SPORT19 Jetzt weiß Juve, wie Bayern zu besiegen ist

... Danilo, Rodrigo – Mina, Negredo, Piatti. Ernst-Happel-Stadion, 19 Uhr/live Puls 4 und Sky .... seph Blatter und Michel Platini jeweils um zwei auf sechs Jahre.
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SPORT

D ONNERST AG, 25. FEBRUAR 20 16

FUSSBALL INTERN

Jetzt weiß Juve, wie Bayern zu besiegen ist

Alexander Bischof

Schmidt: Sperre und Geldstrafe Dass Roger Schmidt ungemütlich werden kann, wenn es nicht nach seinen Vorstellungen läuft, das haben in der österreichischen Bundesliga schon seine Trainerkollegen Adi Hütter und Didi Kühbauer zu spüren bekommen. Hütter hatte der damalige Trainer von Red Bull Salzburg den Handschlag verwehrt und wütend die Pressekonferenz verlassen. Kühbauer war von Schmidt als „Osterhase“ bezeichnet worden. Nach dem Eklat vom vergangenen Sonntag im Spiel gegen Dortmund wurde LeverkusenTrainer Schmidt nun für fünf Spiele gesperrt (zwei davon auf Bewährung). Zudem muss Schmidt „wegen fortgesetzten unsportlichen Verhaltens“ eine Geldstrafe von 20.000 Euro zahlen. Schmidt hatte sich geweigert, den Innenraum zu verlassen und auf die Tribüne zu gehen. Daraufhin hatte Schiedsrichter Felix Zwayer für zehn Minuten die Partie unterbrochen. Trotz seiner Eskapaden ist Schmidt bei den nervigsten Trainern nur die Nummer zwei in Deutschland. Eine Umfrage unter den Referees ergab, dass Augsburg-Coach Markus Weinzierl am meisten nervt.

Warum ein respektables 2:2 in Turin bei Bayern München ein mulmiges Gefühl vor dem Rückspiel am 16. März hervorruft.

Für viele Fußballfans wäre Barcelona gegen Bayern München das Traumfinale in der Champions League. Während Barça mit dem 2:0-Auswärtssieg gegen Arsenal im Hinspiel des Achtelfinales schon für das Viertelfinale planen kann, halten die Bayern die Spannung noch hoch. Denn nach einer 2:0-Führung ließen die Münchner Juventus in Turin noch zurück ins Spiel kommen und mussten am Schluss froh sein, ein 2:2 über die Runden gerettet zu haben. Bis zum Finale am 28. Mai in Mailand ist es zwar noch ein weiter Weg, aber die beiden Achtelfinalhinspiele am Dienstag zeigten, warum der FC Barcelona nach wie vor der große Favorit auf den Titel ist. Während die Bayern ihre Überlegenheit der ersten Stunde nicht in einen Sieg umsetzen konnten, agierten Lionel Messi und Co. wie ein Champion und ließen nie einen Zweifel darüber aufkommen, wer den Platz als Sieger verlassen wird. Trotz der noch immer guten Ausgangsposition wollte bei den Bayern auch keine rechte Feierstimmung aufkommen. Vielleicht auch deshalb, weil die Münchner keine Gründe kannten, warum ein Spiel, das schon gewonnen war, nicht gewonnen wurde. Aber genau das könnte Juve bei der Aufholjagd in die Karten gespielt haben. Das Bayern-Spiel wirkte nach einer tollen ersten Halbzeit überheblich, in vielen Zweikämpfen wurde zurückgesteckt. Auf dem Niveau der Champions League folgte die Strafe mit Gegentoren.

Und Juventus wittert plötzlich wieder eine Chance. Warum sollte man in München nicht gewinnen können? Bayern-Torschütze Arjen Robben flüchtete sich in Sarkasmus und nannte ein Rezept, wie die Bayern die hohe Hürde meistern: „Wir müssen nur so spielen wie die ersten 60 Minuten – nur 30 Minuten länger.“ Und die Defensive darf sich nicht solche Fehler leisten wie in Turin, als auch Youngster Joshua Kimmich patzte. Unter Druck zeigte sich, dass gegen robuste Stürmer wie den starken Ex-Münchner Mario Mandžukić eine Abwehr ohne Defensiv-Spezialisten mit Gardemaß doch verwundbar ist. Während Barcelona das Rückspiel in zwei Wochen im „Schongang“ in Angriff nehmen kann, werden die Bayern noch einmal durch die Hölle gehen. „Aber wir sind es in jedem Spiel gewohnt, durch die Hölle zu gehen“, betonte Robben. Der Niederländer könnte im Rückspiel zum großen Trumpf werden. Robben nähert sich nach seiner Verletzungspause wieder seiner Höchstform. Und dennoch betonte Torhüter Manuel Neuer: „Es ist kein katastrophales Ergebnis. Aber man fährt mit einem mulmigen Gefühl nach Hause.“ Nur noch minimale Chancen auf den Aufstieg in das Viertelfinale der Champions League hat Dynamo Kiew mit dem österreichischen Teamverteidiger Aleksandar Dragovic. Die Ukrainer verloren am Mittwochabend das Heimspiel gegen Manchester City mit 1:3 (0:2). Die zweite Mittwoch-Partie zwischen Eindhoven und Atletico Madrid endete torlos.

Daten & Fakten UEFA-Rangliste

Rapid spielt nicht nur um die Ehre

ALEXANDER BISCHOF SALZBURG.

