Rotpunktverlag.

»Als ich ein Kind war, sprachen meine El- tern oft von ... Sohn geboren, ein uneheliches Kind. Trude lernt ..... ergriff, die an seinem Wohnort einen afrikanischen Sans-Papiers brutal .... Ich hab ihr den Arm um den Hals gelegt und sie an mich.
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Rotpunktverlag. Vorschau Herbst 2017

Sachbuch Edition Blau | Belletristik Freizeit

40 J ahr e

2 |  Editorial

3 |  Sachbuch | Aktuelle Zeitfragen

Der Blick auf den Rechtspopulismus in der Schweiz lässt im Wahljahr 2017 Deutschland und die AfD in einem klareren Licht erscheinen.

Zürich, im April 2017

Und gerade rechtzeitig zum Jubiläum meldet in diesen Tagen die Vertriebsabteilung: In 40 Jahren wurden 1 ­Million Rotpunkt-Bücher verkauft. Wir danken allen, die uns dabei unterstützt haben! Daniela Koch und Sarah Wendle, Programmleitung, für das Team des Rotpunktverlags * am 28. Oktober im Rahmen von »Zürich liest«

Fotos Seite 1: Samuel Herzog

Unsere Titel zum Gastland Frankreich auf der Frankfurter Buchmesse

Charlotte Theile

Ist die AfD zu stoppen? Die Schweiz als Vorbild der neuen Rechten ca. 180 Seiten, Broschur Format 12 × 19 cm ca. Fr. 17.50  |  € (D) 16,–  |  € (A) 16,50 ISBN 978-3-85869-750-9, WG 1970 Erscheint im Juli

Alte und neue Rechte Wie verändert eine starke rechtspopulistische Partei ein Land? Dieser Frage geht Charlotte Theile, Korrespondentin der Süddeutschen Zeitung, am Beispiel der Schweiz nach, um von hier aus Schlüsse zur Lage in Deutschland zu ziehen. Basierend auf Gesprächen mit Vertretern aus Politik und Medien – u. a. Christoph Blocher, Roger Köppel, Alexander Gauland, Thilo Sarrazin, Alice Weidel, Eric Gujer, Markus Somm –, arbeitet sie die Verbindungen zwischen der schweizerischen und der deutschen Rechten heraus. Ob im Positionspapier von Pegida oder im Parteiprogramm der AfD – immer wieder taucht die Schweiz als Vorbild der neuen Rechten in Deutschland auf. Das ist plausibel, schließlich haben sich in der Schweiz schon Anfang der 1990er-Jahre die Euroskeptiker durch­gesetzt, Volksinitiativen ließen den Bau von Minaretten verbieten und trieben die Abschiebung »krimineller Ausländer« voran. Die Schweizerische Volkspartei (SVP) ist mit diesem Programm seit mehr als einem Jahrzehnt stärkste Kraft des Landes – und hat es, trotz zum Teil radikal rechter Inhalte, geschafft, Themen wie Tradition und Bürgerlichkeit für sich zu besetzen. Gleichzeitig zeigt das Beispiel Schweiz, welche Strategien gegen die Rechten Erfolg hatten und welche sie stärkten. Nicht zuletzt ist das Buch ein Plädoyer, die direkte Demokratie nicht den Rechten zu überlassen.

Presseschwerpunkt in Deutschland und der Schweiz Die Autorin steht für Veranstaltungen zur Verfügung

Charlotte Theile, geboren 1987, deutsch-schweizerische Doppel­bürgerin, ist seit Oktober 2014 Korrespondentin der Süddeutschen Zeitung für die Schweiz. Von Zürich aus berichtet sie über Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Sie studierte in Aachen und Bern Politik und Volkswirtschaft, arbeitete für das ZDF und volontierte von 2012 bis 2014 bei der SZ in München.

Foto: Veronica Laber

40 Jahre Rotpunkt – das heißt Meilensteine in Neuausgabe, Lesefest*, Blick nach vorn. Aber auch Abschied: Nach 33 Jahren als Programmleiter wurde Andreas Simmen Ende März verabschiedet. Dank seines unermüdlichen aufklärerischen Engagements, gepaart mit einem stets kritischen Geist, ist der Rotpunktverlag über die Jahrzehnte zu einer Heimat für eine Vielzahl bedeutender Autorinnen und Autoren im deutschsprachigen Raum geworden. Mit viel Leidenschaft werden wir – im Lektorat neu unterstützt von Adrian Flückiger – diese Geschichte weiterschreiben. Die Themen werden uns nicht ausgehen, so viel ist gewiss. Aus hochaktuellem Anlass bringen wir gleich im Juli das Buch der Schweiz-Korrespondentin der Süd­ deutschen Zeitung, Charlotte Theile, über die Frage, wie eine starke rechtspopulistische Partei ein Land verändert – und was das für die Rolle der AfD im Wahljahr 2017 in Deutschland bedeuten könnte. Sibylle Elams jüdische Familiengeschichte führt uns ins Zürich zur Zeit des Zweiten Weltkriegs – eine Spurensuche zwischen Süddeutschland, Wien und der Schweiz. Darüber hinaus freuen wir uns auf das neue Buch von Daniela Schwegler, auf literarisches Wandern in Tirol, auf die Geschichte der Schweizer Wochenzeitung WOZ und vieles mehr. Die Edition Blau setzt in diesem Herbst auf Frankreich, den Ehrengast in Frankfurt: Romain Garys Klassiker Du hast das Leben vor dir führt ins bunte, wilde Belleville der 60er-Jahre, wo sich der Araberjunge Momo seinen Reim auf die Härten des Lebens macht, während Pascale Kramers neuer Roman eine aufwühlende Vater-­TochterGeschichte in der abgeschottete Peripherie und in den Problemvierteln im Paris von heute erzählt. Ganz anders Yael Inokai, Baslerin in Berlin: Sie taucht in ihrem zweiten Roman in die Abgeschiedenheit eines Dorfs ein, wo einer ganzen Gruppe junger Erwachsener die scheinbar idyllische Kindheit bedrohlich hinterherrennt.

