Strategie Biodiversität Schweiz des Bundesrates ... - BirdLife Schweiz

25.04.2012 - Stand der Umsetzung der Strategie Biodiversität Schweiz. 84 ..... 1.9 Bei Produktion, Dienstleitung, Handel und Konsum erfolgt die Nutzung von natürlichen ...... Auch ist nicht bekannt, was die Evaluation der Option ergeben.
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Strategie Biodiversität Schweiz des Bundesrates Wo steht die Umsetzung in der Schweiz 2017? 1

Inhalt Einführung 8 Zusammenfassung, Résumé, Riassunto

9

Gesamtübersicht über die Zielerreichung der Strategie Biodiversität Schweiz und die Umsetzung der Massnahmen 2017

12

Stand der Zielerreichung 2017 gemäss Analyse der NGOs Analyse aller 18 strategischen Haupt- und Unterziele und 120 Teilziele anhand der vom Bundesrat beschlossenen Strategie Biodiversität Schweiz

14

Stand der Umsetzung der Strategie Biodiversität Schweiz Analyse aufgrund der Beschlüsse des Bundesrates zur Umsetzung der Strategie

84

Die Einschätzung des Zustandes und der Entwicklung der Biodiversität in der Schweiz gemäss Indikatoren des Bundes

90

Einschätzung der NGOs zur voraussichtlichen Erreichung der weltweiten Biodiversitätsziele 2020 durch die Schweiz

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Impressum BirdLife Schweiz, Pro Natura und WWF Schweiz (2017): Strategie Biodiversität Schweiz des Bundesrates – Wo steht die Umsetzung in der Schweiz 2017? April 2017 © BirdLife Schweiz, Pro Natura, WWF Schweiz, 2017

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Strategie Biodiversität Schweiz des Bundesrates Wo steht die Umsetzung in der Schweiz 2017?

Eine Analyse der bis 2020 zu erreichenden Strategischen Ziele und Teilziele des Bundesrates der Strategie Biodiversität Schweiz vom 25. April 2012 durch NGOs

BirdLife Schweiz

Pro Natura

WWF Schweiz

Wiedingstr. 78, Postfach CH-8036 Zürich Tel +41 44 457 70 20 [email protected] www.birdlife.ch

Postfach CH-4018 Basel Tel. +41 61 317 91 91 [email protected] www.pronatura.ch

Hohlstrasse 110, Postfach CH-8010 Zürich Tel. +41 44 297 21 21 [email protected] www.wwf.ch

3

1. Biodiversitäts in der Schweiz

«Die Biodiversität erbringt unverzichtbare Leistungen für Gesellschaft und Wirt der Biodiversität führt zu einer Abnahme dieser Leistungen und somit zu einer G Die zehn strategischen Ziele der Strategie Biodiversität Schweiz beschreiben die zu orientieren haben, um gemeinsam genügend Wirkung zu entfalten und klare E Der Schweizerische Bundesrat in der Strategie Biodiversität Schweiz 4 4

Bundesrat 2016, Bild: Bundeskanzlei / Edouard Rieben

sziele um 2020

tschaft, sogenannte Ökosystemleistungen. Eine Verschlechterung des Zustands Gefährdung einer nachhaltigen Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft. Schwerpunkte, an denen sich alle Akteure in den kommenden Jahren bis 2020 Ergebnisse zu erreichen.»

5

5

«In den letzten Jahrzehnten erlitt die Biodiversität weltweit in allen Ökosystemen starke Verluste, ihr Zustand gilt heute als bedroht. Der OECD-Umweltprüfbericht Schweiz 2007 wie auch der Bericht Umwelt Schweiz 2007 ziehen über den Zustand der Biodiversität in der Schweiz eine negative Bilanz.» Der Schweizerische Bundesrat in der Strategie Biodiversität Schweiz mit den zehn Strategischen Zielen 4

6 Bundesrat 2017, Bild: Bundeskanzlei

Der vorliegende Bericht ist Teil des OECD-Programms der Umweltprüfberichte. In dem Bericht werden die Anstrengungen zur Erreichung der nationalen Ziele wie auch zur Erfüllung internationaler Verpflichtungen kritisch gewürdigt. Die Analysen stützen sich auf ein breites Spektrum von Wirtschafts- und Umweltdaten und münden in Empfehlungen, wie im Umweltbereich und in Bezug auf eine nachhaltige Entwicklung weitere Fortschritte erzielt werden können.

Strategie Biodiversität Schweiz In Erfüllung der Massnahme 69 (Ziel 13, Art. 14, Abschnitt 5) der Legislaturplanung 2007–2011:

Der erste Zyklus der OECD-Umweltprüfungen in den Mitgliedstaaten wurde im Jahr 2000 abgeschlossen. Der zweite Prüfungszyklus legt den Schwerpunkt auf das Umweltmanagement, die nachhaltige Entwicklung und die internationalen Verpflichtungen.

Ausarbeitung einer Strategie zur Erhaltung und Förderung der Biodiversität

Neueste lieferbare Berichte: • Griechenland 2000 • Irland 2000 • Luxemburg 2000 • OECD-Mitgliedstaaten 2001 • Deutschland 2001 • Island 2001 • Norwegen 2001 • Portugal 2001 • Slowakische Republik 2002 • Japan 2002 • Grossbritannien 2002 • Italien 2002 • Niederlande 2003 • Polen 2003 • Mexiko 2003 • Österreich 2003 • Kanada 2004 • Schweden 2004 • Spanien 2004 • Frankreich 2005 • Chile* 2005 • Tschechische Republik 2005 • Vereinigte Staaten 2006 • Korea 2006 • Neuseeland 2007 • China* 2007 • Belgien 2007 • Schweiz 2007

OECD Umweltprüfberichte SCHWEIZ

25. April 2012

Schwerpunkte: Umweltmanagement: Luft, Lärm und Wasser Natur, Landschaften und Biodiversität Schnittstelle Umwelt / Wirtschaft Umwelt und Landwirtschaft Schnittstelle Umwelt / Gesellschaft Internationale Zusammenarbeit

«

OECD Umwelt­ prüfberichte

OECD Umweltprüfberichte SCHWEIZ

SCHWEIZ

OECDUmweltprüfberichte

Schweiz 2017

* Nicht OECD-Mitglied

Die ungekürzte Fassung dieses Berichts ist online verfügbar unter: http://www.sourceocde.org/environnement/9264030557 Benutzerinnen und Benutzer mit Zugang zu sämtlichen Online-Veröffentlichungen der OECD können auch über folgenden Link auf den Bericht zugreifen: http://www.sourceocde.org/environnement/9264030557 SourceOECD ist eine mehrfach ausgezeichnete Online-Bibliothek. Sie umfasst Bücher, Periodika und statistische Datenbanken der OECD. Für weitere Informationen über diese Dienstleistung oder für einen kostenlosen befristeten Zugriff wenden Sie sich bitte an Ihren Bibliothekar oder an [email protected].

ÜBERBLICK

www.oecd.org Die Originalfassung des vorliegenden Umweltprüfberichts wurde von der OECD unter den Titeln OECD Environmental Performance Reviews, Switzerland und Examens environnementaux de l‘OCDE, Suisse veröffentlicht. ISBN 9789264030534, © 2007 Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), Paris. Diese Übersetzung wird in Absprache mit der OECD publiziert und ist keine offizielle OECD-Übersetzung. www.oecd.org/publishing/translations – Übersetzte Version der OECD-Publikation www.oecdbookshop.org – OECD online Buchhandlung www.sourceoecd.org – OECD e-Bibliothek www.oecd.org/oecddirect – Informationsservice über die neuen Publikationen der OECD

Die Strategie Biodiversität Schweiz (SBS) gemäss dem Beschluss des Bundesrates vom 25. April 2012.

ISBN 978-3-905822-00-7

Die Strategie Biodiversität Schweiz (SBS) basierte unter anderem auf dem Umweltprüfbericht der OECD 2007. Die Ausgabe 2017 ist in Vorbereitung und wird der Schweizer Regierung am 24. Mai 2017 bzw. 27. Juni 2017 übergeben. Öffentlich werden die Ergebnisse im Herbst 2017.

Switzerland’s Fifth National Report under the Convention on Biological Diversity

Umwelt Schweiz 2015 Bericht des Bundesrates

Weitere vom Bundesrat genannte Grundlagen für die Strategie Biodiversität Schweiz waren der Umweltbericht 2007 (die neuste Ausgabe datiert von 2015), der 4. Nationalbericht der Schweiz über die Umsetzung der Biodiversitätskonvention über den Zustand der Biodiversität in der Schweiz (neuste Ausgaben 5. Bericht von 2014 und ein Bericht von 2016) sowie die Publikation der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (scnat) über den Wandel der Biodiversität.

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Einführung Am 25. April 2012 beschloss der Bundesrat die Strategie Biodiversität Schweiz. Er formulierte darin Strategische Ziele zur Erhaltung und Förderung der Biodiversität in der Schweiz für verschiedene Sektoren und erläuterte diese Ziele. Das Ziel 1 der nachhaltigen Nutzung der Biodiversität enthält 9 strategische Unterziele zu den unterschiedlichsten Sektoren. Die Erläuterungen des Bundesrates nennen zu jedem strategischen Ziel eigene Teilziele, womit die Strategie nicht allein 18 strategische Haupt- und Unterziele, sondern zusätzlich 120 Teilziele enthält. Seit dem Beschluss des Bundesrates zur Strategie Biodiversität Schweiz sind 5 Jahre vergangen. Der für den Erhalt und die Förderung der Biodiversität unumgängliche Aktionsplan liegt bisher nicht vor. Der Bundesrat beschloss in der Strategie Biodiversität Schweiz ausserdem, dass 2017 ein Zwischenbericht erstellt wird, der es ermöglicht, bei Bedarf Anpassungen an den Umsetzungsarbeiten vornehmen zu können. Die NGOs, welche die vorliegende Publikation herausgeben, legen hiermit ihre fachliche Einschätzung des Standes der Umsetzung der Strategie Biodiversität Schweiz per Anfang März 2017 vor. Dies auch als Grundlage für den Zwischenbericht 2017 des Bundes. Der vorliegende Bericht soll dazu motivieren, die 2011-2013 mit grossem Engagement geführten Arbeiten für die Strategie und den Aktionsplan Biodiversität Schweiz zügig und wirkungsorientiert fortzuführen. Mit Blick auf das Wohl zukünftiger Generationen ist ein engagiertes und zielgerichtetes Handeln unabdingbar.

7. April 2017



Die AutorInnen

Das Fazit in Kürze Ist die Schweiz auf Kurs zur Erreichung der strategischen Biodiversitäts-Ziele des Bundesrates bis 2020?

Was hat die Schweiz zwischen 2012 und 2017 unternommen, um die Teilziele des Bundesrates für die Biodiversität zu erreichen?

Entwicklung in Richtung Ziel

Entwicklung entgegen dem Ziel 11%

Ausreichende Massnahmen

Ungenügende Entwicklung in Richtung Ziel

6%

Zu geringe Massnahmen

12%

16% 55%

33%

67%

Keine Entwicklung in Richtung Ziel

8

Keine/unzureichende Massnahmen

Zusammenfassung Die vom Bundesrat am 25. April 2012 beschlossene Strategie Biodiversität Schweiz (SBS) ist zusammen mit den bestehenden gesetzlichen Regelungen das Rückgrat der Biodiversitätspolitik der Schweiz. Die SBS hätte bis 2014 mit einem griffigen Aktionsplan Biodiversität Schweiz konkretisiert werden sollen. Dieser liegt Anfang 2017 noch nicht vor. In der SBS hat der Bundesrat beschlossen, dass 2017 ein Zwischenbericht erstellt wird, der es ermöglicht, bei Bedarf Anpassungen an den Umsetzungsarbeiten vornehmen zu können. Die NGOs haben ausführliche Analysen für einen solchen Zwischenbericht durchgeführt und legen hiermit ihre Einschätzung vor zu den Fragen: 1. Kann die Schweiz die vom Bundesrat beschlossenen 18 strategischen Haupt- und Unterziele wie festgelegt bis 2020 erreichen? 2. Wo steht fünf Jahre nach Beschluss der SBS die Umsetzung der 120 Teilziele, wie sie in den Erläuterungen des Bundesrates zu den strategischen Zielen genannt sind? 3. Kann die Schweiz die weltweiten Biodiversitätsziele 2020 (Aichi-Ziele) erreichen?

Die Schweiz kann möglicherweise 1 (eines) der 18 strategischen Haupt- und Unter-Ziele der bundesrätlichenTarget Strategie Biodiversität Schweiz bisof2020 erreichen. ‘dashboard’—a summary progress towards the aichi Biodiversity

Targets, broken down into their components

Das einzige Ziel, das die Schweiz möglicherweise erreichen kann, ist jenes der Waldwirtschaft. Sollten invasive Neophyten unter den Waldbaumarten gefördert werden der Druck auf die Waldfläche kannindividual auch dieses Ziel nicht of erreicht Alle andeThe table below und provides an assessment of progress anhalten, made towards components each ofwerden. the ren Ziele sind weit entfernt von einer Zielerreichung: Aichi Biodiversity Targets, as well as the level of confidence ( ), based on the available evidence. It aims

to provide summary information on whether or not we are on track to achieve the targets. The assessment five-point scale: 1 (6%) Anzahl strategische uses0a(0%) 3 (16%) 12 (67%) 2 (11%) Ziele

5



4

On track to exceed target Entwicklung (we expect to achieve übertrifft Ziel its the target before deadline)

On track to achieve Entwicklung Richtarget (if we continue tung on ourErreichung current trajectory we expect des Ziels to achieve the target by 2020)

2

3

Progress towards target Ungenügende but at an insufficient rate Entwicklung (unless we increase our efforts the target Richtung Ziel will not be met by its deadline)

TargeT elemenTs

1

No significant overall Keine Entwicklung progress (overall, we are Richtung Zieltowards neither moving the target nor away from it)

sTaTus

Moving Entwicklung entgegen away from target (things dem Ziel worse rather are getting than better).

CommenT

TargeT 1

Die Schweiz hat bei 14 von 120 Teilzielen der bundesrätlichen Strategie Biodiversität Schweiz zwischen Limited geographical coverage of indicators. 2012 und 2017 ausreichende zur Zielerreichung getroffen. People are awareMassnahmen of the values of biodiversity Strong regional differences ausrei-

3

zu ge-

keine/unzu-

Die Teilziele mit ausreichenden Massnahmen betreffen unter anderem die Vollzugshilfe zur Biodichend ring reichend versität im Wald, die Naturverjüngung im Wald, die Förderung von Biotopbäumen im Wald, Bioergriffene Massnahmen Evidence suggests a growing knowledge of are aware of the stepsdie theyStrategie can take to conserve and diversitätsförderflächen, People Wildtierruhezonen, zu invasiven gebietsfremden Arten, but dielimited understanding actions available, of zur Zielerreichung sustainably use biodiversity which will have Artenförderung in einzelnen Bereichen, die Reduktion des Fischbesatzes, die Ratifizierung despositive Na- impacts 3 goya-Protokolls betreffend genetische Ressourcen und die Arbeit der Schweiz in internationalen 14 39 67 12% 33% 55% Konventionen und Expertengruppen zur Biodiversität. In allen anderen 106 Teilzielen sind die MassBiodiversityoder valuesfehlen integrated into national and local Differences between regions. Evidence largely nahmen entweder ungenügend ganz. development and poverty reduction strategies

based on poverty reduction strategies

3

The evidence shows regional variation and it is not clear if biodiversity is actually taken into consideration

Biodiversity values integrated into national and local planning processes

TargeT 2

Die Schweiz dürfte nur in 5 von 49 bewerteten Zielbereichen die weltweiten Biodiversitätsziele 2020 3 erreichen.

Target ‘dashboard’—a summary of progress towards the aichi Biodiversity Initiatives such as WAVES show growing trend Biodiversity values incorporated into national accounting,

TargeT 3

Die Teilbereiche, in Targets, denenasdie Schweiz weltweiten Biodiversitätsziele 2020 erreichen dürfte, betreffen den Schutz der Waldfläche, towards such incorporation appropriate brokendiedown into their components 3 die Erhaltung der genetischen Vielfalt der Nutztiere und -pflanzen, die Gleichstellung der Geschlechter und die Ratifizierung des NaThe table below provides an assessment of progress made towards individual components of each of the goya-Protokolls zu genetischen Ressourcen. Aichi Biodiversity Targets, as well as the level of confidence ( ), based on the available evidence. It aims Improved accounting implies improvement in Nicht beurtelt values incorporated intoon reporting systems to provide summary information whether or not we are on track10 to achieve the targets.5 The assessment Weltweit 1 Biodiversity 4 33 3 reporting Schweiz 21 (43%) 21 (43%) 1 (2%) 7 3 uses1a(2%) five-point scale: 5 (10%)

5

Incentives, including subsidies, harmful to biodiversity, eliminated, phased out or reformed in order to minimize or avoid negative impacts 4

3

2

2

On track to exceed target On track to achieve Progress towards target (we expect to achieve but at an insufficient rate target (if we continue the target before its our current and trajectory (unless Positive incentives foron conservation sustainable use ofwe increase our deadline) weand expect to achieve the efforts the target will not biodiversity developed applied target by 2020) be met by its deadline) 3

TargeT elemenTs

No significant overall progress, some advances but some backward movement. Increasing recognition of harmful subsidies but little action 1

No significant overall Moving progress (overall, we are away from target (things are getting worse rather neither moving towards Good progress but better targeting needed. Too than the target nor still away small and outweighed by better). perverse incentives from it)

9 sTaTus

CommenT

Résumé La Stratégie Biodiversité Suisse (SBS), adoptée par le Conseil fédéral le 25 avril 2012, forme avec les règlementations légales la colonne vertébrale de la politique en matière de biodiversité de la Suisse. La SBS aurait dû être concrétisée avec un Plan d’action Biodiversité efficace jusqu’en 2014. Mais début 2017, celui-ci n’est pas encore finalisé. Dans la SBS, le Conseil fédéral a décidé qu’en 2017 un rapport intermédiaire serait élaboré pour permettre d’adapter au besoin les travaux de mise en œuvre. Les ONG ont fait des analyses détaillées pour un tel rapport intermédiaire et présentent ici leur évaluation des questions suivantes : 1. La Suisse peut-elle atteindre les 18 objectifs stratégiques décidés par le Conseil fédéral comme prévu jusqu’en 2020 ? 2. Cinq ans après l’adoption de la SBS, à quoi en est la mise en oeuvre des 120 objectifs partiels tels qu’ils figurent dans le texte de la Stratégie du Conseil fédéral au sujet des objectifs stratégiques ? 3. Les objectifs internationaux en matière de biodiversité 2020 (objectifs Aichi) seront-ils atteints ?

La Suisse peut éventuellement atteindre 1 (un) des 18 objectifs stratégiques de la Stratégie Biodiversité Suisse du Conseil fédéral jusqu’en 2020.summary of progress towards the aichi Biodiversity Target ‘dashboard’—a

Targets, broken down into their components

Le seul objectif que la Suisse peut éventuellement atteindre est celui de la sylviculture. Si des néophytes envahissants sont favorisés parmi les essences d’arbres si la pression surassessment la surface forestière poursuit, même cet objectif ne sera of pas atteint. The tableetbelow provides an of progresssemade towards individual components each of theTous les autres objectifs sont loin d’être atteints : Aichi Biodiversity Targets, as well as the level of confidence ( ), based on the available evidence. It aims

to provide summary information on whether or not we are on track to achieve the targets. The assessment five-point scale: 1 (6%) Nombre d’objectifs uses0a(0%) 3 (16%) 12 (67%) 2 (11%) stratégiques

5

4

On track to exceed target Développement (we expect to achieve dépasse l’objectif the target before its deadline)



On track to achieve Développement target (if we continue de l’atteinte de on our current trajectory we expect to achieve the l’objectif target by 2020)

2

3

Progress towards target Développement but at an insufficient rate insuffisant vers our (unless we increase efforts thede target will not l’atteinte l’objectif be met by its deadline)

TargeT elemenTs

1

No significant overall Pas de développeprogress (overall, we are ment vers l‘atteinte neither moving towards the nor away de target l‘objectif from it)

sTaTus

Moving Développement opposé away from target (things à l’atteinte derather l’objectif are getting worse than better).

CommenT

TargeT 1

Pour 14 des 120 objectifs partiels de la Stratégie Biodiversité Suisse du Conseil fédéral, la Suisse a pris des geographical coverage of indicators. mesures suffisantes People entreare2012 2017of biodiversity pour atteindre les objectifs. Limited aware of et the values Strong regional differences 3

mesures pour atteindre les Les objectifs partiels avec des mesures suffisantes concernent l‘aide à l’exécution pour la conservation objectifs partiels de la diversité biologique dans la forêt suisse, le rajeunissement naturel en forêt, la promotion des arbEvidence suggests a growing knowledge of People are aware of the steps they can take to conserve and res biotope en forêt, les zones de tranquillité pour la faune, la stratégie relative aux espèces exotiques actions available, but limited understanding of sustainably use biodiversity suffiinsuffi- totalement will have positive impacts envahissantes, la conservation des espèces dans différents domaines, la 3réduction du which réempoissonnesantes santes insuffisantes/ ment, la ratification du protocole de Nagoya concernant les ressources génétiques et le travail de la absentes Suisse dans les conventions internationales et les groupes d’experts sur la biodiversité. Dans tous les 14 39 67 Biodiversity values integrated into national and autres 106 objectifs partiels, les mesures sont insuffisantes oulocal totalement absentes. Differences between regions. Evidence 12%largely 33% 55% development and poverty reduction strategies

based on poverty reduction strategies

3

The evidence shows regional variation and it is not clear if biodiversity is actually taken into consideration

Biodiversity values integrated into national and local planning processes

TargeT 2

La Suisse pourrait atteindre 5 des 49 objectifs internationaux évalués en matière de biodiversité 2020. 3

Target ‘dashboard’—a summary of progress towards the aichi Biodiversity

Les domaines dans lesquels la Suisse devrait atteindre les objectifs internationaux en matière de biodiversité 2020 concernent la protecTargets, broken down into their components WAVES show growing trend Biodiversity values incorporated into national accounting, tion de la surface forestière, la conservation de la diversité génétique des animaux de Initiatives rente etsuch desasplantes cultivées, la prise en compte towards such incorporation as appropriate des sexes et la ratification dubelow protocole de Nagoya sur les ressources 3 The table provides an assessment of progressgénétiques. made towards individual components of each of the Aichi Biodiversity Targets, as well as the level of confidence ( ), based on the available evidence. It aimsNon évalué to provide summary information on whether or not we are on track10 to achieve the targets.5 The assessment Monde 1 4 33 3 Improved accounting implies improvement in values incorporated into reporting systems Suisse (2%) 5 (10%) 21 (43%) 21 (43%) 1 (2%) 7 uses1aBiodiversity five-point scale: reporting 3

Incentives, including subsidies, harmful to biodiversity, eliminated, phased out4 or reformed in order to minimize or 3 avoid negative impacts 2 On track to exceed target On track to achieve Progress towards target (we expect to achieve target (if we continue but at an insufficient rate the target before its on our current trajectory (unless we increase our deadline) we expect to achieve the efforts the target will not Positive incentives fortarget conservation and sustainable by 2020) be use metof by its deadline) biodiversity developed and applied TargeT 3

5

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No significant overall progress, some advances but some backward movement. Increasing 1 recognition of harmful subsidies but little action No significant overall Moving progress (overall, we are away from target (things are getting worse rather neither moving towards than better). the target nor away fromGood it) progress but better targeting needed. Too small and still outweighed by perverse incentives

2

3

TargeT elemenTs

sTaTus

CommenT Limited geographical coverage of indicators.

Riassunto La Strategia Biodiversità Svizzera (SBS), adottata dal Consiglio federale il 25 aprile 2012, forma con le regolamentazioni legali la base della politica in materia di biodiversità della Svizzera. La SBS sarebbe dovuta essere concretizzata con un Piano d‘azione Biodiversità efficace fino a 2014. Ma, all’inizio del 2017, questo Piano non è ancora stato finalizzato. Nella SBS, il Consiglio federale ha deciso che nel 2017 sarà elaborato un rapporto intermedio per permettere di adattare secondo la necessità i lavori di attuazione. Le ONG hanno svolto delle analisi dettagliate per questo rapporto intermedio e presentano qui la loro valutazione nelle seguenti domande: 1. La Svizzera può raggiungere i 18 obiettivi strategici decisi dal Consiglio federale come previsto entro il 2020? 2. Cinque anni dopo l‘adozione della SBS, a che punto si trova l‘attuazione dei 120 obiettivi parziali così come figurano nel testo della Strategia del Consiglio federale riguardo gli obiettivi strategici? 3. Gli obiettivi internazionali in materia di biodiversità 2020 (obiettivo Aichi) saranno raggiunti?

La Svizzera può eventualmente raggiungere 1 (uno) dei 18 obiettivi strategici della Strategia Biodiversità Svizzera del Consiglio entro il 2020. Targetfederale ‘dashboard’—a summary of progress towards the aichi Biodiversity

Targets, broken down into their components

L‘unico obiettivo che la Svizzera può eventualmente raggiungere è quello della silvicoltura. Se delle neofite invasive vengono favorite tra le specie di alberi se la below pressione sullaansuperficie forestale prosegue, nemmeno questo components obiettivo verrà raggiunto. Thee table provides assessment of progress made towards individual of each of the Tutti gli altri obiettivi sono lontani dall‘essere raggiunti: Aichi Biodiversity Targets, as well as the level of confidence ( ), based on the available evidence. It aims

to provide summary information on whether or not we are on track to achieve the targets. The assessment five-point scale: 1 (6%) Numero di obiettivi uses0a(0%) 3 (16%) 12 (67%) 2 (11%) strategici

5



4

2

3

1

On track to exceed target On track to achieve Progress towards target No significant overall Sviluppo supera Sviluppo verso il Sviluppo insufficiente Nessuno sviluppo (we expect to achieve target (if we continue but at an insufficient rate progress (overall, we are l‘obiettivo aggiungimento il raggiungimento verso ilmoving raggiungithe target before its on our current trajectoryverso (unless we increase our neither towards deadline) we expect to achieve thedell‘obiettivo efforts the target will not the targetdell‘obiettivo nor away dell‘obiettivo mento target by 2020) be met by its deadline) from it)

TargeT elemenTs

sTaTus

Moving Sviluppo opposto away from target (things al raggiungimento are getting worse rather than better). dell‘obiettivo

CommenT

TargeT 1

Per 14 dei 120 obiettivi parziali della Strategia Biodiversità Svizzera del Consiglio federale, la Svizzera ha geographical coverage of indicators. preso delle misure sufficienti il values 2012 e il 2017 per raggiungere gliLimited obiettivi. People are awaretra of the of biodiversity Strong regional differences

misure per raggiungere gli obiettivi

3

Gli obiettivi parziali con delle misure sufficienti riguardano l‘aiuto all‘esecuzione sulla biodiversità fosuffiinsuffi- totalment restale in Svizzera, il ringiovanimento naturale nel bosco, la promozione degli alberi biotopo nel bosco, Evidence suggests a growing knowledge cienti of cienti insufficienti/ People are aware of the steps they can take to conserve and le zone di tranquillità per la fauna, la strategia relativa alle specie esotiche invasive, la conservazione actions available, but limited understanding of assenti sustainably use biodiversity will have positive impacts delle specie in diversi ambiti, la riduzione dei ripopolamenti, la ratifica del3 protocollo diwhich Nagoya riguardante le risorse genetiche e il lavoro della Svizzera nelle convenzioni internazionali e i gruppi di esperti 14 39 67 sulla biodiversità. In tutti gli altri 106 obiettivi parziali, le misure sono insufficienti o totalmente assenti. 12% 33% 55% Biodiversity values integrated into national and local development and poverty reduction strategies

Differences between regions. Evidence largely based on poverty reduction strategies

3

The evidence shows regional variation and it

TargeT 2

values integrated into national and local is not clearin if biodiversity taken into La Svizzera dovrebbeBiodiversity raggiungere 5 dei 49 obiettivi internazionali valutati materiais actually di biodiversità 2020. planning processes consideration

3

Gli ambiti nei quali laTarget Svizzera‘dashboard’—a dovrebbe raggiungere gli obiettiviofinternazionali in materia di biodiversità 2020 riguardano la protezione summary progress towards the aichi Biodiversity della superficie forestale, la conservazione della diversità genetica degli animali da rendita e delle piante coltivate, la presa in consideTargets, broken down into their components Initiatives such as WAVES show growing trend Biodiversity values incorporated into national accounting, razione dei sessi e la ratifica del protocollo di Nagoya sulle risorse genetiche. towards such incorporation as appropriate 3 The table below provides an assessment of progress made towards individual components of each of the Aichi Biodiversity Targets, as well as the level of confidence ( ), based on the available evidence. It aims Non valutato to provide summary information on whether or not we are on track10 to achieve the targets.5 The assessment Mondo 1 4 33 3 Improved accounting implies improvement in values incorporated into reporting systems Svizzera (2%) 5 (10%) 21 (43%) 21 (43%) 1 (2%) 7 uses1aBiodiversity five-point scale: reporting 3

Incentives, including subsidies, harmful to biodiversity, eliminated, phased out4 or reformed in order to minimize or 3 avoid negative impacts 2 On track to exceed target On track to achieve Progress towards target (we expect to achieve target (if we continue but at an insufficient rate the target before its on our current trajectory (unless we increase our deadline) we expect to achieve the efforts the target will not Positive incentives fortarget conservation and sustainable by 2020) be use metof by its deadline) biodiversity developed and applied TargeT 3

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No significant overall progress, some advances but some backward movement. Increasing 1 recognition of harmful subsidies but little action No significant overall Moving progress (overall, we are away from target (things are getting worse rather neither moving towards than better). the target nor away fromGood it) progress but better targeting needed. Too small and still outweighed by perverse incentives

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TargeT elemenTs

sTaTus

CommenT Limited geographical coverage of indicators.

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Gesamtübersicht über die Zielerreichung der Strategie Biodive Ziel

Gesamtbewertung der übergeordneten strategischen Ziele 2020 Ist die Schweiz auf Kurs zur Erreichung des Ziels bis 2020?



1.1 In der Raumplanung erfolgt die Nutzung von natürlichen Ressourcen und Eingriffe in diese bis 2020 nachhaltig, sodass die Erhaltung der Ökosysteme und ihrer Leistungen sowie der Arten und der genetischen Vielfalt sichergestellt ist.

1.2 In der Waldwirtschaft erfolgt die Nutzung von natürlichen Ressourcen und Eingriffe in diese bis 2020 nachhaltig, sodass die Erhaltung der Ökosysteme und ihrer Leistungen sowie der Arten und der genetischen Vielfalt sichergestellt ist.

1.3 In der Landwirtschaft erfolgt die Nutzung von natürlichen Ressourcen und Eingriffe in diese bis 2020 nachhaltig, sodass die Erhaltung der Ökosysteme und ihrer Leistungen sowie der Arten und der genetischen Vielfalt sichergestellt ist.

1.4 Bei Jagd und Fischerei erfolgt die Nutzung von natürlichen Ressourcen und Eingriffe in diese bis 2020 nachhaltig, sodass die Erhaltung der Ökosysteme und ihrer Leistungen sowie der Arten und der genetischen Vielfalt sichergestellt ist.

1.5 Bei Tourismus, Sport und Freizeit erfolgt die Nutzung von natürlichen Ressourcen und Eingriffe in diese bis 2020 nach- haltig, sodass die Erhaltung der Ökosysteme und ihrer Leistungen sowie der Arten und der genetischen Vielfalt sichergestellt ist. 1.6 Beim Verkehr erfolgt die Nutzung von natürlichen Ressourcen und Eingriffe in diese bis 2020 nachhaltig, sodass die Erhaltung der Ökosysteme und ihrer Leistungen sowie der Arten und der genetischen Vielfalt sichergestellt ist.



1.7 Bei den erneuerbaren Energien erfolgt die Nutzung von natürlichen Ressourcen und Eingriffe in diese bis 2020 nach- haltig, sodass die Erhaltung der Ökosysteme und ihrer Leistungen sowie der Arten und der genetischen Vielfalt sichergestellt ist.

1.8 Bei Grundstücken, Bauten und Anlagen im Besitz des Bundes erfolgt die Nutzung von natürlichen Ressourcen und Eingriffe in diese bis 2020 nachhaltig, sodass die Erhaltung der Ökosysteme und ihrer Leistungen sowie der Arten und der genetischen Vielfalt sichergestellt ist.

1.9 Bei Produktion, Dienstleitung, Handel und Konsum erfolgt die Nutzung von natürlichen Ressourcen und Eingriffe in diese bis 2020 nachhaltig, sodass die Erhaltung der Ökosysteme und ihrer Leistungen sowie der Arten und der genetischen Vielfalt sichergestellt ist.

2 Zur Sicherung des Raumes für die langfristige Erhaltung der Biodiversität wird bis 2020 eine ökologische Infrastruktur von Schutzgebieten und Vernetzungsgebieten aufgebaut. Der Zustand der gefährdeten Lebensräume wird verbessert.

3 Der Erhaltungszustand der Populationen von National Prioritären Arten wird bis 2020 verbessert und das Aussterben so weit wie möglich unterbunden. Die Ausbreitung von invasiven gebietsfremden Arten mit Schadenspotenzial ist eingedämmt.

4 Die genetische Verarmung wird bis 2020 gebremst, wenn möglich gestoppt. Die Erhaltung und die nachhaltige Nutzung der genetischen Ressourcen, einschliesslich der Nutztiere und Kulturpflanzen, werden gesichert.

5 Negative Auswirkungen von bestehenden finanziellen Anreizen auf die Biodiversität werden bis 2020 aufgezeigt und wenn möglich vermieden. Wo sinnvoll werden neue positive Anreize geschaffen.

6 Ökosystemleistungen werden bis 2020 quantitativ erfasst. Dies erlaubt es, sie in der Wohlfahrtsmessung als ergänzende Indikatoren zum Bruttoinlandprodukt und bei Regulierungsfolgenabschätzungen zu berücksichtigen.

7 Wissen über Biodiversität ist in der Gesellschaft bis 2020 ausreichend vorhanden und schafft die Basis dafür, dass Biodi- versität von allen als eine zentrale Lebensgrundlage verstanden und bei relevanten Entscheidungen berücksichtigt werden kann.

8 Die Biodiversität im Siedlungsraum wird bis 2020 so gefördert, dass der Siedlungsraum zur Vernetzung von Lebensräumen beiträgt, siedlungsspezifische Arten erhalten bleiben und der Bevölkerung das Naturerlebnis in der Wohnumgebung und im Naherholungsgebiet ermöglicht wird.

9 Das Engagement der Schweiz auf internationaler Ebene für die Erhaltung der globalen Biodiversität ist bis 2020 verstärkt.

10 Die Überwachung der Veränderungen von Ökosystemen, Arten und der genetischen Vielfalt ist bis 2020 sichergestellt.

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Erklärung der Pfeile auf Seite 9

ersität Schweiz und die Umsetzung der Massnahmen 2017 14

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Beurteilung der ergriffenen Massnahmen Was hat die Schweiz zwischen 2012 und 2017 unternommen, um das Teilziel zu erreichen?

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Erklärung der Smileys auf Seite 9. Lesehilfe: Für die 12 Teilziele unter dem strategischen Ziel 1.2 Waldwirtschaft wurden für 3 ausreichend, für 7 zu gering und für 2 keine oder unzureichend Massnahmen ergriffen.

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Strategische Ziele Biodiversität Schweiz, Beschluss des Bundesrates vom 25. April 2012

Strategie Biodiversität Schweiz (SBS) Die Ziele des Bundesrates Beschluss des Bundesrates vom 25. April 2012

Eckpfeiler und Unterziele Teil Kap. 1.2

• Die Biodiversität ist reichhaltig und gegenüber Veränderungen reaktionsfähig. • Die Biodiversität und ihre Ökosystemleistungen sind langfristig erhalten. Weiter werden als Voraussetzung dafür folgende vier Unterziele vorgesehen: • Schutz- und Förderflächen für die Biodiversität sind ausgewiesen und verbindlich gesichert. • Die Ressourcennutzung erfolgt nachhaltig. • Die Biodiversität wird von der Gesellschaft als zentrale Lebensgrundlage verstanden, und die Ökosystemleistungen werden volkswirtschaftlich gefördert und verstärkt berücksichtigt. • Die Verantwortung der Schweiz für die globale Biodiversität wird stärker wahrgenommen.

Strategische Ziele Kap. 7

«Die Biodiversität ist reichhaltig und gegenüber Veränderungen reaktionsfähig. Die Biodiversität und ihre Ökosystemleistungen sind langfristig erhalten» (Bundesratsbeschluss vom 1. Juli 2009). Um dieses Oberziel zu erreichen, muss das Überleben der einheimischen Arten in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet sichergestellt sein, die genetische Vielfalt der einheimischen Wildarten, Nutzrassen und Kultursorten muss erhalten sein, die Ökosysteme der Schweiz müssen funktionsfähig bleiben und ihre Leistungen sichergestellt sein, und die Schweiz muss zur Sicherung der globalen Biodiversität beitragen. Wie die vorangegangenen Kapitel aufzeigen, besteht in verschiedenen Bereichen ein klarer Handlungsbedarf. Die nachfolgend dargelegten zehn strategischen Ziele beschreiben die Schwerpunkte, an denen sich die nationalen Akteure in den kommenden Jahren bis 2020 zu orientieren haben, um gemeinsam genügend Wirkung zu entfalten und klare Ergebnisse zu erreichen. Die zehn Ziele berücksichtigen die Aufträge des Parlamentes und des Bundesrates (Kap. 1.2) und richten sich danach aus, die Biodiversität in der Schweiz und global langfristig zu erhalten und zu fördern. Die Aichi-Ziele der Biodiversitätskonvention und die daraus resultierende Biodiversitätsstrategie der EU sind insoweit berücksichtigt, als dass sie für die Schweiz Anwendung finden. Die zehn strategischen Ziele sind aufeinander abgestimmt und beeinflussen und unterstützen einander in der Umsetzung gegenseitig. Zur Erhaltung und Förderung der Biodiversität entsprechend der Zielsetzung des Bundesrates sind diese Ziele als gemeinsames Paket zu verfolgen.

(Auf den nächsten Seiten folgen die einzelnen Strategischen Ziele. Das Strategische Ziel 1 «Biodiversität nachhaltig nutzen» besteht aus 9 Unter-Zielen).

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Stand der Zielerreichung 2017 gemäss Analyse der NGOs Die Strategie des Bundesrats enthält 10 strategische Haupt-Ziele. Das Ziel 1 «Biodiversität nachhaltig nutzen» ist unterteilt in 9 strategische Unter-Ziele. Zu diesen 10 bzw. 18 strategischen Zielen sind in den Texten total 120 Teilziele genannt. –

Die 18 strategischen Haupt- und Unterziele wurden darauf hin analysiert, wie weit sie 2020 erreicht sein dürften. 2020 hat der Bundesrat in der Strategie Biodiversität Schweiz als Zieljahr zur Erreichung der strategischen Ziele festgesetzt. Zur Beurteilung der Zielerreichung werden die Symbole aus dem Global Biodiversity Outloook von 2014 (GBO 4) der Biodiversitätskonvention CBD verwendet. Keine Entwicklung Richtung Ziel



Für die 120 Teilziele wird in der Analyse angegeben, welche Massnahmen seit dem Beschluss des Bundesrates zur Strategie Biodiversität (25. April 2012) bis Mitte März 2017 im Hinblick auf die Zielerreichung ergriffen wurden. Ob diese Massnahmen genügen, wird graphisch mit einem Smiley dargestellt, wie er auch in der Zusammenstellung der Indikatoren des Bundes zur Biodiversität auf der Website des BAFU verwendet wird (Seite 90).

Vorgehen bei der Analyse 1. Schritt: Übertrag der Teilziele aus den Texten des Bundesrates zu den 10 Strategischen Zielen der Strategie Biodiversität Schweiz vom 25. April 2012 Das Kapitel 7 der Strategie Biodiversität des Bundesrates enthält einerseits die 10 strategischen Ziele (Ziel 1 unterteilt in 9 Unter-Ziele) und andererseits Texte, welche die strategischen Ziele näher erläutern. In diesen Texten sind mindestes 120 Teil-Ziele enthalten. Diese wurden aus den Texten kopiert. Auf der linken Doppelseite ist jeweils der Originaltext aus der Strategie zu finden. Hellgrau getönt sind jene Textstellen, die im Kasten im rechten Teil der Seite als Teilziele hervorgehoben sind. 2. Schritt: Beurteilung des Erreichungsgrads der Teilziele per Anfang 2017 aufgrund von konkreten Fakten Dieser Schritt ist jeweils auf der rechten Seite dargestellt. Zu jedem Teilziel werden die wichtigsten ergriffenen Massnahmen zwischen April 2012 und Mitte März 2017 genannt, welche der Erreichung des Teilziels dienen. Die Beurteilung beruht auf konkreten Fakten wie Internetrecherchen, Analysen von Publikationen von Ämtern und Fachstellen sowie Durchsicht der Informationen im Schweizer Informationssystem Biodiversität (SIB): Der Smiley zeigt dabei: – grün: Es wurden ausreichend Massnahmen zur Erreichung des Ziels ergriffen. – orange: Einzelne Massnahmen wurden ergriffen, sie reichen aber zur Erreichung des Ziels nicht aus. – rot: Es wurden keine Massnahmen zur Erreichung des Ziels ergriffen, oder die Massnahmen reichen bei weitem nicht aus. 3. Schritt: Beurteilung der Strategischen Ziele im Hinblick auf ihre Erreichbarkeit bis 2020 Aus der Entwicklung der Massnahmen in den letzten 5 Jahren und aus dem bekannten Stand von noch zu ergreifenden Massnahmen wurde abgeschätzt, inwieweit die strategischen Haupt- und Unter-Ziele des Bundesrates bis 2020 erreicht werden können. Diese Prognose ist ziemlich gut möglich, denn Massnahmen, die spätestens in knapp 4 Jahren (Ende 2020) eine Wirkung erzielt haben müssen, müssten zum jetzigen Zeitpunkt bereits in einem fortgeschrittenen Planungsstadium sein. Andernfalls werden sie erst deutlich nach dem Stichtdatum Ende 2020 einen Effekt haben. Im Februar 2015 hat der Bundesrat mitgeteilt, dass zur Umsetzung der strategischen Ziele der SBS das Bundesamt für Umwelt (BAFU) in engem Austausch mit Kantonen, Gemeinden, Organisationen und Fachleuten Grundlagen für einen Aktionsplan erarbeitet. Die dabei skizzierten Massnahmen umfassen zum einen die Minderung schädlicher Nutzungen der Biodiversität, die Unterstützung gefährdeter Arten und die Sensibilisierung für die Biodiversität, umzusetzen bis 2025, zum anderen den Aufbau und den Unterhalt von Schutz- und Vernetzungsgebieten, umzusetzen bis 2040. Das würde eine Verschiebung der Zielerreichung der meisten Massnahmen bedeuten. Da eine solche Verschiebung an den noch nicht vorliegenden Aktionsplan Biodiversität gekoppelt ist und Absicht und konkretes Vorgehen nicht bekannt sind, wird das Stichjahr 2020 in der vorliegenden Analyse beibehalten. Eine mögliche Verschiebung wird aber bei den strategischen Zielen kommentiert. Zur Darstellung der Ergebnisse wurden die im «Global Biodiversity Outlook 4» der Biodiversitätskonvention CBD eingeführten grafischen Elemente verwendet.

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Strategische Ziele Biodiversität Schweiz, Beschluss des Bundesrates vom 25. April 2012

In den Bundesratszielen enthaltene Teilziele

Ziel 1: Biodiversität nachhaltig nutzen

Die Nutzung von natürlichen Ressourcen und Eingriffe in diese erfolgen bis 2020 nachhaltig, sodass die Erhaltung der Ökosysteme und ihrer Leistungen sowie der Arten und der genetischen Vielfalt sichergestellt ist. Herausforderung Verschiedenste Sektoren haben einen bedeutenden Einfluss auf die Biodiversität, profitieren aber auch von zahlreichen Ökosystemleistungen. Deshalb müssen Nutzung, Erhaltung und Förderung der Biodiversität optimal aufeinander abgestimmt sein. Dies kann mit Naturschutzmassnahmen allein nicht erreicht werden. Zur Aufrechterhaltung der Ökosystemleistungen müssen die wirtschaftlichen und politischen Sektoren die Wichtigkeit der Biodiversität anerkennen und in ihrem Handeln und in ihren Entscheidungen berücksichtigen.

1.1 Raumplanung Koordination raumwirksamer Sektoralpolitiken Raumplanung umfasst unter anderem die räumliche Koordination von raumwirksamen Sektoralpolitiken, z. B. durch die kantonalen Richtpläne oder die Sachpläne des Bundes. Überdies spielt die Raumplanung auch bei der Schaffung einer ökologischen Infrastruktur (Kap. 2) eine wichtige Rolle. Grundsätzlich ist die Biodiversität bei Eingriffen durch Bauten und Anlagen im Rahmen von Vorhaben aller raumwirksam tätigen Sektoralpolitiken, namentlich der Infrastrukturpolitiken, aber auch der Energiewirtschaft zur Erzeugung und zum Transport von Energie, der Landesverteidigung sowie der Land- und Waldwirtschaft flächendeckend zu berücksichtigen. Zur Sicherung der Funktionsfähigkeit der Lebensräume steht die Erhaltung in quantitativer und qualitativer Hinsicht im Vordergrund. Die je nach Sektoralpolitik heute teilweise vorbildliche Praxis bei Projektierung, Umsetzung und Unterhalt ist beizubehalten und wo notwendig zu fördern. Synergien mit dem Thema Landschaft, wie gute Gestaltung und landschaftliche Wirkung von Eingriffen, sind zu nützen. Raumplanungsgesetz Im Rahmen der 2. Etappe der Revision des Raumplanungsgesetzes sollen deshalb die Anforderungen an die raumplanerischen Instrumente – Richt- und Nutzungspläne – für die Kantone und Gemeinden im Bereich Natur und Landschaft präziser umschrieben werden. Ziel ist es, dass die Aspekte Landschaft und Biodiversität sowohl auf Stufe des kantonalen Richtplans als auch im Rahmen der Nutzungsplanung systematisch behandelt und die notwendigen Flächen gesichert werden. Planung- und Projektierung von Infrastrukturen Bei der Planung und Projektierung von Infrastrukturen erfolgt die Berücksichtigung und Umsetzung der Massnahmen zugunsten der Biodiversität mit den der jeweiligen Planungsstufe des Vorhabens entsprechenden Instrumenten der Raumplanung. Insbesondere muss die Abfolge vom Sachplan des Bundes über den kantonalen Richtplan und die allenfalls vorhandene regionale Ebene (Teilrichtpläne, kantonale Sach- und Gestaltungspläne) bis auf die Ebene der kommunalen Nutzungsplanung lückenlos und kohärent umgesetzt werden. (Die spezifischen Handlungsfelder zur Förderung der Biodiversität im Siedlungsraum werden im Kap. 8 näher ausgeführt).

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1.1.1 Grundsätzlich ist die Biodiversität bei Eingriffen durch Bauten und Anlagen im Rahmen von Vorhaben aller raumwirksam tätigen Sektoralpolitiken, namentlich der Infrastrukturpolitiken, aber auch der Energiewirtschaft zur Erzeugung und zum Transport von Energie, der Landesverteidigung sowie der Land- und Waldwirtschaft flächendeckend zu berücksichtigen. 1.1.2 Die Anforderungen an die raumplanerischen Instrumente – Richt- und Nutzungspläne – für die Kantone und Gemeinden im Bereich Natur und Landschaft sollen präziser umschrieben werden. Ziel ist es, dass die Aspekte Landschaft und Biodiversität sowohl auf Stufe des kantonalen Richtplans als auch im Rahmen der Nutzungsplanung systematisch behandelt und die notwendigen Flächen gesichert werden. 1.1.3 Bei der Planung und Projektierung von Infrastrukturen erfolgt die Berücksichtigung und Umsetzung der Massnahmen zugunsten der Biodiversität mit den der jeweiligen Planungsstufe des Vorhabens entsprechenden Instrumenten der Raumplanung.

Stand der Zielerreichung 2017 gemäss Analyse der NGOs

1. Das Ziels 1 des Bundesrates Biodiversität nachhaltig nutzen ist bis 2020 nicht zu erreichen: Die Nutzung von natürlichen Ressourcen und Eingriffe in diese werden mit höchster Wahrscheinlichkeit bis 2020 nicht nachhaltig erfolgen, die Erhaltung der Ökosysteme und ihrer Leistungen sowie der Arten und der genetischen Vielfalt werden nicht sichergestellt sein. Die Zielerreichung könnte auf 2025 verschoben werden. Aufgrund der Entwicklung der letzten fünf Jahre kann nicht davon ausgegangen werden, dass das Ziel bis dann erreicht werden könnte. Für die meisten der Teil-Ziele wurden keine der nötigen Massnahmen ergriffen. Im Gegenteil gab es diverse Verschlechterungen und weitere sind zu erwarten. Das Hauptziel 1 wurde in folgende Unterziele aufgeteilt:

1.1 Die Raumplanung hat es bisher nicht geschafft, entscheidend zur Sicherung der Flächen für die Biodiversität beizutragen. Vielmehr bestehen mit Projekten, zum Beispiel zur raumplanerischen Interessenabwägung, Bestrebungen, den Schutz sogar der bestehenden Flächen massiv abzuschwächen. Zwar gab es im Bereich der Bauzonenausweisung erhebliche Fortschritte (Zweitwohnungen, RPG-Revision). Nötig wäre jedoch von der Raumplanung auch ein positiver Beitrag zur Verbesserung der Ökologischen Infrastruktur. Im Bereich Raumplanung wird das Ziel bis 2020 nicht zu erreichen sein. Es gibt keine Hinweise darauf, dass sich diese Situation mit einer Verschiebung der Zielerreichung auf 2025 deutlich ändern würde.

1.1.1 Folgende Sektoralpolitiken wurden seit April 2012 neu konzipiert:

Wurde die Biodiversität flächendeckend berücksichtigt?

– Landwirtschaft:

– teilweise, Umsetzung noch nicht ausreichend

– Wald:

– teilweise

– Gewässer:

– ja, aber Umsetzung umstritten

– Nachhaltige Entwicklung:

– entspricht der SBS

– Infrastrukturpolitiken:

– nein

– Energiewirtschaft:

– nein, im Gegenteil es gibt neben der Sicherung des Status

Keine Entwicklung Richtung Ziel

quo ausserhalb der national bedeutenden Biotope bei den – Raumkonzept Schweiz

grossen Gebieten (BLN) massive Verschlechterungen. – ja, aber Umsetzung unklar

Wichtige andere Sektoralpolitiken, die angepasst werden müssten: Tourismus, Landesverteidigung etc. 1.1.2 Im Entwurf 2014 der 2. Etappe der Revision des Raumplanungsgesetzes war die Biodiversität im Zweckartikel neu genannt worden, aber ohne Konsequenzen im nachfolgenden Text. Ob die nun vorgesehene eingeschränkte Revision für die Biodiverstät gut oder schlecht wird, ist noch nicht abzusehen. Nicht zu erwarten ist aber, dass bis 2020 die Anforderungen an die Richt- und Nutzungspläne im Bereich Natur und Landschaft präziser umschrieben würden.

