Landschaftspflege in Südostoberbayern: Organisation und Effizienz

2.2 Landkreise ohne Landschaftspflegeverband. 20. 2.2.1 Landkreis Berchtesgadener Land. 20. 2.2.2 Landkreis Mühldorf a. Inn. 24. 2.2.3 Landkreis Rosenheim.
147KB Größe 2 Downloads 105 Ansichten
Diplomarbeit Bernhard Hohmann

Landschaftspflege in Südostoberbayern Organisation und Effizienz

Bachelor + Master Publishing

Bernhard Hohmann Landschaftspflege in Südostoberbayern Organisation und Effizienz ISBN: 978-3-86341-516-7 Druck Diplomica® Verlag GmbH, Hamburg, 2010 Zugl. Fachhochschule Weihenstephan, Freising-Weihenstephan, Deutschland, Diplomarbeit, 2008

Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtes. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Die Informationen in diesem Werk wurden mit Sorgfalt erarbeitet. Dennoch können Fehler nicht vollständig ausgeschlossen werden, und die Diplomarbeiten Agentur, die Autoren oder Übersetzer übernehmen keine juristische Verantwortung oder irgendeine Haftung für evtl. verbliebene fehlerhafte Angaben und deren Folgen. © Diplomica Verlag GmbH http://www.diplom.de, Hamburg 2010 Printed in Germany

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung zur Veranschaulichung der Aufgabenstellung

7

2 Erläuterung der jetzigen Situation der Landschaftspflege in der Region 18

11

2.1 Landkreise mit Landschaftspflegeverband 2.1.1 Landkreis Altötting 2.1.2 Landkreis Traunstein 2.2 Landkreise ohne Landschaftspflegeverband 2.2.1 Landkreis Berchtesgadener Land 2.2.2 Landkreis Mühldorf a. Inn 2.2.3 Landkreis Rosenheim 3 Analyse der Stärken und Schwächen in der Organisation der Landschaftspflege in der Region 18 3.1 Landkreise mit Landschaftspflegeverband 3.1.1 Landkreis Altötting 3.1.2 Landkreis Traunstein 3.1.3 Fazit zur Organisation in den Landkreisen mit Landschaftspflegeverband 3.2 Landkreise ohne Landschaftspflegeverband 3.2.1 Landkreis Berchtesgadener Land 3.2.2 Landkreis Mühldorf a. Inn 3.2.3 Landkreis Rosenheim 3.2.4 Fazit zur Organisation in den Landkreisen ohne Landschaftspflegeverband

11 11 15 20 20 24 27 31

31 31 33 34 35 35 37 38 40

4 Analyse und Bewertung möglicher Organisationsmodelle für die Landschaftspflege in der Region 18

41

4.1 Gründung eines Landschaftspflegeverbandes Südostoberbayern, der alle 5 Landkreise umfasst 4.2 Gründung von Landschaftspflegeverbänden in den Landkreisen Berchtesgadener Land, Mühldorf a. Inn und Rosenheim 4.3 Übertragung der Organisation der Landschaftspflege an die Maschinenringe in den Landkreisen Berchtesgadener Land und Mühldorf a. Inn

41

4.4 Erweiterung des Landschaftspflegeverbandes Altötting um den Landkreis Mühldorf a. Inn

46

43 45

4.5 Erweiterung des Landschaftspflegeverbandes Traunstein um die nördlichen Gemeinden des Landkreises Berchtesgadener Land zum Landschaftspflegeverband Chiemgau-Rupertiwinkel 4.6 Ausweitung der Organisationsstrukturen für die Landschaftspflege an den unteren Naturschutzbehörden Berchtesgadener Land und Mühldorf a. Inn

5 Ansatz für eine Optimierung der Organisation der Landschaftspflege in der Region 18 5.1 Landkreise Altötting und Traunstein 5.2 Landkreis Rosenheim 5.3 Landkreise Berchtesgadener Land und Mühldorf

47

49

51

51 52 52

6 Zusammenfassung / Summary

55

7 Quellenverzeichnis

57

8 Abkürzungsverzeichnis

61

9 Anhang

63

Anhang 1: Gesprächsleitfaden zur Befragung der Landschaftspflegeverbände Anhang 2: Gesprächsleitfaden zur Befragung der unteren Naturschutzbehörden Anhang 3: Gesprächsleitfaden zur Befragung des Maschinenringes

