Leseförderung im Anfangsunterricht

in German literacy, whilst 63 control children continued to attend their usual lessons of reading instruction. The children in the support classes practiced reading ...
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Ute Fischer studierte nach ihrer Ausbildung als Erzieherin an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg für das Lehramt. Sie unterrichtete mehrere Jahre an verschiedenen Grund- und Hauptschulen, war Konrektorin und als Fortbildnerin für das Schulamt tätig. Seit 2004 arbeitet sie als akademische Rätin im Fach Deutsch an der Pädagogischen Hochschule Weingarten. Zu ihren Schwerpunkten gehören insbesondere Schwierigkeiten im Schriftspracherwerb.

  Leseförderung im Anfangsunterricht

Ute Fischer

Leseförderung im Anfangsunterricht

Ute Fischer

Seit der ersten PISA- und IGLU-Studie ist das Lesen von Schülerinnen und Schülern verstärkt in den Fokus der Aufmerksamkeit von Bildungsforschern, Didaktikern und Lehrenden gerückt. Allerdings wurde die Phase des frühen Lesens dabei meist wenig beachtet. Aus der Forschung weiß man jedoch, dass Leseschwierigkeiten bereits im Laufe der ersten Klasse diagnostiziert werden können und dass sie bei einem erheblichen Teil der betroffenen Kinder persistent sind und zu den späteren Leseproblemen beitragen. Von einer frühen Diagnose der verschiedenen Teilleistungen des Lesens, verbunden mit einer darauf abgestimmten Förderung, sollten vor allem schwache Kinder profitieren. In der hier vorliegenden Studie wurde dazu ein valides und reliables Testverfahren konzipiert, das die Grundlage für einen an den verschiedenen Fähigkeitsniveaus ausgerichteten differenzierten Anfangsunterricht bildete. Verschiedene Gruppen, die in der Forschung oft als Risikogruppen betrachtet werden, wurden dabei untersucht. Die berichteten Ergebnisse hinterfragen teilweise gängige Betrachtungsweisen und zeigen, dass von einem differenzierten Unterricht, der das Fähigkeitsniveau der Kinder berücksichtigt, insbesondere die schwachen Leser profitieren können.

ISBN 978-3-942158-40-4

9 783942 158404

UVRR Universitätsverlag Rhein-Ruhr

Ute Fischer

Leseförderung im Anfangsunterricht

Universitätsverlag Rhein-Ruhr, Duisburg

Die vorliegende Studie wurde unter dem Titel „Förderung des basalen Lesens im differenzierten Anfangsunterricht“ als Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades Dr. phil. an der Pädagogischen Hochschule Weingarten angenommen.



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Mike Luthardt

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eISBN 978-3-942158-41-1 Satz Druck und Bindung



UVRR Format Publishing, Jena Printed in Germany

Für Marie und Ben

Vorwort Die vorliegende Dissertation evaluiert eine Fördermaßnahme zum frühen Lesen. Die Förderung wurde in den alltäglichen Anfangsunterricht integriert, wobei nach Teilfähigkeiten differenziert wurde. Hauptsächlich ging es darum, zu klären, ob die in der aktuellen Diskussion verschiedener Studien erhobene Forderung, die Lernanforderungen entsprechend den Lernvoraussetzungen zu gestalten, insbesondere bei schwachen Kindern erfolgreich sein kann. Die Realisierung dieses Vorhabens ist insbesondere den beteiligten Lehrenden und ihren Schüler/innen zu verdanken. Erstere stellten den zeitlichen und organisatorischen Rahmen für die Durchführung der Untersuchung bereit und halfen durch ihre Anregungen das Vorhaben zu optimieren. Besonders danken möchte ich Barbara Gasteiger-Klicpera, die durch anregende Diskussionen den Fortgang dieser Arbeit begleitet hat, und mir durch ihre profunde Kenntnis half, die hochinteressanten und komplexen Prozesse des Lesens und der Leseschwierigkeiten zu entdecken. Eine besonders lohnende Herausforderung waren die intensiven und konstruktiven Gespräche und Rückmeldungen von Jakob Ossner. Er hat dafür gesorgt, dass sich die Arbeit auf das Wesentliche konzentriert und Klarheit in der Argumentation erhält. Für die kollegiale Aufmerksamkeit am Fortgang der Arbeit möchte ich mich bei Martin Böhnisch, Sybille Werner und Martin Binder bedanken. Marie Mattauch gebührt Dank für das mühevolle Korrekturlesen und die kompetente Beratung bei der Auswertung der englischen Forschungsliteratur. Peter Birkel half, mich in die Geheimnisse der Statistik einzuführen. Mein Dank gilt auch der PH Weingarten, die es mir durch eine Reduktion meiner Lehrverpflichtung ermöglichte, mich ein Jahr auf das Schreiben zu konzentrieren. Die finanziellen Mittel für diese Interventionsstudie stellte der Cornelsen-Verlag zur Verfügung. Dafür sei ihm ausdrücklich gedankt. Alle Genannten haben Anteil an der Qualität dieser Arbeit, für Mängel ist allein die Verfasserin verantwortlich.