1.1.3 In den Instrumenten der Raumplanung – lückenlose und kohärente Abfolge vom Sachplan des Bundes über den kantonalen Richtplan und die allenfalls vorhandene regionale Ebene (Teilrichtpläne, kantonale Sach- und Gestaltungspläne) bis auf die Ebene der kommunalen Nutzungsplanung – wird bei der Planung von Infrastrukturen die Biodiversität nicht oder bei weitem zu wenig berücksichtigt. Zum Beispiel gibt es immer noch keine Strategische Umweltprüfung SUP. Die entsprechende Ankündigung des Bundesrates datiert vom 3. September 2008.

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Strategische Ziele Biodiversität Schweiz, Beschluss des Bundesrates vom 25. April 2012

In den Bundesratszielen enthaltene Teilziele Wiederherstellungs- und Ersatzmassnahmen Der gesetzlichen Pflicht zur Wiederherstellung und zum Ersatz beeinträchtigter schützenswerter Lebensräum ist umfassend Rechnung zu tragen, um die Erhaltung und die Aufwertung der biologischen und landschaftlichen Werte und Funktionen zu gewährleisten und das ökologische Gleichgewicht zu sichern. Die Massnahmen sind an den für die Biodiversität geeigneten Orten so umzusetzen, dass sie die beeinträchtigten Lebensräume qualitativ und quantitativ ersetzen, Trennwirkungen aufheben und die Vernetzung verbessern. Weitere Verbesserungen können erzielt werden durch eine verstärkte Koordination in der Raumplanung im Hinblick auf die Biodiversität und eine stärkere Fokussierung der Ausbildung von Raumplanern auf Biodiversitätsaspekte.

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1.1.4 Wiederherstellungs- und Ersatzmassnahmen sind an den für die Biodiversität geeigneten Orten so umzusetzen, dass sie die beeinträchtigten Lebensräume qualitativ und quantitativ ersetzen, Trennwirkungen aufheben und die Vernetzung verbessern. 1.1.5 Es werden Verbesserungen erzielt durch verstärkte Koordination in der Raumplanung im Hinblick auf die Biodiversität. 1.1.6 Es werden Verbesserungen erzielt durch stärkere Fokussierung der Ausbildung von Raumplanern auf Biodiversitätsaspekte.

Der Verlust fruchtbarer Böden durch den Bau Handlungsbedarf von Siedlungen, Freizeitanlagen, Strassen Bisherige Bestrebungen zum Schutz naturnaund sonstigen Infrastrukturen schreitet in der her Böden vor Überbauung oder Schädigung Schweiz seit Jahrzehnten unvermindert voran. durch unangepasste Nutzung reichen nicht Im Zeitraum 1979/1985 bis 2004/2009 gingen auf diese Weise 0,7 m2 Kulturland pro Sekunde aus. Es soll sichergestellt werden, dass den zahlverloren. Dabei zeigen sich je nach Region und reichen Funktionen und Leistungen der Res1.1.4 Nutzungskategorie In der aktuellen Praxis werden und Ersatzmassnahmen weitgehend umgesetzt, dassUmwelt sie grosseWiederherstellungsUnterschiede. Die source Boden für so Mensch und in an denSiedlungsfläche für die Biodiversitätwächst potenziell geeigneten Orten liegen, dass sie die beeinträchtigten Lebensräume qualitativ im ländlichen Raum Zukunft verstärkt Rechnung getragen wird. und quantitativ möglichst ersetzen, Trennwirkungen aufheben und die Vernetzung verbessern. Allerdings ist der 2 pro am der stärksten. Weitere oft 0,4nicht m Kulturland bauliche Verdichtung imfürSiedlungsgebiet Unterhalt Ersatzmassnahmen langfristig sichergestellt undDie damit auch nicht deren Wirkung die Biodiversität. Doch immer mehr wird letzten gefordert, dass Ersatzmassnahmen irgendwo angelegt werden können. Die Rede Sekunde wurden in den Jahrzehnten zu sowie die Verkleinerung überdimensionierter ist auch von Zahlungen in einen Ersatzmassnahmenfonds. Das würde dem Ziel, die sind durchkonsequent ein Projekt beeinträchtigen Wald (Gehölzen und Gebüsch), weil im BergBauzonen umzusetzen. Populationen und Lebensräume zu sichern, nicht gerecht. Das bundesrätliche Ziel verlangt Verbesserungen, keine gebiet immer weniger Flächen als Wiesen und Abschwächungen. Weiden genutzt werden. Bei der Belastung des Bodens mit Schadstoffen sind Fortschritte 1.1.5 Es sind keine Verbesserungen durch verstärkte Koordination in der Raumplanung im Hinblick auf die Biodivererkennbar, die auf eine BegrenzungSUP derfehlt Luftsität bekannt. Eine Strategische Umweltprüfung weiterhin (vgl. 1.1.3). schadstoffemissionen und auf Vorschriften zum Einsatz von Düngern und Pflanzenschutzmit1.1.6 Es sind keine Verbesserungen bei der Ausbildung der Raumplanerinnen und Raumplaner im Hinblick auf die teln zurückzuführen sind. Eine Ausnahme sind Biodiversität bekannt. Gebiete mit Hofdüngeraustrag aus intensiver Tierproduktion, in denen die Kupfer- und Zinkkonzentrationen im Boden weiter steigen.

Abbildung zum Thema Raumplanung G I.6

Flächenbeanspruchung, Bevölkerungs- und Arbeitsplatzentwicklung im Vergleich 145 %

Zustand: negativ

140 %

Die Flächenzunahme für Infrastrukturen liegt höher als die Zunahme der Bevölkerung und der Arbeitsplätze. Das deutet auf einen überhöhten Platzbedarf und somit auf einen tendenziell nicht nachhaltigen Umgang mit der Ressource Boden hin.

Index 1979/1985 = 100

135 % 130 % 125 % 120 % 115 %

Entwicklung: negativ

110 % 105 % 100 % 1979/1985 Wohnareal (Gebäude und Umschwung) Bevölkerung

1992/1997 Industrie- und Gewerbeareal

Arbeitsplätze (Vollzeitäquivalente)

2004/2009

Aus Sicht einer nachhaltigen Raumentwicklung wäre wünschbar, dass sich die Siedlungsflächen höchstens so rasch ausdehnen, wie die Bevölkerung wächst. Dies ist jedoch nur beim Industrieareal der Fall, während das Wohnareal in den letzten Jahrzehnten deutlich stärker angestiegen ist als die Bevölkerung.

Quellen: BFS; ARE

Abb. 1. Die Flächenbeanspruchung durch das Wohnareal nimmt im Vergleich zur Bevölkerungsentwicklung zwischen 1979/1985 und 2004/2008 überproportional zu. Bundesrat Umwelt Schweiz 2015, I Rechenschaftsbericht zur Umsetzung der Umweltpolitik 18 2015: Umwelt Schweiz 2015.

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Strategische Ziele Biodiversität Schweiz, Beschluss des Bundesrates vom 25. April 2012

In den Bundesratszielen enthaltene Teilziele 1.2 Waldwirtschaft Waldpolitik 2020: Biodiversität im Wald erhalten Die Waldpolitik 2020 legt die Erhaltung und eine gezielte Verbesserung der Biodiversität im Wald als eines der Ziele fest. Die unten genannten Aktivitäten stimmen mit den Zielen und strategischen Stossrichtungen der Waldpolitik 2020 überein. Diese wurde in Abstimmung mit den zentralen Waldakteuren erarbeitet. Bei ihrer Umsetzung werden folgende Stossrichtungen verfolgt: Naturnahen Waldbau weiterentwickeln Die Waldbewirtschaftung wird auf der gesamten bewirtschafteten Fläche darauf ausgerichtet, den gesetzlich verankerten naturnahen Waldbau umzusetzen. Dieser ist Bestandteil einer nachhaltigen Nutzung der Ressource Wald, indem er grundsätzlich zur Produktions- und Leistungsfähigkeit, zur Resilienz des Ökosystems Wald und zur Bereitstellung von ausreichendem Lebensraum und Ruhe für die Wildtiere einen entscheidenden Beitrag leistet. Im Rahmen der Konkretisierung der Waldpolitik 2020 sollen Grundsätze für die Anforderungen an den naturnahen Waldbau weiterentwickelt werden. Es ist dabei insbesondere folgenden Aspekten Rechnung zu tragen: • Möglichst natürliche Verjüngung: Die Fähigkeit des Waldes zur natürlichen Verjüngung wird erhalten oder verbessert. Die Naturverjüngung hat Vorrang. • Standortgerechte Verjüngung: Die Baumartenmischung wird derart auf den Standort abgestimmt, dass dessen ökologische Eigenschaften nicht negativ beeinflusst werden. • Berücksichtigung der vorhandenen Strukturvielfalt: Bei den waldbaulichen Eingriffen werden die Möglichkeiten zur Erhaltung und Förderung der Vielfalt des Lebensraumes genutzt. • Bodenschonende Holzernte: Die naturgegebene Bodenfruchtbarkeit wird durch die Waldbewirtschaftung weder chemisch noch physikalisch (kein flächiges Befahren) beeinträchtigt. Neue Erkenntnisse aus der Forschung zur Anpassung an den Klimawandel werden in der Weiterentwicklung von waldbaulichen Strategien laufend berücksichtigt. Waldreservate, Artenförderung, Totholz und vielfältige Strukturen Auf der Basis von durch den Bund noch zu definierenden, regional differenzierten qualitativen und quantitativen Biodiversitätszielen, die bei einem Mehraufwand oder Minderertrag eine Grundlage für die Honorierung der Leistungen der Waldbewirtschaftenden zugunsten der Biodiversität bilden sollen, werden weitere biodiversitätsspezifische Massnahmen umgesetzt. Bestehende Finanzierungsmechanismen werden dabei miteinbezogen. Die wichtigsten Aktionsfelder sind: • Waldreservate: Mit einer Fläche von rund 610 Quadratkilometern belegen die Waldreservate heute gut 5 % der Schweizer Waldfläche. Gemäss Waldpolitik 2020 soll dieser Anteil bis 2020 auf 8% Prozent ausgeweitet werden. Das Endziel, wie es 2001 zwischen dem Bund und der Konferenz der kantonalen Forstdirektoren vereinbart wurde, sieht bis im Jahr 2030 10% der Waldfläche vor. Davon soll die Hälfte als Naturwaldreservate, das heisst als Reservate, in denen keine Eingriffe stattfinden, ausgeschieden werden. Grosse zusammenhängende Flächen für natürliche Kreisläufe sollen in genügender Anzahl auf alle Grossregionen der Schweiz verteilt werden.

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1.2.1 Die Waldbewirtschaftung wird auf der gesamten bewirtschafteten Fläche darauf ausgerichtet, den gesetzlich verankerten naturnahen Waldbau umzusetzen.

1.2.2 Die Fähigkeit des Waldes zur natürlichen Verjüngung wird erhalten oder verbessert. Die Naturverjüngung hat Vorrang. 1.2.3 Die Baumartenmischung wird derart auf den Standort abgestimmt, dass dessen ökologische Eigenschaften nicht negativ beeinflusst werden. 1.2.4 Bei den waldbaulichen Eingriffen werden die Möglichkeiten zur Erhaltung und Förderung der Vielfalt des Lebensraumes genutzt. 1.2.5 Die naturgegebene Bodenfruchtbarkeit wird durch die Waldbewirtschaftung weder chemisch noch physikalisch (kein flächiges Befahren) beeinträchtigt. 1.2.6 Neue Erkenntnisse aus der Forschung zur Anpassung an den Klimawandel werden in der Weiterentwicklung von waldbaulichen Strategien laufend berücksichtigt.

1.2.7 Der Anteil der Waldreservate soll bis 2020 auf 8% Prozent ausgeweitet werden. Das Endziel sieht bis im Jahr 2030 10% der Waldfläche vor. Davon soll die Hälfte als Naturwaldreservate, das heisst als Reservate, in denen keine Eingriffe stattfinden, ausgeschieden werden.

Stand der Zielerreichung 2017 gemäss Analyse der NGOs

1.2 In der Waldwirtschaft ist mit den Biodiversitätszielen Wald ein Instrument vorhanden, das erlaubt, Massnahmen der Förderung der Biodiversität im Wald auszubauen. Die Massnahmen bleiben aber freiwillig, die Realisierung hängt davon ab, ob ausreichend Mittel zur Verfügung gestellt werden. Der Vorrang der Naturverjüngung ist an vielen Orten realisiert. Hinsichtlich des Klimawandels besteht das Risiko, dass der Anbau gebietsfremder Baumarten (sogenannter Neophyten) gefördert wird. Einige davon können zu einer Beeinträchigung der Biodiversität führen. Der Schutz der Waldfläche wird immer wieder in Frage gestellt. Für die Energieversorgung basierend auf erneuerbaren Energieträgern wird eine verstärkte Nutzung von Holz propagiert. Eine verstärkte Energieholznutzung kann sich je nach Vorgehen und Standort sowohl positiv als auch negativ auf die Biodiversität auswirken. Neu wurden statische Waldgrenzen eingeführt; sie werden bereits in ganzen Kantonen praktiziert. Zudem gab es grosse Erleichterungen für Energieanlagen im Wald. Gesamthaft wird die Entwicklung als möglicherweise knapp in Richtung Erreichung des Ziels 2020 beurteilt. Vieles hängt davon ab, wie mit Neophyten-Bäumen und dem Schutz der Waldfläche umgegangen wird und auf welche Art der Wald zukünftig genutzt wird. Diese Prognose ändert auch nicht, wenn als Jahr der Zielerreichung 2025 gelten würde.

Entwicklung in Richtung Erreichung des Ziels

1.2.1 Die Waldbewirtschaftung in der Schweiz erfolgt grösstenteils nach den Prinzipien des naturnahen Waldbaus. Zudem wurde mit der Vollzugshilfe Biodiversität im Wald: Ziele und Massnahmen (BAFU, 2015) ein wichtiger Schritt getan. 1.2.2 Bei der Naturverjüngung ist der heutige Stand gut, indem gegen 80 Prozent der Jungwaldfläche aus Naturverjüngung besteht. Seit 1993/95 (50%) hat der Anteil der Naturverjüngung deutlich zugenommen. 1.2.3 Bei der Baumartenmischung, die garantieren muss, dass die ökologischen Eigenschaften nicht negativ beeinflusst werden, sind im revidierten, auf den 1.1.2017 in Kraft gesetzten Waldgesetz und in der Verordnung viel zu offene Formulierungen enthalten, die auch den Einsatz von Neophyten zulassen. Die Verordnung über forstliches Vermehrungsgut erlaubt die Pflanzung invasiver Arten wie der Robinie. 1.2.4 Mit der Vollzugshilfe «Biodiversität im Wald: Ziele und Massnahmen» (BAFU, 2015) wurde ein wichtiger Schritt getan, um bei den waldbaulichen Eingriffen die Möglichkeiten zur Erhaltung und Förderung der Vielfalt des Lebensraumes zu nutzen. Allerdings besteht die Gefahr, dass mit der starken Energieholznutzung diese Anstrengungen zumindest teilweise in Frage gestellt werden, wenn diese nicht naturverträglich erfolgt. 1.2.5 Eine bodenschonende Holzernte wird angestrebt, aber durch den Einsatz immer grösserer Maschinen auch in Frage gestellt. Die WSL hat Merkblätter zum physikalischen Bodenschutz im Wald und zum Bodenschutz beim Einsatz von Forstmaschinen herausgegeben, weitere Forschungsarbeiten laufen. Bei der Umsetzung ist das Ziel noch nicht erreicht. Durch die Vollbaumnutzung wird die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit in Teilen des Waldes in Frage gestellt. Zudem gibt es Pilotprojekte zur Kalkung von Waldböden. 1.2.6 Die Forschung zeigt die Bedeutung der Vielfalt für die Erhaltung der Waldfunktionen. Hinsichtlich des Klimawandels wird dies mit den Empfehlungen zur Förderung der Vielfalt der Baumarten in Waldbeständen berücksichtigt. Gerade im Bereich der Frage der Pflanzung von Neophyten im Wald und der Anpassung von Baumarten an den Klimawandel werden Anliegen der Biodiversität allerdings zu wenig berücksichtigt. Die Verordnung über forstliches Vermehrungsgut erlaubt die Pflanzung invasiver Arten wie der Robinie. Hingegen enthalten die Biodiversitätsziele im Wald Massnahmen zu Klima und Neophyten. 1.2.7 Zwischen 2001 und 2012 wurden 4,8% der Waldfläche als Waldreservate ausgeschieden (2,7% als Naturwaldreservate. 2,1% als Sonderwaldreservate). Zahlen ab 2013 sind nicht verfügbar. Bei gleichbleibender Entwicklung gäbe es 2020 4,6% Natur- und 3,6% Sonderwaldreservate (total 8,2%). Allerdings sind diese Zielwerte fachlich wenig abgestützt. Nötig wären mindestens 10% Naturwaldreservate und 10% Sonderwaldreservate bzw. Flächen für Artenförderungsprogramme. Mit den Sofortmassnahmen für die Biodiversität werden zusätzliche Mittel bereitgestellt.

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Strategische Ziele Biodiversität Schweiz, Beschluss des Bundesrates vom 25. April 2012

In den Bundesratszielen enthaltene Teilziele • Totholz und vielfältige Strukturen: Sie sollen – in ökologisch ausreichender Menge und Qualität – in allen Grossregionen der Schweiz vorhanden sein. Zudem braucht es eine genügende Dichte alter Biotopbäume. • Artenförderung: Wo der Lebensraumschutz nicht ausreicht, sollen spezifische Artenförderungsmassnahmen die waldgebundenen Arten schützen und fördern. Vernetzung sicherstellen Die Vernetzung der Wälder unter sich und mit den Ökosystemen des Offenlandes soll als wichtige Voraussetzung einer langfristigen Erhaltung der Biodiversität sichergestellt und im Sinne einer ökologischen Infrastruktur verstärkt werden.

1.2.8 Grosse zusammenhängende Flächen für natürliche Kreisläufe sollen in genügender Anzahl auf alle Grossregionen der Schweiz verteilt werden. 1.2.9 Totholz und vielfältige Strukturen sollen – in ökologisch ausreichender Menge und Qualität – in allen Grossregionen der Schweiz vorhanden sein. 1.2.10 Zudem braucht es eine genügende Dichte alter Biotopbäume. 1.2.11 Wo der Lebensraumschutz nicht ausreicht, sollen spezifische Artenförderungsmassnahmen die waldgebundenen Arten schützen und fördern. 1.2.12 Die Vernetzung der Wälder unter sich und mit den Ökosystemen des Offenlandes soll als wichtige Voraussetzung einer langfristigen Erhaltung der Biodiversität sichergestellt und im Sinne einer ökologischen Infrastruktur verstärkt werden.

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1.2.8 Bis 2012 wurden 17 Waldreservate von mehr als 500 ha Grösse ausgeschieden, seit 2013 liegen keine neuen Angaben vor. Insbesondere bei der Verteilung der Grossreservate auf die Regionen ist die Zielerreichung fraglich. Mit den Sofortmassnahmen für die Biodiversität werden zusätzliche Mittel bereitgestellt. 1.2.9 Der naturnahe Waldbau und die Förderung von Altholzinseln sowie Biotopbäumen tragen auf der bewirtschafteten Waldfläche zur Förderung von Totholz und Strukturen bei. In der Vollzugshilfe Waldbiodiversität sind ökologische Schwellenwerte für Totholzvolumen beschrieben. In der Waldpolitik 2020 entsprechen die Zielwerte für die Alpen diesen Schwellenwerten, für das Mittelland und andere Tieflagen sind die Ziele aber ungenügend. Ebenso sind die aktuellen Totholzvolumen in den Tieflagen noch zu gering, in den Alpen aber in vielen Gebieten bereits genügend hoch. Mit den Sofortmassnahmen für die Biodiversität werden zusätzliche Mittel bereitgestellt. II.14 Wald ............................................................................

1.2.10 Die Förderung der Biotopbäume ist Teil der Vollzugshilfe «Biodiversität im Wald: Ziele und Massnahmen» (BAFU, 2015). Die Werte für Biotopbäume pro Hektare sind allerdings aus wissenschaftlicher Sicht ungenügend Der Wald nimmt in der Schweiz ein Drittel der stoffeinträge aus der Luft, eingeschleppte oder (Details unter 1.2.9). Landesfläche ein und erfüllt wichtige Funktioeingewanderte Schadorganismen sowie den nen. Zwischen 1995 und 2013 ist seine Fläche Klimawandel. Auf 95 % der Waldfläche liegen 1.2.11 Artenförderungsprogramme im Wald laufen, aber es gab seit 2012 keinen Ausbau. Mit den Sofortmassnah% gewachsen, hauptsächlich im Alpenum 6,7 men für die Biodiversität werden zusätzliche Mittel bereitgestellt.die Stickstoffwerte über den kritischen Belasraum, wo nicht mehr genutzte Landwirtschaftstungsgrenzen. Verantwortlich sind Ammoniak und Alpflächen einwuchsen. Im Mittelland und aus der Landwirtschaft und Verbrennungsabim Jura blieb demgegenüber die Waldfläche gase aus dem Verkehr. Den unter1.2.12 Im NFA werden Beiträge an die Waldrandpflege ausgerichtet. Diesemotorisierten allein genügen aber nicht, um eine Vernetzung mit den Ökosystemen des Offenlandes zu erreichen. Auch auf Seiten der Landwirtschaft werden unverändert. Der Holzvorrat ist im gleichen schiedlichen Herausforderungen begegnet für derdie 3 Vernetzung mit dem Wald praktisch keine Anstrengungen unternommen. Zeitraum um 3 % auf 419 Millionen m gestieBund mit der Waldpolitik 2020. gen. Die Holznutzung liegt unter dem Zielwert des Bundes von 8,2 Millionen m3 pro Jahr. Die Handlungsbedarf Waldbewirtschaftung hat durch die Intensität Abbildungen zum Thema Waldwirtschaft Damit die Waldfunktionen und die nachhaltige der Nutzung eine regulierende Wirkung auf die Waldbewirtschaftung auch zukünftig gesichert CO2-Emissionen – bei geringer Nutzung wirken Wälder als Senken und können dadurch einen sind, muss das Bundesgesetz über den Wald Beitrag zum Klimaschutz leisten. Auch geernan die veränderten Rahmenbedingungen angeAbb. 2. Anteil der Naturverjüngung (grün) an tetes Holz kann eine Senkenwirkung haben, passt werden. Dabei sind derzeitige Entwicklunallen Verjünungsflächen in der Schweiz Mitte der wenn es zum Beispiel als Baumaterial dem gen wie die von Schadorganismen ausgehenden 1980erbis 2000er-Jahre. Er nimmt zu. Biodiversinatürlichen Zerfall langfristig entzogen bleibt. Gefahren, der Klimawandel, die mangelnde tätsmonitoring Schweiz, BDM, abgerufen Januar 2017. Die ökologische Qualität und die Funktionen Holznutzung und die schwierige Situation des Ökosystems Wald (Biodiversität, Filterwirder Waldwirtschaft zu beachten. Zudem sollte kung zugunsten der Trinkwasserversorgung, die Waldbewirtschaftung weiterhin vielfältige Schutzwirkung, Erholung und andere LeisWaldstrukturen und Totholz zulassen sowie die tungen) sind gefährdet durch die hohen StickPflege prioritärer Lebensräume fördern.

G I.8

Nutzung, Absterberate und Zuwachs, 2013

Zustand/Entwicklung: neutral

Schweiz

Der Zuwachs ist mit Nutzung und Absterberate weitgehend im Abb. 3. Gesamtschweizerisch halten sich im Gleichgewicht. Schweizer Wald die Nutzung und die Absterberate einerseits und der Zuwachs andererseits weitgehend die Waage. Im Schweizer Wald steht aber ein vergleichsweise hoher Holzvorrat. Bundesrat 2015: Umwelt Schweiz 2015.

Jura

Mittelland

Voralpen

Alpen

Alpensüdseite 0

2

4

6

8

10

12

Millionen Kubikmeter pro Jahr Nutzung

Absterberate

Zuwachs

Modellierte Jahresdurchschnittswerte für die Jahre 2009 bis 2011. Quelle: WSL, LFI 2009/13

23 20

Umwelt Schweiz 2015, I Rechenschaftsbericht zur Umsetzung der Umweltpolitik

Strategische Ziele Biodiversität Schweiz, Beschluss des Bundesrates vom 25. April 2012

In den Bundesratszielen enthaltene Teilziele 1.3 Landwirtschaft Qualität von bestehenden ökologischen Ausgleichsflächen und deren Vernetzung erhöhen Agrarpolitik 2014–2017 Zur Erhaltung der Biodiversität in der Agrarlandschaft ist die Erreichung der «Umweltziele Landwirtschaft» massgebend. Im Bereich Biodiversität sollen die Umweltziele regional quantifiziert, qualifiziert und koordiniert umgesetzt werden. Wichtig für die Förderung der Biodiversität in der Landwirtschaft sind die Erhaltung heute noch artenreicher Flächen, die Erhöhung der ökologischen Qualität von bestehenden ökologischen Ausgleichsflächen, deren bessere Vernetzung und wo nötig die Anlage von zusätzlichen ökologischen Ausgleichsflächen. Dabei sollen die Anreize für Leistungen zur Förderung der Biodiversität erhöht, die Synergien (z.B. Nützlingsförderung oder Pufferfunktionen) mit der landwirtschaftlichen Produktion genutzt und die dafür notwendige Eigeninitiative der Landwirte sowie die Anerkennung der Ökosystemleistungen und deren Inwertsetzung in den verschiedenen landwirtschaftlichen Produktionsverfahren gestärkt werden. Mit der Agrarpolitik 2014–2017 will der Bundesrat die landwirtschaftliche Produktion stärken, die Umweltleistungen der Landwirtschaft steigern und die bäuerlichen Einkommen verbessern. Das Kernelement dabei ist die Weiterentwicklung des Direktzahlungssystems. Die Direktzahlungsinstrumente werden klar auf die in der Bundesverfassung festgehaltenen Ziele ausgerichtet. Kann die Agrarpolitik 2014– 2017 wie geplant umgesetzt werden, wird ein wesentlicher Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität im landwirtschaftlich genutzten Raum geleistet werden. Ökologischen Leistungsnachweis optimieren Der ökologische Leistungsnachweis soll, wie es auch im Rahmen der Agrarpolitik 2014–2017 geplant ist, als Voraussetzung für den Empfang von Direktzahlungen bezüglich der Anforderungen bei Düngung, Bodenschutz, Pflanzenschutz und ökologischem Ausgleich optimiert werden. Ammoniakemissionen reduzieren Die Reduktion der Ammoniakemissionen ist aufgrund der weitreichenden ökologischen Auswirkungen dringlich zu behandeln ebenfalls ein Ziel der Agrarpolitik 2014– 2017. Dafür sollen verschiedene Instrumente und Anreizsysteme kombiniert eingesetzt werden. Als wichtiges Instrument sollen zusätzliche Anreize für Ressourceneffizienz im Rahmen der Direktzahlungen für die Förderung von gezielten technischen Massnahmen gesprochen werden.

1.3.1 Im Bereich Biodiversität sollen die Umweltziele Landwirtschaft UZL regional quantifiziert, qualifiziert und koordiniert umgesetzt werden. 1.3.2 Wichtig für die Förderung der Biodiversität in der Landwirtschaft ist die Erhaltung heute noch artenreicher Flächen. 1.3.3 Wichtig für die Förderung der Biodiversität in der Landwirtschaft ist die Erhöhung der ökologischen Qualität von bestehenden ökologischen Ausgleichsflächen. 1.3.4 Wichtig für die Förderung der Biodiversität in der Landwirtschaft ist die bessere Vernetzung von bestehenden ökologischen Ausgleichsflächen. 1.3.5 Wichtig für die Förderung der Biodiversität in der Landwirtschaft ist die Anlage von zusätzlichen ökologischen Ausgleichsflächen. 1.3.6 Die Anreize für Leistungen zur Förderung der Biodiversität sollen erhöht, die Synergien mit der landwirtschaftlichen Produktion genutzt und die dafür notwendige Eigeninitiative der Landwirte sowie die Anerkennung der Ökosystemleistungen und deren Inwertsetzung in den verschiedenen landwirtschaftlichen Produktionsverfahren gestärkt werden. 1.3.7 Der ökologische Leistungsnachweis soll als Voraussetzung für den Empfang von Direktzahlungen bezüglich der Anforderungen bei Düngung, Bodenschutz, Pflanzenschutz und ökologischem Ausgleich optimiert werden. 1.3.8 Die Reduktion der Ammoniakemissionen ist aufgrund der weitreichenden ökologischen Auswirkungen dringlich zu behandeln. Dafür sollen verschiedene Instrumente und Anreizsysteme kombiniert eingesetzt werden.

24

Stand der Zielerreichung 2017 gemäss Analyse der NGOs

1.3 Gesamthaft laufen beim bundesrätlichen Biodiversitätsziel Landwirtschaft die Entwicklungen entgegen dem Ziel: Zwar wurden die Umweltziele Landwirtschaft UZL von 2008 im Jahr 2013 im Bereich der Ziel- und Leitarten sowie der Lebensräume operationalisiert (OPAL). Die Landwirtschaftspolitik ist aber noch immer nicht auf die Erreichung der Wirkungsziele der Biodiversität ausgerichtet. 2014 wurde die Schwelle von 65 0000 ha Biodiversitätsförderflächen (BFF) überschritten. Die Ziele nach UZL und OPAL waren aber 2014 erst zu rund 40% erreicht, was absolut ungenügend ist. Nicht einmal der Erhalt der 2012 noch artenreichen Flächen ist sichergestellt, sonst würden die gefährdeten und prioritären Arten des Landwirtschaftsgebietes (z.B. Feldlerche, Braunkehlchen) nicht weiter stark zurückgehen. Mit einer Umlagerung der Direktzahlungen für BFF hin zu QII wird versucht, die Qualität der BFF zu steigern. Die Wirkung dieser Änderungen, die 2016 in Kraft getreten sind, ist noch nicht bekannt. Weitere Vorschläge sind in Verordnungspaketen gemacht worden. Gesamthaft liegt die Landwirtschaft deshalb bei einer Entwicklung entgegen dem Ziel. Da die Ausgestaltung der Agrarpolitik 22+ noch nicht abgeschätzt werden kann, lässt sich für 2025 keine Prognose machen.

Entwicklung entgegen dem Ziel

1.3.1 Die UZL von 2008 wurden 2013 im Bereich der Ziel- und Leitarten sowie der Lebensräume operationalisiert (OPAL). Doch diese Operationalisierung hat bisher wenig Einfluss auf die Landwirtschaftspolitik. Der Bericht zum Postulat Bertschy über die Umweltziele Landwirtschaft zeigt, dass die UZL im Bereich Biodiversität nicht erreicht werden. Die Landwirtschaftspolitik basiert weiterhin auf veralteten Umsetzungszielen: 2014 wurde die Schwelle von 65‘000 ha BFF im Talgebiet überschritten. Dieses Flächen- resp. Umsetzungsziel hat der Bundesrat für die Agrarpolitiken seit 2002 festgelegt. Das ursprüngliche Ziel im Landschaftskonzept Schweiz lautete jedoch 65‘000 ha BFF mit Qualität. Die Ziele nach UZL und OPAL waren 2014 erst um 40% erreicht. Zudem muss nicht allein mit Umsetzungszielen, sondern mit Wirkungszielen gearbeitet werden. Die Wirkung von Änderungen, die 2016 in Kraft getreten sind und 2018 verstärkt werden sollen, ist noch nicht bekannt. 1.3.2 Der Erhalt der 2012 noch artenreichen Flächen ist nicht sichergestellt, sonst würden die gefährdeten und prioritären Arten des Landwirtschaftsgebietes (z.B. Feldlerche, Braunkehlchen) nicht weiter stark zurückgehen. Im Landwirtschaftsland, auch im Berggebiet, schreitet die Verarmung der Biodiversität voran. 1.3.3 Mit einer Umlagerung der Direktzahlungen für BFF von Flächen mit Qualitätsstufe I (QI) hin zu Flächen mit QII wird versucht, die Qualität der BFF zu steigern. Die Wirkung dieser Änderungen, die 2016 in Kraft getreten sind, ist noch nicht bekannt. Mit zu häufigen Änderungen an den Direktzahlungen im Bereich der Biodiversität wird das Vertrauen der Bauern unterminiert. 1.3.4 Über die Wirkung der Vernetzungsprojekte ist wenig bekannt. Erste Untersuchungen zeigen aber, dass die Umsetzung mangelhaft ist und der Förderung der Zielarten nicht gerecht wird. Eine Evaluation und Verbesserungen des Instrumentes Vernetzungsprojekt sind dringend. 1.3.5 Es wurden seit 2012 zusätzliche ökologische Ausgleichsflächen (heute Biodiversitätsförderflächen BFF) angelegt. 1.3.6 Mit der biologischen Landwirtschaft und der Ausweitung von Extensobeiträgen auf weitere Kulturen wird versucht, eine Produktion hin zu weniger Fungizid-, Insektizid- und Wachstumsregulatoreneinsatz zu fördern. Ein neuer Produktionssystembeitrag, der Biodiversitätsförderung als zentralen Bestandteil beinhaltet, ist noch nicht in Aussicht. Die anderen Punkte des Ziels werden nun teilweise angegangen. 1.3.7 Der Ökologische Leistungsnachweis (ÖLN) wurde seit 2012 bezüglich der Anforderungen bei Düngung, Bodenschutz, Pflanzenschutz und ökologischem Ausgleich kaum zur Förderung der Biodiversität optimiert. – Düngung: keine – Bodenschutz: keine – Pflanzenschutz: Der Aktionsplan Pflanzenschutzmittel ist in Arbeit. Die Anhörungsunterlagen lassen aber ungenügende Massnahmen und Ziele erwarten. – Biotope von nationaler Bedeutung: Neu ist die Vorgabe der vorschriftsgemässen Bewirtschaftung von Inventarobjekten von nationaler Bedeutung. 1.3.8 Die Ammoniak-Emissionen sind seit 2000 praktisch gleich geblieben. Die aktuellen Konzentrationen verursachen Schäden an der Vegetation und den Böden, nicht nur im Kulturland, sondern auch im Wald und in Schutzgebieten. Massnahmen zur Senkung der Ammoniak-Emissionen sind deshalb nötig.

25

Strategische Ziele Biodiversität Schweiz, Beschluss des Bundesrates vom 25. April 2012

In den Bundesratszielen enthaltene Teilziele Landwirtschaftliche Beratung und Forschung ausbauen Die landwirtschaftliche Beratung sowie die Forschung sollen zur optimalen Förderung der Biodiversität als Bestandteil einer nachhaltigen Landwirtschaft beitragen. Der Nutzen einer hohen Biodiversität in der Agrarlandschaft und die Wichtigkeit der dadurch erbrachten Ökosystemleistungen (z. B. Bestäubung, Bodenfruchtbarkeit, Schädlingsbekämpfung) sollen aufgezeigt werden und integraler Bestandteil der landwirtschaftlichen Lehrgänge und der Beratung sein.

26

1.3.9 Die landwirtschaftliche Beratung sowie die Forschung sollen zur optimalen Förderung der Biodiversität beitragen.

kungen des Herz-Kreislauf-Systems oder der Technik fördern und zur Anwendung bringen. Atemwege sowie durch Krebserkrankungen. Die Ozonkonzentrationen überschreiten die Grenzwerte, weil zu grosse Mengen an flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) und an Stickoxiden ausgestossen werden. Der Eintrag von Stickstoff aus Ammoniak (NH3) und Stickoxiden schädigt Böden, belastet die Wasserquali1.3.9tät, Diedestabilisiert landwirtschaftliche sowie die Forschung zur optimalen Förderung der Biodiversität als Bestandteil WälderBeratung und beeinträchtigt die wurdeBiodiversität. nicht ausgebaut, es gibt eher Hinweise auf einen Abbau. Hauptverursacher der heute noch vorhandenen Luftbelastung sind erster Linie fähigkeit. Ozon hemmt zudem dasinWachstum und Holzfeuerungen diemotorisierte Vitalität empfindlicher was Ernte, PM10), die Holzder Verkehr (NOPflanzen, X ausfälle im Umfang von bis zu 15 % zur Folge hat

Untersuchungen der Luftqualität weisen darauf hin,

Abbildungen zum Thema Landwirtschaft (→ Fuhrer 1995). dass selbst in Städten Holzfeuerungen zu den beDer Eintrag von Stickstoff aus Ammoniak und Stickoxiden führt zu einer flächendeckenden ÜberLuftschadstoffemissionen düngung. In empfindlichen Ökosystemen werden dadurch Tier- und Pflanzenarten verdrängt, die 600nährstoffarme % auf Bedingungen spezialisiert sind, und Wälder verlieren an Stabilität, weil das Wur500 % zelwachstum der Bäume nicht mit dem der oberirdischen Teile Schritt hält. Stickstoffverbindungen führen 400 % zusammen mit anderen Schadstoffen zu einer Versauerung von alpinen Bergseen und von Waldböden. Aus versauerten Böden kann Nitrat ins 300 % Grundwasser ausgewaschen werden.

G I.4

deutendsten Verursachern der Feinstaubbelastung gehören (→ EMPA 2012). Dies, obwohl sie nur gut 4,5 % zur Deckung des gesamtschweizerischen Energieverbrauchs beitragen (→ BFE 2014b). Besonders hohe Feinstaubwerte entstehen während windstiller Inver-

sionslagen, bei denen sich die Schadstoffe in den Zustand: negativakkumulieren. kalten Luftmassen besonders in Tallagen Der übermässige Ausstoss von StickIm Misoxer Dorf San Vittore (GR) wird seit 2007 der oxiden (NO X), von flüchtigen organischen krebserregende Feinstaubbestandteil Benzo(a)pyren Verbindungen (VOC), von lungengängigen Dabei Feinstäuben handelt es(PM10) sich und von gemessen (→ BAFU 2014g). Ammoniak (NH 3) führt nach wie vor um eine chemische Verbindung, die bei unvollständiger zu Erkrankungen des Herz-KreislaufVerbrennung organischerSystems Stoffeoder wieder Holz entsteht. Atemwege sowie zu einer erhöhtensind Sterblichkeit und trägt Die Messwerte für das Winterhalbjahr in San Vittore zur Überdüngung von Ökosystemen bei. regelmässig bis zu viermal höher als in städtischen 200 % Gebäude, Kulturdenkmäler und weitere der Witte- Stationen wie Basel, Bern, Lausanne oder Zürich. Kleine, rung ausgesetzte Materialien werden durch saure manuell betriebene Holzöfen oder Cheminées produEntwicklung: positiv 100 % insbesondere dann, Luftschadstoffe sowie Ozon angegriffen, ausge- zieren grosse Feinstaubmengen, Die Luftschadstoffemissionen konnten werden (z. B. mit kaltem oder bleicht oder beschädigt. Methan, Russpartikel, wenn sie schlecht befeuert durch die getroffenen Massnahmen den letzten 25 Jahren deutlich redu0% falsches AnzünLachgas und bodennahes Ozon beeinflussen auch zu wenig trockenem Holz,in durch ziert werden. 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 den von unten oder gar durch illegales Entsorgen von das Klima. NO X VOC PM10 NH 3 SO 2 Zielbereich a Abfällen). Holzkraftwerke mit effizienter Rauchgasreinigung oder moderne Hightech-Pelletfeuerungen Massnahmen Emissionsbereich, wo nur noch vorsorgliche Massnahmen getroffen werden müssen. Quelle: BAFU produzieren vergleichsweise wenig Feinstaub. Abb. 4. Der Eintrag von Ammoniak (grün) nimmt nur geringfügig ab und liegt immer nochDie weit über dem 2 Zielbereich. Die Landwirtschaft der Schweiz ist für 93% der Ammoniak-Emissionen verantwortlich. Das Umweltschutzgesetz (USG) verpflichtet denetwa Feinstaubemissionen von Öl- und Gasfeuerungen sind Bundesrat 2015: SchweizMenschen, 2015. Bund und Umwelt die Kantone, Tiere und sehr gering. a

16

Umwelt Schweiz 2015, I Rechenschaftsbericht zur Umsetzung der Umweltpolitik

Pflanzen vor schädlichen und lästigen Luftverun-

K II.10.1 Stickstoffeintrag oberhalb der kritischen Belastungsgrenze, 2010

Zustand: negativ Der Eintrag von Stickstoff aus der Atmosphäre führt zu einer deutlichen grossräumigen Überschreitung der kritischen Belastungsgrenzen.

Entwicklung: positiv Die Stickstoffdeposition hat in den letzten 20 Jahren abgenommen.

10 kg N/ha/a

10,1–15 kg N/ha/a

15,1–20 kg N/ha/a

20,1–30 kg N/ha/a

30,1–40 kg N/ha/a

> 40 kg N/ha/a

0

N

50 km

Quelle: BAFU

Abb. 5. Der Eintrag von Ammoniak ist in der ganzen Schweiz oberhalb der kritischen Belastungsgrenze, am stärksten den 2015, intensiv genutzten Landwirtschaftsgebieten. Bundesrat 2015: Umwelt Schweiz 2015. II Zustand der Umwelt: Umweltthemen 65 UmweltinSchweiz

27

Strategische Ziele Biodiversität Schweiz, Beschluss des Bundesrates vom 25. April 2012

In den Bundesratszielen enthaltene Teilziele

28

G I.5

Pflanzenschutzmittel-Konzentration im Seebach (Lyss BE), 2005/2006 2,8

14

7

1,4

0 März 2005

0 September 2005

Konzentration

März 2006

September 2006

Kubikmeter pro Sekunde

Mikrogramm pro Liter

Zustand: negativ In kleineren Bächen ist die Belastung mit Mikroverunreinigungen kurzfristig sehr hoch (um das Hundertfache höher, als der Anforderungswert in der Gewässerschutz-Verordnung vorgibt).

Entwicklung: positiv Der Bund entwickelt Massnahmen zur Reduktion der Stoffeinträge durch die Landwirtschaft, unter anderem durch die Ausarbeitung eines Aktionsplans zur Risikominimierung bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln.

Abfluss

Quelle: Kanton Bern, AWA

Abb. 6. Die Pflanzenschutzmittel-Konzentration in einem beispielhaften Bach ist manchmal sehr hoch, sogar um Hundertfache höher als die Gewässerschutz-Verordnung zulässt. Bundesrat 2015: Umwelt Schweiz 2015. Umwelt Schweiz 2015, I Rechenschaftsbericht zur Umsetzung der Umweltpolitik 17 das

Abb. 7. Der Bestand der Hochstamm-Obstbäume in der Schweiz hat stark abgenommen. Seit 2011 nimmt er wieder ganz leicht zu. Zahlen: Bundesamt für Statistik

pdate 2015

3000 Total

2500

Tal Hügel

2000

Berg 1500 1000

2015

2014

2013

2012

2011

2010

2009

2008

2007

2006

2005

2004

2003

2002

0

2001

500

2000

g

3500

1999

gel

4000

Fläche (ha)

al

BFF in der Fruchtfolge (Bunt-, Rotationsbrache, Ackerschonstreifen, Saum auf Ackerfläche)

Abb. 5: jsldkfjlksdjfsajfölksdfjlksjdflköasdjflkj Abb. 8. Die qualitativ wertvollen BFF in der Fruchtfolge nehmen seit 2011 wieder leicht zu. Ihr Anteil an jflksdjflösdfj der Ackerfläche macht jedoch weniger als 1% aus, was viel zu wenig ist für die UZL Ziel- und Leitarten des sdölkfjsdlfj Ackerbaugebietes. Zahlen: Bundesamt für Landwirtschaft sldkfjlksdöjfösld lskfjsdlökjfösldj dslöfkjsköldfjklösdj

29 extensiv genutzte Weiden + Waldweiden Anteil QII an QI

Strategische Ziele Biodiversität Schweiz, Beschluss des Bundesrates vom 25. April 2012

In den Bundesratszielen enthaltene Teilziele 1.4

Jagd und Fischerei

Nachhaltigkeit beibehalten, überprüfen und anpassen Die Nachhaltigkeit in der Nutzung durch Jagd und Fischerei muss gezielt verbessert werden. Dabei soll die Artennutzung insbesondere in Bezug auf die natürliche Waldverjüngung, Klimawandel sowie auf die künstliche, genetische Selektion durch die überproportionale Entnahme bestimmter Populationsteile periodisch überprüft und falls nötig angepasst werden. Überregionales Denken, Planen und Handeln fördern Für viele Tierarten sind die administrativen Verantwortlichkeitsräume zu klein bemessen. Denken, Planen und Handeln in überregionalen Wildtierräumen und Gewässereinzugsgebieten (statt auf Gemeinde- oder Kantonsebene) sind durch Verordnungen und Anreize gezielt zu fördern. Vorgaben für Kantone erlassen Bei Vollzugsdefiziten oder Schwierigkeiten zur Erreichung eines regionalen Gleichgewichtes zwischen Wald und Wild erlässt der Bund Vorgaben für die Kantone zur Sicherung der natürlichen Waldverjüngung und der wichtigsten Wildtierlebensräume. Dabei sind die zielorientierte Regulierung der Wildhuftierbestände und die Aufwertung der Lebensräume auf kantonaler Ebene wichtige Massnahmen. Ruhezonen für Wildtiere fördern Zum Schutz der frei lebenden Säugetiere und Vögel unterstützt der Bund die Kantone bei der Ausscheidung von Ruhezonen für Wildtiere sowie bei gezielten Arten- und Lebensraumförderungsprojekten. Das in Entwicklung begriffene Netz an Schutzgebieten und Ruhezonen für Wildtiere soll als Teil der ökologischen Infrastruktur (vgl. Kap. 2) in raumplanerische Prozesse Eingang finden. Lebensräume der Fische verbessern Die Lebensräume der Fische sind so zu verbessern, dass auf die aufwendigen Jungfisch-Besatzmassnahmen sukzessive verzichtet werden kann. Prioritäre Lebensräume für die Fortpflanzung der Fische sind zu definieren und sollen in die ökologische Infrastruktur aufgenommen werden (vgl. Kap. 2). Im Rahmen der Vernetzung der Lebensräume im Wasser ist die Durchgängigkeit der Fliessgewässer, insbesondere vom See zum Bach, durch Auf- und Abstiegshilfen für Fische zu verbessern. Artenschutz und Bestandesregulation zur Schadenminimierung gewährleisten Der Umgang mit sich in der Kulturlandschaft ausbreitenden geschützten Arten, die zu Konflikten führen können (z.B. Luchs und Wolf), braucht neue Konzepte, welche gleichzeitig den Artenschutz und wenn nötig die Bestandesregulation zur Schadenminimierung gewährleisten. Die Prävention von Schäden und Massnahmen zur Förderung der Akzeptanz sollen ein zentraler Pfeiler dieser Konzepte sein.

1.4.1 Die Nachhaltigkeit in der Nutzung durch Jagd muss gezielt verbessert werden. 1.4.2 Die Nachhaltigkeit in der Nutzung durch Fischerei muss gezielt verbessert werden. 1.4.3 Denken, Planen und Handeln in überregionalen Wildtierräumen und Gewässereinzugsgebieten sind durch Verordnungen und Anreize gezielt zu fördern. 1.4.4 Der Bund erlässt Vorgaben für die Kantone zur Sicherung der natürlichen Waldverjüngung und der wichtigsten Wildtierlebensräume.

1.4.5 Der Bund unterstützt die Kantone bei der Ausscheidung von Ruhezonen für Wildtiere. 1.4.6 Der Bund unterstützt die Kantone bei gezielten Arten- und Lebensraumförderungsprojekten. 1.4.7 Die Lebensräume der Fische sind so zu verbessern, dass auf Jungfisch-Besatzmassnahmen sukzessive verzichtet werden kann. 1.4.8 Prioritäre Lebensräume für die Fortpflanzung der Fische sind zu definieren und sollen in die ökologische Infrastruktur aufgenommen werden. 1.4.9 Im Rahmen der Vernetzung der Lebensräume im Wasser ist die Durchgängigkeit der Fliessgewässer, insbesondere vom See zum Bach, durch Auf- und Abstiegshilfen für Fische zu verbessern. 1.4.10 Es braucht neue Konzepte, welche gleichzeitig den Artenschutz und wenn nötig die Bestandesregulation zur Schadenminimierung gewährleisten.

30

Stand der Zielerreichung 2017 gemäss Analyse der NGOs

1.4 Die heutige Jagd ist recht biodiversitätsverträglich. Doch die mit der eingeleiteten Jagdgesetzrevision absehbare Entwicklung läuft entgegen dem Ziel, dass die Erhaltung der Arten und der genetischen Vielfalt sichergestellt ist. Bei der Fischerei werden die Regeln sukzessive verbessert. Gesamthaft ist jedoch das Ziel, dass Jagd und Fischerei bis 2020 die Erhaltung der Arten und der genetischen Vielfalt sicherstellen, nicht zu erreichen, je nach Entwicklung der Jagdgesetzrevision auch nicht bis 2025. Viele der Jäger und Fischer und ihre Verbände leisten hingegen einen wichtigen Beitrag zum Erhalt und zur Förderung der Biodiversität.

Keine Entwicklung Richtung Ziel

1.4.1 Im Bereich der Jagd (das Aufsuchen, Nachstellen, Fangen, Erlegen und Aneignen von Wild durch Jäger) laufen die aktuellen Entwicklungen und die bereits erfolgten und geplanten Revisionen des Jagdrechts darauf hinaus, dass die Jagd weniger nachhaltig und biodiversitätsfreundlich wird. Insbesondere besteht die Tendenz, massiver in Tierbestände einzugreifen, denen Konflikte (z.B. mit Jagderträgen) nachgesagt werden. Nach wie vor werden gefährdete oder auch National Prioritäre Arten wie Waldschnepfe, Schneehuhn und Birkhuhn bejagt. 1.4.2 In der Fischerei (dem Fangen oder Züchten von Fischen und anderen Wassertieren zur Nahrungsgewinnung und Weiterverarbeitung) gibt es Verbesserungen, indem Kantone Schonmasse und -zeiten anpassen und den Besatz reduzieren oder aufgeben. Es besteht aber die Gefahr, dass zur vermeintlichen Sicherung von Fischereierträgen in Bestände anderer Arten eingegriffen wird. 1.4.3 Ansätze zu überregionalem Denken, Planen und Handeln sind vorhanden. Ihre Wirkung für die Biodiversität ist abzuklären. 1.4.4 Die Umsetzung der wissenschaftlichen und methodischen Grundlagen des BAFU von 2010 zum integralen Management von Reh, Gämse, Rothirsch und ihrem Lebensraum sind im Gang. Damit soll die natürliche Waldverjüngung verbessert werden. Das Thema ist auch in den Biodiversitätszielen Wald und in der Waldpolitik 2020 enthalten. 1.4.5 Betrifft die Ökologische Infrastruktur (siehe dort) 1.4.6 Betrifft die Ökologische Infrastruktur und die Artenförderung (siehe dort) 1.4.7 Betrifft die Ökologische Infrastruktur und die Artenförderung (siehe dort) 1.4.8 Betrifft die Ökologische Infrastruktur (siehe dort) 1.4.9 Betrifft die Ökologische Infrastruktur (siehe dort) 1.4.10 Schäden von Wildtieren – vom Wolf bis zum Höckerschwan – werden überbetont. Mit der Schadenkommunikation wird der Schutz der Wildtiere in Frage gestellt statt gestärkt. Zudem gehen die entsprechenden Konzepte mit jeder weiteren Revision noch weiter in Richtung Regulation (exemplarisch beim Wolf). Die Arten werden mehr und mehr nur noch als Schadensstifter angesehen, den Forderungen der Interessengruppen wird nachgegeben und ökologische Argumente treten zunehmend in den Hintergrund.

