...unsere Region bewegt!
Interkommunales Entwicklungskonzept
P2 2010 | 2011
Impressum VerfasserInnen: Can Ceylan Carl Eric Fredlund Bernadette Gugerell Bertrun Waldhans Fertigstellung im Juni 2011 TU Wien - Raumplanung und Raumordnung Projekt 2 - Interkommunale Entwicklungsplanung
Inhalt 1. Vorwort
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2. Methodik
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2.a Aufgabenstellung 2.b Die Projekt Gruppe 2.c Fachbereiche 2.d Planungsverlauf 2.e Aufbau des Berichts
3. Planungsgebiet 3.a Die Gemeinden 3.b Der Flughafen 3.c Die Region
4.
Ergebnisse der Bestandsanalyse 4.a Bevölkerung 4.b Siedlungsstruktur 4.c Kooperationen und Identität 4.d Verkehrsanalyse 4.e Naturraum 4.f Ver- und Entsorgung 4.g Soziale Infrastruktur
5. SSCR-Analyse 5.a Einleitung und Methodik 5.b 2. Eingeflossene Faktoren 5.c Auswertung 5.d Szenarien
5 6 7 8 9
10
6. Entwicklungsplanung
6.a Leitbild 116 6.b Erläuterung Maßnahmen 120 6.c Dynamik physisch bewegen 123 6.d UmweltbeWUsstsein vorwärts Bewegen 172 6.e IDENTITÄT emotional bewegen 230
7.
23 32 39 49 64 73 84
89 89 90 102 110
Gemeindefiskalische Wirkung 7.a Vorgehensweise 7.b Berechnung 7.c Folgerungen 7.d Beispiel Fischamend
10 19 20
23
116
8.
Rechtliche Bestimmungen 8.a Verordnungstext 8.b Erläuterungsbericht
9. Verzeichnis 9.a Literaturverzeichnis 9.b Abbildungsverzeichnis 9.c Tabellenverzeichnis
274 275 276 279 280
281 281 288
302 302 311 316
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1. Vorwort Der vorliegende Endbericht zur interkommunalen Entwicklungsplanung wurde in Rahmen des Projekt 2 im Bachelor-Studium Raumplanung und Raumordnung an der Technischen Universität Wien erstellt. Aufgabe war es ein regionales Entwicklungskonzept für die Region um den Flughafen Wien Schwechat zu erstellen, welche 8 verschiedene Gemeinden umfasst. Dabei wurden die Studierenden in 9 Gruppen unterteilt, die jeweils verschiedene Teile der Bestandsaufnahme erledigten. Anschließend entwickelte jede Gruppe ihr eigenes Leitbild und Konzept für die zukünftige Entwicklung der Region. Der vorliegende Bericht ist eines von neun solchen Konzepten und umfasst die zusammengefassten Ergebnisse der von den Gruppen durchgeführten Bestandserhebung im Gebiet, sowie das eigentliche Entwicklungskonzept. Dazu gehören die Beschreibung des Leitbilds, die Formulierung der Ziele und die Beschreibung dazugehörender Maßnahmen, sowie deren Umsetzungsstrategien.
Anmerkung: Alle Fotos und Darstellungen sind, sofern nicht anders gekennzeichnet, eigene Aufnahmen und Bearbeitungen.
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2.a
Aufgabenstellung
2. Methodik Die Aufgabe im Rahmen des Projekt 2, welches im Wintersemester 2010 und Sommersemester 2011 stattfand, war es, ein interkommunales Entwicklungskonzept für acht Gemeinden rund um den Flughafen Wien-Schwechat zu erstellen. Dieser Plan sollte Ziele für die zukünftige Entwicklung der Region vorlegen, diese begründen, und Methoden zu deren Umsetzung vorschlagen. Um eine Planungsgrundlage zu bilden war zuvor der Bestand zu erheben. Die jetzige Situation wurde im Hinblick auf soziale, rechtliche, finanzielle, naturräumliche, verkehrstechnische und infrastrukturelle Gegebenheiten erhoben. Jede Gruppe hatte innerhalb der mitwirkenden Fachbereiche, welche im Folgenden noch erläutert werden, bestimmte Sachverhalte zu untersuchen. Die Verfasser dieses Konzepts durften sich überwiegend auf Kooperationen zwischen Gemeinden vertiefen. Aber auch Themen wie Stadt- und Regionsmarketing, Bodenschutz und Geologie, sowie Versorgungsstrukturen in der technischen Infrastruktur wurden selbst erhoben. Die Bestanderhebung wurde im Wintersemester 2010 durchgeführt.
Basierend auf den verschiedenen Berichten, die aus der Bestandserhebung der einzelnen Gruppen hervorgegangen waren, wurde eine Bewertungsmatrix der Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken (SSCR-Analyse) ausgearbeitet. Diese sollte als Ausgangspunkt für die nächsten Arbeitsabschnitte zur Festlegung von Planungszielen und Maßnahmen dienen. Dieser Planungsschritt wurde im Februar 2011 abgeschlossen. Auf der Grundlage dieser vorangegangenen Analysen war dann von jeder Gruppe ein eigenes Entwicklungsleitbild für die Region zu erstellen. Dazu mussten Ziele und Maßnahmen formuliert werden, welche mit den Ergebnissen aus der Bestandserhebung und der SSCR-Analyse zu begründen waren. Bis zum Ende des Sommersemesters war dies abzuschließen. Die einzelnen Ergebnisse der Gruppen wurden am 16.6.2011 in der Region präsentiert und anschließend der vorliegende Endbericht fertiggestellt.
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Die Gruppe wird im Rahmen der Arbeit als „Gruppe Region 3“ bezeichnet.
2.b
Die Projekt Gruppe
Email Adresse:
[email protected] (Anfragen werden nach Abschluss des Projekts weitergeleitet.)
Carl Eric FREDLUND Mat. Nr. 0827202
Abb. 1: Gruppenfoto
Bernadette GUGERELL Mat. Nr. 0807990
Bertrun WALDHANS Mat. Nr. 0826924
Can CEYLAN Mat. Nr. 0751976
Abb. 2: Gruppenlogo
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Fachbereiche 2.c
Die fachliche Betreuung der Studierenden während des Projektes erfolgte über ExpertInnen von acht Fachbereichen der Technischen Universität. Die Unterstützung durch die Fachbereiche erfolgte im Wintersemester in Form von Betreuung zu den verschiedenen Schwerpunkten, die je Gruppe gesetzt waren. Im Sommersemester wurde dann die Entwicklung von Leitbild, Zielen und Maßnahmen begleitet. Außerdem wurden die speziellen Ausarbeitungen, die jeweils Teil des Entwicklungskonzepts sind betreut.
Fachbereich Regionalplanung und Regionalentwicklung (Kerninstitut) Univ. Ass. DI Dr.techn. Beatrix Haselsberger
Fachbereich Stadt- und Regionalforschung Univ.Ass. DI Johannes Suitner Tutorin: Christina SIMON
Fachbereich Finanzwissenschaft und Infrastrukturpolitik Univ.Prof. i.R. Mag.rer.soc.oec. Dr.rer.oec. Wilfried Schönbäck Tutor: Gerald GRÜBLINGER
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Fachbereich Rechtswissenschaften Ass.-Prof. DI Dr.techn. Arthur Kanonier Tutor: Bernhard DOIBER
Fachbereich Soziologie Senior Scientist DI Dr.Ing. Gesa Witthöft Tutorin: Cornelia DLABAJA Fachbereich Verkehrssystemplanung
Ass.Prof. DI Dr.techn. Bardo Hörl (Verkehrsplanung) Tutor: Peter CALLIEß Univ.Lektor DI Hans Kordina
(Ver- und Entsorgung) Fachbereich für Landschaftsplanung und Gartenkunst Univ.Ass. DI Edda Witthuhn
Institut für Architekturwissenschaften Univ. Ass. DI Arnold Faller
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Planungsverlauf 2.d
Die Arbeit am Projekt mit dem Ergebnis des vorliegenden Endberichts zur interkommunalen Entwicklungsplanung erfolgte in verschiedenen Schritten im Arbeitsprozess. Der erste Teil der Planung war die Bestandserhebung. Um eine ausführliche Dokumentation der Region zu erstellen wurden mehrere Methoden in den Lehrveranstaltungen der bereits aufgelisteten Fachbereiche angewandt. Dabei wurden sowohl analytische Methoden basierend auf technischen und quantitativen Daten verwendet aber auch qualitative Analysen vor Ort durchgeführt und beispielsweise historische Themen durch Literatur- und Planrecherchen erarbeitet. Am Anfang des Projekts fand schon der erste Kontakt mit ExpertInnen und AkteurInnen in der Region statt: Am Flughafen und in der Region wurde eine zweitägige Einführungsveranstaltung abgehalten. Auf mehreren Ausflügen in die Region konnten ExpertInnen und Personen die mit der Region zu tun haben vor Ort konsultiert werden. Hierbei hat uns auch ein Beteiligungsverfahren Raum gegeben, den Herausforderungen und aktuellen Bestrebungen der Planung vor Ort näher zu kommen und gleichzeitig unsere Konzepte mit den Meinungen von lokalen AkteurInnen und EntscheidungsträgerInnen abzustimmen. Bürgermeister, Vertreter des Flughafens und des Stadtumlandmanagements Wien Umland Süd waren dabei Teil von Gesprächsrunden zu verschiedenen Themen, die in der Region von Bedeutung sind. Dadurch wurden die noch theoretischen Konzepte auch auf ihre praktische Relevanz überprüft.
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Im Laufe des Projekts wurden die Erkenntnisse in allen wissenschaftlichen Fachbereichen ständig mit KollegInnen aus anderen Gruppen und BetreuerInnen kommuniziert. Über eine Internetseite waren alle bisher erhobenen Informationen gesammelt abrufbar. Auch in Einzelkorrekturen gab es die Möglichkeit unsere Ideen von verschiedenen Seiten durchleuchten zu lassen. Hierbei haben Zwischenpräsentationen ermöglicht unseren Arbeitsstand darzustellen und Rückmeldungen von unsere KollegInnen und FachbetreuerInnnen zu erhalten. Das gegenseitige Feedback das immer zentraler Teil des Prozesses war, hat geholfen, ein durchdachtes und vielschichtiges Konzept zu erstellen. Nachdem das generelle Leitbild mit Hilfe der Bestandsanalysen und der SSCR-Analyse ausgearbeitet wurde, folgte die Ausarbeitung von Entwicklungszielen, Unterzielen und Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele. Diese Maßnahmen wurden auf ihre Machbarkeit und Auswirkungen geprüft. Um die Umsetzung dieses Konzepts genauer darzustellen, wurden die Maßnahmen so weit möglich verortet und nach ihrer Dringlichkeit und aufzuwendenden Kosten bewertet. Ein Leitprojekt, das die Ziele des Leitbilds in einer Maßnahme vereinen soll, wurde dabei genauer ausgearbeitet. Ebenso wurden für die Maßnahmen mit der höchsten Priorität Wirkungs- und Akteursanalysen durchgeführt. Dieses Konzept wurde schließlich bei einer Endpräsentation am Flughafen Wien am 16.6.2011 den EntscheidungsträgerInnen und AkteurInnen der Region präsentiert.
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Aufbau des Berichts 2.e
Zu Beginn steht eine kurze Beschreibung des Planungsgebietes und der zur Region gehörenden Gemeinden. Danach folgen die zusammengefassten Ergebnisse der von den neun Gruppen erfassten Bestandserhebungen- und analysen. Dabei wird auf die Bevölkerungsstrukturen, die Bevölkerungsentwicklung, die Entwicklung der Siedlungen, auf verkehrstechnische Aspekte, die naturräumlichen Gegebenheiten und Schutzgebiete, die Ver- und Entsorgungssysteme in der Region und Einrichtungen der sozialen Infrastruktur eingegangen. Außerdem werden die bis jetzt bestehenden Kooperationnen zwischen den Gemeinden beschrieben, die ja im Zuge der Umsetzung eines interkommunalen Entwicklungskonzept vertieft werden sollen. Wie schon beschrieben flossen all diese Erkenntnisse in die Durchführung einer Stärken-SchwächenChancen-Risken-Analyse (SSCR-Analyse) ein. Die einzelnen Faktoren werden erläutert und anschließend vorhande und erschließbare Entwicklungspotentiale und vorhandene und künftig mögliche Entwicklungshemmnisse formuliert. Am Ende dieses Kapitels stehen drei formulierte Szenarien, die erste Überlegungen im Arbeitsprozess darstellen, wie die Zukunft der Region ausschauen könnte, wenn bestimmte Entwicklungspotentiale erkannt und ausgebaut werden oder wiederum Hemmnisse zum Tragen kommen. Aufbauend auf dieser Analyse und der Szenarien wurde schließlich das Leitbild formuliert.
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Dieses Leitbild und die zugehörige Entwicklungsplanung stehen wichtigsten Teil dieses Berichts. Zu Beginn wird das Leitbild „Impuls - unsere Region bewegt“ beschrieben. Danach folgen die dazu formulierten Ziele und Maßnahmen um diese Ziele zu erreichen. Die Maßnahmen werden dabei gegliedert nach den drei Kategorien Dynamik, Umweltbewusstsein und Identität beschrieben. Jede Maßnahme wurde dabei mittels eines einheitlichen Schema bewertet und die AkteurInnen und das Instrument festgelegt. Eine ausgewählte prioritäre Maßnahme aus jeder Kategorie wurde genauer auf die Durchführbarkeit und die Betroffenheiten analysiert. Außerdem wurde zum Leitprojekt „Impulszentrum“ eine Investitionsrechnung durchgeführt um beispielhaft die Finanzierung und Amortisationsdauer einer Maßnahme darzustellen. Die fiskalsichen Effekte dieser formulierten Maßnahmen auf die Gemeindenhaushalte der Region wurden im nächsten Kapitel analysiert. Mit Hilfe einer Berechnungsmatrix wurde die freie Finanzspitze der gesamten Planungsregion und einer ausgewählten Beispielgemeinde im Planungsnullfall und im Falle der Umsetzung der Maßnahmen prognostiziert. Am Ende stehen die rechtlichen Bestimmungen in die dieses Konzept eingebettet wird. Der Verordnungstext zeigt die rechtliche Verbindlichkeit der Ziele und Maßnahmen. Beispielhaft wird der Flächenwidmungsplan der Gemeinde Himberg mit erfolgten Änderungen dargestellt.
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3.a
Die Gemeinden
3. Planungsgebiet Die Begriffe Region, Planungsregion und Planungsgebiet werden auf den folgenden Seiten zur Beschreibung des Gebiets angewendet welches der Gegenstand dieser interkommunalen Entwicklungsplanung ist. Die Region umfasst 8 Gemeinden, die alle Anrainer des Flughafen Wien Schwechat sind und somit eine entscheidende Gemeinsamkeit haben. Im Folgenden werden diese kurz beschrieben um eine Vorstellung über die teils sehr unterschiedlichen Gebiete der Region zu ermöglichen.
In diesem Konzept wird das gesamte Gemeindegebiet folgender Gemeinden berücksichtigt: Schwechat Himberg Fischamend Enzersdorf an der Fischa Schwadorf Klein-Neusiedl Rauchenwarth Zwölfaxing
Die Lage dieser Gemeinden in Niederösterreich, genauer im Industrieviertel, hat für ihre Zusammenarbeit, auch mit anderen benachbarten Kommunen, große Bedeutung. Die rechtliche Lage, der kulturelle Hintergrund, die politischen Zusammenhänge, Förderungen und Finanzierungen durch das Land ergeben sich also aus diesem geographischen Kontext. Daher ist beispielsweise das Niederösterreichische Raumordnungsgesetz Grundlage für rechtliche Bestimmungen.
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1. Schwechat basiert auf R7, Bestandsaufnahme der Sozialstrukturdaten und Interessenslagen der Akteursgruppen in der Stadtgemeinde Schwechat
sche Industrie (Air Liquide, Borealis) und natürlich den Flughafen Wien-Schwechat.
Bevölkerung:
16.349 EinwohnerInnen
Fläche:
47,7 km²
(einschließlich der Katastralgemeinden Kledering, Mannswörth und Rannersdorf)
In der Kernstadt Schwechat wohnt der Großteil der Bevölkerung der Gemeinde. Der Hauptplatz auf dem die meisten zentralen Einrichtungen liegen, bildet den Stadtkern. Die Katastralgemeinde Mannswörth besitzt eher dörflichen Charakter und liegt neben der Donau zwischen der Stadt Schwechat und dem Flughafen, welcher sich ebenfalls noch auf Gemeindegebiet befindet (sehe 3b. Flughafen). Angrenzend an dieses Gebeit befindet sich auch der Nationalpark Donauauen entlang der Donauufer. Dazu kommen auch noch die Katastralgemeinde Kledering an der Grenze zu Wien und die Katastralgemeinde Rannersdorf zwischen Kledering, dem Ort Schwechat und der Gemeinde Zwölfaxing. Die Katastralgemeinden bestehen hauptsächlich aus Wohn- und Grüngebieten, haben aber auch notwendige Einrichtungen wie Kindergärten und Feuerwachen.
Dichte:
366 EinwohnerInnen / km²
Bürgermeister:
Hannes Fazekas (SPÖ)
Die Stadtgemeinde Schwechat ist die größte und einwohnerreichste Gemeinde in der Planungsregion. Situiert im Nordwesten der Planungsregion entlang des Flusses Schwechat und direkt angrenzend an die Stadt Wien (Kaiserebersdorf, Bezirk Simmering) ist Schwechat eine der bestangebundenensten Gemeinden Österreichs. Sowohl die Autobahn und S-Bahn sowie der Flughafen garantieren nationale und internationale Verbindungen. Sowohl Wien, als auch Bratislava, sind innerhalb kurzer Zeit zu erreichen. Eine Bandbreite an AkteurInnen wie die Wirtschaftskammer Österreich sind in Schwechat vertreten. Bekannt ist die Stadtgemeinde vor allem für große Unternehmen wie die Schwechater Brauerei (Brau Union AG), die Raffinerie Mannswörth (OMV), die sonstige petrochemi-
(Schwechat GV, 2011: online)
Quelle: Microsoft Corporation
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2. Himberg (einschließlich der Katastralgemeinden Gutenhof, Pellendorf und Velm) basiert auf R2, Sozial- und Akteursstruktur in Himberg
Die Marktgemeinde Himberg ist bezogen auf die Einwohnerzahl und die Fläche die zweitgrößte Gemeinde in der Planungsregion. Die Gemeinde liegt im Südosten des Planungsgebiets, unweit der Wiener Stadtgrenze und der südlichen Vororte von Wien, wie Vösendorf. Die Gemeinde umfasst den Ortskern sowie drei Katastralgemeinden: Gutenhof, Pellendorf und Velm. Himberg liegt direkt an der Ostbahn und ist daher auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut an Wien und Umgebung angeschlossen.
der Infrastruktur und Nahversorgung zu erhalten ist eine der Hauptziele der Politik und der Verwaltung. Dagegen ist der größte Mangel den die Bevölkerung in der Gemeinde feststellt, das Ortsbild. Die Erhaltung und Verbesserung des Ortsbilds in Zusammenhang mit dem zunehmenden Wachstum ist eine Herausforderung womit die Politik sich derzeit auseinandersetzt.
