PuPPen

haus auf den Tod wartet. Seit der Bruder die Szene betreten hat, scheint die gutherzige Frau aber verschwunden zu sein, und die Pariser Polizei schaltet.
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Spielzeit 2011/2012

Puppen t h e at e r H a l l e

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Inhalt



Deutsch:

S. 2

Premieren und Repertoire



Français:

S. 22

Premières et Répertoire



English:

S. 40

Premieres and Repertoire

S. 54

Ensemble | Compagnie

S. 56

Puppentheater Halle auf Reisen | en voyage | on tour

S. 60

Impressum

Liebes Publikum, die Spielzeit 2011/2012 könnte unter dem Motto »Puppentheater and ­Friends« stehen, denn den Schwerpunkt der Spielzeit bilden zwei Inszenierungen, die wir mit Freunden realisieren. Zuerst ist da Joël Pommerats Stück »Meine Kälte­ kammer«. Wir haben ihn und seine Gruppe Louis Brouillard in Halle, Toulon und Paris kennen gelernt. Ermöglicht hat diese Begegnung die Kulturstiftung

Schauspielern und uns hat es gefunkt, und wir hoffen, dass dieser Funke auch auf Sie überspringt, wenn Sie unsere Premiere von »Meine Kältekammer« oder das Gastspiel der französischen Originalfassung von »Ma chambre froide« im ­Oktober 2011 im Saal des »neuen theaters« besuchen. Auch Ragna Schirmer hat sich als Freundin des Puppentheaters zu erken­ nen gegeben, und ich freue mich ganz besonders darauf, mit ihr zusammen das »Konzert für eine taube Seele« zu erfinden. Worum es dabei geht, lesen Sie bitte auf den nächsten Seiten, auf denen Sie auch mehr über die Inszenierungen erfahren, die wir für Kinder und Familien in dieser Spielzeit erarbeiten und ins Programm nehmen. Es muss sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist, sagt der italienische Schriftstel­ ler Lampedusa, und deshalb ändert sich im Puppentheater mit dieser Spielzeit vieles: Uwe Steinbach, der lange Jahre eine Säule des Ensembles war, wechselt an das Puppentheater Dresden, Kerstin Daley-Baradel wird ein Kind bekommen, weshalb sie demnächst in keiner Neuinszenierung zu sehen sein wird, dafür aber gehören in dieser Spielzeit zwei junge Spiele­rin­nen neu zu uns: Jennifer Jefka und Katharina Kummer, die Sie vielleicht schon in der Bühnenfassung von Feuchtwangers Roman »Die hässliche Herzogin Margarete Maul­ tasch« gesehen haben. Und schließlich werde ich selbst mich ab dieser Spielzeit, genau wie Ralf Meyer, wieder ausschließlich um das Puppentheater kümmern. So gewinnt das Puppentheater innerhalb der Theater, Oper und Orchester GmbH wieder mehr Eigenstän­ digkeit und Fürsorge. Ich freue mich auf Sie. Herzlich Ihr Christoph Werner

deutsch

des Bundes, die durch ihren Fonds »Wander­lust« die länder­übergreifende Zusammenarbeit von Künstlern fördert. Zwischen Joël Pommerat, seinen

deutsch

PTH

Das Puppentheater Halle

Gegründet 1954, neu formiert 1995 durch den damali-

Beim Berliner Kinder- und Jugendtheatertreffen »Augen-

gen Künstlerischen Leiter und heutigen Intendanten

blick mal!« war das Puppentheater mit den Inszenierun-

Christoph Werner begann das kleinste Ensemble der

gen »Kannst du pfeifen Johanna« (1999), »Das Geheim-

Saalestadt mit einer ungewöhnlichen Verknüpfung von

nis des Alten Waldes« (2005), »Ursel« (2007) und »Aller

Schauspiel und Puppenspiel seinen Siegeszug auf Festi-

Anfang – Schöpfungsgeschichten« (2011) eingeladen.

vals und Gastspielreisen. Sinnliches und intelligentes

Die Inszenierungen »Kannst du pfeifen Johanna«

Puppentheater aus Halle wurde zu einem mit Preisen

(1999) und »Die Schöne und das Biest« (2002) gewan-

geehrten Label auf internationalem Parkett. Vor allem

nen das Festival TRAUMSPIELE in NRW und wurden

mit den Kinderbuchadaptionen für Zuschauer zwischen

vom ZDF ausgestrahlt.

5 und 12 Jahren und – von Anfang an – mit den Insze-

Für ihre Darstellung der »Virgin Queen« wurde die

nierungen für Erwachsene im Abendspielplan wurde

Schauspielerin Sandra Hüller in der gleichnamigen Insze-

das Verhältnis von Schöpfern & Geschöpfen vor jähr-

nierung bei der Kritikerumfrage von »Theater heute« zur

lich etwa 20 000 Zuschauern sichtbar gemacht. Im Jahr

»Schauspielerin des Jahres 2010« gekürt.

2002 wurde die neue Spielstätte mit zwei Bühnen auf der Kulturinsel eröffnet. Seit 2009 befindet sich das PTH

Das Puppentheater Halle produziert jährlich 5 Inszenie-

unter dem Dach der neu gegründeten Theater, Oper und

rungen, darunter 1 – 2 für den Familienspielplan und

Orchester GmbH Halle.

Koproduktionen mit anderen Theatern, so z.B. mit den Wiener Fest­wochen, dem Schauspiel Köln, dem Staats-

Das Ensemble gastierte in Seattle, Vancouver, Calgary,

schauspiel Stuttgart und der Volksbühne Berlin. Seit

Ottawa, Toronto, St. Albert, Montreal, Osaka, Dehli, Pune,

2010 kooperiert das PTH mit der französischen Com-

Bombay, Rom, Madrid, Oulu, Edinburgh, Paris, Reims,

pagnie Louis Broulliard. In dem von der Kulturstiftung

Nancy, Lyon, Mulhouse, Strasbourg, Neuchâtel, Baden,

des Bundes geförderten Projekt, das sich über drei Spiel-

Zürich, Basel, Bern, Schaan/Liechtenstein, Luxemburg,

zeiten erstreckt, erarbeiten Joël Pommerats Theater und

Wien sowie auf zahlreichen Festivals in Deutschland.

das Puppentheater Halle gemeinsam die Uraufführung

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eines neuen Stücks: als französische Schauspiel-, sowie

Berlin, Hamburg, Luzern. Beinahe jährlich inszeniert er

als deutschsprachige Puppentheaterproduktion. »Ma

am Puppentheater Halle.

chambre froide / Meine Kältekammer« wird in beiden

Die Puppenspielerin Ines Heinrich-Frank, ebenfalls

Versionen in Deutschland und in Frankreich zu sehen

Absolventin der Berliner Schauspielhochschule, ist seit

sein.

vielen Jahren festes Ensemblemitglied, nicht nur als Spieverdankt das Haus die Familienproduktionen in kleiner

­Christoph Werner, 1964 geboren in Dessau, der nach

Besetzung »Die Goldene Gans« von Peter Brasch nach

dem Studium der Puppenspielkunst an der Hochschule

dem Märchen der Brüder Grimm und »Aller Anfang –

für Schauspielkunst »Ernst Busch« in Berlin, zunächst

Schöpfungsgeschichten« von Lars Frank.

für kurze Zeit am Puppentheater Rostock, dann am Puppentheater Waidspeicher in Erfurt arbeitete, bevor er ab 1995 das Puppentheater Halle neu formierte. Neben aufwändigen Ensembleinszenierungen – zu seinen bekanntesten Arbeiten zählen »Das Bildnis des Dorian Gray« nach Oscar Wilde, »Das Geheimnis des Alten Waldes« nach Dino Buzzati, »Ostseeballade« von Markus Manz – hat er für Kinder- und Familienpublikum inszeniert. Ebenfalls ein Absolvent der Berliner Schauspielhochschule ist der Regisseur Moritz Sostmann, geboren 1969 in Halle, dessen »Buddenbrooks« von John von Düffel nach dem Roman von Thomas Mann sehr erfolgreich gezeigt wird. Moritz Sostmann arbeitet als freier Schauspieler und Regisseur in Magdeburg, Erfurt, Dresden,

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deutsch

lerin, sondern seit einiger Zeit auch als Regisseurin. Ihr Prägende Regisseure sind der Intendant des Theaters

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Sophiechen und der Riese7

Meine Kältekammer Deutschsprachige Erstaufführung von Joël Pommerat Gefördert vom Fonds »Wanderlust« bei der Kulturstiftung des Bundes

Ein wohlhabender, aber nicht sonderlich attraktiver Mann – beflissener Erotomane und unheilbar erkrankt – will seinen Besitz nicht an seine leiblichen Kinder vererben, sondern an die Angestellten eines Supermarkts, der ihm gehört. Er will beweisen, dass er unersetzbar ist. Und er will unsterblich sein! Als Gegenleistung für das Erbe sollen die Angestellten ein Theaterstück über sein Leben verfertigen und zehn Jahre lang je ein Mal pro Saison aufführen! Die zukünftigen Millionäre sind von dieser Aufgabe überfordert. Unter den

deutsch

Angestellten befindet sich aber eine gutherzige Frau, die heimlich in das vermeintliche Scheusal verliebt ist und es mit Hilfe des Theaters läutern will. Da es ihr an Durchsetzungskraft mangelt, erfindet sie einen Bruder, der statt ihrer die Theaterproben leitet. Dieser Bruder, verkörpert von ihr selbst, wird zum Objekt der Begierde des kranken Mannes, der inzwischen im Krankenhaus auf den Tod wartet. Seit der Bruder die Szene betreten hat, scheint die