Abbildung zum Thema Jagd und Fischerei

Abb. 9 links. Die starke Abnahme des Bestandes der Waldschnepfe in der Schweiz (links). Swiss Bird Index, Schweizerische Vogelwarte. Abb. 10 rechts. Abschuss der Waldschnepfe in der Schweiz 1962-2015. Eidgenössische Jagdstatistik.

31

Strategische Ziele Biodiversität Schweiz, Beschluss des Bundesrates vom 25. April 2012

In den Bundesratszielen enthaltene Teilziele 1.5

Tourismus, Sport und Freizeit

Biodiversität in die Sport- und Tourismuspolitik integrieren Die Biodiversität ist zentral für die touristische Wertschöpfung und soll auch langfristig für Tourismus, Sport und Freizeit genutzt werden können. Deshalb ist die Biodiversität verstärkt in die Sport- und Tourismuspolitiken zu integrieren, und die sektorübergreifende Zusammenarbeit ist zu gewährleisten. Tourismus, Sport und Freizeit sollen mittels naturverträglicher Angebote und Infrastrukturen zur Schonung der Biodiversität beitragen. Auf allen politischen Ebenen und gemeinsam mit der Sport- und Tourismusbranche sind die Möglichkeiten auszuloten, wie Massnahmen zur Förderung der Biodiversität realisiert werden können. Tourismus-, Sport- und Freizeitaktivitäten lenken Zudem werden die Tourismus-, Sport- und Freizeitaktivitäten klarer gelenkt. Rahmenbedingungen für den Umgang mit den für die Artenvielfalt wichtigen Gebieten (z. B. raumplanerische Massnahmen zur Ausscheidung von Rückzugsräumen/Ruhezonen für Wildtiere) sollen festgelegt sowie eine Besucherlenkung in ökologisch sensiblen Gebieten umgesetzt und Informationen bereitgestellt werden. Wenig besuchte Gebiete vor Störungen bewahren Mit der Erhaltung und Schaffung von ausreichenden attraktiven Naherholungsräumen werden abseits liegende, noch wenig besuchte Gebiete vor grossen Besucherströmen und den damit verbundenen Störungen bewahrt.

32

1.5.1 Die Biodiversität ist verstärkt in die Sport- und Tourismuspolitiken zu integrieren. Tourismus, Sport und Freizeit sollen mittels naturverträglicher Angebote und Infrastrukturen zur Schonung der Biodiversität beitragen. 1.5.2 Auf allen politischen Ebenen und gemeinsam mit der Sport- und Tourismusbranche sind die Möglichkeiten auszuloten, wie Massnahmen zur Förderung der Biodiversität realisiert werden können. 1.5.3 Die Tourismus-, Sport- und Freizeitaktivitäten werden klarer gelenkt. Rahmenbedingungen für den Umgang mit den für die Artenvielfalt wichtigen Gebieten sollen festgelegt sowie eine Besucherlenkung in ökologisch sensiblen Gebieten umgesetzt und Informationen bereitgestellt werden. 1.5.4 Mit der Erhaltung und Schaffung von ausreichenden attraktiven Naherholungsräumen werden abseits liegende, noch wenig besuchte Gebiete vor grossen Besucherströmen und den damit verbundenen Störungen bewahrt.

Stand der Zielerreichung 2017 gemäss Analyse der NGOs

1.5 In Tourismus, Sport und Freizeit sind ausser der bereits seit 2009 laufenden Kampagne «Respektiere deine Grenzen» keine umfassenderen Massnahmen getroffen worden, um die Ziele zu erreichen. Der Erholungswert von Wald und Gewässern wurde untersucht und der grosse Wert für die Gesundheit dokumentiert, doch gab es wenige Massnahmen. Gleichzeitig nimmt die flächendeckende Beanspruchung der Natur durch Tourismus, Sport und Freizeit massiv zu. Bisher wenig zugängliche Gebiete werden für Menschen und ihre Geräte immer besser erreichbar (E-Bikes, Drohnen etc.). Die Entwicklung läuft eher entgegen dem Ziel, bis 2020 im Tourismus die Erhaltung der Ökosysteme und ihrer Leistungen sowie der Arten und der genetischen Vielfalt sicherzustellen. Zumindest fand keine Entwicklung in Richtung Ziel statt. Es gibt keine Hinweise dafür, dass ohne griffige Massnahmen dies bis 2025 besser sein könnte.

Keine Entwicklung Richtung Ziel

1.5.1 Das Programm «Respektiere deine Grenzen» will mithelfen, Störungen von naturnahen Gebieten zu vermindern. «Respektiere deine Grenzen» wird durch einen privaten Verein mit Unterstützung durch den Bund weitergeführt. Darüber hinaus findet praktisch keine Integration der Biodiversität in die Sport- und Tourismuspolitiken statt. Es gibt durchaus zahlreiche naturverträgliche Angebote von kommerziellen Anbietern und NGOs in den Bereichen Wandern, Biken, Klettern, Schneeschuhlaufen, Skitouren, etc. Es gibt auch zahlreiche Orte bzw. Regionen, die sich um naturverträglichen Tourismus bemühen. Im gesamten Tourismusmarkt sind das jedoch noch wenige, kleine Angebote, zumeist Nischenprodukte, und sie gehen in der grossen Tourismusbranche unter. 1.5.2 Es ist nicht bekannt, dass gemeinsam mit der Sport- und Tourismusbranche Möglichkeiten ausgelotet worden wären, wie Massnahmen zur Förderung der Biodiversität realisiert werden können. Fast alle bisherigen Initiativen gehen von Naturschutzorganisationen oder Sport-Fachverbänden aus. 1.5.3 Die Kantone können Ruhezonen für Wildtiere einrichten, zudem läuft die Kampagne Respektiere deine Grenzen. In Sachen Besucherlenkung gibt es immer mehr Beispiele. In Schutzgebietsbeschlüssen werden die Regeln zum Thema Besucher/Störung angepasst. Bei einer der letzten VEJ-Revisionen wurde für Skitouren und Gleitschirme verlangt, dass z.B. die erlaubten Routen explizit vom Kanton festgelegt werden müssen. In vielen Schutzgebieten gibt es Massnahmen zur Besucherlenkung. In immer mehr Gebieten werden Aufsichtspersonen wie Ranger eingeführt. Die positive exemplarische Entwicklung muss aber stark ausgeweitet werden und stärker auf den weiter zunehmenden Erholungsbetrieb reagieren. 1.5.4 Es sind keine Massnahmen bekannt geworden, die in grösserem Umfang der Erhaltung und Schaffung von Naherholungsräumen dienen, um noch wenig besuchte Gebiete vor grossen Besucherströmen und Störungen zu bewahren. Es gibt in der Schweiz erst einen Naturerlebnispark.

33

Strategische Ziele Biodiversität Schweiz, Beschluss des Bundesrates vom 25. April 2012

In den Bundesratszielen enthaltene Teilziele 1.6 Verkehr Neue Trennwirkungen vermeiden Neue Trennwirkungen sind zu vermeiden. Im Stadium der Planung soll deshalb dem Ausbau von bestehenden Verkehrsinfrastrukturen der Vorrang vor dem Bau neuer Infrastrukturanlagen gegeben werden. Ist ein Neubau unumgänglich, sollen schützenswerte Lebensräume möglichst geschont werden. Lebensräume und Populationen vernetzen Die Arbeiten zur Aufhebung der Trennwirkung von einzelnen Infrastrukturen sowie die Verbesserung der Durchlässigkeit für Wildtiere, Amphibien, Reptilien und Kleinsäuger sind weiterzuführen. Für eine grossflächige Vernetzung von Lebensräumen und Populationen wird ein Bündel von Massnahmen notwendig sein. Die Aufhebung bestehender Trennwirkungen und die Verbesserung der Durchlässigkeit der Verkehrsinfrastruktur für die Fauna sind durch den Bau von neuen Wildtierpassagen oder durch die Verbesserung von bestehenden Bauwerken zu erreichen. Alle baulichen Massnahmen sind durch eine Einbindung der Wildtierkorridore in die Richt- und Zonenpläne langfristig zu sichern. Leitsysteme für die Fauna und die Schaffung von Ersatzlebensräumen sind in Koordination mit der Landwirtschaft, der Waldwirtschaft und dem Siedlungsbau anzustreben. Der Unterhalt der baulichen Massnahmen ist zu gewährleisten. Dabei ist darauf zu achten, dass alle Böschungen naturnah gepflegt und Kontroll- und Bekämpfungsmassnahmen gegen invasive Organismen eingesetzt werden.

34

1.6.1 Neue Trennwirkungen durch Verkehrsinfrastrukturen sind zu vermeiden.

1.6.2 Die Arbeiten zur Aufhebung der Trennwirkung von einzelnen Infrastrukturen sowie die Verbesserung der Durchlässigkeit für Wildtiere, Amphibien, Reptilien und Kleinsäuger sind weiterzuführen. Für eine grossflächige Vernetzung von Lebensräumen und Populationen wird ein Bündel von Massnahmen notwendig sein. 1.6.3 Es ist darauf zu achten, dass alle Böschungen naturnah gepflegt und Kontroll- und Bekämpfungsmassnahmen gegen invasive Organismen eingesetzt werden.

Stand der Zielerreichung 2017 gemäss Analyse der NGOs

1.6 Im Bereich des Verkehrs sind die Anstrengungen zur Erreichung der Ziele deutlich zu gering. Gleichzeitig nimmt die Landschaftszerschneidung insbesondere auf Seite der Strassen weiter zu. Gemäss Schätzungen könnten in den nächsten zehn Jahren weitere 92 km2 mit Strassen verbaut werden. Die Entwicklung läuft entgegen dem Ziel, bis 2020 die Erhaltung der Ökosysteme und ihrer Leistungen sowie der Arten und der genetischen . . . . . . . Vielfalt . . . . . sicherzustellen. . . . . . . . . . . .Es. .müssten . . . . . .grosse . . . . Verbesserungen . . . . . . . . . . . .geschehen, . . . . . . . .wenn ..................... dies bis 2025 anders sein soll.

13 Landschaft

Entwicklung entgegen dem Ziel

Landschaften erfüllen vielfältige biologische, gesellDie Landschaften der Schweiz sind ausschaftliche und wirtschaftliche Funktionen. Je nach sergewöhnlich vielfältig und attraktiv. Ansprüchen und Erwartungen, die der Mensch an Ihre Qualität geht jedoch verloren durch eine Landschaft stellt, erbringt für 1.6.1wachsende Der BAFU-Indikator Landschaftszerschneidung war bis 2007 deutlich negativ. Ob sich sie dasLeistungen seither geändert Siedlungsund Verkehrsihn – etwa als Wirtschaftsund Standortfaktor, zur hat, istflächen unbekannt. hat sich die Zerschneidung verlangsamt. Konzeptionelle Anstrengungen zur Reduktion und Vermutlich die damit verbundene ZerStärkung der Identität und als kulturelles Erbe, der Landschaftszerschneidung sind nicht bekannt. siedelung und Zerschneidung. Der zur Erholung und Gesundheitsförderung sowie als Wert der Landschaft in Bezug auf Wohlräumliche Basis für die Biodiversität und die Regebefinden, räumliche Identifikation, neration der natürlichen Ressourcen. Die Qualität und weitere Leistun1.6.2Standortattraktivität Es gibt punktuelle Anstrengungen zur Aufhebung der einer Trennwirkung vonmisst Verkehrsinfrastrukturen. Landschaft sich daran, inwiefernBei sieden Wildtierkorridoren hatDeshalb rund die ist Hälfte Kantone ein Konzept zur Beseitigung dererbringen Hindernisse. Die Berücksichtidiese Leistungen zu vermag (→ BAFU/ gen nimmt ab. der der Landgung schaftsaspekt der Korridore in den kommunalen Planungen ist aber eherWSL die 2013a). Ausnahme. Die Sicherung der Wildtierkorridore bei allen raumrelevanten kommt deutlich zu langsam vorwärts. politischen Entscheidungsprozessen Angetrieben von Bevölkerungswachstum, zunehzu berücksichtigen. mender Mobilität und steigenden Ansprüchen an 1.6.3 Die Pflege der Böschungen von Verkehrsinfrastrukturen ist zu wenig naturnah, entsprechende Bestrebungen Wohnen, Energie und Konsum sowie durch die sind vorhanden. Jedoch machen in diesem Bereich grosse Bundesbetriebe deutlich zu wenig. Das Gleiche gilt für die Ausgangslage Intensivierung der Landwirtschaft hat sich die Kontroll- und Bekämpfungsmassnahmen gegen gebietsfremde invasive Organismen. Die Schweiz zeichnet sich aus durch eine aussergewöhnliche Vielfalt an Landschaften. Diese wird in der Landschaftstypologie Schweiz abgebildet. Sie unterscheidet 38 verschiedene grossräumige Landschaftstypen (→ ARE/BAFU/BFS 2011). Das Spektrum reicht von der urbanen Stadtlandschaft bis zum vergletscherten Hochgebirge. Abbildung zum Thema Verkehr

Landschaft in der Schweiz seit Mitte des 20. Jahrhunderts rasant verändert. Bei der letzten Erhebung 2004/2009 bedeckten das Kulturland mit 36 % und der Wald mit 31 % den grössten Teil der Schweiz. Siedlungen machten rund 8 % aus (→ BFS 2013d). Seit den 1990er-Jahren wächst dieser Anteil um jährlich 1 % (→ G I.7). Die neuen Siedlungsflächen gingen zum grössten Teil zulasten der Landwirtschaftsfläche, die zwischen 1997 und 2009 um 2,2 % schrumpfte. Im Berggebiet dehnte sich gleichzeitig der Wald auf

G II.13.1 Landschaftszerschneidunga

Zustand: negativ

90,5 Jura

Im Mittelland und in den Tallagen ist der für den Fortbestand verschiedener Arten essenzielle Austausch nicht mehr flächendeckend gewährleistet. Infrastrukturbauten wie Autobahnen können unüberwindbare Barrieren darstellen.

123,6 128,4

680,3 Mittelland

1136,4 1250,0

Zentralalpen

7,7

Entwicklung: negativ

9,7

Die Zerschneidung der Landschaft durch neue Infrastrukturbauten und Siedlungen schreitet stetig voran.

12,3 0 1980

2001

300

600

2007

900

1200

1500

Effektive Maschendichte

Je höher die effektive Maschendichte (Anzahl Maschen pro 1000 km 2) ist, desto stärker ist die Landschaft zerschnitten. a Als Trennelemente berücksichtigt wurden Strassen von Autobahnen bis zu Fahrwegen, Eisenbahnlinien, Siedlungen, das Hochgebirge oberhalb von 2100 m ü. M. sowie Seen und Flüsse. Quelle: BAFU

Abb. 11. Der bereits der Schweizer Landschaften nimmt immer weiter zu. Umwelt Schweiz 2015, IIhohe ZustandZerschneidungsgrad der Umwelt: Umweltthemen 82 Bundesrat 2015: Umwelt Schweiz 2015.

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Strategische Ziele Biodiversität Schweiz, Beschluss des Bundesrates vom 25. April 2012

In den Bundesratszielen enthaltene Teilziele 1.7

Erneuerbare Energien

Koordination mit Energiestrategie 2050 Bei der Erarbeitung des Aktionsplans ist der Entscheid des Bundesrates zu einem schrittweisen Ausstieg aus der Kernenergie und dessen Umsetzung im Rahmen der neuen Energiestrategie 2050 zu berücksichtigen. Die Planung der Energieerzeugung soll grossräumig (kantonsübergreifend) und inhaltlich umfassend unter Einbezug und Bewertung aller Energieträger mit ihren jeweils spezifischen Potenzialen erfolgen. Die Beeinträchtigung der Biodiversität soll dabei möglichst gering gehalten werden. Zielkonflikte mit der Biodiversität sollen wo möglich durch bereits bestehende Strategien und Empfehlungen gelöst werden. Wo nötig, prüft der Bund die Ausarbeitung weiterer Vollzugshilfen. Des Weiteren möchte der Bund die Zusammenarbeit zwischen den Kantonen unterstützen, um so eine umfassende Planung zu ermöglichen. Zielführend können auch freiwillige Absprachen oder Branchenlösungen sein.

36

1.7.1 Die Beeinträchtigung der Biodiversität soll bei der Planung der Energieerzeugung möglichst gering gehalten werden. Zielkonflikte mit der Biodiversität sollen wo möglich durch bereits bestehende Strategien und Empfehlungen gelöst werden. 1.7.2 Wo nötig, prüft der Bund die Ausarbeitung weiterer Vollzugshilfen.

Stand der Zielerreichung 2017 gemäss Analyse der NGOs

1.7 Ob das Ziel bei den erneuerbaren Energien, die Beeinträchtigung der Biodiversität bei der Planung der Energieerzeugung möglichst gering zu halten und Zielkonflikte mit der Biodiversität wo möglich durch bestehende Strategien und Empfehlungen zu lösen, bis 2020 erreicht werden kann, hängt von der Umsetzung der Energiestrategie 2050 ab. Das erste Massnahmenpaket dieser Energiestrategie 2050 liegt nun vor. Die erneuerbaren Energien werden mittels nationalem Interesse den Schutzinteressen gleichgestellt, was zu einer Akzentverschiebung zuungunsten der Biodiversität führt. Andererseits wurden auch Verbesserungen erreicht, namentlich im Bereich der Kleinwasserkraft und beim Schutz der Biotope von nationaler Bedeutung. Da wichtige Entscheide zur Energiestrategie (z.B. Schwellenwerte für die nationale Bedeutung von Anlagen erneuerbarer Energien) noch offen sind, wird die Entwicklung vorerst als noch nicht in Richtung Ziel gehend eingeschätzt. Die Entwicklung bis 2025 ist noch schwieriger zu prognostizieren.

Keine Entwicklung Richtung Ziel

1.7.1 Im Rahmen des ersten Massnahmenpakets der Energiestrategie 2050 wird der Ausbau der Produktion der erneuerbaren Energien mittels Fördermassnahmen vorangetrieben. Namentlich kann die Nutzung der Wasserkraft und der Windenergie in einem Zielkonflikt mit der Biodiversität stehen. Mit dem nationalen Interesse an Anlagen zur Produktion von erneuerbaren Energien werden diese zudem den Schutzinteressen gleichgestellt, was eine Akzentverschiebung zuungunsten der Biodiversität darstellt. Im Rahmen der Energiestrategie werden hingegen die Biotope von nationaler Bedeutung und die Wasser- und Zugvogelreservate von der Nutzung erneuerbarer Energien ausgenommen, was einem adäquaten Schutz dieser wertvollen und einzigartigen Lebensräume entspricht. Positiv ist auch die Förderuntergrenze für Kleinwasserkraftwerke unter 1 MW. Damit wird der Druck auf die letzten noch unbeeinträchtigten Fliessgewässer und damit Lebensräume wasserbewohnender Arten gemildert. Ferner sollen künftig kantonale Richtpläne für die Produktion von Elektrizität aus erneuerbaren Energien geeignete Gebiete bezeichnen. Grosse Bedeutung im Hinblick auf das Teilziel kommt hier insbesondere der konkreten Umsetzung der Energiestrategie zu, namentlich im Rahmen der derzeit in Ausarbeitung befindlichen Verordnungen mit der Festlegung der Schwellenwerte für die Anlagen von nationaler Bedeutung bei Wind- und Wasserkraftanlagen oder bei der Ausgestaltung.

1.7.2 Derzeit befinden sich das Konzept Windenergie und das entsprechende UVP-Handbuch in Erarbeitung. Es ist darauf zu achten, dass die bestehenden Gesetze (NHG, USG etc.) eingehalten werden und die best practices anderer Länder wie Deutschland berücksichtigt werden. Von Bedeutung wäre zudem eine verbesserte Sachplanung, um Projekte vor allem an geeigneten Standorten voran zu bringen. Im Moment fehlt es an Rechtssicherheit – auch für die Biodiversität. Bis heute gibt es aber noch keine wirksamen Massnahmen in diese Richtung.

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Strategische Ziele Biodiversität Schweiz, Beschluss des Bundesrates vom 25. April 2012

In den Bundesratszielen enthaltene Teilziele 1.8

Grundstücke, Bauten und Anlagen im Besitz des Bundes

Berücksichtigung der Biodiversität bei Nutzung und Umnutzung sicherstellen Durch die Rolle als grösster Landbesitzer der Schweiz fällt dem Bund sowie den Haltern von Beteiligungen eine spezielle Verantwortung zu. Die Aspekte der Biodiversität sollen bei der Nutzung deshalb vermehrt Beachtung finden. Wo dies der Bund als Landeigentümer beeinflussen kann, sollen hohe ökologische Werte von nicht mehr benötigten Grundstücken auch bei einer Umnutzung bzw. einem Grundstücksverkauf bestehen bleiben. Bei anderen Flächen, welche zum heutigen Zeitpunkt noch keine grossen Naturwerte beinhalten, ist zu prüfen, ob sie für die Vernetzung oder als Schutzgebiete für die Biodiversität zur Verfügung gestellt werden könnten. Denkbar wäre auch ein Einsatz dieser Flächen als Realersatz für Bundesbauten und Infrastrukturvorhaben. Neben der Frage, wer diese Flächen zukünftig besitzen soll, ist auch die Sicherstellung des angepassten Unterhalts bzw. die Finanzierung der notwendigen Aufwertungsmassnahmen zu klären.

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1.8.1 Die Aspekte Biodiversität sollen bei der Nutzung von Grundstücken, Bauten und Anlagen im Besitz des Bundes vermehrt Beachtung finden. 1.8.2 Hohe ökologische Werte von nicht mehr benötigten Grundstücken sollen auch bei einer Umnutzung bzw. einem Grundstücksverkauf bestehen bleiben. 1.8.3 Bei anderen Flächen, welche zum heutigen Zeitpunkt noch keine grossen Naturwerte beinhalten, ist zu prüfen, ob sie für die Vernetzung oder als Schutzgebiete für die Biodiversität zur Verfügung gestellt werden könnten.

Stand der Zielerreichung 2017 gemäss Analyse der NGOs

1.8 Im Bereich der Grundstücke, Bauten und Anlagen im Besitz des Bundes sind keine oder zu geringe Anstrengungen sichtbar, um das bis 2020 zu erreichende Ziel, die Erhaltung der Ökosysteme und ihrer Leistungen sowie der Arten und der genetischen Vielfalt sicherzustellen, einzuhalten. Nur mit einem wirksamen Aktionsplan Biodiversität könnte dies bis 2025 geändert werden.

Keine Entwicklung Richtung Ziel

1.8.1 Beim VBS als einem der grössten Landbesitzer wird mit dem Programm «Natur, Landschaft, Armee» (NLA) versucht, die Biodiversität zu berücksichtigen. Es ist nicht bekannt, dass dieses seit 2012 verstärkt worden wäre. Bei anderen Bundesstellen und bundesnahen Betrieben sind keine entsprechenden Programme bekannt. 1.8.2 Es ist nicht bekannt, dass es über das VBS-Programm hinaus Bestrebungen gibt, dass hohe ökologische Werte von nicht mehr benötigten Grundstücken auch bei einer Umnutzung bzw. einem Grundstücksverkauf bestehen bleiben. 1.8.3 Es sind keine Arbeiten bekannt, mit denen geprüft würde, ob Flächen, die zum heutigen Zeitpunkt noch keine gossen Naturwerte beinhalten, für die Vernetzung oder als Schutzgebiete für die Biodiversität zur Verfügung gestellt werden könnten.

Abbildung zum Thema Grundstücke, Bauten und Anlagen im Besitz des Bundes

NLA Natur Landschaft Armee

Vorwort Viele militärische Ü bungsgebiete befinden sich in besonders schönen Gegenden der Schweiz und weisen eine hohe Vielfalt an Tieren und Pflanzen auf. Manche sind gar zu Rückzugsgebieten für seltene Tier- und Pflanzenarten geworden und verdienen deshalb unsere besondere Beachtung. Unsere Waffen- und Schiessplätze lassen sich aber nicht einfach in Naturschutzgebiete umwandeln. Eine glaubwürdige Armee ist trotz vermehrtem Einsatz modernster Simulatoren immer auch auf Ü bungsmöglichkeiten im Gelände angewiesen. Wir können hingegen unsere Tätigkeiten noch besser mit den anderen Bedürfnissen abstimmen. Das Programm «Natur, Landschaft, Armee» hilft uns dabei. Alle Ansprüche auf unseren Ü bungsplätzen werden damit erfasst, mögliche Konflikte identifiziert und tragbare Lösungen gesucht und umgesetzt. Auch bei der Planung neuer militärischer Nutzungen sorgt das Programm für den frühzeitigen Einbezug anderer Interessen. Ich bin überzeugt, dass wir so ein optimales Nebeneinander von den verschiedenen Nutzungsansprüchen und dem Schutzbedürfnis erreichen werden und danke allen, die mithelfen, diese Aufgabe zu meistern.

Bundespräsident Adolf Ogi Vorsteher VBS

2

Abb. 12. Das Faltblatt zum Programm Natur-Landschaft-Armee (NLA) des VBS.

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Strategische Ziele Biodiversität Schweiz, Beschluss des Bundesrates vom 25. April 2012

In den Bundesratszielen enthaltene Teilziele 1.9

Produktion, Dienstleistungen/Handel und Konsum

Die aus dem Verlust an Biodiversität resultierenden unternehmerischen Risiken müssen stärker angegangen und der negative Einfluss der Wirtschaft auf die Biodiversität verringert werden. Genauso gilt es jedoch, auch die mit der Erhaltung und Förderung der Biodiversität verbundenen unternehmerischen Chancen zu nutzen und das Know-how der Wirtschaft aktiv in die Entwicklung von Lösungsansätzen einzubeziehen. Dafür sind in erster Linie Grundlagen (Wissen) und Rahmenbedingungen zu schaffen, damit der negative Einfluss der Wirtschaft auf die Biodiversität verringert werden kann und der private Sektor die mit der Biodiversität verbundenen Chancen und Risiken frühzeitig erkennt und darauf angemessen reagieren kann. Marktwirtschaftliche Instrumente und Anreize Die Schweiz setzt vermehrt auf marktwirtschaftliche Instrumente und Anreize für die Erhaltung und Förderung der Biodiversität und zur Förderung von wirtschaftlichen Tätigkeiten (Schaffung von klaren Rahmenbedingungen für die Wirtschaft), die im Einklang mit der Biodiversität stehen. Dazu gehören insbesondere die Beseitigung von umweltschädlichen Subventionen (vgl. Kap.5), die Stärkung des Vorsorgeprinzips, Anreize für Investitionen durch Kommunikation und Information über best practice, die Förderung von Nachhaltigkeitsstandards zur Erhaltung und Förderung der Biodiversität, die Prüfung der aktuellen Umwelthaftpflichtsregelungen mit Bezug auf Risiken für die Biodiversität sowie die Prüfung innovativer Systeme zur Abgeltung für Ökosystemleistungen, welche nicht über den Markt abgegolten werden. Zudem müssen auch Anstrengungen unternommen werden hinsichtlich abgestimmter Regeln für fachlich fundierte, relevante und verständliche Produktumweltinformationen. Dabei sollte die Schweiz insbesondere den Ansatz einer erhöhten Rückverfolgbarkeit und Transparenz bezüglich der Auswirkungen auf die globale Biodiversität von Produktion und Konsum fördern. Öffentliche Beschaffung Die öffentliche Beschaffung der Schweiz hat nachhaltig zu erfolgen. Dabei soll die Nachhaltigkeit in ihrer Gesamtheit und unter verstärktem Einbezug der Biodiversität über den ganzen Lebensweg der Produkte analysiert und beurteilt werden. Auch auf internationaler Ebene wird die nachhaltige öffentliche Beschaffung unterstützt (z. B. im Rahmen der Marrakech Task Force for Sustainable Public Procurement), insbesondere auch durch Massnahmen im Rahmen der wirtschaftlichen Entwicklungszusammenarbeit des SECO.

1.9.1 Die aus dem Verlust an Biodiversität resultierenden unternehmerischen Risiken müssen stärker angegangen und der negative Einfluss der Wirtschaft auf die Biodiversität verringert werden. Genauso gilt es jedoch, auch die mit der Erhaltung und Förderung der Biodiversität verbundenen unternehmerischen Chancen zu nutzen und das Know-how der Wirtschaft aktiv in die Entwicklung von Lösungsansätzen einzubeziehen. 1.9.2 Die Schweiz setzt vermehrt auf marktwirtschaftliche Instrumente und Anreize für die Erhaltung und Förderung der Biodiversität und zur Förderung von wirtschaftlichen Tätigkeiten (Schaffung von klaren Rahmenbedingungen für die Wirtschaft), die im Einklang mit der Biodiversität stehen. Dazu gehören insbesondere die Beseitigung von umweltschädlichen Subventionen. 1.9.3 Anreize für Investitionen durch Kommunikation und Information über best practice. 1.9.4 Förderung von Nachhaltigkeitsstandards zur Erhaltung und Förderung der Biodiversität. 1.9.5 Prüfung der aktuellen Umwelthaftpflichtsregelungen mit Bezug auf Risiken für die Biodiversität. 1.9.6 Prüfung innovativer Systeme zur Abgeltung für Ökosystemleistungen, welche nicht über den Markt abgegolten werden. 1.9.7 Es müssen Anstrengungen unternommen werden hinsichtlich abgestimmter Regeln für fachlich fundierte, relevante und verständliche Produktumweltinformationen. Erhöhte Rückverfolgbarkeit und Transparenz bezüglich der Auswirkungen auf die globale Biodiversität von Produktion und Konsum fördern. 1.9.8 Die öffentliche Beschaffung der Schweiz hat nachhaltig zu erfolgen unter verstärktem Einbezug der Biodiversität über den ganzen Lebensweg der Produkte.

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Stand der Zielerreichung 2017 gemäss Analyse der NGOs

1.9 Bei Produktion, Dienstleistung, Handel und Konsum gab es höchstens geringe Fortschritte zur Berücksichtigung der Biodiversität. Zur Erreichung der 14 Teilziele werden praktisch keine Massnahmen umgesetzt. Einige Massnahmen waren im Aktionsplan Grüne Wirtschaft enthalten. Das bis 2020 zu erreichende Ziel, die Erhaltung der Ökosysteme und ihrer Leistungen sowie der Arten und der genetischen Vielfalt sicherzustellen, lässt sich nicht erreichen. Es würde grosser Anstrengungen bedürfen, um dies bis 2025 ändern zu können.

Keine Entwicklung Richtung Ziel

1.9.1 Es sind keine Aktivitäten bekannt, um die aus dem Verlust an Biodiversität resultierenden unternehmerischen Risiken anzugehen, den negativen Einfluss der Wirtschaft auf die Biodiversität zu verringern und die mit der Erhaltung und Förderung der Biodiversität verbundenen unternehmerischen Chancen zu nutzen. 1.9.2 Es ist nicht bekannt, dass marktwirtschaftliche Instrumente und Anreize für die Erhaltung und Förderung der Biodiversität und zur Förderung von wirtschaftlichen Tätigkeiten entwickelt worden wären und die Beseitigung von umweltschädlichen Subventionen angegangen worden wäre. 1.9.3 Es sind – mit einigen Ausnahmen im Landwirtschafts- und Ernährungssystem – keine Arbeiten im Hinblick auf Anreize für Investitionen durch Kommunikation und Information über best practice bekannt. Einzig die Stiftung Natur und Wirtschaft fördert die naturnahe Gestaltung von Firmengeländen. 1.9.4 Es sind nur sehr wenige Aktivitäten zur Förderung von Nachhaltigkeitsstandards zur Erhaltung und Förderung der Biodiversität bekannt. Die Koordinationskonferenz der Bau- und Liegenschaftsorgane der öffentlichen Bauherren KBOB hat 2013/16 den Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz SNBS publiziert, welcher die Kriterien Artenvielfalt und Landschaftszersiedelung im Hochbau aufnimmt. 1.9.5 Anstengungen zur Prüfung der aktuellen Umwelthaftpflichtsregelungen mit Bezug auf Risiken für die Biodiversität sind nicht bekannt. 1.9.6 Mit Ausnahme von wenigen Ansätzen in der Landwirtschaft ist nicht bekannt, dass eine Prüfung innovativer Systeme zur Abgeltung für Ökosystemleistungen, welche nicht über den Markt abgegolten werden, erfolgt wäre und wenn doch, welches die Ergebnisse sind. 1.9.7 Studien für die freiwillige Bereitstellung von Produktumweltinformationen wurden erarbeitet, das Thema ist Teil der Grünen Wirtschaft. Der EU-Pilotprozess, welcher die einheitliche und vereinfachte ökologische Bewertung von Produkten und die Kommunikation der Ergebnisse zum Ziel hat, wurde aktiv begleitet. Es ist nicht bekannt, dass fachlich fundierte, relevante und verständliche Produktumweltinformationen erarbeitet wurden. 1.9.8 Es ist nicht bekannt, dass die öffentliche Beschaffung unter verstärktem Einbezug der Biodiversität über den ganzen Lebensweg der Produkte erfolgen würde. Einzelne Aspekte wie Verzicht auf Tropenholz werden jedoch vom Bund berücksichtigt.

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Strategische Ziele Biodiversität Schweiz, Beschluss des Bundesrates vom 25. April 2012

In den Bundesratszielen enthaltene Teilziele Nachhaltigkeit im Handel, in Anlage- und Wirtschaftspolitik Im Bereich des nationalen und internationalen Handels fördert die Schweiz die Entwicklung und Einhaltung von international anerkannten Nachhaltigkeitsstandards, zu denen auch die Berücksichtigung der Auswirkungen auf die globale Biodiversität gehört. Die Politik zur Etablierung und Umsetzung von anerkannten Nachhaltigkeitsstandards und Labels im internationalen Handel basiert auf der Labelstrategie des Bundes. Dabei sollen alle Akteure entlang der Wertschöpfungskette einbezogen werden, beispielsweise durch die Förderung von «Codes of Conduct». Auswirkungen nationaler Entscheide auf globale Biodiversität Die Schweiz fördert mit freiwilligen Massnahmen die Integration von Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekten in die Finanzmarktprozesse (z. B. über Labels für nachhaltige Finanzanlagen). Der Bund sowie die öffentlichen Einrichtungen betreiben soweit als möglich eine Anlage- und Wirtschaftspolitik, welche die nachhaltige Entwicklung fördert. Zudem wird die Transparenz der Finanzmarktakteure gefördert. Die Schweiz setzt sich dafür ein, dass die Biodiversität in der Schweiz und die Auswirkungen auf die globale Biodiversität in nationalen Entscheiden (z. B. Landwirtschaftspolitik, Standortförderung, Finanzdienstleistungen usw.) sowie den Sektoralpolitiken und -strategien der Wirtschaft genügend berücksichtigt werden (Landwirtschaft, Wald, Tourismus, usw.). Dazu zählen beispielsweise auch Überlegungen, inwieweit der Import von Nahrungs- und Futtermitteln oder von Rohstoffen die globale Biodiversität beeinträchtigt. Weiter berücksichtigt die Schweiz die Biodiversitätsziele in den Folgearbeiten gemäss Aussprachepapier grüne Wirtschaft, dem nationalen Masterplan Cleantech und anderen nationalen Strategien (Nachhaltigkeits-, Klima-, Energiestrategie usw.). Hinsichtlich der Förderung eines nachhaltigen Wirtschaftswachstums (Standortförderung) ist bei Programmen und Projekten der neuen Regionalpolitik (NRP) sicherzustellen, dass der bereits bestehende Grundsatz konsequent umgesetzt wird, wonach Anforderungen an eine nachhaltige Entwicklung zu berücksichtigen sind. Risiken und Chancen der Biodiversität für die Wirtschaft Die heute bestehenden, von der Wirtschaft, NGOs und Regierungen (oft auch in Zusammenarbeit und meist freiwillig) entwickelten, Prinzipien, Leitlinien, Werkzeuge usw. im Bereich Biodiversität und Wirtschaft sind noch zu schwach. In der Schweiz sollen deshalb nationale und internationale Initiativen weiterentwickelt werden, welche sich mit einer verbesserten Zusammenarbeit hinsichtlich des Umgangs mit Risiken und Chancen der Biodiversität für die Wirtschaft auseinandersetzen. Im Bereich der Wissenschaft müssen die Wechselwirkungen zwischen Biodiversität und Wirtschaft deutlicher herausgearbeitet werden (stärkere Verknüpfung von Wissenschaft und Wirtschaft). Zudem sollen Informationen über diese Wechselwirkungen den Unternehmen einfacher zugänglich gemacht werden.

1.9.9 Die Schweiz fördert die Entwicklung und Einhaltung von international anerkannten Nachhaltigkeitsstandards, zu denen auch die Berücksichtigung der Auswirkungen auf die globale Biodiversität gehört.

1.9.10 Die Schweiz fördert mit freiwilligen Massnahmen die Integration von Umweltund Nachhaltigkeitsaspekten in die Finanzmarktprozesse. 1.9.11 Die Schweiz setzt sich dafür ein, dass die Biodiversität in der Schweiz und die Auswirkungen auf die globale Biodiversität in nationalen Entscheiden (z. B. Landwirtschaftspolitik, Standortförderung, Finanzdienstleistungen usw.) sowie den Sektoralpolitiken und -strategien der Wirtschaft genügend berücksichtigt werden (Landwirtschaft, Wald, Tourismus, usw.).

1.9.12 In der Schweiz sollen nationale und internationale Initiativen weiterentwickelt werden, welche sich mit einer verbesserten Zusammenarbeit hinsichtlich des Umgangs mit Risiken und Chancen der Biodiversität für die Wirtschaft auseinandersetzen. 1.9.13 Im Bereich der Wissenschaft müssen die Wechselwirkungen zwischen Biodiversität und Wirtschaft deutlicher herausgearbeitet werden. 1.9.14 Informationen über diese Wechselwirkungen den Unternehmen einfacher zugänglich gemacht werden.

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1.9.9 Internationale Definitionen von Standards sind am Laufen, ihre Einhaltung ist aber noch kein Thema. Die Schweiz ist nicht speziell aktiv. 1.9.10 Es sind keine Arbeiten zur Förderung der Integration von Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekten in die Finanzmarktprozesse mit freiwilligen Massnahmen bekannt. 1.9.11 Biodiversität wird bei verschiedenen Entscheiden berücksichtigt, z.B. in Land- und Forstwirtschaft, Gewässermanagement. Verschiedene andere Umweltvereinbarungen und Regelungen, z.B. Klimaschutz, haben positive Auswirkungen auf die Biodiversität. Die Umsetzung dieser Massnahme ist aber nicht genügend. Entwicklung der weltweiten Umweltauswirkungen der Schweiz

BAFU 2014

1.9.12 Es ist nicht bekannt geworden, dass in der Schweiz nationale und internationale Initiativen weiterentwickelt würden, welche sich mit einer verbesserten Zusammenarbeit hinsichtlich des Umgangs mit Risiken und Chancen der Biodiversität für die Wirtschaft auseinandersetzen.

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1.9.13 Es ist nicht bekannt, dass in der Wissenschaft die Wechselwirkungen zwischen Biodiversität und Wirtschaft deutlicher herausgearbeitet worden wären. 1.9.14 Es ist nicht bekannt, dass Informationen über diese Wechselwirkungen den Unternehmen einfacher zugänglich gemacht wurden. 2

> Vergleicht man die aktuelle Umweltbelastung im Inland (aktueller Fluss gemäss

UBP-Methode) mit dem kritischen Fluss, liegt letzterer 42 % tiefer (vgl. Abb. E). Dieser aktuelle Fluss entspricht näherungsweise der Produktionsperspektive. Er berücksichtigt also mit wenigen Ausnahmen die im Ausland verursachte Umweltbelastung nicht.

Abbildung zum Thema Produktion, Dienstleistung, Handel und Konsum Abb. E > Vergleich der aktuellen Belastung mit dem «naturverträglichen» Mass 3

Ergebnisse der Umweltbelastung (UBP-Methode 2013) in Mia. UBP für die Konsumperspektive sowie des aktuellen Flusses gemäss UBP-Methode 2013. 180 000 160 000 140 000

70 %

Mia. UBP

120 000 100 000 80 000 60 000

42 %

40 000 20 000 0

Konsumperspektive 2011 aktueller Fluss (UBP 13) (Belastung In- und Ausland) (gegenw. Umweltsituation CH)

Klimawandel Wasser

Ozonschichtabbau Bodenqualität

Luftqualität Boden

naturverträgliches Mass, kritischer Fluss (UBP 13)

Abb. 13. Vergleich der aktuellen Belastung mit dem «naturverträglichen» Mass. Frischknecht R., Nathani C., Büsser Knöpfel S., Itten R., Wyss F., Hellmüller P. 2014: Entwicklung der weltweiten Umweltauswirkungen der Schweiz.

Wasserqualität Abiotische Ressourcen

Berechnungen treeze und Rütter Soceco AG

> Die konsumbedingten Treibhausgas-Emissionen (Kyoto-Substanzen) im Jahr 2011

entsprachen 13.6 t CO2-Äquivalenten (CO2-eq) pro Person. Dies kann mit diversen Zielsetzungen in der Klimadiskussion verglichen werden. Gemessen zum Beispiel am Ziel von 1 Tonne CO2-eq pro Person und Jahr besteht demnach in der Konsum-

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Strategische Ziele Biodiversität Schweiz, Beschluss des Bundesrates vom 25. April 2012

In den Bundesratszielen enthaltene Teilziele

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Figure 3: The Global Risks Landscape 2017

Abb. 14. Das Risikon des Biodiversitätsverlusts wird im neusten Global Risks Report 2017 von Wirtschaftsführenden der ganzen Welt als hoch eingeschätzt. WEF: Global Risks Report 2017. Januar 2017

Insight Report Figure 4: The Global Risks Interconnections Map 2017

The Global Risks Report 2017 12th Edition Source: World Economic Forum Global Risks Perception Survey 2016 Note: Survey respondents were asked to assess the likelihood of the individual global risk on a scale of 1 to 7, 1 representing a risk that is not likely to happen and 7 a risk that is very likely to occur. They also assess the impact on each global risk on a scale of 1 to 5 (1: minimal impact, 2: minor impact, 3: moderate impact, 4: severe impact and 5: catastrophic impact). See Appendix B for more details. To ensure legibility, the names of the global risks are abbreviated; see Appendix A for the full name and description

Insight Report

The Global Risks Report 2017 12th Edition

Abb. 15. Der Biodiversitätsverlust hat diverse Verbindungen zu anderen Risiken und zur Wirtschaft. WEF: Global Risks Report 2017. Januar 2017

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Strategische Ziele Biodiversität Schweiz, Beschluss des Bundesrates vom 25. April 2012

In den Bundesratszielen enthaltene Teilziele

Ziel 2: Eine ökologische Infrastruktur schaffen

Zur Sicherung des Raumes für die langfristige Erhaltung der Biodiversität wird bis 2020 eine ökologische Infrastruktur von Schutzgebieten und Vernetzungsgebieten aufgebaut. Der Zustand der gefährdeten Lebensräume wird verbessert. Herausforderung Wirksam erhaltene, vernetzte und funktionsfähige Lebensräume sind eine Grundvoraussetzung dafür, dass die Biodiversität reichhaltig und gegenüber Veränderungen (z. B. Klimawandel) reaktionsfähig ist. Bestehende Schutzgebiete müssen ergänzt und qualitativ verbessert werden. Vernetzungsgebiete sollen die Durchlässigkeit der Landschaft zwischen den Schutzgebieten sicherstellen. Handlungsfelder Bis 2020 baut die Schweiz eine ökologische Infrastruktur auf, welche wichtige Funktionen der Ökosysteme sowie alle bedeutenden natürlichen und naturnahen Lebensräume in einem guten Erhaltungszustand sichert. Hierzu sind einerseits die Ergänzung und Aufwertung des Schweizer Schutzgebietssystems nötig, anderseits die Ergänzung und Sicherung eines Systems von Vernetzungsgebieten in der gesamten Landschaft. Schutz- und Vernetzungsgebiete sollen auch die Vernetzung mit den entsprechenden Gebieten der umliegenden Länder sicherstellen. Schutzgebiete dienen dazu, sogenannte Hotspots für Biodiversität (Gebiete mit einer hohen Anzahl an spezialisierten Arten und Lebensräumen) mit Schutzbestimmungen langfristig zu sichern. Das heutige Schweizer Schutzgebietssystem besteht aus den folgenden Flächen die rechtlich geschützt sind: Inventare der Biotope von nationaler Bedeutung, Schweizerischer Nationalpark, Jagdbanngebiete, Wasserund Zugvogelreservate, Ramsargebiete, Smaragdgebiete, kantonale, kommunale und privatrechtliche Schutzgebiete (inkl. Waldreservate). Zur Erhaltung wichtiger Gebiete für die schweizerische Biodiversität soll das Schweizer Schutzgebietssystem wo nötig ergänzt und aufgewertet werden. Zusätzliche Schutzgebiete sollen dazu ausgeschieden werden. Für deren räumliche Festlegung werden die Gefährdung von Arten, die ökologisch repräsentative Vertretung und die Gefährdung der natürlichen Lebensräume der Schweiz eine zentrale Rolle spielen. Die Vervollständigung des Schweizer Schutzgebietssystems ist im Rahmen einer Gesamtkonzeption zusammen mit den betroffenen Akteuren zu entwickeln und bis 2020 umzusetzen. Der Schutz in bereits bestehenden Schutzgebietsflächen mit eher schwachen Anforderungen beim Schutz der Biodiversität (wie z. B. Jagdbanngebiete, Wasser- und Zugvogelreservate) sollte ausgeweitet werden.

2.1 Bis 2020 baut die Schweiz eine ökologische Infrastruktur auf, welche wichtige Funktionen der Ökosysteme sowie alle bedeutenden natürlichen und naturnahen Lebensräume in einem guten Erhaltungszustand sichert. Hierzu sind einerseits die Ergänzung und Aufwertung des Schweizer Schutzgebietssystems nötig, anderseits die Ergänzung und Sicherung eines Systems von Vernetzungsgebieten in der gesamten Landschaft. Schutz- und Vernetzungsgebiete sollen auch die Vernetzung mit den entsprechenden Gebieten der umliegenden Länder sicherstellen. 2.2 Zur Erhaltung wichtiger Gebiete für die schweizerische Biodiversität soll das Schweizer Schutzgebietssystem wo nötig ergänzt und aufgewertet werden. Zusätzliche Schutzgebiete sollen dazu ausgeschieden werden. Für deren räumliche Festlegung werden die Gefährdung von Arten, die ökologisch repräsentative Vertretung und die Gefährdung der natürlichen Lebensräume der Schweiz eine zentrale Rolle spielen. Die Vervollständigung des Schweizer Schutzgebietssystems ist im Rahmen einer Gesamtkonzeption zusammen mit den betroffenen Akteuren zu entwickeln und bis 2020 umzusetzen. 2.3 Der Schutz in bereits bestehenden Schutzgebietsflächen mit eher schwachen Anforderungen beim Schutz der Biodiversität (wie z. B. Jagdbanngebiete, Wasserund Zugvogelreservate) sollte ausgeweitet werden.

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Stand der Zielerreichung 2017 gemäss Analyse der NGOs

2 Bei der Ökologischen Infrastruktur gab es seit 2012 praktisch keine Entwicklung. Der Flächenanteil der national geschützten Gebiete hat nur gerade um 0,01 Prozentpunkte zugenommen. Sollten die Pläne, wie sie im Projekt zur raumplanerischen Interessenabwägung anscheinend diskutiert werden, umgesetzt werden, würden sogar die bestehenden Schutzgebiete akut gefährdet, womit die Entwicklung dem Ziel entgegen laufen würde. Gesamthaft ist das Ziel, bis 2020 zur Sicherung des Raumes für die langfristige Erhaltung der Biodiversität eine ökologische Infrastruktur von Schutzgebieten und Vernetzungsgebieten aufzubauen und den Zustand der gefährdeten Lebensräume zu verbessern, so nicht zu erreichen. Bei einer Verschiebung der Erreichung des Ziels auf 2040 lassen sich keinerlei Prognosen machen.

Keine Entwicklung Richtung Ziel

2.1 Es sind auf nationaler Ebene für den Aufbau der Ökologischen Infrastruktur im Bereich Schutzgebiete seit 2012 560 ha Wasser- und Zugvogelreservate geschaffen worden. Damit hat sich der bisherige Anteil der Bundesschutzgebiete von 6,2 Prozent der Landesfläche um 0,01 Prozent Flächenanteil erhöht. Das ist absolut ungenügend. Die Revision der Biotope von nationaler Bedeutung ist in Konsultation. Werden alle vorgeschlagenen Gebiete aufgenommen, würde die Gesamtfläche der Biotope von nationaler Bedeutung von 80‘860 ha (1,96% der Landesfläche) um 22‘466 ha zunehmen (2,50% der Landesfläche). Der grösste Teil davon war bisher von regionaler Bedeutung. Bei den Schutzgebieten sind nach Zählung der NGOs heute gut 6 Prozent der Landesfläche geschützt. Gemäss dem Integrierten Aufgaben- und Finanzplan des Bundes 2018 – 2020 sind es aktuell 11,0 Prozent, die bis 2020 auf 11,9 Prozent zunehmen sollen. Auch nach dieser Aufstellung wären nur zwei Drittel des Aichi-Biodiversitätsziels 11 von 17 Prozent erreicht. Die Schweiz ist das einzige Land Europas, das nach Prognose der UNO-Biodiversitätskonvention CBD das Schutzgebietsziel nicht erreichen wird (Abb. 16 unten). Nach Zählung der NGOs können erst wenige Prozent der Landesfläche aktuell als Vernetzungsgebiete gelten. Gemäss dem Integrierten Aufgaben- und Finanzplan des Bundes 2018 – 2020 sind es aktuell 8,0 Prozent, die bis 2020 auf 8,4 Prozent zunehmen sollen. Auch das entspricht etwa zwei Dritteln des Sollwertes, wie ihn die Wissenschaft eruiert hat. Gemäss der Wissenschaft (Forum Biodiversität der Akademie der Naturwissenschaften: Projektbericht: Flächenbedarf für die Erhaltung der Biodiversität und der Ökosystemleistungen in der Schweiz. 2013) sollte die Erhaltung und Förderung der Biodiversität auf rund einem Drittel der Landesfläche Vorrang haben; weitere Nutzungen sind möglich, solange sie sich mit dem Biodiversitätsschutz vereinbaren lassen. Von der Erreichung dieses Ziels, aber auch jenes der Biodiversitätskonvention, ist die Schweiz weit entfernt. Einzelne Mittellandkantone haben ein Projekt zur Ökologischen Infrastruktur gestartet. In den Pärken läuft ein Pilotprojekt.

er cent of terrestrial and inland water, and 10 p eas of particular importance for biodiversity an h effectively and equitably managed, ecologica ms of protected areas and other effective areato the wider landscapes and seascapes. 2.2 Das Schweizer Schutzgebietssystem wurde bisher nicht entscheidend ergänzt und aufgewertet.

