SPD wagt Gespräche mit Union - Siegener Zeitung

08.12.2017 - schwester zu zitieren weiß, sich in. Wahrheit von „den ...... Hermann, Wehrführer Thomas Wickler, Hendrik Dietershagen, Wehrleiter Ralf Rötter, ..... (Weiß- russland) niederdt.: Brunnen. Eich- hörn- chen- nest. Ge- schäfts- leitung bulgar. Wäh- rungs- einheit kirchli- cher Ge- meinde- gesang hoch od. weit.
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Endspurt – Geschenkideen zu Weihnachten

AUSGABE KREIS ALTENKIRCHEN Freitag, 8. Dezember 2017

Nr. 284 | 195. Jahrgang | G 6295

Vorerst fest im Sattel

LOKALES

Zum Parteitag der SPD

Im Ev. Altenzentrum in Kirchen hat die neue Leiterin bei den Vertretern der Angehörigen Begeisterung ausgelöst. Seite 7 Ziel bleibt die eigene Küche.

Montaplast legt vor

Sowohl das Brandschutz- als auch das Schallschutzgutachten hat die Firma vorgelegt und knüpft ihre Hoffnung an Seite 6 den 14. Dezember.

DAX 13 045,15 (+ 46,30)

Dow Jones 24 211,48 (+ 70,57)

Policen teurer

Die meisten Autofahrer müssen für KfzSeite 19 Versicherung mehr zahlen.

ZEITGESCHEHEN

Pizzabäcker jubeln

Die Kulturorganisation UNESCO nahm die „Kunst des neapolitanischen Pizzabäckers“ in die Liste des immateriellen Seite 16 Kulturerbes auf.

SPORT

Auch Köln draußen

Fußball-Europa-League: Domstädter verlieren 0:1 bei Roter Stern Belgrad, Hertha BSC - Östersund 1:1, Hoffenheim - Ludogorez Rasgrad 1:1. Seite 23

KULTUR/TV

Da Vinci am Golf

Das für 450 Mill. Dollar versteigerte DaVinci-Gemälde „Salvator mundi“ kommt in den Louvre Abu Dhabi. / In der vierten Folge der ARD-„Eifelpraxis“ sorgt Vera wieder einmal für TurbulenSeiten 11/27 zen, packt aber zu.

WETTER

Nasskalt

Es wird wieder kälter: Niederschläge gehen im Tagesverlauf auch im Flachland in Schnee über. Seite 16

HEUTE

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Lob für Heimleiterin

WIRTSCHAFT

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Das Fernsehma

Manch-ein mal fehlt Stück zum Glück!

Winde fachen die Feuer in Kalifornien weiter an Was aus dem Weltall wie ein schönes Naturschauspiel anmutet, ist auf der Erde eine wahre Hölle aus Rauch und Flammen. Die Waldbrände in Südkalifornien bedrohen jetzt auch das weltbekannte Reichenviertel Bel Air in Los Angeles. Die Hügel des

Stadtteils sind in dichten Rauch gehüllt, Flammen fressen sich durch die vertrocknete Landschaft. Die Rauchschwaden sind sogar aus dem Weltraum gut sichtbar, wie diese Aufnahme aus der Internationalen Raumstation (ISS) zeigt. Die Feuerwehr hat

die Anwohner alarmiert, notfalls für eine rasche Evakuierung jederzeit bereit zu stehen. Das Eindämmen der Feuer wird durch die heftigen Santa-Ana-Winde erschwert (ausführliche Berichterstattung siehe „Zeitgeschehen“, Seite 15). Foto: NASA/dpa

SPD wagt Gespräche mit Union BERLIN

Grünes Licht für „ergebnisoffene“ Sondierungen / CSU: Schritt aus der „Schmollecke“ Selbstmord“ und warnten vor einer „Verzwergung“ der SPD. „Wir haben ein Interesse daran, dass hier noch was übrig bleibt von diesem Laden, verdammt nochmal“, sagte Juso-Chef Kevin Kühnert.

Martin Schulz mit knapp 82 Prozent der Stimmen als Parteichef wiedergewählt. afp � In die Regierungsbildung kommt wieder Bewegung: Die SPD beschloss gestern auf einem Parteitag in Berlin, nun doch in Gespräche mit der Union einzutreten. Die Sozialdemokraten halten sich dabei aber alle Optionen offen. Parteichef Martin Schulz wurde mit knapp 82 Prozent der Stimmen als Parteichef wiedergewählt. Er sprach gleichwohl von einem „Vertrauensbeweis“. Im März hatte Schulz noch 100 Prozent erhalten, war dann aber als Kanzlerkandidat krachend gescheitert. Die 600 Delegierten billigten im Grundsatz den Antrag der SPD-Spitze für „ergebnisoffene“ Gespräche mit der Union. Auf Wunsch u. a. der NRW-SPD wurde allerdings eine zusätzliche Hürde für mögliche Koalitionsverhandlungen eingebaut: Über deren Beginn soll zuvor ein Sonderparteitag entscheiden. Der Parteivorstand hatte dies dem kleineren Parteikonvent überlassen wollen. Das letzte Wort haben aber die Mitglieder. Die Jusos scheiterten mit der Forderung, die Partei auf ein Nein zu einer „GroKo“-Neuauflage festzulegen.

Schnappschuss vom SPD-Parteitag in Berlin: Fraktionschefin Andrea Nahles richtet Martin Schulz die Krawatte. Foto: dpa

Umgekehrt soll es aber auch „keinen Automatismus“ in diese Richtung geben. Schulz hatte eindringlich für Gespräche mit der Union geworben: „Wir müssen nicht um jeden Preis regieren. Aber wir dürfen auch nicht um jeden Preis nicht regieren wollen.“ Zudem hob er noch einmal den ergebnisoffenen Verlauf hervor: „Vielleicht geht das über Neuwahlen, vielleicht über die Tolerierung einer Minderheitsregierung, vielleicht über eine Koalition.“ Alle Optionen würden „gleichberechtigt und mit gleicher Intensität und Leidenschaft ausgelotet“, sicherte er zu. Auch Fraktionschefin Andrea Nahles rief die Partei dazu auf, keine Angst vor einer großen Koalition zu haben. Die Jusos halten eine Neuauflage für „politischen

CDU-Bundesgeschäftsführer Klaus Schüler begrüßte die Bereitschaft der SPD zur Aufnahme von Gesprächen, die kommende Woche beginnen dürften. CSULandesgruppenchef Alexander Dobrindt sprach von einem „ersten Schritt der SPD aus der Schmollecke“. In seiner Rede hatte der gescheiterte SPD-Kanzlerkandidat zuvor die Delegierten um Entschuldigung für „meinen Anteil an der Niederlage“ im September gebeten, als die Partei auf 20,5 Prozent abstürzte. Breiten Raum nahm in seiner Rede die Europapolitik ein (mehr auf Seite 2). Neu als stellv. Parteivorsitzende wurden die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer und die bayerische SPD-Chefin Natascha Kohnen gewählt. Dreyer erreichte mit 97,5 Prozent Zustimmung das mit Abstand beste Ergebnis. Als Parteivize bestätigt wurden Thorsten Schäfer-Gümbel und Manuela Schwesig – sowie mit deutlichen Dämpfern auch Ralf Stegner und Olaf Scholz. Heute steht die Neuwahl der übrigen SPD-Spitze mit dem Generalsekretär auf der Tagesordnung.

Neue Anlaufstelle wieder geschlossen Technische Probleme legen die noch aus Zeltbauten bestehende Bochumer Einrichtung lahm sz/lnw Bochum/Bad Berleburg. Unmittelbar nach der Eröffnung der neu geschaffenen zentralen Landeserstaufnahme-Einrichtung (LEA) in Bochum hatten sich die ersten 15 Flüchtlinge in der noch aus Zeltbauten bestehenden Einrichtung eingefunden. Das erst am Montag eröffnete Aufnahmelager musste seine Pforten aber gestern bereits wieder schließen. Bei der Kreisverwaltung Siegen-Wittgenstein ist gestern Nachmittag eine E-Mail eingegangen, in der über die sofortige Schließung der LEA informiert wurde. Ordnungsamtsleiter Thomas Schneider berichtete im Kreisfinanzausschuss, dass die Technik in den Zelten offenbar aufgrund der niedrigen Temperaturen versagt habe. Außerdem sei der Krankenstand unter den Mitarbeitern hoch gewesen. Das bedeutet: Ab sofort müssen die bisherigen Erstaufnahmeeinrichtungen im Land – darunter Bad Berleburg – wieder

die Registrierung der ankommenden Flüchtlinge übernehmen. Aus dem für die Flüchtlingsaufnahme zuständigen Ministerium für Kinder, Familien, Flüchtlinge und Integration war gestern Abend keinerlei Stellungnahme zu den Ursachen und zur Dauer der Schließung zu bekommen. Eine Sprecherin verwies auf die Zuständigkeit der Bezirksregierung Arnsberg, die für Anfragen aber nicht mehr erreichbar war. Eigentlich sollten alle in NRW eintreffenden Flüchtlinge zunächst nach Bochum, um sich dort als Asylbewerber registrieren zu lassen. Die dortige Anlaufstelle ist auch für medizinische Untersuchungen ausgestattet. Nach der zentralen Registrierung sollten die Zuwanderer auf die bestehenden acht Erstaufnahmen im Land verteilt werden. Mit der zunächst einmal gestoppten zentralen Erfassung will sich NRW besser

Die erst am Montag eröffnete Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge musste ihren Betrieb schon wieder einstellen. Foto: dpa

für Zeiten wappnen, in denen erneut mehr Zuwanderer kommen könnten. Das Land will mit der schnellen Datenerfassung die Sicherheit erhöhen und eine bessere Belegungsverteilung erreichen. Im Sommer 2018 soll das Zentrum in einer ehemaligen Polizeikaserne fertig sein. Derzeit kommen noch etwa 900 Flüchtlinge pro Woche nach Nordrhein-Westfalen.

Ich habe es verbockt, ich bitte euch um Entschuldigung, aber wählt mich trotzdem zu eurem Chef und lasst mich mit Angela Merkel reden. Das war die Botschaft von Martin Schulz gestern auf dem SPD-Parteitag. Und dafür gab freundlichen Applaus. Was eigentlich nur belegt, in welch trauriger Lage sich die Partei befindet. Gerade deshalb hat Schulz den richtigen Ton getroffen. Er hat die geschundenen Seelen seiner Genossen massiert. Es war eine ausgewogene Mischung aus Demut und Mut. Schulz hat viele Delegierte, die zuvor skeptisch waren, von der Kehrtwende überzeugen können. Etliche sind nach dem Auftritt von Fraktionschefin Andrea Nahles nachdenklich geworden. Mit ihrem engagierten Plädoyer hat sie einen wesentlichen Anteil daran, dass der Parteitag mit einer überraschend großen Mehrheit ergebnisoffene Gespräche mit Merkel und ihrer Union beschlossen und Schulz den Rücken gestärkt hat. 81,94 Prozent – das ist ein Stück weit weg von den 100 Prozent vom März. Doch es ist in diesen Zeiten ein gutes Ergebnis, das Schulz Rückendeckung für die Gespräche mit Merkel und Horst Seehofer gibt. Schulz sitzt – erst einmal – fest im Sattel. Allerdings: Nahles hat ihren Anspruch auf eine führende Rolle in der SPD und perspektivisch auf den Vorsitz untermauert. Schulz ist Vorsitzender von Nahles’ Gnaden. Wer gestern auf eine Vision für Deutschland gehofft hatte, wurde enttäuscht. Die hat Schulz jedoch für die EU: Bis 2025 hätte er gerne die Vereinigten Staaten von Europa mit einer föderalen Verfassung. Glaubt der SPDVorsitzende wirklich, damit könne er bei den Wählern punkten? „Nah bei den Menschen“ will die SPD gerne sein. Mit seinem Plan jedoch zeigt Schulz (wie auch in der Frage des Familiennachzugs), wie weit er, der stets einen Polizisten, Dachdecker oder eine Krankenschwester zu zitieren weiß, sich in Wahrheit von „den Menschen draußen im Lande“ entfernt hat. Torsten Henke

17 Jahre nach Anschlag Anklage erhoben lnw Düsseldorf. Gut 17 Jahre nach dem Bombenanschlag am Düsseldorfer S-Bahnhof Wehrhahn ist gegen den mutmaßlichen Attentäter Anklage erhoben worden. Wie aus Justizkreisen verlautete, ist die mehr als 250 Seiten starke Anklageschrift beim Düsseldorfer Landgericht eingegangen. Bei dem Anschlag waren zehn Menschen verletzt worden, ein ungeborenes Baby starb im Mutterleib. Die Opfer waren überwiegend jüdische Einwanderer aus Osteuropa. Dem Rechtsradikalen wird zwölffacher versuchter Mord vorgeworfen. Sein Motiv soll Fremdenhass gewesen sein. Er bestreitet die Tat.

Polen: Szydlo tritt ab afp Warschau. Polens Finanzminister Mateusz Morawiecki soll neuer Regierungschef werden. Die nationalkonservative Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) nominierte ihn gestern als Nachfolger von Ministerpräsidentin Beata Szydlo, wie eine Parteisprecherin mitteilte. Szydlo hatte zuvor zwar ein Misstrauensvotum überstanden, der Parteispitze aber kurz darauf ihren Rücktritt angekündigt.

Schäuble wird aktiv afp Berlin. Nach mehreren gescheiterten Versuchen für eine Wahlrechtsreform unternimmt Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) jetzt einen neuen Anlauf. Er will mit den Fraktionschefs bereits kommenden Donnerstag über ein neues Gesetz zur Verkleinerung des auf jetzt 709 Abgeordnete angewachsenen Bundestags beraten, verlautete aus Parlamentskreisen .

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Politik

Siegener Zeitung

Abschiebestopp nach Syrien noch umstritten dpa Leipzig. Über eine Verlängerung des Abschiebestopps nach Syrien ist unter den Innenministern der Länder keine Einigung in Sicht. Weitgehend einig sind sie sich dagegen darin, dass eine Neubewertung der Sicherheitslage in Syrien her muss. Die letzte Lageeinschätzung stammt aus dem Jahr 2012. Zuständig dafür wäre das Auswärtige Amt. „Man kann einen Abschiebestopp nicht lockern, ohne neue Erkenntnisse zu haben“, sagte gestern

MEHR POLITIK S. 12 Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) bei der Innenministerkonferenz (IMK) in Leipzig. „Wer immer glaubt, Syrien sei ein Land, das Ecken habe, in die man sicher abschieben könne, der irrt sich zum jetzigen Zeitpunkt“, so Pistorius. Das Thema der Abschiebungen nach Syrien haben Sachsen und Bayern auf die Tagesordnung des zweitägigen Treffens der Innenminister gehoben. Der sächsische Innenminister Markus Ulbig (CDU) hat dabei vor allem sogenannte Gefährder und Flüchtlinge, die schwere Straftaten begehen, im Blick. Analog zu Afghanistan sollten diese – sofern die Sicherheitslage in Syrien das zulasse – abgeschoben werden können, fordert Ulbig. Die Flüchtlingsorganisation der Vereinten Nationen (UNHCR) lehnt Abschiebungen nach Syrien zum jetzigen Zeitpunkt ab. Alle Teile Syriens seien direkt oder indirekt von einem oder mehreren Konflikten betroffen.

„Tag der beruflichen Orientierung“ geplant dpa Berlin. Die Bundesländer wollen einen „Tag der beruflichen Orientierung“ an allen weiterführenden deutschen Schulen einführen. Das ist Teil eines neuen Konzepts der Kultusministerkonferenz (KMK) zur Stärkung der Berufsbildung, wie die scheidende KMK-Präsidentin, Baden-Württembergs Ressortchefin Susanne Eisenmann (CDU), gestern nach der letzten KMK-Sitzung in diesem Jahr in Berlin mitteilte. Für viele erscheine ein Studium als der einzige Weg zu einem attraktiven Beruf, sagte Eisenmann. „Die Vielfalt ist viel größer, als in den Köpfen derer, die es zu entscheiden haben, verankert ist.“ Am „Tag der beruflichen Orientierung“ stellen sich etwa Firmen vor, und es werden Tipps für Bewerbungen gegeben.

Kämpfe im Südsudan fordern 70 Todesopfer dpa Juba. Bei bewaffneten Kämpfen zweier Stammesgruppen sind im Südsudan 70 Menschen ums Leben gekommen. Weitere 80 Personen seien bei den Gefechten im zentralen Bundesstaat Lakes verletzt worden, erklärte gestern der örtliche Informationsminister, James Riak Deng. Bei den Kämpfen der beiden Clans von der Volksgruppe der Dinka, die womöglich mit Viehdiebstahl zusammen hingen, kamen demnach auch zahlreiche Maschinenpistolen zum Einsatz. Gewaltsame Viehdiebstähle sind in dem ostafrikanischen Land nicht ungewöhnlich, sie haben häufig auch ethnische Hintergründe. Nach Jahrzehnten verschiedener Konflikte sind Bauern im Südsudan häufig mit Maschinenpistolen bewaffnet. Rivalitäten können leicht eskalieren.

Freitag, 8. Dezember 2017

Unruhen nach Trumps Jerusalem-Beschluss JERUSALEM / GAZA

Erste Ausschreitungen in den Palästinensergebieten / Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats dung. Saudi-Arabien rief seinen Verbündeten USA auf, die Entscheidung zurückzunehmen. Die NATO-Partner Frankreich und Großbritannien als UN-Vetomächte sowie weitere Mitglieder des Weltsicherheitsrates beantragten für heute eine Sondersitzung des Gremiums in New York. Die EU will versuchen, eine aktivere Rolle im festgefahrenen Nahost-Friedensprozess zu übernehmen. „Die Europäische Union wird noch stärker auf die Konfliktparteien und die regionalen und internationalen Partner zugehen“, so die EUAußenbeauftragte Federica Mogherini.

Die Hamas spricht von einer „Kriegserklärung“. dpa � Nach der weltweit kritisierten Jerusalem-Entscheidung von US-Präsident Donald Trump ist es in den Palästinensergebieten zu gewaltsamen Unruhen gekommen. Bei Konfrontationen in Ramallah, Hebron, Bethlehem und am Rande des Gazastreifens wurden gestern nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums mindestens 80 Palästinenser verletzt. Die radikal-islamische Hamas rief für heute zu einem neuen Palästinenseraufstand (Intifada) gegen Israel auf. Die Anerkennung Jerusalems als israelische Hauptstadt durch Trump komme einer „Kriegserklärung gegen die Palästinenser“ gleich, sagte Hamas-Chef Ismail Hanija in Gaza. Die moderate Palästinenserführung will die USA nicht mehr als Schirmherrin des Friedensprozesses akzeptieren. „Ihre Hilfe ist nicht erwünscht“, sagte der palästinensische Ministerpräsident Rami Hamdallah bei einem Besuch im Gazastreifen. Zugleich begannen die Palästinenser gestern einen Generalstreik. Im Westjordanland und im Gazastreifen sowie in Ost-

Auch in Nablus im Westjordanland blieben die Geschäfte gestern wegen des Generalstreiks der Palästinenser geschlossen. Foto: dpa

Jerusalem blieben öffentliche Einrichtungen, Geschäfte, Schulen und Banken geschlossen. Aus Sorge vor weiterer Gewalt verstärkt Israels Armee indessen die Präsenz im besetzten Westjordanland. Nach einer Beratung habe der Generalstab ent-

schieden, mehrere zusätzliche Bataillone ins Westjordanland zu verlegen, teilte das Militär gestern mit. Weitere Soldaten seien in Alarmbereitschaft versetzt worden. Die Weltgemeinschaft reagierte mit größter Besorgnis auf Trumps Entschei-

EU verschärft Regeln für Typzulassung modelle wegen manipulativer Software zwar auf dem Prüfstand Schadstoffgrenzwerte einhielten, nicht aber im normalen Straßenverkehr. Der Skandal habe die Schwäche des Systems gezeigt – und die werde nun behoben, erklärte Industriekommissarin Elzbieta Bienkowska: „Wir wissen, dass einige Autobauer betrogen und viele andere Schlupflöcher ausgenutzt haben. Um dies zu beenden, überholen wir das gesamte System.“ Bisher sind allein nationale Behörden in den EU-Ländern dafür zuständig, Autobauern zu bescheinigen, dass ein neues Modell alle technischen Vorgaben einhält

und für den Verkehr zugelassen wird. In Deutschland ist es das Kraftfahrt-Bundesamt. Außerdem sollen künftig nicht mehr nur Prototypen vor der Typzulassung überprüft werden, sondern stichprobenartig auch neue Exemplare von bereits genehmigten Modellen – mindestens einer von 40 000 Neuwagen. So will man sicherstellen, dass die Autos die einmal bescheinigten Eigenschaften auch wirklich haben. Der europäische Verbraucherverband BEUC nannte die Pläne einen Fortschritt, meinte aber, die EU könne noch mehr tun. Nötig seien vor allem realistische Tests von CO2-Werten im normalen Straßenverkehr.

Kaum Beifall für Schulz’ Europa-Vorstoß SPD-Chef gibt Vereinigte Staaten von Europa als Ziel aus / Merkel geht spürbar auf Distanz afp/dpa Berlin. Die Vorschläge von SPD-Chef Martin Schulz für die Gründung der Vereinigten Staaten von Europa bis 2025 sind in Berlin parteiübergreifend auf Skepsis gestoßen. Die CSU bezeichnete Schulz als einen „Europaradikalen“, Kritik kam auch von der CDU. Die AfD warnte vor einer „Abschaffung Deutschlands“. Schulz hatte in seiner Parteitagsrede die Gründung der Vereinigten Staaten von Europa bis 2025 vorgeschlagen. Dafür solle es einen europäischen Verfassungsvertrag geben, der von einem Verfassungskonvent unter Beteiligung der Zivilgesellschaft und der Bürger geschrieben werden soll. Länder, die dem Vertrag nicht zustimmten, müssten automatisch die EU verlassen, forderte der SPD-Vorsitzende. „Europa ist unsere Lebensversicherung“, sagte der frühere Chef des EU-Parlaments. Schulz will mit der Reform der EU den Vormarsch der Nationalisten in Europa stoppen. Er verwies auf die Wahlerfolge rechtspopulistischer Parteien in Frankreich, den Niederlanden, Finnland,

Dänemark, Österreich und auch in Deutschland: „Wenn wir nicht umsteuern, wenn wir Europa nicht ganz praktisch und ganz konkret stärken, dann werden diese Kräfte gewinnen.“ „Man muss jemanden, der die Schaffung der Vereinigten Staaten von Europa bis 2025 fordert, der damit die Auflösung der Nationalstaaten in den kommenden sieben Jahren will und der alle, die sich diesem Diktat nicht beugen wollen, aus der EU rausschmeißen will, wohl als einen Europaradikalen bezeichnen“, kritisierte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt. „Europa funktioniert aber nur als Teamprojekt und nicht als Feldzug gegen Andersdenkende.“ „Europa braucht jetzt keine wolkigen Luftschlösser für den St.-NimmerleinsTag“, sagte der Vorsitzende der CDU/CSUGruppe im Europa-Parlament, Daniel Caspary (CDU). Der AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen erklärte: „Nun kennen wir also auch den Zeitplan, bis die letzte staatliche Souveränität Deutschlands beendet sein

Israel feierte die US-Entscheidung hingegen, Regierungschef Benjamin Netanjahu sprach von einer „historischen Erklärung“ Trumps. „Präsident Trump hat sich auf ewig mit der Geschichte unserer Hauptstadt verbunden.“

Türkei: Kurdenpolitiker bleibt in U-Haft

Betrügereien wie beim Dieselskandal sollen mit hohen Bußgeldern verhindert werden dpa Brüssel. Betrügereien wie beim Dieselskandal will die EU künftig mit schärferen Zulassungsregeln für neue Automodelle und hohen Bußgeldern unterbinden. Die Mitgliedstaaten einigten sich gestern mit dem Europaparlament auf neue Vorschriften für die Typgenehmigung, die 2020 Pflicht werden sollen. Erstmals kann die EU-Kommission nationalen Behörden dann direkt auf die Finger schauen, Rückrufaktionen starten und bei Regelverstößen Bußgelder von bis zu 30 000 € pro Auto verhängen. Verbraucherschützer begrüßten das. In der DieselAffäre war aufgeflogen, dass einige Auto-

Die Behörde für islamische Propaganda rief die Iraner in der Hauptstadt Teheran auf, nach dem Freitagsgebet an einer organisierten Demonstration teilzunehmen. In mehreren arabischen Ländern gab es bereits gestern Proteste und Demonstrationen. Unter anderem in den Hauptstädten von Ägypten, Tunesien und Jordanien gingen mehrere Hundert Menschen auf die Straße, um friedlich gegen die Entscheidung Trumps zu protestieren.

soll.“ Er sehe in den Plänen des SPD-Chefs nicht „mehr Europa“, sondern „das Ende des freiheitlichen und demokratischen Europas, wie wir es kennengelernt haben“. Auch bei Kanzlerin Angela Merkel (CDU) fand Schulz mit seinen Vorschlägen keine Unterstützung. Eine solche „Zieldefinition“ stehe für sie nicht im Vordergrund, sagte Merkel in Berlin. Sie plädiere stattdessen dafür, die „Gründungsschwächen der EU“ zu überwinden und die Wirtschafts- und Währungsunion „wetterfest und krisenfest“ zu machen. „Wir müssen wirtschaftlich stark sein, wir müssen im Bereich der Verteidigung besser zusammenarbeiten“, sagte Merkel. „Wir müssen eine gemeinsame Außenpolitik, eine gemeinsame Entwicklungspolitik betreiben, um als Kontinent oder als EU auch wirklich ernst genommen zu werden.“ Die Grünen reagierten zurückhaltend. Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron brauche auf seine Reformvorschläge für die EU eine „seriöse Antwort aus Deutschland“, das Datum 2025 „etwas willkürlich.“

dpa Ankara. Der seit mehr als einem Jahr in der Türkei inhaftierte Chef der pro-kurdischen Oppositionspartei HDP muss trotz internationaler Kritik im Gefängnis bleiben. Zum Auftakt des Prozesses gegen Selahattin Demirtas lehnte das Gericht in Ankara gestern Anträge der Anwälte ab, den prominentesten Kurdenpolitiker des Landes bis zu einem Urteil aus der Untersuchungshaft zu entlassen. Zur Begründung teilte das Gericht mit, es bestehe „dringender Tatverdacht“. In Anbetracht der Schwere der Vorwürfe sei die U-Haft zudem angemessen. Die Staatsanwaltschaft fordert nach HDP-Angaben insgesamt 142 Jahre Gefängnis für den Abgeordneten. In der mehr als 600-seitigen Anklageschrift werden dem 44-Jährigen unter anderem Gründung und Führung einer Terrororganisation, Terrorpropaganda und Volksverhetzung vorgeworfen. Die HDP kritisiert, dass sich die Vorwürfe in weiten Teilen auf Regierungskritik in Ansprachen von Demirtas beziehen – dass er also im Kern beschuldigt wird, seiner Aufgabe als Oppositionspolitiker nachgekommen zu sein.

Terrorverdacht: Rekord bei Festnahmen dpa London. Noch nie sind so viele Terrorverdächtige in Großbritannien festgenommen worden wie in diesem Jahr. Etwa 400 Personen wurden in zwölf Monaten bis Ende September 2017 festgesetzt, wie das Innenministerium gestern in London mitteilte. Das sei ein Rekord seit Beginn der statistischen Erhebung im Jahr 2001. Allerdings kam es nur in etwa jedem vierten Fall auch zu einer Anklage. Ursache für den Anstieg waren vor allem die vielen Festnahmen nach den Terrorattacken in London und Manchester. Bei den Anschlägen starben insgesamt 36 Menschen.

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Lokales

Freitag, 8. Dezember 2017

Siegener Zeitung

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Drogenbesitz bestraft Verfahren um Messerattacke abgetrennt / Neuauflage kommt pebe Siegen/Buschhütten. Wer erwartet hatte, dass das Verfahren gegen den 30-jährigen Italiener, dem die Staatsanwaltschaft versuchten Totschlag vorwirft, auf der Zielgerade gelandet sei, sah diese Erwartung gestern Mittag enttäuscht. Zwar gab es ein Urteil der 1. großen Strafkammer, dies aber nicht wegen der angeklagten Messerstiche auf einen 54-Jährigen in Buschhütten, sondern wegen einer ebenfalls angeklagten führerscheinlosen Autofahrt und des Besitzes von rund 100 Gramm Marihuana sowie einer kleineren Menge Amphetamin. Das Verfahren um die Messerstiche trennte die Kammer ab: „Neuer Termin von Amts wegen.“ Dass die rechtliche Bewertung der angeklagten Messerattacke nicht einfach sein würde, hatte sich, wie berichtet, bereits am vorigen Verhandlungstag gezeigt. Denn die Kammer, so hatte die Vorsitzende Richterin zusammengefasst, gehe nicht von einer Verurteilung wegen versuchten Totschlags aus, sondern von einem unvollendeten Versuch durch freiwilligen Rücktritt. Eine Verurteilung wegen gefährlicher Körperverletzung komme in Betracht, eine Bewährung sei „nicht außerhalb des Möglichen“, ließ die Richterin gestern protokollieren. Eine Notwehrsituation, wie vom Verteidiger ins Spiel gebracht, nehme die Kammer nach der Aussage der Ex-Freundin des Angeklagten nicht an. Ein noch nicht gehörter, in Italien „verschollener“ Zeuge, der mit drei anderen Männern beim Angeklagten auftauchte und möglicherweise etwas zur Situation während der Auseinandersetzung in der Wohnung sagen könnte, wurde bislang nicht ermittelt. Deshalb müsse das Verfahren wegen versuchten Totschlags konsequenterweise abgetrennt werden. Gestern Mittag gab es ein weiteres Rechtsgespräch. Dabei, so Dreisbach, habe

die Staatsanwältin signalisiert, dass für sie eine Bewährungsstrafe wegen gefährlicher Körperverletzung nicht in Betracht komme, ihres Erachtens sei eine „Freiheitsstrafe im Rahmen von drei Jahren“ gegen den Angeklagten zu verhängen. Eine Verständigung habe nicht erreicht werden können. Dies führte zur Abtrennung des Verfahrens, der Haftbefehl wurde aufgehoben. Blieb der Vorwurf des Drogenbesitzes und der führerscheinlosen Fahrt. Beides hatte der Angeklagte zugegeben. Staatsanwältin Bettina Dickel nahm in ihrem Plädoyer einen minderschweren Fall an, weil die Grenze zur nicht geringen Drogenmenge nur knapp überschritten worden und der Angeklagte hier nicht einschlägig vorbestraft sei – wohl aber in Sachen Fahren ohne Fahrerlaubnis. Unter Einbeziehung eines vorherigen Urteils forderte sie eine Strafe von einem Jahr und einem Monat Verteidiger Andreas Trode hielt eine Bewährungsstrafe von zehn Monaten für tat- und schuldangemessen. Das Gericht kam im Urteil der Forderung der Staatsanwältin nach. Dem Angeklagten wird eine Bewährungshelferin an die Seite stellt, und er muss innerhalb von drei Monaten 60 Stunden gemeinnützige Arbeit ableisten. Auch die Kammer nahm einen minderschweren Fall an, nannte u. a. den knapp überschrittenen Grenzwert zur nicht geringen Menge, die weiche Droge und den bisherigen Hafteindruck in dem anderen Verfahren, der sein Leben „völlig aus der Bahn“ geworfen habe. Die Kammer gebe ihm nun den „Vertrauensvorschuss“, dass es zu keinen weiteren Straftaten kommen werde, betonte die Richterin.

Nur Schutt und Asche blieb von der beliebten „Rothaarhütte“ nach einer Brandstiftung im Juni übrig. Diese und viele weitere Taten wirft die Staatsanwaltschaft zwei jungen Männern seit gestern vor der Siegener Jugendkammer vor. Archivfoto: Jan Schäfer

Auch Hüttenbrand vor Gericht SIEGEN

Tatorte waren u. a. das nördliche Siegerland, Betzdorf und der Raum um Bad Marienberg.

Bürgermeister-Protest

pebe � Weit mehr als 30 Straftaten, von teilweise gewerbsmäßigen Diebstählen über Einbrüche und Fahren ohne Fahrerlaubnis bis hin zur schweren Brandstiftung sollen zwei 18 und 20 Jahre alte Männer im vorigen und diesem Jahr begangen haben. Wegen dieser Vorwürfe müssen sie sich seit gestern vor der Jugendkammer des Landgerichts Siegen verantworten. Mehr als 30 Minuten brauchte Staatsanwältin Tabea Schneider, um die insgesamt fünf Anklagschriften mit all den Taten vorzutragen, die beiden bzw. einem der Angeklagten vorgeworfen werden. Der 18-Jährige soll sie als Jugendlicher mit Verantwortungsreife bzw. teilweise als Heranwachsender begangen haben. Die Anklagen haben es in sich. Gewichtigster „Brocken“ in der langen Liste ist der Vorwurf, sie hätten gemeinsam mit zwei Bekannten Anfang Juni die „Rothaarhütte“ auf der Oberndorfer Höhe in Brand gesetzt und „abgefackelt“, nachdem sie zuvor in das Gebäude eingebrochen seien und Gegenstände sowie Getränke im Wert von

Höhere Grenzen für Wohnungskosten im Fokus der Kritik ihm Siegen/Bad Berleburg. Heftiger Gegenwind aus den Städten und Gemeinden des Kreises schlägt Landrat Andreas Müller in einer sozialen Angelegenheit entgegen. Wie berichtet, sollen die Angemessenheitsgrenzen für Mieten, die die öffentliche Hand für sozial schwache Mieter übernimmt, angehoben werden. Die Bürgermeisterkonferenz fordert, die Erhöhung noch nicht bei der Verabschiedung des Haushalts 2018 wirksam werden zu lassen, sondern zurückzustellen. Erhebliche Bedenken habe die Bürgermeisterkonferenz zu den Kreisplänen, führt Walter Kiß als derzeitiger Konferenzvorsitzender in einem Brief an die Kreistagsmitglieder und den Landrat aus. Bevor man die Mehrbelastung von 1,75 Mill. Euro beschließe, müssten mehrere Schritte unternommen werden. Zum einen müsse das Jobcenter dazu bewegt werden, die von den Bürgermeistern als „deutlich überhöht“ bezeichnete Zahl der Kostensenkungsverfahren gegen Hartz-IV-Bezieher zu vermindern. Bei den Städten und Gemeinden habe die Anwendung der „Großen Produkttheorie“ (im Kern die Gesamtbetrachtung von Miete und Nebenkosten) dazu geführt, dass im Regelfall zufriedenstellende Lösungen im Interesse der Betroffenen gefunden werden konnten. Die Bürgermeister: „Leider ist ein solches kundenorientiertes Vorgehen im Zuständigkeitsbereich des Jobcenters nach wie vor nicht erkennbar.“ Ohnehin werde eine einseitige Erhöhung der Angemessenheitsgrenzen ohne eine gleichzeitige kreisweite „Großinitia-

20-Jähriger zündete Kassenhäuschen an sz Siegen. Ein alkoholisierter 20-Jähriger zündete in der Nacht zum Donnerstag auf dem Siegener Weihnachtsmarkt mit einem Feuerzeug das Kassenhäuschen der Kindereisenbahn an. Der Sicherheitsdienst konnte die Flammen rasch eindämmen, es kam lediglich zu einem geringen Sachschaden. Den 20-Jährigen erwischten die Security-Kräfte unmittelbar nach der Tat hinter einer Weihnachtsbude und übergaben ihn an die alarmierte Polizei. Das Siegener Kriminalkommissariat ermittelt nun gegen den 20-Jährigen und seinen 19-jährigen Kumpel, der offenbar Schmiere gestanden hatte und dann im weiteren Verlauf ebenfalls von den Security-Kräften aufgegriffen worden war. Dabei wird auch geprüft, ob das Duo etwas mit einem in etwa zur gleichen Tatzeit stattgefundenen Einbruch in eine Weihnachtsbude zu tun hat.

Zwei junge Männer sollen für mehr als 30 Straftaten verantwortlich sein

tive“ zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums das Problem nicht lösen. Vielmehr würden, so die Bürgermeister, lediglich Mitnahmeeeffekte für Vermieter ermöglichst, die „mit Sicherheit die Gelegenheit nutzen würden, die Mieten bis zur neuen Bemessungsgrenze zu erhöhen“. Deshalb müsse vorher ein Gesamtkonzept erarbeitet werden. In der Tat will der Kreis ein „Schlüssiges Konzept“ (ein Begriff aus der Rechtsprechung) in Auftrag geben, um die Entscheidungen bei den Mieten gerichtsfest zu machen. Die Bürgermeister halten es für geboten, nicht zuerst die Angemessenheitsgrenzen zu erhöhen und dann ein Konzept zu erarbeiten. Sie plädieren für ein umgekehrtes Vorgehen, das eine Verbesserung des Wohnungsangebots (genannt werden in dem Schreiben ausdrücklich „Normalverdiener“) zum Inhalt hat.

1000 Euro gestohlen hätten. Es sei ein Brandschaden von etwa 25 000 Euro entstanden, sagte die Staatsanwältin. Viele weitere Taten im vergangenen Frühjahr sollen auf das Konto der jungen Männer gehen, unter anderem mehrere Autokennzeichendiebstähle im nördlichen Siegerland, zwei Einbrüche in den Kiosk des Hilchenbacher Minigolfplatzes mit Diebstahl von Speisen und Getränken, ein Einbruch in eine Gaststätte in Hilchenbach, dazu der Diebstahl zweier Motorräder in Netphen und Geisweid. Auch der Diebstahl eines Kühlanhängers in Hilchenbach soll auf ihr Konto gehen. Eine Serie von Diebstählen bzw. Diebstahlsversuchen in Helberhausen legt ihnen die Staatsanwältin ebenfalls zur Last. Dort sollen sie in der Nacht auf den 12. Juni Autos geöffnet und nach Diebesgut durchsucht haben und in einem Fall auch in ein Haus eingestiegen sein. Kurz darauf sollen sie unter dem Vorwand, bei einem abgemeldeten Pkw vor dem angeblichen Kauf den Motor überprüfen zu wollen, den Wagen gestohlen haben. Dann hätten sie zwei Autokennzeichen entwendet und an dem Wagen montiert, seien so „ausgerüstet“ mit zwei Bekannten zum Forsthaus Hohenroth gefahren, in das sie eingebrochen seien und Bier gestohlen hätten. Anschließend seien sie in ein Waldgebiet bei Lützel weiter gefahren, hätten zunächst den Pkw und etliche

Bäume demoliert und später in der Nähe der Ginsburg in Brand gesetzt. Der 18-Jährige soll weiterhin u. a. ein gestohlenes Motorrad an den 20-Jährigen verkauft und einen Sprinter gestohlen haben. Ihm wird weiter vorgeworfen, im vorigen Jahr in Neunkhausen bei Bad Marienberg unter Drogeneinfluss auf eine Grillhütte u. a. den bedeutungsschweren Satz „Lehrer sind unnötiger als Schule“ sowie Beschimpfungen der Polizei gesprüht zu haben. Als er mit einem Pkw über das Gelände der Hütte gefahren sei, hätten ihn zwei Zeugen gesehen, vor denen er fliehen wollte. Dabei habe er die Hütte gerammt. Auch die Diebstähle eines Quads – zusammen mit einem Kumpel –, einer Motorsäge, eines Winkelschleifers, eines Rollers, etlicher Liter Benzin und weiterer Werkzeuge sollen im Westerwald von ihm begangen worden sein. Im März soll er in Betzdorf von einem Dealer für 30 Euro Marihuana gekauft haben, Reste davon seien bei einer Kontrolle gefunden worden. In Daaden schließlich soll er mit einem weiteren Täter einer Zeugin Handy und Geld gestohlen haben. Gestern wurde nur die Anklage verlesen. Die Verteidiger, Petra Heinrich (Siegen) und Daniel Walker (Betzdorf), kündigten an, dass ihre Mandanten sich am 20. Dezember, dem nächsten Verhandlungstag, zu den Vorwürfen äußern würden. ANZEIGE

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Lokales

Siegener Zeitung

Freitag, 8. Dezember 2017



BRIEFE AN DIE SIEGENER ZEITUNG

Zentral gelegen Zum Dauerthema Fernbushaltestelle in Siegen:

Da erstrahlt sie wieder im Lichterglanz: Die Weiße Villa in Dreslers Park steht wie ihre gelbe Nachbarin schon zum siebten Mal im Zentrum des Kreuztaler Weihnachtsmarkts. Fotos: Jan Schäfer

Strahlkraft erwies sich wetterfest K R E U Z TA L

Trotz regnerischer Momente lockte der Auftakt des Weihnachtsmarkts in Dreslers Park

Auch beim siebten Mal sehen sich die Besucher nicht satt am Lichterglanz. js � Lange bevor der offizielle Auftakt über die große Bühne ging und Bürgermeister Walter Kiß die Besucher auf vier stimmungsvolle Tage in der „guten Stube der Stadt“ einstimmte, lange bevor der erste Regentropfen Kapuzen und Schirme über die Köpfe schnellen ließ, hatte sich Dreslers Park bereits ordentlich gefüllt. Auch in seiner siebten Auflage als „Lichterglanz“ lockte der Kreuztaler Weihnachtsmarkt zum gestrigen Auftakt scharenweise Besucher an – ob aus der Nachbarschaft, aus der Region oder aus der Ferne. Aus Katar etwa, wie die möglicherweise am weitesten Gereisten, die als Teilnehmer einer Wirtschaftsdelegation am Fuß des Kindelsbergs weilen. In nur wenigen Jahren seit seiner Premiere hat sich der auf vier Tage beschränkte Weihnachtsmarkt rund um die Villen einen Ruf erarbeitet, der weit über die Stadtgrenzen hinaus hallt. Der Blick auf die Nummernschilder der Autos auf den prall gefüllten Parkplätzen bewies auch gestern wieder die Strahlkraft dieses Lichterglanzes. Sicher, das Beleuchtungskonzept für das Parkgelände und die sorgfältige Auswahl der Händler sind das eine; insbesondere die Illumination hat inzwischen auch schon erkennbar Nachahmer gefunden in greifbarer Nähe. Die Hauptsache aber, und dafür dankte Kiß in seinen Grußworten ausdrücklich, sind die zahlreichen Vereine, Gruppen und Institutionen, die zur Gestaltung des Programms beitragen.

LOKAL-KALENDER Kreis Siegen-Wittgenstein Kreuztaler Weihnachtsmarkt – „Lichterglanz im Park“. 14 bis 22 Uhr, Kreuztal, Dreslers Park. Weihnachtsmarkt – Fliednerheim. 14 bis 17 Uhr, Weidenau, Luisenstr. 15. Weihnachtsmarkt – Heimatverein Netpherland. 18 bis 22 Uhr, Netphen, Marktplatz. Taizé-Gebet: „Maria und Elisabeth im Advent“ – St.-Petersplatz-Verein. 18 Uhr, Netphen, St. Peterskapelle. Vortrag: „Siegerländer im Umfeld des Reformators Martin Luther“ – Familienkundliche Arbeitsgemeinschaft im Siegerländer Heimat- und Geschichtsverein. Mit Gerhard Moisel. 20 Uhr, Siegen, Haus der Kirche, Burgstraße 21. Kreis Altenkirchen 10. Betzdorfer Weihnachtsmarkt – Aktionsgemeinschaft/Stadt Betzdorf. 15 bis 22 Uhr, Betzdorf, rund um das Rathaus. Adventstreff – Förderverein Freusburg zur Erhaltung geschichtlicher und kultureller Werte und „Okay Veranstaltungen“. 17 bis 22 Uhr, Freusburg, „Abbarena“, unterhalb des Otto-Pfeiffer-Museums. Nachbargebiete Weihnachtsmarkt – Stadt Haiger. 11 bis 18 Uhr, Haiger, rund um Marktplatz/KarlLöber-Platz/ehemalige B 277.

Besonders hervorzuheben seien die vielen ehrenamtlichen Helfer, ohne die dieser Weihnachtsmarkt nicht zu stemmen wäre. Bis zum Sonntagnachmittag noch erstrahlt der schmucke Lichterglanz im Park. Und wenn er sich beim gestrigen Auftakt schon als wetterfest erwiesen hat, so kann in den kommenden Tagen eigentlich nicht mehr viel schiefgehen. Die Wit-

Das bisschen Regen zum offiziellen Auftakt konnte die Stimmung kaum trüben.

Weithin hörbar: Tasso Wolzenburg macht Motorsägenkunst für den guten Zweck.

RADARKONTROLLEN Freitag, 8. Dezember � Burbach: B 54. � VG Kirchen: Niederfischbach. � Neunkirchen: Hellerstraße. � Siegen: B 62, Giersbergstraße, Sandstraße, Setzetalstraße, Batterieweg, L 562. � Wilnsdorf: L 893. Mit weiteren Radarkontrollen in der heimischen Region muss jederzeit gerechnet werden. Eine Übersicht findet sich auch im Internet unter der Web-Adresse www.siegener-zeitung.de/blitzer.

KURS Am Donnerstag, 25. Januar, beginnt ein neuer Kurs zur Vorbereitung zur medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU) bei der Suchthilfe der Arbeiterwohlfahrt. Dabei werden Menschen, denen der Führerschein aufgrund Alkoholoder Drogenkonsum entzogen wurde, auf eine anstehende MPU vorbereitet. Inhalte sind die kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsum, Informationsvermittlung über Alkohol und Drogen, Ursachen und Auslöser für die Fahrt unter Alkohol oder Drogen sowie Infos zur MPU. Der Kurs findet zweimal im Monat statt. Ein Einstieg ist jederzeit möglich. Weitere Infos unter Tel. 02 71 / 2 22 98 66 05 oder per E-Mail [email protected].

terung zumindest dürfte den Vorhersagen nach ihr Tief überwunden haben, das Programm verspricht Abwechslung und mündet im Finale erstmals in einem Rudelsingen. Gemeinsam singend auf die Weihnachtszeit einstimmen – das passt zu diesem Weihnachtsmarkt, dieser beachtlichen Gemeinschaftsleistung, bei der so viele Kreuztaler an einem Strang ziehen.

Immer wieder neue Ansichten: Der „Lichterglanz im Park“ ist stets ein Hingucker.

Gemütlich bummeln: Die ersten Besucher des Weihnachtsmarkts hatten es trocken.

Regionalrat schließt sich TKS-Resolution an mir Kreuztal/Arnsberg. Eigentlich wollte sich der Regionalrat Arnsberg gestern mit dem Landesentwicklungsplan im Lichte des neuen Koalitionsvertrages befassen und die Konsequenzen für das Sieger- und Sauerland ausloten. Bereits Tage vorab hatte Arnsberg mitgeteilt, das Schwerpunkthema müsse entfallen. So rückte unversehens die aktuelle Debatte um den Bestand der ThyssenKrupp-Standorte Eichen, Ferndorf und Finnentrop in den Mittelpunkt. „Ausdrücklich hat sich der Regionalrat Arnsberg der Resolution des Kreistags SiegenWittgenstein angeschlossen und unterstützt damit die Bestrebungen, die drei Stahlstandorte zu sichern“, berichtete Pressesprecher Christoph Söbbeler. Nicht nur beim Landesentwicklungsplan hapert es, bei der angedachten Neuaufstellung des ÖPNV-Bedarfsplanes NRW gibt es eine erhebliche Verzögerung. Das Verkehrsministerium NRW hat den Vertrag zur multimodalen Landesverkehrsuntersuchung 2030 inklusive Erstellung eines ÖPNV-Bedarfsplans aufgrund unüberbrückbarer Differenzen mit dem Gutachter zum methodischen Vorgehen gekündigt. Selbst bei optimalem Verlauf des neuen Verfahrens sei nicht vor 2020 mit der Fertigstellung des neuen ÖPNVBedarfsplans zu rechnen.

