Mini PRODUKTLEiTFADEn

damit an fallenden Kursen zu profitieren (Short-Strategie). ...... SOLLTEn vOR EinER AnLAgEEnTSchEiDUng EinEn UnAbhÄngigEn; FAchKUnDigEn bERATER.
1MB Größe 4 Downloads 370 Ansichten
Mini PRODUKTLEITFADEN

April 2011 Deutschland und Schweiz

Inhalt Grundlegende Informationen über Mini Produkte

1

Prinzipien eines Mini Long

5

Prinzipien eines Mini Short

15

Auswirkungen von dividendenzahlungen

19

Bei der Anlageentscheidung zu berücksichtigende Faktoren

21

MiniS Auf Basiswerte verschiedener anlageklassen

23

Vorteile, Erwägungen und RISIKOWARNUNGEN

25

Glossar

26

Häufig gestellte Fragen

31

Text hervorgehobene und mit einem daneben stehenden Sternchen versehene Wörter und Ausdrücke * Im sind im Glossar am Ende dieses Dokuments definiert.

Grundlegende Informationen über mini Produkte

Dieser Abschnitt vermittelt Basiskenntnisse über Minis und wie ein Mini eingesetzt werden kann.

Ein Mini ist ein Finanzinstrument, das Anlegern erlaubt, von steigenden oder fallenden Kursen eines Basiswertes zu profitieren, ohne den vollen Kaufpreis für diesen Basiswert zu bezahlen. Das bedeutet, dass das Produkt einen Hebel aufweist, durch den der Anleger in verstärktem Umfang an der Wertentwicklung des Basiswertes und damit an künftigen Gewinnen oder Verlusten teilnimmt. Potentielle Verluste aus einem Mini werden wegen der mit dem Produkt verbundenen Hebelwirkung zwar vergrößert. Solche Verluste werden jedoch durch den eingebauten Stop-Loss-Mechanismus nach unten begrenzt.

An steigenden Kursen partizipieren (Go Long) – der Kauf eines Wertpapiers, eines anderen Finanzinstruments oder eines Rohstoffs mit dem Ziel, bei Kurssteigerungen (LongStrategie) Gewinne zu erzielen. Das Gegenteil ist eine auf fallende Kurse setzenden Strategie. An fallenden Kursen partizipieren (Go Short) – Eine Strategie, die darauf setzt, Aktien (oder andere Vermögenswerte) in Erwartung eines Kursrückgangs leer zu verkaufen, um sie dann zu einem niedrigeren Preis zurückzukaufen und damit an fallenden Kursen zu profitieren (Short-Strategie).

Ein Mini kann für Anleger in Frage kommen, die eine bestimmte Marktentwickelung erwarten und nach einem geeigneten Finanzinstrument suchen oder die eine bereits in ihrem Portfolio vorhandene Position absichern möchten. Ein Mini kann als kurzfristiges Finanzinstrument, als Sicherungsinstrument oder auch als ein längerfristiges Finanzinstrument betrachtet werden, das einen geringeren Kapitaleinsatz als ein Investment in das zugrunde liegende Wertpapier erfordert und somit eine sogenannte Cash Extraction ermöglichen kann. Ein Mini kann ferner für Anleger interessant sein, die an der Wertentwicklung schwer zugänglicher Märkte oder Basiswerte mit oder ohne Wechselkursrisiko partizipieren möchten. Das Mini wird in Form von Zertifikaten angeboten. Das bedeutet, dass der Anleger dem Ausfallrisiko der Emittentin, Barclays Bank PLC (Barclays), ausgesetzt ist. Anleger können Minis über ihre Bank an der Börse an- oder verkaufen, wobei die Verfügbarkeit von Preisen und die Handelbarkeit (Liquidität) der Minis von Barclays gewährleistet werden.

1

*

  HEBEL • STOP-LOSS-MECHANISMUS ZERTIFIKAT • AusfallRISIKO • EMITTENTIN CASH EXTRACTION • Sicherungsinstrument • LIQUIDITÄT

Wie funktioniert ein Mini? Es gibt zwei Arten des Mini • Ein Mini Long bietet dem Anleger die Möglichkeit, mit einem Hebel-Produkt von steigenden Kursen des Basiswertes zu profitieren. Die Hebelwirkung kommt dadurch zustande, dass der Anleger nicht den gesamten Kaufpreis für den Basiswert zahlen muss. Der Preis eines Mini Long steigt tendenziell mit den Kursgewinnen des Basiswertes. • Alternativ könnte der Anleger, der erwartet, dass der Kurs des Basiswertes fällt, ein Mini Short kaufen. Das Mini Short ist ebenfalls ein Hebel-Produkt, das sich dann positiv entwickelt, wenn der Kurs des Basiswertes sinkt.

• • • •

Ein Mini bietet Ihnen die Möglichkeit an der Wertentwicklung unterschiedlicher Basiswerte zu partizipieren. Als Basiswerte können • Aktien • Aktienindizes • Rohstoffe • Devisen • Festverzinsliche Wertpapiere dienen.

Ein Mini ist eine von mehreren Möglichkeiten, um an der Wertentwicklung unterschiedlicher Basiswerte zu partizipieren. Als weitere Möglichkeiten kommen in Frage:

Andere Finanzprodukte

Mini

1 PARTIZIPATION 2 MAXIMALER VERLUST

3 STOP LOSS



4 POTENTIELLE NACH-

SCHUSSFORDERUNG

5 AUSFALLRISIKO DER





EMITTENTIN ODER DES KONTRAHENTEN

Direkter Kauf des Basiswertes Kauf eines Btracker auf den Basiswert Abschluss eines Differenzgeschäfts (CFD) auf den Basiswert Kauf eines börsengehandelten Fonds (ETF) auf den Basiswert

Basiswert

Btracker

CFD

ETF

mit Hebel

ohne Hebel

ohne Hebel

mit Hebel

ohne Hebel*

begrenzt auf ursprünglich angelegten Betrag

begrenzt auf ursprünglich angelegten Betrag

begrenzt auf ursprünglich angelegten Betrag

höher als ursprünglich angelegten Betrag

begrenzt auf ursprünglich angelegten Betrag

JA

NEIN

NEIN

JA

NEIN

NEIN

NEIN

NEIN

JA

NEIN

JA

NEIN**

JA

JA

NEIN

ABBILDUNG 1 In der Tabelle werden verschiedene Möglichkeiten der Partizipation an der Wertentwicklung eines Basiswertes miteinander verglichen. Minis und andere Produkte 1 Partizipation: Sowohl ein Mini als auch ein CFD bieten einen Hebeleffekt. 2 Maximaler Verlust: Bei einem Mini ist der Verlust des Anlegers auf den ursprünglich investierten Betrag begrenzt. 3 a. Stop Loss: Anders als beim Btracker wird ein Mini automatisch gekündigt und zurückgezahlt, wenn der Kurs des Basiswertes ein bestimmtes Niveau erreicht. Dieses wird als Stop-Loss-Niveau bezeichnet. b. Stop Loss Restwert: Wird das Stop-Loss-Niveau erreicht und das Mini automatisch gekündigt, erhält der Anleger einen Betrag zurück, der von dem Preis abhängt, den Barclays durch Auflösung seiner zuvor eingegangenen Hedging Position erzielen wird.

* Diese Tabelle bezieht sich ausschließlich auf die gängigen nichtgehebelten ETFs. ** Zu beachten ist, dass bestimmte Basiswerte (z.B. Festverzinsliche Wertpapiere) einem Ausfallrisiko der entsprechenden Emittentin des Basiswertes unterliegen.



Der erzielte Preis kann unter dem festgelegten Stop-LossNiveau liegen und unter Umständen Null betragen. 4 Nachschussaufforderung: Anders als beim CFD müssen Sie bei einem Mini keine Nachschüsse leisten (wie unter CFD im Glossar beschrieben), da sein Wert nie negativ werden kann. 5 Ausfallrisiko der Emittentin oder des Kontrahenten: Da Barclays Bank PLC die Emittentin der Minis ist, ist der Anleger bei einer Anlage in Minis dem Ausfallrisiko von Barclays ausgesetzt. Btracker • Differenzgeschäft * Börsengehandelter Fond (ETF) • Stop-Loss-Niveau

2

Wann und warum könnte ein mini in Frage kommen? Ein Mini kann aus verschiedenen Gründen für ein Investment in Frage kommen. In erster Linie ist ein Mini für Anleger als Anlageprodukt interessant, um an der Entwicklung des Marktes oder eines Basiswertes teilnehmen zu können. Alternativ kann ein Mini für Anleger interessant sein, die eine bereits existierende Anlageposition ihres Portfolios durch ein Mini sichern oder ersetzen möchten. Wann und warum? • Ein Mini kann dann eingesetzt werden, wenn der Anleger selbst den Basiswert nicht effizient handeln kann, beispielsweise wenn dieser schwer zugänglich ist oder der Anleger von fallenden Kursen einer bestimmten Anlageklasse profitieren möchte. • Ein Mini kann verwendet werden, um eine kurzfristige Shortoder Long-Position einzugehen. Dies kann für Anleger, die eine bestimmte Erwartung zum aktuellen Marktumfeld oder einem bestimmten Basiswert haben, von Vorteil sein. • Mit einem wechselkursgesicherten Mini erwirbt der Anleger die Möglichkeit, in bestimmte Anlageklassen zu investieren und gleichzeitig ein Wechselkursrisiko zu vermeiden. • Ein Mini kann zur Absicherung eines im Portfolio vorhandenen Wertpapiers eingesetzt werden. • Ein Mini bietet, im Vergleich zu einer Direktanlage, die Möglichkeit, mit geringerem Kapitaleinsatz an der Wertentwicklung eines Basiswertes zu partizipieren. • Ein Mini erlaubt die Partizipation an der Wertentwicklung des Basiswertes mit Hebelwirkung. • Das Verlustrisiko ist auf das eingesetzte Kapital begrenzt. • Anleger können grundsätzlich in kleinen Stückelungen handeln und ihre Positionen ganz oder teilweise in Echtzeit an der Börse verkaufen. Wegen des mit einem Mini verbundenen Hebels und Stop-Loss-Mechanismus sollte dessen Wertentwicklung sorgfältig überwacht und genau überlegt werden, inwieweit das Investment in das Portfolio passt. Es gilt zu bedenken, dass der Stop-Loss-Mechanismus automatisch von Barclays ausgelöst wird, wenn der Kurs des Basiswertes das Stop-Loss-Niveau erreicht. Anleger sollten nur dann in ein Mini investieren, wenn sie alle damit verbundenen Risiken verstehen. Bei Bedarf sollte der Rat eines geeigneten qualifizierten Finanzberaters eingeholt werden.

3

4

PRINZIPIEN EINES mini LONG

In diesem Abschnitt wird erläutert, wie ein Mini Long funktioniert. Anschließend wird die Funtionsweise eines Mini Short beschrieben.

Eines der wesentlichen Prinzipien des Mini Long besteht darin, dass der Anleger durch den Kauf eines solchen Zertifikates nur einen Teil des Kaufpreises für den Basiswert finanziert, während der übrige Teil von Barclays finanziert wird. Der Betrag, den Anleger für das Mini Long bezahlen, ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Kurs des Basiswertes zum Zeitpunkt des Kaufs und dem maßgeblichen Finanzierungsniveau, angepasst um das Bezugsverhältnis (Ratio) des Zertifikats (dividiert durch den maßgeblichen Wechselkurs, falls anwendbar). Das Finanzierungsniveau und dessen Entwicklung im Zeitablauf wird im Folgenden erläutert.

Da der Anleger nur einen Teil des Kaufpreises für den Basiswert zahlt, wird für das Zertifikat eine Hebelwirkung auf die Wertentwicklung des Basiswertes erzeugt. Durch die Hebelwirkung steigt mit jeder investierten Geldeinheit der potentielle Gewinn oder Verlust. Zu beachten ist, dass in dieser Broschüre nicht die Geld-BriefSpanne des Mini Preises behandelt werden soll. Es sei jedoch gesagt, dass diese Auswirkungen auf den Preis haben, zu dem ein Mini auf einem Sekundärmarkt konkret ge- oder verkauft werden kann.

Der Preis eines Mini Longs ohne Wechselkurseinfluss wird wie folgt berechnet: Preis eines Mini Long

=

(

FinanzierungsKurs des – niveau Basiswertes

)

Bezugsx verhältnis des Zertifikats

Das Bezugsverhältnis des Zertifikats ist eine Zahl, die zur Skalierung des Mini - Preises verwendet wird. Es ist ein fester Wert, der am Ausgabedatum festgelegt wird. Der Preis eines Mini Longs mit Wechselkurseinfluss wird wie folgt berechnet: Preis eines = Mini Long

(

FinanzierungsKurs des – niveau Basiswertes

)

x

Bezugsverhältnis des Zertifikats Wechselkurs

Der Begriff Wechselkursrisiko wird im weiteren Verlauf der Broschüre erneut aufgegriffen und erläutert.