2.3 Bei den Jagdbanngebieten steht eine Namensänderung zu Wildtierschutzgebieten an. Wie weit damit der Schutz den wachsenden Anforderungen angepasst wird, ist noch nicht bekannt. Bei den Wasser- und Zugvogelreservaten gab es einerseits Verbesserungen und andererseits Abschwächungen der Schutzbestimmungen.

Abbildung 1 zur Ökologischen Infrastruktur

Abb. 16. Die Schweiz ist das einzige Land Europas, welches praktisch nichts getan hat, um das weltweite Biodiversitätsziel 11 (Aichi Target) zu den Schutzgebieten im Jahr 2020 zu erreichen. Das zeigt eine Analyse der Biodiversitätskonvention CBD. Visualisierung der CBD-Daten: BirdLife, WWF et al. 2016: Progress and Alignment of National Targets to the Aichi Biodiversity Targets. World Maps. Rot: No progress, or moving away from the Aichi Target Orange: Progress to achieve the Aichi Target, but at an insufficient rate Grün: On track to meet or exceed the Aichi Target.

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Strategische Ziele Biodiversität Schweiz, Beschluss des Bundesrates vom 25. April 2012

In den Bundesratszielen enthaltene Teilziele Damit die bestehenden Schutzgebiete ihren Zweck erfüllen können, braucht es zudem eine verbesserte Bewirtschaftung dieser Gebiete. Ihr Management soll besser auf die Schutzziele ausgerichtet werden. Wo nötig sind Regenerationsmassnahmen vorzunehmen, um die langfristige Funktionalität der Gebiete zu sichern. Dies erfordert einen grossen finanziellen und personellen Aufwand, der nur mit vereinten Kräften von Bund, Kantonen, Gemeinden, Naturschutzorganisationen und privatem Engagement zu leisten ist.

2.4 Es braucht eine verbesserte Bewirtschaftung der bestehenden Schutzgebiete. Ihr Management soll besser auf die Schutzziele ausgerichtet werden. Wo nötig sind Regenerationsmassnahmen vorzunehmen, um die langfristige Funktionalität der Gebiete zu sichern.

Vernetzungsgebiete dienen dazu, die Schutzgebiete untereinander zu verbinden und die Verbindung zu den Schutzgebieten der Nachbarländer so herzustellen, dass sich Arten ausbreiten können und Ökosysteme erhalten bleiben. Zudem soll die Anpassung der Lebensräume an klimabedingte Veränderungen möglich sein. Vernetzungsgebiete können ökologisch qualitativ wertvolle Flächen aus Kulturland, Wald, Gewässer, Siedlungsraum und entlang von Verkehrsinfrastrukturen sein.

2.5 Vernetzungsgebiete können ökologisch qualitativ wertvolle Flächen aus Kulturland, Wald, Gewässer, Siedlungsraum und entlang von Verkehrsinfrastrukturen sein.

Ebenfalls zu den Vernetzungsgebieten gehören künstliche Verbindungselemente. Das sind Wildtierbrücken und -unterführungen, Amphibien- und Kleintierdurchlässe. Die Aktualisierung des REN soll den genauen Flächenbedarf an Vernetzungsgebieten in Bezug zu den Schutzgebieten festhalten. Es ist anzustreben, dass sich Nutzung und Biodiversität auf diesen Flächen nicht gegenseitig ausschliessen. Das REN ist bezüglich Datenlage und Methodik auf den aktuellen Stand zu bringen und auf Lebensräume im Gebirge und im Siedlungsgebiet auszuweiten. Eine Defizitanalyse soll den Stand der ökologischen Vernetzung im Vergleich zu den Vorgaben des REN aufzeigen. Daraus soll der Handlungsbedarf bezüglich Neuschaffung, Sicherung und Aufwertung von Vernetzungsgebieten abgeleitet und geografisch dargestellt werden. Schon heute leisten die verschiedenen Sektoren, wie z. B. Wald, Landwirtschaft, Siedlung, Verkehr einen wichtigen Beitrag zur Vernetzung. Allfällige Anpassungen von Bewirtschaftung oder Pflegeaufwand im Hinblick auf die Vernetzungsfunktion sind wo notwendig abzugelten. Im Rahmen des Aktionsplans soll geprüft werden, ob und inwieweit Pärke von nationaler Bedeutung, Moorlandschaften von nationaler Bedeutung und besonderer Schönheit und die Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung einen Beitrag zur Schaffung der ökologischen Infrastruktur leisten können. Weiter soll im Rahmen des Aktionsplans geprüft werden, ob und inwieweit mittels Sachplan bzw. Konzept nach Artikel 13 des Raumplanungsgesetzes eine ökologische Infrastruktur aus Schutzgebieten und Vernetzungsgebieten bezeichnet werden soll, dies im Rahmen der Bundeskompetenz von Artikel 78 Absatz 4 BV180 und in Zusammenarbeit mit den Kantonen. Ein solches Instrument könnte die Koordination raumwirksamer Tätigkeiten erleichtern, als Grundlage zur Lösung von Zielkonflikten und zur Nutzung von Synergien mit den Aufgaben der raumwirksamen Sektoralpolitiken des Bundes (v. a. zur Abstimmung mit den jeweiligen Sachplanungen) im Hinblick auf die Erhaltung und Förderung der Biodiversität dienen und insbesondere dafür sorgen, dass die Biotope von nationaler Bedeutung ausreichend untereinander vernetzt sind.

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2.6 Ebenfalls zu den Vernetzungsgebieten gehören künstliche Verbindungselemente. Das sind Wildtierbrücken und -unterführungen, Amphibien- und Kleintierdurchlässe. 2.7 Aktualisierung des REN, dieses ist auf Lebensräume im Gebirge und im Siedlungsgebiet auszuweiten. . Eine Defizitanalyse soll den Stand der ökologischen Vernetzung im Vergleich zu den Vorgaben des REN aufzeigen. Daraus soll der Handlungsbedarf bezüglich Neuschaffung, Sicherung und Aufwertung von Vernetzungsgebieten abgeleitet und geografisch dargestellt werden 2.8 Es soll geprüft werden, ob und inwieweit Pärke von nationaler Bedeutung, Moorlandschaften von nationaler Bedeutung und besonderer Schönheit und die Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung einen Beitrag zur Schaffung der ökologischen Infrastruktur leisten können. 2.9 Es soll im Rahmen des Aktionsplans geprüft werden, ob und inwieweit mittels Sachplan bzw. Konzept nach Artikel 13 des Raumplanungsgesetzes eine ökologische Infrastruktur aus Schutzgebieten und Vernetzungsgebieten bezeichnet werden soll.

2.4 Zusätzliche Anstrengungen zur besseren Bewirtschaftung der Schutzgebiete wurden höchstens punktuell gemacht. Die verfassungsrechtlich geschützten Moore sind zum Teil weiterhin stark beeinträchtigt. Die Mittel für die Bewirtschaftung der bestehenden Schutzgebiete, welche der Bund den Kantonen zur Verfügung stellt, waren trotz wachsender Aufgaben 2002-2016 auf der gleichen Höhe geblieben und wurden erst 2017-2019 erhöht. Der Handlungsbedarf in den bestehenden nationalen Biotopen ist enorm (Abb. 17 und 18). Mit den Mitteln der Sofortmassnahmen besteht die Chance, bis 2020 deutlich mehr Massnahmen zu ergreifen. 2.5 Vernetzungsgebiete sind noch nicht formell festgelegt worden. Die Wirkung der Vernetzungsprojekte in der Landwirtschaft wird nicht erhoben und ist fraglich. Aufgrund mangelhafter Vorgaben, Beratung, Umsetzung und Erfolgskontrolle tragen sie zur Vernetzung der Lebensräume und Arten nur wenig bei, obwohl sie ein grosses Potenzial dazu hätten. Im Wald trägt die Einrichtung von Natur- und Sonderwaldreservaten, Altholzinseln und Biotopbäumen zur Vernetzung bei, im Gewässerbereich die Revitalisierung von Fliessgewässern, die Wiederherstellung der Durchgängigkeit und zum Teil die Sicherung der Gewässerräume. Bezüglich den Wildtierkorridoren siehe 1.6.2 Seite 35. 2.6 Bezüglich den Wildtierkorridoren siehe 1.6.2 Seite 35. Wieviele Amphibien- und Kleintierdurchlässe die Kantone seit 2012 erstellten, ist nicht bekannt. 2.7 Einzelne Kantone haben Analysen durchgeführt, um Massnahmen zur Vernetzung zu planen. Die WSL arbeitet an wissenschaftlichen Grundlagen. Ob auf nationaler Ebene eine Aktualisierung des REN oder eine Defizitanalyse in Gange sind, ist nicht bekannt. 2.8 Die Pärke müssen sich schon von Gesetzes wegen und um ihr Label nach zehn Jahren behalten zu können, durch ihre natur- und kulturlandschaftlichen Eigenschaften besonders auszeichnen. In den Pärken läuft seit 2015 ein Pilotprojekt für die Ökologische Infrastruktur, dessen Wirkung noch nicht bekannt ist. 2.9 Ein Sachplan oder zumindest ein Konzept Biodiversität nach RPG wurde bisher nicht in Angriff genommen.

Abbildungen 2 zur Ökologischen Infrastruktur

Abb. 17. Bisherige Schutzmassnahmen für die bestehenden national bedeutenden Biotope. Nicht alle haben sowohl Schutz als auch genügenden Unterhalt. BAFU 2016: State of Biodiversity in Switzerland, verteilt an der CBD COP 13 2016.

Abb. 18. In den bestehenden Schutzgebieten, die rund 2% der Landesfläche ausmachen, besteht grosser Handlungsbedarf für Unterhalt und Werterhaltung. Daten aus der Medienmitteilung des Bundesrates vom 18.5.2016.

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Strategische Ziele Biodiversität Schweiz, Beschluss des Bundesrates vom 25. April 2012

In den Bundesratszielen enthaltene Teilziele Im internationalen Kontext muss die Schweiz den Anforderungen des Strategischen Plans der Biodiversitätskonvention und des europäischen Smaragd-Netzwerks der Berner Konvention gerecht werden. Beide Instrumente verlangen eine Erweiterung der Schutzgebiete. Der Strategische Plan der Biodiversitätskonvention verlangt dass mindestens 17% der Landesfläche als Schutzgebiete ausgeschieden und geschützt werden. Der Beitrag der Sektoren und das Potential der verschiedenen Schutzgebietsinstrumente sollen im Rahmen des Aktionsplanes mit den zuständigen Akteuren identifiziert werden.

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2.10 Im internationalen Kontext muss die Schweiz den Anforderungen des Strategischen Plans der Biodiversitätskonvention und des europäischen Smaragd-Netzwerks der Berner Konvention gerecht werden. Beide Instrumente verlangen eine Erweiterung der Schutzgebiete. Der Strategische Plan der Biodiversitätskonvention verlangt dass mindestens 17% der Landesfläche als Schutzgebiete ausgeschieden und geschützt werden. Der Beitrag der Sektoren und das Potential der verschiedenen Schutzgebietsinstrumente sollen im Rahmen des Aktionsplanes mit den zuständigen Akteuren identifiziert werden.

2.10 Das Smaragd-Netzwerk in der Schweiz umfasst 37 Gebiete mit einem Flächenanteil von ca. 1,56 Prozent an der Landesfläche mit einer starken Überlappung mit bereits geschützten Flächen. Gemäss der Analyse der Berner Konvention am biogeographischen Seminar von 2012 sind die Vorgaben durch die bestehenden Gebiete erst für 2 Arten ausreichend abgedeckt. Seither wurden keine neuen Smaragdgebiete festgesetzt. Die Gebiete stehen zum grössten Teil bereits unter Schutz und tragen daher nicht zusätzlich zum Aufbau der Ökologischen Infrastruktur bei. Es ist nicht bekannt, dass mit Ausnahme des Oberaargaus an der Erfüllung der Auflage für Smaragdgebiete zur Erstellung von Managementplänen gearbeitet würde oder dass solche bereits fertiggestellt worden sind. Es wurde eine Analyse mit Karte gemacht, welche Biodiversitäts-Hotspots dem Smaragdnetzwerk unterstellt werden müssen, um die Vorgaben zu erfüllen.

9 . . . .Biodiversität ........................................................................ Von 1.4 Jagd und Fischerei:

geprägt. Im Ruhezonen Verlauf der letzten 100 Jahren befindet 1.4.5Die MitBiodiversität der Revision in derder JSVSchweiz von 2011 wurde eingeführt, schen dass die Kantone für Wildtiere ausscheiden ist die Biodiversität immer mehr unter Druck können. Die Ausscheidung ist im Gang. Bisher wurden vor allem in den Alpen Ruhezonen ausgeschieden. ImgeraJura und im sich in einem unbefriedigenden Zustand. Mittelland fehlen sie weitgehend. Ihre Ausscheidung ist nicht obligatorisch. ten durch die Intensivierung der Landwirtschaft, Mehr als ein Drittel aller untersuchten Bodenversiegelung, Gewässerverbauung, LandArten sind bedroht, die Fläche wertvoller schaftszerschneidung, Schadstoffeintrag, die Ausist Programmvereinbarungen stark geschrumpft, 1.4.6Lebensräume Im Rahmen von unterstützt der Bundinvasiver die Kantone bei Arten-Arten und Lebensraumfödebreitung gebietsfremder und durch und regionale Besonderheiten gehen verrungsprojekten. den Klimawandel. loren. Mit dem Aktionsplan zur Biodiversitätsstrategie wurden Massnahmen In der Schweiz ist die Biodiversität in einem unbe1.4.7ausgearbeitet, Mit der Revitalisierung Gewässern werden wichtige Schritte für den Schutz des Lebensraumes der Fische geum die von Ökosysteme friedigenden Zustand. So sind einst weitverbreitete tan. Der Stand aktuell ist, dass die Kantone den Zustand der Gewässer untersucht und ermittelt haben, welche Gewässer Lebensräume wie Auen, Moore oder Trockenwiesen mit ihren Arten und Leistungen langfristig durch Wasserkraftanlagen so beeinflusst sind, dass die dort lebenden Tiere und Pflanzen wesentlich beeinträchtigt sind, unddas -weiden zu erhalten. und welche Gewässer revitalisiert werden sollen. Schweizweit sind etwa:im 20. Jahrhundert auf einen Bruchteil ihrer einstigen Fläche geschrumpft. In der  1000 Fischwanderhindernisse von Wasserkraftanlagen. Schweiz(Schwall-Sunk) lassen sich rund 230 verschiedene LebensAusgangslage  100 Wasserkraftwerke, die künstliche Abflussschwankungen verursachen. raumtypen unterscheiden.  500 Wasserkraftwerke und andere Anlagen, die Geschiebedefizite verursachen. Nach Einschätzung von Biodiversität umfasst die gesamte Vielfalt des Fachleuten gelten ein Fünftel (unbewirtschaftetes Lebens: die Vielfalt der verschiedenen Lebensräume Offenland) bis zu zwei Drittel aller Lebensraum1.4.8oder Die Ökosysteme, Definition prioritärer Lebensräume für die Fortpflanzung der Fische ist am und Laufen. der Arten von Tieren, Pflanzen, typen (Feuchtgebiete Gewässer) als gefährdet Pilzen und Mikroorganismen sowie der Gene, die (→ BAFU 2011b). innerhalb einzelner Arten vorkommen. Sie ist die 1.4.9Grundlage Im Rahmen der Vernetzung der Lebensräume im WasserDetaillierte ist teilweiseUntersuchungen die Durchgängigkeit der Fliessgewässer, inssämtlicher Lebensprozesse und Ökosysder geschützten Hochbesondere vom See zum Bach, durch Aufund Abstiegshilfen für Fische verbessert worden. Bei der Durchgängigkeit der temleistungen. moore, die zu den am stärksten bedrohten LebensFliessgewässer besteht aber nach wie vor grosser Handlungsbedarf, u.a. auch beim Fischabstieg an Kraftwerken. räumen zählen, zeigen, dass ihre ökologische QuaDie reichhaltige Biodiversität der Schweiz wurde lität rückläufig ist. So hat die Nährstoffbelastung von natürlichen Faktoren wie Geologie, Klima und zwischen den beiden Erhebungsperioden 1997/2001 Topografie bestimmt und zusätzlich durch die und 2002/2006 bei 29 % der überprüften Hochland- und waldwirtschaftliche Nutzung des Menmoore zugenommen, während nur in 9 % der Fälle

Abbildungen 3 zur Ökologischen Infrastruktur

G II.9.1 Entwicklung der Nährstoffversorgung von Moorena

Zustand: negativ Die Lebensgemeinschaften der Moore sind auf nährstoffarme Verhältnisse eingestellt. Fast ein Drittel (29 %) der Hochmoore sowie 21 % der torfbildenden und 18 % der nicht torfbildenden Flachmoore sind von einer starken Nährstoffzunahme betroffen.

Hochmoore

Flachmoore torfbildend

Entwicklung: negativ Eine Verbesserung der Situation ist nicht zu erwarten. Lediglich lokal sind Verbesserungen durch ökologisch ausreichende Pufferzonen möglich.

Flachmoore nicht torfbildend

0% Nährstoffreicher

Gleichbleibend

20 %

40 %

60 %

80 %

100 %

Magerer

Zwischen 1997 und 2006. Quelle: BAFU a

Abb. Umwelt 19. Entwicklung des für Moore schädlichen Nährstoffeintrags. Rund 20% der Moore wurden Schweiz 2015, II Zustand der Umwelt: Umweltthemen 57 innert zehn Jahren nährstoffreicher. Aus: Bundesrat 2015: Umwelt Schweiz 2015.

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Strategische Ziele Biodiversität Schweiz, Beschluss des Bundesrates vom 25. April 2012

In den Bundesratszielen enthaltene Teilziele

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G II.9.2 Schutzfläche in der Schweiz, 2013

Zustand: negativ

Nationalpark

Die Schutzgebiete, welche der Bewahrung der Biodiversität gewidmet sind, machen nur gerade 2 % der Landesfläche aus (gemäss Zielvorgaben der Konvention über die biologische Vielfalt, CBD, sollten es 17 % sein). Weitere Schutzgebiete (4 % der Fläche) dienen zur Erhaltung bestimmter Tierarten.

Hoch- und Übergangsmoore Flachmoore Auen Amphibienlaichgebiete Trockenwiesen und -weiden

Entwicklung: neutral

Wasser- und Zugvogelreservate Eidg. Jagdbanngebiete Total Schutzfläche a 0%

2%

4%

6%

8%

10 %

Anteil an Landesfläche

Eines der Ziele des Aktionsplans Strategie Biodiversität Schweiz ist die Schaffung einer aus Schutz- und Vernetzungsgebieten bestehenden ökologischen Infrastruktur. Damit soll der nötige Raum zur langfristigen Erhaltung der Biodiversität gesichert werden.

a Anteil an der Landesfläche ohne Überlappungen. Quelle: BAFU

Abb. 20. Die national geschützten Flächen in der Schweiz machen 6,2% der Landesfläche aus. Seit 2012 kam gerade 0,01% der Landesfläche hinzu (560 ha Wasservogelreservate). serung) und Eingriffe in die Oberflächengewässer eine 2015: Verbesserung wurde (→ G II.9.1; Bundesrat Umwelt festgestellt Schweiz 2015. (Begradigung, Kanalisierung, Eindolung) genannt. BAFU 2007). Die für Hochmoore typischen Arten Etwas weniger häufige Gefährdungsursachen sind sind auf nährstoffarme Bedingungen angewiesen. chemische und physikalische Verschmutzungen (Luftschadstoffe, Licht), Entwicklungen nach NutDer Verlust von Lebensräumen (Fläche) und deren zungsaufgabe oder die völlige Zerstörung der VegeVerschlechterung (Qualitätseinbussen) haben zur tationsdecke (Versiegelung) (→ BAFU 2011b). Folge, dass in der Schweiz 36 % aller untersuchten Tier-, Pflanzen-, Flechten- und Pilzarten bedroht Part I: Biodiversity Status, Trends and Threats in Ecosystem Diversity Im Kulturland fallen die grössten Biodiversitätsversind (→ G I.3). Die Revision der Roten Liste gefährde- Changes luste in die Zeit ab Mitte des 20. Jahrhunderts bis ter Pflanzen dokumentiert einen starken BestandesEnde der 1990er-Jahre. Besonders betroffen waren rückgang: Rund die Hälfte aller Fundorte von Arten das Mittelland und die grossen Alpentäler. Für die der höchsten Gefährdungskategorie sind in den verBiodiversität schädliche Anreize hatten zur Folge, gangenen 10 bis 30 Jahren verwaist (→ BAFU 2013f ). Gleichzeitig besiedeln häufige Arten ohne spezifidass die landwirtschaftliche Nutzung intensiviert, sche Ansprüche wie beispielsweise der Löwenzahn Feuchtgebiete trockengelegt und Parzellen vereinimmer grössere Gebiete. Regionale Besonderheiten heitlicht wurden. Hecken, Trockensteinmauern und gehen bei diesen gegenläufigen Entwicklungen verandere Kleinstrukturen, die der mechanisierten loren, die Lebensräume werden immer homogener, Bewirtschaftung im Wege standen, wurden entfernt, die Landschaft eintöniger. und der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln sowie Dünger (Stickstoff, Phosphat) nahm zu. Eine detaillierte Analyse der Gefährdungssituation bei rund 1800 Tier-, Pflanzen-, Flechten- und PilzAmmoniaküberschüsse, welche hauptsächlich aus arten der Roten Listen diagnostiziert als häufigste der Landwirtschaft stammen, werden über die Luft Ursache ungünstige Veränderungen auf Landverbreitet und führen zu einer Überdüngung empwirtschaftsflächen (zu häufige Mahd, Einsatz von findlicher Ökosysteme. 100 % aller Hochmoore, 52 ungeeigneten Maschinen, von Düngern und Pflan- Figure84 % Red der List Flachmoore und 42 % der in artenreichen 10: of threatened habitats Switzerland (161 types assessed) usw.)Schutzgebiete und den Verlust von sind der durch übermäsAbb. zenschutzmitteln 21. Die nationalen derLebensSchweiz sindTrockenwiesen Abb.und 22.-weiden Rote Liste gefährdeten Lebensräume. raumstrukturen (Gehölze, Waldsäume, sige Stickstoffeinträge aus derder LuftLebensräume belastet. In der ist gefährdet. im Durchschitt nur wenig mehr als 10 ha Ackergross: hellbraun Fast die Hälfte usw.). An dritter und vierter Stelle Folge nimmtBAFU die Artenvielfalt dieser Lebensräume For ha, conservation purposes, Switzerland's habitats was as unterrandstreifen 10 ha, beige 10-100 ha, dunkelgrau 100-1000 2014: Switzerland’s Fifth responsibility National Report for under the werden Störungen desBAFU Wasserhaushalts (Entwäsab ( → BAFU 2014f ). hellgrau über 1000 ha. 2016: State of Biodiversity in Convention on Biological Diversity. terms of the share of total surface area of a habitat in Switzerland when com Switzerland 2016, verteilt an der CBD COP 13 2016. 53

Europe. This approach resulted in a first List of National Priority Habitats.

59

Umwelt Schweiz 2015, II Zustand der Umwelt: Umweltthemen

need of priority conservation measures include high mountain rivers, uncultiv land, wetlands and water bodies.

1.2.2 Agro-Ecosystems

The multifunctional tasks of agriculture have been anchored in the Federal C

since 1996. The tasks include a major contribution towards ensuring food s

the population, maintaining the landscape and helping to preserve social st rural areas.

53

State: Switzerland’s Utilised Agricultural Area (UAA) amounts to 1‘051‘063 54

Strategische Ziele Biodiversität Schweiz, Beschluss des Bundesrates vom 25. April 2012

In den Bundesratszielen enthaltene Teilziele

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Biodiversity — protected areas — European Environment Agency (EEA)

05.04.15 19:05

60%

Natura 2000

45%

Overlap between Natura 2000/ CDDA CDDA

30%

15%

Sw

itz er De land nm a Ire rk lan Sw d ed e Ne Finl n a th er nd l Lit ands hu an Cy ia pr u La s t Es via to ni Ma a Cz lta ec h R Ita ep ly u Po blic rtu Be gal lg Hu ium ng Ro ary ma n Fr i a an Au ce str Un ia ite d K Spa ing in do Lu Po m la xe mb nd ou Gr rg e Slo ece v Ge akia rm a Cr ny oa Bu tia lg Slo aria ve nia

0%

Abb. Abbildung zeigt die Schweiz und andere europäische die Überlappung mit Note:23. The Die overlap for Switzerland refers für to Emerald Network sites rather than Natura 2000. CDDA —Staaten Common database of designated areas. dem Schutzgebietsnetzwerk Natura 2000 (ohne Schweiz) und dem Smaragd-Netzwerk (mit Schweiz) einerseits und andererseits mit den Schutzgebieten. Die gesamte Säulenhöhe zeigt Data sources: a. EEA. Nationally designated areas nationalen (CDDA) b. EEA. Natura 2000 - the European network of protected sites Landesfläche. c. FOEN. Swiss Emerald sites liegt abgeschlagen am die Summe der data Schutzgebiete als Anteil an der Dienetwork Schweiz d. EEA – Indicator SEBI007 Schluss. CDDA sind die national geschützten Gebiete. Aus: European Environment Agency (EEA) 2015: SOER 2015, The European environment, state and outlook 2015. The degree of overlap between Natura 2000 and national designations illustrates the extent to which countries have made use of their nationally designated areas to underpin Natura 2000 and to what extent Natura 2000 sites extend beyond national systems. There are different patterns amongst countries, as some Natura 2000 sites nearly always overlap with national designations. In others, there is little overlap (Figure 2). Natura 2000 sites mostly overlap with nationally designated sites under IUCN categories I to IV, which aim to protect ecological processes and biodiversity. However, they also overlap with IUCN categories V and VI, particularly in mountainous regions, supporting the idea that Natura 2000 is not restricted to nature reserves but also serves the broader principle of conservation and sustainable use.[4]

Abb. 24. Karte der Trockenwiesen und -weiden der Schweiz 1900 und 2010. Die Fläche hat auf 5% abgenommen. Lachat et al. (2010): Wandel der Biodiversität in der Schweiz seit 1900. Ist die Talsohle erreicht? Haupt. Bern

http://www.eea.europa.eu/soer-2015/countries-comparison/biodiversity

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Strategische Ziele Biodiversität Schweiz, Beschluss des Bundesrates vom 25. April 2012

In den Bundesratszielen enthaltene Teilziele

Ziel 3: Erhaltungszustand von National Prioritären Arten verbessern

Der Erhaltungszustand der Populationen von National Prioritären Arten wird bis 2020 verbessert und das Aussterben so weit wie möglich unterbunden. Die Ausbreitung von invasiven gebietsfremden Arten mit Schadenspotenzial ist eingedämmt. Herausforderung Einzelne Arten oder Artengruppen können mit dem Lebensraumschutz allein nicht genügend gefördert werden und brauchen auch in Zukunft zusätzlich spezifische Massnahmen, damit sich das Überleben ihrer Populationen sichern lässt. Eingeführte invasive Arten können einheimische Arten bedrohen und zu deren Verlust führen. Handlungsfelder Der Bund legt die Priorität in der Artenförderung auf diejenigen einheimischen Arten, die bekanntermassen gefährdet sind, für welche die Schweiz eine besondere Verantwortung trägt und für deren Erhaltung dringender Handlungsbedarf besteht. Diese Liste der National Prioritären Arten dient als Grundlage für die Anstrengungen des Bundes in der Artenförderung. Die heute noch nicht gefährdeten Arten werden durch Massnahmen zur Aufwertung der gesamten Landschaft gefördert (vgl. Kap. 1 und 2 ). Der Bund legt in einem Konzept Artenförderung Schweiz fest, welche Ziele die Schweiz in der Artenförderung verfolgt, wie sie Prioritäten setzt, nach welchen Grundsätzen sie handelt und mit welchen Strategien und Massnahmen sie Arten sichert. Übergeordnetes Ziel ist es, bis 2020 die Populationen National Prioritärer Arten in der Schweiz langfristig zu sichern. Die Artenförderung soll grundsätzlich mit einer Bündelung von Massnahmen erreicht werden. Vorrang haben Förderstrategien, die auf bestehenden Schutz- und Förderinstrumenten basieren, Synergien mit Sektoralpolitiken nutzen und mehrere prioritäre Arten gleichzeitig über gemeinsame Habitate fördern. Für National Prioritäre Arten, für deren Erhaltung der spezifische Lebensraumschutz nicht genügt, werden artspezifische Aktionspläne ausgearbeitet. Der Bund legt Grundsätze für die Artenförderung fest, namentlich zur Sicherung der genetischen Vielfalt innerhalb der Arten, zur An- und Umsiedlung von Arten, zum Umgang mit den Auswirkungen der Klimaveränderung auf die Arten und zu Zielkonflikten innerhalb der Arten- und Lebensraumförderung sowie zwischen Artenförderung und anderen Sektoralpolitiken.

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3.1 Der Bund legt in einem Konzept Artenförderung Schweiz fest, welche Ziele die Schweiz in der Artenförderung verfolgt, wie sie Prioritäten setzt, nach welchen Grundsätzen sie handelt und mit welchen Strategien und Massnahmen sie Arten sichert. 3.2 Übergeordnetes Ziel ist es, bis 2020 die Populationen National Prioritärer Arten in der Schweiz langfristig zu sichern. 3.3 Für National Prioritäre Arten, für deren Erhaltung der spezifische Lebensraumschutz nicht genügt, werden artspezifische Aktionspläne ausgearbeitet. 3.4 Der Bund legt Grundsätze für die Artenförderung fest, namentlich zur Sicherung der genetischen Vielfalt innerhalb der Arten, zur An- und Umsiedlung von Arten, zum Umgang mit den Auswirkungen der Klimaveränderung auf die Arten und zu Zielkonflikten innerhalb der Arten- und Lebensraumförderung sowie zwischen Artenförderung und anderen Sektoralpolitiken.

Stand der Zielerreichung 2017 gemäss Analyse der NGOs

3 Es werden einige Massnahmen mit dem Ziel, den Erhaltungszustand von National Prioritären Arten bis 2020 zu verbessern, ergriffen. Diese sind aber noch sehr punktuell. Das Konzept Artenförderung ist bisher erst im Entwurf vorhanden. Erste Zusatzmittel stehen ab 2017 zur Verfügung. Das Ziel wird sich nicht erreichen lassen, doch läuft die Entwicklung in Richtung Ziel, wenn auch noch ungenügend. Eine massive Verstärkung der Massnahmen könnten helfen, das Ziel allenfalls bis 2025 zu erreichen.

Ungenügende Entwicklung Richtung Ziel

3.1 Der Entwurf des Konzeptes Artenförderung ist vorhanden und wird allgemein begrüsst. Es ist aber noch nicht in Kraft. Entscheidend ist aber auch, dass die Finanzen zur Umsetzung zur Verfügung gestellt werden; die Mittel der Sofortmassnahmen ab 2017 decken einen ersten kleinen Teil des Bedarfs. 3.2 Die Massnahmen zur Erreichung des Ziels, dass bis 2020 die Populationen National Prioritärer Arten in der Schweiz langfristig gesichert sind, sind bisher nur punktuell umgesetzt. 3.3 Für erste Arten gibt es Aktionspläne. Insbesondere liegen für 6 Vogelarten offizielle Aktionspläne vor, welche vom BAFU und zwei Institutionen erarbeitet wurden. Seit 2012 wurden jene zum Steinkauz, zu den Krebsen und zu Pflanzenarten veröffentlicht (2016). 3.4 Grundsätze für die Artenförderung sind zum Teil im Entwurf des Konzeptes Artenförderung enthalten, müssen aber vertieft und vor allem verbindlich werden.

Abbildung 1 zum Erhaltungszustand der Arten

Vergleich der Länder

Deutschland

Frankreich

Italien



Schweiz

Säugetiere 43% 9% 24% 45% Vögel (Brutvögel) 32% 32% 30% 39% Reptilien 61% 24% 19% 79% Amphibien 40% 23% 36% 78% Süsswasserfische 36% 22% 21% 58% Libellen 54% 12% 13% 36%

Abb. 25. Beim Anteil der gefährdeten Arten der Roten Listen an der Gesamtzahl der Arten des entsprechenden Landes hat die Schweiz bei fünf Artengruppen den höchsten Anteil. Nur bei den Libellen ist die Gefährdung in Deutschland noch grösser. Vergleich der Roten Listen gemäss Stand Oktober 2016.

57

Strategische Ziele Biodiversität Schweiz, Beschluss des Bundesrates vom 25. April 2012

In den Bundesratszielen enthaltene Teilziele Zur Verhinderung der Einfuhr und Ausbreitung von invasiven gebietsfremden Arten mit Schadenspotenzial wird eine nationale Strategie erstellt und umgesetzt. Im Rahmen eines Monitorings sollen mögliche Gefährdungen der Umwelt und Beeinträchtigungen der biologischen Vielfalt durch invasive gebietsfremde Arten frühzeitig erkannt und die Wirksamkeit der getroffenen Massnahmen überprüft werden können. Die Schweiz setzt sich zudem für einen verstärkten internationalen Erfahrungsaustausch im Bereich invasiver gebietsfremder Arten ein. Entscheidungsträger und die Öffentlichkeit werden mittels vermehrter Aufklärungsarbeit im Umgang mit gebietsfremden Arten und deren Schadpotenzial sensibilisiert. Die Umsetzung der Artenförderung erfolgt in Zusammenarbeit zwischen Bund und Kantonen. Der Bund definiert die Prioritäten auf nationaler Ebene, vervollständigt werden sie auf regionaler Ebene durch die Kantone. Den Kantonen fällt denn auch die Verantwortung des Vollzugs zu. Die so entstandenen Programme und Prioritäten sollen veröffentlicht werden, um das direkte Mitwirken von gemeinnützigen Organisationen zu erleichtern.

58

3.5 Zur Verhinderung der Einfuhr und Ausbreitung von invasiven gebietsfremden Arten mit Schadenspotenzial wird eine nationale Strategie erstellt und umgesetzt. 3.6 Die Umsetzung der Artenförderung erfolgt in Zusammenarbeit zwischen Bund und Kantonen. Der Bund definiert die Prioritäten auf nationaler Ebene, vervollständigt werden sie auf regionaler Ebene durch die Kantone. Den Kantonen fällt denn auch die Verantwortung des Vollzugs zu. Die so entstandenen Programme und Prioritäten sollen veröffentlicht werden, um das direkte Mitwirken von gemeinnützigen Organisationen zu erleichtern.

3.5 Die Strategie zu invasiven gebietsfremden Arten ist vom Bundesrat beschlossen. Die finanziellen Mittel sind teilweise gesprochen. 3.6 Verschiedene Kantone arbeiten an einer Plattform zur Artenförderung. Die Kooperation zwischen den Kantonen wurde gestärkt. Das BAFU hat Prioritäten der Artenförderung für die Kantone zusammengestellt. Für die Umsetzung der Artenförderung im Hinblick auf das Wirkungsziel 3.2 genügen die heutigen Anstrengungen und Mittel bei weitem nicht. Aus 1.4 Jagd und Fischerei 1.4.6 Das BAFU unterstützt Artenförderungsprojekte bei Vögeln, insbesondere das Programm Artenförderung Vögel Schweiz. Die beiden ausführenden nationalen Institutionen vervielfachen den Bundesbeitrag in den Förderprojekten. Im Weiteren gibt es einzelne Artenförderungsprojekte für Säugetiere und Projekte zur Lebensraumförderung (vgl. auch ökologische Infrastruktur). 1.4.7 Mit der Renaturierung von Gewässern werden wichtige Schritte für den Schutz des Lebensraumes der Fische getan (vgl. auch ökologische Infrastruktur).

Abbildungen 2 zum Erhaltungszustand der Arten

Abb. 26. Die negative Entwicklung der Verbreitung des Laubfroschs in der Schweiz. Nur noch die ganz dunklen Flächen sind besiedelt. Bis 1960 gab es noch ein zusammenhängendes Verbreitungsgebiet. Dieses ist heute stark verinselt. karch/swiss topo 2009

Abb. 27. Allein zwischen 2006 und 2016 hat die Zahl der sicher und wahrscheinlich invasiven Arten in der Schweiz um einen Fünftel zugenommen. BAFU: State of Biodiversity in Switzerland 2016. Bern

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Strategische Ziele Biodiversität Schweiz, Beschluss des Bundesrates vom 25. April 2012

In den Bundesratszielen enthaltene Teilziele

60

Ziele. Er wurde in einem partizipativen Prozess unter der Beteiligung von Akteuren aus allen

G I.3

Ausgestorbene, gefährdete, potenziell gefährdete und nicht gefährdete Arten, pro Gruppe

oder bei der Entwicklung neuer Medikamente oft Grosspilze (2956) auch genetische Ressourcen aus dem Ausland.

Wissenschaft und Interessenverbänden. Die Umsetzung der Massnahmen ist bisnegativ 2020 geplant. Zustand:

Moose (995)

det, und 10 % sind potenziell gefährdet. Damit die Biodiversität auch in der Raumplanung Somit sind fast die Hälfte der einheimivermehrt Berücksichtigung findet, einakut raumschen Arten mehr oderwird weniger vom Aussterben bedroht. geprüft. Es soll planerisches Konzept Biodiversität helfen, die nötige aus Schutz- und Vernetzungsgebieten bestehende ökologische Infrastruktur zu schaffen und diese langfristig sicherzustellen Entwicklung: negativ (→ G II.9.2).

Flechten (713)

36 % der untersuchten Arten sind gefähr-

Untersuchte Arten

Die Kosten für den Ersatz von ÖkosystemleistunFarn- und Blütenpflanzen (2554) gen durch technische Einrichtungen oder die WieInsekten (2484) derherstellung von Lebensräumen sind hoch. Dies gilt beispielsweiseWeichtiere für die (250) Aufbereitung von Trinkwasser, für Lawinenverbauungen, die Bekämpfung Zehnfusskrebse (3) invasiverFische gebietsfremder Arten oder für Gewässerund Rundmäuler (55) revitalisierungen. Amphibien (18)

Massnahmen

Reptilien (19) Brutvögel (199)

Nur wenige der untersuchten Gruppen konnten zu Vergleichszwecken ein zweites Mal überprüft werden. Die ErMit der 2013 vom Parlament beschlossenen Agrargebnisse für die untersuchten Gruppen politik 2014–2017 stärkt der Bund die Biodiversität zeigen jedoch, dass das Ziel, die Zahl 2012b). im Landwirtschaftsgebiet (→ Bundesrat der gefährdeten Arten um jährlich 1 %Mit zu senken, klar verfehlt ist. für die 80 % 100 % Biodiversitätsbeiträgen erhöht er dieworden Anreize

Säugetiere (82) Die 2012 vom Bundesrat beschlossenen 10 Ziele der 0 % wurden 20 % in 40 % 60 % Strategie Biodiversität Schweiz einem Aktionsplan konkretisiert, der Gefährdet 2015 vom Bundesrat Schaffung und den Unterhalt von BiodiversitätsförVerschollen oder ausgestorben Potenziell gefährdet Nicht gefährdet verabschiedet werden soll (→ BAFU 2012b). Erarbeiderflächen (BFF) sowie die bessere Vernetzung dieStand 1994 bis 2012 je nach Artengruppe. Quelle: BAFU tet wurden dabei Massnahmen zur nachhaltigen ser Flächen untereinander. Nutzung, zur direkten Förderung und zum ökonoAbb. 28. Anteil derder gefährdeten Arten an der Gesamtzahl der Arten in derGewässerschutzgesetzgebung Schweiz pro Artengruppe. mischen Wert Biodiversität, zur Generierung Die 2011 revidierte Nur markierte Anteil ist gefährdet, also gesamthaft weniger als die der Umwelt Schweiz 2015,von I Rechenschaftsbericht zur der Umweltpolitik 15 der undblau Verteilung Wissen übernicht dieUmsetzung Biodiversisieht vor, finanzielle Beiträge zu Hälfte entrichten fürArten. ProBundesrat 2015: Umwelt Schweiz 2015. tät sowie zum internationalen Engagement der jekte, mit denen Gewässerabschnitte renaturiert Schweiz. Die Entwicklung der Massnahmen erfolgte werden, die sich in einem schlechten ökologischen in einem partizipativen Prozess unter Beteiligung Zustand befinden. von Akteuren aus Verwaltung, Politik, Wirtschaft,

............................................................................

Blick über die Grenzen G II.9.3 Anteil der bedrohten Arten, gemessen an der Gesamtheit der bekannten Arten

a

CH AT BE DE

Ein Vergleich des Zustands der Biodiversität in der EU mit demjenigen in der Schweiz ist aufgrund der lückenhaften Datengrundlagen schwierig. Die vorhandenen Angaben zeigen jedoch, dass die Vielfalt der Arten und Lebensräume insgesamt abnimmt. Die Schweiz engagiert sich für die Umsetzung des globalen Strategischen Plans und die Erreichung der Aichi-Ziele 2011–2020 der Biodiversitätskonvention. Dazu gehört, dass Synergien zwischen den biodiversitätsrelevanten Konventionen gestärkt und ihre Instrumente (z. B. globale Biodiversitätsindikatoren) wie auch die Finanzierungsmechanismen kohärent gestaltet werden.

DK FR FI IT NL PT EU27 0% Vögel

10 %

20 %

30 %

40 %

Säugetiere

Neuste verfügbare Daten. Quelle: OECD a

Abb. 29. Anteil der bedrohten Arten im Vergleich zu allen Arten des Landes für verschiedene europäische Staaten bei Säugetieren und Vögeln. Die Schweiz ist in der negativen Liste gleichauf mit 61 Umwelt Schweiz 2015, II Zustand der Umwelt: Umweltthemen Deutschland, nur Italien ist bei den Säugetieren noch schlechter platziert. Bundesrat 2015: Umwelt Schweiz 2015.

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Strategische Ziele Biodiversität Schweiz, Beschluss des Bundesrates vom 25. April 2012

In den Bundesratszielen enthaltene Teilziele

Ziel 4: Genetische Vielfalt erhalten und fördern

Die genetische Verarmung wird bis 2020 gebremst, wenn möglich gestoppt. Die Erhaltung und die nachhaltige Nutzung der genetischen Ressourcen, einschliesslich der Nutztiere und Kulturpflanzen, werden gesichert. Herausforderung Eine hohe genetische Vielfalt ermöglicht es den Arten, sich besser an veränderte Umweltbedingungen anzupassen. Sie ist eine Grundlage für das Überleben der Arten und für die Aufrechterhaltung von Ökosystemleistungen. Sie ist auch eine Quelle genetischer Ressourcen für Land- und Waldwirtschaft sowie für Forschung und Industrie. Handlungsfelder Es soll ein Konzept zur Erhaltung der genetischen Vielfalt in der Schweiz (Organisation, Dokumentation, Monitoring, Rolle und finanzielle Beteiligung der Wirtschaftssektoren) vorgelegt werden, um prioritäre Massnahmen für die Erhaltung der genetischen Vielfalt und für die Vermeidung der genetischen Erosion einzuleiten. Die bestehenden Konzepte mit thematischem Bezug werden dabei berücksichtigt. Die verfügbaren genetischen Ressourcen der Schweiz sind zu erfassen, damit Schwerpunkte bezüglich Erhaltungsmassnahmen richtig gesetzt werden können. Die genetische Variabilität der Arten soll als Kriterium entwickelt und bei der Festlegung von Schutz- oder Vernetzungsgebieten berücksichtigt werden. Die heutigen Massnahmen (z. B. nationale Aktionspläne, Genbanken, mikrobiologische Stammsammlungen, zoologische oder botanische Gärten) zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung der genetischen Vielfalt sollen fortgesetzt und weiterentwickelt werden. Das Nagoya-Protokoll über den Zugang zu genetischen Ressourcen und den gerechten Vorteilsausgleich1 ist in der Schweiz baldmöglichst zu ratifizieren (vgl. Kap. 9). Im Nachgang zur Ratifizierung des Nagoya Protokolls über den Zugang zu genetischen Ressourcen und den gerechten Vorteilsausgleich (Access and Benefit-Sharing) soll abgeklärt werden, ob der Zugang zu den eigenen genetischen Ressourcen der Schweiz so geregelt werden soll, dass auch die Schweiz an den Vorteilen, die aus ihren Ressourcen entstehen, teilhaben kann.

62

4.1 Es soll ein Konzept zur Erhaltung der genetischen Vielfalt in der Schweiz vorgelegt werden.

4.2 Die verfügbaren genetischen Ressourcen der Schweiz sind zu erfassen, damit Schwerpunkte bezüglich Erhaltungsmassnahmen richtig gesetzt werden können. 4.3 Die genetische Variabilität der Arten soll als Kriterium entwickelt und bei der Festlegung von Schutz- oder Vernetzungsgebieten berücksichtigt werden. 4.4 Das Nagoya-Protokoll über den Zugang zu genetischen Ressourcen und den gerechten Vorteilsausgleich1 ist in der Schweiz baldmöglichst zu ratifizieren. Es soll abgeklärt werden, ob der Zugang zu den eigenen genetischen Ressourcen der Schweiz so geregelt werden soll, dass auch die Schweiz an den Vorteilen, die aus ihren Ressourcen entstehen, teilhaben kann.

Stand der Zielerreichung 2017 gemäss Analyse der NGOs

4 Die Erhaltung und Förderung der genetischen Vielfalt von Kulturpflanzen und Nutztierrassen bis 2020 ist auf recht gutem Weg. In der Verordnung über die Erhaltung und die nachhaltige Nutzung von pflanzengenetischen Ressourcen für Ernährung und Landwirtschaft ist zudem eine Ergänzung geplant, um die genetische Vielfalt von Futterpflanzen zu erhalten. Massnahmen für die Erhaltung der genetischen Vielfalt von wildlebenden Arten fehlen weitgehend. Beim Nagoya Protokoll ist das Ziel hingegen erreicht, was sehr erfreulich ist. Bei einer Verschiebung der Zielerreichung auf 2025 würde sich an der Einschätzung nichts Entscheidendes ändern, da beim Schutz der genetischen Vielfalt der wildlebenden Arten noch grosse Defizite bestehen.

Ungenügende Entwicklung Richtung Ziel

4.1 Ein Konzept zur Erhaltung der genetischen Vielfalt in der Schweiz ist bisher nicht bekannt geworden. In Teilbereichen (Aktionsplan für pflanzengenetische Ressourcen für die Ernährung und Landwirtschaft sowie Massnahmen für die Tierzucht BLW 1999 und in den Biodiversitätszielen Wald) werden Massnahmen umgesetzt.

Chapter I - Biodiversity status, trends and threats

4.2 In der Landwirtschaft läuft bezüglich Nutztiere und Kulturpflanzen einiges. Bei den wildlebenden Arten ist nicht Agricultural biodiversity bekannt, dass die verfügbaren genetischen Ressourcen der Schweiz erfasst werden, damit Schwerpunkte bezüglich Erhaltungsmassnahmen richtig gesetzt werden können. positive list species’ included in each varieties crop plantfür The number 9: Rahmen Table 4.3 Im der of Abklärung den langfristigen Erhalt von19Gebieten mit(i.e. hohem Biodiversitätswert werden auch BDM (Source: Database National the Swissder worthy of deemed Überlegungen zurpreservation) genetischen in Variabilität Arten als Kriterium bei der Festlegung von Schutz- oder Vernetzungs2008). status August Z1,gemacht. indicator gebieten Massnahmen wurden noch nicht umgesetzt. Year

2008

4.4 Das Nagoya-Protokoll ist ratifiziert, das NHG entsprechend angepasst und die Verordnung in Kraft. Potatoes

89

Apples

722

Pears

1507

Vines

129

Rye

13

Abbildung zur genetischen Vielfalt

Abb. 30. Übersicht über die Sammlungen der genetischen Vielfalt NPA-PGRFA*. BAFU 2010: Switzerland‘s Fourth National Report under the Convention on Biological Diversity *National Plan of Action for the Conservation and Sustainable Use of Plant Genetic Resources for Food and Agriculture

Figure 5: Overview of conservation collections of the NPA-PGRFA (Source: Conservation of plant genetic resources, Swiss National Database, status June 2009).

Many private organisations are involved in the conservation of Switzerland’s

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Strategische Ziele Biodiversität Schweiz, Beschluss des Bundesrates vom 25. April 2012

In den Bundesratszielen enthaltene Teilziele

Ziel 5: Finanzielle Anreize überprüfen

Negative Auswirkungen von bestehenden finanziellen Anreizen auf die Biodiversität werden bis 2020 aufgezeigt und wenn möglich vermieden. Wo sinnvoll werden neue positive Anreize geschaffen. Herausforderung Das heutige Steuer- und Finanzsystem (Subventionen im weiteren Sinn) enthält, nebst biodiversitätsfördernden Anreizen, teilweise Anreize, welche ungünstig für die Biodiversität sind. So haben gemäss einer Studie rund ein Drittel aller Bundessubventionen eine potenziell schädigende Wirkung auf Biodiversität und Landschaft. Steuern und Subventionen müssen deshalb überprüft werden. Handlungsfelder Bestehende Anreize des Steuer- und Finanzsystems müssen so optimiert werden, dass sie den planerischen Vorgaben nicht zuwiderlaufen, sondern diese unterstützen. In vielen Fällen sind bereits entsprechende Arbeiten im Gang (z. B. Agrarpolitik, Waldpolitik). Ziel ist, bis 2015 aufzuzeigen, in welchen Bereichen zusätzlicher Bedarf für verbesserte Anreize besteht. Um den Anforderungen des Strategischen Plans der Biodiversitätskonvention gerecht zu werden, müssen bis spätestens 2020 der biologischen Vielfalt abträgliche Anreize einschliesslich Subventionen beseitigt, schrittweise abgebaut oder umgestaltet werden, um die negativen Auswirkungen auf ein Minimum zu reduzieren oder sie ganz zu vermeiden. Bis 2020 sollen deshalb allfällige Botschaften für Gesetzesrevisionen erarbeitet sein. Vorbildcharakter für die Überprüfung bestehender Mechanismen hat beispielsweise die Umlagerung der tiergebundenen Beiträge im Rahmen der Weiterentwicklung des Direktzahlungssystems. Diese stellten bislang einen Anreiz dar, mehr Tiere pro Fläche zu halten, als standortgerecht angebracht wäre. Ähnlich gilt es, bestehende Mechanismen in anderen Bereichen zu optimieren. In Bereichen, in denen das Marktversagen besonders ausgeprägt ist, sind auch neue Anreizmechanismen zu prüfen. Die Zersiedelung und die mit ihr einhergehende Fragmentierung von Habitaten ist ein Beispiel für ein Marktversagen, bei dem durch die Nutzung privater Güter das öffentliche Gut Biodiversität beeinträchtigt wird. Eine abgestimmte und sorgfältige Entwicklung solcher finanziellen Mechanismen ist nötig. Wichtige Handlungsfelder bestehen neben der nationalen auch auf der kantonalen und der internationalen Ebene. In einzelnen Kantonen wurden bereits gute Erfahrungen mit Anreiz- und Finanzierungsmechanismen zur Förderung der nicht direkt marktfähigen Ökosystemleistungen gemacht. Auch auf internationaler Ebene wurden in jüngster Zeit Beispiele von marktwirtschaftlichen Instrumenten erarbeitet. Was fehlt, ist ein systematischer, anwendungsorientierter Austausch auf Kantonsund Gemeindeebene. Zur Bündelung der Kräfte gilt es, vorhandene Erfolgsmodelle auf kantonaler, nationaler und internationaler Ebene für die Schweiz bzw. für unterschiedliche Kantone zu nutzen.

