Reise-Inspirationen_Winter 2017

legte. Im Laufe der Jahrhunderte verschanz- ten sich Papst Gregor VII. vor Heinrich. IV., Papst Clemens VII. vor den Soldaten. Kaiser Karls V.und Pius VII. vor Napole- .... überwiegend aus der Feder von Frau. Dr. Hinrichs. Sie führte uns nämlich zu einem Ort, den noch nicht jeder, der schon einmal in der ewigen Stadt war,.
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Entdecken – Erleben – Genießen

REISE-INSPIRATIONEN • WINTER 2017

Einmal im Leben...

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In dieser Ausgabe Einmal im Leben Mercat Santa Catalina, Mallorca Kleine Fluchten aus dem Feier- Rom, Unsere Auswanderer, trubel u.v.m.

Titelthema: Einmal im Leben Reiserlebnisse, die Sie für 2018 auf Ihre Wunschliste setzen sollten. ...Seite 5

Nahziel: Kleine Fluchten aus dem Feiertrubel Sie brauchen eine kurze Verschnaufpause vor, während oder nach den Feiertagen? Dann nichts wie weg! ...Seite 34

Für Leib + Seele: Mercat Santa Catalina Der letzte Tag des Jahres beginnt für einen Teil unserer Redaktion immer in den Markthallen von Santa Catalina... Seite 46

Nachhaltiges Reisen: Umweltfreundliche Technologien für Ost-Indonesien SeaTrek Sailing Adventures bringt Solarlaternen und Wasserfilter in entlegene Dörfer ...Seite 64

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Inhalt

Man wird doch noch träumen dürfen...

Ausblick: Markusplatz, Venedig, Italien

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Einmal im Leben: Reiseerlebnisse, die für 2018 auf die Wunschliste gehören

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Mit Hand & Fuß: Reifenwerkstatt, Gorai, Indien

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Geschenke-Tipps für Weltenbummler

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Kleine Fluchten aus dem Feiertrubel

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Was Kinder essen: Kuba

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Rom – ein Rundgang in und unter der Stadt

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Für Leib + Seele: Mercat Santa Catalina

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Am Wegesrand entdeckt: Klosterstätte „Stille Räume Ihlow“ in Ostfriesland

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Flora & Fauna: Komodo-Waran, Indonesien

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Unsere Auswanderer: Miriam & Frank Stelges

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Nachhaltiges Reisen: Umweltfreundliche Energien für den Osten Indonesiens

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Impressum & Redaktion

67 Sie mindestens eine Anregung für Ihre Urlaubspla-

Weihnachten naht unaufhaltsam – wie in jedem Jahr mit schöner Zuverlässigkeit am 24. des Monats. Ob man daraus ein Fest der Nächstenliebe oder eines der Wünsche und Begehrlichkeiten macht, bleibt jedem selbst überlassen. Ich persönlich habe keine materiellen Wünsche, aber die einzigartigen Erlebnisse, die wir für Sie in dieser Ausgabe zusammen getragen haben, wecken immense Begehrlichkeiten bei mir! Gleichzeitig rufen sie auch Nostalgie und Demut in mir hervor, habe ich doch einige dieser „Einmal im Leben“-Erlebnisse bereits persönlich mitmachen dürfen. Wenn wir uns die politischen und gesellschaftlichen Umwälzungen der letzten Monate anschauen, nicht zuletzt die Flüchtlingskrise, die mitten unter uns stattfindet, und die aus unserer Sicht willkürlichen Verhaftungen in der Türkei, ist es beileibe keine Selbstverständlichkeit, dass wir uns so frei in der Welt bewegen können und auch noch das nötige Urlaubsbudget dafür haben. Genießen Sie also bitte die Qual der Wahl, nehmen nung in 2018 auf und lassen Sie uns wissen, was Sie erlebt haben.

Titelbild Ein Potpourri an einzigartigen Reise-Erlebnissen © Christoph Hoppe

Ich freue mich auf ein weiteres inspirierendes Reisejahr mit Ihnen, wünschen Ihnen schöne und entspannte Feiertage und hoffe, dass wir auf ein friedliches und krisenfreies Jahr 2018 bauen dürfen! Ihnen einen guten Start ins Neue Jahr, Herzlichst, Ihre

Winter 2017 | Inhaltsverzeichnis

Ausblick Bild & Text : Judith Hoppe Den wahrscheinlich schönsten Blick auf den Dogenpalast und Markusplatz mit dem ihn dominierenden Markusturm hat man von der Wasserseite aus. Er ist übrigens der einzige Platz der Stadt, der die Bezeichnung piazza trägt. Die anderen Plätze Venedigs werden campi genannt, abgeleitet vom italienischen campo ‚das Feld‘, da sie ursprünglich nicht gepflastert waren. Aus der Distanz sieht man auch nicht die zahlreichen Touristen und Tauben, die den Platz bevölkern. Kamera: Nikon D7100 • Objektiv AF-S DX Nikkor 10-24mm f/3.5-4.5G ED • Verschlusszeit: 1/400 • Blende 10 • ISO 125

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Winter 2017 | Ausblick: Markusplatz, Venedig, Italien

+++ Reise-Inspirationen auf Social Media Kanälen +++ Reise-Inspirationen Reise-Inspirationen auf Instagram

Reise-Inspirationen auf YouTube

Fotos, Fotos und nochmals Fotos! Über das beliebte Netzwerk werden Fotos in quadratischer Form mittels einer kostenlosen App für Smartphones und Tablets geteilt. Beliebt sind die in die App integrierten Filter zum Verfremden der Bilder.

Wenn Bilder mehr als 1.000 Worte sagen, dann dürfte ein Video wohl mehr als 1.000 Bilder sagen. Also haben wir unseren eigenen YouTube Videokanal aufgemacht. Den wollen wir natürlich so schnell wie möglich mit noch mehr Leben und interessanten Eindrücken füllen.

Sind Sie auch bei Instagram unterwegs? Dann folgen Sie uns und kommentieren eines unserer Bilder mit dem unserem Account-Namen @reiseinspirationen – wir folgen Ihnen dann auch, versprochen! +++http://instagram.com/reiseinspirationen+++

Genießen Sie doch zum Beispiel mal ein paar schöne Impressionen vom Wellnessresort & Hideaway „Das Kranzbach“ am Fuße des Karwendelgebirges – perfekt, für eine kleine Auszeit vor, während oder nach den Feiertagen! Wir freuen uns natürlich, wenn Sie den Videokanal abonnieren oder uns einen Kommentar zu Ihrem Lieblings-Reisefilm hinterlassen! +++www.youtube.com/watch?v=XWoZC3tZMds+++

Reise-Inspirationen auf Twitter Fans des Kurznachrichtendienstes finden uns auf Twitter unter @reisen_erleben. Auch hier kündigen wir neue Beiträge auf der Webseite sowie neue Videos auf dem YouTube-Kanal an, melden uns zwischendrin mal von den Recherchereisen, oder kommentieren allgemein das Geschehen und Trends aus der Reisebranche. Um diese Infos zukünftig automatisch zu erhalten, folgen Sie uns einfach auf unserem Twitter-Account: +++http://twitter.com/reisen_erleben+++

Reise-Inspirationen auf Facebook Auf Facebook kündigen wir neue Artikel auf der Webseite sowie neue Videos im YouTube Kanal an, gewähren Einblicke in unseren Redaktionsalltag und teilen erste Eindrücke von unseren Recherchereisen. Am Besten gleich ein „Gefällt mir“ auf die Seite setzen und die Benachrichtigungen einschalten, dann werden die Neuigkeiten von uns automatisch ausgeliefert. Wir freuen uns auf anregende Diskussionen: +++www.facebook.com/ReiseInspirationen.fb+++

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Winter 2017 | Reise-News

Einmal im Leben Reiseerlebnisse, die Sie für 2018 auf Ihre Wunschliste setzen sollten Entschleunigen

Braunbären Haie

Krokodile

Fisch-Orgie

Gorillas

Embera-Indianer Elefanten

Karmin-Spinte Delfine Weltumsegelung

Pinguine 5

Winter 2017 | Titelthema: Einmal im Leben

Nachts Haie füttern Bahamas

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© Christoph Hoppe

Winter 2017 | Titelthema: Einmal im Leben

Liz Parkinson, Haischützerin „Haie sind unleugbar das gefürchtetste Tier im Ozean. Dieses traurige Klischee verdrängt die überlebenswichtigen Umweltprobleme die mit der Jagd auf diese Tiere einhergehen: Es fehlt am Verständnis der Menschen, warum diese Tiere so unglaublich wichtig für unsere Ozeane sind.“ beschreibt Liz ihr Verhältnis zu den Räubern der Meere, eine Südafrikanerin, die auf den Bahamas lebt. Die, wenn sie nicht gerade mit den Haien taucht, für sie Marathon läuft, um Geld für Schutzprogramme zu sammeln. „Wer einmal mit den Tieren bei uns im Wasser war, ihre Kraft und Dynamik selbst erlebt hat,“ erzählt sie, „ändert seine Perspektive, wird von selbst Botschafter für Haie. Darum: versucht es, einmal im Leben!“ www.stuartcove.com

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Haie bei Nacht © Christoph Hoppe

Winter 2017 | Titelthema: Einmal im Leben

Carmine Coffee Sambia

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Hier bewahrheitet sich: Morgenstund hat Gold im Mund! © Luambe Camp

Winter 2017 | Titelthema: Einmal im Leben

tend-farbenfrohen Verwandten der Bienenfresser. Die bauen nämlich ihre Nisthöhlen in den Sandbänken des Luangwa Flusses. Noch vor Sonnenaufgang stellen wir Tische und Stühle auf, es gibt frischen Kaffee und Muffins.“ Mit den ersten Sonnenstrahlen dann beginnt das morgendliche Schauspiel. Wie fliegende Edelsteine bewegen sich diese feuerroten Vögel, begleitet von ihren typischen Rufen, zu Hunderten und überall um einen herum durch die Luft. Das weiche Licht der Morgensonne verleiht der Szenerie etwas Einmaliges. „Es ist ein saisonales Spektakel von unfassbarer Schönheit...“, schwärmt Mario, „... das bisher erstaunlich wenig Aufmerksamkeit hervorruft. Aber es ist ein „Muss“ für Safari-Liebhaber und Naturfreunde! “ www.luambe.com

Mario Voss, Direktor Mario ist der Direktor des Luambe Camps, rund 800 Kilometer nordöstlich von Lusaka im afrikanischen Staat Sambia gelegen. Er kennt diesen südlichen Teil Afrikas in- und auswendig und auf die Frage, was man einmal im Leben gemacht haben muss, hat er eine ungewöhnliche Antwort: Elefanten nahe sein? Büffelherden folgen? Löwen bei der Jagd begleiten? Natürlich kann man, vielleicht muss man so etwas in Afrika und auf Safari machen. Aber Mario hat einen anderen Vorschlag: „Habt ihr schon einmal vom Carmine Coffee gehört? Ziemlich einzigartig!“ Der Luambe National Park gilt als touristisch noch unerschlossen, lag jahrelang brach. Seit dem Jahre 2017 gibt es wieder ein Camp – nur dieses eine „Im September und Oktober muss man sehr früh aufstehen, um an einem Naturspektakel teilnehmen zu können“, erzählt Mario, „dann steigen wir direkt ins Auto, fahren zu den Sammelplätzen der Karmin-Spinte, einem wunderschönen, leuch9 ↑ Die Karmin-Spinte genießen die ersten Sonnenstrahlen... ➝ ...die Besucher den Anblick auf selbige beim Kaffee © Luambe Camp

Winter 2017 | Titelthema: Einmal im Leben

Um die Welt segeln „Whitbread Round the World“ (Volvo Ocean Race)

10 Segeln am Limit in einer der schwersten Rennen der Welt © Corinna Halloran

Winter 2017 | Titelthema: Einmal im Leben

Das Volvo Ocean Race hieß ursprünglich „The Whitbread Round the World Race“, benannt nach dem damaligen Hauptsponsor, einer englischen Brauerei. Die Segelregatta fand erst alle vier, seit 2006 alle drei Jahre statt. Das Rennen führt seine Teilnehmer einmal um die ganze Welt. Die Segelregatta startet im Herbst in Europa, die weitere Route führt durch den Atlantik, umrundet Afrika am Kap der Guten Hoffnung, führt durch den Indischen Ozean über den Südpazifik und rund um Kap Horn nach Süd- und Nordamerika. Von dort geht es wieder zurück nach Europa. Aufgrund der Wind- und Wetterverhältnisse, vor allem im Südpazifik (Wellenhöhen von 30 Metern und Windgeschwindigkeiten von 110 Stundenkilometern), gilt der Wettbewerb als eine der härtesten Herausforderungen im Segelsport. Die Regatta wird in Etappen (englisch leg bzw. legs) durchgeführt. Insgesamt sind je nach Anzahl und Wahl der Etappenziele 24.000 Seemeilen (etwa 45.000 Kilometer) bis 45.000 Seemeilen (83.000 Kilometer) zurückzulegen. Auf der dazugehörenden Webseite kann man zweierlei Dinge tun: den aktuellen Stand der Regatta live verfolgen und die Teams identifizieren, bei denen man sich für‘s nächste Rennen 2020 bewerben möchte... Mast- und Schotenbruch! www.volvooceanrace.com

↑↑Auf einem Segler hat man immer zu tun © Matt Knighton ↑ via Internet immer live dabei ➝ Keiner hat gesagt, es ginge ohne 11 Blessuren ab... © Corinna Halloran