Bevölkerung:
6.483 EinwohnerInnen
Fläche:
47,63 km²
Dichte:
136 EinwohnerInnen / km²
Bürgermeister:
Erich Klein (SPÖ)
Auch die Unterschiede zwischen Himberg und den Katastralgemeinden werden in der Kommune thematisiert. Die Katastralgemeinde Gutenhof liegt südlich von Himberg und ist für ihren Country Club bekannt. Noch weiter südlich ist die Katastralgemeinde Velm. Die Katastralgemeinde Pellendorf efindet sich im Norden.
In Himberg ist die Wirtschaft stark von Betreiben gekennzeichnet. Beispielsweise ist der Hauptsitz der international tätigen A.S.A. Entsorgungsunternehmen in Himberg. Die EinwohnerInnen der Gemeinde sind großteils zufrieden mit dem Angebot an Infrastruktur und Nahversorgung. Diese Qualität
Quelle: Microsoft Corporation
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3. Fischamend basiert auf R3, Sozialstruktur- und Akteursanalyse Fischamend
Die Gemeinde Fischamend ist nach Schwechat die zweite Stadtgemeinde in der Region und bildet damit ein kleinregionales Zentrum für die östlichen Gemeinden der Planungsregion. Fischamend liegt im Nordosten des Planungsgebiets, angrenzend an den Nationalpark Donauauen. Die Identität der Gemeinde basiert stark auf ihrer Lage an der Fischa. Hiermit und durch die kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten möchte sie auch TagestouristInnen anziehen. Angeschlossen ist die Gemeinde über die Autobahn sowie die S-Bahn und sie ist auch vom Flughafen gut erreichbar. Eine sehr hohe Anzahl an Vereinen ist in der Gemeinde zu finden. Diese Vereine spiegeln die Kultur der FischamenderInnen wider. Beispielsweise gibt es mehrere Sportvereine wie Fußballclubs, Rennund Radvereine, Vereine für die Naturbegeisterten sowie einen Theaterverein. Auch Erwachsenenbil-
dung wird über eine Volkhochschule angeboten. Fischamend ist eine wachsende Gemeinde. Dabei ist die Wirtschaft der Gemeinde stark auf den
Bevölkerung:
4.738 EinwohnerInnen
Fläche:
24,94 km²
Dichte:
191 EinwohnerInnen / km²
Flughafen bezogen. Unternehmen werden in zwei Betriebsgebieten angesiedelt. Inwiefern die Bevölkerung- und Wirtschaft sich weiterhin entwickeln, wachsen und sich spezialisieren soll ist aktuelles Thema und wird von Politik und Verwaltung angesprochen.
Bürgermeister:
Thomas Ram (Fischamend Zuerst)
Die Teilnahme an Kooperationen, wie beispielsweise Städtepartnerschaften (auch grenzübergreifend), spielt in der Kommune eine Rolle. Beispielswiese zeigt die Teilnahme am CityNet Programm zur Förderung von Standorten in der Grenzregion Österreich-Ungarn das Engagement Fischamends sich zu vermarkten und zu präsentieren. Auch mit ihrer ungarischen Partnerstadt Püspökladany pflegt die Gemeinde eine aktive Freundschaft.
Quelle: Microsoft Corporation
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4. Enzersdorf an der Fischa basiert auf R8, Sozial- und Akteursstruktur in Enzersdorf an der Fischa
(einschließlich der Katastralgemeinden Margarethen am Moos und Unterwald) Enzersdorf liegt südlich von Fischamend im Osten der Planungsregion. Die Gemeinde präsentiert sich vor allem als Wohnstandort für Familien, aber ihre Identität stützt sich auch auf Weinbau und ein breites Grünraumangebot. Durch ihre Lage hat Enzersdorf nicht dieselbe Erreichbarkeitsqualität wie die nördlichen und westlichen Gemeinden. In Enzersdorf ist eine positive Wanderungsbilanz, vor allem durch Zuzug von Familien, spürbar. Ein zufriedenstellendes Angebot an Nahversorgung und ist vorhanden. In Hinsicht Beschäftigung ist der Flughafen wichtigster Arbeitgeber. Das größte Bedenken der Gemeinde ist Ihre infrastrukturelle Anbindung. Doch der Einfluss durch die geplante Eisenbahnstrecke, der sogenannten Götzendorfer Spange, gilt auch in Verbindung mit dem Flughafenausbau als problematisch.
Die Katastralgemeinde Margarethen am Moos gehört zu Enzersdorf, liegt aber südlich vom Ortsteil Enzersdorf. Es besteht ebenso großes Grünraumangebot, aber auch durch ihren Ortskern und ein Schloss wird die Ortschaft ausgezeichnet. Landwirtschaft wird vor allem im südlichen Teil der Gemeinde betrieben. Die Eigenständigkeit von Margarthen am Moos ist ein Anliegen der dortigen Bevölkerung. So ist durch den Zusammenschluss von Landwirten eine Biogasanlage mit zugehöriger Tankstelle und Fernwärmeversorgung entstanden. Im Osten von Enzerdsorf liegt der Ortsteil Karlsdorf. In der Nähe gibt es große bewaldete Flächen und es finden sich einige im Weinbau tätige Betriebe.
Bevölkerung:
2.942 EinwohnerInnen
Fläche:
31,42 km²
Dichte:
94 EinwohnerInnen / km²
Bürgermeister:
Markus Plöchl (ÖVP) seit 2010
Die Gemeinde ist die einzige der acht Gemeinden im Planungsgebiet, die nicht im politischen Bezirk Wien-Umgebung liegt, sondern zum Bezirk Bruck an der Leitha gehört.
Quelle: Microsoft Corporation
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5. Schwadorf basiert auf R6, Sozial- und Akteursstruktur in Schwadorf
Die Gemeinde Schwadorf liegt im Südosten des Planungsgebiets, südlich vom Flughafen, Enzersdorf und Klein-Neusiedl und östlich von Rauchenwarth. Die Gemeinde profiliert sich mit seinem Bildungsangebot. Besonders unter den umgebenden kleineren Gemeinden hat Schwadorf aufgrund der Europahauptschule große Bedeutung. Dazu gibt es in der Gemeinde ein Hallenbad. Auch das Kulturangebot manifestiert sich um das Schulwesen.
Schwadorf bietet ein breites Bürgerserviceangebot. Das Angebot geht von der Organisation der Fahrt der stellungspflichtigen Männer nach St. Pölten und zurück mit anschließender Einladung zum Essen, bis zum Essen auf Rädern, ein Angebot an die ältere Bevölkerung mit eingeschränkter Mobilität. Das gesamte Angebot von sozialer Infrastruktur zeichnet die Gemeinde als Wohnstandort für Familien aus. Doch die meisten Haushalte sind trotzdem klein.
Bevölkerung:
1.944 EinwohnerInnen
Fläche:
11,37 km²
Dichte:
172 EinwohnerInnen / km²
Bürgermeisterin: Brigitta Hofbauer (SPÖ)
Quelle: Microsoft Corporation
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6. Klein-Neusiedl basiert auf R9, Sozial- und Akteursstruktur in Klein-Neusiedl
Im Osten der Planungsregion befindet sich zwischen dem Flughafen und Enzersdorf an der Fischa gelegen Klein-Neusiedl. Die Gemeinde hat die Struktur eines Straßendorfs und ist landwirtschaftlich geprägt. Klein-Neusiedl ist die einzige der acht Gemeinden, die nicht wächst, ganz im Gegenteil zeigt sich hier eine deutliche Überalterung. Daher ist die Gemeinde darum bemüht ihre jetzigen BewohnerInnen zu halten und die Dienstleistungen und die Infrastruktur bestmöglich bereitzustellen. Beispielsweise hat die Gemeinde einen Nahversorger um die Wohnqualität zu gewährleisten. Durch den Bürgermeister Leopold Winkler, der auch die Position des aktuellen Vorsitzenden im Nachbarschaftsbeirat innehat, hat die Gemeinde Klein-Neusiedl ein gewisses Mitbestimmungs- und Mitspracherecht in der Region. Klein-Neusiedl
ist auch eine der am meisten vom Fluglärm betroffenen Gemeinden, da die Landebahn direkt an der Gemeindegrenze liegt. Es herrscht eine gewisse Landknappheit durch die Einschränkung von Wohnbau in Lärmzonen. Daher ist die Bereitstellung von neuem Wohnraum primär nur durch Verdichtung möglich, so ist das Halten der Bevölkerung ein wichtigeres Ziel als der Zuzug von weiteren Menschen.
Bevölkerung:
794 EinwohnerInnen
Fläche:
7,98 km²
Dichte:
134 EinwohnerInnen / km²
Bürgermeister:
Leopold Winkler (SPÖ) seit 2010
Entwicklungspotential besitzt die Gemeinde aufgrund des 3 ha großen Areals der alten Papierfabrik. Außer der Nutzung der Wasserturbinen zur Stromversorgung wird dieses momentan nicht nennenswert genutzt. Da das Objekt sich jedoch noch in Privatbesitz befindet und Kaufverhandlungen bisher nicht erfolgreich waren, kann hier noch keine Planung erfolgen.
Quelle: Microsoft Corporation
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7. Rauchenwarth basiert auf R4, Sozial- und Akteursstruktur in Rauchenwarth
Im Süden des Projektgebiets liegt die vorwiegend landwirtschaftlich geprägte Gemeinde Rauchenwarth. Die Gemeinde ist eine der kleinsten in der Planungsregion und verkehrstechnisch nicht sehr gut angebunden. Obwohl die Gemeinde an den Flughafen angrenzt, ist die Fahrtzeit, vor allem öffentlich, dorthin sehr lang. Auch in der Anbindung nach Wien wären Verbesserungen wünschenswert. Erst kürzlich wurde die Nahversorgung innerhalb des Orts mittels Förderung der Gemeinde wieder bereitgestellt. In Rauchenwarth sind die sonstigen aktuellen Themen: Sport, Musik und Abfallentsorgung. Der Ver-
ein „Rauchenwarther Pedalritter“ der mit BürgerInnen aus anderen Gemeinden vernetzt ist, stellt ein Beispiel des Vereinslebens der Gemeinde dar. Der Musikverein Rauchenwarth ermöglicht mehrmals im Jahr Veranstaltungen. Die Gemeinde schafft Innovationen in der Abfallentsorgung und bietet Angebote wie mobile Problemstoffsammelstellen für Haushalte und eine eigene Recyclingtonne für Kaffeekapseln aus Aluminium an.
Bevölkerung:
655 EinwohnerInnen
Fläche:
13,4 km²
Dichte:
48 EinwohnerInnen / km²
Bürgermeister:
Ernst Schüller (ÖVP)
Rauchenwarth ist es in der Vergangenheit gelungen ein Festival mit internationaler Besetzung im Flair des Steinbruchs zu etablieren. Das Festival wurde allerdings verlegt und findet seit heuer nicht mehr in der Gemeinde statt, jedoch zeigt dies ein weiteres Potential der Gemeinde als Ort für Veranstaltungen auf.
Quelle: Microsoft Corporation
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8. Zwölfaxing basiert auf R1, Sozial- und Akteursstruktur in Zwölfaxing
Zwölfaxing liegt südlich von Schwechat entlang der Flüsse Kalter Gang und Schwechat, wobei das bebaute Gebiet meist direkt an diese anschließt. Die Grenze der Gemeinde Zwölfaxing zur Stadt Schwechat ist fließend. Die Gemeinde ist im Individualverkehr gut erreichbart und auch mit dem Fahrrad von Schwechat gut zu erreichen. Die Gemeinde zeichnet sich vor allem als Wohnstandort aus. Außerdem befindet sich die Panzerkaserne Burstyn in Zwölfaxing. Zwölfaxing ist dazu historisch die älteste Gemeinde der Region. Die Gemeinde ist gegenüber ihrer eigenen Bevölkerung sehr bemüht und engagiert. Ein adäquates Angebot für die eigene Bevölkerung zu schaffen ist
Priorität der Politik und Verwaltung. Auch in Zwölfaxing ist das Bauland stark eingeschränkt durch die Lärmzonen wegen des Flugverkehrs. Dies stellt eine große Thematik in der Gemeinde dar, wie auch die Auswirkungen durch die geplante Umfahrung Zwölfaxing. Weitere Anliegen sind das Freizeitangebot, vor allem bei den Jugendlichen, und die Zukunft des Kasernenareals.
Bevölkerung:
1.572 EinwohnerInnen
Fläche:
6,75 km²
Dichte:
235 EinwohnerInnen / km²
Bürgermeister:
Gerhard Schwarzmann (ÖVP)
Zwölfaxing nimmt am Programm „Zwischenstromland“ Teil. Dies ist ein Projekt der Planungsgemeinschaft Ost zur Schaffung eines Landschafts- und Erholungsnetzes zwischen Liesinglandschaft und Schwecha und sotll vor allem dem Informationsaustausch dienen.
Quelle: Microsoft Corporation
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Der Flughafen 3.b
basiert auf R5, Sozialstruktur- und AkteurInnenanalyse Flughafen Schwechat
auch deshalb über eine Vielzahl von Betrieben, welche in den Bereichen Logistik und Cargo tätig sind.
In der Mitte dieser acht Gemeinden liegt der Flughafen Wien Schwechat. Zugleich ist der Flughafen auch der ökonomische Mittelpunkt dieser Gemeinden. Durch das gemeinsame Interesse, die Lage rund um den Flughafen einerseits bestmöglich zu nutzen und andererseits dessen unangenehme Auswirkungen einzudämmen, treffen die Gemeinden hier aufeinander. Auch weitere AkteurInnen von außerhalb der Region treten hier mit den Gemeinden in Verbindung. Viele Akteurinnen die Interesse am Betrieb Flughafen haben sind entweder direkt am Standort (z.B.im Office Park) oder indirekt durch Interessensvertretungen (z.B. WKO) vertreten. Der Flughafen stellt auch einen wesentlichen Faktor in der zukünftigen Entwicklung der Region dar.
Betreiber und Besitzer des Flughafens ist die teilprivatisierte Flughafen Wien AG (FWag).
Der Flughafen liegt zu einem Großteil auf den Gemeindegebieten von Schwechat und Fischamend. Die Erschließung erfolgt über die Ost-Autobahn A4 und über die Schnellbahn S7. Ins Stadtzentrum Wiens sind es rund 18 Kilometer. Durch den geplanten Ausbau der Schnellstraße S1 wird auch die Umfahrung Wiens erleichtert. Weitere öfentliche Nah- und Fernverkehrsträger, wie beispielsweise Buslinien, schaffen einen weiteren Teil der Erschließung. Selbstverständlich ist der Flughafen nicht auf den Personenverkehr eingeschränkt und verfügt
Die anteilsmäßige Aufteilung dieser ist wie folgt: 20% Land Wien 20% Land Niederösterreich 10% Mitarbeiterstiftung 50% werden als Streubesitz gehandelt 4.000 Leute sind am Flughafen beschäftigt, davon jedoch nur 13% Frauen. Wie in Kapitel (4c Kooperationen und Identität) beschrieben, bemüht sich der Flughafen schon seit Jahren um eine gute Anrainerkommunikation, da diese natürlich im eigenen Interesse liegt. Dabei ist besonders das Dialogforum, welches im Laufe des Mediationsverfahrens zum Flughafenausbau durch eine dritte Piste entstanden ist, als Kooperationsplattform hervorzuheben. Hier kommen VertreterInnen des Flughafens und der Gemeinden regelmäßig zusammen und treffen gemeinsam Entscheidungen, die die Entwicklung der gesamten Region betreffen.
Quelle: Microsoft Corporation
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Die Region 3.c
Gemeinsam bilden die acht Gemeinden durch ihre räumliche Nähe zueinander und ihre gemeinsamen Interessen an und rund um den Flughafen die Planungsregion, für die dieses interkommunale Entwicklungskonzept erstellt wurde. Die Region liegt im Industrieviertel in Niederösterreich, an der Grenze zu Wien. Die Lage dieser Region spielt in deren Entwicklung selbstverständlich eine bedeutende Rolle. Bisher hat einerseits die unmittelbare Nähe zur Großstadt (Wien) für Industrialisierung und Wirtschaftswachstum gesorgt, anderseits ist die Region durch ihre naturräumliche Qualität und hervorragende landwirtschaftliche Eignung gekennzeichnet. Durch den Fall des eisernen Vorhangs und die völlige Integration von Österreich und seinen östlichen Nachbarstaaten in die Europäische Union hat die Region eine immer wesentlichere Rolle im internationalen Zusammenhang erhalten. Allerdings werden die acht Gemeinden bisher weder von den AkteurInnen und der Bevölkerung vor Ort, noch von außen als zusammenhängende Region wahrgenommen. Dies soll durch die Implementierung dieses Entwicklungskonzepts ermöglicht werden. Damit soll auch eine kooperative, abgestimmte Entwicklung der gesamten Region gewährleistet werden, in der die Gemeinden anstatt gegeneinander zu arbeiten, gemeinsam die Entwicklung so steuern, dass die Einzigartigkeit und die Stärken dieser Region bestehen bleiben, Schwächen abgebaut werden und Potentiale genutzt werden.
