Skidoo - Y-Punkt

er herunterfallen, stoppt diese Tot- manneinrichtung den Motor. Raupe. Eine Keilriemenautomatik überträgt die 60-PS-. Motorleistung auf die. Antriebsraupe.
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 WISSEN   Typendatenblatt

Typendatenblatt   WISSEN . 

SKIDOO

 IN DEN BERGEN UNTERWEGS 

BEMASSUNG

 COCKPIT 

Bis zu 30 Prozent Steigleistung schafft der Skidoo - für einen Pkw wird es im Vergleich schon bei 25 Prozent brenzlig

Zum Gasgeben gibt es keinen Drehgriff wie bei Motorrädern, sondern einen sensiblen Gasknopf wie bei Quads Maximale Steigleistung 30°

Mit bis zu 160 Stundenkilometern kann der Skidoo durch den Schnee jagen. Im Winter nutzt ihn der Hochgebirgszug aus Bad Reichenhall ebenso wie das KSK.

Licht- und Ölstandskontrollleuchte

0,68 m

1,35 m

3,10 m

Armaturenbrett

Sitzbank

Text Wulf Allekotte

Zündung

Tacho

Eine Sicherheitsschnur verbindet den Fahrer mit dem Fahrzeug. Sollte er herunterfallen, stoppt diese Totmanneinrichtung den Motor

Unter der Sitzbank des Fahrers befindet sich Strauraum, zum Beispiel für das Ersatzöl oder die Abdeckplane

Licht und Fernlichtschalter

Tankanzeige

Totmanneinrichtung

TECHNISCHE DATEN

Kupplung Wenn Soldaten gezogen werden sollen, kann hier die Universaltrage 2000 oder auch ein Bergseil befestigt werden, um Soldaten zu ziehen

Leergewicht

235 kg

Nutzlast

175 kg

Leistung

44 kW / 60 PS

Motor

2 Zylinder, Zweitakt, Ottomotor, 500 ccm

Höchstgeschwindigkeit

160 km/h

Fahrbereich

ca. 200 km

Raupe

Den Skidoo zu fahren macht schon auch Spaß Michael Bachhuber (24), Unteroffizier, 1./ GebJgBtl 231, Bad Reichenhall

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Warum dürfen Sie den Skidoo fahren? Es ist zwingend notwendig einen Bundeswehrführerschein zu besitzen. Die Klasse ist dabei egal, ob Panzer oder Pkw. Zusätzlich habe ich eine technische Einweisung auf dem Skidoo bekommen und natürlich Fahrtraining. Sie gehören dem Hochgebirgszug an. Wozu wird der Skidoo genutzt? Wir Gebirgsjäger müssen auch mal weite Strecken und Ebenen überwinden. Mit dem Skidoo können wir Kräfte sparen. Ich kann eine Gruppe von zehn Kameraden hinter mir herziehen. Sie hängen dann versetzt an einem Bergseil, dass hinten an der Kupplung befestigt ist. Und so kann ich sie auch

Steigungen hochziehen. Der Skidoo wird auch zum Transport von Material, Gerät oder Verwundeten oder Verletzten eingesetzt. Wir verfügen über die Universaltrage 2000. Meistens bauen wir bei Übungen aber behelfsmäßig etwas mit Skistöcken. Das funktioniert auch und spart Gewicht. In unserer Gruppe ist immmer ein Ersthelfer B dabei. Wie fährt man den Skidoo? Der Skidoo hat einen Daumengashebel und zwei Gangstufen. Der erste Gang ist für Steigungen oder für die Fahrt mit Last gedacht. Wenn ich Material transportiere oder eine Gruppe ziehe. Der zweite Gang ist für Fahrten in flachem

Gelände. Da kann man mal beschleunigen und das macht dann auch schon Spaß. Allerdings sind die angegebenen 160 Kilometer pro Stunde Quatsch. Das kann man nur erreichen, wenn die Gegebenheiten der Strecke perfekt sind. Die Höchstgeschwindigkeit lege ich als Fahrer fest. Sicherheit geht immer vor. Als Fahrer trage ich die Verantwortung für meine Kameraden und Gerät. Bremsen kann man mit der Motorbremse und auch mit einem Bremshebel an der linken Hand. Damit wird der Antrieb, die so genannte Raupe, gebremst, das Gummiband mit Noppen. Ähnlich wie bei einem Jet-Ski im Wasser gibt es eine Vorrichtung, dass, wenn der Fahrer vom Skidoo fällt, der Motor ausgeht. Ansonsten kann

man nicht viel falsch machen. Den Motor kann man nicht überdrehen. Entscheidend für den Fahrer ist die Schneebeschaffenheit dort, wo er fahren soll. Zum Beispiel bei sehr tiefem oder frischem Pulverschnee kann es passieren, dass sich die Raupe eingräbt. Wo fahren Sie mit dem Skidoo? Wir sind oft auf unserem Übungsplatz auf der Reiteralpe. Allerdings ist dort mehr ein Plateau und das Gelände hat nicht viele Steigungen. Deshalb verlegen wir auch zum Hochgebirgsübungsplatz Wattener Lizum. Der liegt bei Innsbruck in Österreich. Dort geht es bis auf 3.000 Meter hoch.

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Y – DAS MAG A ZIN DER BUNDESWEHR

Foto: Roland Pleier; Illustration: Y/KircherBurkhardt Infografik

Eine Keilriemenautomatik überträgt die 60-PSMotorleistung auf die Antriebsraupe

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