Mit Kopfschütteln verfolge ich seit einiger Zeit die Diskussion um die Fernbushaltestelle in Siegen. Seit über drei Jahren verkehren die Busse in Siegen und sorgen dafür, dass die Stadt nicht weiterhin eine Provinz in Sachen Fernverkehrsanbindung bleibt. Nahezu jedem Ortansässigen ist bekannt, wie nervig es ist, wenn man mit dem Zug beispielsweise nach Hamburg oder Berlin fahren will und schon zwei Stunden unterwegs ist, bis man mal in einem Fernzug in Köln oder Hagen sitzt. Inzwischen ist es so, dass mehrere Tausend Menschen jeden Monat das Angebot der Fernbusse in Siegen nutzen. Weiterhin durchqueren täglich Hunderte von Passagieren aus ganz Deutschland unsere Stadt, die sie sonst maximal durch Rubens oder die Sportfreunde kennen. Ich denke, dass die Integration des Haltes in Siegen zu einem positiven Image und zu einer höheren Bekanntheit beigetragen hat und dies auch künftig tun wird. Nun gibt es aber, wie so oft in dieser Region, immer wieder Unmut und Bedenken gegen die allgemeine Weiterentwicklung. So auch bezüglich der überraschenden Anbindung an den deutschen und internationalen Fernverkehr. Für den Betreiber der Fernbusse ist es natürlich wichtig, dass die Haltestelle zentral und zentrumsnah liegt. Mit der Koblenzer Straße nahe bei Kochs Ecke ist diese in Siegen sehr gut gelegen. Leider gibt es hier massiven Widerstand von einigen, wenigen Personen. Ich kann natürlich deren Unmut verstehen, wenn Fahrgäste vor den Geschäften der Anlieger stehen und beispielsweise Müll und Kippen hinterlassen. Auch das Urinieren hinter den Geschäften ist nicht zu tolerieren. Keinesfalls sollte man es hinnehmen, dass die Motoren der Busse während des Ladevorgangs laufen. Meine Beobachtungen der vergangenen Tage haben ergeben, dass sich nahezu alle Fernbus-Fahrgäste im Bereich der Volksbank aufhalten. Vor den betroffenen Geschäften war so gut wie kein Fahrgast zu sehen. Auch das angeblich regelmäßige Urinieren im Bereich der Hauswände war nicht zu beob-

achten. Auch die Fahrer haben nach ihrer Ankunft den Motor abgestellt. Ich bin mir sicher, das haben auch inzwischen die Beschwerdeführer erkannt und sich vielleicht deshalb jetzt neuerdings darüber geärgert, dass es zu Geräuschen kommt, wenn die Kofferraumklappen geschlossen werden. Natürlich fallen solche Geräusche enorm ins Gewicht, bei einer so stark befahrenen und lauten Straße. Sicherlich wäre es mit ein paar baulichen Maßnahmen möglich, alle Fahrgäste dazu zu bewegen, sich im vorderen Bereich der Haltestelle aufzuhalten. Nun ist es leider so weit gekommen, dass auf den Druck der Anwohner hin (wo auch immer hier jemand wohnt) der Kirchweg für Busse gesperrt wurde. In einer Zeit, in der täglich über zu hohe Abgaswerte in den Städten berichtet wird, sorgt man jetzt dafür, dass die Busse einen Umweg von fast zwei Kilometern fahren müssen. Darüber hinaus ist es sehr schwer, je nach Tageszeit aus der Freudenberger Straße (im Bereich des Kinos) auf die Fahrspur in Richtung Kölner Tor zu kommen. Somit laufen die Motoren etwa fünf bis zehn Minuten länger, wo wir wieder beim Punkt saubere Luft wären. Die ergriffene Maßnahme könnte mich zum Lachen bringen, wenn sie nicht so traurig wäre. Ganz nebenbei holen sich die Busse durch die Sperrung regelmäßig eine Verspätung ein. Wenn die Anwohner des Kirchweges es ruhiger haben wollen, sollte man die Straße eher zu einer Einbahnstraße machen, um zu verhindern, dass regelmäßig Pkw mit teilweise überhöhter Geschwindigkeit am Kindergarten vorbei in Richtung Berliner Strasse abkürzen, um die Ampel an Kochs Ecke zu umfahren. Meiner Ansicht nach ist einfach nur ein Schnellschuss abgegeben worden, um den Geschäftsleuten an der Haltestelle guten Willen zu zeigen. Ich bin gespannt, wie sich die Situation weiterentwickelt. Vielleicht wird ja auch irgendwann der Fernbusanbieter merken, dass er nicht so gerne in unserer Stadt gesehen wird und einen großen Bogen um Siegen machen. Somit wären wir wieder vom Fernverkehr abgeschnitten und die Provinz, die wir vorher waren. Lars Becker, Niederfischbach, Konrad-Adenauer-Straße 68

Für die Kirche beten Zur Schließung des ev. Kirchenladens „Offen-Bar“ in Siegen bzw. zum Reformationsjubiläum:

Xi Jinping propagierte kürzlich beim Volkskongress, dass China bis 2050 die Führungsrolle in der Welt übernehmen wolle. Er will die Herrschaft der kommunistischen Partei sichern und hat dem westlichen Einfluss in den Medien den Kampf angesagt. Er wies die Parteimitglieder an, sich im Umgang mit Religion und Gläubigen als „unnachgiebige marxistische Atheisten“ zu beweisen. Eine Gefahr für die immer größer werdende Zahl von Christen in China. Die Terrormiliz IS weitet nach erfolgreicher Bekämpfung in ihren asiatischen Hochburgen ihre grausamen Aktivitäten zum Westen hin aus. Diesem Unterwerfung fordernden Glauben wird in unserem ehemals christlichen Abendland Tür und Tor geöffnet. Und was machen wir mit unserem Christus, der unser Volk gesegnet hat und Tränen vergießt über unsere vergebenen Chancen, ihn bibelgemäß den Menschen weiterzugeben? Eine junge Frau betrat zum ersten Mal den Kirchenladen „Offen-Bar“ in der Kölner Straße, der kürzlich geschlossen wurde. An einem Tisch sitzend begann sie von Jesus zu reden, wurde jedoch von einem der Mitarbeiter darauf hingewiesen, dass hier nicht missioniert werde. Traurig sagte sie sich beim Verlassen des Ladens „wenn das gegenüber in Karstadt passiert wäre, wollte ich Verständnis haben, aber ich war doch in einem Laden der evangelischen Kirche“. Sollte dort der Glaube an Jesus Christus „offenbar“ werden, oder war es lediglich eine offene Coffee-Bar? Wie sehr hatten wir uns gewünscht, dass durch das Jubiläum „500 Jahre Martin Luther“ noch einmal ein Ruck durch unser Land gehen würde in der Erkenntnis dessen, was Luther mit seinen vier Sola – allein die Schrift, allein die Gnade, allein der Glaube, allein Jesus Christus – gemeint hat. Der Festgottesdienst in der Schlosskirche in Wittenberg brachte in seiner Botschaft nichts davon. Nur das liturgische Rahmenprogramm war ein Erlebnis. Alle anderen sorgfältig und kos-

tenaufwendig geplanten Aktivitäten dieses Jubiläums fanden nicht den erhofften Widerhall. Es blieb ein Defizit von 10 Mill. Euro, das jedoch recht schmerzlos von der EKD übernommen wird. Unverständlich waren die Lobeshymnen der Verantwortlichen auf dieses Jubiläum. Auch das regionale Kirchenfest im Juni enttäuschte hinsichtlich der Botschaft beim Abschluss-Gottesdienst in der vollbesetzten Siegerlandhalle. Wenig Luther, keine „Feste Burg – das Wort sie sollen lassen stahn“, stattdessen unbekannte andere Lieder! Außer zwei guten Zeugnissen gab es nichts Wegweisendes für die Teilnehmer. Erfreulicherweise hat es in unserer Region, aber auch deutschlandweit, viele gute Gemeindeveranstaltungen im Sinne Luthers gegeben. Auch das kostbare Gemeinsame mit unseren katholischen Glaubensgeschwistern einte uns: Der Glaube an den Kreuzestod Jesu an unserer Statt, d. h. für unsere Schuld, die Auferstehung und unsere Versöhnung mit dem Vater und das ewige Leben! Alle jeweiligen nicht heilsentscheidenden Unterschiede wollen wir Gottes Urteil überlassen. Gemeinsam sollten wir diesen Glauben an Jesus und seine Liebe leben und weitergeben. Im Hinblick darauf, dass unsere obersten Kirchenverantwortlichen beide ihre Kreuze in Israel an heiliger Stätte abgenommen haben, und darauf, dass die evangelische Kirche die Bibel bezüglich der „Ehe für alle“ nicht versteht und auch dem Abtreibungswahn in unserem Land nicht Einhalt gebietet, sollten wir für sie beten. Gott möchte auch im Jahr 501 nach Luther unser Land segnen. Lilo Krumm, Weidenau, Haardtstraße 23

Meinungsforum Wir versuchen, Leserbriefen durch angemessenes Platzangebot und zügige Bearbeitung gerecht zu werden. Manchmal jedoch ist ein Zeitverzug nicht vermeidbar. Kürzungen sind der Redaktion ausdrücklich vorbehalten.

Freitag, 8. Dezember 2017



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Lokales

Siegener Zeitung

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Psychiater Mangelware Bessere Bezahlung beim Kreisgesundheitsamt schwierig ihm Siegen. Die Vakanz beim sozialpsychiatrischen Dienst im Kreisgesundheitsamt wird sich auf die Schnelle nicht beheben lassen. Es sei derzeit so gut wie kein Psychiater zu finden, bestätigte Landrat Andreas Müller gestern im Kreispersonalausschuss. Der Antrag der Linken, an der Gehaltsschraube zu drehen, indem man den Arzt nicht nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst, sondern nach den Tarifen des Marburger Bundes für angestellte Ärzte in Krankenhäusern bezahlt, wurde schließlich zurückgezogen. Vor allem das Argument der Experten, dass auch die Kliniken keine Psychiater fänden, war dafür maßgebend. Aber auch die Ausführungen des Landrats, dass eine bessere Bezahlung zwar möglich sei, man aber dann aus dem Verband kommunaler Arbeitgeber austreten müsse: „Das streben wir natürlich nicht an.“ Wie bereits im Gesundheitsausschuss erörtert, sei außerdem das „Gefüge“ der Besoldungen zu berücksichtigen, denn es gebe bei der Kreisverwaltung ja bereits Ärzte mit Konditionen nach TVöD. Die Verwaltung wird weiter versuchen, die freie Stelle im sozialpsychiatri-

schen Dienst zu besetzen. Derzeit ist dort eine Psychiaterin tätig, die jedoch aus gesundheitlichen Gründen nur Innendienst verrichten kann. Bei dringenden Außenterminen wird Amtsleiter Dr. Christoph Grabe – er hat psychiatrische Kompetenz – einspringen, außerdem wird man einige Sozialarbeiter einsetzen. Der Kreis Siegen-Wittgenstein ist keineswegs allein mit seinem PsychiaterProblem. Im Landkreistag habe man beraten, die Möglichkeiten für gutachterliche Nebentätigkeiten der Psychiater in kommunalen Diensten wieder auszuweiten, berichtete Landrat Müller. Dadurch könnte sich der Facharzt zusätzliche Einnahmequellen erschließen. Die Gutachtertätigkeit war früher üblich, aber vor Jahren stark eingeschränkt worden. Nun wollen die Kommunen mit der Landesregierung über eine liberalere Regelung verhandeln. Nach Angaben des Marburger Bundes, der die Tarifverträge für die Klinikärzte abschließt, beträgt der Gehaltsunterschied für einen Facharzt am Krankenhaus und einen Kollegen im Gesundheitsamt 1500 Euro im Monat, in einigen Fällen sogar mehr.

„Im Tanz der Elektronen“ Eine Vielzahl von Experimenten bei der Weihnachtsvorlesung sz Weidenau. Kerzenlicht und Kaminfeuer sorgen in der Vorweihnachtszeit für eine besinnliche Stimmung. Um die dahinter verborgenen Verbrennungsprozesse und viele eng damit verbundene Lichterscheinungen geht es in der Weihnachtsvorlesung des Departments Chemie und Biologie der Uni Siegen. Unter dem Titel „Feuer und Licht im Tanz der Elektronen“ erwartet die Gäste eine Vielzahl an Experimenten. Auf dem Programm stehen u. a. Versuche zur Spontanentzündung, zur Färbung von Flammen, zu oszillierenden Verbrennungs-

prozessen sowie zu „brennendem Bier“. Die Weihnachtsvorlesung findet am Freitag, 15. Dezember, um 16 Uhr im Audimax (Adolf-Reichwein-Campus) statt. Moderiert wird die Veranstaltung von Dr. Heiko Ihmels und Dr. Michael Schmittelden, Professoren für organische Chemie. Sie werden die Experimente dabei nicht nur vorführen, sondern auch wissenschaftlich erläutern – u. a. mit einem Exkurs in die Welt der Moleküle und Elektronen. Willkommen sind alle Wissbegierigen ab dem Grundschulalter.

Die Handelsprofis am Fuße des Haardter Bergs in Weidenau sind künftig Teil einer mittelständischen Aktiengesellschaft mit Stammsitz in Bremen. Foto: kalle

Strategische Allianz WEIDENAU / BREMEN

Der Standort, das Team und der Firmenname bleiben erhalten; Weidenau soll zum Kompetenzzentrum für Präzisionswerkzeuge ausgebaut werden. ch/sz � Ende Dezember ist es soweit: Die Bremer Lerbs AG wird zum Jahreswechsel die Mehrheit an der heimischen „hw Hortmann + Wolf“ GmbH & Co. KG übernehmen. Im Gegenzug erhält der bisherige „hw Hortmann + Wolf“-Gesellschafter Dr. Dietrich Hofmann zukünftig eine Beteiligung an der Lerbs AG. „Mit die-

„hw Hortmann + Wolf“ geht in der Lerbs AG auf

sem Zusammenschluss stärken und bündeln beide Unternehmen ihre Kräfte. Die Lerbs AG erweitert sich in die Region Siegen, wir werden die Bremer mit unserer Kompetenz in Sachen Zerspanung stärken“, erklärte „hw Hortmann + Wolf“-Geschäftsführer Germann Lück gestern der Siegener Zeitung. Der Standort in Weidenau, das Team – 34 Mitarbeiter erwirtschafteten im „Superjahr 2017“ (Lück) rund 10 Mill. Euro Bruttoumsatz – und der etablierte Firmenname bleiben erhalten. „Wir gehen als regionales und langjährig etabliertes Handelshaus mit über 100-jähriger Firmenvorgeschichte kerngesund in diese Übernahme und sind überzeugt davon, so das Unternehmen und die Arbeitsplätze langfristig sichern zu können“, sagte Lück. Es sei ge-

plant, den Standort in Weidenau innerhalb der Firmengruppe mit seinen Dienstleistungen und seinen E-Business-Lösungen, für deren Fortschrittlichkeit der Mittelständler überregional bekannt ist, zum Kompetenzzentrum für Präzisionswerkzeuge auszubauen. Lerbs ist in Deutschland bereits an neun Standorten als überregionaler Anbieter von Werkzeugen, Maschinen, Arbeitsschutz, Betriebseinrichtungen und auch Schiffsausrüstungen mit über 200 Beschäftigten vertreten. Germann Lück wird das Unternehmen, das künftig als „hw Hortmann + Wolf“ GmbH firmieren wird, auch weiterhin führen; Dr. Dietrich Hofmann wechselt von der operativen Geschäftsführung in den Aufsichtsrat der Lerbs AG.

VDI-Förderpreise vergeben Ingenieurabsolventen der Uni Siegen wurden für ihre Abschlussarbeiten ausgezeichnet

Freie Fahrt über die Sieg Der Neubau der Poststraßen-Brücke im Weidenauer Einkaufszentrum ist abgeschlossen. Der alte Brückenbau musste abgerissen werden, da er nicht mehr ausreichend standsicher war. Seit April diesen Jahres war die Brücke über die Sieg

deshalb gesperrt. Nach Abschluss der letzten Arbeiten – dazu gehört unter anderem der Einbau des Gussasphalts – ist das neue Brückenbauwerk bereits seit dem vergangenen Wochenende wieder kalle befahr- und begehbar.

sz Siegen. Der Siegener Bezirksverein des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) hat die besten Ingenieurabsolventen der Universität Siegen im Rahmen der festlichen Jahresfeier mit dem VDI-Förderpreis ausgezeichnet. Dr.-Ing. Axel Müller, der heimische VDI-Vorsitzende, wies darauf hin, dass nur die leistungsstärksten Absolventen den Preis, der mit jeweils 1000 Euro Preisgeld dotiert ist, erhalten. „Überragende Abschlussnoten, gepaart mit einer zielstrebigen Arbeitsweise und sozialen Kompetenz“, so Müller weiter, zeichneten die Preisträger Christoph Weber (Kategorie Maschinenbau), Kevin Sebastian Flender (Elektrotechnik-Informatik), Marius Mellmann (Bauingenieurwesen) und Sarah Strunk (Maschinenbau) aus. Dem VDI sei es ein wichtiges Anliegen, den Ingenieurnachwuchs zu fordern und zu fördern, um weiterhin die führende Stellung der deutschen Ingenieure welt-

falls die Preisträger in seinen Grußworten und betonte die gute Zusammenarbeit der Uni mit dem VDI. Eine sehr gute Ingenieurausbildung an der Universität sei die Grundlage für eine nachhaltige Innovationskraft des Axel Müller und Klaus Lazzaro überreichen die Förderpreise an südwestfälischen Christopher Weber, Sarah Strunk, Kevin Sebastian Flender und WirtschaftsstandMarius Mellmann (v. l.). Foto: VDI ortes. Die Verzahnung weit zu festigen, betonte Klaus Lazzaro, von Forschung bzw. Wissenschaft und beratendes Mitglied des VDI-Vorstandes, Wirtschaft verdeutliche sich direkt bei den in seiner Laudatio. Prof. Dr.-Ing. Peter Ha- Abschlussarbeiten der Preisträger, die ring Bolívar, Prorektor für Forschung und zum Großteil in Kooperation mit führenwissenschaftlichen Nachwuchs der hiesi- den Unternehmen aus der Region durchgen Hochschule, beglückwünschte eben- geführt wurden. ANZEIGE

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Freitag, 8. Dezember 2017



Montaplast legt Brand- und Schallschutzgutachten vor Fraktionssprecher eingeladen / Donnerstag wichtige Entscheidung

Hans-Peter Halft zum Wehrleiter ernannt Ein Trio steht künftig an der Spitze der Verbandsgemeindewehr Betzdorf-Gebhardshain: Neuer Wehrleiter ist Hans-Peter Halft. Seine Stellvertreter sind Jochen Stinner und Bastian Bierbaum. Vor der beeindruckenden Kulisse der Kameraden aus den zehn Löschzügen sowie Vertretern der Kommunalpolitik und Hilfsorganisationen wurde gestern Abend in der Stadthalle Betzdorf Hans-Peter Halft als neuer Wehrleiter von Bürgermeister Bernd Brato

ernannt. Hans-Peter Halft, der aus dem Löschzug Alsdorf kommt, wird am 1. Januar seine neue Tätigkeit aufnehmen. Bis zum Jahreswechsel werden Josef Kipping im Bereich der Altverbandsgemeinde Betzdorf und Björn Jestrimsky im Bereich der Altverbandsgemeinde Gebhardshain weiter die Wehrleitung bekleiden. Im Zuge der Fusion der Verbandsgemeinden Betzdorf und Gebhardshain wurde die Neubesetzung an der Spitze der nun ver-

schmolzenen Verbandsgemeindewehren Betzdorf und Gebhardshain erforderlich. Zugleich wird eine Dreierspitze eingeführt: Jochen Stinner vom Löschzug Grünebach und Bastian Bierbaum vom Löschzug Rosenheim wurden gestern Abend zu stellv. Wehrleitern ernannt und werden mit dem neuen Wehrleiter ab 2018 der Verbandsgemeindewehr Betzdorf-Gebhardshain vorstehen (ausführlicher Berai richt folgt).

Indizien waren zu schwach BETZDORF

Prozess um Tankstellen-Überfall in Wissen endet mit einem Freispruch

Für die Staatsanwaltschaft war der Fall klar: vier Jahre Haft. Aber dem Gericht reichten die Indizien nicht. damo � Unterschiedlicher hätten die Plädoyers kaum ausfallen können: Staatsanwältin Ilona Kirchner gab sich überzeugt davon, dass Djadi E. im Mai eine Tankstelle in Wissen überfallen hat (die SZ berichtete) – und so forderte sie vier Jahre Haft für den 21-Jährigen. Dessen Verteidigerin Sandra Jung sah die Sache aber ganz anders: Nicht eines der Indizien habe echte Beweiskraft – ergo plädierte die Rechtsanwältin auf Freispruch. Den gab’s am Ende auch, aber nicht die lupenreine Form, sondern die In-dubio-pro-reo-Version. „Wir sind nicht von der Unschuld des Angeklagten überzeugt“, stellte Richterin Tanja Becher klar. Aber das sei nicht die Frage, die sich das Gericht zu stellen habe: Maßgeblich sei allein, ob die Kammer keinerlei Zweifel an der Schuld des Angeklagten habe. Und um die Richterin und ihre Schöffen an diesen Punkt zu bringen, hätten die Indizien offensichtlich weit mehr Gewicht haben müssen. So blieben am Ende eines zweitägigen Prozesses viele, viele Fragezeichen. Wo kommt das Geld her, mit dem der Angeklagte die Automaten in einer Spielhalle gefüttert und eine Taxifahrt nach Siegen bezahlt hat – aus dem Überfall oder aus einem schwarz bezahlten Aushilfsjob? Wieso hat der 21-Jährige am Tag nach dem Überfall sein Facebook-Profilbild aktualisiert und ausgerechnet ein Foto hochgeladen, das Geldscheine und eine Waffe zeigt? Warum haben alle Zeugen, die an

dem Tatabend mit ihm zu tun hatten, seine auffällige Zahnlücke bemerkt – bloß die Kassierin der Tankstelle nicht? Wie ist es dem Angeklagten gelungen, binnen weniger Minuten die Kleidung, die auf dem Video der Tankstellen-Überwachungskamera zu sehen war, so geschickt verschwinden zu lassen, dass sie bis heute nicht wieder aufgetaucht ist? Auf diese Fragen – und auf viele andere mehr – hatten die Prozessbeteiligten ganz unterschiedliche Antworten. Staatsanwältin Kirchner legte durchaus schlüssig dar, warum am Ende der Indizienkette eine Verurteilung stehen muss. Aber noch überzeugender plädierte Rechtsanwältin Jung auf Freispruch. „Es gibt überhaupt keinen klaren Hinweis auf ihn als Täter“, sagte sie. Sie habe eher den Eindruck, dass der einschlägig vorbestrafte Marokkaner gut ins Raster der Polizei gepasst habe: „Die Polizei hat einen Täter gesucht, der groß und schwarzhaarig ist. Und er war schon verdächtig, bevor überhaupt ein Wort mit ihm gesprochen worden ist.“ Das dürfte maßgeblich an seiner Lebensgeschichte liegen – denn am Ende einer Kindheit, in der Geborgenheit und Glück allenfalls Randnotizen gewesen sein können, steht eine beachtliche kriminelle Karriere. Aber die kommt sicher nicht von ungefähr. „Wer so früh seine Bezugspersonen verliert, läuft Gefahr, Persönlichkeitsstörungen zu entwickeln“, sagte die forensische Gutachterin Dr. Anette Korte. Und Djadi E.s Kindheit ist von massiven Verlusten geprägt. Zwei Stunden nach seiner Geburt in der Westsahara ist seine Mutter gestorben. Sein Vater heiratete erneut, kam aber selbst ums Leben, als sein Sohn vier Jahre alt war. Zwar trat ein Stiefvater in Djadi E.s Leben, aber mit ihm kamen die Schläge. Mit zwölf Jahren floh das Kind von zu-

hause, um sich auf eigene Faust nach Spanien durchzuschlagen. Drogen und Alkohol wurden zu seinen Wegbegleitern – mutmaßlich der Grund dafür, dass der 21-Jährige heute von akustischen Halluzinationen gepeinigt wird. Wenn Menschen so früh in ihrem Leben psychotrope Substanzen konsumieren, führe das häufig zu Zellschädigungen im Gehirn, erklärte die Gutachterin die ständigen Stimmen im Kopf des jungen Mannes. 2013 schließlich kam Djadi E. nach Deutschland – und nicht über den ausländerrechtlichen Status der Duldung hinaus. In der Folge blieben die Potenziale, die ihm sowohl die Gutachterin als auch der Jugendgerichtshelfer bescheinigten, ungenutzt. Denn: „Bei einem deutschen Jugendlichen hätte ich ein ganz anderes Repertoire an Hilfsmöglichkeiten“, erklärte Franz-Xaver Federhen. Aber sein ausländerrechtlicher Status versperrt Djadi E. den Zugang zum Arbeitsmarkt, und für eine Drogentherapie liegen in seinem Fall die Hürden enorm hoch. „Er hat Potenzial und ist integrationswillig – aber es gibt hier für ihn keine Möglichkeiten“, bilanzierte Rechtsanwältin Jung und versuchte, damit die Vorstrafen-Liste ihres Mandanten zu erklären. Diese kann sich in der Tat sehen lassen: Djadi E. ist seit dem Herbst 2014 mehrfach verurteilt worden – mehrere Diebstähle, aber auch Körperverletzungen und ein Raub haben dazu geführt, dass er knapp anderthalb Jahre hinter Gittern war. Dort saß er seit Mai erneut: Nur wenige Tage nach dem Überfall auf die Tankstelle ist er in U-Haft genommen worden, und so war er bis gestern in der JVA. Jetzt nicht mehr: Mit dem Freispruch hat Richterin Becher auch den Haftbefehl aufgehoben.

goeb Betzdorf/Morsbach. Hoffnungen, dass es mit einem ersten Umzug der Maschinen für die Kleinserienproduktion von Morsbach nach Bruche in den beiden Wochen der Weihnachtsferien klappen könnte, verknüpft das Unternehmen Montaplast mit der jetzt anstehenden Betzdorfer Stadtratssitzung. Am Donnerstag, 14. Dezember, entscheidet das Gremium darüber, ob dem Automobilzulieferer aus dem Oberbergischen die Pläne gestattet werden können. Wie berichtet, würde dies bedeuten, dass die Mehrheit der politischen Fraktionen einem Antrag auf „Ausnahme von der Veränderungssperre“ grünes Licht gibt. Bisher sei in Betzdorf stets argumentiert worden, dass eine Entscheidungsgrundlage fehle, weil die die benötigten Gutachten noch nicht vorlägen, sagte gestern Unternehmenssprecher Dr. Hans Klose auf Nachfrage der Siegener Zeitung. „Sowohl das Brandschutz- als auch das Schallschutzgutachten sind Anfang der Woche an die Kreisverwaltung nach Altenkirchen geschickt worden“, so Klose. Von dort seien die von externen Gutachtern angefertigten Expertisen an das Rathaus in Betzdorf gegangen. Beide Gutachten bescheinigten, dass das Unternehmen alles tue, um die Anforderungen zu erfüllen. Nach seiner Einschätzung befragt, sagte Hans Klose, dass alle Auflagen für Montaplast machbar seien. Die Betzdorfer CDU-Fraktion hatte gerügt, dass es zwischen dem Rathaus und dem Unternehmen, das im Gewerbegebiet Bruche von Logistik auf Produktion umstellen wolle, von Betzdorfer Seite aus zu wenig Kommunikation gebe. Klose wollte das nicht kommentieren, bekräftigte aber, dass Montaplast sehr an einvernehmlichen Lösungen gelegen sei. „Wir sind zum Beispiel in ständigem Kontakt mit der Bürgerinitiative. Wenn

da am Freitagabend ein Lkw in der Industriestraße steht, der da nicht hingehört, bekomme ich eine WhatsApp.“ Man habe sich mit BI-Vertretern vor einigen Wochen getroffen und werde sich vor Weihnachten noch einmal zusammensetzen. Klose ergänzte, dass eine Einigung am Donnerstag nicht nur im Interesse des Unternehmens liege, sondern auch der Anwohner. „Denn sonst wird sich an der jetzigen Situation bis zum Sommer nichts ändern.“ Hans Klose erinnerte in dem Zusammenhang an die „Zeitfenster“. Man könne Maschinen nur während der Werksferien der Autobauer verfrachten. Das seien die kommenden Weihnachtsferien und dann erst wieder ein Zeitraum während der Sommerferien. Eine erste Maschinenverlagerung brächte eine Reduktion von 16 bis 18 Lkw am Tag, hieß es. Weitere Maschinentransporte könnten vielleicht die Hälfte der heute 115 Lkw täglich bedeuten. Weitere Entlastung verspreche man sich auch, wenn im Herbst 2018 das Werk in Lichtenberg seinen Betrieb aufnehme. Gerüchten, wonach die Verwaltung 170 anfahrende Lkw am Tag gemessen hätte, widersprach der Sprecher. „Die Zahlen sind nicht jeden Tag gleich“, kommentierte er. „Es können auch mal weniger sein. Die Zahl 170 kann ich überhaupt nicht bestätigen.“ Klose: „Wir haben eine Einfahrtskontrolle in Betzdorf und legen mit jeder Spedition Zeitfenster für die Lkw fest. Die sollen nicht früher kommen, das halten wir genau nach.“ Speditionen wie Brucherseifer hielten sich daran, Gespräche gebe es eher mit anderen. Bei festgestellten Verstößen werde das umgehend geahndet. Am Dienstag, zwei Tage vor der Ratssitzung, steht ein Gespräch mit den Sprechern der Betzdorfer politischen Fraktionen in Morsbach an.

Frühstück zur Ressourceneffizienz sz Nauroth. Das Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz (LFU) veranstaltete gemeinsam mit dem Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Altenkirchen das 14. Unternehmerfrühstück in RheinlandPfalz zum Thema „Ressourceneffizienz im Unternehmen“ in den neuen Räumlichkeiten der Umweltschule in Nauroth. Steigende Rohstoff- und Energiekosten in Verbindung mit neuen gesetzlichen Verpflichtungen zu Energieaudits führen in immer mehr Unternehmen zu Überlegungen und Maßnahmen zur Ressourceneffizienzsteigerung. Daher wur-

den im Rahmen des Frühstücks mit vier hochkarätigen Vorträgen die aktuelle Entwicklung, interessante Hilfsmittel und attraktive Fördermöglichkeiten dieses Bereichs vorgestellt. Bei Interesse an dem sogenannten „Eff-Check“ haben Unternehmen die Möglichkeit, sich direkt an das LFU zu wenden. Kreisbeigeordneter Konrad Schwan unterstrich laut Pressemitteilung die Wichtigkeit des Themas in seinem Grußwort zur Veranstaltung. Werkleiter Werner Schumacher moderierte und freute sich über ein volles Haus an diesem Vormittag.

Neue und „Aufsteiger“ Feuerwehr Friesenhagen zog Bilanz / Beförderungen vollzogen sz Friesenhagen. Viel Lob gab es jetzt bei der Übung der Feuerwehr Friesenhagen für die Kameraden im Wildenburger Land, können sie doch auf ein erfolgreiches Jahr zurückschauen. Wehrführer Thomas Wickler ließ rückblickend die wichtigsten Ereignisse Revue passieren. Er hob dabei besonders die umfangreichen und zeitintensiven Vorbereitungen zur Organisation des Fördervereins sowie der First-Responder-Einheit (die SZ berichtete) hervor: „Dabei wurde von vielen Kameraden Beeindruckendes geleistet“, wird er in einer Mitteilung der Verbandsgemeindefeuerwehr zitiert. Wehrleiter Ralf Rötter zeigte sich ebenfalls erfreut über das Engagement.

Auch der Personalzuwachs von insgesamt neun neuen Einsatzkräften sei ein deutliches Signal dafür, dass es bei den Friesenhagenern auch ohne eine direkte Jugendfeuerwehranbindung gut laufe. Bürgermeister Jens Stötzel bedankte sich bei allen Kameraden für die geleistete Arbeit und wünschte für die künftige Entwicklung alles Gute. Anschließend nahm er einige Beförderungen vor. Für erworbene fachliche Qualifikationen durch Lehrgänge auf Kreisebene wurden Luca Rohs, Fabian Sötzen und Markus Veith zu Feuerwehrmännern und Steffen Hermann zum Oberfeuerwehrmann ernannt. Hendrik Dietershagen stieg in die Riege der Löschmeister auf.

Ob die Staatsanwaltschaft Rechtsmittel einlegt, blieb gestern noch offen.

Arbeitsagentur hat länger auf sz Altenkirchen. Die Geschäftsstelle Altenkirchen der Agentur für Arbeit baut ihr Dienstleistungsangebot ab dem 1. Januar aus: Dann kann man sich laut Pressemitteilung montags, dienstags und donnerstags von 7.30 bis 12.30 Uhr arbeitsuchend oder arbeitslos melden. Die terminierte Beratung findet wie bisher auch außerhalb der allgemeinen Öffnungszeiten statt.

Viele Fragen oder Anträge, die früher einen Besuch in der Agentur für Arbeit erforderlich machten, können laut Pressemitteilung mittlerweile bequem von zuhause aus erledigt werden: Das OnlineAngebot macht’s möglich. Das Portal www.jobboerse.arbeitsagentur.de hält demnach bundesweit Tausende von Stellen bereit. Unter www.arbeitsagentur.de gibt es die Möglichkeit, sich online arbeitsuchend

zu melden, Anträge auszudrucken oder auch Anträge herunterzuladen. Die Arbeitslosmeldung muss jedoch auch weiterhin persönlich erfolgen. Wer einen Beratungstermin absprechen will, ein Formular benötigt oder sich in Arbeit abmelden will, kann dies von 8 bis 18 Uhr auch unter der gebührenfrei unter Tel. (08 00) 4 55 55 00 erledigen. Für Arbeitgeber steht die Hotline (08 00) 4 55 55 20 zur Verfügung.

Beförderte und „Beförderer“ auf einem Bild (v.l.): Fabian Sötzen, Markus Veith, Steffen Hermann, Wehrführer Thomas Wickler, Hendrik Dietershagen, Wehrleiter Ralf Rötter, Luca Rohs und Bürgermeister Jens Stötzel. Foto: Feuerwehr



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Ministerkonferenz würdigte Raiffeisen Bericht zur Entwicklung von Genossenschaften vorlegen sz Potsdam/Kreis Altenkirchen. „Die Genossenschaftsidee ist in Zeiten von Globalisierung und Digitalisierung genauso aktuell wie vor 150 Jahren“, sagte Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler gestern zum Abschluss der Arbeits- und Sozialministerkonferenz in Potsdam. In einem Beschluss, der auf Antrag von Rheinland-Pfalz behandelt wurde, würdigten die Minister und Senatoren für Arbeit und Soziales der Länder das Wirken von Friedrich Wilhelm Raiffeisen. Gemeinsam mit Hermann SchulzeDelitzsch gehört er zu den Vätern der Genossenschaftsidee. Die Minister stimmten mit großer Mehrheit dem Antrag zu, unter anderem einen Bericht zur aktuellen Entwicklung des Genossenschaftswesens vorzulegen und sich darin auch auf die Chancen und Risiken der Digitalisierung in Bezug auf Genossenschaften zu beziehen. „Gerade bei der zunehmenden Digitalisierung, der technischen Entwicklung und der wachsenden Automatisierung werden die Risiken des Einzelnen zunehmend unüberschaubar. Die Idee der Genossenschaft setzt auf Kooperation, Vertrauen und Verantwortungsbewusstsein. Sie stellt die Einzelinteressen in Abhängigkeit zu den Gemeinschaftsinteressen. Vor allem vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung haben Gemeinsinn und Zusammenhalt einen hohen Stellenwert verdient“, begründete Bätzing-Lichtenthäler den Antrag.

Die Genossenschaftsidee ist heutzutage weltweit in nahezu allen Branchen vertreten, heißt es im Bericht des Mainzer Sozialministeriums an die Presse. Genossenschaftsbanken, soziale Genossenschaften, Wohnungsbaugenossenschaften, Dienstleistungs- und Konsumgenossenschaften seien nur einige Beispiele für die Vielfältigkeit. „Besonders im sozialen, pflegerischen und gesundheitlichen Bereich bieten Genossenschaften ein großes Potenzial für die Zukunft“, so die Ministerin. Es werde vermehrt über genossenschaftliche Kooperationen im Gesundheitsbereich, zum Beispiel Assistenzgenossenschaften, Hospizgenossenschaften oder auch genossenschaftlich organisierte Krankenversicherungen, diskutiert. „Für die Patientinnen und Patienten bedeutet dies eine Stärkung der Rechte und der eigenen Autonomie“, betonte die Politikerin aus Forst. Ähnliches lasse sich auch für den Pflegebereich feststellen. Durch den genossenschaftlichen Ansatz, der auf Selbsthilfe und Selbstverantwortung baut, werde die Autonomie der Menschen gewährleistet. Beispiele hierfür seien die vielfältigen Genossenschaften im Bereich des altengerechten Wohnens oder die Seniorengemeinschaften, die ihren Mitgliedern ein bedürfnisgerechtes Leistungsspektrum böten, um einen krankheitsbedingten Umzug in eine Pflegeeinrichtung abzuwenden.

Kita kann wachsen Beschluss im Ortsgemeinderat Mudersbach war Formsache thor Mudersbach. Das neue Raummodul wurde bereits platziert, insofern war der gestrige Beschluss des Ortsgemeinderats Mudersbach nur noch Formsache: Die Einrichtung einer vierten Gruppe in der Kita „Regenbogen“ in Birken ab 1. Januar und damit einhergehend die Schaffung von zehn zusätzlichen Ganztagsplätzen ist nun endgültig in trockenen Tüchern. Damit steigt die Zahl der Plätze auf 75 (23 davon im U3-Bereich). Und wo mehr Kinder sind, da werden auch mehr Erzieherinnen benötigt: Auch für zweieinhalb zusätzliche Stellen gab der Rat seinen Segen, der jährliche Anteil der Ortsgemeinde an den Personalkosten liegt bei knapp 16 500 Euro. Während es hier die üblichen Zuschüsse von Kreis und Land gibt, muss Mudersbach die reinen Baukosten alleine tragen, da die Erweiterung nur als Provisorium gedacht ist. Wie hinlänglich bekannt, besteht im Bereich Birken/Niederschelderhütte eigentlich der

Brachbacher Kalender: „Bey oos daheem“ sz Brachbach. Auch für das kommende Jahr ist wieder ein Brachbacher Heimatkalender zu haben. Herausgegeben wird er einmal mehr vom CDU-Ortsverband. Der Titel lautet: „Bey oos daheem“. Der Kalender mit neuen und alten So sieht der Brach- Bildern zusammenbacher Kalender gestellt worden. fürs kommende Alle VeranstaltunJahr aus. Foto: CDU gen und Termine von Brachbach, die in der Vorständesitzung im November angegeben und besprochen wurden, sind dem jeweiligen Monat beigefügt. Auch in diesem Jahr ist der Kalender wieder im Peter´s Shop in an der Bahnhofstraße sowie in der Gaststätte „Bärenschenke“ und auf dem Weihnachtsmarkt am 17. Dezember in Brachbach erhätlich, außerdem im Gemeindebüro. Die CDU sucht weiterhin nach Bildern, die im Kalender veröffentlicht werden können. Die Bilder können bei Josef Preußer abgeben werden, wenn möglich mit Namen der Personen und des Datums der Herstellung. Die Fotos gehen an den Einsender zurück.

Bedarf für zwei Gruppen. „Wir werden im nächsten Jahr überlegen müssen, wie es weitergeht“, sagte Ortsbürgermeister Maik Köhler. Konkret bedeutet das: Der Rat muss entscheiden, ob er den Bau einer neuen Kita in Angriff nehmen will. Einstimmig beschlossen wurde auch die Bildung eines Ältestenrats, wie er z. B. bereits in der Stadt Kirchen existiert. Hintergrund ist die „Würdigung des Ehrenamts“, sagte Köhler. Bei Treffen zur Sitzungsvorbereitung erhalten künftig die Fraktionsvorsitzenden und ihre Stellvertreter bzw. anderweitig bestimmte Ratsmitglieder eine Aufwandsentschädigung. Eine solche wird auch weiterhin Maik Köhler als Ortsbürgermeister beziehen, wenn er ab 1. Januar hauptamtlich als Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kirchen arbeitet. Diese liegt genau bei der Hälfte seiner bisherigen „Bezüge“ und damit bei maximal 1386 Euro.

Nicht nur der Aufenthaltsraum des Ev. Altenzentrums ist im Zeichen des Advents dekoriert. Offenbar hat die neue Heimleiterin viele kleine Hebel in Bewegung gesetzt, um das Klima im Haus zu verbessern. Foto: thor

Nur Lob für neue Heimleiterin KIRCHEN

Interessengemeinschaft sieht frischen Wind im Ev. Altenzentrum

thor � Der Heimbeirat des Ev. Altenzentrums Kirchen und die Interessengemeinschaft (IG) der Angehörigen sind in den vergangenen Monaten nicht unbedingt durch Lob und Enthusiasmus aufgefallen. Allzu oft mussten die Vertreter die nach ihrer Meinung vorhandenen Missstände anprangern und Verbesserungen einfordern. Doch nun könnte man meinen, dass der Geist von Weihnachten sämtliche Kritik hinweggespült hat und Frieden eingekehrt ist. Die Angehörigen sind auf einmal voll des Lobes – und das hat ausschließlich mit einer Personalie zu tun. Seit wenigen Wochen gibt es eine neue Heimleiterin in Kirchen. Und die sorgt bei IG und Beirat regelrecht für Begeisterungsstürme, wie jetzt bei einem Treffen mit der Siegener Zeitung deutlich wurde. Selbst Manfred Schütz, einer der schärfsten Kritiker aus den Reihen der IG an den bisherigen Zuständen im Altenzentrum, hat das Gefühl, „dass Weihnachten und Ostern auf einen Tag fallen“. Nachdem „wir lange auf die Besetzung der Stelle gewartet haben“, findet er angesichts der Personalentscheidung sogar erstmals wohlwollende Worte für die Geschäftsleitung in Altenkirchen: „Wir haben das Gefühl, es geht aufwärts.“ Auch Stadtbürgermeister Andreas Hundhausen kann diese Einschätzung nach einer ersten Begegnung mit der neuen Heimleiterin nur bestätigen: „Seitens der Stadt sind wir sehr froh, dass der Träger diese Entscheidung getroffen hat.“ Ziel sei es weiterhin, die Einrichtung in der Mitte der Kommune zu etablieren, indem

z. B. gemeinsam Veranstaltungen durchgeführt werden. Beim Seniorennachmittag in Herkersdorf/Offhausen habe er diesen positiven Eindruck auch Pfarrer Eckhard Dierig vom Aufsichtsrat mitgeteilt, sagte Hundhausen. Manfred Schütz ergänzte: „Wenn die Kirche diese Chance nicht wahrnimmt, dann ist ihr nicht mehr zu helfen.“ Glaubt man Michaela Sandweg, dann hat das Altenzentrum sowohl menschlich als auch fachlich einen sehr guten Fang gemacht. So stehe u. a. ein im Studium in Großbritannien erworbener Master in der Vita. Die Kirchener Demenz-Beauftragte hat bereits eine deutlich bessere Stimmung im Haus ausgemacht, viele Räume seien liebevoll adventlich dekoriert, – und: „Es riecht ganz anders“, berichtete Sandweg und erinnert daran, dass es in den Fluren früher oft penetrant nach Urin gestunken habe. Auch der Krankenstand unter den Mitarbeitern, so habe sie gehört, sei deutlich zurückgegangen. Kennengelernt habe sie die Heimleiterin übrigens jüngst bei einem Netzwerktreffen, wo sofort das Interesse an einer Zusammenarbeit mit der IG geäußert worden sei. „Es ist ja weiterhin unser Ziel, mit und für das Altenheim zu arbeiten.“ Ein besonderer Fokus liegt für die Angehörigen weiter auf dem Essen: „Unser Ziel ist und bleibt die eigene Küche“, stellte Schütz klar. Für ihn ist es nach wie vor unerklärlich, wie andere Einrichtungen (z. B. Hachenburg) mit eigener Küche einen günstigeren Verpflegungssatz anbieten könnten. Zumal die Mahlzeiten in

Kirchen immer noch grammweise portioniert werden. Täglich gingen Angehörige mit Tupperdosen ein und aus. „Das Essen ist das wichtigste Thema in einer stationären Einrichtung“, sagte Franz-Josef Heer, Demografiebeauftragter der Stadt. „Und die Küche gehört in die Mitte einer Einrichtung.“ Für Heer ist dieses Thema zu Recht mit Emotionen besetzt, auch wenn bei Geschäftsführung und Aufsichtsrat der finanzielle Aspekt im Vordergrund stehe. Aber auch hier soll es durch die neue Leitung bereits zu Verbesserungen gekommen sein. Laut Michaela Sandweg müssen die Senioren das Essen jetzt nur noch für eine Woche im Voraus bestellen und nicht mehr 14 Tage. Auch solle die Cafeteria insoweit „reaktiviert“ werden, dass dort Frühstück und Mittagessen eingenommen werden könnten. Durch längere Frühstückszeiten könne man auch die Betreuung und Pflege etwas entzerren, meint Sandweg. Nach Kenntnis der Gesprächsteilnehmer ist das Altenzentrum voll belegt, Stadtbürgermeister Hundhausen warnte aber davor, dass als „Qualitätsmerkmal“ zu betrachten: „Wenn wir in Kirchen ein zweites Altenheim hätten, gäbe es hier Belegungsprobleme.“ So müsse es jetzt darum gehen, den neuen Kurs beizubehalten und weitere Maßnahmen folgen zu lassen. Der Vollständigkeit halber: Die SZ hat bereits mehrfach beim Aufsichtsrat angefragt, die neue Heimleiterin offiziell und öffentlich vorzustellen. Eine Antwort steht derzeit noch aus. Thorsten Stahl ANZEIGE

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Schul- und Vereinssport ab jetzt auf grünem Flor In Gebhardshain ist das neue Kleinspielfeld fertig geworden

Weihnachtsbäume für den guten Zweck Es dürfte sich im Oberkreis inzwischen herumgesprochen haben: Wer einen Weihnachtsbaum benötigt und gleichzeitig eine gute Sache unterstützen möchte, ist bei der Spedition Herrmann auf der Kircherhütte in Kirchen an der richtigen Adresse. Hier warten im Advent wieder hunderte Nordmanntannen auf einen Käufer. In diesem Jahr bietet Wolfgang Herrmann nicht nur

Bäume aus dem Sauerland an, sondern auch aus eigener „Produktion“, und zwar von seinem Grundstück am Weiher in Steineroth. Täglich zwischen 9.30 Uhr und 19 Uhr steht Herrmanns Mitarbeiter Bernd Petri parat, um die Weihnachtsbäume einzunetzen. Allein im vergangenen Jahr betrug der Erlös aus dem Verkauf knapp 7500 Euro. Der seit Jahrzehnten sozial

engagierte Spediteur unterstützte damit diverse Vereine in der Region, allein 3000 Euro erhielt der Caritasverband Betzdorf. Auf die Abschlussfeier müssen die Kirchener in diesem Jahr allerdings verzichten. Da Heiligabend auf einen Sonntag fällt und die Spedition bis kurz zuvor im Einsatz ist, bleibt keine Zeit mehr für einen gemütlithor chen Ausklang.

rai Gebhardshain. Gut investiert sind die rund 156 000 Euro, mit denen ein Kleinspielfeld neben dem Stadion und oberhalb der Westerwald-Schule entstanden ist: Sowohl die Realschule plus als auch Sportvereine profitieren von der neuen Anlage, die gestern offiziell übergeben wurde. Seit den Herbstferien war das 22 mal 44 Meter große Spielfeld geschaffen worden. Auf dem Kunstrasenplatz wird künftig Schul- und Vereinssport betrieben. Auch für das Ganztagsangebot der Schule sei das Kleinspielfeld attraktiv, hieß es. Sport wird an der Schule großgeschrieben, sagte Rektor Ralph Meutsch, der zugleich die fruchtbare Kooperation mit der SG Westerwald herausstellte. Diese Schnittstelle wertete er als ein Zeichen dafür, dass „die Schule hier oben fest verankert ist“. Die SG habe sich auch dafür engagiert, dass man das Kleinspielfeld bekommen habe. Es sei nicht selbstverständlich, dass hier ein sechsstelliger Betrag investiert worden sei, dankte der Rektor. An dessen Wort knüpfte Bürgermeister Bernd Brato an und führte das Stichwort Schulstandort an. Die Schule besitze einen hohen Standard, der Zuspruch bei Schülern und Eltern sei hoch, die Einrichtung pädagogisch hervorragend besetzt. Bis auf Restarbeiten ist die Anlage fertig. So müssen z. B. noch die Leuchten auf die bereits installierten Flutlichtmasten montiert werden. Bei den Kosten bleibe man im Rahmen. Das Land bezu-

schusste den Bau mit 34 400 Euro, der Kreis mit 8600. Die Ortsgemeinde steuerte 37 500 Euro bei. Den Rest trägt die Verbandsgemeinde als Träger. An den finanziellen Mitteln der Ortsgemeinde erkenne man, dass diese eine starke Bindung zur Schule habe, befand Brato. Seinen Dank entrichtete er auch an Bauamtsmitarbeiter Michael Müller, der das Projekt betreut hat. Dass die Anlage nun übergeben werden kann, freute auch den Kreisbeigeordneten Konrad Schwan, Altbürgermeister von Gebhardshain. Es sei viel politisch diskutiert worden, ob es sinnvoll sei, erinnerte er und stellte fest, dass man es als Abrundung des Gesamten sehen könne. Wichtig sei es gewesen, dass sich auch die Ortsgemeinde bereit erklärt habe. Es sei auch für den Standort eine wichtige Bereicherung, meinte Schwan, der in diesem Zusammenhang die Sportvereine erwähnte. „Was lange währt, wird endlich wahr“, sagte Ortsbürgermeister Jürgen Giehl. Die Ortsgemeinde habe ein Problem gehabt, weil es ein Gelände der Verbandsgemeinde sei, aber es sei auch ein Stück Gebhardshain. Er erinnerte daran, dass die Anlage auch Vereinen zur Verfügung stehe. Die SG Westerwald verfügt z. B. über eine sehr aktive Hockey-Abteilung, die kann ihren Sport auf dem neuen Feld ausüben. Der Kunstrasen ist für Hockey als auch für Fußball geeignet, weil ein kurzer Flor aufgebracht wurde, berichtete Bauamtsleiter Martin Schäfer.