Winter 2017 | Titelthema: Einmal im Leben

Krokodile hautnah beobachten Yucatán

12 Auf Augenhöhe mit dem Krokodil – nichts für schwache Nerven! © Christoph Hoppe

Winter 2017 | Titelthema: Einmal im Leben

Oliver Oakenfold, Krokodil-Versteher Mit seinem Chef saß Oliver einst auf der Plattform vor einer Fischerhütte auf Stelzen am Ufer von Banco Chinchorro, einem Atoll, rund 80 Kilometer östlich der mexikanischen Karibikküste gelegen, als ein drei Meter langes Salzwasserkrokodil gemütlich unter ihnen hindurch seine Runden zog. „Warum nicht?“ riefen sich die beiden Männer zu und stiegen zu dem Reptil ins seichte Wasser, von dessen Artgenossenes es hier rund 3.000 gibt. Jahrelang begleitete Oliver fürderhin neugierige Tauchurlauber, brachte den Menschen ein faszinierendes Lebewesen nahe. Sehr nahe... Inzwischen hat er den Stab an andere übergeben, die Faszination für diese jahrmillionenalten Überlebenskünstler ist geblieben – und: „Kommt Leute, gibt es eine coolere Antwort auf die Frage: Und was hast Du diesen Sommer gemacht? Antwort: Ich war mit Krokodilen schwimmen! Ich glaube kaum...“ www.yucatandivetrek.com

ipsum 13 ↑Lorem © Yucatán Dive Trek, alle anderen Bilder © Christoph Hoppe

Winter 2017 | Titelthema: Einmal im Leben

Glauben an die Menschheit zurück gewinnen Ruanda

14 Nicole Plazas aus Kolumbien hat im tiefen Afrika den Glauben an die Menschheit zurück gewonnen © Nicole Plazas

Winter 2017 | Titelthema: Einmal im Leben

© Nicole Plazas

© Nicole Plazas

Nicole Plazas, Weltenbummlerin

„Ruanda habe ich per Zufall entdeckt, nachdem ich mit der Agentur, über die ich zunächst Uganda gebucht hatte, Probleme bekam. Ich wollte unbedingt Gorillas sehen. Uganda war meine erste Wahl, da hier die Gebühren für den Nationalpark geringer sind. Ruanda hat mich überrascht! Ich hatte das Land bis dahin nur mit dem Genozid in Verbindung gebracht. Da ich selber aus einem Land stamme, das sich mit einem blutigen Bürgerkrieg auseinandersetzen muss, dachte ich, dass Ruanda mit ähnlichen Problemen bei der Vergangenheitsbewältigung kämpfen würde. Ich konnte meine Erfahrungen kaum fassen! Ich erlebte ein Land, das in einer Weise von den Wunden der Vergangenheit geheilt wurde, die ich nicht für möglich gehalten hatte. Mein erster Besuch galt dem Genozid-Museum in Kigali. Ich verbrachte einen kompletten Vormittag dort, las jede Geschichte, sah mir jeden Film an, und empfand einen unglaublichen Schmerz, da ich nie zuvor solch einen Horror in so anschaulicher Weise erfahren hatte. In Tränen aufgelöst ging ich zum Auto zurück. Ich fragte meinen Fahrer, wie er diese Zeit erlebt hatte. Er war der einzige Überlebende seiner Familie, seiner Frau ging es genauso! Er erklärte mir die Bedeutung der Vergebung, meinte, sein Volk hätte gelernt, zu verzeihen. Wie wichtig nun die Einigkeit sei. Und dass sie alle der Meinung seien, die Regierung hätte gute Arbeit geleistet, dass keiner mehr in extremer Armut leben müsse und alle Zugang zu Ausbildung und Gesundheitssystemen hätten. Ich hatte erwartet, während meiner Reise durch Ruanda zügelloser Gewalt zu begegnen, aber mir wurde versichert, dass ich sicher sei und so zog ich ohne Angst mit meiner Kamera los. Zahlreiche junge Menschen kamen auf mich zu, wollten ihr Englisch üben. Ich sah viele lächelnde Gesichter, Freundlichkeit und Hoffnung auf eine Zukunft. Niemand fragte mich nach Geld, etwas, das in anderen afrikanischen Ländern durchaus üblich ist. Sie wollten einfach nur etwas Zeit mit mir verbringen und vielleicht Freunde werden. Natürlich kann ich nicht behaupten, dass die Begegnung mit den Gorillas nicht beeindruckend war, im Gegenteil! Aber was ich am meisten an Ruanda geliebt habe ist, dass das Land mir den Glauben an die Menschlichkeit zurückgegeben hat. Sicher ist die Situation dort nicht perfekt. Doch ich werde nie die Lektion vergessen, die mich die Menschen in Ruanda gelehrt haben, ihre Geschichten haben mein Leben für immer verändert!“ Nicole Plazas stammt aus Kolumbien. Vor acht Jahren ließ sie ihr bisheriges Leben hinter sich, um die Welt auf der Suche nach dem Sinn des Lebens zu bereisen, nachdem sie eine berufliche und geistige Krise durchlebt hatte. Sie hat nicht damit gerechnet, so tiefgreifende Erfahrungen zu machen, hat bereits 86 wunderschöne Länder bereist und keinerlei Intention, damit in naher Zukunft aufzuhören. www.instagram.com/nicole.plazas

15 ↑↑ Hauptgrund für Touristen, nach Ruanda zu reisen: Die Gorillas ↑ Sollte zum Hauptgrund werden: Die Begegnungen mit den Ruandern Winter 2017 | Titelthema: Einmal im Leben

Einer Fischorgie Beiwohnen

Palau

16 Büffelkopf-Papageifische versammeln sich zur Paarung in Palau © Richard Barnden

Winter 2017 | Titelthema: Einmal im Leben

Paul Collins, Meeresbiologe Die Vollmond- und Neumondphasen bringen bestimmte Fischarten im pazifischen Inselstaat Palau, der übrigens von 1899 bis 1914 eine deutsche Kolonie war, mit schöner Regelmäßigkeit dazu, ein reges Interesse an der Fortpflanzung der eigenen Spezies zu entwickeln. Mit unserem Team von Sam‘s Tours Unique Dive Expeditions können erfahrene Taucher diesem Spektakel zuschauen. Bei Neumond treiben es die Büffelkopf-Papageifische im Teenager-Alter wild am Riff, bei Vollmond und unter verschärften Tauchbedingungen – von starker Strömung über schummerige Sicht, da frühmorgens, bis hin zu jagenden Bullenhaien – geben die älteren Exemplare der Roten Schnapper den jungen Fischen höchst anschaulichen Biologieunterricht. Für Taucher gehören diese Expeditionstauchgänge auf die „Muss-ich-gemacht-habenListe“, für alle anderen: Definitiv ein Grund, endlich tauchen zu lernen! www.samstours.com/palau-diving/unique-dive-expeditions

17 ↑ Schnapper beim Biologieunterricht

Papageifische im Paarungstanz ➝ Jagender Bullenhai bei Vollmond © Richard Barnden

Winter 2017 | Titelthema: Einmal im Leben

Bären Fotografieren Alaska/USA

18 Ein Braunbär auf der Jagd © Frank Stelges

Winter 2017 | Titelthema: Einmal im Leben

Frank Stelges, Fotograf Im Jahr 2007 entdeckte ich während einer mehrwöchigen Motorradreise quer durch den nordamerikanischen Kontinent meine Liebe zu Alaska. Seitdem hat meine Begeisterung für dieses faszinierende und schöne Land nicht nachgelassen, und im Jahr 2016 habe ich mir meinen großen Traum erfüllt und bin mit Frau und Hund nach Alaska gezogen. Während im Winter der Schwerpunkt meiner Fotokurse auf der Aurora Borealis liegt, zählt zu meinen persönlichen Höhepunkten ein Ausflug in den Katmai-Nationalpark zum Beobachten und Fotografieren von Braunbären. Eine wichtige Rolle in der Ernährung der riesigen Raubtiere – sie werden knapp drei Meter groß und die Männchen wiegen durchschnittlich 400 Kilogramm – spielt Fisch. Während der Laichwanderungen der Lachse im Sommer versammeln sich dutzende von Bären an den Flüssen, um die begehrte Nahrung aus dem Wasser zu fischen oder in der Luft zu schnappen, wenn die Lachse kleine Wasserfälle überqueren. Für Fotografen ist es die Königsdisziplin, im richtigen Moment auszulösen, wenn der Bär zuschnappt. http://aurora-bear.com

19 ↑↑ Bär jagt den Lachsen hinterher... ↑ ...und hat Erfolg! ➝ Tarnung vor der Kamera? Nicht ganz geglückt! Alle Fotos © Frank Stelges Winter 2017 | Titelthema: Einmal im Leben

Übernachten bei den Embera Indianern

Panama

20 Embera-Frauen in Panama © Ayaita

Winter 2017 | Titelthema: Einmal im Leben

Annika Lucien, Country Manager Urlaube, die mit einzigartigen „Once-in-a-lifetime“ Erlebnissen lange im Gedächtnis bleiben, sind bei Reisenden immer stärker gefragt. Dabei muss das Urlaubsziel nicht immer weit weg sein – entscheidender ist es, ein Land authentisch kennenzulernen. Ein Geheimtipp in Lateinamerika für 2018? Unbedingt Panama. Das Land hat viel mehr zu bieten, als seinen bekannten Kanal: Traumstrände, karibische Inseln, Nationalparks und Latino-Flair. Im Rahmen unserer Reise besuchen wir beispielsweise die Embera-Indianer im Regenwald des Chagres Nationalparks. Mit einem traditionellen Einbaum geht es flussaufwärts. Im Regenwald unternehmen wir eine Wanderung zum Wasserfall von Quebrada Bonita. Danach fahren wir zum Indianerdorf und tauchen in die Kultur und das Leben der Embera ein und essen ein traditionelles Mittagessen. Am Nachmittag können wir eine weitere Wanderung im Regenwald machen und Tipps fürs Überlebenstraining im Dschungel erhalten. Wir übernachten in traditionellen Unterkünften der Embera. www.evaneos.de/panama

21 ↑ +

© Yves Picq ➝ © Dirk Röttgen/pixelio.de ➝➝ © vista/pixelio.de

Winter 2017 | Titelthema: Einmal im Leben

Pinguine in ihrer HeimatAntarktis besuchen

22 Und ab zum Baden! © Hapag-Lloyd Cruises

Winter 2017 | Titelthema: Einmal im Leben

Isolde Susset, Leiterin Produktmanagement Sie gilt als der kälteste Ort der Welt: Die am Südpol gelegene Antarktis fasziniert durch Extreme und gilt als Inbegriff der Unberührtheit. Ihr Festlandbereich bildet die größte Eiswüste der Erde. Ab 1820 wurde sie von Forschern und Seefahrern erkundet. Im Jahr 1959 wurden im Antarktisvertrag Regeln für die friedliche Nutzung und Forschung der Polkappe aufgestellt. Die glitzernde Kulisse aus Eis lockt jedes Jahr Tausende Touristen an. Die MS Bremen, ein 4-Sterne-Expeditionskreuzfahrtschiff, hat als eines der weltweit ersten Passagierschiffe das neue „Polar Ship Certificate“, ein Zertifikat zum Befahren der Polarregionen, erhalten. Es trägt unter Anderem dem Umweltschutz stärker Rechnung. Das Schiff ist vergleichsweise klein, extrem wendig und hat nur wenig Tiefgang. So kann es in entlegene Gebiete vordringen, die anderen Kreuzfahrtschiffen verborgen bleiben. Tipp: In unserem Winter, also im polaren Hochsommer, erwacht die Antarktis zu neuem Leben. Die Küken und Jungen der antarktischen Tierwelt entdecken ihre eisige Heimat der imposanten Gletscher und Eisberge. Die weiße Wildnis ruft! www.hl-cruises.de/zielgebiete/antarktis-kreuzfahrt 23 ↑↑ Mit Zodiacs sind Anlandungen auch ohne Häfen möglich

Paulet Island ➝ Hurra, die Gäste kommen an! © Hapag-Lloyd Cruises

Winter 2017 | Titelthema: Einmal im Leben

Mit Elefanten Spazieren Botswana

24 Wer führt hier wen? © Herbert Brenke

Winter 2017 | Titelthema: Einmal im Leben

Judith Hoppe, Reisejournalistin Die Reise mit meiner Familie liegt zehn Jahre zurück. Dennoch hat sich ein Spaziergang von wenigen Stunden durch den afrikanischen Busch wie kaum ein anderes Reiseerlebnis tief in mein Herz gebrannt: Die Tour mit Jabu, Thembi und Morula, drei afrikanischen Elefanten, und ihrem Beschützer Doug Groves. Nach einer Filmproduktion hatte er die drei kurzerhand adoptiert, sie kamen aus unterschiedlichen Ländern, hatten große Probleme, galten als nicht mehr auswilderbar. Mit Ehefrau Sandi gab Doug ihnen ein liebevolles neues Zuhause in Botswana und versuchte, ihnen ein artgerechtes Leben zu ermöglichen. Die tägliche Routine ist ein mehrstündiger Marsch durch den Busch, die Kosten für Futter und medizinische Behandlungen „erwirtschaften“ die Tiere dadurch, dass wir sie als Kurzzeit-Familienmitglieder begleiten dürfen, hautnaher Elefantenbiologieunterricht inklusive: Kann ich mit meinen Armen ein Elefantenbein umfassen? Wie fühlt es sich an, wenn einem ein Elefant durch seinen Rüssel ins Ohr pustet? Wie schaut ein Elefantengebiss aus nächster Nähe aus? Bei der Recherche für diesen Beitrag stieß ich auf traurige Nachrichten: Im März 2017 ist Thembi leider plötzlich verstorben. Die Wanderungen mit Jabu und Morula indes werden weiter angeboten und sichern das Überleben der nunmehr Mini-Elefantenfamilie. www.facebook.com/withelephants

25 ↑ So nah kommt man Elefanten nur selten! ➝ Schüchtern sind die Elefanten im Umgang mit Zweibeinern nicht! © J. Hoppe Winter 2017 | Titelthema: Einmal im Leben

Entschleunigen

Österreich

26 Die niederösterreichische Wachau liegt an der Donau © Gert Bergmann

Winter 2017 | Titelthema: Einmal im Leben

Gert Bergmann, Unternehmensberater Gert Bergmann, lebt heute in Wien, Österreich, zuvor auch schon auf vier anderen Kontinenten, meist in Städten mit über 20 Millionen Einwohnern, hat über drei Millionen Flugmeilen gesammelt, saniert Unternehmen in allen Teilen der Welt und sucht – immer öfter – die Ruhe… „New York oder Abu Dhabi, Tokio oder Sao Paulo – viele Plätze, wo uns das Leben hinführt, oft beruflich, manchmal privat. Im Urlaub dann zum Tauchen auf die Seychellen, zum Segeln in den Südpazifik oder zum Wandern in den Himalaya oder die Südtiroler Dolomiten zum Wochenende, Hauptsache weit weg, Hauptsache exotisch. Das Leben ist schnell, und wird immer schneller. Und doch wünschen wir uns immer wieder mal die Ruhe, die Zeit mit Freunden bei einem guten Essen und einem schönen Glas Wein. Warum daher nicht mal mit dem Auto, mit dem wir, als wir „klein“ waren, beim Autoquartett gewonnen haben, ins Weltkulturerbe in die Wachau fahren?! Der Weg ist das Ziel – auf vier Rädern, mit der Bahn oder zu Fuß. Den Gedanken nachhängen, was ist um die nächste Kurve, der Sonne nachschauen. Das Leben ist schön!“ ↑↑ Lancia Flaminia GT 2.8 3C Touring ↑ Die Wachau ist für ihre Weine bekannt 27 © Gert Bergmann