Premiere: 14.10.2011 neues theater

gutherzige Frau aber verschwunden zu sein, und die Pariser Polizei schaltet sich ein … Auf der Grundlage von Bertolt Brechts »Der gute Mensch von Sezuan« und dem Doppelgängermotiv aus der Weltliteratur entwirft »Meine Kältekammer« eine Moderne, in der die Vergangenheit niemals aufgehört hat zu sein. Das Gute und das Böse sind untrennbar in einen Alltag verstrickt, in dem »die Leute von nebenan« zu mythischen Figuren werden und ganz sie selbst bleiben dürfen. Der Autor und Regisseur Joël Pommerat gehört zu den gefragtesten Theatermachern Frankreichs. Gefördert von der Kulturstiftung des Bundes erarbei-

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ten seine Compagnie Louis Brouillard und Christoph Werners Puppentheater Halle eine französische Uraufführung im Schauspiel und eine deutschsprachige Erstaufführung im Puppenspiel. Beide Inszenierungen werden in Paris und in Halle aufgeführt! Christoph Werner JoËl Pommerat

deutsch

Regie

war mit seiner Compagnie auf Einladung von Peter Brook artist in residence am Théâtre des Bouffes du Nord.| Seine Produktio­ nen werden auf den wichtigen internationalen Festivals, u.a. in Avignon gezeigt. | Er erhielt den Grand Prix für dramatische Literatur und gilt als eine der Hoffnungen des französischen Theaters. | Derzeitig ist er mit seiner Compagnie artist in resi­ dence am Théâtre National de l'Odéon in Paris. | 2011 gewann Joël Pommerat für »Ma chambre froide« einen »Molière« als bester fran­ zösischer Gegenwartsdramatiker, seine Compagnie Louis Brouillard erhielt einen »Molière« als bestes Ensemble!

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Der unsichtbare Vater von Amelie Fried für Kinder ab 6 Jahre und Erwachsene

Premiere: 3.12.2011

Pauls Vater ist über Nacht ausgezogen. Seine Mutter hat einen neuen Mann, der nun mit Paul und seiner Mutter in der elterlichen Wohnung lebt. Paul flüchtet in die Fantasie: Sein Vater sei nicht fortgegangen, sondern als »der unsichtbare Vater« noch immer an seiner Seite! Und fortan stört der unsichtbare Vater die Idylle der Mutter und ihres neuen Partners. Dann verirrt sich Paul und steht seinem wirklichen Vater gegenüber, der ganz anders ist als sein unantastbarer Beschützer …

deutsch

Patchwork-Familien sind eine Normalität, und sie sind etwas Besonderes. Erwachsene trennen sich, wenn ihre Beziehungen nicht einzulösen vermögen, was man sich von ihnen versprochen hat. Die Kinder haben keine Wahl. Die Erwachsenen fühlen sich schuldig, wenn ihre Pläne und Bedürfnisse mit denen ihrer Kinder kollidieren. Die Familie steht auf dem Prüfstand! Einfühlungsvermögen und Verständnis, Verlässlichkeit und Aufrichtigkeit, gegenseitige Achtung und Liebe rücken aus dem Schatten der Selbstverständlichkeit ins Licht unserer Aufmerksamkeit. Regie

Ralf Meyer

Ralf Meyer

Dramaturg am Puppentheater | inszenierte in der vergangenen Spielzeit Roald Dahls »Sophiechen und der Riese«.

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Konzert für eine taube Seele Sein Arzt notierte: »Schlaflosigkeit, Gedächtnistrübung, Müdigkeit, Mangel an Konzentration, Angstzustände, orthographische Fehler. Weiß nicht mehr, wie man gewisse Buchstaben schreibt. Er ist starr. Die Angst spielt eine große

Uraufführung Ein Spiel für Ragna Schirmer und Puppen

Rolle in seinem Unbehagen.« Der Patient heißt Maurice Ravel. Als auch eine Kur nicht den gewünschten Erfolg zeigt, richtet man dem Komponisten in

Premiere: 17.2.2012

Paris eine Wohnung voller Spielsachen und Puppen ein, von denen Ravel seit Kindertagen fasziniert ist. Seine Krankheit: eine erworbene Amusie, die Unfädeutsch

higkeit, trotz intakter Sinnesorgane, Tonfolgen und Rhythmen zu erkennen und wiederzugeben, früher auch als »taube Seele« bezeichnet. Ravel sagte: »Ich habe noch so viel Musik im Kopf. Ich habe noch nichts gesagt. Ich habe noch alles zu sagen.« Seine zunehmende Unfähigkeit zur kreativen Äußerung war dem Schöpfer des »Bolero« bewusst, während ihm seine Kritiker »mechanische Kälte« vorwarfen. In einem Spiel für die Pianistin Ragna Schirmer und Puppen wird Ravels Leben erzählt: vom mehrfachen Scheitern im Wettbewerb um den Prix de Rome über die Triumphe in Europa und Amerika bis zu seinem tragischen Ende. Regie

Christoph Werner Ragna Schirmer

Professorin für Klavier an der Hochschule für Musik und Darstel­ lende Kunst in Mannheim, gewann als bisher einzige/r Pianist/in zwei­mal den Bachpreis beim Internationalen Johann-SebastianBach-Wettbewerb in ­Leipzig. | Als erste CD veröffentlichte sie 2000 eine Aufnahme der Goldberg-Variationen von Bach. | Viel beachtete und ausgezeichnete Konzerte und Aufnahmen folgten.

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P2 – Theater für die Allerkleinsten Uraufführung von Ania Michaelis für Kinder ab 2 Jahre

In den meisten anderen Städten gibt es das schon: Theater für die Allerkleinsten, sogar Festivals nur für diese Zielgruppe. Wir haben die Regisseurin Ania Michaelis gewonnen, die auf diesen Festivals gefeiert wird und die ihre Erfahrungen nach Halle mitbringt. Wir laden den jüngsten Nachwuchs samt Eltern

Premiere: 22.4.2012

und Großeltern zu uns ins Puppentheater ein! Ania Michaelis schreibt: »Feiern wollen wir! Wie spielen wir da? Und was?

deutsch

Alles ist für die kleinen Zuschauer neu, und alles ist Welt, alles will begriffen, belacht, beweint – will ausprobiert sein. Kunst muss nicht sein – aber wie könnten wir leben, wenn es das nicht gäbe: den Versuch, sich verständlich zu machen, die Hoffnung auf Öffnung der geheimsten Räume, die Sehnsucht nach Übereinstimmung oder nach Abgrenzung? Wir wollen uns von der Direktheit der allerjüngsten Zuschauer anstecken lassen, von ihrem Ernst und ihrem Amüsierwillen. Mag mein einer Fuß den anderen? War ich tot in der Nacht, als ich schlief? Bin ich am Morgen neu da? Ist ein Schreck lustig? Tränen und Grinsen. Liebreiz und Schrecken. Essen und Trinken, Wachen und Schlafen, und Liebe.« Regie

Ania Michaelis Ania Michaelis

nahm an zahlreichen Kinder- und Jugendtheaterfestivals in Europa und Übersee teil, z.B. beim Festival PAIDÉIA in São Paulo, Brasilien. | Für ihre Produktionen erhielt sie Preise und Auszeichnungen. | Ab der Spielzeit 2011/2012 ist Ania Michaelis Oberspielleiterin von Schauspiel und Puppentheater am Theater Junge Generation Dresden.

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Wie Kater Zorbas

der kleinen Möwe Leila das Fliegen beibrachte Eine ölverschmierte Möwe landet auf einem Balkon in der Nähe des Hamburger Hafens. Mit letzter Kraft bittet sie den Kater Zorbas, sich um das Ei zu kümmern, das sie legen wird, bevor sie stirbt. Bald darauf ist Kater Zorbas Mutter und

von Luis Sepúlveda für Kinder ab 5 Jahren und Erwachsene

Vater für ein Möwenei und wenig später für die kleine Möwe Leila, die daraus schlüpft. Zorbas ist mit sämtlichen Katzen des Viertels befreundet, Leila wird

Premiere: 19.5.2012

aufgezogen, und mit Hilfe eines Dichters erlernt sie am Ende der Geschichte deutsch

sogar das Fliegen. Luis Sepúlvedas berühmtes Kinderbuch erzählt von der trotzigen Kraft, auf der Welt sein zu wollen, von der Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen und von dem Vertrauen, ohne das Katzen und Möwen niemals miteinander befreundet sein können! Regisseur Christian Weise inszenierte am Puppentheater Halle mit großem Erfolg Shakespeares »Der Sturm« (gemeinsam mit Christian Tschirner) und »Wenn es Nacht wird« von Falk Richter. Nun arbeitet er zum ersten Mal für Kinder! Regie

Christian Weise Christian Weise

war zunächst am Maxim Gorki Theater Berlin, am Schauspiel Frankfurt und am TaT Frankfurt engagiert. | Seit 2001 arbeitet er als Regisseur, u.a. am Nationaltheater Mannheim, an der Columbia Universtity (New York), am Schauspiel Köln, am Deutschen Theater Berlin, am Schauspielhaus Zürich und bei den Salz­burger Festspielen.