Inhalt Erster Abschnitt: Theoretische Grundlagen...................................... 13 1 Einleitung......................................................................................... 13 1.1

Intention der Arbeit........................................................................... 13

1.2

Relevante Forschungen für die Arbeit................................................. 15

1.3

Forschungen zu Beginn des Leseerwerbs............................................ 17

1.4

Verortung der Arbeit im Feld der Lesekompetenzdiskussion.............. 17

1.5 Interdisziplinarität.............................................................................. 19 1.6

Förderspezifische Überlegungen......................................................... 19

1.7

Methodische Aspekte......................................................................... 20

1.8

Die Arbeit im Überblick.................................................................... 21

2

Theorie des Lesens – derzeitiger Forschungsstand.......................... 23

2.1

Zugrundeliegende Perspektiven.......................................................... 23

2.2

Lesen als ein interaktiver Konstruktionsprozess.................................. 26

2.3

Basale Prozesse des Lesens.................................................................. 30 2.3.1 Blickbewegungen während des Lesens......................................................... 32 2.3.2 Augensteuerung........................................................................................... 34 2.3.3 Wortverarbeitung......................................................................................... 37

2.4

Modelle der Augenbewegungsforschung............................................ 38

2.5

Das Erfassen von Graphemen............................................................ 39 2.5.1 Graphematischer Aspekt.............................................................................. 39 2.5.2 Identifikation von Graphemtyps.................................................................. 40 2.5.3 Erfassen von Graphemen im Kontext von Wörtern..................................... 41

2.6

Phonologischer Aspekt....................................................................... 43 2.6.1 Phonologische Verarbeitungsweise............................................................... 44 2.6.2 Phonologische Vermittlung.......................................................................... 46 2.6.3 Phonologie und Wortverstehen.................................................................... 47

2.7

Silbische und morphologische Verarbeitungsprozesse......................... 49 2.7.1 Intrasilbische Verarbeitungsprozesse bei monosylabischen Wörtern.............. 50 2.7.2 Mehrsilbige Wörter...................................................................................... 51 2.7.3 Morpheme und Silben................................................................................. 53

2.8

Lexikalisches Wortlesen...................................................................... 55 2.8.1 Zwei-Wege-Theorie...................................................................................... 56 2.8.2 Frühe Zwei-Wege-Modelle........................................................................... 57 2.8.3 Das DRC-Modell........................................................................................ 59 2.8.4 Evidenzen.................................................................................................... 62 2.8.5 Übertragung des DRC-Modells auf die deutsche Sprache........................... 63

2.9

Lexikalisches Wortlesen bei paralleler Verarbeitung............................ 64 2.9.1 Parallele konnektionistische Modelle........................................................... 64 2.9.2 Evidenzen.................................................................................................... 69

2.10

Zusammenfassung und didaktisches Fazit.......................................... 71

2.11

Desiderate der Forschungsergebnisse aus didaktischer Sicht............... 76

3

Phasen- und Entwicklungsmodelle des Lesens und Schreibens..................................................................... 79

3.1

Lesen und Verstehen schriftlicher Zeichen......................................... 79

3.2

Theoretische Konzeptionen und Modelle des Leseerwerbs.................. 80

3.3

Überblick über die bekanntesten Modelle des Schriftspracherwerbs........... 82

3.4

Vergleich der Modelle........................................................................ 84

3.5

Evidenzen aus der angloamerikanischen experimentellen Psychologie......... 87 3.5.1 Prä-alphabetische bzw. logographische Phase.............................................. 88 3.5.2 Der Übergang von der prä-alphabetischen Phase in die partiell-alphabetische Phase......................................................................... 90 3.5.3 Partiell-alphabetische Phase......................................................................... 92 3.5.4 Der Übergang von der teilweise-alphabetischen zur voll-alphabetischen Phase............................................................................ 95 3.5.5 Voll-alphabetische Phase.............................................................................. 97 3.5.6 Konsolidierte alphabetische Phase bzw. orthographische Phase........................ 99 3.5.7 Automatisierung und Entwicklung der Lesegeschwindigkeit bzw. orthographische Phase...................................... 101

