Last- und Erzeugungsmanagement e*Nergy Pagerfunk ... - e*Message

Beleuchtung öffentlichen Beleuchtung rd. 90.000. ± 0 nicht öffentliche Beleuchtung rd. 800. ± 0. 4. CONSULECTRA-Symposium | Thomas Röstel | 25.06.2015.
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Last- und Erzeugungsmanagement e*Nergy Pagerfunk-Rundsteuersystem

Thomas Röstel Stromnetz Berlin GmbH 25.06.2015

Inhalt 1 Einleitung • • • •

Motivation Anwendungen Lösungsansatz Funkrufnetztechnologie Projektverlauf / Projektpartner

2 Systemvorstellung • • • • • •

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Leistungsmerkmale e*Nergy-Dienst Architektur Sicherheit Integration in die technische IT der Stromnetz Berlin Empfänger Sicherheit

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Zusammenfassung

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Ausblick

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Motivation  Das Tonfrequenz-Rundsteuersystem (TFR) der Stromnetz Berlin ist unwirtschaftlich geworden

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Hohe Ersatzinvestitionen • TFR-Sender • Rundsteuerkommandogerät • TFR-Ankoppelzellen • 10-kV-Einspeisefelder • Empfänger • TK-Kabel

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Hohe Betriebskosten • Wartung und Instandhaltung • Energiekosten

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Hoher Platzbedarf

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Anwendungen Bestand und Entwicklung  Anforderungen zur Steuerung im Niederspannungsbereich steigen §14a EnWG - Unterbrechbare Verbrauchseinrichtungen

Nachtspeicherheizungen Wärmepumpen Ladesäulen für Elektroautos

rd. 15.000 rd. 3.800 rd. 400

±0 + 150 /a + 100 /a

rd. 800 rd. 5.200

+ 150 /a + 300 /a

rd. 90.000 rd. 800

±0 ±0

§11 EEG - Einspeisemanagement KWK-Anlagen PV-Anlagen Beleuchtung öffentlichen Beleuchtung nicht öffentliche Beleuchtung

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Lösungsansatz Funknetztechnologie Leistungsmerkmale  Nutzung der vorhandenen Funkrufnetze für Pager (e*Message, ehemals Cityruf) für Steuerungszwecke

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POCSAG (Post Office Code Standard Advisory Group): weltweit anerkannter Standard für Funkrufdienste, zuverlässige Übertragung u.a. aufgrund der starken VorwärtsFehlerkorrektur des Standards



Gleichmäßige Verfügbarkeit sowohl in der Fläche als auch in Gebäuden • Gleichzeitige überlappende Versorgung (Gleichwellentechnik) • 800 Sendestandorte in Deutschland mit hoher Sendeleistung (100 WErP) • günstiger Frequenzbereich für Versorgung in Gebäuden (UHF/70 cm) • Ausfallsicher durch unabhängige Stromversorgung (USV) und Redundanzen (überlappende Sendebereiche)



sehr gute Gebäudedurchdringung durch hohe Funkfeldstärken u. physikalischer Eigenschaften des Frequenzbandes



Erweiterbarkeit durch ausreichende Reserven in der Bandbreite und Regionalisierbarkeit (82 Sendezonen)

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Projektverlauf  Meilensteine der Neuentwicklung 2011

Projekt-Idee („Pager-Funk“) und erste Gespräche

2012

Feldtest zur Überprüfung der Funkabdeckung (Prüfung der funktechnischen Eignung des Funkrufdienstes)

Abschluss Kooperationsvertrag und Nutzungsvertrag

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2012

Spezifikationen (Lastenhefte, Protokollstruktur, Verordnungsgeber, etc.)

2013

Marktanalysen, Vergabe (Rundsteuersystem, Empfänger)

2013-2014

08/2014

Realisierungsphase Test unter operativen Bedingungen (Entwicklungsumgebung) Umzug (Netzführungsstelle) Abnahme Pilotinstallation (Verbau von rd. 250 Empfänger)

2015

Systemoptimierung

ab 07/2015

Rollout (fünf Netzgebiete)

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Projektpartner • Stromnetz Berlin GmbH - Betreiber des Stromverteilungsnetzes in Berlin • 78 Umspannwerke • 11.800 Ortsnetzstationen • 2,3 Millionen Zählpunkte • 35.000 km Kabellänge - Weitreichendes eigenes Kommunikationsnetz für den Netzbetrieb bis in die Ortsnetzstationen - Betreiber eines flächendeckenden digitalen Bündelfunknetzes in Berlin