Auch mit der Bahn kann man die Wachau erkunden

Winter 2017 | Titelthema: Einmal im Leben

Delfine bei der Jagd erleben Südafrika

28 Das Foto der durch die Wellen pflügenden Delfine wurde international ausgezeichnet © Marc Stickler

Winter 2017 | Titelthema: Einmal im Leben

Marc Stickler, Fotograf Eine der eindrucksvollsten Erinnerungen ist für mich ein Fotoworkshop gewesen, den ich in Südafrika gehalten habe. Es war der Sardine Run. Wir waren eine Gruppe von acht Personen auf einem kleinen ZodiakSchlauchboot und fuhren hinaus auf‘s Meer um sogenannte „Baitballs“ zu finden. Um die Sardinen in der unruhigen See auszumachen, hält man am besten Ausschau nach Basstölpeln, die sich vom Himmel mit angelegten Flügeln in hohen Tempo senkrecht ins Meer stürzen und immer ein guter Indikator für Ansammlungen von Sardinen und die damit verbundene „feeding frenzy“ der sie jagenden Räuber sind. Man schnorchelt oder taucht umringt von Delfinen und Haien. Dieses Schauspiel aus nächster Nähe zu beobachten ist unbeschreiblich! Die Haie, Delfine und Basstölpel jagen die riesigen Schwärme von Sardinen. Es passiert soviel um einen herum, dass man nicht weiß , wohin man zuerst schauen soll vor lauter Faszination. Wenn man besonderes Glück hat, dann kann schon einmal ein Wal dazu auftauchen. Die größte Tier-Migration nach Biomasse live zu erleben ist ein fotografisches Highlight. Dass dabei dieses international ausgezeichnete Foto von spielenden Delfinen in den brausenden Wellen herauskam, spricht für sich. Gemacht wurde das Foto auf der vorhergehende Seite mit der Nikon D4, Nikkor 70-200 mm 2.8 bei einem Blendenwert von f/4, das Bild hier links mit einer Nikon D4 Sigma 1020 im Seacamgehäuse. Marc Stickler ist Biologe und Fotograf. Seine wissenschaftlichen Arbeiten führten ihn um den gesamten Globus. In seinen Arbeiten geht es um Evolution, Artenschutz und um Mensch-Tier-Konflikte. Spezialisiert hat er sich auf Primaten, wofür er für ein Jahr im afrikanischen Busch lebte und das Sozialverhalten von Bärenpavianen studierte. Mittlerweile ist er hauptberuflicher Fotograf und wird von den renommiertesten Firmen wie Seacam, Mares, Eizo, Nikon und Sigma um nur ein paar zu nennen, gesponsert. Für Nikon ist er als „Nikon-Botschafter“ unterwegs. Man kann Marc live erleben bei seinen Fotografie-Workshops und Multivision Shows. Seine Aufgabe sieht er in der Fotografie die Kamera als Werkzeug für Natur- und Umweltschutz einzusetzen. www.marcstickler.at | Instagram: @marcstickler | FB: marcsticklerphotography 29 ↑ Die Basstölpel stürzen senkrecht ins Meer, auf der Jagd nach Sardinen © Marc Stickler

Winter 2017 | Titelthema: Einmal im Leben

Mit Hand und Fuß Bild & Text : Judith Hoppe Unterwegs in Indien – und dann plötzlich ein Platten! Fernab jeder größeren Stadt! Das sind Reiseerlebnisse, auf die man meint, verzichten zu können. Doch wir hatten die Rechnung ohne den „Hindustan Tyre Service“ im Dorf Gorai gemacht. Flugs wurde ein neuer Schlauch eingezogen, das Loch, das wir uns durch einen großen Nagel eingefangen hatten, abgedichtet und nach etwa einer halben Stunden konnten wir unsere Fahrt wie geplant fortsetzen! Kamera: Nikon D7100 • Objektiv: Nikkor 18.0-55.0 mm f/3.5-5.6 • Verschlusszeit: 1/30 • Blende f/5,6 • ISO 800

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Winter 2017 | Reifenwerkstatt, Indien

Reiseführer Botswana aus dem Hupe Verlag Perfekter kann Ihre Reise nach Botswana nicht geplant werden

Geschenketipps für Weltenbummler

In diesem Reiseführer finden alle Landesteile Botswanas Gewichtung; nicht nur das weltberühmte Okavangodelta mit seinem Tierparadies. Viel Platz wird der genauen Beschreibung und detaillierten Kartographie aller Schutzgebiete in der Zentralkalahari und den Kalaharirandzonen eingeräumt. Ausgiebig sind die Routen kreuz und quer über die Salzpfannen beschrieben sowie der Tuli-Block, die Städte im Osten des Landes und die legendäre Savuti/Chobe-Region. Exakte Wegbeschreibungen und Landkarten erleichtern das Zurechtfinden vor Ort und ermöglichen realistische Etappenplanungen von Camp zu Camp und Tankstelle zu Tankstelle. Außerdem: enthalten zahlreiche relevante GPS-Daten für unterwegs. Der Reiseführer ist auf der weltweit größten Reisemesse ITB mit den ITB BuchAwards 2017 ausgezeichnet worden. 400 Seiten, 43 Landkarten, mehr als 500 hochwertige Farbfotos und zahlreiche wertvolle GPS-Daten 14. Auflage September 2017 ISBN: 978-3-932084-77-5 Preis: 24,90 € www.hupeverlag-shop.de

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Winter 2017 | Servicethema

Weihnachten naht unaufhaltsam. Sie suchen noch ein passendes Geschenk für jemanden, der gerne verreist? Da hätten wir ein paar Tipps für Sie... Wine Master

Feliz Navidad Joyeux Noël God Jul Buon Natale

Guter Wein verdient perfektes Werkzeug Der Wine Master hat das Zeug, Lieblings-Reisebegleiter für Weinliebhaber und Sommeliers zu werden. Verwendete Materialien (die Schale besteht aus Nussbaum- oder Olivenbaumholz), Verarbeitung (z.B. Die ausgesprochen stabile Feststellklinge) und Ausstattung (Klinge, Korkenzieher, Kapselschneider, Zweistufige Stütze, Kapselheber, Ring, edles Lederetui) entsprechen der Wertschätzung, die Kenner üblicherweise ihren edlen Tropfen entgegenbringen. Aber bitte nicht in Handgepäck packen, dafür ist die Feststellklinge zu groß. Preis: 140,- € (UVP) Weitere Infos & Bestellmöglichkeiten: www.victorinox.com

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Deepblu Cosmiq+ Der Cosmiq ist mehr als nur ein Tauchcomputer, er ist die Verbindung zu Sozialen Medien. Denn über die Deepblu App lässt sich nicht nur der Tauchcomputer selbst steuern, sondern eben mit anderen via Internet kommunizieren. Das beste: Der Cosmiq logt Tauchgänge perfekt - Stift und Papier haben ausgedient - Taucher, seid willkommen im einundzwanzigsten Jahrhundert! Der Computer selbst ist mit drei Taucharten multifunktional, als Computer für Tauchgänge mit einem Sauerstoffgehalt von 21%-40%, als einfacher Tiefenmesser / Bottomtimer im Gauge Modus und als Freedive Computer für Apnoetauchgänge. Lieferumfang: Cosmiq Tauchcomputer, Bedienungsanleitung, Transporttasche, USB Ladekabel, Displayschutz, schwarzes Bungeecord als Armband für Trockentauchanzüge, farbiges Nato Strap als Armband für Nasstauchanzüge, Deepblu App (kostenlos zum Download). Preis 345,- € www.deepblu.com

Winter 2017 | Servicethema

+++ Geschenketipps für Weltenbummler +++ Geschenketipps für Weltenbummler +++ Gesche Hunde-Decken von African Animal

Alternative zum Hundekörbchen von African Animal Keines dieser Kissen ist wie das andere, so wie auch kein Haustier wie das andere ist. Aber jedes besteht aus 100% weichem und doch widerstandsfähigem Rindsleder und wird von Hand gefertigt; Höhepunkt ist die „Shuka“ Borte, inspiriert vom flammend roten Tuch der Masai Krieger. Jedes Kissen trägt das „African Animal“ Logo mit Stolz! Weil es immer einen Kenner im Raum gibt! Größe: 80 x 90 cm Preis: 299,- £ zzgl. Versand [email protected] https://african-animal.co.uk Die Shop-Betreiberin spricht deutsch!

Hunde-Halsbänder von African Animal Der Leopard mit seinen Flecken. Das Zebra mit Streifen. Genau: perfekte Tarnung, trotz allem Glanz und Glamour. Dafür steht auch das Halsband „Camouflage“ von „African Animal“ - für Hunde, die sich wohlfühlen in ihrem Fell. Eine Mischung von Gold, Braun, Schwarz und Rot sorgt eh für Aufsehen! Einfach großartig! Größe L & M, passende Leine erhältlich. 100% Leder und Masai Stickerei. Preis: ab 40,- £ zzgl. Versand [email protected] https://african-animal.co.uk Die Shop-Betreiberin spricht deutsch!

Sollten Hunde runter vom Sofa oder rauf auf‘s Sofa? Mit diesen kuscheligen „African Animal“ Decken stellt sich die Frage nicht mehr: Die echten „Shukas“, das flammend rote Tuch der kenianischen Masai Krieger, ist mit dem African Animal Logo bestickt und in vier Farben von weichem 100% Baumwolle Fleece gefüttert: Rubin, Saphir, Amethyst und grau wie der afrikanische Fels, der diese Edelsteine birgt! Größe: 150 x 200 cm. Preis: 99,- £ zzgl. Versand [email protected] https://african-animal.co.uk Die Shop-Betreiberin spricht deutsch!

Frohe Weihnachten Boas Festas 33

Vrolijk Kerstfeest

Merry Christmas Winter 2017 | Servicethema

Winter, Weihnachten und so...

Kleine Fluchten aus dem Feiertrubel Besinnlichkeit, Ruhe und innere Einkehr? Davon sind bei vielen heutzutage die Feiertage leider meilenweit von entfernt. Wie gut, dass wir ein paar kleine Fluchten ausfindig machen konnten, wo Ihnen eine kurze Verschnaufpause vergönnt sein wird. Genießen Sie es!

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Ostseeküste Schleswig-Holstein im Winter © djd/www.ostsee-schleswig-holstein.de

Winter 2017 | Nahziel: Kleine Fluchten

Egal, ob Ostsee, Sauerland, Bayerischer Wald oder die Alpen – Hauptsache raus aus dem Feiertrubel! Die schönste Zeit des Jahres: Den Winter an der Ostseeküste Schleswig-Holstein genießen Für viele Urlauber ist die kalte Jahreszeit an der Ostseeküste SchleswigHolstein und in der Holsteinischen Schweiz die schönste Zeit des Jahres. In den Herbst- und Wintermonaten wirken die Strände noch weiter, die Wanderwege an den Steilküsten noch stiller, die Restaurants und Cafés an den Promenaden noch gemütlicher.

Lange Strandspaziergänge und Wellnesstage Wer wissen will, warum der Urlaub an der Ostseeküste Schleswig-Holstein jetzt so erholsam und kostbar ist, sollte beispielsweise an einem frostklaren Wintertag einen langen Strandspaziergang unternehmen, danach einen der vielen Wintermärkte besuchen und sich anschließend mit einem heißen Getränk an einem knisternden Kaminfeuer wieder aufwärmen. Die Region ist jetzt im Übrigen auch das perfekte Ziel für einen Wellnessurlaub: Rauskommen, durchatmen und Kraft tanken heißt das Motto. Die frische, wohltuende Luft, der weite Blick auf die Ostsee

und die einzigartige Naturlandschaft machen die Ostseeküste SchleswigHolsteins zu einem perfekten Ziel für einen Wellnessurlaub. Alle Informationen zu Land, Leuten und Veranstaltungen gibt es unter www.ostsee-schleswig-holstein.de und unter Telefon +49-4503-888525. Kulinarische Freuden und farbiger Lichterglanz Während der „Gröurmetwochen“ gibt man sich in Grömitz etwa kulinarischen Verlockungen und süßen Genüssen hin. In vielen Restaurants geht es mit Kochworkshops, Musik und kultureller Unterhaltung durch die Wintermonate.

In vielen anderen Orten kommt bei Feuershows, Fackelwanderungen und feurigen Festen direkt am Meer Winterstimmung auf, von Anfang Dezember 2017 bis Mitte Februar 2018 öffnet bei der „Dünenmeile on Ice“ in Scharbeutz die wohl schönste Eisbahn der Ostsee ihre Pforten. Einen Katzensprung von den Stränden der Lübecker Bucht entfernt liegt die Holsteinische Schweiz, die mit dem 168 Meter hohen Bungsberg sogar ein Skigebiet zu bieten hat. Liegt kein Schnee, lädt die sanfte Hügellandschaft rund um den heilklimatischen Kurort Bad Malente zum Winterwandern, Nordic Walking oder Schlittschuhlaufen ein. In Eutin wiederum erstrahlen bis Ende Dezember 2017 die historischen Fassaden der Altstadt in faszinierend-farbigem Glanz. Dem Weihnachts-Trubel entfliehen: Ein entspannter Wellness-Winterurlaub im Schmallenberger Sauerland Schnell noch die letzten Geschenke besorgen, für die Familie kochen und backen – die Weihnachtszeit empfinden viele Menschen eher als hektisch. Dabei bietet es sich genau jetzt an, sich für einige Zeit zurückzuziehen und den Winterurlaub einmal anders zu genießen – in Ruhe und mit einem entspannten Adventsprogramm für die gesamte Familie im Schmallenberger Sauerland, nur ein bis zwei Autostun-