3.6

Zur zentralen Bedeutung der alphabetische Phase: Das Kompetenzenentwicklungsmodell von Klicpera, Schabmann & Gasteiger-Klicpera (2003)......................................... 103 3.6.1 Entwicklung der Lesegeschwindigkeit und Lesegenauigkeit...................... 106

3.7 Zusammenfassung........................................................................... 110 3.8 Fazit................................................................................................. 112 4

Einflussfaktoren auf die basale Lesefähigkeit................................ 115

4.1

Zur Diskussion unterschiedlicher Einflussfaktoren........................... 116

4.2

Endogene und exogene Einflussfaktoren.......................................... 117

4.3

Phonologische Informationsverarbeitung......................................... 118 4.3.1 Phonetisches Rekodieren im Arbeitsgedächtnis..........................................118 4.3.2 Phonologische Bewusstheit.........................................................................119

4.4

Subtypen von Leseschwierigkeiten................................................... 123

4.5 Benennungsgeschwindigkeit............................................................ 124 4.5.1 Evidenz für die Bedeutung der Benennungsgeschwindigkeit..................... 125

4.6

Sprachliche Fähigkeiten................................................................... 126 4.6.1 Evidenz für die Bedeutung der sprachlichen Fähigkeiten.......................... 128

4.7 Zusammenfassung........................................................................... 129 4.8 Fazit................................................................................................. 129 5

Zur Entwicklung schwacher Leser................................................. 131

5.1

Der Matthäus-Effekt im Lesen......................................................... 131

5.2

Evidenz in der deutschsprachigen Forschung................................... 133

5.3

Phänomenologie der Schwierigkeiten im frühen Lesen.................... 136 5.3.1 5.3.2 5.3.3 5.3.4 5.3.5

Mangelnde Buchstabenkenntnisse............................................................. 136 Schwierigkeiten im Zusammenlauten........................................................ 137 Schwierigkeiten im phonologischen Rekodieren........................................ 137 Schwierigkeiten im lexikalischen Lesen..................................................... 138 Mangelnde Lesegeschwindigkeit................................................................ 138

5.4

Zusammenfassung und Fazit............................................................ 139

6

Forschungsüberblick zur Wirksamkeit unterschiedlicher methodisch-didaktischer Konzeptionen des Leseunterrichts................................................. 141

6.1

Zur Anlage der angelsächsischer Studien: „Phonics“ versus „Whole-language approach“.................................. 142 6.1.1 Phonemic Awarness Instruction................................................................. 145 6.1.2 Phonics Instruction.................................................................................... 146

6.2 6.3

Welche Ergebnisse der angloamerikanischen Forschung sind für die deutschen Verhältnisse von Interesse?.............................. 147 Deutschsprachige Studien................................................................ 149

6.4

Zusammenfassung und Fazit............................................................ 157

7

Fazit und didaktische Folgerungen für die Förderung.................. 161

Zweiter Abschnitt: Empirische Studie................................................ 165 8

Konzeption der Förderung............................................................. 167

8.1

Der Leselehrgang der Tobi-Fibel...................................................... 167

8.2

Die Wörter der ersten zehn Buchstaben der Tobi-Fibel..................... 168

8.3

Auswahl des Wortschatzes für die Förderung.................................... 171

8.4 Unterrichtsstruktur.......................................................................... 172 8.5 Differenzierung................................................................................ 173 8.5.1 Die Stationen im Überblick........................................................................174 8.5.2 Einteilung in die Stationenarbeit............................................................... 175

8.6

Schulung der Lehrkräfte................................................................... 177

8.7 Zusammenfassung........................................................................... 178 9

Fragestellung und Hypothesen...................................................... 181

9.1 Fragestellungen................................................................................ 181 9.1.1 Diagnose der Lesefähigkeiten der Kinder.................................................. 181 9.1.2 Allgemeine Effekte der Förderung............................................................. 181 9.1.3 Differenzielle Effekte der Förderung.......................................................... 182

9.2 Hypothesen..................................................................................... 182 10 Untersuchungsmethoden............................................................... 185 10.1

Design und Durchführung.............................................................. 185 10.1.1 Zusammenfassender Überblick zum Design und zur Durchführung.............................................................................. 186

