MASAA Afkar TRAUMTON Records

9 D-13597 Berlin Germany. 030 331 93 ... DE-Rostock, Mau Club. 02.03. .... für Musik und Theater Rostock u.a. bei Janet Williams und Lindsay Lewis studierte.
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VÖ 07. März 2014

MASAA Afkar Rabih Lahoud: vocals Marcus Rust: trumpet Clemens Pötzsch: piano Demian Kappenstein: drums indigo cd 986312 upc 705304460429 file under: jazz/world/vocal

Live 21.02.2014 22.02.2014 01.03.2014 02.03.2014 11.03.2014 26.03.2014 28.03.2014 08.05.2014 11.05.2014 12.09.2014 19.09.2014 07.11.2014

DE-Potsdam, Nikolaisaal DE-Leipzig, Horns Erben DE-Rostock, Mau Club DE-Schwerin, Werk III DE-Mannheim, Klapsmühl DE-München , Unterfahrt DE-Köln, Bürgerhaus Kalk DE-Greiz, Jazzfestival DE-Dresden, Auferstehungskirche DE-Bonn, Beethovenfest DE-Einbeck, Kultur im Esel DE-Viersen, Villa Breidenbach (privat, tickets per Einladung)

MASAA - Afkar Vor 30 Jahren war es ein Libanese, der erstmals Maßstäbe in der Verbindung von arabischer Tradition und westlichem Jazz setzte. Eine Generation nach dem Durchstarten des Oudmeisters Rabih Abou-Khalil haben sich die Bedingungen für Teamworks zwischen Orient und Okzident geändert. Brückenschläge sind nichts Exotisches mehr. Sie stehen nun unter dem Vorzeichen eines selbstverständlichen Austauschs, der kreative Fluss fördert eine immense Palette von musikalischen Perspektiven zutage, schafft ganz neue Heimaten in und durch Musik. Die mutige Speerspitze dieser neuen Begegnungsqualitäten bildet das Quartett Masaa – und mit dem Poeten, Komponisten und Sänger Rabih Lahoud steht im Fokus wiederum ein Mann mit Wurzeln im Libanon. Wie so oft in der Musikgeschichte entstehen kreative Höhenflüge durch ein zufälliges Aufeinandertreffen – so auch im Falle der deutsch-arabischen Konstellation von Masaa: Trompeter Marcus Rust spielt 2010 in Schwerin bei einem Bigband-Konzert und begegnet dort Rabih Lahoud. Dessen Name ist ihm schon durch seinen Lehrer Markus Stockhausen vertraut, der ihm von seinem neuen Projekt Eternal Voyage mit dem gebürtigen Libanesen erzählt hat. Rust ist so begeistert von Lahouds Vokalkünsten, dass er ihn seinen Kollegen Clemens Pötzsch (p) und Demian Kappenstein (perc) vorstellt.