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deutsch

Repertoire Produktionen für Jugendliche und Erwachsene

Die hässliche Herzogin Margarete Maultasch

Das wundervolle Zwischending

von Lion Feuchtwanger

von Martin Heckmanns

in einer Bearbeitung von Hartmut Mechtel

»Heckmanns Text ist ein wenig Drama, eine Handvoll

Margarete ist die Herzogin von Tirol – und von grotes-

Lyrik und viel Abstraktion. Was der Regisseur daraus

ker Hässlichkeit. Auf dem Schachbrett der europäischen

macht, ist umso bemerkenswerter – einen aufregenden

Geschichte spielt sie ein souveränes Spiel. Aber weder

Theaterabend, der Herz und Hirn gleichermaßen bewegt.

ihre Stellung, ihre Entschlossenheit oder ihr wacher Ver-

Im Zentrum stehen zwei Darsteller, die sich allmählich

stand bringen ihr das ein, wonach sie sich sehnt: Aner-

zum neuen Traumpaar des Ensembles entwickeln: Magda

kennung, menschliche Nähe und Liebe. In dem 1923

Lena Schlott und Sebastian Fortak.«

veröffentlichten Roman beschreibt Feuchtwanger die

Mitteldeutsche Zeitung

lebenslange Auflehnung der Herzogin Margarete gegen ihr Schicksal als tragischen Spagat zwischen politischer Rolle und menschlichen Bedürfnissen. Regie

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Ania Michaelis

Regie

Moritz Sostmann

deutsch

Buddenbrooks

Frühstück bei Tiffany

von Thomas Mann

nach Truman Capote

in einer Bearbeitung von John von Düffel

»In den besten Momenten: eine herzzerreißende Liebes­

»Die Inszenierung von Sostmann ist so klug wie modern.

geschichte und im ­Ganzen eine Hommage an den Leicht­

Anfangs verwundert es noch, dass die sechs Puppenspie-

sinn als Überlebensmittel. Sostmann wechselt und be­-

ler so präsent sind. Aber diese Präsenz ist gewollt und

hauptet die Perspektiven auf seine Geschichte souverän

funktioniert wunderbar im Zusammenspiel mit den Pup-

und mit lächelnder Melancholie.«

pen. Das Publikum applaudierte lang und nachhaltig!«

Mitteldeutsche Zeitung

Göttinger Tageblatt Regie Regie

Moritz Sostmann

Moritz Sostmann

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deutsch

Produktionen für Kinder und Familien

Wie es euch gefällt von William Shakespeare

Die Werkstatt der Schmetterlinge

Deutsch von Jürgen Gosch und Angela Schanelec

von Gioconda Belli

»Moritz Sostmann treibt Shakespeares Verwechslungs-

für Kinder ab 7 Jahre und Erwachsene

komödie mit Happy End auf die Spitze, indem er sie in

»Mit feinem Gespür für Poesie und Humor, ohne mora-

eine Saunalandschaft verlegt und diese dann mit den

lische und pädagogische Verpackung zeigen Lars Frank

Widergängern der weltbekannten Klappmaulfiguren, den

und Nils Dreschke die zauberhafte Geschichte von der

Muppets, bevölkert. Das gelingt perfekt und ist absolut

Bewusstseinsbildung des Knaben Rodolfo. Sie lassen ihn

sehenswert.«

eine Welt erfahren, die sie aus Papier erschaffen. ›Die

Mitteldeutsche Zeitung

Welt der Schmetterlinge‹ – ein Kunstwerk, das Jung und

Regie

Moritz Sostmann

Alt vom ersten bis zum letzten Augenblick fesselt.« Stuttgarter Nachrichten Regie

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Christoph Werner

deutsch

Die Goldene Gans von Peter Brasch

Aller Anfang – Schöpfungsgeschichten

für Kinder ab 5 Jahre und Erwachsene

von Lars Frank

»Es war eine spritzige, rundum gelungene, begeistert auf-

für Kinder ab 6 Jahre und Erwachsene

genommene Inszenierung. Die beiden Erzähler sprachen

Am Anfang war das Nichts. Vor dieser Tatsache stehen die

und spielten mitreißend. Sie belebten ihre Texte durch das

beiden Spieler Lars Frank und Uwe Steinbach. Also erzäh-

Spiel mit entzückenden, aus feinem Sperrholz geschnitz-

len und erspielen sie ihre Vision von der Erschaffung der

ten Figuren, Bäumen und Landschaften, jedes Stück ein

Welt. Nicht ganz bibelgetreu, aber mit Witz, Ehrgeiz und

Meisterwerk. Fazit: Bezauberndes Puppentheater.«

überraschenden Resultaten. Die Inszenierung wurde zum

Liechtensteiner Vaterland

Kinder- und Jugendtheaterfestival »Augenblick mal!« 2011

Regie

Ines Heinrich-Frank

nach Berlin eingeladen! Regie

Ines Heinrich-Frank

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deutsch

Sophiechen und der Riese von Roald Dahl in einer Bearbeitung von David Wood Deutsche Übersetzung: Hermann Gieselbusch für Kinder ab 6 Jahre und Erwachsene

»Das Waisenkind Sophiechen wird von einem (guten) Riesen entführt und muss allerdings im Riesenreich gegen Menschen fressende Riesen kämpfen. Ralf Meyer hat diesen Kampf witzig und ideenreich inszeniert. Die Inszenierung ist ein Muss für alle Dahl-Fans und für alle, die es werden wollen: herrlich humorvoll, actionreich und voller Einfälle.« Mitteldeutsche Zeitung Regie

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Ralf Meyer

deutsch

Der erste Traum des Leuchtturmwärters

Der kleine Vampir

von Christoph Werner

für Kinder ab 6 Jahre und Erwachsene

für Kinder ab 8 Jahre und Erwachsene

von Angela Sommer-Bodenburg

»Im Puppentheater feierte die aus Buch, TV und Kino

In der Nacht, wenn alle Menschen schlafen und träumen,

bekannte Gruselstory für Kinder ihre gelungene Premie-

sitzt der Leuchtturmwärter auf seinem Turm und schaut

re. Genial, mit welch simplen Mitteln und Spielwitz die

auf die dunkle Wasserwelt. Warum er weder schlafen

Abenteuer von Anton und Rüdiger gespielt werden. Die

noch träumen kann und was sich durch die Rettung des

Inszenierung, eine Mischung aus Spaß, Spannung und

in Seenot geratenen Sandmännchens verändert, erzählt

einer Portion Gruseln wurde stürmisch gefeiert. Fazit:

diese poetische Inszenierung.

Unbedingt ansehen!«

Regie

Christoph Werner

Mitteldeutsche Zeitung Regie

Susi Claus

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Das wundervolle Zwischending 21

22

Cher public, La saison 2011/2012 pourrait être intitulée »Puppentheater & Friends«, car on retrouve au centre de notre programmation deux spectacles, que nous réalisons avec des amis. Il y a d’abord la pièce de Joël Pommerat »Ma chambre froide«, dont le Puppentheater monte la première de la version allemande. Grâce à la Kulturstif­ tung des Bundes – Fondation Culturelle Fédérale – et à son programme Wanderlust – littéralement »envie de se promener« – qui invite des compagnies de théâtre ­allemandes à travailler sur un projet avec une compagnie internationale, nous avons pu rencontrer Joël Pommerat et sa Compagnie Louis Brouillard à Halle, à Chateau­ vallon et à Paris. Entre Joël Pommerat, ses comédiens et nous il y a eu un véritable français

coup de foudre. Avec notre mise en scène de »Meine Kältekammer« et l’accueil de la version originale française de la Compagnie Louis Brouillard au neues theater en octobre 2011 nous espérons faire rejaillir cette étincelle sur nos spectateurs. La pianiste Ragna Schirmer est elle aussi une amie du Puppentheater. Je me réjouis d’inventer avec elle le »Concert pour une âme sourde« qui retrace la vie et la maladie de Maurice Ravel. Il faut que tout change pour que rien ne change, dit l’écrivain italien Tomasi di Lampe­dusa. C’est pour cette raison qu’il y aura, la saison prochaine, des changements au Puppentheater: Uwe Steinbach, qui a été pendant longtemps un pilier de notre compagnie, passe au tjg, Theater Junge Generation de Dresde. Kerstin Daley -Baradel, qui vient d’avoir un bébé, ne participera pas aux créations de la prochaine saison. Deux jeunes comédiennes ont rejoint notre ensemble: ­Jennifer Jefka et Katharina Kummer. Elles ont débuté dans la pièce »La vilaine duchesse Mar­ga­ rete Maultasch« de Lion Feuchtwanger dans une version dramatique de Hartmut Mechtel. Et enfin moi-même, tout comme le dramaturge Ralf Meyer, à partir de cette saison, nous dédierons exclusivement au Puppentheater pour lui garantir une plus grande autonomie et un plus grand dévouement au sein de la Theater, Oper und Orchester GmbH, la structure ­réunissant les institutions culturelles de la ville, théâtre de prose, opéra, orchestre et théâtre de marion­ nettes. Au plaisir de vous revoir. Cordialement votre Christoph Werner

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PTH

Le Puppentheater Halle

Fondée en 1954 et reformée en 1995 par son ­ancien direc-

théâtral et culturel Kulturinsel à Halle sur deux scènes.