5 |  Sachbuch | Biografie

»Als ich ein Kind war, sprachen meine Eltern oft von den Kriegsjahren und von der Zeit vor dem Krieg, als sie in die Schweiz kamen. Meine Mutter Trude erzählte von ihren Schuldgefühlen gegenüber den Großeltern, die zuerst aus ihrem Haus in Heilbronn ausgewiesen und später nach Theresienstadt deportiert worden waren und die sie, Trude, nicht aus Deutschland herausgeholt und gerettet hatte. Mein Vater Alex sprach oft von seiner Kindheit in Wien und erzählte, wie die Mutter, seine Schwestern und er selber sich in die Schweiz gerettet hatten. Wir, das sprachen beide oft aus, hatten unendliches Glück gehabt, dass wir hier und dass wir beisammen waren. ›Hier‹ war ganz konkret die Schweiz, meinte aber auch, dass sie den Krieg überlebt hatten. Wenn Alex und Trude von dieser dunklen Zeit sprachen, verwendeten sie das Wort ›Krieg‹ oder ›Ver­ nich­tung‹, es gab auch Theresienstadt und Auschwitz, später Gurs; von anderen Lagern war nie die Rede. Der Begriff Holo­ caust hat sich erst viel später eingebürgert, Alex und Trude haben ihn nicht in ihren Wortschatz aufgenommen. Mit den Jahren meinte ich, alles Wissenswerte gehört zu haben. Die Familie schien auch leicht überschaubar. Auf Trudes Seite waren einige wenige rechtzeitig in die USA emigriert, alle andern waren deportiert und ermordet worden. Die Familie meines Vaters Alex war das Gegenteil von Trudes mystifizierter, verschwundener, vernichteter, nur in ihren selektiven Erzählungen vorhandener Familie. Alex’ Familie war präsent, sie pflegten einen regen Kontakt untereinander, Herkunft und Emigration mit ihren Folgen waren oft Thema. Die Geschichten wurden immer mal wieder neu interpretiert, Vergangenes verherrlicht oder schlechtgemacht, über vieles wurde gestritten, über anderes gelacht. Erst im Zuge der Recherche für diese Familiengeschichte ist mir bewusst geworden, wie viel verdrängt oder verschwiegen wurde.«

Die Lebensgeschichte einer jüdischen Familie zwischen Süddeutschland, Wien und der Schweiz.

Sibylle Elam

»Es soll dort sehr gut sein« Eine Familiengeschichte von Flucht, Vernichtung und Ankunft Mit historischen Fotos ca. 300 Seiten, gebunden Format 13,5 × 20,4 cm ca. Fr. 32.–  |  € (D) 29,–  |  € (A) 30,– ISBN 978-3-85869-751-6, WG 1947 Erscheint im September

Spurensuche Als Trude Klumak 2005 in Zürich stirbt, findet ihre Tochter Sibylle Elam mehrere Bündel Briefe, darunter die Briefe, die Trudes Großeltern in den Jahren zwischen 1937 und 1942 aus Heilbronn an ihre Enkelin schickten. Trude war 1936, im Alter von zwanzig Jahren, zum Gesangsstudium in die Schweiz gekommen. Vom Konservatorium in Stuttgart war sie als Jüdin ausgeschlossen worden. Die Großeltern setzen all ihre Hoffnung auf Trude. Sie möchten, dass die Enkeltochter in die USA weiterzieht und sie nachreisen lässt, um so dem nationalsozialistischen Deutschland zu entkommen. Doch Trude bleibt. Was die Großeltern nicht wissen: 1941 hat Trude einen Sohn geboren, ein uneheliches Kind. Trude lernt ihren Mann Alex kennen, der 1938 aus Wien geflüchtet ist. Während Europa in Krieg und Vernichtung versinkt, versuchen die beiden – staaten- und mittellos –, sich in Zürich eine Existenz aufzubauen, anzukommen. Für Sibylle Elam öffnet sich mit den Briefen ihrer Eltern eine Tür zur Vergangenheit. Sie realisiert, wie viel verschwiegen und verdrängt wurde, und sie setzt die verlorene Geschichte ihrer Familie Stück für Stück, Brief um Brief wieder zusammen.

Sibylle Elam, geboren 1947 in Zürich, arbeitete als Journa­ listin für verschiedene Medien, u. a. für die WOZ Die Wochenzeitung. Später war sie Gewerkschaftssekretärin beim VPOD. Einige Jahre lebte sie in Israel. Sibylle Elam ist Mitglied bei der Jüdischen Stimme für Demokratie und Gerechtigkeit in Israel/Palästina. Sie lebt in Rüti im Zürcher Oberland.

Foto: Lee Li | Photography

4 |  Sachbuch | Biografie

6 |  Freizeit | Berggeschichten

»Es klingt vielleicht blöd, aber eigentlich könnte ich jetzt sterben und hätte voll gelebt! Es ist wirklich so! Ich habe nichts verpasst und immer genau nur das gemacht, was mir gefällt!« Eveline Hauser, 34, Medel Lucmagn, Graubünden

7 |  Freizeit | Berggeschichten

Nach Traum Alp und Bergfieber das dritte Buch von Daniela Schweglers erfolgreichen Frauenporträts!

»Ich ging als achtjähriges Mädchen von zu Hause fort. Ich weiß noch, wie ich die ersten drei Wochen nur geweint hab, Tag und Nacht! Zum Glück gab’s dort diese Pferde und Esel, sie waren meine Rettung! Seither hat mich die Liebe zu ihnen nicht mehr losgelassen.« Iris Hauschild, 44, Sta. Maria, Val Müstair

Daniela Schwegler | Stephan Bösch

Landluft Bergbäuerinnen im Porträt Mit 190 Farbfotos ca. 256 Seiten, gebunden Format 14,5 × 20,4 cm ca. Fr. 38.–  |  € (D) 37,–  |  € (A) 38,– ISBN 978-3-85869-752-3, WG 1980

ng! u r e ­ nd ä l e t i T

Erscheint im Juli

Einsteigen statt aussteigen

»Am Anfang wäre ich am liebsten davongelaufen. Aber mir ist klar geworden, dass ich das meinen Eltern nicht antun kann und auch nicht will. Denn der Hof bedeutet mir sehr viel. Ich hab ja immer schon gesagt, dass ich ihn mal übernehmen will. Da kann ich nicht von heute auf morgen Tschüss sagen, und weg bin ich!« Doris Martinali, 18, Largario, Tessin

Hier wird angepackt! Eine Achtzehnjährige, die voller Elan den Hof ihrer Eltern übernehmen will; eine Zimmerfrau, die es aus der Wagenburg auf einen Biogemüsehof verschlagen hat; eine erfolgreiche Frauen­ ärztin, die das Luxusleben satthatte und heute lieber Rinder züchtet … Zwölf Frauen zwischen 18 und 86 Jahren erzählen von ihrem Leben auf dem Bergbauernhof. Sie schildern Träume, die geplatzt, und solche, die wahr geworden sind, die Liebe zu den Tieren und die Sorgen ums liebe Geld, wie man als Bäuerin eine Familie über Wasser hält und warum das alles mit Aussteigen überhaupt nichts zu tun hat. Daniela Schwegler hat nach ihren Erfolgsbüchern Traum Alp und Bergfieber einmal mehr authentische und frei von der Leber weg erzählte Lebensgeschichten von Frauen aufgezeichnet, die ihren Platz gefunden haben und ihn mit nichts in der Welt mehr tauschen möchten. Die stimmungsvollen Reportagefotos von Stephan Bösch runden das Buch ab.