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Dabei ist für Lahoud die künstlerische Arbeit mit seiner Muttersprache noch frisch: Nach langer Vorliebe für die Musik des Westens und ein klassisches Pianostudium tastet er sich erst in der deutschen Ferne neugierig und behutsam an seine Wurzeln heran. Findet einen Ort des Wohlfühlens und Schönheit im Klang des Arabischen, das er von seinen Regeln befreit, jedem Wort eigene Kraft zuspricht. Es ist förderlich für die Chemie der frischgebackenen Band, dass auch die anderen Drei Suchende sind: Durch einen Indienaufenthalt geprägt, begeistert sich Rust für die direkte Emotionalität traditioneller Musik, bringt sie mit Jazz und Improvisation zusammen. Mit den gleichen Verbindungen arbeitet Pötzsch, der durch sein sorbisches Erbe die Töne des Ostens in seinem melodischen Spiel aufblitzen lässt. Und auch Kappenstein ist ein Reisender, der auf dem Schlagwerk seine Erfahrungen zwischen Taiwan und Türkei, Israel und Deutschland einfängt. „Improesie“ nennt die Band liebevoll das, was sich im Studio ereignet, wenn der schöpferische Akt in Gang kommt: Zuweilen improvisiert Lahoud seine Texte über den Kompositionen seiner Kollegen, umgekehrt wird durch die poetischen Bilder der Verse oder rein durch den Klang der fremden Sprache die Improvisation der Instrumentalteile angeregt. Aus diesem „Schneeball“-Verfahren heraus erwächst das hochgelobte erste Album „Freedom Dance“. Da sind die vier Musiker für ihren unorthodoxen Umgang mit Orient Jazz schon mit dem Bremer Jazzpreis ausgezeichnet, überzeugen auf europäischen, libanesischen, schließlich sogar auf afrikanischen Bühnen. „Masaa tanzt den Freiheitstanz so selbstbewusst und entfesselt, wie das in den heutigen Zeiten des Misstrauens und der Feindschaft zwischen weit auseinander liegenden Weltanschauungen nur möglich ist“, jubelt das Magazin Jazzpodium. Auf ihrem neuen Werk „Afkar“ loten Masaa noch mehr Freiheiten aus: Ihre Klangsprache hat sich ein Stück weiter vom Jazz emanzipiert, gibt sich sinnlicher, herzblutender, die Verschmelzung von Tänzerischem und Ungebundenem, von Tradition und Experiment hat eine neue organische Stufe erreicht. Lahouds Stimme mutet noch voluminöser und expressiver an, der Fluß der improvisatorischen Ideen und Gedanken - so die Bedeutung des arabischen Wortes „Afkar“ - führt im Zusammenspiel der Vier zu bislang unbekannten Ufern. Mit innigem Gesang und fragenden Pianoeinwürfen startet der Songzyklus, doch schließlich wandelt sich das Eingangsstück „Aruz“ zu einem hymnischen, fast folkloristischen Tanz mit behend galoppierendem Schlagzeug und dem weichen, die Stimme umfließendem Trompetenklang. Es sind diese unverhofften, überraschenden Wandlungen, von denen das ganze Album lebt: Das Titelstück, in den Versen voll fürsorglicher Zweifel, schwingt sich aus lyrischem Sprechgesang zu einem Schrei des Herzens empor und dann zu inspirierter, freier Impro des Kollektivs. Aus einem unter die Haut gehenden Sologesang schält sich in „Hiwar“ ein überschäumendes Finale mit Anklängen an die ungerade Balkanmetrik heraus. Meditative Momente mit sonorer Stimme und versonnener Trompete ergreifen den Hörer in Gestalt von „Mira“ und „Baladi“, zarte Naturpoesie mit Regentropfen von den Tasten durchzieht das feingliedrige „Hlam“. Genauso impressionistisch das verknappte, fast einem Haiku gleiche Naturbild von „Reflexion“, in dem sich Lahoud erstmals an die französische Sprache wagt. Ein Hauch von Cool Jazz mit gestopfter Trompete siedelt im soghaft kreisenden „Layali“ zu den dunklen Grooves von den Tasten. Und da sind auch die sperrigen, herausfordernden Passagen: „Beiruti“ gerät mit seinen machtvoll stampfenden Rhythmen und seelenerschütternden Vokallinien zu einem Tanz auf dem Vulkan, ein eindrückliches Porträt einer wechselvollen und teils bitteren Stadtgeschichte. Ein bilinguales Experiment zwischen Arabisch und Deutsch stellt „Revolution“ dar, ein Gang ins Ungewisse, fast eher Hörspiel und Collage als reine Musik. Doch das Finale gehört wieder der klaren Erdung: Im „Dabke“ feiern Masaa den Orient in mitreißender Virtuosität des gesamten Quartetts. Mit ihrem zweiten Wurf zelebrieren Masaa die Selbstverständlichkeit von Interkultur mitten in Europa – und beschwören sie mit der beseelenden, ergreifenden Schöpferkraft von Poesie und Improvisation.