teur artistique et actuel intendant Christoph ­Werner la

Depuis 2009 le Puppentheater Halle a été intégré à la

plus petite compagnie de la ville débuta sa marche victo-

Theater, Oper und Orchester GmbH Halle, structure réu-

rieuse de festivals en tournées, grâce à son travail unique

nissant les institutions culturelles de la ville.

français

entre jeu d’acteur et jeu de marionnette. La sensualité et l’intelligence du Puppentheater Halle ont été couronnées

La compagnie du théâtre est partie en tournée à ­Seattle,

de succès et de récompenses sur les scènes internationa-

Vancouver, Calgary, Ottawa, Toronto, St. Albert, Mont­

les. Pour renouveler le genre du théâtre de marionnettes,

réal, Osaka, Delhi, Pune, Bombay, Rome, Madrid, Oulu,

le Théâtre de Halle met en scène l’association magique

Edimbourg, Paris, Reims, Nancy, Lyon, ­Mulhouse, Stras-

des marionnettes et de l’être humain dans des variations

bourg, Neuchâtel, Baden, Zürich, Bâle, Berne, Schaan/

et des histoires toujours nouvelles. Christoph Werner

Liechtenstein, Luxembourg, Vienne ainsi que dans de

a ouvert à la marionnette la voie vers la grande scène.

nombreux Festivals en Allemagne. Le spectacle »Au tout

En dialoguant avec les genres théâtraux les plus divers,

début – Histoires de Génèse« a été invité au 11ème festival

avec l’opéra, la danse et la musique, Christoph Werner

de théâtre pour la jeunesse Augenblick mal ! 2011 qui s’est

a inventé un théâtre de récit qui prend sa source dans la

déroulé en mai à Berlin. Le spectacle est un des quatre

matière, lieu de la substance sans vie, mais qui dans son

spectacles de marionnettes qui ont été sélectionnés pour

animation fait naître un jeu oscillant d’imagination et de

la biennale. Avec les spectacles »Sais-tu siffler Johan-

désenchantement. En particulier grâce aux adaptations de

na« (1999), »Le secret du vieux bois« (2005) et »Ursel«

livres pour enfants pour des spectateurs de 5 à 12 ans et

(2007), le Puppentheater Halle a été représenté plusieurs

aussi – depuis le début – aux spectacles pour adultes en

fois par le passé, lors de ce festival renommé. Les specta-

soirée, cette relation unique entre créateur et créature est

cles »Sais-tu siffler ­Johanna« et »La Belle et la Bête« ont

présentée à plus de 20.000 spectateurs chaque année. En

gagné tous les deux le festival Traumspiele en Rhénanie

2002, le théâtre prit ses quartiers au sein de l’ensemble

du Nord Westphalie et ont été diffusés sur la deuxième

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chaîne de télévision allemande, ZDF. Pour son rôle de la

Meine Kältekammer en Région parisienne: Théâtre Jean

»Virgin Queen«, dans le spectacle du même nom dans la

Arp à Clamart (16 mars), Théâtre Brétigny (18 mars) et

mise en scène de Claudia Bauer, l’actrice Sandra Hüller

Théâtre Gérard Philipe de Champigny (20 mars).

les critiques du mensuel »Theater heute«.

Les metteurs en scène du Puppentheater Halle

Le Puppentheater Halle produit chaque année cinq nou-

Parmi les metteurs en scène qui ont fait la réputation du

veaux spectacles dont un ou deux en coproduction avec

Puppentheater Halle, il y a le directeur du théâtre Chris­

d’autres théâtres comme par exemple les Wiener Festwo-

toph Werner, né à Dessau en 1964. Après avoir achevé ses

chen, le Schauspiel de Cologne, le Théâtre National de

études à l’Université de Théâtre Ernst Busch à Berlin, il

Stuttgart ou la Volksbühne de Berlin.

est engagé par le Puppentheater Rostock avant de passer au Puppentheater Waidspeicher de Erfurt et d’arriver en

Depuis 2010 le Puppentheater Halle coopère avec la

1995 au Puppentheater Halle. C’est Chris­toph Werner qui

Compagnie Louis Broulliard. La Kulturstiftung des Bun-

a reformé le Puppentheater Halle. Parmi ses mises en

des, Fondation Culturelle Fédérale, a créé le programme

scène les plus remarquables il y a »Le portrait de Dori-

Wanderlust – littéralement »envie de se promener« –

an Gray« d’après Oscar Wilde, »Le secret du vieux bois«

pour donner aux compagnies de théâtre allemandes la

d’après Dino Buzzati, et la »Ballade de la mer Baltique« de

possibilité de travailler sur un projet avec une compagnie

Markus Manz. Ses mises en scène s’adressent aux jeunes

internationale. En 2008, la Compagnie Louis Brouillard

spectacteurs aussi bien qu’à un public adulte. Un autre

a participé au Festival Theater der Welt à Halle avec Cet

diplômé de la Hochschule für Schauspielkunst Ernst

enfant de Joël Pommerat. Le spectacle a suscité un tel

Busch est le metteur en scène Moritz Sostmann, né à

intérêt que le Puppentheater Halle eut envie de rencon-

Halle en 1969. Sa mise en scène des Buddenbrooks de

trer son créateur et déposer avec lui un dossier auprès du

John von Düffel d’après le roman de Thomas Mann est

fonds Wanderlust.

un énorme succès du répertoire du Puppentheater Halle.

C’est comme ça que le Puppentheater Halle et la

Moritz Sostmann travaille comme acteur et metteur en

Compagnie Louis Brouillard de Joël Pommerat se sont

scène à Magdeburg, Erfurt, Dresde, Berlin, Hambourg et

rencontrés autour du projet Ma chambre froide/ Meine

Lucerne. Presque toutes les années il monte un specta-

Kältekammer, la prochaine création de Joël Pommerat.

cle pour le Puppentheater Halle. La marionnettiste Ines

Ma chambre froide par la Compagnie Louis ­Brouillard

Heinrich-Frank, également sortie de la Ernst Busch est

sera présentée au neues theater de Halle les 28 et 29 octo­

membre de la compagnie depuis longtemps. Elle ne tra-

bre 2011 et Meine Kältekammer par le Puppentheater

vaille plus seulement comme manipulatrice mais exerce

Halle, dont la première est prévue pour le 14 octobre 2011

dernièrement aussi comme metteur en scène. Elle a ainsi

à Halle sera présentée sous invitation de Isabelle Bertola,

monté des spectacles pour toute la famille avec deux inter-

directrice du Théâtre de la Marionnette à Paris et la com-

prètes: »L’oie d’or« de Peter Brasch d’après le conte des

plicité de Patrick Gufflet au Théâtre Paris-Villette (du 5 au

Frères Grimm et »Au tout début – Contes de la création

9 mars 2012). Le Puppentheater Halle présen­tera après

du monde« de Lars Frank. 25

français

a reçu le prix de la »meilleure actrice 2010« décerné par

Ma chambre froide Première en langue allemande de la pièce de Joël Pommerat Avec le soutien du fonds Wanderlust de la Kulturstiftung des Bundes.

Un homme riche mais pas particulièrement attirant – érotomane zélé et malade incurable – refuse de léguer ses biens à ses enfants naturels, et préfère les céder aux employés du supermarché qui lui appartient. Il veut prouver qu’il est irremplaçable. Et il veut être immortel! En échange de cet héritage, les employés doivent monter une pièce de théâtre sur sa vie et la jouer au moins une fois par saison pendant dix ans! Les futurs millionnaires sont dépassés par leur tâche. Parmi les employés, une femme au grand cœur se décide de déclarer sa flamme au chef mégalomane par l’intermédiaire du théâtre. Comme il lui manque ce qu’il faut d’autorité, elle s’invente un frère, qui prend, à sa place, la direction des répétitions. Ce frère, incarné par elle-même,

français

devient l’objet du désir de l’homme malade, qui entre-temps attend la mort à l’hôpital. Mais même ce frère n’est pas en mesure de sauver le théâtre ni l’entreprise en difficulté …

Première: 14.10.2011 neues theater

Basée sur »La Bonne Âme du Se-Tchouan« de Bertolt Brecht et sur le motif litté­raire du double, »Ma chambre froide« invente une modernité dans laquelle le passé ne s’est jamais arrêté d’exister. Le mal et le bien sont inextricablement encastrés dans un quotidien, dans lequel les petites gens d’à côté deviennent à la fois des figures mythiques et ont le droit de rester comme ils sont. Avec le soutien de la Kulturstiftung des Bundes Joël Pommerat et sa Compagnie Louis Brouillard présentent le 28 et 29 octobre 2011 La chambre froide au neues theater de Halle et Christoph Werner et son Puppentheater Halle montent la pièce en traduction allemande à Halle – première le 14 octobre 2011

26

– et la présentent sous invitation de Isabelle Bertola, directrice du Théâtre de la Marionnette à Paris, au Théâtre Paris Villette (du 5 au 9 mars 2012). Par la suite une tournée est prévue: Théâtre Jean Arp à Clamart (16 mars), Théâtre Brétigny (18 mars) et Théâtre Gérard Philipe de Champigny (20 mars). Christoph Werner