5

FINANZIERUNGSNIVEAU * BEZUGSVERHÄLTNIS DES ZERTIFIKATS • GELD-BRIEF-SPANNE

Beispiele für die Funktionsweise eines Mini Long Hypothese: • Beim Basiswert handelt es sich um eine von der XYZ AG ausgegebene Aktie, die zu einem Kurs von 100 € am Markt gehandelt wird. • Barclays finanziert den Kauf einer Aktie der XYZ AG mit 80 €.

Markt geöffnet Preis der XYZ AG Aktie

Preis des Mini Long

Neuer Preis des Mini Long

20 €

Anstieg um 10 €

80 €

Finanzierungsniveau durch Barclays

100 €

Markt geschlossen Neuer Preis der XYZ AG Aktie

Das bedeutet: • Das Mini Long, das sich auf eine XYZ AG bezieht, kann bei einem Bezugsverhältnis des Zertifikats von 1 für 20 €  erworben werden. Daraus folgt: Der Kaufpreis dieses Mini Long beträgt 20 €.

Markt geöffnet Preis der XYZ AG Aktie

30 € 110 € 80 €

Markt geschlossen Neuer Preis des Mini Long

Preis des Mini Long

20 €

Rückgang um 10 €

80 €

Finanzierungsniveau durch Barclays

100 €

Neuer Preis der XYZ AG Aktie

10 € 90 € 80 €

BEISPIEL 1: Der Kurs der Aktie der XYZ AG ist im Laufe eines Handelstages um 10 € (oder 10%) auf 110 € gestiegen.

BEISPIEL 2: Der Kurs der Aktie der XYZ AG ist im Laufe eines Handelstages um 10 € (oder 10%) auf 90 € gefallen.

In diesem Fall sind sowohl der Kurs des Basiswertes als auch der Preis des Mini Long um 10 € gestiegen. Da der Investor ursprünglich 20 € für das Mini Long bezahlt hat, stellt der Anstieg auf 30 € einen Gewinn in Höhe von 50% dar. Bei einem Direktinvestment in den Basiswert hätte der Anleger einen Gewinn von 10% erzielt.

Im zweiten Beispiel sind sowohl der Kurs des Basiswertes als auch der Preis des Mini Long um 10 € gefallen. Da der Anleger ursprünglich 20 € für das Mini Long bezahlt hat, stellt dieser Rückgang um 10 € einen Verlust von 50% dar, während der Verlust bei einem direkten Kauf des Basiswertes 10% betragen hätte.

Diese Beispiele zeigen, dass ein Mini Long die Partizipation an der Wertentwicklung des Basiswertes erhöht.

Preis des Mini Long Kurs des Basiswertes steigt Kurs des Basiswertes fällt

6

PRINZIPIEN EINES mini LONG Das Finanzierungsniveau eines Mini Long Der von Barclays finanzierte Anteil des Kaufpreises für den Basiswert (im obigen Beispiel 80 €) wird als Finanzierungsniveau bezeichnet. Mit der Finanzierung dieses Betrags sind Kosten verbunden, die über den Preis des Mini Long an den Anleger weitergegeben werden. Dies wird durch eine auf täglicher Basis erfolgende Anpassung des Finanzierungsniveaus des Mini Long erreicht. Die Anpassung des Finanzierungsniveaus wird täglich durch den „Finanzierungssatz“ bewirkt. Dabei handelt es sich praktisch um einen kurzfristigen Zinssatz einschließlich einer Gebühr (die „laufende Marge“). Dieser spiegelt die Kosten wider, die Barclays für die mit dem Produkt verbundene Finanzierung entstehen. Das Finanzierungsniveau eines Mini Long liegt an seinem Ausgabedatum (das „anfängliche Finanzierungsniveau“) immer unter dem Kurs des Basiswertes. Es wird dann täglich durch Anwendung des Finanzierungssatzes angepasst. Handelt es sich bei dem zugrundeliegenden Basiswert um Aktien, führt die Anwendung des Finanzierungssatzes zu einem steigenden Finanzierungsniveau. Dies muss nicht für alle anderen Assetklassen, wie zum Beispiel bei Devisen, der Fall sein. Das Finanzierungsniveau nach dem Ausgabedatum wird als das „laufende Finanzierungsniveau“ bezeichnet.

Was besagt das Finanzierungsniveau? Beträgt der Kurs des Basiswertes 100 € und werden nur 20 € für das Mini Long bezahlt, muss die Emittentin 80 € (die Differenz) als Darlehen aufnehmen, um den Basiswert für den zugrunde liegenden Hedge zu kaufen. Dieser Darlehensbetrag entspricht dem Finanzierungsniveau. Da der Anleger keine direkten Zinszahlungen leistet, werden dem bestehenden Finanzierungsniveau ab dem Emissionszeitpunkt täglich Zinsen auf Basis des Finanzierungssatzes zugerechnet. Der Preis eines Mini entspricht jederzeit dem Kurs des Basiswertes abzüglich des kumulierten laufenden Finanzierungsniveaus, multipliziert mit dem Bezugsverhältnis des Zertifikats. Preis eines Mini Long Finanzierungsniveau steigt

Warum ist das laufende Finanzierungsniveau auf über 84 € gestiegen? Im obigen Beispiel ist das laufende Finanzierungsniveau nach einem Jahr auf 84,10 € gestiegen. Es hätte erwartet werden können, dass das laufende Finanzierungsniveau auf 84,00 € steigen würde. Das wäre eine Erhöhung um 5% (der konstante Finanzierungssatz). Die Differenz ist durch den Zinseszinseffekt bedingt, der sich seinerseits dadurch ergibt, dass der Finanzierungssatz täglich angewandt wird.

Bei gleich bleibendem Kurs des Basiswertes sinkt im Laufe der Zeit der Wert des Mini Long. Dies wird durch folgendes Beispiel verdeutlicht. Beispiel1 für die Veränderung des laufenden Finanzierungsniveaus im Zeitablauf Zeit (T)

Kurs des Basiswertes

Laufendes Finanzierungsniveau

Preis des Mini Long

T0

100,00 €

80,00 €

20,00 €

T0 + 3 Monate

100,00 €

81,01 €

18,99 €

T0 + 6 Monate

100,00 €

82,03 €

17,97 €

100,00 €

84,10 €

15,90 €

T0 + 12 Monate

(Hypothetisches Beispiel, bei dem der Kurs des Basiswertes konstant bei 100 € bleibt, während ein konstanter Finanzierungssatz von 5% mit einem Bezugs verhältnis des Zertifikats von 1 angewandt wird)

1



7

FINANZIERUNGSSATZ • LAUFENDE MARGE • AUSGABEDATUM * ANFÄNGLICHES FINANZIERUNGSNIVEAU • LAUFENDES FINANZIERUNGSNIVEAU

Der Stop-Loss-Mechanismus eines Mini Long Ein wesentliches Merkmal eines Mini besteht darin, dass der Preis eines Mini selbst bei extremen Kursschwankungen des Basiswertes nicht auf einen Wert unter Null fällt. Dies ist auf einen in die Struktur des Mini eingebauten Stop-Loss-Mechanismus zurückzuführen. Dieser bewirkt, dass das Mini gekündigt wird, wenn der Kurs des Basiswertes ein bestimmtes Niveau – das so genannte Stop-Loss-Niveau – erreicht. Das Stop-Loss-Niveau am Ausgabedatum wird als anfängliches Stop-Loss-Niveau bezeichnet. Nach dem Ausgabedatum spricht man vom laufenden Stop-Loss-Niveau. Das laufende Stop-LossNiveau wird ständig von Barclays überwacht, und das Mini wird automatisch gekündigt, wenn dieses Niveau erreicht ist, so dass der Anleger diesbezüglich nicht aktiv werden muss. Fällt der Kurs des Basiswertes auf das laufende Stop-LossNiveau führt dies zur frühzeitigen Rückzahlung des Mini Long. Dies wird als Stop-Loss-Verkauf bezeichnet. Kurs des Basiswertes in (€)

90

Knock-out Laufendes Stop-Loss-Niveau

84 80

Laufendes Finanzierungsniveau

Markt öffnet 10:00

12:00

14:00

16:00

Wie wird das laufende Stop-Loss-Niveau berechnet? Das laufende Stop-Loss-Niveau eines Mini Long liegt stets über dem laufenden Finanzierungsniveau und entspricht der Summe aus laufendem Finanzierungsniveau und laufender Stop-Loss-Prämie. Die laufende Stop-Loss-Prämie spiegelt das Risiko wider, das die Emittentin zu übernehmen bereit ist, wenn das laufende Stop-Loss-Niveau erreicht wird. Am Ausgabedatum wird die anfängliche Stop-Loss-Prämie eines Mini Long als Prozentsatz des anfänglichen Finanzierungsniveaus festgelegt. Danach kann Barclays den Prozentsatz je nach den herrschenden Marktbedingungen nach eigenem Ermessen ändern. Dieser Prozentsatz wird auf das laufende Finanzierungsniveau angewandt. Im obigen Diagramm beträgt das laufende Finanzierungsniveau 80 € und die darauf bezogene laufende Stop-Loss-Prämie 5%, d.h. das laufende Stop-Loss-Niveau beträgt 80 € + (80 € x 5%) = 84 €. Welchen Betrag erhält der Anleger, wenn das laufende Stop-Loss-Niveau erreicht wird? Wenn das laufende Stop-Loss-Niveau erreicht wird, wird das Mini Long automatisch gekündigt. Der Anleger erhält einen Betrag auf Basis des Preises zurück, den Barclays durch die Auflösung der entsprechend eingegangenen Hedgingposition erhalten würde. Dieser Betrag wird als Restwert bei StopLoss-Verkäufen bezeichnet. Je nach den zu dem Zeitpunkt herrschenden Marktbedingungen kann dieser Betrag unter der laufenden Stop-Loss-Prämie (d.h. der Differenz zwischen dem laufenden Finanzierungsniveau und dem laufenden Stop-Loss-Niveau) multipliziert mit dem Bezugsverhältnis des Zertifikats liegen. Es kann sein, dass dieser Betrag Null beträgt.

ABBILDUNG 2 Beispiel zur Veranschaulichung des Stop-Loss-Mechanismus

STOP-LOSS-NIVEAU • LAUFENDES STOP-LOSS-NIVEAU • ANFÄNGLICHE STOP-LOSS-PRÄMIE * ANFÄNGLICHES LAUFENDE STOP-LOSS-PRÄMIE • STOP-LOSS-VERKAUF • RESTWERT BEI STOP-LOSS- VERKAUF

8

PRINZIPIEN EINES mini LONG Hebelwirkung eines Mini Long Der Preis eines Mini Long entspricht jederzeit der Differenz zwischen dem Kurs des Basiswertes und dem laufenden Finanzierungsniveau, multipliziert mit dem Bezugsverhältnis des Zertifikats (und gegebenfalls dividiert mit dem Wechselkursverhältnis). Der zu einem unbestimmten Zeitpunkt bestehende Hebel eines Mini Long wird unter Verwendung der zum betreffenden Zeitpunkt maßgeblichen Preise berechnet. Der Hebel eines Mini Longs ohne Wechselkurseinfluss wird wie folgt berechnet: Hebel

Kurs des Basiswertes x Bezugsverhältnis Preis des Mini Long

=

Der Hebel eines Mini Longs mit Wechselkurseinfluss und als Quanto wird wie folgt berechnet: Hebel

=

( (

Kurs des Basiswertes

x

Bezugsverhältnis

Preis des Mini Long

x

Wechselkurs

Die Formel zeigt, dass der Hebel eines Mini Long vom Kurs des Basiswertes und vom Preis des Mini Long abhängt. Je niedriger der Preis des Mini Long im Verhältnis zum Kurs des Basiswertes ist, desto größer ist der Hebel. Da der Preis des Mini Long niemals höher sein kann als der Kurs des Basiswertes, kann der Hebel nicht unter den Wert Eins fallen. Barclays kann für jeden Basiswert mehr als ein Mini Long Zertifikat anbieten, wobei dann jedes Zertifikat ein anderes laufendes Finanzierungsniveau und damit einen anderen Hebel hat (vgl. untenstehende Tabelle). Sie sollten die Version wählen, die Ihren Anlagebedürfnissen am besten entspricht. Bei einem Vergleich von Minis auf denselben Basiswert jedoch mit unterschiedlichen Finanzierungsniveaus ist festzuhalten, dass bei einem höheren Hebel die Wahrscheinlichkeit einer Stop-Loss-Kündigung steigt.