»Bei einem Milchwirtschaftsbetrieb muss man sehr viel investieren. Da kommt man ohne Kapital gar nicht rein. Aber mit dem Gemüse haben wir gemerkt: Wir brauchen eine Hacke, wir brauchen Saatgut, wir brauchen ein bisschen Boden, und los geht’s!«   Sandra Böhm, 40, Heiden, Appenzell Ausserrhoden

A2-Plakat erhältlich Bestellnummer: 95597

Daniela Schwegler, geboren 1970, ist Juristin und seit 2010 freischaffend als Journalistin tätig. Sie liebt es, Menschen zu begegnen und sie zu porträtieren; in ihrer Freizeit ist sie, wann immer möglich, in den Bergen unterwegs. 2013 erschien ihr Buch Traum Alp, das zum Bestseller wurde (5. Auflage 2016); 2015 folgte mit Bergfieber (4. Auflage 2016) ein weiterer Erfolg. Daniela Schwegler lebt in Widnau (SG). www.danielaschwegler.ch Stephan Bösch, geboren 1982 in Uzwil, lebt als freischaffender Fotograf in St. Gallen. Seine Arbeitsbereiche sind Reportage, Porträt und Landschaft, vorwiegend in Schwarz-Weiß. www.sichtweise.ch

8 |  Freizeit | Alltagskultur

9 |  Freizeit | Alltagskultur

nen im Weg. Und als ich ihnen verkündete, dass mich Sandros Familie eingeladen habe, mit ih­ nen für die Pfingstferien an den Sempachersee zu fahren, wo sie ein kleines Häuschen auf einem Campingplatz ihr Eigen nannten, verdrehten sie bloss die Augen und ließen mich mit einem Seuf­ zer ziehen.  Ich habe ihnen nie erzählt, was wirklich ge­ schah. Ich hockte neben Sandro im Fond des Wa­ gens und glitt etwas unruhig auf dem feinen

Curry Es geschah auf dem Rücksitz eines Volvos, bei 150 Sachen, kurz nach Olten auf der Autobahn in Richtung Luzern. Ich war zwar schon vierzehn ­Jahre alt – aber in gewissen Dingen noch völlig ­ahnungslos. Sie war die Mutter meines Schul­ freundes Sandro. Eine Blondine, die das Leben so rücksichtslos genoss, wie es ihre bescheidenen Ver­hältnisse zuliessen. Ihrer Jugend, in der sie eine Schönheit gewesen sein muss, war sie schon seit einigen Jahren entglitten. Sie versuchte et­ was juvenile Frische dadurch zurückzuholen, dass sie sich stundenlang in der Sonne briet – höchstens beschattet von der Glückspost, die ihr das neueste Unglück der Fürsten und Stars ins Gemüt rieseln liess. So war sie immer braun, tiefbraun. Die ständige Schmuserei mit Helios hatte allerdings auch zur Folge, dass ihr ganzer Körper kräftig von Runzeln besetzt war – was sie dadurch zu kaschieren suchte, dass sie kiloweise Goldschmuck trug.  Mit der gleichen Unerschrockenheit ging Sandros Mutter auch in der Küche ans Werk und tischte alles auf, was sie für fein und freudvoll hielt: Schweinskoteletts und Cervelats, Kartoffel­ salat mit Greyerzer Doppelrahm, Paprika-Chips in Familienpackung, Salami in dicken Rädern, Ketchup, Mohrenköpfe, Mars-Riegel, Cola und alkoholfreies Panaché – lauter Dinge, die meinen Eltern so wenig ins Haus gekommen wären wie die Glückspost. Selbstverständlich genoss ich all die feisten Schlemmereien und ließ mich ständig und mit Begeisterung verführen. Meine Eltern hätten mir den Umgang mit diesen »ja schon ein bisschen einfachen« Zeitgenossen gerne verboten – ihre sozialdemokratische Gesinnung aber stand ih­

Schweißfilm hin und her, der sich zwischen mei­ nen nackten Schenkeln und dem Kunstleder des Sitzes gebildet hatte. Sandros Eltern saßen vorne und schienen vollauf mit der Frage beschäftigt, ob die Radar-Warnanlage wohl zuverlässig funk­ tioniere, die sie sich frisch zugelegt hatten, um etwas schneller am Sempachersee zu sein. Plötz­ lich drehte sich Sandros Mutter zu mir um. Ihre weinrot bemalten Lippen schürzten ein verfüh­ rerisches Lächeln: »Hast du Lust?«, fragte sie, und ohne die Antwort abzuwarten, drückte sie mir ein dick in Alufolie verpacktes Sandwich in die Hand. Zwei Scheiben Toast und dazwischen ein Salatblatt, Schinken, Käse, Essiggurke und ein kräftiger Schlag Mayonnaise. Ich kannte ihre Sandwiches schon, sie gab Sandro immer reich­ lich davon in die Schule mit. Diese Sauce aber schmeckte ganz anders als sonst: Sie war leicht bitter und hatte eine gewisse Schärfe, in die sich eine Ahnung von Caramel und Heu, Noten von gerösteten Nüssen, Nelken, überreifen Früchten und Maiglöckchen mischten. All dies verband sich zu einem Odem, der wie aus einer anderen Dimension in mich eindrang und tief in mir drin etwas zum Leben erweckte. »Was ist denn das«, fragte ich, »da ist so etwas in der Sauce drin.« Sandros Mutter lachte gurrend und warf dabei den Kopf in den Nacken: »Du meinst ganz be­ stimmt das Curry.« Ich hörte dieses Wort natür­ lich nicht zum ersten Mal, aber auf einmal wuss­ te ich, was es bedeutete: Welt! Mit einem Schlag wurde mir klar, dass es da draußen, jenseits der schützenden Mauern, die meine Eltern um mich und meinen zarten Kindergaumen errichtet hat­ ten, ein ganzes Universum von Geschmäckern geben musste, die zu entdecken, zu erforschen waren.  Es sollte zwar noch einige Jahre dauern, bis ich mich in diese neue Welt aufmachen konnte. Und noch etwas länger, bis ich lernte, was ein richtiges Curry sein kann. Das Currypulver aber war mir während dieser Zeit so etwas wie eine aufgebrochene Pforte, durch die Ahnungen si­ ckerten, welche die größten Erwartungen in mir nährten. Zu Recht, wie sich herausstellen sollte.