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4. Ergebnisse der Bestandsanalyse 21
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Bevölkerung 22
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1. Bevölkerungsentwicklung und
-struktur
Enzersdorf
2.942
Fischamend
4.738
Himberg
6.483
Klein-Neusiedl
794
Rauchenwarth
655
Schwadorf
1.944
Schwechat
16.349
Zwölfaxing
1.572
16.000 14.000 12.000 10.000 8.000 6.000 4.000 2.000
g fa x in
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2009
18.000
EinwohnerInnen
Seit Ende des 2. Weltkrieges kann die ganze Region auf ein stetiges Bevölkerungswachstum zurückblicken. Nicht zuletzt aufgrund des Flughafens und der damit verbundenen günstigen Arbeitsplatzsituation wurde das Gebiet immer mehr bevölkert – auch die Lage zu Wien spielte und spielt heutzutage vermutlich mehr als je zuvor eine nicht zu unterschätzende Rolle im Zuzug von BürgerInnen. Ein wesentlicher Unterschied zu ähnlichen Siedlungszonen nahe Ballungszentren ist hier jedoch eine hohe EinpendlerInnenrate von Beschäftigten am Flughafen – das grenzt die Region deutlich von den durch Suburbanisierung geprägten Vororten ab.
Bevölkerungszahlen in der Planungsregion 2009
En ze rsd o
4.a
Bevölkerung
4. Ergebnisse der Bestandsanalyse
Quelle: Statistik Austria, Mini-Registerzählung 2009
Abb. 4: Bevölkerungsveränderung in der Planungsregion rInnen im Jahr 2009. Sie sind Arbeitsplatzzentren und Knotenpunkte für wichtige MI- und ÖP-Verkehrsachsen, aber auch die Orte, die am nächsten zu Wien liegen und von daher gut an die Stadt angebunden sind.
Tab. 1: Bevölkerungszahlen in der Planungsregion Quelle: Statistik Austria, 2009
Die einwohnerInnenstärksten Gemeinden in der Region sind die Städte Schwechat mit 16.349, Himberg 6.483 und Fischamend mit 4.738 Einwohne
Die weiter im Süden und nicht so gut durch den ÖV erschlossenen Gemeinden Enzersdorf mit 2.942, Schwadorf mit 1.944 und Zwölfaxing mit 1.572 EinwohnerInnen liegen statistisch gesehen in der Mitte, worauf Klein-Neusiedl mit 794 und Rauchenwarth mit nur 655 EinwohnerInnen folgen.
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Abb. 3: Bevölkerungszahlen in der Planungsregion
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10% den dritten Platz in diesem Kontext ein. Einwanderung und auch die positiven Geburtenzahlen sind hier der treibende Faktor. Rauchenwarth, Zwölfaxing und Fischamend sind nur mäßig zwischen 7% und 9% gewachsen. Schwechat dagegen hat ein sehr geringes Wachstum zu verzeichnen, von 2001 auf 2009 hat die Bevölkerungszahl um weniger als 7% zugenommen.
Das Bevölkerungswachstum innerhalb der Region hat sich im letzten Jahrzehnt relational vor allem auf die Gemeinden Himberg, Enzersdorf und Schwadorf konzentriert. Himberg ist insbesondere durch Zuwanderung von 2001 auf 2009 um fast 20%, das heißt um ein Fünftel der Bevölkerung von 2001 gewachsen. Somit konnte auch die negative Geburtenbilanz (siehe Abbildung) mehr als ausgeglichen werden. Die Bevölkerungszahl in Enzersdorf an der Fischa ist in um mehr als 10% angestiegen, hierfür können auch Wanderungsbewegungen aber auch eine positive Geburtenbilanz verantwortlich gemacht werden. Schwadorf nimmt mit einem Wachstum von fast
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Die Gemeinde Klein-Neusiedl ist von einer überdurchschnittlichen Überalterung geprägt, ihre Geburtenbilanzen und Wanderbilanzen sind durchwegs negativ und für die Siedlungsentwicklung hat sie vergleichsweise wenige Baulandreserven zur Verfügung. Aber auch die Lage dürfte ein Grund für diese schlechte Entwicklung sein – eine der bis dato zwei Start- und Landepisten des Flughafens befindet sich in unmittelbarer Nähe des Siedlungsgebietes. Das bedeutet, dass die Gemeinde mehr als alle anderen mit erheblichem Fluglärm belastet wird, welches die Attraktivität des Standortes bei EinwanderInnen verringert und es dadurch zu einer rückläufigen Entwicklung kommt. Auch die Anbindung durch öffentliche Verkehrsmittel ist sehr schwach ausgeprägt, sodass viele lieber in das nahe gelegene und besser angeschlossene Fischamend ziehen, bevor sie Klein-Neusiedl als Wohnort wählen.
Abb. 5 - 8: Geburten und Wanderungen nach Gemeinden Quelle: R5, Bevölkerungsprognose, 2011
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Abb. 5: Geburten und Wanderungen Schwechat
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Altersstruktur Die Gemeinden mit den gravierendsten Überalterungsentwicklungen sind Klein-Neusiedl, Schwadorf und Schwechat. Darauf muss bei der Planung der sozialen Infrastruktur künftig großes Augenmerk gelegt werden.
Der Überalterungsprozess der westlichen Gesellschaft schreitet voran und somit ist auch im Gebiet mittelfristig mit einem statistischen Überhang an PensionistInnen zu rechnen. An den Bevölkerungspyramiden erkennt man gut, dass die typische „Urnenform“ sowohl für Österreich als auch spezifisch für die Region gilt – die Basis ist sehr viel schmäler als der Rest, was den über 30-jährigen entspricht.
Die „jüngsten“ Gemeinden des Gebiets sind Enzersdorf an der Fischa und Zwölfaxing. Im direkten Vergleich mit allen anderen Bevölkerungspyramiden haben sie die breiteste „Basis“, also den untersten Bereich des Diagramms, was eine vergleichsweise hohe Anzahl von Unter-20-jährigen ausdrückt.
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Bevölkerungspyramide Österreich 2010 90 bis 94 Jahre
weiblich
80 bis 84 Jahre
männlich
Bevölkerungspyramide Planungsregion 2001 weiblich
80 bis 84 Jahre
männlich 70 bis 74 Jahre
70 bis 74 Jahre
60 bis 64 Jahre
60 bis 64 Jahre
Altersklassen
Altersklassen
Im Vergleich zur Altersstruktur ganz Österreichs ist die Planungsregion um den Flughafen von überdurchschnittlich vielen 30 bis 60-jährigen bewohnt. Das mag hauptsächlich daran liegen, dass die gesamte Region ein Arbeitsplatzzentrum aufgrund des Flughafens und seiner ausgelagerten Dienstleistungsfirmen darstellt und daher viele Personen erwerbsfähigen Alters vorzufinden sind. Dieser wirtschaftliche Faktor macht sie zu einer sehr dynamischen und eben vergleichsweise in geringem Maße jüngeren sowie einer enorm wettbewerbsfähigen Gegend. Auch der Anteil an Familien ist höher als durchschnittlich in ganz Österreich. Dies erkennt man unter anderem gut am hohen Anteil an Unter-14-jährigen.
50 bis 54 Jahre 40 bis 44 Jahre
50 bis 54 Jahre 40 bis 44 Jahre 30 bis 34 Jahre
30 bis 34 Jahre 20 bis 24 Jahre
20 bis 24 Jahre
10 bis 14 Jahre
10 bis 14 Jahre
bis 4 Jahre
bis 4 Jahre -10
-5
0
5
Anteil an Gesamtbevölkerung Quelle: Statistik Austria 2010
Abb. 9: Bevölkerungspyramide Österreich 2010 Quelle: R5, Bevölkerungsprognose
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10
-10
-5
0
5
10
Anteil an Gesamtbevölkerung Quelle: Statistik Austria 2001
Abb. 10: Bevölkerungspyramide Planungsregion 2010 Quelle: R5, Bevölkerungsprognose
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Abb. 11: Bevölkerungspyramiden der Gemeinden Quelle: R5, Bevölkerungsprognose
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Haushalte In der Region sind die Haushaltsgrößen sehr verschieden ausgeprägt, was einerseits an der räumlich differenzierten Lage der Arbeitsplatzzentren und andererseits an den teilweise hohen Anteilen an Zweitwohnsitzen in den größeren Gemeinden, die hierbei auch einberechnet wurden, liegt. So ist vorrangig in den zentral erschlossenen Orten mit vielen Arbeitsplätzen der Anteil an Einpersonenhaushalten am höchsten. In Schwechat dürfte zudem die hohe Zahl an Nebenwohnsitzen für das Ergebnis ausschlaggebend sein. Der hohe Satz in Klein-Neusiedl ergibt sich dagegen durch die vielen älteren Menschen, die primär alleine wohnen und deren EhepartnerInnen schon verstorben sind. Der Anteil an WitwerInnen ist hier nämlich am höchsten. (vgl. Abb. 13 Familienverhältnisse)
Abb. 12: Haushaltsgrößen nach Gemeinden Quelle: R1, Sozial und Akteursstruktur in Zwölfaxing
Die niedrigsten Anteile an 1-Personen-Hauhalten haben die beiden Gemeinden Enzersdorf an der Fischa und Zwölfaxing, was darauf schließen lässt, dass hier viele Familien wohnen. Verglichen mit der Analyse der Altersstruktur lässt sich diese Annahme bestätigen: beide Gemeinden weisen den höchsten Anteil an EinwohnerInnen unter 20 Jahren auf. Damit sind sie die jüngsten und kinderreichsten Orte der Region. Aber auch in Rauchenwarth ist der Familienanteil erhöht – hier herrscht der größte Anteil an Haushalten mit über 3 Personen vor.
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Familienverhältnisse in der Planungsregion 2001 ges chi eden
Zwöl fa xi ng
verwi twet verhei ra tet
Schwecha t
l edi g Schwa dorf Ra uchenwa rth Kl ei n-Neus i edl Hi mberg
Sozialer Wandel
Fi s cha mend Enzers dorf 0
0,1
0,2
0,3
0,4
0,5
0,6
Antei l e a n Ges a mtbevöl kerung Quelle: Statistik Austria, Volkszählung 2001
Abb. 13: Familienverhältnisse in der Planungsregion
Familienstand Auch hier manifestieren sich die Gemeinden Enzersdorf an der Fischa, Zwölfaxing und Rauchenwarth als familienreicher als alle anderen. Der hohe Anteil an verheirateten Personen zeigt wiederum parallel zu den anderen statistischen Ergebnissen (vgl. Abb. 12 Haushalte), den hohen Familienanteil auf.
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In Schwechat und Fischamend sind dagegen die Anteil der geschiedenen Personen am höchsten – was an der grundsätzlich höheren Scheidungsrate in Ballungsräumen in Verbindung mit dem derzeit stattfindenden sozialen Wandel liegt (vgl. Windisch et al., 2006: S. 340).
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Der soziale Wandel definiert den derzeit stattfindenden Trend der Gesellschaft zum Individualismus, im Rahmen dessen unter anderem die Zahlen der Einpersonenhaushalte zunehmen, die Scheidungsraten auf historischem Höchststand sind und die Zahl der Eheschließungen und Familiengründungen gleichzeitig stetig abnimmt. Das bedeutet auch, dass aufgrund weniger Geburten ein Überhang an älteren Menschen in den westlichen Gesellschaften besteht, die Überalterung. Für die Raumplanung ist diese Entwicklung vor allem deshalb relevant, weil sie insgesamt zu vermehrtem Flächenverbrauch für den einzelnen Menschen führt und daher Konzepte entwickelt werden müssen, um damit planerisch und zukunftsgerichtet umgehen zu können.
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Bevölkerungsprognose Auf Basis der Bevölkerungsentwicklung der letzten Jahre, wurden individuell für jede Gemeinde künftige Wachstumsraten für das Jahr 2021 angenommen. Dabei wurde sowohl der Bau der dritten Piste und der Götzendorfer Spange, aber auch das begrenzt vorhandene Bauland in der Region berücksichtigt. Es wurde weiters angenommen, dass das Bevölkerungswachstum etwas moderater als in den letzten Jahren ablaufen wird, was heißt, dass mehr Wert auf eine geregelte EinwohnerInnenzunahme gelegt werden wird und dem Faktor Qualität mehr Bedeutung eingeräumt wird als der Quantität von Wachstum. Am meisten wird in den nächsten Jahrzehnten, laut den vorgenommenen Berechnungen auf Basis einer Trendfortschreibung, die Stadtgemeinde Himberg wachsen. Mit einer Rate von 15% bis 2021 stellt sie alle anderen Gemeinden an Bevölkerungszuwachs dadurch in den Schatten. Für Fischamend und Enzersdorf an der Fischa wurden jeweils Raten von +10% angenommen, da die Vermutung besteht, dass beide Gemeinden von der Götzendorfer Spange als Standortfaktor profitieren werden. Schwechat wird ebenfalls eine Rate von +10% an Bevölkerung beigemessen. Das Wachstum von Rauchenwarth, Schwadorf und Zwölfaxing liegt
mit Werten von +9% im Mittelfeld, hier wurde der Trend der letzten Jahre berücksichtigt. Das Schlusslicht bildet hierbei Klein-Neusiedl, das von einem starken Bevölkerungsverlust gekennzeichnet sein wird. Mit -8% kann durchaus gerechnet werden, insbesondere wenn in den nächsten Jahren die Baby-Boom-Generation veraltet und die Gemeinde ihre bisher vielen älteren EinwohnerInnen verliert. Der nachstehenden Tabelle können die genauen prognostizierten Bevölkerungszahlen für das Jahr 2021 entnommen werden.
Enzersdorf Fischamend Himberg Klein-Neusiedl Rauchenwarth Schwadorf Schwechat Zwölfaxing Region
Bevölkerungszahl 2009 2.942 4.738 6.483 794 655 1.944 16.349 1.572 35.477
Baby-Boom Generation Diese Generation zeichnet sich durch die ansteigenden Geburtenraten in der Nachkriegszeit nach dem 2. Weltkrieg aus, also vermehrt zwischen 1950 und 1960. In jeder Bevölkerungspyramide der damals vom Krieg betroffenen Staaten hebt sich diese Kohorte bis heute signifikant von den anderen ab, da sie zahlenmäßig viel größer ist. Heutzutage gehören also alle Menschen, die zwischen 50 und 60 Jahren alt sind, der Baby-BoomGeneration an.
Wachstumsrate bis 2021 +10% +10% +15% -8% +9% +9% +10% +9% +10%
Bevölkerungszahl 2021 3.236 5.212 7.455 730 714 2.119 17.984 1.713 39.163
Tab. 2: Bevölkerungsprognose für die Impulsregion Quelle: Statistik Austria, Eigene Berechnung aufgrund angenommener Wachstumsrate
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Bevölkerungsdichte Diese Zahl mit der Einheit Personen/km² setzt das Verhältnis zwischen der Anzahl an Menschen und dem dafür beigemessenen Raum, also der Gemeindefläche, in einem bestimmten Gebiet fest. Sie gibt darüber Auskunft, ob diese Flächen effizient genutzt werden. Ist sie hoch, so bedeutet das, dass mehr Einwohner auf einem km² wohnen, als zum Beispiel in einem Ort, in dem sie niedrig ist. Dies kann unter anderem über Geschoßwohnbau erreicht werden. Die Dichte an EinwohnerInnen ist nicht nur innerhalb der Region in Schwechat am höchsten, sondern auch im Vergleich zum gesamten Bezirk WienUmgebung. Dies ist nicht weiter verwunderlich, da die Stadt die größte Gemeinde im Bezirk ist und in unmittelbarer Nähe zu Wien liegt. Die Siedlungsstruktur ist außerdem dichter als in den anderen Orten, nicht zuletzt deshalb, weil das Ortsgebiet ein fast durchgehendes Siedlungsband mit dem Wiener Bezirk Simmering bildet und die Bebauung somit teilweise sehr städtisch geprägt ist.
kleinste Anteil an Bauland an der Gesamtgemeindefläche in der Region (siehe Tab. 5) schlägt sich in dieser Statistik natürlich nieder.
Abb. 14: Bevölkerungsdichte der Gemeinden im Vergleich Quelle: R1, Sozial- und Akteursstruktur in Zwölfaxing
Die geringste Bevölkerungsdichte hat die Gemeinde Rauchenwarth, in der auch am wenigsten Menschen leben. Das hängt damit zusammen, dass das Gemeindegebiet im Verhältnis zur EinwohnerInnenzahl sehr groß ist (siehe Tab. 5 Wohnbaulandverteilung in der Region). Dafür ist wiederum vor allem ein großer Anteil an landwirtschaftlichen Grünflächen verantwortlich (vgl. R4), aber auch der
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Siedlungsstruktur 31
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Siedlungsstruktur 4.b
1. Abriss der Geschichte der
Siedlungen um Wien
basiert auf R6, Geschichte der Region
Von den Römern, über die Slawen, Bajuwaren, Awaren, Magyaren, Babenberger, Ungarn, Habsburger, Türken bis zu den Sowjets in den Nachkriegsjahren – die Region wurde im Laufe der Zeit schon von verschiedensten Völkern geprägt und in ihrer Entwicklung vorangetrieben. Die Gründung der Gemeinden in der Region geht – wie bei vielen anderen Gebieten in Österreich auch – auf das Zeitalter der Römer zurück. Aus dem um 100 n. Chr. gegründeten Reiterlager „Ala nova“ entstand später Schwechat und das „Aequinoctium“ bildete den Grundstein für die heutige Gemeinde Fischamend. Im Frühmittelalter, um 850 n. Chr. wurde das Dorf Zwölfaxing offiziell gegründet und ist somit die älteste Kommune im Gebiet. Im Jahr 1020 entstand dann Fischamend, 80 Jahre darauf wird Schwadorf unter dem Namen „Schwabendorf“ ins Leben gerufen. Um 1050 wird Enzersdorf an der Fischa das erste Mal urkundlich erwähnt. Darauf folgen dann um 1115 die ersten urkundlichen Erwähnungen von Zwölfaxing unter dem Namen „Zo Welfossingen“, 1120 dann die von Himberg und Velm. Rannersdorf wird als „Reinhardtsdorf“ um 1140 herum offiziell benannt. Am 24. Juni 1203 wird Klein-Neusiedl als „„Niusiddele“ erstmals urkundlich erwähnt, worauf 1257 Rauchenwarth folgt.