Welchen Platz Österreich heuer in der UEFA-Fünfjahreswertung belegt, gibt den Ausschlag dafür, ob in der übernächsten Saison 2017/18 neben dem heimischen Meister auch der Vizemeister in der Champions-League-Ausscheidung spielen darf. Die Ränge 13 bis 15 bringen diesen Zusatzplatz. In der laufenden Saison war Österreich dank Platz 14 noch mit Meister und Vizemeister (Red Bull Salzburg und Rapid) vertreten, 2016/17 ist es wegen Platz 16 nur der Meister. Rumänien ist Österreichs Gegner um Platz 15 für 2017/18, ist aber mit keinem Club mehr vertreten. Nur mit einem Sieg von Rapid gegen Valencia kann Österreich (25,100 Punkte) Rumänien (25,383) überholen.

Harte Bandagen: Bayerns Robert Lewandowski (l.) und Turins Mario Mandžukić lieferten sich einen Zweikampf Kopf an Kopf. BILD: SN/AP/PINCA

Champions League Achtelfinale Hinspiele Dienstag Juventus – FC Bayern 2:2 (0:1) Tore: Dybala (63.), Sturaro (76.); Müller (43.), Robben (55.). Arsenal – Barcelona 0:2 (0:0) Tore: Messi (71. und 83./Elfer). Rückspiele am 16. März Mittwoch Eindhoven – Atlético Madrid 0:0 Dyn. Kiew – Manchester City 1:3 (0:2)

Tore: Buljalskij (59.); Agüera (15.), Silva (40), Toure (90.). Rückspiele am 15. März Bereits gespielt Paris SG – Chelsea 2:1 B. Lissabon – St. Petersburg 1:0 Rückspiele am 9. März Gent – Wolfsburg 2:3 AS Rom – Real Madrid 0:2 Rückspiele am 8. März Finale am 28. Mai in Mailand

Gegen Valencia geht es auch um einen Europacup-Startplatz für 2017/18. Nach der 0:6-Klatsche in Valencia geht es für Fußball-Rekordmeister Rapid heute, Donnerstag, im Sechzehntelfinal-Rückspiel der Europa League nur mehr um einen versöhnlichen Abschluss. Träume vom Aufstieg gibt es keine mehr, die Partie hat aber trotzdem eine wichtige Bedeutung, können die Hütteldorfer doch Österreich mit einem Sieg einen fünften EuropacupStartplatz für die Saison 2017/18 sichern (siehe Daten & Fakten). „Man hat ja heuer gesehen, wie wichtig der zweite ChampionsLeague-Platz für uns war, deshalb kann es auch für den eigenen Verein von ganz großer Bedeutung sein“, sagte Rapid-Trainer Zoran Barisic. Zudem gehe es auch um Unterhaltung, Würde und Ehre. „Das sind schon ambitionierte Ziele

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WIEN.

gegen eine Mannschaft wie Valencia“, sagte Barisic. Gegenüber dem 0:6 muss sich seine Truppe deutlich steigern. „Wir müssen kompakt sein in allen

Mannschaftsteilen, vor allem im Spiel gegen den Ball aggressiv arbeiten, die Zweikämpfe suchen und gewinnen, uns etwas zutrauen und einfach und schnörkellos nach vorn spielen“, gab der Wiener die Marschroute vor. Das Hinspiel wurde am Mittwoch noch einmal analysiert. Barisic ließ sich nicht entlocken, mit welcher Ausrichtung man ins Spiel gehen werde. Kapitän Steffen Hofmann und Florian Kainz, der noch Erinnerungslücken hat, fallen weiter aus. Valencia geht die Pflichtübung sehr locker an: Die Spanier trainierten noch vor ihrem Abflug am Mittwochvormittag in Spanien, auf ein Abschlusstraining in Wien verzichten die Gäste. Für das Spiel waren bis Mittwochmittag 35.400 Karten SN, APA verkauft.

Sperren für Blatter und Platini wurden gesenkt ZÜRICH. Die Berufungskommission der FIFA hat am Mittwoch die Acht-Jahres-Sperren von Joseph Blatter und Michel Platini jeweils um zwei auf sechs Jahre gesenkt und damit das Urteil der Ethikkommission des FußballWeltverbandes leicht korrigiert. Der langjährige FIFA-Präsident Blatter reagierte auf den Richterspruch umgehend. „Ich bin tief enttäuscht von der FIFA-Rekurskommission. Selbstverständlich ziehe ich den Fall ans CAS weiter“, sagte Blatter. SN, dpa

Rapid Wien – FC Valencia Europa League, 1/16-Finale Hinspiel: 0:6 Voraussichtliche Aufstellungen: Rapid: Strebinger – Pavelic, Sonnleitner, M. Hofmann, Stangl/Wöber – Grahovac, Petsos – Murg, Schwab, Schobesberger – Jelic. Valencia: Ryan – Barragan, Santos, Vezo, Gaya – Fuego, Danilo, Rodrigo – Mina, Negredo, Piatti. Ernst-Happel-Stadion, 19 Uhr/live Puls 4 und Sky SR Paolo Tagliavento (ITA) Weitere Rückspiele (Hinspiel in Klammer): Mittwoch: Braga – Sion 2:2 (2:1), Donnerstag, 17 Uhr: Lok Moskau – Fenerbahce (0:2), 19 Uhr: Liverpool – Augsburg (0:0), Krasnodar – Sparta Prag (0:1), Lazio Rom – Galatasaray (1:1), Schalke – Schachtjor Donezk (0:0), Bilbao – Marseille (1:0), Leverkusen – Sporting Lissabon (1:0); 21.05 Uhr: Tottenham – Florenz (1:1), Porto – Dortmund (0:2), Piräus – Anderlecht (0:1), Manchester United – Midtjylland (1:2), Molde – FC Sevilla (0:3), Neapel – Villarreal (0:1), Basel – St. Étienne (2:3).