Landkreis Oberallgäu Energie- und CO2-Bilanz 2014

1 von 4 | 01. März 2016. Landkreis Oberallgäu. Energie- und CO2-Bilanz 2014. Die vorliegende Energie- und CO2-Bilanz umfasst sämtliche. Energiemengen ...
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Landkreis Oberallgäu Energie- und CO2-Bilanz 2014 Die vorliegende Energie- und CO2-Bilanz umfasst sämtliche Energiemengen, die für elektrische und thermische Anwendungen sowie zum Zwecke der Fortbewegung in der angegebenen Gebietseinheit umgesetzt werden. Abhängig von der Bereitstellung dieser Energiemengen durch einen bestimmten Brenn- oder Kraftstoff entstehen CO2-Emissionen, die analog zu den Energiemengen aufaddiert und systematisch dargestellt werden. Auf diese Weise ergibt sich ein Überblick über die energetische Situation in einer Gebietseinheit sowie deren Auswirkung auf die Umwelt. Ziel der nachfolgend gewählten Diagramme ist eine Darstellung sowohl im Bereich einzelner Energieträger (Heizöl, Erdgas, Solarthermie) als auch einzelner Verbrauchergruppen (Private Haushalte, Wirtschaft, Verkehr), wobei insbesondere die Beiträge erneuerbarer Energien ausgewiesen werden. Wesentlich bei der Beurteilung der vorliegenden Ergebnisse ist der Umstand, dass diese auf unterschiedlichen Daten beruhen und damit ggf. eine andere Genauigkeit aufweisen. Die Energiemengen aus Strom und Erdgas basieren auf den Angaben aller Netzbetreiber im Konzessionsgebiet und können dort genau erhoben werden. Der Einsatz der anderen hauptsächlich genutzten Brennstoffe Heizöl, Biomasse und Flüssiggas wird auf Grundlage einer Heizanlagenstatistik der zuständigen Bezirkskaminkehrer hochgerechnet. Damit ergibt sich ein hinreichend genaues Gesamtbild, ein individueller Heizanlagenbetrieb kann in der Breite freilich nicht abgebildet werden. Große Feuerungsanlagen mit besonders atypischer Betriebsweise, beispielsweise Heizkessel zur Bereitstellung von Prozesswärme, sind – soweit Daten dazu vorliegen – ebenfalls Bestandteil der Bilanz. Stromseitig bilden die Darstellungen die Netzsicht ab. Feuerungsanlagen und Kraftwerke, welche zum Zwecke der Stromerzeugung bzw. in Verbindung mit Stromeigennutzung betrieben werden, sind ebenfalls Bestandteil der Bilanz, sofern Daten dazu vorliegen.

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Dr. Hans-Jörg Barth Telefon 0831 960286 - 85 Telefax 0831 960286 - 89 [email protected]

Florian Botzenhart Telefon 0831 960286 - 82 Telefax 0831 960286 - 89 [email protected]

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Markt Wertach Endenergie 2014 [MWh] 80.000

Wirtschaft Haushalte Verkehr

70.000 60.000

Heizöl Kerosin Diesel Benzin Steinkohle Braunkohle Strom Erdgas Abfall Flüssiggas Erneuerbare

50.000 40.000 30.000

20.000 10.000 0 Sektoren

Energieträger

Sektoren Wirtschaft Haushalte Verkehr Gesamt

Energie [MWh] 27.612 22.803 24.245 74.661

Anteil 37% 31% 32% 100%

Energieträger Heizöl Kerosin Diesel Benzin Steinkohle Braunkohle Strom Erdgas Abfall Flüssiggas Erneuerbare Gesamt

Energie [MWh] 23.556 2.522 13.108 6.966 499 350 12.978 0 0 2.177 12.504 74.661

Anteil 32% 3% 18% 9% 1% 0% 17% 0% 0% 3% 17% 100%

Strom Verbrauch

Energie [MWh] 12.896

Anteil 100%

Erzeugung Wasser Wind Holz Biogase Pflanzenöl Abfall PV-Einspeisung PV-Eigenverbrauch Umweltwärme

Energie [MWh] 585 0 0 0 0 0 2.909 135 0 22 372 4.022

Deckung1) 5% 0% 0% 0% 0% 0% 23% 1% 0% 0% 3% 31%

Strom 2014 [MWh] 14.000

Verbrauch

12.000

Wasser Wind

10.000

Holz 8.000

Biogase

6.000

Pflanzenöl Abfall

4.000

PV Umweltwärme

2.000

KWK

0

Verbrauch

KWK-Einspeisung2) KWK-Eigenverbrauch2)

Gesamt

Erzeugung

1) 2)

Verbrauch Heizöl Strom Erdgas Holz Umweltwärme Solarthermie Abfall Biogase Pflanzenöl Flüssiggas Braunkohle Steinkohle

30.000

20.000

10.000

0 Verbrauch

Erzeugung

Wärme Verbrauch

Energie [MWh] 37.866

Anteil 100%

Erzeugung Heizöl Strom 2) Erdgas Holz Umweltwärme Solarthermie Abfall Biogase Pflanzenöl Flüssiggas Braunkohle Steinkohle Gesamt davon EE-Wärme

Energie [MWh] 23.556 346 0 9.998 279 661 0 0 0 2.177 350 499 37.866 10.937

Deckung1) 62% 1% 0% 26% 1% 2% 0% 0% 0% 6% 1% 1% 100% 29%

1) 2)

Energieträger Bedeutendster Energieträger in der Gemeinde ist nach wie vor Heizöl (32%), gefolgt von Dieselkraftstoff (18%) sowie Strom und Erneuerbare zu gleichen Teilen (je 17%).

