Christine Weiss Konsumentenverhalten bei Biowein am Beispiel Österreich Psychologische Determinanten und Handlungsempfehlungen für das Marketing IGEL Verlag
Christine Weiss Konsumentenverhalten bei Biowein am Beispiel Österreich Psychologische Determinanten und Handlungsempfehlungen für das Marketing 1.Auflage 2009 | ISBN: 978‐3‐86815‐445‐0 © IGEL Verlag GmbH , 2009. Alle Rechte vorbehalten.
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Inhaltsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis
III
Abbildungsverzeichnis
IV
1. Einführung 1.1 Problemstellung 1.2 Zielsetzung und Forschungsfragen 1.3 Wissenschaftliche Methodik
1 1 2 2
2. Wein aus biologischem Anbau 2.1 Begriffsdefinitionen und -grundlagen 2.1.1 Biologischer Anbau 2.1.2 Biologischer Weinbau 2.1.2.1 Organisch-biologischer Weinbau 2.1.2.2 Biologisch-dynamischer Weinbau 2.1.3 Dachorganisationen und Verbände für biologischen Landbau 2.2 Der Markt von Biowein 2.2.1 Österreichischer Weinmarkt 2.2.2 Österreichischer Markt von Biowein 2.2.3 Produktion von biologisch erzeugten Produkten 2.2.4 Internationaler Markt von Biowein 2.3 Zielgruppendefinition 2.3.1 Konsumenten von Bioprodukten 2.3.2 Weinkonsumenten in Österreich 2.3.3 Konsumenten von Biowein
4 4 4 7 8 9 10 12 12 13 15 17 18 18 22 23
3. Konsumentenverhalten 3.1 Allgemeines Konsumentenverhalten 3.2 Psychologische Determinanten 3.2.1 Grundlagen psychologischer Faktoren 3.2.2 Aktivierende Prozesse 3.2.2.1 Einstellung und Konsumentenverhalten 3.2.2.2 Motivation und Konsumentenverhalten 3.2.2.3 Emotionen und Konsumentenverhalten 3.2.3 Kognitive Prozesse 3.2.3.1 Konsumentenwissen und Kaufverhalten 3.2.3.2Informationserwerb und –verarbeitung 3.2.4 Image und Kaufverhalten
25 25 25 25 26 26 31 34 36 36 38 39
4. Marketing von Wein 4.1 Marketing Grundlagen 4.1.1 Marketingziele 4.1.2 Marketing-Mix 4.2 Der Marketing-Mix für Wein 4.2.1 Die Produktpolitik von Wein 4.2.2 Der Preis als Marketinginstrument 4.2.3 Die Absatzkanäle von österreichischem Wein 4.2.4Die Kommunikationsinstrumente für Wein 4.2.4.1. Persönlicher Verkauf
41 41 41 41 43 43 45 46 49 49
I
4.2.4.2. Werbung 4.2.4.3. Verkaufsförderung 4.2.4.3. Messen und Ausstellungen 4.2.4.4. Direktmarketing 4.2.4.5. Online-Marketing 4.2.4.6. Public Relations
50 51 52 53 55 56
5. Empirische Studie 5.1 Grundlagen zur empirischen Studie 5.1.1 Untersuchungsziele und Hypothesen 5.1.2 Methodik und Stichprobe 5.1.3 Struktur und Design des Fragebogens 5.2 Ergebnisse der Befragung 5.2.1 Beschreibung der Stichprobe 5.2.2 Konsum von konventionellem Wein 5.2.3 Konsum von Biowein 5.2.4 Psychologische Determinanten von Biowein 5.2.4.1 Konsumentenwissen über Biowein 5.2.4.2 Kaufmotive für Biowein 5.2.4.3 Einstellung der Konsumenten zu Biowein 5.2.5 Marketing von Biowein 5.2.5.1 Absatzkanäle und deren Bedeutung 5.2.5.2 Informationen zur Preisakzeptanz von Biowein 5.2.5.3 Einflussfaktoren beim Kauf von Biowein 5.2.5.4 Präferenzen zur Marktkommunikation von Biowein 5.2.6 Prüfung der Hypothesen
57 57 57 59 60 62 62 65 67 69 69 70 72 73 73 75 78 80 83
6. Empfehlungen für das Marketing von Biowein 6.1 Empfehlungen zur Produktpolitik 6.2 Empfehlungen zur Preispolitik 6.3 Empfehlungen zur Distributionspolitik 6.4 Empfehlungen zur Kommunikationspolitik
89 89 90 91 92
7. Conclusio
95
Literatur- und Quellenverzeichnis
98
II
Abkürzungsverzeichnis AD
Außendienst
AV
abhängige Variable
B2B
Business to Business
B2C
Business to Consumer
bzw.