„Hanfsland“ ist auf gutem Weg SCHEUERFELD

Ort plant Baugebiet / Firmen bewerben sich für Sanierung der Muhlaubrücke

Volker von Weschpfennig stellte Grundzüge der Planung dar. goeb � Eine ganze Reihe kleinerer Punkte (Bericht folgt) sowie einige weitreichende Beschlüsse handelte der Ortsgemeinderat Scheuerfeld gestern Abend in der Sitzung im Bürgerhaus ab. Sattsam vorberaten war der Bebauungsplan Hanfsland, das neue Scheuerfelder Baugebiet, das gestern mit einem einstimmig gefassten Aufstellungsbeschluss des Bebauungsplans ins Rollen kam. Ortsbürgermeister Harald Dohm war erleichtert, dass nicht noch mehr Ratsmitglieder fehlten. Man sei „so gerade beschlussfähig“. Laut Planer Volker von Weschpfennig ist die Idee, ein neues Baugebiet im Hanfsland auszuweisen schon durch viele Gremien gelaufen; es gab dazu auch zwei Bürgerversammlungen. Man habe die ursprünglich gefasste Größe erheblich, etwa um die Hälfte, gekürzt, resümierte der Planer, und man habe das neue Erschließungskonzept nun in einen Bebauungsplanentwurf gekleidet. Demnach liegen die Grundstücke in einem „allgemeinen Wohngebiet“, Tankstellenbau und die Errichtung von Gartenbaubetrieben sind auch ausnahmsweise nicht erlaubt.

35 Prozent jedes Grundstücks dürfen mit Gebäuden bebaut werden, man wünscht sich damit eine lockere Wohnbebauung mit Einfamilienhäusern und Doppelwohnhäusern, die je zwei Vollgeschosse haben dürfen. „Mietskasernen“ wolle man in jedem Falle vermeiden, hieß es. Die Häuser dürfen je maximal drei Wohneinheiten besitzen, die Doppelhäuser also sechs. Damit will man das generationenübergreifende Wohnen in kleinem Stil fördern. Elf Meter dürfen die Häuser hoch sein, Garagen und Schuppen müssen sich mindestens 1 Meter von der Straße entfernt befinden; Zäune und Mauern zur Straße dürfen höchstens 1,5 Meter hoch sein. Architektonisch lasse man große Freiheit, auch wolle man keine Vorgaben machen hinsichtlich Firstausrichtung und Dachneigung. Das habe vor Gericht sowieso keinen Bestand, antwortete von Weschpfennig auf eine Frage von Johann Tamme (FWG). Die Verwaltung wurde beauftragt zu prüfen, ob ein Teil des Baugebiets auch als Mischgebiet ausgewiesen werden kann. Es schließt an die Garten- und Brucher Straße an, wird nicht über die K 106 erschlossen. Ein Regenrückhaltebecken soll außerhalb gebaut werden. Auch über einige Straßenausbaumaßnahmen, deren nähere Gestaltung, vor allem die Art und Weise der Kostenverteilung, kürzlich im Hauptausschuss trefflich

für Streit gesorgt hatte (SZ berichtete), fasste man gestern rasch Beschlüsse. In der Brucher Straße, die ausgebaut werden soll, und zwar ab Einmündung Bahnhofstraße bis Einmündung Hanfstraße, übernimmt die Gemeinde 60 Prozent der Kosten für die Fahrbahn und 45 Prozent der Kosten für den Gehweg. Der Ausbau der Hanfstraße (von der Einmündung Kirchstraße bis zur Einmündung Brucher Straße) schlägt für die Ortsgemeinde Scheuerfeld mit 70 Prozent Kostenübernahme bei der Fahrbahn zu Buche und 45 Prozent bei den Gehwegen. Neu erschlossen wird die Hanfstraße (von der Einmündung Brucher Straße bis zur Einmündung Gartenstraße). Auch hier übernimmt das Büro von Weschpfennig die Planung. Der Rat legte fest, dass die kostengünstigste Variante gewählt wird. Begegnungsverkehr soll auf dem Stück aber noch möglich sein. Hier tragen die Anwohner den größten Teil der Kosten selbst. Der Ortsbürgermeister teilte ferner mit, dass die (deutschlandweite) Ausschreibung für die Sanierungsarbeiten für die Muhlausbrücke laufen. Interessenten müssen bis 18. Januar ihre Angebote abgegeben haben. Die Auftragsvergabe will die Ratsversammlung am 30. Januar vornehmen

Vertrauenswürdig sieht die mehrfach geflickte Muhlaubrücke nicht aus. Sie soll demnächst saniert werden.

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In Gebhardshain ist gestern das neue Kleinfeldspiel an der Westerwaldschule in Betrieb genommen worden. Foto: rai

Neuer „Wasser-Vertrag“ Angebot der Verbandsgemeinde an die Kommunen rai Wissen. Die Verbandsgemeinde Wissen will neue Verträge für die Nutzung der Kanäle beim Oberflächenwasser mit Stadt und Ortsgemeinden abschließen. Würden die Kommunen nicht das Leitungsnetz der Verbandsgemeinde nutzen, müssten sie eigene Leitungen verlegen, um das Wasser abzuführen. Aus ökonomischer Sicht wäre das ein großer Fehler, meinte Bürgermeister Michael Wagener am Mittwoch in der Sitzung des Verbandsgemeinderates. Das Vertragswerk soll u. a. die Kostenaufteilung bei Baumaßnahmen klären. Es geht auch darum, wie die Mitbenutzung der allgemeinen Wasseranlagen zu entgelten ist. Die Ortsgemeinden können dies nicht über die Schmutzwassergebühr der Einwohner finanzieren, hieß es. Die B 62 verlaufe über viele Kilometer durch die Verbandsgemeinde, und auch hier werde das Wasser in das System eingeleitet – aber: Der Bund „drückt sich vor ihrer Kostenübernahme“, merkte der Bürgermeister an. Dies werde bei jeder Haushaltsberatung gegeißelt. Einen fünfstelligen Betrag müsse man dafür im Etat als allgemeine Deckungsmittel einstellen, sagte Wagener: „Das ist ärgerlich.“ Dies sei beim Land RheinlandPfalz einst auch so gewesen, aber hier habe man irgendwann eine Vereinbarung treffen können. Zurück zur kommunalen Seite: „Es ist ein Angebot, welches wir der Stadt bzw. den Ortsgemeinden machen wollen“, sagte Wagener. Danach müssten die jeweiligen Kommunen beraten und abstimmen. „Regen Diskussionsbedarf in den Räten“ sieht Hubert Wagner (FWG), seines Zeichens Ortsbürgermeister in BirkenHonigsessen. Für ihn wäre es der richtige

Weg, das Angebot erst in den Ortsgemeinderäten zu diskutieren. Wagener räumte ein, dass es „Interessenskonflikte gibt, aber hier sind wir Verbandsgemeinde“. Es gehe um deren Position. Für CDU-Sprecher Berno Neuhoff könne die Meinungsbildung in Stadt und Gemeinden in die Beratungen im Werksausschuss bzw. Verbandsgemeinderat einfließen. Mit 20 Ja-Stimmen und bei vier Enthaltungen wurde der vorliegende Vertragsentwurf abgesegnet. Ratsmitglied Friedrich Hagemann (Grüne) hatte einen Antrag auf Minderung der Treibhausgasemmissionen gestellt. Die Verbandsgemeinde habe bislang die Dächer der Grundschule und sechs Kita-Gebäuden nicht für die Erzeugung von Solarstrom genutzt, heißt es in dem Antrag – und: „Dadurch gehen der Verbandsgemeinde jährlich nicht nur erhebliche Einnahmen verloren, sondern sie wendet weitaus mehr Geld für ihren Strombezug auf als dies erforderlich wäre.“ Angesichts der desolaten Haushaltslage sei es nicht nur ein Gebot des Klimaschutzes, sondern auch der Wirtschaftlichkeit, diese Gebäude mit Solarstrom (Photovoltaikanlagen) auszustatten, schreibt Hagemann in seinem Antrag. Die CDU-Fraktion hatte dazu einen Ergänzungsantrag gestellt. Über beide wurde nicht beraten, stattdessen wird sich der Haupt- und Finanzausschuss damit befassen, weil Hagemann nicht an der Sitzung teilnehmen konnte. Bürgermeister Wagener kündigte an, dass bereits im Haushaltsplanentwurf Mittel eingestellt werden sollen, um handlungsfähig zu sein, gerade mit Blick auf den Doppeletat.



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Infoveranstaltung zum „Familiennachzug“ sz Wissen. Familiennachzug ist ein aktuelles Thema in der Flüchtlingspolitik. Der DRK-Kreisverband greift das Thema auf. Am 11. Dezember referiert von 16 bis 18 Uhr im Konferenzraum E 79 des St.-Antonius-Krankenhauses in Wissen Roland Graßhoff, Geschäftsführer Initiativausschuss für Migrationspolitik in Rheinland-Pfalz. Es geht unter anderem um die Fragen, wie Familiennachzug definiert ist, wie der Verfahrensweg aussieht und welche Aufgaben Fachkräfte übernehmen müssen. Im Anschluss wird genügend Zeit für Fragen aus dem Publikum bleiben. Die Veranstaltung ist kostenfrei, um Anmeldung wird gebeten: Tel. (0 26 81) 80 06 29, E-Mail: [email protected]

Die „Großen“ des Tanzcorps der KG Wissen holten ebenso den Titel …

…wie die „Minis“ als „Eisköniginnen“.

Sonntagsgottesdienste jetzt in der Pfarrkirche

Fotos: KG Wissen

Gold, Gold und Bronze für die KG Wissen WISSEN sz � Die Gruppen der Karnevalsgesellschaft (KG) Wissen nahmen mehr als erfolgreich an den Deutschen Meisterschaften im karnevalistischen Tanzsport der Rheinischen Karnevalskooperation (RKK) teil. Insgesamt 120 Tanzbeine der KG stellten sich dem Wettbewerb. Zunächst hieß es für die Jüngsten des Tanzcorps: Bühne frei. Das Solomariechen Joanna Diouf nahm das erste Mal in dieser Funktion an einer Deutschen Meisterschaft teil. Stolz kann sie sich zu den besten Solos Deutschlands in ihrer Alterskategorie zählen, denn sie ertanzte sich unter der Regie ihrer Trainerin Lena Rickert eine hervorragende Punktzahl von 41,7 (von 50 möglichen Punkten). Im Anschluss hieß es Däumchen drücken für das Mini-Tanzcorps. Die 25 Mädchen gingen mit ihrem Tanz „Die Eisköniginnen sind los, jetzt wird nicht gefroren,

sz Dermbach. Aufgrund des eingeschränkten Winterdienstes vor Ort und aus Sicherheitsgründen finden die Sonntagsgottesdienste der Kirche St. Josef in Dermbach ab Sonntag, 10. Dezember, bis auf Weiteres zu den angekündigten Uhrzeiten in der Pfarrkirche in Herdorf statt. Das teilt die kath. Kirchengemeinde in einer Pressenotiz mit. Eventuelle Änderungen werden kurzfristig in den Gottesdiensten mitgeteilt.

Bei den Deutschen Meisterschaften im karnevalistischen Tanzsport erfolgreich

sondern getanzt“ als letzter Teilnehmer einer starken Konkurrenz an den Start, wie aus einem Bericht des Vereins an die Redaktion hervorgeht. Mit tollen Kostümen und einem perfektem Tanz brachten sie nicht nur das Publikum zum Jubeln, auch die Trainerinnen Sabrina Schwan, Natascha Sadoski und Lisa Trapp waren sichtlich gerührt. Mit einer eigenen Bestmarke von 45,1 Punkten belohnte die Jury das Tanzcorps. „Wir haben unser Quabbel geschafft. Wir sind zum vierten Mal in Folge Deutscher Meister im Showtanz!“, so die Kinder. Zwölf Kinder wechseln altersbedingt im Frühjahr vom Mini-Tanzcorps zu den Junioren. Sie haben es geschafft, seit Bestehen dieser Gruppe jedes Jahr den Titel mit nach Hause zu bringen.

das ganze Jahr über trainierten Tanz vor der vollgefüllten Rheinlandhalle präsentieren. Mit ihrem Tanz „Space-Trip“ nahmen sie das ganze Publikum und die Jury mit auf eine Reise ins Weltall. Die Tänzerinnen und Tänzer sowie die beiden Trainerinnen Julia Rumpel und Nathalie Kaiser durften sich am Ende des gelungenen Auftrittes über einen dritten Platz freuen.

Daraufhin durften dann die 14 Mädels und Jungs vom Junioren-Tanzcorps ihren

Den Tänzerinnen aus Wissen gelang es mit ihrem fehlerfreien Tanz und mit

Das erfolgreiche Wochenende des Tanzcorps der KG Wissen wurde am darauffolgenden Tag gekrönt. 20 hochmotivierte Tänzerinnen und Trainerin Claudia Leidig machten sich früh auf den Weg nach Mülheim-Kärlich, um ihren Tanz „Let´s rock“ zu präsentieren. Die Konkurrenz war stark, die Tänze teils atemberaubend, schreibt der Verein weiter.

strahlendem Temperament schließlich die Jury sowie das Publikum zu begeistern und erhielten für ihre Darbietung 47,0 von 50 möglichen Punkten – und heimsten damit einen verdienten und langersehnten Sieg ein. Insgesamt kann sich das Tanzcorps der KG Wissen nach diesem Wochenende über zwei DM-Titel, ein sensationelles Solomariechen und einen sehr guten dritten Platz freuen und geht nun zufrieden in die Weihnachtszeit, bevor es im Januar wieder heißt: Bühne frei für das Tanzcorps der KG Wissen. � Wer mitmachen möchte, kann sich an Sabrina Schwan unter Tel. (01 51) 41 83 38 20, wenden (sechs bis elf Jahre); außerdem an Julia Rumpel, Tel. (01 75) 2 59 48 45, (zehn bis 15 Jahre), oder an Claudia Leidig, (0 27 42) 81 83, (ab 16 Jahre).

K E H T R A L U I S E E R F A H A R E U N E H E I E N I

B R A N O J O K L E E I S N A N F N D E M O R E D R I G E Z

D T O E N N A A R A B O Z A P U D I G Z O Z U R A N G G A P A N R L I Z E S I S C E H N N O N E O O

K E H I B V N E U A P F E L O N E G A A B I U N G L E E I H L E E L I S C R Z E I R U N D M O L L I E L K Y A L U P A N E C F H U N W E G B A B G A I R L A B E L B E S S A C B A L K L P D N M B A R B I O N E U B U R G E D I V A F I N K A U N E R V R N I H E L E N E B E B E L A L O G U M R I S S W I M S I R

Auflösung des Rätsels

vom 1. Dezember 2017

T T U R E N A E C K H H I T C A H E G E R N R E N Z S E G U U N G E R I F H S E I S N A L B U T O M O B

ANZEIGE Kanzelrede in der Kirche

Regierungsausschuss (span.)

Eichhörnchenpelz

franz.: Spiel, Kartenspiel

grob, ungehobelt

Gehörorgan

Kfz.-Z.: Krefeld

arab. Märchenvogel

Futterbehälter Vorname der Piaf † 1963

engl. männl. Vorname

kurzfrist. hell leucht. Stern

bestelltes Feld Scherzname für Goethes Mutter

Geschäftsleitung

Geliebte des Zeus

griech. Göttin der Morgenröte

Stadt in Israel (Flughafen)

Kfz.-Z.: Heilbronn

süßes Backwerk

eine Welthilfssprache

poet. Wort für: Unwahrheit

Musik: weniger

Künstlerpaar

Fördergerät

größte europäische Eule

Stärkungsmittel italienische Tonsilbe

Kfz.-Z.: Siegburg Abk.: New Hampshire

höchster Berg der Philippinen

Abk.: Knoten

Gaunersprache (franz.)

ital. Artikel

französisch: Freund

Heringsfisch kirchlicher Gemeindegesang

Eichhörnchennest Beiname Eisenhowers †

I2.80

schneefrei (oberdt.)

niederdt.: Brunnen

umgangssprachl.: Kokain Zugriff durch die Zähne (Mz.)

Öffnungszeiten in Siegen: Montag – Freitag: 8.30 –16.30 Uhr · Samstag: 9 –12 Uhr

ostpreuß. Ostseebad

Departement in Frankreich

Fluss zur österr.: UnterRomme elbe

Vorname d. Schauspielerin Derek

Fußabstreifer

deutschfranzösischer TV-Sender

grüne Flussniederung

europ.asiat. Grenzfluss

ehem. Kfz.-Z.: Sonthofen

englischer Männername

Halbinsel von Costa Rica

Gestäbe

chem. Zeichen: Chrom

englisch: Alter

Abk.: Nation. Olymp. Komitee eingeschaltet

europ. Zahlungsmittel dt. Maler (Otto) † 1969

Stadt in NRW

mittellos

Meeresalgen

Verkehrssignalanlage

Nahrung f. Greifvogeljunge

AllerZufluss

Computer Kalif, f. Hoch- schiit. rechNationalnung heiliger

Gliedertier

Kopfbedeckung

Laubbaum Herrenschoßrock (Kzw.)

drastische Heilbehandlung

Männername

Gründer der Quäker † Botin der nord. Göttin Frigg

poln. Stadt an der Weichsel

Professor im Ruhestand

Leser-Shop

Futterbehälter

griech. Vorsilbe: Luft

Stadtteil v. Gronau (Münsterland)

Siegen, Obergraben 39 · Weidenau, Hauptmarkt 1 (SIC-Haus) Kreuztal, Marburger Straße 17 · Bad Berleburg, Poststraße 4 Betzdorf, Decizer Straße 6 · Olpe, Mühlenstraße 3

Göttervater der nord. Sage

Herrscher, Staatsoberhaupt

Kernland Brandenburgs

Opernlied

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Höhenzug im Weserbergland

Vorname Seelers (eh. Fußballer)

nicht schmal

frühere Herrenhemdkrause

Mundart

wirbelloses Tier

Sohn Jakobs (A.T.)

immer

Skatansage hebräisch: Sohn, Enkel

MoselZufluss

Name Noahs

Windrichtung

14 Blätter, beidseitig bedruckt, Spiralheftung, im Format: 24 x 34 cm

Insel bei Greifswald

USMünze

Nervosität, Aufruhr

Auch im nächsten Jahr begleiten uns die Siegerländer Fabelwesen mit Geschichten über echte Einhörner, falsche Urzeitfrisuren und zweifelhafte Handyakkus. Auf der Iron Road wird getravelt, im Hauberg rockt es und die Macht des Laser-Knipps möge immer mit uns sein.

ugs.: stark, robust, prima

Norne der Vergangenheit

griechische Vorsilbe: neu

von Matthias Kringe

hoch od. weit hervorstehen

span. Landgut, Plantage

Kurort an der Lahn (Bad…)

tischartiges Möbelstück

Neuheit aus dem Leser-Shop DilldappenKalender 2018

Tierpark

Fluss zum Pripjet (Weißrussland)

Transparentfoto (Kzw.)

Fluss zur Dordogne

Hauptstadt von Eritrea

Kfz.-Z.: Düren

bulgar. Währungseinheit

schwed. Königsgeschlecht

in der Tiefe

franz. Mehrzahlartikel scherzhaft: Dienstmädchen

KnotenKameraschleife (seemän.) zubehör

Fragewort (3. Fall)

Männername

erster Januar

dt. Komponist † 1983

Stadt in Oberösterreich

arktischer Meeresvogel

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Kultur

Siegener Zeitung

Freitag, 8. Dezember 2017



Unfreiwillig anders Heiteres mit Hans Schwab und der Komödie „Der Messias“

Als das Leben des Quartetts noch in Ordnung war: Weihnachten im „Männerparadies“. Die Theatergastspiele Fürth brachten die gleichnamige Komödie auf die Bühne des vollbesetzten Herdorfer Hüttenhauses. Foto: rita

Sie hatten ihre Schlüssel noch … HERDORF

Krieg und Frieden im „Männerparadies“ und ein volles Hüttenhaus

Als Dieter allein vor seinem geschmückten Baum sitzt, trudeln sie alle wieder ein. rita � Mit der turbulenten Komödie „Männerparadies“ aus dem Hause der Theatergastspiele Fürth hat der Kulturring Herdorf seinem Publikum eine nette Nikolausüberraschung und sich selbst ein volles Haus beschert. Das Stück von Kay Kruppa und Frank Pinkus schien den Darstellern Hanno Friedrich (Dieter), Thomas Rohmer (Kurt), Rhon Diels (Karsten), Falk-Willy Wild (Richard) und Lukas Sauer (Axel) wie auf die Leiber geschnitten. Dieter ist Schulleiter, ein korrekter Beamter der ein Leben nach Regeln – möglichst seinen eigenen – mag. Kurt, der Zahnarzt, ist ein Frauenheld, während Karsten, der Kosmetikverkäufer, mit all seinem klischeehaften Gehabe und Getue den Eindruck erweckt, schwul zu sein. Richard ist als Journalist für ein Feinschmeckerjournal oft auf Reisen und bringt so allerlei Rezepte aus der ganzen Welt mit. Seine Mitbewohner sind dann seine kulinarischen Versuchskaninchen, was nicht immer zu deren leiblichem Wohl beiträgt. Es ist Heiligabend, und Dieter sitzt allein in seinem großen Haus, das bis vor

einem Monat noch ein Männerparadies mit fünf Bewohnern war. Wehmütig erinnert er sich an das Weihnachten des vergangenen Jahres, die lustige Feier und die anschließenden Monate des teils chaotischen Zusammenlebens mit seinen Untermietern. Dieter, der Witwer, hatte die drei Freunde nach deren gescheiterten Beziehungen bei sich aufgenommen, und das Zusammenleben war weitestgehend friedlich verlaufen. Als jedoch auch Dieters Sohn Axel wieder beim Papa einzog, wurde es kompliziert. Der junge Wilde führte den älteren Herren provozierend seine körperliche Fitness und Attraktivität vor Augen. Besonders Frauenschwarm Kurt fühlte sich dadurch gereizt, war er doch bisher der einzige, der nächtliche Besucherinnen im Haus empfing, wenn auch gegen die allgemeine Abmachung. Axel will die „alten Herren“ mit Power-Zumba wieder flott machen. Sehr zur Freude des Publikums gibt Jungdarsteller Lukas Sauer den Vortänzer, während die vier übrigen hinter ihm nur ansatzweise dabei mitmachen. Anschließend geben sie sich aber alle völlig geschafft. Obwohl die fünf Herren vordergründig eine Art Familie sind, lebt doch irgendwie jeder für sich, und so kommt es, dass eines Tages alle den Geburtstag von Dieter ver-

„Musik verbindet!“ Consortium felicianum begeisterte sein Publikum in Elkhausen sz Elkhausen. In diesem Jahr verzauberte das Kammermusikensemble Consortium felicianum wieder einmal das Publikum, wie es in einer Pressemitteilung des Azurit-Seniorenzentrums Birken-Honigsessen heißt. Zahlreiche Musikliebhaber hatten sich am Samstag im Pfarrheim Elkhausen zum Konzert eingefunden. Bereits zum zwölften Mal in Folge lud die AzuritGruppe zu dieser Veranstaltung ein, deren „Fan-Gemeinde“ von Jahr zu Jahr größer wird. Das diesjährige Konzert wurde durch das Seniorenzentrum Birken ausgerichtet. „Wir freuen uns sehr, dass wieder einmal so viele Gäste den wundervollen Klängen des Consortiums felicianums lauschten“, so Hausleiterin Stefanie Giese. Das Consortium felicianum hat es sich zur Aufgabe gemacht, die kleinen, heiteren und unterhaltsamen Formen klassischer Musik zu pflegen. Wie immer hatte Orchesterleiter Felix M. Schönfeld, der nun seit mehr als 35 Jahren Leiter des

Kammermusikensembles ist, ein ansprechendes Programm zusammengestellt. „Heitere Melodien zum Träumen“ lautete der Titel des Salonkonzerts. Dabei widmete sich das Consortium felicianum unterhaltsamen Melodien aus der Zeit des ausgehenden Biedermeiers bis zu den Anfängen des Tonfilms und darüber hinaus. Das Publikum genoss sichtlich die bekannten Musikstücke. Das Azurit-Cateringteam verwöhnte die Besucher in der Pause mit Erfrischungsgetränken und einem Imbiss. Dabei ergaben sich ganz zwanglos angeregte Gespräche zwischen den Besuchern von außerhalb und den Bewohnerinnen und Bewohnern des Seniorenzentrums. „Genau das haben wir im Sinn gehabt, als wir diese Konzertreihe ins Leben gerufen haben: die Menschen aus der Umgebung und unsere Bewohner zusammenzuführen“, sagt Stefanie Giese. „So ein Konzert ist der ideale Rahmen dafür, denn Musik verbindet!“

gessen. Der hatte extra gut gekocht und wollte schön feiern. Doch daraus wurde nichts – außer einer großen Enttäuschung. Immer öfter kommt es zu Auseinandersetzungen in der Wohngemeinschaft, bis Kurt eines Tages verkündet, die Männer-WG habe sich überlebt, und seine Sachen packt. Auch Axel will sich den Regeln seines Vaters nicht mehr unterwerfen und zieht aus, Karsten und Richard packen ebenfalls ihre Taschen und verlassen das Haus. So sitzt Dieter an Weihnachten allein vor seinem geschmückten Baum, als plötzlich Karsten und Richard ins Zimmer kommen – sie hatten ihre Schlüssel immer noch. Axel taucht als nächster auf, und dann macht Richard das Männerparadies wieder komplett. Alle haben auch gleich ihr Gepäck wieder mitgebracht, und so findet das Männerparadies nicht nur ein Happy End, sondern auch eine Fortsetzung. Das Publikum im Hüttenhaus zeigte sich begeistert von der Darbietung und spendete anhaltenden, kräftigen Applaus. Die Regie führte Thomas Rohmer, der ebenso für die Kostüme zuständig war und auch die Intendanz der Theatergastspiele Fürth innehat. Für das Bühnenbild war Martin Käser zuständig, Arnold Hübner sorgte für Ton, Licht und Inspizienz sowie die Tourneeleitung.

aww Dahlbruch. Vergessen wir, nur für einen Moment, all die Versionen der Weihnachtsgeschichte, die wir von klein auf gehört haben. Denn die Erzählung von Theo und Bernhard geht ein bisschen anders. Nicht immer ganz freiwillig anders, zugegeben. Die beiden sind augenscheinlich Schauspieler aus Leidenschaft, doch klebt ihnen das Pech an den Füßen. Mancherlei geht schief bei ihrem Versuch, die Geschichte von der Ankunft Jesu auf die Bühne zu bringen – zu ihrem Leidwesen und zum großen Amüsement ihres Publikums. Vorgestern Abend brachte der Wetterauer Hans Schwab, der just an diesem Nikolaustag zum 20. Mal beim Dahlbrucher Gebrüder-Busch-Kreis gastierte, gemeinsam mit drei Mitstreitern die irrwitzige Komödie „Der Messias“ des Briten Patrick Barlow (Regie: Ronka Nickel) ins recht gut besuchte Busch-Theater. Theo und der mit einem herrlichen, weil echten französischen Akzent ausgestattete Bernhard, gespielt von Schwab und Justin Lenoir, sind vollbeschäftigt, müssen sie doch alle Rollen selbst übernehmen. Mithilfe eines Sammelsuriums an teils recht skurrilen Kostümen ist der eine mal Josef, der andere Maria, der eine mal Herodes, der andere ein rauschebärtiger Gott Vater, und der Erzengel Gabriel, der seiner Autorität mit ulkigem Flügelspreizen Nachdruck verleiht, sind sie gleich beide – jede nach Bedarf. Dann sind da noch die verhinderte Opernsängerin Frau Timm (Doris Friedmann), die mit ihren Sanges- oder Flötenbeiträgen gerne bereit ist, eine Lücke auf der Bühne zu füllen, wenn sie sich gerade auftut, und der weitgehend sprachlose Theaterdiener Herr Max (Hans-Jürgen Philipps), der offenbar dazu bestimmt ist, den größten Teil sei-

Bernhard (Justin Lenoir, l.) und Theo (Hans Schwab) spielten zwei Schauspieler, denen das Pech an den Füßen klebt. In ihrer Version der Weihnachtsgeschichte schlüpften sie in die unterschiedlichsten Rollen. Foto: aww

AUS DEN VEREINEN � Das Benefizkonzert der Ü-60-Singers

aus Anlass ihres fünften Geburtstages unter dem Motto „Konzert der Generationen“ (wir berichteten) fand Anfang November in der bis auf den letzten Platz gefüllten Bismarckhalle Weidenau statt. Als Gäste hatten die Ü-60 Singers die Kinder der Vokalklassen der Clara-Schumann-Gesamtschule Kreuztal, den in Siegen aufgewachsenen Bassisten KaiUwe Schöler, das Frauenensemble Encantada so wie die Pianisten Marco Hoffmann und Gerrit Schwan eingeladen. Unter den Ehrengästen war sogar die Präsidentin des Chorverbandes NRW, Regina von Dinther. Die Besucher des Konzertes und viele private Spender waren sehr großzügig: Die Chorleiter und Solisten verzichteten zu Gunsten der gu-

KULTUR-NOTIZEN ten Sache auf ihr Honorar. Allen an dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön. Insgesamt kamen 5000 Euro zusammen! Die Vorsitzende der Ü-60-Singers, Gretel Haßler, war überglücklich. Dieses Geld wurde an die Elterninitiative krebskranker Kinder und den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Siegen gegeben, jeweils 2500 Euro. Die Vertreterin des Ambulanten Kinder – und Jugendhospizdienstes, Kathrin Roeingh, und Wolfgang Rindinella von der Elterinitiative krebskranker Kinder Siegen freuten sich über so ein schönes Weihnachtsgeschenk. Das wunderbare Konzert, das mit einem gemeinsamen Lied stimmungsvoll endete (alle Kinder hatten Leuchtstäbe in der Hand), war für andere Kinder ein großes Geschenk.

Korridore, Treppen, Rampen und Brücken den offenen Raum verkünden, wie es in einer Pressemitteilung der Uni heißt. In Zusammenarbeit mit dem universi Verlag stellt hell zur Ausstellung den 4. Band seiner Katalogserie vor: Angelo Bucci inside outside. 24 cm/21 cm, Englisch, Farbe, 78 Seiten, universi. Die Galerie hell befindet sich im Raum PB-A 120/3 auf dem Campus Paul-BonatzStraße. Sie ist montags bis freitags von 7 bis 20 Uhr sowie samstags von 7.30 bis 12 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

� Freikarten für Paul Panzer (Sonntag,

17. Dezember, 18 Uhr, Siegerlandhalle) gewonnen haben bei der „Geschenke!“Verlosungsaktion der Kulturredaktion folgende SZ-Leserinnen und -Leser: Uwe Wurmbach (Siegen), Annette Stollfuß (Niederfischbach) und Yvonne Sekulla (Netphen). Die Gewinner werden auch auf dem Postweg benachrichtigt. Wir gratulieren!

� „Macht hoch die Tür“: Unter diesem Motto steht am Donnerstag, 14. Dezember, die besinnliche Andacht mit Musik in St. Martinus Wilnsdorf, die von der kfd, dem Singkreis und dem Flötenensemble Flauti Allegri 1999 gestaltet wird. Beginn ist um 19.30 Uhr. � Im Rattenloch Herdorf spielt am Sams-

tag, 9. Dezember, ab ca. 21 Uhr die BlackSabbath-Tribute-Band Supernaut, die sich nach eigenem Bekunden auf die „OzzyJahre“ spezialisiert hat.

� The 12 Tenors gastieren am kommenden Sonntag, 10. Dezember, nicht, wie gestern fälschlicherweise auf der Seite „Veranstaltungen auf einen Blick“ angegeben, in der Stadthalle Altenkirchen, sondern in der Attendorner Stadthalle. Los geht es um 18 Uhr.

Galerie hell zeigt Angelo Bucci sz Siegen. Die Galerie hell der Fakultät II: Bildung – Architektur – Künste der Universität Siegen zeigt noch bis zum 28. März 2018 Arbeiten des Architekten Angelo Bucci aus São Paulo, Brasilien. Wohnhäuser, die die Prinzipien der architektonischen Moderne herausfordern, stehen im Zentrum der Ausstellung. Die Schau thematisiert „Innens“ und „Außens“, die der Architekt mit raffinierten Tragwerken in den Luftraum ihrer Grundstücke verteilt. Ihre Wände gleichen umweltlichen Schwellen, zwischen denen

nes Daseins im Zwielicht des äußersten Bühnenrandes zu verbringen und ab und zu auf Gong oder Trommel zu hauen, daneben aber auch mal – Achtung, Rampenlicht! – seine Stimmbänder im Gesang zu üben oder ein unverkabeltes Keyboard zum Playback zu bearbeiten. Im Zentrum aber stehen der auch im Witzigen immer ein bisschen würdevolle Schwab und der gewinnend goldig lächelnde Lenoir, dem man, des köstlichen „Französelns“ wegen, so manchen Versprecher herzlich gerne zugesteht: Die beiden hochtalentierten Komödianten spielen sich die Bälle zu, dass es eine Wonne ist (herrlich: die sehr irdischen innerpartnerschaftlichen Zänkereien von Josef und Maria), mit pantomimischem Können und maßvoll im Zaum gehaltenem Slapstick – Torten flogen glücklicherweise keine, und auf Bananenschalen glitt auch niemand aus. Die weihnachtliche Satire ist aber nicht nur komisch. Wenn Bernhard von seiner „bohrenden Einsamkeit“ und fehlenden Freunden erzählt oder der Cherub Gott darüber berichtet, dass die Menschen die Erde nicht mehr lieben, stimmt das durchaus nachdenklich. Auch dass sich Theo und Bernhard nach einem ordentlichen Streit wiederfinden, lässt nicht kalt. Aufgepeppt wird die abwechslungsreiche Szenenfolge (die im Ganzen etwas kürzer sein könnte) mit mancherlei Geräuschen, stimmungsvollem Licht, der ein oder anderen – auch mal vierstimmigen – gesanglichen bzw. musikalischen Zutat und, vor allem zu Beginn, der aktiven Beteiligung des Publikums. Das kann sich einen höchst unterhaltsamen Abend lang erheitern an dieser Alternative zur Weihnachtsgeschichte – die gewohnte werden wohl die meisten in den nächsten Wochen noch zu hören bekommen.

NEUES BUCH

Wolfgang Rindinella von der Elterinitiative krebskranker Kinder und Kathrin Roeingh vom Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst freuten sich über die Spende, die beim Benefizkonzert der Ü-60-Singers zusammengekommen ist. Foto: Chor

� „Westerwald. Landstraße 288“ von Jonathan S. Hawkings (1985 in Siegen geboren) ist in der zweiten überarbeiteten Auflage erschienen. Eine rund 50 Seiten lange Geschichte mit regionalem Bezug. Protagonist ist der orientierungslose Teenager Martin, der mit seinem Vater an einem scheinbar ganz normalen Freitag auf der Landstraße 288 fährt – mit fatalen Folgen.



Kultur/Roman

Freitag, 8. Dezember 2017

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Paula Beer hat Chancen Europäischer Filmpreis: auch deutsche Produktionen im Rennen dpa Berlin. Sie sind Oscar-Kandidaten, Berlinale-Gewinner und CannesAbräumer. Bei der Gala des 30. Europäischen Filmpreises gehen am Samstag hochkarätige, bereits preisgekrönte Filme an den Start. Deutschland wird seinen Triumph aus dem vergangenen Jahr nicht wiederholen können. Da räumte Maren Ades Vater-Tochter-Drama „Toni Erdmann“ gleich fünf Preise ab – inklusive der Trophäe für den besten europäischen Spielfilm. Dieses Mal sind die Deutschen in der Königskategorie „Bester Spielfilm“ überhaupt nicht nominiert. Dafür hat Simon Verhoevens Flüchtlingsfilm „Willkommen bei den Hartmanns“ in Berlin Chancen in der Kategorie „Beste Komödie“. Und die 22-jährige Schauspielerin Paula Beer ist für ihre Rolle in dem Melodram „Frantz“ als beste Schauspielerin nominiert. Der österreichische Kabarettist und Schauspieler Josef Hader hat für seine Rolle als Stefan Zweig in Maria Schraders Filmbiografie „Vor der Morgenröte“ eine Nominierung als bester Schauspieler bekommen. Haders Konkurrenten sind

Paula Beer ist für ihre Rolle in „Frantz“ als beste Schauspielerin für den Europäischen Filmpreis nominiert. Foto: dpa

unter anderem der irische Hollywoodstar Colin Farrell („The Killing Of A Sacred Deer“) und der französische Altmeister Jean-Louis Trintignant („Happy End“). Paula Beer hat im Rennen um die silberfarbene Filmpreis-Trophäe in Gestalt einer Frau im mit Europa-Sternen besetzten Kleid ebenfalls starke Gegnerinnen – darunter die französischen Stars Isabelle Huppert („Happy End“) und Juliette Binoche („Meine schöne innere Sonne – Isabelle und ihre Liebhaber“). Die bereits beim Filmfestival in Venedig gefeierte Beer („Poll“) spielt in François Ozons Drama „Frantz“ eine junge Deutsche, die sich nach dem Ende des Ersten Weltkriegs gegen gesellschaftliche Widerstände mit einem französischen Soldaten anfreundet. In der Kategorie „Bester Dokumentarfilm“ geht die deutsche Produktion „Austerlitz“ des ukrainischen Regisseurs Sergei Loznitsa an den Start. Loznitsa beobachtete für seinen Film Besucher von KZ-Gedenkstätten. Anwärter auf den Hauptpreis für den besten europäischen Spielfilm sind teils sperrige Arthouse-Werke von Regisseuren aus Frankreich, Schweden, Russland, Finnland und Ungarn. Dazu gehören der Berlinale-Gewinner „Körper und Seele“ von Ildiko Enyedi und der CannesGewinner und schwedische AuslandsOscarkandidat „The Square“ von Ruben Östlund, der außerdem auch Chancen auf die Trophäe in der Sparte „Beste Europäische Komödie“ hat. Nominiert für den besten Spielfilm ist auch die FlüchtlingsTragikomödie „Die andere Seite der Hoffnung“ von Aki Kaurismäki, die auf der diesjährigen Berlinale gefeiert wurde. Außerdem im Rennen: Das in Cannes prämierte Aids-AktivistenDrama „120 BPM“ von Robin Campillo und der russische Oscar-Kandidat „Loveless“ von Andrey Zvyagintsev über das Schicksal eines vernachlässigten Jungen. Über die Sieger in den einzelnen Kategorien stimmen die über 3000 Mitglieder der Europäischen Filmakademie ab.

AKTUELLE KULTUR-NOTIZEN � Der Kabarettist Thomas Steierer, der

unter dem Künstlernamen metromadrid auftritt, ist mit dem Scharfrichterbeil ausgezeichnet worden. Bei der 35. Verleihung entschied sich die Jury nach Angaben des Scharfrichterhauses in Passau für den Münchner, dessen aktuelles Programm „Der urbane Dorfdepp“ lautet. Mit stoischer Miene und perfektem Timing setze er viele Denkpausen, hieß es in der Begründung. Kabarettist und Jury-Mitglied Sigi Zimmerschied sagte: „Einen vielschichtigeren Minimalismus habe ich lange nicht mehr gesehen.“ Das mittlere Beil ging am Mittwochabend an David Scheid aus Österreich, das kleine an den Stuttgarter Thomas Schreckenberger. Das Scharfrichterbeil ist einer der renommiertesten Kabarettwettbewerbe im deutschsprachigen Raum.

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Jane Austen Stolz und Vorurteil Roman

© der deutschsprachigen Ausgabe: 1997 dtv Verlagsgesellschaft, München 102. Folge Sobald ich in die Stadt komme, werde ich zu meinem Schwager gehen und ihn mit mir nach Hause nach Gracechurch Street nehmen; dann können wir zusammen besprechen, was zu tun ist.“ „Oh, mein lieber Bruder“, erwiderte Mrs. Bennet, „genau das ist es, was ich mir so sehr wünsche. Und nun finde sie, wenn du in die Stadt kommst, wo sie auch sein mögen; und wenn sie noch nicht verheiratet sind, sorge dafür, daß sie heiraten. Und laß sie nicht erst auf ihre Hochzeitskleidung warten – sage Lydia, sie kann soviel Geld bekommen, wie sie möchte, um sich welche zu kaufen, sobald sie verheiratet sind. Und vor allen Dingen, halte Mr. Bennet davon ab, sich zu schlagen. Sag ihm, in welch schrecklichem Zustand ich mich befinde – daß ich mich zu Tode ängstige und daß ich am ganzen Körper flattere und zittere und solche Zuckungen an der Seite

� Das Kolumba Kunstmuseum in Köln

hat eine bedeutende Sammlung mittelalterlicher Handschriften als Schenkung erhalten. Die Sammlerin Renate König übergab die 40 Bücher gestern persönlich. Die zwischen dem späten 13. und dem frühen 16. Jahrhundert entstandenen Schriften dienten zur täglichen Lektüre und als Wegweiser für ein frommes Leben. Viele der handlichen Bücher enthalten aufwendige Ornamente und bunte Malereien biblischer Szenen. Die Sammlung sei eine „der bedeutendsten Schenkungen, die ein Kölner Museum je erhalten hat“, sagte Generalvikar Dominik Meiering. Einige der Stücke zählen den Angaben zufolge zu dem Kostbarsten, „was Miniaturmalerei und Buchkunst in den europäischen Kulturzentren hervorgebracht haben“.

habe und Kopfschmerzen und solches Herzklopfen, daß ich Tag und Nacht keine Ruhe finde. Und sage meiner lieben Lydia, daß sie keine Anweisungen wegen ihrer Kleidung geben soll, ehe sie mich nicht gesprochen hat, sie weiß doch nicht, welche Tuchhändler die besten sind. Ach, Bruder, wie gut du bist! Ich weiß, du wirst es alles einrichten.“ Aber Mr. Gardiner konnte, obwohl er sie erneut seiner eifrigen Bemühungen in dieser Angelegenheit versicherte, nicht umhin, ihr sowohl in ihren Hoffnungen als auch in ihren Befürchtungen Mäßigung zu empfehlen; und nachdem er in dieser Weise mit ihr gesprochen hatte, bis ihr Dinner auf dem Tisch stand, überließ man es ihr, ihren Gefühlen nun der Haushälterin gegenüber Luft zu machen, die sie bei Abwesenheit ihrer Töchter bediente. Obgleich ihr Bruder und ihre Schwägerin überzeugt waren, daß es keinen wirklichen Grund für eine solche Zurückgezogenheit von der Familie gab, versuchten sie nicht, sie daran zu hindern, denn sie wußten, daß sie nicht genug Klugheit besaß, sich vor den Dienstboten zurückzuhalten, während sie bei Tisch servierten; und sie hielten es für besser, daß nur eine von ihnen, der man am meisten vertrauen konnte, alle ihre Befürchtungen und Sorgen zu diesem Thema zu hören bekam. Im Speisezimmer gesellten sich bald Mary und Kitty zu ihnen, die in ihren Zimmern zu sehr beschäftigt gewesen waren, um vorher zu erscheinen.

