Praktische Hilfe für Gewaltopfer in Nigeria - Mission 21

Basel, 31. März 2014. Praktische Hilfe für Gewaltopfer in Nigeria mission 21 verstärkt die Friedensförderung in Zentral- und Nordostnigeria. Dabei soll die.
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Medienstelle: Anna Wegelin [email protected] +41 61 260 22 49, +41 76 588 30 06 www.mission-21.org/medien

Medienmitteilung Basel, 31. März 2014

Praktische Hilfe für Gewaltopfer in Nigeria mission 21 verstärkt die Friedensförderung in Zentral- und Nordostnigeria. Dabei soll die praktische Hilfe für Menschen ausgebaut werden, die Opfer von religiös motivierter Gewalt sind. Zudem will mission 21 noch in diesem Jahr einen ökumenischen Mitarbeiter für das Capacity Development nach Jos schicken. Die Friedensförderung in Ländern des Südens ist ein Arbeitsschwerpunkt von mission 21. So auch in Nigeria, wo das Missionswerk der evangelisch-reformierten Kirchen seit 55 Jahren mit der «Kirche der Geschwister» (EYN) zusammenarbeitet. Berufsausbildung für Jugendliche Vom 10. bis 24. März hat der Programmverantwortliche Nigeria bei mission 21, Armin Zimmermann, die EYN-Leitung in Kwarhi im nordöstlichen Bundesstaat Adamawa besucht, um gemeinsam mit der nigerianischen Partnerkirche ein neues Kooperationsprogramm für 2015–2018 zu entwickeln. Davor hatte sich Zimmermann in Jos, der Hauptstadt des Bundessstaates Plateau im östlichen Zentralnigeria, mit der Leitung einer christlich-muslimischen Initiative getroffen, die aus der Friedensarbeit der EYN hervorgegangen ist und ebenfalls von mission 21 unterstützt wird. «Lifeline Compassionate Global Initiatives» begleitet Opfer von religiös motivierter Gewalt: Witwen erhalten Kleinkredite zum Start einer Einkommen schaffenden Tätigkeit; Waisenkinder können die Schule besuchen und Jugendliche eine Berufsbildung absolvieren; oder eine Schule erhält einen Brunnen für sauberes Trinkwasser. mission 21 will die interreligiöse Friedensiniative gemäss Zimmermann in Zukunft stärker fördern mit finanzieller Unterstützung und Know-how: Noch in diesem Jahr soll ein ökumenischer Mitarbeiter nach Jos entsandt werden, sofern es die Sicherheitslage vor Ort erlaubt. Er soll das Kooperationsprogramm umsetzen helfen und im Rahmen des EYNKompetenzzentrums in Jos das Capacity Development vorantreiben, etwa durch Schulungen in Projektmanagement oder Fundraising. Kein Ende der Gewalt vor den Wahlen Gefragt nach der Situation in Nigeria, wo Menschen immer wieder zu Zielscheiben der islamistischen Gruppierung Boko Haram werden, antwortet Zimmermann, die Präsenz der Sicherheitskräfte sei «immens». Allein zwischen Jos und Kwarhi habe er rund 30 Militär- und Polizeikontrollen passieren müssen. Das dominante Gesprächsthema für die nigerianischen Partner von mission 21 seien die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen im Februar 2015. Laut ihnen setze Boko Haram Gewalt gezielt ein, um die jetzige Regierung unter Jonathan Goodluck, ein Christ aus dem Süden des Landes, zu destabilisieren. Boko Haram erhalte dabei politische Unterstützung aus dem Norden. Ziel sei es, ganz Nigeria zu einem islamischen Staat zu machen, so die Befürchtungen der «Kirche der Geschwister». «Bis nach den Wahlen ist nicht mit einem Ende der Gewalt durch Boko Haram zu rechnen», so Zimmermann. Umso zentraler sei es, mit den Menschen vor Ort in Kontakt zu bleiben: «Es ist für sie ein wichtiges Zeichen, dass wir ihnen unsere Unterstützung und Solidarität zusichern.» Eine nigerianische Friedenskirche Die «Kirche der Geschwister in Nigeria» (Ekklesiyar Yan'uwa a Nigeria, EYN) ist eine junge und schnell wachsende Kirche im Nordosten von Nigeria. Sie wurde 1923 als baptistische Friedenskirche gegründet und hat heute rund 1 Million Mitglieder. Die Kirchenleitung hat ihren Sitz in Kwarhi bei Mubi. mission 21 unterstützt die nigerianische Partnerkirche seit 1959 finanziell und personell. Tagung Interreligiöse Friedensarbeit in Nigeria und der Schweiz (31.03.2014, Basel): Referate Anne-Marie Holenstein, Yakubu Joseph, Rifa'at Lenzin Download zur freien Veröffentlichung auf www.mission-21.org/medien mission 21 in Nigeria: www.mission-21.org/nigeria Friedensprogramm «Religion in Freiheit und Würde»: www.mission-21.org/rfw Auskunft Armin Zimmermann, Programmverantwortlicher Nigeria; Kontakt via Medienstelle: Anna Wegelin, [email protected], +41 61 260 22 49, +41 76 588 30 06