Regionalentwicklung im Zeichen der Großen Transformation

Innovation als Schlüssel zur Transformation – Perspektiven ... Augsburg und darüber hinaus . .... Kapitel 9 Der Wirtschaftsraum Augsburg A³ auf dem Weg.
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Manfred Miosga, Sabine Hafner (Hrsg.)

Regionalentwicklung im Zeichen der Großen Transformation Strategien für Ressourceneffizienz, demografischen Wandel und Innovationsfähigkeit

Dieses Buch wurde klimaneutral hergestellt. CO2-Emissionen vermeiden, reduzieren, kompensieren – nach diesem Grundsatz handelt der oekom verlag. Unvermeidbare Emissionen kompensiert der Verlag durch Investitionen in ein Gold-Standard-Projekt. Mehr Informationen finden Sie unter www.oekom.de. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet unter http://dnb.d-nb.de abrufbar. © 2014 oekom, München oekom verlag, Gesellschaft für ökologische Kommunikation mbH, Waltherstraße 29, 80337 München Layout und Satz: Reihs Satzstudio, Lohmar Umschlagentwurf: Elisabeth Fürnstein, oekom verlag Umschlagabbildung: © Fotolia365 – Fotolia.com Druck: Bosch-Druck GmbH, Ergolding Dieses Buch wurde auf 100%igem Recyclingpapier gedruckt. Alle Rechte vorbehalten ISBN 978-3-86581-689-4

ISBN eBook 978-3-86581-890-4

Sabine Hafner und Manfred Miosga (Hrsg.)

Regionalentwicklung im Zeichen der Großen Transformation

Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert.

DLR Der Europäische Sozialfonds ist das zentrale arbeitsmarktpolitische Förderinstrument der Europäischen Union. Er leistet einen Beitrag zur Entwicklung der Beschäftigung durch Förderung der Beschäftigungsfähigkeit, des Unternehmergeistes, der Anpassungsfähigkeit sowie der Chancengleichheit und der Investition in Humanressourcen.

Inhalt

Vorwort Regionalentwicklung im Zeichen der Großen Transformation

11

Kapitel 1 Gesellschaftliche Megatrends und die Notwendigkeit zur Transformation – regionale strategische Allianzen und ihr Beitrag zur Nachhaltigkeit (Sabine Hafner, Manfred Miosga) 1. Tief greifende strukturelle Veränderungen erfordern integrierte Strategien für eine nachhaltige Regionalentwicklung . . . . . . . . . . . 13 2. Innovation als Schlüssel zur Transformation – Perspektiven regionaler Governance . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 3. Ausgangslage und Anknüpfungsmöglichkeiten in der Pilotregion Augsburg und darüber hinaus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 4. Baupläne der Strategischen Allianz ADMIRe A³ und die Innovationsstrategie für eine regionale Transformation . . . . . . . . . 36 5. Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42

Kapitel 2 Die Gestaltung des demografischen Wandels, die Steigerung der Ressourceneffizienz und die Verbesserung der Innovationsfähigkeit – Herausforderungen für eine nachhaltige Regionalentwicklung (Sabine Hafner, Manfred Miosga) 1. Demografischer Wandel, Ressourceneffizienz und Innovationsfähigkeit – drei Megatrends des gesellschaftlichen Wandels . . . . . . . . 45 2. Wirkungszusammenhänge zwischen demografischem Wandel, Innovationsfähigkeit und Ressourceneffizienz . . . . . . . . . . . . . . 57 3. Schlussfolgerungen für ein integriertes Demografie-, Innovationsund Ressourceneffizienzmanagement auf regionaler Ebene und Anschlussmöglichkeiten zum Nachhaltigkeitskonzept . . . . . . . . . 68 4. Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71 Inhalt

5

Kapitel 3 Ressourceneffizienz: Globaler Trend und Herausforderung für regionale Transformation (Tobias Engelmann, Thomas Merten, Holger Rohn)

1. Die Notwendigkeit zur Reduktion des Ressourcenverbrauchs 2. Ansatzpunkte für Ressourceneffizienzstrategien

. . . . . . . 79

. . . . . . . . . . . . . 85

3. Effizienz, Suffizienz und Konsistenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89 4. Ressourceneffizienz und Innovation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95 5. Die Bedeutung regionaler Transformationsstrategien zur Steigerung der Ressourceneffizienz . . . . . . . . . . . . . . . .

110

6. Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

113

Kapitel 4 Systemische und räumliche Aspekte im Innovationsgeschehen – Der Ansatz des regionalen Innovationssystems und seine Weiterentwicklung (Sebastian Norck) 1. Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

121

2. Innovationen und Innovationssysteme . . . . . . . . . . . . . . . . .

123

3. Das Verhältnis von Innovation und Raum im Spannungsfeld von Nähe und Distanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

128

4. Das Konzept des regionalen Innovationssystems . . . . . . . . . . . .

134

5. Das regionale Innovationssystem als Gegenstand und Mittel der Gestaltung von nachhaltigen Entwicklungspfaden . . . . . . .