Raffinierte Miniaturen über die schönste Nebensache der Welt: das Essen.

Samuel Herzog

Mundstücke Mit 33 Farbfotos ca. 144 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag Format 11 × 20,4 cm ca. Fr. 22.–  |  € (D) 20,–  |  € (A) 20,50 ISBN 978-3-85869-756-1, WG 1450 Erscheint im August

Mit Rezepten zum Download

Das Vokabular des Geschmacks Täglich rauschen Gemüse, Gewürze, Früchte, Fleisch, Fisch an ­unserem Gaumen vorbei. Aber nehmen wir sie wirklich wahr – oder sind sie für uns einfach nur Nahrungs-Mittel? Uns interessiert, ob sie uns schmecken, wie sie verarbeitet werden können, was für einen Effekt sie auf unsere Gesundheit haben; manchmal haben wir zu dem einen oder anderen Stück, das in unseren Mund wandert, eine besondere Beziehung – wenn wir damit Erinnerungen an unsere Kindheit, an Ferien, Liebschaften oder Triumphe verknüpfen. Diese »Mundstücke« sind ständig um uns, aber trotzdem haben wir meist nur wenig zu ihnen zu sagen. Nicht so Samuel Herzog. Er macht Erdbeere, Kohlrabi, Rinderherz und Co. für einen Moment zu den Protagonisten seiner Texte und fördert, aus einem ungeheuren Wissens­schatz und überbordender Fantasie schöpfend, aus der Alltäglichkeit unserer Kochtöpfe noch die unerwartetsten Geschichten zutage.

A2-Plakat erhältlich Bestellnummer: 95598

Samuel Herzog, geboren 1966, ist freier Autor. Er isst, trinkt, kocht, reist – und schreibt darüber. Seit 2001 ist er Geschäftsführer der Firma HOIO, die Gewürze von der fiktiven Insel Lemusa importiert (www.hoio.org). Von 2002 bis 2017 war er Redakteur für Bildende Kunst bei der Neuen Zürcher Zeitung.

10 |  Freizeit | Alltagskultur

11 |  Freizeit | Alltagskultur

»Meze ohne Grenzen« bedeutet

Grenzenlose Gaumenfreuden: Die kleinen Gerichte aus dem Mittelmeerraum und Orient sind heiß begehrt.

• 175 Rezepte: 100 vegetarische oder vegane Rezepte, 25 mit Fleisch, 25 mit Fisch und 25 für Desserts oder Getränke • Porträts von Köchinnen und Köchen, Betrieben und Märkten, kennengelernt und erkundet im Libanon, in der Türkei, auf Zypern und in Griechenland • Ausführlicher Hintergrundteil zur Geschichte der Meze-Kultur in den verschiedenen Ländern.

Gabi Kopp

Meze ohne Grenzen Rezepte – Geschichten – Menschen

• Warenkunde zu wichtigen Produkten wie Wildkräuter, Olivenöl oder Joghurt

Mit 175 Rezepten, Glossar und zahlreichen Illustrationen ca. 320 Seiten, Flexcover Format 18 × 24 cm ca. Fr. 31.–  |  € (D) 29,–  |  € (A) 29,80 ISBN 978-3-85869-757-8, WG 1454

Itch

ARMENISCHES TABBULEH (vegan)

Armenisches Restaurant Al Mayass, Beirut, Libanon

120 g feiner oder mittelfeiner Bulgur 2 saftige Tomaten, in feinen Würfeln 70 ml Wasser 1 Zwiebel oder Frühlingszwiebel, gehackt 1 milde rote oder grüne Spitzpaprika, feingewürfelt 20 g Petersilie, gehackt Saft von 1 Zitrone 1 gehäufter EL scharfe oder milde Paprikapaste 1 TL mittelscharfes Paprikapulver 1 TL Salz 60 ml Olivenöl Dekoration: 3–4 Weißkohlblätter gewaschen, wenn nötig halbiert ein paar Granatapfelkerne 1 frischer Minzezweig Bulgur und Tomatenwürfel mit dem Saft in eine Schale geben. 70 ml Wasser mit allen restlichen Zutaten mischen und zum Bulgur gießen. 3–4 Std. kühlstellen, damit der Bulgur den Saft absorbieren kann. Eine Schüssel mit den Kohlblättern auslegen. Die Mischung hineinfüllen und mit einem Minzezweig und ein paar Granatapfelkernen dekorieren.

Erscheint im September

Itch kann 3 Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden. Zwiebeln und Paprika können auch weggelassen und dafür mehr Petersilie verwendet werden. In den Salat passen etwas Granatapfelkonzentrat, feingewürfelte Gurke und Pfeffer. Ähnlich ist Kammounit Banadoura, ein Sommerrezept aus dem Südlibanon. Banadoura ist die Tomate, Kamouneh ein Kräutermix aus Minze, Basilikum, Majoran, Salz und Pfeffer. Der Bulgur wird mit den gehackten reifen Tomaten kurz aufgekocht und mit dem Kräutermix und einigen Rosenblättern gut vermischt.

Meze vegetarisch 16 | 17

Sonne auf der Zunge Meze, Mezze oder Mese: Die kleinen Gerichte des Mittelmeerraums und Orients haben viele regionale Bezeichnungen. Sie stehen für eine bunte, frische und abwechslungsreiche Esskultur – mit Betonung auf Essen und Kultur gleichermaßen! –, die sich auch hierzulande immer größerer Beliebtheit erfreut. Gabi Kopp hat auf Reisen in den Libanon, die Türkei, nach Zypern und Griechenland in unzählige Küchen und Kochtöpfe geschaut, Rezepte dokumentiert und Köchinnen und Köche aufgespürt, die die traditionelle Meze-Küche pflegen oder auch neu interpretieren. In diesem Buch stellt Gabi Kopp ihre Lieblingsrezepte für vegetarische und vegane Meze, Fisch- und Fleisch-Meze sowie dazu passende Süßspeisen vor. Die Gerichte lassen sich vielfältig kombinieren und eignen sich bestens zur Inspiration eigener Kreationen. Ihre kenntnisreichen Texte, Porträts ihrer Köchinnen und Köche, Tipps zu Warenkunde und Zubereitung und – ganz besonders – Gabi Kopps liebevolle Illustrationen vermitteln ein reiches, lebendiges Bild dieser grenzüberschreitenden Esskultur.