35 Ostseeküste ↑ © djd/www.ostsee-schleswig-holstein/Modrow ➝ © djd/Tourismus-Service Heiligenhafen/Oliver Franke

Winter 2017 | Nahziel: Kleine Fluchten

den von den Zentren an Rhein, Main und Ruhr entfernt. Kraft schöpfen in frischer Winterluft In 450 Gasthöfen, Hotels und Restaurants sind Erholungssuchende dort willkommen, egal ob Schneeflocken vom Himmel rieseln oder nicht. Ein ausgedehnter Spaziergang über einen der kleinen, feinen Weihnachtsmärkte der Region oder in Ruhe über die Kämme der berühmten Wanderwege Rothaarsteig, Sauerland-Höhenflug und am Kahlen Asten tut auch ohne weiße Pracht gut und lässt in der frischen Winterluft neue Kräfte für den Jahreswechsel wachsen. Als Alternativen bieten sich für die Sportlichen Golfen oder Klettern an, gemütlich unter-

wegs sind diejenigen, die mit Schneeschuhen durch den verschneiten Wald stapfen. Und abends werden dann passgenaue Wellnessangebote gebucht und in der Unterkunft oder im Restaurant wahlweise deftige Hausmannsgerichte oder opulente Küchenkreationen aufgetischt, die selbst Restaurantkritiker begeisterten – so sieht Wellness-Weihnachtszeit aus. Viele Tipps für schöne Touren und lohnende Ziele mit Sterne-Küche in der Region finden sich unter www.schmallenberger-sauerland.de. Skifahren, ohne lange am Lift zu warten Dort gibt es auch die Wettervorhersage für die nächsten Tage und eine Datenbank mit aktuell geräumten Winterwanderwegen – und von den jeweiligen Temperaturen können die Gäste abhängig machen, ob sie Wander-, Schnee-Schuhe oder aber Skier anziehen. Denn die Pisten in den Ortsteilen Bödefeld, Gellinghausen, Sellinghausen, Schanze, Schmallenberg und Westfeld bieten nicht nur feinsten Schnee, der bei Bedarf zusätzlich technisch produziert werden kann. Sie liegen darüber hinaus abseits des Trubels in den Wintersporthochburgen des Sauerlands - und an den Liften gibt es keine langen Schlangen. Wenn ausreichend natürlicher Schnee gefallen ist, öffnen zudem die Lifte in Nordenau, Bad Fredeburg und am Rimberg. Auch Snowboarder und Carver finden dort prima Bedingungen, während Langläu-

36 Sauerland: ↑ © djd/Schmallenberger Sauerland

© djd/Schmallenberger Sauerland/Klaus-Peter Kappest

fer auf den bis zu 200 Kilometer langen, präparierten Loipen an den Bergkämmen von Rothaargebirge und Hunau entlang gleiten können. Das Langlaufzentrum in Westfeld bietet zudem ein bis ins Frühjahr gesichertes Langlaufangebot mit bis zu 80 Kilometer maschinell gespurten, teilweise beschneiten Loipen, mit geführten Touren und Flutlicht-Langlauf. Kunst im Sauerland Überraschend bunt präsentieren sich das Schmallenberger Sauerland und die Ferienregion Eslohe zudem in Sachen Kunst und Kultur. Nutzen Sie die Winterzeit um eine der vielen ungewöhnlichen Galerien zu besuchen, in denen Handwerk und Kunst wie Winter 2017 | Nahziel: Kleine Fluchten

selbstverständlich ineinander fließen. Bronzeschmiede, Metallbildhauer, Glasgestalter, Maler, Galeristen, Antiquitätenhändler aber auch Erzeuger regionaltypischer Produkte haben sich an inspirierenden Plätzen angesiedelt und ergänzen das touristische Angebot auf typische Weise: auf hohem Niveau und tief verwurzelt in der Heimat. Barocke Kirchen und ansprechend gestaltete Museen, die in der Advents- und Weihnachtszeit zudem häufig besondere Konzerte oder Ausstellungen anbieten, sind auf jeden Fall einen Blick wert. Winterzauber im Bayerischen Wald Frische Luft – davon gibt es vor allem in den großen deutschen Städten viel zu

wenig. Beim Gedanken an die Belastung durch Stickoxide und Feinstaub raubt es manchem buchstäblich den Atem. Ganz anders sieht es in ländlichen Gebieten aus. In und um den Nationalpark Bayerischer Wald beispielsweise wird eine besonders klare Luft gemessen. Das alleine wäre schon Grund genug, um hier Urlaub zu machen. Doch die Ferienregion rund um Deutschlands ersten Nationalpark wird auch wegen ihrer vielfältigen Angebote für Winterurlauber geschätzt. Vom Großen Arber bis zur tschechischen Grenze bei Mauth-Finsterau erstreckt sich die abwechslungsreiche Urlaubsregion mit ihren insgesamt 13 Gemeinden. Sie halten für Naturverbundene zahlreiche Schmankerl bereit.

um anschließend durch den Tiefschnee hinunter zu gleiten. Wer sich ein individuelles und ganz nach seinen Wünschen gefertigtes Snowboard zulegen möchte, ist bei Florian Hollmann genau richtig. In Špicák, nahe des tschechischen Spitzbergs, fertigt der ehemalige Snowboard-Profi in sorgfältiger Handarbeit Snowboards, Ski sowie Longund Wakeboards. Weite, glitzernde Schneelandschaft Kräftig durchatmen und dabei die klare Winterluft genießen - das kann man auch auf einer der zahlreichen präparierten Langlaufloipen in der Region. Diese Aktivität ist ideal für Naturliebhaber, die abseits vom Trubel des alpinen Skisports genüsslich durch die

glitzernde Schneelandschaft gleiten möchten. Ein besonderes Erlebnis ist eine Tour auf den Nachtloipen, die teilweise bis 21 Uhr beleuchtet sind und für eine eindrucksvolle Stimmung sorgen. Eine Auswahl verschiedener Langlaufloipen finden Wintersportler unter www.ferienregion-nationalpark.de. Passionierten und geübten Langläufern sei besonders die Bayerwaldloipe empfohlen. Sie zieht sich auf rund 150 Kilometern quer durch den Bayerischen Wald und führt auch durch die Ferienregion.

Wie ein Trapper in der Wildnis Wie ein Trapper kann man sich beispielsweise bei einer Schneeschuhtour durch den Winterwald fühlen. Auch wenn man sich an die Fortbewegung auf den breiten Schuhen erst einmal gewöhnen muss, so gilt dieser Trendsport doch als gesundheitsfördernd und kreislaufschonend und ist daher für jedes Alter geeignet. Ein besonderes Erlebnis für sportlich Ambitionierte ist die Wanderung durch dicht verschneite Wälder auf den Großen Arber hinauf. Die Mühen des Aufstieges sind bei der herrlichen Aussicht und einer Rast in der bewirtschafteten Hütte schnell vergessen. Auch bei Snowboardern sind Schneeschuhe beliebt. Sie wandern damit den Berg hinauf, 37 Bayerischer Wald: ↑ © djd/Ferienregion NP Bayer. Wald/Daniel Eder

© djd/Ferienregion NP Bayer. Wald/TI Neuschönau

Winter 2017 | Nahziel: Kleine Fluchten

Winterspaß für Familien Auf den vielen Rodelhängen in der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald haben Kinder großen Spaß. Was gibt es Schöneres für die Kleinen, als die Winterlandschaft an sich vorbeiziehen zu lassen und mit den Schlitten ins Tal zu brausen? In manchen Orten ist sogar Nachtrodeln möglich. Anschließend kann man sich mit einem Kinderpunsch wieder aufwärmen, für die Erwachsenen gibt es Glühwein. Ruhiger, aber nicht weniger stimmungsvoll geht es bei einer Pferdeschlittenfahrt zu. Eingehüllt in warme Decken den Zauber der Schneelandschaft genießen - ein unvergessliches Erlebnis, nicht nur für Familien.

Im Gesundheitspool die Abwehrkräfte pushen 2016 wurde das Resort von einer internationalen Expertenjury zur „besten Therme Europas“ gekürt. Unter Palmen in der Thermallagune abtauchen, an der Poolbar direkt im Wasser einen Drink genießen oder im Gesundheitsbecken mit Sole die Abwehrkräfte pushen. Der Spa-Bereich bietet wohltuende Massagen und Beauty-Behandlungen, und das exklusive Sauna-Bergdorf mit über 40 Saunaattraktionen lädt zum ausgiebigen Schwitzen mit Eventcharakter ein. Wer möchte, kann sich auch einfach in den fünf Relax-Chalets eine Komfortliege für einen ganzen Tag buchen.

Gesunde Auszeit vom Alltag genießen in der oberösterreichischen Vitalwelt Bad Schallerbach bietet Erholung pur Ständig erreichbar sein, Termine einhalten, sich um die Familie kümmern: Manchmal kann der Alltag ganz schön stressig sein. Kommt das typische „Grau in Grau“ der kalten Jahreszeit hinzu, schlägt sich das schnell aufs Wohlbefinden. Ein kleiner Tapetenwechsel mit Verwöhnprogramm kann da Wunder tun, zum Beispiel in der oberösterreichischen Vitalwelt Bad Schallerbach. Die Urlaubsregion zwischen Donau und Salzkammergut bietet nicht nur eine schöne Hügellandschaft, die zu Wanderungen einlädt, sondern mit dem EurothermenResort auch einen besonderen Wellness-Tempel. Weitere Informationen unter www.vitalwelt.at. 38 Vitalwelt Bad Schallerbach: ➝ © djd/Tourismusverband Vitalwelt/Eurothermen

Die Gesundheit steht dann im Therapiezentrum Physikarium im Mittelpunkt. So werden dort etwa Schwefelund medizinische Trainingstherapien angeboten. Nur zehn Minuten entfernt von Bad Schallerbach liegt mit dem Institut Zeileis im Luftkurort Gallspach ein Geheimtipp für Kranke und Schmerzgeplagte. Die bekannte Zeileis-Hochfrequenztherapie zur Schmerzlinderung wird hier seit vielen Jahrzehnten erfolgreich angewendet. Die Natur aktiv genießen Neben Wellness und Gesundheitsanwendungen bietet sich die landschaftlich reizvolle Vitalwelt zu Bewegung an der frischen Luft an – etwa in der Fitness- und Bewegungsarena im pracht-

vollen Botanica-Park in Bad Schallerbach. Langlauffans können im Winter auf der vier Kilometer langen gepflegten Langlaufloipe Schönagl oder in der Langlaufarena in Geboltskirchen ihre Runden ziehen. Wer Wanderspaß mit Kultur verbinden möchte, kommt zum Beispiel bei einer Wanderung vom Grieskirchener Ortszentrum zum Wasser- und Landschloss Parz, einer der bedeutendsten Renaissancebauten Oberösterreichs, auf seine Kosten. Am Abend kann man den ereignisreichen Tag mit lukullischen Genüssen ausklingen lassen. Ob gehobene Haubenküche, internationale Gerichte oder deftige Hausmannskost: Die Mostschenken, Gasthöfe und Restaurants in den sechs Orten der Urlaubsregion halten für jeden das Passende bereit. Perfekte Lage Die sechs Orte umfassende Urlaubsregion Vitalwelt Bad Schallerbach liegt im Herzen Oberösterreichs inmitten der sanft-hügeligen Naturlandschaft des vielfältigen Hausruckviertels. Nur 40 Minuten von Passau entfernt, lassen sich die Mozartstadt Salzburg oder die Kulturmetropole Wien vom renommierten Thermenort Bad Schallerbach aus in einer bzw. zwei Stunden verkehrsgünstig über die Autobahn oder bequem mit der Bahn erreichen. So steht einer Melange in einem der Wiener Traditions-Kaffeehäuser oder etwas Kultur im Wiener Burgtheater nichts im Wege. Winter 2017 | Nahziel: Kleine Fluchten

Was Kinder essen: #17 Was essen Kinder in dieser Welt? Wir werten nicht. Wir vergleichen. Welche Einsichten dies birgt, bleibt jedem selbst überlassen. Dürfen wir vorstellen: Lucía. Das Mädchen lebt mit ihrer Mutter Vanessa auf Kuba. Unser Bild zeigt die Dreijährige bei ihrer Tagesmutter, wo sie schon alleine isst – natürlich etwas ausgesprochen Kubanisches! Auf der Karibikinsel besteht ein typische Essen aus Reis und Bohnen, einem Stück Fleisch, grünem Gemüse oder Knollen wie Kartoffeln, Malanga (der Wurzelstock einer sowohl als Zier- als auch als Esspflanze beliebten Pflanze namens Xanthosoma sagittifolium, bei uns nennt man sie „Elefantenohr“) und Yuca (Maniok). Wenn alles zusammen mit roten Bohnen gekocht wird, nennt man das Gericht „Congrí“, mit schwarzen Bohnen – und das ist, was Lucía gerade verköstigt – „Moros y Cristianos“, was soviel wie „Mohre und Christen“ bedeutet... Huhn- oder Schweinefleisch sind beliebtes Beiwerk. Auf Kuba achtet man streng darauf, schon kleine Kinder früh an die landestypische Essgewohnheiten zu gewöhnen, dennoch darf auf keinem Tisch etwas Süßes fehlen, auf unserem Bild ist das Mango-Marmelade. Lucías Mutter ist Expertin vor Ort für Reisen auf Kuba bei Evaneos, einer Reiseplattform, die Reisende und lokale Anbieter direkt miteinander verbindet und individuelle Angebote ausarbeitet: www.evaneos.de/kuba

Moros y Cristianos

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Winter 2017 | Was Kinder essen...

Rom

Ein Rundgang – in und unter der Stadt Galerie Borghese

Spanische Treppe Engelsburg

Ghetto antike Via Appia

Tiber

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Jüdische Katakombe

Winter 2017 | Städteziel: Rom

Neues in Rom entdecken? Das geht! Wenn man sich ein wenig vor die Stadt wagt – und unter sie... Text: Christoph Hoppe Rom – alles ist über die Stadt geschrieben, vertont, gefilmt worden. Nichts ist mehr unbekannt und doch umfänglich beschrieben, im Grunde kann man während einer Romreise nur wiederholen, was Millionen vor einem besichtigt und bestaunt haben. Das ist wohl so und auch gar nicht schlimm, Sehenswürdigkeiten werden so genannt, weil sie es wert sind, besucht zu werden, egal wie viele das vorher schon feststellten. Nur Überraschungen darf man eben nicht erwarten. Außer man kennt jemanden wie Frau Dr. Hindrichs, die den „üblichen Verdächtigen“ der „Ewigen“ manchmal ein wenig mehr entlockt. Wenn man so will: durch ihre eigene Passion für einen kurzen Moment wieder Leben einhaucht. Und die noch Orte kennt, die dann doch nur Wenige zu sehen bekommen... Aber der Reihe nach. Engelsburg Viel Unbekanntes gibt es nicht, ist auch nicht nötig, das „Castel Sant’Angelo“ ist auch so imposant genug. 2.000 Jahre diente sie als Festung, heute ist sie Museum, erzählt die Geschichte Roms. Die 41

Burg wurde ursprünglich als Mausoleum für den römischen Kaiser Hadrian (117–138 nach Christus) und seine Nachfolger errichtet und später von verschiedenen Päpsten zum Kastell umgebaut. Seinen Namen erhielt die Anlage während des Pontifikates von Johannes XIII. (965–972), als die Pest in Rom wütete. Über ihr erschien dem Heiligen Vater der Erzengel Michael, der sein flammendes Schwert zurück in die Scheide stieß, so das Ende der Pest verkündete. Als die dann wirklich ausklang, errichtete man eine Statue des Engels auf der Spitze der Burg, die so einen Namen erhielt. Man könnte ja mit ein paar Mythen aufräumen, wenn es schon nichts Neues gibt. „Viel spannender ist natürlich dieser ominöse Fluchttunnel zwischen Vatikan und Engelsburg, den man aus Romanen kennt“, berichtet die promovierte Historikerin, „den gibt es aber nicht, vielmehr verläuft ein offener und oberirdischer Verbindungsgang auf einem Mauerkamm zwischen Apostolischem Palast in der Vatikanstadt und der Burg.“ Er ist rund 800 Meter lang, allerdings so hoch ummauert, dass der Papst bei Bedarf zu Pferde in die Burg flüchten könnte, ohne von außen gesehen zu werden. Und der wurde leid-

