Digitaler Darwinismus – Herausforderung und Lösungskonzepte für Unternehmen und Marken
Prof. Dr. Ralf T. Kreutzer
Berlin – 14.5.2013
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Kurze Vorstellung
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Die zentralen Fragestellungen des heutigen Tages! ¾ Welche Geschäftsmodelle sind durch den digitalen Darwinismus besonders gefährdet? ¾ Wie wird Big Data zu Big Knowledge? ¾ Welche Konsequenzen hat das Empowerment der Endkunden? ¾ Welche Potenziale gilt es ‐ bspw. durch einen gezielten Einsatz der sozialen Medien ‐ zu heben? ¾ Wie sehen Lösungskonzepte für die Zukunft aus? Prof. Dr. Ralf T. Kreutzer
m.theglobeandmail.com
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Was ist unter „Digitalem Darwinismus“ zu verstehen? ¾ Digitaler Darwinismus entsteht, wenn sich Technologien und die Gesellschaft schneller verändern als die Fähigkeit von Unternehmen, sich an diese Veränderungen anzupassen.
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Was können wir von Charles Darwin lernen?
It is not the strongest of the species that survives, nor the most intelligent that survives. It is the one that is most adaptable to change.
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Was im Business nicht mehr gilt!
„Too big to fail!“ „Too small to succeed!“ Prof. Dr. Ralf T. Kreutzer
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Der DiSoLoMo‐Trend fordert uns heraus!
Digital eff.org,
technorati.com, 2013
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Social Local Mobile Prof. Dr. Ralf T. Kreutzer
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Welche Ausmaße wird die „Digitalisierung“ annehmen?
¾ Alles, was digitalisiert und in Datensätze verwandelt werden kann, wird digitalisiert und in Datensätze verwandelt werden!
¾ Alles, was automatisiert werden kann, wird automatisiert werden! blog.jugnoo.com
Zuhoff, S., Das System versagt, FAS, 10.2.2013. S. 41
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Was bedeutet die Digitalisierung für unser Geschäftsmodell?
blog‐jammer.com, 2013
stacymakescents.com, 2013
Glamour.com, 2013
zerogravitymanagement.com, 2013
sbrarebooks.com, 2013
ournewhaven.org.uk, 2013
picsandsticksmusic.com, 2013
buzzom.com, 2013
fellotravis.com, 2013
Successfulteaching.blogspot.com, 2013 fotobond.co.uk, 2013
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Welche Geschäftsmodelle sind durch den digitalen Darwinismus besonders gefährdet?
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Ticket‐Shops
CD‐Shops
Reisebüros
Und das ist erst der Anfang!
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Welche Treiber lassen sich hinter den Veränderungen identifizieren?
Gartner‘s Hype Cycle für neue Technologien, 2012
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Was versteht man eigentlich unter „Big Data“? Entwicklung der weltweiten Datenmenge in Zettabytes zettabyte 1021 exabyte
1018
petabyte 1015 terabyte 1012 gigabyte 109 megabyte 106
Prognose
kilobyte
103
In Anlehnung an Gantz/Reinsel, 2011, S. 1
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Welches sind die Treiber von Big Data?
Chips und Sensoren!
Digitalisierte Produkte!
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Weitere Treiber von Big Data?
Der Mensch selbst! Prof. Dr. Ralf T. Kreutzer
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Die digitalen Footprints von Menschen starten immer früher!
webfail.at, 2012
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Folglich sollten wir Interessenten und Kunden auch immer früher digital „abholen“! 15
Was ist vor diesem Hintergrund zu leisten?