) )

Der Begriff Wechselkursrisiko wird im weiteren Verlauf der Broschüre erneut aufgegriffen und erläutert. Beispiel für Mini Longs mit demselben Basiswert und unterschiedlichen Finanzierungsniveaus Kurs des Basiswertes (A)

Laufendes Finanzierungsniveau (B)

Preis des Mini Long (C = A - B)

Hebel (D = A/C)

100,00 €

70,00 €

30,00 €

3.30

100,00 €

80,00 €

20,00 €

5.00

100,00 €

90,00 €

10,00 €

10.00

* Quanto

9

Hebelwirkung eines Mini Long (Fortsetzung) Bei Kursveränderungen des Basiswertes ändert sich auch der Hebel eines Mini Long. Der Hebel eines Mini Long nimmt mit Kursgewinnen des Basiswertes ab und steigt mit Kursverlusten des Basiswertes an (vgl. folgende Grafik). Hebel 30 Laufendes Finanzierungsniveau

25

Laufendes Stop-Loss-Niveau

20 15 10

Hebel

5

13 5

13 0

12 5

12 0

11 5

11 0

10 5

10 0

95

90

85

80

75

0 Kurs des Basiswertes (€)

Der Hebel eines Mini Long ist dann am höchsten, wenn der Kurs des Basiswertes sich dem laufenden Finanzierungsniveau nähert. Ein Mini Long wird jedoch automatisch verkauft, wenn der Kurs des Basiswertes das laufende Stop-Loss-Niveau erreicht (d.h. bevor der Kurs des Basiswertes das laufende Finanzierungsniveau erreicht). Dieser Stop-Loss-Mechanismus begrenzt also den maximalen Hebel eines Mini Long.

Kurs des Basiswertes (A)

Laufendes Finanzierungsniveau (B)

Preis des Mini Long (C=A-B)

Hebel (D=A/C)

Stop Loss Mechanismus ausgelöst?

100,00 €

80,00 €

20,00 €

5.00

Nein

85,00 €

80,00 €

5,00 €

17.00

Nein

84,10 €

80,00 €

4,10 €

20.51

Nein

84,00 €

80,00 €

kann nicht gekauft werden

nicht anwendbar

Ja

(Hypothetisches Beispiel für einen Mini Long mit einem Bezugsverhältnis von 1 innerhalb desselben Handelstages)

Preis des Mini Long

Hebel des Mini Long

Kurs des Basiswertes steigt Kurs des Basiswertes fällt

10

PRINZIPIEN EINES mini LONG Im Zeitablauf erzielte Hebelwirkung Zum Zeitpunkt des Kaufs eines Mini Long gibt der Hebel an, wie stark der Preis des Mini Long auf Änderungen des Kurses des Basiswertes am Kauftag reagiert. Hält der Anleger das Mini Long über einen längeren Zeitraum, wird seine Wertentwicklung beispielsweise durch Veränderungen des laufenden Finanzierungsniveaus beeinflusst. Wie viel Hebelwirkung während der Laufzeit der Anlage tatsächlich erzielt wurde, wird mit folgender Formel berechnet (die so genannte „erzielte Hebelwirkung“): Erzielte Hebelwirkung

=

Die „Wertentwicklung des Mini Longs“ wird als prozentuale Veränderung des Preises des Mini Long während der Anlagedauer berechnet. Analog dazu wird die „Wertentwicklung des Basiswertes“ als prozentuale Veränderung des Kurses des Basiswertes während eben dieser Anlagedauer ermittelt. Die Berechnung der erzielten Hebelwirkung wird anhand des folgenden Beispiels simuliert. Dabei würden 3 Anleger zu unterschiedlichen Zeitpunkten an demselben Tag in dasselbe Mini Long investieren:

Wertentwicklung des Mini Longs Wertentwicklung des Basiswertes

Zeit

Kurs des Basiswertes (A)

Preis des Mini Long (B)

Hebel (C = A/B)

Anleger 1

Markt öffnet

100,00 €

20,00 €

5,00

kauft 10 Mini Longs

10:00

97,00 €

17,00 €

5,71

12:00

101,00 €

21,00 €

4,81

14:00

104,00 €

24,00 €

4,33

Markt schließt

102,00 €

22,00 €

4.64

Wertentwicklung des Basiswertes seit dem Zeitpunkt der Anlage

Anleger 2

Anleger 3

kauft 10 Mini Longs kauft 10 Mini Longs

+2,00%

+0,99%

-1,92%

In Mini Longs investierter Betrag

10 x 20 €= 200 €

10 x 21 € = 210 €

10 x 24 € = 240 €

Wert der Anlage bei Marktschließung

10 x 22 € = 220 €

10 x 22 € = 220 €

10 x 22 € = 220 €

Wertentwicklung des Mini Longs

+10,00%

+4,76%

-8,33%

Erzielte Hebelwirkung (Wertentwicklung des Mini Longs / Wertentwicklung des Basiswertes)

10%/2% = 5,00

4,76%/0,99% = 4,81

8,33%/1,92% = 4,33

(Beispiel für ein hypothetisches Mini Long mit einem laufenden Finanzierungsniveau von 80,00 € und einem Bezugsverhältnis des Zertifikats von 1)

Das Beispiel zeigt, dass der Hebel zum Zeitpunkt des Kaufs eines Mini Long der erzielten Hebelwirkung entspricht. Es ist jedoch festzuhalten, dass dies nur am Tag des Kaufs eines Mini Long gilt, da Hebel und erzielte Hebelwirkung im Zeitablauf voneinander abweichen.

* ERZIELTE HEBELWIRKUNG

11

Kauft der Anleger ein Mini Long und hält es länger als einen Tag, so wird, wie auf Seite 7 beschrieben, die Wertentwicklung des Mini Long durch die Veränderungen des laufenden Finanzierungsniveaus beeinflusst. Dies wirkt sich dann auf die erzielte Hebelwirkung eines Mini Long aus, wie das folgende Beispiel zeigt:

Zeit

Kurs des Basiswertes (A)

Laufendes Finanzierungsniveau

Preis des Mini Long (B)

Wertentwicklung des Basiswertes seit Kauf

Wertentwicklung des Mini Long seit Kauf

Erzielte Hebelwirkung

Anlagezeitpunkt am Kauftag (T0)

100,00 €

80,00 €

20,00 €

-

-

-

Marktschließung am Kauftag (T0)

102,00 €

80,00 €

22,00 €

+2,00%

+10,00%

5.00

Der Hebel entspricht am Tag des Kaufs des Mini Long der erzielten Hebelwirkung (in diesem Beispiel 100 €/20 € = 5,00). Jedoch werden sich Hebel und erreichte Hebelwirkung im Laufe der Zeit voneinander wegbewegen T0 + 3 Monate

95,00 €

81,01 €

13,99 €

-5,00%

-30,05%

6.01

T0 + 6 Monate

104,00 €

82,03 €

21,97 €

+4,00%

+ 9,85%

2.46

T0 + 12 Monate

108,00 €

84,10 €

23,90 €

+8,00%

+19,50%

2.44

(Hypothetisches Beispiel eines Mini Long bei einem konstanten Finanzierungssatz von 5% und einem Bezugsverhältnis des Zertifikats von 1 unter der Annahme, dass das laufende Stop-Loss-Niveau nie erreicht worden ist).

12

PRINZIPIEN EINES mini LONG Einfluss der Zeit auf die Hebelwirkung Wie bereits auf Seite 7 festgestellt, steigt das laufende Finanzierungsniveau eines Mini Long im Zeitablauf, wodurch der Wert des Produkts sinkt. Wird dieses Prinzip auf das über den Hebel Gesagte übertragen, stellt sich heraus, dass bei gleich bleibendem Kurs des Basiswertes der Hebel des Mini Long wegen des wachsenden laufenden Finanzierungsniveaus im Zeitablauf steigt. Zeit (T)

Kurs des Basiswertes (A)

Finanzierungsniveau (B)

Preis des Mini Long (C = A-B)

Hebel (D = A/C)

T0

100,00 €

80,00 €

20,00 €

5.00

T0 + 3 Monate

100,00 €

81,01 €

18,99 €

5.27

T0 + 6 Monate

100,00 €

82,03 €

17,97 €

5.56

T0 + 12 Monate

100,00 €

84,10 €

15,90 €

6.29

(Hypothetisches Beispiel eines Mini Long bei einem konstanten Finanzierungssatz von 5% und einem Bezugsverhältnis des Zertifikats von 1 unter der Annahme, dass das laufende Stop-Loss-Niveau nie erreicht worden ist.)

13

14

PRINZIPIEN EINES mini SHORT

Nachdem die Prinzipien des Mini Long erläutert worden sind, erklärt der folgende Abschnitt die Funktionsweise eines Mini Short.

Ein Mini Short bietet Anlegern die Möglichkeit, mit Hebelwirkung von fallenden Kursen eines Basiswertes zu profitieren. Im Gegensatz zum Mini Long steigt der Preis des Mini Short üblicherweise dann, wenn der Kurs des Basiswertes fällt, und er fällt, wenn der Kurs des Basiswertes steigt. Der Preis eines Mini Shorts ohne Wechselkurseinfluss wird wie folgt berechnet: Preis eines Mini Short

=

(

FinanzierungsKurs des – niveau Basiswertes

)

x

Bezugsverhältnis

Der Preis eines Mini Shorts mit Wechselkurseinfluss wird wie folgt berechnet: Preis eines Mini Short

=

(

FinanzierungsKurs des – niveau Basiswertes

)

x

Bezugsverhältnis Wechselkurs

Funktionsweise eines Mini Short BEISPIEL 1 Kurs der XYZAktien (A)

BEISPIEL 2

Laufendes Finanzierungsniveau (B)

Preis des Mini Short (C = B-A)

Kurs der XYZAktien (A)

Laufendes Finanzierungsniveau (B)

Preis des Mini Short (C = B-A)

100,00 €

120,00 €

20,00 €

110,00 €

120,00 €

10,00 €

100,00 €

120,00 €

20,00 €

90,00 €

120,00 €

30,00 €

(Beispiel für ein Mini Short mit einem Bezugsverhältnis von 1 innerhalb desselben Handelstages)

(Beispiel für ein Mini Short mit einem Bezugsverhältnis von 1 innerhalb desselben Handelstages)

In Beispiel 1 ist der Kurs des Basiswertes von 100,00 € auf 110,00 € gestiegen und der Preis des Mini Short von 20 € auf 10 € gefallen. Dies entspräche einem Verlust von 50%. Der Aktienkurs selbst ist jedoch nur um 10% gestiegen.

In Beispiel 2 ist der Kurs des Basiswertes von 100,00 € auf 90 € gesunken und der Preis des Mini Short von 20 € auf 30 € gestiegen. Da der Anleger 20 € für das Mini Short bezahlt hat, entspricht dies einer Wertsteigerung von 50%, während der Kurs des Basiswertes nur um 10% zurückgegangen ist.

Bei Anwendung der oben dargestellten Formel für den Hebel ergibt sich Folgendes: Hebel

15

=

Preis des Basiswertes x Bezugsverhältnis

Preis des Minis

=

100.00 € x 1 20.00 €

=

5

Finanzierungsniveau eines Mini Short Das anfängliche Finanzierungsniveau eines Mini Short, das an seinem Ausgabedatum festgelegt wird, liegt immer über dem Kurs des Basiswertes und kann danach steigen oder fallen. Wie beim Mini Long hängt das laufende Finanzierungsniveau von dem von Barclays festgesetzten Finanzierungssatz ab. Im Gegensatz zum Mini Long bewirkt der Finanzierungssatz beim Mini Short typischerweise einen Anstieg seines Werts, da er die Zinsen repräsentiert, die aus den durch den Leerverkauf des Basiswertes generierten Erlösen erzielt werden. Der Finanzierungssatz wird um die von Barclays festgesetzte Gebühr und die Barclays für den Leerverkauf entstehenden Leihekosten vermindert. Berücksichtigt man all diese Faktoren, so bedeutet dies, dass bei gleich bleibendem Kurs des Basiswertes der Preis des Mini Short im Zeitablauf steigen oder fallen kann. Beispiele für die Veränderung des Finanzierungsniveaus eines Mini Short im Zeitablauf: BEISPIEL 3

BEISPIEL 4

Zeit (T)

Kurs der XYZAktien (A)

Laufendes Finanzierungsniveau (B)

Preis des Mini Short (C = B-A)

Zeit (T)

Kurs der XYZAktien (A)

Laufendes Finanzierungsniveau (B)

Preis des Mini Short (C = B-A)

T0

100,00 €

120,00 €

20,00 €

T0

100,00 €

120,00 €

20,00 €

T0 + 3 Monate

100,00 €

120,30 €

20,30 €

T0 + 3 Monate

100,00 €

119,70 €

19,70 €

T0 + 6 Monate

100,00 €

120,60 €

20,60 €

T0 + 6 Monate

100,00 €

119,40 €

19,40 €

T0 + 12 Monate

100,00 €

121,21 €

21,21 €

T0 + 12 Monate

100,00 €

118,81 €

18,81 €

(Beispiel für ein Mini Short mit einem bei 100,00 € gleich bleibenden Basiswertkurs und einem Finanzierungssatz von 1%)

(Beispiel für ein Mini Short mit einem bei 100,00 € gleich bleibenden Basiswertkurs und einem Finanzierungssatz von -1%)

In Beispiel 3 ist der Finanzierungssatz positiv, d.h. das laufende Finanzierungsniveau steigt im Zeitablauf.

In Beispiel 4 ist der Finanzierungssatz negativ, d.h. das laufende Finanzierungsniveau sinkt im Zeitablauf.