Engelsburg, Blick über die Engelsbrücke © Christoph Hoppe ➝ Der karge Weg herab von der Burg © Judith Hoppe

Winter 2017 | Städteziel: Rom

lich genutzt, die Engelsburg war zugleich Fluchtpunkt als auch Gefängnis so manchen Papstes, der sich mit den jeweiligen, weltlichen Herrschern anlegte. Im Laufe der Jahrhunderte verschanzten sich Papst Gregor VII. vor Heinrich IV., Papst Clemens VII. vor den Soldaten Kaiser Karls V. und Pius VII. vor Napoleon Bonaparte. Sie residierten im ummauerten Exil der vierten Ebene, den päpstlichen Gemächern. Darunter liegen Schatzkammer, Speicher, Kaserne und Aufgang. Wer nicht Papst und auf der Flucht ist, kommt über den Tiber zur Burg, auf der Engelsbrücke nämlich. Gian Lorenzo Bernini, der Bildhauer, der wie kaum ein anderer das römische Bild der Stadt prägte, hinterließ auf diesem Übergang zehn prachtvolle Engelsstatuen, „wobei „die Brücke den Namen schon hatte, bevor die Engel dort aufgestellt wurden – die Brücke führt zur Engelsburg…“ weiß Frau Dr. Hindrichs und ergänzt lachend: „Das macht am Ende natürlich keinen Unterschied!“ Was durchaus wissenswert sei, wäre die Tatsache, dass acht der überlebensgroßen Skulpturen Originale seien, zwei hingegen Kopien, so die Historikerin. Die beiden schönsten kann man in „Sant’Andrea delle Fratte“ bewundern, einer Kirche in der Nähe der Spanischen Treppe, unserem nächsten Ziel. 42 ↑ Die Spanische Treppe bei Tag... © Christoph Hoppe

...und Nacht © Anja Rachner

Die Spanische Treppe Man darf davon ausgehen, dass dies die bekannteste Freitreppe der Welt ist. „Scalinata di Trinità dei Monti“, heißt sie im Italienischen, der Beiname„die Spanische“ der im Deutschen geläufig ist, kommt vom darunter liegenden Platz, der Piazza di Spagna. Erbaut wurde sie ab 1723, eine städtebauliche Ambition des Papstes Innozenz XIII. von Francesco De Sanctis. Zuvor verband, besser: trennte, lediglich ein wild bewachsene Abhang die Kirche „Santa Trinità dei Monti“ vom Spanischen Platz, der wiederum so heißt, weil die iberische Botschaft des Vatikans in der Nähe liegt. Mit dieser Dreiteilung der Treppe nahm De Sanctis Bezug auf die der Heiligen Dreifaltigkeit geweihte Kirche auf dem Hügel. Die Wirkung der Treppe wird noch dadurch verstärkt, dass einige Treppenstufen konvex, andere dagegen konkav verlaufen. In Zahlen: Das bei Touristen als Treffpunkt so beliebte Bauwerk überwindet einen Höhenunterschied von 23 Metern, hat eine Länge von 68 Metern, misst in der mittleren Terrasse 40 Meter Breite und überspannt mit der oberen zweigeteilten Treppe 52 Meter mit insgesamt 136 Stufen. Ein kleiner Tipp am Rande: In der neben der Treppe gelegenen U-Bahn Station gibt es auch einen Aufzug... Winter 2017 | Städteziel: Rom

Villa Borghese Villa Borghese ist die Bezeichnung für die Parkanlage, die aus dem Landgut der adligen Familie Borghese hervorging. Zum Gelände führen vier Eingänge: An der Via Pinciana, der Piazza H. Sienkiewicz, dem Piazzale Brasile und dem Piazzale Flaminio. Der Zugang zum Casino, in dem die Kunstsammlung der Galleria Borghese untergebracht ist, befindet sich am Piazzale Scipione Borghese 5. Wer mit dem Taxi anreist, sollte die richtige Adresse nennen, um nicht zu spät zum Eingang des Casinos zu kommen – Betreten und Verlassen sind streng reglementiert. Die Villa mit ihren ausgedehnten Parkanlagen (circa fünf Quadratkilometer groß) war die Sommerresidenz des borghesischen Fürstengeschlechts. Das Gelände war 1605 von Kardinal Scipione Caffarelli-Borghese, dem Neffen Papst Pauls V., erworben worden, angeblich auch mit dem konfiszierten Vermögen der Familie Cenci, einer wohl veritablen Steuerschuld. Manchmal schlägt das Pendel des Schicksals auch zurück, wenn auch spät – Villa, Liegenschaften und Casino fielen 1901 an den Staat – aus dem gleichen Grund.... Ursprünglich gehörten zu dem Gelände Weinberge, Gärten, Ställe und Remisen sowie ein Tiergarten mit seltenen 43

Tieren und Pflanzen, eine Voliere und Wasserspiele. Bereits im siebzehnten Jahrhundert war sie aber auch schon wegen ihrer Schätze antiker Kunst berühmt. Im Casino Nobile also residiert diese unglaubliche Kunstsammlung, die Galleria Borghese. Sie gehört zu den berühmtesten und wertvollsten privaten Pinakotheken der Welt und geht zurück auf die Sammelwut von Kardinal Scipione Borghese, der auch der Bauherr des Casinos war. Antonello da Messina, Giovanni Bellini, Angelo Bronzino, Caravaggio, Raffael – die schiere Menge großer Meister, die hier an Wänden thronen und Zeugnis geben von Mosaiken, Zeichnungen und Malerei in Vollendung – ist überwältigend. Noch stärker in Ausdruck und Detailtreue wirken die Skulpturen in eigens für sie bereitgestellten Sälen. Ganz sanft greift eine aus Stein getriebene Hand den Schenkel der Angebeteten, als sei er aus Fleisch und Blut. Und ist doch harter Fels. Man muss sich immer wieder vor Augen führen, dass einst ein Pferdefuhrwerk unter großen Mühsalen einen Tonnen schweren, ungeformten Marmorblock von irgendwo her aus einem Steinbruch vor dem Atelier des Künstlers ablud, in dem der schon das künftige Kunstwerk sah, das nur noch „be-

Portal der Galleria Borghese © Judith Hoppe ➝ Lebensechte Skulpturen der Galleria Borghese © Christoph Hoppe

Winter 2017 | Städteziel: Rom

freit“ werden musste. Man fühlt sich unweigerlich an Ernst Barlach erinnert, der gesagt haben soll: „Die Figur war immer schon in diesem Stein – ich schlage lediglich weg, was nicht dazu gehört...!“ Rione Sant’Angelo, das Ghetto (Jüdisches Viertel) Im Herzen des historischen Roms und direkt auf der gegenüberliegenden Seite von Trastevere, getrennt durch den Tiber, liegt das jüdische Viertel Roms mit der Bezeichnung „Ghetto“. Das Wort für diese von Juden bewohnten, abgegrenzten Stadtbezirke stammt aus dem Jahre 1516, in Venedig wies man denJuden der Dogenstadt ein Stadtviertel als Wohnort zu, in dem sich mehrere Gießereien befanden. Daher der Name: „Neue Gießerei“ bedeutet im Italienischen „Ghetto Nuovo“. Das Wort aber blieb... Das römische Viertel ist ruhig und überwiegend Wohnquartier, seine eigene Identität und Lebendigkeit hat es jedoch über die Jahre hinweg erhalten. Eine jüdische Gemeinde gab es bereits seit vorchristlicher Zeit in Rom. Das Gebiet, in welchem die meisten Juden wohnten, befand sich am linken Ufer des Flusses Tiber – zwischen Piazza Venezia, Largo Argentina und der Tiberinsel. Im Jahre 1555 wurde genau an diesem Ort ein eigener umgrenzter Wohnbereich für die Juden durch Papst 44 ↑ Das einladende Jüdische Viertel © Judith Hoppe ➝ Die Synagoge © Judith Hoppe

Paul IV. eingerichtet, dann wurde das Viertel auch „Ghetto“ genannt. Hohe Mauern mit Toren, die nachts verschlossen wurden, umgrenzten das Gebiet. Das Viertel musste mit der wachsenden Zahl der Einwohner nach und nach erweitert werden. Anfang des 19. Jahrhundert hatte das römische Ghetto bereits rund 10.000 Einwohner und zählte damit zu den größten Europas. Im Jahr 1870 wurde es aufgelöst, als gegen den Kirchenstaat kämpfende italienische Truppen im Zuge des Risorgimento Rom besetzten. Das Gebäude der fünf „Scole“ beziehungsweise Synagogen wurde dabei zerstört. Besonders schön ist es im jüdischen Viertel jedoch, gemütlich durch die engen historischen Gassen zu spazieren und eines der köstlichen Restaurants auszuprobieren. Koscheres Essen ist lecker, berühmt sind die Artischocken... Die jüdische Gemeinde in Rom zählt zu den ältesten in Europa und ist ein wichtiger Teil der römischen Tradition. Manche meinen, ihre Küche sei die wahre römische Küche. Bereits im 2. Jahrhundert v. Chr. gab es Juden in der antiken Metropole. Doch mit der Zerstörung von Jerusalem durch Titus 70 nach. Christus und dem Beginn der Diaspora wuchs die Gemeinde stark an und es entstanden mindestens elf Synagogen in der ganzen Stadt, vor allem in Trastevere. Da die Juden ihre Toten nicht, Winter 2017 | Städteziel: Rom

wie die Römer, verbrannten, sondern ihre Religion Erdbestattungen vorschreibt, bekamen sie ein Platzproblem. Katakomben So kam es, dass die Juden von Rom als erste auf die Idee kamen, ihre Toten in unterirdischen, in den weichen Tuff gegrabenen Gängen zu begraben. Die Christen haben die Idee der Katakomben erst Jahrzehnte später übernommen. Der nun folgende Text stammt überwiegend aus der Feder von Frau Dr. Hinrichs. Sie führte uns nämlich zu einem Ort, den noch nicht jeder, der schon einmal in der ewigen Stadt war, gesehen hat: An der Via Appia wurde 1859 in einem Weingarten, der Vigna Randanini, der Eingang zu einer jüdischen Katakombe wieder entdeckt. Da ein römisches Gesetz Begräbnisse in der Stadt verbot, war die Via Appia von Grabmälern jeder Größe gesäumt. Ab dem zweiten Jahrhundert nach Christus entstanden hier die ersten jüdischen und christlichen Katakomben. Wobei die Datierung der ersten Bestattungen in Katakomben sehr unsicher ist und man bedenken muss, dass in den ersten Jahrhunderten der Übergang zwischen Juden und Christen fließend war. Wissenschaftler der Universität Utrecht haben die älteste Bestattung in der jüdischen Katakombe der Villa Torlonia in das erste Jahrhundert datiert, hundert Jahre bevor die ersten christlichen Katakomben entstanden. Die jüdischen Katakomben 45 Alle Bilder: Grabmalereien in den Katakomben © Judith Hoppe

ähneln den christlichen und teilten auch deren Schicksal. Im frühen Mittelalter wurden die Knochen aus den Gräbern geholt und oft als vermeintliche Reliquien von christlichen Märtyrern in alle Himmelsrichtungen verkauft. Der Handel mit Katakombenheiligen war über Jahrhunderte die wichtigste Einnahmequelle Roms. „So werden wohl noch heute in mancher Kirche Europas die Knochen eines jüdischen römischen Bürgers verehrt“, erklärt die Historikerin lachend. Danach wurden die Eingänge der Katakomben verschüttet und vergessen. Die wiederentdeckte Katakombe, vor der wir standen, erstreckt sich über 750 Meter, von denen zwei Drittel zugänglich sind. Diese Katakombe wird etwa gleichzeitig mit der der Villa Torlonia entstanden sein. Am Eingang sieht man die Reste eines oberirdischen Gebäudes, das wohl für die Begräbnisfeierlichkeiten benutzt wurde. Von dort erreicht man die Gänge, die in die Tiefe führen. Die meisten Gräber wurden an den Seitenwänden der Gänge in den Tuff getrieben. Auffällig ist, dass unter den zahlreichen Inschriften keine einzige hebräische ist. Die Mehrheit der Inschriften sind griechisch. Die meisten römischen Juden stammten aus dem östlichen Mittelmeerraum, wo sich das Griechische als Verkehrssprache durchgesetzt hat. Die Menorah, der siebenarmige Leuchter ist allgegenwärtig. Von den Gängen

erreicht man auch einige Nebenräume, Cubicoli, die wohl als Familiengrabstätten genutzt wurden. Diese sind besonders reich und fantasievoll mit Palmen, Blumen, Pfauen und anderen Vögeln bemalt. Eine ganz besondere Welt, die der Toten nämlich und der wenigen Lebenden, die sich zwischen alten Grabnischen und neuen Löchern bewegten. Denn selbst die Auftraggeber, die einst die schmucken Gräber ihrer Liebsten in Auftrag gaben, hatten aller Wahrscheinlichkeit nie den Wusch, zu sehen, was diese „Künstler der Unterwelt“ an die ewig dunklen Wände malten. Und so gibt es doch noch Orte, die keiner kennt in der so oft und viel beschriebenen Stadt, zu der bekanntlich alle Wege führen... Und unter sie.