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Im Spätmittelalter 1334 wird Schwechat erstmals urkundlich als Markt benannt, 1365 erhält Himberg offiziell das Marktrecht. Zu Beginn der Neuzeit erhält Schwadorf im 15. Jahrhundert das Marktrecht. Die erste Türkenbelagerung folgt im Herbst 1529. Der Dreißigjährige Krieg geht auch an Schwechat nicht ohne Spuren vorbei, von 1618 - 1648 waren hier kaiserliche Truppen einquartiert. Und auch die zweite Türkenbelagerung im Jahre 1683 fügt der Region Schäden zu – so werden in Rauchenwarth ungefähr 80 Prozent der Bevölkerung getötet oder verschleppt. 1848 folgt dann die zweite Revolution, im Rahmen derer die kroatisch-slawonische Armee in Schwechat einmarschiert und mit Hilfe ungarischer Truppen zurückgeschlagen werden kann. Am 15. Januar 1934 findet ein Bürgerkrieg aufgrund von Waffenfunden im Raum Schwechat statt. 1938 werden Schwechat, Zwölfaxing, Rauchenwarth, Schwadorf, Klein-Neusiedl und Fischamend in den 23. Gemeindebezirk „Schwechat“ des damaligen Groß-Wiens zusammengefasst (siehe Abbildung rechts). Eine Straßenbahnlinie der Wiener Linien, die 72er Linie, führte daher bis 1961 nach Schwechat.
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Abb. 15: Groß-Wien 1938 Quelle: Wuttke 2005: online. url: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/ca/ GR-Wien.png.
Im Rahmen 2. Weltkrieges wird 1942 ein großes
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Flugzeugwerk aufgebaut, das der Grundstein für den heutigen Flughafen Wien-Schwechat ist. Seine erste zivile Inbetriebnahme erfolgt 1954, ein Jahr vor der Unterzeichnung des Staatsvertrages, der Österreich und somit auch die Region „frei“ macht – bis dahin waren sowjetische Truppen im Gebiet stationiert und die Region war ein Teil der sowjetischen Besatzungszone. 1958 folgt dann die Grundsteinlegung für die OMV-Großraffinerie Schwechat, welche 1961 den Betrieb aufnimmt. Bis zur Einreichung der Planungsunterlagen für die dritte Piste beim Amt der Niederösterreichischen Landesregierung am 1. März 2007 entwickelt sich die Region so wie wir sie heute kennen – die Anbindung an die Ostautobahn A4 wird 1982 vorgenommen, 1 Jahr später die S7 in Betrieb genommen und 2 Jahre später eine Großkläranlage in Schwechat errichtet. Fischamend wird 1987 zur Stadt ernannt, 1996 der Nationalpark Donau-Auen gegründet.
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2. Historische Siedlungsentwick-
Straßendorfstruktur
basiert auf R7, Historische Siedlungsentwicklung der Untersuchungsregion Schwechat und Umgebung
Alle Parzellen sind entlang einer Straße und der Baufluchtlinien streng linear situiert sowie ursprünglich alle rechteckig, also gleich lang und gleich breit. Oftmals kam es zur Teilung von Parzellen, wodurch die Struktur teilweise verändert wurde.
lung
Im Planungsgebiet lässt sich in den meisten Gemeinden die charakteristische Siedlungsstruktur des Straßendorfes feststellen. So besteht Schwechat beispielsweise aus zwei ehemaligen Straßendörfern (Klein- und Groß-Schwechat), dessen Strukturen sich heute noch im Stadtgefüge widerspiegeln. Aber auch typische Formen wie die des Angerdorfes, Reihendorfes und Haufendorfes sind in der Region vertreten. (für eine Beschreibung der einzelnen Typen der verschiedenen Strukturen siehe Bericht Gruppe 7)
Alle Gemeinden in der Region wurden zwischen dem 8. und 11. Jahrhundert gegründet, nachdem die Awaren um 830 aus dem Wiener Becken vertrieben werden konnten. Im Rahmen der bairischen Besiedlung in der Karolingerzeit entwickelten sich die Orte dann aus den Niederlassungen der bairischen Gefolgsleute, die zum Großteil Ackerbau und Viehzucht betrieben, was die innergemeindlichen Strukturen bis heute maßgeblich geprägt hat. Im weiteren Verlauf der Geschichte beeinflussten Kriege, Belagerungen, Naturkatastrophen, aber auch der politische Hergang die Region. So hat beispielsweise die unstabile Grenze zu Ungarn bewirkt, dass die Form des Dorfes gegenüber der des Einzelhofes vorgezogen wurde. So konnten
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Haufendorfstruktur Als unregelmäßige Sammelsiedlung bekannt, findet sich in der Siedlungsstruktur keinen gemeinsamen Nenner in der Anordnung von Parzellen oder Breite von Wegen und Straßen.
Angerdorfstruktur Eine zentrale ursprünglich unverbaute Grünfläche, der Anger, der früher Allgemeingut war, bildet hier den Mittelpunkt von Siedlungen und wird von zwei Randstraßen begrenzt. Spätere Bebauungen des Angers nützten auch der Gemeinschaft, wie beispielsweise eine Kirche oder Schulen. Die Grundstücksform der Parzellen ist vorwiegend rechteckig.
Haufendorfstruktur Diese Siedlungsform ist immer an den Waldhufenflur gekoppelt. Eine Waldhufe ist ein langgezogenes großes Grundstück, auf dem die ganze bäuerliche Wirtschaft stattfindet. Die bewohnten Höfe liegen an der Straße, darauf folgen der Hausgarten, die Ackerflächen und oftmals eine Waldfläche.
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sich die BewohnerInnen im Fall des Angriffs effektiver verteidigen. Das Mittelalter ließ die Menschen gläubiger und religiöser werden, weshalb im östlichen Niederösterreich damals Pfarrgründungen die Siedlungen vermehrt prägten. Die Kirche hatte nicht nur als Institution, aber auch als Gebäude einen übergeordneten Stellenwert für das soziale, politische und wirtschaftliche Leben in Gemeinden. Sie bildete in den meisten Fällen auch baulich einen Mittelpunkt im Dorf. Insbesondere bei Angerdörfern, wie Rauchenwarth, ragt der Kirchturm bewusst aus der Silhouette des Ortes heraus. Weiters hat die industrielle Revolution ebenfalls zur Prägung der Ortstrukturen in der Region beigetragen. Der damals einsetzende und bis heute andauernde gesellschaftliche, funktionelle aber vor allem wirtschaftliche Strukturwandel wurde nach dem 2. Weltkrieg zusätzlich beschleunigt. Seine Folgen waren vor allem Entwicklungsprobleme von ländlich geprägten Dörfern – sie wurden von Zersiedelung und Nutzungskonflikten betroffen, wie zum Beispiel dem Bedeutungsverlust des landwirtschaftlichen Sektors und dem damit einhergehenden Verfall und den Nutzungsumwandlungen von Höfen, aber auch der Verödung von Zentrumszonen.
Siedlungsstruktur Enzersdorf
Straßendorfstruktur
Fischamend
Haufendorfstruktur
Himberg
Straßendorfstruktur
Klein-Neusiedl
Straßendorfstruktur
Rauchenwarth
Angerdorfstruktur
Schwadorf
Reihendorfstruktur
Schwechat
Straßendorfstruktur
Zwölfaxing
Straßendorfstruktur
Tab. 3: Übersicht Dorfstrukturen Quelle: R7, Historische Siedlungsentwicklugn der Untersuchungsregion Schwechat und Umgebung
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3. Baulandsituation
Bauland
Die ganze Region verfügt über eine Gesamtfläche von 18.617 ha, wovon 1116,09 ha - verteilt auf alle Gemeindegebiete - in Bauland ausgewiesen sind. Das entspricht einem Baulandanteil von fast 6% an der Gesamtfläche (siehe Tabelle 4). Den größten Anteil von Bauland an der Gesamtfläche hat die Gemeinde Zwölfaxing mit 19,98%. In allen anderen Gemeinden liegt dieser Wert unter 8%. Die zuvor schon erwähnten landwirtschaftlichen Flächen und das große Gebiet des Flughafens sind vorrangig dafür verantwortlich.
mit 11,23% und Klein-Neusiedl mit 12,98%. Die meisten Baulandreserven befinden sich dagegen in Schwechat mit 20,69%, Enzersdorf an der Fischa mit 26,53% und den mit Abstand größten Anteil in Zwölfaxing mit 45,24% am Gesamtbauland. Diese Zahl, aber auch der große Baulandanteil, wird gegenüber den anderen allerdings durch die enorm ins Gewicht fallende Widmungskategorie BaulandSondergebiet, die aufgrund der großen ansässigen Kaserne besteht, etwas verfälscht (siehe Tab. 5 Wohnbaulandverteilung).
Die Baulandreserven sind sehr unterschiedlich auf die Ortsgebiete verteilt. So findet man die kleinsten Anteile an unbebautem Bauland in Fischamend
In Niederösterreich ist das gewidmete Bauland in den Flächenwidmungsplänen der Gemeinden laut dem Niederösterreichischen Raumordnungsgesetz auf folgende Kategorien aufgeteilt: Bauland-Wohngebiet, Bauland-Kerngebiet, Bauland-Agrargebiet und Bauland-Sondergebiet. Jeder Baulandart sind dabei spezifische Bestimmungen bezüglich ihrer unterschiedlichen Wohnnutzungen zugeteilt.
Baulandreserven Unter einer Baulandreserve versteht man die Flächen einer Gemeinde, die zwar als Bauland gewidmet, aber noch nicht bebaut sind.
Tab. 4: Flächenübersicht der Region Quelle: R4, Baulanderfassung
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Tab. 5: Wohnbaulandverteilung in der Region Quelle: R4, Baulanderfassung
Wohnbaulandverteilung Wie der obenstehenden Tabelle zu entnehmen ist, ist das Bauland-Kerngebiet in jeder Gemeinde der Region nahezu vollständig verbaut. Im Hinblick auf eine dichte zentrumsnahe Bebauung ist das also ein gutes Ergebnis. Die meisten unbebauten Flächen dieser Kategorie finden sich in Klein-Neusiedl mit 1,92 ha und in Himberg mit 1,62 ha. Bei der Spalte des Bauland-Wohngebiets legt sich die Situation allerdings ganz anders dar. Hier hat Klein-Neusiedl den Nachteil, mit nur 1,67 ha, was sich auch mit den geringen Baulandreserven in der Tabelle Bauland in der Region deckt. Eine ebenfalls kleine Zahl an noch unbebautem Wohnbauland hat Rauchenwarth mit 4,20 ha, allerdings ist das im Vergleich zu der bebauten Fläche noch verhältnismäßig viel. Die größten unbebauten Baulandsflä-
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chen für die Nutzung Wohnen hat Schwechat mit 50,76 ha, worauf Enzersdorf an der Fischa mit 31,76 ha folgt. Letztere Gemeinde kann aufgrund des anhaltenden Bevölkerungswachstums (siehe Bevölkerungsprognose) also glücklicherweise auf viel Bauland-Wohngebiet zurückgreifen. Weiters ist das Bauland-Agrargebiet in Enzersdorf an der Fischa, Himberg, Rauchenwarth und Schwechat am meisten vertreten. Die meisten unbebauten Flächen in dieser Kategorie finden sich in Schwechat, Himberg und Fischamend. In allen anderen Gemeinden bewegen sich die Reserven zwischen 2,2 und 0,1 Hektar. Für die Flächenbilanzen der einzelnen Gemeinden siehe Bericht zur Baulanderfassung der Gruppe R4, p2.iemar.tuwien.ac.at
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Prognose des zukünftigen Baulandbedarfs Aufbauend auf der Bevölkerungsprognose für das Jahr 2021 wurde auch der künftige Baulandbedarf berechnet. Die Basis bildeten dabei die Annahmen, dass in der Wohnbaustruktur in Zukunft unter anderem viel mehr Wert auf verdichteten Flachbau sowie Geschoßwohnbau gelegt werden wird. Um eine möglichst genaue und vor allem realistische Berechnung vornehmen zu können, wurden die verschiedenen Häufigkeitsmöglichkeiten der 3 unterschiedlichen Bauklassen in 3 Kategorien „Städtisch“, „Mittel“ und „Ländlich“ aufgeteilt. Schließlich wurde jeder Gemeinde eine Kategorie zugeordnet und damit gerechnet.
Geschoßwohnbau Die Prognose hat schließlich ergeben, dass bis 2021 mit einem gesamten Wohnbaulandbedarf von ungefähr 16 Hektar zu rechnen ist. Dieser Wert entspricht nicht den bereits ausgewiesenen Wohnbaulandreserven in der Region (siehe Tabelle 5 Wohnbaulandverteilung in der Region), zu denen man die Kategorien in Bauland-Wohngebiet zählen kann. Zusätzlich sind also noch ungefähr 16 Hektar Siedlungserweiterungsgebiete notwendig, um den zu erwartenden Bedarf decken zu können. Diese Flächen werden mit 5,6 ha, in Himberg mit 4,7 und in Schwechat mit 6,4 ausgewiesen werden müssen (siehe Tabelle).
Wohnbaulandbedarf in ha
Zusätzlich benötigtes Wohnbauland in ha
Enzersdorf (mittel)
11,60
-
Fischamend (städtisch)
17,78
5,59
Himberg (städtisch)
35,77
4,67
Klein-Neusiedl (ländlich)
-0,66
-
Rauchenwarth (ländlich)
2,26
-
Schwadorf (ländlich)
7,29
-
Schwechat (städtisch)
56,46
6,42
Zwölfaxing (mittel)
5,40
-
135,90
16,67
Region
166 m² Bruttobauland pro Wohnung wurde hier für die Berechnungen festgesetzt. Der Geschoßwohnbau zeichnet sich deshalb als umweltfreundlichste Bauform aus, da der Flächenverbrauch pro Kopf auch relativ gering ist.
Verdichteter Flachbau Bei dieser Wohnform wurden gerundet 375 m² Fläche als Bruttobauland je Wohneinheit angenommen. Die Infrastrukturkosten sind hierbei wesentlich geringer, als vergleichsweise im Falle eines Einfamilienhauses.
Einfamilienhaus Für die Baulandprognose wurde hierfür eine Bruttobaulandzahl von 1.000 m² je Wohnung festgelegt, das Einfamilienhaus ist die daher auch die flächenintensivste Bebauungsform.
Wohnbauland Zum Wohnbauland zählen laut NÖROG §1 Abs. 1 die Widmungskategorien Bauland Wohngebiet, Kerngebiet und Agrargebiet.
Tab. 6: Zusätzlich benötigtes Wohnbauland in Hektar Quelle: Statistik Austria 2010, eigene Berechnungen
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Kooperationen und Identität 38
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Um eine gemeinsame Entwicklung der einzelnen Gemeinden als Region zu ermöglichen, ist interkommunale Zusammenarbeit eine grundlegende Bedingung. Daher war es auch für die Erstellung des regionalen Entwicklungskonzepts ein wichtiger Schritt herauszufinden, welche Kooperationen es in der Region schon gibt, wie diese funktionieren und welche Handlungsanforderungen sich daraus für die zukünftige Zusammenarbeit ableiten. Eine regionale Identität kann durch verstärkte Kommunikation und auch praktische Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Gemeinden gefördert werden. Kooperationen leisten einen Beitrag dazu, dass die Region nicht nur von den BewohnerInnen, sondern auch von außen als solche wahrgenommen wird. In der speziellen Region rund um den Flughafen Wien Schwechat sind besonders die Zusammenarbeit und das Verhältnis zwischen Flughafen und Gemeinden, beziehungsweise deren BewohnerInnen, ein wichtiger Faktor in der Bildung und Wahrnehmung als Region, da dieser in vielen Situationen das verbindende Element zwischen den strukturell teilweise sehr unterschiedlichen Gemeinden darstellt.
hafen und Gemeinden
Das Dialogforum – eine für die Region prägende Kooperationsplattform – entstand im Zuge des Mediationsverfahrens zum neuen Masterplan des Flughafens Wien Schwechat. In diesem im Masterplan oder wurde 1998 unter anderem der Bau einer zusätzlichen dritten Piste festgelegt. Als sich daraufhin unterschiedliche BürgerInneninitiativen gegen diesen formierten, wurde als Reaktion des Flughafens ein Mediationsverfahren durchgeführt. An diesem nahmen während seiner 5-jährigen Dauer insgesamt 58 verschiedene Gruppierungen, darunter SiedlerInnenverbände, BürgerInneninitiativen, Umweltanwaltschaften der Länder sowie VertreterInnen der politischen Bezirke teil. Die wichtigsten Inhalte waren die Entwicklung von verschiedenen Zukunftsszenarien für die Erweiterung oder eben Nicht-Erweiterung des Flughafens, die Diskussion von Möglichkeiten zur Lärmreduktion sowie zur gerechten Verteilung von Lärm und damit verbunden der Tag- und Nachtflugroutenregelung. Diese und weitere Themen wurden in über 50 Arbeitskreisen bearbeitet und anschließend im Mediationsforum ausgehandelt.