* LEIHEkosten

16

PRINZIPIEN EINES mini SHORT Stop-Loss-Mechanismus eines Mini Short Falls das laufende Stop-Loss-Niveau erreicht wird, führt dies zur automatischen Rückzahlung des Mini Short. Anleger erhalten einen Betrag auf Basis des Preises zurück, den Barclays durch die Auflösung der dem Produkt unterliegenden Hedging Position erhält. Je nach vorherrschenden Marktbedingungen kann dieser Betrag unter der laufenden Stop-Loss-Prämie (d.h. der Differenz zwischen dem laufenden Finanzierungsniveau und dem laufenden Stop-Loss-Niveau) multipliziert mit dem Bezugsverhältnis des Zertifikats liegen. Somit kann es sein, dass der Betrag Null entspricht.

Laufendes Finanzierungsniveau

120

Knock-out

114

Laufendes Stop-LossNiveau

110

Kurs des Basiswertes (€) Markt öffnet 10:00

12:00

14:00

16:00

ABBILDUNG 3 Auswirkungen des laufenden Stop-Loss-Niveaus Wie wird das laufende Stop-Loss-Niveau berechnet? Das laufende Stop-Loss-Niveau eines Mini Short liegt immer unter dem laufenden Finanzierungsniveau und entspricht dem laufenden Finanzierungsniveau abzüglich der laufenden StopLoss-Prämie. Am Ausgabedatum wird die anfängliche Stop-Loss-Prämie eines Mini Short als Prozentsatz des anfänglichen Finanzierungsniveaus festgelegt. Danach kann Barclays die laufende Stop-Loss-Prämie nach eigenem Ermessen ändern. Im obigen Beispiel beträgt das laufende Finanzierungsniveau 120 €, und die laufende Stop-Loss-Prämie ist auf 5% dieses Werts festgelegt, d.h. das laufende Stop-Loss-Niveau beträgt 120 € -(120 € x 5%) = 114 €.

17

18

Auswirkungen von Dividendenzahlungen

Die Wertentwicklung eines Minis, das auf eine Aktie oder einen Aktienindex bezogen ist, kann angepasst werden, um die Auswirkungen einer Dividendenzahlung abzufedern.

Ist der Basiswert eine Einzelaktie oder ein Aktienindex, der Dividenden ausschüttende Aktien enthält, kann der dadurch affektierte Preis des Mini durch eine Änderung des laufenden Finanzierungsniveaus angepasst werden. Die Höhe dieser Anpassung wird als „maßgeblicher Dividendenbetrag“ bezeichnet.

Im Termsheet (Zusammenfassung der wesentlichen Bedingungen) und in den produktentsprechenden Emissionsbedingungen des Mini wird detailliert erläutert, was genau mit den Begriffen Dividenden, Dividendenbeteiligung und maßgeblicher Dividendenbetrag gemeint ist und inwieweit sie zu einer Anpassung des laufenden Finanzierungsniveaus eines Mini führen.

Warum wird diese Anpassung vorgenommen? Es wird normalerweise davon ausgegangen, dass die Kurse von Dividenden ausschüttenden Aktien oder Aktienindizes fallen, wenn Dividenden darauf ausbezahlt werden. Bei einem Mini Long würde ein Kursrückgang des Basiswertes zu einem Rückgang des Preises des Mini Long führen. Wird nun das laufende Finanzierungsniveau um den maßgeblichen Dividendenbetrag angepasst, würde dies zu einer Preissteigerung des Mini Long führen. Im Lichte dieser beiden Auswirkungen dient diese Anpassung also dazu, die möglichen Auswirkungen einer Dividendenausschüttung auf den Kurs des Basiswertes abzufedern. Bei einem Mini Short gilt: Schüttet der Basiswert eine Dividende aus, so wird das laufende Finanzierungsniveau um den maßgeblichen Dividendenbetrag reduziert, um die möglichen Auswirkungen einer Dividendenausschüttung auf den Kurs des Basiswertes auszugleichen.

• MAßGEBLICHER DIVIDENDENBETRAG * DIVIDENDENTERMSHEET • EMISSIONSBEDINGUNGEN

19

Wechselkursrisiko

Minis sind nicht nur in der Währung des ihnen unterliegenden Basiswertes erhältlich, sondern auch in diversen anderen Währungen. Diese Minis können (müssen aber nicht) wechselkursgeschützt sein.

Ein Standard Mini wird in derselben Währung abgerechnet wie der Basiswert, also z.B. ein auf Euro („EUR”) lautendes Mini Long auf den Dow Jones EURO STOXX 50® Index, dessen Basiswährung ebenfalls der Euro ist. Zwei Varianten des Standardprodukts • Mini in Fremdwährung – In dem Fall lautet der Basiswert auf eine bestimmte Währung, das Mini wird aber in einer anderen Währung zu einem Wechselkurs im Zeitpunkt des Kaufs abgerechnet. Ein Mini in Fremdwährung kann für solche Anleger interessant sein, die an der Wertentwicklung eines auf Fremdwährung lautenden Basiswertes und an den Wechselkursschwankungen partizipieren möchten. Erwartet beispielsweise ein Anleger, der in EUR - Währung investiert, eine positive Wertenwicklung des S&P 500® Index und dass der USD gegenüber dem EUR an Wert zunimmt, könnte er in einen auf EUR lautenden Mini Long auf den S&P 500® Index investieren. Damit würde er sowohl an der Kursentwicklung des S&P 500® Index als auch an der Entwicklung des Wechselkursverhältnisses USD/EUR partizipieren. Standard Mini

Fremdwährung

Quanto

Währung von Basiswert / Zertifikat

Dieselbe

Andere

Andere

Wechselkursrisiko

Nein

Ja

Nein

• Quanto Mini – Hierbei handelt es sich um ein Mini, bei dem der Basiswert auf eine bestimmte Währung lautet, das Mini aber zu einem festen Umrechnungskurs in einer anderen Währung abgerechnet wird, so dass das Wechselkursrisiko ausgeschlossen wird. Ein Quanto Mini kann für Anleger interessant sein, die an der Wertentwicklung eines auf Fremdwährung lautenden Basiswertes partizipieren möchten, ohne jedoch ein Wechselkursrisiko eingehen zu wollen. So wäre beispielsweise ein in EUR investierender Anleger, der ein auf EUR lautendes Mini Long auf den S&P 500® Index hält, sowohl den Schwankungen des S&P 500® Index als auch denen des Wechselkursverhältnisses USD/EUR ausgesetzt. Stattdessen könnte der Anleger einen auf EUR lautenden Quanto Mini Long auf den S&P 500® Index kaufen. Bei einem Quanto Mini fällt eine kumulative Gebühr an, die in das Finanzierungsniveau eingebettet ist. Diese Gebühr spiegelt die Kosten für den Schutz vor Wechselkursrisiken wider. Sie kann entweder positiv oder negativ sein und wird fortlaufend mit der Wertentwicklung des Mini verrechnet. Weitere Einzelheiten darüber, wie die Wertentwicklung eines Quanto und eines Fremdwährungszertifikats berechnet wird, finden Sie im produktbezogenen Termsheet oder auf der Webseite von Bmarkets.

20

Bei der Anlageentscheidung zu berücksichtigende Faktoren

Im Folgenden werden die Faktoren betrachtet, die vor der Entscheidung zum Kauf eines Mini bedacht werden sollten.

Minis können für diverse Investmentziele eingesetzt werden: • um erwarteten Marktentwicklungen zu begegnen • als Instrumente für eine Cash Extraction • als Sicherungsinstrumente, um Risikopositionen in einem bestehenden Portfolio zu verwalten Interessierte Anleger müssen einen Basiswert auswählen und überlegen, welche Entwicklung sie vom Kurs des Basiswertes erwarten. Die Erwartung kann positiv (bullish) oder negativ (bearish) sein. Beide Fälle können abgedeckt werden. Es ist jedoch notwendig, eine Meinung über die künftige Marktentwicklung zu haben. Ferner ist es wichtig, dass der Anleger eine persönliche Risikoklassifizierung vornimmt. Minis gibt es in unterschiedlichen Risikoklassen. Es ist unumgänglich die persönliche Risikobereitschaft festzulegen, da dies die Anlageentscheidung für einen Mini beeinflusst. Im Folgenden werden einige Faktoren erläutert, die vor einer Investition in ein Mini geprüft werden sollten: • Hebel Der Hebel exponiert die prozentuale Preisveränderung (sowohl nach oben als auch nach unten) des Mini im Vergleich zur prozentualen Kursveränderung des Basiswertes. Der Hebel eines Mini wird durch den Preis des Mini und den Kurs des Basiswertes zum Zeitpunkt des Kaufs beeinflusst. Je niedriger der Kaufpreis des Mini im Verhältnis zum Kurs des Basiswertes ist, desto größer die in einem Mini eingebaute Hebelwirkung, und demnach auch das Markt-/Kursrisiko des Produkts.

21

• Stop loss Da Minis einen eingebauten Stop-Loss-Mechanismus haben, sollte ein Mini mit einem angemessenen StopLoss-Niveau gewählt werden. Allgemein gilt: Je näher der Kurs des Basiswertes am laufenden Stop-Loss-Niveau liegt, desto größer ist der Hebel und die Wahrscheinlichkeit einer automatischen Rückzahlung, d.h. desto risikoreicher ist das Produkt. Erreicht der Basiswert das aktuelle Stop-LossNiveau, wird der Mini automatisch zurückgezahlt. Die Höhe des Stop-Loss-Rückzahlungsbetrages hängt maßgeblich davon ab, wie sich der Kurs des Basiswertes nach dieser Auslösung entwickelt, und kann deshalb bedeutend über oder unter der antizipierten aktuellen Stop-Loss-Prämie liegen oder sogar Null betragen. • Auswirkungen der Zeit Auf das Finanzierungsniveau fallen ab dem Ausgabedatum des Zertifikats auf täglicher Basis Zinsen an, die über den Finanzierungssatz an den Anleger weitergegeben werden. Daraus ergibt sich ein Zinseszinseffekt. Wird also eine Investition in ein Mini Long über einen langen Zeitraum gehalten, werden die auflaufenden Zinsen die Wertentwicklung des Mini Long im Vergleich zu der des Basiswertes „nach unten ziehen“ (vgl. Seite 7 zum Thema Finanzierungsniveau). Im Gegensatz zum Mini Long führt die Anwendung des Finanzierungssatzes beim Mini Short normalerweise (jedoch nicht immer) zu einer Wertsteigerung. Der Finanzierungssatz kann positiv oder negativ sein (vgl. Seite 16), d.h. der Einfluss der Zeit auf das Mini Short kann entweder vorteilhaft oder nachteilig sein.

Darüber hinaus sollten die folgenden Faktoren mit Minis in Verbindung gebracht und berücksichtigt werden: • Wechselkursrisiko: Dies könnte relevant sein, wenn der Basiswert nicht der Heimatwährung des Anlegers entspricht oder nicht auf die Währung lautet, in der das Mini abgerechnet wird (weitere Einzelheiten zum Wechselkursrisiko befinden sich auf Seite 20). • Auswirkungen von Dividenden: Dies könnte Auswirkungen haben, wenn es sich beim Basiswert um eine Aktie oder einen Index handelt (vgl. Seit 19). • Liquidität des Basiswertes: Es ist außerdem von Bedeutung, wie liquide ein Basiswert gehandelt wird, denn dies könnte sich auf den Preis auswirken, zu dem das Mini auf dem Sekundärmarkt gehandelt wird. • Ausfallrisiko von Barclays: Da Barclays Bank PLC die Emittentin der Zertifikate ist, kann jede Form der Zahlungsunfähigkeit wie etwa eine Insolvenz der Emittentin dazu führen, dass a) das Produkt gekündigt wird und/oder b) der Anleger einen Betrag erhält, der unter dem liegt, was aufgrund der Wertentwicklung des Produktes zu erwarten wäre. In bestimmten Fällen können Anleger ihr eingesetztes Kapital vollständig verlieren.

Schlussfolgerungen Wegen des dynamischen Charakters und der „variablen Bestandteile“ des Mini ist das Produkt genau zu überwachen. Es sollte nur dann in ein Mini investiert werden, wenn der Anleger seine Funktionsweise und alle damit verbundenen Risiken verstanden hat (ggf. mit Hilfe eines unabhängigen professionellen Beraters) und in der Lage ist, die betreffenden Risiken zu antizipieren.

22

23

For Professional Advisors only / Not for distribution in the U.S.

minis auf basiswerte verschiedener anlageklassen

Bislang haben wir anhand von Beispielen mit Aktien- bzw. Aktienindex-Basiswerten die Grundlagen zu Mini-Futures („Minis“) betrachtet. Minis stehen jedoch auf eine Vielzahl von Basiswerten aus unterschiedlichen Assetklassen zur Verfügung. Die standardisierten Merkmale eines Minis – wie Preisbildung, Hebelwirkung und Stop-Loss-Mechanismus – sind für alle Minis gleich; im Detail sind jedoch einige Unterschiede zwischen Minis auf Aktien bzw. Aktienindizes und solchen auf andere Assetklassen zu beachten. Diese Unterschiede betrachten wir in den nachfolgenden Abschnitten.

