Jungfraujoch Top of Europe – im Dienste der Wissenschaft - BKW

Jährlich besuchen hunderttausende von Gästen aus aller Welt das Jungfraujoch – Top of Europe. Im letzten Jahr waren es erstmals über 700'000 Gäste, ein ...
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Es gilt das gesprochene Wort

Jungfraujoch Top of Europe – im Dienste der Wissenschaft Referat von Walter Steuri, CEO der Jungfraubahnen

Jährlich besuchen hunderttausende von Gästen aus aller Welt das Jungfraujoch – Top of Europe. Im letzten Jahr waren es erstmals über 700'000 Gäste, ein neuer Rekord! Die Besucher sind fasziniert von der einmaligen Berg- und Gletscherwelt im Herzen des UNESCO-Welterbes Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn. Nicht alle nehmen bei ihrem – oft zu kurz bemessenen – Aufenthalt zur Kenntnis, dass das Jungfraujoch auch für die Wissenschaft, insbesondere für die Umweltforschung von grosser Bedeutung ist. Bereits bei der Konzessionserteilung im Jahre 1894 hat sich die Jungfraubahn verpflichtet, die Forschungstätigkeit auf dem Jungfraujoch zu unterstützen. Seit 1931 betreibt die Internationale Stiftung Hochalpine Forschungsstation Jungfraujoch und Gornergrat hier eine ständig betreute Forschungsstätte. Die saubere Luft auf dem Jungfraujoch bietet u.a. ideale Bedingungen für die Umweltforschung und gute Voraussetzungen als Beobachtungsstandort für die Meteorologie. Diesen international beachteten Tätigkeiten bringen wir grossen Respekt entgegen. Wir setzen alles daran, die Luft nicht lokal unnötig zu verschmutzen. Beim seinerzeitigen Bau des Berghauses und der Sphinx-Aussichtsterrasse wurden nur elektrische Baumaschinen eingesetzt. Selbst die grosse Schneeschleuder auf der Sphinx-Aussichtsterrasse ist elektrisch betrieben. Bei der Heizung des Gebäudes wird die Wärme der Sonneneinstrahlung während des Tages im Gebäude gespeichert und nachts zur Temperaturerhaltung eingesetzt. Das Abwasser fliesst über eine 25 km lange Pipeline in die 2500 Meter tiefer gelegene ARA von Grindelwald. Die Anfrage der BKW, Teile der Gebäudefassaden als Basis für ein Sonnenkraftwerk zu nutzen, hat uns sofort begeistert. Das Projekt deckt sich mit unserer Philosophie einer möglichst umweltfreundlichen Unternehmensführung. Auch über 100 Jahre nach dem Baubeginn der Jungfraubahn ist es erfreulicherweise möglich, dank der Einzigartigkeit dieses Standortes neue Innovationen zu realisieren. Nebst dem Prädikat „höchste Eisenbahnstation Europas“ zu sein, dürfen wir ab sofort ebenfalls mit Stolz auf das „höchste Sonnenkraftwerk der Welt“ hinweisen. Wir danken den Verantwortlichen der BKW herzlich für ihre Initiative. Wir zweifeln nicht daran, dass sich viele unserer internationalen Kunden von dieser Anlage werden inspirieren lassen.