A2-Plakat erhältlich Bestellnummer: 95599

Gabi Kopp, geboren 1958 in Luzern, ist seit dreißig Jahren als Illustratorin und Cartoo­ nistin für Presse und Verlage tätig. Mitbegründerin und Köchin des Genossenschaftsrestaurants Zum Widder in Luzern. 2008 Atelierstipendium in Chicago, 2009 Werkpreis von Stadt und Kanton Luzern für ihr Istanbul Kochbuch (6. Auflage 2015). Außerdem erschienen: Das persische Kochbuch (3. Auflage 2015). Die Recherchen für Meze ohne Grenzen wurden dank eines Reisestipendiums der Landis & Gyr Stiftung ermöglicht. www.gabikopp.ch

Foto: Nique Nager

4 Portionen

12 |  Freizeit | Lesewanderbuch

13 |  Freizeit | Lesewanderbuch

Auf den Spuren von

Lilly von Sauter

Johann Wolfgang von Goethe Georg Trakl Adolf Pichler Peter Altenberg Joachim Ringelnatz Arthur Koestler Lou Andreas-Salomé Ernest Hemingway Lilly von Sauter Thomas Bernhard Herbert Rosendorfer Felix Mitterer Ingrid Strobl Jörg Maurer Ilija Trojanow Barbara Aschenwald Ödön von Horvath und vielen mehr

Thomas Bernhard

Lou Andreas-Salomé

Ilija Trojanow

Rosenheim

Obstdorf

Reutte 1

2

3 Landeck

14

4 6

Imst

LI

Kufstein

5

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Innsbruck

13

17 Kitzbühel 16

Schwaz

ÖSTERREICH

11 12 10

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SCHWEIZ

19

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18 Bozen

ITALIEN

Christine Zucchelli

Wie tut ein wildes Wandern wohl Literarische Wanderungen in Tirol Mit Routenskizzen und Serviceteil Zahlreiche Farb- und historische Fotos ca. 300 Seiten, Klappenbroschur Format 13,5 × 20,4 cm ca. Fr. 32.–  |  € (D) 29,–  |  € (A) 29,80 ISBN 978-3-85869-758-5, WG 1322 Erscheint im Oktober

Das Einsamgehn durchleuchten

DEUTSCHLAND GarmischPartenkirchen

Kitzbühel, Zugspitze, Wilder Kaiser – durch die Augen von Literaten die Ikonen Tirols neu entdecken.

Lienz 20

Ernest Hemingways Gebirgsidyll um Galtür erkunden, mit Felix Mitterer die Hohe Munde bei Telfs erklimmen, Joachim Ringelnatz beim »wilden Wandern« im Kaisergebirge begleiten oder Lilly von Sauter beim Streifzug rund um Seefeld. Mit Jörg Maurer auf der Zugspitze ermitteln, mit Thomas Bernhard, Georg Trakl und Ingrid Strobl am Fuße des Patscherkofels spazieren. Mit Ernst Jandl die Bergwelt Osttirols erleben, Adolf Pichler an den Achensee folgen oder Peter Altenberg und Johann Wolfgang von Goethe ins Stubaital. Auszüge aus den Werken von Autorinnen und Autoren unterschied­ licher Epochen und Genres bilden den Rahmen für 22 Touren­ vorschläge in allen Regionen Tirols und eröffnen neue Zugänge zu Landschaften und Erzählwelten. Das Buch enthält leichte bis mittelschwere Berg- und Mittelgebirgswanderungen, dazu detaillierte Tourenangaben und Kartenskizzen, Hinweise auf thematisch passende Museen und Veranstaltungen sowie Informationen zur Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Christine Zucchelli, geboren 1962 in Hall in Tirol, Ethnologin und Sprachwissenschaftlerin, begeistert sich seit ihrer Jugend für das Reisen und Wandern. Sie lebt als freischaffende Herausgeberin von Reiseanthologien und Autorin kulturhistorischer Sach- und Wanderbücher in Innsbruck.

14 |  Sachbuch | Aktuelle Zeitfragen

15 |  Sachbuch | Aktuelle Zeitfragen

Linke Politik – Identität und soziale Frage Der neue Rechtsnationalismus hat sich längst im politischen Feld festgeschrieben und die soziale Frage erfolgreich besetzt. Dem stehen die linken Kräfte scheinbar machtlos gegenüber. Nicht nur scheinen ihnen die genuinen sozialen Klassen davonzulaufen. Die Linke hat es bisher auch nicht geschafft, einen Resonanzraum zu organisieren, der für eine politische Orientierung ­konstitutiv ist. Widerspruch 69 diskutiert, ob und wie die Linke ein Wieder­ erlangen kollektiver Identitäten braucht, um die soziale Frage wieder von links zu stellen. Die Aufsätze, Essays und Thesen­ artikel versuchen, Wege und Probleme aufzuzeigen, wie ein linkes »Wir« in Anbetracht der delikaten Situation gedacht werden kann.

Dieses Buch erzählt eine ­Erfolgsgeschichte, die auch Mediengeschichte ist. Eingebettet in die gesellschaftlichen Umbrüche, in der Schweiz und global.

Stefan Howald

Links und bündig WOZ Die Wochenzeitung. Eine alternative Mediengeschichte Mit zahlreichen Fotos und Dokumenten ca. 350 Seiten, gebunden Format 17 × 24 cm ca. Fr. 39.–  |  € (D) 37,–  |  € (A) 38,– ISBN 978-3-85869-755-4, WG 1970

Widerspruch, Heft 69

Autorinnen und Autoren (u. a.) der aktuellen Ausgabe: Milo Rau, Lotta Suter, Berthold Rothschild, Patricia Purtschert, Cédric Wermuth, Christina Thürmer-Rohr

Erscheint im Juni

Arbeitskämpfe der Zukunft Streiks gibt es in der Schweiz nicht nur in Geschichtsbüchern. Auch im 21. Jahrhundert greifen jedes Jahr Tausende zum Mittel des Arbeitskampfs. Arbeiterinnen und Arbeiter streiken, aber auch Angestellte in sehr »modernen« Berufen. Und das meist mit Erfolg und begleitet von einer sympathisierenden Öffentlichkeit – obwohl der helvetische Mythos vom Arbeitsfrieden Streik eigentlich ausschließen würde. In diesem Buch schildern Historikerinnen, Journalisten und aktive Gewerkschafter – u. a. Vania Alleva, Ralph Hug, Paul Rechsteiner und Andreas Rieger – Strategien, Erfolge und Widrigkeiten bei bekannten Streiks auf dem Bau, bei den Officine in Bellinzona, bei SPAR, Novartis, im Schauspielhaus Zürich u. a.

