Neugeborener Bub in Mülltonne gefunden

Noch erfolgloser agierten um. 23.30 Uhr ... Rätsel um Tote im Traunsee gelöst. Der Fall um zwei im Traunsee bei Gmunden entdeckte Leichen ist ge- klärt: Die ...
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ÖSTERREICH 11

DONNERST A G, 7. JÄ NNER 20 16

Ungebetener Partygast kam mit einer Machete

Pensionist ist beim Vogelfüttern erfroren

GRIESKIRCHEN. Ein Betrunkener ist am Dienstagabend mit einer Machete bewaffnet auf der Party eines Nachbarsohns in Bad Schallerbach (Bezirk Grieskirchen) erschienen. Der 44-Jährige gab an, sein Haus observieren zu wollen, da er sich bedroht fühle, teilte die Polizei Oberösterreich mit. Zuvor hatte der Eindringling die Halteschnur des Gartentores des Nachbargrundstücks durchschnitten und ging zu einem Nebengebäude, in dem der 16-Jähri-

KLAGENFURT.

ge feierte. Als er trotz Aufforderung des Teenagers das Fest nicht verließ, verständigte der Bursch die Polizei. Wenig später trafen Beamte den Mann wieder bei sich daheim an. Dieser leugnete den Vorfall. Im Haus fand die Polizei aber die Machete sowie zahlreiche andere Waffen (ein Luftdruckgewehr, verschiedene Stich- und Hiebwaffen). Ein vorläufiges Waffenverbot wurde SN, APA ausgesprochen.

Ein 69-jähriger Pensionist ist beim Auffüllen von Vogelfutter in seinem Garten in Ebenthal (Bezirk KlagenfurtLand) gestürzt und konnte nicht mehr aufstehen. Mittwoch früh wurde er von Passanten erfroren in seinem Garten gefunden. Der Mann wollte gegen 16 Uhr auf seinem Grundstück in Ebenthal Vogelfutter in ein Futterhäuschen nachfüllen. Dabei wurde er von einer Nachbarin noch gese-

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hen. Der Pensionist war nur mit Jeans, einem Hemd und Hauspantoffeln bekleidet. Offenbar aufgrund der Schneeglätte dürfte er gestürzt sein und konnte nicht mehr aus eigener Kraft aufstehen, wie die Landespolizeidirektion Kärnten berichtete. Mittwoch früh wurde der 69-Jährige von Autofahrern, die vorbeifuhren, im Garten liegend entdeckt. Der Notarzt konnte nur noch den Tod durch Erfrieren feststellen.

Neugeborener Bub in Mülltonne gefunden Hausbewohnerin wärmte Kind nach Fund. Neugeborenes befindet sich in kritischem Zustand. Von der Mutter des Kleinen fehlt jede Spur.

Marina P. wollte nur rasch ihren Müll entsorgen, als sie plötzlich ein leises Wimmern in der Mülltonne hörte. „Die Frau hat dann genauer nachgesehen und ein Neugeborenes entdeckt“, sagt Rainer Dionisio, Sprecher der Polizei in Kärnten. Seit Dienstagabend sucht die Exekutive fieberhaft nach der Mutter jenes kleinen Buben, der vor einem Mehrparteienhaus im Klagenfurter Stadtteil St. Ruprecht entdeckt worden war. Der Kleine, der lediglich in ein Tuch gewickelt und in einer Tasche in der Mülltonne abgestellt worden war, dürfte wenige Stunden zuvor zur Welt gekommen sein. Er befindet sich in kritischem Zustand. „Das Baby war extrem unterkühlt, als es ins Eltern-Kind-Zentrum gekommen ist“, erklärt Nathalie Trost, Sprecherin des Zentrums, im Gespräch mit der APA. Dabei hatte Frau P. noch versucht, das Neugeborene bis zum Eintreffen der Rettungskräfte zu wärmen. Bei dem Baby soll es sich laut Polizei um einen „Buben europäischer Herkunft“ handeln. Ein Brief oder Spielsachen wurden

Rätsel um Tote im Traunsee gelöst Der Fall um zwei im Traunsee bei Gmunden entdeckte Leichen ist geklärt: Die Kriminalisten gehen von einem „Ehedrama“ aus, das am Wohnort der Verstorbenen in der Nähe von Frankfurt am Main seinen Ausgang nahm. Der 72-jährige Mann erdrosselte offenbar seine um ein Jahr jüngere Frau, zerstückelte anschließend den Leichnam und packte die Teile in Koffer. „Am 30. Dezember 2015 reiste er nach Gmunden, wo er die nächsten Tage in Hotels verbrachte“, hieß es vonseiten der Polizei. Wann die Koffer im See versenkt wurden, ließ sich bisher ebenso wenig angeben wie der Zeitpunkt des offenbaren Suizids des mutmaßlichen Täters. Bereits am Dienstagabend wurde das Fahrzeug am Traunsee sichergestellt. Das Motiv für die Tat sowie der Ablauf des Verbrechens seien jetzt Gegenstand der umfangreichen Recherchen in Deutschland. Bisher existiere kein Hinweis auf einen unmittelbaren Tatort in Österreich. Warum der Mann gerade den Traunsee ausgewählt hat, ist ebenso offen. Im Bild: die Fundstücke aus dem See, die Welser Staatsanwältin Birgit Ahamer und die Tatortarbeit. BILD: SN/APA

bei dem Kind nicht entdeckt. Die Polizei hofft, dass sich seine Mutter meldet. Laut Experten kommt dies nach Kindesweglegungen durchaus immer wieder vor. Da viele Mütter nach der Tat mit dem Druck nicht weiterleben können und glauben, dass jeder davon weiß. Erst im August 2015 war es in der Obersteiermark ebenfalls zu einer Kindesweglegung gekommen. Vor der Tür einer Pflegemutter wurde

BILD: SN/LPD KÄRNTEN

ANJA KRÖLL KLAGENFURT.