145

6. Fazit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

152

7. Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

153

Kapitel 5 Dynamiken regionaler Innovationsprozesse unter den Bedingungen des globalen und demografischen Wandels (Hans Joachim Kujath)

6

1. Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

157

2. Integration externen Wissens als regionale Herausforderung . . . . . . .

159

3. Wissen und Kreativität des regionalen Arbeitskräftepotenzials . . . . . .

169

4. Fazit: Region als Basis für die Verarbeitung global verteilten Wissens . . .

174

5. Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

178

Inhalt

Kapitel 6 Zur Entfaltung von Innovationen in Raum und Zeit – Befunde einer ideenzentrierten, dynamischen Netzwerkanalyse und ihre politischen Implikationen (Oliver Ibert, Felix C. Müller) 1. Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

183

2. Eine dynamische, ideenzentrierte Wissens-Netzwerk-Analyse: »inter-cohesion« und relationale Distanz . . . . . . . . . . . . . . . .

185

3. Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

188

4. Netzwerkdynamiken, Beziehungsqualitäten und Innovation . . . . . . .

191

5. Politische Implikationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

209

6. Schlussfolgerungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

211

7. Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

213

Kapitel 7 Zur Ethik der sozialen Innovation – Das handlungsfähige »Wir« bei Elinor Ostrom als Grundlage der Nachhaltigkeitstransformation (Theresia Wintergerst) 1. Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

217

2. Ethische Aspekte des kollektiven Handelns vor dem Hintergrund der Theorie von Elinor Ostroms . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

221

3. Essentials von Elinor Ostrom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

237

4. Zusammenfassung: Die Überwindung von Kooperationsblockaden als zentrale Weichenstellung für eine nachhaltige Entwicklung . . . . . .

249

5. Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

251

Kapitel 8 Nachhaltige Regionalentwicklung durch die Integration von Demografiemanagement, Innovationsförderung und Ressourceneffizienz? – Ausgewählte Regionen und ihre Lösungsansätze (Nina Kiehlbrei) 1. Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

253

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

255

3. Ausgewählte Regionen im Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . .

257

4. Wege zu einer nachhaltigen Regionalentwicklung durch die Integration von Demografiemanagement, Innovationsförderung und Ressourceneffizienz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

282

5. Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

286

2. Forschungsdesign

Inhalt

7

Kapitel 9 Der Wirtschaftsraum Augsburg A³ auf dem Weg zu einer nachhaltigen Regionalentwicklung? (Martin Reimer) 1. Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

291

. . . . . . . . . . . .

292

3. Einflüsse der drei Megatrends auf den Wirtschaftsraum Augsburg A³ . . .

297

4. Regionale Aktivitäten und Anknüpfungspunkte im Management der drei Megatrends . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

309

2. Der Wirtschaftsraum Augsburg A³ im Überblick

5. Der Augsburger Weg zu einer nachhaltigen Regionalentwicklung – Schlussfolgerungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

319

6. Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

321

Kapitel 10 Die Rolle der Wirtschaftsförderung als Wegbereiter für nachhaltiges Wirtschaften und Nachhaltigkeit in Regionen (Lisa Dallner, Kristin Joel, Andreas Thiel)

1. Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

323

2. Ziele und Aufgaben der Wirtschaftsförderung . . . . . . . . . . . . .

325

3. Nachhaltigkeit als zukünftige Herausforderung der regionalen Wirtschaftsförderung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

329

4. Die Rolle der Wirtschaftsförderung bei der Umsetzung regionaler Nachhaltigkeitsziele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

331

5. Die Rolle der Wirtschaftsförderung bei der Übersetzung von Nachhaltigkeit in den regionalen Kontext im Wirtschaftsraum Augsburg A³ . . . . . . . 335 6. Wirtschaftsförderung im transformativen Prozess von Regionen hin zum nachhaltigen Wirtschaften – eine Zusammenfassung . . . . . .

343

7. Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

346

Kapitel 11 Strategische Allianzen als Instrument zum Management regionaler Transformationsprozesse (Tobias Engelmann, Thomas Merten, Jaya Bowry)

8

1. Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

349

2. Konstruktionsprinzipien strategischer Allianzen . . . . . . . . . . . . .

352

3. Führungsprinzipien strategischer Allianzen . . . . . . . . . . . . . . .

354

4. Managementinstrumente für strategische Allianzen . . . . . . . . . . .

357

5. Konstruktionsprinzipien der Strategischen Allianz ADMIRe A³ . . . . . .

364

Inhalt

6. Das Strukturmodell der Strategischen Allianz ADMIRe A³ . . . . . . . .

368

7. Fazit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

371

8. Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

372

Kapitel 12 Eine regionale Innovationsstrategie für eine Transformation zur Nachhaltigkeit (Sabine Hafner, Manfred Miosga)

1. Die integrierte Bearbeitung des demografischen Wandels, der Steigerung der Ressourceneffizienz und der Innovationsfähigkeit im Rahmen einer strategischen Allianz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

375

2. Das Regionale Innovationssystem als geeigneter Resonanzboden für die Transformation zur Nachhaltigkeit . . . . . . . . . . . . . . .