Vania Alleva, Andreas Rieger (Hg.)

Streik im 21. Jahrhundert Mit zahlreichen Fotos ca.160 Seiten, Klappenbroschur, Format 13,5 × 21,4 cm ca. Fr. 25.–  |  € (D) 24,–  |  € (A) 24,70 ISBN deutsch: 978-3-85869-754-7, WG 1973 französisch: 978-3-85869-762-2 | italienisch: 978-3-85869-763-9 Erscheint im Dezember

Erscheint im Januar

Neugierig, offen, parteilich Kritisch ist sie. Frech zuweilen. Der Aufklärung verpflichtet. Hat da jemand dogmatisch gesagt? Das ist doch lange her, oder? Als die WochenZeitung 1981 erstmals erschien, gaben ihr nicht viele eine Chance. Jetzt ist die WOZ immer noch da, verlässlich und unabhängig. Dieses Buch erzählt eine Erfolgsgeschichte, die auch Mediengeschichte ist. Eingebettet in die gesellschaftlichen Umbrüche, in der Schweiz und global. Warum Computer als des Teufels galten. Wer den Kulturboykott organisierte. Welche Medienmonster dingfest gemacht wurden. Wie eine Geheim-WOZ den Geheimdienstchef enttarnen konnte. Weshalb wir alle von den Flüchtlingsbooten nach Lampedusa betroffen sind. Ach ja, fast pleitegegangen ist die WOZ auch ein paarmal. Jedes Mal wurde sie aufgefangen von der Solidarität ihrer Leserinnen und L ­ eser. Jede WOZ wird von sieben Leuten gelesen. Ihre Bedeutung geht weit über die beschränkte Auflage hinaus. Und das als selbstverwalteter Betrieb, ohne Chefs und mit Einheitslohn – eine alternative Erfolgsgeschichte eben. Dies ist das Buch dazu.

Stefan Howald, 1953 geboren, schloss das Studium der Germanistik mit einer Disser­ tation zum Romanwerk von Robert Musil ab, wirkte dann als Journalist und Publizist, davon zwölf Jahre in London, und ist zurzeit Redaktor bei der WOZ Die Wochenzeitung in Zürich. Im Rotpunktverlag erschienen: Volkes Wille? Warum wir mehr Demokratie brauchen (2014).

Vania Alleva, geboren 1969, ist Präsidentin der Gewerkschaft Unia und Leiterin des Sektors Dienstleistungsbranchen. Zuvor arbeitete sie als Journalistin, Lehrerin und Migrationsfachfrau. Andreas Rieger, geboren 1952, arbeitete im Gesundheits- und Sozialwesen und als Gewerkschaftssekretär. Von 2007 bis 2012 war er Co-Präsident der Gewerkschaft Unia.

Foto: Ursula Häne

ca.224 Seiten, Broschur, Format 14,8 × 21 cm ca. Fr. 25.–  |  € (D) 18,–  |  € (A) 18,50, ISBN 978-3-85869-753-0

Rotpunktverlag Hohlstrasse 86 A CH-8004 Zürich

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Der Rotpunktverlag ist Mitglied bei SWIPS – Vereinigung unabhängiger Schweizer Verlage. www.swips.ch Der Rotpunktverlag wird vom Bundesamt für Kultur mit einem Strukturbeitrag für die Jahre 2016–2020 unterstützt.

Baden-Württemberg

Nicole Grabert E-Mail [email protected] Vertreterbüro Würzburg Huebergasse 1 97070 Würzburg Tel. +49 931 174 05 Fax +49 931 174 10 Home www. vertreterbuero-wuerzburg.de

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Belletristik im Rotpunktverlag.

Vorschau HERBST 2017

»Pascale Kramer ist eine Meisterin der Zwischen­töne, des beredten Schweigens, der ›non-dits‹. Eine, die die Zeichen der Zeit – und des Zeitgeistes – virtuos dechiffriert.«

Foto: Corinne Stoll

Pascale Kramer, 1961 in Genf ­geboren, hat zahlreiche Romane ­veröffentlicht. Aufgewachsen in ­L au­sanne, verbrachte sie einige Jahre in Zürich und ging 1987 nach Paris, wo sie auch heute lebt und arbeitet. Mit ihrem vierten Roman, Die Lebenden (Prix Lipp Suisse 2000), kam der ­literarische Durchbruch. Im Rotpunkt ­verlag liegt ­außerdem Die unerbittliche Brutalität des Erwachens (2013) vor, ein Buch, für das ihr der Schillerpreis, der Prix Rambert und der Grand Prix du roman de la SGDL zu­erkannt wurden. 2017 konnte Pascale Kramer mit dem Schweizer Grand Prix Literatur erstmals eine Auszeichnung für ihr Gesamtwerk entgegennehmen.

Bundesrat Alain Berset anlässlich der ­Verleihung des Schweizer Grand Prix ­Literatur 2017

Pascale Kramer

Autopsie des Vaters Roman Aus dem Französischen von Andrea Spingler Originaltitel: Autopsie d’un père ca. 200 Seiten, gebunden Format 12,5 × 20,4 cm ca. Fr. 24.– | € (D) 22,– | € (A) 22,50 ISBN 978-3-85869-759-2, WG 1112

Andrea Spingler, 1949 geboren, ­übersetzte u. a. Marguerite Duras, Patrick Modiano, Alain Robbe-­Grillet sowie mehrere Romane von Pascale Kramer. Ausgezeichnet 2007 mit dem Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis und 2012 mit dem Prix lémanique de la traduction. Sie lebt in Oldenburg und Südfrankreich.

Ania klopfte und trat ein. Sie war überrascht von dem abgestandenen Geruch nach Wäsche und alter Haut, den ein Luftzug sinnlos aufwirbelte. Ein Notizblatt wehte ihr vor die Füße, als die Tür hinter ihr zufiel. Clara war im Schlafzimmer, sie rief, sie werde gleich kommen. Ania hängte ihre Tasche an die Garderobe, band ihren Pferdeschwanz neu, bedauerte, sich für diese erste Begegnung nicht ein bisschen hübscher gemacht zu haben. Die Badezimmertür hinter ihr war einen Spaltbreit geöffnet; eine nackte Glühbirne warf Reflexe auf die dunkelgrünen Fliesen. Ania erinnerte sich, wie es ihr als Kind zuwider war, mit nackten Füßen den gekachelten Boden zu betreten. Sie stieß die Tür auf und machte Licht. Die Badewanne war voller Handtücher. Auf dem Rand des Waschbeckens lagen ein schaumverklebter Plastikrasierer und die gesammelten Medikamente von jemandem, der Angst hat zu sterben. Ania drang in die Intimsphäre eines Vaters ein, von dem sie letztlich nur Ansichten gekannt hatte, sie fühlte nichts, aber es war verwirrend.