64

5.1 Bestehende Anreize des Steuer- und Finanzsystems müssen so optimiert werden, dass sie den planerischen Vorgaben nicht zuwiderlaufen, sondern diese unterstützen. 5.2 Ziel ist, bis 2015 ist das aufzuzeigen, in welchen Bereichen zusätzlicher Bedarf für verbesserte Anreize besteht. 5.3 Um den Anforderungen des Strategischen Plans der Biodiversitätskonvention gerecht zu werden, müssen bis spätestens 2020 der biologischen Vielfalt abträgliche Anreize einschliesslich Subventionen beseitigt, schrittweise abgebaut oder umgestaltet werden, um die negativen Auswirkungen auf ein Minimum zu reduzieren oder sie ganz zu vermeiden. Bis 2020 sollen deshalb allfällige Botschaften für Gesetzesrevisionen erarbeitet sein. 5.4 In Bereichen, in denen das Marktversagen besonders ausgeprägt ist, sind auch neue Anreizmechanismen zu prüfen.

Stand der Zielerreichung 2017 gemäss Analyse der NGOs

5 Bei der Überprüfung der finanziellen Anreize gab es seit 2012 praktisch keine Entwicklung, um negative Auswirkungen von bestehenden finanziellen Anreizen auf die Biodiversität bis 2020 aufzuzeigen, wenn möglich zu vermeiden und wo sinnvoll neue positive Anreize zu schaffen. Die Zielerreichung ist auch dann unwahrscheinlich, wenn sie auf 2025 verschoben würde.

Keine Entwicklung Richtung Ziel

5.1 Die bisherigen Studien des Bundes zu Anreizen mit negativen Auswirkungen auf die Umwelt haben nur einen kleinen Teil der Anreize erfasst. Neue Studien sind nicht bekannt. 5.2 Erste Grundlagen, um Anreize zu verbessern, wurden erarbeitet. Allerdings ist nicht bekannt, dass und wie diese Ansätze weiterverfolgt wurden. Eine Konkretisierung wäre dringend nötig. 5.3 Anstrengungen, bis spätestens 2020 der biologischen Vielfalt abträgliche Anreize einschliesslich Subventionen beseitigt, schrittweise abgebaut oder umgestaltet zu haben, um die negativen Auswirkungen auf ein Minimum zu reduzieren oder sie ganz zu vermeiden, sind nicht absehbar. Eine Botschaft bis 2020 ist praktisch bereits ausgeschlossen. In der Agrarpolitik wird versucht, in gewissen Bereichen Verbesserungen zu erzielen. 5.4 Neue Anreizmechanismen, welche zum Beispiel die Zersiedelung und die mit ihr einhergehende Fragmentierung von Habitaten vermindern würden, wurden nicht ausreichend geprüft. Die Beschränkung des Steuerabzugs für den Arbeitsweg für den FABI kann einen gewissen dämpfenden Einfluss auf die Zersiedelung haben.

Abbildung zu den finanziellen Anreizen

Finanzielle Anreize bezüglich Biodiversität optimieren Studie zur Konkretisierung von Ziel 5 der Strategie Biodiversität Schweiz (SBS) im Hinblick auf den Aktionsplan SBS

Juni 2013 Im Auftrag des Bundesamts für Umwelt

Abb. 31. Im Rahmen des partizipativen Prozesses für den Aktionsplan Biodiversität wurden interessante Grundlagen erarbeitet. Es ist nicht bekannt, dass diese Ansätze intensiv weiter verfolgt würden.

Forschung und Beratung in Wirtschaft und Politik

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Strategische Ziele Biodiversität Schweiz, Beschluss des Bundesrates vom 25. April 2012

In den Bundesratszielen enthaltene Teilziele

Ziel 6: Ökosystemleistungen erfassen

Ökosystemleistungen werden bis 2020 quantitativ erfasst. Dies erlaubt es, sie in der Wohlfahrtsmessung als ergänzende Indikatoren zum Bruttoinlandprodukt und bei Regulierungsfolgenabschätzungen zu berücksichtigen. Herausforderung Eine gesunde Umwelt ist wesentlich für die Wohlfahrt eines Landes. Das Bruttoinlandprodukt als gängige Messgrösse für das Wachstum sagt darüber nichts aus, da es sich an finanziellen Transaktionen orientiert. Die Leistungen der Ökosysteme und damit die Bedeutung der Biodiversität für die Wohlfahrt sind darin nicht sichtbar. Zur Erhaltung und Förderung der Biodiversität ist es wichtig, Ökosystemleistungen mittels Indikatoren zu erfassen und in die öffentlichen wie die privaten Entscheidungs- und Marktmechanismen einzubringen. Diese Indikatoren brauchen indes nicht monetär zu sein; die Leistungen können auch in Form von biophysikalischen Indikatoren (z.B. Erreichbarkeit von Naherholungsgebieten) sichtbar gemacht werden. In der EU ist vorgesehen, dass spätestens 2020 Naturkapital und Ökosystemleistungen von öffentlichen Behörden und Unternehmen ihrem tatsächlichen Wert entsprechend erfasst werden. Handlungsfelder Der Bund hat einen Katalog mit 23 Ökosystemleistungen erstellen lassen, welche für die Schweizer Bevölkerung von besonders hohem Nutzen sind. Diese sollen mit einfachen Indikatoren gemessen werden. Mit der Weiterentwicklung dieses Indikatorensets wurde bereits begonnen. Eine umfassende Umrechnung der Ökosystemleistungen in Geldbeträge wird aber aus Schweizer Sicht kaum machbar sein. Die Ergebnisse der quantitativen Erfassung der Ökosystemleistungen sollen Basis für die Abwägung von Zielkonflikten in der Umsetzung der Strategie sein. Im Rahmen seines Beschlusses zur grünen Wirtschaft hat der Bundesrat Ende 2010 das Departement des Innern beauftragt, das Bruttoinlandprodukt mit geeigneten Indikatoren über soziale, wirtschaftliche und ökologische Entwicklungen zu ergänzen. Die vom BAFU erarbeiteten Grundlagen zu den Ökosystemleistungen werden in die Arbeiten einbezogen, wobei die Anforderungen an die amtliche Statistik und die von internationalen Organisationen vorgegebenen Methoden berücksichtigt werden. Ein entsprechender Standard der UNO, SEEA soll per 2013 bezüglich Ökosystemen und Ökosystemleistungen überarbeitet werden. Die Schweiz nimmt an diesem Prozess aktiv teil. Sie orientiert sich in der Umsetzung an internationalen Standards und an einem angemessenem Verhältnis zwischen Nutzen und Aufwand der Erfassung. Im erwähnten Beschluss zur grünen Wirtschaft hat der Bundesrat auch das UVEK beauftragt, in Zusammenarbeit mit dem EVD, dem EJPD und der BK die Möglichkeit zu prüfen, die Untersuchung der Auswirkungen von Erlassentwürfen auf Ressourceneffizienz und -verträglichkeit im Botschaftsleitfaden und im Rahmen der Regulierungsfolgenabschätzung festzuschreiben. Im Botschaftsleitfaden wurde dieser Beschluss bereits umgesetzt, sodass die Auswirkungen von Gesetzesänderungen auf die Umwelt, das heisst auch auf die Biodiversität, fortan systematischer dargelegt werden. Bei der nächsten Überarbeitung der Vorgaben zur Regulierungsfolgenabschätzung wird ebenfalls zu prüfen sein, wie die Biodiversität angemessen berücksichtigt werden kann.

66

6.1 Der Bund hat einen Katalog mit 23 Ökosystemleistungen erstellen lassen, welche für die Schweizer Bevölkerung von besonders hohem Nutzen sind. Diese sollen mit einfachen Indikatoren gemessen werden. Mit der Weiterentwicklung dieses Indikatorensets wurde bereits begonnen. 6.2 Der Bundesrat hat das Departement des Innern beauftragt, das Bruttoinlandprodukt mit geeigneten Indikatoren über soziale, wirtschaftliche und ökologische Entwicklungen zu ergänzen.

6.3 Bei der nächsten Überarbeitung der Vorgaben zur Regulierungsfolgenabschätzung wird zu prüfen sein, wie die Biodiversität angemessen berücksichtigt werden kann.

Stand der Zielerreichung 2017 gemäss Analyse der NGOs

6 Betreffend Erfassung der Ökosystemleistungen ist nicht bekannt geworden, dass zu den drei Teilzielen Aktivitäten unternommen worden wären, um die Ökosystemleistungen bis 2020 quantitativ zu erfassen und sie in der Wohlfahrtsmessung zu berücksichtigen. Das Ziel ist so nicht zu erreichen. Dies auch nicht bis im Jahr 2025, sollte die Zielerreichung auf dann verschoben werden.

Keine Entwicklung Richtung Ziel

6.1 Es ist nicht bekannt, dass das unvollständige bisherige System mit den 23 Ökosystemleistungen mit zum Teil fraglichen Indikatoren (z.B. Anzahl Jäger als Indikator für die Erholungsleistung der Biodiversität) weiterentwickelt und überarbeitet wurde. Das Indikatorenset ist unseres Wissens nicht verabschiedet. 6.2 Das Indikatorensystem MONET liefert die Grundlagen für die Beantwortung der Frage, ob sich die Schweiz auf dem Weg einer Nachhaltigen Entwicklung befindet. Sein Einfluss ist aber nicht mit dem des Bruttoinlandprodukts zu vergleichen.

6.3 Anstrengungen, dass bei der nächsten Überarbeitung der Vorgaben zur Regulierungsfolgenabschätzung geprüft wird, wie die Biodiversität angemessen berücksichtigt werden kann, sind nicht absehbar. Eine Botschaft bis 2020 ist praktisch bereits ausgeschlossen. Im Februar 2017 hat die Eidgenössische Finanzkontrolle eine Beurteilung durchgeführt und Verbesserungspotenzial aufgezeigt. Dazu gehören auch Landschaft und Artenvielfalt.

Abbildung zu den Ökosystemleistungen

Abb. 32. 2016 erschien eine auf Befragungen basierende Studie zu den Ökosystemleistungen in der Schweiz. Keller, Roger (2016): Ökosystemleistungen in der Schweiz. Chancen, Risiken und Nebenwirkungen bei der praktischen Anwendung. Haupt Verlag. Bern

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Strategische Ziele Biodiversität Schweiz, Beschluss des Bundesrates vom 25. April 2012

In den Bundesratszielen enthaltene Teilziele

Ziel 7: Wissen generieren und verteilen

Wissen über Biodiversität ist in der Gesellschaft bis 2020 ausreichend vorhanden und schafft die Basis dafür, dass Biodiversität von allen als eine zentrale Lebensgrundlage verstanden und bei relevanten Entscheidungen berücksichtigt werden kann. Herausforderung Entscheidungsträger aus Wirtschaft und Gesellschaft beeinflussen mit ihrem täglichen Handeln die Biodiversität direkt oder indirekt. Umgekehrt profitieren sie in vielfältiger Weise von der Biodiversität als zentrale Lebensgrundlage. Fundiertes Wissen über Arten, Ökosysteme und deren Leistungen sowie das Verständnis, wie persönliche und politische Entscheidungen die Biodiversität beeinflussen, sind die Basis, damit die Verantwortung für die Erhaltung der Biodiversität wahrgenommen werden kann. Die Voraussetzung hierfür ist, dass das nötige Wissen vorliegt und für Verwaltung, Praxis, Politik und Öffentlichkeit zugänglich ist. Handlungsfelder Information und Sensibilisierung Bund, Kantone und Gemeinden stärken mit Kommunikationsaktivitäten das Bewusstsein aller Akteure aus Gesellschaft, Politik und Wirtschaft darüber, dass und wie sie von Ökosystemleistungen profitieren, welches die Folgen ihres Handelns und ihres Konsums auf die Biodiversität und die Ökosystemleistungen sind und wie sie zur Erhaltung beider beitragen können. Produktumweltinformationen sollen den ganzen Lebenszyklus berücksichtigen und so alle relevanten Umweltwirkungen einbeziehen – also auch die Biodiversität. Es gibt ausreichend Gelegenheiten, um allen Menschen Erlebnisse, Erfahrungen und Begegnungen mit der Biodiversität zu ermöglichen und einen Alltagsbezug herzustellen.

7.1 Bund, Kantone und Gemeinden stärken mit Kommunikationsaktivitäten das Bewusstsein aller Akteure aus Gesellschaft, Politik und Wirtschaft darüber, dass und wie sie von Ökosystemleistungen profitieren, welches die Folgen ihres Handelns und ihres Konsums auf die Biodiversität und die Ökosystemleistungen sind und wie sie zur Erhaltung beider beitragen können. 7.2 Produktumweltinformationen sollen den ganzen Lebenszyklus berücksichtigen und so alle relevanten Umweltwirkungen einbeziehen – also auch die Biodiversität. 7.3 Allen Menschen sollen Erlebnisse, Erfahrungen und Begegnungen mit der Biodiversität ermöglicht und einen Alltagsbezug hergestellt werden.

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Stand der Zielerreichung 2017 gemäss Analyse der NGOs

7 Bisher sind betreffend Biodiversität weder in der Information, noch in der Bildung oder Forschung entscheidende zusätzliche Anstrengungen erfolgt. Das Ziel, dass bis 2020 in der Gesellschaft ausreichendes Wissen vorhanden ist, um die Biodiversität bei den relevanten Entscheidungen ausreichend berücksichtigen zu können, ist nicht zu erreichen. Da keine wirksamen Anstrengungen absehbar sind, dürfte dies auch bis 2025 nicht der Fall sein.

Keine Entwicklung Richtung Ziel

7.1 Die Kommunikationsaktivitäten wurden seit 2012 nicht verstärkt. Im Gegenteil wird das im Internationalen Jahr der Biodiversität 2010 aufgebaute Wissen der Bevölkerung nicht vertieft. Die Schweiz macht im Rahmen der globalen Dekade der Biodiversität 2011-2020 nichts. Dies trotz diverser Aufforderungen und mehrerer erarbeiteter Konzepte. 2016 hatten von rund 70 Medienmitteilungen des BAFU nur wenige den Zustand der Biodiversität zum Thema. 7.2 Es wurden zwar Arbeiten zum Thema Produktumweltinformationen gemacht (Details in 1.9.7), doch sind diese Informationen mit Bezug zur Biodiversität noch längst nicht eingeführt. 7.3 Die Aktivitäten zum Ermöglichen von Erlebnissen, Erfahrungen und Begegungen mit der Biodiversität durch private Institutionen gehen mit grossem Engagement weiter. Bund, Kantone und Gemeinden unterstützen zwar einzelne Umweltbildungsangebote, engagieren sich seit 2012 aber nur punktuell stärker.

Abbildung 1 zu Wissen generieren und verteilen

Abb. 33. Einschätzung der Gefahr für Mensch und Umwelt 2015: Als sehr oder eher gefährlich schätzen 80% der Bevölkerung den Verlust der Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten ein. Bundesamt für Statistik 2016.

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Strategische Ziele Biodiversität Schweiz, Beschluss des Bundesrates vom 25. April 2012

In den Bundesratszielen enthaltene Teilziele Bildung und Beratung Um die Handlungskompetenz von Schülerinnen und Schülern sowie von Auszubildenden zu stärken, sollen Sachkenntnisse über die in der Schweiz lebenden Arten, über die Biodiversität und ihren Wert, über die Leistungen der Ökosysteme und über Handlungsmöglichkeiten, Biodiversität zu erhalten, zu fördern und ihre Nutzung nachhaltig zu gestalten, in allen Lehrplänen sämtlicher Bildungsstufen im Kontext von Bildung für Nachhaltige Entwicklung verankert werden. Anbieter von Weiterbildungen, auch ausserschulische Institutionen wie Museen, zoologische und botanische Gärten, Naturschutzzentren usw. werden bei der Planung und Durchführung von Bildungsangeboten im Bereich Biodiversität unterstützt. Berufsleuten aus Bereichen, die biodiversitätsrelevant sind oder sein könnten, steht ein Beratungsangebot zur Verfügung, das auf den neusten Erkenntnissen basiert.

7.4 Sachkenntnisse über die in der Schweiz lebenden Arten, über die Biodiversität und ihren Wert, über die Leistungen der Ökosysteme und über Handlungsmöglichkeiten, Biodiversität zu erhalten, zu fördern und ihre Nutzung nachhaltig zu gestalten, sollen in allen Lehrplänen sämtlicher Bildungsstufen im Kontext von Bildung für Nachhaltige Entwicklung verankert werden. 7.5 Anbieter von Weiterbildungen, auch ausserschulische Institutionen wie Museen, zoologische und botanische Gärten, Naturschutzzentren usw. werden bei der Planung und Durchführung von Bildungsangeboten im Bereich Biodiversität unterstützt. 7.6 Berufsleuten aus Bereichen, die biodiversitätsrelevant sind oder sein könnten, steht ein Beratungsangebot zur Verfügung, das auf den neusten Erkenntnissen basiert.

70

7.4 Im Lehrplan 21, im Plan d‘études romand (PER) und im Piano di studio ist die Biodiversität recht gut abgedeckt. Die Lehrpersonen können aber aus sehr vielen Bereichen wählen, so dass in ganzen Klassenzügen Biodiversität auch wenig ein Thema sein kann. In den Lehrplänen für die Berufsbildung versucht der Bund, das Thema zu verankern.

7.5 Ausserschulische Institutionen wie Museen, zoologische und botanische Gärten, Naturschutzzentren usw. haben bei der Planung und Durchführung von Bildungsangeboten im Bereich Biodiversität bisher punktuell zusätzliche Unterstützung erhalten. 7.6 Mit gewissen Ausnahmen in der Land- und Forstwirtschaft ist nicht bekannt geworden, dass den Berufsleuten aus Bereichen, die biodiversitätsrelevant sind oder sein könnten, ein Beratungsangebot zur Verfügung stehen würde, das auf den neusten Erkenntnissen basiert.

Abbildungen 2 zu Wissen generieren und verteilen 100

100

80

80

60

60

40

2009 51%

2010 53%

2013 58%

2016 51%

2009 66%

2010 70%

2013 74%

40

2016 61%

20

20

Abb. 34. Betroffenheit vom Biodiversitätsverlust (2009-2013) in der Lebensqualität bzw. Einfluss der Biodiversität auf die Lebensqualität (2016). Daten: 2009-2013: Bieri/gfs bern 2013, 2016: Schaub und Welte/gfs-zürich 2017: Univox Umwelt.

Abb. 35. Einschätzung der Schweizer Bevölkerung, dass der Zustand der Biodiversität im Land gut oder eher gut sei. Daten: 2009-2013: Bieri/gfs bern 2013, 2016: Schaub und Welte/gfs-zürich 2017: Univox Umwelt.

100

100

80

80

60

40

2009 48%

2010 65%

2013 67%

2016 74%

60

40

F 88%

CH 74% D 35%

I 74% A 48%

20

20

Abb. 36. Bekanntheitsgrad des Begriffs der Biodiversität. Rund die Hälfte der Bevölkerung kann ihn auch richtig erklären. Daten: 2009-2013: Bieri/ gfs bern 2013, 2016: Schaub und Welte/gfs-zürich 2017: Univox Umwelt.

Abb. 37. Bekanntheitsgrad des Begriffs der Biodiversität in der Schweiz (2016) und den Nachbarländern (2015). Daten: Schaub und Welte/gfs-zürich 2017: Univox Umwelt. Special Eurobarometer 436 Special “Attitudes of Europeans towards biodiversity” 2015.

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Strategische Ziele Biodiversität Schweiz, Beschluss des Bundesrates vom 25. April 2012

In den Bundesratszielen enthaltene Teilziele Forschung Die schweizerische Biodiversitätsforschung betreibt internationale Spitzenforschung zu Grundlagen und Anwendungen und leistet einen gewichtigen Beitrag zur Lösung von drängenden Fragestellungen. Dies bedingt Anstrengungen bei der Datenerhaltung, -zusammenführung, -synthese und der Theoriebildung in der Biodiversitätsforschung, bei der innovativen experimentellen Forschung in angemessenen räumlichen und zeitlichen Dimensionen, bei der Einrichtung von langfristigen interdisziplinären Forschungsflächen sowie bei der Vernetzung der Forschenden zur Verbesserung des Zugangs zu neuen Erkenntnissen, Methoden und Technologien sowie zur Verbesserung ihrer Aus- und Weiterbildung. Hierzu müssen Netzwerke und Strukturen verbessert werden. Forschende sollen sich nebst der Nutzung der Normalförderung durch den Schweizerischen Nationalfonds (SNF) aktiv bei den Ausschreibungen für neue Nationale Forschungsschwerpunkte (NFS) beteiligen und Vorschläge für neue Nationale Forschungsprogramme einreichen, in denen Natur-, Technik-, Geistes- und Sozialwissenschaften sowie Akteure aus anderen Gesellschaftsbereichen eng zusammenarbeiten. Wissensaustausch Bereits vorhandenes wie neu gewonnenes Wissen soll den verschiedenen Akteuren in Verwaltung, Praxis, Wirtschaft und Politik zur Verfügung stehen. Dies bedingt verstärkte Schnittstellen und einen verbesserten Wissensaustausch zwischen Wissenschaft und anderen Gesellschaftsbereichen sowie die zielgruppengerechte Aufbereitung, Zusammenstellung und Synthetisierung von Forschungsergebnissen.

7.7 Die schweizerische Biodiversitätsforschung betreibt internationale Spitzenforschung zu Grundlagen und Anwendungen und leistet einen gewichtigen Beitrag zur Lösung von drängenden Fragestellungen. Dies bedingt Anstrengungen bei der Datenerhaltung, -zusammenführung, -synthese und der Theoriebildung in der Biodiversitätsforschung, bei der innovativen experimentellen Forschung in angemessenen räumlichen und zeitlichen Dimensionen, bei der Einrichtung von langfristigen interdisziplinären Forschungsflächen sowie bei der Vernetzung der Forschenden zur Verbesserung des Zugangs zu neuen Erkenntnissen, Methoden und Technologien sowie zur Verbesserung ihrer Aus- und Weiterbildung. 7.8 Netzwerke und Strukturen müssen verbessert werden. Forschende sollen sich nebst der Nutzung der Normalförderung durch den Schweizerischen Nationalfonds (SNF) aktiv bei den Ausschreibungen für neue Nationale Forschungsschwerpunkte (NFS) beteiligen und Vorschläge für neue Nationale Forschungsprogramme einreichen, in denen Natur-, Technik-, Geistesund Sozialwissenschaften sowie Akteure aus anderen Gesellschaftsbereichen eng zusammenarbeiten. 7.9 Bereits vorhandenes wie neu gewonnenes Wissen soll den verschiedenen Akteuren in Verwaltung, Praxis, Wirtschaft und Politik zur Verfügung stehen. Dies bedingt verstärkte Schnittstellen und einen verbesserten Wissensaustausch zwischen Wissenschaft und anderen Gesellschaftsbereichen sowie die zielgruppengerechte Aufbereitung, Zusammenstellung und Synthetisierung von Forschungsergebnissen.

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7.7 Die Schweiz hat insbesondere im Grundlagenbereich exzellente Biodiversitätsforschende vorzuweisen. Es fehlt allerdings an nationaler Koordination und Zusammenarbeit zwischen Hochschulen, Forschungsanstalten und Datenzentren zwecks Bearbeitung von Fragen von politischer, gesellschaftlicher oder praktischer Relevanz. Bei angewandten Fragen fehlen Partner in den Universitäten, welche diese adäquat beantworten würden; Lehrstühle, welche bisher diese Verantwortung wahrgenommen haben, werden zunehmend besetzt mit Professuren im Bereich der Grundlagenforschung. 7.8 Weiterhin fehlen grosse, interdisziplinäre Forschungsprogramme, mit welchen die drängenden Fragen koordiniert angegangen und die nötigen Strukturen aufgebaut werden können. Entsprechende Vorschläge der Forschungscommunity zu nationalen Forschungsprogrammen und Forschungsschwerpunkten in den letzten Jahren wurden bisher abgelehnt. Netzwerke und Strukturen konnten nicht verbessert werden. 7.9 Das Forum Biodiversität der SCNAT pflegt die Wissensaufbereitung und den Dialog mit verschiedenen Zielgruppen. Die vorhandenen Kapazitäten können aber die grosse Nachfrage nach synthetisiertem und aufbereitetem vorhandenem und neuem Wissen zur Biodiversität bei Weitem nicht abdecken; nötig wäre ein Ausbau in Richtung eines Synthesezentrums.

Abbildung 3 zu Wissen generieren und verteilen

Abb. 38. Die grösste Gefahr für die Heimat sieht die Bevölkerung in der Naturzerstörung, gefolgt von Überbauungen. Erst weiter hinten kommt die Angst vor fremden Kulturen. Die Bevölkerung wäre deshalb empfänglich für Botschaften zur Biodiversität. Stapferhaus Lenzburg, 2017, Umfrage und Ausstellung

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Strategische Ziele Biodiversität Schweiz, Beschluss des Bundesrates vom 25. April 2012

In den Bundesratszielen enthaltene Teilziele

Ziel 8: Biodiversität im Siedlungsraum fördern

Die Biodiversität im Siedlungsraum wird bis 2020 so gefördert, dass der Siedlungsraum zur Vernetzung von Lebensräumen beiträgt, siedlungsspezifische Arten erhalten bleiben und der Bevölkerung das Naturerlebnis in der Wohnumgebung und im Naherholungsgebiet ermöglicht wird. Herausforderung Biodiversität muss auch im Siedlungsraum Platz haben. Sie erfüllt wichtige Naturund Klimafunktionen und fördert gleichzeitig die Gesundheit, die Erholung und die Sensi- bilisierung der Bevölkerung. Im Rahmen der im Parlament hängigen Teilrevision des Raumplanungsgesetzes werden Massnahmen zur Siedlungsbegrenzung und zur Siedlungsentwicklung nach innen vorgeschlagen. Grün- und Freiräume müssen deshalb in den Siedlungen verstärkt gesichert und vernetzt werden; vor allem aber muss ihre Qualität im Interesse einer multifunktionalen Nutzung verbessert werden. Handlungsfelder Das Potenzial der Raumplanung für die ökologische Vernetzung und zur Schaffung oder Erhaltung von Frei- und Grünräumen in den Siedlungen wird im heutigen Vollzug noch nicht voll ausgeschöpft. Die Biodiversität muss ihre vielfältigen Funktionen auch in den Siedlungen auf möglichst vielen Flächen erfüllen können. Im Rahmen der Weiterentwicklung der Agglomerationspolitik prüft der Bund bereits, ob die Freiraumentwicklung neben den Themen Siedlung und Verkehr als zusätzlicher Handlungsschwerpunkt aufgenommen werden soll. Dieser Auftrag sollte mit der Evaluation der Frage ergänzt werden, mit welchen organisatorischen und finanziellen Mitteln Grün- und Freiräume im Siedlungsraum umfassend gefördert werden können. Damit würden sich Synergien mit einer qualitativ guten Siedlungsentwicklung nach innen erzielen und ein attraktiver Standortfaktor schaffen lassen. Eine Option wäre es, die bestehenden Agglomerationsprogramme mit einem finanziellen Anreizsystem für die Biodiversität und die Landschaft zu ergänzen, damit Massnahmen, welche über Gemeinde- und Kantonsgrenzen hinweggehen, finanziert und auch Private zu Massnahmen im Bereich der Biodiversität motiviert werden können. Dafür müsste aber eine neue Finanzierung gefunden werden. Bei der zunehmenden baulichen Verdichtung werden Grün- und Freiflächen immer mehr unter Druck geraten. Deshalb sollen die kantonalen und kommunalen Raumplanungsinstrumente dazu beitragen, Siedlungen so zu gestalten, dass die sich dort entwickelnde Biodiversität quantitativ (Durchlässigkeit des Siedlungsraumes mittels Korridoren, Einzelflächen, Entsiegelung, Gebäudebegrünungen) und qualitativ (Gestaltung und Funktionalität) verbessert werden kann. Die Kantone und die Gemeinden wie auch die privaten Akteure tragen hier eine grosse Verantwortung. Es sind naturnahe, leicht und rasch zugängliche Freiräume sowie Vernetzungsstrukturen zu schaffen, aufzuwerten und zu erhalten. Dabei spielen Gewässer, Wälder und offene Flächen eine wichtige Rolle, aber auch die Art und Weise wie Gärten, Pärke, Dächer usw. bewirtschaftet werden. Durch die Nutzung dieser Freiräume als Begegnungsräume für die Menschen werden Identifikation und Verbundenheit gefördert.

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8.1 Die Biodiversität muss ihre vielfältigen Funktionen auch in den Siedlungen auf möglichst vielen Flächen erfüllen können. 8.2 Im Rahmen der Weiterentwicklung der Agglomerationspolitik prüft der Bund bereits, ob die Freiraumentwicklung neben den Themen Siedlung und Verkehr als zusätzlicher Handlungsschwerpunkt aufgenommen werden soll. 8.3 Die kantonalen und kommunalen Raumplanungsinstrumente sollen dazu beitragen, Siedlungen so zu gestalten, dass die sich dort entwickelnde Biodiversität quantitativ (Durchlässigkeit des Siedlungsraumes mittels Korridoren, Einzelflächen, Entsiegelung, Gebäudebegrünungen) und qualitativ (Gestaltung und Funktionalität) verbessert werden kann. 8.4 Es sind naturnahe, leicht und rasch zugängliche Freiräume sowie Vernetzungsstrukturen zu schaffen, aufzuwerten und zu erhalten.

Stand der Zielerreichung 2017 gemäss Analyse der NGOs

8. Für das Ziel, dass die Biodiversität im Siedlungsraum gefördert wird, sind bisher primär Aktivitäten der Gartenbauämter und privater Institutionen erfolgt. Die nötigen Instrumente für diese Förderung der öffentlichen Hand wurden noch nicht entwickelt. In Entwicklung sind das Netzwerk Biodiversität für Gemeinden und das Label Grün Stadt Schweiz. Doch auch damit dürfte das Ziel nicht erreicht werden können, wonach die Biodiversität im Siedlungsraum bis 2020 so gefördert wird, dass der Siedlungsraum zur Vernetzung von Lebensräumen beiträgt, dass siedlungsspezifische Arten erhalten bleiben und dass der Bevölkerung das Naturerlebnis in der Wohnumgebung und im Naherholungsgebiet ermöglicht wird. Wenn die nötigen Massnahmen nicht sofort ergriffen werden, kann das Ziel auch bei einer Verschiebung auf 2025 nicht erreicht werden.

Keine Entwicklung Richtung Ziel

8.1 Bisher wurde seitens des Bundes wenig unternommen, um zu erreichen, dass die Biodiversität ihre vielfältigen Funktionen auch in den Siedlungen auf möglichst vielen Flächen erfüllen kann. Es gibt primär Kampagnen von Gartenbauämtern und privaten Institutionen. 8.2 Es ist nicht bekannt, dass die Prüfung der Agglomerationspolitik erfolgt ist und wenn ja, welches ihr Ergebnis ist, und ob abgeklärt wurde, mit welchen organisatorischen und finanziellen Mitteln Grün- und Freiräume im Siedlungsraum umfassend gefördert werden können. Auch ist nicht bekannt, was die Evaluation der Option ergeben hat, die bestehenden Agglomerationsprogramme mit einem finanziellen Anreizsystem für die Biodiversität und die Landschaft zu ergänzen, damit Massnahmen, welche über Gemeinde- und Kantonsgrenzen hinweggehen, finanziert und auch Private zu Massnahmen im Bereich der Biodiversität motiviert werden können. 8.3 Es sind nur punktuelle und ungenügende Aktivitäten sichtbar, damit die kantonalen und kommunalen Raumplanungsinstrumente dazu beitragen, Siedlungen so zu gestalten, dass die Biodiversität quantitativ und qualitativ (Gestaltung und Funktionalität) verbessert werden kann. Vereinzelt wurden Anstrengungen zur Verbesserung der Situation unternommen. - Handlungsgrundsätze und strategische Stossrichtungen sind im Raumkonzept Schweiz enthalten - Leitfaden Freiraumentwicklung in Agglomerationen - Biodiversitätskonzepte in grossen Städten - Biodiversität auf Homepages von Gemeinden - Musterbaureglemente in einzelnen Kantonen. 8.4 Es ist nicht bekannt, dass Massnahmen getroffen wurden, dass naturnahe, leicht und rasch zugängliche Freiräume sowie Vernetzungsstrukturen geschaffen, aufgewertet und erhalten wurden. Seit 2012 sind keine neuen Naturerlebnispärke eingerichtet worden.

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Strategische Ziele Biodiversität Schweiz, Beschluss des Bundesrates vom 25. April 2012

In den Bundesratszielen enthaltene Teilziele Um die Grün- und Freiflächen in den Siedlungen als multifunktionales Netzwerk zu erhalten, bei dem auch Private einen Beitrag leisten, müssen vor allem Stadt- und Agglomerationsgemeinden in der Bauzone Grün- und Freiflächenanteile verbindlich im Nutzungsplan bezeichnen. Neben den quantitativen Sicherungsmassnahmen sollten die verschiedenen Akteure auch für die qualitativen Aspekte sensibilisiert und weitergebildet werden.

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8.5 Um die Grün- und Freiflächen in den Siedlungen als multifunktionales Netzwerk zu erhalten, müssen vor allem Stadt- und Agglomerationsgemeinden in der Bauzone Grün- und Freiflächenanteile verbindlich im Nutzungsplan bezeichnen.

8.5 Bisher wurden keine grossen zusätzlichen Massnahmen ergriffen, um in Stadt- und Agglomerationsgemeinden in der Bauzone Grün- und Freiflächenanteile verbindlich im Nutzungsplan zu bezeichnen. Vereinzelt werden von Gemeinden Massnahmen getroffen, um naturnahe, leicht und rasch zugängliche Freiräume sowie Vernetzungsstrukturen zu schaffen, aufzuwerten und zu erhalten. Koordinierte Anstrengungen fehlen aber weitgehend.

Abbildung zur Biodiversität im Siedlungsraum

% 5,0 4.5 4,0 3,5 3,0 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 0

1979-85

1992-97

2004-09

Abb. 39. Entwicklung des Anteils der versiegelten Fläche in Prozent der Gesamtfläche der Schweiz. Der Anteil der versiegelten Fläche an der Landesfläche hat deutlich zugenommen. Dies wirkt sich vor allem in den Siedlungen negativ aus. Zahlen Bundesamt für Statistik

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Strategische Ziele Biodiversität Schweiz, Beschluss des Bundesrates vom 25. April 2012

In den Bundesratszielen enthaltene Teilziele

Ziel 9: Internationales Engagement verstärken

Das Engagement der Schweiz auf internationaler Ebene für die Erhaltung der globalen Biodiversität ist bis 2020 verstärkt. Herausforderung Die Schweiz ist für das wirtschaftliche und soziale Wohlergehen nebst der Erhaltung der landeseigenen Biodiversität auch auf die Erhaltung der Biodiversität auf globaler Ebene angewiesen. Die Stabilität der Ökosysteme weltweit ist auch im Interesse der Schweiz. Die bisherigen Anstrengungen auf internationaler Ebene müssen deshalb verstärkt werden. Handlungsfelder Das Nagoya-Protokoll über den Zugang zu genetischen Ressourcen und den gerechten Vorteilsausgleich ist in der Schweiz baldmöglichst zu ratifizieren. Damit soll eine Rechtsgrundlage geschaffen werden, welche die Einhaltung von nationalen Vorschriften über den Zugang zu genetischen Ressourcen sicherstellt. Dies ermöglicht die Gewährleistung eines ausgewogenen Vorteilsausgleichs. Im Rahmen der Biodiversitätskonvention müssen die Umsetzung des Strategischen Plans gemessen und unterstützt und der konkrete Finanzierungsbedarf zur Umsetzung auf globaler Ebene, insbesondere in Ländern des Südens, solide abgeklärt werden. Für die Deckung dieses Finanzierungsbedarfs soll die Schweiz die notwendigen Mittel zur Verfügung stellen können. Ausserdem soll sich die Schweiz dafür einsetzen, dass der Globale Umweltfonds (GEF) im Bereich der Biodiversität die nötigen Mittel erhält und die Wirksamkeit des Fonds gesteigert wird. In den von der Schweiz unterstützten Finanzierungsmechanismen oder Entwicklungsprogrammen (z.B. Weltbank, UNDP, REDD+ usw.) wird sich die Schweiz weiterhin dafür einsetzen, dass der Erhaltung der Biodiversität und deren nachhaltigen Nutzung die nötige Aufmerksamkeit zukommt. Der Schutz und die Erhaltung der Biodiversität werden auch durch die bilaterale Schweizer Entwicklungszusammenarbeit gezielt gefördert. Im Bereich der wirtschaftlichen Entwicklungszusammenarbeit fördert die Schweiz Projekte zugunsten der Biodiversität. Nicht unterstützt werden dürfen Projekte mit negativen Auswirkungen auf die Biodiversität.

9.1 Im Rahmen der Biodiversitätskonvention müssen die Umsetzung des Strategischen Plans gemessen und unterstützt und der konkrete Finanzierungsbedarf zur Umsetzung auf globaler Ebene, insbesondere in Ländern des Südens, solide abgeklärt werden. 9.2 Für die Deckung dieses Finanzierungsbedarfs soll die Schweiz die notwendigen Mittel zur Verfügung stellen können. 9.3 Die Schweiz soll sich dafür einsetzen, dass der Globale Umweltfonds (GEF) im Bereich der Biodiversität die nötigen Mittel erhält und die Wirksamkeit des Fonds gesteigert wird. 9.4 In den von der Schweiz unterstützten Finanzierungsmechanismen oder Entwicklungsprogrammen (z.B. Weltbank, UNDP, REDD+ usw.) wird sich die Schweiz weiterhin dafür einsetzen, dass der Erhaltung der Biodiversität und deren nachhaltigen Nutzung die nötige Aufmerksamkeit zukommt. 9.5 Der Schutz und die Erhaltung der Biodiversität werden auch durch die bilaterale Schweizer Entwicklungszusammenarbeit gezielt gefördert. 9.6 Im Bereich der wirtschaftlichen Entwicklungszusammenarbeit fördert die Schweiz Projekte zugunsten der Biodiversität. 9.7 Nicht unterstützt werden dürfen Projekte mit negativen Auswirkungen auf die Biodiversität.

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Stand der Zielerreichung 2017 gemäss Analyse der NGOs

9. Das internationale Engagement für die Biodiversität der Schweiz ist sehr unterschiedlich: Während sie sich bei den internationalen Konventionen, im GEF und bei IPBES für die Biodiversität einsetzt, ist ihr Engagement für die Biodiversität bei der Entwicklungszusammenarbeit minim. Das Ziel einer umfassenden Verstärkung des Engagements auf internationaler Ebene bis 2020 dürfte nicht erreicht werden.

Keine Entwicklung Richtung Ziel

9.1 Als einziger Vertragsstaat der CBD hat die Schweiz die Verdoppelung der Biodiversitätshilfe erst bis 2020 versprochen. 9.2 Für die Deckung dieses Finanzierungsbedarfs hat die Schweiz die notwendigen Mittel noch nicht ausreichend zur Verfügung gestellt. 9.3 Die Schweiz hat 124,93 Mio. Franken für die 6. Wiederauffüllung des GEF (2015-2018) vorgesehen. Damit bleibt der Schweizer Beitrag gleich wie bei der letzten Wiederauffüllung für die Periode 2011-2014. Der Finanzbedarf für GEF-7 (2019-2022) wird auf 1.5-2.3 x höher geschätzt als für GEF-6. Bei gleichbleibendem Beitrag würde der GEF nicht die nötigen Mittel erhalten, um seine Wirksamkeit zu steigern. 9.4 Die Schweiz scheint sich in Gremien wie Weltbank, UNDP und REDD+ dafür einzusetzen, dass der Erhaltung der Biodiversität und deren nachhaltigen Nutzung Aufmerksamkeit zukommt. Die Anstrengungen genügen aber nicht. 9.5 Bisher wird die Biodiversität in der bilateralen Entwicklungszusammenarbeit nicht angemessen gefördert. In der Botschaft Internationale Zusammenarbeit 2017-2020 wurden Anliegen der Biodiverstät von der DEZA zu wenig aufgenommen. 9.6 Bisher wird die Biodiversität in der wirtschaftlichen Entwicklungszusammenarbeit nicht angemessen gefördert. In der Botschaft Internationale Zusammenarbeit 2017-2020 wurden Anliegen der Biodiverstät vom seco aufgenommen, aber ungenügend.

9.7 Es ist nicht bekannt, dass etwas Zusätzliches unternommen wurde, damit sowohl in der bilateralen, als auch in der wirtschaftlichen Entwicklungszusammenarbeit dafür gesorgt wird, dass keine Projekte mit negativen Auswirkungen auf die Biodiversität unterstützt werden.

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Strategische Ziele Biodiversität Schweiz, Beschluss des Bundesrates vom 25. April 2012

In den Bundesratszielen enthaltene Teilziele Zudem wird in der wirtschaftlichen Entwicklungszusammenarbeit ebenfalls die Entwicklung und Einhaltung von Nachhaltigkeitsstandards gefördert, zu denen auch die Berücksichtigung der Auswirkungen auf die globale Biodiversität gehört (vgl. auch die Entwicklung und Einhaltung von Nachhaltigkeitsstandards im nationalen und internationalen Handel in Kap. 1.9). Im Rahmen ihrer Wirtschafts- und Handelspolitik wendet die Schweiz Modellbestimmungen zu Handel und Nachhaltigkeit in Freihandelsabkommen an und prüft den Einbezug zusätzlicher Nachhaltigkeitsbestimmungen in Investitionsschutzabkommen. Innerhalb der WTO leistet sie einen Beitrag zur Klärung des Verhältnisses des WTO- Rechts und des Umweltrechts. Mit diesen Massnahmen stellt die Schweiz sicher, dass Handel, Umwelt und Sozialstandards sich gegenseitig unterstützend entwickeln. Die Vergabe von Schweizer Exportrisikoversicherungen bindet der Bund an den Nachweis der Nichtgefährdung der globalen Biodiversität im Sinne der geltenden OECD-Umweltrichtlinie der «Approches Communes concernant l’environnement et les crédits à l’exportation bénéficiant d’un soutien public». Als weitere Massnahme zu prüfen ist die Durchführung von Umweltverträglichkeitsprüfungen Im europäischen Raum engagiert sich die Schweiz im Rahmen ihrer vertraglichen Beziehungen zur EU und gewährleistet die Komptabilität der Massnahmen mit der neuen Biodiversitätsstrategie der EU. Sie unterstützt die Aktivitäten der Europäischen Umweltagentur (EUA) und des Netzwerks der Leiter der Europäischen Naturschutzbehörden (ENCA). Im Rahmen ihrer Mitgliedschaft engagiert sich die Schweiz in der Wirtschaftskommission der UNO für Europa (UNECE), der OECD und der Berner Konvention (Europarat). Um die Vernetzung der ökologischen Infrastruktur der Schweiz mit den umgebenden Ländern sicherzustellen, werden die europäischen Vernetzungsprojekte wie auch die alpenübergreifende Vernetzung der Ökosysteme mit den Projekten ECONNECT und dem Ökologischen Verbund der Alpenkonvention unterstützt. Weil die Kräfte der multilateralen Institutionen gebündelt und sich widersprechende Beschlüsse vermieden werden müssen, sind die Kooperationen und die Synergien zwischen den Konventionen im Biodiversitätsbereich stetig zu verbessern. Andere multilaterale Abkommen sollen in ihren Beschlüssen Biodiversitätsaspekten Rechnung tragen. Insbesondere müssen im Klimabereich Biodiversitäts-Safeguards durchgesetzt werden. Im Bewusstsein, dass eine räumliche Konzentration diesen Bestrebungen förderlich ist, setzt sich die Schweiz wo immer möglich für eine Bündelung der verschiedenen biodiversitätsrelevanten Institutionen am Standort Genf ein. Weiter unterstützt die Schweiz die Arbeiten des zwischenstaatlichen Ausschusses zwischen der Wissenschaft und der Biodiversitätspolitik (IPBES) sowie affiliierter Organisationen wie der GBIF, im Bewusstsein, dass Entscheidungsträger sowie relevante internationale Foren angewiesen sind auf unabhängige wissenschaftliche Analysen und Berichte über den Zustand, die Entwicklung sowie Handlungsoptionen für die Förderung der Erhaltung und nachhaltigen Nutzung der Biodiversität auf globaler, nationaler und regionaler Ebene. Ebenfalls in Bezug zum internationalen Engagement der Schweiz stehen die folgenden Handlungsfelder, welche bereits in Kapitel 1.9 zu Produktion, Dienstleistungen / Handel und Konsum vertieft diskutiert werden: Die Unterstützung einer nachhaltigen öffentlichen Beschaffung, die Förderung der Entwicklung und Einhaltung von international anerkannten Nachhaltigkeitsstandards, der Einbezug globaler Biodiversitätsauswirkungen in nationale Entscheide sowie Produktumweltinformationen.

80

9.8 Zudem wird in der wirtschaftlichen Entwicklungszusammenarbeit ebenfalls die Entwicklung und Einhaltung von Nachhaltigkeitsstandards gefördert, zu denen auch die Berücksichtigung der Auswirkungen auf die globale Biodiversität gehört.

9.9 Die Vergabe von Schweizer Exportrisikoversicherungen bindet der Bund an den Nachweis der Nichtgefährdung der globalen Biodiversität im Sinne der geltenden OECD-Umweltrichtlinie.

9.10 Um die Vernetzung der ökologischen Infrastruktur der Schweiz mit den umgebenden Ländern sicherzustellen, werden die europäischen Vernetzungsprojekte wie auch die alpenübergreifende Vernetzung der Ökosysteme mit den Projekten ECONNECT und dem Ökologischen Verbund der Alpenkonvention unterstützt. 9.11 Die Kooperationen und die Synergien zwischen den Konventionen im Biodiversitätsbereich sind stetig zu verbessern. Andere multilaterale Abkommen sollen in ihren Beschlüssen Biodiversitätsaspekten Rechnung tragen. 9.12 Weiter unterstützt die Schweiz die Arbeiten des zwischenstaatlichen Ausschusses zwischen der Wissenschaft und der Biodiversitätspolitik (IPBES) sowie affiliierter Organisationen.

9.8 Es ist nicht bekannt, dass in der wirtschaftlichen Entwicklungszusammenarbeit die Entwicklung und Einhaltung von Nachhaltigkeitsstandards gefördert worden wären, zu denen auch die Berücksichtigung der Auswirkungen auf die globale Biodiversität gehört. 9.9 Die Vergabe von Schweizer Exportrisikoversicherungen scheint an den Nachweis der Nichtgefährdung der globalen Biodiversität gebunden worden zu sein. Wie die Nachweise erfolgen und bewertet werden, ist jedoch nicht bekannt. 9.10 Einzelne Kantone pflegen einen Austausch mit benachbarten ausländischen Naturschutzstellen. Abgesehen von einzelnen lokalen Initiativen ist nicht bekannt, dass die Schweiz etwas unternommen hat, um die Vernetzung der ökologischen Infrastruktur der Schweiz mit den umgebenden Ländern sicherzustellen. 9.11 Die Schweiz arbeitet auf Kooperationen und Synergien zwischen den Konventionen hin. Was damit direkt für den Erhalt und die Förderung der Biodiversität erreicht wird, ist abzuwarten. 9.12 Die Schweiz beteiligt sich aktiv an IPBES. Zusammen mit dem BAFU betreibt das Forum Biodiversität Schweiz IPBES-CH, die nationale Plattform von IPBES.

Abbildung zum internationalen Engagement

Mio CHF 30

25

20

15

10

5

0

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

2014

Abb. 40. Entwicklung der direkten bilateralen Entwicklungshilfe mit Bezug zur Biodiversität. Zahlen BAFU/CBD 2016

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Strategische Ziele Biodiversität Schweiz, Beschluss des Bundesrates vom 25. April 2012

In den Bundesratszielen enthaltene Teilziele

Ziel 10: Veränderungen der Biodiversität überwachen

Die Überwachung der Veränderungen von Ökosystemen, Arten und der genetischen Vielfalt ist bis 2020 sichergestellt. Herausforderung Veränderungen der Biodiversität in der Schweiz müssen zuverlässig festgestellt werden können. Ausgehend von heute bereits bestehenden Monitorings ist ein Monitoringsystem für alle Ebenen (Vielfalt der Ökosysteme, Arten und Gene) der Biodiversität aufzubauen. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für eine Umsetzungsund Erfolgskontrolle der nationalen und sektoralen Umweltziele und der Strategie Biodiversität Schweiz. Die heutigen Monitorings müssen in einem kohärenten System inhaltlich weiterentwickelt sowie institutionell und finanziell abgesichert werden. Handlungsfelder Wichtige Datenquellen sind im Rahmen bestehender Monitoringprogramme bereits heute vorhanden. Diese umfassen unter anderem das Biodiversitäts- und das Landschaftsmonitoring Schweiz, das Landesforstinventar (LFI), die Arealstatistik des Bundesamtes für Statistik, das Agrar-Umweltmonitoring des BLW oder das topografische Landesmodell der schweizerischen Landestopografie. Die noch bestehenden Lücken sollen im Rahmen dieser Programme geschlossen werden. Basierend auf der vorliegenden Strategie und den daraus resultierenden Umsetzungsvorhaben sind neue ausgewählte Kenngrössen als Indikatoren zu definieren. Programme zur Sammlung, Georeferenzierung und Verbreitung von Biodiversitätsdaten sind fortzuführen und auszubauen, die Vernetzung von nationalen, kantonalen und weiteren Datenzentren ist zu verstärken, und die Vergleichbarkeit der Daten ist zu gewährleisten. Zur Sicherstellung der internationalen Vergleichbarkeit werden die Ansprüche aus bestehenden internationalen Berichterstattungspflichten berücksichtigt (z.B. Indikatoren der OECD, der Europäischen Umweltagentur oder der Ministerkonferenz zum Schutz der Wälder in Europa oder Country progress reports zuhanden der FAO). Die Beziehungen zu internationalen Monitoring- und Informationssystemen werden verstärkt. Die Berichterstattung erfolgt im Rahmen bestehender Berichte. Zukünftig sollten die Resultate der Monitoringprogramme, Erfolgskontrollen und weiterer Instrumente besser zusammengeführt, öffentlich zugänglich gemacht und deutlicher kommuniziert werden. Dafür ist es wichtig ein aussagekräftiges und langfristig gültiges Set von Indikatoren für die Biodiversität und ihre Ökosystemleistungen zu definieren und umzusetzen.