Abb. 16: Arbeitskreise im Mediationsverfahren Quelle: http://www.viennaairport.com/jart/prj3/ va/uploads/data-uploads/Konzern/projektinfo_ piste3_de.pdf
schaft von Bürgerinitiativen und Siedler-
Als Ergebnis des Verfahrens wurde ein Mediationsvertrag von der Flughafen Wien AG, den beiden Ländern Wien und Niederösterreich, den Anrainergemeinden und dem Verein „Arbeitsgemein
4.c
Kooperationen und Identität
1. Kooperationen zwischen Flug-
basiert auf R3, Kooperationen in der Region
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vereinen um den Flughafen Wien“, einem Dachverein aller teilnehmenden BürgerInnenvereinigungen, unterzeichnet. Dieser enthält unter anderem die Nachtflugregelungen, auf die sich die Parteien im Zuge des Verfahrens geeinigt haben, sowie Lärmzonen und zugehörige Maßnahmen. Eine, für das Entwicklungskonzept bedeutende Maßnahme ist, dass sich die Gemeinden dazu verpflichteten in den höchst belasteten Zonen kein weiteres Wohnbauland zu widmen, was dem Wachstum der Gemeinden natürlich Grenzen setzt. Der „Verein Dialogforum Flughafen Wien“ wurde nach Beendigung des Mediationsverfahrens als Plattform für zukünftige Kommunikationsprozesse und Konfliktregelungen und zur Evaluierung der Umsetzung des Mediationsvertrags ins Leben gerufen. Die Flughafen Wien AG verpflichtete sich laut Vertrag zur Finanzierung des Dialogforums. Umweltfonds Eine der wichtigsten Forderungen der betroffenen Gemeinden, die im Dialogforum umgesetzt wurden, war die Einrichtung eines Umweltfonds. Dieser sollte zur Unterstützung und Förderung jener Gemeinden, die vom Fluglärm besonders belastet sind und deren Entwicklungsmöglichkeiten durch den Flugbetrieb eingeschränkt werden, gegründet werden, also eine Abgeltung der vom Flugbetrieb verursachten Nachteile für die Gemeinden und die Bevölkerung darstellen. Es wurde die Regelung vereinbart, dass die Flughafen Wien AG in Zukunft pro ankommenden und abfliegendem Passagier 0,20 €
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in den Umweltfonds einzahlen wird. Dieser Betrag erhöht sich in der Nacht auf 0,60 €. Ausgezahlt wird dieser Fonds allerdings erst bei positivem Abschluss der Umweltverträglichkeitsprüfung und somit Beginn des Baus der dritten Piste. Drei Viertel der Fondsmittel fließen direkt in die Haushaltskassen der Gemeinden, 25 Prozent werden zur „Förderung von Projekten zur Erforschung der durch den Flugbetrieb verursachten Umweltbelastungen sowie von Maßnahmen, die die nachteiligen Auswirkungen des Flugbetriebes reduzieren oder minimieren“ bzw. zur „Förderung von Maßnahmen, die die Umweltbelastungen durch den Flugbetrieb ausgleichen und zur Erhöhung der Lebensqualität beitragen“, verwendet. Der Fonds wird durch den Nachbarschaftsbeirat, eine Konferenz von BürgermeisterInnen der Anrainergemeinden des Flughafens, welche schon vor dem Mediationsverfahren als wichtige Kommunikationsplattform für Anrainerkommunikation bestand, verwaltet.
uploads/data-uploads/Karten_Grafiken/BK_Grafik_ Stand_2007-03-06.pdf
anerkanntes Beispiel einer gelungenen Partizipation in einem Planungsverfahren. Besonders die
Im Dialogforum sind neben allen Anrainergemeinden in der Region über 100 weitere Gemeinden, die Bundesländer, BürgerInneninitiativen, NGOs, sowie VertreterInnen des Flughafens, präsent. In den Bezirkskonferenzen haben die Parteien die Möglichkeit, sich in Diskussionen einzubringen. Im Vergleich zu anderen Flughäfen, die ebenfalls einen Ausbau geplant haben, ist das Mediationsverfahren in Wien Schwechat ein auch international Abb. 17: Bezirkskonferenzen und Stadtkonferenz Wien Quelle: http://www.dialogforum.at/jart/prj3/dialog_forum/
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Einrichtung des Umweltfonds, als finanzieller Ausgleich der Umwelt- und Lebensqualitätsbelastungen in den Umlandgemeinden, zeigt die positive Zusammenarbeit zwischen dem Flughafen und der Region auf. Auch in anderen Bereichen fördert der Flughafen lokale Veranstaltungen, Vereine und Projekte und zeigt damit Bestrebungen, ein gutes Verhältnis zu den umliegenden Gemeinden zu erhalten. Der Flughafen wird nach Interviews von vielen BewohnerInnen trotz der offensichtlichen negativen Auswirkungen, die der Betrieb mit sich bringt, vor allem auch als wichtiger Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber angesehen.
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2. Bestehende Kooperationen Neben dem Dialogforum sind die Gemeinden allerdings auch in anderen Bereichen kooperativ tätig. Auf der einen Seite sind vor allem aus kostentechnischen Gründen infrastrukturelle Aufgaben, wie beispielsweise die Abwasser- oder Abfallentsorgung interkommunal geregelt. Auf der anderen Seite sind die Gemeinden in überregionale kooperative Planungsgemeinschaften eingegliedert, die eine weitaus größere räumliche Bezugsgröße haben.
Interkommunale Zusammenarbeit Als Beispiele für die gemeinsame Erledigung von Aufgaben der Infrastrukturbereitstellung gelten der AWS und GABL – die Gemeindeverbände für Abfallwirtschaft im Raum Schwechat und im Bezirk Bruck an der Leitha. Hier ist Enzersdorf an der Fischa, da die Gemeinde in einem anderen politischen Verwaltungsbezirk liegt, als einzige Gemeinde Mitglied des GABL. Durch diese Zusammenarbeit werden Kosten, sowie Flächen – durch gemeinsame Deponien – gespart. Auch die Abwasserentsorgung wird in einem Zusammenschluss von 13 Gemeinden und 7 Großbetrieben durch den AWVS, den Abwasserverband Schwechat, geregelt. Dass dem Verband auch Großbetriebe wie Flughafen, OMV oder Brauerei Schwechat angehören stellt eine Besonderheit dar, bestätigt jedoch die positive Zusammenarbeit zwischen Großbetrieben und Kommunen in der Region. Die zentrale Kläranlage
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befindet sich in der Schwechater Katastralgemeinde Mannswörth. Nur die Gemeinde Himberg zählt nicht zu den Mitgliedern des Abwasserverbandes, da sie eine eigene Kläranlage gemeinsam mit den umliegenden Katastralgemeinden betreibt. Für die Gemeinden Enzersdorf und Himberg ist die gegenwärtige Lösung nicht ideal, Himberg muss alleine eine Kläranlage finanzieren, deren Auslastung nicht garantiert werden kann, während Enzersdorf, aufgrund der großen Entfernung zur Kläranlage, sowie zu überwindenden Höhenmetern, hohen finanziellen Aufwand betreiben muss.
Regionale Kooperationen Neben diesen zwischengemeindlichen Formen der Kooperation gibt es auch regionale Kooperationen, in denen die Gemeinden der Region vertreten sind. Diese umfassen jeweils weitaus größere Regionen und sind für die Abstimmung der Entwicklungen mit denen des Großraums Wien, des Industrieviertels beziehungsweise der Grenzregion wichtig.
Eine weitere Form der Kooperation zwischen einzelnen Gemeinden stellen die Schulverbände für verschiedene Schultypen dar. In Schwechat sowie Fischamend existieren Sonderschulverbände, in Himberg besteht ein Polytechnischer Schulverband und in Schwadorf und Fischamend bestehen Hauptschulverbände mit den jeweiligen Nachbargemeinden.
Abb. 18: Mitwirkung der Gemeinden an Kooperationen
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Das Stadt-Umland-Management - SUM, Teil der Planungsgemeinschaft Ost – PGO und der regionale Entwicklungsverband Industrieviertel – REVI sind regionale Kooperationen die sich vorwiegend um planerische Belange kümmern. Das SUM setzt sich für eine abgestimmte und faire Regional- und Siedlungsentwicklung in Wien und den niederösterreichischen Umlandgemeinden ein und fungiert als Bindeglied in der länderübergreifenden Zusammenarbeit. Seit der Gründung 1998 wurden in der Flughafenregion Projekte wie der Aufbau der LEADER-Region, regionale Verkehrskonzepte oder interkommunale Radwege verwirklicht. Aktuell werden ein Landschaftskontomodell, Untersuchungen zum Thema Verkehrskapazitäten sowie gemeinsame wasserwirtschaftliche Standards in der Region erarbeitet. Das Online-Informationssystem „VIA SUM“ soll dazu beitragen, dass alle Gemeinden sich über regional relevante Projekte in den anderen Gemeinden informieren können und soll eine verbesserte Abstimmung von kommunalen Planungen erreichen. Außer Enzersdorf an der Fischa sind aus der Planungsregion alle Gemeinden durch VertreterInnen in dieser Kooperation vertreten. Das SUM ist Teil der Planungsgemeinschaft Ost, welche seit 1978 länder-, städte- oder regionsübergreifende raumplanerische Aktivitäten in den Bundesländern Wien, Niederösterreich und Burgenland koordiniert und vorbereitet. Mittels einem „siedlungspolitischem Konzept“ sollen die Städte
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im Umland Wiens gestärkt werden und der Siedlungsdruck verteilt werden. Außerdem ist die PGO Informations- und Abstimmungsplattform für die planenden Institutionen der drei Länder. Ein für das Entwicklungskonzept relevantes Programm der PGO ist das „Aktionsprogramm Raum Wien Simmering-Schwechat“, das eine Kooperation anstrebt, die die Entwicklung der Region zwischen dem 11. Wiener Gemeindebezirk und dem Flughafen Wien Schwechat fokussiert. Ein konkretes initiiertes Projekt der PGO, das planerische Relevanz für das Planungsgebiet hat, ist das Aktionsprogramm Raum Wien Simmering – Schwechat. Dabei wird eine die Landesgrenzen überschreitende, regionale Kooperation angestrebt, welche insbesondere die Entwicklung der Region zwischen dem 11. Wiener Gemeindebezirk und dem Flughafen Wien-Schwechat fokussiert. Alle acht Gemeinden sind Teil dieses Aktionsprogramms.
Abb. 19: Mitgliedsgemeinden des SUM Quelle:http://www.stadt-umland.at/fileadmin/grafiken/ sum_region.gif
Im Rahmen des Aktionsprogramms soll das „Erholungsnetz Zwischenstromland“ als interkommunale Teilkooperation in den Gemeinden Himberg, Schwechat, Zwölfaxing, Lanzendorf, Maria Lanzendorf und den Bezirken Simmering und Favoriten geschaffen werden. Ziel dieses Projekts ist es, die Erholungs- und Grünräume in dem gesamten Gebiet abgestimmt zu sichern und zu erweitern.
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Abb. 20: Die PGO-Region Quelle: http://www.pgo.wien.at/images/pgo_region.jpg
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So wie alle übrigen Gemeinden im Industrieviertel in Niederösterreich sind auch die Kommunen in der Planungsregion Mitglieder des regionalen Entwicklungsverbands Industrieviertel (REVI), welcher im Rahmen des EU-Beitritts 1995 geschaffen wurde. Seine wesentlichsten Aufgaben sind die Umsetzung der Regionalpolitik der Europäischen Union im Industrieviertel, die Positionierung des Gebiets in Mitteleuropa, sowie ein Bindeglied zwischen Kleinregionen, Land und EU darzustellen. Angestrebt werden dafür eine nachhaltige Regionalentwicklung, internationale, grenzüberschreitende Kooperationen und die Förderung der Wettbewerbsfähigkeit der Region. Der REVI unterstützt weiters regionale Initiativen und Projekte und arbeitet eng mit dem Regionalmanagement Niederösterreich zusammen. Eine weitere regionale Kooperation im Projektgebiet ist die Niederösterreichische Grenzlandförderungsgesellschaft, welche schon seit 1975 besteht. Allerdings ist hier nur Enzersdorf a. d. Fischa Teil des Gebiets, auf das sich die Kooperation bezieht und daher von geringer Relevanz. Sie ist eine gemeinnützige Gesellschaft, die Klein- und Mittelbetriebe sowie Kommunen in festgelegten Gebieten des NÖ Grenzlandes durch zinsbegünstigte Darlehen und Investitionszuschüssen subventioniert und handelt somit ergänzend zu Fördermaßnahmen von Bund und Land.
Eine bedeutsame Form der regionalen Kooperation stellt in der Region das von der EU geförderte LEADER-Programm dar, durch welches wiederum Kooperationsprojekte gefördert werden. Außer Himberg sind alle Gemeinden Teil der LEADER Region Römerland Carnuntum, die insgesamt 27 Gemeinden zwischen Wien und Bratislava umfasst. Aufgrund der dortigen Natur- und Kulturschätze des Nationalparks Donau-Auen sowie des Archäologieparks Petronell-Carnuntum und der guten landwirtschaftlichen Gegebenheiten wurde eigens für die Region die lokale Entwicklungsstrategie „Römerland Carnuntum„ entwickelt. Aufgaben und Ziele sind vor allem die Informationsfunktion und Förderung von Partnerschaften, sowie die Stärkung der regionalen Identität. Außerdem werden Projekte in deren Entwicklung begleitet und gefördert. Es existieren auch energiepolitische Konzepte für ein energietechnisch 100 % nachhaltiges Römerland Carnuntum, wobei die Schwerpunkte auf Biomasse, Wind- und Sonnenergie liegen. Da die Gemeinden der Planungsregion erst seit relativ kurzer Zeit in das Römerland Carnuntum eingegliedert sind, ist die Identifikation damit bis jetzt eher gering. Aber vor allem in Hinblick auf die Landesausstellung, die 2011 stattfindet, gibt es Bestrebungen, die Gemeinden als Teil der LEADER-Region zu profilieren, da dadurch für Gastronomie und Tourismus Vorteile entstehen können.
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Neben diesen, durch den räumlichen Bezug gekennzeichneten Formen der Kooperation, gibt es noch die Sparte der themenbezogenen Kooperationen, welche nicht zwingend auf zusammengehörende räumliche Einheiten bezogen sind und nicht unbedingt räumliche Inhalte behandeln. Schwechat, Fischamend, Himberg, Schwadorf und Enzersdorf an der Fischa sind am Städtebund, einer Interessensvertretung österreichischer Gemeinden und Städte, beteiligt. Jährlich findet der Österreichische Städtetag, als Vollversammlung, statt, wo aktuelle Belange der Stadt- und Dorfentwicklung diskutiert werden.
Außerdem unterhalten einige Gemeinden in der Region internationale Städtepartnerschaften, die sich jedoch meist auf kulturellen Austausch beschränken und daher planerisch für das Entwicklungskonzept nicht von großer Bedeutung sind. Zu einer Übersicht über die verschiedenen Organisationsformen von Kooperationen siehe Abb. 21 auf der nächsten Seite.
Ein internationales Projekt das auch die Region betrifft ist das Interreg IIA Projekt „Citynet“, welches 2007 auf Grund der vorangehenden EU-Erweiterung und der Abschaffung der Schengen Grenze zwischen Österreich und Ungarn initiiert wurde. Es wurde auf Initiative des REVI und mit Unterstützung der niederösterreichischen Landesregierung gegründet. Durch dieses soll das grenzüberschreitende Gebiet vergleichbar dargestellt werden und die Zusammenarbeit von regionalen Klein- und Mittelstädten gefördert werden. Die drei Stadtgemeinden Schwechat, Himberg und Fischamend sind Teil dieses Programms. In einem Standortkatalog werden beispielsweise die Standortpotentiale der verschiedenen Zentren gesammelt dargestellt. Dieses Projekt ist vor allem für die Präsentation der Gemeinden auch über die Grenzen hinweg von Bedeutung.
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Interkommunale Kooperation
Privatrechtliche Formen
Öffentliche Rechtliche Formen
Informellle Kooperationsformen
Stärken BürgermeisterInnenfrühstück
Schwächen
Flexibel
ExpertInnenrunden
geringe Kosten
Arbeitsgruppen
Freiwillig, daher Identifikationssteigernd
Regionalkonferenz
Ein- u. Austritt einfach
geringer Aufwand
Beispiele / Anwendung
keine Rechtspersönlichkeit
Regionalentwicklung
geringe Verbindlichkeit
Informations- und Erfahrungsaustausch
Organisation Geringe und flexible Organisationsstrukturen. Außerdem bestehen keine Verpflichtungen und Verbindlichkeiten aufgrund nicht formeller Struktur.
geringe finanzielle Möglichkeiten
Wirtschaftliche Kooperationen werden größtenteils durch privatrechtliche Rechtsformen eingegangen.
Wirtschaftliche Kooperation
Profilierung des Standortes Innerregionale Konkurrenz wird verhindert
Bei Ungleichgewicht zwischen den Gemeinden ist die Umsetzung schwer möglich
Gewerbegebiet Technologiezentren Wirtschaftsparks
Gemeindeverband
Überregionale Absprache von Kernthemen Wir-Gefühl
Abwasserbeseitigung Müllbeseitigung Sozialhilfe und Gesundheit
-Verbandsversammlung -Verbandsvorstand -Verbandsobmann
Verwaltungsgemeinschaft
Ressourcensparend hochwertiger BürgerInnenservice
Konzentration auf eigene Aufgaben Keine weitere Teilnahme möglich kein Verordnungsrecht keine eigene Finanzierungsquelle
Müllabfuhr Bauverwaltung Buch- u. Rechnungsführung
Unterstützt die Gemeindeämter
Gemeindefusion Regionale FLWP
reduzierter Ressourceneinsatz Kosteneinsparung Ausfall d. Konkurrenzkampfes
zunehmende Komplexität Identitätsverlust Akzeptanzprobleme
Zusammenlegungen in den 1960er und 1970er Jahren
Gemeindefusion: gleiche Aufgaben und Struktur wie normale Gemeinden
Vereine GmbH AG
Geringer Aufwand
Gewinnorientierung nicht möglich
Da keine Gewinnorientierung möglich ist, nur zum Informations- und Erfahrungsaustausch.
-Mitgliederversammlung -Leitungsorgan - 2 Rechnungs- u. Abschlussprüfer
Gesellschafter haben Entscheidungsrechte Risikoauslagerung
lange Entscheidungsprozesse keine hoheitlichen Aufgaben
Betriebsgebiete / Wirtschaftsparks
-Generalversammlung -Geschäftsführung - Aufsichtsrat
Gewinnorientierung von Kommunen möglich Risikoauslagerung
geringe Entscheidungsbefugnis
Flexible Teilnahme
keine hoheitlichen Aufgaben
Kommunale Wirtschaftsaufgaben Versorgungsunternehmen / Regionalentwicklung
-Vorstand / Aufsichtsrat -Hauptversammlung - Abschlussprüfer / Beiräte
Abb. 21: Übersicht Organisationsformen von Kooperation
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3. Identität der Region Bisher ist das räumliche Gebiet, für das dieses Entwicklungskonzept gelten wird, noch nicht wirklich als Region begreifbar. Weder von außen, noch von den BewohnerInnen selbst werden die 8 Gemeinden als eine zusammengehörende Region wahrgenommen. Einziges verbindendes Element bleibt die Tatsache, dass die Gemeinden Anrainer des Flughafenareals sind und daher mit sich daraus ergebenden gemeinsamen Problemen zu kämpfen haben. Da die kleineren Gemeinden im südöstlichen Bereich der Planungsregion eine gänzlich andere Struktur aufweisen, als die eher gewerblich bis industriell geprägten größeren Gemeinden im Norden des Gebiets, fällt es auf den ersten Blick schwer, diese als Einheit wahrzunehmen.
vermehrte zukünftige Zusammenarbeit und somit auch für ein Regionsgefühl dar. Durch die Implementierung des Entwicklungskonzepts soll jedenfalls erreicht werden, dass diese 8 Gemeinden sich gemeinsam als eine Region fühlen und sich künftig in selbstbewusster Art und Weise auch so präsentieren.