JoËl Pommerat

auteur dramatique et metteur en scène ne monte que ses prop­ res textes. | En 1990 il fonde sa Compagnie Louis Brouillard | 2007 Peter Brook choisit Joël Pommerat pour devenir artiste associé ans pour trois au Théâtre des Bouffes du Nord | Ses spectacles participent aux plus importants festivals internatio­ nales | Distinctions: Grand Prix de la littérature pour »Les mar­ chands« (2007), Prix théâtre de la SACD (2010), Molière de l'auteur francophone vivant et Molière des compagnies pour »Ma chambre ­froide« (2011). | Joël Pommerat est artiste associé à L’Odéon-Théâtre de L’Europe aux Ateliers Berthier pour trois saisons jusqu’en juin 2013 et au Théâtre National de Bruxelles.

français

Mise en scène

27

Le père invisible Une pièce d’Amelie Fried Pour enfants à partir de 6 ans et pour adultes

Première: 3.12.2011

Le père de Paul part du jour au lendemain. Sa mère rencontre un nouvel homme, qui vient habiter chez eux. Paul se sauve dans un monde imaginaire, où son père n’est pas parti et demeure invisible à ses côtés. Dorénavant ce père invisible s’emploie à déranger l’idylle de la mère et de son nouveau partenaire. En s’égarant, Paul retrouve son vrai père, qui n’est pas le protecteur qu’il s’était imaginé. Aujourd’hui les familles patchwork n’ont rien de particulier, elles appar­ tiennent à la normalité. Les adultes se séparent lorsque leurs relations ne répondent pas à leurs attentes. Les enfants n’ont pas le choix. Les adultes se sentent coupables lorsque leurs plans et leurs besoins entrent en collision avec ceux

français

de leurs enfants. La famille est mise à l’épreuve! Capacité d’identification et de compréhension, fiabilité et sincérité, respect réciproque et amour quittent la zone d’ombre de l’évidence pour entrer dans la lumière de notre attention. Mise en scène

Ralf Meyer

Ralf Meyer

Dramaturge au Puppentheater | a monté, la saison passée, »Le bon gros géant« de Roald Dahl

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Concert pour une âme sourde Diagnostique du médecin: »Insomnie, trous de mémoire, troubles de l'attention, problèmes de langage, états anxieux, fautes d’orthographe. Il ne sait plus comment écrire certaines lettres. Il est apathique. La peur joue un rôle important

Création Une pièce pour Ragna Schirmer et des marionnettes

dans son état d’âme.« Le patient en question est Maurice Ravel. Après l’échec d’une cure, le musicien se retire définitivement dans sa maison de Montfort-

Première: 17.2.2012

l’Amaury aménagée avec des jouets et des poupées dont il était fasciné depuis son enfance. Sa maladie, une »amusie« acquise, – autrefois appelée »âme sourde« – est l’incapacité, malgré des organes de sens intacts, de reconnaître et d’interpréter une suite de sons et de rythmes. Maurice Ravel: »Mais j'ai encore tant de musique dans ma tête! Je n'ai rien dit. J’ai encore tout à dire.« Le comfrançais

positeur du »Bolero« était conscient de sa croissante incapacité d’expression créatrice, pendant que ses détracteurs lui reprochaient dans sa musique de la »froideur mécanique«. Cette pièce pour la pianiste Ragna Schirmer et marionnettes retrace la vie de Ravel en partant des échecs du compositeur au Prix de Rome en passant par les triomphes des tournées en Europe et en Amérique jusqu’à sa fin tragique. Mise en scène

Christoph Werner Ragna Schirmer

Professeur de piano à l’Université des Arts de Mannheim – Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Mannheim – est la seule pianiste à avoir gagné deux fois le concours Johann Sebastian Bach de Leipzig. | Son premier CD en 2000 sont les Variations Goldberg de Bach. | D’autres remarquables enregistre­ ments ont suivi.

29

P2 – Théâtre pour les tout-petits Création de Ania Michaelis Pour enfants à partir de 2 ans

Dans beaucoup d’autres villes, le théâtre pour les tout-petits existe déjà. Il y même des festivals qui leur sont consacrés. Nous sommes ravis d’avoir réussi à engager Ania Michaelis, dont les mises en scène sont célébrées partout. Nous sommes heureux de partager à Halle ses expériences avec les tout-petits, que

Première: 22.4.2012

nous invitons à venir au Puppentheater avec leurs parents et grands-parents! Ania Michaelis: »Nous voulons faire la fête! Que jouons-nous là? Et comment? Tout est nouveau pour les petits spectateurs. Tout fait partie du monde, tout veut être découvert, compris et essayé. L’art n’est pas nécessaire, mais comment vivre sans lui, comment ouvrir les espaces les plus secrets, comment

français

questionner le désir de conformité ou de démarcation? Nous voulons nous laisser contaminer par la liesse, le sérieux et la franchise de nos tout petits spectateurs. Mon pied droit aime-t-il mon pied gauche? Est-ce que je suis mort la nuit quand je dors? Est-ce que je suis tout neuf le lendemain matin? Est-ce que la peur est drôle? Pleurer et rire. La grâce et la peur. Manger et boire. Veiller et dormir, et aimer.« Mise en scène

Ania Michaelis

Ania Michaelis

participe à des nombreux festivals internationaux pour théâtre d’enfants et jeune public | Pour ses mises en scènes elle a reçu plusieurs distinctions. | À partir de la saison 2011/2012 Ania Michaelis est responsable des sections théâtre et marionnettes au tjg, Theater Junge Generation de Dresde.

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L'histoire de la mouette et du chat qui lui apprit à voler

Une mouette surprise par une vague de pétrole, se réfugie pour pondre son dernier œuf sur le balcon où règne Zorba, un grand chat noir. Avant de mourir, elle lui fait promettre de couver cet œuf, de protéger le poussin et de lui apprendre

de Luis Sepúlveda pour enfants à partir de 5 ans et pour adultes

à voler. Fidèle à sa parole, aidé des chats du port de Hambourg et d'un poète, il mènera à bien sa difficile mission. Le célèbre livre pour enfants de Luis Sepúlveda

Première: 19.5.2012

raconte la volonté d’être au monde et la disposition à prendre des responsabilités sans lesquelles les chats et les mouettes ne pourraient jamais être amis! Le metteur en scène Christian Weise a monté (avec Christian Tschirner) au Puppentheater Halle avec succès. français

»La tempête« de Shakespeare et »En une nuit« de Falk Richter. C’est la première fois qu’il monte une pièce pour enfants. Mise en scène

Christian Weise

Christian Weise

était membre du Maxim Gorki Theater Berlin, du Schauspiel Frankfurt et du TaT Frankfurt. | Depuis 2001 il est metteur en scène au Nationaltheater Mannheim, à la Columbia University (New York), au Schauspiel Köln, au Deutschen Theater Berlin, au Schauspielhaus Zürich et aux Salzburger Festspiele.

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français

Répertoire Spectacles jeune public et adultes

La vilaine duchesse Margarete Maultasch de Lion Feuchtwanger dans une version dramatique de Hartmut Mechtel

Le merveilleux mélange de Martin Heckmanns

»La pièce de Heckmanns est un mélange de drame, de poésie et d’abstraction. La démarche du metteur en scène

Margarete, duchesse du Tirol est une femme d’une laideur

est étonnante et le résultat est un spectacle captivant, qui

épouvantable, qui joue un rôle souverain sur l’échiquier

remue cœur et esprit. Au centre de la mise en scène on

de la politique européenne. Mais ni sa position, ni sa

retrouve deux interprètes, qui sont en train de devenir la

détermination ou son intelligence ne lui apportent ce à

couple de rêve du Puppentheater: Magda Lena Schlott et

quoi elle aspire le plus: de la reconnaissance, de la chaleur

Sebastian Fortak.«

humaine et de l’amour. Le roman de Lion Feuchtwanger,

Mitteldeutsche Zeitung

publié en 1923, raconte la révolte de la duchesse Margarete et son grand écart entre rôle politique et vie privée. Mise en scène

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Ania Michaelis

Mise en scène

Moritz Sostmann

français

Buddenbrooks

Petit-déjeuner chez Tiffany

de Thomas Mann

de Truman Capote

dans une version dramatique de John von Düffel

Depuis l’adaptation cinématographique du roman de

»L’un des temps forts de la première semaine de la Bien-

Truman Capote le personnage principal Holly Goligthly

nale internationale des arts de la marionnette 2011 au

a le visage de Audrey Hepburn. Moritz Sostmann et le

Théâtre de la Cité internationale a été le Puppentheater

sculpteur de marionnettes, Hagen Tilp, choisissent Shir-

Halle (...) ayant choisi de s’atteler au premier roman de

ley MacLaine pour donner corps à la naïveté, l’érotisme

Thomas Mann, Buddenbrooks (...). Le spectacle apparaît

et la mélancolie de cette femme, qui a fait rêver des géné-

comme l’image parfaite de la mise en scène à l’allemande

rations d’hommes, le dernier parmi eux Joël Pommerat,

telle qu’on l’a idéalisée en France  : un objet où prime

qui a craqué, à Halle, devant le charme de cette poupée,

l’absolue pertinence de tous les choix artistiques, où la

une Olympia de nos jours.

finesse de la lecture et la précision de la mise en scène laissent rêveur.« Alice Carré Mise en scène

Mise en scène

Moritz Sostmann

Moritz Sostmann

33

français

Spectacles pour enfants et familles

Comme il vous plaira

L’atelier des papillons

de William Shakespeare

de Gioconda Belli

dans la traduction allemande de Jürgen Gosch

pour enfants à partir de 7 ans et pour adultes

et Angela Schanelec

»Libre de moralisme ou d’intentions pédagogiques mais

»Moritz Sostmann transpose cette comédie de méprise

avec beaucoup de poésie et d’humour, Lars Frank et Nils

dans un sauna où les personnages sont des revenants du

Dreschke jouent la merveilleuse histoire de la formation

Muppet Show. Une réussite parfaite. Le spectacle est à

de la conscience du garçon Rodolfo. Ils lui font connaît-

voir absolument.«

re le monde en le recréant avec du papier. L’atelier des

Mise en scène

Moritz Sostmann

papillons est une œuvre, qui charme le jeune public et les adultes de la même façon, du début à la fin.« Stuttgarter Nachrichten Mise en scène

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Christoph Werner

français

L’oie d’or de Peter Brasch

Au tout début – Contes de la création du monde

pour enfants à partir de 5 ans et pour adultes

de Lars Frank

Cette adaptation du conte de Grimm où le cadet de trois

pour enfants à partir de 6 ans et pour adultes

frères, considéré comme un benêt, finit par séduire la fille

Au tout début il n'y avait rien. C’est la situation dans

du roi, mêle le jeu et l’inventivité scénographiques au théâ-

laquelle se retrouvent les deux comédiens Lars Frank et

tre d’objets et la joute verbale.