Infobox Rom Die Stadtführerin zu den Katakomben, in die jüdische Geschichte Roms und was es sonst noch über die Ewige Stadt zu wissen gilt: Dr. phil. Andrea Hindrichs Historikerin und Journalistin Tel.: +49-171- 543 22 59 Tel.: +39- 349- 677 99 03 [email protected] [email protected]

Winter 2017 | Städteziel: Rom

Mercat Santa Catalina Ein Kleinod in Palma de Mallorca 46 Von außen nicht spektakulär, von innen um so mehr © Judith Hoppe

Winter 2017 | Für Leib + Seele: Mercat Santa Catalina

Der letzte Tag des Jahres beginnt für einen Teil unserer Redaktion immer in den Markthallen von Santa Catalina Text & Bilder: Judith Hoppe „Hola guapa, que quires?“ – „Hallo, Hübsche, was bekommst Du?“ Diese Art der Anrede ist typisch für die Marktstände des Mercat Santa Catalina, und eine, bei der mir das Herz aufgeht. Ganz offensichtlich bin ich keine Mallorquinerin, fühle mich aber sofort dazugehörig. Familiär und herzlich geht es hier zu. Der überdachte Markt wurde 1920 gebaut, ist damit Palmas ältester Lebensmittelmarkt und quillt über mit Ständen, die frischen Fisch, Fleisch, Gemüse und Obst verkaufen. Stamm-

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kunden umfassen anspruchsvolle Yacht- und Restaurantköche, sowie Einheimische und Ausländer, die hier in der Gegend eine der schicken, umgebauten Wohnungen ergattert haben. Noch vor 20 Jahren sah das Viertel ganz anders aus, baufällig, unaufgeregt. In der Nähe des Meeres gelegen und benannt nach dem ehemaligen Krankenhaus der heiligen Catalina aus Alexandria, der Schutzpatronin der Händler und Segler, beherbergte es einst die Häuser von Fischern. Auch Seiler und

Müller wohnten in der Gegend. Die pittoresken, traditionellen Gebäude in Santa Catalina bezaubern mit ihren fröhlich-bunten Fassaden, alten Fensterläden aus Holz und kleinen Balkonen mit Pflanzen und Blumen. Das Viertel hat sich bis heute trotz der Gentrifizierung sein dörfliches Ambiente bewahrt, kombiniert lässig traditionelle und moderne Lebensstile und Charakter. Die Modernisierung, der Fortschritt, hat auch vor dem Angebot im Markt nicht halt gemacht. Längst gibt es hier nicht mehr nur die Zutaten für die traditionellen mallorquinischen Gerichte wie

Das Viertel Santa Catalina bezaubert mit verzierten Fassaden ➝ Der Markt quillt über vor frischen Angeboten

beispielsweise Wachteln, Hase oder Schweinefüße. Inzwischen haben Sushi- und Austern-Bars, Metzger, die pfannenfertige Burger anbieten und ihren kleinen Buden hochtrabende, englische Namen geben, sowie kleine Feinkostläden, die die hochwertigen aber leider nicht mehr wirklich günstigen hiesigen Rot- und Weißweine feilbieten, Einzug gehalten. Jedes Angebot hier findet sein noch so unterschiedliches Publikum und das schöne daran ist: Keiner neidet dem Anderen etwas, Leben und Leben lassen, das ist hier die alles vorherrschende Maxime im Markt.

Winter 2017 | Für Leib + Seele: Mercat Santa Catalina

Treffpunkt an der Bar Für meinen Mann und mich ist der Mercat Santa Catalina eine regelmäßige Anlaufstelle, wenn wir auf der Insel sind. Und zwar bevorzugt am Samstag Vormittag oder an Sylvester, bevor bei uns daheim die Kochorgie startet. Mit großen Einkaufskörben bewaffnet schlendern wir durch die Gänge, vergleichen die Frische der Fische, verwerfen die Menüplanung für den Abend, weil uns gerade eine verlockendere Alternative an einem Stand angesprochen hat. „Ui, ich brauch noch Weintrauben für heute Abend“, fällt mir siedend heiß ein. Mein Mann verdreht leicht genervt die Augen, ahnt der doch schon, was jetzt kommt. Denn der spanische Brauch will es so, dass man mit den letzten zwölf Glockenschlägen im alten Jahr mit jedem Schlag eine Weintraube in den Mund steckt, sich dabei etwas wünscht und irgendwie ohne zu Ersticken versucht, bis Punkt Mitternacht alle Trauben herunter geschluckt zu haben. Denn nur dann gehen alle Wünsche in Erfüllung. Nun geht sie also los, die Jagd nach den kleinsten, möglichst kernlosen, Trauben, die im Markt aufzufinden sind. Dieser Vergleich kann erfahrungsgemäß dauern! „Ich such‘ in der Zwischenzeit schon mal den Fisch für die Bar aus und warte dort bei einem Caña auf Dich“, entlässt mich Christoph in mein Schicksal, für die widerstandsfrei schluckbaren Früchte des Glücks zu sorgen. 48

Alle Einkäufe erledigt? Dann nichts wie hin zur Bar d‘es Mercat

Eine Viertelstunde später lasse ich die restlichen Einkaufstüten am Tresen der Bar zu Boden sinken und gebe den Jungens an der Bar ein Zeichen, dass sie mir bitte auch ein kleines Bier frisch zapfen sollen. Inhaber Antonio Campaner Amengual hat sich für seine Eckbar in der Markthalle ein wirklich pfiffiges Konzept ausgedacht: Die Kunden können nach Herzenslust frische Waren in der Markthalle einkaufen, reichen ihm die Einkaufstüte und sein Team wirft die Sachen für einen kleinen Obulus auf eine heiße Platte. Dazu wird ein selbst gemachtes Oliven-Basilikumöl gereicht und solange der Vorrat reicht auch noch etwas Zitrone oder Baguette. Wie herrlich köstlich können doch diese simplen Zubereitungsarten sein! Da der Andrang immer recht groß ist, überbrückt man die Wartezeit gerne mit dem einen oder anderen Glas Wein oder Bier und später zum Essen soll die Kehle ja auch nicht austrocknen. Den Wirt freut‘s, die Gäste sind gut gelaunt und die Stimmung ist entsprechend fröhlich. Hinzu kommen die absolut fairen Preise, die für Grillen und Getränke aufgerufen werden. Doch bislang haben wir es an Sylvester immer noch rechtzeitig geschafft, in unserer Küche zu stehen... Der Fischhändler neben der Bar – Hauptlieferant für das Grillgut – hat sich zwischenzeitlich schon komplett auf das ZusatzgeFisch vom Grill mit Öl, Zitrone, Salz: Einfach + lecker! Winter 2017 | Für Leib + Seele: Mercat Santa Catalina

schäft eingestellt und fragt automatisch beim Kauf, ob die Fische daheim oder nebenan konsumiert werden, sprich, ob er sie gleich küchenfertig zubereiten soll. Schräg über Eck beobachte ich eine ältere Dame, die versonnen und offensichtlich zufrieden mit sich und der Welt ihren Kaffee schlürft, ein Hefegebäckteilchen vom Bäcker nebenan und die angenehm warmen Sonnenstrahlen des mallorquinischen Winters genießt. Die Preise sind fair und günstig Wir haben zwischenzeitlich unwiderruflich die letzte Garnele verputzt und mein Mann drängt zum Aufbruch, will er doch ohne Hektik unser geplantes sechsgängiges Degustationsmenü für den Sylvester-Abend vorbereiten. Wie jedes Mal beim Bezahlen rechne ich mehrfach nach, ob das nette Team der Bar des Mercat nicht ein paar Drinks vergessen hat, auf die Rechnung zu setzen. Haben sie offensichtlich nicht, es bleibt so sympathisch und günstig wie eh und je. Gut gestärkt schlendern wir durch das belebte Viertel zu unserem Auto zurück, von einem Textilstand neben dem Mercat Santa Catalina versucht eine Marktfrau, meine Aufmerksamkeit zu erhaschen und vielleicht noch eine Bluse zu verkaufen. Ich zwinkere ihr zu und vertröste sie auf‘s nächste Wochenende. Denn dann bin ich sicher wieder hier.

Infobox Mercat Santa Catalina Plaça Navegació s/n 07013 Palma Tel.: +34-971-73 07 10 [email protected] www.mercatdesantacatalina.com Öffnungszeiten: Montag – Samstag, 07.00 – 17.00 h Bar des Mercat Tel.: +34-699-62 50 90 [email protected] Facebook: www.facebook.com/Bar-Des-Mercat-3 44832985548253

49 Leben und leben lassen ist die Devise im Mercat Santa Catalina

Am Wegesrand entdeckt: Klosterstätte „Stille Räume Ihlow“ in Ostfriesland

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Kloster Ihlow © Matthias Süßen

Winter 2017 | Am Wegesrand: Klosterstätte „Stille Räume Ihlow“

Beinahe nirgendwo im Mittelalter gab es mit 28 Niederlassungen religiöser Orden eine so dichte Klosterlandschaft wie in Ostfriesland – keines hat die Reformation überstanden. Text: Herbert Brenke

2017 feiern wir 500 Jahre Reformation, ein geschichtliches Ereignis, das nicht nur Deutschland nachhaltig veränderte. Bei einer Reise nach Ostfriesland stieß ich auf eine besondere Folge der Reformation und auf den interessanten Versuch der dortigen christlichen Gemeinden, Verluste der Vergangenheit neu aufzuarbeiten. Beinahe nirgendwo im mittelalterlichen Deutschen Reich gab es mit ungefähr 28 Niederlassungen verschiedener religiöser Orden eine so dichte Klosterlandschaft wie in Ostfriesland, Die meisten Klöster waren während einer Gründungswelle im 12. und 13. Jahrhundert gegründet worden und gehörten in ihrer Mehrzahl den Ordensgemeinschaften an, die zu dieser Zeit

in Westeuropa am stärksten verbreitet waren. Kein einziges dieser Klöster hat die Reformation überstanden. Sie sind wohl kaum einem Bildersturm erlegen. Vielmehr war es eher der Erwerbssinn des zur Reformationszeit in diesem Landstrich herrschenden Fürsten Enno II., der zu Pfingsten 1529 Kirchen und Klöster plündern ließ und sie anschließend so zerstörte, dass sich heute kaum noch Spuren von ihnen finden. Auch Urkunden, Verträge, Bildund Schriftquellen gingen im Zuge der Säkularisierung weitgehend verloren; ihre Geschichte wird heute ersatzweise mit Methoden der Archäologie beleuchtet. Auf dieser „Vermisstenliste“ stand auch das Kloster Ihlow (Monasterium Sanctae Mariae in Schola Dei), ei-

↑ Karte der ehemaligen Klöster in Ostfriesland

51 ➝ Blick aus der Installation © Herbert Brenke

ne Zisterzienserabtei in der gleichnamigen Gemeinde acht Kilometer südlich von Aurich. Als Gründungsdatum des Klosters gilt das Jahr 1228. In den 300 Jahren seines Bestehens entwickelte es sich zu den bedeutendsten Klöstern im niederländisch-nordwestdeutschen Raum. Die Ihlower Äbte spielten eine wichtige Rolle in der Politik, Kultur und Religion und ihr Kloster entwickelte sich unter den 28 anderen Glaubensstätten zum wirtschaftlich stärksten. Der Reichtum des Klosters findet seinen Ausdruck im Ihlower Altar, der die Reformation und die radikale Zerstörung des Klosters und seiner anderen Besitztümer und Sammlungen überstanden hat, denn der schon genannte Graf Enno II. holte den Altar nach Aurich in die Kapelle seines

Luftbild der Klosteranlage © „Stille Räume Ihlow“

Schlosses, ein Schelm, der Böses dabei denkt. Heute ist er das Schmuckstück der Auricher Lambertuskirche. Die bedeutende Klosterkirche Ihlow, die größte Kirche des Mittelalters im Raum zwischen Bremen und Groningen in den Niederlanden aber war – weitgehend spurlos – untergegangen. Aber wir wissen: Geschichte lebt! Denn sie steht wieder: Symbolisch zwar nur, aber als die bundesweit einzige Imagination einer Kathedrale aus

Winter 2017 | Am Wegesrand: Klosterstätte „Stille Räume Ihlow“

Stahl und Licht in Originalgröße. Und man spürt und sieht, welchen Eindruck die frühere Klosterkirche Ihlow mit einer Länge von 65 Metern und einer Breite im Querhaus von 34 Metern ausgestrahlt haben muss. Fast 45 Meter ragt die skelettartige Teilrekonstruktion in die Höhe. Vermutlich käme mancher Dombaumeister der Gotik in der IhlowImagination ins Schwärmen. Denn sie holt wie ihr historisches Vorbild den Himmel auf die Erde. Sie bildet heute das Herzstück der zu neuem Leben erwachten Klosterstätte „Stille Räume Ihlow“. Den ersten Anstoß zu dieser „Rück“Entwicklung gab es 1970, als man sich des Verlustes für die geschichtliche Entwicklung Ostfrieslands bewusst

wurde und archäologische Grabungen, ein ebenso zeit- wie arbeitsintensives Gewerbe, anregte. 1977 fand man bei Probegrabungen einen Chorpfeiler und wusste damit: Man grub am richtigen Platz und im Verlauf der Jahre gelang es, die Grundrisse der Kirche und anderer Klostergebäude zu bestimmen. Im Jahre 2000 begann die Gemeinde Ihlow Planungen für einen Archäologischen Park auf dem Gelände der ehemaligen Zisterzienserabtei. Die Bauarbeiten des drei Millionen Euro teuren Projekts dauerten bis 2009 an. Zahlreiche staatliche, kirchliche und private Einrichtungen und Stiftungen finanzierten das Projekt; ein großer Stahlproduzent stellte fast 300 Tonnen Stahl zur Verfügung.

52 ↑ Der berühmte Altar © Stille Räume Ihlow

➝ Innenansichten der Installation © Herbert Brenke Winter 2017 | Am Wegesrand: Klosterstätte „Stille Räume Ihlow“

Tröstung bedarf: Das Schicksal von Ihlow ist nicht der Reformation allein zuzuschreiben und auch heute schließen Klöster ihre Pforten. So lasen wir Mitte Oktober 2017: Nach fast 900 Jahren ist Schluss: Das 1134 gegründete traditionsreiche Zisterzienser-Kloster Himmerod in der Eifel wird aufgelöst. Die wirtschaftlich angespannte Situation, aber vor allem die geringe Zahl der Mönche, waren entscheidend für diesen schweren Schritt. Eine Nachbetrachtung:

Neben der einzigartigen Imagination der Klosterkirche gehören zum archäologischen Park ein Raum der Spurensuche, der Raum der Stille, der Klostergarten, eine rekonstruierte Lindenallee sowie ein historisches Forsthaus, in dem sich ein Café, Seminar- und weitere Ausstellungsräume befinden. Und wer jetzt, quasi nach der erfolgreichen Wiederauferstehung, noch der

Wenn wir Ihlow am Wegesrand entdeckt haben, dann sind wir bereits im grünen Herzen Ostfrieslands und geografisch tatsächlich in der Mitte des ostfriesischen Binnenlandes angekommen. Vor Ihnen waren natürlich, wie meistens schon, die Römer hier. Sie blieben aber nicht, denn als sie in die Emsmündung ruderten, schütteten sie sich, so schrieb Plinius der Ältere, vor Lachen, als sie die Eingeborenen sahen. Der Gelehrte stellte fest: „Es ist ein beklagenswertes Volk auf hohen Erdhügeln, das Seefahrern gleicht, wenn das Wasser das umliegende Land bedeckt, und Schiffbrüchigen, wenn es zurückgetreten ist.“ Flach und grün ist einfach chic Schauen Sie selbst, was sich seither hier getan hat, wie die Landschaft in 2.000 Jahren durch die Menschen kultiviert wurde. Ostfriesland, so stellen Tourismusmanager bei Umfragen im-

53 ↑ Broschüre und Logo der Klosterstätte © Stille Räume Ihlow

mer wieder fest, ist heute eine weltweit beliebte Marke, klingt nach eigenwillig, lustig und natürlich, nach hell und klar.

spannende Einblicke in die einzigartige Moorlandschaft Ostfrieslands zu gewähren.