Das vor Kurzem für eine Rekordsumme versteigerte Gemälde „Salvator Mundi“ von Leonardo da Vinci wird bald hier zu sehen sein: im Louvre Abu Dhabi. Fotos: dpa

Christus am Golf ABU DHABI

Leonardos „Salvator Mundi“ geht in den kürzlich eröffneten arabischen Louvre

Kritiker sehen einen „kulturellen Rüstungswettlauf“ der reichen Golf-Staaten. dpa � Der erst vor einem Monat eröffnete Louvre Abu Dhabi sorgt mit einem spektakulären Neuzugang für Aufsehen. Das Museum in dem reichen Golf-Emirat wird bald das für eine Rekordsumme versteigerte Gemälde „Salvator Mundi“ von Leonardo da Vinci zeigen. Allerdings schweigt es sich noch über die Details aus. Die Ankündigung verbreitete das Museum in einem knappen Einzeiler über Twitter. Nachfragen wollte es gestern nicht beantworten. Das Gemälde, das den „Erlöser der Welt“, Jesus Christus, zeigt, ist Mitte November für 450 Mill. Dollar (etwa 383 Mill. Euro) bei Christie’s in New York versteigert worden. Damit wurde es nach Angaben des traditionsreichen Hauses zum teuersten jemals bei einer Auktion verkauften Kunstwerk. Der Käufer des Bildes blieb zunächst unbekannt Die „New York Times“ berichtete am Mittwoch, es handele sich um den saudischen Prinzen Bader bin Abdullah bin Mohammed bin Farhan al-Saud. Dem Bericht zufolge ist er ein Vertrauter des saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman, dem eigentlich starken Mann in dem konservativen Königreich. Dieser wiederum pflegt gute Beziehungen zum Thronfolger der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), Mohammed bin Said. Das von dem französischen Stararchitekten Jean Nouvel errichtete spektakuläre

Die eine kam von ihren Büchern und die andere vom Toilette machen. Die Gesichter beider waren jedoch ziemlich ruhig; und bei beiden war keine Veränderung erkennbar, außer daß durch den Verlust ihrer Lieblingsschwester und den Ärger, den sie sich in dieser Sache selbst zugezogen hatte, Kittys Ton noch etwas gereizter geworden war als gewöhnlich. Was Mary anging, war sie der Lage genügend gewachsen, um Elizabeth, bald nachdem sie am Tisch Platz genommen hatten, mit ernsthafter Miene zuzuflüstern: „Das ist eine äußerst unglückliche Sache, und es wird wahrscheinlich viel darüber geredet werden. Aber wir müssen die Flut der Bosheit eindämmen und in unsere verletzten Herzen einander den Balsam schwesterlicher Tröstung gießen.“ Und dann, als sie bei Elizabeth keine Neigung erkennen konnte, darauf zu antworten, fügte sie hinzu: „So unglücklich das Ereignis auch für Lydia sein mag, können wir daraus eine nützliche Lehre ziehen, nämlich daß der Verlust der Tugend bei einer Frau nicht wiedergutzumachen ist – daß ein falscher Schritt sie in unendliches Verderben hineinzieht – daß ihr Ruf ebenso kostbar wie zerbrechlich ist – und daß sie nicht vorsichtig genug sein kann in ihrem Verhalten gegenüber den Unwürdigen des anderen Geschlechts.“ Elizabeth hob ihre Augen vor Verwunderung, war aber zu sehr bedrückt, um irgend etwas darauf zu sagen.

Museum ist Anfang November nach mehr als zehnjähriger Planungs- und Bauzeit eröffnet worden. Es beherbergt nach eigener Aussage die erste Ausstellung mit universellem Anspruch in der arabischen Welt. Auf mehr als 6000 Quadratmetern soll die Geschichte der Menschheit erzählt werden. Neben 300 Leihgaben aus Frankreich hat das Museum nach eigenen Angaben 600 Kunstwerke erworben. Bei „Salvator Mundi“ handelte es sich laut Christie’s um das letzte bekannte Gemälde des italienischen RenaissanceKünstlers (1452–1519) in Privatbesitz. Kritiker bezweifeln allerdings, dass Leonardo das Werk wirklich alleine erstellt hat und nicht noch Kollegen aus seiner Werkstatt daran beteiligt waren. Lange galt es als verschollen oder zerstört, wurde Mitte der 2000er-Jahre wiederentdeckt und landete im Besitz des russischen Milliardärs Dmitri Rybolowlew. Dass es nun seinen Weg in die Emirate findet, ist bemerkenswert, schon allein, weil damit ein Christus-Bild bald in einem islamischen Land ausgestellt wird. Vor allem konservative und radikale Lesarten des sunnitischen Islam missbilligen die

„Salvator Mundi“ von Leonardo da Vinci.

Mary fuhr jedoch fort, sich selbst mit Moralzitaten dieser Art über das Böse, das sie vor Augen hatten, hinwegzutrösten. Am Nachmittag war es den beiden älteren Misses Bennet möglich, eine halbe Stunde lang allein zu sein; und Elizabeth machte sich sofort die Gelegenheit zunutze, um noch viele Fragen zu stellen, die ausführlich zu beantworten Jane gleichermaßen willens war. Nachdem sie gemeinsam über die schrecklichen Folgen dieses Ereignisses im allgemeinen geklagt hatten, das Elizabeth fast als unabwendbar betrachtete und Jane nicht für völlig ausgeschlossen halten konnte, sagte die erstere, in dem Thema fortfahrend: „Aber erzähle mir alles darüber, was ich noch nicht gehört habe. Laß mich weitere Einzelheiten wissen. Was hat Colonel Forster gesagt? Haben sie gar nichts geahnt, bevor sie sich davonmachten? Sie müssen doch die beiden ständig zusammen gesehen haben.“ „Colonel Forster gab zu, daß er bei ihnen oft eine gewisse Eingenommenheit füreinander vermutet habe, besonders auf Lydias Seite, aber nichts, das Anlaß zur Beunruhigung gegeben hätte. Ich bin so bekümmert seinetwegen. Sein Verhalten war außerordentlich aufmerksam und gütig. Er kam zu uns, um uns seiner Teilnahme zu versichern, noch ehe er überhaupt ahnte, daß sie nicht nach Schottland gegangen waren.

bildliche Darstellung von Propheten. Mohammed wird deshalb häufig ohne Gesicht gezeigt. Jesus Christus gilt auch Muslimen als Prophet, allerdings lehnen sie die christliche Vorstellung ab, dass er Gottes Sohn war. Mit dem Museum will Abu Dhabi sich als modernes und weltoffenes Land präsentieren. Kritiker bemängeln jedoch, dass am reichen Golf einerseits große Summen für Werke vor allem aus der westlichen Welt ausgegeben werden, die eigene Kunst aber vernachlässigt und zugleich die Meinungsfreiheit stark eingeschränkt wird. Beobachter sehen zudem einen „kulturellen Rüstungswettlauf“ zwischen den Golfstaaten, wie das amerikanische Politmagazin „The New Republic“ kürzlich schrieb. Größter Konkurrent der Emirate ist ausgerechnet das benachbarte Katar, mit dem die VAE, aber auch Saudi-Arabien und Bahrain seit einem halben Jahr in einem diplomatischen Clinch liegen. Die drei Golfländer haben eine Blockade über Katar verhängt. Mit dem Museum für Islamische Kunst und dem Arabischen Museum für Moderne Kunst hat sich die katarische Hauptstadt Doha einen Namen unter Kunstfreunden gemacht. Als millionenschwerste Sammlerin der Region galt bislang Al-Majassa bint Hamad bin Chalifa al-Thani, Schwester von Katars Emir. Das Magazin „ArtReview“ kürte sie 2013 zur einflussreichsten Person im internationalen Kunstbetrieb. Auf ihrer langen Einkaufsliste standen schon Werke von Paul Cézanne, Mark Rothko und Damien Hirst. Der Käufer von „Salvator Mundi“ gilt hingegen laut „New York Times“ in der Kunstszene als Unbekannter.

Als diese Befürchtung dann ruchbar wurde, beschleunigte es seine Reise.“ „Und war Denny überzeugt, daß Wickham Lydia nicht heiraten wollte? Wußte er, daß sie beabsichtigten, sich davonzumachen? Hat Colonel Forster Denny selbst gesprochen?“ „Ja, aber als er ihn befragte, bestritt Denny, etwas von ihrem Plan gewußt zu haben, und wollte nicht mit seiner wahren Meinung dazu herauskommen. Seine Überzeugung, daß sie nicht heiraten würden, wiederholte er nicht – und daher bin ich geneigt zu hoffen, daß er vielleicht vorher mißverstanden worden war.“ „Und bis Colonel Forster selbst kam, hat vermutlich niemand von euch daran gezweifelt, daß sie tatsächlich geheiratet hatten?“ „Wie konnten wir überhaupt auf so etwas kommen! Ich war etwas beunruhigt – ich fürchtete ein wenig für das Glück meiner Schwester in der Ehe mit ihm, denn ich wußte ja, daß sein Verhalten nicht immer ganz korrekt gewesen war. Vater und Mutter wußten nichts davon, sie sahen nur, wie unklug eine solche Verbindung sein mußte. Kitty gab dann zu – mit einem ganz natürlichen Triumph darüber, daß sie mehr wußte als wir alle –, daß Lydia sie in ihrem letztem Brief auf einen solchen Schritt vorbereitet hatte. (Fortsetzung folgt)

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Politik

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Freitag, 8. Dezember 2017



Harsche Töne zwischen USA und Russland

EU-Kommission verklagt drei Staaten

afp/dpa Wien. Zum Auftakt eines OSZE-Treffens gestern in Wien sind die Außenminister Russlands und der USA, Sergej Lawrow und Rex Tillerson, beim Thema Ukraine aneinandergeraten. Russland sei „die Quelle der Gewalt“ in dem Konflikt, sagte Tillerson. Moskau trainiere die Rebellen und versorge sie mit Waffen. Das Vorgehen Russlands in der Ukraine sei die „größte Hürde“ auf dem Weg zu einer Normalisierung der bilateralen Beziehungen, fügte Tillerson beim Treffen der Außenminister der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hinzu. „Wir werden niemals die Besetzung und versuchte Annexion der Krim akzeptieren“, meinte Tillerson weiter. Russlands Außenminister Lawrow hatte zuvor ein von den USA gefordertes umfangreiches UN-Mandat für die Ostukraine kritisiert und meinte außerdem: Durch die „rücksichtslose Expansion“ der NATO und das Aufstellen eines Raketenabwehrsystems werde die Sicherheitsarchitektur im euro-atlantischen Raum untergraben. Das gesamte System gemeinsamer Sicherheit erlebe eine ernste Belastungsprobe.

dpa Brüssel. Im Streit um die Umverteilung von Flüchtlingen verklagt die EU-Kommission Tschechien, Ungarn und Polen vor dem Europäischen Gerichtshof. „Ich habe viel versucht, die drei Mitgliedstaaten davon zu überzeugen (…), zumindest ein bisschen Solidarität zu zeigen“, sagte der für Migrationsfragen zuständige EU-Kommissar Dimitris Avramopoulos gestern in Brüssel. Leider habe es die bislang aber nicht gegeben. „Zu meinem Bedauern musste ich den nächsten Schritt tun“, sagte Avramopoulos. Wegen mangelnder Teilnahme an der Umverteilung von Flüchtlingen hatte die EU-Kommission bereits im Juni ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Ungarn, Polen und Tschechien eingeleitet. Weil sich die Länder darin nicht bewegten, bleibt der EU-Behörde nun aber nur der Gang vor den EuGH. Dieser könnte Zwangsgelder gegen die Staaten verhängen.

Deutschland soll Zwangsgelder zahlen dpa Brüssel. Die EU-Kommission verklagt Deutschland, weil Regeln zur Anerkennung von Berufsabschlüssen auch knapp zwei Jahre nach dem Stichtag noch nicht vollständig umgesetzt sind. Man werde vor dem Europäischen Gerichtshof Zwangsgelder von 62 203,68 € pro Tag beantragen, teilte die Kommission gestern mit. Es geht um die gegenseitige Anerkennung von Berufsausbildung und -erfahrung in den 28 EU-Ländern. Eine Richtlinie gibt Regeln vor, die eigentlich von allen Ländern schon im Januar 2016 hätten umgesetzt sein müssen. Am Pranger stehen auch Belgien und Frankreich.

Nepal: Historische Wahlen enden friedlich dpa Kathmandu. Die ersten Parlamentswahlen unter einer neuen Verfassung in Nepal sind friedlich zu Ende gegangen. Die Bewohner der Hauptstadt Kathmandu und des Südens des Himalaya-Staates gingen gestern in der zweiten Wahlrunde an die Urnen. Dort leben gut 12 Millionen der insgesamt 15,4 Millionen Wahlberechtigten. Nach Gewalt im Vorfeld des Urnengangs blieb es am Wahltag ruhig. Die Beteiligung lag nach vorläufigen Zahlen der Wahlkommission bei 67 Prozent. Die erste Runde hatte am 26. November im Norden des Landes stattgefunden. Rund 6000 Kandidaten von 90 Parteien konkurrierten um 275 Sitze im Nationalparlament und 550 in den Versammlungen der sieben neu geschaffenen Bundesstaaten. Mit Ergebnissen ist frühestens am Wochenende zu rechnen.

Athen und Ankara wollen für Entspannung sorgen Athen und Ankara wollen trotz Streitigkeiten um Hoheitsrechte in der Ägäis versuchen, die Spannungen zwischen ihren Ländern abzubauen. Doch aller guten Vorsätze zum Trotz geriet die Kommunikation gestern in Athen zu einem politisch-diplomatischen Wechselbad der Gefühle. Das Treffen des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan (rechts) mit dem griechischen Regierungschef Alexis Tsi-

pras war sowohl von Zugeständnissen als auch Unnachgiebigkeit geprägt. „Wir haben uns darauf geeinigt, Gespräche über vertrauenbildende Maßnahmen aufzunehmen“, erklärte Tsipras nach dem Gespräch mit Erdogan vor Journalisten. Der türkische Staatspräsident ging sogar noch weiter und erklärte, die Türkei stelle keine territorialen Forderungen an Griechenland. Dennoch soll nach Erdogans Ansicht der

seit 1923 geltende „Vertrag von Lausanne“ aktualisiert werden, durch den die Hoheitsrechte und die Meeresgrenzen in der Ägäis definiert werden. „Heute erleben wir wirklich einen historischen Tag“. Es war der erste Besuch eines türkischen Staatsoberhaupts seit 1952 in Griechenland. Tsipras erklärte, Athen sei für eine weitere Annäherung der Türkei an die EU: „Das ist von strategischer Bedeutung“. Foto: afp

Fast 20 Jahre Rente BERLIN

Deutsche bekommen ihre Bezüge heute beinahe doppelt so lange wie 1960

Während der CDU-Wirtschaftsrat längeres Arbeiten fordert, erteilt die SPD solchen Plänen eine klare Absage. dpa � Rentner in Deutschland beziehen ihre Altersbezüge immer länger. Innerhalb der vergangenen 20 Jahre stieg die durchschnittliche Dauer des Rentenbezugs um 3,6 auf 19,6 Jahre. Aus der Union kommt der Ruf nach längerem Arbeiten. Die Rentenversicherung ermahnte die kommende Regierung gestern, keine neuen Ausgabenprogramme zu Lasten der Rentenkasse aufzulegen. Das durchschnittliche Alter, bis zu dem die Rente gezahlt wird, lag im vergangenen Jahr bei 79,5 Jahren. Männer haben ihre Rente im Schnitt bis 77,1 Jahre erhalten – Frauen sogar bis 81,8 Jahre. „Grund für diese Entwicklung ist vor allem, dass die Lebenserwartung in den letzten Jahrzehn-

ten stetig zugenommen hat“, sagte der Vorsitzende des Bundesvorstandes der Deutschen Rentenversicherung Bund, Alexander Gunkel, in Berlin. 2017 geborene Jungen könnten laut Statistischem Bundesamt im Schnitt bis zu 90 Jahre alt werden – Mädchen bis zu 93 Jahre. „Die Rentnerinnen und Rentner profitieren erheblich von den längeren Rentenlaufzeiten“, sagte Annelie Buntenbach, die dem Bundesvorstand im Wechsel mit Gunkel vorsitzt. Innerhalb der vergangenen Jahrzehnte habe sich die Rentenleistung deshalb insgesamt deutlich erhöht. Doch die finanziellen Belastungen der Rentenkasse steigen damit auch. Das überschattet die politische Debatte um eine Rentenreform. In den kommenden Jahren gehen zudem immer mehr ältere Arbeitnehmer aus den geburtenstarken Jahrgängen in den Ruhestand. Der CDU-Wirtschaftsrat rief die Union dazu auf, die Bürger in einer neuen großen Koalition auf eine längere Lebensarbeitszeit einzustimmen. „Die Menschen müssen länger arbeiten als jetzt, sonst wird es nicht

gehen“, sagte Verbandsgeneralsekretär Wolfgang Steiger der Presse. Im Jahr 2021 müssten schon über 100 Mrd. € Steuermittel für die Rente aufgebracht werden. Steiger forderte eine Koppelung des Renteneintrittsalters an die Lebenserwartung. Zudem unterstützte er freiwilliges längeres Arbeiten – dem hatte die SPD in ihrem Wahlprogramm eine Absage erteilt: „Keine Anhebung der jetzigen Regelaltersgrenze. Wir werden dafür sorgen, dass die Regelaltersgrenze gesund und leistungsfähig erreicht werden kann.“ Auch die IG Metall stemmt sich dagegen. „Die Gleichung vom Arbeiter im Rentenalter als Retter vor der vermeintlichen demografischen Katastrophe geht nicht auf“, sagte Vorstandsmitglied HansJürgen Urban. Wegen der Belastungen der modernen Arbeitswelt erreichten viele nicht einmal die Regelaltersgrenze. Gunkel mahnte: „Angesichts der sich abzeichnenden demografischen Herausforderungen kann ich nur dringend empfehlen, die langfristige Entwicklung der Rentenversicherung im Blick zu behalten.“

Achter Abschiebeflug erreicht Kabul Große Gruppe Flüchtlinge in ihr Heimatland zurückgeschickt / 17 der 27 waren Straftäter

In Nepal wurden gestern die Wahlurnen versiegelt und zur Auszählung abtransportiert. Foto: afp

Haftbefehl gegen Christina Kirchner dpa Buenos Aires. Die argentinische Justiz hat Haftbefehl gegen Ex-Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner erlassen. Sie wird wegen mutmaßlicher Verschleierung im Fall eines Attentats gegen das jüdische Gemeindehaus Amia im Jahr 1994 angeklagt, bei dem 85 Menschen starben. Richter Claudio Bonadío ordnete gestern einen Prozess gegen die ehemalige Staatschefin (2007-2015) an und erließ auch Haftbefehl gegen den ehemaligen Außenminister Héctor Timerman. Die Anklage gegen Kirchner war zunächst von einem anderen Richter abgewiesen worden.

dpa Kabul/Berlin. Deutschland hat eine besonders große Gruppe von afghanischen Flüchtlingen in ihr Heimatland abgeschoben, darunter erstmals zwei Gefährder. Das sind Menschen, denen die Behörden Terrorakte zutrauen. Mit dem achten Abschiebeflug seit Dezember 2016 kamen gestern Morgen kurz nach 8 Uhr Ortszeit 27 Männer in Kabul an. Es war die größte Gruppe von abgelehnten Asylbewerbern seit dem ersten Flug vor einem Jahr, mit dem 34 Flüchtlinge in ihr Heimatland Afghanistan zurückgebracht worden waren. Insgesamt hat Deutschland nun 155 Afghanen mit eigenen Flügen auf direktem Weg abgeschoben. Solche Abschiebungen sind umstritten, weil sich in Afghanistan der Konflikt zwischen Regierung und islamistischen Taliban drastisch verschärft. Es gibt mittlerweile landesweit Gefechte und Anschläge. An der Rückführung, die von 73 Beamten der Bundespolizei begleitet wurde, hatten sich laut Bundesinnenministerium die Länder Bayern, BadenWürttemberg, Hessen, Hamburg, Sachsen und Nordrhein-Westfalen beteiligt. Allein Bayern stellte laut einer Pressemitteilung der Landesregierung 17 Passagiere. 17 Männer waren Straftäter, wie eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums (BMI) sagte. Acht seien „Personen, die hartnäckig eine Mitwirkung an der Identitätsfeststellung verweigern“ – eine Kategorie, die Flüchtlingsaktivisten kritisieren, weil sie weit ausgelegt werden kann. Nach einem massiven Bombenanschlag vor der

deutschen Botschaft in Kabul im Mai hatte die Bundesregierung Abschiebungen auf die drei Kategorien Straftäter, Identitätstäuscher und Gefährder beschränkt. Was den beiden Gefährdern an Bord genau vorgeworfen wird, machte das BMI nicht deutlich. Auf afghanischer Seite gab es nach ersten Erkenntnissen keine besonderen Maßnahmen. Auf der ursprünglichen Flugliste der Abschiebekandidaten standen nach Auskunft von Flüchtlingsaktivisten und Anwälten mindestens drei junge Männer, die in keine der drei Kategorien gehörten, darunter ein junger Mann, der aus der Ausbildung in Bayern heraus abgeschoben werden sollte. Aktivisten aus Bayern sagten am Morgen aber, dass der Schüler nicht auffindbar gewesen sei, als die Polizei ihn holen wollte. Er habe letztlich nicht im Flugzeug gesessen. Einer der Männer, die

gestern in Kabul landeten, ist Hassan Hussaini. Der 19-Jährige sagte, er habe zwei Jahre und sieben Monate im Gefängnis gesessen. Er habe „einen Typen zusammengeschlagen und ihm eine Pistole an den Kopf gehalten“, weil er seine Freundin belästigt hätte. „Ich kann für fünf Jahre nicht nach Deutschland zurück, aber ich hole mir jetzt einen Pass und dann gehe ich in die Türkei, warte fünf Jahre und gehe nach Deutschland zurück“, sagte er. Einige Stunden vor der Abschiebung nach Afghanistan war auch ein Abschiebeflug nach Pakistan gestartet. Das Flugzeug aus Berlin mit 28 Männern an Bord sei gegen Mitternacht angekommen, hieß es aus dem Immigrationsbüro der pakistanischen Bundeskriminalpolizei. Offiziellen Zahlen zufolge hat Deutschland die Zahl der Abschiebungen nach Pakistan 2017 im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt.

Piloten verweigern oft Rücktransport Abschiebeflüge aus Deutschland scheitern regelmäßig daran, dass die Piloten den Rücktransport der Flüchtlinge verweigern. Nach Angaben der Bundesregierung mussten allein in den ersten neun Monaten des Jahres bundesweit 222 Abschiebeversuche abgebrochen werden, weil der Flugzeugführer oder die Fluggesellschaft den Transport der Betroffenen ablehnten.

Das geht aus der Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der Linken hervor. Nahezu die Hälfte der verweigerten Abschiebeflüge sollten demnach am größten deutschen Flughafen in Frankfurt/Main starten. In 85 der 222 Fälle waren Flugzeuge der Lufthansa oder ihres Tochterunternehmens Eurowings betroffen.

Australien beschließt die „Ehe für alle“ dpa Canberra. Nach jahrelangen Debatten werden gleichgeschlechtliche Paare nun auch in Australien bald heiraten können. Das Unterhaus des australischen Parlaments in der Hauptstadt Canberra beschloss gestern mit großer Mehrheit die „Ehe für alle“. Von 150 Abgeordneten stimmten nur vier dagegen. Vergangene Woche hatte das Oberhaus, der Senat, bereits grünes Licht gegeben. Der konservative Premierminister Malcolm Turnbull, der selbst mit Ja stimmte, sagte: „Australien hat es geschafft!“ In einer Volksbefragung hatten sich kürzlich 61,6 Prozent der Australier dafür ausgesprochen, die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare zu öffnen.

US-Senator tritt nach Sex-Vorwürfen zurück dpa Washington. Der demokratische US-Senator Al Franken wird nach einer Reihe von Vorwürfen sexueller Übergriffe zurücktreten. Er gab seine Entscheidung gestern in Washington bekannt. Nachdem in den vergangenen Tagen neue Anschuldigungen laut geworden waren, war der Druck auf Franken auch aus den eigenen Reihen schlagartig gewachsen. Franken ist ein in den USA sehr prominentes Mitglied der demokratischen Partei.

Polizeiakademie in Berlin sieht Defizite dpa Berlin. Ausbilder an der ins Gerede gekommenen Berliner Polizeiakademie bemängeln an Polizeischülern, dass Sozialtugenden wie Pünktlichkeit, Höflichkeit oder die Bereitschaft zur Anstrengung „nicht mehr in sehr hohem Maße“ vorhanden seien. Massive Störungen gibt es nach Einschätzung von Lehrkräften nicht, aber „gravierende Verstöße im Einzelfall“, heißt es in einem Untersuchungsbericht der Polizeiführung. Die Analyse hatte Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) angefordert. Anonym geäußerte Vorwürfe zu den Zuständen an der Ausbildungsstätte für den mittleren Dienst hatten tagelang für Wirbel gesorgt. Die Rede war von Disziplinlosigkeit, Lernverweigerung und Aggression in einer Klasse mit vielen Schülern aus Einwandererfamilien. Die ebenfalls behauptete Unterwanderung der Akademie durch kriminelle Clans hatten sowohl Geisel als auch Polizeipräsident Klaus Kandt kategorisch ausgeschlossen. Jetzt heißt es in dem Bericht, der hohe Anteil von Polizeischülern aus Zuwandererfamilien sei nicht Ursache für problematisches Verhalten.

Geheimagenten fühlen sich schlecht bezahlt afp Ljubljana. Aus Protest gegen niedrige Gehälter sind die Mitarbeiter des Geheimdienstes in Slowenien in den Streik getreten. Die Regierung in Ljubljana bestätigte gestern entsprechende Zeitungsberichte. Die Geheimagenten fordern bessere Arbeitsbedingungen und Gehaltserhöhungen – obwohl sie eigentlich überhaupt nicht streiken dürfen. Nach Informationen slowenischer Medien beträgt die monatliche Bezahlung zwischen 750 und 1000 € und liegt damit unter dem Durchschnittseinkommen von 1047 €. Die Regierung betonte, trotz des Streiks würden alle Aufgaben zur Gewährleistung der nationalen Sicherheit Sloweniens erfüllt.



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57250 Netphen-Grissenbach, den 8. Dezember 2017 Traueranschrift: Familie Betz, c/o Beerdigungsinstitut Pohl und Steuber, Brauersdorfer Straße 10, 57250 Netphen Das Seelenamt findet am Montag, dem 11. Dezember, um 14.00 Uhr in der kath. St.-Elisabeth-Kapelle in Grissenbach statt, anschließend ist die Urnenbeisetzung auf dem Friedhof. Wir bitten von Beileidsbekundungen am Grab höflichst Abstand zu nehmen.

Das Seelenamt mit anschließender Trauerfeier zur Einäscherung findet Dienstag, den 12. Dezember, um 14 Uhr in der kath. Kirche Maria Himmelfahrt zu Mudersbach statt.

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im Alter von 91 Jahren verstorben ist.

Was du im Leben hast gegeben, dafür ist jeder Dank zu klein. Du hast gesorgt für deine Lieben, von früh bis spät, tagaus, tagein. Du warst im Leben so bescheiden, nur Pflicht und Arbeit kanntest du, mit allem warst du stets zufrieden, nun schlafe sanft in stiller Ruh!

In großer Dankbarkeit für alles, was sie mir gegeben und ermöglicht hat, nehme ich Abschied von einer starken Frau und meiner Mutter

Irene Kessler geb. Frömbgen

* 2. 4. 1939

† 5. 12. 2017

Silvia

Frau Klöckner trat im April 1968 als Mitarbeiterin der Montageabteilung in unser Unternehmen ein und war dort bis zu ihrer Pensionierung im März 1986 beschäftigt. Während der 18 Jahre Betriebszugehörigkeit haben wir Frau Klöckner als freundliche und pflichtbewusste Mitarbeiterin kennengelernt, die ihre Tätigkeit mit einem hohen Maß an Engagement, Fleiß und Zuverlässigkeit ausübte und von Vorgesetzten und Kollegen gleichermaßen geschätzt wurde. Wir trauern mit den Angehörigen um ihren Tod und werden der Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren.

DOMETIC GMBH

Geschäftsführung, Betriebsrat und Belegschaft Siegen, den 8. Dezember 2017

Lieber Günter. Vielen Dank für die schönen Jahre mit Dir. Unsere vielen Wanderungen muss ich jetzt alleine gehen.

Günter

Ich werde Dich immer in meinem Herzen behalten. In Liebe:

Ursula 57078 Siegen-Geisweid, Bilzestraße 8, den 8. Dezember 2017 Die Trauerfeier mit anschließender Beisetzung findet am Mittwoch, dem 13. Dezember, um 12.30 Uhr in der Friedhofskapelle Geisweid statt. Ein besonderer Dank geht an die Demenz-WG „Alte Post“ in Burbach und das Pflegeteam Am Puls, insbesondere an Denise. Auch ein Dank für die mir bisher entgegengebrachte Anteilnahme. Ich bitte jedoch von Kondolenzbesuchen abzusehen.

Von dem Menschen, den wir geliebt haben, wird immer etwas in unseren Herzen zurückbleiben; etwas von seinen Träumen, etwas von seiner Hoffnung, etwas von seinem Leben, alles von seiner Liebe.

Traurig, aber dankbar für die gemeinsam erlebten Jahre, nehmen wir Abschied von meinem lieben Mann, unserem Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel

Artur Meyer * 7. 11. 1951

Siegen Alte Poststraße 21 Tel.: 0271 / 52 00 9

Rund um die Uhr für Sie da - ein Anruf genügt!

57555 Mudersbach, Südstraße 9 a

Nicht trauern wollen wir, dass wir sie verloren haben, sondern dankbar sein, dass wir sie gehabt haben; ja, auch jetzt noch besitzen, denn wer in Gott stirbt, der bleibt in der Familie. Hl. Hieronymus

† 6. 12. 2017

NACHRUF Wir erhielten die traurige Nachricht, dass

Herr Günter Schnutz aus Siegen-Geisweid

am 3. Dezember 2017 im Alter von 93 Jahren verstorben ist. Herr Schnutz wurde 1966 als Bauingenieur in der Hochbauabteilung des Amtes Ferndorf eingestellt. Bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 1987 war er als stellvertretender Leiter des Hochbauamtes der Stadt Kreuztal u. a. für die baurechtliche und technische Prüfung sowie die Genehmigung und Ablehnung von Bauanträgen zuständig. Während dieser langjährigen Tätigkeit hat er seine Aufgaben auch dank seines besonderen Fachwissens mit großer Gewissenhaftigkeit und persönlicher Einsatzfreude erfüllt. Auf Grund seiner stets freundlichen Art erfreute er sich sowohl bei Vorgesetzten als auch bei Kolleginnen und Kollegen großer Beliebtheit. Wir trauern mit den Angehörigen und werden Herrn Schnutz ein ehrendes Andenken bewahren.

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Wir trauern um unseren ehemaligen Mitarbeiter und Kollegen

Herrn Jörg Marx

der am 4. Dezember im Alter von 64 Jahren verstorben ist. Herr Marx war bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand in unserem hagebaumarkt in Siegen-Niederschelden tätig. Wir haben Herrn Marx als zuverlässigen, verantwortungsbewussten und stets freundlichen und hilfsbereiten Kollegen sehr geschätzt. Wir danken ihm für seine Mitarbeit und werden sein Andenken stets in Ehren halten. Unser Mitgefühl gilt seinen Angehörigen.

Geschäftsleitung und Mitarbeiter der BAUKING Südwestfalen GmbH

B E S TAT T U N G E N

Spickermann 57074 SIEGEN Ziegelwerkstraße 33 (Ecke Peter-Paul-Straße) Nähe Siegerlandhalle

(02 71) 33 16 91

Beratung und Erledigung sämtlicher Formalitäten

Für die Stadt Kreuztal

Walter K i ß Bürgermeister

Ria S i ew e r t Personalratsvorsitzende

Kreuztal, den 8. Dezember 2017

In Liebe:

Reinhild Meyer geb. Kreutz Sascha und Katrin Meyer mit Annie, Malin und Neela André Meyer mit Sophie und Mila und Gabi Steinseifer 57299 Burbach-Würgendorf, Zollstraße 17, den 8. Dezember 2017 Die Beerdigung findet im Kreise der Familie statt.

Wir trauern mit der Familie um

Helene Achenbach die am 1. Dezember 2017 verstorben ist. Wir werden ihr als Gründungsmitglied für langjährige Vorstandsarbeit sowie als geschätzte Blau-KreuzSchwester ein ehrendes Andenken bewahren.

Blaues Kreuz Freudenberg e. V. Der Vorstand

Ilka Steuber † 22. 10. 2017



Wenn wir Abschied nehmen müssen von einem besonderen und wertvollen Menschen, überwiegen Schmerz und Traurigkeit, aber die guten und schönen Erinnerungen an gemeinsame Zeit leuchten in unseren Erinnerungen. Nach dem Tod von Ilka haben sich viele Menschen mit uns verbunden gefühlt. Jeder hat auf seine Weise an unserer Trauer teilgenommen, diese liebevolle Begleitung tröstet uns. Dafür danken wir. Henner mit Helene Julia, Anja und Friederike Ulrich und Lieselotte

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Zeitgeschehen

Freitag, 8. Dezember 2017

Siegener Zeitung

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Weihnachtsmarkt will weniger Besucher

Zwei Leichen in Wohnwagen entdeckt

dpa Overath. Einen ungewöhnlichen Adventswunsch haben die Organisatoren des kleinen Weihnachtsmarktes von Kreutzhäuschen im Bergischen Land: Es sollen weniger Besucher kommen. Nachdem der „Bergische Weihnachtsmarkt im Wald“ nach einer Facebook-Werbung am vergangenen Wochenende geradezu überrannt worden sei, sind jetzt nur noch Menschen aus der Gegend willkommen. „Wir sind ein regionaler Weihnachtsmarkt im Bergischen Land und wollen das auch bleiben“, appellierte einer der Organisatoren an potenzielle Besucher. Trotz des Wunsches haben sich auf Facebook schon wieder Tausende fürs kommende Wochenende angekündigt. Aus dem Ruhrgebiet und selbst aus Frankfurt waren Weihnachtsmarkt-Touristen vergangene Woche angereist und hatten lange Staus ausgelöst.

dpa Hamburg. Auf einem Campingplatz im Hamburger Südosten hat die Polizei in einem Wohnwagen zwei Tote gefunden. Es handele sich um einen Mann (65) und eine 66-jährige Frau, sagte ein Polizeisprecher gestern. Die Todesursache sei noch unklar, Hinweise auf ein Fremdverschulden gebe es aber nicht. Näheres soll eine Obduktion der Leichen ergeben. Ein Sprecher der Feuerwehr vermutete, dass der Mann und die Frau durch ein Defekt an einer Gasheizanlage ums Leben kamen. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr hätten das Fahrzeug am Mittwoch nur mit Atemschutzmasken betreten können und eine erhöhte Kohlenmonoxid-Konzentration im Inneren gemessen, sagte der Sprecher. Die Toten lagen mutmaßlich schon länger in dem Wohnmobil im Stadtteil Ochsenwerder. Laut Polizei hatte die Mutter, die mit ihrem Sohn in engem Kontakt stand, die Beamten alarmiert, Sie habe sich Sorgen gemacht, nachdem sie ihn seit mehreren Tagen nicht erreicht hatte.

Kölner Polizei zerschlägt Drogenring dpa Köln. Drogenfahnder haben eine international tätige Bande ausgehoben, die in großem Stil Heroin in Feuerlöschern geschmuggelt haben soll. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Köln mitteilten, soll die Gruppierung allein 2017 auf diese Weise 100 Kilogramm Heroin mit einem Marktwert von 2 Mill. € von der Türkei nach Deutschland und in die Niederlande gebracht haben. Bei der Durchsuchung von Wohnungen und Geschäftsräumen in Köln, Hamburg und Den Haag fanden die Ermittler sieben Kilo Rauschgift. Vier Tatverdächtige wurden festgenommen.

Lebenslange Haft für Mord an Ehefrau dpa Karlsruhe. Für den Mord an seiner Ehefrau mit 29 Messerstichen in einer Kita in Pforzheim ist ein 54-Jähriger zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Die Bluttat im Mai hatte in der Region großes Entsetzen ausgelöst, wie der Vorsitzende Richter am Landgericht Karlsruhe, Leonhard Schmidt, bei der gestrigen Urteilsverkündung sagte. Der Angeklagte, ein aus der ehemaligen Sowjetunion stammender Deutscher, sei ein Mörder, weil er heimtückisch gehandelt habe. Der Mann habe die 50-Jährige vor ihrem Arbeitsplatz, einer Kindertagesstätte, abgepasst, sie in die Räume verfolgt und dort regelrecht niedergemetzelt. Obwohl der alkoholkranke Mann immer wieder gewalttätig gewesen sei und sie mit dem Tode bedroht habe, sei sie in der Situation arglos gewesen.

Brandbekämpfung mit allen Mitteln: Aufgrund der Buschfeuer ist die kalifornische Feuerwehr im permanenten Großeinsatz. Fotos: dpa

Alarmstufe „Violett“ ausgerufen LOS ANGELES

200 000 Menschen fliehen vor Bränden / Flammen bedrohen Nobelstadtteil Bel-Air

Rund 4000 Feuerwehrleute sind im Kampf gegen die Brände im Einsatz. afp � Die in Kalifornien wütenden Buschbrände haben bis gestern mehr als 200 000 Menschen in die Flucht getrieben. Tausende Häuser der Region Los Angeles waren von den Flammen bedroht, darunter auch Villen von Prominenten im Nobelstadtteil Bel-Air. Wegen der extremen Gefahr riefen die Behörden zum ersten Mal die Alarmstufe „Violett“ aus. Nach Angaben der kalifornischen Feuerwehr behinderten starke Winde mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 130 Kilometern pro Stunde die Löscharbeiten. Die Feuerwehr rief die Anwohner zur höchsten Wachsamkeit auf. Sie müssten jederzeit auf Evakuierungen vorbereitet sein. Wer sich nicht sicher fühle, solle sich in Sicherheit bringen. Laut dem Bürgermeister von Los Angeles, Eric Garcetti, mussten seit Montag 230 000 Menschen in den benachbarten Regionen von Los Angeles und Ventura ihre Häuser verlassen. Die heftigen Winde ließen die Flammen regelrecht explodieren, warnte Garcetti. Die Einwohner seiner Millionen-Stadt seien am stärksten be-

droht, aber auch besonders zäh, lobte er. Im Nobelviertel Bel-Air ging die Polizei von Tür zu Tür, um sicherzustellen, dass alle Einwohner ihre Häuser verlassen haben. US-Medienberichten zufolge bedrohte ein erst wenige Stunden zuvor ausgebrochener Brand das Anwesen von Medienzar Rupert Murdoch. Soulsänger Lionel Richie sagte ein Konzert ab, um seiner Ex-Frau bei der Evakuierung zu helfen. Auch andere Prominente mussten flüchten. Der Wetterdienst warnte, dass die Brände sich weiter ausbreiten und das be-

Auch Prominente sind betroffen. Das Feuer bedroht die Villen von Bel-Air.

rühmte Kunstmuseum Getty Center bedrohen könnten. Das Museum und ein zweiter Standort der Getty-Sammlung wurden vorsichtshalber geschlossen, ebenso wie die Schnellstraße Freeway 405. Das Museum versicherte, seine Kunstwerke seien durch spezielle Luftfiltersysteme vor dem Rauch geschützt. Die Evakuierungszone umfasste eine Reihe weiterer Luxus-Wohngegenden von Los Angeles, vom Mulholland Drive im Norden bis zum Sunset Boulevard im Süden. Auch die berühmte University of California wurde evakuiert, Dutzende Schulen wurden geschlossen. Unterdessen blieben die Brände in Ventura County außer Kontrolle. Allein dort mussten über 50 000 Menschen ihre Häuser verlassen. Mindestens ein Mensch kam durch die Feuer ums Leben. Die Flammen erreichten nach Angaben von Feuerwehrchef Mark Lorenzen den östlichen Stadtrand von Ventura am Pazifischen Ozean. Mehr als 12 000 Gebäude sind bedroht. Rund 4000 Feuerwehrleute waren im Kampf gegen die verschiedenen Brände im Einsatz. Der Gouverneur des Bundesstaats Kalifornien, Jerry Brown, verhängte den Notstand. Die US-Katastrophenschutzbehörde Fema stellte Nothilfe-Gelder zur Verfügung. US-Präsident Donald Trump erklärte über Twitter, seine „Gedanken und Gebete“ seien mit Kalifornien.

Historischer Fund

Fahrauftrag erhalten

Forscher in Südafrika zeigen fast vier Millionen Jahre altes Skelett

Beim Zugunglück von Meerbusch trifft Lokführer wohl keine Schuld

dpa Johannesburg. Forscher haben in Südafrika ein fast vier Millionen Jahre altes, nahezu vollständig erhaltenes Skelett eines Vormenschen präsentiert. Das auf den Namen „Little Foot“ (kleiner Fuß) getaufte Skelett eines Australopithecus war in mühsamer Kleinarbeit zusammengesetzt worden. Es sei das vollständigste Skelett eines menschlichen Vorfahren, das älter ist als 1,5 Millionen Jahre, sagte Professor Ron Clarke von der Universität Witwatersrand im südafrikanischen Johannesburg. Clarke hatte die ersten Fußknochen des rund 3,67 Millionen Jahre alten Skeletts bereits vor 20 Jahren bei einer Ausgrabung in den für Fossile bekannte

Sterkfontein-Höhlen nordwestlich von Johannesburg entdeckt. Die Knochenteile waren dort in einem Beton-ähnlichen Stein eingefasst. Das Finden und Freilegen aller Skeletteile dauerte demnach rund 15 Jahre, von 1997 bis 2012. „Der Prozess verlangte eine extrem vorsichtige Ausgrabung in dem dunklen Umfeld der Höhle“, erklärte Clarke. Die auf dem Fund basierenden wissenschaftlichen Schlüsse sollen im nächsten Jahr veröffentlicht werden. Es handelt sich bei „Little Foot“ demnach um das weltweit einzige vollständige Skelett eines Australopithecus. Die hominide Gattung lebte vor etwa vier bis zwei Millionen Jahren auf dem afrikanischen Kontinent.

dpa Meerbusch. Beim Zugunglück von Meerbusch scheint die beiden Lokführer der kollidierten Züge keine Schuld zu treffen. Vieles deutet auf einen Fehler der Fahrdienstleitung oder technisches Versagen hin.Vor dem Zugunglück von Meerbusch hat der Lokführer des Regionalexpresses einen Fahrauftrag erhalten, obwohl die Strecke noch nicht frei war. „Damit durfte er weiterfahren“, sagte ein Sprecher der Bundesstelle für Eisenbahn-Unfalluntersuchungen gestern in Bonn. Ein Fahrauftrag hebe ein Haltesignal auf. Das bedeute aber noch nicht, dass das Unglück auf einen Fehler der Fahrdienstleitung zurückgeht. „Auch technische Ur-

sachen sind noch möglich“, sagte der Sprecher und bat um Geduld. „Wir rekonstruieren das Ereignis im Ist-Ablauf. Das kann lange dauern.“ Inzwischen stehe fest, dass der Güterzug, auf den der Personenzug aufprallte, gerade wieder angefahren war, hieß es seitens der Bundesstelle. Er hatte zuvor das Signal zur Einfahrt in den Bahnhof Meerbusch-Osterath erhalten. Dadurch sei der Aufprall gemildert worden. 50 Menschen waren bei dem Unglück am Dienstagabend verletzt worden, neun von ihnen schwer. Der Schaden wird auf 2 Mill. € eingestuft. Auf der Strecke ist für unbestimmte Zeit ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.

Paketbombe war zündfähig Sonderkommission „Quer“ hat trotz 120 Hinweisen keine heiße Spur

Ron Clarke (M.), Professor für Evolutionsforschung an der Universität Witwatersrand, spricht über den Fund von „Little Foot“ in Johannesburg. Foto: dpa

dpa Potsdam. Die in einer Potsdamer Apotheke entdeckte Paketbombe im Zusammenhang mit der DHL-Erpressung war mit Batterien zündfähig. „Es war eine Sprengvorrichtung, die bei einer Umsetzung erhebliche Gefahr für Leib und Leben bedeutet hätte“, sagte Brandenburgs Innenstaatssekretärin Katrin Lange im Innenausschuss des Landtags. An einer Metallbüchse mit Nägeln und einem Polenböller seien mehrere Batterien angeschlossen gewesen. Daher werde wegen räuberischer Erpressung und Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion ermittelt. Nach Angaben des brandenburgischen Innenministeriums sind bei der Sonderkommission „Quer“ bislang knapp 120 Hinweise eingegangen. Dadurch habe

sich bislang jedoch keine heiße Spur ergeben, sagte Landespolizeidirektor Andreas Backhoff. „Darunter sind auch Meldungen zu verdächtigen Paketen, die sich bislang aber stets als harmlos herausgestellt haben.“ Bislang wurden etwa zwei Dutzend verdächtige Sendungen gemeldet. Nach Angaben von Lange war eine bereits am 6. November bei einem OnlineHändler in Frankfurt (Oder) entdeckte Paketbombe vom Händler sofort als verdächtig eingestuft worden. Daraufhin sei die Sendung von Spezialisten der Polizei untersucht worden. „Auch dabei handelte es sich um eine unbekannte Spreng- und Brandvorrichtung“, sagte Lange. „Wir gehen davon aus, dass auch diese Sendung von dem Erpresser aufgegeben wurde.“

Karlsruherin feiert ihren 112. Geburtstag dpa Karlsruhe. Sie ist die wohl älteste Deutsche: 112 Jahre zählt Edelgard Huber von Gersdorff. Zwei Kriege, Kaiser, Hitler und die Demokratie hat sie erlebt. „Wer kommen will, kann kommen“, sagt Edelgard Huber von Gersdorff. Kein Wunder, dass die Wohnung der Karlsruherin voll ist. Die wohl älteste Deutsche feierte gestern ihren 112. Geburtstag. Wie hat Edelgard Huber von Gersdorff so ein langes Leben geschafft? „Das ist Schicksal“, betont sie. Neben Verwandten und Bekannten hatte sich für den Nachmittag Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) angesagt – mit den besten Wünschen von Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). Die Jubilarin lässt sich feiern, fotografieren und beantwortet geduldig Fragen neugieriger Journalisten. Sie hat schließlich ganz anderes erlebt: Kaiserreich und Weimarer Republik, Nazizeit, Bundesrepublik und Wiedervereinigung. Das haben andere auch. Aber kaum eine wurde so alt. Bei den Statistischen Ämtern gibt es keine gesicherten Daten – als längste Lebensspanne einer Frau gelten weltweit momentan 117 Jahre. Die 117-jährige Jamaikanerin Violet Brown starb im September und war damit fünf Monate lang die älteste Frau der Welt.

Mit 112 Jahren die wohl älteste Frau Deutschlands: Edelgard Huber von Gersdorff. Foto: dpa

Fall Hanaa S.: Gericht glaubt an „Ehrenmord“ lnw Wuppertal. Im Prozess um den Tod der sechsfachen Mutter Hanaa S. in Wuppertal geht das Gericht vom Mordmotiv „Familienehre“ aus. „Viel spricht für ein vorliegendes Ehrmotiv“, sagte der Vorsitzende Richter gestern. Der mitangeklagte Ehemann habe bei der Polizei selbst ausgesagt, Hanaa schade mit ihrem Verhalten der Ehre der Familie. Er war 2014 in ein Frauenhaus in Leverkusen eingedrungen, in dem Hanaa S. zu dieser Zeit mit ihrer Tochter lebte und danach von der Polizei vernommen worden. Das Gericht wandte sich damit gegen die Versuche von Verteidigern, die „Familienehre“ als Mordmotiv in Zweifel zu ziehen. Die 35-jährige aus dem Irak sei im Streit um Goldschmuck getötet worden, hatten Anwälte vorgebracht. Der Behauptung der Verteidiger, die Tat habe nichts mit dem jesidischen Glauben zu tun, folge die Kammer nicht. Das Gericht lehnte gestern weitere Beweisanträge der Verteidigung ab.