Zwar gibt es wie in den vorigen Absätzen beschrieben verschiedenste Formen der Zusammenarbeit zwischen den Kommunen, jedoch schließen diese meist nur einen Teil der Regionsgemeinden ein, regeln vielmals rein technische Angelegenheiten und sind untereinander nicht abgestimmt. Daher konnte bis jetzt noch nicht wirklich eine regionale Identität entstehen. Einen ersten Schritt zu einer Kooperation stellt jedoch das Dialogforum dar, in dem VertreterInnen der Gemeinden zusammenkommen und regionale Belange diskutieren. Wenn in diesem Forum im weiteren Verlauf auch andere regionale Belange als die Effekte des Flughafens thematisiert werden, stellt dies eine Chance für
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Verkehrsanalyse 48
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Verkehrsanalyse 4.d
1. Flughafen Personenlandverkehr basiert auf R2, Personenlandverkehr
Der Personenlandverkehr behandelt den Zu- und Abfahrtsverkehr von und zum Flughafen Wien Schwechat. Dieser ist mit dem PKW über die A4 beziehungsweise die B9, über den privaten Schienenverkehr City-Airport-Train (CAT), über den öffentlichen Schienenverkehr mit der S7, den regionalen Buslinien 373 und 572 und den transnationalen Buslinien 1183, 1185 und 1187 zu erreichen. Der Flughafen ist hingegen nicht für Fußgänger- und Radverkehr erschlossen. Lediglich über die B9 ist der Flughafen mit dem regionalen Radwegenetz verbunden. Das tägliche Landverkehrsaufkommen der Passagiere ist von 22.793 im Jahr 2003 auf 34.467 Passagiere im Jahr 2009 angestiegen. (S. 8) Das bedeutet einen relativen Anstieg von 51,22% innerhalb von wenigen Jahren. Der Anstieg beim öffentlichen Personenverkehr (ÖV) fällt mit einem relativen Anstieg von 138, 13% innerhalb dieses Zeitraums stärker ins Gewicht als der relative Anstieg des motorisierten Individualverkehrs mit 23, 87%. Daher sind keine Überlastungen der Hauptverkehrsanbindungen zu erwarten, weil sowohl die Anfahrt über die A4 schon auf zwei Fahrstreifen ausgeweitet ist als auch Taktverdichtungen des CATs als auch der S-Bahn bereits geplant sind.
Abb. 22: Modal Split Personenlandverkehr 2009 Quelle: R2, Personenlandverkehr
Wie in der Abbildung 22 ersichtlich ist der Anteil des motorisierten Individualverkehrs trotz Anstieg des öffentlichen Personenverkehrs in den letzten Jahren noch immer größer. Auffallend ist vor allem der Anteil der Beschäftigten, die trotz Freifahrt im CAT und im ÖV, zu 80% mit dem eigenen PKW bei einem Besetzungsgrad von 1,04/PKW zum Flughafen anreisen.
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Ruhender Verkehr
Flugverkehr basiert auf R5 Sozialstruktur- und AkteurInnenanalyse Flughafen Schwechat
basiert auf R8, Ruhender Verkehr
Aufgrund des enormen Anteils am MIV bei der Zuund Abfahrt vom und zum Flughafen ist es wichtig die bestehenden Abstellmöglichkeiten zu erfassen, die dieser Anzahl an PKW den Raum zum Parken und Halten geben. Der Flughafen Wien-Schwechat bietet rund 22.000 Parkplätze für seine KundInnen und Angestellten (siehe Tab. 7 und Abb. 23). Parkeinrichtung
Kapazität
K1 Parkplatz für Kurzparker
~ 100
K3 Parkplatz für Kurzparker
~ 200
Parkhaus 3
~ 2700
Parkhaus 4
~ 4000
Parkplatz C
~ 4000
Mazur-Parkplatz
~ 5000
Div. Parkgefäße für Mitarbeiter/ Unternehmen des Standortes
~ 7000
Tab. 7: Kapazitäten der Parkeinrichtungen am Flughafen Quelle: R8, Ruhender Verkehr Abb. 23: Parkmöglichkeiten am Flughafen
Der Flughafen Wien-Schwechat ist das wichtigste Unternehmen in der Region und die 230 am Flughafen angesiedelten Unternehmen, unter anderem die Austrian Airlines AG, schaffen ca. 18.000 Arbeitsplätze und versorgen im Jahr 2010 ca. 19 Mio. Passagiere. Die Tendenz der letzten Jahre lässt ein weiteres Wachstum vermuten. Um dieses Wachstum ausschöpfen zu können wird derzeit eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für den im Masterplan festgelegten Bau einer dritten Piste durchgeführt. Jede weitere Million an Passagieren würde ungefähr 1000 weitere Arbeitsplätze schaffen und somit der Region langfristige wirtschaftliche Sicherheit bieten. So wird laut Prognose der Flughafen Wien AG, falls es zum Bau der 3. Piste kommt, die Passagieranzahl bis 2020 auf 32 Mio. ansteigen. (Flughafen Wien AG, 2011) Diese optimistische Wachstumsprognose (siehe nebenstehende Abbildung) setzt natürlich voraus, dass die von den Experten erwartete Peak-OilSituation nicht bzw. nicht in den nächsten Jahren eintritt beziehungsweise bis zu dieser Situation entsprechende Alternativen zu mineralischen Rohstoffen entwickelt und gefunden werden. Denn solange die Abhängigkeit vom Öl auf dem bisherigen Niveau bleibt, wäre bei diesem Szenario die Existenz der Flughafen Wien AG gefährdet.
Quelle: http://www.viennaairport.com/jart/prj3/va/data/uploads/ Passagier/Parkplan_de.pdf.
Abb. 24: Wachstumsprognose Flughafen Wien Schwechat Quelle: http://runway.viennaairport.com/jart/prj3/dritte_piste/main. jart?rel=de&content-id=1209447600835&reserve-mode=active
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Die Flughafen Wien AG ist teilprivatisiert und die Anteile gehören zu 20% dem Land Wien, zu 20% dem Land Niederösterreich, zu 10% der Mitarbeiter-Beteiligungsstiftung und zu 50% privaten Aktionären (Flughafen Wien AG, 2011).
–– einer kontinuierlich den aktuellen Erfordernissen angepassten Infrastruktur und –– seiner führenden Position im Passagier- und Cargo-Bereich (ibid, 2011)
Trotz oder gerade wegen den privaten Interessen investiert die Flughafen Wien AG durch die Einrichtung des Umweltfonds und anderer Förderungen in die Lebensqualität der Region. So wird versucht die umliegenden Unternehmen, Gemeinden und BürgerInnen als Partner an der gemeinsamen wirtschaftlichen Entwicklung der Region teilhaben zu lassen. Die Vorteile des wirtschaftlichen Wachstums des Flughafens werden so verstärkt.
So spielt die Region auch eine internationale Rolle wenn die Kommunen ihre bestehende Zusammenarbeit im Dialogforum (siehe Kapitel Kooperationen und Identität) mit der Flughafen Wien AG verstärken.
Die Flughafen Wien AG sieht sich als wichtige Drehscheibe in Zentraleuropa und argumentiert dies mit folgenden Faktoren: –– der geographischen Lage des Flughafen Wien Schwechat in Zentraleuropa, –– einer idealen Straßenanbindung durch die Autobahn A4, die sowohl nach West- als auch Osteuropa führt, –– einem Streckenangebot, das 214 Destinationen in Westeuropa und über 43 Ziele in Osteuropa umfasst, –– hoher Servicequalität, wie zum Beispiel der 25 Minuten Maximalumsteigezeit, –– seiner Transferfunktion im Besonderen in den Osten,
Quelle: Microsoft Corporation
Peak Oil (Ölfördermaximum) beschreibt das globale Ölfördermaximum, also den Zeitpunkt ab dem die Gesamtförderung aller weltweiten Ölfelder abnimmt. Ab diesem Zeitpunkt sinkt die Verfügbarkeit von Erdöl. Einige Wissenschaftler glauben dass dieser Zeitpunkt bereits überschritten beziehungsweise unmittelbar bevorsteht. (Pinner, 2008: 19)
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2. Öffentliche Verkehrsmittel Öffentlicher Schienenverkehr basiert auf R8, Ruhender Verkehr
Die Region ist im Vergleich zu anderen im Norden Wiens sehr gut mit anderen Ballungsräumen in ihrer Umgebung mit der Ostbahn, der Aspangbahn und der geplanten Götzendorfer Spange beziehungsweise der bestehenden Bahntrasse zwischen Fischamend und Mannersdorf durch die Schiene erschlossen. Diese Infrastruktur verdankt die Region einerseits dem für Wien wichtigen internationalen Flughafen Wien-Schwechat, andererseits den europäischen Bestrebungen des Zusammenschluss transeuropäischer Netze im Rahmen des TEN Programms und der Städtepartnerschaft Wiens mit Bratislava. Somit ist die Region durch ihre begünstigte Lage mit einer guten Schieneninfrastruktur ausgestattet. Die geplante Götzendorfer Spange (siehe Karte), die eine Verbindung zwischen Wien über den Knotenpunkt Flughafen mit der Ostbahn bilden wird, soll dieses Schienensystem weiterhin optimieren. Trotzdem gibt es einige Schwachpunkte im Bahnsystem der Region. Die Bahnlinie zwischen Fischamend und Mannersdorf beinhaltet keine Haltestelle und wird damit ausschließlich für den Güter- beziehungsweise Durchzugsverkehr genutzt. Dieses Problem wird mit der Götzendorfer Spange und ihrer neuen Haltestelle Schwadorf/Enzersdorf an
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Abb. 25: Bahnstrecken und Haltestellen und Bahnhöfe in der Region Quelle: R4, Öffentlicher Verkehr Schiene
der Fischa verringert. Die Gemeinden Zwölfaxing, Velm bei Himberg, Margarethen am Moos, Rauchenwarth und Klein-Neusiedl sind somit in diesem regionalen Schienensystem benachteiligt und werden durch das zusätzliche Bussystem abgedeckt.
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Öffentlicher Busverkehr basiert auf R1, Öffentlicher Verkehr - Busverkehr
Das Bussystem der Region ist mit den allgemeinen Problemen ländlicher Räume konfrontiert. Beispiele dafür sind teilweise große Intervalle, passagierarme Mittagszeiten, schwer einzuhaltende Pünktlichkeit. Daher wird dem Bussystem kein Vertrauen von Seiten der Bevölkerung entgegen gebracht. Manche Buslinien sind dadurch mit geringen Auslastungen konfrontiert und sind gefährdet eingestellt zu werden. Die „Barriere“ Flughafen führt teilweise zu langen und nicht effizienten Fahrzeiten und macht die Nutzung des Bussystems unattraktiv. Beispiele hierfür sind Fahrtzeiten von über 50 Minuten innerhalb der Region zu Knotenpunkten wie Schwechat, Himberg und Flughafen Wien-Schwechat und außerhalb der Region nach Wien. Die Nachfrage wird regional (inklusive Wien) von 10 Buslinien und weiteren 4 von den Gemeinden selbst finanzierten Sammeltaxiunternehmen sowie transnational mit 4 Buslinien nach Brünn, Prag, Budapest und Bratislava gedeckt. Die Verbindung nach Wien, Prag, Budapest und Bratislava ist für die BürgerInnen der Gemeinden allerdings nur über den Flughafen, die Gemeinde Schwechat beziehungsweise zu einem geringen Anteil auch über die Gemeinde Himberg möglich.
Tab. 8: Gegenüberstellung Internationaler Buslinien in der Planungsregion Quelle: R1, Öffentlicher Verkehr - Busverkehr
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Tab. 9: Gegenüberstellung der regionalen/überregionalen Buslinien in der Planungsregion Quelle: R1, Öffentlicher Verkehr - Busverkehr
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3. Motorisierter Individualverkehr (MIV)
Fließender Verkehr basiert auf R7, Motorisierter Individualverkehr MIV - fließend
Die A4 die zwischen dem Nationalpark Donauauen und der Planungsregion liegt verbindet die Stadt Wien mit der Stadt Budapest und mit der Erweiterung durch die A6 seit 2007 ebenfalls mit der Stadt Bratislava. Somit ist sie eine wichtige Route für die Europaregion „Centrope“ und fördert insbesondere die Städtepartnerschaft Wien-Bratislava. Natürlich stellt sie auch die Hauptverbindungsstrecke zwischen der Stadt Wien und dem Flughafen Wien Schwechat für den MIV dar. Darüber hinaus sind alle Planungsgemeinden bis auf die kleinste Gemeinde Rauchenwarth mit einer höherrangigen Bundesstraße also einer Autobahn, einer Schnellstraße oder einer Landesstraße der Kategorie B verbunden. Die seit April 2006 eröffnete Wiener Außenring Schnellstraße S1 verbindet die Region mit der Shopping City Süd (SCS) und stellt eine Verbindung der A4 mit der A2 und der A21 dar. Ein weiteres entscheidendes Ereignis für die Region könnte der Ausbau der S1 durch den für 2016 geplanten Lobautunnel sein. Denn dieser würde eine wichtige Verbindung über die Donau mit der neu entstehenden „Seestadt Aspern“ am ehemaligen Flugplatz
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Abb. 26: Straßennetz der Region Quelle: R7, Motorisierter Individualverkehr MIV – fließend
Aspern im 22. Wiener Gemeindebezirk Leopoldstadt bewirken und könnte damit die regionale Wirtschaft stärken. Außerdem sind die Verbindungen über die Donau generell durch den Nationalpark eingeschränkt, weshalb derzeit lediglich zwei räumlich entfernte Möglichkeiten bestehen um diese „natürliche Barriere“ zu überwinden.
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Hochrangige Verkehrsstraßen bewirken eine Entlastung des Verkehrs in den Ortskernen, was eine wichtige Methode darstellt die Lebensqualität in einer Region zu steigern, die ohnehin vom Fluglärm stark belastet ist. Daher wurden bereits viele Projekte getätigt, um für die Entlastung der Ortskerne durch Umfahrungen zu sorgen. Aktuelle Projekte sollen dieses Ziel in der ganzen Region realisieren, wie beispielsweise die Umfahrung Zwölfaxing (im Zuge des Verkehrskonzeptes „Ortsumfahrungen Südraum Wien“, vgl. Abb. 27) und das Projekt „ Götzendorfer Spange“. Im Zuge des letzten Projekts ist sowohl eine Bahnverbindung zwischen dem Flughafen und der Ostbahn, als auch eine Umfahrung zur Entlastung der Ortskerne der östlichen Gemeinden Fischamend, Klein Neusiedl und Enzersdorf an der Fischa geplant.
Abb. 27: Umfahrung Zwölfaxing Quelle: R7, Motorisierter Individualverkehr MIV – fließend
Diese Umfahrungen haben auch den Zweck erfüllt den Transitverkehr in den Gemeinden zu reduzieren. Spätestens nach Beendigung der geplanten Umfahrungen dürfen Lastkraftwagen mit einem Gewicht über 3,5t die Ortskerne nur noch für den „Zielverkehr“ und nicht mehr für den Durchgangsverkehr passieren. Diese Maßnahmen können allerdings negative Effekte für den Ortskern (Ortskernsterben) zur Folge haben und sind daher auch kritisch zu betrachten.
Abb. 28: B60 Umfahrung Quelle: R7, Motorisierter Individualverkehr MIV – fließend (ÖBB Infrastruktur Bau AG)
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Güterverkehr basiert auf R9, Güterverkehr
Zum Güterverkehr zählen sowohl die üblichen Transportmittel wie Schifffahrt, Schienenverkehr und Straßenverkehr als auch Rohrleitungen zur Rohöl-, Erdgas und Produktenleitung. Den größten Anteil im Güterverkehr in Österreich trägt der Straßenverkehr mit 71,5 %, 15,6% werden auf der Schiene und 11,2% über Rohrleitungen transportiert. Der restliche Anteil fällt auf die Schifffahrt. In der Projektregion ist die Autobahn A4, die Schnellstraße S1 und die vier Bundesstraßen B9, B10, B11 und die B60 vom Straßengüterverkehr betroffen. Die bedeutendste Wasserstraße ist die Donau, die jedoch über keinen Hafen in der Region verfügt. Auf der Schiene sind die Ostbahn, die Pressburgerbahn, die Aspangbahn und die Bahnstrecke zwischen Fischamend und Mannersdorf sowie die geplante Götzendorfer Spange vom Güterverkehr betroffen (siehe Abb. 25). Der Güterverkehr (Frachtverkehr) am Flughafen macht mit 173.000 Tonnen Fracht im Jahr 2003 drei Viertel des gesamten Frachtverkehrs in Österreich aus. Die von der Gruppe 9 erstellte Arbeit über das Güterverkehrsaufkommen in der Region hat 5 Stand orte mit potentiell hohem Güterverkehrsaufkom-
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Abb. 29: Betriebe mit potentiell erhöhtem Güteraufkommen in der Region Quelle: R9, Güterverkehr
men in der Region festgestellt.Diese 5 Standorte wurden durch die Anzahl der Betriebe im Herold Firmenregister festgestellt und befinden sich in Himberg, in Klein-Neusiedl, in Schwechat sowohl am Brauereigelände als auch am Raffineriegelände und am Flughafen.
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Eine weitere Analyse der Gruppe mit der „Space Synthax“ Methode hat Standorte ermittelt, die aus verkehrstechnischer Sicht für güterintensive Betriebe attraktiv wären. Auf Basis dieser Analyse ist vor allem der Bereich auf der B10 zwischen Schwechat und Schwadorf sehr gut für diese Branchen geeignet, da in diesem Gebiet keine Konfliktpotentiale mit Siedlungen vorliegen. Definition Verkehrsströme Binnenverkehr
Verkehr, der innerhalb der Region (alle Gemeinden der Region) begonnen und beendet wird
Durchgangsverkehr
Verkehr, der in der Region weder begonnen noch beendet wird, jedoch diese Region verkehrsmäßig berührt
Quellverkehr
Verkehr, der in der Region begonnen, jedoch außerhalb dieser Region beendet wird
Zielverkehr
Verkehr, der außerhalb der Region begonnen, jedoch innerhalb dieser Region beendet wird
Tab. 14: Definition der Verkehrsströme Quelle: R7, Motorisierter Individualverkehr MIV – fließend
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4. Nichtmotorisierter Individual-
verkehr
Fahrradverkehr basiert auf R3, Fahrradverkehr
deämtern teilweise gegen Entgelt erhältlich. Lediglich die Gemeinde Schwechat hat die kommunale Karte bereits auf ihrer Homepage digitalisiert. Hier wäre eine bessere Koordination und Zusammenarbeit wünschenswert.