10.2 Stichprobe....................................................................................... 188 10.2.1 Reduzierung der Stichprobe durch Wegzug, Krankheit etc.......................... 188 10.2.2 Geschlechteranteil, Alter und Wiederholer................................................ 189 10.2.3 Migrationshintergrund – Kinder mit Deutsch als Zweitsprache................ 189

10.3 Erhebungsinstrumente..................................................................... 189 10.3.1 Frühe Lesefähigkeiten-Test (FLT) I und II................................................ 190 10.3.2 Lesetest des SLRT...................................................................................... 198

10.4

Statistische Auswertung.................................................................... 199 10.4.1 Besonderheiten...........................................................................................200

11 Ergebnisse....................................................................................... 203 11.1

Die Entwicklung der Lesezeit und Lesegenauigkeit der Förder- und Kontrollgruppe zum ersten und zweiten Messzeitpunkt beim Lesen von Wörtern.......................................... 204

11.1.1 Lesezeit der Förder- und Kontrollgruppe zum ersten Messzeitpunkt............................................................................................204 11.1.2 Lesezeit der Förder- und Kontrollgruppe zum zweiten Messzeitpunkt............................................................................................ 206 11.1.3 Vergleich der Entwicklung der Lesezeit bei Förder- und Kontrollgruppe zum zweiten Messzeitpunkt.............................................. 208 11.1.4 Zusammenfassung, Diskussion und Interpretation der Ergebnisse zur Lesezeit bei Förder- und Kontrollgruppe zum ersten und zweiten Messzeitpunkt..................................................... 209 11.1.5 Lesegenauigkeit der Förder- und Kontrollgruppe zum ersten Messzeitpunkt................................................................................. 210 11.1.6 Entwicklung der Lesegenauigkeit der Förder- und Kontrollgruppe zum zweiten Messzeitpunkt.............................................. 212 11.1.7 Vergleich der Entwicklung der Lesegenauigkeit bei Förder- und Kontrollgruppe zum zweiten Messzeitpunkt.......................... 213 11.1.8 Zusammenfassung, Diskussion und Interpretation der Ergebnisse zur Lesegenauigkeit bei Förder- und Kontrollgruppe zum ersten und zweiten Messzeitpunkt............................ 214

11.2

Die Entwicklung der verschiedenen Teilleistungen beim Lesen zum ersten und zweiten Messzeitpunkt bei Förder- und Kontrollgruppe....................................................... 215 11.2.1 Ergebnisse des Subtests „Buchstabenkenntnisse“ zum ersten und zweiten Messzeitpunkt......................................................215 11.2.2 Ergebnisse der Subtests zum Worterkennen zum ersten und zweiten Messzeitpunkt bei Förder- und Kontrollgruppe..................... 224 11.2.3 Ergebnisse der Subtests zum „Abruf von Buchstaben aus dem Gedächtnis“ und zum „Benennen bei Farben und Ziffern“ zum ersten und zweiten Messzeitpunkt bei Förder- und Kontrollgruppe............... 237 11.2.4 Ergebnisse der Subtests zur phonologischen Bewusstheit zum ersten und zweiten Messzeitpunkt bei Förder- und Kontrollgruppe............. 243 11.2.5 Qualitative Auswertung der Entwicklung der Lesestrategien zum ersten und zweiten Messzeitpunkt bei Förder- und Kontrollgruppe............. 252

11.3

Leseentwicklung in unterschiedlichen Gruppen zum ersten und zweiten Messzeitpunkt.............................................................. 263 11.3.1 Leseentwicklung in den einzelnen Klassen................................................ 263 11.3.2 Entwicklung der Lesegeschwindigkeit bei Jungen und Mädchen zum ersten und zweiten Messzeitpunkt in der Gesamtgruppe................... 275 11.3.3 Entwicklung der Lesegeschwindigkeit bei Kindern mit Migrationshintergrund zum ersten und zweiten Messzeitpunkt................ 279 11.3.4 Leseentwicklung der schwachen Leser in der Förderund Kontrollgruppe zum ersten und zweiten Messzeitpunkt..................... 282 11.3.5 Interpretation und Diskussion der Entwicklung der Leseentwicklung bei Jungen und Mädchen und Kindern mit Migrationshintergrund sowie der Gruppe der schwachen Leser zum ersten und zweiten Messzeitpunkt..................................................... 286