• e*message Deutschland GmbH - Betreiber eines flächendeckenden Funkrufnetzes in Deutschland und Frankreich - Aktuelle Anwendungen • Alarmierung (Feuerwehr, THW) • Warnung (Unwetter) • Informieren (Verkehrsinformationen, Sport) - Ausfallsicher und redundant durch weit überlappende Funkzonen Sehr gute Gebäudedurchdringung durch hohe Sendeleistung

• Bosch Software Innovations - Entwickler der „Bosch Software Suite“, welche die Grundlage des zentralen Steuersystems des Broadcastsystems darstellt • Durchgängig grafischer, modellbasierter Ansatz: Modellierung von Prozess-/ Regeldefinitionen • Hohe Integrierbarkeit durch flexible, standardisierte Systemadapter • Hohes Maß an Transparenz durch einen integrierten Prozessmonitor

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Systemvorstellung Leistungsmerkmale e*Nergy-Dienst  Steuerungslösung mit neuen und innovativen Leistungsmerkmalen

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Zeitführung über ein authentifizierbares Zeitsignal



Sicherung der Integrität der Fernsteuerinformationen durch starke digitale Signaturen (ECDSA Brain pool 256, ECDSA NIST 256, TESLA)



Tausch der Signaturschlüssel über die Funkschnittstelle jederzeit möglich, individuell für jede Befehlsgruppe



Sollwertübertragung: 1 Bit (An/Aus) bis 1000 Bit



Befehle unterschiedlicher Wirksamkeit (sofort oder zeitgesteuert mit beziehungsweise ohne Nachsteuerung)



Fernparametrierung der Empfänger im Feld



individuell parametrierbare Gruppen, aber auch Einzelsteuerung



Fernparametrierung autarker Schaltprogramme (Zeitschaltuhrenfunktion)



integrierte Priorisierung von Schaltprogramm, normalem Befehl, Not-Befehl der Leitwarte



parallele Nutzung durch mehrere unabhängige Anwender.(ein Gateway kann mehrere Leitrechner verwalten)



Gruppierung mehrerer Schaltbefehle und Möglichkeit der Programmierung der Schaltzeitpunkte ermöglicht kompakte Funktelegramme, ohne die Flexibilität und Erweiterbarkeit einzuschränken

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Systemvorstellung Architektur  modular und geteilte Steuerung mehrere Marktteilnehmer möglich Leitrechner •

Applikationen zur Erzeugung von Parametrierungen und Schaltprogrammen



Schnittstellen zur technischen IT



Abbild aller aktuellen und programmierten Schaltzustände der Schaltgruppen sowie der Parametrierung aller Empfänger

Gateway •

verwaltet die Adressblöcke und Zugriffsberechtigungen



Erstellung der Telegramme inkl. Sicherung



Verbindung zum e*Message Server, von dem aus der Versand der POCSAG-Nachrichten inkl. Rückmeldung erfolgt



Verarbeitung der Kontrollempfänger

Schlüselserver

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erzeugt und speichert alle Schlüsselpaar für die Einzel- und Gruppensteuerung



erzeugt kryptografische Signatur zu den Nachrichten

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Systemvorstellung Integration  Vollständige und sichere Integration in die technische IT 110 kV 10 kV

0,4 kV

: neue Systemkomponenten

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Systemvorstellung e*Nergy Funkempfänger  Einfacher und robuster Funkrundsteuerempfänger für Stromnetzbetreiber zum Last- und Erzeugungsmanagement Empfänger

Technische Daten • • •



HF-Modul

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• • • • • • •

4 TE Hutschienenmodul 4 Relais (16 A, 230 V), potentialfreie Schließkontakte Zwei Betriebsmodi • Einzelansteuerung der Relais • Ansteuerung für EEG Anlagen • Immer ein Relais aktiv entsprechend 100% 60% 30% 0% Einspeiseleistung Statusanzeige für Inbetriebnahme und Betrieb • 1 Farb LED, 1 Modus LED, 4 Relais LED Integrierte Antenne Anschluss für optionale externe Antenne (Diversity) Keine Bedienelemente Leistungsaufnahme: < 1 W (Relais offen),< 3 W (Relais geschlossen) Betriebstemperaturbereich: -25 bis + 55 ºC Gangreserve bei Stromausfall: 48 h IR-Diagnoseschnittstelle für Servicezwecke