Listen Learn Act Control Prof. Dr. Ralf T. Kreutzer
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Leiden nur andere an einer Marketing‐Myopia? ¾ Beispiel: Einführung der Original Channels von YouTube (werbefinanzierte und für die Nutzer damit kostenfreie Spartenkanäle); Start 2012 ¾ „Eine Wirkung auf den TV-Markt werden diese webbasierten Plattformangebote nicht haben. Dafür ist die Internetnutzung am TV-Gerät zu gering.“ (ZDF, 2012) ¾ „Für uns sind neue Themenkanäle keine Konkurrenz. Das Erste werde seine Schwerpunkte anlässlich des Starts des Youtube-Programms nicht verändern.“ (ARD, 2012) Kreutzer/Land, Digitaler Darwinismus, 2013
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Laufen auch wir Gefahr, einer Marketing‐Myopia zu unterliegen? ¾ … weil die Veränderungen unser „Erfahrungswissen“ entwertet? ¾ … weil es noch keine bewährten „Erfolgsstrategien“ gibt? ¾ … weil „Nichtstun“ noch eher akzeptiert wird als „Fehler im unbekannten Gelände“?
Aber: You can´t stop what´s coming! empowernetwork.com
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1. Zwischen‐Resümee Vermeidung einer Marketing‐Myopia angesichts der Digitalisierung!
bizsetup.wordpress.com
marketinomics.com
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Der DiSoLoMo‐Trend fordert uns heraus!
Digital eff.org,
technorati.com, 2013
Social
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Was bedeutet die Social Landscape für unser Geschäftsmodell?
Social POS
Social Badges
Social Software Social Logins
Social Commerce
Social Sharing Social Recruiting Social Filter Social CRM
Social News Sites
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Social Ads
Social TV
Social Networks
Social Search Social Pressure 21
In der Social Landscape gilt eines!
„Public is the new private!“
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Ein Beweis gefällig?
Webfail.at, 2012 Prof. Dr. Ralf T. Kreutzer
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Was wir so alles finden – obwohl wir gar nicht danach suchen!
Webfail.at, 2012 Prof. Dr. Ralf T. Kreutzer
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Außerdem gilt:
„75% der im Internet zu findenden Informationen stammen von Usern – nicht von Unternehmen!“ Kreutzer/Land, Digitaler Darwinismus, 2013
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Vom Internet besonders betroffene Marketing‐Bereiche – in % Frage: „Wo sehen Sie die weitreichendsten Veränderungen struktureller und prozessualer Art im Marketing?“
Camelot Management Consultants, 2012, S. 19; Deutschland, n = 100 Manager, Mehrfachantworten möglich
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Gleichzeitig gilt: Der Geräuschpegel steigt dramatisch an!
tbi.univie.ac.at
„Sichtbarkeit durch Relevanz!“ Prof. Dr. Ralf T. Kreutzer
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Wahrnehmungs‐Diskrepanzen bzgl. der Gründe, warum Konsumenten über Social Sites mit Unternehmen kommunizieren! Rangfolge der Konsumenten: Gründe, warum sie über soziale Webseiten mit Unternehmen interagieren (61%) Rabatte
Wahrnehmungs- Rangfolge der Unternehmen: „Vermutete“ Gründe, warum Konsumenten differenz ihnen über sozialen Webseiten folgen
(55%) Einkauf (53%) Bewertungen und Produktrankings (53%) Allgemeine Information (52%) Exklusive Information (51%) Erfahren von neuen Produkten (49%) Meinungsäußerung zu aktuellen Produkten/Dienstleitungen (37%) Kundenservice (34%) Teilnahme an Events (33%) Sich verbunden fühlen (30%) Äußerung von Ideen für neue Produkte/Dienstleitungen (22%) Einer Gemeinschaft angehören IBM, 2011b, S. 9, n = 1.056 Konsumenten, n = 350 Entscheidungsträger, weltweite Untersuchung Prof. Dr. Ralf T. Kreutzer
Erfahren von neuen Produkten (73%) Allgemeine Information (71%) Meinungsäußerung zu aktuellen Produkten/Dienstleitungen (69%) Exklusive Information (68%) Bewertungen und Produktrankings (67%) Sich verbunden fühlen (64%) Kundenservice (63%) Äußerung von Ideen für neue Produkte/Dienstleitungen (63%) Einer Gemeinschaft angehören (61%) Teilnahme an Events (61%) Einkauf (60%) Rabatte (