„Wir bitten die Bevölkerung um Hinweise.“ Rainer Dionisio,

Polizeisprecher Kärnten

ein in Handtücher eingewickeltes neugeborenes Mädchen entdeckt. Die Mutter der Kleinen konnte kurze Zeit später ausgeforscht werden. Im Jahr 2014 machten gleich zwei Fälle Schlagzeilen: Im April entdeckten Spaziergänger auf einer Wiese in Wien-Hietzing einen Buben. Er lag vollständig angezogen in einem rosa geblümten Puppenwagenoberteil. Ebenfalls zu einer Kindesweglegung kam es im September 2014 in der Bundeshauptstadt: Eine 23-Jährige brachte damals ihren Sohn allein in ihrer Wohnung

Tankstellenräuber schoss sich den Weg frei Maskierter entkam in Ennsdorf mit Beute. Auch in Wien kam es zu einem Überfall mit einem Messer. Zu zwei Überfällen auf Tankstellen an einem Tag ist es in Niederösterreich und Wien gekommen. Besonders brutal ging dabei ein Unbekannter in der Nacht auf Mittwoch in Ennsdorf (Bezirk Amstetten) vor. Da der Eingang der Tankstelle gegen Mitternacht bereits geschlossen war, verschaffte er sich mit mehreren Schüssen auf die Glastür Zugang. Der Maskierte bedrohte die Mitarbeiterin mit einer Pistole und flüchtete mit einer geringen Summe Bargeld. Die Angestellte erlitt bei dem Überfall einen Schock, verletzt wurde sie nicht. Die sofort eingeleitete Alarmfahndung blieb vorerst ohne Erfolg. Schauplatzwechsel nach Wien:

ENNSDORF, WIEN.

Mit nur einigen Geldscheinen hat sich am Dienstagabend ein Tankstellenräuber in Wien-Meidling zufriedengegeben. Der 1,80 bis 1,90 Meter große Mann hatte die Angestellte des Shops in der Ruckergasse mit einem Messer bedroht und Bares gefordert, bevor er sich mit der Beute aus dem Staub machte. Der 20 bis 30 Jahre alte Täter war schwarz gekleidet und hatte sich mit einem braunen Schal maskiert. Noch erfolgloser agierten um 23.30 Uhr zwei Jugendliche in Wien-Floridsdorf: Ein 13- und ein 15-Jähriger bedrohten laut Polizei in der Brünner Straße mit einem Messer und einem Elektroschockgerät einen 17-Jährigen und forderten dessen Handy. Das Opfer setzte sich

zur Welt und legte ihn dann in einem Stiegenhaus ab, wo ihn zwei 15-jährige Mädchen entdeckten. Sie soll die Schwangerschaft erst sehr spät bemerkt haben und mit der Situation überfordert gewesen sein. Die Frau meldete sich schließlich bei der Polizei. Die Polizei in Kärnten hofft ebenfalls, dass sich die Mutter meldet. Dionisio: „Wir bitten die Bevölkerung um Hinweise, die zur Mutter führen könnten. Gerne auch anonym.“ Trotz dieser Fälle gilt: Kindesweglegungen sind seit der Einführung der Babyklappe im Jahr 2000 und der anonymen Geburt ein Jahr später in Österreich zu einer Ausnahme geworden. Zur Erklärung: Bei der anonymen Geburt können Frauen bereits zu den Voruntersuchungen mit einem fiktiven Namen kommen. Nach der Geburt geht das Kind in die Obsorge des Jugendamts über und es werden Adoptiveltern gesucht. Von der Behörde wird noch versucht, so viel Information wie möglich über die leibliche Mutter zu erlangen. Keinen Namen, aber Details wie Haar- oder Augenfarbe und natürlich den Grund, warum sich die Frau für diesen Weg entschieden hat – alles, was dem Kind später helfen kann, den Schritt seiner Mutter nachzuvollziehen.

Snowboarder wurde aus Lawine gerettet Ein Snowboarder löste Mittwochmittag im freien Gelände beim 2391 Meter hoch gelegenen Albonagrat am Arlberg ein Schneebrett aus. Der Wintersportler wurde verschüttet, konnte aber von Einsatzkräften der Alpinpolizei zügig ausgegraben werden. Er blieb unverletzt und konnte selbst ins Tal abfahren. Eine Gruppe von acht Snowboardern war im freien Gelände unterwegs, als einer von ihnen über eine Schneewechte springen wollte. Dabei löste sich ein Schneebrett und riss den Fahrer rund 250 Meter durch eine Rinne mit, bis er verschüttet wurde. Die Gruppe stammt aus Australien. In Vorarlberg herrscht derzeit erhebliche Lawinengefahr. SN, APA

LECH AM ARLBERG.

In Ennsdorf feuerte ein Täter auf eine Glastür.

jedoch zur Wehr, wofür es mehrere Faustschläge einstecken musste, aber sein Mobiltelefon behielt. Kurz

BILD: SN/APA/FOTOKERSCHI.AT

nach dem Überfall wurden die beiden Räuber in einer Straßenbahn festgenommen. SN, APA