Uwe Steinbach. En partant de là, ils racontent et jouent la

Tout est affaire de rivalité, dans L’oie d’or, et les acteurs

création du monde. Pas tout à fait comme on la retrouve

du spectacle se prennent au jeu: pour emporter le rôle du

dans la bible, mais avec beaucoup d’humour, d’ambition

meilleur conteur, ils repousseront les limites de leur ima-

et des résultats surprenants. Le spectacle a participé au

gination débridée.

11ème festival de théâtre pour la jeunesse Augenblick mal

Mise en scène

Ines Heinrich-Frank

(»Un moment!«), qui sélectionne les meilleures œuvres créées pour le jeune public. Mise en scène

Ines Heinrich-Frank

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français

Le bon gros géant de Roald Dahl

Le premier rêve du gardien de phare

dans une version dramatique de David Wood

de Christoph Werner

Traduction allemande de Hermann Gieselbusch

pour enfants à partir de 8 ans et pour adultes

pour enfants à partir de 6 ans et pour adultes

La nuit, lorsque tout le monde dort et rêve, le gardien de

L’orpheline Sophie se fait enlever par un gentil géant, qui

phare veille et regarde la mer. Cette mise en scène poé­

l’amène où vivent d'autres géants féroces qui dévorent des

tique raconte les raisons pour lesquelles il ne peut ni dor-

enfants et qu’elle doit combattre. Ralf Meyer a raconté ce

mir ni rêver ainsi que les conséquences du sauvetage du

combat de façon amusante et pleine d’idées. Cette mise

marchand de sable en pleine mer.

en scène est un must pour tous les fans de Roald Dahl et pour tous ceux qui veulent le devenir: »Magnifique, drôle, riche en action et pleine de trouvailles«. Mitteldeutsche Zeitung Mise en scène

36

Ralf Meyer

Mise en scène

Christoph Werner

français

Le petit vampire de Angela Sommer-Bodenburg pour enfants à partir de 6 ans et pour adultes

Le spectacle tiré du livre adapté à la télévision et au cinéma a été célébré lors d’une grande première réussie au Puppentheater. La simplicité des moyens et le jeu plein d’humour employés pour raconter les aventures de Anton et Rüdiger relèvent du génie. La mise en scène est un mélange de badinage et de suspense avec une portion de frissons. Applaudissements interminables. »À ne pas manquer!« Mitteldeutsche Zeitung Mise en scène

Susi Claus

37

Die hässliche Herzogin Margarete Maultasch 38

39

40

Dear Audience, The 2011/2012 season could be regarded under the motto »Puppet Theatre and Friends«, as it revolves around two productions we are putting on with friends. First we have Joël Pommerat’s piece »Meine Kältekammer« (My Cold Chamber). We got to know him and his Louis Brouillard Company in Halle, Toulon and Paris. This meeting was made possible by the federal government’s Cultural Foundation, which uses its »Wanderlust« Fund to promote internatio­ nal cooperation among artists. A love affair started between Joël Pommerat, his actors and ourselves, and we hope that you too will sense this passion when you attend our premiere of »Meine Kältekammer« or the original Frenchlanguage guest performance of »Ma chambre froide« in the »neues theater« in October 2011. Ragna Schirmer has also shown herself to be a friend of the puppet thea­ english

tre, and I am particularly pleased to conjure up with her the »Konzert für eine taube Seele« (Concert for a Deaf Soul). The next few pages will give you an idea of what it is about and also tell you more about the productions for children and families we are preparing and including in the programme this season. If we want things to stay as they are, things will have to change, wrote the Italian author Lampedusa, and so this is why the puppet theatre is changing a lot this season: Uwe Steinbach, who for many years was a cornerstone of the ensemble, is moving to the Dresden puppet theatre; Kerstin Daley -Baradel is happily expecting a child and will not be taking part in any new productions in the near future. On the other hand, though, two young actresses, Jennifer Jefka and Katharina Kummer, who you may have seen in the stage version of Feuchtwanger’s novel »Die hässliche Herzogin Margarete Maultasch« (The Ugly Duchess. A Historical Romance), have joined our ranks this season. Finally also, from this season on, Ralf Meyer and I will focus exclusively on the puppet theatre, ­ensu­ring that it will once more receive greater independence and care within Theater, Oper und Orches­ter GmbH. I look forward to welcoming you. Yours faithfully, Christoph Werner

41

PTH

Puppet Theatre Halle

Founded in 1954, regrouped in 1995 under Christoph

The Puppet Theatre was invited to perform produc-

Werner, at the time Artistic Director and current Direc-

tions of »Kannst du pfeifen Johanna« (1999) (Can you

tor, the smallest ensemble in the city on the banks of

whistle, Johanna?), »Das Geheimnis des Alten ­Waldes«

the River Saale set off on its triumphant march through

(2005) (The Old Forest’s Secret), »Ursel« (2007) and

festivals and guest performance tours with an unusual

»Aller Anfang – Schöpfungsgeschichten« (2011) (Every

nexus of drama and puppetry. Sensual and intelligent

Beginning – Creation Stories) at the children and young

puppet theatre from Halle ascended to become a prize-

people’s theatre meet »Augenblick mal!« in Berlin.

english

winning label on an international stage. The relationship between creators and creatures is rendered visible

The productions »Kannst du pfeifen Johanna« (1999)

before an audience of around 20,000 each year, above

(Can you whistle, Johanna?) and »Die Schöne und das

all in children’s book adaptations and – from the start

Biest« (2002) (Beauty and the Beast) were victorious at

– productions for adults in the evening shows. The new

the TRAUMSPIELE Festival in NRW and were televised

venue, housing two stages at the Kulturinsel, was ope-

by ZDF.

ned in 2002. Since 2009, the PTH has been incorpora-

In the critics’ survey, the Theater heute magazine

ted within the newly founded Theater, Oper und Orche-

voted Sandra Hüller »Actor of the Year 2010« for her

ster GmbH Halle.

portrayal of the Virgin Queen in the production of the same name.

The ensemble has performed in Seattle, Vancouver, Calgary, Ottawa, Toronto, St. Albert, Montreal, Osaka, Delhi,

The Puppet Theatre Halle stages 5 productions each

Pune, Mumbai, Rome, Madrid, Oulu, Edinburgh, Paris,

year, including 1-2 for the family programme and co-

Reims, Nancy, Lyon, Mulhouse, Strasbourg, Neuchâtel,

productions with other theatres, for example the ­Vienna

Baden, Zürich, Basel, Bern, Schaan/Liechtenstein, Luxem-

Festival, Cologne Theatre, Stuttgart State Theatre and

burg, Vienna and at numerous festivals in Germany.

the Volksbühne in Berlin. PTH has cooperated with the

42

French Louis Broulliard Company since 2010. In this

and family audience. The director Moritz Sostmann,

project, funded by the federal government’s Cultural

born in Halle in 1969, is also a graduate of the Univer-

Foundation and covering three seasons, Joël Pommerat’s

sity of Dramatic Arts in Berlin; his »Buddenbrooks« by

theatre and the Puppet Theatre Halle are jointly staging

John von Düffel, based on the novel by Thomas Mann,

the premiere of a new play: as a French-language drama

was performed to great success. Moritz Sostmann works

and a German-language puppet theatre production. Both

as a freelance actor and director in Magdeburg, Erfurt,

versions of »Ma chambre froide / Meine Kältekammer«

Dresden, Berlin, Hamburg and Luzern. He stages a pro-

(My Cold Chamber) will be performed in Germany and

duction at the Puppet Theatre Halle almost every year.

in France.