Sie haben hoffentlich Ihr Fahrrad aufs Autodach gepackt, denn Sie sind in einem der schönsten Radreisegebiete Deutschlands mit rund 3.500 Kilometern Radwegen angekommen. Die flache idyllische Landschaft, die urigen Fehn- und Runddörfer und farbenfrohen Parklandschaften im Binnenland, die maritimen Hafenstädte und Sielorte an der Küste und die salzhaltige Luft laden zum Abschalten vom Alltag ein. Am meisten aber liebe ich in Ostfriesland den weiten Blick bis zum Horizont, höchstens unterbrochen von weißen Schäfchenwolken!

Radeln Sie nach Rysum, wo die älteste bespielbare Orgel Europas (1457) steht, hier drücken immer wieder international bekannte Organisten die Tasten.

Nur darf ich nicht verschweigen, dass erfahrene Radler nach Befahrung dieses Flachlandes einhellig behaupten, dass, in welche Richtung auch immer sie führen, Gegenwind eine wohl landestypische Plage sei. Sie radeln durch ein weites Land mit meist braunen Kühen, und vielen Windrädern, die ob ihrer Dimension die klassische Windmühlen zu scheinbaren Spielzeugen schrumpfen lassen. Moore halten Sie heute auf Ihrer Fahrt nicht mehr auf, denn durch den Torfabbau früherer Zeiten sind sie leider stark zurückgedrängt. Dafür finden Sie heute Moorlehrpfade, Museen und geführte Moorwanderungen, sichtbare Beweise für Versuche, die einzigartige Flora und Fauna zu erhalten und Interessierten

Der Ostfriese Typisch und weltbekannt ist die Barockorgel der Ludgerikirche von Norden. „Ich fahre nach Norden“ – das gibt hier nicht unbedingt die Himmelsrichtung an, sondern einen Ort mit 25.000 Einwohnern. Arp Schnitger aus Hamburg baute die Barockorgel von 1682 bis 1692. Von Juni bis September wird sie immer mittwochs ab 20 Uhr bespielt. Hinsetzen, zuhören und staunen – das tun viele… wenn sie nicht gerade Tee trinken. Jeder Ostfriese trinkt durchschnittlich 290 Liter Tee im Jahr – mehr als Briten oder Iren. Echter „Ostfriesentee“ wird aus rund zehn Schwarzteesorten gemischt, die meist aus Indien kommen.Er darf nur dann so genannt werden, wenn er in Ostfriesland gemischt wurde, sonst heißt er nur „Ostfriesenmischung“. Die beiden Hauptfabrikanten heißen „Bünting“ und „Thiele“. Jeder Ostfriese kann auf Anhieb sagen, welche Sorte er bevorzugt. „Das ist bei uns eine Glaubensfrage“, sagen die Leute hier.

Winter 2017 | Am Wegesrand: Klosterstätte „Stille Räume Ihlow“

Infobox Stille Räume Ihlow Träger des Parks ist der „Klosterverein Ihlow“ und den findet man mit vielen weiteren Information unter www.kloster-ihlow.de Anfahrt Die Klosterstätte Ihlow liegt mitten in einem Waldstück am Rand von Ihlowerfehn und Ludwigsdorf (rund acht Kilometer südlich von Aurich). Sie ist über die Autobahnen A28 und A31 zu erreichen. Von der Ausfahrt „Riepe“ der Autobahn 31 oder der Kreuzung Holtrop-Ostersander auf der Bundesstraße 72 werden Sie über touristische Wegweiser bis zum Parkplatz am Ihlower Forst geleitet. Von hier sind es noch 900 Meter Fußweg zu den „Stillen Räumen Ihlow“. Öffnungszeiten Der Vorstand des eingetragenen Vereins betreibt die Anlage als kulturtouristische Einrichtung. Die Klosterstätte Ihlow ist das ganze Jahr über frei zugänglich. Das dazu gehörige Café hat von Dienstag bis Samstag von 14 bis 17 Uhr und sonntags von 11.30 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Navigationsadresse: Zum Forsthaus 1, 26632 Ihlow Das Moormuseum Moordorf ist eines der eigenwilligsten und meist besuchten Museen in Ostfriesland. Das „Mu-

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seum der Armut“, wie es auch genannt wird, stellt in urwüchsiger Moorlandschaft die schwierige 200-jährige Entwicklungsgeschichte einer ostfriesischen Moorkolonie dar.

Adresse Hinter dem Rahmen 13 26721 Emden www.kunsthalle-emden.de

Adresse Resedaweg 18 26639 Wiesmoor www.torf-und-siedlungsmuseum.de

Im Bünting Teemuseum in der Altstadt von Leer erlebt man die ganze Welt des Tees mit zahlreichen historischen Exponaten und anschaulichen Informationstafeln.

Die Kunsthalle Emden zählt heute zu den bundesweit bekanntesten Museen. Der STERN-Gründer Henri Nannen eröffnete 1986 in seiner Heimatstadt Emden ein Haus für seine Sammlung, vorwiegend Kunst der Klassischen Moderne.

Den krönenden Abschluss eines Besuches im Bünting-Teemuseum bildet jedoch die Teezeremonie in der Bünting-Teeakademie. Bei den dort regelmäßig angebotenen Terminen kann man Geschichte buchstäblich genießen.

Der deutsche Expressionismus und die Malerei der Neuen Sachlichkeit bilden das Herzstück der Sammlungsbestände.

Adresse Brunnenstraße 33 26789 Leer www.buenting-teemuseum.de

Zu den Glanzstücken der Sammlung zählen Arbeiten der „Brücke"-Künstler Kirchner, Heckel, Schmidt-Rottluff, Pechstein, Mueller und Nolde, aus dem Kreis des „Blauen Reiters" von Jawlensky, Münter, Marc und Macke sowie Gemälde von Beckmann, Feininger, Kokoschka, Rohlfs, Hofer, Radziwill und Modersohn-Becker. Seit dem Jahr 2000 erweitert die Schenkung des Münchner Galeristen Otto van de Loo den Bestand um Kunst nach 1945.

Übernachtung

Upstalsboom Parkhotel Friedrich-Ebert-Str. 73-75 26725 Emden Tel.: +49-4921-828-0 Fax: +49-4921-828-599 [email protected] www.parkhotel-emden.de Hotel Hafenspeicher Ledastraße 23 26789 Leer Tel. +49-491-99 75 30- 0 Fax: +49-491-99 75 30 – 30 [email protected] www.hotel-hafenspeicher.de

Ringhotel Köhlers Forsthaus Hoheberger Weg 192 D-26605 Aurich Tel.: +49-4941-17 92 0 Fax: +49-4941 17 92 17 [email protected] www.koehlers-forsthaus.de

Winter 2017 | Am Wegesrand: Klosterstätte „Stille Räume Ihlow“

Flora & Fauna Text & Bild : Judith Hoppe Die oft auch als „die letzten Drachen der Welt“ bezeichneten Komodo-Warane (Varanus komodoensis) leben auf den Inseln Komodo und Rinca im östlichen Teil Indonesiens. Die Urzeit-Echsen können bis zu drei Meter lang und 70 Kilogramm schwer werden und sind damit die größten gegenwärtig lebenden Echsen auf unserem Planeten. Ihr Biss enthält ein tödliches Gift, das auch für Menschen gefährlich ist. Die Weibchen der Komododrachen, wie diese auch genannt werden, legen Eier in einem Nest ab. Die Jungtiere müssen sich nach dem Schlüpfen beeilen, den nächsten Baum zu erreichen, auf dem sie die ersten Jahre ihres Lebens verbringen, bis ihre Giftdrüsen entwickelt sind, denn die Eltern fressen ihren eigenen Nachwuchs auf! Kamera: Nikon D7100 • Objektiv AF-S VR Zoom-Nikkor 70-300mm f/4.5-5.6G IF-ED • Verschlusszeit: 1/400 • Blende: 5,0• ISO 200

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Winter 2017 | Flora & Fauna: Komodo-Waran, Indonesien

Unsere Auswanderer

Miriam & Frank Stelges ziehen nach Alaska

56 Der Sommer wurde intensiv für Bau- und Renovierungsmaßnahmen genutzt © Aurora Bear

Winter 2017 | Unsere Auswanderer: Miriam & Frank Stelges

Wir haben bei den Reise-Inspirationen unsere eigenen Auswanderer: Wir begleiten Miriam und Frank Stelges bei ihrem Abenteuer, eine Lodge für Fotografen und Naturliebhaber zu bauen Text : Judith Hoppe + Frank Stelges | Bilder: Aurora Bear Wie in der Herbstausgabe berichtet, haben Miriam und Frank Stelges den Sommer in Alaska intensiv für größere Bauprojekte genutzt. Frank berichtet, was sich in den letzten Monaten getan hat: „Nachdem wir im April mal zwei Wochen ein bisschen kürzer getreten sind und nur so Kleinigkeiten wie Jahresabschluss, Steuererklärung und so nette Sachen gemacht haben, ging es dann am ,Tag der Arbeit‘ auch schon wieder los.

Diesen Sommer stand ja das Thema ,Haus‘ auf dem Programm! Ziel war es, es sicherer, wärmer und ein bisschen schöner zu machen – das Haus und Land war ja ein Schnäppchen aber daher kam es auch mit ein paar geringen Mängeln. Zum Warmwerden haben wir den Werkzeug-Schuppen renoviert und uns einen Brennholz-Schuppen gebaut – letztes Jahr haben wir so oft unser Holz umgeschichtet und wieder ausbuddeln müssen – das musste besser werden!

Auch Brennholz und Geräte haben‘s jetzt schick 57

Am Haus haben wir als erstes das Fundament komplett überarbeitet: vorher stand das ganze Haus nur auf drei Eisenträgern, die nur an ihren Enden abgestützt waren und sich daher fast vier Zentimeter durchbogen. Also haben wir in bewährter Weise Schotter und Eisenbahnschwellen geschleppt, gesägt und gestapelt, dann das ganze Haus mit überdimensionierten Wagenhebern hochgehoben, dicke Holzbalken eingezogen und es dann wieder neu ausgerichtet und abgelassen. Es hängt zwar immer noch ein bisschen in

der Mitte durch aber das wird nach und nach hoch ,gejackt‘ – da darf man nicht zuviel auf einmal machen, sonst krachen die Balken. Also krabble ich alle drei Wochen wieder unter dem Haus rum und hämmer‘ hier und da einen neuen Block rein. Dann kam Miriams ganz großer Auftritt: Isolieren des Bodens! Letzten Winter hatten wir ja zum Teil -6°C im Haus trotz Kamin und Ölofen – was kein Wunder war, standen wir doch an manchen Stellen auf gerade mal zwei

Mal eben das Haus auf Wagenheber packen – Renovierung im Alaska Style Winter 2017 | Unsere Auswanderer: Miriam & Frank Stelges

Zentimeter dünnen Sperrholzplatten ohne jegliche Isolierung drunter!

hat und er dann aus den Steckdosen ins Wohnzimmer rieselte!

Also ist Miriam dick vermummt unter dem Haus rumgerobbt und hat zwölf Zentimeter dicke Glasfasermatten zwischen die Sparren getackert und darüber dünnen Maschendraht befestigt, damit die Eichhörnchen sich nicht an diesem „Bett-bau-Material“-Paradies bedienen – eine wirklich unschöne Arbeit!

Das ganze war aber leichter geplant als gedacht: Die Erbauer haben da mal richtig ins Klo gegriffen mit der Konstruktion der Fassade, um es mal ganz nett zu sagen. Ohne allzu technisch zu werden – wir mussten die ganze Fassade rund herum erst einmal stabilisieren: Wir haben letztendlich einmal am Boden und einmal in halber Höhe einen Gürtel aus dicken Brettern um das Haus geschnallt, um es so zusammen zu ziehen und zu halten. Dabei haben wir

Als nächstes stand die Fassade an. Das Haus war zum Teil gar nicht verkleidet: Styropor und Dampfsperrfolie lagen offen und flatterten lautstark und lustig im Wind. Zwischen manchen Platten war soviel Platz, dass der Wind im Winter den Schnee dort durch geblasen

rund 3.000 Nägel und 500 20-Zentimeter Schrauben verbaut und fast anderthalb Monate dafür gebraucht. Dadurch, dass wir alle alte Verkleidung runtergenommen haben, konnten wir aber auch etliche Löcher finden und stopfen: In der Küche war das Abluftrohr für die Dunstabzugshaube mal einfach fünf Zentimeter zu groß geschnitten und nur durch die Dampfsperrfolie verdeckt – kein Wunder also, dass es in der Küche ein wenig frisch war. Auch haben wir das Eichhörnchen-Nest gefunden, in dem unsere ,Nachbarn‘ letztes Jahr ihre Jungen in unserer Wand

großgezogen haben – das mussten wir dann schweren Herzens auch zuschäumen: 100 große Tuben Bauschaum sind für solche Arbeiten draufgegangen… Da wir ja sowieso die Wohnzimmerwand gerade mehr oder weniger offen hatten, habe ich dann das große Fenster ausgebaut und durch eine Schiebetür und zwei große Fenster ersetzt, so dass man von Wohnzimmer nun einen wirklich netten Blick auf die Landschaft hat. Das Verkleiden war dann eigentlich eher ganz lustig – ganz nebenbei haben wir noch eben schnell einen „Arctic-Entry“ ans Haus angebaut: Mehr oder weniger ein außen am Haus liegender Hausflur

Die Fassadenbauer bei der Arbeit

Die Fassadenrenovierung war aufwändig 58

Den neuen Blick auf die Landschaft findet auch Nuk‘ah! toll Winter 2017 | Unsere Auswanderer: Miriam & Frank Stelges

mit zwei Türen, so dass man im Winter nicht immer die ganze kalte Luft mit reinbringt und nicht so völlig typisch amerikanisch direkt im Wohnzimmer steht wenn man reinkommt. Dabei fiel dann auch noch eine nette kleine überdachte Veranda ab – sehr praktisch zum Arbeiten bei Regen und um etwas geschützt den Morgen-Kaffee in der ersten Sonne zu genießen!  Wobei das Wetter wirklich toll diesen Sommer war – Mai, Juni und fast der ganze Juli waren trocken und warm – erst im August kam etwas Regen und der September war dann ziemlich nass. Von daher ging das Verkleiden des Hauses dann aber wirklich gut: ich hatte mich für „rough-cut“ entschieden:

Also einfache, rohe Bretter die überlappend an die Gerüststruktur geschraubt und genagelt werden. Spannend war es dann nur an den beiden Giebelwänden – die sind gut zwölf Meter hoch und dann auf einer langen Leiter zu stehen, mit einem langen Brett in der einen Hand und der Nagelpistole in der anderen – die deutsche Bauaufsicht hätte ich nicht gerne zu Besuch gehabt! Vor allem nicht an den beiden Tagen, als ich mir von einem Freund einen gigantischen Gabelstapler geliehen habe und dann von einer Palette auf der Gabel aus gearbeitet habe! Aber immerhin habe ich mich mit Kletterseil und Gurt aus sportlicheren Tagen gut am Haus gesichert... Frank rückt dem Unkraut zuleibe Derweil haben wir noch den Garten, Vorgarten und die Einfahrt komplett neu gemacht: vorher war es knapp breit genug für ein Auto – jetzt haben wir genug Platz auch mit dem großen Truck und Anhänger zu wenden und vor allem mehr Platz, um im Winter irgendwohin die Schneemengen zu befördern. Überall lagen Berge von alten Bäumen rum, die der Vorbesitzer einfach umgeschlagen und dann hat liegen lassen – das sah für das „deutsche Gärtnerauge“ sehr unordentlich aus.