24

Minis auf Fixed-income-basiswerte

Mini-Futures sind auf eine Reihe von Fixed-Income-Basiswerten erhältlich, beispielsweise auf Bund-Futures oder USTreasury-Note-Futures. In diesem Abschnitt betrachten wir die Funktionsweise von Minis auf Basis von Zins-Futures.

Finanzierungskosten eines Minis auf Zins-Futures Im Gegensatz zu einem Mini-Future auf eine Aktie oder einen Aktienindex werden die Finanzierungskosten eines Mini auf Zins-Futures-Kontrakte täglich anhand der laufenden MargenKosten angepasst; diese entsprechen der Gebühr von Barclays für die Verwaltung der Zertifikate. Die laufenden MargenKosten werden in Abhängigkeit von der Laufenden Marge und dem laufenden Finanzierungsniveau festgelegt. Für ein MiniLong-Zertifikat werden diese Kosten dem laufenden Finanzierungsniveau hinzugerechnet; bei einem Mini-Short-Zertifikat werden sie davon abgezogen. Bei einem Mini-Long erhöhen die laufenden Margen-Kosten das laufende Finanzierungsniveau; bei einem Mini-Short reduzieren sie dieses. Das bedeutet, dass der Kurs des Minis – bei unverändertem Kurs des Basiswerts – im Zeitverlauf durch die laufenden Margen-Kosten reduziert wird.

25

For Professional Advisors only / Not for distribution in the U.S.

Was ist ein Future-Kontrakt auf Staatsanleihen? Future-Kontrakte auf Staatsanleihen sind börsengehandelte Instrumente mit standardisierten Kontraktspezifikationen, mit denen Investoren eine Position auf zukünftige Preisbewegungen von Staatsanleihen eingehen oder die daraus resultierenden Risiken absichern können. Bei einem Staatsanleihen-Future verpflichtet sich die Vertragspartei, die die Verkaufsposition („Short“-Position) eingeht, der Vertragspartei mit der Kaufposition („Long“-Position) zu einem bestimmten Termin bzw. innerhalb eines bestimmten Zeitraums in der Zukunft einen festgelegten Nominalbetrag einer Anleihe aus einem Korb lieferbarer Anleihen zu liefern. Dieser „Anleihenkorb“ wird in Bezug auf Emittent und Laufzeit der zur Lieferung zugelassenen Anleihen festgelegt – zum Beispiel: • Euro-Bund-Futures: Anleihen der Bundesrepublik Deutschland (Bundesanleihen) mit einer Restlaufzeit von 8,5 bis 10,5 Jahren • 10-jährige US-Treasury-Note Futures: US-Staatsanleihen (Treasury Notes) mit einer Restlaufzeit von 6,5 bis 10 Jahren

Der Roll-Mechanismus Will ein Investor eines Zins-Futures seine Long-Position über den Liefertag des Future-Kontrakts hinaus halten, muss der Kontrakt vor der Fälligkeit verkauft und ein Future-Kontrakt mit einem späteren Liefertermin gekauft werden. Betrachten wir beispielsweise einen im Juli gekauften Bund-Future mit Fälligkeit September: Kurz vor dem letzten Handelstag kann der Investor diesen Future-Kontrakt ersetzen, indem er ihn verkauft („glattstellt“) und einen Kontrakt mit Liefertermin (Fälligkeit) Dezember erwirbt. Dieses Verfahren der Glattstellung des aktuellen Kontrakts einer Future-Position und Eröffnung des nächsten Kontrakts wird als „Rollen“ bezeichnet. Ein an einen Zins-Future gekoppeltes Mini-Zertifikat rollt die zugrunde liegende Future-Position automatisch, um weiterhin an der Preisentwicklung der zugrunde liegenden Zins-Futures teilzuhaben. Dies erfolgt quartalsweise auf der Grundlage der täglichen Abrechnungspreise des Future-Kontrakts an festgelegten „Roll-Terminen“ Der Roll-Spread Beim Rollen eines Minis von einem Futures-Kontrakt zum nächsten sind die Preise der beiden involvierten Kontrakte in der Regel unterschiedlich. Um den Kurs des Minis beim Rollen konstant zu halten, wird das laufende Finanzierungsniveau unmittelbar nach dem Rollen um den „Roll-Spread“ angepasst. Darüber hinaus werden die laufenden Margen-Kosten eines Mini-Futures am unmittelbar auf den Rollvorgang folgenden Tag in Abhängigkeit von dem (nach dem Rollen) angepassten Finanzierungsniveau festgelegt.

während der Dezember-Kontrakt bei € 124,00 gehandelt wird. Nehmen wir weiterhin an, dass das laufende Finanzierungsniveau des Minis am Roll-Termin bei € 100 liegt und das Bezugsverhältnis 1 ist, dann ist der Kurs dieses Minis vor dem Rollen € 2,50 (= (€ 125 – € 100) × 0,1). Der Roll-Spread wird dann wie folgt berechnet: Roll-Spread = Täglicher Abrechnungspreis des nachfolgenden Futures – täglicher Abrechnungspreis des aktuellen Futures (jeweils am Roll-Termin) Der Roll-Spread eines Minis kann positiv oder negativ sein: Im gezeigten Beispiel beträgt der Roll-Spread − €1,00 (= € 124 – € 125). Unmittelbar nach dem Rollen wird das laufende Finanzierungsniveau wie folgt angepasst: Laufendes FinanzieLaufendes FinanzieRollrungsniveau unmittel- = rungsniveau unmittel- + Spread bar nach dem Rollen bar vor dem Rollen In diesem Beispiel wird das laufende Finanzierungsniveau unmittelbar nach dem Rollen auf € 99,00 angepasst (€ 100 + (−€ 1,00)), und der Kurs des Mini-Long-Zertifikats bleibt bei € 2,50 (berechnet aus (€ 124 – € 99) × 0,1). Es zeigt sich, dass der Kurs des Mini-Long-Zertifikats durch die Anpassung des laufenden Finanzierungsniveaus nicht vom Rollen beeinflusst wird.

Als Beispiel betrachten wir hier ein Mini-Long-Zertifikat in Euro auf den Bund-Future mit Liefertermin September (der „aktuelle“ Future-Kontrakt). Dieser Mini-Future wird den Basiswert kurz vor dem Liefertermin für September-Kontrakte in einen FutureKontrakt mit späterer Fälligkeit rollen. Nehmen wir beispielsweise an, dass der Mini in einen Future-Kontrakt mit Liefertermin Dezember rollt (der „nachfolgende“ Future-Kontrakt) und dass am Roll-Tag der September-Kontrakt zu €125,00 notiert,

laufenden Margen-Kosten • Future-Kontrakte • Roll-Termine *aktueller Future-Kontrakt • nachfolgender Future-Kontrakt

26

minis Auf Rohstoffe

Mini Zertifikate sind auch auf Rohstoffe bezogen erhältlich. In diesem Abschnitt wird Ihre Funktionsweise beschrieben.

Mini - Zertifikate auf Edelmetalle Unser Angebot umfasst Mini-Zertifikate auf Gold, Silber, Platin und Palladium. Die Funktionsweise dieser Mini-Zertifikate entspricht den auf Aktien basierenden: Ihr Kurs ist direkt an den Kassa- bzw. Spotpreis des jeweiligen Basiswerts gekoppelt. (Weitere Informationen zur Funktionsweise von Mini-Zertifikaten erhalten Sie auf den Seiten 5 bis 18.) Die Spotpreise dieser Basiswerte notieren in US-Dollar; auf Euro lautende Minis sind ohne Währungsabsicherung sowie als Quanto-Zertifikate erhältlich. Quanto-Zertifikate sichern dem Anleger die Notierung zu einem zuvor festgelegten Wechselkurs zu, gegebenenfalls gegen eine Währungsabsicherungsgebühr, die täglich durch die Verrechnung über die laufende Marge erhoben wird – weitere Informationen dazu erhalten Sie auf Seite 20. Mini - Zertifikate auf Rohstoff-Futures Beim physischen Erwerb eines Rohstoffs sind viele praktische Aspekte – wie zum Beispiel Lieferung und Lagerung – zu berücksichtigen. Will ein Investor in einen Rohstoff investieren, ohne ihn tatsächlich physisch zu halten, so kann dies durch den Kauf eines Terminkontrakts (Future) auf den Rohstoff geschehen (vorausgesetzt, dieser wird nicht bis Fälligkeit des Kontraktes gehalten). Damit muss er sich nicht weiter mit der Lieferung und Lagerung des Rohstoffs befassen und nutzt einen einfacheren Weg, um von der Preisentwicklung des Rohstoffs zu profitieren. Daher übersteigt die Liquidität von FutureKontrakten bei vielen Rohstoffen die Liquidität des zugrunde liegenden Rohstoffmarktes. Angeboten werden Minis, deren Wertentwicklung an Rohstoff-Futures gekoppelt ist, etwa Brentbzw. WTI-Rohöl-Futures. Dieser Abschnitt erläutert die Funktionsweise dieser Minis. Rohstoff-Futures werden überwiegend in US-Dollar notiert; auf Euro lautende Minis sind ohne Währungsabsicherung sowie als Quanto-Zertifikate erhältlich. Quanto-Zertifikate sichern dem Anleger die Notierung zu einem zuvor festgelegten Wechselkurs zu, gegebenenfalls gegen eine Währungsabsicherungsgebühr, die täglich durch die Verrechnung über die laufende Marge erhoben wird – weitere Informationen dazu erhalten Sie auf Seite 20.

27

Finanzierungskosten eines Mini auf Rohstoff-Futures Die Finanzierung eines Mini-Zertifikats auf Rohstoff-Futures wird täglich durch die „Finanzierungskosten“ berücksichtigt; diese entsprechen der Gebühr von Barclays für die Verwaltung der Zertifikate. Die Finanzierungskosten werden in Abhängigkeit von der aktuellen Marge und dem aktuellen Finanzierungsgrad festgelegt. Für ein Mini-Long-Zertifikat werden diese Kosten dem aktuellen Finanzierungsgrad hinzugerechnet; bei einem Mini-Short-Zertifikat werden sie davon abgezogen. Weitere Informationen erhalten Sie in den Endgültigen Bedingungen des entsprechenden Mini. Bei einem Mini-Long-Zertifikat auf Rohstoff-Futures erhöhen die Finanzierungskosten den aktuellen Finanzierungsgrad; bei einem Mini-Short-Zertifikat reduzieren sie diesen. Das bedeutet, dass der Wert eines Mini im Zeitverlauf durch die Finanzierungskosten reduziert wird. Der Roll-Mechanismus Ein Rohstoff-Future ist ein börsengehandeltes Derivat, mit dem sich der Verkäufer des Kontrakts (dessen Position als „Short“ bezeichnet wird) verpflichtet, dem Käufer des Kontrakts (der die „Long-Position“ hält) eine festgelegte Menge eines bestimmten Rohstoffs an einem festgesetzten Datum in der Zukunft (dem Liefertermin bzw. der Fälligkeit) zu einem fest vereinbarten Preis zu liefern. Will ein Investor eines Rohstoff-Futures seine Long-Position über die Fälligkeit des Future-Kontrakts hinaus halten, muss der Kontrakt vor der Fälligkeit verkauft und ein Future-Kontrakt mit einem späteren Fälligkeitstermin gekauft werden. Betrachten wir beispielsweise einen im Juli gekauften Future-Kontrakt auf Brent-Rohöl mit Fälligkeit September: Kurz vor der Fälligkeit kann der Investor diesen Future-Kontrakt ersetzen, indem er ihn verkauft („glattstellt“) und einen Kontrakt mit Liefertermin (Fälligkeit) Oktober erwirbt

