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Die Anwälte haben zwar mit- einander. Schriftsätze ausge- tauscht, passiert ist laut Finanz- landesrat Christian Stöckl (ÖVP) seither aber nichts. „Die Anwälte.
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2 THEMA AKTUELL KURZ GEMELDET Polizei hat keine Zeit für Kurzparkzonen

125 neue Polizisten, 40 gehen in Pension

SALZBURG-STADT. Die Stadt Salz-

Das Innenministerium stockt die Polizei österreichweit auf. Für Salzburg sollen 125 neue Polizisten kommen. Zwei Ausbildungskurse mit je 20 Polizisten starten in Großgmain, hinzu kommen drei Grenzkurs-Ausbildungen für 75 Beamte. Zehn Polizisten werden nach Salzburg rückversetzt. Allerdings: 40 Polizisten werden heuer in Pension gehen. LH Wilfried Haslauer (ÖVP) sprach dennoch von einer „kräftigen personellen Aufstockung“.

burg wird ihre Kurzparkzonen ausdehnen. Allerdings nicht komplett gebührenfrei, wie ursprünglich angedacht. Denn eine gebührenfreie Zone müsste die Polizei kontrollieren, und die hat derzeit Besseres zu tun. Am Donnerstag im Planungsausschuss wird daher kein Beschluss erwartet. Die Magistratsbeamten sollen stattdessen prüfen, wo sich eine Gebührenzone rechne und wo nicht. Bgm. Schaden: „Wenn wir eine Kurzparkzone einführen, muss die auch Zähne haben.“

SALZBURG.

Warten auf neue „stille Örtchen“ Baustadträtin Barbara Unterkofler (Neos) will die öffentlichen Toiletten erneuern. Sie sollen barrierefrei sein, hygienisch und leicht zu reinigen. Am Dienstag sollte der Bauausschuss das Modell absegnen: eine Toilette um 90.000 Euro für beide Geschlechter, wie sie bereits auf Raststätten oder in Wien im SALZBURG-STADT.

Einsatz ist, ausgeführt in Edelstahl. Die erste soll auf dem Mönchsberg errichtet werden. Das wird allerdings noch dauern: Die Bürgerliste will die Causa noch beraten. Geklärt werden soll unter anderem, ob die Farbkontraste im Inneren stark genug sind, damit sich Sehbehinderte zurechtfinden.

Klage: Verzicht der Stadt kommt fürs Land zu spät SALZBURG. Im Oktober 2015 hat das Land gegen die Stadt Salzburg Klage beim Landesgericht eingebracht, weil Ansprüche ansonsten zu verjähren drohten. Hintergrund: Das Land will für die Übernahme verlustreicher Swapgeschäfte 4,8 Millionen Euro zurück. Seither spielen beide Parteien miteinander Pingpong. Ursprünglich hatte man sich auf Vergleichsgespräche geeinigt. Die Anwälte haben zwar miteinander Schriftsätze ausgetauscht, passiert ist laut Finanzlandesrat Christian Stöckl (ÖVP) seither aber nichts. „Die Anwälte der Stadt hatten nicht einmal das Pouvoir für Vergleichsverhandlungen“, sagt Stöckl. Einen Verjährungsverzicht, den Stöckl schon im Herbst haben wollte, hat die Stadt bisher auch nicht

abgegeben. Nun soll das folgen. Bgm. Heinz Schaden (SPÖ) hat am Montag im Kollegium angekündigt, dass die Stadt mit einem Schreiben an das Land herantrete und einen Verjährungsverzicht abgebe, sofern die Causa nicht ohnehin schon verjährt sei. Stöckl hat den Brief noch nicht, fühlt sich aber gefrotzelt: „Ich verstehe diese Trickserei nicht. Jetzt ist es zu spät. Die Stadt hat die Zeit verstreichen lassen und keine Vergleichsgespräche geführt. Ein Vergleichsangebot gab es nicht, also will sie offenbar den Prozess. Wenn jetzt wieder so ein nichtssagender Brief kommt, dann müssen die Gerichte entscheiden. Meine hei Geduld ist zu Ende.“

Nun klagt der

Jäger

den Tierschützer Nach Drohnen-Vorfall bei Gatterjagd in Anthering zieht Max Mayr Melnhof nun „die Notbremse“. SUSANNA BERGER

Max Mayr Melnhof reicht es. Angriffe und Beleidigungen seiner Familie gegenüber hätten das Fass zum Überlaufen gebracht. Nun wolle er sich die Kampagnen und Aktionen des Tierschützers Martin Balluch mit dem Verein gegen Tierfabriken nicht länger wortlos gefallen lassen. Vor allem um seine Ehefrau und die sechs gemeinsamen Kinder zu schützen. Der Salzburger Großgrundbesitzer hat Anzeige gegen den Verein sowie Balluch erstattet. Diese lautet auf Rufschädigung, Geschäftsschädigung und Besitzstörung. Der Konflikt zwischen den beiden Parteien währt seit Herbst 2015 und erreichte kurz vor Weihnachten seinen bisherigen Höhepunkt. Am 15. Dezember hatte Mayr Melnhof in seinem Jagdgatter in der Antheringer Au eine Treibjagd auf Schwarzwild veranstaltet. Dabei blieb die Jagdgesellschaft nicht unter sich, auch Tierschützer fanden sich dort ein. Es kam zu Auseinandersetzungen. Für zusätzlichen Ärger sorgte eine Drohne, die während der Jagd über dem Areal im Einsatz war, um Fotos zu machen. In der Folge zeigte der Verein Mayr Melnhof wegen Tierquälerei, Nötigung und Sachbeschädigung an. Sachbeschädigung darum, weil die Drohne von einem der JäSALZBURG.

ger abgeschossen wurde. Das räumte Mayr Melnhof bei einem Gespräch am Dienstag auch unumwunden ein. „Es war nicht die Absicht, diese Drohne zu zerstören. Es ging vielmehr darum, mit den geringstmöglichen Mitteln eine Gefahr abzuwehren, und das haben meine Leute gemacht und dazu stehe ich auch.“ Seit einigen Monaten würden die Tierschützer ihm und seiner Familie nun zusetzen, durch „Terrormails“, durch die Verbreitung von falschen Tatsachen. Das füge dem Ansehen der Familie

„Was die Gatterjagd betrifft, legen wir jetzt erst richtig los.“ Martin Balluch, Tierschützer

und ihrer wirtschaftlichen Existenz Schaden zu. „Obwohl wir uns hier vollkommen rechtskonform verhalten“, versichert Mayr Melnhof. Das Jagdgatter sei seit 1983 genehmigt. Das Areal sei damals eingezäunt worden, um das umliegende Land vor Wildschäden zu schützen. Die Tiere würden keineswegs erst gezüchtet und dann abgeknallt. In diesem 500 Hektar großen Gatter – das entspreche einer Fläche von rund 700 Fußballfeldern – würden Wildschweine leben und sich natürlich vermehren. Bejagt werde