Obertraun Information - Dachstein Salzkammergut

Das Areal der ehemaligen Artillerie-Schießschule wird vom BM für. Unterricht übernommen und zu einer Sportschule ausgebaut. 1959/62 Bau der Obertrauner ...
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Obertraun 514 m Seehöhe 764 Einwohner Lage: Am Fluss, Am Skigebiet, Am Berg, Am See Informationen zur Geschichte von Obertraun: Von der Holzknechtsiedlung zum Naturhöhlenpark Besiedlung: Um die Wende zum 14. Jahrhundert schuf Königin Elisabeth eine Neuordnung im Hallstätter Salzwesen. Dieses „Mehr“ machte sich auch bald an einem größeren Holzverbrauch bemerkbar. Um diese Zeit dürften, vom See aufwärts und an der sonnigen Sarsteinlehne, die ersten Siedler ihre Hütten gebaut haben; es waren Holzknechte. Koppen,- Miesenbach- und Sarsteinwaldungen waren fast unerschöpflich, der Koppenwinkel lieferte gutes Schiffsholz, Traun und See waren ein ausgezeichnetes Triftwasser. Nach der Rodungsperiode entstanden kleine Landwirtschaften, später Almen. Das Ärar tat da etwas sehr vernünftiges, es gab den Leuten kleine Wiesenflecke für einen Zuerwerb, so genannte „Gütl“. Wirtschaftliche Entwicklung: Auch nach der Zuweisung von Kleinlandwirtschaften blieb der Haupterwerb die Lohnarbeit in ärarischen Diensten. 1830 waren bei 370 Einwohnern 74 beim Berg- und Salinenwesen beschäftigt. Bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts versuchte man Getreide anzubauen, leider mit wenig Erfolg. Notzeiten: Viel Not erbrachten Durchzug von Militär und die Franzosenkriege. Als 1841 die Bayern das Salzkammergut besetzten, wurden in Hallstatt 120 Mann einquartiert, davon gab man 63 an Obertraun weiter: „Sie fügten dem Cranzbauern großen Schaden zu, raubten und plünderten“. Da konnte es schon vorkommen, dass für einen Brotlaib ein Stückchen Grund eingetauscht wurde; die Flurbezeichnungen Brotlaibflecken berichten uns noch heute davon. Kirche: Obertraun war ein protestantisches Dorf, was wohl Bezug auf seine Entlegenheit und Abgeschlossenheit hat. Die Protestanten hielten ihre Zusammenkünfte und Lesungen in Privathäusern ab; erst 1905 errichteten sie ihr eigenes Bethaus. 1846 legten sie einen eigenen Friedhof an. Vorher wurden die Toten zu Beerdigung über den See nach Hallstatt gebracht, wobei es dann am 18.3.1822 bei der Rückfahrt von einem Begräbnis zu jenem großen Seeunglück kam, wo 39 Obertrauner ertranken, ein Neuntel der Bevölkerung. Im Friedhof fanden jedoch die ersten Beerdigungen erst 1878 statt. Wichtige Jahreszahlen: 1928 Obertraun erhielt den elektrischen Strom 1947 Das Areal der ehemaligen Artillerie-Schießschule wird vom BM für Unterricht übernommen und zu einer Sportschule ausgebaut 1959/62 Bau der Obertrauner Ortswasserversorgungsanlage. 1971 Obertraun erhält ein Gemeindewappen und Gemeindefarben 1971 Durch die Errichtung eines Sendemastes und einer Relaisstation des ORF am Krippenstein hat in Obertraun auch das Fernsehen seinen Einzug gehalten 1978 Der Koppenwinkl mit seinem Seelein und unzähligen Karstquellen wird zum Naturschutzgebiet erklärt.