Der Fahrradverkehr stellt neben dem Fußgängerverkehr die Alternative zum motorisierten Individual- und Personenverkehr dar. Dem Fahrradverkehr ist jedoch aufgrund der schnelleren Mobilität im Vergleich zum Fußgängerverkehr ein höheres Potential in Anlehnung an die umweltschonende und alternative Mobilität anzurechnen. Durch die faszinierende Kulturlandschaft, die geringen Höhenunterschiede und das Kulturangebot in der Region wäre die Nutzung des Fahrrads vor allem in Hinblick auf die zukünftige Massenproduktion am „E-Bike-Markt“ empfehlenswert. Dies bedarf jedoch effizienter Maßnahmen, wie der Errichtung von EBike-Stationen an Supermärkten, Bahnhöfen und Verwaltungseinrichtungen. Das bestehende Fahrradnetz ist trotz Mängel relativ gut ausgebaut und die Absichten der Kommunen und der PlanerInnen lassen für die Zukunft nur Positives erhoffen. Derzeit fehlt es einerseits an der Koordination der Planung und der Digitalisierung der erstellen Karten, andererseits an der Qualitätsund Effizienzsteigerung des bestehenden Fahrradwegenetzes.
Abb. 30: Fahrradkarte “fahr_rad_in_wien“ Ausschnitt Quelle: FAHR_RAD_IN_WIEN 2010. In Zukunft Wien, Stadt Wien; Schubert & Franzke: Sankt Pölten.
Überregionale und kommunale Fahrradkarten sind derzeit nur analog in den verschiedenen Gemein-
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Regional sind bei den Verbindungen zwischen Schwechat und Fischamend Mängel festzustellen. Vor allem beim Zugang zum Flughafen besteht Nachholbedarf. Hier gibt es laut der Karte fahr_ rad_in_wien (siehe Abbildung 30) einen Weg zum Flughafen, der jedoch auf der SUM Karte nicht ausgewiesen ist (Stand Jänner, 2011). Überregional ist es theoretisch möglich auf den Donauradweg zu gelangen. Dieser Weg führt jedoch größtenteils über die Bundesstraße und ist somit weder für Familien noch für SeniorInnen geeignet. Außerdem wird die Region von zwei Eurovelorouten gekreuzt, der Euroveloroute 6 zwischen Nantes und dem Schwarzen Meer und der Euroveloroute 9 zwischen Ostsee und Adria. Gleichzeitig wird die Strecke zwischen Schwechat und Leobersdorf als Triestingau-Radweg auf der niederösterreichischen Homepage als „Active-TourRadweg“ vermarktet. Zuletzt sind die „LeihRadln“ von dem Unternehmen „Nextbike“ zu erwähnen. Sie basieren auf dem „Call-a-Bike“ Prinzip, wo nach telefonischer Anfrage an bestimmten Standorten wie Bahnhöfen und Bahnstationen, Fahrräder gegen Entgelt ausgeborgt werden können. Jedoch ist dieses Unternehmen in privatem Besitz eines deutschen Unternehmens in Leipzig, was viele Nachteile mit sich bringt. Die Hotline befindet sich ebenfalls in Leipzig, die Kundennähe ist daher nicht gegeben. Außerdem arbeiten Privatunternehmen gewinnorientiert und daher wird der Dienst in den Wintermonaten nicht
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Abb. 31: Freizeitkarte 3 des SUM Quelle: SUM
angeboten. Diese ursprünglich gute Idee ist also leider in der Praxis nicht ideal umgesetzt und wird daher von NutzerInnen kritisiert. (Die Presse, 2010)
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5. Verkehrskonzepte
Fußgängerverkehr basiert auf R5, Fußgängerverkehr
Der Fußgängerverkehr spielt im ländlichen Raum prinzipiell in Ortskernen und in der Nähe von Infrastruktureinrichtungen eine Rolle. Hierbei gilt es den Weg der Schaffung von Alternativrouten und der daraus erzielten Verhinderung von hohem Ortsverkehr weiterzuführen um die Steigerung der Attraktivität dieser Bereiche für Fußgänger zu erreichen. Vor allem in Bereichen in der Nähe von Schulen und Pflegeheimen, also Orte wo sich vermehrt schutzbedürftige Personen aufhalten, gilt es mit Tempobeschränkungen, Warnhinweisen und gestalterischen Mitteln die Sicherheit dieser Gruppierungen zu gewährleisten.
basiert auf R6, Verkehrskonzepte
Niederösterreichisches Landesentwicklungskonzept (2004)
Die konkreten Maßnahmen des Niederösterreichischen Landesentwicklungskonzepts im Bezug auf den Verkehr in der Region sind die Einbindung des Flughafens Schwechat in das internationale Eisenbahnnetz, Verbesserung der Eisenbahninfrastruktur zwischen Wien und Bratislava, die Autobahnspange von der Ost-Autobahn nach Bratislava und die Verbesserung der Schiffbarkeit im Nationalpark Donau-Auen.
Niederösterreichische Strategie Verkehr(2005)
Die Niederösterreichische Strategie Verkehr basiert auf den Zielen des NÖ Landesentwicklungskonzepts und ihre wichtigsten Maßnahmen sind der Bau der Götzendorfer Spange, der Ausbau der S7, die Verbesserung der Schiffbarkeit der Donau im Nationalpark Donau Auen und der Ausbau der 3. Piste des Flughafens Wien Schwechat.
Landesverkehrskonzept(1997)
Das Landesverkehrskonzept 1997 basiert auf dem im Jahr 1991 geschaffenen niederösterreichischen Landesverkehrskonzeptes und dessen Leitbild „Vermeiden, Verlagern, Verbessern und Fördern“. Sie beinhaltet 170 nach Prioritäten gereihte Maßnahmen, deren gemeinsames Ziel die Verbesserung
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des öffentlichen Verkehrs anstrebt und besteht aus 8 Teilstrategien in den Kategorien: –– Öffentlicher Verkehr –– Nichtmotorisierter Verkehr –– Motorisierter Verkehr –– Güterverkehr –– Verkehrssicherheit –– Umwelt –– Telematik –– Iniative „Verkehrssparen“
Für die Planungsregion sind vor allem die Schwerpunkte Öffentlicher Verkehr, Donauverkehr, Flugverkehr und Straßenverkehr von Bedeutung. Im Besonderen im Bereich des Donauverkehrs herrscht noch Aufholbedarf. Alle anderen Maßnahmen bezüglich des Straßenverkehrs wie die Umfahrungen in Himberg und Zwölfaxing sowie der zweigleisige Ausbau der Bahnstrecke zwischen Wien und dem Flughafen sind bereits geplant beziehungsweise bereits umgesetzt worden.
Verkehrsleitlinien Ostregion (1993/94)
Dieses Projekt wurde von der Planungsgemeinschaft Ost (PGO) initiiert (siehe Kapitel Kooperationen). Aufgrund von Problemen bei der Erstellung dieser Leitlinien hat man beschlossen stattdessen räumlich orientierte Verkehrskonzepte zu erstellen. Dabei sind das Verkehrskonzept Südraum Wien (1994) und das Verkehrskonzept Nordostraum Wien (1998) entstanden.
Verkehrskonzept Südraum Wien –– Verkehrsmaßnahmen für den Südraum von Wien –– Bereiche: Bahnverkehr, Regionalbusse, Park&Ride-Stellplätze, Südumfahrung Wien, Ortsumfahrungen in Niederösterreich –– in Verbindung mit einem Landschaftskonzept und einem Programm für die Steuerung und die Restriktion von Baulandausweisungen –– Noch nicht umgesetzte Maßnahmen: Straßenbahnverlängerung nach Schwechat, Donauquerung der Ostbahn Verkehrskonzept Nordostraum Wien –– Besteht aus Sachkonzepten, Landesverkehrskonzepten und länderübergreifenden Verkehrsleitlinien –– Betrifft niederösterreichische Gemeinden im Nordosten Wiens, Verkehrsverbindung in die Slowakei und den 21. und 22. Wiener Gemeindebezirk Maßnahmen (alle bisher noch nicht umgesetzt): –– S7: 15Min-Takt Wien Mitte – Flughafen Wien à CARL MASSNAHME –– S60: 30-min-Takt Bahnhof Wien – Flughafen Wien –– Neubau S60 Flughafen Wien – Trautmannsdorf (teilweise durch Götzendorfer Spange erfüllt) –– Selektiver Ausbau der S7 Flughafen Wien – Wolfsthal
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Naturraum 63
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Naturraum 4.e
1. Landschaft basiert auf R7, R8, Naturräumliche Einordnung, Kulturlandschaft, historische Entwicklung, Freizeit-und Erholungsnutzung, Landschaftsbild und R3, R4, Schutzgut Boden / Geologie
Das Planungsgebiet liegt im Wiener Becken, einem tertiären Einbruchbecken, das sich im Süden Wiens befindet und bis Gloggnitz reicht, wobei es im Westen von der Thermenlinie (Bad Vöslau, Baden) begrenzt wird. Die Landschaft ist hier sehr flach, die höchste Erhebung ist der im Osten der Region gelegene Königsberg mit 260m, leichte Erhebungen befinden sich weiters östlich von Rauchenwarth – wie beispielsweise die Rauchenwarther Platte – und im Osten Fischamends. Das Wiener Becken unterteilt sich in 4 Kleinlandschaften, wobei das Planungsgebiet im „Platten- und Hügelland südlich der Donau“ gelegen ist, das durch lössbedeckte Schotterplatten mit fruchtbarem Ackerland, sowie Schotterhügel, die gute Voraussetzungen für Wald und Wein bieten, charakterisiert wird. In der Region gibt es sowohl landschaftlich als auch kulturell gesehen Erholungsräume für die ansässige Bevölkerung. Die Auenlandschaften, die typisch ost-österreichische agrarische Kulturlandschaft und die kleinen Dörfer im südlichen Teil des Gebiets laden zum Spazieren Gehen oder Radfahren ein. Auf der nebenstehenden Karte sind die Erholungsmöglichkeiten verzeichnet.
Abb. 32: Bestandskarte für Erholungsvorsorge Quelle: R7, R8, Naturräumliche Einordnung, Kulturlandschaft, historische Entwicklung, Freizeit-und Erholungsnutzung, Landschaftsbild
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Während die Region insgesamt gesehen überwiegend von Ackerflächen geprägt ist, befinden sich im Norden in den Donauauen, sowie auf der Rauchenwarther Platte und in den Fischaauen auch bewaldete Flächen, die für die Frischluftproduktion, sowie die Reinigung der Luft von großer Bedeutung sind. Die Auen sind die naturbelassensten Flächen und stellen einen wichtigen Wert für Naherholung sowie einen Lebensraum für Tiere und Pflanzen dar. Durch die Industriegebiete zwischen Schwechat und Fischamend (Flughafen, OMV) und im südlichen Himberg ist die Luft teilweise stark belastet, außerdem zieht verschmutzte Warmluft häufig auch von Wien Richtung Osten. Über den Ackerflächen entsteht Kaltluft, die für die Gemeinden im Tausch mit der erwärmten Luft aus Siedlungsgebieten wichtig ist. Auch der hohe Flächenverbrauch der Betriebe und Verkehrswege ist für Konflikte zwischen Natur und menschlicher Nutzung verantwortlich, deren Vermeidung in einem Leitbild für die zukünftige Entwicklung Rechnung getragen werden muss. Für eine räumliche Darstellung der Konflikte siehe Karte rechts. Durch den geplanten Ausbau des Flughafens mit dem Bau einer dritten Piste, würde der Flächenverbauch enorm ansteigen, außerdem würde das Natura 2000 – Gebiet „Feuchte Ebene – Leitha Auen“ stärker durch Emissionen betroffen sein als bisher. Es käme durch einen Ausbau zu großen Verlusten von Lebensräumen, dennoch wurde die aktuelle Variante der Pistenlegung als ökologisch am verträglichsten bewertet (laut Umweltverträglichkeitserklärung). Auch die starke landwirtschaftliche Nutzung
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hat Veränderungen der Flora und Fauna im Gebiet zur Folge, daher muss auf eine ökologisch verträgliche Form der Landnutzung und -kultivierung geachtet werden.
Abb. 33: Konfliktkarte für das Landschaftserleben Quelle: R7, R8, Naturräumliche Einordnung, Kulturlandschaft, historische Entwicklung, Freizeit-und Erholungsnutzung, Landschaftsbild
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Im gesamten Planungsgebiet finden sich für die Landwirtschaft gut geeignete Böden, meist Schwarz- oder Braunerden. Die Grundlagen dafür bilden die vorherrschenden geologischen Typen Löss und Lehm, die aufgrund ihrer Eigenschaften landwirtschaftlich wertvoll sind. Entlang der Flüsse und im Bereich der Rauchenwarther Platte finden sich Schotter mit fruchtbaren Böden als Deckschichten auf denen es zur Bewaldung kommt. Entlang der Flüsse bestehen teilweise noch sehr naturnahe Auen, die es zu schützen gilt. Außerdem gibt es im Gebiet Kiesvorkommen, Eignungszonen für deren Gewinnung findet man in Rauchenwarth, Schwadorf und Fischamend vor. Dort dürfen nur solche Widmungen festgelegt werden, bei denen ein künftiger Abbau mineralischer Rohstoffe möglich ist.
Abb. 34: Klimatope der Planungsregion Quelle: R1, Abiotik
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2. Gewässer basiert auf R2, Schutzgut Oberflächengewässer
Durch die Donau im Norden, die Schwechat und den kalten Gang im Westen und die Fischa im Osten ist die Region durch Fließgewässer strukturiert. Außerdem fließt die Piesting durch die Gemeinde Moosbrunn, und die Leitha südlich der Region, welche beide aus landschaftsplanerischer Sicht für die Planungsregion Relevanz haben und daher im Rahmen der Grundlagenforschung für das Gebiet einbezogen wurden. Die Gewässer spielen eine bedeutende Rolle in der Naherholung für die Bevölkerung, da die teilweise noch unberührten Auen erhaltenswerte Landschaftstypen darstellen. Auch für die ökologische Ausgleichsfunktion sowie als Lebensraum für viele Arten von Pflanzen und Tieren sind sie wichtige Elemente des Naturraums der Planungsregion. Das Vorhandensein von Fließgewässern zieht mit sich, dass im Falle von Hochwässern bestimmte Bereiche überflutet werden. Ein Vergleich der 100-jährigen Hochwasseranschlaglinien (HQ 100) mit dem bereits gewidmeten Bauland zeigt entlang der Schwechat Nutzungskonflikte zwischen diesen auf. Besonders in der Katastralgemeinde Rannersdorf liegen viele Baulandwidmungen im Hochwasserbereich HQ 100. Auch entlang der Fischa zeigt sich auf einigen Flächen in Enzersdorf an der Fischa eine solche Überschneidung. Beinahe 25 ha Bau-
land in der Gemeinde Fischamend, meist Wohngebiet, liegen in diesem Überflutungsbereich. Hierauf muss bei der Ausweisung von Siedlungsgebieten im Entwicklungskonzept Acht gegeben werden. Bei den Fließgewässern im Untersuchungsgebiet handelt es sich um mäßig belastete bis stark verschmutzte Gewässer. Das Fließgewässer mit dem besten Zustand bildet der Kalte Gang. Belastungen der Fließgewässer haben verschiedene Ursachen: aufgrund des hohen landwirtschaftlichen Nutzungsgrads kommt es zu Nährstoffeinträgen in die Flüsse. Die große Anzahl versiegelter Flächen beschleunigt den Abfluss von Niederschlagwässern, was zu verstärkter Erosion und Absenkung des Grundwasserspiegels führt. Altlastenstandorte beeinflussen durch zusätzliche Schadstoffeinträge in Boden und somit Grundwasser auch die Güte der Fließgewässer.
Fischa-Auen, Fischamend
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3. Landwirtschaft basiert auf R3, R4, Schutzgut Boden und Geologie
Wie schon erwähnt ist die Region generell gut für landwirtschaftliche Nutzung geeignet. Die vorwiegenden Bodentypen sind Schwarzerde, oder Tschernosem, und Braunerde, welche als sehr fruchtbar gelten. Die überwiegend ausreichenden bis guten Wasserverhältnisse des Bodens sind ein weiterer Grund für die landwirtschaftliche Eignung der Böden der Region. Diese hochrangigen Böden wurden auch im Regionalen Raumordnungsprogramm südliches Wiener Umland berücksichtigt: dort sind nahezu alle unbebauten Flächen der Region als „landwirtschaftliche Vorrangzonen“ ausgewiesen, was eine Umwidmung nur zulässt, wenn keine anderen Flächen mehr vorhanden sind. Dass hierzu auch Böden mit mittelwertiger, manchmal auch geringer Eignung zählen ist kritisch zu sehen, da somit keine ausreichende Differenzierung bei der Umwidmung besteht.
die Landwirtschaft führt. Um die landwirtschaftliche Eignung langfristig zu erhalten sind geeignete Schutzmaßnahmen zu treffen. Eine Maßnahme, die schon in einigen Bereichen umgesetzt wurde, ist Windschutzhecken in einem Abstand von 350 – 600 m zu pflanzen. Weiters kann durch eine geeignete Wahl der Fruchtfolge mit möglichst langer Bodenbedeckung der Erosion entgegengewirkt werden. Eine leicht umzusetzende Gegenmaßnahme ist eine Bodenbearbeitung quer zur Hauptwindrichtung.
Schwarzerde - Tschernosem Diese Böden sind carbonat- und nährstoffreich und bis in größere Tiefen leicht durchwurzelbar. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich der Boden aufgrund seiner dunklen Oberfläche rasch erwärmt. Tschernoseme zählen zu den fruchtbarsten und produktivsten Ackerböden.
In den Flusstälern finden sich Auböden, welche sauerstoffreich sind und hohe biologische Aktivität besitzen. Auwälder sind die natürliche Vegetation der Auen und sind oftmals sehr artenreich, weshalb ihr Schutz erforderlich ist. Der Bodentyp der Moore herrscht im Gebiet Moosbrunn vor, auf dieses wird im Folgenden noch genauer eingegangen.