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10.1 Die noch bestehenden Lücken bei den Monitoringprogrammen für die Biodiversität sollen geschlossen werden. 10.2 Basierend auf der vorliegenden Strategie und den daraus resultierenden Umsetzungsvorhaben sind neue ausgewählte Kenngrössen als Indikatoren zu definieren. 10.3 Programme zur Sammlung, Georeferenzierung und Verbreitung von Biodiversitätsdaten sind fortzuführen und auszubauen, die Vernetzung von nationalen, kantonalen und weiteren Datenzentren ist zu verstärken, und die Vergleichbarkeit der Daten ist zu gewährleisten. 10.4 Zukünftig sollten die Resultate der Monitoringprogramme, Erfolgskontrollen und weiterer Instrumente besser zusammengeführt, öffentlich zugänglich gemacht und deutlicher kommuniziert werden.

Stand der Zielerreichung 2017 gemäss Analyse der NGOs

10. Die Schweiz hat ein gut ausgebautes Monitoring der Biodiversität, an dem das Biodiversitätsmonitoring des Bundes, weitere lebensraumspezifische Monitorings und die Datenzentren beteiligt sind. Handlungsbedarf liegt aber bei der Weiterentwicklung der bisherigen Programme, der Entwicklung von aussagekräftigen Indikatoren, der Aufbereiten der Inhalte für verschiedene Zielgruppen (Politik, Entscheidungsträger, etc.), der Koordination der Monitoringprogramme, der Vergleichbarkeit mit anderen Ländern und bei der verstärkten fachlichen Kommunikation. Das Ziel, dass die Überwachung der Veränderungen von Ökosystemen, Arten und der genetischen Vielfalt bis 2020 sichergestellt ist, ist auf recht gutem Weg. Bei einer Behebung der genannten Defizite könnte das Ziel allenfalls bis 2025 erreicht werden.

Ungenügende Entwicklung Richtung Ziel

10.1 Lücken bei den Monitoringprogrammen wurden eruiert, aber noch nicht geschlossen. Lücken gibt es insbesondere bei den Lebensräumen, wenig häufigen Arten, der genetischen Vielfalt und den Ökosystemleistungen. 10.2 Das Monitoringprogramm „Arten und Lebensräume Landwirtschaft“ - ALL-EMA und die Wirkungskontrolle Biotopschutz Schweiz wurden gestartet. Es ist nicht bekannt, dass darüber hinaus neue ausgewählte Kenngrössen als Indikatoren und ein aussagekräftiges und langfristig gültiges Set von Indikatoren für die Biodiversität und ihre Ökosystemleistungen definiert und umgesetzt wurden. Obwohl ein Vorschlag für Indikatoren zu Ökosystemleistungen vorliegt und auch einige bestehende Indikatoren für ein Monitoring von Ökosystemleistungen geeignet wären, fehlt ein diesbezügliches Monitoring beziehungsweise die Struktur für die Beurteilung der Ergebnisse. In einigen Kantonen weist die Zugänglichkeit zu regionalen und georeferenzierten Daten noch bedeutende Mängel auf. 10.3 Der Bund hat zur Vernetzung der Datenzentren beigetragen und ist der GBIF (Global Biodiversity Information Facility) beigetreten. Potenzial liegt noch bei der Vernetzung Kantone – Bund. 10.4. Der Umweltbericht 2015 hat ein Kapitel zur Biodiversität. Auf der Website des BAFU sind Indikatoren aufgeschaltet (Seite 90). Bezüglich der Zusammenführung der Informationen wurden schon deutliche Fortschritte gemacht. Allerdings wird insgesamt eher wenig gut nachvollziehbare Information zum Zustand der Biodiversität vermittelt.

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Strategische Ziele Biodiversität Schweiz, Beschluss des Bundesrates vom 25. April 2012

In den Bundesratszielen enthaltene Teilziele

Rahmenbedingungen für die Umsetzung Kap. 8

Die Erhaltung der Biodiversität und ihrer Ökosystemleistungen ist weder für den Bund noch für die Kantone eine neue Aufgabe. Sie nehmen diese in den gesetzlichen Grundlagen wie Natur- und Heimatschutzgesetz (NHG), Landwirtschaftsgesetz (LwG), Waldgesetz (WaG), Gewässerschutzgesetz (GSchG), Jagdgesetz (JSG) und Fischereigesetz (BGF) definierte Aufgabe gemeinsam wahr. Für den Natur- und Landschaftsschutz bei Bundesaufgaben ist zudem das Landschaftskonzept Schweiz (LKS) relevant. Trotz der bisherigen Anstrengungen und vereinzelt positiven Entwicklungen ist jedoch angesichts der unaufhaltsam und rasch fortschreitenden Verschlechterung der Biodiversität ein verstärktes Engagement der Gesellschaft und mithin von Bund und Kantonen für die Erhaltung dieser Lebensgrundlage dringend nötig. Es ist auch festzuhalten, dass nach Ansicht der Kantone der Bund seit einigen Jahren die Investitionen im Bereich Biodiversität bremst und die Kantone bereit wären, ihre Investitionen zugunsten der Biodiversität zu erhöhen. Die Leistungsangebote der Kantone im Rahmen der Programmvereinbarungen zwischen Bund und Kantonen haben diesen Sachverhalt bestätigt.

1. Umsetzung der Strategie Biodiversität Schweiz Nach Verabschiedung der Strategie Biodiversität Schweiz durch den Bundesrat zuhanden des Parlamentes ist ein Aktionsplan auszuarbeiten, der die Erreichung der strategischen Ziele konkretisiert. Aufgabe der Erarbeitung des «Aktionsplans Biodiversität» ist es, zu jedem strategischen Ziel der Strategie Biodiversität Schweiz konkrete Massnahmen zu definieren. Dabei sind Zielkonflikte mit anderen Zielen des Bundesrates darzulegen und der nötige Mittelbedarf aufzuzeigen. Der Aktionsplan soll nicht nur Massnahmen im Verantwortungsbereich des Bundes umfassen, sondern ebenso Aktivitäten, die Kantone und Gemeinden sowie weitere Akteure der Biodiversität (z. B. Wirtschaft oder Private) ergreifen. Mit Blick auf seine Umsetzung bis zum Jahr 2020 muss der Aktionsplan zudem zu jeder Massnahme den Handlungsbedarf, entsprechende Zielgrössen, Zuständigkeiten und Termine definieren sowie massnahmenspezifische Kostenfolgen abschätzen. Der Aktionsplan soll spätestens 24 Monate nach der Verabschiedung der Strategie Biodiversität Schweiz durch den Bundesrat vorliegen. Innerhalb des UVEK wird das BAFU mit der Leitung des Projekts zur Erstellung des Aktionsplans beauftragt. Für die Entwicklung der Massnahmen sind die jeweils zuständigen Bundesstellen verantwortlich. Bei der Erarbeitung wie auch bei der späteren Umsetzung des Aktionsplans werden die Kantone und Gemeinden sowie weitere Akteure der Biodiversität einbezogen. Dies geschieht sowohl auf der Ebene des Gesamtprozesses im Sinne einer strategischen Begleitung und Verankerung, wie auch massnahmenbezogen in den einzelnen Handlungsfeldern. Damit wird eine Kohärenz der Bundespolitiken mit Auswirkungen auf die Biodiversität gesichert und gleichzeitig die strategische Kooperation des Bundes mit den weiteren Akteuren bei der Umsetzung der Biodiversitätsstrategie gestärkt. Die kantonalen Stellen werden dabei über ihre gesamtschweizerischen Vertretungen einbezogen. Dieses Vorgehen unterstreicht die bereits heute praktizierte Aufgabenteilung zwischen Bund, Kantonen und Gemeinden in den verschiedenen Bereichen des Biodiversitätsschutzes. Mit dem Aktionsplan sollen die Zielsetzungen der Strategie Biodiversität in sämtliche umweltrelevante Tätigkeiten von Bund, Kantonen, Gemeinden sowie von Privaten integriert und damit von allen Sektorpolitiken als gemeinsame Verantwortung für die Erhaltung und die Förderung der Biodiversität getragen werden.

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A. Trotz der bisherigen Anstrengungen und vereinzelt positiven Entwicklungen ist angesichts der unaufhaltsam und rasch fortschreitenden Verschlechterung der Biodiversität ein verstärktes Engagement der Gesellschaft und mithin von Bund und Kantonen für die Erhaltung dieser Lebensgrundlage dringend nötig. B. Nach Verabschiedung der Strategie Biodiversität Schweiz ist ein Aktionsplan auszuarbeiten, der die Erreichung der strategischen Ziele konkretisiert. C. Aufgabe der Erarbeitung des «Aktionsplans Biodiversität» ist es, zu jedem strategischen Ziel der Strategie Biodiversität Schweiz konkrete Massnahmen zu definieren. Dabei sind Zielkonflikte mit anderen Zielen des Bundesrates darzulegen und der nötige Mittelbedarf aufzuzeigen. D. Der Aktionsplan soll nicht nur Massnahmen im Verantwortungsbereich des Bundes umfassen, sondern ebenso Aktivitäten, die Kantone und Gemeinden sowie weitere Akteure der Biodiversität (z. B. Wirtschaft oder Private) ergreifen. E. Mit Blick auf seine Umsetzung bis zum Jahr 2020 muss der Aktionsplan zudem zu jeder Massnahme den Handlungsbedarf, entsprechende Zielgrössen, Zuständigkeiten und Termine definieren sowie massnahmenspezifische Kostenfolgen abschätzen. F. Der Aktionsplan soll spätestens 24 Monate nach der Verabschiedung der Strategie Biodiversität Schweiz durch den Bundesrat vorliegen. G. Bei der Erarbeitung wie auch bei der späteren Umsetzung des Aktionsplans werden die Kantone und Gemeinden sowie weitere Akteure der Biodiversität einbezogen. Dies geschieht sowohl auf der Ebene des Gesamtprozesses im Sinne einer strategischen Begleitung und Verankerung, wie auch massnahmenbezogen in den einzelnen Handlungsfeldern. H. Mit dem Aktionsplan sollen die Zielsetzungen der Strategie Biodiversität in sämtliche umweltrelevante Tätigkeiten von Bund, Kantonen, Gemeinden sowie von Privaten integriert und damit von allen Sektorpolitiken als gemeinsame Verantwortung für die Erhaltung und die Förderung der Biodiversität getragen werden.

Stand der der Umsetzung 2017 gemäss Analyse der NGOs

A. Es wurden keine Massnahmen ergriffen, um ein verstärktes Engagement der Gesellschaft zu erreichen. Auch der Bund hat sich nicht stärker engagiert.

B. Der Aktionsplan Biodiversität des Bundes liegt nicht vor.

C. Ob die in der Verwaltung diskutierte Version des Aktionsplans zu jedem strategischen Ziel der Strategie Biodiversität Schweiz konkrete Massnahmen definiert, Zielkonflikte mit anderen Zielen des Bundesrates darlegt und den nötigen Mittelbedarf aufzeigt, ist nicht bekannt.

D. Ob die in der Verwaltung diskutierte Version des Aktionsplans nicht nur Massnahmen im Verantwortungsbereich des Bundes umfasst, sondern ebenso Aktivitäten, die Kantone und Gemeinden sowie weitere Akteure der Biodiversität (z. B. Wirtschaft oder Private) ergreifen, ist nicht bekannt.

E. Ob die in der Verwaltung diskutierte Version des Aktionsplans zu jeder Massnahme den Handlungsbedarf, entsprechende Zielgrössen, Zuständigkeiten und Termine definiert sowie massnahmenspezifische Kostenfolgen abschätzt, ist nicht bekannt.

F. Es sind jetzt 60 Monate her, seit der Bundesrat festgelegt hat, dass der Aktionsplan «in 24 Monaten» vorliegen müsse. Der Aktionsplan liegt nicht vor.

G. Die Kantone wurden inhaltlich letztmals im Frühling 2015 in die Erarbeitung des Aktionsplans einbezogen. Die in den letzten zwei Jahren erarbeiteten Versionen haben sie nicht gesehen. Gemeinden und weitere Akteure der Biodiversität wurden seit Ende 2013 nicht mehr einbezogen und zwar weder auf der Ebene des Gesamtprozesses noch massnahmenbezogen.

H. Nach allen Anzeichen ist auch nach fünf Jahren bei der Verwaltung kein Aktionsplan in Arbeit, der sämtliche umweltrelevanten Tätigkeiten von Bund, Kantonen, Gemeinden sowie von Privaten integriert und damit von allen Sektorpolitiken als gemeinsame Verantwortung für die Erhaltung und die Förderung der Biodiversität getragen wird.

85

Strategische Ziele Biodiversität Schweiz, Beschluss des Bundesrates vom 25. April 2012

In den Bundesratszielen enthaltene Teilziele Gesetzliche Anpassungen Die Anliegen der Strategie Biodiversität werden in erster Linie gestützt auf die bestehenden rechtlichen Grundlagen umgesetzt. Grundsätzlich haben sich diese Bestimmungen bewährt, werden jedoch zur Umsetzung der Strategie punktuell angepasst werden müssen. Die nötigen Anpassungen werden nach Genehmigung des Aktionsplans vorgeschlagen. Inwieweit Gesetzesanpassungen notwendig sind, wird im Rahmen des Aktionsplans geklärt. Gleichzeitig soll im Rahmen laufender Projekte mit Auswirkungen auf die Gesetzgebung geprüft werden, inwiefern die Anliegen der vorliegenden Strategie mitberücksichtigt werden können. Eventuelle Gesetzesanpassungen sind insbesondere zu folgenden Themen zu prüfen: • die Ausscheidung und Sicherstellung von langfristig genügend Fläche für die Biodiversität und deren Vernetzung« • Schaffung eines biodiversitätsspezifischen Bundesplanungsinstruments (Sachplan bzw. Konzept) als Grundlage zur Lösung von Zielkonflikten und zur Nutzung von Synergien; er soll insbesondere dem Anliegen der Vernetzung Rechnung tragen« • die Pflicht von Bund und Kantonen, mit bestimmten Massnahmen (z.B. entsprechend genutzte Korridore) bei ihren raumwirksamen Aufgaben für eine funktionierende Vernetzung der Schutzgebiete zu sorgen» • die Möglichkeit zur finanziellen Förderung von Arten, für die der Lebensraumschutz nicht ausreicht.

I. Die Anliegen der Strategie Biodiversität werden in erster Linie gestützt auf die bestehenden rechtlichen Grundlagen umgesetzt. Grundsätzlich haben sich diese Bestimmungen bewährt, werden jedoch zur Umsetzung der Strategie punktuell angepasst werden müssen. Die nötigen Anpassungen werden nach Genehmigung des Aktionsplans vorgeschlagen. J. Im Rahmen laufender Projekte mit Auswirkungen auf die Gesetzgebung soll geprüft werden, inwiefern die Anliegen der vorliegenden Strategie mitberücksichtigt werden können.

2. Organisation und Zusammenarbeit Umsetzung durch verantwortliche Bundesstellen Das BAFU begleitet die Umsetzung der Strategie Biodiversität Schweiz. Die Umsetzung der im Aktionsplan festgelegten Massnahmen erfolgt durch die für den jeweiligen Sektor verantwortlichen Bundesstellen unter Einbezug der entsprechenden kantonalen Stellen und gegebenenfalls in Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft. Die verantwortlichen Bundesstellen berichten periodisch über den Zustand der Umsetzung.

K. Die Umsetzung der im Aktionsplan festgelegten Massnahmen erfolgt durch die für den jeweiligen Sektor verantwortlichen Bundesstellen unter Einbezug der entsprechenden kantonalen Stellen und gegebenenfalls in Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft.

Mobilisierung aller Partner Eine Politik zur Erhaltung und Förderung der Biodiversität setzt eine von Bund, Kantonen, Gemeinden, Wirtschaftssektoren und der Zivilgesellschaft (Verbände, Vereine usw.) gemeinsam getragene Verantwortung voraus. Die von der Biodiversität beeinflussten Bereiche sind derart zahlreich und vielfältig, dass der Erfolg der durchzuführenden Massnahmen in entscheidendem Masse von der Mobilisierung aller Partner der Zivilgesellschaft und aller zuständigen Behörden abhängen wird.

L. Die verantwortlichen Bundesstellen berichten periodisch über den Zustand der Umsetzung.

Keine neuen Strukturen Für die Umsetzung der Strategie werden keine spezifischen zusätzlichen Strukturen geschaffen. Die bestehenden Strukturen und Gremien können aber noch besser genutzt werden (z.B. die interdepartementale Arbeitsgruppe zur Umsetzung der Biodiversitätskonvention in der Schweiz). Der Aktionsplan wird konkret aufzeigen, ob und wie bestehende Strukturen und Gremien angepasst und verändert werden müssen. Wo notwendig wird er auch die vielfältigen und geteilten Zuständigkeiten konkretisieren.

M. Eine Politik zur Erhaltung und Förderung der Biodiversität setzt eine von Bund, Kantonen, Gemeinden, Wirtschaftssektoren und der Zivilgesellschaft (Verbände, Vereine usw.) gemeinsam getragene Verantwortung voraus. Die von der Biodiversität beeinflussten Bereiche sind derart zahlreich und vielfältig, dass der Erfolg der durchzuführenden Massnahmen in entscheidendem Masse von der Mobilisierung aller Partner der Zivilgesellschaft und aller zuständigen Behörden abhängen wird. N. Der Aktionsplan wird konkret aufzeigen, ob und wie bestehende Strukturen und Gremien angepasst und verändert werden müssen. Wo notwendig wird er auch die vielfältigen und geteilten Zuständigkeiten konkretisieren.

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I. Der Aktionsplan soll mit den bestehenden Gesetzen umgesetzt werden. Ob er die bestehenden gesetzlichen Grundlagen umfassend aufnehmen und umsetzen wird, ist aber unklar. Das NHG ist noch längst nicht vollständig umgesetzt, sondern bietet viele klare Aufträge, um die nötigen Massnahmen mittels Verordnungen und anderen Instrumenten umzusetzen.

J. Es ist nicht bekannt, dass Aktivitäten unternommen worden wären, um im Rahmen laufender Projekte mit Auswirkungen auf die Gesetzgebung zu prüfen, inwiefern die Anliegen der Strategie mitberücksichtigt werden können. In der Vernehmlassungsversion des JSG, die im Sommer 2016 in Vernehmlassung war, wurde nichts aufgenommen. Mit dem LFG sind sogar Verschlechterungen erfolgt. Die aktuell diskutierten Vorschläge zu RPG2 würden ebenfalls Abschwächungen bringen. Eine angekündigte Revision des WRG könnte je nach Ausgestaltung den Naturschutz massiv schwächen.

K. Die meisten Bundesämter sind noch nicht aktiv geworden. Ob der Einbezug der kantonalen Stellen erfolgt ist, ist unbekannt.

L. Von einer periodischen Berichterstattung der Ämter ist nicht viel bekannt. Eine Ausahme sind das BAFU und das BLW.

M. Von einer gemeinsam getragenen Verantwortung von Bund, Kantonen, Gemeinden, Wirtschaftssektoren und der Zivilgesellschaft (Verbände, Vereine usw.) ist nichts zu spüren. Gemeinden werden je nach Kanton ganz unterschiedlich involviert. Der Wirtschaftssektor wird wenig einbezogen, seine Vertreter lehnen häufig Naturschutzmassnahmen pauschal ab. Von einer Mobilisierung der Zivilgesellschaft für die Biodiversität ist nichts zu sehen. Die Natur- und Landschaftsschutzorganisationen werden von Stellen des Bundes eher eingegrenzt und auf rein politische Tätigkeiten reduziert, obwohl sie gesamthaft einen entscheidenden Teil der gesamten Arbeiten im Naturschutz ausführen. In bestimmten Bereichen wie der nach NHG geforderten Information der Bevölkerung beträgt dieser Anteil bis zu vier Fünftel. In einzelnen Bereichen, zum Beispiel der Artenförderung, werden die Synergien aber gut genutzt.

N. Eine Analyse, ob bestehende Strukturen und Gremien angepasst und Zuständigkeiten konkretisiert werden müssen, ist nicht bekannt.

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Strategische Ziele Biodiversität Schweiz, Beschluss des Bundesrates vom 25. April 2012

In den Bundesratszielen enthaltene Teilziele 3. Auswirkungen auf Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft Positive Auswirkungen der Strategie auf Wirtschaft und Gesellschaft Verschiedene internationale Arbeiten zeigen den hohen ökonomischen und gesellschaftlichen Nutzen einer Erhaltung und Förderung der Biodiversität. Die von der Strategie ausgelösten Verbesserungen im Bereich Umwelt werden sich auf lange Sicht auch positiv auf die Wirtschaft und die Gesellschaft auswirken. Kurzfristig sind die Wirkungen davon abhängig, welche Massnahmen konkret getroffen werden und was auf der Stufe «Strategie» noch nicht abschliessend beurteilt werden kann, sich aber bei der Erarbeitung des Aktionsplans deutlicher zeigen wird. Aktionsplan und Botschaft sind auf ihre Auswirkungen auf Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft hin zu untersuchen. Diese Untersuchungen liefern die Basis für die Abwägung von Schutz und Nutzen sowie für die Optimierung des Kosten-Nutzen- Verhältnisses. Im Bereich Wirtschaft sind insbesondere mögliche Auswirkungen in den Sektoren zu prüfen, ebenso wie eine allfällige zusätzliche finanzielle Belastung für die öffentliche Hand.

4. Finanzierung und personelle Ressourcen Ressourcenbedarf Die Umsetzung der Strategie wird zusätzliche finanzielle wie personelle Ressourcen erfordern. Die präzise Ermittlung des effektiven Bedarfs bei allen beteiligten Partnern sowie die Festlegung der Art der Finanzierung werden indessen erst im Rahmen der Erarbeitung des Aktionsplans sowie allfällig notwendiger Gesetzesänderungen möglich sein.

5. Evaluation der Strategie Biodiversität Schweiz Zwischenbericht Es muss sichergestellt werden, dass die Umsetzung der Strategie auf ihre Wirksamkeit hin überwacht werden kann. Zu diesem Zweck wird bis 2017 ein Zwischenbericht erstellt, der es ermöglicht, bei Bedarf Anpassungen an den Umsetzungsarbeiten vornehmen zu können. Der Zwischenbericht soll insbesondere folgende Fragen beantworten: • • • •

Können die Ziele erreicht werden? Wurden die richtigen Umsetzungsstrategien festgelegt? Sind die Instrumente und Massnahmen wirksam und effizient? Welche Folgerungen und Empfehlungen ergeben sich für die Anpassung der Strategie und den Aktionsplan?

Gesamtevaluation Nach 2020 ist eine Gesamtevaluation hinsichtlich Vollzug und Effizienz (Art. 170 BV) zu erstellen. Sowohl der Zwischenbericht wie auch die Gesamtevaluation berücksichtigen in ihrer Analyse die Überwachung von Veränderungen der Biodiversität (Kap. 10). Der Bundesrat und die an der Umsetzung der Strategie beteiligten Partner werden über die Ergebnisse aller Evaluationen informieren.

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O. Die Umsetzung der Strategie wird zusätzliche finanzielle wie personelle Ressourcen erfordern. Die präzise Ermittlung des effektiven Bedarfs bei allen beteiligten Partnern sowie die Festlegung der Art der Finanzierung werden indessen erst im Rahmen der Erarbeitung des Aktionsplans sowie allfällig notwendiger Gesetzesänderungen möglich sein. P. Es muss sichergestellt werden, dass die Umsetzung der Strategie auf ihre Wirksamkeit hin überwacht werden kann. Zu diesem Zweck wird bis 2017 ein Zwischenbericht erstellt, der es ermöglicht, bei Bedarf Anpassungen an den Umsetzungsarbeiten vornehmen zu können.

Q. Nach 2020 ist eine Gesamtevaluation hinsichtlich Vollzug und Effizienz zu erstellen. Der Bundesrat und die an der Umsetzung der Strategie beteiligten Partner werden über die Ergebnisse aller Evaluationen informiert.

O. Da der Aktionsplan nicht vorliegt, ist auch die präzise Ermittlung des effektiven Bedarfs an finanziellen und personellen Mitteln nicht bekannt. Es war im Mai 2016 eine wichtige Entwicklung, dass der Bundesrat die Sofortmassnahmen für die Biodiversität mit zusätzlichen finanziellen Mitteln gesprochen hat und dass sie nun im Voranschlag des Bundes verankert sind. P. Dass die Umsetzung der Strategie auf ihre Wirksamkeit hin überwacht würde, ist nicht bekannt. Es deutet nichts darauf hin, dass der verlangte Zwischenbericht 2017 in Arbeit ist. Q. Dass eine solche Gesamtevaluation 2020 vorbereitet wird, ist nicht bekannt.

Abbildung zur Umsetzung

Abb. 41. Analyse vom Februar 2017 der Business School Lausanne zu den Gap Frame http://gapframe.org. Gap frame: Abstand zwischen dem Ist-Zustand und einem nachhaltigen Zustand, wie er mit den Nachhaltigen Entwicklungszielen (SDG) der UNO beschrieben wird. Der schlechte Zustand der Biodiversität wird von den Wirtschaftsleuten als Bedrohung (threat) eingeschätzt. Der Wert für die Schweiz liegt bei 5,0, unsere Nachbarländer haben einen höheren Wert (Deutschland 7,4, Frankreich 5,5, Italien 7,5, Österreich 7,8) und sind alle nicht in der Stufe Bedrohung.

89

Einschätzung des Zustandes und der Entwicklung der Biodiversität in der Schweiz gemäss Indikatoren des Bundes Das BAFU nennt auf seiner Website eine ganze Reihe von Indikatoren zu verschiedenen Umweltbereichen und evaluiert dabei den Zustand und die Entwicklung. Unten aufgeführt sind die 16 Indikatioren, welche die Biodiversität (und keine anderen Bereiche) betreffen. Diese zeigen, dass selbst das BAFU der Schweiz schlechte Noten gibt.

Beim Zustand zeigt sich folgendes Bild:

0

2

12

2

Bei der Entwicklung wird Folgendes erwartet:

0

6

10

0

Abb. 42. Einschätzung von Zustand und Entwicklung von 16 Indikatoren der Biodiversität durch das BAFU. http://www.bafu.admin.ch/biodiversitaet/13690/13692/index. html?lang=de abgerufen am 21. Januar 2017.

90

Einschätzung der NGOs zur voraussichtlichen Erreichung der weltweiten Biodiversitätsziele 2020 durch die Schweiz Die Biodiversitätskonvention CBD beurteilte 2014 aufgrund der eingereichten Berichte der Vertragsstaaten im Global Biodiversity Outlook 4 (GBO-4), inwieweit alle Vertragsstaaten zusammen die Aichi-Ziele 2020 aus dem Strategischen Plan 2011-2020 der CBD errreichen werden. Die Schweizer NGOs haben diese Evaluation gleichzeitig basierend auf dem 5. Nationalbericht der Schweiz auch für die Schweiz gemacht. Auf den nächsten vier Seiten ist diese Beurteilung, nachgeführt per Anfang 2017, zu finden.

Global Biodiversity Outlook 

Global Biodiversity Outlook  A mid-term assessment of progress towards the implementation of the Strategic Plan for Biodiversity 2011-2020

Switzerland’s Fifth National Report under the Convention on Biological Diversity

4

2

3

Vorgehen bei der Analyse Die 20 weltweiten Biodiversitätsziele 2020 (Aichi-Ziele) wurden von der CBD in 56 Teilziele aufgeteilt. Diese bilden die Basis für die internationale Beurteilung und auch jene der NGOs für die Schweiz.

1. Schritt: Analyse der bisherigen Entwicklung 2011-2014/17 aufgrund des 5. Nationalberichts der Schweiz zuhanden der CBD Der 5. Nationalbericht wurde vom BAFU 2014 veröffentlicht. Er enthält diverse sehr präzise Informationen zum Zustand der Biodiversität und zu den ergriffenen Massnahmen. Im Weiteren lag der an der CBD COP13 Ende 2016 verteilte Bericht „State of Biodiversity in Switzerland – Results of the biodiversity monitoring system 2016“ vor.

Target ‘dashboard’—a summary of progress towards the aichi Biodiversity Targets, broken down into their components

2. Schritt: Beurteilung durch die NGOs, inwieweit die Schweiz die 56 Teilziele bis 2020 erreichen wird Die Beurteilung erfolgte aufgrund der bisherigen Entwicklung und der laufenden Prozesse betreffend Biodiversität in der Schweiz. Die Gesichtspunkte, welche zur entsprechenden Beurteilung geführt haben, sind bei jedem Teilziel unter „Comments“ aufgeführt. 7 Teilziele The table provides an assessment of progress madewaren towards individual components of each of the konnten nichtbelow beurteilt werden, weil sie für die Schweiz nicht anwendbar (z.B. geschützte Meeresfläche).

Aichi Biodiversity Targets, as well as the level of confidence ( ), based on the available evidence. It aims toSchritt: provideZusammenfassende summary information on whether or notZielerreichung we are on track to achieve the targets. The assessment 3. Bewertung der erwarteten 2020 Dazu wurden die graphischen Darstellungen aus dem GBO-4 verwendet: uses a five-point scale:

5

4

On track to exceed target (we expect to achieve the target before its deadline)

On track to achieve target (if we continue on our current trajectory we expect to achieve the target by 2020)

2

3

Progress towards target but at an insufficient rate (unless we increase our efforts the target will not be met by its deadline)

1

No significant overall progress (overall, we are neither moving towards the target nor away from it)

Moving away from target (things are getting worse rather than better).

91

TargeT elemenTs

sTaTus

CommenT

Will the Biodiversity Targets 2020 be met Globally and by Switzerland? A mid-term assessment of progress towards the implementation of the Strategic Plan for Biodiversity 2011-2020

Global: Results from Global Biodiversity Outlook 4, GBO-4, published on 6 the October Target ‘dashboard’—a summary of progress towards aichi2014 Biodiversity Switzerland: Evaluation biodiversity of BirdLife Switzerland, Pro Natura and WWF based on Switzerland‘s 5th National Targets,bybroken downexperts into their components Report. Additional was used tothe update assessment in January 2017. t ‘dashboard’—a summaryinformation of progress towards aichithe Biodiversity

table below provides an assessment of progress made towards individual components of each of the ts, broken down into theirThe components

Aichi Biodiversity Targets, as well as the level of confidence ( ), based on the available evidence. It aims provide made summary information oncomponents whether or not we are on track to achieve the targets. The assessment e below provides an assessment oftoprogress towards individual of each of the usesofa five-point The level of confidence for Switzerland is good and therefore not indicated in the table. ), based on the available evidence. It aims odiversity Targets, as well as the level confidencescale: ( de summary information on whether or not we are on track to achieve the targets. The assessment ve-point scale:

Target ‘dashboard’—a summary of progress towards the aichi Biodiversity Target ‘dashboard’—a summary of progress towards the aichi Biodiversity Targets, broken down into their components Targets, broken down into components On track to exceed target their On track to achieve Progress towards target No significant overall Moving 5

4

2

3

1

(we expect to achieve target (if we continue but at an insufficient rate progress (overall, we are away from target (things 2 4 3 1 the target before its on our current trajectory (unless we increase our neither moving towards are getting worse rather table below an assessment progress The table below provides an assessment of progress made towards individual of eachof ofthan thebetter). made towards individual components of each of the deadline) expect to achieve the The efforts the target willprovides not components the target nor away o exceed target On track to achieve Progress towards target weNo significant overall Moving target by 2020) be(away metBiodiversity by deadline) it)as well t to achieve target (if we continue but at an insufficient rate progress (overall, we areAichi from target (things as the level of confidence ( ), based on the available evidence. It aims Aichi Biodiversity Targets, as well as the level of confidence ), its based onTargets, thefrom available evidence. It aims before its Not on our current trajectory (unless we increase our neither moving towards are getting worse rather evaluated Total The assessment to on provide summary on whether or not we are on track to achieve the targets. provide summary information ornornot we are to achieveinformation the targets. The assessment wetoexpect to achieve the efforts the target willon notwhether the target away thantrack better). Global 1 4 33 5 3 56 target be met by its deadline) from it) TargeT elemenTs sTaTus CommenT uses a five-point scale: 10 usesbya2020) five-point scale:

Switzerland 1 5 21 21 1 7 56

argeT elemenTs

sTaTus

CommenT

Limited geographical coverage of indicators. Strong regional differences

5

ople are aware of the values of biodiversity

TargeT 1

People are aware of the values of biodiversity 3

4

3 Limited geographical 5coverage 2of indicators. Strong regional differences

4

1

2

3

track toNo exceed targetoverall On track to achieve Moving Progress towards target On track to exceed target On track to achieve Progress towards On target significant 3 Evidence suggests a growing of Strategic (werate expect to achieve target (if we continue butknowledge at an insufficient rate (we Goal expect A to achieve atcan anforests insufficient progress away from target (things target continue People(if arewe aware of thestocks stepsbut they take toand conserve and (such as water) and where (overall, we are actions available, but limited understanding of our Address thethe underlying causesits of biodiversity losscurrent by usetrajectory theour target neither before its on our current trajectory (unless we increase target before on our moving towards are getting worse rather sustainably biodiversity (unless we increase which will have positive impacts possible, integrating these into national financial deadline) we expect to achieve the efforts the target will not deadline) we expect to achieve the efforts the target will not the target nor away than better). mainstreaming biodiversity across government and society 3 accounts. Evidence a growing knowledge target by 2020) be met by its deadline) target be met suggests by its deadline) from it) of ople are aware of the steps they can take to conserve and by 2020)

No significant overall progress (overall, we are neither moving towards the target nor away from it)

1

Moving away from target (things are getting worse rather than better).

Global summary of progress towards Switzerland Evaluation by NGOs Target ‘dashboard’—a the aichi Biodiversity Targets, broken down into their components

GBO-4of actions available, but limited understanding

stainably use biodiversity

TargeT 1

TargeT 2

TargeT 1

which willand haveimplementing positive impacts Recent trends, current status and projections • Developing policy plans, 3 Biodiversity values integrated into nationaland andtimelines, local Differences between regions. Evidence largely including priorities leadingCommenT to elemenTs Based onTargeT the limited evidence available, public TargeT sTaTus CommenT elemenTs sTaTus development and poverty reduction strategies based on poverty reduction strategies the removal, phasing out, or reform of harmful awareness of biodiversity and its importance The table below provides an assessment of progress made towards individual components of eachisofknown the by 67% 3 The term biodiversity subsidies in cases where candidate incentives and appears into to benational increasing both the developed and the population. Biodiversity is primarily diversity values integrated andinlocal DifferencesAichi between regions. Evidence largelyas well as the level of confidence ( Biodiversity Targets, ), based on theofavailable evidence. It aims subsidies for elimination, phase-out or reform are developing world, although it remains at a low level Limited geographical coverage ofconcept, indicators. perceived as a species focused Limited geographical coverage of indicators. velopment and poverty reduction strategies based on poverty reduction strategies People areinformation aware of the values of biodiversity People are aware1).ofImportant the valuesprogress of biodiversity already known, taking timely action. to provide summary on whether or not we are on track to achieve the targets. The assessment in some countries (Target even though the importance of ecosystem Strong regional differences Strong regional differences 3 The evidence shows regional variation and it Biodiversity values integrated into national and local services and the value of biodiversity are has been achieved in incorporating biodiversity is not clear if biodiversity is actually taken into 3 uses3 a five-point scale: planning processes • Better targeting acknowledged. and integration of agri-environconsideration values into planning processes and strategies to 3 mental schemes and otherregional policy instruments The evidence shows variation and it reduce poverty. There has also been progress when In contrast to scientific findings, people diversity values integrated into national and local is not clear biodiversity if biodiversity is actuallyEvidence taken intosuggests a growing knowledge of towards desired outcomes. integrating natural capital into national Evidence suggests a growing knowledge of increasingly perceive biodiversity to be in nning processes it comes to People are aware of the steps they can take to conserve and People are aware of the steps they can take to conserve and consideration aactions good state. Thebut feeling to be affected by of available, limited understanding actions available, but limited understanding of accounts. Wide variations among countries remain, 3 sustainably use biodiversity sustainably use biodiversity Initiatives such as WAVES show growing trend Biodiversity values incorporated into national accounting, biodiversity loss and the willingness to bewhich will1have positive impacts which will have positive impacts • Strengthening5 partnerships among companies but international initiatives are helping to reduce 4 3 32 3 towards such incorporation as appropriate come personally engaged is decreasing. and industry associations, civil society and governthese differences (Target 2). Governments continue 3 On track to exceed target On track to achieve Progress towards target No significant overall Moving ment agencies, in an accountable and transparent to provide subsidies harmful to biodiversity, and Initiatives such as WAVES show growingtarget trend(if we continue diversity values incorporated into national accounting, (we expect to achieve but at an insufficient rate progress (overall, we are away from target (things manner, to promote sustainable practices that while agricultural subsidies are increasingly shifting towards such appropriate Biodiversity addressed in national and theincorporation target before its on our current trajectory (unless we increase our neither moving towards are is getting worse rather Biodiversity values between integrated into national andlargely local Differences between regions. Evidence Biodiversity values national and local Differences regions. address biodiversity. towards positive incentives forintegrated conservinginto local development strategies, however,largely deadline) we expect to achieve the Evidence efforts the target will not the target nor away than better). 3biodidevelopment and poverty reduction strategies based on poverty reduction strategies development and poverty reduction strategies based on poverty reduction strategies Improved accounting implies improvement in versity, the evidence on whether Biodiversity these incentives rarely in terms of value. target by 2020) be met by its deadline) from it) values incorporated into reporting systems reporting 3 3 will achieve their aims is inconclusive (Target 3). 3 While natural resources are being used much more Improved accounting implies improvement in The table belowelemenTs provides an assessment of progress made towards individual components of each of the diversity values incorporated into reporting systems TargeT sTaTus CommenT efficiently to produce goods and services, this reporting isshows addressed invariation national and andit The evidence regional The evidence shows variation and it Biodiversity Targets, asintegrated well asregional the of and confidence ( ), based on theBiodiversity available evidence. It aims progress is overwhelmed by our greatly increased values intolevel national local some Biodiversity values integrated into nationalsubsidies, and localharmfulAichi 3 including local processes,is however, rarely Incentives, to biodiversity, Biodiversity No significant overall progress, advances is notplanning clear if biodiversity actually taken into is not clear if biodiversity is actually taken into total levels of consumption. unlikely thatphased out or reformed in to planning processes planning processesIt is eliminated, in terms of value. provide summary information but onsome whether or not we areIncreasing on track to achieve the targets. The assessment order to minimize or backward movement. consideration consideration Limited geographical coverage of indicators. ecosystems can be kept within safe ecological limits 3 action 3 People are aware of the values of biodiversity avoid negative impacts recognition of harmful subsidies but little uses a five-point scale: 2 Strong regional differences given current patterns of consumption (Target 4). entives, including subsidies, harmful to biodiversity, No significant overall progress, some advances

Target ‘dashboard’—a summary of progress towards the aichi Biodiversity Targets, broken down into their components

TargeT 2

TargeT 3

TargeT 2

Target ‘dashboard’—a summary of progress towards the aichi Biodiversity Targets, broken down into their components

TargeT 3

3

TargeT 4

TargeT TargeT 2 3

TargeT 4

TargeT 4

TargeT 4

TargeT 1

TargeT TargeT 1 2

TargeT 3

2 into potential actions values that could accelerate Biodiversity incorporated

TargeT 1

The table below provides but some backward movement. Increasing an assessment of progress made towards individual components of each of the recognition of harmful subsidies but little action Targets, as well as theinto level of confidence ( ), based on theInitiatives availablesuch evidence. It show aimsgrowing trend Key as WAVES Biodiversity values incorporated national accounting, Initiatives such as WAVES show growing trend national accounting, Aichi Biodiversity Biodiversity values are not incorporated Good progress but better targeting needed. Too Positive incentives sustainable useas ofappropriate towards suchaccounting. incorporation Evidence suggests a growing knowledge of progress as towards this goal, if more widely applied for conservation and towards such incorporation appropriate to provide summary information on whether or not we are on track to achieve the targets. The assessment into national People are aware of the steps they can take to conserve and small and still outweighed by perverse incentives biodiversity developed and applied actions available, but limited understanding of 3 3 2 5 4 3 1 • Coherent, strategic and sustained communicausescale: biodiversity uses asustainably five-point 3 which will have positive impacts efforts, strategies and campaigns 3 Good progress but better targeting Too to achieve sitive incentives fortion conservation and sustainable use of to increase On track to exceed targetneeded. On track Progress towards target No significant overall Moving of biodiversity and its values, and of ways small and still by perverse incentives diversity developedawareness and applied (weoutweighed expect to achieve target (if we continue but at an insufficient rate progress (overall, we are away from ecosystem target (thingsgoods and A study on final to support its conservation and sustainable use. the target before its on our accounting current trajectory (unless we increase our neither moving towards getting worse rather 3 Improvedare accounting implies improvement Improved implies improvement in services was prepared but an economicin Biodiversitywe values incorporated into reporting Biodiversity values incorporated into reporting systems deadline) expect to national achieve the efforts thesystems target will not the target nor away than better). reporting valuation of biodiversity and ecosystem reporting Biodiversity values integrated into and local Differences between regions. Evidence largely target by 2020) be met by its deadline) from it) • Better use of the social sciences, including an services is nearly entirely lacking. reduction strategies based on poverty reduction 5 4 3 1 strategies 32 3 development and poverty 18 Global Biodiversity Outlook 4 understanding of the social, economic and cultural 3 On track to exceed target On track to achieve Progress towards target No significant overall Moving A comprehensive study assessing incentidrivers motivating behaviour and their interplay, in (we expect to achieve target (if we continue but at an insufficient rate progress (overall, we areincluding away from target (things ves, subsidies, harmful to biodiTargeT elemenTs sTaTus CommenT order 4 to improve the including design of communication and to biodiversity, iodiversity Outlook including subsidies, harmful to biodiversity, No significant overall progress, Incentives, subsidies, harmful No significant overall progress, some advances versity isare lacking. Some progress phathe target beforeIncentives, its on our current trajectory (unless we increase our neither moving towards getting worse rathersomeinadvances The evidence shows regional variation and it Increasing engagement campaigns and ofout relevant policies.in order to minimize ordeadline) sing out or reforming incentives harmful to eliminated, phased out or reformed in order to minimize or but some backward movement. eliminated, phased or reformed but some backward movement. Increasing we expect to achieve the efforts the target will not the target nor away than better). Biodiversity values integrated into national and local not clear if biodiversity actually taken into biodiversity was achieved in thebut agricultutarget byof2020) bebut metlittle by itsaction deadline) fromisit) avoid negative impacts recognitionisof harmful subsidies little action avoid negative impacts recognition harmful subsidies planning processes 2 Limited geographical coverage of indicators. 2 consideration ral sector, but the effect on biodiversity of People are aware of the values of biodiversity • The further compilation of environmental statis3 Strong regionalmany differences direct payments is still unclear. tics and building environmental-economic accounts, 3 process exploring ways and means to TargeT elemenTs sTaTus CommenTA including developing and maintaining national develop positive incentives for conservation accounts Positive of biodiversity-related resourceand sustainable use of sustainable use of biodiversity is mis- Too Good progress but better targeting needed. Positive incentives forinto conservation and sustainable use of Good progress but better targeting needed. Too incentives fornatural conservation Initiatives suchand as WAVES show growing trend Biodiversity values incorporated national accounting, sing. are place forincentives prosmallaPositive and stillincentives outweighed biodiversity and appliedby perverse incentives Evidencesuch suggests growing knowledge ofbyinperverse smalldeveloped and still outweighed biodiversity developed and applied towards incorporation as appropriate People are aware of the steps they can take to conserve and tected areas, forof biodiversity Limited geographical coverage indicators. ofin agriculture actions available, but limited understanding 3 3 sustainably People are aware of the values of biodiversity 3 use biodiversity and for forestry. Strong regional which will have differences positive impacts 12 Global Biodiversity Outlook 4 3 TargeT TargeT TargeT elemenTs elemenTs elemenTs sTaTus sTaTus sTaTus CommenT TargeT CommenT CommenT elemenTs sTaTus CommenT 3 Progress has been achieved in sustainable use of cultivated plants, domestic aniImproved accounting implies improvement intree species. mals as well the various Governments, Governments, Governments, business business business and and stakeholders and stakeholders stakeholders at allatlevels all at levels allhave levels have have Biodiversity values Many Governments, Many plans Many plans for plans sustainable business for for sustainable and production stakeholders production production and at and all and levels have Many plans foras sustainable production and incorporated intosustainable reporting systems Green economy which a report highreporting suggests Evidence a growing knowledge of they taken taken steps taken steps tosteps achieve, to achieve, to achieve, or have or have or implemented, have implemented, implemented, plans plans for plans for for consumption taken consumption steps consumption to are achieve, in are place, are in place, or in but have place, they but implemented, but they are they still are are still still plans for consumption are infor place, but are still Biodiversity values integrated into national and local Differences between regions. Evidence largely People are aware of the steps they can take to conserve and lights the need to significantly increase actions available, but in limited understanding of 3 18 sustainably Global Biodiversity Outlook 4 consumption… 18 Globalsustainable Biodiversity Outlook 4and sustainable sustainable production production production and and consumption… consumption… consumption… limited sustainable limited limited in scale inproduction scale in scale strategies and limited scalestrategies development and poverty reduction based on poverty reduction use biodiversity efficiency of the use of resources was re3 3 3 3 which will have positive impacts 3 jeced by the Parliament. 3 Some successful steps have been taken Incentives, including subsidies, harmful to biodiversity, No significant in overall advances orderprogress, to makesome production and consumpeliminated, phased out orkept reformed in order touse minimize or resources but some backward movement. Increasing The evidence shows regional variation and it in natural tionmeasures more sustainable. However, to stay All measures All All measures measures show show an show increase an increase an increase in natural in natural in natural All show an increase … and have … and kept have thekept impacts impacts of use ofnatural use of natural resources resources … and have kept thethe impacts of of use of natural resources … and have the impacts of of natural Biodiversity values integrated into national and local Biodiversity values integrated into national and local Differences between regions. Evidence largely avoid negative impacts recognition harmfulsafe subsidies but taken little action is not clear ifofbiodiversity isecological actually intothese efforts within limits resource resource resource use use use resource use wellwell within well safe within ecological safe ecological limits limits within safe ecological limits well within safe ecological limits 2 planning processes development and poverty reduction strategies based on poverty reduction strategies consideration should increase and ongoing yearly reduc2 2 2 2 3 3 tions of impacts are necessary.

minated, phased out or reformed in order to minimize or oid negative impacts

The The rateThe rate of loss rate of loss of of forests loss of forests of forests is atisleast atisleast at halved least halved and halved and where and where where feasible feasible feasible brought brought brought closeclose toclose zero to zero to zero 3

argeT 2

92

3

Positive incentives for conservation and slowed sustainable Deforestation Deforestation Deforestation significantly significantly significantly slowed slowed in some inuse some inofsome The rate of loss of forests is atand least halved and where biodiversity developed and applied Biodiversity values incorporated into national accounting, Biodiversity values integrated into national local tropical tropical tropical areas, areas, although areas, although although still still great still great regional great regional regional feasible brought close to zero as appropriate 3 planning processes variation variation variation 3

3 3

3

Good progressDeforestation but better targeting needed. Too in some significantly slowed The shows regional variation and it smallevidence and still outweighed by perverse incentives Initiatives such as WAVES show growing trend tropical areas, although still great is not clear if biodiversity is actually taken into regional towards such incorporation consideration variation

TargeT 4

TargeT 4

Governments, Governments, business business and stakeholders and stakeholders at allatlevels all levels havehave taken taken stepssteps to achieve, to achieve, or have or have implemented, implemented, plansplans for for sustainable sustainable production production and consumption… and consumption…

3

Strategic Goal B

3

TargeT 4

TargeT elemenTs sTaTus sTaTus CommenT CommenT

TargeT TargeT elemenTs elemenTs

sTaTus

CommenT

Many plansof for sustainable production and Target ‘dashboard’—a summary progress towards the ai consumption are in place, but they are still Targets, broken 3down into limited theirin components scale

Governments, business and stakeholders at alland levels have Many Many plansplans for sustainable for sustainable production production and taken steps to achieve, orinhave implemented, consumption consumption are in are place, place, but they but they are still areplans still for sustainable limited limited inproduction scale in scale and consumption…

The table below provides an assessment of progress made towards individual com Aichi Biodiversity Targets, as well as the level of confidence ( ), based on the a

Key potential actions that…could accelerate All measures show an increase in natural and kept the impacts useinofnatural natural resources All have measures All measures show show an increase anofincrease in natural … and … have and have keptkept the impacts the impacts of use of of use natural of natural resources resources Reduce the directwell pressures on biodiversity andlimits promote GBO-4 Evaluation byonNGOs use well within safe resource useecological use well within within safe safe ecological ecological limits whether or not we are track to achieve th progress towards this goal, ifresource more widely applied limits to provide summary information onresource