LINKS Web: http://www.masaa-music.de TRAUMTON Records

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Traumton: http://www.traumton.de/neu/records/index_masaa.html Biografien Rabih Lahoud | vocals www.rabihlahoud.de Mit neun Jahren begann Rabih Lahoud (geb. 1982 im Libanon) seine musikalische Ausbildung in Byblos nördlich von Beirut. Dort lernte er die liturgischen Gesänge der maronitischen Kirche, in den arabischen Maquams und in den alten Sprachen. Mit 19 entschied er sich, nach Europa zu reisen und dort Musik zu studieren. Er studierte an der Musikakademie der Stadt Kassel Tonsatz und Hörerziehung und an der Robert Schumann Hochschule in Düsseldorf, u. a. Komposition bei Manfred Trojahn wo er 2008 Stipendiat der Richard-Wagner-Stiftung für Gesang und Komposition wurde. Durch einen Improvisationskurs mit Markus Stockhausen entdeckte Lahoud seine große Leidenschaft für verschiedenste Gesangs- und Interpretationsstile, woraufhin er klassischen und populären Gesang an der Hochschule für Musik und Theater Rostock u.a. bei Janet Williams und Lindsay Lewis studierte. Neben Masaa ist Rabih Lahoud Sänger in der Band Eternal Voyage um Markus Stockhausen und arbeitet mit Künstlern wie Cymin Samawatie, Joss Turnbull, den Hamburger Symphonikern und mit dem Tabadoul Orchestra Köln. Neben seiner Tätigkeit als Sänger, Chorleiter und Vocalcoach arbeitet Lahoud als Komponist. 2011 wurde sein Werk Joseph Lamento durch den Chor des Bach-Vereins und dem Ensemble Concerto con anima in der Kölner Philharmonie uraufgeführt. Zum Sommersemester 2013 ist Lahoud Dozent für Jazz- und populären Gesang an der HfMT Hamburg und an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf. Marcus Rust | Trompete, Flügelhorn Marcus Rust (geb. 1983) wächst in einer Musikerfamilie in Schwerin auf. Bei einem längeren Aufenthalt in Indien wird seine Liebe zur traditionellen Musik ferner Kulturen geweckt. Zurück in der Heimat studiert er von 2005-2011 Trompete (Jazz-Rock-Pop) u.a. bei Till Brönner und Malte Burba, freie Improvisation bei „Baby“ Sommer und Klavier im 2. Hauptfach an der Hochschule für Musik in Dresden. 2005 begegnet er Markus Stockhausen, dem er als Lehrer und Mensch viel zu verdanken hat. Die Verbindung von ethnischer Musik mit Jazz und Improvisation bestimmt von nun an sein musikalisches Leben. Gemeinsam mit dem Organisten Christian Grosch gründet er 2008 das Duo ZIA - Jazztrompete und Orgel. Die musikalischen Einflüsse erstrecken sich von indianischen Melodien über afrikanische Rhythmik bis hin zur mittelalterlichen Gregorianik. 2011 erscheint ihr erstes Album „Many and great are thy things“. 2010 gründen sie mit dem Schlagzeuger Demian Kappenstein das Trio Matar. Seit 2012 hat er einen Lehrauftrag an der UDK Berlin für Jazztrompete. Clemens Pötzsch | Piano www.clemenspoetzsch.de Clemens Pötzsch (geb. 1985 in Dresden) begann nach seiner schulischen Ausbildung 2004 sein Klavier-Studium an der Hochschule für Musik in Dresden, später folgte ein Kompositionsstudium bei Prof. Thomas Zoller. Während dieser Zeit durchlief er Stationen wie das Bundesjugendjazzorchester, gründete Bandprojekte wie ein eigenes Klaviertrio sowie das Ensemble Slavicon und spielte Tourneen im In- und Ausland. Als Komponist schreibt Clemens Pötzsch neben Masaa außerdem für das sorbische Nationalensemble. Sowohl für seine Projekte als auch solistisch wurde Clemens Pötzsch mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet ("Burghauser Jazzpreis", "International Solo Piano Competition Freiburg", Solisten Preis "Krokus Jazz Festival" etc.). Demian Kappenstein | Schlagzeug www.demiankappenstein.de Demian Kappenstein studierte von 2004 bis 2009 an der Hochschule für Musik in Dresden Jazzschlagzeug, freie Improvisation und zeitgenössische Musik bei Prof. Günter Baby Sommer und Michael Griener. Von 2009-2011 war er Meisterschüler beim Komponisten und Schlagzeuger Eric Schäfer aus Berlin. Er ist Träger des Landesstipendiums des Freistaates Sachsen. Kappenstein arbeitete mit Musikern wie Giora Feidman, Markus Stockhausen, Kurt Rosenwinkel, Céline Rudolph und Miss Platnum. In der Jazzreihe ‹Feature Ring› im Europäischen Zentrum der Künste HELLERAU bringt er seit 2007 beeindruckende nationale und internationale Künstler nach Dresden, welche er mit seinem Trio begleitet. In seinen Konzerten für Soloschlagzeug arbeitet er an der Verbindung von Klang und dessen visueller Wahrnehmung. 2013 komponierte und produzierte er mit Lutz Streun die Musik zu dem Theaterstück "Moby Dick" am Theater Halle (Regie: Kalma Streun) sowie mit Jan Heinke die Musik zum Theaterstück "Das Kind der Seehundfrau" an den Landesbühnen Sachsen (Regie: Klaus-Peter Fischer). Im Januar 2014 erscheint er auf der neuen CD des Klarinettisten Giora Feidman (The Giora Feidmann Jazz X-Perience).

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