*

Future-Kontrakt • Finanzierungskosten aktueller Finanzierungsgrad • Liefertermin

Dieses Verfahren der Glattstellung des aktuellen Kontrakts einer Future-Position und Eröffnung des nächsten Kontrakts wird als „Rollen“ bezeichnet. Ein an einen Rohstoff-Future gekoppelter Mini „rollt“ die zugrunde liegende Future-Position automatisch, um weiterhin an der Preisentwicklung des Rohstoffs teilzuhaben. Dieses Rollen wird regelmäßig zu einem bestimmten Futures-Preis an bestimmten Terminen durchgeführt. Weitere Informationen erhalten Sie in den Endgültigen Bedingungen des entsprechenden Mini. Der Roll-Spread Beim Rollen eines Mini von einem Futures-Kontrakt zum nächsten sind die Preise der beiden involvierten Kontrakte in der Regel unterschiedlich. Um den Kurs des Mini beim Rollen konstant zu halten, wird das laufende Finanzierungsniveau unmittelbar nach dem Rollen um den „Roll-Spread“ angepasst. Darüber hinaus werden die laufenden Margen-Kosten eines Minis am unmittelbar auf dem Rollvorgang folgenden Tag in Abhängigkeit von dem (nach Rollen) angepassten Finanzierungsniveau festgelegt. Weitere Informationen erhalten Sie in den Endgültigen Bedingungen des entsprechenden Mini. Als Beispiel betrachten wir hier ein Mini-Long-Zertifikat ohne Währungsabsicherung auf einen Brent-Rohöl-Future mit Liefertermin September (der „aktuelle“ Future-Kontrakt). Dieser Mini wird den Basiswert kurz vor dem Fälligkeitstermin für September-Kontrakte in einen Future-Kontrakt mit späterer Fälligkeit „rollen“. Nehmen wir an, dass der Mini in einen Future-Kontrakt mit Liefertermin Oktober rollt (der „nachfolgende“ FutureKontrakt) und dass am Tag des Rollen der September-Kontrakt zu USD 80,00 notiert, während der Oktober-Kontrakt bei USD 81,00 gehandelt wird. Nehmen wir weiterhin an, dass der aktuelle Finanzierungsgrad des Mini unmittelbar vor dem Rollen USD 60,00 beträgt, der EUR/USD-Wechselkurs bei 1,25 liegt und das Zertifikatsverhältnis 1 ist, dann ist der Kurs dieses Mini vor dem Rollen EUR 16,00 (berechnet aus (USD 80 – USD 60) x 1/1,25). Der Roll-Spread wird dann wie folgt berechnet:

Unmittelbar nach dem Rollen wird der aktuelle Finanzierungsgrad wie folgt angepasst: Aktueller FinanzieAktueller FinanzieRollrungsgrad unmittelbar = rungsgrad unmittelbar + Spread nach dem Rollen vor dem Rollen In diesem Beispiel wird der aktuelle Finanzierungsgrad unmittelbar nach dem Rollen auf USD 61,00 angepasst (USD 60 + USD 1), und der Kurs des Mini-Long-Zertifikats bleibt bei EUR 16,00 (berechnet aus (USD 81 – USD 61) x 1/1,25). Es zeigt sich, dass der Kurs des Mini-Long-Zertifikats durch die Anpassung des aktuellen Finanzierungsgrads nicht vom rollen beeinflusst wird. An dem unmittelbar auf einen Rollen folgenden Tag werden die Finanzierungskosten dieses MiniZertifikats in Abhängigkeit von dem (nach Rollen) angepassten Finanzierungsgrad festgelegt und zu diesem hinzugerechnet. Backwardation Der Begriff Backwardation bezeichnet eine bestimmte Marktsituation am Termin-Markt. Wenn die Preise für Futureskontrakte mit weiter in der Zukunft liegenden Liefermonaten niedriger sind als die Preise für Kontrakte mit früherer Lieferungsverpflichtung, wird dies als „Backwardation“ bezeichnet. Dies wäre bspw. der Fall, wenn der Verkauf einesFutureskontraktes mit Lieferung im Januar zu einem höheren Preis abgewickelt werden würde als der gleichzeitige Kauf des längerlaufenden Kontraktes. Contango Wie auch der Begriff „Backwardation“ bezeichnet „Contango“ eine spezielle Preiskonstellation eines Futures-Marktes. Wenn die Preise für Futureskontrakte mit weiter in der Zukunft liegenden Liefermonaten höher sind als die Preise für Kontrakte mit einem früheren Verfallstag, herrscht an diesem Markt ein sogenanntes „Contango“ vor. Ein Beispiel wäre, wenn der Verkauf eines Futureskontraktes mit Lieferung im Januar zu einem niedrigeren Preis abgewickelt werden würde als der gleichzeitige Kauf eines längerlaufenden Kontraktes.

Roll-Spread = Schlusspreis des nachfolgenden Futures – Schlusspreis des aktuellen Futures Der Roll-Spread eines Mini kann positiv oder negativ sein: Bei einem Mini auf einen Rohstoff in Contango ist er positiv, bei einem Mini auf einen Rohstoff in Backwardation negativ. Im gezeigten Beispiel beträgt der Roll-Spread USD 1,00 (= USD 81 – USD 80).

*

Rollen • Roll-Spread aktueller Future-Kontrakt contango • backwardation

28

Vorteile, Erwägungen und RISIKOWARNUNGEN Wesentliche Vorteile eines Mini • Größerer Hebel als bei einer Direktinvestition in den Basiswert. • Bei einem Mini Long kann der Anleger von einem Kursanstieg des Basiswertes profitieren. • Bei einem Mini Short kann der Anleger von einem Kursrückgang des Basiswertes profitieren. • Große Bandbreite von Mini Long und Short Produkten mit flexiblen Partizipationsmöglichkeiten bezogen auf unterschiedliche Basiswerte und geographische Regionen erhältlich. • Unterschiedliche Grade von Hebeln verfügbar. • Eingebauter Stop-Loss-Mechanismus zur Begrenzung des maximalen Verlusts auf bis zu Null. • Keine Nachschussaufforderung. • Minis sind mit oder ohne Wechselkursrisiko erhältlich. Grundlegende Erwägungen zum Mini • Minis sind gehebelte Finanzinstrumente. Dieser Hebel sorgt für eine Vergrößerung potentieller Verluste. • Bei Erreichen des laufenden Stop-Loss-Niveaus wird das Produkt automatisch gekündigt und zurückgezahlt. In einem solchen Fall könnte es je nach herrschenden Marktbedingungen sein, dass der Anleger sein eingesetztes Kapital vollständig verliert. • Der Anleger unterliegt in vollem Umfang dem Ausfallrisiko der Emittentin (Barclays Bank PLC). • Bei einer Zahlungsunfähigkeit der Emittentin kann es daher zu einem Totalverlust der Investition kommen. • Anleger von Minis bezogen auf Aktien erhalten keine Dividendenzahlungen. • Die Wertentwicklung des Mini kann von der des Basiswertes abweichen, und der Kurs des Mini kann unter den Preis fallen, zu dem es gekauft wurde. • Bei einer Investition in Minis können je nach Produktcharakter Wechselkursrisiken bestehen. • Die steuerliche Behandlung eines Mini kann von Jurisdiktion zu Jurisdiktion unterschiedlich sein und hängt von dem Steuerrecht des jeweiligen Landes ab. Warnung vor grundlegenden Risiken • Weitere Einzelheiten zu den mit diesen Produkten verbundenen Risiken werden im produktbezogenen Termsheet und Emissionsbedingungen (das Konditionenblatt) sowie dem Basisprospekt abgebildet. • Bevor eine Anlageentscheidung getroffen wird, sollte der Anleger sicherstellen, dass er die mit dem spezifischen Produkt verbundenen Emissionsbedingungen gelesen und verstanden hat. • Minis sind nicht für jeden geeignet, und der Anleger kann sein eingesetztes Kapital verlieren. Bei Bedarf sollte ein angemessen qualifizierter Finanzberater zu Rate gezogen werden.

* Basisprospekt

29

Glossar Aktueller Future✦ Der Future-Kontrakt, der zu einem bestimmten Zeitpunkt Basiswert des Minis ist. Ausfallrisiko Im Zusammenhang mit Zertifikaten bedeutet Ausfallrisiko ein Zahlungsausfallrisiko, dahingehend, dass die Emittentin möglicherweise nicht in der Lage sein wird, ihre Verpflichtungen zu erfüllen. Ausgabedatum✦ Das Datum, an dem ein Wertpapier wie etwa das Mini begeben und zum Kauf bereitgestellt wird. Backwardation✦ Der Begriff Backwardation bezeichnet eine bestimmte Marktsituation am Termin-Markt. Wenn die Preise für Futureskontrakte mit weiter in der Zukunft liegenden Liefermonaten niedriger sind als die Preise für Kontrakte mit früherer Lieferungsverpflichtung, wird dies als „Backwardation“ bezeichnet. Dies wäre bspw. der Fall, wenn der Verkauf eines Futureskontraktes mit Lieferung im Januar zu einem höheren Preis abgewickelt werden würde als der gleichzeitige Kauf des längerlaufenden Kontraktes. Basisprospekt Das von der zuständigen Aufsichtsbehörde zugelassene Programm der Emittentin (in Form des letzten Nachtrages), unter dem sie die Zertifikate begibt. Bezugsverhältnis des Zertifikats✦ Dies ist eine Zahl, die der Skalierung des Preises des Mini dient. Es ist ein fester Wert, der am Ausgabedatum festgelegt wird. Btracker Ein Finanzinstrument, das darauf abzielt, die Entwicklung eines Basiswertes widerzuspiegeln, und das einen ähnlichen Ertrag wie der Basiswert, abzüglich dafür anfallender Gebühren, erzielen sollte. Börsengehandelter Fonds (ETF) Ein Investmentfonds ähnlich einem offenen Investmentfonds, der wie eine Aktie an einer Börse ge- oder verkauft werden kann. ETFs sind in der Regel Index-Tracking-Fonds und bilden typischerweise die wichtigsten Indizes für Aktien, Anleihen, Rohstoffe und andere Vermögenswerte ab. Ziel ist es, die Wertentwicklung des zugrundeliegenden Basiswertes widerzuspiegeln und einen ähnlichen Ertrag wie der Basiswert, abzüglich dafür anfallender Gebühren, zu erzielen. ETFs sind typischerweise Sondervermögen und daher tendenziell nicht dem Ausfallrisiko eines einzelnen Emittenten ausgesetzt.



wird im jeweiligen Termsheet definiert

Cash Extraction Ein Mini Long ermöglicht die Partizipation an der Wert-entwicklung eines Basiswertes, ohne dass der volle Kaufpreis dieses Basiswertes investiert werden muss. Das bedeutet, dass man ein bereits gekauftes Wertpapier durch einen Mini Long ersetzen könnte, um dadurch liquide Mittel freizusetzen. Dies bezeichnet man als „Cash Extraction“ („Bezug von Liquidität“). Contango✦ Wie auch der Begriff „Backwardation“ bezeichnet „Contango“ eine spezielle Preiskonstellation eines Futures-Marktes. Wenn die Preise für Futureskontrakte mit weiter in der Zukunft liegenden Liefermonaten höher sind als die Preise für Kontrakte mit einem früheren Verfallstag, herrscht an diesem Markt ein sogenanntes „Contango“ vor. Ein Beispiel wäre, wenn der Verkauf eines Futureskontraktes mit Lieferung im Januar zu einem niedrigeren Preis abgewickelt werden würde als der gleichzeitige Kauf eines längerlaufenden Kontraktes. Differenzgeschäft (CFD) Ein CFD („Contract for Difference“ oder „Differenzgeschäft“) ist eine Vereinbarung zwischen dem Anleger und einer anderen Partei (z.B. einer Bank), bei Fälligkeit des Vertrags die Differenz zwischen den Eröffnungs- und Schlusskursen, angepasst um einen im Kontrakt genannten Skalierungsfaktor, auszutauschen. Ein CFD ist ein Produkt mit Hebelwirkung, das die Möglichkeit bietet, an steigenden oder fallenden Kursen eines Basiswertes zu partizipieren, ohne zu Beginn den vollen Transaktionsbetrag zu bezahlen. Bei der Investition in ein CFD wird der Anleger um eine Sicherungseinlage für diese Transaktion gebeten. CFDs können beliebig lange offen bleiben. Das CFD muss jedoch immer mit einer ausreichenden Sicherheit unterlegt sein, um potentielle Verluste zu decken. Rutscht ein CFD in die Verlustzone, kann die Bank eine so genannte „Nachschussaufforderung“ stellen. In dem Fall wird der Anleger gebeten, weitere Mittel (oder „Nachschüsse“) zu hinterlegen, um sicherzustellen, dass das CFD solvent bleibt und nicht von der Bank geschlossen wird. Dividenden Barausschüttungen einer Aktiengesellschaft an ihre Aktionäre.

30

Glossar Emissionsbedingungen (Konditionenblatt) Ein Dokument, in dem die gesamten, rechtsverbindlichen Bedingungen und Konditionen des betreffenden Produkts dargelegt sind. Die Emissionsbedingungen (Konditionenblatt) ergänzen die Informationen, die im Basisprospekt des Emissionsprogramms, in dessen Rahmen das Produkt ausgegeben wird, enthalten sind. Der Basisprospekt enthält wichtige Hinweise, darunter Informationen zu den Risiken, die mit Investitionen in Produkte wie Minis verbunden sind. Der Anleger sollte sicherstellen, dass er diese Hinweise gelesen und verstanden hat, bevor er eine Anlageentscheidung trifft. Emittentin✦ Eine Emittentin ist eine juristische Person, die Wertpapiere begibt. Emittenten können inländische oder ausländische Staaten, Unternehmen, Banken oder Investmentgesellschaften sein. Barclays Bank PLC ist die Emittentin der Minis. Emittenten sind rechtlich für die Erfüllung der Verpflichtungen aus den begebenen Wertpapieren sowie die Rechenschaftslegung bezüglich der finanziellen Situation, grundlegender Veränderungen und anderer operativer Aktivitäten, wie von der Aufsichtsbehörde der jeweiligen Jurisdiktion gefordert, verantwortlich.