63 65 66

1

Einleitung zur Veranschaulichung der Aufgabenstellung

Die Landschaftspflege in Bayern unterliegt verschiedenster Organisationsstrukturen, denn nicht immer können sich Landkreise zur Gründung eines Landschaftspflegeverbandes entscheiden. „Landschaftspflegeverbände sind Zusammenschlüsse von Landwirten, Naturschützern und Kommunalpolitikern, die sich die Erhaltung gewachsener Kulturlandschaften und den Aufbau naturnaher Lebensräume zum Ziel gesetzt haben.“1 Die Drittelparität ist dabei ein wichtiger Punkt um eine breite Akzeptanz zu erzielen und das Leitbild des kooperativen Naturschutzes umzusetzen.2 Da ein Landschaftspflegeverband auf dem Prinzip der Freiwilligkeit beruht, das heißt Mitgliedschaft, Maßnahmen und Projekte ohne das Einverständnis des Betroffenen nicht möglich sind, ist eine breite Akzeptanz Basis für den Erfolg eines Landschaftspflegeverbandes. Seine Aufgaben sind Beratung in Sachen Naturschutz und Landschaftspflege, Planung, Koordinierung und Durchführung von Maßnahmen und Projekten der Landschaftspflege sowie Erschließung von Fördermitteln für die Finanzierung dieser Maßnahmen. Maßnahmen der Landschaftspflege sind zum einen alle Maßnahmen, die nach den Gemeinsamen Richtlinien der Bayerischen Staatsministerien für Landwirtschaft und Forsten (StMLF) und für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (StMUGV) zur Förderung von „Agrarumweltmaßnahmen“ in Bayern gemäß Verordnung (EG) Nr. 1698/2005 förderfähig sind, wie z.B. Heckenpflege oder Mahd von artenreichen Streuwiesen3. Zum anderen beinhaltet die Landschaftspflege auch Maßnahmen die nach den Richtlinien zur Förderung von Maßnahmen des Natur- und Artenschutzes, der Landschaftspflege sowie der naturverträglichen Erholung in Naturparken (LNPR) förderfähig sind. Dies sind beispielsweise Entbuschung von artenreichen Wiesen oder Anlage von Streuobstangern. Als dritter Punkt gelten sonstige Maßnahmen des Natur- und Artenschutzes, die nach oben genannten Richtlinien nicht förderfähig sind, wie z.B. Renaturierung von Fließgewässern oder Mahd sehr kleiner artenreicher Wiesenbestände.

1

[16] DVL, Hinweise zur Gründung und Organisation von Landschaftspflegeverbänden; S.1 Vgl.: [12] STMUGV (2008), Bayerische Biodiversitätsstrategie; S.15 3 Streuwiesen sind nährstoffarme, feuchte Wiesen, die traditionell nicht gedüngt und nur einmal spät im Jahr gemäht werden. Ihre gröberen Stängel werden nicht als Futter, sondern als Einstreu verwendet. Nur durch regelmäßig späte Nutzung bleibt die Artenzusammensetzung der Pflanzenbestände erhalten, die wiederum die Lebensgrundlage für hoch spezialisierte Tierarten bilden. (vgl.: [18] LFU / LFL (2008), Streuwiesentag bei Seebruck) 2

7

Die Region 18, Südostoberbayern, umfasst die Landkreise Altötting, Mühldorf, Traunstein, Berchtesgadener Land, Rosenheim sowie die kreisfreie Stadt Rosenheim (siehe Abbildung 1). Im Folgenden werden der Landkreis Rosenheim und die kreisfreie Stadt Rosenheim als Einheit betrachtet, da dies für die Bewertung der Landschaftspflege eine sinnvolle Zusammenfassung darstellt. Gerade in dieser Region ist die Landschaftspflege ein wichtiges Thema, da es sich um eine der Regionen mit den wertvollsten Naturbeständen Bayerns handelt und die Landschaft hier einer langen Tradition von Landnutzung und der daraus resultierenden Veränderung der Naturräume unterliegt. Viele Biotoptypen konnten nur durch genau diese bäuerliche Nutzung entstehen und sind jetzt durch die Veränderungen in der Landwirtschaft akut bedroht. Dies ist der Punkt an dem Maßnahmen der Landschaftspflege einsetzten müssen, um die Biodiversität der Region zu erhalten.

Abb. 1: Einteilung der Region 18. vgl.: [26] REGIONALER PLANUNGSVERBAND SÜDOSTOBERBAYERN, bearbeitet

Um dieses Ziel zu erreichen, ist es von Nöten, dass die Landschaftspflege in einer Art und Weise organisiert ist, die es ihr zum einen möglich macht, naturschutzfachlich sinnvolle und notwendige Aufgaben zu initiieren und umzusetzen, und zum andern den „effiziente[n] Einsatz von Agrarumweltmaßnahmen (VNP/KULAP) zur Förderung der biologischen Vielfalt und Steigerung der Attraktivität von Agrar-Umweltprogrammen“4 ermöglicht. Aus diesem Zweck wird die strategische Organisation der Landschaftspflege in der Region 18 einer genauen Analyse unterworfen, um Stärken und Schwächen der verschiedenen Möglich-

4

Vgl.: [12] STMUGV (2008), Bayerische Biodiversitätsstrategie; S.17

8