Global

sustainable use

2



Switzerland

2

2

TargeT TargeT 4 5 TargeT 6

TargeT 1

TargeT 7TargeT 6

TargeT 2

TargeT 2

TargeT 6 TargeT 7

TargeT 1

TargeT 6

TargeT 7 TargeT 8

TargeT 5

TargeT 1

TargeT 5

TargeT 5

• Developing integrated policies to address habitat uses a five-point scale: loss and degradation, covering positive and negative Switzerland‘s total forest area has been groincentives; engagement with sectoral groups, Recent trends, current status and projections Deforestation significantly slowed in somebiodiverDeforestation Deforestation significantly significantly slowed slowed in some in some wing forBiodiversity many years. However, forest The rate oflandowners, loss of forests is at least halved and where The rate rate of loss of loss of some forests of forests is at is least at halved halved and where andindigenous whereTarget and local communities, ‘dashboard’—a summary of progress towards the aichi Loss ofThe forest habitats in regions, forleast example tropical areas,under although still great tropical tropical areas, areas, although although still great still great regional regional sity remains pressure in regional densely populafeasible brought close to zero feasible feasible brought brought closeclose to zero to zero other Targets, stakeholders and the general public; effecvariation variation variation the Brazilian Amazon, has been significantly slowed. broken down into their components ted parts of Switzerland. 3 4 sTaTus 3 3 2 5 3 TargeT elemenTs CommenT tive protected area networks and other area based However, deforestation in many other tropical conservation measures; enforcement of On track tomade exceed towards target On track to achieve Progress towards target No significant overal areas of the world is still increasing, and habitats of The table belowand provides an assessment of progress individual components of each of the Governments, business and stakeholders at alltolevels have Many plans production and (we expect achieve target (if we continue butfor atsustainable an insufficient rate progress (overall, we relevant regulations and laws. all types, including grasslands, wetlands and river taken steps toas achieve, orat have implemented, plans for consumption are in place, theyscarce areand still Aichi Biodiversity Targets, well as the level of confidence ),onbased on the available evidence. Itbutdata aims the target before its ( our current trajectory (unless we increase our neither moving towa Valuable habitats declined sharply continue Varies among habitat types, for some The loss ofamong all habitats is least halved and where Varies Varies among habitat habitat types, types, data data scarce scarce for some for feasible some all habitats at least halved and where feasible The The loss loss of allofhabitats is at is least halved and where feasible systems, continue to be fragmented and degraded sustainable production and consumption… limited in scale deadline) we expect to achieve theso. efforts the target will not the target nor away to do biomes brought close to zero on whether biomes biomes brought to zero brought closeclose to zero to provide summary information or not we are on track to achieve the targets. The assessment from it) 3 • Making greater use of innovative fisheries manage(Target 5). Overfishing continues to be a major be met by its deadline) 2target by 2020) 2 2 ment systems, such as community uses a five-point scale:co-management, problem, with an increasing percentage of fish that provide fishers and local communities with a stocks overexploited, depleted or collapsed, and The growth of areas used for settlement and TargeT elemenTs greater stake in the long-term health ofkept fish stocks All measures an increase in natural … and have the impacts of use of natural resources transport hasshow slowed insTaTus recent yearsCommenT and in inappropriate fishing practices causing damage to resource use wellHabitats within safe limits some places, connectivity been restored. Habitats of all types, includinghas forests, Habitats ofout allecological of types, all types, including including forests, forests, combined with the elimination, phasing or reform habitats and non-target species. On the other hand, 2 However, pressure due and fragmentation significantly reduced grasslands,habitats wetlandsare andstill riverunder systems, continue Degradation fragmentation are significantly Degradation and fragmentation are significantly reduced grasslands, wetlands wetlands and river andare river systems, systems, continue continue ofreduced subsidies 1that1contributeDegradation to grasslands, excess fishing capacity, an increasing number ofand fisheries, concentrated in 12 to thefragmented continuous deterioration quality, geograph to be and degraded. of theirLimited to beto be fragmented and degraded. and degraded. 4fragmented 3 1 People are aware of the values of biodiversity phasing5 out destructive fishing practices and further the developed countries, are certified as sustainable landscape fragmentation, climate change Strongand regional d On track to exceed target On track to achieve Progress towards target No significant overall Moving developing marine protected area networks. invasive species. (Target 6). Increased certified forestry, especially in 3 Deforestation significantly slowed in some (we expect to achieveThe ratetarget (ifofwe continue at anand insufficient of loss forests is at leastbut halved where rate progress (overall, we are away from target (things boreal and temperate zones, and increased adoption tropical although stillrather great regional in Swit93 % of areas, the andworse seafood consumed the target before its feasibleon our current (unless we increase our neither moving towards arefish getting brought closetrajectory to zero • Making agriculture more efficient, including zerland come fromthe abroad, which is why Switvariation of goodAll agricultural practices signify more we expect to‘dashboard’—a achieve theand efforts target nor away than variation, better). summary oftarget progress towards aichi All Great fishTarget and invertebrate stocks aquatic plants arewill not 3the Great regional positive for Biodiversity some fish All and fish invertebrate and invertebrate stocks stocks and sustainable aquatic and aquatic plants plants are aredeadline) Great regional regional variation, variation, positive positive for some forthe some zerland bears a great deal of responsibility insugges Evidence through improved targeting and efficiency of fertilproduction. Nevertheless, unsustainable practices target by data 2020) belegally met by itsapplying deadline) from it) they can take managed andbut harvested sustainably, and countries but data limited forfish many developing managed managed and harvested and harvested sustainably, sustainably, legally legally and applying and applying countries countries but data limited limited for many for many developing developing People are aware of the steps to conserve and the conservation of global stocks. Efforts Targets, broken down into their components actions to available izer, pesticide and water use, reducing post harvest ecosystem based approaches countries ecosystem ecosystem based based approaches approaches countries countries sustainably use biodiversity in agriculture, aquaculture and forestry still cause make this consumption biodiversity friendly are which will have p 3 3 3 3 losses and minimizing food waste, and promoting not yet sufficient. substantial environmental degradation and biodiverThe table below provides an assessment of progress made towards individual components of each of th Varies among habitat types, data scarce for some The loss of all habitats is at least halved and where feasible TargeT elemenTs sTaTus CommenT sustainable diets. sity loss (Target 7). Nutrient pollution has stabilized biomes brought close Biodiversity to zero Aichi Targets, as well as the level of progress confidence ( towards ), based on the available evidence. It ai in parts of Europe and North America but is projected Target ‘dashboard’—a summary of the aichi Biodiversity 2 A recovery plan for some migrating fish species Recovery plans and measures are inTarget place for all‘dashboard’—a depleted Recovery plansplans and measures are in place for all Recovery and measures are in place fordepleted all depleted summary oftoprogress towards the betw ai Variable, progress in some regions values integrated into national and local Variable, Variable, progress progress in some in some regions regions Biodiversity by improving is in preparation. to provide summary information ontheir whether orLimited not we are on track achieve the targets.Differences The assessm to increase in other regions, and remains a significant • Reducing nutrient pollution species species species geographical coverage of indicators. Targets, broken down intobroken components development and poverty reduction strategies based on poverty Targets, down into their components People arein aware of the values of biodiversity nutrient use3 efficiency agriculture to reduce threat to aquatic and terrestrial biodiversity. Other 3 3 Strong regional differences uses a five-point scale: 3 losses to the environment, enhancing treatment forms of pollution such as from chemicals, pesticides 3 The table below provides assessment of progress made Habitats towards individual components of each of th Thean table below provides an assessment of of progress towards all types, made including forests, individual com and recycling of sewage and industrial waste water, and plastics are increasing (Target 8). Governments Fisheries used as an argument to take It ai Degradation and fragmentation areAichi significantly grasslands, wetlands river systems, continue Aichi Biodiversity Targets, as well as the Targets, level of confidence ( progress ), are based onand the available evidence. eliminating phosphates from detergent’s and theon Some e.g. on long-lining used),inbased tuna Some Some progress progress e.g. e.g.long-lining on long-lining usedused in tuna in reduced tuna Biodiversity as well as the level of confidence ( a are increasingly taking steps to control and eradicate The 1 Fisheries have no significant adverse impacts on threatened Target ‘dashboard’—a summary ofvulnerable progress towards the aichi Biodiversity Fisheries no significant adverse impacts on threatened Fisheries havehave no significant adverse impacts on threatened measures againstand fish eating species even evidence if on no thesho to be degraded. Biodiversity values integrated into national and local fisheries, but practices stillofthe impacting vulnerable Evidence suggests afragmented growing knowledge fisheries, fisheries, but practices but practices still impacting stillinformation impacting vulnerable and restoration of wetlands. is clear to provide on whether or not we are on track to achieve targets. The assessm invasivespecies alien species. example a growing number conservationPeople species and vulnerable are aware of the steps they summary canecosystems take to conserve and species andFor vulnerable ecosystems and vulnerable ecosystems significant negative effects of these species on if bio to provide summary onecosystems whether orunderstanding not we areofon track tonot achieve th planning processes information actions available, but limited ecosystems ecosystems Targets, broken down into their components 2 5 4 1 consideration 23 2 sustainably 2 use biodiversity fisheries are observed. of eradications, particularly from islands, show that uses a five-point scale:uses 3 a five-point scale: which will have positive impacts 3 • Increasing efforts to identify and control the target On track to achieve reversing the threat from invasive species is often On track to exceed Progress towards target No significant overall Moving The table below provides an assessment of progress made towards individual components of (overall, each ofwethe main pathways responsible for species invasions, to achieve (ifplants we continue but at an insufficient rate progress arefor some away from target (th feasible and effective. However the overall rate of The market share of positive fish certified according All fish(we andexpect invertebrate stocks andtarget aquatic are Great regional variation, the target before its on our current trajectory (unless we increase our neither moving towards are getting worse rat Aichi Biodiversity Targets, as well as the level of confidence ( ), based on the available evidence. It aims including through the development of border to the provisions of the Marine Stewardship invasions, great andstocks, ecological costs, managed andofharvested sustainably, legally and applying countries but dataremains limitedan forissue manyglobally, developing such a Biodiversity incorporated into national The impacts fisheries on stocks, and ecosystems Overexploitation but The impacts of fisheries on stocks, species and ecosystems Thewith impacts ofeconomic fisheries on species and ecosystems Overexploitation Overexploitation remains remains an issue anspecies issue globally, globally, but butvalues deadline) we expect to achieve efforts target will notaccounting, the target nor away thanInitiatives better). Council (MSC) increased from approximately Biodiversity values integrated into national andi.e. local Differences between regions. Evidence largely control or provide quarantine measures to reduce the likeliecosystem based approaches countries shows no slowing. Preventive measures have avoided to summary information onlimits, whether orby not we are the on track tothe achieve the targets. The assessment towards such inc as appropriate are within safe ecological overfishing avoided with regional variation are of within ecological limits, i.e. overfishing avoided aresign within safe safe ecological limits, i.e. overfishing with with regional regional variation variation target 2020) be met by its deadline) from it) 3 8 percent (2010-2011) to 12.6 percent (2012development andalien poverty reduction strategies 4 based on poverty reduction strategies 2 5 1 234 hood of potentially invasive 2 3 2 5 been taken in a limited number of countries (Target 3 2013). uses2 a five-point scale:species being 3 full use of risk analysis andtarget On track to achieve 9). Multiple land and marine based pressures on coral introduced, and making On track to exceed target No significant overall Moving TargeT elemenTs sTaTus CommenT On track to exceed target Progress On tracktowards to achieve Progress towards target No significant overal international standards. (we expect to achieve target (if wetocontinue but at an rateif measures progress we are away from(overall, target (thi reefs continue to increase, although some large coral Even for biodiversity and sustainabTargeT elemenTs sTaTus CommenT (we expect achieve target (ifinsufficient we continue but atunder an(overall, insufficient rate progress we Increasing area sustainable management, Increasing Increasing area area under under sustainable sustainable management, management, Recovery plans and measures are inon place for all depleted the target before its our current trajectory (unless we increase our neither moving towards are getting worse rath Pollutants (of all types) have been brought to levels that are le management are increasingly supported, the Variable, progress in some regions Improved accoun thesustainably, target before its on our trajectory (unless we increase our conservation neither moving towa areas are being incorporated into protected Thecurrent evidence shows regional variation and it and Areas under are managed ensuring based on organic certification Areas Areas under under agriculture agriculture aremarine managed are managed sustainably, sustainably, ensuring ensuring Biodiversity based based on agriculture organic onvariable organic certification certification and conservation and conservation species No clear evaluation Highly between pollutants Biodiversity values into reporting systems deadline) we expect to achieve the incorporated efforts the target will not the target nor away than better). values integrated into national and local present efforts do not ensure the conservation not detrimental to ecosystem function and biodiversity reporting deadline) we expect to achieve the efforts the target will not the target nor away • Sustainably managing fisheries on coral reefs is not clear if biodiversity isNutrient actuallyuse taken into globally. conservation ofNutrient biodiversity agriculture. flattening conservation conservation of biodiversity biodiversity agriculture. agriculture. Nutrient use flattening use flattening globally. globally. areas. Less information isofavailable regarding trends 3 met target by 2020) be by 2020) its deadline) from it) planning processes of biodiversity and its ecosystem services in indicators. the target by be1 met by its from it) 3deadline) coverage Limited geographical of expanding No-till No-till techniques techniques expanding expanding 5 4combined and closely associated ecosystems, with 3 2 consideration No-till techniques 3 3 for other ecosystems especially vulnerable to climate People are aware of the3values of biodiversity areas. 3 Strong regional differences inlandOn watersheds in change, including mountain ecosystems such as cloud managing On coastal track to zones exceedand target track to achieve Progress towards target No significant overall Moving 3 Nutrient use leveling off in but some regions, e.g. rate progress (overall, antointegrated manner in orderProgress to Progress reduce pollution Some e.g. ontarget long-lining usedbeing in tuna TargeT elemenTs sTaTus CommenT (we expect to achieve target (ifwith we continue atbeing an insufficient we areprogress away from (things forest and páramos (high altitude tundrahas in tropical with sustainability standards Pollution from excess nutrients been brought with sustainability sustainability standards standards being TargeT elemenTs sTaTus CommenT Fisheries have no significant adverse impacts on threatened Incentives, including subsidies, harmfulProgress to biodiversity, No significant ov Europe and North America, but at levels that fisheries, but practices still impacting vulnerable theland-based target before itsAreas onthreaten our current trajectory (unless we increase our neither moving towards are getting worse rather and other activities that these under aquaculture are managed sustainably, ensuring introduced, but inorthe context of very rapid Areas under aquaculture are managed sustainably, ensuring Areas aquaculture areto managed sustainably, ensuring introduced, introduced, but in but the in context the context of very of very rapid rapid levels thatunder not detrimental ecosystem function and Americas) as well asare low-lying ecosystems vulnerable species and vulnerable ecosystems eliminated, phased out or reformed such in order to minimize but some backwa Initiatives as WAVES show growing trend Biodiversity values incorporated into national accounting, Not evaluated Switzerland has no significant aquaculture. are still detrimental to biodiversity. Still rising in ecosystems 1 deadline) we expect to achieve the efforts the target will not the target nor away than better). ofQuestions biodiversity expansion. Questions about sustainability of conservation of biodiversity conservation of biodiversity expansion. expansion. Questions about about sustainability sustainability of negative of biodiversity vulnerable ecosystems. 2 avoid impacts recognition of Evidence suggests a growing knowledge of ha towards such incorporation as appropriateconservation to sea-level rise (Target 10). other regions. Very high regional variation

TargeT 2

3

TargeT 2

3

3 1

TargeT 3

Pathways identified and prioritized Multiple anthropogenic pressures on coral reefs are minimized, so as to maintain their integrity and functioning

Target ‘dashboard’—a summary of progress towards the ai Targets, broken down into their components

On track to exceed target On track to achieve Progress towards target No significant overal (we expect to achieve target (if we continue but at an insufficient rate progress (overall, we 19 Global Biodiversity Outlook 4advance Incentives, including subsidies, harmful to biodiversity, No significant overall progress, Some pathways are identified, however, a some systethe target before its on our current trajectory (unless we increase our but neither moving towa Improved accounting implies improvement in Major pathways are identified, but not Major pathways are identified, not efficiently Improved accoun eliminated, phased out or reformed inreporting order to systems minimize or to achieve but the some backward movement. Increasing Pressures such as land-based pollution, Initiatives such asthe WAVES show growing trend Biodiversity values incorporated into national accounting, matic assessment oftarget pathways and their importBiodiversity values incorporated intoefficiently Pathways identified and prioritized deadline) we expect efforts will not the target nor away Biodiversity values incorporated into reporting systems controlled a global scaleincreasing, although controlled atreporting a global scale avoid at negative impacts recognition of harmful subsidies is lacking. towards suchance incorporation uncontrolled tourism still as appropriate target by 2020) be met by its deadline) fromreporting it) but little act 32 TargeT 9

new marine protected areas may ease overfishing 3 in some reef regions

3

3

TargeT elemenTs

sTaTus

CommenT

Multiple anthropogenic pressures on coral reefs are At least 10 per cent of coastaltheir and integrity marine areas are minimized, so as to maintain and functioning conserved

Good progress but better targeting needed. Too Positive incentives for conservation and sustainable use of Pressures such as areas land-based pollution, but as land-based pollution, Marine protected are accelerating small and still Pressures outweighedsuch by perverse incentives biodiversity developed and applied 18 anthropogenic Global Biodiversity Outlook 4 uncontrolled tourism still increasing, although Multiple pressures on coral reefs are uncontrolled Biodiversity values integrated and local tourism still increasing, although Differences betw 18 Global Biodiversity Outlook 4 into national extrapolations suggest we are not on track to 3 development and reduction strategies based on poverty protected areas may ease overfishing minimized, new so asmarine to maintain theirexisting integrity and functioning new marine protected areas may ease overfishing meet the target. With commitments, the poverty 1 1

93

rgeT 10

T rgeT 11 10

TargeT 3

TargeT 1 TargeT 3

Incentives, including harmful biodiversity, No significant overall progress, advance Activities to control or eradicate invasive alien Incentives, including subsidies, to biodiversity, Nosome significant ov Good progress but targeting needed. T Positive incentives forsubsidies, conservation andto sustainable useImproved of harmful accounting implies improvement in better eliminated, phased out or reformed order to minimize or but some movement. Increasing species are limited to backward few species, e.g. crayfish Somecontrolled control eradication, but data in limited Priority species controlled or eradicated Some and eradication, but data limited Priority or eradicated Biodiversity valuesspecies incorporated intoand reporting systems eliminated, phased out or reformed in order to control minimize or and some backw small still outweighed bybut perverse incent biodiversity developed applied reporting or ambrosia. recognition Multiple anthropogenic pressures on other vulnerable Insufficient information wasand available to evaluate avoid negative impacts of harmful subsidies but little avoid negative impacts recognition ofacti ha 23 2 Limited geograp ecosystems impacted by climate change or ocean the target for other vulnerable ecosystems 3 3 3 values of biodiversity People are aware of the Not evaluated Strong regional d acidification are minimized, so as to maintain their integrity including seagrass habitats, mangroves and and functioning 3 mountains Legal are taken, activities are Incentives, including subsidies, harmful to biodiversity, overallmeasures progress, some advances Good progress butbut better targeting needed. T Positive incentives for conservation and sustainable useNo ofsignificant Goodtoacprogress b Positive incentives for conservation andalmost sustainable use Some measures in place, but not sufficient Somemovement. measures place, but notmeasures, sufficient limited toofin phytosanitary eliminated, phased out or reformed inshow order minimize or and theto but some backward Increasing small and still outweighed bysmall perverse incent biodiversity developed and applied Introduction and establishment of IAS prevented Introduction and establishment oftoIAS prevented Extrapolations good progress target still ou biodiversity developed and applied cording tosubsidies the principles and norms ofEvidence the and In- sugges 18impacts preventBiodiversity continuing large increase in IASare aware of the steps prevent continuing large in IAS Global Outlook 4People avoid negative recognition of harmful but littleincrease action 3 they can take to conserve and At least 17 per cent of terrestrial and inland water areas are will be achieved if existing commitments2 on 3 ternational Plant Protection Conventionactions (IPPC).available 2 2 sustainably use biodiversity conserved designating protected areas are implemented. which will have p 3 Inland water protection has distinct issues. 4 TargeT 3

TargeT TargeT 10 9

TargeT 2

TargeT 2

TargeT 8

TargeT 7

TargeT 3

TargeT TargeT 89

TargeT 1

TargeT 1

3

3 TargeTTargeT 1

2aquaculture targetof byfreshwater 2020) met they by itscan deadline) it) People are aware of thebesteps take to conserve expansion of freshwater expansion expansion of freshwater aquaculture aquaculture Limited geographical of indicators. 3 from and actions available, but coverage limitedLimited understanding geograpo 3 People are aware of the values of biodiversity sustainably use biodiversity People are aware of the values of biodiversity Strong regional which will have differences positive impacts Strong regional d Forests are managed sustainably and new 33 13 Global Biodiversity Outlook 4 3 measures that should TargeT elemenTs sTaTus CommenT Increasing forest certification andbiodiversity criterion Increasing forest certification certification and criterion and criterion TheIncreasing impacts offorest fisheries stocks, species and ensuring ecosystems Overexploitation remainsensure an issue globally, butconAreas under forestry are on managed sustainably, Areas under forestry are managed sustainably, ensuring Areas under forestry are managed sustainably, ensuring Good progress b Positive incentives for conservation andservation sustainable useimprovement of have been introduced Improved accounting implies in indicators. Certified forestry mostly inrecently. northern An indicators. Certified Certified forestry forestry mostly mostly in northern into northern areindicators. within safe ecological limits, i.e. overfishing avoided with regional variation Measures taken in many countries develop Biodiversity values incorporated into reporting systems conservation of biodiversity conservation of biodiversity conservation of biodiversity small and biodiversity developed and applied appropriate implementation would probably al- still ou Invasive alien species identified and prioritized reporting countries, much slowersuggests in between tropical countries countries, countries, much much slower slower in tropical inintegrated tropical countries countries 2 Evidence a growing knowledge of Biodiversity values into national and local Differences regions.Evidence Evidencesugges largel lists of invasive alien species low to achieve targets. People are aware of the stepsPeople they can take to conserve and 3 3 3 3 theygeographical can take to conserve and 3are aware of the steps Limited coverage of on indicators. actions available, but limitedstrategies understanding o development and poverty reduction strategies based poverty reduction actions available People are aware of the values of biodiversity 3 sustainably use biodiversity sustainably use biodiversity Strong regional differences which will been have positive Remedial effects have achievedimpacts through which the will have p TargeT elemenTs sTaTus TargeT CommenT elemenTs sTaTus33 limitation CommenT 3 airborne management, Increasing under sustainable ofarea emissions of pollution. Howe3 chemical contamination of and open soil with heavy Areas under agriculture managed sustainably, ensuring based on organic certification conservation including subsidies, harmfulare biodiversity, No significant ver, overall progress, some advances Pollutants (of all types) have been brought to levels that are Incentives,Pollutants (of alloftypes) havetobeen brought to levels that are metals, organic pollutants, pesticides and microconservation biodiversity agriculture. Nutrient use flattening globally. eliminated, phased outMajor or reformed in order toBiodiversity minimize or not butevaluation some backward movement. Increasing No clear evaluation Highly variable between pollutants No19 clear Highly variable between pollutants pathways are identified, but efficiently Global Biodiversity Outlook 4 and19 evidence shows regional variation it Global Global Biodiversity Outlook Outlook 4 and 4 19local pollutants areThe detrimental to biodiversity and econot detrimental to ecosystem function and biodiversity not detrimental to ecosystem function and biodiversity Pathways identified and prioritized No-till techniques expanding Biodiversity values integrated into national 3 18 scale GlobalBiodiversity Biodiversity Outlook 4 into national avoid negative impactscontrolled recognition of system harmful subsidies but little action Evidence suggests a growing knowledge of Biodiversity values integrated into national and local Differences between regions. Evidence largely at a global functioning as well as human health. is not clear if biodiversity is actually taken int values integrated and local Differences betw 2 People are aware of the steps they can take to conserve and planning processes available, but limited understanding development and poverty reduction strategies based on poverty of reduction strategies consideration 3 development and poverty actions reduction strategies based on povert sustainably use biodiversity which will 33 have positive impacts 3 Progress with sustainability standards being 3 Nutrient use leveling off inThe some regions, e.g. provides an assessment Nutrient use off intowards some regions, e.g. Whereas phosphorous excess have successfultable below of progress individual com Areas from under aquaculture are managed sustainably, introduced, butleveling in themade context of very rapid Pollution from excess nutrients has been brought to Pollution excess nutrients has been brought to ensuring Europe and North America, but at levels that Europe and North America, but at levelsofthat lyexpansion. been limited, nitrogen pollution impacts nearly Good progress but better targeting needed. Too Positive incentives for conservation and sustainable use of conservation of biodiversity Questions about sustainability levels that are not detrimental to ecosystem function and levels that are not detrimental to ecosystem function and Targets, as well as the level of confidence Aichi Biodiversity ( ), based on the a ecosystems. are detrimental to biodiversity. Still rising in accounting, are still detrimental tosuch biodiversity. Still rising in andtren The evidence shows regional variation it small and stillall outweighed perverse incentives biodiversity developedSome andstill applied expansion ofby freshwater aquaculture 1 1 Initiatives as WAVES show growing Biodiversity values incorporated into national 3 The evidence sh control andvalues eradication, butinto data limited Priority species controlled or eradicated biodiversity biodiversity Biodiversity integrated national and local values integrated into national andregions. localor Biodiversity values integrated into national andregional local Biodiversity Differences between regions. Evidence is not clear iflargely biodiversity is actually taken int otheras regions. Very high variation other Very high regional variation on whether not we are on track to achieve th towards such incorporation appropriate 3summary information is not clear if bio planning processes to provide planning processes development and poverty reduction strategies based on3 poverty reductionconsideration strategies 3 consideration uses a five-point scale: 3 3 3 Increasing forest certification and criterion Areas under forestry are managed sustainably, ensuring indicators. Certified forestry mostly in northern conservation of biodiversity Invasive identified, a strategy countries,alien muchspecies slower inare tropical countries Measures taken in in manyincorporated countries tointo develop Measures taken innecessary many countries toshow develop Improved accounting implies improvement in 3 isshows in place and the resoures are avai- tren Some measures place, but notBiodiversity sufficient tovalues The evidence regional variation and it WAVES Initiatives such as growing Biodiversity values accounting, Biodiversity values into national reporting systems Invasive alienand species identified of and prioritized Invasive alien species identified andincorporated prioritized Initiatives such a incorporated into national accounting, values integrated into national and local Introduction establishment IAS prevented 18 Global Biodiversity Biodiversity Outlook 4 reporting lists of invasive alien species lists of invasive alien species is not clear iflable. biodiversity istowards actuallysuch taken into incorporation as appropriate prevent continuing large increaseasinappropriate IAS towards such inc planning processes 3 2 5 4 3 consideration 3 3 2 3

3

3

in some reef regions target would be met for territorial waters but not for exclusive economic zones or high seas

in some reef regions

3

Priority Priorityspecies species controlled controlled ororeradicated eradicated Pollution from excess nutrients has been brought to levels that are not detrimental to ecosystem function and Pathways identified and prioritized biodiversity Pathways Pathways identified identifiedand andprioritized prioritized Invasive alien species identified and prioritized

Targe

33 1

TargeT 9

3 33

Introduction Introductionand andestablishment establishmentofofIAS IASprevented prevented

3

Measures taken many countries develop Nutrient leveling offcountries in some regions, e.g. Measures Measuresuse taken taken inin inmany many countries toto todevelop develop Measures taken in many countries to develop Invasive alien species and prioritized lists invasive alien species Europe andidentified North America, lists listsofof ofinvasive invasive alien alien species speciesbut at levels that lists of invasive alien species are still detrimental to biodiversity. Still rising in 3 other regions. Very high regional variation Nutrient use and leveling off in some e.g. Some Somecontrolled control control and eradication, but butregions, data datalimited limited Some control and eradication, but data limited Priority species oreradication, eradicated Europe and North America, but at levels that 3 Major pathways are identified, but not efficiently are still detrimental to biodiversity. Still rising in Major Major pathways pathways are areidentified, identified, but butnot not efficiently efficiently Major pathways are identified, but not efficiently Pathways identified and prioritized controlled global scale other regions. Very high regional variation controlled controlled atat ataaaglobal global scale scale controlled at a global scale Measures taken in many countries to develop 3 lists of invasive alien species Some Somemeasures measuresininplace, place,but butnot notsufficient sufficienttoto Some measures in place, but not sufficient to Introduction and establishment of IAS prevented prevent preventcontinuing continuinglarge largeincrease increaseininIAS IAS prevent continuing large increase in IAS GBO-4 Evaluation by NGOs 2 Measures taken in many countries to develop Some control and eradication, but data limited Some Someof control control and and eradication, eradication, butdata datalimited limited Some control and eradication, but data limited Priority species controlled or eradicated lists invasive alien species but Major pathways are identified, but not efficiently 3 controlled at a global scale The tablesuch below provides an assessment of progress made Switzerland towards components of each hasasno coral reefs, however, has of th Pressures Pressures such asasland-based land-basedpollution, pollution, Pressures individual such land-based pollution, ontourism their in- It a Multiple anthropogenic pressures onincreasing, coral as reefs are uncontrolled uncontrolled tourism tourismstill still increasing, although although uncontrolled still although Aichi Biodiversity Targets, well as the level confidencean ( impact ), based on conservation theincreasing, availablethrough evidence. Notof evaluated ternational ghg areas emissions, tourism etc. marine protected areas ease overfishing new marinetrade, protected may ease overfishing minimized,new so as to maintain their integrity and functioning new marine protected areas may ease overfishing Major pathways are identified, but not efficiently Some measures in place, butmay not sufficient towhether 1 Some Some measures measures inin place, place, but but not not sufficient sufficient toto Some measures in place, but not sufficient to to provide summary information on or not we are on track to achieve the targets. The assessm (see alsoreef ecological incontrolled reef in some regions footprint). insome some reef regions Introduction and establishment ofscale IAS prevented atregions a global prevent continuing large increase IAS prevent preventcontinuing continuinglarge largeincrease increaseinin inIAS IAS prevent continuing large increase in IAS uses a five-point scale: Some control and eradication, but data limited 2

Global 22

Priority species controlled eradicated Invasive alien species identified and prioritized Priority Priority species species controlled controlled oror oreradicated eradicated Pathways identified and prioritized TargeT 10 TargeT 9 TargeT 9 TargeT 10

3 1 33

3 33

Multiple Multipleanthropogenic anthropogenicpressures pressureson oncoral coralreefs reefsare are minimized, minimized,sosoasastotomaintain maintaintheir theirintegrity integrityand andfunctioning functioning Pathways identified and prioritizedIAS prevented Introduction and establishment Introduction Introductionand andestablishment establishmentofof ofIAS IASprevented prevented Priority species controlled or eradicated

3 11

TargeT 10

Targe TargeT 8 Ta Targe TargeT 9 TargeT TargeT99

not detrimental to ecosystem function and biodiversity Invasive alien species identified and prioritized Pollution from excess nutrients has been brought to Invasive Invasive alien alien species species identified identified and andprioritized prioritized levels that are not detrimental to ecosystem function and biodiversity

2 3 22

‘dashboard’—a summary Switzerland Target of progress towards the aichi Biodiversity Targets, broken down into their components

TargeT 10

TargeT 1

TargeT 11

TargeT 2

TargeT 11

TargeT TargeT 12 11

TargeT 1

TargeT TargeT1111

TargeT 11 TargeT TargeT1111

TargeT 3

TargeT TargeT 1211

TargeT 12 TargeT 13 TargeT 13 TargeT 12

Target ‘dashboard’—a summary of progress towards the a Targets, broken down into their components

Target ‘dashboard’—a summary of progress towards the a Targets, broken down into their components

Target ‘dashboard’—a summary of progress towards the aichi Biodiversit Targets, broken down into their components

TargeT 1 TargeT 1

argeT 1

14 14

94

14 15 TargeT 14 TargeT 13 rgeT 14 15 TargeT TargeT TargeT 14 TargeT 13

TargeT 13 TargeT 13

TargeT 13

TargeT 3

TargeT 12 TargeT 12

TargeT 2

TargeT 12 11 TargeT

TargeT 11 TargeT 11

TargeT 11 TargeT 11

3

Target ‘dashboard’—a summary of progress towards the aichi Biodiversity Targets, broken down into their components

TargeT 11 TargeT 10 TargeT 10 TargeT 11

TargeT 10 TargeT TargeT10 10

In Switzerland almost all afMultiple anthropogenic pressures on other vulnerable Insufficientinformation information was available evaluate Insufficient was available totoevaluate Insufficient information wasecosystems available to are evaluate fected by for climate andecosystems anthropogenic ecosystems impacted byother climate change ecosystems orecosystems ocean the targetfor for other vulnerable the target vulnerable the target otherchange vulnerable Not Notevaluated evaluated Not evaluated pressures. The strategy „Adaptation to climate Pressures such as land-based pollution, Some control eradication, but data limited Pressures Pressures such suchand asasso land-based land-based pollution, pollution, Pressures such as land-based pollution, and acidification are minimized, as to maintain theirand integrity including seagrass habitats, mangroves and including seagrass habitats, mangroves including seagrass habitats, mangroves change in Switzerland“ provides the basis for tourism still increasing, although 2 5uncontrolled 4 3 Multiple anthropogenic pressures onincreasing, coral reefsalthough are uncontrolled uncontrolled tourismstill still increasing, although uncontrolled tourism still increasing,1 although and functioning mountains tourism mountains mountains future action. Some measures in place, butmay not sufficient to 3 new marine protected areas ease overfishing 1 minimized, so as to maintain their integrity and functioning new new marine marine protected protected areas areas may may ease ease overfishing overfishing new marine protected areas may ease overfishing 11 1Progress towards target prevent continuing large increase On track to exceed target On trackin toIAS achieve No significant overall Moving in some reef regions ininsome somereef reefregions regions in some reef regions 2 (we expect to achieve target (if and we continue rate progress (overall, are away fromtarget target (th Extrapolations Extrapolations show showgood goodprogress progress and the thetarget target but at an insufficient Extrapolations show goodwe progress and the before its on our current trajectory (unless we increasewill ourbe achieved neither moving towards are getting AtAtleast least1717per percent centofofterrestrial terrestrialand andinland inlandwater waterareas areasare are At least 17the per cent of terrestrial and commitments inland water areas will willtarget be beachieved achieved ififexisting existing commitments on on are if existing commitments on worse rat deadline) weare expect to achieve the efforts the targetcomponents will not the target nor away than better). Some in place, but not sufficient totowards The table below provides anmeasures assessment of progress made individual of each of theare implemented. conserved conserved and establishment of IAS prevented conserved designating designating protected protected areas areas are implemented. implemented. designating protected areas Introduction Multiple anthropogenic pressures on other vulnerable Insufficient information was available to evaluate StrategicMultiple Goal C target byin2020) be met by its deadline) from it) prevent continuing large increase IAS Multiple anthropogenic anthropogenicpressures pressureson onother othervulnerable vulnerable Multiple anthropogenic pressures on other vulnerable Insufficient Insufficient information information was was available available to to evaluate evaluate Insufficient information was available to evaluate Inland Inland water water protection protection has has distinct distinct issues. issues. Inland water protection has distinct issues. 4 4 habitats), of inland 4), based on the available evidence. It aims deep sea Aichi and ocean waters Biodiversity Targets, asand well as the level of confidence ( ecosystems impacted by climate change ocean the target for other vulnerable ecosystems To improve theecosystems status of biodiversity byby safeguarding 2 Not evaluated Pressures such as land-based pollution, ecosystems impacted impacted by climate climatechange changeoror orocean ocean ecosystems impacted byother climate change ecosystems or ocean the the target targetfor for other vulnerable vulnerable ecosystems the target for other vulnerable ecosystems Not Not evaluated evaluatedforinformation Not to evaluated of are areas of importance biodiversity, acidification are minimized, maintain their integrity including seagrass habitats, mangroves and toparticular provide summary onsohabitats, whether or not we are on track achieve the targets. The assessment Multiple anthropogenic pressures on coral reefs uncontrolled tourism increasing, although ecosystems, species and genetic diversity acidification acidification are areminimized, minimized, soso soasas astoto to maintain maintain their their integrity integrity acidification are minimized, asstill to maintain their integrity including including seagrass seagrass habitats, mangroves mangroves and and including seagrass habitats, mangroves and those that contain unique populations of protected and functioning mountains Marine Marine protected protected areas areas are are accelerating accelerating but but Marine protected areas are accelerating but TargeT elemenTs sTaTus CommenT minimized, so as to maintain their integrity andincluding functioning new marine areas may ease overfishing and and functioning functioning and functioning mountains mountains mountains 1 uses a five-point scale:extrapolations threatened species extrapolations suggest suggestwe weare arenot noton ontrack tracktoto extrapolations suggest we are not on track to in some reef regions AtAtleast least1010per percent centofofcoastal coastaland andmarine marineareas areasare are At least 10 per cent of coastal and marine areas are Recent trends, current status and projections meet meetthe thetarget. target. With With existing existingcommitments, commitments,the the meet the target. With existing commitments, the suchshow as land-based pollution, conserved conserved conserved Pressures Extrapolations good progress and the target Extrapolations show show good progress progress and and the the target target Extrapolations good progress and the target target targetwould wouldbe be met metgood for for territorial territorial waters waters but but not not target wouldLimited beshow metgeographical for territorial waters but not • are Improving and regularly assessingExtrapolations management Multiple anthropogenic pressures on inland coral reefs uncontrolled tourism still increasing, although coverage of indicators. TakingAt current commitments into account,and the Inwill 2013, Switzerland had 257‘018 ha of on naleast 17 per cent of terrestrial water areas are will be achieved if existing commitments on 3 3 3 People are of the values ofseas biodiversity At Atleast least1717per per cent cent ofof terrestrial terrestrial and and inland inlandwater water areas areasare areand equitability At least 17will per cent ofand terrestrial and inland water areas be achieved if existing commitments will be be achieved achieved ifaware ifexisting existing commitments commitments on on are for for exclusive exclusive economic economic zones zones or or high high seas for exclusive economic zones or high season minimized, so as to maintain their integrity and functioning new marine protected areas may ease overfishing Strong regional differences effectiveness of protected areas element of Target 11 on conserving 17 per cent of 1 tional level protected areas which corresponds conserved designating protected areas are implemented. Multiple anthropogenic pressures on other vulnerable Insufficient information was available to evaluate conserved conserved conserveddesignating designating protected areas are implemented. designating protected protected areas areasare areimplemented. implemented. in somewater reef regions 3 other area-based conservation to 6.2% of the country’s expanse. biodiversity measures biodiversity terrestrial areas by 2020 is likely be met change globally, or ocean Inland protection hasdistinct distinct issues. 4 biodiversity ecosystems impacted bytoclimate the target for other vulnerable ecosystems Inland water Inland Inland water water protection protection has has issues. issues. 5 4 3 distinct 1 protection has distinct issues. 4 4 Not evaluated 42 ecosystem services services ecosystem services although protected area networks remain acidification are minimized, so asecologically to maintain their integrity ecosystem including seagrass habitats, mangroves and Progress Progress for for protected protected Key Key Biodiversity Biodiversity Areas, Areas, Progress for protected Key Biodiversity Areas, • Developing species action plans aimed directly at On track to exceed target On track to achieve Progress towards target No significant overall Moving unrepresentative and many critical sites for biodiverand functioning mountains Areas Areas ofofparticular particularimportance importancefor forbiodiversity biodiversityand and Areas of particular importance for biodiversity and but TargeT elemenTs sTaTus CommenT Marine protected areas are accelerating Evidence suggests a growing knowledge but but still still important important gaps. gaps. No No separate separate measure measure for for butare still protected important gaps. No separate measure expect tospecies achieve target (if we information continue but at anthey insufficient rate progress away fromareas target (things Marine protected protected areas areas are are accelerating accelerating but but Marine are accelerating but for of particular(we threatened Multiple anthropogenic pressures on other Insufficient was available to evaluate sity are poorly conserved. The element to protect 10% vulnerable People aresuggest aware of the steps can take to conserve and(overall, we ecosystem ecosystem services services conserved conserved ecosystemMarine services conserved extrapolations we are not on track to actions available, understanding ecosystem ecosystem services services ecosystem the target before its on our current trajectory (unless we increase neither moving towards areservices getting worse extrapolations extrapolations suggest suggest we weare arenot not on ontrack tracktoto our extrapolations suggest werather arebut notlimited on track to At least 10 per cent of coastal and marine are ecosystems impacted by climate change orareas ocean the target for other vulnerable ecosystems sustainably use biodiversity of coastal and10 marine areas on course to be met areas Atleast least 10per per centofis ofcoastal coastal and marine areas are deadline) At least 10 per cent of coastal and marine areas arethewill At cent and marine are Reasonable evidence of improved effectiveness, meet the target. With existing commitments, the which will have positive impacts 3 3Not evaluated 3 theevaluated Extrapolations show good progress and target we expect to achieve the efforts the target not target nor away than better). Not Switzerland has no coastal and marine area. meet the target. With existing commitments, the meet meet the the target. target. With With existing existing commitments, commitments, the the conserved acidification are minimized, soand as to maintain their integrity including seagrass habitats, mangroves and 3 • Ensuring that no species is subject to unsustainin coastal waters, although open ocean deep sea water conserved conserved conserved but small sample size. Increasing trend towards target would be met for territorial waters but not target by 2020) be met by its deadline) from it) At least 17 per cent of terrestrial and inland areas are will be achieved if existing commitments on target would be met for territorial waters but not target target would would be be met met for for territorial territorial waters waters but but not not Conserved areas are effectively and equitably managed functioning mountains 3 and able exploitation for domestic trade, terrestrial terrestrial and marine marine or international terrestrial and marine community involvement in protection. Very areas,and including the high seas, are not well covered. 3 3 3 for exclusive economic zones or high seas conserved designating protected areas implemented. for exclusive economic zones or high seas for forexclusive exclusiveeconomic economiczones zonesare ororhigh highseas seas inland inland waters waters inland waters including by actions agreed under the Progress, Convention on possible dependent on possible region and location Inadequate management of protected areas remains 3 Inland water protection distinct issues. Progress, and and possibletotohas meet meet this thistarget target for for Progress, and to meet this target for 4 biodiversity TargeT elemenTs sTaTus CommenT biodiversity International Trade inbiodiversity Endangered Species (CITES) widespread. Despite individual success stories, the Biodiversity values integrated and localbiodiversity Differencesifbetween regions. Evidence Extrapolations show good progressinto andnational the target terrestrial terrestrial ecosystems ecosystems ififadditional additional protected protected terrestrial additional protected TargeT elemenTs sTaTus CommenT ecosystem services Most of theecosystems particularly important areas of al- large ecosystem services ecosystem ecosystem services services Conserved Conservedareas areasare areecologically ecologicallyrepresentative representative Conserved areas development are ecologically representative and poverty reduction strategies based poverty reduction strategies Atrisk least per cent terrestrial andand inland water areas are will be achieved if existing commitments on areas areas are are representative. representative. Progress Progress with withmarine marine areaszones, are representative. Progress with marine average of 17 extinction forofbirds, mammals luvial raisedonbogs, fenlands, amphibian Progress for protected Key Biodiversity Areas, Reasonable evidence ofKey improved effectiveness, Progress Progress for for protected protected Key Key Biodiversity Biodiversity Areas, Areas, Progress for protected Biodiversity Areas, Initiatives exist to develop corridors and Marine protected areas are accelerating but Areas of particular importance for biodiversity and conserved designating protected areas arefurther implemented. •and Promoting public policies andof incentives that and andfreshwater freshwater areas, areas, but but much much further totogo go for 3 and freshwater but much are further to go 3 spawning areas,areas, dry grasslands conserved. Areas particular importance for biodiversityand Areas particular importance for biodiversity and Areas of importance for biodiversity amphibians isofparticular still increasing (Target 12). Genetic but still important gaps. No separate measure 33 but sample size. Increasing trend towardsfor but small still efforts important gaps. No separate butstill still important important gaps. gaps. No separate separate measure measure for for Conservedbut areas are wellprotection connected and integrated into transboundary parks, but there stillmeasure not extrapolations suggest we are not on track tothe ecosystem services conserved Inland water has distinct issues. Special are needed to is conserve other areas are effectively andNo equitably managed ecosystem services conserved ecosystem services conserved ecosystem conserved maintain local varieties ofConserved crops and indigenous 4 At least 10services per cent of coastal and marine are diversity of domesticated livestock is eroding, with areas Limited geographical coverage of indicators. ecosystem services community involvement in protection. Very areas ecosystem services ecosystem services services and seascape sufficient connection. Freshwater protected meet theof target. With existing commitments, the People arewider awarelandscape of ecosystem the values biodiversity areas of particular importance, e.g. Important conserved Strong regional differences 3 breeds in production through more than one-fifth of breeds at risk of extinction dependent on region and location 3 3 systems, including remain very disconnected target would be met for territorial waters but not 333 Bird and Biodiversity Areas (IBA). The evidence shows regional variation and it 3 TargeT elemenTs CommenT 3 with, and recognition of,protected and the wild relatives of domesticated crop species are increased cooperation Biodiversity values integrated intoseas national for exclusive economic or high Marine areaszones are accelerating but and localsTaTus terrestrial and marine is not clear if biodiversity is actually taken in terrestrial and marine terrestrial and marine and marine the role of indigenous and local communities and planning processes increasingly threatened by habitat fragmentation and inland waters extrapolations suggest we are not on track to terrestrial consideration inland waters inland waters inland waters biodiversity At least 10 per cent of coastal and marine areasfarmers are in maintaining Progress, and possible to meet this target for Reasonable evidence oftoimproved effectiveness, Initiatives exist to develop corridors andfor for in situ genetic diversity Progress, Progress, andpossible possible tomeet meetthis thistarget targetfor for the Progress, and possible meet this target 3 climate change (Target 13). meet theand target. Withto existing commitments, Further extinctions likely by 2020, e.g. Protected areas are based on the services 20 20 Global 20 ecosystem Global Biodiversity BiodiversityOutlook Outlook44 Global Biodiversity Outlook 4 conserved terrestrial ecosystems ifadditional additional protected but small sample size.designated Increasing towards Evidence suggests a growing knowledge transboundary parks, but there is trend still not Conserved areas are well connected and integrated into terrestrial ecosystems ecosystems ifif additional protected protected terrestrial if of additional protected target would be met for territorial waters butthe not amphibians and fish. For bird and mammal Conserved areas are ecologically representative People are aware of terrestrial the steps they can takeand to conserve and Conserved areas are effectively equitably managed Red Lists ofecosystems endangered species predominantConservedareas areasare areecologically ecologicallyrepresentative representative Conserved areas are ecologically representative Conserved Progress for protected Key Biodiversity Areas, Extinction of known threatened species has been prevented representative. Progress with marine actions available, but limited understanding of 3 community involvement in protection. sufficient connection. Freshwater protected areas wider and seascape areas are representative. Progress withVery marine areas areas are arerepresentative. representative. Progress Progress with with marine marine Areas of particular importance for biodiversity•and for exclusive economic zones or high seas species some evidence measures have prevented Integrating the conservation of the wild relatives sustainably use landscape biodiversity ly, and not according to the representativeness but still important gaps. No separate measure for 3 and freshwater areas, but much further go which will havedependent positive impacts Key potential actions that conserved could accelerate on region remain very disconnected and freshwater areas,and butlocation much further to go and and freshwater freshwaterareas, areas,but butmuch muchfurther furthertoto togo go ecosystem services 2 3 extinctions of habitats. of domesticated crops and livestock in management 3 3 biodiversity 3 ecosystem services Initiatives such as WAVES show growing tren Biodiversity values incorporated into3 national accounting, TargeT TargeT elemenTs elemenTs sTaTus sTaTus CommenT TargeTCommenT elemenTs sTaTus CommenT progress towards this goal, if more widely applied plans for protected conducting surveysasofappropriate the ecosystem services 3 areas, towards such incorporation • Expanding protected area networks and other location of wild relatives, and including this inforProgress for protected Key Biodiversity Areas, 3 Initiatives exist to develop and Reasonable Reasonable evidence evidence ofofimproved improved effectiveness, effectiveness, Reasonable evidence of improved Further extinctions likely bycorridors 2020,effectiveness, e.g. for Areas particular importance for biodiversity and terrestrial and marine effective areaofbased conservation measures to Assessments revealed major deficits regarding but still gaps. No measure for mation in plans Biodiversity forinland the expansion development Conserved areas areimportant well connected andseparate integrated into the transboundary parks, but there is trend still not but butsmall small sample sample size. size. Increasing Increasing trend trend towards towards but small sample size.For Increasing towards valuesorintegrated into national and local Differences between regions. Evidence largely waters amphibians and fish. bird and mammal ecosystem services conserved become more representative of the planet’s ecologConserved Conserved areas areasare areeffectively effectively and andequitably equitablymanaged managed Conserved areas are effectively and equitably managed the management of conserved areas of natioExtinction of known threatened species has been prevented Progress, and possible to meet this target for ecosystem services Redreduction Listsome Index still declining, no sign overall wider landscape and seascape sufficient connection. Freshwater protected areas of protected areadevelopment networks and poverty reduction strategies based on poverty strategies community involvement protection. Very community involvement ininprotection. Very community involvement in protection. Very species evidence measures have prevented The conservation status of those species most in decline nal and very international importance. ical regions, of marine and coastal areas (including 3 terrestrial ecosystems if additional protected of reduced risk of extinction across groups of remain disconnected 20 Global Biodiversity Outlook dependent region andlocation location dependent onon region and dependent on region and locationimplies improvement 3 3 2 extinctions 3 areasOutlook are ecologically 20 20 Global 20 3Global GlobalConserved Biodiversity Biodiversity Outlook 44 4 representative Biodiversity 4values has been improved sustained Improved accounting in 1 areas Outlook areand representative. Progress with Biodiversity incorporated intomarine reporting systems species. Very large regional differences reporting TargeT and elemenTs sTaTus CommenT terrestrial and marine freshwater areas, but much further to go 3inland waters 3 Progress, and to corridors meet this and target Initiatives Initiativesexist existpossible totodevelop develop corridors and for Initiatives exist tohabitat develop corridors and and fragmentation Further extinctions likely by e.g. foris still The evidenceLandscape shows regional variation it2020,effectiveness, Reasonable evidence ofand improved values integrated national local terrestrial ecosystems if there additional protected overtaken thebird last years protected Conservedareas areasare arewell wellconnected connected andintegrated integratedinto intothe the Biodiversity Conserved and transboundary transboundary parks, parks,and but but there isisstill still not notinto the Conserved areas areinto well connected and integrated transboundary parks, but there is trend still not amphibians and fish. For mammal is not clear if increasing, biodiversity isand actually intoand Conserved areas are ecologically representative but small sample Increasing towards Extinction of known threatened species has been prevented planning Conserved processes Red List Index stillsize. declining, no sign overall areas are representative. Progress with marine areas are becoming less integrated into areas the areas are effectively and equitably managed Ex situ collections of plant genetic resources widerlandscape landscapeand andseascape seascape sufficient sufficient connection. connection. Freshwater Freshwater protected protected areas areas wider sufficient connection. Freshwater protected wider landscape and seascape species some evidence measures have prevented consideration The conservation status of those species most in decline community involvement inoverall protection. Very Incentives, including harmful to biodiversity, No of significant progress, some 3to go of reduced risk extinction across groups of advanc and freshwater areas, butsubsidies, much further wider landscape. continue to improve, albeit with some gaps. remain remain very very disconnected disconnected remain very disconnected 2 extinctions 33 3 has been improved and sustained dependent on region and location 1 3 eliminated, phased out or reformed in order to minimize or but some backward movement. Increasing species. Very large regional differences There is limited support to ensure long term The genetic diversity cultivated plants is maintained avoidofnegative impacts of harmful subsidies but little act 20 Global Biodiversity Outlook 4 conservationrecognition of local varieties of crops in the face 2 Multiple pressures on species from land-use ofaschanges in agricultural practices and market Further Further extinctions extinctions likely likely by by 2020, 2020, e.g. e.g. for for Further extinctions likelyfragmentation, by 2020, e.g. for 3 Initiatives such WAVES show trend Biodiversity values incorporated into national accounting, Initiatives exist togrowing develop corridors and change and habitat climate preferences amphibians amphibians and and fish. fish.For Forbird bird and andmammal mammal amphibians and fish. For bird and mammal towards such incorporation as appropriate c ­ hange and invasive alien species are high Conserved areas are well connected and integrated into the transboundary parks, but there stilloverall not Red List Index still declining, no is sign Extinction Extinctionofofknown knownthreatened threatenedspecies specieshas hasbeen beenprevented prevented Extinction of known threatened species has been prevented Ex situ collections of plant genetic resources The conservation status ofevidence those species most in decline species species some some evidence measures measures have have prevented prevented species some evidence measures have prevented and levels of threat are expected to remain, if 3 wider landscape and seascape sufficient connection. Freshwater protected areas of reduced of extinction across groups continue torisk improve, albeit but with some gaps.of needed. T Good progress better targeting Positive incentives for conservation and sustainable 20 Global Biodiversity Outlook 4 not increase. has been improved and sustained 22 2 use of extinctions extinctions extinctions 1 remain very disconnected 3 species. Very large regional differences are increasing activities to conserve breedsincen There is limited support ensure longbyterm small and stilltooutweighed perverse biodiversity developed and applied The plants is maintained in their production environment in in gene The genetic genetic diversity diversity of of cultivated farmed and domesticated animals conservation of local varieties of and crops the face 3 banks, including through in-vitro conservation, is maintained of changes in agricultural practices andland-use market Improved accounting implies improvement in 3 Multiple pressures on species from Biodiversity values incorporated into reporting systems Further extinctions likely by 2020, e.g. for but to date, are insufficient reporting preferences 3 change andthese habitat fragmentation, climate The no table below provides an assessment ofcollections progress made towards individual co amphibians and fish. For bird and mammal Red List ListIndex Index still stilldeclining, declining, nosign sign overall overall Red List Index still declining, no sign overall situ of plant genetic resources ­cEx hange and invasive alien species are high 3 Extinction ofRed known threatened been prevented The Theconservation conservationstatus statusofofthose thosespecies speciesmost mostinindecline decline The conservation status of thosespecies specieshas most in decline species some evidence measures have prevented ofofreduced reducedrisk riskofofextinction extinctionacross acrossgroups groupsofof of reduced risk of extinction across groups of ifon the continue toof improve, albeit with some gaps. and levels threat are expected to remain, as well as the level of confidence ( ), based has hasbeen beenimproved improvedand andsustained sustained has been improved and sustained Aichi Biodiversity Targets, Gradual increase in the conservation of wild 11 1 2 extinctions arelimited increasing activities conserve breeds species. species.Very Verylarge largeregional regionaldifferences differences species. Very large regional differences There is support to ensure longand term not increase. Red List Index ofto plants birds The genetic diversity of plants is maintained Global Biodiversity Outlook 4 summary relatives of crop plants in ex situ facilities but in their production environment and in gene The18 genetic diversity of cultivated farmed and domesticated animals information onisconservation to provide whether or not we are on track to ofin local varieties of crops in theachieve face still declining Switzerland. Incentives, including to biodiversity, No significant banks, overallconservation progress, some advances their in the wild remains The geneticsubsidies, diversityharmful of wild relatives is maintained including through in-vitro conservation, is maintained of changes in agricultural practices andlargely market 14 Global Biodiversity Outlook 4 a five-point scale:33 but some backward eliminated, phased out or reformed in order touses minimize or movement. Increasing insecure, with feware protected area management but to date, these insufficient preferences 2 avoid negative impacts recognition of plans harmful subsidies but little action addressing wild relatives Important efforts are being conducted to inven2 ExExsitu situcollections collectionsofofplant plantgenetic geneticresources resources Ex situ plant genetic resources Red List Indexgenetic stillof declining, noresources sign overall Thewith table below provides an assessment ofcollections progress made towards individual co tory the plant diversity in agThe conservation status of those species most ingaps. decline continue continue totoimprove, improve, albeit albeit with some some gaps. continue torisk improve, albeit with some gaps. of reduced of extinction across groups of of riculture, and activities for the conservation Gradual increase in the conservation of wild There are increasing activities to conserve breeds has been improved and sustained There There is is limited limited support support to to ensure ensure long long term term There is limited support to ensure long term 1 Aichi Biodiversity Targets, as well as the level of confidence ( ), based The genetic genetic diversity diversity of of cultivated socio-economically as well as Insufficient data to regional evaluate this element of theon the these genetic resources are planned and being species. Very large differences relatives of crop plants in ex situ facilities but The Thegenetic geneticdiversity diversityofofcultivated cultivatedplants plantsisismaintained maintained The plants is maintained in their production environment and in gene farmed and domesticated conservation conservation of oflocal varieties varieties ofofcrops cropsinanimals inthe theface face Not evaluated implemented. conservation local varieties of crops in estabthe face hasremains therewith culturally valuable species islocal maintained targetconservation their inneeded. the wild largely The genetic diversity of wild relatives is maintained to provide summary onlished whether orofSwitzerland not we are on track to achieve banks, through in-vitro conservation, is maintained Good progress but better targeting Too Positive incentives for and sustainable use ofand aincluding sound baseline for the future conserofofconservation changes market changesininagricultural agricultural practices and market information of changes practices and 2 market 5 practices 3 in agricultural 33 34 insecure, with feware protected areain management small and still outweighed by perverse incentives biodiversity developed and applied but to date, these insufficient vation of plant genetic resources agriculture. 3 2 preferences preferences preferences uses a five-point scale: addressing wild relatives 3 target On track to exceed On track to achieveplans Progress towards targetfor plant No significant ove The FAO Global Plans of Action and Strategies been developed and implemented for Ex situ collections plantcomponents genetic resources Thehave table below provides an assessment made towards individual of each Important efforts areof being conducted to inventory (we expect to achieve of progress target (if we continue but at resources an insufficient rateframeworks progress (overall, animal genetic provide for of minimizingThere genetic erosion andactivities safeguarding genetic breeds Gradual increase in the conservation of wildbreeds continue to improve, albeit withtosome gaps. the animal genetic diversity resources in agriculture, There are are increasing increasing activities to to conserve conserve breeds There are increasing activities conserve the target before its on our current trajectory (unless we increase our neither moving to the development ofon national and element international The genetic diversity of socio-economically as wellas as the level of confidence Insufficient data to evaluate this of the Aichi Biodiversity Targets, asand well (their ), the available evidence. It diversity relatives ofbased crop plants intoexensure situ facilities but activities for the conservation of these genetic There limited support long term Not evaluated and inin their theirproduction production environment environment andiningene gene The Thegenetic geneticdiversity diversityofoffarmed farmedand anddomesticated domesticatedanimals animals in and in gene farmed and domesticated animals deadline) we the isproduction efforts theenvironment target will not the target nor aw strategies andplanned action plans The genetic diversity of cultivated plants is maintained culturally valuable species is relatives maintained target 3 expect to achieve resources are and being implemented. their conservation in the wild remains largely The genetic diversity of wild is maintained conservation of local varieties of crops in the face to provide summary information on whether or not we are on track totherewith achieve the targets. The banks, banks,including including through through in-vitro in-vitroconservation, conservation, isismaintained maintained banks, including through in-vitro conservation, is maintained target by 2020) behas met by its deadline) from it)ba-asses Switzerland established a sound insecure, with few protected area management of in agricultural practices and market 3 but buttotodate, theseare areinsufficient insufficient butchanges tofor date, insufficient 2 seline the future are conservation of animal genetic 2 5 3 34 3 these 18 Global3Biodiversity Outlook 4date,these uses a five-point scale: plans addressing wild relatives preferences The FAO Global Plans of Action for plant and resources in agriculture. Strategies have been developed and implemented for Ecosystems that provide essentialOn services, including High variation across ecosystems andNo services. track to exceed target On track to achieveanimal Progress towards target frameworks significant genetic resources provide for ove Crop wildincrease relatives have been identified. MeaTargeT elemenTs sTaTus CommenT minimizing genetic erosion and safeguarding genetic Gradual Gradual increase inincontribute the the conservation conservation of ofwild wild Gradual ininsufficient the conservation ofservices, wild services related to increase water, and to health, Ecosystems particularly important forprogress (we expect achieve target (if we continue butdata at an rate the development of national and international The genetic diversity of socio-economically astowell as Insufficient to evaluate this element ofbreeds the(overall, sures to genetic resources of fodder There areconserve increasing activities tofacilities conserve diversity Not evaluated relatives relatives of of crop crop plants plants in in ex ex situ situ facilities facilities but but relatives of crop plants in ex situ but livelihoods and well-being, are restored and safeguarded … e.g. wetlands and coral reefs, still in decline the target before its on our current trajectory (unless we increase our neither moving to strategies and action plans culturally valuable species is maintained target 32 plants have been suggested and will probably in their production environment and inlargely gene The diversity of and domesticated animals their their conservation conservation ininthe the wild wild remainslargely largely The Thegenetic geneticdiversity diversityofofwild wildrelatives relativesisismaintained maintained their conservation in the wild The genetic genetic diversity of farmed wild relatives is remains maintained deadline) we expect to achieve the effortsinthe willremains not legislation the targetinnor aw be introduced thetarget agricultural banks, including through in-vitro conservation, is maintained insecure,with withfew fewprotected protectedarea areamanagement management insecure, insecure, with few protected area management Limited geogr target by 2020) 2018. . Further metefforts by its deadline) it) are needed tofrom 22 2 2be these 5 4 1conserve but to date, are insufficient 33 values of biodiversity plansaddressing addressingwild wildrelatives relativesPeople are aware of the plans plans addressing wild relatives The FAO Global Plans of Action for plant Strong and region them. Strategies have been developed and implemented for Ecosystems thatto provide essential services, including High variation across ecosystems and services.for Mov animal genetic resources provide frameworks 3overall On track exceed target On track to achieve Progress towards target No significant minimizing genetic erosion and safeguarding genetic services related totowater, and contribute to health, Ecosystems particularly important foraway services, Poor communities and women especially the development of national and international (we expect achieve but at an insufficient rate progress we are from target (ifelement we continue Gradual increase in(overall, the conservation of wild Thegenetic geneticdiversity diversityofofsocio-economically socio-economicallyasaswell wellasas The Insufficient data totoevaluate this ofelemenTs Insufficient data evaluate this element ofthe the The genetic diversity of socio-economically as well as Insufficient data to evaluate this element of TargeT sTaTus CommenT … taking into account the needs of target women, indigenous and diversity Insufficient data to evaluate this element of the the livelihoods and well-being, are restored and safeguarded … e.g. and coral reefs, still in decline Notevaluated evaluated Not Not evaluated impacted by continuing of ecosystem strategies and action plans the valuable target onvulnerable our current trajectory (unless we increase ourwetlands neither moving towards are getting worse 3 2 relatives of crop plants inloss ex situ facilities but culturallyvaluable valuablespecies speciesisismaintained maintained culturally targetbefore target culturally species maintained target local communities, and its theispoor and target. 1 services deadline) weisexpect to achieve the efforts the target will notconservation the targetinnor better). sugg their theaway wild remainsthan largely The genetic diversity of wild relatives maintained Evidence are aware of the they take to conserve andprotected area management target People by 2020) besteps met by its can deadline) from it) insecure, with few actions availa 2 Limited geogr sustainably use biodiversity Such strategies have been developed The TheFAO FAOGlobal GlobalPlans PlansofofAction Action for forplant plant and and The FAO Global Plans of Action for plantfor andcul-will plans addressing wild ecosystems relatives People are which hav Strategies Strategieshave havebeen beendeveloped developedand andimplemented implementedfor for Strategies have developed and implemented foraware of the values of biodiversity Ecosystems thatbeen provide essential services, including High variation across and but services. Strong tivated domestic animals there 3 provide animalgenetic geneticresources resourcesprovide provideframeworks frameworksfor for animal animal plants geneticand resources frameworks forregion minimizing minimizinggenetic geneticerosion erosionand andsafeguarding safeguardinggenetic genetic minimizing genetic erosion and safeguarding genetic services related to water, and contribute to health, Ecosystems particularly important for services, Poor communities and especially is limited knowledge about genetic diversity of 3women the development of national and international the development of national and international the development of national and international … taking into account the needs of women, indigenous TargeT elemenTs sTaTus CommenT diversity diversity diversity livelihoods and well-being, arecontribution restored andof safeguarded … e.g. wetlands and reefs, in decline The genetic diversity of socio-economically as well as and Insufficient data tocoral evaluate this element of the impacted by continuing loss ofstill ecosystem wild plants and animals. Ecosystem resilience and the biodiversity to Despite restoration and conservation efforts, strategies and action plans strategies and action plans strategies and action plans 2 33 3 Not evaluated local communities, and the and vulnerable 1 culturally valuable ispoor maintained target services carbon stocks havespecies been enhanced through conservation there is still a net loss of forests, a major global Biodiversity values integrated into national and local Differences b and restoration carbon stock Evidence sugg 2 steps they can take to conserve and People are aware the development and of poverty reduction strategies based on pov Limited geographical coverage of indicato actions availa People are aware of the values ofand biodiversity The FAO Global Plans of Action for plant and sustainably use biodiversity Ecosystems Ecosystemsthat thatprovide provideessential essentialservices, services,including including High High variation variation across across ecosystems ecosystems and services. services. Ecosystems that provide essential services, including High variation across ecosystems and services. Strong regional differences which will hav Strategies have been developed and implemented for 3 animal genetic resources provide frameworks Poor communities and 3women especially services servicesrelated relatedtotowater, water,and andcontribute contributetotohealth, health, Ecosystems Ecosystems particularly particularly important important for forservices, services, services related to water, and contribute to health, Ecosystems particularly important for services,for minimizing genetic erosion and safeguarding genetic 3 … taking into account the needs of women, indigenous and the national and international impacted by continuing loss of ecosystem livelihoods livelihoodsand andwell-being, well-being,are arerestored restoredand andsafeguarded safeguarded…… e.g.wetlands wetlands and and coral coral reefs, reefs,still still in indecline decline … livelihoodse.g. and well-being, are restored and safeguarded e.g. development wetlands andof coral reefs, still in decline Ecosystem resilience and the contribution of biodiversity to Despite restoration and conservation efforts, diversity local communities, and the poor and vulnerable 22 2 1 strategies and action plans 3 services carbon stocks have been enhanced through conservation there is still a net loss ofBiodiversity forests, a majorOutlook global Global 4 The evidence