The puppeteer Ines Heinrich-Frank, also graduate of the gral member of the ensemble for many years, not only as

Christoph Werner, born in Dessau in 1964, who, after

an actor, but also for some time now as a director. It is

completing his studies of puppetry at the Ernst Busch

thanks to her that the house stages the small-cast family

University for Dramatic Arts in Berlin, worked for a brief

production »Die Goldene Gans« (The Golden Goose) by

period at the Puppet Theatre Rostock and then at the

Peter Brasch, based on the Brothers Grimm fairytale and

Puppet Theatre Waidspeicher in Erfurt, before reforming

»Aller Anfang – Schöpfungsgeschichten« (Every Begin-

the Puppet Theatre Halle in 1995. In addition to elabo-

ning – Creation Stories) by Lars Frank.

rate ensemble pieces – his most famous works include »Das Bildnis von Dorian Gray« (The Picture of Dorian Gray), based on Oscar Wilde, »Das Geheimnis des Alten Waldes« (The Old Forest’s Secret), based on Dino Buzzati, and »Ostseeballade« (Baltic Sea Ballad) by Markus Manz, he has also put on productions for a children’s

43

english

University of Dramatic Arts in Berlin, has been an inteThe principal directors are the theatre’s own director

My Cold Chamber German-language premiere by Joël Pommerat Sponsored by the »Wanderlust« Fund in the federal government’s Cultural Foundation

An affluent but not especially attractive man – unapologetic sex maniac and terminally ill – does not want to bequeath his estate to his own children, but to the employees at a supermarket he owns. He wants to prove that he is irreplaceable. And he wants to be immortal! In return for the inheritance, the employees are to create a play on his life and perform it once a season for ten years! But this task is too much for the future millionaires. A good-hearted woman is among the employees, though, secretly in love with the alleged monster; she hatches the plan to use the theatre to chasten him. However, she is not very assertive and so she invents a brother who directs the theatre rehearsals in her place. The sickly man, now awaiting death in hospital, casts an amorous eye on this brother, who she plays herself. But the good-hearted woman appears to have disappeared since the brother entered the scene, and

english

the Parisian police steps in ...

Premiere: 14.10.2011 in neues theater

Based on Bertolt Brecht’s »The Good Person of Szechwan« and the doppelganger motif found in world literature, »Meine Kältekammer« spins a modern tale in which the past has never lost its currency. Good and evil are inseparably entangled in an everyday existence in which »the folk next door« become mythical figures and are permitted to remain entirely true to themselves. The author and director Joël Pommerat is among France’s most coveted theatre-makers. Funded by the federal government’s Cultural Foundation, his Louis Brouillard Company and Christoph Werner’s Halle Puppet Theatre are staging a French-language premiere in the Schauspiel and a German-

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language premiere in the Puppenspiel. Both productions will be performed in Paris and in Halle! Christoph Werner

JoËl Pommerat

and his Company were artist in residence at the Théâtre des Bouffes du Nord, invited by Peter Brook. | His productions are staged at the important international festivals, for example in Avignon. | He was awarded the Grand Prix for Drama­ tic Litera­ture and is regarded as one of the standard-bearers of French theatre. | He and his Company are currently artist in residence at the Théâtre National de l'Odéon in Paris. | In 2011, Joël Pommerat won a »Molière« as Best Contemporary French Playwright for »Ma chambre froide«, while his Louis Brouillard Company received a »Molière« as Best Ensemble! english

director

45

The Invisible Father By Amelie Fried For children over 6 and adults

Paul’s father has moved out overnight. His mother has a new man, who now lives with Paul and his mother in his parent’s apartment. Paul seeks solace in the fantasy: his father did not leave; he is still at his side as »the invisible father«!

Premiere: 3.12.2011

And from this moment on, the invisible father disrupts the idyllic peace sought by the mother and her new partner. But Paul gets lost and encounters his real father, who turns out to be entirely different to his all-powerful protector … Although patchwork families are common or garden, they are special. Adults separate when their relationships become irreconcilable with what they had hoped for. The children have no choice. Adults experience guilt when their plans and needs collide with those of their children. The family is on trial! Empathy and understanding, reliability and uprightness, mutual respect and love move out of the shadows of self-evidence and into the glare of our attention. Ralf Meyer

english

Director

Ralf Meyer

Dramatic advisor at the puppet theatre | last season produced Roald Dahl’s »The Big Friendly Giant« (BFG).

46

Concert for a Deaf Soul His doctor noted: »Insomnia, forgetfulness, fatigue, lack of concentration, anxiety attacks, spelling mistakes. No longer knows how to write certain letters. He is cataleptic. Fear plays a significant role in his unease«. The patient’s name is Maurice Ravel. When a period in the sanatorium fails to produce the desired

A piece for Ragna Schirmer and puppets

Premiere: 17.2.2012

success, well-wishers provide the composer with an apartment in Paris, full of the toys and puppets that have captivated Ravel since his childhood. His infliction: a congenital amusia, the incapacity to recognise and reproduce sequences of notes and rhythms despite intact sensory organs, previously also known as »deaf soul«. Ravel said: »I still have so much music in my head. I have said nothing so far. I still have everything left to say«. While his critics accused him of »mechanical coldness«, the creator of the »Bolero« was aware of his increasing inability to find creative expression. Ravel’s life story is retold in a play for the pianist Ragna Schirmer and for puppets: of his multiple failures in the competition for the Prix de Rome and his

director

english

triumphs in Europe and America, through to his tragic demise. Christoph Werner Ragna Schirmer

Professor for Piano at the College of Music and Performing Art in Mannheim; the only pianist so far to win the Bach Prize at the Johann Sebastian Bach Competition in Leipzig twice. | In 2000, she released her first CD with a recording of the Goldberg Variations by Bach. | Highly respected and prizewinning concerts and recordings followed.

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P2 – Theater for the Tinies Premiere by Ania Michaelis For children over 2

It is already found in most other cities: theatre for the tinies, even festivals just for this audience. We recruited the director Ania Michaelis, a celebrated figure at these festivals, to bring her experience to Halle. We extend an invitation to

Premiere: 22.4.2012

the youngest family members, their parents and grandparents to join us in the puppet theatre! Ania Michaelis writes: »We want to celebrate! How will we perform? And what? Everything is new for the tiny audience, and everything is the world, calling out to be understood, chuckled at, cried at – and tried out. It doesn’t have to be art – but how could we live without this: the attempt to be understood, the aspiration to throw open the most secret spaces, the longing for coming together or also for boundaries? We want to catch the bug of the youngest audience’s directness, their earnestness and their love of amusement. Does my left foot like the right? Was I dead at night when I slept? Do I reappear new in the morning? Is a fright funny? Tears and grinning, charm and scares, eating

english

and drinking, waking and sleeping and love«. director

Ania Michaelis

Ania Michaelis

has taken part in numerous theatre festivals for children and young people in Europe and overseas, e.g. in the PAIDÉIA Festi­ val in São Paulo, Brazil. | She has received prizes and awards for her productions. | From the 2011/2012 season on, Ania Michaelis will be Principal Director for Drama and Puppet Theatre at the Theater Junge Generation Dresden.

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How Tomcat Zorbas

Taught Seagull Leila How to fly An oil-drenched seagull lands on a balcony near the port in Hamburg. On her last legs, she asks the tomcat Zorbas to look after the egg she will lay before she dies. Very soon, tomcat Zorbas is mother and father to a seagull egg and shortly afterwards to the little seagull Leila that hatches from it. Zorbas, friends with all

By Luis Sepúlveda For children over 5 and adults

Premiere: 19.5.2012

the cats in the neighbourhood, raises Leila and at the end of the story, she even learns to fly with the help of a poet. Luis Sepúlveda’s famous children’s book tells of the defiant resilience of wanting to be alive, of the willingness to accept responsibility and of the trust, without which cats and seagulls could never be friends! Director Christian Weise produced an immensely successful version of Shake­speare’s »The Tempest« at the puppet theatre in Halle (together with Chris­ tian Tschirner) and »Wenn es Nacht wird« (When Night Falls) by Falk Richter. He is now working for the first time on a children’s production! Christian Weise

english

director

Christian Weise

was initially employed at the Maxim Gorki Theater Berlin, at the Schauspiel Frankfurt and at TaT Frankfurt. | He has worked as a director since 2001, among others at the National­ theater Mannheim, at the Columbia University (New York), at the Schauspiel Cologne, at the Deutsches Theater Berlin, at the Schauspielhaus Zürich and at the Salzburg Festival.