Die Lebenden Roman 176 Seiten, gebunden, 2017 ISBN 978-3-85869-744-8 Fr. 29.– | € 27,–

Die unerbittliche Brutalität des Erwachens Roman 176 Seiten, gebunden, 2013 ISBN 978-3-85869-555-0 Fr. 22.– | € 19,90

Erscheint im Juli

Ein Land im Kippzustand Ania hat ihren Vater jahrelang kaum gesehen. Da erreicht sie eines Tages ein Anruf seiner neuen Frau: Gabriel hat in der Nacht Selbstmord begangen. Der Freitod scheint im Zusammenhang mit dem Skandal zu stehen, den der als linker Intellektueller bekannte Radiojournalist ausgelöst hat, als er öffentlich Partei für zwei junge Einheimische ergriff, die an seinem Wohnort einen afrikanischen Sans-Papiers brutal ermordet haben. Als sich Ania zur Beerdigung in der Pariser Peripherie aufmacht, schlägt ihr in dem tief gespaltenen Dorf eine hasserfüllte Atmosphäre entgegen. Aber auch in ihrem alten Elternhaus stößt sie einzig auf Fremdheit und muss sich die Frage stellen, wie es dazu kommen konnte, dass ihr Vater eine solch unerträgliche Wendung vollzog. Pascale Kramer seziert in Autopsie des Vaters ein Land im Kipp­zustand. Das Skalpell ansetzend, erzählt sie vom Wegschauen, von der Abschottung einer ganzen Gesellschaftsschicht und wirft gleichzeitig ein schmerzhaft klares Licht auf das Innerste einer Familie, die verpasste Verständigung zwischen Vater und Tochter.

Auftritte: – Frankfurter Buch­messe, Ehrengast­programm ›Frankfurt auf Französisch‹ – Solothurner Literaturtage – BuchBasel

»An den Waden ­gepackt und kopfüber wie ein Sack Kartoffeln ausgeschüttet zu ­werden, gehörte zur Kindheit wie das Verlieren der Milchzähne.«

Yael Inokai (vormals Pieren) ­w urde 1989 als Tochter einer Deutschen und eines Ungarn in Basel geboren. Philo­s ophie­ studium in Basel und Wien; seit 2014 Studiengang Drehbuch an der Deutschen Film- und Fern­ sehakademie, Berlin. Tätigkeit als Fremdenführerin. Publikationen in verschiedenen Literatur ­zeit­ schriften sowie auf Zeit online. Aufenthaltsstipendium Literarisches Colloquium Berlin, Hildesheimer Stadtschreiberin für Bella Triste. Nach ihrem viel beachteten Debüt Storchenbiss (2012) legt sie nun mit Mahlstrom ihren zweiten ­Roman vor.

Yael Inokai

Foto: Claudia Brieske

Mahlstrom Roman ca. 180 Seiten, gebunden Format 12,5 × 20,4 cm ca. Fr. 24.– | € (D) 22,– | € (A) 22,50 ISBN 978-3-85869-760-8, WG 1112 Erscheint im September

Tiere ertranken so. Sie gerieten in die scheinbar harmlose Strömung, die sie unter den Felsvorsprung trieb. Das Wasser dort war nur etwas über einen Meter tief, aber war man einmal in die Kuhle geraten, ließ es einen nicht mehr frei. Es bündelten sich die Kräfte eines ganzen Flusses, gegen die kein Strampeln und kein Rudern je hätten ankommen können. Der Fluss schwemmte die aufgequollenen Kadaver an Land, wenn er sie nicht mehr haben wollte. Wir warfen sie zurück. Er spuckte sie erneut aus. Barbara hätte er beinahe nicht hergegeben. Obwohl der Körper schon vollgesogen und aufgeweicht war, hielt ihn das Wasser weiter in seinem kräftigen Griff. Nur ihr Rock hätte es fast aus der Kuhle heraus geschafft. Vom aufgehenden Körper in zwei Teile gerissen, reckte er sich bis zur Wasseroberfläche. Er zitterte in der Strömung, wie eine Fahne, die dem Suchenden sein Ziel verriet.

An dieses Stoffstück klammerte sich der Vater. Er umschloss es mit der Faust, ehe er weitertastete. Er fand den dicken Wollstoff, und er fand Haare. Er griff nach ihnen und zog ein ganzes Büschel nach oben. Und über diese Haare dann der Schrei, von dem jeder Einzelne sagte, er habe ihn gehört. Der Schrei lockte die Männer, die den Körper zu bergen versuchten. Sie standen im Wasser, das ihnen nicht einmal bis zu den Hüften reichte und gegen das sie trotzdem nicht ankamen. Sie verfluchten es und droschen mit den flachen Händen darauf ein. Sie schrien in Richtung Himmel, als dieser Protest unbeantwortet blieb. Daraufhin, behaupteten später ein paar, hätten die Wolken sich von den Rändern des Tals aus aufeinander zubewegt und zu einem grauen Teppich verwebt. Erst sei es noch trocken geblieben, aber dann habe sich der Himmel entladen: klumpiger, bräunlicher Regen, der Dreck eines ganzen Winters.

Knietief in der Kindheit Am Anfang steht Barbara. Barbara, die sich mit zweiundzwanzig im Fluss ertränkt. Ihr Tod, der im ganzen Dorf die Telefone schellen lässt, bringt die anderen zum Reden: ihren Bruder Adam, ihre Freundin Nora und Yann, den Eindringling, der aus der Stadt neu zugezogen war. Sie alle sind mit der Verstorbenen und den Zwillingen Annemarie und Hans zur Schule gegangen. Es waren kinderreiche Zeiten, und die Enge im Elternhaus trieb die Kinder nach draußen. Doch unter den Erinnerungen an das Jagen über die Felder oder jenes Streichholzspiel auf dem Pausenhof liegt etwas anderes, Unausgesprochenes begraben: In einer unbeobachteten Nacht verübten sie ein Gewaltverbrechen an einem von ihnen. Einen starken Sog auslösend, erzählt Mahlstrom die Geschichte sechs junger Menschen, die in einer dicht verwobenen Dorfgemeinschaft herangewachsen sind. Zugleich geschützt und bedroht von den engen Banden, sind sie im Erwachsenenleben angekommen und stecken doch noch knietief in ihrer Kindheit. Erst Barbaras Selbstmord bringt den Stein ins Rollen und zwingt die Übriggebliebenen, sich mehr als zehn Jahre nach dem Verbrechen dem Geschehenen zu stellen.