Future-Kontrakt✦ Future-Kontrakte sind börsengehandelte Finanzinstrumente. Sie sind in Bezug auf Fälligkeit, Liefertermin, Art und Menge des Basiswerts (ein Rohstoff oder ein Finanzinstrument), auf den sie sich beziehen, sowie weitere Vertragsbedingungen standardisiert. Der Fälligkeitstermin markiert das Ende der Laufzeit des jeweiligen Future-Kontrakts. Bei einem FutureKontrakt ist auch das Datum (bzw. ein Zeitraum) festgelegt (jeweils der „Schlussabrechnungstag“ oder „Liefertermin“), zu dem der Barausgleich vorgenommen wird bzw. zu dem der Verkäufer (der Inhaber der „Short-Position“) den Rohstoff oder das Finanzinstrument liefern muss und der Käufer (der Inhaber der „Long-Position“) die Lieferung abnimmt. Gemäß Marktusancen werden Futures gewöhnlich mit ihren Liefermonaten bezeichnet – so bezieht sich ein „Dezember-Kontrakt“ beispielsweise auf einen Rohstoff-Future-Kontrakt mit Liefertermin im Dezember.

Erzielte Hebelwirkung Das Verhältnis zwischen der Wertentwicklung des Minis und der des Basiswertes (weitere Einzelheiten dazu finden Sie auf Seite 11).

Geld-Brief-Spanne Dies ist die Differenz zwischen dem Preis, zu dem ein Mini verkauft oder gekauft werden kann.

Finanzierungskosten✦ Die aktuelle Marge entspricht der von Barclays für die Verwaltung von Mini-Zertfikaten auf Rohstoff-Futures erhobene Gebühr.

Hebel Das Verhältnis zwischen dem Kurs des Basiswertes und dem Preis des Mini. Beträgt beispielsweise der Hebel eines Mini Long 10, bedeutet dies, dass der Anleger durch den Kauf des Mini Long zehnmal so stark wie bei einer Direktinvestition in den Basiswert an der Entwicklung des Basiswertes teilnimmt (eine ausführlichere Erläuterung dazu finden Sie auf Seite 9).

Finanzierungsniveau Bei einem Mini Long stellt das Finanzierungsniveau den Betrag des Kaufpreises inklusive der aufgelaufenen Finanzierungskosten des Basiswertes dar, der von Barclays finanziert wird. Es liegt immer UNTER dem Kurs des Basiswertes. Bei einem Mini Short stellt das Finanzierungsniveau den Betrag dar, zu dem der Basiswert leerverkauft wird, inklusive der aufgelaufenen Finanzierungskosten, Leihekosten und Zinsen auf die Erlöse des Leerverkaufs. Es liegt immer ÜBER dem Kurs des Basiswertes. • Anfängliches Finanzierungsniveau✦ – das Finanzierungsniveau am Ausgabedatum. • Laufendes Finanzierungsniveau✦ – das Finanzierungsniveau an einem auf das Ausgabedatum folgenden Tag.

31

Finanzierungssatz✦ Dies ist ein Prozentsatz per annum, zu dem ab dem Ausgabedatum auf täglicher Basis Zinsen auf das anfängliche Finanzierungsniveau berechnet werden. Die Höhe des Finanzierungssatzes kann sich täglich ändern.



wird im jeweiligen Termsheet definiert

In Fremdwährung abgerechnetes Zertifikat Hiermit ist ein in bar abgerechnetes Finanzinstrument gemeint, bei dem der Basiswert auf eine bestimmte Währung lautet, das Zertifikat selbst jedoch zum geltenden Wechselkurs einer anderen Währung abgerechnet wird. Maßgeblicher Dividendenbetrag✦ Zahlt der Basiswert (Aktie oder Aktienindex) Dividenden, wird das laufende Finanzierungsniveau des Mini um einen als maßgeblichen Dividendenbetrag bezeichneten Betrag reduziert. Der Zweck dieser Anpassung besteht darin, den Effekt abzumildern, den eine Dividendenzahlung auf den Kurs des Basiswertes und damit auf den Preis des Mini haben kann.

Laufende Margen-Kosten✦ Die laufenden Margen-Kosten entsprechen der von Barclays für die Verwaltung von Minis auf Futures erhobene Gebühr. Leihekosten Bei einem Leerverkauf werden Wertpapiere verkauft, obwohl der Verkäufer diese zu diesem Zeitpunkt nicht besitzt. Die Leihekosten stellen die Kosten dar, die der Eigentümer für die Leihe des Wertpapiers (oder des Vermögenswerts) in Rechnung stellt. Liefertermin✦ Datum, zu dem die Lieferung des Basiswerts eines Future-Kontrakts stattfindet. Für einen Mini ist dies der Liefermonat des aktuellen Future-Kontrakts. Liquidität Dies besagt, inwieweit ein Finanzinstrument auf einem Markt ge- oder verkauft werden kann, ohne dass dies Auswirkungen auf den Kurs des Finanzinstrument hat. Ein liquides Finanzinstrument wird aktiv gehandelt und kann in der Regel leicht ge- oder verkauft werden. Nachfolgender Kontrakt✦ Der Future-Kontrakt, in den die Position „gerollt“ wird, und der dadurch (am Tag nach dem Rollvorgang) zum aktuellen Future wird. Quanto Ein Quanto Mini stellt ein Finanzinstrument dar, das in einer anderen Währung als der des zugrunde liegenden Basiswerts notiert. Um in diesem Fall Wechselkursrisiken auszuschliessen, erfolgt die Abrechnung zu einem zuvor festgelegten Wechselkurs. Restwert bei Stop-Loss-Verkauf✦ Der Betrag, den der Inhaber des Mini Zertifikats erhält, nachdem das Mini im Rahmen eines Stop-Loss-Verkaufs geschlossen worden ist. Der Restwert beträgt: Bei einem Mini Long: (Stop-Loss-Referenzpreis – Laufendes Finanzierungsniveau) x Bezugsverhältnis Bei einem Mini Short: (Laufendes Finanzierungsniveau – StopLoss-Referenzpreis) x Bezugsverhältnis

Roll-Spread✦ Der Roll-Spread eines Minis kann positiv oder negativ sein. Bei einem Mini auf einen Staatsanleihen-Future entspricht er der Differenz zwischen dem täglichen Abrechnungspreis des nachfolgenden Futures und dem täglichen Abrechnungspreis des laufenden Futures am Roll-Termin. Roll-Termine Ein an einen Future-Kontrakt gekoppelter Mini-Future „rollt“ die zugrunde liegende Future-Position automatisch, um weiterhin an der Preisentwicklung der zugrunde liegenden Futures teilzuhaben. Dieser Vorgang wird als Rollen bezeichnet. Roll-Termine sind festgelegte Termine, an denen ein Rollvorgang vorgenommen wird. Sicherungsinstrument Eine Investition, um sich gegen ein bestehendes Risiko abzusichern. Anleger können beispielsweise einem Rückgang des Wertes ihrer Aktienbestände entgegenwirken, indem sie ein Mini Short kaufen. Stop-Loss-Mechanismus Ein Mechanismus, durch den eine bestehende Mini Position automatisch gekündigt und zurückgezahlt wird, wenn der Basiswert sich entgegen den Erwartungen des Anlegers entwickelt und ein bestimmtes Niveau erreicht, das man als „StopLoss-Niveau“ bezeichnet. Stop-Loss-Niveau Der Kurs des Basiswertes, bei dem das Mini automatisch gekündigt und zurückgezahlt wird, sofern dieser erreicht wird (vgl. „Stop-Loss-Verkauf“ auf Seite 8). • Anfängliches Stop-Loss-Niveau✦ – das Stop-Loss-Niveau am Ausgabedatum. Bei einem Mini Long entspricht dies dem anfänglichen Finanzierungsniveau plus der anfänglichen Stop-Loss-Prämie. Bei einem Mini Short entspricht dies dem anfänglichen Finanzierungsniveau abzüglich der anfänglichen Stop-Loss-Prämie. • Laufendes Stop-Loss-Niveau✦ – das Stop-Loss-Niveau an den auf das Ausgabedatum folgenden Tagen. Bei einem Mini Long entspricht dies dem laufenden Finanzierungsniveau plus der laufenden Stop-Loss-Prämie. Bei einem Mini Short entspricht dies dem laufenden Finanzierungsniveau abzüglich der laufenden Stop-Loss-Prämie.

Rollen✦ Bei Fälligkeit bzw. vor dem Liefertermin eines Futures-Kontrakts müssen Anleger, die ihre Engagement in diesem Kontrakt beibehalten wollen, ihre Position im fälligen Kontrakt glattstellen und in einem Futures-Kontrakt mit späterem Liefertermin neu eröffnen. Dieser Vorgang wird als „Rollen“ bezeichnet.

* Stop-Loss-REferenzpreis



wird im jeweiligen Termsheet definiert

32

Glossar Stop-Loss-Prämie Diese ist ein Teil des zu einem bestimmten Zeitpunkt bestehenden Finanzierungsniveaus eines Mini. Sie dient Barclays als Puffer für die Auflösung von Hedging-Positionen für das Mini nach einem Stop-Loss-Verkauf und spiegelt die Höhe des Risikos wider, das Barclays einzugehen bereit ist. Der Betrag der Stop-Loss-Prämie kann sich täglich verändern. • Anfängliche Stop-Loss-Prämie✦ – die Stop-Loss-Prämie am Ausgabedatum. • Laufende Stop-Loss-Prämie✦ – die Stop-Loss-Prämie an einem auf das Ausgabedatum folgenden Tag. Dieser Betrag kann im Rahmen von Mindest- und Höchstgrenzen nach dem Ermessen von Barclays verändert werden. • Minimale Stop-Loss-Prämie✦ – der Mindestbetrag, auf den eine laufende Stop-Loss-Prämie festgesetzt werden kann. • Maximale Stop-Loss-Prämie✦ – der Höchstbetrag, auf den eine laufende Stop-Loss-Prämie festgesetzt werden kann. Barclays behält sich das Recht vor, diese Höhe von Zeit zu Zeit anzupassen. Stop-Loss-Referenzpreis✦ Ein Betrag, der von Barclays unter Bezugnahme auf den Kurs des Basiswertes nach dem Stop-Loss-Verkauf festgelegt wird und für die Berechnung des Stop-Loss-Restwerts verwendet wird (vgl. Restwert bei Stop-Loss-Verkauf). Stop-Loss-Verkauf✦ Diese wird vorgenommen, sobald der Kurs des Basiswertes das laufende Stop-Loss-Niveau berührt. Das Mini wird automatisch geschlossen.

33



wird im jeweiligen Termsheet definiert

Termsheet Das Dokument, das die Konditionen des betreffenden Produkts zusammenfasst. Es ist rechtlich für Barclays nicht verbindlich, enthält jedoch die wichtigsten Kenndaten des Produkts. Von steigenden Kursen profitieren (Go Long) Der Kauf eines Wertpapiers, eines anderen Finanzinstruments oder eines Rohstoffs mit dem Ziel, von Kurssteigerungen zu profitieren. Es ist das Gegenteil einer Strategie, die auf fallende Kurse setzt. Von fallenden Kursen profitieren (Go Short) Eine Strategie, die darauf setzt, Aktien (oder andere Vermögenswerte) in Erwartung eines Kursrückgangs leer zu verkaufen, um sie dann zu einem niedrigeren Preis zurückzukaufen und damit an fallenden Kursen zu profitieren. Zertifikat Ein Zertifikat ist eine Inhaberschuldverschreibung, die eine finanzielle Verpflichtung der Emittentin darstellt. Inhaber einer Schuldverschreibung sind deshalb dem Ausfall- (bzw. Insolvenz-) risiko der Emittentin des Zertifikats ausgesetzt. Mini Zertifikate werden von Barclays Bank PLC emittiert. Anleger sollten sicherstellen, dass sie den Basisprospekt des betreffenden Emissionsprogramms und die jeweils anwendbaren Emissionsbedingungen (Konditionenblatt) der Zertifikate, in die sie investieren möchten, genau kennen. Diese Dokumente sind auf unserer Webseite erhältlich.