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Zeitgeschehen

Siegener Zeitung

Freitag, 8. Dezember 2017

Klimaforschung im Eiswald großen Hubbard-Brook-Forschungswald in den White Mountains aus und besprühten Testflächen in hohem Bogen mit Wasser. So simulierten sie einen heftigen Eisregen. Von ihrem Experiment berichteten sie auf einer Konferenz der US-Gesellschaft für Agrarkunde. Bei Eisregen oder mit Wind einhergehenden Eisstürmen gefriert fallender Regen in Bodennähe in kürzester Zeit. Er überzieht Bäume und alle anderen kühlen Oberflächen mit einer bis zu mehreren Zentimeter dicken Eisschicht. Unter dieser Last brechen regelmäßig Strommasten und Bäume zusammen, fallen auf Häuser oder Autos und richten großen Schaden an. In den USA, wo die von Nord nach Süd verlaufenden Gebirgszüge kalter Polarluft keinen Einhalt gebieten, ist das Phänomen häufiger als etwa in Europa. Klimaexperten glauben, dass starke Eisregen infolge des Klimawandels künftig häufiger auftreten. Die Forscher untersuchen nun, welche Langzeitauswirkungen das auch auf die Bäume selbst hat. „Es ist nicht einfach, Eisregen zu studieren, weil sie so schwer vorherzusagen sind“, erläutert die Ökologin Lindsey Rustad von der Waldbehörde des US-Agrarministeriums. Zusammen mit Experten aus New England schritt sie deshalb selbst zur Tat und besprühte drei Testflächen, jede in der Größe eines Basketballfeldes, mit unterschiedlichen Wassermengen: So waren Äste wie Stämme der nördlichen Hartholz-Bäume in kürzester Zeit von sechs, zwölf oder 19 Millimeter dicken Eishüllen umgeben. Zwar dauern die Auswertungen – und der Vergleich mit

Eisregen und Eisstürme werden in den USA künftig häufiger auftreten. Forscher simulieren die Folgen für Wälder in einem Experiment. dpa � US-Forscher haben ein Waldstück in New Hampshire in einen glitzernden Eiswald verwandelt, um Auswirkungen des Klimawandels zu untersuchen. Mit Feuerwehrschläuchen rückten sie bei Minustemperaturen in den über 3000 Hektar

Wendy Leuenberger misst die Eisdicke an einem Baum im Hubbard-Brook-Forschungswald. Foto: J. Klementovich/Am. Society of Agronomy

Informatiker getötet: Vier Litauer verurteilt dpa Dessau-Roßlau. Nach dem qualvollen Tod eines Informatikers aus München sind seine vier Peiniger vor dem Landgericht Dessau-Roßlau zu Haftstrafen verurteilt worden. Es ergingen u. a. wegen versuchten Totschlags Urteile zwischen zwei Jahren und sechs Monaten sowie zehn Jahren und drei Monaten. Damit blieb das Gericht allerdings unter den Forderungen der Staatsanwaltschaft. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass die aus Litauen stammenden Männer den 39-Jährigen Münchner im Januar 2012 auf einem Parkplatz an der A 9 in Sachsen-Anhalt überfallen, verschleppt und getötet haben, um an dessen Geldkarten und Geheimnummern zu kommen. Die Staatsanwaltschaft hatte bis zu zwölfeinhalb Jahren Haft gefordert. Der Prozess hatte im Mai 2016 begonnen, nachdem der Bundesgerichtshof ein vorheriges Urteil kassiert hatte.

US-Wissenschaftler besprühen Bäume bei Minustemperaturen mit Wasser

HUBBARD BROOK

Zwei Industriehallen komplett abgebrannt

US-Forscher haben ein Waldstück in New Hampshire in einen glitzernden Eiswald verwandelt, um Auswirkungen des Klimawandels zu untersuchen. Foto: Lindsey Rustad/American Society of Agronomy/dpa

dpa Mainz. Bei einem Großbrand in Mainz sind mindestens zwei Industriehallen komplett abgebrannt. Neun Menschen, die in einer benachbarten Halle an einem Karnevalswagen arbeiteten, hätten Rauchvergiftungen erlitten, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. In den abgebrannten Hallen war unter anderem Zubehör für Shishapfeifen gelagert. Der Feuerwehr sei es gelungen, eine Nachbarhalle vor den Flammen zu retten, in der ein Fastnachtsverein seine Motivwagen baue, sagte der Sprecher weiter. Warum das Feuer in einem Dachstuhl ausbrach, war zunächst unklar.

stürme für die Kohlenstoffvorräte eines Waldes jedoch verheerend sein. Das Eiswald-Experiment wird auch von anderen Forschern ausgewertet: Eine Gruppe will mit den Ergebnissen KlimaModelle verbessern, indem sie Extremereignisse wie Eisregen und -stürme einbezieht. Eine andere Gruppe untersucht die Auswirkungen auf die Bodengesundheit. Seit 1955 wird im Testwald von Hubbard Brook zur Waldgesundheit geforscht, u. a. auch zur Versauerung von Böden.

den umliegenden, nicht vereisten Waldflächen – noch an, aber erste Ergebnisse zeichnen sich ab: Ein leichter Eisregen könne dem Wald durchaus gut tun, weil eine dünne Eisschicht überzählige Triebe ausdünne, sagt Rustad. Da die Bäume eine bestimmte Menge Kohlenstoff gespeichert haben, könnten sie eine gelegentliche Vereisung überstehen. Es blieben noch genug Reserven zum Austreiben und Wachsen neuer Äste. Wiederholt und in heftiger Form könnten Eis-

Pizza ist UNESCO-Kulturerbe

Mann erstach seine Ehefrau mit Dolch



„Ein Triumph der authentischen Handwerkskunst“ / Auch deutsche Orgeln geehrt

afp Hanau. Ein Mann hat im hessischen Hanau seine 52-jährige Ehefrau auf offener Straße mit einem Dolch niedergestochen. Die von dem Mann getrennt lebende Frau erlitt nach Angaben der Staatsanwaltschaft vom Donnerstag bei dem Angriff am Vorabend schwerste Verletzungen im Kopf- und Brustbereich. Sie starb wenige Stunden später in einer Klinik. Die Ermittler von Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei gehen von einer Beziehungstat aus. Zeugen konnten den Ehemann bis zum Eintreffen der Polizei festhalten.

afp Paris. „Wir haben 250 Jahre darauf gewartet, nun ist die Pizza UNESCO-Kulturerbe“, ruft der neapolitanische Pizzabäcker Enzo Coccia, und die jubelnde Menge stimmt ein: „Glückwunsch Neapel!“ Zwar hat die UNESCO ihre Entscheidung zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht verkündet, aber das macht nichts: Jeder Italiener weiß, dass die Auszeichnung dem Nationalgericht und berühmtesten Exportartikel des Landes längst zusteht. Kulturerbe der Menschheit – so darf sich die „Kunst des neapolitanischen Pizzabäckers“ jetzt nennen. Die UN-Kulturorganisation nimmt sie in die offizielle

Wildschwein-Chaos an japanischer Schule

Liste des immateriellen Kulturerbes auf, zu dem unter anderem Handwerk, Musik und Tanz gehören. „Vittoria!“ („Sieg!“) schrieb ein euphorischer Maurizio Martina auf Twitter, seines Zeichens Minister für Landwirtschaft und Ernährung in Rom. Laut dem Antrag bei der UNESCO geht die Tradition weit über das berühmte Teigwirbeln der Pizzabäcker und das Belegen mit sonnengereiften Tomaten und Mozzarella hinaus: Neben dem Handwerk werden auch Lieder und Geschichten seit dem 16. Jahrhundert „von Generation zu Generation weitergegeben“, wie es darin heißt. Zudem wollen die stolzen Neapoli-

taner ein Zeichen setzen gegen Tiefkühlund Industrieware: Die Anerkennung der traditionellen Pizza sei „ein Triumph der authentischen Handwerkskunst über die weltweite Produktion von LebensmittelGroßkonzernen“, heißt es in einer Petition, die rund zwei Millionen Menschen unterzeichnet haben. Auch Deutschland hat Grund zu feiern. Denn die UNESCO hat auch die Tradition des Orgelbaus und der Orgelmusik auf ihre Liste aufgenommen. Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) begrüßte dies und spricht von einer „großartigen Tradition“ (ausführlicher Bericht folgt).

Im Mainzer Stadtteil Mombach wurden gestern zwei Industriehallen ein Raub der Flammen. Foto: dpa

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AN PROMINENTER STELLE

afp Kyoto. Zwei Wildschweine haben in einer Schule der westjapanischen Stadt Kyoto für Chaos gesorgt. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie eines der beiden Tiere in eine Klasse eindringt, auf der verzweifelten Suche nach einem Weg ins Freie durch den Raum rast und schließlich mit der Schnauze gegen ein Fenster prallt. Der zweite Eindringling nahm derweil unter den Augen verblüffter Schüler ein Bad im Außenpool der Schule. „Ich war völlig baff“, berichtete einer der Schüler. Die beiden Tiere seien „super schnell“ gewesen. Nach Angaben des Rundfunksenders NHK hielt die Schule gerade Zwischenprüfungen ab, diese mussten kurzzeitig unterbrochen werden. Die beiden Wildschweine wurden schließlich mit Elektroschockpistolen betäubt, sagte ein Vertreter der Stadtverwaltung der afp. Sie hätten ihren unfreiwilligen Schulbesuch nicht überlebt.

� Popmusiker

Ed Sheeran (26) ist gestern mit einem Orden des britischen Königshauses ausgezeichnet worden. Er darf sich in Zukunft als Mitglied des „Order of the British Empire“ bezeichnen. Den Orden erhielt Sheeran für sein soziales Engagement und seine Erfolge als Musiker. Ein Ritter ist Sheeran deswegen aber noch nicht. Nur die ranghöchsten Träger des Ordens dürfen den Titel „Dame“ oder „Sir“ tragen. Insgesamt gibt es fünf Ränge, Sheeran hat den niedrigsten. � Schauspielerin Muriel Baumeister verkneift sich nach einer Alkoholfahrt mit anschließendem Führerscheinverlust das

Trinken nun vollständig. „Ich trinke keinen Tropfen Alkohol mehr und habe meinen Führerschein wieder“, sagte die 45-Jährige dem Magazin „Gala“. „Das Thema ist für mich gegessen.“ � Modeschöpfer Harald Glööckler ist oft mit bunten Haaren und ausgefallenen Frisuren zu sehen – unter der vermeintlichen Haarpracht ist er laut eigener Aussage inzwischen aber ziemlich kahl. Er lasse sich alle paar Wochen beim Friseur ein neues Toupet aufkleben. „Mein Haar sitzt so fest, dass ich damit sogar schwimmen gehen könnte“, sagte Glööckler. „Zur Not habe ich aber immer den Kleber dabei.“ � Der Schläger, den Tennislegende Billie Jean King (74) beim „Battle of the Sexes“ gegen Bobby Riggs benutzte, ist am Mittwoch in New York versteigert worden. Der neue Besitzer zahlte bei der Auktion in New York 125 000 Dollar (etwa 106 000 €),

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wie das Auktionshaus Bonhams auf Twitter mitteilte. Mit dem Schläger hatte King 1973 bei einem Schauwettkampf ihren männlichen Kollegen Riggs in drei Sätzen bezwungen. � Als Luke Skywalker wurde Mark Hamill (66) weltberühmt – doch noch immer hat er vor der Rolle größten Respekt. Als Rian Johnson, Regisseur des neuen „Star-Wars“-Films, mit ihm über das Werk sprach, habe er ihm gestanden: „Rian, ich muss zugeben, ich habe panische Angst“, erzählte Hamill. „Und wissen Sie, was er gesagt hat? ,Die habe ich auch!’“ Der Druck sei bei „Star Wars“ „enorm groß“.

© ROQA

Auflösung des Rätsels vom 7. Dezember 2017

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Wetterlage

Mit einem Orkantief vor der norwegischen Küste gelangt immer kältere Luft nach Mitteleuropa. Dabei gehen zunächst gebietsweise Regengüsse

nieder. Im Tagesverlauf gibt es immer häufiger Schneeschauer. Im Norden der Iberischen Halbinsel und in Norditalien ist es wechselhaft.

Biowetter

Aufgrund der Wetterlage leiden Rheumakranke verstärkt unter Schmerzen. Auch Personen mit Arthritis haben vermehrte Beschwerden. Bei Wetterfühligen reagiert der Organismus zurzeit vielfach mit einer erhöhten Reizbarkeit und Nervosität. Dadurch sinken auch Konzentrations- und Leistungsfähigkeit.

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Wetterlexikon

Witterungstypen: Charakteristische Formen des Wetterablaufs über mehrere Tage, die durch bestimmte Großwetterlagen geprägt werden.

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Morgen gibt es bei starker Bewölkung immer wieder Schneeschauer. Weiterhin frischt der Wind stark bis stürmisch auf. 0 bis 2 Grad werden erreicht. Am Sonntag hat die Sonne weiterhin kaum Chancen, sich zu zeigen. Später ziehen immer mehr Schneewolken heran.

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Erst fällt zeitweise Regen und Schneeregen, im Tagesverlauf aber verbreitet auch Schnee. Dabei steigt die Glättegefahr immer mehr an. Die Höchsttemperaturen bewegen sich zwischen 2 und 5 Grad. Der Wind weht mäßig bis frisch mit starken, in höheren Lagen auch stürmischen Böen aus West bis Südwest.

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Sonderveröffentlichung

Freitag, 8. Dezember 2017

Mit Mittelaltermarkt am Römer

Siegener Zeitung

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am 9. und 10. Dezember 2017 mit verkaufsoffenem Sonntag von 13 – 18 Uhr

25. Burbacher Weihnachtsmarkt

Lichterglanz und süße Düfte BURBACH

25. Weihnachtsmarkt am zweiten Adventswochenende / Kunst- und Handwerkermarkt sowie Mittelaltermarkt / Verkaufsoffener Sonntag

„Der Markt hat sich hervorragend etabliert und findet Zuspruch weit über die Burbacher Grenzen hinaus.“ sz � Am 9. und 10. Dezember ist es wieder soweit: Entlang der Jägerstraße und der Straße „Römer“ öffnen die liebevoll geschmückten Stände des 25. Burbacher Weihnachtsmarktes. Ebenfalls dann öffnet der Kunst- und Handwerkermarkt seine Pforten in der Römer-Passage. Der Duft von exotischen Gewürzen, Honig und Kerzen wird dann wieder durch die Römerpassage ziehen. Burbacher Kunsthandwerkerinnen und -handwerker stellen ihre selbst gefertigten Arbeiten aus und bieten so eine Auswahl von schönen Geschenken. Neben Kerzen, Seifen, Filzprodukten und Patchworkarbeiten werden auch fair gehandelte Waren vom Eine-Welt-Laden und verschiedener Schmuck angeboten. Insgesamt sind rund 60 Kunsthandwerker, Vereine und Gruppen angemeldet, die allerhand Waren feilbieten und die Besucher mit kulinarischen Genüssen verwöhnen.

Markt hat sich hervorragend etabliert und findet Zuspruch weit über die Burbacher Grenzen hinaus. Ich lade jeden ein, sich selbst ein Bild vom Angebot zu machen.“ Ewers bedankt sich bei allen, die zum Gelingen beitragen. „Das ist hervorragend, was gemeinsam auf die Beine gestellt wird.“ Auch in diesem Jahr wird das Veranstaltungsgelände wieder mit einer Vielzahl von Lichtquellen in allen Farben illuminiert. Am Samstagabend sorgen Feuerschein und die wunderschön beleuchteten historischen Gebäude für ein besonderes Ambiente. Ab 15 Uhr öffnen die Marktstände und um 19.30 Uhr sorgt die Coverband „UnArt“ mit aktuellen Charthits und zeitlosen Rock- und Pophymnen für Stimmung auf der Sparkassen-Adventsbühne.

Feuerschein und beleuchtete Gebäude sorgen für ein besonderes Ambiente.

In der Abenddämmerung dreht auch der Burbacher Nachtwächter Bartholomäus seine Runden. Fotos: Gemeinde

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Am Sonntag sind die Stände von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Ab 13 Uhr freuen sich die teilnehmenden Burbacher Einzelhändler auf Besuch beim verkaufsoffenen Sonntag. Auch am Sonntag erklingen auf der Bühne weihnachtliche Melodien. Die Burbacher Musikgruppen, Schulen und Vereine sind beim Bühnenprogramm mit dabei und stimmen auf die Festtage ein. Gegen 16 Uhr wird der Nikolaus erwartet.

Besucher, die sich in längst vergangene Zeiten zurückversetzen wollen, dürfen sich wieder auf den Mittelaltermarkt auf dem Vorplatz der evangelischen Kirche freuen. Auch den kleinen und großen Kindern wird wieder viel geboten: Neben dem beliebten Kinderschminken dreht sich ein Nostalgiekarussell in der Straße „Römer“.

Parallel dazu wird im Heimhof-Theater das komplett ausverkaufte Kindertheaterstück „Mama Muh feiert Weihnachten“ aufgeführt. Die Gemeindebücherei ist am 10. Dezember ebenfalls geöffnet. Wer noch ein Buchgeschenk sucht, der findet in der Bibliothek bestimmt eine Anregung. Für Erwachsene gibt es ein Lesequiz und Kinder, die in Begleitung eines Elternteils kommen, können sich kostenlos für die Bücherei anmelden.

Beim „Lebendigen Adventskalender“ können sich die Besucher an beiden Tagen auf die Weihnachtszeit einstimmen. In der Abenddämmerung dreht der Burbacher Nachtwächter Bartholomäus seine Runden. Bürgermeister Christoph Ewers freut sich auf den Weihnachtsmarkt: „Der

Der Weihnachtsmarkt wird gemeinsam von der Aktionsgemeinschaft „Lebendiges Burbach“ und der Gemeindeverwaltung organisiert. Das komplette Programm ist unter http://www.burbach-erleben.de/kultur/burbacher-weihnachtsmarkt-lichterzauber-am-zweiten-advent/ abzurufen.

Wir wünschen Ihnen frohe Festtage und ein gutes Neues Jahr! Verbunden mit dem Dank für Ihr Vertrauen und die gute Zusammenarbeit. Ob Service, Risikoabsicherung, Altersvorsorge oder Vermögensaufbau, bei uns finden Sie Ihre maßgeschneiderten Lösungen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

mit Mittelaltermarkt am Römer

  

  

 

am 2. Adventswochenende



Wir wünschen viel Freude auf dem Burbacher Weihnachtsmarkt!



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Das komplette Dach aus einer Hand!

Mit rund 60 Ständen, einem Mittelaltermarkt und einem bunten Veranstaltungsprogramm setzt der 25. Burbacher Weihnachtsmarkt seine Tradition fort.

Das Programm � Samstag, 9. Dezember

Ab 15 Uhr: Mittelalterliches Unterhaltungsprogramm auf dem Gelände: Renaissance Tanzgruppe, „si vinum musica“ historische Weisen und Lieder, Knappenschule „Rheingau Kids“, „Fjalar der rote Hahn“ – Märchen und Geschichten sowie verschiedene dauerhafte Handwerksvorführungen 17 Uhr: Walk-Act mit eSteffania 17.15 Uhr: Adventsandacht in der ev. Kirche Burbach 18 Uhr: Walk-Act mit eSteffania 18.30 Uhr: Rundgang mit dem Nachtwächter Bartholomäus 19.30 Uhr: Konzert der Coverband „UnArt“ � Sonntag, 10. Dezember

9 Uhr: Gottesdienst in der kath. Kirche Burbach 10.15 Uhr: Gottesdienst in der ev. Kirche Burbach 11 Uhr: Eröffnung Bühnenprogramm durch den Spielmannszug Wahlbach

11.30 Uhr: Mittelalterliches Unterhaltungsprogramm (später auch zu verschiedenen Zeiten auf dem Mittelaltermarkt vor der ev. Kirche) 12 Uhr: Ansprache Bürgermeister Christoph Ewers und Pfarrer Jochen Wahl 12.15 Uhr: Männerchorgemeinschaft Burbach-Gilsbach 12.30 Uhr: Grundschule Burbach 13.30 Uhr: Musikschule Burbach 14 Uhr: Gemeinschaftliche Sekundarschule Burbach-Neunkirchen 15 Uhr: Plätzchen backen mit dem Heimatverein „Alte Vogtei“ 16 Uhr: Nikolaus 16.30 Uhr: Rundgang mit dem Nachtwächter Bartholomäus 16.45 Uhr: Abschluss Bühnenprogramm durch den Spielmannszug Burbach

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Samstag, 9. Dezember: 18.15 Uhr, Innenhof der Schwanen-Apotheke Sonntag, 10. Dezember: 17 Uhr, Mittelaltermarkt vor der ev. Kirche

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Hintergrund

Siegener Zeitung

Freitag, 8. Dezember 2017

Hälfte der Arbeiten ist geschafft S A I N T- PA U L - L E Z - D U R A N C E

In Südfrankreich wachsen die Gebäude für den internationalen Kernfusionsreaktor Iter

Die Verantwortlichen sehen das Projekt inzwischen auf Kurs – andere halten es für ein Milliardengrab. dpa � Auf der Baustelle tut sich was. Nordöstlich von Aix-en-Provence in Südfrankreich wachsen die Gebäude für den internationalen Kernfusionsreaktor Iter in die Höhe, der nach Ansicht seiner Befürworter die Antwort auf das Energieproblem der Menschheit sein könnte. Der riesige Betonring im Zentrum ist inzwischen so gut wie fertig und lässt das Ausmaß der Maschine erahnen, die dort später einmal die Energieproduktion der Sonne nachahmen soll. Jetzt verkündete das Forschungsprojekt, die Hälfte der Arbeiten auf dem Weg zum Erstbetrieb im Jahr 2025 sei inzwischen geschafft. Iter-Chef Bernard Bigot räumt ein, dass das vor allem eine symbolische Wegmarke ist. Es geht ihm darum, Fortschritte zu demonstrieren. Das ist auch deshalb dringend nötig, weil das Projekt wegen Kostenexplosion und Verzögerungen seit Jahren unter Rechtfertigungs-Druck steht. Selbst unmittelbar Beteiligten hatte der lange Stillstand auf der Baustelle zeitweise aufs Gemüt geschlagen, doch inzwischen herrscht Aufbruchstimmung: „Seit zwei Jahren rockt das richtig“, sagt eine Mitarbeiterin. Strom für Milliarden, klimafreundlich und ungefährlich: so die Verheißung, mit der die Fusionsforschung die Menschheit lockt. Die Verschmelzung von Wasserstoff-Atomkernen zu Helium soll enorme Mengen Energie freisetzen, nach dem Vorbild der Sonne. Der Brennstoff ist im Überfluss vorhanden, Wasserstoff im Volumen einer Ananas könnte so viel Energie schaffen wie 10 000 Tonnen Kohle. Und das ohne klimaschädliche CO2-Emissionen oder das Risiko einer Kernschmelze wie in Atomkraftwerken. Kritiker etwa bei den deutschen Grünen sehen Iter dagegen als Milliardengrab, die Kosten sind von den ursprünglich angepeilten 5 Mrd. € auf schätzungsweise 20 bis 22 Mrd. € gestiegen. Und Kritiker unken zudem, dass die Fusionsenergie schlicht zu spät komme, weil sie – wenn überhaupt – erst in Jahrzehnten einsatzfähig sei. Die Treibhausgasemissionen müssten im Kampf gegen den Klimawandel aber schon vorher deutlich sinken, und die Erneuerbaren Energien hätten sich bis dahin durchgesetzt, so die Argumente. „Es ist kein Erfolg, wenn man verkündet, dass ein Rohrkrepierer nun zur Hälfte fertiggestellt ist“, kommentiert denn auch Sylvia Kotting-Uhl, Atom-Expertin der

Israel militarisiert wie kein anderes Land dpa Bonn. Israel ist einer Studie zufolge so militarisiert wie kein anderes Land der Welt. Das geht aus dem Globalen Militarisierungsindex (GMI) hervor, den das Internationale Konversionszentrum Bonn (Bicc) veröffentlichte. So liege das Land beim Verhältnis der schweren Waffen zur Gesamtbevölkerung weit vorn. „Auch das israelische Wehrpflichtsystem führt zu einer sehr hohen Zahl des militärischen Personals im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung“, erläuterte Studienautor Max Mutschler. In Israel gilt für Männer eine dreijährige Wehrpflicht, Frauen müssen für 21 Monate dienen. Auf Israel folgen in dem Index Singapur, Armenien, Russland und Südkorea. Unter den ersten zehn Ländern der Welt sind auch EU-Staaten: Zypern ist auf Rang 8, Griechenland auf Platz 9. Der Index untersucht die Militarisierungsgrade von 151 Ländern im Verhältnis zur Gesellschaft und setzt die Verteidigungsausgaben zum Bruttoinlandsprodukt und zu anderen gesellschaftlichen Bereichen wie etwa der medizinischen Versorgung ins Verhältnis. Die USA liegen auf Platz 31 – das Land gab 2016 mit über 611 Mrd. US-Dollar mit großem Abstand weltweit das meiste Geld fürs Militär aus. Deutschland landet im hinteren Drittel auf Platz 104 – trotz steigender Militärausgaben. „Deutschland ist seit Jahren im Mittelfeldbereich“, sagte Mutschler. Die gute konjunkturelle Entwicklung könne die steigenden Militärausgaben beim Ranking relativieren.

Der riesige Betonring im Zentrum ist inzwischen so gut wie fertig und lässt das Ausmaß der Maschine erahnen, die dort später einmal die Energieproduktion der Sonne nachahmen soll. Foto: ITER Organization /dpa

Grünen im Bundestag. Sie fordert von der nächsten Bundesregierung den Ausstieg aus dem internationalen Projekt. Iter-Generaldirektor Bigot weiß, dass vor der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts keine massive Stromproduktion mit Fusionskraftwerken denkbar ist. Er glaube aber, dass die Menschheit bis dahin noch keine Lösung für das Energieproblem gefunden haben werde, sagt der Franzose. In einer Welt mit bald mehr als acht Milliarden Menschen könnten die Erneuerbaren allein den Bedarf nicht decken. „Wir brauchen eine Alternative zur massiven Produktion von Energie, und zwar so bald wie möglich.“ Das Verfahren ist technisch anspruchsvoll: Der Brennstoff soll bei Iter auf etwa 150 Millionen Grad Celsius aufgeheizt werden, das entstehende heiße Plasma muss von extremen Magnetfeldern berührungsfrei in der Brennkammer eingeschlossen werden. Der Weg der Fusionsenergie ist lang, die erste kontrollierte Kernfusion gab es bereits vor mehr als 25 Jahren im britischen Culham. Der Experimentalreaktor in Südfrankreich soll der

Technik nun den Weg in die Praxis ebnen und erstmals mehr Energie erzeugen, als für das Aufheizen des Wasserstoff-Plasmas benötigt wird. Ein Problem des Forschungsprojektes, das auf ein Treffen von US-Präsident Ronald Reagan mit dem sowjetischen Generalsekretär Michail Gorbatschow im Jahr 1985 zurückgeht, ist die komplizierte Organisation. Mehr als 30 Länder sind beteiligt: EU, USA, Russland, China, Japan, Indien und Südkorea – und alle sollen möglichst gleichmäßig von dem Mammutvorhaben profitieren. Deshalb leisten die Partner ihren Beitrag größtenteils durch die Herstellung und Anlieferung von Komponenten, was die heimischen Industrien stärken soll. Der 18 Meter hohe Magnet im Herzen von Iter wird etwa in Kalifornien gebaut und in sechs Modulen nach Frankreich geschafft. Ein Vakuum-Behälter wird zum Teil in Korea hergestellt. Der französische Verwaltungsfachmann Bigot wurde 2015 an die Spitze von Iter geholt, um das Projekt wieder auf Kurs zu bringen. Er straffte die Abläufe, will wie

bei großen Industrieprojekten arbeiten. „Wir haben jetzt die Werkzeuge und die Einstellung aller Beteiligten, um effizient zu arbeiten“, sagt er. In den vergangenen zwei Jahren seien alle vereinbarten Meilensteine erreicht worden. Bigot hatte auch den vorherigen Zeitplan über den Haufen geworfen, der nicht realistisch gewesen sei. Das erste Plasma ist nun für 2025 angesetzt, und auch dieser Plan ist auf Kante genäht. Die letztlich gewollte Mischung aus den Wasserstoff-Varianten Deuterium und Tritium wird wohl erst zehn Jahre später brennen. Auf Grundlage dieser Erfahrungen könnte dann ein Demonstrationskraftwerk entstehen, in dem erstmals Strom aus Fusionsenergie erzeugt wird. Die Forscher brauchen also weiterhin einen langen Atem. Und Überzeugungskraft – zuletzt sorgte vor allem die Position der US-Regierung unter Präsident Donald Trump für Unsicherheiten. Gerade erst ist Bernard Bigot wieder in die USA gereist, um die Amerikaner zu überzeugen, trotz der gestiegenen Kosten weiter mitzuziehen. Sebastian Kunigkeit

Mit dem Zug vom Atlantik zum Pazifik Brasilien und Bolivien planen Jahrhundertprojekt / 12 Mrd. € teure Bahnstrecke soll Export beschleunigen

Der brasilianische Präsident Michel Temer (r.) empfing den bolivianischen Präsidenten Evo Morales in Brasilia (Brasilien). Sie unterzeichneten ein Abkommen über die Südamerikanische Transkontinentalbahn. Foto: dpa

dpa Brasilia. Die Strecke soll vom Atlantik bis zum Pazifik führen und Südamerikas Ozeane direkt verbinden: Bolivien und Brasilien wollen mit einer gemeinsamen Bahnlinie den Transport von Gütern nach Europa und Asien deutlich beschleunigen. Bei einem Treffen in der Hauptstadt Brasilia unterzeichneten der Präsident Brasiliens, Michel Temer, und der bolivianische Präsident Evo Morales ein Abkom-

men für die transkontinentale Bahnstrecke. Die rund 3750 Kilometer lange Strecke soll vom brasilianischen Hafen in Santos durch das Tiefland Boliviens, über 4000 Meter die Anden hoch und dann zum peruanischen Ilo führen. Die Kosten werden auf rund 12 Mrd. € geschätzt. Der sogenannte Zug „Bioceanico“ wird von Morales auch „Panama-Kanal auf Schienen“ genannt, als Anspielung auf die erst im ver-

gangenen Jahr erweiterte Wasserstraße zwischen Atlantik und Pazifik. Das Projekt wird besonders von Bolivien forciert, da das Land keinen Meerzugang hat und so den Export deutlich beschleunigen könnte. Zunächst hatte es zwischen Brasilien und China einen Plan für einen Ozeanzug an Bolivien vorbei durch das Amazonasgebiet gegeben, bevor Morales Brasilien für sein Projekt gewinnen konnte. Vor einigen Monaten war auch der Staatssekretär im deutschen Bundesverkehrsministerium, Rainer Bomba, in La Paz, um das Projekt zu unterstützen. Bomba hatte rund 40 Unternehmer in seiner Delegation, darunter Vertreter der Deutschen Bahn, des Tunnelmaschinenbauers Herrenknecht, von Molinari-Rail aus der Schweiz, Siemens sowie auch der staatlichen KfW-Förderbank, um Finanzierungsfragen zu klären. Bolivien setzt bei der Finanzierung sowie beim Bau auch auf Hilfe aus Deutschland und der Schweiz. Der Streckenausbau soll fünf Jahre dauern und 2019 beginnen. Morales würde das Jahrhundertprojekt gerne zum 200. Jahrestag der Unabhängigkeit Boliviens vom spanischen Kolonialreich im Jahr 2025 vollenden. Geplant ist eine Trasse für Personenund Güterverkehr. Agrarprodukte wie Soja und Rohstoffe wie Silber, Erz und Lithium könnten mit dem Zug schneller und günstiger in andere Weltregionen transportiert werden, als wenn sie wie bisher zunächst mit Lastwagen und dann per Schiff entweder im Norden durch den Panama-Kanal oder rund um Kap Hoorn an der Südspitze Südamerikas fahren müssten. Mindestens 8000 Arbeitsplätze könnten entstehen.



Wahlpleite kostet die SPD viel Geld dpa Berlin. Der Absturz bei der Bundestagswahl auf 20,5 Prozent hat für die SPD finanziell herbe Folgen. „Durch die Verluste bei der Bundestagswahl können der gesamten Partei im schlimmsten Fall 2,4 Mill. € an jährlichen Einnahmen verloren gehen“, sagte der SPDSchatzmeister Dietmar Nietan. Davon müssten die Landesverbände ein Drittel schultern – so dass dem Parteivorstand auf Bundesebene bei einem Budget von fast 40 Mill. € in diesem „Worst-CaseSzenario“ etwa 1,5 bis 1,6 Mill. € pro Jahr fehlen könnten. Zumal wie 2013 bei einem erneuten Weg zu einer möglichen großen Koalition erhebliche Sonderkosten auf die SPD zukommen könnten. Sollte die Partei schrittweise grünes Licht für Gespräche, Sondierungen und Koalitionsverhandlungen mit der Union geben, würden im Frühjahr die knapp 444 000 Mitglieder in einer Basisbefragung über eine Regierungsbeteiligung entscheiden. 2013 kostete das Mitgliedervotum etwa 1,9 Mill. €. Für die jüngste Wahlkampagne mit Kanzlerkandidat Martin Schulz gab die SPD mehr als 20 Mill. € aus. Bei einer Neuwahl stünde für Agenturen, Plakate und TV-Spots sicherlich weniger zur Verfügung. Aufgrund des schlechtesten Nachkriegs-Wahlergebnisses erhalten die Sozialdemokraten weniger Geld aus der staatlichen Parteienfinanzierung. Außerdem hat die SPD im neuen Bundestag nur noch 153 statt zuvor 193 Sitze – die Abgeordneten sind aber eine wichtige Einnahmequelle. Sie zahlen einen Teil ihrer Diäten an die Partei (Mandatsträger-Beiträge). Die SPD-Medienholding DDVG (mit Beteiligungen an Radiosendern, Online-Portalen und Zeitungsverlagen wie „Neue Westfälische“, „Sächsische Zeitung“, Madsack) schreibt derweil trotz der Medienkrise schwarze Zahlen. Im Geschäftsjahr 2016 lag der Jahresüberschuss bei 8,2 Mill. € (2015: 1,9 Mill. €.). An die SPD wurden 4 Mill. € ausgeschüttet. „Trotz des erheblichen ökonomischen Drucks, der auf der Medienbranche nach wie vor lastet, haben sich die Beteiligungen der SPD in erfreulicher Weise entwickelt“, sagte Nietan. Die SPD stehe gerade in politisch und gesellschaftlich unruhigen Zeiten zu ihrer publizistischen Verantwortung. „Wenn es salonfähig wird, Worte wie ,Lügenpresse’ zu verwenden, dann ist das eine Attacke auf die freie Presse und das freie Wort“, sagte Nietan.

Verlag: Siegener Zeitung, Vorländer & Rothmaler GmbH & Co. KG, 57069 Siegen, Handelsregister-Nr.: HR A 4747. 57072 Siegen, Obergraben 39, Tel. 02 71/ 59 40-0, Telefax: 02 71 / 59 40 - 3 18 und 3 84 (Anzeigen), 02 71 / 59 40 - 2 39 (Redaktion). Internet: http:// www.Siegener-Zeitung.de, E-Mail: [email protected] und [email protected]; Lokales: [email protected]. Außengeschäftsstellen: 57076 Siegen-Weidenau, Hauptmarkt 1, Tel. 02 71 / 7 42 01 60, Telefax 02 71 / 7 42 01 61; 57319 Bad Berleburg, Poststraße 4, 57305 Bad Berleburg, Postfach 1549, Tel. 0 27 51 / 93 68-0 (Zentrale), 0 27 51 / 93 68 - 15 (Anzeigen), Telefax 0 27 51 / 93 68 - 20; 57518 Betzdorf, Decizer Straße 6, 57504 Betzdorf, Postfach 450, Tel. 0 27 41 / 13 94, Telefax 0 27 41 / 2 78 97; 57223 Kreuztal, Marburger Straße 17, Tel. 0 27 32 / 59 06 94 (Anzeigen), 59 06 97 (Redaktion), Telefax 0 27 32 / 59 07 13; 57462 Olpe, Mühlenstraße 3, Tel. 0 27 61 / 94 13 10, Telefax 0 27 61 / 94 13 20. Druck: Vorländer GmbH & Co. KG, Buch- und Offsetdruckerei · Verlag · Werbeagentur, 57069 Siegen, Tel. 02 71 / 59 40 - 0. Verleger: Wolfgang Rothmaler. Chefredakteur und verantw. für Politik: Dieter Sobotka; Stellvertreter und Chef vom Dienst: Joachim V ö l k e l ; weiterer Stellvertreter und verantw. für Sport: JostRainer G e o r g ; Politik/Unpolitische Nachrichten (stv.): Werner Latsch; Wirtschaft: Britta Smit; Lokales Kreis Siegen-Wittgenstein/Kreis Olpe: Christian H o f f m a n n , Stellvertreter: Peter Helmes und Michael Roth; Kultur und Fernsehen: Peter B ö c k i n g , Stellvertreterin: Claudia I r l e - U t s c h ; Lokales Kreis Altenkirchen: Dr. Andreas G o e b e l ; – Weitere Redakteure: Anja Bieler-Barth (Kreuztal, Hilchenbach), Irene Hermann-Sobotka. Bildredakteur: Karl-Hermann Schlabach. – Verantwortlich für den Anzeigenteil: Christoph Kalteich. Die Siegener Zeitung wird in gedruckter und digitaler Form vertrieben und ist aus Datenbanken abrufbar. Eine Verwertung der urheberrechtlich geschützten Zeitung oder der in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen, insbesondere durch Vervielfältigungen oder Verbreitung, ist ohne vorherige schriftliche Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar, soweit sich aus dem Urhebergesetz nichts anderes ergibt. Besonders ist eine Einspeicherung oder Verbreitung von Zeitungsinhalten in Datenbanksystemen, zum Beispiel als elektronischer Pressespiegel oder Archiv, ohne Zustimmung des Verlages unzulässig. Die Zeitung erscheint an allen Werktagen. Bezugspreis: einschließlich Botenlohn monatlich 28,30 €, für Studenten 16,00 €; durch die Post 31,50 € einschließlich aller Postgebühren. Einzelpreis Mo. – Fr. 1,70 €; Wochenende 2,00 €. In allen Beträgen sind 7 % MwSt. enthalten. Exemplare im Postbezug enthalten keine Werbebeilagen. – Kündigungen des Botenabonnements müssen vier Wochen vor Monatsende, Kündigungen des Postabonnements sechs Wochen vor Quartalsende schriftlich beim Verlag vorliegen. Zeitlich begrenzte Unterbrechungen können jederzeit vorgenommen werden. – Beilage „Prisma“ wöchentlich freitags. Zurzeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 57 gültig. – Bei Nichterscheinen oder Nichtauslieferung der Zeitung infolge höherer Gewalt (Betriebsstörungen, Streik usw.) besteht kein Anspruch auf Entschädigung. Gerichtsstand Siegen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder wird keine Gewähr übernommen.



Wirtschaft

Freitag, 8. Dezember 2017

Steinhoff-Anleihen auch im EZB-Depot dpa Frankfurt/Amsterdam. Die Europäische Zentralbank (EZB) ist über ihr Wertpapier-Kaufprogramm von der Krise beim Möbelkonzern Steinhoff betroffen. Wie aus gestern abgerufenen Angaben der EZB auf ihrer Internetseite hervorgeht, ist sie im Besitz einer Anleihe der europäischen Tochter von Steinhoff mit Fälligkeit im Jahr 2025 und einem Zins von 1,875 %. Das Volumen bei der Ausgabe des Papiers belief sich auf 800 Mill. €. Mit welchem Betrag die EZB investiert ist, ist nicht bekannt. Sie gibt dies nicht an. Die Regularien der Notenbank sehen aber vor, dass maximal 70 % einer einzelnen Unternehmensanleihe erworben werden dürfen. Insgesamt sind im EZBPortfolio mehr als 1000 Firmenanleihen im Gesamtwert von 129 Mrd. € Der höchstmögliche Anteil der SteinhoffPapiere am Firmenanleihen-Besitz der EZB beträgt etwa 0,4 %.

Tourismusbranche wächst wieder dpa Ras Al Khaimah. Das Geschäft der Tourismusindustrie hat nach Einbrüchen wegen der Türkei-Krise wieder angezogen und lässt die Branche optimistisch auf 2018 schauen. Die Reiseveranstalter machten im zurückliegenden Geschäftsjahr (Stichtag: 31. Oktober) nach ersten Berechnungen auf Basis von GfK-Zahlen mindestens 2 % mehr Umsatz als im Vorjahr. Das teilte der Deutsche Reiseverband (DRV) gestern auf seiner Jahrestagung im Emirat Ras Al Khaimah mit. Endgültige Zahlen soll es erst Ende Februar 2018 vor der Eröffnung der Reisemesse ITB in Berlin geben.

Schwacher Start ins Schlussquartal dpa Wiesbaden. Die deutsche Industrie ist schwach in das vierte Quartal gestartet. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamts von gestern ging die Gesamtproduktion der Unternehmen im Oktober den zweiten Monat in Folge und zudem deutlich zurück. Der Rückgang betrug im Monatsvergleich 1,4 %, nach 0,9 % im September. Experten zeigten sich angesichts des Rücksetzers überrascht, bewerteten die Aussichten aber weiterhin zuversichtlich. Analysten relativierten die schwachen Zahlen, indem sie auf eine geringere Anzahl an Arbeitstagen wegen Feier- und Brückentagen hinwiesen. Die Entwicklung im Oktober fiel mit Ausnahme des Energiesektors durch die Bank schwach aus. Die Warenherstellung der Industrie fiel um 2,0 %, das Baugewerbe schränkte seine Herstellung um 1,3 % ein. Die Energieproduktion stieg dagegen kräftig um 5,1 %.

Siegener Zeitung

Kfz-Versicherungen werden für viele teurer MÜNCHEN

Geschätzt zwei Drittel aller Verträge dürften von Preiserhöhungen betroffen sein / Seit 2009 damit Anstieg um 52 %

Viele Kunden verschenken zudem Geld, weil sie ihre Kündigungsfrist nicht kennen. dpa � Für eine zweistellige Millionenzahl von Autofahrern wird die Kfz-Versicherung teurer. Nach Angaben aus der Branche und großer Online-Vergleichsportale sind die Preise in der laufenden Wechselsaison im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Geschätzt zwei Drittel aller Kfz-Versicherungskunden in Deutschland seien in diesem Jahr Preiserhöhungen ins Haus geflattert, heißt es beim größten deutschen Kfz-Versicherer HUK Coburg. Nach Angaben der Online-Versicherungsmakler Check24 und Verivox, über die Millionen von Policen vermittelt werden, sind im Vergleich zu Ende 2016 nicht nur die Durchschnittpreise gestiegen, sondern auch die Tarife für die günstigsten Angebote. Die reguläre Kündigungsfrist für die Kfz-Versicherung beträgt vier Wochen: Wer zum neuen Jahr einen neuen Vertrag abschließen will, musste daher zum 30. November kündigen. Deutschlandweit sind etwa 45 Millionen Pkw zugelassen. Doch im Falle einer Preiserhöhung verlängert sich die Kündigungsfrist – aber das weiß längst nicht jeder Kunde. Viele Versicherer haben sich zudem eines Manövers bedient, um den Eifer bei der Suche nach

einer neuen Kfz-Police zu dämpfen: „Dieses Jahr haben viele Versicherer ihre Rechnungen erst sehr spät im November verschickt“, sagte Björn Hinrichs, Branchenleiter Versicherungen bei Arvato Financial Services. Der Grund: „Vielen Kunden ist gar nicht klar, dass sie im Falle einer Beitragserhöhung ein Sonderkündigungsrecht haben.“ Der Wiesbadener Finanzdienstleister hat einen sehr guten Marktüberblick, denn Arvato prüft im Auftrag des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) neue Versicherungsanträge in Deutschland – wirkt also wie eine Art Schufa für die Assekuranzen. Dementsprechend ist die diesjährige Wechselsaison bislang eher ruhig verlaufen. „In diesem Jahr sind auch keine großen Preisbrecher unter den Versicherern dabei, das war in den vergangenen Jahren anders“, sagte Hinrichs. Das Vergleichsportal Verivox bestätigt diese Einschätzung: „Aus Gesprächen mit den Versicherern wissen wir, dass die Wechselsaison verhalten war“, sagte Wolfgang Schütz, Geschäftsführer der Verivox Versicherungsvergleich GmbH. Auch die Verivox-Daten deuten darauf hin, dass viele Autofahrer das Schreiben mit der Preiserhöhung erst kürzlich erhalten haben: „Das sehen wir an der regen Nachfrage im Dezember, die bisher klar über den ersten Dezembertagen 2016 liegt.“ Das Vergleichsportal Check24 aus München – nach eigenen Angaben Num-

O2 Schranken gesetzt

mer eins der Branche – bezifferte den Durchschnittspreis einer Kfz-Police im November 2017 auf 289 €, 5 % mehr als 2016. Und bis zum 3. Dezember gab es laut Check24 bereits einen weiteren leichten Preisanstieg. Seit 2009 sei der Durchschnittspreis für eine Police um 52 % gestiegen, sagte ein Unternehmenssprecher. Jahrelang lieferten sich die Versicherer einen

O2 wurde vom Oberlandesgericht München in die Schranken verwiesen. Foto: dpa

Einzelfälle. Der Anwalt von O2 zog die Glaubwürdigkeit einer Zeugin in Frage, weil sie in einem Punkt die Unwahrheit gesagt hatte. Doch die Richter folgten dieser Ansicht nicht. Die Telekom hatte bereits in erster Instanz gewonnen, dagegen hatte Telefonica Berufung eingelegt. Doch auch in der zweiten Instanz hatte das Münchner OLG keine grundsätzlichen Zweifel an den Zeugenaussagen der Telekom-Kunden. Die Richter machten dann auch im Wortsinne kurzen Prozess und verkündeten das Urteil nach nur 30 Minuten Verhandlung.

GE baut 12 000 Jobs ab / 1600 Stellen in Deutschland betroffen dpa/afp Frankfurt. Nach Siemens will nun auch der US-Industriekonzern General Electric (GE) seine Kraftwerkssparte in Deutschland zusammenstreichen. Geschlossen werden soll unter anderem die Fertigung des Tochterunternehmens „GE Grid Solutions“ in Mönchengladbach, wie die GE-Deutschlandsparte gestern mitteilte. Insgesamt will das US-Unternehmen weltweit 12 000 Jobs streichen, davon rund 1600 Arbeitsplätze in Deutschland. Betroffen sind neben Mönchengladbach auch die Standorte Mannheim, Stuttgart, Berlin und Kassel. In Berlin soll die Fertigung von „GE Power Conversion“ geschlossen werden. Das Unternehmen begründete die Einschnitte mit dem starken Preisdruck und der geringen Nachfrage. Ähnlich hatte Siemens argumentiert. Die Einschnitte wolle man so sozialverträglich wie möglich gestalten und mit den Arbeitnehmern beraten, sagte Deutschlandchef Alf Henryk Wulf. Der GE-Auf-

Für Brunello Cucinelli gehören „moralische und ethische Würde“ in den Betriebsalltag / Der unternehmerische Erfolg gibt ihm wohl recht

Brunello Cucinelli strickt eine ganz eigene Erfolgsmasche.

damit sich die Mitarbeiter Bücher, Theaterkarten oder Eintrittskarten für Museen kaufen können. Der Chef lässt ebenfalls Theater und Sportanlagen bauen und beteiligt sich am Wiederaufbau der Stadt Norcia, die von einer Erdbebenserie zerstört wurde. Er selbst liest in der Zeitung ausschließlich die Kulturseiten und meidet soziale Netzwerke sowie das Smartphone. „Niemand kann mehr als zehn Minuten aushalten, ohne auf diese Sachen zu schauen“, beschwert er sich. Das Engagement zahlt sich offensichtlich aus. Seit Cucinelli an der Mailänder Börse gelistet ist, hat sich der Aktienwert verdreifacht. Analysten sagen zweistellige

sehr harten Preiskampf bei den Kfz-Policen. Doch gleichzeitig steigt seit langem der „Schadendurchschnitt“ – also die durchschnittlichen Kosten des Versicherers pro Autoreparatur. Das liegt an vielen Faktoren. Einer davon: Die Hersteller langen bei den Ersatzteilpreisen zu. Laut GDV sind Preise für Ersatzteile seit Januar 2013 im Durchschnitt um 20 % gestiegen.