Das Stelges‘sche Haus: Jetzt auch mit Veranda! 59

Nebenbei fiel dann ein netter Grillplatz dabei ab, von dem man einen herrlichen Blick im Sommer über unser Tal und den nicht endenden Sonnenuntergang hat.

Miriam war ab Anfang Juni nur noch zum Teil dabei – sie hatte dann angefangen für „Explore Fairbanks“, den örtlichen Tourismusverband – zu arbeiten und hat im Besucherzentrum der Stadt Touristen mit Informationen über Fairbanks und Alaska versorgt. Das war für sie wirklich ganz nett – mal raus aus der Wildnis unter Menschen, mal endlich sauber und ordentlich angezogen sein und ein bisschen mal wieder schick zurechtmachen und vor allem hat sie selber so auch ein paar neue Sachen in Fairbanks und Umgebung entdecken können. Das hat sie bis Ende September gemacht und ist jetzt wieder mit mir an den letzten Feinarbeiten zu Gange.

Winter 2017 | Unsere Auswanderer: Miriam & Frank Stelges

Es darf gegrillt werden!

Das renovierte Haus strahlt Behaglichkeit aus Miriam knöpft sich die neue Einfahrt vor

Zur Erinnerung: So sah das Haus vor dem Umbau aus 60

Winter 2017 | Unsere Auswanderer: Miriam & Frank Stelges

Irgendwann war dann rund ums Haus alles relativ fertig und es ging im Inneren weiter: Wände wurden ausgebessert, neu verspachtelt, abgedichtet und neu gestrichen: statt popelgrün und Hornhaut-umbra haben wir jetzt ein helles, neutrales Grau an den Wänden, was gut zu unserer Einrichtung, den rohen Holzbalken und dem neuen Boden passt. Das war nämlich das nächste Projekt: Überall Laminat verlegen – auf zwei Lagen Trittschallisolierung, um uns noch ein bisschen weiter von der Kälte draussen zu entfernen.

Die Yurt wird ab sofort...

Mittlerweile war es Anfang September, also habe ich mal Kamin und Ölofen auseinander genommen, dabei den Öltank draussen ein paar Meter versetzt, alles gereinigt und wieder zusammengebaut – was man eben so macht, wenn man die nächsten acht Monate von den Geräten abhängig ist…  Dann haben wir uns das Bad vorgenommen: Wir haben ja eigentlich einen Wassertank mit rund 3.000 Liter Fassungsvermögen im Schuppen, aber da der nicht geheizt ist, ist das nicht ganz so praktisch hier im Winter... Also bauen wir jetzt die Badewanne aus und stellen stattdessen einen Tank dorthin, was natürlich so Kleinigkeiten wie komplett neue Leitungsinstallationen und Montage eines neuen Ölofens nach sich zieht...

...exklusiv für die Aurora-Beobachtung genutzt 61

Am Feierabend war dann Zeit für so Spaßprojekte wie eine Werkbank oder ein Sofa zu schreinern oder aber eine Antenne für besseren Handyempfang aufs Dach zu setzen. Alles viel Arbeit, aber erstens sieht es jetzt endlich mal nach einem Zuhause aus (ja, ja, wir haben noch ein paar Umzugskartons ausgepackt aber die Hälfte steht immer noch da...), die täglichen Arbeiten wie Heizen, Generator laden und Schnee räumen werden viel leichter und jetzt in den ersten kalten Tagen konnten wir schon einen Riesenunterschied feststellen, wie viel wärmer es jetzt im Haus ist! Großartig! Vieles haben wir auch so umgebaut mit dem Hintergedanken unser Geschäftsmodell ein wenig umzustellen: Kleinere Fotokurse werden wir jetzt bei uns im Haus abhalten und nicht in der Yurt: wenn man da mit nur zwei Gästen saß, war das immer so ein bisschen ungemütlich oder aber wir hatten gleichzeitig eine größere Gruppe zum AuroraSchauen und dann war es für die Fotokurs-Gäste immer ein bisschen laut. Die Saison startete Ende August und wir haben schon viele Gäste zum Nordlicht-Schauen und für Fotokurse gehabt – das war schon mal ein guter Start in die Saison! Eigentlich hatten wir gedacht, dass es im Oktober etwas ruhiger wird aber wir hatten fast jeden Abend Gäste – und dank der neuen Vertriebswege bei denen wir uns komplett selbst vermarkten, haben wir jetzt

Winter 2017 | Unsere Auswanderer: Miriam & Frank Stelges

Die ersten Übernachtungsmöglichkeiten für die Gäste sind fertig!

Die Iglus bieten Schutz vor der eisigen Kälte... Miriam knöpft sich die neue Einfahrt vor

...und sind innen behaglich eingerichtet. 62

Durch die großen Fenster wirkt die Aurora zum Greifen nah. Winter 2017 | Unsere Auswanderer: Miriam & Frank Stelges

Statement-Shirts,

Kaffeetassen & mehr für Reiseaficionados

schon circa 25% des Umsatzes erzielt, den wir in der letzten Saison über den ganzen Winter hatten – und das mit einer deutliche effizienteren Kostenstruktur: das lässt auf einen guten Winter hoffen!

Damit es nicht langweilig wird, haben wir letzten Monat mit einem Freund ein ganz neues Projekt gestartet. Im letzten Jahr hat es ja mit dem Bau unseren großen Holzdomes aufgrund des Wetters nicht geklappt und so haben

wir in diesem Herbst mit einem neuen Partner zehn kleinere Fieberglas-Iglus gebaut. Die sind selbstverständlich voll isoliert, geheizt, mit Dusche und WC und natürlich einem gigantischen Fenster über dem Bett ausgestattet, damit die Gäste die Aurora kuschelig warm genießen können – darüber berichten wir dann aber ausführlich in der nächsten Ausgabe!“ Fester Bestandteil des Aurora-BearTeams: Nuk‘ah!

erhältlich auf

In den Fiberglas-Iglus können die Gäste jetzt auch übernachten

Infobox

shop.spreadshirt.net/ travelnotion/

Aurora Bear Lodge Die Lodge bietet Fotoreisen zu den Themen Polarlichter und der Tierwelt Alaskas anbieten. 5465 Nepal Drive Fairbanks, 99712, Alaska, USA [email protected] http://aurora-bear.com

City Collection

Winter Collection

Philosophy Collection

#travelnotion Inspiring the world to travel FB /travelnotionshop Instagram /travelnotion

Infos zu den Iglus Frisch renoviert & aufgeräumt: Miriam und Frank haben den Sommer gut genutzt!

www.BorealisBasecamp.net

Winter 2017 | Unsere Auswanderer: Miriam & Frank Stelges

Nachhaltiges Reisen: Umweltfreundliche Energien für den Osten Indonesiens

64 Eine Schule wird mit Solarlichtern ausgestattet © SeaTrek Sailing Adventures/Kopernik

Winter 2017 | Nachhaltiges Reisen: Umweltfreundliche Energien

Licht und sauberes Wasser kommen mit dem Segelschiff in die Dörfer Text: Judith Hoppe Es gibt wohl kaum eine entspanntere Art und Weise, das ost-indonesische Archipel zu erkunden, als mit einem traditionellen Holzboot, den klassischen Pinisi-Schonern. Die Segelkreuzfahrten des lokalen Anbieters SeaTrek Sailing Adventures bringen die Gäste zu entlegenen Dörfern, in denen sehr häufig die Infrastruktur stark zu wünschen übrig lässt: Kein Anschluss an die Stromversorgung, oftmals muss die gesamte Dorfbevölkerung mit zwei Wasserbrunnen auskommen.

Der indonesische Anbieter hat schon immer die Dörfer, die besucht werden, unterstützt. Seit September diesen Jahres wurde das Engagement ausgeweitet. In Kooperation mit der Nicht-Regierungsorganisation Kopernik werden umweltfreundliche Energietechnologien nun auch die abgelegensten indonesischen Gemeinden erreichen und so das Leben von tausenden Familien nachhaltig verändern. Seit 2010 hat Kopernik , die ihren Hauptsitz genau wie SeaTrek Sai-

ling Adventures auf der indonesischen Insel Bali hat, innovative und zugleich einfache Energielösungen für mehr als 400.000 Menschen in 25 Ländern bereitstellen können. Mit der Schaffung eines ökologisch nachhaltigen Distributionsnetzwerks erweitert SeaTrek die Reichweite von Kopernik in Ost-Indonesien maßgeblich. Trinkwasser-Filtersysteme, Solarlaternen und weitere kostengünstige Technologien werden per Segelschiff

65 ↑ Die Ombak Putih, ein traditionelles Segelschiff ➝ In vielen Dörfern gibt es keinen Strom © J. Hoppe

in die weit verstreuten Dörfer und Gemeinschaften in die entlegensten Ecken des Archipels gebracht. Die neue Zusammenarbeit wird die Lebensqualität von hunderten, und schließlich tausenden Familien in den abgelegenen, zum Teil isolierten Regionen ohne Elektrizität oder Zugang zu sauberem Trinkwasser verbessern. Die Auslieferung hat am 22. September 2017 mit der „East Indies Spice Exploration“-Kreuzfahrt von Maumere auf Flo-

Winter 2017 | Nachhaltiges Reisen: Umweltfreundliche Energien

res nach Ambon auf den Molukken begonnen. Bis zum Ende der Saison im Februar 2018 wird SeaTrek verschiedene Stationen im gesamten östlichen Teil Indonesiens anfahren und die Auslieferung schließlich in der darauffolgenden Saison fortsetzen. Zum Start der Zusammenarbeit transportierten die beiden Pinisi-Schoner „Ombak Putih“ und „Katharina“ 100 Wasserfiltereinsätze und 1.000 Solarlaternen, die die Abhängigkeit der Bevölkerung von Kerosin verringern. Die Solarlampen spenden nach dem Aufladen bis zu vier Stunden helles Licht. Ein Kopernik Techniker begleitete die Tour

an Bord und sorgte für eine umfangreiche Einweisung des SeaTrek Teams. Die Gäste können während der Kreuzfahrten die Auslieferung und Installation in den Dörfern hautnah miterleben und verfolgen, wie der lokalen Bevölkerung die richtige Nutzung der Produkte erklärt wird. Die Bedeutsamkeit der Technologien für die Menschen, ihre Begeisterung und Freude mitzuerleben, ist eine eindrückliche Erfahrung und wird die Bekanntheit von Koperniks globalen Bemühungen, die Situation von benachteiligten Regionen mit effektiven Lösungen zu verbessern, nachhaltig steigern.

Infobox SeaTrek Sailing Adventures

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SeaTrek Sailing Adventures hat sich auf Segelkreuzfahrten mit kleinen Schiffen und Gruppen durch das östliche Archipel Indonesiens spezialisiert. Die Gegend ist Heimat unzähliger Kulturen, den Gewürzinseln, den mächtigen Komodo-Drachen, riesiger Mantas, schillernder Paradiesvögel, und ist eines der letzten Paradiese, um echte Abenteuer zu erleben. Von Bali und Komodo in den Kleinen Sunda-Inseln bis hin zu Raja Ampat und Papua im Osten bietet SeaTrek Sailing Adventures eine Vielzahl von authentischen, Segelkreuzfahrten auf zwei traditionellen hölzernen indonesischen „Pinisi“ Booten an: Der Ombak Putih mit zwölf Kabinen und der Katharina mit sechs Kabinen. An Bord tauchen die Gäste ein in eine Welt von barfuss Spaß und Abenteuer, erleben ausgezeichneten Komfort, und genießen den aufmerksamen Service der Besatzung, deren freundliches Lächeln und Persönlichkeiten einen noch besseren Einblick in die indonesische Lebensweise bieten. [email protected] www.seatrekbali.com Kopernik Die 2010 gegründete Organisation stellt den Status Quo im Entwicklungssektor in Frage und versucht intelligentere, effektivere Lösungen zu finden, die die anhaltenden Probleme derjenigen, die in Gemeinden der letzten Meile leben, zu lösen. www.kopernik.info

Ausgabe von Wasserfiltern © SeaTrek Sailing Adventures/Kopernik Winter 2017 | Nachhaltiges Reisen: Umweltfreundliche Energien

Impressum

Gastautoren in dieser Ausgabe Gert Bergmann, Paul Collins, Annika Lucien, Oliver Oakenfold, Liz Parkinson, Nicole Plazas, Frank Stelges, Marc Stickler, Isolde Susset, Mario Voss

Redaktion Reise-Inspirationen Schmid-Wildy-Weg 46 81739 München [email protected] www.reise-inspirationen.de

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Herausgeber Tourism Unlimited e.P., Hoppe & Partner Journalisten, PR- und Marketingberater www.tourism-unlimited.com Registergericht: Amtsgericht München, PR 764 USt.-ID: DE259674638 inhaltlich Verantwortlich gemäß § 55 Abs. 2 RStV: Christoph Hoppe (Anschrift wie vorstehend)

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Mediadaten: www.reise-inspirationen.de/mediadaten/ Reise-Inspirationen erscheint quartalsweise.

Die nächste Ausgabe erscheint am: 1. März 2018

Redaktion Chefredakteur: Christoph Hoppe (ch), Herbert Brenke (hb), Judith Hoppe (jb), Katja Kuremba (kk)

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