beziehungsweise
ca.
circa
d.h.
das heißt
et al.
et alii (und andere)
etc.
et cetera
EU
Europäische Union
f.
folgend(e)
ggf.
gegebenenfalls
ha
Hektar
HiFi
high fidelity
hl
Hektoliter
LEH
Lebensmitteleinzelhandel
o. Ä.
oder Ähnliches
o. S.
ohne Seitenangabe
ÖWM
Österreichische Weinmarketingserviceges.m.b.H.
o. V.
ohne Verfasser
POS
point of sale
PR
Public Relations
rd.
rund
S.
Seite
u. a.
unter anderen
UV
unabhängige Variable
vgl.
vergleiche
z.B.
zum Beispiel
III
Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Die vier Grundsätze des biologischen Weinbaus
8
Abbildung 2: Bio Austria Netzwerk
11
Abbildung 3: Aufteilung der Weinproduktion nach Bundesländern 2006
12
Abbildung 4: Anteil von Biowein am österreichischen Weinmarkt 2006
13
Abbildung 5: Entwicklung Bioweinbau in Österreich 1993 – 2005
14
Abbildung 6: Produktionsentwicklung Biowein in Österreich 2002 – 2006 in hl
15
Abbildung 7: Die 20 wichtigsten Länder in Bezug auf biologischen Anbau
16
Abbildung 8: Länder mit dem höchsten %-Anteil an biologischem Anbau
17
Abbildung 9: Bioweinbaufläche weltweit
18
Abbildung 10: ISOE-Lebensphasenmodell - Zielgruppen für Bio-Lebensmittel
19
Abbildung 11: Sinus-Milieus in Deutschland 2006 – Einkauf von Bioprodukten
21
Abbildung 12: Kauffrequenz und Kaufort von Wein in %
22
Abbildung 13: Soziodemographische Struktur Heavy vs. Little Buyer in %
23
Abbildung 14: Komponenten von Einstellungen
27
Abbildung 15: Drei Effekthierarchien
28
Abbildung 16: Beispiele zur eindimensionalen Einstellungsmessung
30
Abbildung 17: Variableninteraktion zur Erklärung des Motivationsbegriffes
31
Abbildung 18: Maslow´sche Bedürfnispyramide
33
Abbildung 19: Aktivitäten bei der Informationsverarbeitung
39
Abbildung 20: Auszug aus einem Semantischen Differenzial für Biowein
40
Abbildung 21: Die „vier P´s“ des Marketing-Mix
42
Abbildung 22: Preisklassen für Wein in der Bouteille – Menge in %
46
Abbildung 23: Absatz Wein gesamt nach Handelskanälen – Menge in %
47
Abbildung 24: Anteile der Werbeträger
51
Abbildung 25: Überblick Verkaufsförderungsinstrumente
52
Abbildung 26: Medien des Direktmarketing
54
Abbildung 27: Operationalisierung der Variablen der Hypothesen
59
Abbildung 28: Methodischer Steckbrief der Befragung
60
Abbildung 29: Struktur des Fragebogens
62
Abbildung 30: Altersverteilung der Stichprobe in %
63
Abbildung 31: Herkunft nach Bundesländern in %
64
Abbildung 32: Monatliches Nettohaushaltseinkommen
65
Abbildung 33: Konsumintensität konventioneller Wein allgemein
66
IV
Abbildung 34: Weininteresse der Befragten in %
66
Abbildung 35: Kaufintensität Biolebensmittel in %
67
Abbildung 36: Konsumverhalten und Bekanntheitsgrad von Biowein in %
68
Abbildung 37: Kaufintensität von Biowein in %
68
Abbildung 38: Produktkenntnis der Konsumenten über Biowein
70
Abbildung 39: Kaufgründe für Biowein
71
Abbildung 40: Nichtkaufgründe für Biowein
72
Abbildung 41: Einstellung der Konsumenten zu Biowein im Vergleich zu konventionellem Wein
73
Abbildung 42: Bevorzugte Kauforte für konventionellen Wein in %
74
Abbildung 43: Bevorzugte Kauforte für Biowein in %
74
Abbildung 44: Preisempfinden für konventionellen Wein bei Grünem Veltliner
75
Abbildung 45: Preisempfinden für Biowein bei Grünem Veltliner
76