379

3. Eine regionale Innovationsstrategie für eine Transformation zur Nachhaltigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

390

4. Die Steuerung der Transformation zur Nachhaltigkeit im regionalen Innovationssystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

415

5. Erste Erfahrungen beim Aufbau der Strategischen Allianz im Wirtschaftsraum Augsburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

421

6. Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

426

Inhalt

9

VORWORT

Sabine Hafner, Manfred Miosga

Regionalentwicklung im Zeichen der Großen Transformation

Die Notwendigkeit, eine Transformation zu einer nachhaltigen Gesellschaft einzuleiten, steht außer Frage, wenn Entwicklungspfade beschritten werden sollen, die erstens dauerhaft mit den planetaren Leitplanken kompatibel sind, zweitens Lösungen für den demografischen Wandel mit seinen Auswirkungen auf Lebens- und Arbeitswelten finden und drittens den ökonomischen Strukturwandel zur Wissensgesellschaft und daraus resultierenden wachsenden Anforderungen an die Innovationsfähigkeit gestalten sollen. Nicht mehr isoliert diese großen Herausforderungen unserer Zeit anzugehen, sondern ganzheitlich, so lautet die Kernaufgabe einer strategischen, auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Regionalentwicklung. Der vorliegende Sammelband gründet auf Ergebnissen und Veranstaltungen des Forschungsprojekts »Strategische Allianz‚ Demografiemanagement, Innovationsfähigkeit und Ressourceneffizienz am Beispiel der Region Augsburg (ADMIRe A³) «, das im Rahmen des Förderprogramms »Innovationsfähigkeit im demografischen Wandel« im Themenfeld »Regionale Aspekte des demografischen Wandels in der Arbeitswelt« vom Bundesministerium für Bildung und Forschung seit 1. Januar 2012 gefördert wird. Mit diesem Buch wollen wir die aus unserer Sicht bedeutenden Herausforderungen der Ressourceneffizienz, des demografischen Wandels und der Innovationsfähigkeit inhaltlich vertiefen und Regionalentwicklung im Zeichen der Großen Transformation

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ihre Wirkungszusammenhänge beleuchten. Dabei gilt es vor allem, die Handlungsebene »Region« für den Aufbau von formalisierten Kooperationsformen und für das Stimulieren von Innovationsprozessen kritisch zu reflektieren und hinsichtlich der Möglichkeiten zur Gestaltung von Transformationsprozessen zu konkretisieren. Als Herausgeber dieses Sammelbands »Regionalentwicklung im Zeichen der Großen Transformation« bedanken wir uns bei den Autorinnen und Autoren, dass sie die Idee der Transformation zu einer nachhaltigen Entwicklung und die dafür erforderliche Innovationstätigkeit auf regionaler Ebene aus ihren jeweiligen Blickwinkeln beleuchten und in den wissenschaftlichen Kontext einbetten. Dieser Sammelband ist auch ein geeigneter Anlass, um uns herzlich beim Fördermittelgeber, dem BMBF , für die finanzielle Förderung unseres Forschungsprojekts und beim Projektträger DLR für die Unterstützung bei dessen Umsetzung zu bedanken. Bayreuth, im Juni 2014 Sabine Hafner und Manfred Miosga

12

Vor wor t

KAPITEL 1

Sabine Hafner, Manfred Miosga

Gesellschaftliche Megatrends und die Notwendigkeit zur Transformation Regionale strategische Allianzen und ihr Beitrag zur Nachhaltigkeit

1

Tief greifende strukturelle Veränderungen erfordern integrierte Strategien für eine nachhaltige Regionalentwicklung

Der vorliegende Sammelband bringt die Herausforderungen dreier übergreifender Megatrends des sozioökonomischen Strukturwandels in Verbindung mit Ansätzen einer strategischen, auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Regionalentwicklung: erstens der demografische Wandel mit seinen vielfältigen Auswirkungen auf Lebens- und Arbeitswelten, zweitens der ökonomische Strukturwandel zur Wissensgesellschaft und die daraus resultierenden wachsenden Anforderungen an die Innovationsfähigkeit und drittens die zunehmende Notwendigkeit zum effizienten und nachhaltigen Umgang mit endlichen Ressourcen. Die Anpassungsfähigkeit der Unternehmen, ihrer Beschäftigten und der unterstützenden regionalen Institutionen an alle drei Megatrends ist ausschlaggebend für die künftige Leistungsfähigkeit der regionalen Wirtschaftsräume und deren Attraktivität als Wohn- und Lebensraum. Zudem müssen die Lösungen, die gefunden werden, ernsthafte Alternativen zum Raubbau an den natürlichen Ressourcen beinhalten, da sie sonst nicht dauerhaft kompatibel mit den planetaren LeitplanGesellschaftliche Megatrends und die Notwendigkeit zur Transformation

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