Mehr als gedacht

Gericht verbietet Falschbehauptungen über Konkurrenten dpa München. Die Justiz hat dem Telekommunikationsunternehmen O2 im Kampf um neue Kunden Zügel angelegt: Bei Werbeanrufen sind Falschbehauptungen über die Konkurrenz von der Telekom verboten, urteilte das Oberlandesgericht (OLG) München gestern. Nach Überzeugung des Gerichts hatten O2-Werber bei Telekom-Kunden angerufen und versucht, diese in die Irre zu führen. In einem Fall wurde ein TelekomKunde mit dem Argument bearbeitet, die Telekom werde seinen Anschluss künftig nicht mehr bedienen. In einem zweiten Fall wurde einer Telekom-Kundin eingeredet, es gebe ein neues Gesetz: Telefonund Internetanschluss dürften künftig nicht mehr bei zwei verschiedenen Anbietern bestellt werden. Die Telekom hatte Unterlassungsklage gegen die O2-Muttergesellschaft Telefonica eingereicht, weil sich verunsicherte Kunden gemeldet hatten. Gängige Praxis bei der O2-Kundenakquise waren die irreführenden Anrufe nicht, es ging um

Wenn es gekracht hat, springt die Kfz-Versicherung ein. Weil aber u. a. die Reparaturen immer teurer werden, ziehen auch die Policen im Preis an. Foto: dpa

Italiens „Kaschmir-König“ verfolgt eigenes Strickmuster dpa Solomeo. Um die Mittagszeit ist das Unternehmen verwaist. In den Produktionshallen sitzt niemand an der Nähmaschine oder am Schneidertisch. Der Chef hat eine 90 Minuten lange Pause angeordnet, die Mitarbeiter nehmen das gern an. Er selbst darf nach dem Essen weitere 30 Minuten ruhen – so viel nimmt sich Brunello Cucinelli heraus. Der Italiener verkauft Kaschmir-Mode für Superreiche und gilt in seiner Heimat als Humanist der Wirtschaftswelt. Mit seinem ungewöhnlichen Geschäftsansatz und originellen Marketing fährt er obendrein wachsende Gewinne ein. „Alle Firmen müssen Profit machen. Aber wir wollen es auf eine gute Art und Weise machen, in moralischer und ethischer Würde“, sagt der 64-jährige „Kaschmir-König“, wie er auch genannt wird. Er steht vor einer Bücherwand mit Philosophie- und Design-Klassikern. Das Unternehmen sitzt in Solomeo – einem kleinen Bilderbuch-Ort auf einem Hügel in Umbrien, wo an den Häusern Sprüche von Kant, Aristoteles, Galileo und Papst Franziskus hängen. Hier arbeiten 800 der weltweit rund 1500 Beschäftigten. Die Luxus-Pullover von Cucinelli, die etwa auch James-Bond-Darsteller Daniel Craig trägt, finden sich auch in Deutschland in teuren Kaufhäusern. Cucinelli zahlt seinen Mitarbeitern bis zu 20 % mehr als in der Branche üblich. Er schickt sie pünktlich um 17.30 Uhr nach Hause. E-Mail-Verschicken am Feierabend ist verboten. Letztes Jahr spendierte er zudem pro Kopf bis zu 1000 € Bonus,

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Foto: dpa

Wachstumsraten beim Umsatz voraus. Im letzten Jahr lag der Gewinn bei etwa 37 Mill. €, der Umsatz bei 457 Mill. €. Im Vergleich zu italienischen Moderiesen wie Prada oder Armani ist das zwar noch bescheiden. Dafür wächst Cucinellis Geschäft, während anderen Modehäusern Rückgänge zu schaffen machen. Liegt das Geheimnis im besonderen Ansatz des Chefs? Möchte jemand, der bis zu 300 € für ein paar Socken oder 2000 € für einen Pullover zahlt, sich einfach auch ein bisschen gutes Gewissen kaufen? Cucinellis Philosophie erlaube es Kunden, „die viel Geld haben, sich ein wenig besser zu fühlen, wenn sie es ausgeben“, sagt Luca Solca, Analyst für Luxusgüter

beim Unternehmen Exane BNP Paribas. „Sie haben vorzügliche Arbeit gemacht, indem sie sich ein bisschen zwischen Handwerkskunst und Mode positioniert haben.“ Der „aufklärerische“ Ansatz mache das Unternehmen für Investoren besonders interessant. Während andere Modehäuser dafür kritisiert werden, dass sie ihre Produktion ins Ausland verlegen, um Geld zu sparen, bekommt Cucinelli Lob, weil er Familienunternehmen in der Toskana, in Venetien oder in Umbrien unterstützt. Er ist davon überzeugt, dass es ethisch eher vertretbar ist, eine Bluse für 1000 € zu kaufen als eine Jeans für 20 €, die nur deshalb so billig sein könne, weil die Arbeiter schlecht bezahlt würden. Die Umweltorganisation Greenpeace sieht allerdings nicht alles im Ruhmeslicht. Man könne viel an Gutem versprechen – aber man müsse es dann auch mit entsprechenden Zertifikaten belegen können, sagt Textil-Expertin Kirsten Brodde. „Der Verbraucher kann schließlich nicht jede gut gemeinte Initiative selbst überprüfen.“ Teure Modeartikel müssten nicht zwangsläufig umweltfreundlicher sein – oft sei sogar das Gegenteil der Fall. „Luxus-Hersteller verkaufen sich mehr über Marke und Image, weniger über Umweltschutz“, betont Brodde. Jedoch sei es einem Unternehmen wie Cucinelli schon hoch anzurechnen, wenn Kleidung nicht so billig „wie Müsli-Packungen“ verkauft und die Wegwerf-Kultur somit nicht weiter gefördert werde.

sichtsrat und IG-Metall-Funktionär Marco nannte die Pläne „in keinster Weise nachvollziehbar“. GE beschäftigt in Deutschland nach eigenen Angaben an mehr als 50 Standorten rund 10 000 Mitarbeiter. Der Mischkonzern hatte Anfang 2016 bereits die Streichung Tausender Stellen in Europa angekündigt, in Deutschland war vor allem Mannheim betroffen. Der amerikanische Industrie-Riese ist auch wegen hausgemachter Probleme unter Druck und versucht, mit einem Konzernumbau die Wende zu schaffen. So machte sich GE mit dem Kauf der Energiesparte von Alstom noch abhängiger vom schwankenden Öl- und Gasgeschäft. General Electric machte laut Geschäftsbericht vergangenes Jahr rund 120 Mrd. Dollar (102 Mrd. €) Umsatz und nach Steuern einen Gewinn von mehr als 8 Mrd. Dollar (knapp 7 Mrd. €). Der Siemens-Konkurrent hatte 2016 weltweit rund 300 000 Beschäftigte.

Bitcoin durchbricht 15 000-Dollar-Marke afp Singapur. Der Bitcoin eilt weiter von Rekord zu Rekord: Nur einen Tag, nachdem die Kryptowährung erstmals die Marke von 12 000 Dollar durchbrochen hatte, ist der Wert eines Bitcoin gestern auf mehr als 15 000 Dollar gestiegen. Eine Einheit der digitalen Währung wurde laut der Finanznachrichtenagentur Bloomberg in Asien zwischenzeitlich für 15 072,02 Dollar (rund 12 789 €) gehandelt. Beflügelt wird der Anstieg vor allem durch die Ankündigung der Chicagoer Terminbörse CME, künftig Terminkontrakte für Bitcoins anzubieten. Mitte Oktober hatte der Bitcoin die Marke von 5000 Dollar übersprungen, vergangene Woche riss er dann die 10 000-Dollar-Marke.

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Auch für Live-Musik und Unterhaltung ist hier gesorgt. sz � „Nachdem der Nikolaus auch dieses Jahr wieder am 6. Dezember die Siegener Kinder besucht hatte, ist ihm ein Missgeschick passiert: Er hat das Christkind aus den Augen verloren“, heißt es in einem Pressetext.

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„Nur ein Stückchen Stoff vom Christkindumhang, mit dem es wohl am Krönchen hängengeblieben war, hat er noch finden können. Nun steht das Weihnachtsfest auf der Kippe! Das können wir doch nicht zulassen! Deshalb sollten alle Siegener Kinder von 0 bis 99 Jahren zum Weihnachtsdorf unterm Krönchen kommen und sich zusammen mit dem Nikolaus auf die Suche machen.“ Die besondere Suche nach dem Christkind beginnt am Sonntag, 10. Dezember, um Punkt 15 Uhr auf dem Weihnachtsdorf unterm Krönchen, direkt neben der Nikolaikirche. Und damit das auch auf jeden Fall gelingt, bekommen alle Interessierten sogar von einem echten Personenspürhund (Mantrailer) der Rettungshundestaffel der Feuerwehr Siegen Unterstützung. Alle Kinder, die bei der Suche helfen, erwartet ein kleines Dankeschön. Auch sonst lohnt sich ein Besuch des gemütlichen Weihnachtsdorfs unterm Krönchen. Neben den bekannten Hütten sind einige neu mit dabei dabei: Das Unternehmen Farbenrausch begeistert z.B. mit selbstgenähten Kleinigkeiten und einer Handtuchstickaktion, das Nevio Coworking Center informiert zum Thema

Das stimmungsvolle Weihnachtsdorf unterm Krönchen hält für s Menge Abwechslung bereit. Am Sonntag, 10. Dezember, startet z.B. u spannende Suche nach dem Christkind.

„Belastungsmanagement“, in der Sozialhütte präsentiert sich der Förderverein der DRK-Kinderklinik, und die ganze Zeit ist der Nikolaus auf dem Weihnachtsdorf vor Ort und verteilt kleine Geschenke. Am Freitagabend spielt ab 19.30 Uhr das Duo

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Eine beliebte Anlaufstelle ist das Spiel- und Modellbahnparadies Emil Weber in der Siegener Oberstadt. Fotos: kaio

kaio Siegen. Das Spiel- und Modellbahnparadies Emil Weber am Kornmarkt 14-16 ist sowohl für Kleinkinder als auch für Erwachsene eine äußerst beliebte Anlaufstelle. Eisenbahnbegeisterte finden in der Oberstadt alles, was das Sammlerherz

höher schlagen lässt. Besonders gefragt ist aber auch die Reparaturwerkstatt. „Durch eine Umstrukturierung führen wir seit diesem Jahr nur noch die Marke Märklin H0. Kinderspielzeug wurde ganz aus dem Sortiment genommen. Modellautos im Maßstab 1:87 sind jedoch auch weiterhin erhältlich und werden von unseren Kunden meist als Sammlerobjekte gekauft.“ Schon das große, weihnachtlich geschmückte Schaufenster ist in diesen Tagen ein reines Spieleparadies, das es lohnt zu entdecken – und das von Menschen jeden Alters. Die Kunden kommen nicht nur aus dem Siegerland, sondern auch im Sauerland und in Hessen ist das Fachgeschäft in der Siegener Oberstadt eine gefragte Adresse. Im Geschäft dreht sich aber nicht alles ausschließlich um Spiele und Modelle: Auch das Thema Sicherheit wird hier groß geschrieben. Anfang 2018 soll das Sortiment ein wenig ausgebaut beziehungs-

weise intensiviert we nen dann vor Ort Alar schiedenste Technik bruchsschutz testen.

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Während der Adventszeit hat das Fachgeschäft montags bis freitags von 10 bis 19 Uhr sowie samstags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Regulär stehen die Türen während der Woche bis 18.30 Uhr und samstags bis 15 Uhr offen.

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-Nachmittag sind r auf der Nikolaiche startet um 18 zum Advent, und ab 19 Uhr das Duo

„Wir führen vom kleinen Einsteigermodell bis zum Profimusiker-Instrument alles, was man zum Musik machen benötigt“, erklärt Rene Schütz, der 15 Jahre lang in einem anderen Musikhaus gearbeitet hat und sich bestens auskennt in der Welt der Musikinstrumente. Gemeinsam mit seinem Vater Wolfgang Schütz führt er das Geschäft seit Mai vergangenen Jahres. Da Vater und Sohn selbst langjährige Musiker

Kölner Straße 62 · 57072 Siegen Rene und Wolfgang Schütz führen das Geschäft gemeinsam.

Die Goldschmiede bietet hochwertigen Schmuck und tolle Unikate Service wie eine ausgezeichnete Beratung. Als Ausbildungsbetrieb bietet die Goldschmiede zudem jungen Menschen die Chance, in diesem Beruf Kreativität und handwerkliches Geschick auszuleben.

en; Kunden könanalgen und vernd um den EinGerade jetzt in der Weihnachtszeit haben die Mitarbeiter der Goldschmiede viel zu tun. Fotos: kaio

Bei der Beratung nimmt sich das Team selbstverständlich die erforderliche Zeit. Ob Eheringe, Freundschaftsringe oder aber zum Beispiel Ketten: Jeder Schmuck soll seinem Besitzer schließlich viele Jahre lang große Freude bereiten. Neben Kreationen, die auf Kundenwunsch oder in enger Absprache mit dem Kunden hergestellt werden, führt das GoldschmiedeFachgeschäft in der Siegener Oberstadt auch Stücke namhafter Designer.

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Dow Jones 24 211,48 (+70,57)

Euro-Stoxx 50 Nikkei 225 3 573,13 22 498,03 (+11,56) (+320,99)

07.12. 5,99 11,70 71,33 68,51 51,47 56,15 23,43 70,43 68,33 11,89 31,79 11,81 27,03 11,80 78,40 75,90 7,96 152,00 26,17 19,05 16,80 80,28 117,00 44,80 34,35 45,60 4,20 57,55 89,98 261,95

06.12. 5,76 11,19 71,17 68,26 50,89 55,50 24,45 70,19 67,40 11,60 31,60 11,79 26,78 11,74 78,17 77,34 7,63 151,80 26,20 18,79 16,91 79,42 114,75 45,49 33,90 45,50 4,13 57,46 89,94 259,55

Adler Real Estate . . . . . . ADO Properties . . . . . . . . Aroundtown . . . . . . . . . . Bertrandt . . . . . . . . . . . . Bet-at-home.com . . . . . . Bilfinger . . . . . . . . . . . . . Biotest Vz.. . . . . . . . . . . . Borussia Dortmund . . . . . Capital Stage . . . . . . . . . CeWe Stiftung. . . . . . . . . Delivery Hero . . . . . . . . . Deutsche Beteiligung . . . Deutz . . . . . . . . . . . . . . . DIC Asset NA . . . . . . . . . Diebold Nixdorf. . . . . . . . DMG Mori. . . . . . . . . . . . ElringKlinger NA . . . . . . . Gerry Weber Int. . . . . . . . Grammer. . . . . . . . . . . . . Grenke NA . . . . . . . . . . . Hamborner Reit. . . . . . . . Hamburger Hafen . . . . . . Hapag-Lloyd NA . . . . . . . Heidelberger Druck. . . . . Hornbach Hold.. . . . . . . . Hypoport. . . . . . . . . . . . . Indus Holding . . . . . . . . . Klöckner & Co. NA . . . . . Koenig & Bauer. . . . . . . . KWS Saat . . . . . . . . . . . . MLP . . . . . . . . . . . . . . . . Patrizia Immob. NA . . . . . Puma . . . . . . . . . . . . . . . Rational . . . . . . . . . . . . . Rhön-Klinikum . . . . . . . . Rocket Internet . . . . . . . . SAF Holland . . . . . . . . . . Scout24 NA. . . . . . . . . . . SGL Carbon. . . . . . . . . . . Sixt St.. . . . . . . . . . . . . . . Stabilus . . . . . . . . . . . . . . Takkt . . . . . . . . . . . . . . . . Tele Columbus NA. . . . . . TLG Immobilien. . . . . . . . Vossloh . . . . . . . . . . . . . . VTG. . . . . . . . . . . . . . . . . Wacker Neuson NA . . . . . Washtec . . . . . . . . . . . . . Wüstenr. & Württ. . . . . . . Zooplus . . . . . . . . . . . . . .

11,70 7,96 5,99 71,26 28,59 139,50

+4,56 +4,25 +4,06 +3,26 +3,06 +2,61

0,60 –46,15 23,43 –4,17 38,18 –2,56 32,01 –2,51 148,50 –2,08 25,32 –1,88

(Basis: H-DAX, Veränderung in %)

Euro-Stoxx 50 ohne deutsche Werte AB Inbev . . . . . . . . . . . . . Ahold Delhaize . . . . . . . . Air Liquide . . . . . . . . . . . ASML Hold.. . . . . . . . . . . AXA . . . . . . . . . . . . . . . . Banco Santander. . . . . . . BBVA. . . . . . . . . . . . . . . . BNP Paribas . . . . . . . . . . CRH. . . . . . . . . . . . . . . . . Danone . . . . . . . . . . . . . . Enel. . . . . . . . . . . . . . . . . Engie. . . . . . . . . . . . . . . . Eni. . . . . . . . . . . . . . . . . . Essilor Internat.. . . . . . . . Iberdrola . . . . . . . . . . . . . Inditex. . . . . . . . . . . . . . . ING Groep. . . . . . . . . . . . Intesa Sanpaolo . . . . . . . L’Oréal. . . . . . . . . . . . . . . LVMH . . . . . . . . . . . . . . . Nokia . . . . . . . . . . . . . . . Orange . . . . . . . . . . . . . . Philips Elec.. . . . . . . . . . . Safran . . . . . . . . . . . . . . . Sanofi S.A. . . . . . . . . . . . Schneider Electr. . . . . . . . Soc. Générale . . . . . . . . . St. Gobain . . . . . . . . . . . . Telefónica . . . . . . . . . . . . Total . . . . . . . . . . . . . . . . Unibail-Rodamco . . . . . . Unilever . . . . . . . . . . . . . Vinci . . . . . . . . . . . . . . . . Vivendi . . . . . . . . . . . . . .

Sortenkurse

Durchschnittsrendite 0,13 %

07.12. 95,00 18,56 107,13 145,95 25,42 5,48 7,11 63,07 29,34 71,11 5,53 14,92 13,81 114,72 6,72 30,79 15,32 2,80 188,53 246,50 3,96 14,59 32,61 89,47 73,45 71,24 42,94 47,80 8,64 47,18 224,31 48,83 88,12 22,05

06.12. 94,99 18,53 105,48 144,00 25,33 5,49 7,07 62,87 29,08 71,09 5,50 14,84 13,87 113,25 6,69 30,60 15,10 2,75 186,88 248,06 4,04 14,27 32,35 88,85 73,39 70,64 42,34 47,53 8,54 47,48 223,61 48,80 87,56 22,00

3M . . . . . . . . . . . . . . . . . Alphabet Inc. A . . . . . . . . Amazon . . . . . . . . . . . . . Apple Inc. . . . . . . . . . . . . AT&T . . . . . . . . . . . . . . . . Boeing . . . . . . . . . . . . . . BP PLC . . . . . . . . . . . . . . China Constr.Bank . . . . . China Mobile . . . . . . . . . Cisco Systems . . . . . . . . . Coca Cola . . . . . . . . . . . . Comcast A. . . . . . . . . . . . Disney Co.. . . . . . . . . . . . DowDupont . . . . . . . . . . Eli Lilly . . . . . . . . . . . . . . Ericsson B . . . . . . . . . . . . Exxon Mobil . . . . . . . . . . Ford Motor . . . . . . . . . . . General Electric. . . . . . . . General Motors. . . . . . . . IBM . . . . . . . . . . . . . . . . . Intel . . . . . . . . . . . . . . . . Johnson&Johnson . . . . . . McDonald’s. . . . . . . . . . . Microsoft . . . . . . . . . . . . Nestlé NA . . . . . . . . . . . . Nike . . . . . . . . . . . . . . . . Nissan Motor . . . . . . . . . Novartis NA . . . . . . . . . . Pfizer. . . . . . . . . . . . . . . . Procter & Gamble . . . . . . QUALCOMM Inc.. . . . . . . Roche Hold. GS . . . . . . . . Royal Dutch Shell A. . . . . Sony . . . . . . . . . . . . . . . . Texas Instruments . . . . . . Time Warner New . . . . . . Toyota . . . . . . . . . . . . . . . UBS Group . . . . . . . . . . . Verizon . . . . . . . . . . . . . . Vodafone . . . . . . . . . . . . Wal-Mart Stores . . . . . . .

07.12. 204,00 888,10 981,92 144,39 30,78 239,74 5,56 0,71 8,28 31,76 38,99 32,33 89,02 60,06 71,95 5,29 69,89 10,70 15,07 35,55 130,01 36,40 118,78 146,40 69,90 73,18 51,37 8,05 70,47 29,87 76,43 55,18 207,25 26,82 38,70 81,96 76,96 52,10 14,47 42,88 2,61 82,56

06.12. 200,74 877,61 971,85 143,75 30,58 236,49 5,66 0,72 8,45 31,71 39,28 33,58 89,98 60,12 72,03 5,22 70,24 10,54 14,99 36,06 131,06 36,87 119,23 147,34 70,22 73,32 50,88 8,11 70,68 30,23 77,36 55,24 212,75 27,03 37,80 82,22 76,91 52,26 14,44 42,95 2,59 82,76

Investmentfonds 07.12. 07.12. Ausg. Rückn. Adifonds A . . . . . . . . . . . 139,31 132,68 Adiverba A . . . . . . . . . . . 163,44 155,66 AriDeka CF . . . . . . . . . . . 72,33 68,72 BasisStrat Flex CF . . . . . . 114,32 110,19 C. Growth Europe* . . . . . - 23,19 Concentra A . . . . . . . . . . 134,70 128,28 Deka Immob Europa . . . . 49,26 46,80 Deka-BasisAnl A100 . . . . 174,18 165,89 Deka-BasisAnl A20 . . . . . 108,67 106,54 Deka-BasisAnl A40 . . . . . 114,77 111,43 Deka-BasisAnl A60 . . . . . 125,34 120,52 Deka-Eurol.Bal. CF . . . . . 59,25 57,53 DekaFonds CF . . . . . . . . . 121,61 115,53 Deka-Strat.Inv. TF . . . . . . 118,86 118,86 Deut Gl Hyb Bd LD . . . . . 41,99 40,76 Div.Strateg.CF A . . . . . . . 163,01 157,12 DWS Akkumula . . . . . . . . 1086,75 1035,00 DWS Eur.Dynamic . . . . . . 80,20 76,38 DWS Inv.BRIC+ LD . . . . . 238,17 226,26 DWS Top Asien . . . . . . . . 175,07 168,33 DWS Top Dividen LD . . . . 126,53 120,50 DWS Vermbf.I LD. . . . . . . 159,94 152,32 DWS Vermbf.R LD . . . . . . 19,63 19,06 Ethna-AKTIV A . . . . . . . . 133,39 129,50 Eur Renten AE . . . . . . . . . 65,09 63,50 EuroKapital . . . . . . . . . . . 49,78 47,41 Europaf. Aktien* . . . . . . . 72,68 69,88 EuropaVision A . . . . . . . . 29,81 28,39 Europazins A . . . . . . . . . . 56,78 55,13 Fiduka Univ.I* . . . . . . . . . 150,23 147,28 Fondak A. . . . . . . . . . . . . 203,51 193,82 Fondis . . . . . . . . . . . . . . . 83,01 79,06 Fondra. . . . . . . . . . . . . . . 128,74 123,79 Fonds Japan A. . . . . . . . . 68,93 65,65 Global Player EUR*. . . . . 47,26 45,44 Gothaer Global . . . . . . . . 84,53 81,28 grundb. europa RC . . . . . 43,22 41,16 grundb. global RC . . . . . . 54,43 51,84 hausInvest . . . . . . . . . . . 43,40 41,33 Industria A . . . . . . . . . . . 113,06 107,67 Informationst. A . . . . . . . 238,74 227,37 Interglobal A . . . . . . . . . . 303,19 288,76 InternRent A . . . . . . . . . . 46,52 45,16 Multi Asset In.CFA. . . . . . 103,93 100,90 Multiple Opp R . . . . . . . . 253,05 241,00 Plusfonds . . . . . . . . . . . . 153,65 146,33 PrivFd:Kontr.* . . . . . . . . . 130,97 130,97 Sauren EM Bal C . . . . . . . 12,76 12,15 Sauren Gl Def D . . . . . . . 10,99 10,67 Thesaurus AT. . . . . . . . . . 1068,66 1017,77 UniFonds*. . . . . . . . . . . . 58,86 56,06 UniGlobal* . . . . . . . . . . . 216,26 205,96 UniImmo:Dt.* . . . . . . . . . 96,32 91,73 UniImmo:Europa*. . . . . . 58,71 55,91 UniRak* . . . . . . . . . . . . . 123,81 120,20 US Large Cap Gr. A . . . . . 81,21 77,34 Wachstum Europa A . . . . 127,85 121,76 WestInv. InterSel. . . . . . . 48,76 46,32

Ölpreise 07.12. 06.12. Nordsee, Brent . . . . . . . . 62,12 61,19 USA, WTI. . . . . . . . . . . . . 56,61 55,93 OPEC (Vortag). . . . . . . . . 60,73 60,87 (Preise in US-$ für 1 Barrel = 159 Liter)

Metall-Notierungen (in Euro je 100 kg)

Kurse in Euro Australien . . . . . . . . . . . . . .(1 Dollar) Dänemark . . . . . . . . . . .(100 Kronen) Großbritannien . . . . . . . . . .(1 Pfund) Japan . . . . . . . . . . . . . . . . . .(100 Yen) Kanada . . . . . . . . . . . . . . . .(1 Dollar) Norwegen . . . . . . . . . . .(100 Kronen) Polen . . . . . . . . . . . . . . . . .(100 Zloty) Schweden . . . . . . . . . . .(100 Kronen) Schweiz . . . . . . . . . . . .(100 Franken) Tschechien . . . . . . . . . . .(100 Kronen) Türkei . . . . . . . . . . . . . . . . .(100 Lira) Ungarn . . . . . . . . . . . . . .(100 Forint) USA . . . . . . . . . . . . . . . . . . .(1 Dollar)

Ankauf 0,62 13,00 1,10 0,73 0,64 9,89 22,15 9,67 82,64 3,74 20,61 0,30 0,82

Verkauf 0,67 13,90 1,17 0,78 0,69 10,73 26,51 10,52 88,49 4,13 24,40 0,34 0,88

Geldmarktsätze Basis Euro (in %) Tagesgeld unter Banken . . . . . . . . . . . Termingeld unter Banken 1 Monat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Monate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Monate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

06.12. 12,32 44,51 6,55 92,60 100,20 37,84 20,00 5,91 6,30 83,81 35,80 48,43 7,02 10,55 73,84 46,48 15,61 8,54 50,40 82,68 9,79 24,08 31,69 2,84 76,85 130,25 60,60 9,87 61,78 335,80 5,15 20,14 375,40 562,65 29,81 20,60 16,51 34,06 10,98 76,72 70,55 17,79 8,50 21,35 46,23 45,07 27,22 72,72 22,72 149,45

VERLIERER DES TAGES Steinhoff Int. . . . . . . . . . . Dialog Semic. . . . . . . . . . CTS Eventim . . . . . . . . . . Evonik. . . . . . . . . . . . . . . MTU Aero . . . . . . . . . . . . Uniper. . . . . . . . . . . . . . .

BERLIN

Auslandsaktien

07.12. 12,35 43,80 6,45 93,97 101,50 37,94 20,01 6,11 6,24 85,19 35,96 49,15 6,89 10,63 73,82 46,30 15,68 8,63 50,23 82,08 9,81 23,94 32,52 2,87 77,59 135,70 60,27 9,91 63,04 340,20 5,30 20,14 376,30 563,00 30,09 21,50 16,63 33,97 10,92 77,05 70,51 17,99 8,55 21,35 46,07 45,47 27,27 73,65 22,75 149,80

GEWINNER DES TAGES Aixtron . . . . . . . . . . . . . . Nordex . . . . . . . . . . . . . . ADVA Optical . . . . . . . . . Osram Licht. . . . . . . . . . . ProS.Sat.1 . . . . . . . . . . . . Wacker Chemie . . . . . . . .

DollarReferenzkurs 1,1786

07.12. 06.12. -0,49 - -0,37 -0,52 - -0,36 -0,50 - -0,33 -0,49 - -0,33 -0,44 - -0,33 -0,42 - -0,24 -0,36 - -0,27 -0,37 - -0,19

Aluminium (für Leitzwecke) . . . . . . . . Blei in Kabeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elektrolytkupfer(DEL-Notiz) . . . . . . . . Kobalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Messing MS58, 1.VSt . . . . . . . . . . . . . Messing MS63 . . . . . . . . . . . . . . . . . . Molybdän . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zink, spezial-hochgrädig . . . . . . . . . . Zinn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Silber (1 kg) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gold (1 kg) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gold (1 oz) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

07.12. 196,00 238,98 561,71 - 564,38 5 901,33 - 5 943,79 535,00 - 550,00 565,00 - 567,00 1 316,12 - 1 358,58 264,07 - 264,16 1 718,00 417,00 - 558,35 33 944,00 - 34 549,00 1 057,00 - 1 089,20

Preise für Goldmünzen American Eagle (1 oz)............................. Britannia (1 oz)....................................... Krügerrand (1 oz) ................................... Krügerrand (1/4 oz) ................................ Maple Leaf (1 oz).................................... Tscherwonez (10 Rubel) .........................

Ankauf 1059,00 1059,00 1067,50 266,50 1059,50 250,00

Verkauf 1117,00 1100,00 1099,00 292,90 1100,00 300,00

Erläuterungen: Kurse in Euro, falls nicht anders vermerkt. DAX, M-DAX, Tec-DAX, S-DAX sind XETRA-Kurse, übrige Aktienkurse Parketthandel Frankfurt. Preise von Metallen und Sorten können Abweichungen bei unterschiedlichen Instituten aufweisen. Edelmetalle/Münzen = Endkundenpreise, Degussa Goldhandel. * = Kurs vom Vortag/letzt verfügbar. Stand der Daten: 07.12.2017 / 22:08 Uhr ME(S)Z Alle Angaben ohne Gewähr. Quelle

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SEK KUNDEN VER RWEILDAUER



Algorithmen transparent machen

Die Börse DAX 13 045,15 (+46,30)

Freitag, 8. Dezember 2017

Verbraucherschützer fordern bessere Informationen über automatisierte Entscheidungen

Die Bewertung der Kreditwürdigkeit, Einkaufstipps – vieles fußt auf der Auswertung eines undurchsichtigen Datenpools. dpa � Verbraucherschützer mahnen mehr Transparenz bei automatisierten Entscheidungen an und wollen dafür eine breite gesellschaftliche Diskussion anstoßen. Kernforderung ist eine stärkere Kontrolle seitens der Politik. „Wenn ich heute einen Kredit beantragen würde, würde wahrscheinlich ein Algorithmus über meine Kreditwürdigkeit entscheiden“, sagte Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), gestern in Berlin. Daten würden ausgewertet, aber oft sei unklar, welche. „Es geht um präventiven Verbraucherschutz.“ Immer mehr Entscheidungen würden im alltäglichen Leben heute durch Algorithmen vorbereitet oder automatisch getroffen – ob im Gesundheitswesen, bei Prototypen selbstfahrender Autos, vernetzten Haushaltsgeräten oder bei Einkaufsempfehlungen. Sie könnten das Leben erleichtern, aber auch zu falschen Entscheidungen führen oder Verbraucher diskriminieren, sagte Müller. Der vzbv fordert deshalb auch eine Regulierung und Kontrolle seitens der Politik. Es gehe darum, die Autonomie und Selbstbestimmung der Verbraucher zu schützen. Bereits heute entscheiden Algorithmen nicht nur darüber, welche Route wir fahren und welche Werbung wir im Netz sehen. In Frankreich würden nach diesem Verfahren Studienplätze vergeben, sagte Müller. Es wäre „naiv und dumm“, berechtigte Sorgen nicht ernstzunehmen.

Denn unklar sei oft, anhand welcher Kriterien solche Entscheidungen getroffen und wie die einzelnen Aspekte gewichtet würden. Algorithmen fielen allerdings häufig unter das Geschäftsgeheimnis von Unternehmen. Der vzbv fordert deshalb, dass die nächste Bundesregierung sich des Themas aus Sicht des Verbraucherschutzes annimmt. „Relevante algorithmenbasierte Entscheidungsprozesse müssen durch eine unabhängige, staatlich legitimierte Institution kontrolliert werden können“, sagte Müller. Bei der Auswertung großer Datenmengen (Big Data) liege in der öffentlichen Diskussion oft der Fokus auf Google oder Facebook, sagte Judith Simon, Professorin für Ethik in der Informationstechnologie an der Uni Hamburg. Dabei werde aber vergessen, dass eine ganze Reihe von Unternehmen sich schon seit langer Zeit etwa in der Konsumforschung mit Progno-

Was als Einkaufsempfehlung auf dem Rechner aufgeblendet wird oder die Bewertung der eigenen Kreditwürdigkeit – alldem liegen Rechenprozesse zugrunde. Denen fehle die nötige Transparenz, meinen Verbraucherschützer. Foto: dpa

„Keinen Millimeter“ bewegt Gewerkschaftsseite mit Gesprächen bei Thyssen-Krupp unzufrieden dpa Duisburg. Im Streit über die geplante Stahlfusion mit Tata hat der Betriebsrat der Thyssen-Krupp-Stahlsparte davor gewarnt, das Vorhaben gegen den Willen der Arbeitnehmervertreter durchzudrücken. Ansonsten drohe ein „tiefer Vertrauensbruch“, sagte der Betriebsratsvorsitzende der Stahlsparte, Günter Back, gestern nach einer Betriebsversammlung in Duisburg. Bei den bisherigen Gesprächen mit der Thyssen-Krupp-Geschäftsführung sei man „keinen Millimeter“ weitergekommen. Die Arbeitnehmervertreter fordern langfristige Arbeitsplatz- und Standortga-

rantien, die in einem Tarifvertrag geregelt werden sollen. Um Bewegung in die Gespräche zu bringen, sei nun geplant, den bis zum 22. Dezember erzielten Verhandlungsstand den mehr als 25 000 IG MetallMitgliedern in der Belegschaft zur Abstimmung vorzulegen. Er gehe davon aus, dass eine mögliche Ablehnung durch die Beschäftigten auch von den Arbeitnehmervertretern im Aufsichtsrat bei ihrer Entscheidung über die Fusion berücksichtigt werde. Allerdings könnte die Fusion im Aufsichtsrat auch dann beschlossen werden, wenn die Arbeitnehmervertreter diese ablehnen.

Urteil im Fall Aldi Nord Umstrittene Satzungsänderung rechtens / Keine Revision mehr möglich dpa Schleswig. Das schleswig-holsteinische Oberverwaltungsgericht (OVG) hat im Familienstreit bei Aldi Nord das Urteil der Vorinstanz aufgehoben. Damit ist eine Satzungsänderung bei einer Familienstiftung, die rund ein Fünftel der Anteil an dem Discounterriesen hält, rechtens. Durch die Änderung war nach dem Tod von Gründersohn Berthold Albrecht im Jahr 2012 der Einfluss seiner Familie in der Stiftung spürbar eingeschränkt worden. Die Satzungsänderung war auch vom Kreis Rendsburg-Eckernförde als der zuständigen Stiftungsaufsicht akzeptiert

sen aus der Analyse großer Mengen von Nutzerdaten beschäftige. Für eine Einschätzung müssten die Qualität der Datenquellen, die Angemessenheit der Algorithmen sowie die Methoden der Analyse beurteilt werden. Nach Einschätzung von Sebastian Stiller, Mathematik-Professor an der Technischen Universität Braunschweig, ist neben mehr Transparenz aber vor allem auch eine bessere Allgemeinbildung der Verbraucher nötig. Dabei gehe es nicht um dezidierte mathematische Kenntnisse. Man müsse schließlich auch kein Ökotrophologe sein, um sich etwas mit Ernährung auszukennen. Und was ein Hybrid-Auto ist, wüssten inzwischen auch schon viele Verbraucher. „Aber wenn es um Algorithmen geht, hat offenbar niemand das Grundwissen, darüber zu entscheiden.“ Dabei seien nur relativ wenige Kenntnisse dafür erforderlich.

worden. Doch die Erben Bertholds klagten dagegen. Das Verwaltungsgericht gab ihnen aus formalen Gründen Recht. Das OVG hingegen sagte, die Vorinstanz habe zu Unrecht die Unzulässigkeit der Satzungsänderung festgestellt. Gestern wurde zu dem Fall noch einmal ein wichtiger Zeuge gehört. Die Revision ist nicht zugelassen. Aldi Nord ist auf drei Familienstiftungen – benannt nach den Aposteln Lukas, Markus und Jakobus – aufgeteilt, die ihren Sitz alle in der schleswig-holsteinischen Provinz haben.

Wintershall soll Dea schlucken dpa Ludwigshafen/Hamburg/Kassel. Die Übernahme der früheren RWESparte Dea durch den Chemiekonzern BASF wird konkret. Der Ludwigshafener Chemiekonzern und der Dea-Eigner LetterOne des russischen Milliardärs Mikhail Fridman haben eine Absichtserklärung über den Zusammenschluss der beiden Öl- und Gasfirmen unterzeichnet, wie BASF gestern Abend in Ludwigshafen mitteilte. Das fusionierte Unternehmen soll unter dem Namen „Wintershall Dea“ auftreten. BASF soll mit 67 Prozent die Mehrheit der Anteile halten, LetterOne den Rest. Mittelfristig wollen die Eigner Wintershall Dea an die Börse bringen. Den Vollzug des Deals halten die beiden Partner in der zweiten Jahreshälfte 2018 für denkbar, sofern die Aufsichtsbehörden zustimmen.

Brasiliens Notenbank senkt Leitzins erneut dpa Brasilia. Brasiliens Notenbank stemmt sich weiter mit aller Macht gegen die großen wirtschaftlichen Probleme des Landes. So wurde der Leitzins jetzt um 0,5 Prozentpunkte auf das Rekordtief von 7,0 % gesenkt. Im Oktober war der Leitzins sogar um 0,75 Punkte gesenkt worden. Der zehnte Zinsschritt in Folge nach unten war von Experten erwartet worden. Schon seit Oktober 2016 lockert die Notenbank die geldpolitischen Zügel.

IWF warnt vor Schieflage in China Hohe Verschuldung der Unternehmen könnte Finanzstabilität des ganzen Landes gefährden dpa Peking. China muss nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) entschiedener gegen die hohe Verschuldung seiner heimischen Unternehmen vorgehen. Wie die Finanzhüter gestern in einem neuen Bericht zur Finanzstabilität des Landes warnten, lasse der Staat zum Wohle der „sozialen Stabilität“ noch immer zu, dass unrentable Firmen künstlich mit Krediten am Leben gehalten werden, „statt sie pleite gehen zu lassen“. So würden zwar Jobs erhalten und kurzfristig für ein hohes Wachstum gesorgt. Gleichzeitig gefährde die zunehmende Verschuldung jedoch die Finanzstabilität des Landes. Laut IWF lagen die Unternehmensschulden in der Volksrepublik Ende 2015 bei rund 165 % der Wirtschaftsleis-

tung und seien seitdem stark gestiegen. Besonders hoch seien sie bei Staatsfirmen. Die Regierung habe zwar Maßnahmen ergriffen, um Risiken unter Kontrolle zu bringen. „Einige der grundlegenden Probleme müssen jedoch noch vollständig behoben werden“, mahnte der IWF. Um die „exzessive Kreditexpansion“ zu beenden, sollten etwa Wachstumsziele nicht mehr in offiziellen Regierungsplänen hervorgehoben werden. Vor allem Lokalregierungen würden so Anreize genommen, um für hohe Wachstumsraten um jeden Preis zu sorgen. Mit 6,9 % war die chinesische Wirtschaft in den ersten drei Quartalen des Jahres schneller gewachsen als erwartet. Vor dem IWF hatten jedoch schon zahlreiche an-

dere Experten gewarnt, dass der Aufschwung durch neue Schulden erkauft sei. Wegen des lang anhaltenden starken Kreditwachstums hatte die US-Ratingagentur S & P im September die Bonitätsnote des Landes um eine Stufe auf „A+“ herabgesetzt, wogegen Peking protestierte. Die Komplexität des chinesischen Finanzsystems habe in den vergangenen fünf Jahren zugenommen, warnte der IWF. Die Nachfrage nach hochverzinsten Finanzprodukten steige. Gleichzeitig habe sich bei Anlegern die Erwartung eingestellt, dass sie bei Ausfällen von der Regierung entschädigt werden. Die Vergabe von riskanten Krediten sei derweil aus den Banken zu weniger gut überwachten Teilen des Finanzsystems abgewandert.



Sport

Freitag, 8. Dezember 2017

Siegener Zeitung

St. Pauli: Janßen weg, Kauczinski übernimmt

EUROPA LEAGUE Europa League - Gruppe A

FC Villarreal - Maccabi Tel Aviv Slavia Prag - FK Astana 1. FC Villarreal 2. FK Astana 3. Slavia Prag 4. Maccabi Tel Aviv

6 6 6 6

3 3 2 1

2 1 2 1

1 2 2 4

10:6 10:7 6:6 1:8

0:1 0:1 11 10 8 4

Europa League - Gruppe B

Dynamo Kiew - Partizan Belgrad Young Boys Bern - Skënderbeu Korça 1. Dynamo Kiew 6 4 1 2. Partizan Belgrad 6 2 2 3. Young Boys Bern 6 1 3 4. Skënderbeu Korça 6 1 2

4:1 2:1 1 15:9 13 2 8:9 8 2 7:8 6 3 6:10 5

Europa League - Gruppe C

1899 Hoffenheim - Ludogorets Razgrad 1:1 Istanbul Basaksehir - SC Braga 2:1 1. SC Braga 6 3 1 2 9:8 10 2. Ludogorets Razgrad 6 2 3 1 7:5 9 3. Istanbul Basaksehir 6 2 2 2 7:8 8 4. 1899 Hoffenheim 6 1 2 3 8:10 5

Europa League - Gruppe D

Austria Wien - AEK Athen HNK Rijeka - AC Mailand 1. AC Mailand 2. AEK Athen 3. HNK Rijeka 4. Austria Wien

6 6 6 6

3 1 2 1

2 5 1 2

0:0 2:0 1 13:6 11 0 6:5 8 3 11:12 7 3 9:16 5

Europa League - Gruppe E

Atalanta Bergamo - Olympique Lyon Apollon Limassol - FC Everton 1. Atalanta Bergamo 6 4 2 2. Olympique Lyon 6 3 2 3. FC Everton 6 1 1 4. Apollon Limassol 6 0 3

1:0 0:3 14:4 14 11:4 11 7:15 4 5:14 3

0 1 4 3

Europa League - Gruppe F

FC Kopenhagen - Sheriff Tiraspol FC Zlín - Lokomotive Moskau 1. Lokomotive Moskau 6 3 2. FC Kopenhagen 6 2 3. Sheriff Tiraspol 6 2 4. FC Zlín 6 0

2 3 3 2

1 9:4 1 7:3 1 4:4 4 1:10

Europa League - Gruppe H

FC Arsenal - BATE Borissow Roter Stern Belgrad - 1. FC Köln 1. FC Arsenal 2. Roter Stern Belgrad 3. 1. FC Köln 4. BATE Borissow

6 6 6 6

4 2 2 1

1 3 0 2

1 14:4 1 3:2 4 7:8 3 6:16

Europa League - Gruppe J

Hertha BSC - Östersunds FK Sorja Luhansk - Athletic Bilbao 1. Östersunds FK 2. Athletic Bilbao 3. Sorja Luhansk 4. Hertha BSC

6 6 6 6

3 3 2 1

2 2 0 2

1 1 4 3

2:0 0:2 11 9 9 2

6:0 1:0 13 9 6 5

1:1 0:2 8:4 11 8:5 11 3:9 6 6:7 5

STATISTIK Die Fakten der deutschen Spiele � 1899 Hoffenheim - Ludogorez Rasgrad 1:1

(1:0) � Aufstellung Hoffenheim: Kobel – Bicakcic, Lorenz, Hoogma – Passlack, Rossipal – Nordtveit, Polanski – Ochs (56. Skenderovic), Zulj (69. Bühler), Hack (76. Otto) � Tore: 1:0 Ochs (25.), 1:1 Wanderson (62.) � Rote Karte: Keserü (Rasgrad) wegen groben Foulspiels (83.) � Zuschauer: 7814. � Roter Stern Belgrad - 1. FC Köln 1:0 (1:0) � Aufstellung Köln: Timo Horn – Olkowski (65. Klünter), Sörensen, Jannes Horn, Rausch – Lehmann, Jojic, Özcan – Clemens (71. Ouahim), Osako – Guirassy � Tore: 1:0 Srnic (22.) � Zuschauer: 51 100. � Hertha BSC - Östersunds FK 1:1 (0:0) � Aufstellung Hertha: Klinsmann – Pekarik, Stark (64. Skjelbred), Torunarigha, Mittelstädt – Lazaro, Lustenberger – Dardai (77. Kade), Duda, Haraguchi (80. Weiser) – Esswein � Tore: 0:1 Papagiannopoulos (58.), 1:1 Pekarik (61.) � Bes. Vorkommnis: Klinsmann (Hertha) hält Foulelfmeter von Nouri (87.) � Zuschauer: 15 686.

Hoffenheims „B-Elf“ erkämpft sich ein 1:1 dpa Sinsheim. Die B-Elf von 1899 Hoffenheim hat sich mit einem glanzlosen Unentschieden gegen Bulgariens Serienmeister aus der Europa League verabschiedet. Der Fußball-Bundesligist kam gestern Abend gegen Ludogorez Rasgrad nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus. Vor nur 7814 Zuschauern in der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena traf Philipp Ochs (25. Minute) für das stark verjüngte Team von Trainer Julian Nagelsmann. Für die Gäste war Wanderson (62.) erfolgreich. „Ich glaube, dass es der ganzen Mannschaft Spaß gemacht hat, dass wir uns zeigen durften. Die Europa League ist schon eine große Bühne“, sagte Ochs, der sein erstes Profitor erzielte.

Klinsmann hält bei Profi-Debüt Elfmeter dpa Berlin. Mit einem schmucklosen Unentschieden und einem bemerkenswerten Profi-Debüt von Jonathan Klinsmann hat sich Hertha BSC von der internationalen Bühne verabschiedet. Eine Berliner Bubi-Mannschaft mit einem Altersdurchschnitt von gerade einmal 23,36 Jahren trennte sich gestern am späten Abend im letzten Gruppenspiel der Europa League von Östersunds FK 1:1 (0:0). Die Führung der Gäste aus Schweden durch Sotirios Papagiannopoulos (58.) glich Peter Pekarik (61.) aus. Klinsmann hielt einen Elfmeter von Brwa Nouri (87.).