34

HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN Mit den folgenden häufig gestellten Fragen werden die wichtigsten Fragen beantwortet, die sich Ihnen möglicherweise stellen, sollten Sie über den Kauf eines Mini nachdenken. Bitte schlagen Sie Fachausdrücke, die in diesem Abschnitt nicht definiert sind, im Glossar nach. 1. Wer ist Barclays Bank PLC? Barclays Bank PLC („Barclays“) ist die Emittentin der Mini Zertifikate. Barclays ist eine in England und Wales unter der Nummer 1026167 registrierte Aktiengesellschaft. Barclays ist zusammen mit ihren Tochtergesellschaften (zusammen der „Konzern“) ein führender globaler Finanzdienstleister, der im Privat- und Geschäftskundenbereich sowie in den Bereichen Kreditkarten, Investmentbanking, Vermögensund Anlagemanagement tätig ist. Barclays ist ferner als Market Maker der Mini Zertifikate tätig und wird damit verbunden Geld- und Briefkurse für die Mini Zertifikate an der Börse stellen, an der die Zertifikate gelistet und zum Handel zugelassen sind. Damit soll sichergestellt werden, dass Sie während der Handelszeit und unter normalen Marktbedingungen Mini Zertifikate auf dem Sekundärmarkt kaufen und verkaufen können. 2. Wie kann ich einen Mini handeln? Gibt es einen Mindestanlagebetrag? Minis sind börsengehandelte Finanzinstrumente. Sie können eine Mini Transaktion nicht direkt mit Barclays abwickeln, d.h. Sie benötigen ein Depot bei einer Bank, die in der Lage ist, Minis auf dem Sekundärmarkt zu handeln. Der Mindestanlagebetrag ist im Termsheet des jeweiligen Produkts angegeben, normalerweise beträgt er jedoch 1 Zertifikat. Unter bestimmten Bedingungen ist es auch möglich, Minis außerbörslich („OTC-Transaktion“) über eine Bank zu handeln. Hierbei handelt es sich um ein individuell zwischen der Bank und Barclays ausgehandeltes Geschäft. Da dieser Handel nicht über eine Börse stattfindet, kann es sein, dass der Preis, zu dem der Handel stattfindet, nicht dem an der Börse notierten Preis (sofern verfügbar) entspricht. 3. Wann kann ich mit Minis handeln? Unter normalen Marktbedingungen können Minis immer dann am Sekundärmarkt gehandelt werden, wenn die Börse, an der sie notiert werden, für den Handel geöffnet ist. Außerhalb der Geschäftszeiten der Börse können sie ferner im Rahmen von OTC-Transaktionen durch ihre Bank gehandelt werden. Weitere Informationen zu den für den Handel von Minis relevanten Geschäftszeiten erhalten Sie unter www.bmarkets.com oder bei Ihrer Bank.

35

4. Kann ich Minis per Telefon handeln? Es kann sein, dass Ihre Bank Ihnen diesen Service zur Verfügung stellt. Bitte fragen Sie Ihre Bank nach dieser Möglichkeit. 5. Welche Kosten entstehen für den Kauf oder Verkauf eines Mini? Für den Kauf oder Verkauf eines Mini werden Ihnen von Ihrer Bank Provisionen oder ähnliche Beträge in Rechnung gestellt. Weitere Hinweise dazu erhalten Sie von Ihrer Bank. 6. Wie kann ich die Preisentwicklung eines Mini verfolgen? Die Preise aller Minis werden auf der Bmarkets Webseite www.bmarkets.com veröffentlicht. Außerdem werden die Preise von der Börse, an der sie gehandelt werden, veröffentlicht. Darüber hinaus können Sie über ihre Bank oder sonstige Anbieter auf diese Daten zugreifen. 7. Was passiert, wenn ich in ein Mini investiert habe und später meine Meinung ändere? Ein Kauf- oder Verkaufsauftrag über ein Mini ist rechtsverbindlich. Sollten Sie nach dem Kauf eines Mini Ihre Meinung ändern, können Sie das Produkt jederzeit während der Geschäftszeiten der Börse zum geltenden Marktpreis verkaufen. 8. Wo finde ich Informationen zum laufenden Finanzierungsniveau und zum laufenden Stop-Loss-Niveau? Barclays wird sich bemühen, das laufende Finanzierungsniveau und das laufende Stop-Loss-Niveau der Minis auf der Bmarkets Webseite www.bmarkets.com zu veröffentlichen. Das laufende Finanzierungsniveau und das laufende Stop-Loss-Niveau werden außerdem auf der offiziellen Börsenwebseite als Ausübungspreis („Strike Price“) bzw. „Knock-out“ veröffentlicht. 9. Wie finde ich die Kennnummer eines Mini? Jedes Mini hat eine als „ISIN“ bezeichnete Kennnummer, mit der Sie das Produkt auf der Bmarkets Webseite und der offiziellen Börsenwebseite suchen können. Um die ISIN eines für Sie in Frage kommenden Mini zu finden, gehen Sie bitte auf die Bmarkets Webseite unter www.bmarkets.com und verwenden Sie die Suchfunktion. Die ISIN ist auf der Seite des speziellen Mini sowie im Termsheet und in den Emissionsbedingungen des betreffenden Mini angegeben.

10. Was passiert, wenn der Kurs des Basiswertes das laufende Stop-Loss-Niveau berührt, aber nicht durchbricht? Sobald der Kurs des Basiswertes das laufende Stop-LossNiveau erreicht, wird das Mini automatisch gekündigt. In einem solchen Fall erhalten Anleger den sogenannten Restwert zurück, sobald die Erlöse vom Emittenten bereitgestellt worden sind. Weitere Einzelheiten dazu finden Sie auf Seite 8. 11. Wie kann ich herausfinden, ob mein Mini vorzeitig gekündigt wurde? Wie erhalte ich bei einem Stop-Loss-Verkauf den Restwert? Sobald der Kurs des Basiswertes das laufende Stop-LossNiveau berührt, wird das Mini automatisch gekündigt. Wenn dies geschieht, sollten Sie eine Benachrichtigung von ihrer Bank erhalten, bei der Sie das Mini gekauft haben (d.h. von ihrer Bank). Diese Bank wird Ihnen auch den Restwert gutschreiben, nachdem die Erlöse vom Emittenten bereitgestellt worden sind. Darüber hinaus wird Barclays die Börse informieren und eine Mitteilung über die vorzeitige Kündigung des betreffenden Mini auf der Bmarkets Webseite veröffentlichen. Informationen zum Status sämtlicher Minis finden Sie auf der Webseite www.bmarkets.com oder auf der offiziellen Webseite der Börse. Diese Informationen werden regelmäßig aktualisiert. 12. Under welchen anderen Umständen wird mein Mini zurückgezahlt? Barclays ist berechtigt, alle Zertifikate einer Emission von Minis nach Ablauf einer bestimmten Frist nach dem Ausgabedatum zurückzukaufen. Neben einem Verkauf eines Mini auf dem Sekundärmarkt können Sie Minis auch regelmäßig an Barclays zurückverkaufen. Dazu ist eine entsprechende Nachricht an Barclays erforderlich. Die betreffenden Zertifikate werden dann zurückgezahlt. Falls Barclays die maximale Stop-Loss-Prämie oder die maximale laufende Marge für ein bestimmtes Mini erhöht, haben Sie außerdem das Recht, alle von Ihnen gehaltenen Minis dieser Art zurückzugeben. Wenn Sie eines dieser Rechte ausüben möchten, sollten Sie die Bank kontaktieren, über die Sie das Mini gekauft haben. Einzelheiten zu dem Betrag, den Sie erhalten werden, wenn das Mini unter den oben genannten Umständen zurückgegeben wird, finden Sie im Termsheet des betreffenden Mini. Neben den oben genannten Umständen kann Ihr Mini aus zwei weiteren Gründen frühzeitig zurückgezahlt werden. Diese sind in den Emissionsbedingungen eines jeden Mini beschrieben. Sie sollten sich vergewissern, dass Sie alle

in den Emissionsbedingungen des jeweiligen Mini und im Basisprospekt zum Programm der Emittentin enthaltenen Emissionsbedingungen und Konditionen gelesen haben. 13. Habe ich Stimmrechte, wenn ich ein Mini Long besitze, der sich auf eine Aktie bezieht? Als Inhaber eines Mini Long haben Sie keinerlei Stimmrechte, auf die ein direkter Inhaber der Basiswerte Anspruch hätte. 14. Erhalten die Inhaber der derzeit erhältlichen Minis Long Zinsen/Dividenden? Sind die Inhaber der derzeit erhältlichen Minis Short verpflichtet Zinsen/Dividenden zu zahlen? Wenn Sie Inhaber eines Mini sind und in Bezug auf den Basiswert eine Ausschüttung vorgenommen wird (dies kann der Fall sein, wenn der Basiswert eine Dividenden ausschüttende Aktie oder ein Aktienindex mit Ertragsausschüttung ist), werden Sie diesbezüglich weder (im Falle eines Mini Long) eine Auszahlung erhalten noch (im Falle eines Mini Short) eine Zahlung zu leisten haben. Allerdings kann eine Anpassung des laufenden Finanzierungsniveaus vorgenommen werden, um die Auswirkungen abzubilden, die eine solche Ausschüttung auf den Kurs des Basiswertes haben kann. Weitere Einzelheiten dazu finden Sie im Abschnitt „Die Auswirkungen von Dividendenzahlungen“ auf Seite 19. 15. Wie werden Minis steuerlich behandelt? Die steuerliche Behandlung eines Mini kann von Land zu Land variieren. Sie sollten hierzu den Rat eines angemessen qualifizierten steuerlichen Beraters Ihres Vertrauens einholen. 16. An wen kann ich mich wenden, wenn ich weitere Informationen über das Mini oder andere Bmarkets Produkte benötige? Weitere Informationen über Minis und andere Produkte finden Sie auf der Webseite unter www.bmarkets.com. Informationen über ein bestimmtes Mini erhalten Sie im Termsheet und in den Emissionsbedingungen des betreffenden Produkts. Diese sind auch auf der Webseite unter www.bmarkets.com erhältlich.



Sollten Sie auf unserer Webseite nicht das finden, was Sie suchen, wenden Sie sich bitte an Ihre Bank oder kontaktiern Sie uns. Die Kontaktdaten finden Sie auf unserer Webseite www.bmarkets.com.

36

Haftungsausschluss NUR INDIKATIVE BEDINGUNGEN - DIESES DOKUMENT IST EINE INDIKATIVE ZUSAMMENFASSUNG DES PRODUKTS. Es wurde von Barclays Bank PLC („Barclays“), erstellt. Änderungen sind vorbehalten. KEIN ANGEBOT - DIESES DOKUMENT DIENT LEDIGLICH ZUR INFORMATION UND IST RECHTLICH NICHT BINDEND. Barclays bietet die in diesem Dokument beschriebenen Produkte weder zum Verkauf an noch fordert Barclays zur Abgabe von Angeboten für diese Produkte auf. Jede Transaktion erfordert noch die nachträgliche formale Zustimmung von Barclays, die erst mit der Unterzeichnung rechtlich bindender Transaktionsdokumente gegeben wird und die unter dem Vorbehalt interner Genehmigungen steht. ANDERE RISIKEN - DIESES DOKUMENT GEHT NICHT AUF ALLE MÖGLICHEN RISIKEN IN ZUSAMMENHANG MIT DEM PRODUKT EIN UND KANN DIES AUCH NICHT LEISTEN. Vor einer Anlageentscheidung müssen Sie selbst dafür Sorge tragen, dass Sie das Produkt und die mit einer Anlage in das Produkt verbundenen Risiken voll und ganz verstehen. KEINE BERATUNGSFUNKTION - POTENTIELLE ANLEGER SOLLTEN VOR EINER ANLAGEENTSCHEIDUNG EINEN UNABHÄNGIGEN; FACHKUNDIGEN BERATER KONSULTIEREN. Barclays hat Ihnen gegenüber weder eine Beratungs- noch eine Treuhandfunktion. Bei allen Transaktionen handelt Barclays nur für sich selbst. Barclays leistet keine Beratung und gibt keine Anlageempfehlung für das Produkt oder Erklärungen zur Geeignetheit des Produkts ab. INFORMATIONEN VON DRITTEN - Barclays haftet nicht für die Richtigkeit oder Vollständigkeit von Informationen, die angabegemäß aus externen Quellen stammen oder von externen Datenanbietern bezogen wurden. AUFSICHTSRECHTLICH VORGESCHRIEBENE ANGABEN - Bei Weiterverkauf eines in diesem Dokument beschriebenen Produktes sind alle anwendbaren Rechtsvorschriften einzuhalten. In dem erforderlichen Umfang sind alle in Verbindung mit dem Produkt vereinnahmten oder gezahlten Gebühren oder Provisionen in vollem Umfang offen zu legen. ÖFFENTLICHES ANGEBOT - DERJENIGE DER DAS PRODUKT IN IRGENDEINEM LAND ANBIETET, VERKAUFT, WEITERVERKAUFT ODER ÜBERGIBT ODER DORT ANGEBOTSMATERIAL ZU DEM PRODUKT VERBREITET, HAT ALLE GELTENDEN RECHTSVORSCHRIFTEN EINZUHALTEN. ÜBER BARCLAYS - Barclays ist von der britischen Financial Services Authority zugelassen und steht unter deren Aufsicht. Barclays ist Mitglied der London Stock Exchange. Barclays Bank PLC ist in England unter der Nr. 1026167 eingetragen. Sitz: 1 Churchill Place, London E14 5HP. Copyright Barclays Bank PLC, 2010 (alle Rechte vorbehalten). KEINE VERVIELFÄLTIGUNG - Dieses Dokument darf weder in seiner Gesamtheit noch in Teilen ohne die schriftliche Genehmigung von Barclays vervielfältigt, verbreitet oder übertragen werden.