Die Autorin steht für ­Lesungen zur Verfügung.

Sie kennen Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran? In Romain Garys Kultbuch gab er schon als ­Monsieur Hamil erfolgreich sein Debüt.

Romain Gary

Du hast das Leben vor dir Roman

ca. 300 Seiten, gebunden Format 12,5 × 20,4 cm ca. Fr. 26.50 | € (D) 24,– | € (A) 24,50 ISBN 978-3-85869-761-5, WG 1112 Romain Gary war Weltkriegspilot, Filmregisseur, Diplomat und Literat. 1914 als Roman Kacew in eine jüdische Familie in Wilna geboren, kam er 1928 nach Frankreich, 1938 zur französischen Luftwaffe, 1946 in den diplomatischen Dienst, wo er den ­Namen Romain Gary annahm. Er schrieb rund 30 Romane und hat fünf Pseudonyme benutzt. Als einziger Autor erhielt er zweimal den Prix Goncourt, 1956 für seinen Roman Die Wurzeln des Himmels,1975 unter dem Pseudonym Émile Ajar für Du hast das Leben vor dir. Romain Gary war mit der Nouvelle-Vague-Legende Jean Seberg verheiratet. Ein Jahr nach deren mysteriösem Tod nahm er sich 1980 das Leben.

Christoph Roeber studierte Roma­ nistik an den Universitäten Leipzig, Trento und Rennes, anschließend ­literarisches Schreiben/Übersetzen im transdisziplinären Master ­C ontemporary Arts Practice an der Hochschule der Künste Bern. Für seine Übersetzungen wurde er mit dem Bode-Stipendium und dem ­Romain-Rolland-Förderpreis ausgezeichnet.

Erscheint im Juli

Moderner Klassiker in Neuübersetzung

Mit großen Augen

Foto: Jeanloup Sieff

»Weißt du, was das ist, eine Hure?« »Die schlagen sich mit ihrem Arsch durch.« »Also ich frage mich, wo du so schauerliches Zeug herhast, aber du hast natürlich nicht ganz unrecht mit dem, was du sagst.« »Sie auch, Madame Rosa? Haben Sie sich auch mit ihrem Arsch durchgebracht, als Sie jung und schön waren?« Sie lächelte, denn es freute sie zu hören, dass sie einst jung und schön war. »Du bist ein guter Kleiner, Momo, aber jetzt sei still. Hilf mir. Ich bin alt und krank. Seit ich aus Auschwitz raus bin, hab ich nur Scherereien.« Sie war so traurig, dass gar nicht mehr zu sehn war, wie hässlich sie war. Ich hab ihr den Arm um den Hals gelegt und sie an mich gedrückt. Auf der Straße hieß es immer, sie ist eine herzlose Frau, und es stimmte, es kümmerte sich halt niemand um ihr Herz. Sie hatte fünfundsechzig Jahre lang ohne Herz durchgehalten und in manchen Momenten musste man ihr einfach verzeihen. Sie weinte so sehr, dass ich schiffen musste. »Verzeihen Sie, Madame Rosa, aber ich muss mal schiffen.« Danach meinte ich zu ihr: »Okay, Madame Rosa, ich hab verstanden, das mit meiner Mutter wird nichts, aber können wir dann nicht wenigstens einen Hund haben?« »Wie bitte? Du glaubst, hier drin ist noch Platz für �nen Hund? Und wie füttere ich den? Wer bezahlt für den am Monatsende?« Aber als ich einen grauen kraushaarigen Pudel im Hundezwinger in der Rue Calefeutre klaute und mit nach Hause brachte, da hat sie nichts gesagt. Ich bin rein in den Zwinger, hab gefragt, ob ich den mal streicheln darf, und als ich den Ich-weiß-wie-Blick aufgesetzt hab, hat die Besitzerin ihn mir gegeben. Ich hab ihn genommen und ein bisschen gestreichelt, und dann bin ich abgehauen, schneller als der Wind. Wenn ich was kann, dann ist es rennen. Ohne gehts nicht im Leben.

Aus dem Französischen von Christoph Roeber Originaltitel: La vie devant soi

Der Araberjunge Momo lebt im Pariser Stadtviertel Belleville gemeinsam mit anderen Ziehkindern bei Madame Rosa, einer alten Prostituierten, die als Jüdin in Auschwitz war. Unwissend, wie alt er ist, wer seine Eltern sind, macht er sich auf ihre ­Äußerungen und die anderen Härten des Lebens seinen Reim. Mit großen Augen streunt er durch die Straßen, lässt sich von reichen Frauen ansprechen. Mit Monsieur Hamil, dem Teppichhändler, der alles gesehen hat, tauscht er sich über die Liebe aus, und die angeschlagene Madame Rosa, die einen Aufzug verdient hätte, hievt er die Stufen des sechsstöckigen Hauses hinauf, in dem Huren, Transvestiten, Waisen, Schwarze und Araber zusammenleben. Als ihr Tod naht, begleitet er sie in ihr »­jüdisches Versteck« im Keller. Du hast das Leben vor dir löste 1975 in der französischen Literaturwelt einen nie da gewesenen Skandal aus. Romain Gary hatte seinen Roman über die Beziehung ­z wischen dem Araberjungen und der jüdischen Ex-Prostituierten unter dem Pseudonym Émile Ajar veröffentlicht und erhielt dafür zum zweiten Mal den Prix Goncourt – was die Regeln des renommierten Literaturpreises verbieten. In über 30 Sprachen übersetzt und mehrfach verfilmt, wurde es Garys erfolgreichstes Buch. Die Neuübersetzung von Christoph Roeber gibt der Erzählstimme des heranwachsenden Momo einen zeitgemäßen Ton.

Jetzt aktuell

»Es gibt einen Ton bei Corinna Bille, den man sofort vernimmt, der einen in seinen Bann schlägt und den man nie wieder vergisst.« Jacques Chessex über Für immer Juliette

ls Er s t m a c h s t u e auf D

S. Corinna Bille Für immer Juliette Erzählungen

Aus dem Französischen von Lis Künzli 296 Seiten, 19 × 12 cm, gebunden, 2017 Fr. 27.– | € (D) 25,– | € (A) 25,70 ISBN 978-3-85869-741-7

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