Multiple Multipleanthropogenic anthropogenicpressures pressureson onother othervulnerable vulnerable ecosystems ecosystemsimpacted impactedbybyclimate climatechange changeororocean ocean Priority species controlled or eradicated acidification areminimized, minimized, maintaintheir theirintegrity integrity acidification are soso asastotomaintain Multiple anthropogenic pressures on coral reefs are Multiple Multiple anthropogenic anthropogenicpressures pressureson oncoral coralreefs reefsare are andfunctioning functioning and minimized, maintain their integrity and functioning minimized, minimized,soso soand asas astoto to maintain maintaintheir their integrity and andfunctioning functioning Introduction establishment ofintegrity IAS prevented

Ta

Global



Target ‘dashboard’—a summary of progress towards th Switzerland Targets, broken down into their components

TargeT 14

TargeT 14TargeT 14

TargeT 13

TargeT 13Ta

Ex situ collections of genetic resources but to date, theseplants areplant insufficient relatives of crop in ex situ facilities but relatives of crop plants in ex situ facilities but continue to improve, with gaps. their diversity conservation in albeit the wild remains largely their conservation in the wild remains largely The genetic of wild relatives issome maintained There is limited support to ensure long term insecure, with few protected area management insecure, with few protected area management 2 2 Gradual increase in the conservation ofinwild conservation of local varieties of crops the face plans addressing wild relatives plans addressing wild relatives relatives of in crop plants in ex situ facilities but of changes agricultural practices and market 3 their conservation in the wild remains largely The genetic diversity of wild relatives is maintained preferences The genetic diversity of socio-economically as well as The genetic diversity of socio-economically as well as Insufficient data toprotected evaluate this of the Insufficient data to evaluate this element of the insecure, with few areaelement management Not evaluated 2 Not evaluated culturally valuable species is maintained culturally valuable species is maintained target target plans addressing wild relatives There are increasing activities to conserve breeds in their production environment and in gene genetic diversity of farmed and domesticated animals Strategic The Goal D diversity of socio-economically as well as The genetic Insufficient dataPlans to evaluate thisfor element of the The FAO Global of Action plant and The FAO Global Plans of Action for plant and banks, including through in-vitro conservation, is maintained evaluated directly for their health, nutrition and Strategies have been developed and implemented for dependent Not Strategies have been developed and implemented for Enhance the benefits to allvaluable from biodiversity and culturally species is maintained target animal genetic resources provide frameworks for animal genetic resources provide frameworks for but to date, these areand insufficient 3 general well-being and livelihoods, as well as ecosysminimizing genetic erosion and safeguarding genetic minimizing genetic erosion safeguarding genetic GBO-4 Evaluation by and NGOs ecosystem services the development of national and international the development of national international diversity tems that help to reduce risks diversity from disasters. strategies and action plans strategies and action plans 3 3 The FAO Global Plans of Action for plant and Gradual increase in the conservation of wild Strategies have been developed and implemented for animal genetic frameworks Recent trends, current status and projections relatives of cropresources plants in provide ex situ facilities but for neces• Reducing the pressures on and, where minimizing genetic erosion and safeguarding genetic The table below provides an assessment of ecosystem progressservices made have towards individu Essential been identithe ofinnational international theirdevelopment conservation the wildand remains largely The genetic diversity of wildservices, relatives sary, enhancing the protection and restoration of Habitats important for ecosystem foris maintained diversity fied to variation some extent. Theecosystems quality, quantity and instrategies and few action plans Ecosystems that provide essential services, including High that variation across ecosystems and services. Ecosystems provide essential services, including High across and services. 3 insecure, with protected area management Aichi Biodiversity Targets, as well as the level of confidence ( ), based those ecosystems providing essential services (for example wetlands and forests, continue to be lost terconnection of many habitats are insufficient to on 2 services related to water, and contribute to health, particularly importanttofor services, servicesEcosystems related to water, andrelatives contribute health, Ecosystems particularly important for services, plans addressing wild safeguard biodiversity and ecosystem services example wetlands, coral reefs, rivers and forests and and degraded (Target However,are restoration tostill provide summary whether orand not wereefs, are on intrack to achi livelihoods and 14). well-being, restored isand safeguarded … e.g. wetlands and coral in decline coral still decline livelihoods and well-being, are reefs, restored and safeguarded … information onine.g. thewetlands long term. Restoration activities are almost 2 mountain areas as2“water towers” among others). under way for some depleted or degraded ecosyslimited to inland water ecosystems and bogs. uses aand five-point Ecosystems that provide essential services, High variation across ecosystems services. genetic diversity socio-economically as well as Insufficient data to evaluate this element of the scale: tems,The especially wetlands andofforests, sometimes on including Not evaluated services related water, and contribute to health, Ecosystems particularly important for services, valuable isMany maintained targetfor • Identifying opportunities and priorities a veryculturally ambitious scale, to as species in China. countries, livelihoods and well-being, are restored and safeguarded wetlands and coral reefs, still in decline restoration,…including highly degradede.g. ecosys2 organizations and companies have pledged to Public participation is a principale of Poor communities andof women especially Poor communities and women process especially tems, areas of particular importance for ecosystem restore areas. Abandonment of farmland in indigenous The FAO Globalthe Plans Action for plant and and Switzerland‘s decision-making at … large taking into account the needs of women, and … taking into account needs of women, indigenous Strategies have been developed and implemented for and impacted by continuing loss of ecosystem impacted by continuing loss of ecosystem services ecological connectivity, and areasgenetic somelocal regions including Europe, North America animal resources provide frameworks for all levels. communities, and the poor and vulnerable local communities, and the poor and vulnerable 1 1 minimizing genetic erosion and safeguarding genetic services services 2 5 4 3 undergoing abandonment of agricultural other theor development of national and international and East Asia is enabling ‘passive restoration’ on a diversity strategies and action human-dominated3 use. significant scale (Target 15). The Nagoya Protocol Poor communities andplans women especially On track to exceed target On track to achieve Progress towards target No significan … taking into account the needs of women, indigenous and impacted by continuing loss(we of ecosystem on Access to Genetic Resources and the Fair and expect to achieve target (if we continue but at an insufficient rate progress (ove local communities, and the poor and vulnerable The table below provides an assessment of progress made towards individual components of each of the 1 an economiLittle knowledge regarding ge- movi • Where feasible, making restorationservices Equitable Sharing of Benefits Arising from their the target before its on our current trajectory (unless is weavailable increase our neither ofthe wild species whichthe is the cally viable activity, couplingEcosystem employment and Biodiversity Targets, as well asand the level of ( we ), based onachieve thenetic available evidence. It aims deadline) expect to thediversity efforts target will not target no Utilization entersresilience into on October 2014, ofincluding Ecosystems thatforce provide essential services, High variation across ecosystems and services. to Ecosystem and12 the contribution biodiversity toAichiby Despite restoration conservation efforts, resilience and the contribution ofconfidence biodiversity Despite restoration and conservation efforts, very base of ecosystem resilience. In terms target by 2020) be met by its deadline) from it) income generation with restoration activities. opening up new opportunities thecontribute fair and services related to water, and to health, important for services, carbon stocks have beenforenhanced through conservation to provide summary there ishave still aparticularly net loss forests, aor major global carbon Ecosystems stocks been enhanced through conservation theretargets. is still a net of forests, a major global information on of whether not we are on track to achieve ofthe Theloss assessment carbon stocks, many types of land and livelihoods and well-being, are restored and safeguarded … e.g. wetlands and coral reefs, still in decline and restoration carbon stock carbon stock and restoration equitable sharing of the benefits arising from the 2 2 five-point scale: TargeT elemenTs sTaTus TargeT CommenT elemenTs sTaTus soil CommenT use result in carbon emissions. place, aby 2015, legislative, administra• Putting inuses utilization of genetic resource (Target 16). Ecosystem resilience and the contribution of biodiversity to Despite restoration and conservation efforts, TargeT elemenTs sTaTus Comm tive or policy measures and institutional structures carbon stocks have been enhanced through conservation there is still a net loss of forests, a major global Degradation of ecosystems continues espeforrestored, implementing the Nagoya Protocol; andper underAt 15 per cent degraded ecosystems are At leastMany 15 restoration cent of degraded activities ecosystems under way,are butrestored, Many restoration activities under way, but andleast restoration carbon stock Key potential actions thatof could accelerate 2 cially in mires and raised bogs and restotaking associated awareness-raising and capacity hard to assess Global whether Biodiversity they will restoreOutlook 15% of contributing to climate change mitigation contributing hard totoassess climate whether changethey mitigation will restore and Outlook adaptation, 15% of 4 progress towards this goal, if more widely appliedand adaptation, 21 Global Biodiversity Poor communities and women especially ration activities Limited g … taking into account the needs of women, indigenous and building activities including byand engaging with indigdegraded areasare almost limited to inland and to combating desertification to degraded combating areas desertification People are aware of the impacted by continuing loss of ecosystem 2 values of biodiversity 5 4 3 1 water ecosystems. at the national level, with the 3 3 • Identifying, Strong re local communities, and the poor and vulnerableenous and local communities and the services private sector. 1 involvement of relevant stakeholders, those ecosys3

The genetic diversity of wild relatives is maintained The genetic diversity of cultivated plants is maintained

TargeT 15

TargeT 15

TargeT 15 14 TargeT TargeT 15TargeT 15

Target ‘dashboard’—a summary of progress towards the aichi Biodiversity Targets, broken down into their components

Target ‘dashboard’—a summary of progress towards the aichi Biodiver Target ‘dashboard’—a summary of progress towards th Targets, broken Targets, down into their components broken down into their components

2

TargeT 1

3

carbon stock

TargeT elemenTs

sTaTus

3

CommenT

Switzerland has that established legal Given progress that has been made, it is likely Given progress has beenthe made, it isbasis likely The Nagoya Protocol is operational, consistent with national necessary for theProtocol implementation of the Na- by that the Nagoya Protocol will be operational byvalues integrated into national thatand thelocal Nagoya will be operational Biodiversity Differenc legislation The Nagoya Protocol will enter into force on 12 The Protocol Nagoya Protocol into force on 12 goya but still will hasenter a few gaps conLimited geographical coverage of indicators. 2015 in those countries that have ratified it 2015 in those countries that have ratified it Nagoya Protocol isbiodiversity in force development and poverty reduction strategies People areThe aware cerning the22014, October 2014,ofahead the deadline set. ahead of the deadline2set. 54 43 3 implementation. 5of the values 1 based on Strong regionalOctober differences 21 Globalof Biodiversity Outlook 4

Target ‘dashboard’—a summary of progress towards the aichi Biodiversity Target ‘dashboard’—a summary of progress towards the aichi Biodiversi 4 Targets, broken down into their components 3 Targets, broken down into their components 5 5 TargeT 1

TargeT 16

The Nagoya Protocol is operational, consistent with national legislation The Nagoya Protocol is in force

TargeT 16 TargeT 15

3

and restoration

TargeT 16

TargeT TargeT 16 15 15 TargeT

3 On track to exceed target On trackbelow to achieve towards NosTaTus significant overall Moving TargeT elemenTs sTaTus TargeT CommenT elemenTs CommenT The table provides an assessment of progress made towards individual components of eac TheProgress table below target provides an assessment of progress made towards individu tems that are particularly important in providing Global (we expect to achieve target (if we continueBiodiversity but at anOutlook insufficient4rate 21 progress (overall, we are away from target (things ecosystem services, with particular attention to Targets, as well as theour levelneither of as confidence ( level ),arebased on the available evidenc Aichi Biodiversity Targets, well as the of confidence ( ), based on the target before its Aichi onBiodiversity our current trajectory (unless we increase moving towards getting worse rather The Nagoya will enter into force on 12 will not the target nor away The Nagoya Protocol willthe enter intoway, force on 12 Switzerland has ratified Nagoya Protoecosystems upon which vulnerable groups are expect achieve efforts the target than better). At least 15 per cent ofisdegraded ecosystems are restored, deadline) At least Many 15 we per restoration centProtocol ofto ecosystems under way, are but restored, Many restoration activities under but The Nagoya Protocol in force The Nagoya Protocol isdegraded inactivities force the Evidence to provide summary information on whether or not we are on track to achieve the targets. The as to provide summary information on whether or not we are on track to achi October 2014, ahead of the deadline set. October 2014, ahead of the deadline set. col. People are aware of the steps they can take to conserve and target by 2020) be met by its deadline) from it) contributing to climate change mitigation and adaptation,to contributing hard totoassess climate whether change mitigation will restore and adaptation, 15% of hard to assess whether they will restore 15% of a actions Ecosystem resilience and the contribution of biodiversity Despite restoration andthey conservation efforts, sustainably use biodiversity 5 and to combating desertification and touses degraded combating areas desertification degraded areas ais five-point usesaamajor five-point which wi carbon stocks have been enhanced through conservation there still a net lossscale: of forests, global scale: 5

On track to exceed target

3 target On Ontrack trackto toexceed achieve

On track to achieve Progress towards target

Progress towards target No significant overall

No significan

22

Global Biodiversity Outlook 4

TargeT 2 TargeT 3

TargeT 1

TargeT 1

TargeT 17

TargeT 17

TargeT 2

TargeT 2

TargeT 1

TargeT 18

TargeT 18

TargeT 1

3 TargeT 1 TargeTTargeT 1

Target ‘dashboard’—a summary of progress towards the aichi Biodiver Targets, broken down into their components

22

TargeT 1 TargeT 2

TargeT 1

TargeT 3

TargeT 3

TargeT 3

TargeT 2

TargeT 19

TargeT TargeT 20 19 TargeT 20

TargeT 3

TargeT 2

TargeT 2

TargeT 2

Target ‘dashboard’—a summary of progress towards the aichi Biodiversity Targets, broken down into their components

geT TargeT 1 3

TargeT TargeT 20 19

TargeT 19

TargeT 18

TargeT 18

Strong regional differences records from natural history collections and obser3 On track to exceed target On track to achieve Progress towards target No significant3 overall Moving 3 3 knowledge and customary sustainable Traditional knowledge and(things customary sustainable Traditional innovations and practices Traditional knowledge, and practices are sTaTus • are Strengthening and promoting the Traditional further vations, includingknowledge, through citizen science networks; (we expect to achieve target (if we innovations continue but at an insufficient rate progress (overall, we are implies away from target Improved accounting improvement in TargeT elemenTs CommenT Processes are under way internationally and Processes are under way internationally and Biodiversity values incorporated into reporting systems use need to be further integrated across all use need to be further integrated fully integrated and reflected in implementation of the fully integrated and reflected in implementation of the mobilization of and access to data by, for example, the target before its on our current trajectory (unless we increase our neither moving towards are getting worse rather across all reporting however, much data and information remain Good pro Positive incentives for conservation and sustainable use of Traditional knowledge, innovations and practices of Traditional knowledge, innovations and practices of in a number of countries to strengthen respect in a number of countries to strengthen respect Switzerland has no indigenous and local relevant actions the Convention relevant actions under the Convention Convention … Convention … expect deadline) we tounder achieve the efforts the target will not Not theevaluated target nor away than better). use of common informatics 3 inaccessible and capacity is lacking to mobilize them encouraging the The evide small and biodiversity developed applied suggests a growing knowledge of 3 3 andEvidence communities. indigenous and local communities are respected indigenous and local communities are respected for, recognition and promotion of, traditional for, recognition and promotion of, traditional The evidence shows regional variatio Evidence suggests a growing knowledge Biodiversity values integrated target bythey 2020) be met by its deadline) from it)into national and local People are aware of the steps can take to conserve and Biodiversity values integrated into national and local 2 5 4 standards and protocols, promoting a culture of 3 People are aware of the steps they take to conserve and available, is not cle Limited geographical of indicators. in many countries (Target 19). There is insufficient actions but coverage limited ofbut limitedis knowledge and customary sustainable use knowledge and use can isunderstanding not clear actually 3 if biodiversity 3 sustainably actions available, understan People are aware of theplanning values of customary biodiversitysustainable planning processes 3 use biodiversity processes sustainably use biodiversity Strong regional differences data sharing, investing in digitization of natural which will have positive impacts considera data to report with confidence on progress towards consideration which will have positive impacts Oncapacities track to exceed to achieve Progress towards No significant 3 target Efforts continue to enhance the of33 target On track Effortsprogress, continue to enhance the capacities of ov 33 Incentives, including subsidies, harmful to biodiversity, overall some advances history collections and promoting citizen scienthe mobilization of financial resources from all (we expect to achieve targetNo (ifsignificant we continue but and at anlocal insufficient rate progress (overal indigenous and local communities to participate indigenous communities to participate TargeT elemenTs sTaTus CommenT eliminated, phased out orand reformed in order to minimize orbefore its but some trajectory backward movement. Increasing … with the full and effective participation of indigenous and … with the full effective participation of indigenous and tists’ contributions to the body of biodiversity sources. However, based on the data that is availthe target on our current (unless we increase our neither moving Traditional knowledge and customary sustainable Traditional knowledge and customary sustainablet Traditional knowledge, innovations and practices are Traditional knowledge, innovations and practices are meaningfully in relevant processes locally, meaningfully in relevant processes locally, avoid negative impacts recognition ofSwitzerland harmful subsidies but little action has no indigenous and local nor aw communities local communities observations deadline) we expect to achieve the efforts the target will not the target 2 able, local further efforts will be needed to significantly use need and toand bereflected further integrated use need to beinternationally further integrated across all fully integrated in implementation of the fully integrated and reflected in implementation of the Not evaluated nationally internationally but across limitedall funding nationally and but limited funding communities. Evidence suggests a accounting, growing knowledge of values integrated into national local Biodiversity Differences between regions. Evidence largely target by 2020) be met byunder its deadline) from it) 3 Biodiversity 3 Initiative values incorporated into national increase the financial Biodiversity values integrated into and local Differences between regions. Evidence l People areConvention awareand of the steps they can take to conserve and relevant actions the Convention relevant actions under theand Convention …Biodiversity Convention … resources, from all sources, for Initiatives such as WAVES show grow values incorporated intonational national accounting, capacity remain obstacles and capacity remain obstacles Limited geographical coverage of indicators. 18 Global Biodiversity Outlook 4 onavailable, actions but limitedstrategies understanding of development and of poverty reduction strategies based poverty reduction People are aware theas values of biodiversity towards s appropriate development and poverty as reduction strategies 3 based on poverty reduction strategies • Establishing or3 strengthening monitoring sustainably use biodiversity towards such incorporation appropriate effective implementation of the Strategic Plan for Strong regional differences which will have positive impacts 3 3 programmes, including monitoring of land-use 3 Biodiversity 2011–2020 (Target 20). 33 3 The below provides an assessment of progress made towards individual components of eac Good progress but better targeting needed. Too Positive incentives fortable conservation and sustainable useTargeT of Significant effort on delivery of information Significant effort onenhance delivery of information and sTaTus Commen near-real time information where Effortsthe continue to enhance the capacities ofandelemenTs Efforts continue to the capacities of Knowledge, the science base and technologies change, relatingproviding to Knowledge, science base and technologies relating to small and still outweighed by perverse incentives biodiversity developed and applied knowledge relevant to decision makers is being knowledge relevant to decision makers isevidenc being indigenous and local communities toand participate indigenous and local communities to participate Aichi Biodiversity Targets, well as the level of confidence ( ), based on the available possible,and in particular for “hotspots” of biodiversity biodiversity, itsand values, functioning, statusof and trends, biodiversity, its values, functioning, statusas trends, and Switzerland has no indigenous and local The evidence shows regional variation and it 3 … with the full effective participation indigenous and … withmade, the full and effective participation of indigenous and and relevant processes and institutions are made, and relevant processes institutions area The evidence showsand regional variation Not evaluated Biodiversity values integrated national and local meaningfully in relevant processes locally, meaningfully initsrelevant the consequences the consequences ofinto loss,values areprocesses improved change Evidence suggests a growing knowledge of Biodiversity integrated into national and local Biodiversity values integrated into national and local locally, Differences between regions. Evidence largely communities. not clear ifare biodiversity is is actually taken into local communities of its loss, are improved local communities Improved to provide summary onvalues whether we on track to achieve the targets. The a inofplace in place People are aware the steps they can take toinformation conserve and 4 planning 4 orisnot Improved implies improv geog not clear ifaccounting biodiversity isLimited actually tak processes nationally and internationally funding and internationally but limited funding Biodiversity incorporated reporting actions available, but systems limited understanding of but limited People are aware ofsystems the values ofinto biodiversity Biodiversity values incorporated into reporting planning processes development andnationally poverty reduction strategies based on poverty reduction strategies consideration reporting 3 sustainably use biodiversity 3 Strong regio reporting consideration High quality information on Switzerland’s biodi3 and capacity remain obstacles and remain obstacles which will have positive impacts uses a five-point scale: • Developing national financial plans for capacity biodiver3 3 3 versity is available. However, proposals for im3 3 3 Improvements in analysis and interpretation Improvements in analysis and interpretation sity, as part of national biodiversity strategies and portant research programmes were not adopted of data gathered from disparate collectingmade and of data gathered from disparate collecting and table below provides aneffort assessment ofofprogress towards individual components of each ofbethe and significant efforts will needed to secure action18 plans, The aligned, where possible, with national Significant on delivery information and Significant effort on delivery of information and Biodiversity Outlook 4systems. Knowledge, the science base and technologies relating to GlobalBiodiversity Knowledge, the science base and technologies relating to the availability of such information in future andto monitoring However, coordination to monitoring systems. However, Biodiversity knowledge, the science base and technologies Biodiversity knowledge, the science base and technologies The evidence shows regional variation and it coordination Initiatives such as WAVES show growing trend values incorporated into national accounting, knowledge relevant to decision makers is being knowledge relevant to decision makers isNo being annual and multi-annual financial planning cycles Aichi Biodiversity Targets, as well as the level of confidence ( ), based on the available evidence. It aims Evidence sug Initiatives such as WAVES show growing Biodiversity values incorporated into national accounting, Biodiversity values integrated into national and local toto further develop the knowledge base, e.g. by Incentives, including subsidies, harmful biodiversity, signif biodiversity, its values, functioning,and status and trends, and biodiversity, its values, functioning, status and trends, and Biodiversity values integrated into national and local Differences between regions. Evidence largely guarantee models and technologies that can guarantee models and technologies that can are widely shared and transferred applied are widely shared and transferred and applied People are aware of the steps they can take to conserve and Incentives, including subsidies, harmful to biodiversity, No significant overall progress, some is not clear if biodiversity isrelevant actuallyprocesses taken into and institutions towards such incorporation as appropriate made, andas relevant processes and institutions are made, andbiodiversity are actions avail addressing values, and to effectively towards such incorporation appropriate planning processes phased out3 or reformed in order to minimize orsome but some poverty reduction strategies based on poverty reduction strategies the consequences of its loss, are improved the and consequences its loss, areinto improved to provide summary information on whether oreliminated, notapplied we are track to achieve the targets. The assessment integrate thisof knowledge functional integrate knowledge into functional applied sustainably useon biodiversity eliminated, phased out or reformed in3 order to minimize or but backward movement. Incre consideration 3 development in place 2this in communicate biodiversity knowledge to promote which will ha 4 43 5 place 4 1 recogniti • Increasing national and international flows of 3 3 avoid negative impacts systems needs to be improved systems needs to be 3 avoid negative impacts recognition of harmful subsidies but 3improved action to achieve the Aichi 2 targets. a five-point scale: 2 resources foruses biodiversity, broadening biodiversity On track to exceed target On track to achieve Progress towards target No significant overall funding sources including by exploring innovaThe majorprogress shortcoming forand theinterpretation Improvements in analysis and interpretation Improvements in analysis (we expect to achieve target (if sources, we continue but at an insufficient rate (overall, we aregeneration away from ta Limited information on many funding Limited information on many funding sources, ofshows biodiversity knowledge initinthe future is theand Improved accounting implies improvement tive financial mechanisms, such as subsidy reform Thewe evidence regional variation and of data from disparate collecting and of data gathered from disparate collecting Improved accounting implies improvem Initiatives such as WAVES show growing trend national the target before its on our current trajectory (unless increase our neither moving towards are getting w Biodiversity values incorporated into reporting systems Mobilization of financial resources implementing the Mobilization ofgathered financial resources implementing the including domestic funding, innovative financial including domestic funding, innovative financial Biodiversity values integrated into national andaccounting, local creeping loss of knowledge in systematics Biodiversity values integrated into national and local Differences Biodiversity values incorporated into reporting systems reporting is not clear if will biodiversity isuse actually taken into coordination and payment for ecosystem services schemes, monitoring systems. However, coordination to monitoring systems. However, to Biodiversity knowledge, the science base and Biodiversity the science base and technologies reporting towards such incorporation as appropriate deadline) we expect to achieve the efforts the target not the target nor away than better) Good Positive incentives for conservation and sustainable of in general due to the abolishment of many planning processes Strategic Plan for Biodiversity 2011–2020 fromtechnologies all sources Strategic Planknowledge, for Biodiversity 2011–2020 from all sources mechanisms, and the private sector. General mechanisms, and the private sector. General development and poverty reduction strategies based on pro pon Good and progress but better targeting Positive forand conservation and use of 3 sustainable consideration guarantee and technologies can guarantee models technologies that can and are shared and transferred and applied are increased widely shared andincentives transferred applied a range of funding sources will professorships. Important efforts are needed 3 3 developedbe target bythat 2020) met by its deadline) from it) small biodiversity and applied has widely increased substantially from 2010 levels recognizing that has substantially from 2010 levels increase inbemodels bilateral ODA against 2006–2010 increase in bilateral ODA against 2006–2010 3 small and outweighed by pervers developed and 3 still 2 5 4 biodiversity 3 applied 1biodiversity integrate this knowledge into functional applied integrate this knowledge into functional applied to transfer knowledge to a broad 3 3 3 needed baseline. baseline. 3 3 public (seeneeds targetto1). systems beMoving improved systems needs be improved Progress towards target On track to exceed target On track to to achieve No significant overall Incentives, including subsidies, harmful to biodiversity, No significant overall some advances (we expect to achieve target (if we continue but at an insufficient rate progress (overall,sTaTus we are progress, away from target (things Incentives, including subsidies, harmful to biodiversity, No significant overall ad TargeT elemenTs CommenT The some evidenc Improved accounting implies improvement initself progress, Switzerland has committed to double eliminated, phased out or reformed in order to minimize or but some backward movement. Increasing Initiatives such as WAVES show growing trend Biodiversity incorporated into national accounting, 16 Global Biodiversity Outlook 4 Biodiversity values into national and local Biodiversity values incorporated intotrajectory reporting the target before itsvalues on our current (unless we increase ourto integrated neither moving towards arefinancial getting worse rather eliminated, phased out or reformed in order minimize or but some backward movement. Increasi Limited information on manysystems funding sources, Limited information on many funding sources, is not clear i international flows dedicated for the reporting avoid negative impacts recognition of harmful subsidies but little towards such incorporation as appropriate planning processes deadline) weof expect tonegative achieve the efforts the target will not the target nor away than better). avoid impacts recognition of action harmful subsidies but litt 2 Mobilization of financial resources implementing the Mobilization financial resources implementing the including domestic funding, innovative financial including domestic funding, innovative financial conservation and sustainable use of biodiversity consideratio 2 3 3 target by 2020) be met by all its deadline) from it) GlobalStrategic Biodiversity 4 2011–2020 from all sources 22 GlobalStrategic Biodiversity bymechanisms, 2020 (and notand by 2015). At thesector. national level, Plan forOutlook Biodiversity Plan forOutlook Biodiversity 2011–2020 from sources mechanisms, and the4private sector. General the3geographical private General Limited coverage 18 Global ­significant resources need 2006–2010 to be se- of ind People are aware ofagainst the values of biodiversityOutlook 4 18has increased has increased substantially from 2010 levels substantially from 2010 levels increase in bilateral ODA 2006–2010 increase financial in bilateral ODA against Global Biodiversity Outlook 4Biodiversity Strong regional differences cured to achieve the strategic objectives of the 3 3 baseline. baseline. Biodiversity Strategy. Incentives, including harmful to biodiversity, No significant overall progress, some advances 3 Swiss Good progress but better targeting needed. Toobetter targeting need Positive incentives forsubsidies, conservation sustainable use of TargeT elemenTs sTaTus CommenT Improved implies improvement in Good progress but Positive and incentives conservation and sustainable use Initiatives su values incorporated into accounting national accounting, eliminated, phased out and or reformed order to for minimize or butofsome movement. Increasing Biodiversity values incorporated intoinreporting systemsBiodiversity small and backward still outweighed by perverse incentives biodiversity developed applied reporting small and still outweighed by perverse i biodiversity developed and applied towards such as appropriate avoid negative impacts recognition of harmful subsidies but little action 3 2 TargeT 20

22

TargeT 2

TargeT 17

TargeT 17

(we expect to achievetowards target continue at insufficient rate (ove (we toassessment achieve target (if we butindividual at (if an we insufficient progress (overall, we are progress away ta For expect those Parties for which of information iscontinue Forrate thosebut Parties for which information is from The table below provides progress made components ofaneach of the The an table provides an assessment of on progress towards individual components ofgetting each o the target its our current trajectory (unless we increase our toneither movin the target before its are on our current trajectory (unless we made increase our neither moving towards are w available, aboutbelow 40% expected to before have available, about 40% are expected have StrategicSubmission Goal E of NBSAPs to Secretariat by (end of) The evid 2015 Submission of NBSAPs to Secretariat by (end of) 2015 Evidence suggests a growing knowledge of Aichi Biodiversity Targets, as well as the level of confidence ( ), based on the available evidence. It aims Given progress that has been made, it is likely Given progress that has been made, it is likely deadline) we expect to achieve the efforts the target not 2014 the target no Biodiversity values integrated into national and local deadline) weconsistent expect towell achieve thetowards efforts the target will not the target nor away than better) Key potential actions that‘dashboard’—a could accelerate completed their NBSAP October 2014 andas completed their NBSAP bywill October and Aichi Biodiversity Targets, as the level of confidence ( ), based on the available evidence. People areThe aware of the steps they can takebyto conserve and The Nagoya Protocol is operational, consistent with national Nagoya Protocol is operational, with national Target summary of progress the aichi Biodiversity is not cle Enhance implementation through participatory planning, actions butthe limited understanding of be operational that the Nagoya Protocol willtarget be operational by that Nagoya Protocol will target 2020) be met by its deadline) from it) by planning by 2020) be by itsavailable, deadline) from it) about 90% by the end of 2015 about 90% by the end of 2015 progress towards goal,summary if more applied sustainably use widely biodiversity to provide information on whether or not weprocesses are on track toby achieve the assessment 4this 4 met legislation legislation consider to summary information not wehave are ontargets. track toThe achieve thehave targets. The which will positive impacts knowledge management and capacity-building 2015 inprovide those countries that have ratified it on whether or 2015 in those countries that ratified it asse Targets, broken down into their components 3 3 • Ensuring that biodiversity strategies 4 uses4national a five-point scale: uses a five-point scale: and action plans are up to date and aligned with the The strategic orientation of sTaTus the TargeT elemenTs Comm table below provides an of progress made towards individual sTaTus components of each of theSwiss biodiverTargeT elemenTs CommenT Recent trends, current status and projections Strategic PlanThe for Biodiversity 2011–2020 and the assessment sity has been within the Swiss The adequacy of available updated NBSAPs The adequacy of available NBSAPs Foradopted those Parties for which information is in Forpolicy those Parties fordefined whichupdated information is in NBSAPs adopted as effective policyplans instrumentAichi Biodiversity asinto effective policy instrument Targets, for NBSAPs example by setting Biodiversity Strategy (SBS) which was adopted Aichi Biodiversity Targets, as well as the level of confidence ( ), based on the available evidence. It aims Biodiversity values integrated national and local Differences between regions. Evidence largely Initiative Biodiversity values incorporated into national accounting, National biodiversity strategies and action terms of following COP guidance is variable terms of following COP guidance is variable about 40%The areSBS expected to have available, about summary 40% are expected toprogress have Target ‘dashboard’—a towards the aichi Biodiversity byavailable, the Federal Council. has been subSubmission to Secretariat 2015 targets Submission of NBSAPs tostrategies Secretariat byof (end of) 2015 development and poverty reduction based on poverty reduction strategies national with corresponding indicators andtheir NBSAP towards as2014 appropriate are expected to beof in NBSAPs place for most Parties byby (end of) 3 3 completed by October 2014 and g completed by October and to provide summary information on whether or not we are on track to achieve mitted the targets. TheNBSAP assessment to the their CBD Secretariat. An action plan Limited Limited geographical coverage Targets, broken down into their components 3 monitoring mechanisms, with the participation ofbyare 3of 2015to achieve the of ind 5 4 4 90% 2015 (Target 17), helping to translate the aims of 3 People 1 by the are aware of the about 90% about end ofof2015 People aware the values of biodiversity detailing activities andend measures 423 values of biodiversity 15 Global Biodiversity 4 the 2 5Outlook 4 1 Strong re uses a five-point scale: Strong regional differences all stakeholders strategic objectives is not yet in force. the Strategic Plan for Biodiversity 2011–2020 into On track to exceed Ontrack track achievetargetof progress Progress towards Noindividual significant Moving 3 3 overall On totoexceed On track to achievetarget towards target No significant overall Mo The table belowtarget provides an(ifassessment made towardsProgress components of each of (things the national actions. Traditional knowledge continues (we expect to achieve The(we target butupdated at (if an we insufficient progress (overall, shows we are away from target The regional andwe it areof updated degree ofwe implementation of The degree ofvariation implementation expect to continue achieve and local target continuerate but at anevidence insufficient rate progress (overall, away from targe initiatives that support traditional Biodiversity integrated into national to decline as indicated byimplemented the loss of linguistic diver- • PromotingAichi NBSAPs are being NBSAPs are being implemented Biodiversity Targets, as well as the level of confidence ( ), based on the available evidence. It aims the target before itsvalues on our current trajectory (unless we increase our neither moving towards are getting worse rather Improved An action plan detailing activities and measures is not clear if biodiversity is actually taken into NBSAPs is variable NBSAPs isof variable Target ‘dashboard’—a summary progress towards the the target before its on our current trajectory (unless we into increase our adequacy neither moving towards are getting The adequacy of available updated NBSAPs in The of available updated NBSAPs inwors Biodiversity values reporting systems planning processes and local knowledge of biodiversity and promote sity and large-scale displacement of indigenous and deadline) we expect to achievepolicy the instrument efforts theto target willthe notincorporated the consideration target nor away than better). to achieve thetarget strategic objectives of the SBS is NBSAPs adopted as effective NBSAPs adopted as effective policy instrument reporting deadline) we expect achieve the target will not the nor away than better). Evidence to provide summary information on whether or not we are on track toit) achieve the targets. The assessment 3 3efforts terms of following COP guidance variable terms following guidancea is variable Evidence growing knowle 3 broken down into their components not yet inof force. target by 2020) beis met its deadline) from People are aware the steps they can take to conserve andCOP3suggests local communities, although this trend is reversed in customary sustainable use, including traditional People are aware of theTargets, steps they can take toofconserve and target byby2020) be met by its deadline) from it) actions a 2 5 3 4 3 1 actions available, but limited unders 3 uses a strengthening five-point scale: health care initiative, opportunities sustainably use biodiversity sustainably use biodiversity some places through growing interest in traditional which wi which will have positive impacts 3 internationally to learn and speak indigenous languages, research On track to exceed target On track achieve Progress Noan significant Moving 3 overall cultures and involvement of local communities in The tabletowards belowtarget provides assessment of progress made towards individual c Processes aretounder way internationally and Processes are under way and TargeT elemenTs CommenT (we expect to achieve target (ifofwe continue but at anrespect insufficient rate progress (overall, we away targettrend (things projects collection using community based Traditional knowledge, innovations of and data Traditional knowledge, innovations and practices of sTaTus in incorporated a number countries to accounting, strengthen in aare number offrom countries to strengthen respect management of protected areas (Target 18).and Datapractices Initiatives such WAVES show growing Biodiversity values into national TargeT elemenTs sTaTus CommenT Aichi Biodiversity Targets, as well as the level of confidence ( ), based th Incentives, including subsidies, harmful toasbiodiversity, Noon signif An action plan detailing activities and meathe target before its on our current trajectory (unless we increase our neither moving towards are getting worse rather indigenous on andbiodiversity local communities are respected indigenous and local communities areof respected for,indigenous recognition and promotion of, traditional for, and promotion of, traditional methodologies, and involving local and towards such incorporation as appropriate The degree of implementation updated Therecognition of implementation of updated and information are being shared eliminated, phased or reformed order todegree or but sures tominimize achieve the of some NBSAPs are being implemented NBSAPs arewebeing implemented deadline) expect tocustomary achieve thesustainable the will notout the target norin away than better). toefforts provide summary information on whether or not westrategic are sustainable on objectives track to achieve and usetarget knowledge and customary use communities in the governance 3 3 creation, control, knowledge 3 NBSAPs is variable NBSAPs variable much more widely through initiatives promoting avoid impacts recogniti the SBS isisnot yet in force. Biodiversity values national and coverage local Differenc target by 2020)values integrated be met by negative its deadline) fromLimited it)into geographical Biodiversity into national and integrated local Differences 2 between regions. Eviden of indicators. 2 5 4 3 1 and management3of People protected Limited geographical coveragebased of indica 3 uses a five-point scale: areareas aware of the development values of biodiversity and facilitating free and open access to digitized development and poverty reduction strategies on and poverty reduction strategies based on poverty reduction strategie People are aware of the values of biodiversity Strong regional differences

3

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Evidence suggests a growing knowle Limited Peopleofare aware of the steps they can take to conserve and geographical coverage of indicators. People are aware of the values biodiversity Strong regional differences actions available, but limited unders Global Biodiversity Outlook 4 sustainably use biodiversity

Incentives, including harmful biodiversity, Positive incentives forsubsidies, conservation and to sustainable use of

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which will have positive impacts

No significant overall progress, some advances 3 Good progress but better targeting needed. Too

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