Erneuerbare Energieträger – Strom 2014 wurden 31% des in der Gemeinde verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Quellen vor Ort gewonnen. Die PV dominiert dabei. Gemessen am Verbrauch werden 23% mittels PV erzeugt und eingespeist. Bereits 1% des PVStroms wird über Eigenverbrauch konsumiert und sogar 3% über KWKEigenverbrauch.

bezogen auf den Gesamtstromverbrauch aus fossilen Brennstoffen

Wärme 2014 [MWh] 40.000

Energieverbrauch nach Sektoren Die Sektoren Wirtschaft (37%), Verkehr (32%) und Haushalte (31%) haben nahezu ähnliche Anteile am Energieverbrauch der Gemeinde.

bezogen auf den Gesamtwärmeverbrauch Wärmepumpen und Direkt-/Speicherheizungen

Erneuerbare Energieträger -Wärme 2014 wurden 29% der in der Gemeinde verbrauchten Wärme aus erneuerbaren Quellen vor Ort gewonnen. Holz als Brennstoff dominiert dabei (26%). Gemessen am Gesamtverbrauch werden aber noch immer 62% der Wärme mit Heizöl erzeugt.

2006 2006 423 0 0 0 0 0 374 0 0 796 12.196

Brennstoffe [MWh]

Strom [MWh] Wasser Wind Holz Biogase Pflanzenöl Abfall Solar Umw eltw ärme KWK Gesamterzeugung vs. Gesamtverbrauch

2007 2007 591 0 0 0 0 0 559 0 0 1.150 13.216

2008 584 0 0 0 0 0 579 0 0 1.163 13.727

2010 2009 523 0 0 0 1 0 800 0 0 1.325 11.721

2012

2010 564 0 0 0 1 0 1.453 0 148 2.166 12.898

2013 2011 530 0 0 0 0 0 2.618 0 193 3.341 13.242

Verbrauch

Erzeugung

Verbrauch

Erzeugung

Verbrauch

2011

Erzeugung

Verbrauch

Erzeugung

Verbrauch

Erzeugung

Verbrauch

Verbrauch

Erzeugung

2009

2014 2012 642 0 0 0 0 0 3.137 0 213 3.992 13.345

Solarthermie Abfall Pflanzenöl Biogase Holz

2006 7.515 0 0 0 373 67 28.733 36.687

2007 2007 7.671 0 0 0 424 109 28.665 36.869

2008

2009

2008 8.016 0 0 0 529 170 28.467 37.183

2010 2009 8.362 0 0 0 580 254 28.222 37.418

2011

2012

2010 8.529 0 0 0 597 262 27.910 37.298

2013 2011 8.695 0 0 0 626 215 27.457 36.992

2014 2012 9.129 0 0 0 643 258 27.096 37.126

2013 9.564 0 0 0 661 311 26.876 37.411

Bioethanol

Biodiesel

20.000

Erdgas

15.000

Strom

10.000

Benzin

5.000

Diesel Kerosin

0

2006 2006 2.374 11.226 8.677 80 0 1.345 123 23.825

2007 2007 2.464 11.692 8.422 81 0 1.549 111 24.318

2008

2009

2008 2.449 11.782 8.171 81 0 1.165 158 23.806

2010 2009 2.442 12.290 7.956 80 0 982 229 23.979

2011 2010 2.521 12.743 7.777 83 0 989 299 24.412

2012

2013 2011 2.479 12.182 7.600 81 0 1.536 253 24.131

2014 2012 2.502 12.720 7.374 82 0 1.184 338 24.199

2013 2.512 12.914 7.170 82 0 1.164 380 24.222

Entwicklung EE-Wärme Gut zu sehen ist der kontinuierliche Zubau erneuerbarer Wärme um mehr als 30% in den letzten 9 Jahren. Der Wärmeverbrauch in der Gesamtgemeinde pendelt in dieser Zeit konstant um 37.000 MWh/a. Ein Rückgang ist bisher nicht zu beobachten.

2014 9.998 0 0 0 661 279 26.582 37.520

Kraftstoffe aus erneuerbaren Energien

25.000

Entwicklung EE-Strom Gut zu sehen ist der Zubau der PV in den letzten Jahren. Der Stromverbrauch (graue Balken) in der Gemeinde hat über den Zeitraum leicht zugenommen.

