Liebe und Partnerschaft

Michael Mary. Liebe und Partnerschaft. Und ob man beides miteinander leben kann print: ISBN 978-3-926967-83-1 epub: ISBN 978-3-926967-58-9 pdf: ISBN ...
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Michael Mary Liebe und Partnerschaft Und ob man beides miteinander leben kann print: ISBN 978-3-926967-83-1 epub: ISBN 978-3-926967-58-9 pdf: ISBN 978-3-926967-59-6 © 2015 by Henny Nordholt Verlag Testorfer Straße 2 D 19246 Lüttow

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Inhalt Vorwort 4 Liebe und Partnerschaft sind zwei Paar Schuhe 7 Die Liebeskommunikation 10 Die partnerschaftliche Kommunikation 20 Sinn und Unsinn in Liebe und Partnerschaft 23 Gefahren der Kommunikation 33 Die Eigenständigkeit einer Beziehung 44 Eine Chance die Liebe zu beleben 58 Vom Sinn des Nichtverstehens 69 Über den Autor 74

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Vorwort Mein Buch Und sie verstehen sich doch ist vergriffen. Seine drei Abschnitte liegen jetzt neu bearbeitet als eBooks und als Printbooks vor. Es handelt sich um die drei Bücher: 1. Von wegen Venus und Mars – der Unterschied zwischen den Geschlechtern und warum sich Männer und Frauen sehr gut verstehen können. 2. Die Liebe der Individuen – das Gesicht der Liebe zu Beginn des 3. Jahrtausends. 3. Liebe und Partnerschaft – und ob man beides miteinander leben kann.

Das folgende Vorwort beschreibt alle drei Themenbereiche und vermittelt damit einen Überblick. Von wegen Venus und Mars. Vor Jahren habe ich in meinem Buch Fünf Lügen, die Liebe betreffend auf gängige Irrtümer bezüglich der Sexualität in Paarbeziehungen hingewiesen. Inzwischen sind neue Irrtümer auf dem Markt der Liebe aufgetaucht. Diese betreffen das Verhältnis der Geschlechter und die Möglichkeiten von Männern und Frauen, einander zu verstehen. Jetzt wird behauptet, Männer und Frauen könnten nicht zueinander finden, weil sie über verschiedene Hirne und unterschiedliche Gene verfügen. Diese neuen Mythen, die sich auf sozialbiologische „Erkenntnisse“ berufen, halten einer kritischen Betrachtung jedoch nicht stand. Ich werde zeigen, dass sich die Geschlechter weder auf Gene noch auf Rollenverhalten reduzieren lassen, und ich werde darlegen, was unter „Verstehen“ in der Liebe eigentlich zu verstehen ist. Die Liebe der Individuen. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, über die Kritik der evolutionsbiologischen Erklärungsversuche hinauszugehen und die Liebe zu Beginn des 3. Jahrtausends zu beschreiben. Denn diese Liebe hat sehr viel Neues, Unerwartetes und Aufregendes zu bieten. Die Liebe 4

ist dabei, eine Liebe der Individuen zu werden. Zur Überraschung vieler Menschen brauchen Individuen jedoch nicht weniger, sondern intensivere Liebe. Für sie sind Liebe und Individualität gleichwertig, was sich aus dem Paradoxon der heutigen Liebe ergibt. Dieses lässt sich unter der Aussage beschreiben, dass nur Getrennte intensiv emotional und leidenschaftlich lieben können. Liebe und Partnerschaft. Die Bedeutung der Liebe für das Leben des individualisierten Menschen wächst und damit wachsen seine Ansprüche an Beziehungen. Eine Erwartung sticht dabei hervor: Paarbeziehungen sollen heute zugleich Liebesbeziehung und Partnerbeziehung sein. Viel zu lange ist von professioneller Seite her so getan worden, als ob sich Liebesbindung und partnerschaftliche Bindung gegenseitig stärken. Inzwischen gilt als erwiesen, dass sich die leidenschaftliche und die partnerschaftliche Liebe nicht besonders gut miteinander vertragen. Im Gegenteil: Partner erleben zu wenig Liebe aufgrund zu guter Partnerschaft. Geht man vor diesem Hintergrund der Frage nach, ob und wie es zwei Menschen gelingen kann, sowohl Liebe als auch Partnerschaft miteinander zu leben, vollzieht sich ein interessanter Perspektivenwechsel. Der „richtige Partner“, der seit 250 Jahren wie ein Gespenst in den Köpfen der Menschen umherspukt, wird dann aus dem Denken vertrieben. Stattdessen wendet sich die Aufmerksamkeit der Beziehung zu. Es ist allemal besser, eine gute Beziehung zu führen als den richtigen Partner zu haben. Eine Beziehung ist die Kommunikation, die bildlich gesprochen zwischen den Partnern stattfindet. Sie kann weder von dem einen noch dem anderen Partner noch durch gemeinsame Anstrengung geformt werden. Eine Beziehung erzeugt sich selbst! Wie eine Beziehung sich entwickelt und was sie den Partnern bietet, hängt insofern weniger davon ab, was man kommuniziert, weil man das nur sehr eingeschränkt in der Hand hat. Entschei5

dend ist vielmehr, wer miteinander kommuniziert. Daher kommt es für Partner, die ihre Liebe lebendig erhalten wollen, in erster Linie darauf an, authentische Individuen statt angepasste Partner zu sein.

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Liebe und Partnerschaft sind zwei paar Schuhe Uns stehen drei Begriffe zur Verfügung, um die Zusammenhänge zu begreifen. Das sind die Begriffe Beziehung, Liebe und Partnerschaft. Lassen Sie mich diese drei Begriffe im Kontext dieses Buches kurz definieren. Der Begriff Paarbeziehung (hier oft nur Beziehung) bezeichnet die Verbindung zweier Menschen, die sich durch Liebe und ein partnerschaftlich geteiltes Leben aneinander gebunden fühlen. Bei dem Wort Beziehung handelt es sich um einen Oberbegriff, der in diesem umfassenden Sinn erst seit kurzem gebraucht wird, seit etwas mehr als 200 Jahren. Davor haben die Menschen zwischen einer Liebe innerhalb der Ehe und einer Liebe außerhalb der Ehe unterschieden. Wodurch hat sich die Liebe in der Ehe ausgezeichnet? Sie war partnerschaftliche Liebe, eine Verbindung, deren Ziel in einer gemeinsamen Lebensbewältigung bestand. Obwohl die meisten der damaligen Ehen von Eltern arrangiert waren, konnten Partner durchaus eine vertrauensvolle und verlässliche und auch liebevolle Verbindung zueinander aufbauen. Diese Liebe zwischen Eheleuten wurde im Mittelalter allerdings als Freundschaft begriffen und auch so bezeichnet. Die Ehepartner konnten, was keineswegs die Regel war, Zuneigung füreinander aufbringen, und sie konnten dankbar sein, wenn sie in gegenseitiger Pflichterfüllung – siehe Rollenverhalten – das Leben gemeinsam meisterten. Die leidenschaftliche Liebe war ihnen untersagt, und wenn sie dennoch vorkam, musste sie heimlich gelebt werden. Leidenschaftliche Liebe zwischen Eheleuten galt im Mittelalter als Sünde. Der ehelichen Liebe gegenüber stand die Liebe außerhalb der Ehe. Diese war emotional und sinnlich und wurde nicht

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