Systemvorstellung Sicherheit  Konzept ist in diesem Segment der Nachrichtentechnik einzigartig Systemausprägung

Bedrohung

X

• „Man-in-the-middle“ Angriff

• Signierung mittels ECDSA & TESLA möglich

• Fälschung der Datenpakete

• ECDSA256 integriert  Sehr lange Rechenzeit erforderlich • TESLA nicht mittels Bruteforce angreifbar

• Bruteforce-Angriff auf Signieralgorithmus

X

• Manipulation der Systemzeit

• Unterbrechung der Spannungsversorgung

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• Keine Übertragung personenbezogener Daten • Empfänger nicht lokalisierbar • Befehle haben begrenzte Gültigkeit und werden nur einmalig ausgeführt

• Zeitsignal im System signiert und permanent vorhanden  starke Abschottung erforderlich • Zeitrückstellung nur einmal pro Tag im Sekundenbereich möglich • Vorparametrierte Rückfallwerte & gesicherte Schaltprogramme • Befehle werden immer mit Rückschaltbefehl versendet (temporäre Abschottung sinnlos)

Zusammenfassung Technologie • Derzeit die leistungsfähigste Art der Rundsteuerung und besonders für städtischen Netzbetreiber geeignet - Hohe Übertragungskapazität, gute Gebäudedurchdringung, hohe und flächendeckende Verfügbarkeit, Aussendung im weltweit anerkannten Standard für Funkrufdienste, Sicherheitskonzept ist in diesem Segment der Nachrichtentechnik einzigartig, Funkrufdienst e*Nergy wurde auf die Anforderungen des Last- und Erzeugungsmanagement entwickelt, hohe Flexibilität des realisierten Zentralsystems.

Wirtschaftlichkeit. • Im Gegensatz zu Mobiltelefonnetzen ist die Anzahl der mittels einer Funkzelle zu erreichenden Teilnehmer unbegrenzt und daher nur mit Punkt-zu-MultipunktAnwendungen ökonomisch sinnvoll realisierbar.

Innovation • Die Steuerungslösung e*Nergy wurde 2014 mit dem Innovationspreis BerlinBrandenburg im Cluster Energie ausgezeichnet.

Verfügbarkeit • Lösung ist kurzfristig umsetzbar; verhindert Ersatzinvestitionen in die TFR-Technik.

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Ausblick SMG-Technologie • Nachweis der technischen und wirtschaftlichen Verfügbarkeit der bidirektionalen Kommunikation über die SmartMeterGateways, die auch für den steuernden Eingriff in kritischer Infrastrukturen qualifiziert ist, steht noch aus. • Rundsteuerung ist derzeit für die Steuerung unterbrechbarer Verbrauchseinrichtungen und Erzeugungseinheiten im Niederspannungsnetzbereich unerlässlich.

Übergangstechnologie • Es ist zu erwarten, dass auch nach Vorliegen der technischen und wirtschaftlichen Verfügbarkeit der bidirektionalen Kommunikation und Steuerung über die Smart-Meter-Gateways (SMG), die Übergangsfrist für die PagerfunkRundsteuerung (PFR) hoch sein wird, da sie alle für das Last- und Einspeisemanagement erforderlichen Anforderungen, vor allem auch die an die Sicherheit, erfüllt.

Potential • Die geringen Abmessungen des HF-Moduls ermöglichen eine direkte Integration in Endgeräte wie z.B. Heißwasserspeicher, Beleuchtungen, etc. • Die Integration einer sicheren, hochverfügbaren und preiswerten PFR-Technik in die Smart-Meter-Technologie sollte als Ansatz aufgegriffen werden, um die unterschiedlichen Anforderungen aus Messwertübertragung (zeitunkritisch) und Steuerung (zeitkritisch und systemrelevant) aus Übertragungssicht zu entkoppeln. • Ein hybrider Ansatz - Empfänger mit CLS-Schnittstelle als „Steuerbox“ - schafft ohne Einschränkungen in der Sicherheit mehr Flexibilität und senkt die Systemkosten. • Die für den Netzbetreiber erforderlichen system- und sicherheitsrelevanten Gruppensteuerungen über das SmartMeterGateway könnten so in einem ersten Schritt schnell und preiswert umgesetzt werden.

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Thomas Röstel

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