Abbildung 46: Preisempfinden für konventionellen Wein bei Zweigelt
77
Abbildung 47: Preisempfinden für Biowein bei Zweigelt
77
Abbildung 48: Einflussfaktoren beim Kauf von konventionellem Wein
78
Abbildung 49: Einflussfaktoren beim Kauf von Biowein
79
Abbildung 50: Bevorzugte Kommunikationskanäle für konventionellen Wein
80
Abbildung 51: Bevorzugte Kommunikationskanäle für Biowein
81
Abbildung 52: Bedeutung von persönlichem Verkauf bei konventionellem Wein
82
Abbildung 53: Bedeutung von persönlichem Verkauf bei Biowein
82
Abbildung 54: Kreuztabelle zu Hypothese 1
84
Abbildung 55: Chi-Quadrat-Test zu Hypothese 1
84
Abbildung 56: Kreuztabelle zu Hypothese 2
85
Abbildung 57: Kreuztabelle zu Hypothese 3
86
Abbildung 58: Kreuztabelle zu Hypothese 4
87
Abbildung 59: Kreuztabelle zu Hypothese 5
88
V
1. Einführung 1.1 Problemstellung „Bio bei Wein ist noch immer weit davon entfernt, wie bei Lebensmitteln als Kaufargument zu dienen, [...]“ (Schrampf 2006, o. S.). Während bei Lebensmitteln wie Gemüse, Milchprodukten oder Fleisch das Bio-Logo an der Verpackung beim Konsumenten einen eindeutigen Nutzen und Mehrwert erkennen lässt, dient „bio“ beim Genussmittel Wein höchstens als Zusatznutzen, der das Gewissen beruhigt (vgl. Schrampf 2004, o. S.). Anders als bei Lebensmitteln des täglichen Gebrauchs, bei denen mit dem Begriff „bio“ ein höherer Geschmacksstandard und unbedenklicher Genuss assoziiert wird, hat ein Biolabel am Weinetikett weder eine Auswirkung auf oflaktorische Eindrücke noch auf die Gesamtwahrnehmung des Weins (vgl. Vortrag Ebster, 2007). Noch vor wenigen Jahren gab es nur wenige Winzer, die ihre Weingärten biologisch bewirtschafteten. Inzwischen steigt die Anzahl der Betriebe, die Wein aus biologischem Anbau produzieren von Jahr zu Jahr (vgl. Vortrag Zind-Humbrecht, 2007). Dennoch ist das Image von Biowein nicht zufrieden stellend. Konsumenten assoziieren mit Wein aus biologischem Anbau nach wie vor Eigenschaften wie „sauer“ oder „weniger fruchtig“ (vgl. Vortrag Stöckl, 2007). Aus diesem Grund bewirtschaftet so mancher Winzer seine Rebflächen nach ökologischen Richtlinien, ohne den Wein aber auch als solchen zu vermarkten (vgl. Schrampf 2004, o. S.). Das noch immer nachhinkende Image von Biowein und die geringe Akzeptanz seitens der österreichischen Konsumenten macht es sowohl Dachverbänden wie Bio-Austria, als auch den Winzern selbst sehr schwer, entsprechendes Marketing zu betreiben. Es gibt keine bzw. nur unzureichende Informationen über das Kaufverhalten der Weinkonsumenten. Psychologische Faktoren, wie Einstellung und Emotionen der Konsumenten sowie der Wissensstand über das Produkt sind weitestgehend unbekannt. Ebenso wenig gibt es Informationen über die Erwartungen der Konsumenten an Biowein, die Erwartungen an das Produkt und die entsprechende Vermarktung und Kommunikation. Weiters sind die Erwartungen an die Aufmachung und den Preis nicht bekannt. Dieses Defizit an Informationen über die Konsumenten erschwert es allen Beteiligten der Branche, gezielte Marketingmaßnahmen zu setzen (vgl. Expertengespräch Weiss, 2007). Für den Erfolg eines Produktes sind diese jedoch Grundvoraussetzung, daher besteht ein großer Forschungsbedarf.
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