2014 585 0 0 0 0 0 3.043 0 394 4.022 12.896

Umweltwärme

30.000

Kraftstoffe [MWh] Kerosin Diesel Benzin Strom Erdgas Biodiesel Bioethanol Gesamt

2013 649 0 0 0 0 0 2.719 0 332 3.700 12.994

Fossil

2006

Kraftstoffe [MWh]

2008

KWK Umweltwärme Solar Abfall Pflanzenöl Biogase Holz Wind Wasser Verbrauch

Brennstoffe aus erneuerbaren Energien

40.000 35.000 30.000 25.000 20.000 15.000 10.000 5.000 0

Brennstoffe [MWh] Holz Biogase Pflanzenöl Abfall Solarthermie Umw eltw ärme Fossil Gesamt

Erzeugung

Verbrauch

Erzeugung

Strom aus erneuerbaren Energien

Verbrauch

16.000 14.000 12.000 10.000 8.000 6.000 4.000 2.000 0

Erzeugung

Strom [MWh]

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2014 2.522 13.108 6.966 82 0 1.144 423 24.245

Entwicklung Kraftstoffe Der Verbrauch an Kraftstoffen durch die Bürger und Unternehmen der Gemeinde nimmt in den letzten Jahren zwar leicht aber kontinuierlich zu. Effizientere Modelle können den Fahrzeugzuwachs noch nicht ausgleichen.

Strom [MWh]

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Stromverbrauch nach Verbrauchergruppen

16.000 14.000 12.000 10.000 8.000 6.000 4.000 2.000 0

Wirtschaft Eigennutzung Wärmepumpe Stromheizung Kleingewerbe

Landwirtschaft Haushalte

2006 2006 2.663 658 2.330 313 30 0 6.202 12.196

Endenergie [MWh]

Strom [MWh] Haushalte Landw irtschaft Kleingew erbe Stromheizung Wärmepumpe Eigennutzung Wirtschaft Gesamtverbrauch

2007 2007 2.684 648 2.294 301 50 0 7.239 13.216

CO2-Emissionen pro EW [t/a]

2011

2009 2.727 726 2.565 291 116 0 5.295 11.721

2012

2010 2.749 706 2.494 419 119 129 6.282 12.898

2013

2014

2011 2.707 693 2.451 244 98 202 6.848 13.242

2012 2.701 695 2.456 254 117 294 6.828 13.345

2013 2.652 724 2.492 272 141 428 6.285 12.994

2014 2.597 658 2.392 219 127 507 6.396 12.896

Haushalte

2007

2008

2007 28.266 21.819 24.318 74.403

2009

2008 28.743 22.166 23.806 74.715

2010

2011

2009 26.640 22.499 23.979 73.118

2012

2010 27.542 22.654 24.412 74.608

2013 2011 27.778 22.456 24.131 74.365

2014 2012 27.801 22.670 24.199 74.669

2013 27.575 22.831 24.222 74.627

2014 27.612 22.803 24.245 74.661

CO2-Emissionen im Vergleich 10,7 10,3

11

10,4 10,2

10,2

10,1

10,1

9,7

9,6 9,6

9,5

10

10,1

9,8

9,8

Wertach (Lokal)

9,4

9,3

9,1

9,1

9

Deutschland

9 8 2006

CO2 pro EW [t/a] Wertach (Lokal) Deutschland

Entwicklung Sektoren Auffällig ist die sehr statische Entwicklung der letzten 9 Jahre. Alle drei Sektoren pendeln jeweils um die gleiche Größe.

Wirtschaft

2006 27.225 21.658 23.825 72.708

10

2008 2.706 751 2.651 301 77 0 7.240 13.727

2010

Verkehr

2006

11

2009

Endenergieverbrauch nach Verbrauchergruppen

80.000 70.000 60.000 50.000 40.000 30.000 20.000 10.000 0

Endenergie [MWh] Wirtschaft Haushalte Verkehr Gesamtverbrauch

2008

Entwicklung Stromverbrauch nach Verbrauchern Im betrachteten Zeitraum sind im Bereich der Wirtschaft deutliche Schwankungen zu sehen. Diese sind von der Konjunkturlage abhängig. Auffällig ist die Zunahme der StromEigennutzung seit 2012.

2006 9,8 10,7

2007 2007 9,5 10,3

2008

2009 2008 9,8 10,4

2010 2009 9,6 9,6

2011 2010 9,3 10,2

2012

2013 2011 9,7 10,1

2014 2012 9,4 10,2

2013 9,1 10,1

2014 9,1 10,1

Entwicklung CO2-Emissionen Analog zur Verbrauchssituation in den einzelnen Sektoren kommt die CO2-Reduzierung in der Gemeinde kaum voran. Besonders durch den EE-Anteil bei der Stromproduktion ist die Gemeinde besser als der bundesdeutsche Durchschnitt.