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0:1 in Belgrad – auch 1. FC Köln ist ausgeschieden Im Spiel eins nach der Ära Peter Stöger hat der 1. FC Köln die Europa-LeagueÜberraschung verpasst. Vier Tage nach der Trennung vom bisherigen Cheftrainer verlor der Bundesliga-Letzte gestern am späten Abend unter dem Interimscoach Stefan Ruthenbeck bei Roter Stern Belgrad nach einer couragierten, aber spielerisch erschreckend schwachen Vorstel-

lung mit 0:1 (0:1) und schied damit in seiner ersten Europapokal-Saison nach 25 Jahren bereits in der Gruppenphase aus. Damit sind alle drei deutschen EuropaLeague-Starter Hertha BSC, 1899 Hoffenheim und der FC früh gescheitert. Slavoljub Srnic (22.) erzielte im entscheidenden Spiel um Platz zwei den Treffer für die Serben, die sich in der Gruppe H mit dem

FC Arsenal für die K.o.-Runde qualifizierten. Der von der U 19 vorübergehend auf den Chefposten bei den Profis aufgerückte Ruthenbeck konnte gerade einmal 16 Spieler statt der erlaubten 18 in den Kader beordern, darunter etliche Amateur-Akteure. – Auf unserem Bild schirmt Belgrads Branko Jovicic (l.) den Ball geFoto: afp gen Kölns Yuya Osako ab.

Phantom im Fokus S T U T T G A R T VfB-Manager Reschke trifft heute Abend auf seinen Ex-Club Bayer Leverkusen dpa � Michael Reschke bekam nur selten den Applaus. Es ging ihm auch nie darum, noch vor wenigen Monaten kursierten kaum Fotos von ihm im Internet. Als Reschke, Sportvorstand des VfB Stuttgart, vor fast 40 Jahren seine Karriere bei Bayer 04 Leverkusen begann, hatte er einen anderen großen Wunsch: Er wollte ein erfolgreicher Trainer in der Fußball-Bundesliga werden, einer, wie sein Freund Christoph Daum es lange Zeit war. „Aber ich habe ihm die Trainerkarriere verwehrt“, sagt Reiner Calmund. Ausgerechnet Calmund, Reschkes Entdecker. Wenn Reschke mit dem VfB heute Abend (20.30 Uhr/Eurosport) auf seinen Ex-Club trifft, ist Calmund längst nicht mehr dabei. Ohne den langjährigen Bayer-Manager wäre Reschke aber heute wohl kaum beim VfB. Hätte Calmund ihn damals nicht entdeckt, wäre Reschke 1979 nicht als Jugendtrainer zum Werksclub gewechselt. Die Geschichte lässt sich aber auch anders erzählen: Wäre Calmund nicht gewesen, wäre Reschke heute vielleicht ein begehrter Bundesliga-Trainer. Calmund aber beförderte ihn nach seiner Zeit als Jugendcoach zunächst zum Chef des Nachwuchsleistungszentrums und formte ihn anschließend zu einem der erfolgreichsten Talentspäher des Landes. „Aber da war er damals zunächst gar nicht erfreut von“, berichtet Calmund. Geschadet hat des dem Ansehen des heute 60 Jahre alten Reschke jedenfalls nicht. Obwohl seine Arbeit in all den Jahren zumindest öffentlich kaum registriert wurde. In Leverkusen und auch danach beim FC Bayern München agierte der Rheinländer im Stillen. Dass da jemand ist, der ein gutes Auge hat, wurde spätestens mit seinem Wechsel zum Rekordmeister 2014 auch öffentlich registriert. Reschke war das egal, lediglich ein Interview hat er in seiner Zeit als Technischer Direktor des FC Bayern mal gegeben. „Er war immer ein wahnsin-

BUNDESLIGA SAISON 2017/2018

1. LIGA 15. SPIELTAG 2. LIGA 17. SPIELTAG Freitag, 8. Dezember 20:30 Uhr VfB Stuttgart Bayer 04 Leverkusen Samstag, 9. Dezember 15:30 Uhr RB Leipzig 1. FSV Mainz 05 Eintracht Frankfurt FC Bayern München Hamburger SV VfL Wolfsburg Borussia Dortmund SV Werder Bremen Samstag, 9. Dezember 18:30 Uhr

Borussia M‘gladbach Topspiel

Schalke 04 Sonntag, 10. Dezember 13:30 Uhr 1. FC Köln SC Freiburg Sonntag, 10. Dezember 15:30 Uhr Hannover 96 TSG 1899 Hoffenheim Sonntag, 10. Dezember 18:00 Uhr FC Augsburg Hertha BSC nig selbstbewusster, aber auch zurückhaltender Zuarbeiter“, erinnert sich Bayers Ex-Coach Daum an seinen früheren Weggefährten. Dennoch wählte Reschke im Sommer ganz bewusst den Schritt in die Öffentlichkeit. Als Sportvorstand der Schwaben wird er besonders beim Duell mit seinem früheren Club im Fokus stehen. Mithilfe seines riesigen Netzwerks soll Reschke auch dem Aufsteiger das ein oder andere Toptalent bescheren. Das gelänge aber nur, wenn auch die Voraussetzungen stimmen, was im Falle des bisher inkonstanten VfB der Verbleib in der Liga wäre. „Aber der Irrsinn in dieser Saison ist ja, dass du seriös und gut arbeiten kannst und vielleicht trotzdem nur 16. wirst“, sagte Reschke. Eine Niederlage gegen Bayer würde die Stuttgarter schon in die Bredouille bringen. Denn die Schwaben leben in die-

Freitag, 8. Dezember 18:30 Uhr Erzgebirge Aue SV Darmstadt 98 Eintracht Braunschweig Holstein Kiel Samstag, 9. Dezember 13:00 Uhr

Union Berlin Topspiel

Dynamo Dresden

Samstag, 9. Dezember 13:00 Uhr Greuther Fürth 1. FC Heidenheim Jahn Regensburg VfL Bochum Sonntag, 10. Dezember 13:30 Uhr St. Pauli MSV Duisburg SV Sandhausen Arm. Bielefeld 1. FC Kaiserslautern FC Ingolstadt Montag, 11. Dezember 20:30 Uhr Fortuna Düsseldorf FC Nürnberg ser Spielzeit von ihrem Heimvorteil. Erst einen Punkt sammelte die Mannschaft von Trainer Hannes Wolf auf fremden Plätzen. In der eigenen Arena ist sie dagegen 2017 noch unbesiegt. Aber gerade das sei eine „tolle Herausforderung“, sagt Bayer-Coach Heiko Herrlich. „Bisher hat es nur Augsburg geschafft, da was mitzunehmen.“ Die Voraussetzungen für die Werkself könnten schlechter sein. Seit zwölf Partien wartet der VfB auf einen Sieg gegen Bayer. Sollte Herrlichs Mannschaft tatsächlich die Heimserie der Stuttgarter beenden, würde sie zumindest über Nacht auf den vierten Platz vorrücken. Das würde wohl auch Ex-Manager Calmund gefallen, der mittlerweile ein gutes Verhältnis zu Reschke hat: „Ich habe auch das Gefühl, dass er mir nicht mehr ankreidet, dass ich ihm die Trainerkarriere verwehrt habe“, sagt der 69-Jährige.

Fußball-EM 2020: Ungarn möglicher deutscher Gegner dpa Nyon. Bei der Fußball-EM 2020 könnte es erstmals seit dem legendären Wunder von Bern wieder zu einem Turnier-Duell zwischen Deutschland und Ungarn kommen. Die UEFA loste am gestrigen Donnerstag die Spielorte München und Budapest zu Gastgebern der Gruppe F bei dem historischen PanEuropa-Turnier zusammen. Dadurch steht jetzt schon fest, dass die deutsche Nationalmannschaft in der Gruppenphase gegen Ungarn spielen wird, sofern sich beide Teams für die EM qualifizieren. Seit dem 3:2 im WM-Finale 1954 in Bern spielte Deutschland zwar 14

Testpartien gegen die Ungarn, aber nie wieder in einem Pflichtspiel. Als weitere Spielortpaarungen für 2020 wurden von der UEFA Rom und Baku, St. Petersburg und Kopenhagen, Amsterdam und Bukarest, Bilbao und Dublin sowie Glasgow und London bestimmt. Alle Gastgebernationen bestreiten zwei oder drei Partien der Gruppenphase in ihrem Heimstadion. In München findet zudem noch ein Viertelfinale statt. Das Wembley-Stadion in London, wo auch beide Halbfinals und das Endspiel stattfinden, ersetzt Brüssel. Der belgischen Hauptstadt wurde das Gastgeber-

recht von der UEFA wegen der massiven Verzögerung des geplanten EM-Stadions entzogen. „Es wäre ein Risiko für die UEFA, an Brüssel festzuhalten“, sagte UEFA-Chef Aleksander Ceferin. Brüssel wäre auch ein Kandidat für das Eröffnungsspiel gewesen. Dies findet nun in Rom statt, beschloss die UEFA-Exekutive um DFB-Präsident Reinhard Grindel. Die Pan-Europa-EM ist eine Idee des früheren Verbandschefs Michel Platini, der 60 Jahre nach der ersten EM dadurch die Fußball-Einheit des Kontinents demonstrieren wollte.

dpa Hamburg. Der kriselnde FC St. Pauli hat seinen Kuschelkurs jäh beendet und Trainer Olaf Janßen durch Markus Kauczinski ersetzt. Der neue Chefcoach erhält beim hoch gehandelten, aber tief gestürzten Fußball-Zweitligisten einen Vertrag bis 2019 und soll nach sieben Spielen ohne Sieg schnellstmöglich die Trendwende herbeiführen. Mit Janßens Freistellung nach nur 157 Tagen bewiesen Clubchef Oke Göttlich & Co., dass sie auch zu unpopulären Entscheidungen fähig sind. „Durch die jüngste sportliche Entwicklung sind große Bauchschmerzen entstanden“, sagte Sportchef Uwe Stöver mit Blick auf die Pleiten in Fürth (0:4) und Bielefeld (0:5). „Markus ist ein Kenner der 2. Liga. Er hat bewiesen, dass er Teams stabilisieren und weiterentwickeln kann“, erläuterte Stöver den von Präsidium, sportlicher Führung und Aufsichtsrat gemeinsam getragenen Entschluss zum Trainerwechsel. Der neue Hoffnungsträger sagte, er habe bei den Verantwortlichen rasch das Gefühl gehabt, dass man „perfekt zusammenpasst. Ich habe auf einen Verein mit Potenzial, Perspektive und Spirit gewartet“, betonte Kauczinki, der zuvor den Karlsruher SC und den FC Ingolstadt betreut hatte. „Ein Teil davon zu sein, hat mich gereizt.“ Kauczinski leitete bereits am gestrigen Donnerstag das erste Training und wird am Sonntag im Heimspiel gegen den MSV Duisburg erstmals auf der Bank sitzen.

KURZ NOTIERT � Routinier Naldo hängt beim Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 noch mindestens eine Saison dran. Die Gelsenkirchener gaben gestern die Vertragsverlängerung des 35 Jahre alten Abwehrchefs bis 2019 bekannt. � Die geplante Reform der FußballRegionalligen droht zu scheitern. Nach einem Bericht der „Bild“-Zeitung und dpa-Informationen können die Landesverbände sich vorerst auf kein neues Modell einigen. � Biathletin Franziska Preuß kann wegen einer Erkältung bei dem heute beginnenden Weltcup in Hochfilzen nicht starten. Für die ehemalige StaffelWeltmeisterin wurde Karolin Horchler nachnominiert. � Der russische Vizeregierungschef Witali Mutko, Cheforganisator der Fußball-WM 2018, lehnt ungeachtet seiner lebenslangen Olympia-Sperre einen Rücktritt ab. „Mögen andere Leute zurücktreten, aber ich bleibe bei den Sportlern“, sagte Mutko am gestrigen Donnerstag in Moskau.

ZAHLEN · ZEITEN Basketball � Euroleague der Männer: Hauptrunde: Bro-

se Bamberg - ZSKA Moskau 76:92.

Eishockey � DEL: Kölner Haie - Schwenninger Wild

Wings n. P. 4:5.

Handball � Männer-Bundesliga: VfL Gummersbach -

SC Magdeburg 22:30, GWD Minden - TSV Hannover-Burgdorf 29:29, Rhein-Neckar Löwen - TVB Stuttgart 33:23. Frauen-WM in Deutschland

� Gruppe A in Trier: Paraguay - Slowenien

22:28, Rumänien - Angola 27:24, Spanien Frankreich 25:25. � Gruppe B in Bietigheim-Bissingen: Polen Ungarn 28:31, Schweden - Argentinien 38:24, Tschechien - Norwegen 16:34.

Hockey � World League der Männer in Indien: Viertelfinale: England - Argentinien 2:3, Deutschland - Niederlande n. P. 4:3.

Volleyball � Champions League der Männer: Gruppe B: VfB Friedrichshafen - Halkbank Ankara 3:1.

TV-TIPP Handball � Sport1: WM der Frauen in Deutschland, Vorrunde, Gruppe D in Leipzig: Niederlande Deutschland (17.45 bis 19.45 Uhr/live).

Wintersport � ARD: Sportschau, mit Ski alpin: Weltcup in

St. Moritz, Kombination der Frauen, Super-G (10 bis 11 Uhr) � Skeleton: Weltcup in Winterberg, Frauen, 1. Lauf, u. a. mit der Brachbacherin Jacqueline Lölling (11 bis 11.25 Uhr) � Biathlon: Weltcup in Hochfilzen, 10 km Sprint der Männer (11.25 bis 12.50 Uhr) � Skispringen, Weltcup in Titisee-Neustadt, Teamwettbewerb, Qualifikation (12.50 bis 13.15 Uhr) � Ski Freestyle: Weltcup in Val Thorens, Skicross (13.15 bis 13.30 Uhr) � Ski alpin: Weltcup in St. Moritz, Kombination der Frauen, Slalom (13.30 bis 13.55 Uhr) � Skeleton: Weltcup in Winterberg, Männer, 1. Lauf (13.55 bis 14.05 Uhr) � Biathlon: Weltcup in Hochfilzen, 7,5 km Sprint der Frauen (14.05 bis 15.35 Uhr) � Skeleton: Weltcup in Winterberg, Männer, 2. Lauf (15.35 bis 16 Uhr/live).

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Sport

Siegener Zeitung

Fünfter Ballon für Ronaldo Portugiese erneut von „France Football“ zum Weltfußballer gekürt dpa Paris. Stürmerstar Cristiano Ronaldo ist bei der von der FIFA unabhängigen Wahl von „France Football“ zum fünften Male zum Weltfußballer gekrönt worden. Der Portugiese vom ChampionsLeague-Sieger und spanischen Meister Real Madrid entschied die Abstimmung unter ausgewählten Journalisten für sich. In der Auswahl der letzten Drei waren auch sein Dauerrivale Lionel Messi aus Argentinien und Neymar aus Brasilien. Der 32-jährige Ronaldo nahm die Auszeichnung der französischen Fachzeitschrift gestern Abend bei einer Gala auf dem Pariser Eiffelturm in Empfang. Er hatte den Ballon d’Or zuvor bereits 2008, 2013, 2014 und 2016 erhalten. Mit seinem Sieg in diesem Jahr zog er mit Messi vom FC Barcelona gleich, der ebenfalls schon fünf Mal den Goldenen Ball erhalten hatte. Als bester Deutscher

landete Toni Kroos von Real Madrid auf Rang 17, der Münchener Mats Hummels belegte den 27. Rang. Bester BundesligaProfi war FC Bayern Münchens polnischer Stürmer Robert Lewandowski als Neunter. Seit 2016 küren „France Football“ und die FIFA den besten Fußballer des Jahres nicht mehr gemeinsam. Der Weltverband veranstaltet – wie zwischen 1991 und 2009 – wieder eine eigene Wahl. „France Football“ vergibt den Ballon d’Or bereits seit 1956. An der Wahl der Wochenzeitschrift nahmen nur ausgewählte Journalisten aus aller Welt teil. Ronaldo hatte im Oktober auch die offizielle Weltfußballer-Wahl der FIFA vor Neymar und Messi gewonnen. Bei dieser Abstimmung waren die Kapitäne und Cheftrainer von Nationalteams, Medienvertreter und Fans befragt worden.

Auszeichnungen ohne Ende: Cristiano Ronaldo wurde gestern Abend zum fünften Male mit dem Ballon d’Or als Weltfußballer gekürt. Foto: dpa

Ski-Teenager stirbt Deutscher Nachwuchsfahrer Max Burkhart verunglückt tödlich dpa Lake Louise. Der deutsche Nachwuchs-Skirennfahrer Max Burkhart ist bei einem Abfahrtsrennen in Kanada nach einem tragischen Unfall gestorben. Der 17-jährige Sportler aus GarmischPartenkirchen war in dem Wettkampf der sogenannten Nor-Am-Cup-Serie in Lake Louise zu Sturz gekommen, gegen ein Fangnetz geprallt und seinen schweren Verletzungen tags darauf in einem Krankenhaus in Calgary erlegen. Der Teenager, der für ein amerikanisches College an den Start gegangen war, ist bereits der zweite tote Skirennfahrer binnen weniger Wochen nach dem französischen Weltcup-Abfahrer David Poisson, der im Training im kanadischen Nakiska folgenschwer stürzte. „Wir sind tief bestürzt, die gesamte Skifamilie trauert um Max Burkhart“, sagte Wolfgang Maier, der Alpinchef des Deutschen Ski-Verbands (DSV), gestern. „Unsere Gedanken sind bei Max Burkharts Familie, seinen Freunden und Kameraden. Wir stehen mit allen Betroffenen in Kontakt, um in diesen schweren Stunden zu helfen und zu unterstützen.“ Die Eltern des Verunglückten waren bereits auf dem Weg nach Kanada. Burkharts Heimverein SC Partenkirchen wollte sich gestern auf Anfrage nicht zu der Tragödie äußern. Der DSV beschloss nach der Schocknachricht, seine Starter für die weiteren Rennen in dieser Woche in Lake Louise abzumelden. Die Athleten der zweitklassigen Europacup-Mannschaft, die bei dem Rennen selbst am Start waren, bekommen ebenso wie die Trainer psychologische Unterstützung, wenn sie das möchten, sagte DSV-Sprecher Ralph Eder. „Ich bin schwer erschüttert über die Nachricht von meinem Clubkollegen Max Burkhart! Mein tiefstes Mitgefühl geht an die Familie und Freunde!!!“, schrieb der aktuell verletzte Routinier Felix Neureuther bei Facebook. „Was ist momentan bitte los??? Ich verstehe es nicht!!! Ruhe in Frieden Junge!!!“ Auch die ehemalige Rennfahrerin und Olympiasiegerin Maria Höfl-Riesch äußerte sich „fassungslos“ und twitterte: „Ich weiß, dass die Menschen in meinem Heimatort und beim SC Partenkirchen für sie da sein werden, aber das ist in solch einer Situation nur ein schwacher Trost.“ Biathlon-Weltmeisterin Laura Dahlmeier, wie Neureuther und HöflRiesch Vereinskollegin von Burkhart, meinte: „Der Sport schenkt uns so viele schöne Momente und ermöglicht unvergessliche Augenblicke – auf der anderen Seite ist er grausam und zeigt wie wenig Zeit uns doch auf dieser wunderbaren Welt bleibt. Mein Mitgefühl gilt den An-

Der 17-jährige Ski-Sportler Max Burkhart aus Garmisch-Partenkirchen ist nach einem Renn-Unfall in Lake Louise verstorben. Foto: dpa

gehörigen und Max Freunden sowie Teamgefährten!“ Burkhart war für das College-Team der Sugar Bowl Academy aus Kalifornien angetreten. Dort studierte der Oberbayer seit August und wollte sich in Nordamerika für die deutsche Bundesauswahl empfehlen. Zuvor war er Mitglied des Landeskaders des Bayerischen Skiverbandes. Bei dem Rennen des Nor Am Cups in Lake Louise wurde er zwar aus Formaliengründen vom DSV gemeldet. Training, Betreuung und Ausstattung aber lagen in den Händen des Colleges. Burkhart sei nach einem Sprung in einem unglücklichen Winkel gegen die Streckensicherung geprallt, sagte DSVSportdirektor Maier dem SWR. „Er hat mit den Ski einen Teil des Netzes zerschnitten.“ Nach diesem Crash seien schnell Helfer bei Burkhart gewesen, berichtete das kanadische Alpinteam. Ein Helikopter brachte den Verletzten in die Klinik. „Trotz der größten Bemühungen, ihn zu retten, starb er leider am Mittwoch, den 6. Dezember“, hieß es. Erst vor dreieinhalb Wochen hatte der Tod des Franzosen Poisson für einen Schock im Skizirkus gesorgt. Der 35 Jahre alte Familienvater war beim Training im kanadischen Wintersportort Nakiska gestürzt, hatte die Fangnetze durchbrochen und war gegen einen Baum geprallt. Vorwürfe in punkto Sicherheit machte DSV-Manager Maier nicht. „Die Sicherheitsvorkehrungen waren wie bei einem Weltcup-Rennen, weil es die gleiche Strecke war, auf der zuletzt Damen und Herren drauf gefahren sind“, sagte er. Einen Trend hin zu größerer Gefahr sieht er nicht. „Die Tragik ist unglaublich, dass innerhalb kurzer Zeit zwei Menschen sterben“, betonte er, meinte aber: „Der Sport wird nicht gefährlicher, sondern es war schon immer eine Risikosportart.“

Freitag, 8. Dezember 2017



Tanidis und Heller wieder fit E R N D T E B R Ü C K Fußball-Regionalliga West: Schnorrenberg-Team gastiert in Mönchengladbach carlo � Die einschlägigen Wetter-Experten bei Funk und Fernsehen gruben gestern den ganzen Tag über tief in der Kiste mit ihrem Fachvokalubar, um zu beschreiben, was denn da für das Wochenende am Himmel heraufziehen soll. Von Regen, Graupel, Schnee, Schauern, Böen, Sturm, Kaltfront, alles aus Richtung Norden, war die Rede. Florian Schnorrenberg brachte das nicht aus der Ruhe vor dem Gastspiel des TuS Erndtebrück (17.) am 20. Spieltag, heute (19.30 Uhr) bei Borussia Mönchengladbach U 23 (10.). „Ich gehe davon aus, dass gespielt wird“, gab sich der Trainer des Fußball-Regionalligisten vom Pulverwald zuversichtlich. Für Schnorrenberg verlief demnach der Tag gestern planmäßig. Üblicherweise ist in Erndtebrück donnerstags trainingsfrei. Nur vor Freitagsspielen wird geübt. Und so konnte der Fußballlehrer sich gestern noch einmal ein Bild davon machen, wen er im Grenzlandstadion im Mönchengladbacher Stadtteil Rheydt ins Rennen schicken könnte. „Die Mannschaft vom Spiel in Wattenscheid, minus Covic“, sagte er. Innenverteidiger Mehmedalija Covic hatte beim 0:3 bei der SG Wattenscheid 09 falschen Ehrgeiz gezeigt, sich trotz einer Verletzung durchgebissen und danach die Quittung bekommen: Er muss nun wochenlang pausieren. Andererseits haben die zwei spielfreien Wochenende seither dem Erndtebrücker Team ein wenig der ersehnten Erholung gebracht. Alexandros Tanidis und Cedric Heller, die beide im Lohrheidestadion verletzt ausgewechselt werden mussten, sind wieder dabei. Auch

Fortuna verlängert mit Trainern Wolf und Solms mt Freudenberg. Fußball-Bezirksligist SV Fortuna Freudenberg hat die ersten personellen Weichen für die Saison 2017/2018 gestellt und die Verträge mit Trainer Maik Wolf und Co-Trainer Dominic Solms vorzeitig um ein weiteres Jahr verlängert. „Die Entscheidung, mit beiden weiter zusammenzuarbeiten, war für uns als Verein eine Herzensangelegenheit“, erklärt Freudenbergs Sportlicher Leiter Mieke Rosenthal. „Darüber hinaus war es die Tatsache, dass Maik und Dominic hier einen richtig guten Job machen und aus einer jungen Mannschaft ein schlagkräftiges Team gebildet haben. Ich denke, die Entscheidung mit den beiden, die im kommenden Sommer drei Jahre bei uns sind, so frühzeitig zu verlängern, ist das richtige Zeichen für die langfristige Ausrichtung des Vereins“, zeigt sich Rosenthal überzeugt, dass auch die nächste Saison erfolgreich gestaltet werden kann.

FUSSBALL AKTUELL Westfalen

Weil sich Mehmedalija Covic (Mitte) in Wattenscheid trotz Verletzung durchgebissen hat, kann er jetzt nicht mitspielen. Stefan Valentini (Nummer 22), Torwart Timo Bäcker und Cedric Heller (rechts) schauten der Kopfball-Abwehr des Innenverteidigers zu. Foto: carlo

Defensiv-Neuzugang Armend Kabashi steht nun vor seinem Debüt; vor Wochenfrist war er erkältet. Für Mory Konate (Schambein-Entzündung) und Gunnar Niemann (Muskelfaserriss) kommt ein Einsatz bei den Borussen aber wohl noch nicht in Frage. „Wir haben vielen Top-Gegnern Paroli geboten“, erinnert sich Schnorrenberg. Und hofft auf einen ähnlichen Auftritt seiner Mannschaft wie etwa bei Borussia Dortmund U 23 (4./0:0), Viktoria Köln (1./2:2) oder dem damaligen Spitzenreiter KFC Uerdingen (2./0:1). „Wir brauchen

Kompaktheit und Sicherheit beim Ballbesitz“, erklärte der Erndtebrücker Trainer. Mönchengladbach sei sehr schnell im Umschaltspiel. Ein ganz anderes Gesicht zeigte der Vorjahres-Zweite in den vergangenen Wochen im eigenen Stadion: Die letzten sechs Heimspiele gingen allesamt verloren, mit insgesamt 1:16 Toren. Schnorrenberg lässt Spekulationen über die Ursachen nicht aufkommen, warnt lieber vor der „anspruchsvollen Aufgabe“ gegen Spieler wie den fünfmaligen Torschützen Mike Feigenspan oder Thomas Kraus.

Olpe ganz spät besiegt Fußball-Westfalenliga: SpVg unterliegt in Wiemelhausen mit 1:2 leem Bochum. Das war Pech! Da erkämpft sich Fußball-Westfalenligist SpVg Olpe gestern Abend bei Concordia Wiemelhausen bis Sekunden vor dem Schlusspfiff ein 1:1 und muss am Ende doch mit leeren Händen und einer 1:2-Niederlage die Heimreise antreten. „Das ist sehr bitter“, resümierte Björn Schneider, der Sportliche Leiter der Spielvereinigung, tief enttäuscht. Die Sportanlage in der Glücksburger Straße 25 in Bochum zog gestern Abend nicht die Massen an. Eisige vier Grad und Dauerregen – kein Wetter für erstklassigen Fußball. Und so kamen nur 97 Augenzeugen, die das vorgezogene Spiel erleben wollten. Vor 18 Tagen beim 0:3 gegen den DSC Wanne-Eickel waren es an der gleichen Stelle noch 370 gewesen. Der Auftritt der beiden Mannschaften war denn auch kein „Muss“. „Ein ausgeglichenes Kampfspiel ohne Höhepunkte“, bilanzierte Schneider zur Pause. So erlebten Fans und Fußballer in den ersten 45 Minu-

ten nur zwei nennenswerte Szenen. Die erste ereignete sich in der 11. Minute, als Wiemelhausen einen Fehler der Gäste im Spielaufbau nutzte und durch Felix Strahmer in Führung ging. Die zweite spielte sich in der 20. Minute ab, als der Olper Torwart Christian Bölker ausgewechselt werden musste. Ihn plagten Rückenprobleme. Für den Heggener rückte Simon Sander zwischen die Pfosten. Es spricht für die Kreisstädter, dass sie nie aufgaben. Verdienter Lohn war das 1:1 in der 90. Minute durch Steffen Hebbeker, doch sorgte ein Patzer von Simon Sander noch für den Siegtreffer der Bochumer. „Das war ein typisches UnentschiedenSpiel“, trauerte Schneider einem verlorenen Punkt nach. � Concordia Wiemelhausen - SpVg Olpe 2:1 (1:0) � Aufstellung Olpe: Bölker (20. Sander) – Rath, Huckestein, Stöcker, Krumm (80. Schulte) – Bredebach, Scheppe, Hebbeker, Prothmann – Ohm, Buchen (55. Th. Ziegler) � Tore: 1:0 Strahmer (11.), 1:1 Hebbeker (90.), 2:1 Adinda-Qugba (90.) � Zuschauer: 97.

� Westfalenliga 2: Concordia Wiemelhausen SpVg Olpe 2:1.

Kreis Siegen-Wittgenstein � B-Kreisliga Siegerland 1: Fort. Freudenberg 2. - SG Oberschelden 11:0. � C-Kreisliga Siegerland 1: TuS Eisern - SuS Niederschelden 3. 1:0.

Frauen-Fußball � Frauen-Westfalenliga: DJK Billerbeck - SC

Gremmendorf 2:2.

Siegerländer Jugend-Fußball � B-Junioren-Kreisliga A: FC Hilchenbach - SV Setzen 1:2.

OE: Jugend-Fußball

� D-Junioren-Kreisliga A: JSG Lennestadt/L./K. - JSG Dünschede/Helden 7:2.

HANDBALL AKTUELL � Frauen-Oberliga: TVE Netphen - SG Menden 2. 40:27.

Wellers „Sixpack“ beim 90-Minuten-Comeback Fußball-B-Kreisliga Siegerland 1 � Fortuna Freudenberg 2. - SG Ober-

schelden 11:0 (4:0) � „Das war eine gute Mannschaftsleistung von uns, nach dem 4:0 hat Oberschelden allerdings keine nennenswerte Gegenwehr mehr geleistet, direkt nach der Pause ging es Schlag auf Schlag“, berichtete Freudenbergs Trainer Klaus Weller, dessen Team sich mit diesem Schützenfest auf Platz 2 katapultierte. Sein Sohn Marc Weller konnte nach sechsmonatiger Verletzungspause zum ersten Mal wieder durchspielen und steuerte dabei gleich ein halbes Dutzend Tore bei (37., 46., 49., 76., 85. und 89.). Außerdem waren für die „Flecker“ Reservisten Andreas Rehband (3.), Jonas Dicke (20.), Johannes Dreffke (30.), Dustin Holzhauer (48.) und Nico Dreisbach (73.) erfolgreich.

TVE Netphen feierte 40:27-Kantersieg Der TVE Netphen überrollte gestern Abend in der Handball-Frauen-Oberliga die SG Menden 2. mit 40:27 (19:10). Nach dem gestrigen Nachholspiel hat das Team von Trainer Matthias Hoffmann bei 12:6 Zählern nur noch zwei Punkte Rückstand auf die beiden punktgleichen Spitzenteams. In den ersten zwölf Minuten hinterließ Netphen den Eindruck einer Spitzenmannschaft. Die Gastgeberinnen setzten die Mendener Frauen sofort unter mächtigen Druck. Die Abwehr zwang Menden zu Fehlern. Und mit Tempospiel erspielten sich die Netphenerinnen viele Chancen. Als Mendens Trainer beim 9:3 mit einer Auszeit die Notbremse zog, war sein Team sogar noch gut bedient. Die trotz Magen-

verstimmung nicht aufzuhaltende Kreisläuferin Alisa Groos traf entweder oder erzwang Siebenmeter. Und dann erwies sich Elena Sturm (im Bild) einmal als eiskalte Vollstreckerin mit erneut hundertprozentiger Trefferquote. Am Ende waren es 9/7 Tore. Beim 17:7 (25.) hatte der TVE schon zehn Tore Vorsprung. Danach wurde es ein munteres Spielchen, bei dem alle ihr Erfolgserlebnis hatten – bis auf die tragisch mit einer Knieverletzung ohne gegnerische Berührung ausgeschiedene Nicole Roddey. Es trafen außerdem Alisa Groos, Franziska Haupt, Hannah Kania (je 6), Milena Immel, Annalena Welsch (je 4), Carina Kania, Sarah Röben (je 2) und Helena Fiterer (1). Text/Foto: jb



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Heute: „Jacka“ auf Kurs! Skeleton-Weltcup heute in Winterberg / Gestern Beste geo Winterberg. Nach drei Rennen in Übersee sind die Bob- und Skeletonsportler wieder in Europa angekommen. Winterberg ist ab heute erster Weltcup-Schauplatz auf den europäischen Bahnen, ehe im Februar zum Saison-Höhepunkt die Olympischen Spiele in Pyeongchang die gesamte Saison noch einmal auf den Kopf stellen. Heute fallen in der Veltins-Eisarena in Winterberg die Entscheidungen im Skeleton der Frauen und Männer. Morgen stehen die Zweierbobs (Männer und Frauen) auf dem Programm. Und am Sonntag wird in den Viererbobs um Weltcup-Punkte gefahren. Aus heimischer Sicht richtet sich das Augenmerk freilich vor allem auf Skeleton-Queen Jacqueline Lölling. Die Weltund Europameisterin sowie Gesamt-Weltcup-Siegerin (nur nebenbei: mehr kann ein Sportler im vor-olympischen Winter nicht erreichen) aus Brachbach freute sich wie viele ihrer Kolleginnen und Kollegen auf die „europäische Saison“. Francesco Friedrich, Zweierbob-Weltmeister aus dem sächsischen Pirna, brachte es gestern bei der Auftakt-Pressekonferenz für seine Mitstreiter auf den Punkt: „In Übersee können wir uns noch nicht so sehr auf den Sport konzentrieren, weil wir uns vom Essen zubereiten bis zum Zimmer wischen noch um vieles anderes kümmern müssen.“ Deshalb deuteten die drei ÜberseeStation in Lake Placid, Park City und im kanadischen Whistler Mountain, wo 2019 die Weltmeisterschaften stattfinden werden, zwar das Potenzial der deutschen Kufensportler an. Doch richtig losgehen soll es erst jetzt. Am besten schon heute. Auf ihrer Heimbahn, wo sie im letzten Winter den Europameister-Titel ergatterte, möchte Olympia-Hoffnung Jacqueline Lölling ihren Aufwärtstrend fortsetzen. Nach Platz 8 in Lake Placid, Rang 3 in Park City und dem wegweisenden Sieg auf der Hochgeschwindigkeitsbahn nahe Vancouver hat die 22-Jährige die WeltcupFührung wieder zurück erobert. Aber vor der europäischen Saison-Premiere äußerte sie sich gestern zurückhaltend: „Es gibt noch viel zu tun. Mal ist ein Lauf gut, der andere dann aber nicht.“ Immerhin,

ihre einstigen Rückstände am Start hat sie minimiert: „Meistens kann ich zeigen, dass ich am Start besser geworden bin.“ Das war schon in den letzten Wochen zu beobachten, auch in Winterberg war sie in dieser Woche auf den ersten Metern nahezu zeitgleich unterwegs wie ihre nationale Rivalin Tina Hermann. Nach wie vor gibt es zwar schnellere, meist leichtere Konkurrentinnen, doch die Beste im EisLabyrinth hat ihre Rückstände deutlich minimiert. Aber im Training lief es längst noch nicht optimal. Am Dienstag in beiden Läufen Zweite, am Mittwoch jeweils nur Dritte. Mal war Tina Hermann schneller, mal die Britin Laura Deas. Gestern im Abschlusstraining machte „Jacka“ dann ernst. Bestzeit im 1. Training (57,61 Sek.), im zweiten Durchgang konterte dann Tina Hermann und war drei Hundertstelsekunden schneller – im Gesamtergebnis konnte sie die Brachbacherin aber nicht von Platz 1 verdrängen. Während Tina Hermann in der gestrigen Pressekonferenz im Winterberger Rathaus auf einige körperliche Beschwerden verwies, analysierte Jacqueline Lölling die Trainingsresultate gelassen: „Die Bedingungen zwischen den Trainingsgruppen waren nicht gleich, und ein bisschen habe ich auch mit den Kufen experimentiert.“ Muss wohl sein, denn das große Ziel sind ihre ersten Olympischen Spiele. „Druck verspüre ich noch nicht, eher eine große Vorfreude. Ich versuche einfach, es zu genießen.“ Heute ganz sicher auch, denn das „traditionelle“ Kuhglocken-Gebimmel der Fans aus Brachbach und Umgebung ist ihr ab 10 Uhr wieder sicher – Heimspiel für den „Höhwald-Express“! – Der Zeitplan des Weltcup-Wochenendes in Winterberg: � Heute: 10 Uhr: 1. Lauf Skeleton Frauen � 11.30 Uhr: 2. Lauf Skeleton Frauen � 13.30 Uhr: 1. Lauf Skeleton Männer � 15.15 Uhr: 2. Lauf Skeleton Männer. � Samstag: 9.45 Uhr: 1. Lauf FrauenZweierbob � 11.20 Uhr 2. Lauf FrauenZweierbob � 13.30 Uhr: 1. Lauf MännerZweierbob � 15 Uhr: 1. Lauf MännerZweierbob. � Sonntag: 11.30 Uhr: 1. Lauf Viererbob � 13 Uhr: 2. Lauf Viererbob.

Bei der gestrigen Pressekonferenz in Winterberg versprühte Jacqueline Lölling (rechts) Optimismus. Von ihrer Konkurrentin Tina Hermann (links) konnte man dies zumindest nicht im gleichen Maße behaupten. Dass „Jackas“ Vorname hinsichtlich der Schreibweise für den einen oder anderen doch ein wenig kompliziert daher kommt, zeigt übrigens ein Blick aufs Tischkärtchen... Foto: geo

TSV Weißtal holt Cem Islamoglu mt Gernsdorf. Fußball-Bezirksligist TSV Weißtal hat einen echten Transfercoup gelandet und sich in der Winterpause die Dienste von Cem Islamoglu gesichert. Der 37-Jährige stand zuletzt beim Landesligisten SV Südwest Ludwigshafen unter Vertrag. Da bei ihm und seiner Familie allerdings vor einiger Zeit der Gedanke reifte, in seine alte Heimat zurückzukehren, entstand über seinen Bruder Cengiz, der bei den Weißtaler Altherren kickt, der Kontakt zum TSV. „Wir sind froh, dass wir einen so erfahrenen Spieler für uns gewinnen konnten. Da wir ohnehin auf der Suche nach einem Abwehrspieler waren, kam uns der Kontakt zu Cem Islamoglu wie gerufen“, erklärte Weißtals Sportlicher

Leiter René Neuser. „Ich bin davon überzeugt, dass er der Mannschaft als Spieler und Führungspersönlichkeit weiterhelfen wird“, so Neuser. Islamoglu lernte das Fußball-ABC in der Jugend der Sportfreunde Siegen. Vier Jahre stand er anschließend beim Regionalligisten aus dem Leimbachtal unter Vertrag, ehe es ihn 2005 nach Sivasspor in die türkische Süper Lig zog. Nach gerade einmal einem halben Jahr kehrte er zu den Sportfreunden zurück. 2008 verschlug es den türkischstämmigen Defensivspezialisten zum Südwest-Regionalligisten SV Elversberg. Anschließend heuerte Islamoglu noch bei den damaligen Liga-Rivalen SV Darmstadt 98 und SV Waldhof Mannheim an.

KURZ NOTIERT � Das Basketball-Landesliga-Derby zwischen dem TV Freudenberg und dem TV Jahn Siegen ist nachträglich mit 20:0 für Freudenberg gewertet worden. Der TV

Jahn Siegen hatte bei der knappen 72:74-Niederlage in Neuzugang Philipp Reisener einen noch nicht spielberechtigten Akteur eingesetzt.

Unser Archivbild entstand vor knapp drei Jahren, als der TuS Ferndorf die Rückrunde seiner Aufstiegssaison 2014/2015 mit einem 34:25 gegen Schalksmühle/Halver einläutete. Hier setzte sich Julian Schneider durch, einer von aktuell vier TuS-Akteuren, die noch zum Kader gehören. Das Nachsehen hatten hier die Ex-SGSH-Akteure Tobias Fleischhauer und Maciej Dmytruszynski. Foto: schau

Ganz „MK“ ist heiß auf Ferndorf FERNDORF

Südwestfalen-Derby in Halver wird ein „würdiges“ Hinrunden-Finale der 3. Liga West

Schalksmühle-Halver geht tiefen-entspannt ins „kleine Finale“. geo � Fünf Wochen wird die „Weihnachtspause“ dauern, die der Spielplan den Handballern in der 3. Liga West gönnt, ehe es am 13. Januar für den TuS Ferndorf mit dem Rückrunden-Auftakt gegen den TuS Volmetal weitergeht. Doch vorher steht noch ein wahrhaft „würdiges“ Hinrunden-Finale auf dem Programm, das nicht nur die Handballfreunde im Märkischen Kreis elektrisiert. Auch bei der großen Anhängerschaft des TuS Ferndorf steht das SüdwestfalenDerby am Samstag in der 900 Zuschauer fassenden Sporthalle Halver seit Monaten ganz dick im Kalender. Sportlich wird der Herbst-Abschluss unter winterlichen Bedingungen ein ebenfalls echtes Spitzenspiel, denn Gastgeber SG Schalksmühle/ Halver steht mit 19:9 Punkten an Position 4 und schaut dem „ewig“ jungen Derby tiefen-entspannt entgegen. „Das erleben wir ja jetzt bei allen Spielen so, dass die Begegnungen in der 3. Liga für unsere Gegner stets Bonusspiele oder sogenannte ,Spiele des Jahres’ sind. Da ist jeder Gegner extra motiviert gegen uns, zumal wir ja auch eine so starke Serie hingelegt haben. Aber diesmal wird es sicher ein ganz besonderes Spiel“, ist sich auch TuS-Trainer Michael

Lerscht über die Bedeutung der Partie im Klaren. Denn natürlich nimmt man Ergebnis und Eindrücke aus der Partie mit in die „Weihnachtsferien“, die bei Ferndorf nach einer weiteren Trainingswoche übrigens heute in einer Woche beginnen und dann am 4. Januar enden. Da wollen auch die Akteure noch einmal alle Kräfte mobilisieren, um am Ende eines turbulenten Jahres mit Zweitliga-Abstieg und (bislang) einem Durchmarsch in Liga 3 die „weiße Weste“ ins neue Jahr zu retten. Lerscht hatte schon vor der Saison die Nr. 1 im Sauerland voll auf seiner Rechnung und ordnete sie schon im August in den Kreis der Konkurrenten ein. Warum? „Sie haben Struktur in ihrem Team. Stefan und sein Team machen eine akribische Arbeit. Und da ich auch die Spieler der SGSH gut einschätzen konnte, war für mich schon klar, dass sie weit oben zu finden sein würden“, so Lerscht. „Stefan“, das ist übrigens Coach Stefan Neff, der zusammen mit Lerscht eine gemeinsame „Vergangenheit“ als Spieler in Hagen hatte, dann später ebenfalls aufgrund von Verletzungen die TrainerLaufbahn einschlug und sich als Coach in Volmetal einen Namen machte. Neff war es dann, der nach der fast 20-jährigen Trainer-Ära mit Matthias Grasediek in die großen Fußstapfen seines Vorgängers in Schalksmühle trat – ein kritisch beäugter Wechsel, der aber reibungslos verlief. Mit Torjäger Lutz Weßeling (70 Tore) und Fabian Hecker verfügt die SGSH über

zwei wurfgewaltige Rückraumschützen, hat darüber hinaus in Alexandre Brüning einen umsichtigen Spielmacher und schnelle Außen, die ein gutes Konterspiel aufziehen (Natko Merhar/kroatischer Nationalspieler), ferner mit dem Deutsch-Italiener Dominic Luciano auch einen äußerst robusten Kreisläufer. „Sie können sowohl 5:1 als auch 6:0 hervorragend decken“, hat Michael Lerscht anhand von Spielvideos beobachtet. Was er nicht auf die Goldwaage legen wollte, war indes die Tatsache, dass Schalksmühle/Halver sehr oft sehr starke 1. Halbzeiten spielt, dann aber gegen Ende der Partie auch an Konzentration und mit den Kräften nachlässt – und dass dies bei Ferndorf eigentlich eher umgekehrt verläuft. Nach dem spielfreien letzten Wochenende bereitet sich Lerschts Kader seit Dienstag auf das „kleine Endspiel“ im Märkischen Kreis vor. Über 120 Anhänger, die u. a. mit zwei Fan-Bussen nach Halver anreisen, werden die Mannschaft begleiten und versuchen, eine HeimspielAtmosphäre zu erzeugen. Drei der vier letzten Begegnungen zwischen Herbst 2013 und Januar 2015 gewann Ferndorf. Nur einmal gab es eine Niederlage, gleich im ersten Saisonspiel am 30. August 2014 gewann Schalksmühle sein Heimspiel 30:27. Am Ende stieg Ferndorf mit 56:4 Punkten in die 2. Liga auf. Ob das nun ein schlechtes Omen für morgen Abend ist…?

RSVE-Handballer wollen Hebel umlegen Negativserie soll gegen Tabellenzweiten Eintracht Hagen 2. beendet werden / Ferndorf 2. in Gevelsberg jb Siegen. Nach drei Wochen Pause geht es bei den Handballern endlich weiter. Viele Teams sind mit dem besonders in der Hinrunde zerstückelten Spielplan (Abschluss erst am 21. Januar) nicht zufrieden. Allerdings können in den Pausen auch kleinere Verletzungen besser auskuriert werden. Männer-Oberliga Westfalen � HSG

Gevelsberg/Silschede - TuS Ferndorf 2. (Sa., 19.15 Uhr) � Die Ferndorfer wollen beim sieglosen Tabellenletzten in Gevelsberg, der erst einen einzigen Punkt errungen hat, nach den zuletzt erfreulichen Spielen jetzt auch den ersten Auswärtssieg feiern. Aber wie so oft bei den Ferndorfer Handballern ist auch dieses Mal nicht klar, welche Spieler Trainer Michael Feldmann zur Verfügung stehen. Denn zur gleichen Zeit trägt Ferndorfs „Erste“ das Südwestfalenderby bei der SG Schalksmühle/Halver aus. Trainer Lerscht ließ aber bereits durchblicken: „Falls wir bei der der 1. Mannschaft keine neuen verletzten oder kranken Spieler zu beklagen haben, ziehen wir auch von der 2. Mannschaft keinen ab.“ Männer-Verbandsliga � RSVE Siegen - VfL Eintracht Hagen 2.

(Sa., 19.15 Uhr) � Nach der Negativserie von 2:8 Punkten aus den Spielen im Okto-

ber und November ist der Traum vom Aufstieg beim RSVE Siegen erneut ausgeträumt. Einerseits war genügend Zeit, diese Enttäuschung zu verarbeiten, andererseits wird es aber auch Zeit, sich den Frust von der Seele zu spielen. Und dazu kommt am Samstag sogleich der nächste ganz „dicke Brocken“ nach Eiserfeld. Der VfL Eintracht Hagen 2. ist nach mehreren erfolgreichen Jahren aus der Oberliga abgestiegen und hat jetzt als Tabellenzweiter (15:3 Punkte) eine hervorragende Ausgangsposition für den direkten Wiederaufstieg. Das Team vereint eine Mischung aus Routiniers, die auch schon in Hagens „Erster“ eingesetzt wurden, und jungen, gut ausgebildeten Spielern. Die Hagener haben bislang die meisten Tore der Liga erzielt. Ergo hat RSVE Siegens inzwischen verletzungsanfälliger Spielertrainer Alen Sijaric keine leichte Aufgabe, seine Mannschaft auf den Gegner einzustellen. Eine packende Partie ist jedenfalls zu erwarten. Männer-Landesliga � HVE Villigst/Ergste - TV Olpe (Fr., 20.30 Uhr) � Bereits morgen stehen sich die beiden Aufsteiger in Schwerte gegenüber. Die Olper haben sich auf Platz 5 mit 10:6 Punkten bislang besser geschlagen als der im Frühjahr als Landesliga-Meister „bessere“ Gastgeber. Im letzten Duell

hatten die Olper das bereits verloren geglaubte Spitzenspiel in der Schlussphase noch gedreht. Auch die Tabellensituation spricht für ein spannendes Spiel, denn mit zwei Niederlagen in Folge würde auch Olpe schnell in den Tabellenkeller zurückfallen. Da auch der verletzte Ex-Profi Wael Horri (Mittelhandbruch) vorerst ausfällt, steckt Olpe in einer schwierigen Situation. Teamgeist muss jetzt die Qualität des Einzelkönners kompensieren. Männer-Bezirksliga � DJK Emst - TuS Ferndorf 3. (Sa., 18

Uhr) � Die personelle Lage wird bei den Ferndorfern (Vorletzter mit 7:15 Punkten) erneut kritisch sein. Gastgeber Emst braucht im Kampf gegen den Abstieg ebenfalls jeden Punkt. Frauen-Oberliga

� HB Bad Salzuflen - TVE Netphen

(So., 17 Uhr) � Nach dem gestrigen Nachholspiel gegen die SG Menden 2. haben die Netpherinnen nicht viel Zeit, um sich zu regenerieren. Sie gastieren als Favorit beim Tabellenletzten aus Bad Salzuflen, der aus der 3. Liga abgestiegen ist und bei erst einem Pluspunkt Gefahr läuft, weiter durchgereicht zu werden. Trotzdem gibt es für die Netpherinnen keinen Grund, den Gegner zu untzerschätzen.