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english

Repertoire Productions for young people and adults

The Ugly Duchess. A Historical Romance

The Wonderful Halfway House

by Lion Feuchtwanger

by Martin Heckmanns

adapted by Hartmut Mechtel

»Heckmanns’ text is a bit of drama, a handful of poetry

Margarete is the Duchess of Tyrol – and grotesquely ugly.

and a whole bunch of abstraction. It is therefore all the

She plays a commanding game on the chessboard of

more remarkable what the director turns it into – an exci-

European history. But neither her position, her gumption

ting theatre evening that moves hearts and minds in equal

nor her sharp mind get her what she longs for: apprecia-

measure. The story revolves around two principal cha-

tion, a human touch and love. In his novel, published in

racters that little by little become the ensemble’s dream

1923, Feuchtwanger describes Duchess Magarete’s life-

pairing: Magda Lena Schlott and Sebastian Fortak.«

long rebellion against her fate as a tragic balancing act

Mitteldeutsche Zeitung

between political function and human desires. Director Director

50

Ania Michaelis

Moritz Sostmann

english

Buddenbrooks

Breakfast at Tiffany’s

by Thomas Mann

adapted from Truman Capote

adapted by John von Düffel

»In its best moments a heartbreaking love story and all

»Sostmann’s production is as clever as it is modern. Al­-

in all a homage to giddiness as a means of survival. Sost-

though it is initially surprising that the six puppeteers

mann switches and asserts the perspectives on his story

are so visible, it is intentional and works wonderfully in

masterfully and with an amused sense of melancholy.«

conjunction with the puppets. The audience applauded

Mitteldeutsche Zeitung

long and hard!« Göttinger Tageblatt Director

Director

Moritz Sostmann

Moritz Sostmann

51

english

Productions for children and families

As You Like it

The Butterflies’ Studio

by William Shakespeare, German by Jürgen Gosch and

by Gioconda Belli

Angela Schanelec

for children over 7 and adults

»Moritz Sostmann brings Shakespeare’s comedy of errors

»Lars Frank and Nils Dreschke portray the magical story

with happy end to the boil by relocating it to an expansive

of the boy Rodolfo’s flights of fancy with a fine feel for

sauna, which he populates with the ghosts of those world-

poetry and humour and without moralistic or pedagogi-

famous, hinged-mouth figures, the Muppets. It works

cal packaging. They allow him to experience a world they

perfectly and is highly recommendable.«

fashion out of paper. ›Die Welt der Schmetterlinge‹ (The

Mitteldeutsche Zeitung

World of Butterflies) – an artwork that grips young and

Director

Moritz Sostmann

old alike to the last second.« Stuttgarter Nachrichten director

52

Christoph Werner

by Peter Brasch for children over 5 and adults

»It was a zappy, entirely successful and enthusiastically received production. The two narrators spoke and played barn-stormingly. They breathed life into their texts through the interaction with the delightful figures, trees and landscapes, finely carved from plywood, each one a masterpiece. All in all: enchanting puppet theatre.« Liechtensteiner Vaterland director

Ines Heinrich-Frank

english

The Golden Goose

Every Beginning – Creation Stories by Lars Frank for children over 6 and adults

In the beginning, everything was void. The two players Lars Frank and Uwe Steinbach are faced with this fact. So they tell and play out their vision of the world’s creation. Not entirely according to the bible, but with wit, ambition and surprising results. The production was invited to take part in the children and young people’s theatre festival »Augenblick mal!« 2011 in Berlin. director

Ines Heinrich-Frank

53

The BFG

english

The Big Friendly Giant (BFG) by Roald Dahl, adapted by David Wood German translation: Hermann Gieselbusch for children over 6 and adults

»Sophie, an orphan, is abducted by a (good) giant, but upon arrival in the giant’s empire, is forced to fight other giants that eat humans. Ralf Meyer has staged this battle with wit and imagination. The production is a must for all current and aspiring Dahl fans: wonderfully humorous, fast-paced and full of fanciful ideas.« Mitteldeutsche Zeitung director

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Ralf Meyer

The Lighthouse Keeper’s First Dream by Christoph Werner for children over 8 and adults

In the night when people sleep and dream, the lighthouse keeper sits in his tower and gazes out over the dark and watery world. This poetic production tells why he can ­neither sleep nor dream and what changes by rescuing the sandman when he gets into trouble at sea. Director

Christoph Werner

english

The Little Vampire by Angela Sommer-Bodenburg for children over 6 and adults

»This scary story for kids, already famous as a book, TV show and movie, successfully celebrated its premiere in the puppet theatre. It is amazing how simple methods and witty playfulness are employed to recount the adventures of Anton and Rüdiger. The production, a mélange of fun, excitement and a dash of the creeps, was rapturously received. All in all: Do not miss it!« Mitteldeutsche Zeitung Director

Susi Claus

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Ensemble | compagnie | Ensemble Christoph Werner künstlerischer Direktor | Directeur artistique | Artistic Director

Claudia Lowke Assistentin des künstlerischen Direktors | Assistante du directeur artistique | Assistant to the Artistic Director

Ralf Meyer Dramaturg | Dramaturge | Dramaturge

Angela Baumgart Ausstattung, Produktionsleiterin | Directrice de production | Head of Production

Ursula Bosch Künstlerisches Betriebsbüro | Bureau d’organisation artistique | Head Office for Artistic Affairs

Puppenspieler | Marionnettistes | Puppeteers Kerstin Daley-Baradel Ines Heinrich-Frank Jennifer Jefka Steffi König Katharina Kummer Nils Dreschke Sebastian Fortak Lars Frank Ehrenmitglieder | Membres honoraires | Honorary Members Cornelia Geweniger Nike Sostmann Wolfgang Weller

Mitarbeiter Zentrale Bereiche | Collaborateurs | Employees in Central Departments Theaterpädagogik | Pédagogie théâtrale | Theatre Pedagogy Sylvia Werner Bühnentechnik | Directeur technique | Stagecraft Christian Kusch Bühnenmeister | Régisseur plateau | Stage Manager

Frank Rühlemann Torsten Sokolowski Henrik Wilke Alexander Vogt Requisite | Accessoires | Props Petra Hirschfelder

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Christoph Werner

Ralf Meyer

Angela Baumgart

Ursula Bosch

Kerstin Daley-Baradel

ines heinrich-frank

jennifer jefka

Steffi König

Katharina Kummer

Nils Dreschke

Sebastian Fortak

Lars Frank

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Das Puppentheater Halle zu Gast in der Welt! Ein Schwerpunkt der Gastspieltätigkeit des Puppentheaters Halle wird in der kommenden Saison in der Frankreichtournee mit »Meine Kältekammer« bestehen. Wir spielen im Théâtre Paris-Villette, Théâtre Jean Arp, Théâtre Champigny, Théâtre Brétigny. Wir zeigen Produktionen für Kinder und Familien in der Schweiz, in Luxemburg, in Frankreich und in Deutschland. Vor allem folgende Produktionen sind im Moment sehr gefragt: »Die Goldene Gans«, »Der erste Traum des Leuchtturmwärters«, »Aller Anfang – Schöpfungsgeschichten«, »Sophiechen und der Riese« und »Buddenbrooks«. Einige dieser Inszenierungen bieten wir auch in französischer Sprache, in englischer Sprache oder mit französischer Übertitelung an. Kontakt: [email protected], Tel. +49 (0)345 - 5110 635, Fax +49 (0)345 - 5110 636

LE PUPPENTHEATER HALLE EN VOYAGE Le spectacle le plus tourné la saison prochaine sera »Ma chambre froide« de Joël Pommerat dans la mise en scène de Christoph Werner. »Meine Kältekammer« sera présentée suite à l’invitation d’Isabelle Bertola, directrice du Théâtre de la Marionnette à Paris, au Théâtre Paris-Villette (du 5 au 9 mars 2012), au Théâtre Jean Arp de Clamart (16 mars 2012), au Théâtre de Brétigny (18 mars 2012) et enfin au Théâtre Gérard Philipe de Champigny (20 mars 2012). Le Puppentheater est invité à présenter ses spectacles en Suisse (Buddenbrooks le 30 octobre 2011 à Neuchâtel), Luxembourg, France et Allemagne. Les spectacles, les plus demandés sont: »L’oie d’or«, »Le premier rêve du gardien de phare«, »Au tout début – Contes de la création du monde«, »Le bon gros géant« et »Buddenbrooks«. Quelques mises en scène sont aussi proposées en français, anglais ou avec surtitrage en français. Contact: Francesca Spinazzi, [email protected], Tel. +49 (0)30 - 8015 335 (»Ma chambre ­froide« et »Buddenbrooks«), [email protected]

THE PUPPET THEATRE AS GUEST AROUND THE WORLD! One focus in the Puppet Theatre Halle’s guest performances in the coming season will be the French tour with »Meine Kältekammer« (My Cold Chamber). We will play the Théâtre Villette, Théâtre Jean Arp, Théâtre des Bergeries, Théâtre Champigny and the Théâtre Brétigny. We will put on productions for children and families in Switzerland, Luxemburg, France and Germany. The following productions in particular are much in demand at the moment: »Die Goldene Gans« (The Golden Goose), »Der erste Traum des Leuchtturmwärters« (The Lighthouse Keeper’s First Dream), »Aller Anfang – Schöpfungsgeschichten« (Every Beginning – Creation Stories), »Sophiechen und der Riese« (The BGT) and »Buddenbrooks«. We offer some of these productions in French, in English or with French surtitles. Contact: [email protected], Tel. +49 (0)345 - 5110 635, Fax +49 (0)345 - 5110 636

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deutschlandweit

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Für die Unterstützung bei der Herstellung der Fotos gilt unser besonderer Dank E-neukauf, Große Ulrichstraße 6-8, Halle, Herrn André Schaaf Stadt Halle, Frau Ursula Wohlfeld Zoo Halle, Herrn Friedrich Knorpp

Impressum Herausgeber Theater, Oper und Orchester GmbH Halle

Universitätsring 24, 06108 Halle (Saale) Redaktion Öffentlichkeitsarbeit, Dramaturgie Texte Ralf Meyer Übersetzung Francesca Spinazzi (französisch), Fiona Hynes (englisch) Fotos Gert Kiermeyer CoverFoto Angela Baumgart Gestaltung Nicole Viehöver, (GastspielKarten Andrea Grünewald) Herstellung Messedruck Leipzig GmbH, An der Hebemärchte 6, 04216 Leipzig Redaktionsschluss 2. September 2011, Änderungen vorbehalten Sie finden uns im Internet unter www.buehnen-halle.de E-Mail [email protected]

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www.buehnen-halle.de 64