11.4

Erhebung der Leseentwicklung der Förder- und Kontrollgruppe zum zweiten und dritten Messzeitpunkt.................. 287 11.4.1 Entwicklung der Lesegeschwindigkeit bei bekannten Wörtern zum zweiten und dritten Messzeitpunkt bei Förderund Kontrollgruppe................................................................................... 288 11.4.2 Lesegenauigkeit bei bekannten Wörtern zum zweiten und dritten Messzeitpunkt bei Förder- und Kontrollgruppe............................. 289 11.4.3 Lesegeschwindigkeit bei Pseudowörtern zum zweiten und dritten Messzeitpunkt bei Förder- und Kontrollgruppe............................. 291 11.4.4 Lesegenauigkeit bei Pseudowörtern über drei Messzeitpunkte bei Förder- und Kontrollgruppe................................................................. 292 11.4.5 Zusammenfassung der Ergebnisse zur Leseentwicklung zum zweiten und dritten Messzeitpunkt bei Förder- und Kontrollgruppe............. 294 11.4.6 Interpretation und Diskussion der Ergebnisse zur Leseentwicklung zum zweiten und dritten Messzeitpunkt bei Förder- und Kontrollgruppe................................................................. 295

11.5

Leitfadeninterviews mit den Deutschlehrenden der Klassen............. 295 11.5.1 Interviewleitfaden mit den Lehrenden der Fördergruppe........................... 296 11.5.2 Interviewleitfaden mit den Lehrenden der Kontrollgruppen..................... 297 11.5.3 Ergebnisse der Leitfadeninterviews mit den Lehrenden der Fördergruppe....................................................................................... 297 11.5.4 Ergebnisse der Leitfadeninterviews mit den Lehrenden der Kontrollgruppe.................................................................................... 301 11.5.5 Zusammenfassung der Ergebnisse der Leitfadeninterviews mit den Lehrenden der Förder- und Kontrollgruppe................................. 302 11.5.6 Interpretation und Diskussion der Ergebnisse der Leitfadeninterviews mit den Lehrenden der Förder- und Kontrollgruppe..................................... 302

Dritter Abschnitt: Erkenntnisse und Folgerungen......................... 307 12

Zusammenfassender Überblick und Diskussion........................... 307

12.1

Beantwortung der Fragestellungen und Ziel der Studie.................... 307

12.2

Entwicklung des Lesens über die Zeit.............................................. 307

12.3

Bewertung der Ergebnisse zum sprachsystematischen Vorgehen....... 310

12.4

Weitere Befunde.............................................................................. 311

12.5 Reflexion.......................................................................................... 311 13

Fazit und Ausblick.......................................................................... 315

Literaturverzeichnis.................................................................................... 321 Tabellenverzeichnis..................................................................................... 349 Abbildungsverzeichnis................................................................................ 353

First steps matter, apparently. Brian Byrne, 2006

Erster A bschnitt: Theoretische Grundlagen Abstract This study aims to inquire the efficiency of differentiated reading education in first class. Based on theoretical models of reading, the reading process is understood as an interactive structural process that runs two ways until it reaches the decoding level: the phonological or rather alphabetical way and the lexical way. As theories about reading can only be partially assigned on reading acquisition, reading acquisition models come into play to detect partial achievements on reading. In the empirical part 163 children were tested with a diagnostic instrument, enabling a differentiation of ability in specific reading strategies (phonological recoding and lexical reading) after 10 weeks of reading instruction. 100 children participated in a special instruction method during 10 hours of lessons in German literacy, whilst 63 control children continued to attend their usual lessons of reading instruction. The children in the support classes practiced reading according to an individualized teaching concept linked to their reading abilities. The results of pre-, post and follow-up tests at the end of the school year are reported. The average and good readers did not differ in their development. The weak students of the intervention group showed a significant greater improvement in reading skills.

1 Einleitung 1.1

Intention der Arbeit

In der hier vorgelegten Arbeit wird der Frage nachgegangen, ob die Leseentwicklung von Kindern, die bereits in den ersten Wochen nach der Einschulung Schwierigkeiten beim Erwerb des Lesens zeigen, in einem differenzierten Unterricht erfolgreich unterstützt werden kann (vgl. dazu Kap. 8). Diese Überlegung knüpft an die Ergebnisse der Wiener Längsschnittuntersuchung von Klicpera, Gasteiger-Klicpera & Schabmann (1993) an und nimmt deren Forderung nach einer Differenzierung und entsprechenden Gestaltung des Erstleseunterrichts auf. Davon ausgehend ergeben sich weitere Fragen, die die Anlage der Studie