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Sport

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Freudenberg verliert beim Primus Basketball-Landesliga � SV Hagen-Haspe 3. - TV Freudenberg

89:76 (55:32) � Ein Debakel im ersten Viertel hat den Freudenberger Korbjägern schon im ersten Viertel jegliche Chance auf eine Überraschung beim Spitzenreiter genommen. „Wir haben da mächtig Lehrgeld gezahlt. Da wurden wir an die Wand gespielt“, erzählte TV-Coach Heikel Ben Meftah, dessen Team im ersten Abschnitt 41 (!) Zähler schlucken musste. Danach

stabilisierte sich Freudenberg zwar merklich, die Niederlage war aber da schon besiegelt. „Mit der Leistung in drei von vier Vierteln bin ich zufrieden. Es zählen aber auch die ersten zehn Minuten“, erklärte Ben Meftah. Freudenberg beendet die Hinrunde damit auf Platz 5 der Tabelle – „zufriedenstellend“, so der Coach.

� TV Freudenberg: R. Ben Meftah (19 Punkte),

Zwinge (18), M. Ben Meftah (15), Lütz (15), S. Trautmann (3), K. Trautmann (2), Wirth (2), Bretthauer (2), Reusch, Müller.

Unser Foto aus dem Goldsaal der Westfalenhallen zeigt die Ehrung der besten westfälischen Fahrer im Automobil- und Kartsport mit ADAC-Westfalenmeister Christian Kind (6.v.l.). Foto: hajo

Ehrungsflut für Motorsportler DORTMUND

Siegerländer Piloten bilden weiterhin eine Hochburg im ADAC Westfalen

Slalomfahrer Christian Kind vom MSC Siegerland und Dominik Jung vom MSC Freier Grund waren die besten Piloten auf vier und zwei Rädern. hajo � Die motorsportliche Hochburg des ADAC Westfalen liegt weiterhin im Siegerland. Selten waren die heimischen Motorsportler in den ADAC-Meisterschaften so stark und erfolgreich wie in diesem Jahr. Deutlich wurde dies bei der Ehrung der besten Motorsportler des Jahres im Goldsaal der Dortmunder Westfalenhallen, durchgeführt von Sport-Vorstandsmitglied Horst-Helmuth Bube. Allein in der Westfalenmeisterschaft „Automobil- und Kartsport“ platzierten sich zwölf Fahrer aus den heimischen Ortsclubs unter den besten 30. Mit Siegerlandmeister Christian Kind (MSC Siegerland) stellten sie erneut den Titelträger. Hinter dem Siegener wurde Tobias Kluge (AMC Bad Berleburg) Vizemeister. Ihnen folgten Fabio Marques (AMC Burbach) auf Rang 4, Martin Wied (Bad Laasphe/6.), Friedrich-Wilhelm Fick (MSF Netphen/11.), Julien Hahn (OC Siegerland

Nord/12.), Benjamin Schöler (MSC Niederndorf/14.), Patrick Schäfer (AC Hohenseelbachskopf/15.), Christian Kramer (MSF Netphen/19.), Julian Schäffer (AMC Burbach/21.), Jens Müller (MSC Kindelsberg/25.) und Jörg Schneider (MSC Scuderia 700/26.). Außerdem wurden Christian Kind als erfolgreichster Slalompilot und Sabrina Enkirch (MSC Niederndorf) als beste Rallyefahrerin ausgezeichnet. Noch erfolgreicher waren die Siegerländer Zweiradsportler in der ADACWestfalenmeisterschaft, die sogar jede zweite Auszeichnung erhielten. Motocross-Fahrer Leon Sievert (MSC Oberes Weißtal) hatte eine hervorragende Saison. Dennoch wurde der Vorjahressieger hinter Daniel Wewers (Dülmen) mit knappem Rückstand „nur“ Vize-Meister. Dritter wurde sein Clubkamerad Jonas Oerter. Auf Platz 4 landete Rundstreckenpilot Dominik Jung vor Michael Götz (beide MSC Freier Grund) und Daniel Röhrig (MSC Oberes Weißtal). Auf den Plätzen 9 bis 12 folgten Andre Kretzer (MSC Freier Grund), Jahn Brachthäuser (MSC Oberes Weißtal), Dominik Vincon und Max Bindemann. Martin Novella (alle MSC Freier Grund) rundete die heimische Erfolgsbilanz auf Rang 20 ab. Der erfolgreichste Motorradsportler in der Rubrik Straßenrennen war der Kreuz-

taler Dominik Jung (MSC Freier Grund). Sein Clubkamerad Andre Kretzer gewann die Kategorie Internationale Deutsche Meisterschaft Seitenwagen. Außerdem wurden seine Vereinskameraden Michael Götz (Klasse 3) und Dominik Jung (Klasse 4) als beste Piloten im DMSB Langstrecken Cup geehrt. Auch bei den Ehrungen mit den ADACSportabzeichen und Sportnadeln waren die Siegerländer Motorsportler gut vertreten. Das Sportabzeichen in Gold erhielten Tim Bald (MSC Oberes Weißtal) und Andre Kretzer (MSC Freier Grund). Die gleiche Auszeichnung in Silber gab es für Friedrich-Wilhelm Fick (MSF Netphen), Daniela Kramer (Bad Laasphe) und Jonas Oerter (MSC Oberes Weißtal). Über die Version in Bronze freuten sich Michael Götz, Dominik Jung und Dean Mario Kring (alle AC Hohenseelbachskopf). Der Ehrungsreigen ging weiter mit der Überreichung der ADAC-Sportnadeln in Gold mit Schild für Tobias Kluge (AMC Wittgenstein Bad Berleburg), Christian Kramer (MSF Netphen) und Andreas Völke (MSC Scuderia 700). Die silberne Nadel erhielten Max Bindemann, Henry Falk (beide MSC Freier Grund), Swen Eisenblätter, Alexander Fick, Jochen Siegel (alle MSF Netphen), Dalvin Mustafa (AMC Wittgenstein Bad Berleburg) sowie Daniel Röhrig (MSC Oberes Weißtal).

Weitefeld möchte den 6. Sieg in Serie Die einzige Mannschaft des Fußball-Kreises Westerwald/Sieg, die am kommenden Wochenende noch einen Freiluft-Einsatz hat, ist der Fußball-Bezirksligist SG Weitefeld-Langenbach/Friedewald/Neunkhausen (rote Trikots, r. Oliver Seibel – 5. Platz/28 Punkte), der am Samstag ab 16 Uhr das letzte ausstehende HinrundenSpiel beim Schlusslicht TuS Burgschwalbach (8 Punkte) nachholen soll. SG-Trainer Jörg Mockenhaupt: „Wir haben uns normal vorbereitet und gehen davon aus, dass gespielt wird.“ Nachdem beide Teams in der vergangenen Woche pausiert haben, weil weder in Burgschwalbach (gegen Hundsangen) noch in Wirges (gegen Weitefeld) gespielt werden konnte, ist Mockenhaupt diesmal noch mehr daran gele-

gen, die Nachholpartie im alten Jahr über die Bühne zu bringen, um wenigstens geschlossen am 3./4. März in die Restsaison gehen zu können. Sportlich verheißt der Adventsausflug zum Rhein-Lahn-Meister wenig Spektakuläres: Denn Weitefeld ist die einzige Mannschaft, die in dieser Saison noch kein Auswärtsspiel verloren hat, während Burgschwalbach der einzige Bezirksligist ist, der 2017 kein Heimspiel gewonnen hat. Und: Die Mockenhaupt-Elf siegte zuletzt fünfmal in Folge (16:3 Tore), während das Team von Torsten Baier seinen einzigen Saisonsieg Anfang September in Osterspai verbuchte. Fehlen werden Mockenhaupt am Samstag Tim Lennart Schneider (krank) und Sascha Cichowlas Foto: hwl (verhindert).

Uhr) � C-Junioren, Staffel 2: JSG Bitzen, JSG Hattert 2., JSG Neitersen 3., JSG Westerburg 4., JSG Wisserland 2. (Sa. ab 16 Uhr) � C-Junioren, Staffel 5: JSG Berod-Wahlrod, JSG Betzdorf 3., JSG Neitersen, JSG Niederhausen/N., JSG Roßbach (So. ab 10 Uhr) � C-Junioren, Staffel 6: JSG Betzdorf 2., JSG Hattert, JSG Neitersen 2., JSG Wisserland, SSV Weyerbusch, VfL Hamm (So. ab 12 Uhr) � B-Junioren, Staffel 3: JSG Altenkirchen 4., JSG Atzelgift 3., JSG Lautzert/Oberdreis 2., JSG Westernohe 2., JSG Wisserland, JSG Weitefeld (So. ab 15 Uhr). � Jugend-Hallenkreismeisterschaften des Fußballkreises Westerwald/Sieg um den Sparkassen-Cup, Vorrundenturniere in der Sporthalle der Berufsbildenden Schule in Westerburg: Bambini, Staffel 4: SSV Hattert, JSG Wisserland, VfL Hamm, JSG Westerburg, JSG Kölbingen/Möllingen (Sa. ab 10 Uhr) � F-Junioren, Staffel 7: SSV Weyerbusch 2., JSG Salz 2., JSG Westerburg 2., JSG Wisserland 2., JSG Kölbingen 2. (Sa. ab 12 Uhr) � F-Junioren, Staffel 8: JSG Oberwesterwald, JSG Pottum, JSG Wisserland, JSG Kölbingen, JSG Westerburg (Sa. ab 14 Uhr) � D-Junioren, Staffel 9: JSG Alpenrod, JSG Atzelgift 3., JSG Langenhahn/R., JSG Salz, JSG Westerburg (So. ab 10 Uhr) � C-Junioren, Staffel 4: JSG Langenhahn/R., JSG Salz, JSG Westerburg, SV Gehlert, TSV Liebenscheid (So. ab 12 Uhr) � B-Junioren, Staffel 2: JFV Oberwesterwald, JSG Atzelgift 2., JSG Guckheim, JSG Salz, JSG Westerburg, JSG Wolfstein (So. ab 14 Uhr).

� Frauen-Verbandsliga: SG TuRa Halden-Herbeck - TuS Drolshagen (So., 18.30 Uhr). � Frauen-Landesliga: DJK Oespel-Kley - TVE Netphen 2. (So., 15.45 Uhr). � Frauen-Kreisliga: HSG Lüdenscheid 2. - RSVE Siegen 2. (Sa., 14 Uhr), VTV Freier Grund - TSG Siegen 1. (So., 18 Uhr in Wilnsdorf). � Männl. A-Jugend-Oberliga: HSV MindenNord - TuS Ferndorf (So., 14.15 Uhr). � Männl. A-Jugend-Verbandsliga: JSG Eiserfeld/Siegen - TuS Volmetal (So., 16 Uhr). � Männl. B-Jugend-Oberliga: JSG NSM-Nettelstedt - TuS Ferndorf (So., 13 Uhr). � Männl. C-Jugend-Oberliga - Vorrunde: VfL Eintracht Hagen - TuS Ferndorf (Sa., 17 Uhr).

FAHRPLAN DURCH DAS WOCHENENDE FUSSBALL Deutschland � Regionalliga West: SC Verl - RW Oberhausen (Fr., 19 Uhr), Bor. Mönchengladbach 2. - TuS Erndtebrück (Fr., 19.30 Uhr), Vikt. Köln - SC Wiedenbrück, SG Wattenscheid - Bor. Dortmund 2., Westf. Rhynern - Fort. Düsseldorf 2., SV Rödinghausen - Alem. Aachen, RW Essen - KFC Uerdingen (alle Sa., 14 Uhr), FC Wegberg-Beeck - Wuppertaler SV, Bonner SC - 1. FC Köln 2. (beide So., 14 Uhr). � Regionalliga Südwest: SpVg Elversberg - VfB Stuttgart 2., SV Völklingen - 1. FC Saarbrücken, Stuttgarter Kickers - Eintr. Stadtallendorf, FSV Mainz 05 2. - TuS Koblenz, FSV Frankfurt - Ast. Walldorf, TSV Steinbach - 1899 Hoffenheim 2., SSV Ulm - TSV Schott Mainz (alle Sa., 14 Uhr), SC Freiburg 2. - Waldhof Mannheim (So., 14 Uhr), Hessen Kassel - Kickers Offenbach (So., 15 Uhr).

Westfalen � Oberliga Westfalen: Westf. Herne - TuS Ennepetal (Fr., 19.30 Uhr), FC Schalke 2. - TSG Sprockhövel (So., 14 Uhr), Spfr. Siegen - SV Lippstadt, 1. FC Kaan-Marienborn - Hammer SpVg, FC Gütersloh - Eintr. Rheine, Arm. Bielefeld 2. - SC Paderborn 2., TuS Haltern - FC Brünninghausen, ASC Dortmund - RW Ahlen (alle So., 14.30 Uhr). � Westfalenliga 2: SG Finnentrop/B. - Kirchhörder SC (So., 14.30 Uhr), SpVg Olpe - FC Iserlohn (So., 15 Uhr). � Landesliga 2: VfL Bad Berleburg - FC Lennestadt, SV 04 Attendorn - TuS Erndtebrück 2., FSV Gerlingen - SC Hennen (alle So., 14.30 Uhr), FC Altenhof - SV Hüsten (So., 15 Uhr), RW Hünsborn - RSV Meinerzhagen (So., 15.30 Uhr). � Bezirksliga 5: TuS Plettenberg - SG Hickengrund, SC Listernohl/W./L. - RW Lüdenscheid, Kiersper SC - SV Ottfingen, Fort. Freudenberg SpVg Breckerfeld, FC Phoenix Halver - FC Eiserfeld, SuS Niederschelden - SC Drolshagen, TSV Weißtal - Germ. Salchendorf (alle So., 14.30 Uhr).

Kreis Siegen-Wittgenstein � A-Kreisliga Siegerland: TuS Wilnsdorf/W. -

TuS Deuz, SV Setzen - SpVg Neunkirchen, SG Laasphe/N. - GW Siegen, FC Hilchenbach - TuS Alchen, SG Siegen-Giersberg - SG Mudersbach/ Brachbach, Germ. Salchendorf 2. - VfB Burbach, Siegener SC - FC Wahlbach (alle So., 14.30 Uhr). � B-Kreisliga Siegerland 1: SV Dreis-Tiefenbach - SG Hickengrund 2., SpVg Bürbach - SuS Niederschelden 2., SV Gosenbach - VfL Klafeld-Geisweid, Türk Geisweid - SpVg Niederndorf, Bor. Salchendorf - 1. FC Kaan-Marienborn 2., TSV Siegen - FC Eiserfeld 2., Spfr. Obersdorf/R. - 1. FC Dautenbach (alle So., 14.30 Uhr). � C-Kreisliga Siegerland 1: SpVg Bürbach 2. SSV Sohlbach/B., SG Siegen-Giersberg 2. - SG Mudersbach/Brachbach 2., VfB Burbach 2. - FC Kreuztal 2. (alle So., 12.30 Uhr), CCS Siegerland SpVg Neunkirchen 2., SG Wilden/G. - GW Siegen 2., Anadolu Neunkirchen - TuS Alchen 2. (alle So., 14.30 Uhr). � D-Kreisliga Siegerland 1: SV Setzen 3. - SpVg Neunkirchen 3. (Sa., 13 Uhr), TSV Weißtal 3. Spfr. Obersdorf/R. 2. (So., 10.15 Uhr), SV Gosenbach 2. - SG Oberschelden 2., Adler Dielfen 2. -

SpVg Niederndorf 2., TuS Eisern 2. - FC Wahlbach 2. (alle So., 12.30 Uhr).

Frauen- und Mädchen-Fußball � Frauen-Westfalenliga: Spfr. Siegen - DJK Ibbenbüren (So., 13 Uhr).

� Frauen-Landesliga 2: Fort. Freudenberg - SC

Bochum-Bergen (So., 12.30 Uhr), FC Finnentrop SG Lütgendortmund, SV Linden - SV Schameder (beide So., 14.30 Uhr). � Frauen-Bezirksliga 3: Fort. Freudenberg 2. SpVg Bürbach (Fr., 19 Uhr), RW Ostentrop/Sch. FC Ebenau (So., 12.30 Uhr), TuS Dotzlar - LTV Lüdenscheid (So., 13 Uhr), SuS Reiste - SC Drolshagen (So., 14.30 Uhr), Spfr. Siegen 2. - Germ. Salchendorf (So., 15.15 Uhr). � B-Juniorinnen-Westfalenliga: Bor. Emsdetten - Fort. Freudenberg (So., 11 Uhr). � B-Juniorinnen-Bezirksliga 3: SC Drolshagen VfL Gennebreck (So., 10.30 Uhr).

Westfälischer Jugend-Fußball � A-Junioren-Westfalenliga: SV Rödinghausen -

Spfr. Siegen (So., 12 Uhr).

� A-Junioren-Bezirksliga 4: Kirchhörder SC -

TuS Erndtebrück, SpVg Hagen - SuS Niederschelden, SC Listernohl/W./L. - JSG Dielfen/Weißtal (alle So., 11 Uhr). � B-Junioren-Westfalenliga: Spfr. Siegen - SV Rödinghausen (Sa., 13 Uhr). � B-Junioren-Bezirksliga 4: TuS Erndtebrück FC Iserlohn 2. (Sa., 15 Uhr), Adler Dielfen - Spfr. Siegen 2., JSG Rüblinghausen/H./I. - SpVg Hagen (beide So., 11 Uhr). � C-Junioren-Landesliga 2: Eintr. Dortmund Spfr. Siegen (Sa., 12 Uhr). � C-Junioren-Bezirksliga 5: Spfr. Siegen 2. - TuS Ennepetal, TSV Weißtal - TuS Plettenberg (beide Sa., 15 Uhr). � D-Junioren-Bezirksliga 4: BSV Menden - Spfr. Siegen (Sa., 13.30 Uhr).

Siegerl. Jugend- und Mädchen-Fußball � C-Junioren-Kreisliga A: JSG Burbach/H./ N./W. - FC Hilchenbach, Fort. Freudenberg - JSG Bad Berleburg/E., 1. FC Dautenbach - SV Netphen, JSG Aue-Wingeshausen/B. - SuS Niederschelden, JSG Salchendorf/D./A./Fl. - JSG Feudingen/L./N./P. (alle Sa., 15 Uhr), TSV Weißtal 2. VfL Klafeld-Geisweid (Sa., 16.30 Uhr). � B-Juniorinnen-Kreisliga A: JSG Rahrbachtal/ L./O./K. - Spfr. Siegen 2. (Sa., 14 Uhr), SV Schameder - Germ. Salchendorf, JSG Ebenau/D. - Bor. Salchendorf (beide Sa., 15.30 Uhr), SV Setzen - SV Gosenbach (Sa., 16.30 Uhr).

OE: Jugend-Fußball � A-Junioren-Kreispokal: Endspiel in der FSV-

Arena in Helden: FC Lennestadt - Rot-Weiß Hünsborn (Sa., 14 Uhr).

Rheinland-Pfalz � Rheinlandliga: SG Mülheim-Kärlich - SV Mor-

bach (Fr., 20 Uhr). � Bezirksliga Rheinland Ost: TuS Burgschwalbach - SG Weitefeld (Sa., 16 Uhr).

AK: Jugend-Fußball � A-Junioren-Rheinlandliga: FSV Salmrohr TuS Schweich (Sa., 18 Uhr).

� B-Junioren-Rheinlandliga: TuS Mayen - SG

Andernach (Sa., 13 Uhr), JFV Zissen - JSG Wittlich (Sa., 15 Uhr).

Hallen-Fußball � B-Junioren-Futsal-Hallenkreismeisterschaf-

ten des Fußballkreises Siegen-Wittgenstein in der Sporthalle der Geschwister-Scholl-Schule am Schießberg in Geisweid, ausgerichtet vom SV Setzen (Sa. ab 10 Uhr). � A-Junioren-Futsal-Hallenkreismeisterschaften des Fußballkreises Siegen-Wittgenstein in der Sporthalle der Geschwister-Scholl-Schule am Schießberg in Geisweid, ausgerichtet vom SV Setzen (So. ab 10 Uhr). � Jugendturniere der SG Siegen-Giersberg in der Giersberg-Sporthalle: D-Junioren (Sa.), E-Junioren (So.). � Jugend-Hallenkreismeisterschaften des Fußballkreises Westerwald/Sieg um den Sparkassen-Cup, Vorrundenturniere in der Sporthalle in der Molzberg-Sporthalle in Kirchen: D-Junioren, Staffel 5: JSG Borod-Mudenbach 2., JSG Hammer Land 2., JSG Wippetal, SG Betzdorf, Adler Niederfischbach (Sa. ab 11 Uhr) � D-Junioren, Staffel 6: JSG Herdorf, JSG Kirchen, JSG Neitersen 2., JSG Roßbach 3., Adler Niederfischbach 2. (Sa. ab 13 Uhr) � B-Junioren, Staffel 1: JSG Altenkirchen 3., JSG Betzdorf, JSG Herdorf, JSG Weitefeld 2., TSV Liebenscheid (Sa. ab 15 Uhr) � C-Junioren, Staffel 7: JSG Betzdorf, JSG Gebhardshainer Land, JSG Herdorf, JSG Kirchen, JSG Neitersen 4., Adler Niederfischbach (So. ab 10 Uhr) � A-Junioren, Staffel 1: JSG Alpenrod, JSG Westerburg, JSG Wippetal, SG Betzdorf (So. ab 13 Uhr) � A-Junioren, Staffel 2: JSG Kirchen, JSG Rennerod, JSG Salz 2., JSG Weitefeld, JSG Wisserland (So. ab 15 Uhr). � Jugend-Hallenkreismeisterschaften des Fußballkreises Westerwald/Sieg um den Sparkassen-Cup, Vorrundenturniere in der Sporthalle in Bad Marienberg: D-Junioren, Staffel 1: JSG Alpenrod 2., JSG Atzelgift, JSG Gebhardshainer Land 2., JSG Gehlert, JSG Langenhahn/R. 2., JSG Roßbach 2. (Sa. ab 10 Uhr) � D-Junioren, Staffel 2: JFV Oberwesterwald 2., JSG Neunkhausen 2., JSG Pottum, JSG Seck 2., JSG Wolfstein, TSV Liebenscheid (Sa. ab 13 Uhr) � C-Junioren, Staffel 1: FC Alpenrod/Lochum, JFV Oberwesterwald, JSG Irmtraut, JSG Westerburg 2., JSG Wolfstein (Sa. ab 16 Uhr) � D-Junioren, Staffel 7: JFV Oberwesterwald, JSG Atzelgift 2., JSG Neunkhausen, JSG Wolfstein 3., SG Betzdorf 3. (So. ab 11 Uhr) � DJunioren, Staffel 8: JSG Seck, JSG Wippetal 2., JSG Wolfstein 2., SG Betzdorf 2., SSV Eichelhardt (So. ab 13 Uhr) � C-Junioren, Staffel 3: JFV Oberwesterwald 2., JSG Langenhahn/R. 2., JSG Roßbach 2., JSG Weitefeld, JSG Westerburg 3., JSG Wolfstein 2. (So. ab 15 Uhr) � Jugend-Hallenkreismeisterschaften des Fußballkreises Westerwald/Sieg um den Sparkassen-Cup, Vorrundenturniere in Wissen: E-Junioren, Staffel 10: JSG Altenkirchen, JSG Daaden 5., JSG Gebhardshainer Land, JSG Wisserland, SSV Weyerbusch (Sa. ab 10 Uhr) � D-Junioren, Staffel 3: JSG Bitzen, JSG Borod-Mudenbach, JSG Neitersen, JSG Roßbach, SSV Weyerbusch (Sa. ab 12 Uhr) � D-Junioren, Staffel 4: JSG Gebhardshainer Land, JSG Hammer Land, JSG Neitersen 3., JSG Wisserland, SSV Weyerbusch 2. (Sa. ab 14

BASKETBALL � Männer-Landesliga: SKZ Hagen - TV Olpe Biggesee (Sa., 18 Uhr), TV Jahn Siegen - SG Boele-Kabel 2. (Sa., 20 Uhr). � Männer-Bezirksliga: TuS Drolshagen - TV Freudenberg 2. (Fr., 20.20 Uhr), TV Jahn Siegen 2. - Baskets Lüdenscheid 2., FC Finnentrop - TuS Fellinghausen 2. (beide Sa., 16 Uhr). � Frauen-Bezirksliga: TV Jahn Siegen - Rote Erde Schwelm (Sa., 18 Uhr). � Weibl. U-16-Oberliga: TV Jahn Siegen - ISD Düsseldorf (So., 12 Uhr).

EISHOCKEY � Frauen-Landesliga NRW: Düsseldorfer De-

vils - Eisflitzer Netphen (Mo., 19.30 Uhr).

HANDBALL � 3. Liga West: SG Schalksmühle/H. - TuS Ferndorf (Sa., 19.30 Uhr). � Männer-Oberliga: HSG Gevelsberg/Silschede - TuS Ferndorf 2. (Sa., 19.15 Uhr). � Männer-Verbandsliga: RSVE Siegen - VfL Eintracht Hagen 2. (Sa., 19.15 Uhr). � Männer-Landesliga: HVE Villigst/Ergste - TV Olpe (Fr., 20.30 Uhr). � Männer-Kreisliga A: RSVE Siegen 2. - SG Attendorn/E. (Sa., 17 Uhr). � Männer-Kreisliga B Meisterrunde: VTV Freier Grund - HSV Plettenberg/W. 3. (Sa., 18 Uhr). � Männer-Kreisklasse Süd: VTV Freier Grund 2. - Erndtebrücker HC (Sa., 16 Uhr). � Frauen-Oberliga: Handball Bad Salzuflen TVE Netphen (So., 17 Uhr).

TISCHTENNIS Siegerländer Tischtennis � 1. Männer-Bundesliga: TTC Bergneustadt -

Borussia Düsseldorf (So., 15 Uhr). � Jungen-Bezirksliga: TTC Hagen - VTV Freier Grund, TTV Letmathe 2. - DJK TuS 02 Siegen (beide Sa., 15 Uhr).

VOLLEYBALL � Männer-Regionalliga: PTSV Aachen 2. - VC

Freudenberg (So., 17 Uhr). � Männer-Verbandsliga: SG Bonn/Vorgebirge TV Dresselndorf (Sa., 16 Uhr), SG Eichen/Kreuztal - Meckenheimer SV (Sa., 19.30 Uhr). � Männer-Landesliga: TVE Vogelsang - VC Freudenberg 2. (Sa., 15 Uhr), TuS Halden-Herbeck - CVJM Siegen (So., 16 Uhr), VC Freudenberg 2. - CVJM Siegen (Mo., 19 Uhr). � Frauen-Regionalliga: Union Lüdinghausen VC SFG Olpe (So., 17 Uhr). � Frauen-Oberliga: TuSEM Essen - VTV Freier Grund (Sa., 17 Uhr). � Frauen-Verbandsliga: MTV Köln - VC SFG Olpe 2. (Sa., 13 Uhr). � Frauen-Landesliga: VC Freudenberg - MTV Köln 2. (Sa., 15 Uhr), SG Eichen/Kreuztal - MTV Köln 3. (Sa., 16.15 Uhr in Wachtberg).

VERANSTALTUNGEN � Bob: Weltcup in der Veltins-EisArena in Winterberg: Zweierbob Frauen: zwei Wertungsläufe (Sa. ab 9.45 Uhr) � Zweierbob Männer: zwei Wertungsläufe (Sa. ab 13.30 Uhr) � Viererbob: zwei Wertungsläufe (So. ab 11.30 Uhr). � Leichtathletik: 13. Flecker Tunnellauf, zugleich 1. Lauf im Rahmen des Ausdauer-WinterCups, mit Start und Ziel am Parkplatz des Freudenberger Freibades, ausgerichtet vom Rehasportverein Freudenberg (Sa. ab 14 Uhr). Streckenlängen: 300-m-Bambini-Lauf (Start: 14 Uhr); 1000-m-Schüler-Lauf (14.05 Uhr); 1000-m-Schülerinnen-Lauf (14.15 Uhr); 10-km-Hauptlauf (14.30 Uhr); 5-km-Jedermannlauf (14.35 Uhr). � Schwimmen: Nikolausschwimmen des SV Neptun Siegerland im Löhrtor-Hallenbad in Siegen (Sa. ab 16.45 Uhr). � Skeleton: Weltcup in der Veltins-EisArena in Winterberg: Frauen (u.a. mit Jacqueline Lölling aus Brachbach): zwei Wertungsläufe (Fr. ab 10 Uhr) � Männer: zwei Wertungsläufe (Fr. ab 13.30 Uhr).

Fernsehen

Freitag, 8. Dezember 2017



Siegener Zeitung

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Wieder im Einsatz Das Erste zeigt nochmals den Beginn der Krimireihe „Sherlock“ sz Berlin/London. Eine Reihe scheinbarer Selbstmorde stellt die Londoner Polizei vor ein Rätsel. Die Beamten vermuten allerdings, dass es sich dabei in Wahrheit um genau ausgeklügelte Serienmorde handelt. Um Licht ins Dunkel zu bringen, wird der ebenso scharf-

Kein Fall ist ihnen zu schwer: Sherlock Holmes (Benedict Cumberbatch, l.) und Dr. John Watson (Martin Freeman). Foto: ARD Degeto/BBC/Hartswood Films

sinnige wie exzentrische Sherlock Holmes (Benedict Cumberbatch) zu Rate gezogen. Gemeinsam mit seinem neuen Mitbewohner Dr. Watson (Martin Freeman) nimmt die genialische Spürnase die Fährte des Täters auf – und kommt einem grausamen Spiel auf die Spur. Heute um 23.30 Uhr zeigt das Erste noch einmal die erste Folge „Ein Fall von Pink“ der ersten Staffel. „Sherlock“ versetzt den legendären Ermittler ins London des 21. Jahrhunderts: Arrogant, exzentrisch und mit hellsichtiger Kombinationsgabe löst er seine Fälle. Der BBC gelang es damit prompt, eine der originellsten KrimiReihen der letzten Jahre zu schaffen. Benedict Cumberbatch spielt Sherlock als als selbstgefälligen Snob, so dass dieser Sherlock Holmes alles andere als ein Sympathieträger ist. Trotzdem kann man sich seinem exzentrischen Charme und seinem knochentrockenen Humor nicht entziehen. In der Rolle des Dr. Watson überzeugt Martin Freeman. Originelle kriminalistische Wendungen garantiert Drehbuchautor Steven Moffat, der auch einige der besten Folgen der Kultserie „Dr. Who“ geschrieben hat.

Hanna (Jytte-Merle Böhrnsen, M.) ist gegen einen Laternenpfahl gelaufen und hat sich verletzt. Vera (Rebecca Immanuel,l.) und Danuta (Karolina Ladyga) helfen ihr. Foto: ARD Degeto/Hardy Spitz

Mit Herz und Humor

Intrigen inklusive Uwe Ochsenknecht im neuen TV-Sechsteiler „Labaule und Erben“ dpa Karlsruhe. Intrigen, starke Gefühle und schwarzer Humor – das sind die Ingredienzen der neuen TV-Serie „Labaule und Erben“ mit Uwe Ochsenknecht (61) in der Hauptrolle. In dem Sechsteiler des SWR, der derzeit in Karlsruhe gedreht wird, geht es um eine Verlegerfamilie, deren Welt nach dem Tod des Patriarchen aus den Fugen gerät. Ochsenknecht wurde einem breiten Publikum mit Filmen wie „Männer“ (1985) und „Schtonk“ (1991) bekannt. Nun mimt er einen Verlagserben, der plötzlich Verantwortung übernehmen muss. Die Story der Labaules basiert auf einer Idee von TV-Entertainer Harald Schmidt und wird unter der Regie von Boris Kunz („Hindafing) verfilmt. „Es ist eine große Familiengeschichte“, sagt Produzent Alexis von Wittgenstein, der jede Menge Witz und schräge Momente verspricht. Denn in der gediegenen Ver-

BERLIN

legerwelt mischen auch fröhlich Hipster mit. Und so ist es kein Zufall, dass Model Elena Carrière – die Tochter des Schauspielers Mathieu Carrière – einen GastAuftritt hat. Im Fernsehen soll die MiniSerie nach Angaben von Wittgenstein voraussichtlich ab der zweiten Hälfte kommenden Jahres laufen. Wo sie zu sehen sein wird, ist noch unklar.

Die Protagonistin ist eine forsche und selbstbewusste Berlinerin. dpa � Auf dem Lande gibt es bekanntlich viel zu wenig Ärzte, und da ist jedwede Hilfe willkommen. Und so gelangt eine Berliner Versorgungsassistentin in die landschaftlich reizvolle Eifel, um dort in eine Arztpraxis einzusteigen. Was ihr dort alles passiert, darum geht es auch in der vierten Folge der mittlerweile populären Reihe „Die Eifelpraxis“ mit der Geschichte „Eine Frage des Muts“, die heute (20.15 Uhr) im Ersten gezeigt wird. Es ist wieder allerhand los: Die junge Rangerin Hanna Reinhardt (Jytte-Merle Böhrnsen) läuft gegen einen Laternenpfahl, weil sie wegen einer rätselhaften Infektion allmählich ihre Sehkraft verliert und sich am liebsten vor einer riskanten Netzhaut-OP drücken möchte. Dann

Im grauen Bademantel: Uwe Ochsenknecht bei den Dreharbeiten. Foto: dpa

Produktionen in Auftrag gegeben

TV-Kritik

Mit Potenzial Hin und her „Über die Grenze“ ging es gestern (20.15 Uhr) im neuen ARDKrimiformat. Dabei setzten Täter, Opfer und Ermittler „Alles auf eine Karte“, ohne Rücksicht auf Verluste. Dieser Roadmovie war spannend, seine Protagonisten bergen Geheimnisse und haben auch deshalb (Konflikt-)Potenzial. Nächsten Donnerstag geht es weiter. „Einschalten“, rät: ciu

Das Erste zeigt die vierte Folge der TV-Reihe: „Die Eifelpraxis“ taucht Daniel Morel (Aleksandar Radenkovic) auf, ein Freund von Hauptfigur Vera (Rebecca Immanuel), der sich prompt bei ihr einquartiert. Das gefällt ihrem Chef, Dr. Chris Wegner (Simon Schwarz), überhaupt nicht und seinem Kollegen, Krankenhausarzt Dr. Henning Maurer (René Steinke), auch nicht – denn Henning macht Vera einige Avancen, während Chris heimlich in sie verliebt ist. In Veras Sohn Paul (Tom Böttcher) sind gleich zwei Mädchen verliebt, was er allerdings nicht richtig bemerkt. Mit der Teenager-Liebe ist es natürlich nicht einfach, mit dem Humor allerdings auch nicht. „Sie sind heute wohl mit dem falschen Fuß zuerst aufgestanden“, darf die forsche Vera da ungestraft zu ihrem Chef sagen, der ja bekanntlich im Rollstuhl sitzt und ein ignoranter Chauvi sein kann. Aber er mag sie halt, er ist ein guter Arzt, und er braucht sie. So lässt er auch einige andere Sachen bei ihr durchgehen – zum Beispiel dass sie eigenmächtig die Termine für ihre Hausbesuche ändert, was

aber bei einem Notfall fast zu einer Katastrophe führt, dass sie ganz schön herumschnüffelt und gelegentlich etwas zu pädagogisch daherredet. Doch wenig später macht sie sich bereits wieder unentbehrlich, und ihr Selbstbewusstsein lässt sie sich sowieso nicht nehmen. Selbst als ihr (vorübergehend) gekündigt wird. Regisseur Josh Broecker (54, „Marie Brand“) zeigt viele schöne Bilder der hübschen Stadt Monschau, aus einem Wildpark und einem Aquarium – immerhin so, dass es nicht zu penetrant wird. Aber in der Hauptsache bleibt er bei der patenten und humorvollen Hauptfigur, die zur viel redet, aber eben nicht allwissend und fehlerlos ist. Sie wird von Rebecca Immanuel voller Herzblut und dabei glaubhaft und sympathisch gespielt. Doch auch für die anderen Figuren bleibt genügend Raum, vor allem für deren Sorgen bei einer Krankheit oder einer anstehenden Operation. Sie haben teilweise tatsächlich enormen Mut in schwieriger Lage, und sie werden ernst genommen.

auf 4,64 Millionen Zuschauer (16,4 Prozent). Kai Pflaumes Quiz „Wer weiß denn sowas?“ ab 18 Uhr verbuchte 3,14 Millionen Zuschauer (16,6 Prozent). � 3. ZDFneo: Sehr gut schlug sich einmal mehr ZDFneo mit dem Krimi „Ein starkes Team: Tod und Liebe“ um 20.15 Uhr, den 2,59 Millionen Zuschauer (8,5 Prozent) einschalteten. � Weitere Werte: 2,50 Millionen Zuschauer (8,4 Prozent) hatte die RTL-Show

„Die 25 außergewöhnlichsten Hingucker – Echt krass!“. Das Finale der Sat.1-Kochshow „The Taste“ 1,64 Millionen (6,4 Prozent). Die Vox-Serie „Outlander“ verzeichnete 1,12 Millionen Zuschauer (3,7 Prozent) und die RTL-II-Dokusoap „TeenieMütter – Wenn Kinder Kinder kriegen“ 1,11 Millionen (3,7 Prozent). ProSieben musste sich mit „Der seltsame Fall des Benjamin Button“ mit 0,85 Millionen Zuschauern (3,3 Prozent) begnügen.

TV-EINSCHALTQUOTEN

dpa Berlin. Der Sender National Geographic (USA) hat erstmals Eigenproduktionen aus Deutschland in Auftrag gegeben. Die Produktionsfirmen doc.station und Story House sollen Dokumentationen herstellen. Der eine Film beschäftigt sich mit der 1933 verbotenen Tageszeitung „Münchener Post“, der andere mit der Arbeit des Kampfmittelbeseitigungsdienstes in Deutschland. Die Beiträge sollen 2018 ins Programm übernommen werden.

� 1. ZDF: Im Schnitt 5,55 Millionen Zu-

schauer verfolgten am Mittwoch ab 20.45 Uhr im ZDF, wie RB Leipzig gegen Besiktas Istanbul bei ihrem Champions-League 1:2 verlor. Der Marktanteil betrug 19,2 Prozent. � 2. Das Erste: Fast zeitgleich kam die ARD-Komödie „Eine Braut kommt selten allein“ ab 20.15 Uhr auf 3,11 Millionen Zuschauer (10,3 Prozent). Die „Tagesschau“ brachte es zuvor um 20 Uhr noch

Das aktuelle Fernsehprogramm für Freitag das erste 5.00 5.30 9.00 9.05 9.55 10.00

16.00 16.10 17.00 17.15 18.00

Kontraste Morgenmagazin Tagesschau Rote Rosen Tagesschau Sportschau U.a.:Ski alpin: Weltcup, Kombination Damen, Super-G / ca. 11.25 Biathlon: Weltcup, 10 km Sprint Herren, aus Hochfilzen (A) / ca. 12.50 Skispringen, Weltcup, Teamwettbewerb, Qualifikation / ca. 13.30 Ski alpin: Weltcup, Kombination Damen, Slalom, aus St. Moritz (CH) / ca. 13.55 Skeleton: Weltcup, Herren, 1. Lauf, aus Winterberg / ca. 15.35 Skeleton: Weltcup Tagesschau Verrückt nach Meer Tagesschau Brisant Wer weiß denn sowas?

19.45 19.50 19.55 20.00 20.15

Sportschau vor acht Wetter vor acht Börse vor acht Tagesschau Die Eifelpraxis – Eine Frage des Muts Drama, D 2017 21.45 Tagesthemen 22.00 Tatort Kartenhaus Krimireihe, D 2015 23.30 Sherlock Ein Fall von Pink Krimireihe, GB/USA 2010 1.00 Nachtmagazin

zdf

5.00 hallo deutschland 5.30 Morgenmagazin 9.00 heute Xpress 9.05 Volle Kanne 10.30 Notruf Hafenkante 11.15 SOKO Wismar 12.00 heute 12.10 drehscheibe 13.00 ZDF-Mittagsmagazin 14.00 heute – in Deutschland 14.15 Die Küchenschlacht 15.00 heute Xpress 15.05 Bares für Rares 16.00 heute – in Europa 16.10 Die Rosenheim-Cops 17.00 heute 17.10 hallo deutschland 17.45 Leute heute 18.00 SOKO Kitzbühel 19.00 19.20 19.25 20.15

21.15 22.00 22.30 23.10

heute/Wetter Wetter Bettys Diagnose Der Kriminalist Krimiserie. Der Krieger SOKO Leipzig Krimiserie. Die Brücke heute-journal heute-show Sketch History

23.35 Das Literarische Quartett Talk. U.a.: Peter Handke: „Die Obstdiebin“ 0.20 Bericht vom Parteitag der SPD in Berlin 0.50 heute+ 1.05 Neo Magazin Royale

sat.1

5.30 Sat.1-Frühstücksfernsehen Magazin 10.00 Klinik am Südring 11.00 Im Namen der Gerechtigkeit – Wir kämpfen für Sie! 12.00 Anwälte im Einsatz Doku-Soap 13.00 Auf Streife – Die Spezialisten 14.00 Auf Streife Reportagereihe 15.00 Auf Streife – Berlin 16.00 Klinik am Südring 17.30 Schicksale – und plötzlich ist alles anders 18.00 Auf Streife – Die Spezialisten

19.00 Die Ruhrpottwache Doku-Soap 19.55 Sat.1 Nachrichten 20.15 Superpets – Die talentiertesten Tiere der Welt 22.15 Knallerkerle 22.45 Knallerfrauen Show. Sketch-Comedy mit Martina Hill 23.15 Die dreisten Drei – jetzt noch dreister Show 0.15 LUKE! Die Woche und ich Show 1.15 Knallerfrauen Show. Sketch-Comedy mit Martina Hill 1.45 Sechserpack Show 3.05 Anwälte im Einsatz Doku-Soap

rtl

5.00 Der BlaulichtReport 5.25 Exclusiv – Das Starmagazin Mod.: Frauke Ludowig 5.35 Explosiv – Das Magazin Moderation: Sandra Kuhn 6.00 Guten Morgen Deutschland 8.30 Gute Zeiten, schlechte Zeiten 9.00 Unter uns 9.30 Betrugsfälle Doku-Soap 10.00 Die Trovatos – Detektive decken auf 12.00 Punkt 12 14.00 Der Blaulicht-Report 15.00 Verdachtsfälle Doku-Soap 17.00 Betrugsfälle 17.30 Unter uns 18.00 Explosiv – Das Magazin

18.30 Exclusiv – Das Starmagazin 18.45 RTL aktuell 19.05 Alles was zählt 19.40 Gute Zeiten, schlechte Zeiten 20.15 Die ultimative Chart-Show Die erfolgreichsten Hits des Jahres – Best-of 2017!. Mod.: O. Geissen 0.00 RTL Nachtjournal 0.30 Take Me Out Show 1.25 Mario Barth 2.45 Die ultimative Chart-Show

wdr

14.45 Lichters Schnitzeljagd 15.30 Kochen mit Martina und Moritz 16.00 WDR aktuell 16.15 Hier und heute 18.15 Servicezeit Reportage 18.45 Aktuelle Stunde 20.00 Tagesschau 20.15 Der beste Chor im Westen 21.45 WDR aktuell 21.55 Der beste Chor im Westen 22.05 Kölner Treff 23.35 Unsere Besten – WDR Talk-Klassiker 0.35 Kölner Treff

swr

14.15 EisenbahnRomantik 15.15 Expedition in die Heimat 16.00 Aktuell 16.05 Kaffee oder Tee 18.00 Aktuell 18.15 Fahr mal hin 18.45 Landesschau 19.30 Aktuell 20.00 Tagesschau 20.15 Expedition in die Heimat 21.00 DorfLeben! 21.45 Aktuell 22.00 Nachtcafé 23.30 Die MathiasRichling-Show 0.00 So lacht der Südwesten

hr

16.45 17.00 17.50 18.00 18.25 18.45 19.15 19.30 20.00 20.15 21.00 21.45 22.00 0.10

hessenschau hallo hessen hessenschau kompakt Maintower Brisant Hessentipp alle wetter hessenschau Tagesschau Eine Reise nach Tschechien – Goldenes Prag und glänzende Kurbäder Ostwärts Reportagereihe hessenschau kompakt NDR Talk Show Verfluchtes Amsterdam Thriller, NL 1988

arte

14.00 The Portrait of a Lady Drama, GB/USA ‘96 16.20 Abenteuer Seidenstraße 16.45 X:enius 17.10 Abenteuer Seidenstraße 17.40 Abenteuer Türkei 18.35 Ein Traum von Baum 19.20 ARTE Journal 19.40 Re: Reportagereihe 20.15 Neun Tage im Winter Drama, F 2015 21.50 Abba, Bee Gees, Carpenters 22.45 Tracks 23.30 Baloise Session 0.35 Abgedreht!

rtl 2

pro 7

vox

kabel eins

16.00 3 Boxen, dein Style 17.00 Hilf mir! Jung, pleite, verzweifelt ... 18.00 Köln 50667 19.00 Berlin – Tag & Nacht 20.00 RTL II News 20.10 RTL II Wetter 20.15 Robot Overlords – Herrschaft der Maschinen Sci-Fi-Film, GB/CDN 2014 22.00 Final Destination 5 Horror, USA/CDN 2011 23.45 Flug 7500 – Sie sind nicht allein Horrorfilm, USA/J 2014 1.15 Robot Overlords Sci-Fi-Film, GB/CDN 2014

10.50 vox nachrichten 10.55 4 Hochzeiten u. eine Traumreise 11.55 Shopping Queen 12.55 Zwischen Tüll und Tränen 14.00 Mein Kind, dein Kind 15.00 Shopping Queen 16.00 4 Hochzeiten und eine Traumreise 17.00 Zwischen Tüll und Tränen 18.00 Hautnah: Die Tierklinik 19.00 Das perfekte Dinner 20.00 Prominent! 20.15 Law & Order: SVU 22.10 Chicago P.D. 0.00 vox nachrichten

12.25 2 Broke Girls 13.25 Two and a Half Men 14.50 The Middle 15.40 The Big Bang Theory 17.00 taff 18.00 Newstime 18.10 Die Simpsons 19.05 Galileo 20.15 Der Knastcoach Krimikomödie, USA 2015 22.25 Die etwas anderen Cops Komödie, USA 2010 0.35 ran eSports – Professional. Gaming. Magazine. 1.35 A Sound of Thunder Actionfilm, GB/USA/D/CZ 2005

10.25 11.15 12.10 13.10 14.05 15.00 15.50 16.00 16.55 17.55 18.55

20.15 21.15 22.15 0.55

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