Ein Problem für die Landwirtschaft, das in der Region vermehrt auftritt, ist die Bodenerosion. Fast alle unbebauten Flächen weisen zumindest eine geringe Erosion auf. Vor allem Winderosion ist auf den weiten, flachen Feldern eine Gefahr für die Bodenqualität. Sie führt zu deutlichen Nährstoff- und Humusverlusten und somit zur Verringerung der Bodenfruchtbarkeit, was zu Ertragsverlusten für
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4. Schutzgebiete und Schützenswertes basiert auf R5, R6, Landscape
Ein Entwicklungskonzept muss verschiedenste Raumansprüche beinhalten. Die Interessen des Naturschutzes sind dabei nicht hinter beispielsweise wirtschaftliche oder infrastrukturelle Belange zu stellen. Der Schutz von ökologisch wertvollen Flächen ist eine wichtige Aufgabe der Raumplanung. Mit dem im Norden an die Region angrenzenden Nationalpark, einem Europa-, Landschafts- und Naturschutzgebiet sind in der Region rechtlich geschützte Naturräume vorhanden, auf die bei jeglicher Planung Rücksicht genommen werden muss. Natürlich sind auch nicht als Schutzgebiet ausgewiesene Standorte in der Region von landschaftlicher Schönheit oder ökologischer Bedeutung und sollten dabei im Leitbild auf jeden Fall integriert werden. Der Nationalpark Donau-Auen, als letzte große Flussauen-Landschaft in Mitteleuropa, liegt nördlich der Region. Nur ein kleiner Teil der Planungsregion überschneidet sich mit den Grenzen, allerdings ist die Fläche für die Erhaltung der Schutzziele trotzdem von großer Bedeutung, da Eingriffe negative Auswirkungen haben könnten. Neben der Bedeutung als Schutzgebiet für eine große Anzahl von Tieren und Pflanzen ist als grünes Band zwischen den Ballungsbereichen Wien und Bratislava auch besonders die Bedeutung als Naherholungs-
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raum für die Bevölkerung wichtig. Außerdem überschneidet sich die Fläche des Nationalparks teilweise mit derer des Europaschutzgebiets „Donauauen – östlich von Wien“, welches das zweitgrößte in Österreich ist, etwa 15 % der Fläche liegen im Untersuchungsgebiet. Durch die hervorragenden Bestände von Erlen-Eschen-Weidenauen sowie Eichen-, Ulmen-, Eschenauen kommt dem Untersuchungsgebiet eine hohe Bedeutung für die Erhaltungsziele des Europaschutzgebietes zu. Weiters besteht das Schutzgebiet „Feuchte EbeneLeithaauen“, welches ein eher kleineres Gebiet umfasst, aber aufgrund spezifischer Ausprägungen trotzdem eine hohe Bedeutung beim Erhalt der Lebensraumtypen hat. 30% des Vogelschutzgebietes, sowie 16% des Schutzgebiets nach FFH-Richtlinie liegen in der Planungsregion. Eine weitere Schutzgebietskategorie die sich im Planungsgebiet finden lässt, ist das Naturschutzgebiet „Lobau-Schüttelau-Schönauer Haufen“, das zur Hälfte auf der Fläche der Planungsregion liegt. Diesem Naturschutzgebiet kommt als Lebensraum vieler bedrohter Pflanzen- und Tierarten eine hohe Bedeutung zu. Zu bedenken gilt es in Zukunft, welche Rolle das Naturschutzgebiet bei der Trassenlegung der Schnellstraße S1 des Regionenrings einnimmt.
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Nationalpark Ziel
Bewahrung nahezu ursprünglicher und vielfältiger Ökosystemet
Rechtlich
Naturzone, Naturzone mit Managementmaßnahmen und Außenzone In der Naturzone ist jeder Eingriff in Naturund Landschaftsbild verboten. Vorhaben mit nachteiligen Auswirkungen auf den Nationalpark benötigen Ausnahmebewilligung durch NÖ Landesregierung
Natura 2000 Europaschutzgebiete FFH - Flora Fauna Habitat und Vogelschutzgebietet Ziel
ökologisches Netz zur Verminderung der Bedrohung bestimmter Arten
Rechtlich
Wenn Nutzung Schutzgebiet beeinflusst ist eine Naturverträglickeitsprüfung notwendig
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Außerdem befinden sich 8% der Gesamtfläche des Landschaftsschutzgebiets „Donau-March-ThayaAuen“ im Planungsgebiet. Da das Hauptziel jedoch lediglich der Erhalt landschaftlicher Schönheit ist, kommt dieser keine essentielle Bedeutung für die Funktionalität des restlichen Gebietes zu. Das Naturdenkmal Brunnlust liegt im Grunde genommen außerhalb der Planungsregion südlich von Himberg, hat aber für das landschaftliche Konzept trotzdem Bedeutung. Der Moor-Komplex, in dem das Naturdenkmal liegt, gehört zum FFHGebiet „Feuchte Ebene-Leitha-Auen“, welches sich südlich der Region fortsetzt. Es kommen hier 60 österreichweit gefährdete Arten von Niedermoorund Feuchtwiesenarten vor, ebenso leben gefährdete Tierarten, wie das Moor-Wiesenvögelchen hier. Daher wurden 1983 11,8 Hektar des Gebiets zum Naturdenkmal ernannt. Zu negativen anthropogenen Beeinflussungen zählt hier vor allem die Wasserentnahme, die durch den Pumpbetriebe der Grundwasserwerke geschieht. Sie verändert die Hydrologie im Gebiet. Nur durch Nutzungseinschränkungen kann der Schutz des Lebensraums auch in Zukunft gewährleistet werden.
sie größtmöglich vor menschlichen Eingriffen zu schützen. Beispielsweise beeinflusste die Errichtung des Golfplatzes bei Himberg den dort befindlichen Lebensraum für Amphibien-, Insekten und Vogelarten. Der Alpen-Karpaten-Korridor, in dem das Gebiet liegt, stellt eine der wichtigsten Wanderrouten für Wildtiere dar und verbindet die beiden größten Gebirgszüge Europas. In der Karte (Abb. 36 auf der nächsten Seite) wurden Bereiche, die für störungsempfindliche Tierarten besonders wichtig sind dargestellt. Da in der stark landschaftlich geprägten Region Wälder nur vereinzelt vorzufinden sind, stellen Hecken eigene Biotope mit wichtigen Funktionen dar. Außerdem sind sie, wie schon beschrieben, ein wichtiger Schutz vor Winderosion und daher auch für die menschliche Nutzung wichtig.
Neben den rechtlich unter Schutz stehenden Flächen sind auch andere Lebensräume im Gebiet von ökologischer Bedeutung. Diese befinden sich vor allem im Gebiet des Nationalparks, sowie entlang der Fischa, welche mit unberührten Auenlandschaften Lebensraum für seltene Tierarten darstellen. Um die sensiblen Ökosysteme zu bewahren, sind
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Naturschutzgebiet weitgehende Ursprünglichkeit, naturschutzfachlich bedeutsame Entwicklungsprozesse, Lebensraum für seltene Tiere od. Pflanzen Rechtlich
Bauland- od. Verkehrsflächenwidmung sowie andere beeinträchtigende Eingriffe verboten. Betreten nur auf markierten Wegen.
Landschaftsschutzgebiet besondere landschaftliche Schönheit und Eigenart, charakteristische Kulturlandschaft, Erholungsfunktion Rechtlich
zur Änderung der Widmung Gutachten und Stellungnahme der Umweltanwaltschaft NÖ, keine beeinträchtigenden Vorhaben
Naturdenkmal Naturgebilde von Seltenheit, Eigenart oder Besonderheit Rechtlich
Vorhaben die das Naturdenkmal gefährden sind verboten
Abb. 35: Niedermoorstandort bei Moosbrunn Quelle: http://noe‐naturschutzbund.at/
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Die von den Gruppen R5 und R6 durchgeführte Analyse der Schutzgüter und Habitatflächen ergab, dass es sich bei der Planungsregion um eine Landschaft mit vielen unterschiedlichen Lebensraumtypen handelt. Um diese Biodiversität aufrechtzuerhalten sollten künftig weitere Zerschneidungen der Landschaft vermieden werden.
Abb. 36: Schützenswerte Flächen im Untersuchungsgebiet Quelle: R5, R6, Landscape
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Ver- und Entsorgung 72
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Ver- und Entsorgung 4.f
1. Abfall Rahmenbedingungen zur Abfallentsorgung in der Region Die gesamte Region unterliegt grundsätzlich dem Geltungsbereich des Bundesabfallwirtschaftsgesetzes 2002, laut dem mindestens alle 5 Jahre ein Bundesabfallwirtschaftsplan ausgearbeitet werden muss, sowie dem Niederösterreichischen Abfallwirtschaftsgesetz 1992, das auch die Erstellung des Niederösterreichischen Abfallwirtschaftsplanes vorsieht. Die Abfallbeseitigung ist in der Region grundsätzlich in einer kooperativen Verbandsstruktur geregelt und geht vom Niederösterreichischen Abfallwirtschaftsverein aus. Es existieren zwei verschiedene Abfallverbände zu diesem Zweck im Planungsgebiet, welche sich aus den administrativen Bezirksgrenzen ergeben. Der Gemeindeverband für Abfallwirtschaft im Raum Schwechat, kurz AWS, versorgt alle Gemeinden des Gebietes bis auf Enzersdorf an der Fischa. Diese ist, im Unterschied zu den anderen 7 Gemeinden, Teil des Gemeindeverbandes für Abfallbehandlung im Bezirk Bruck an der Leitha, kurz GABL. Zusätzlich kooperiert der AWS noch mit den Gemeinden Ebergassing, Gerasdorf bei Wien, Gramatneusiedl, Haslau-Maria Ellend, Lanzendorf, Leopoldsdorf, Maria-Lanzendorf und Moosbrunn.
Abfallaufkommen basiert auf R7 Abfallaufkommen
Die Mengen an Müll, die in einer Region anfallen, sind wesentlich für eine gewissenhafte Bewertung im Nachhaltigkeitskontext. In den letzten 10 Jahren ist analog zum Bevölkerungswachstum das Aufkommen an Abfall um ein Drittel gestiegen, was auch räumliche Auswirkungen nach sich zieht. Das Pro-Kopf-Abfallaufkommen aus dem Jahre 2009 ist in der Region relativ gleich auf die verschiedenen Gemeinden aufgeteilt. Allerdings sticht Fischamend deutlich mit einem geringeren Wert als alle anderen heraus. Auch Enzersdorf weist geringere Müllmengen pro Kopf auf. Verglichen mit den Werten für Niederösterreich liegt die gesamte Region etwas darüber, was mit den teilweise städtischen Strukturen, wie beispielsweise den vielen Nebenwohnsitzen in Schwechat und dem dadurch erzeugten Mehr an Ressourcenverbrauch zusammenhängt.
Abb. 37: Pro-Kopf-Abfallaufkommen Gesamtsumme 2009 Quelle: R7, Abfallaufkommen
Schwechat muss in Zusammenhang mit dem Status als einwohnerInnenstärkste Gemeinde im Gebiet insgesamt mit Abstand die größten Müllmengen entsorgen. In den kleineren Gemeinden sind die Abfallmengen natürlich dementsprechend kleiner.
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Die anfallenden kommunalen Abfälle sind von Gemeinde zu Gemeinde in der Region auf unterschiedliche Abfallarten wie Restmüll, Altpapier, Altglas etc. aufgeteilt. In Tabelle 10 ist das Abfallaufkommen für jede Gemeinde nach verschiedenen Abfallarten aufgelistet.
Hergang der Abfallentsorgung basiert auf R8, Abfallentsorgung
Die Rest- und Sperrmüllmengen der Region werden seit Anfang 2004 in der Müllverbrennungsanlage (MVA) in Zwentendorf/Dürnrohr (siehe Karte) bzw. in mechanisch-biologischen Behandlungsanlagen (MBA), seit 2009 auch in der MVA in Zistersdorf, verwertet. Um diese dorthin zu schaffen, wird der Transport zu 90 % mit der Bahn besorgt, somit wird schon jetzt besonders auf Energieeffizienz bei der Müllverwertung geachtet. Zusätzlich ersetzen die Abfallmengen der Region teilweise fossile Brennstoffe. So wird ihre Energie beispielsweise in Form von Fernwärme umgewandelt und weiterverwendet.
Tab. 10: Abfallaufkommen in der Planungsregion Quelle: R7, Abfallaufkommen
Eine Umladestation für die daher durchaus wertvolle Fracht ist in Himberg zu finden (siehe Karte). Die Endlagerung von Reststoffen wie Schlacken erfolgt zurzeit in der Deponie Zöchling (Bezirk Mistelbach).
Tab. 11: Wege der Abfallentsorgung Quelle: R8, Abfallenstorgung
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2. Wasser
Abb. 38: WVA „An der Leitha“, Versorgung der Gemeinde Enzersdorf an der Fischa Quelle: R4, Wasserversorgung in der Region Schwechat Abb. 39: WVA „Nördliches Wienerfeld“, Versorgung der
Wasserversorgung in der Region basiert auf R4, Wasserversorgung in der Regin Schwechat
Als eine der wenigen Gemeinden in der Region versorgt sich Schwechat selbst mit Trinkwasser. Über Grundwasser aus dem Gebiet der Zainethau, einem Teil der Donauauen, erfolgt dabei in der Stadtgemeinde die Sicherstellung der Versorgung mit Wasser. Auch Fischamend versorgt sich selbst. Die Gemeinde bezieht das Grundwasser aus dem Augebiet des Donaubegleitstroms mit Trinkwasser. Enzersdorf an der Fischa erhält Wasser von drei verschiedenen Brunnenfeldern aus Reisendorf, Seibersdorf und Mitterndorf in der WVA „An der Leitha“, während Himberg durch das überregionale Versorgungssystem der EVN mit Wasser versorgt wird, und Teil der WVA „Nördliches Wienerfeld“ ist (siehe Abbildungen). Trinkwasser kommt dabei für die Gemeinde aus dem Brunnenfeld Wienerherberg. Die einzelnen Grundwasserwerke der Region, aus denen Wasser entnommen wird, sind in den nebenstehenden Abbildungen verräumlicht dargestellt:
Gemeinden Himberg, Rauchenwarth, Schwadorf, Klein-Neusiedl und Zwölfaxing Quelle: R4, Wasserversorgung in der Region Schwechat
Wasserverbrauch
Klein-Neusiedl, Schwadorf, Zwölfaxing und auch Rauchenwarth bedient sich ebenfalls des überregionalen Versorgungssystems der WVA „Nördliches Wienerfeld“.
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Wie man der nebenstehenden Tabelle entnehmen kann, ist die Gemeinde mit dem höchsten Wasserverbrauch pro Kopf Himberg, dicht gefolgt von Schwadorf. Den geringsten Pro-Kopf-Verbrauch an Wasser hat Rauchenwarth. Die Schwankungen der Werte im Laufe der Jahre lassen sich durch unterschiedliche Niederschlagsmengen erklären.
Abwasserentsorgung
Schwechat Fischamend Enzersdorf/Fischa Himberg Klein-Neusiedl Rauchenwarth Schwadorf Zwölfaxing
2004 277.808 596.377 62.273 7.548 140.664 131.122
2005 1.235.000 339.000 226.058 563.784 87.500 7.523 155.578 138.233
2006 1.235.000 358.000 226.837 614.586 58.200 10.838 172.689 147.819
2007 1.216.000 370.000 264.574 596.504 51.523 12.523 186.499 135.305
2008 1.178.000 343.000 347.717 619.117 54.231 11.849 185.389 146.233
2009 1.211.000 352.000 248.589 680.370 67.053 9.766 200.037 143.525
2010 1.131.000 354.000
Verbrauch/ Person 73 74 90 95 80 15 91 89
Mengenangaben in m³
basiert auf R3, Kooperationen in der Region
Für die Entsorgung der anfallenden Abwässer der Region ist hauptsächlich der Abwasserverband Schwechat, kurz AWVS, zuständig.
Abb. 40: Räumliche Überlagerung der Entsorgungsverbände.
Der Verband ist nicht nur für die Gemeinden Enzersdorf a. d. Fischa, Fischamend, Klein-Neusiedl, Rauchenwarth, Schwadorf, Schwechat und Zwölfaxing Kanalisationsbetreiber, sondern auch für die Betriebe OMV Refining & Marketing GmbH, Flughafen Wien Aktiengesellschaft, Brau Union Österreich AG, MEWA Textil-Mietservice Ges.m.b.H., LOBA Feinchemie AG und Borealis POLYOLEFINE GmbH. Die Hauptkläranlage des Verbands befindet sich in Mannswörth. Die Gemeinde Himberg zählt nicht zu den Mitgliedern des Abwasserverbands, da sie eine eigene Kläranlage gemeinsam mit den umliegenden Katastralgemeinden betreibt Tab. 12: Übersicht über den Wasserverbrauch der Region Quelle: R4, Wasserversorgung in der Region Schwechat
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3. Energie
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Energiepolitische Rahmenbedingungen –– Europäisches Energie- und Verkehrsforum
basiert auf R6, Energieversorgung
Für die Region hat die europäische Energiepolitik, die Energiepolitik Österreichs sowie jene des Landes Niederösterreich Relevanz. Auf Gemeindeebene ist es aber auch möglich, ein kommunales Energiekonzept zu erstellen. So hat beispielsweise die Stadt Schwechat schon ein gemeindeinternes Energiekonzept ausgearbeitet. Die Europäische Union hat 2008 einen neuen energiepolitisch bedeutsamen Weg für die nächsten 2 Jahrzehnte eingeschlagen und ein neues EU Klimaund Energiepaket beschlossen: „Energie 2020 - Eine Strategie für wettbewerbsfähige, nachhaltige und sichere Energie“. Dieses hat vorrangig den Zweck, den Energieverbrauch zu reduzieren, aber es beinhaltet auch andere Aspekte, um eine europaweite Politik auf diesem Sektor durchzuführen: –– Umweltfreundliche Fahrzeuge –– Reduktion der Treibhausgasemissionen bis 2020 –– Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) für die Erleichterung des Übergangs zu einer energieeffizienten und kohlenstoffarmen Wirtschaft –– Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels bis 2020 und darüber hinaus –– Strategie zur nachhaltigen Entwicklung –– Einbeziehung von Umweltaspekten in die Energiepolitik der Gemeinschaft
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Seitens des Bundes gibt es seit dem Jahr 2010 die Energiestrategie Österreich 2010, mit dem bundesweite Klimaschutzziele durchgesetzt werden sollen. Die Basis dieser Leitlinien bilden 3 Strategiesäulen: 1. Steigerung der Energieeffizienz 2. Energieeinsparung 3. Ausbau erneuerbarer Energien. Weiters hat das Land Niederösterreich ebenfalls seine Ziele für eine längerfristige Energiepolitik deklariert. Sie orientieren sich an folgenden vier thematischen Bereichen: –– Vollzug eines umfassenden Klima- und Umweltschutzes –– Sparsame Nutzung von Ressourcen –– Sicherung der Lebens- und Wirtschaftsgrundlagen –– Erreichung einer breiten Partizipation und Kooperation
Energiepolitik Energiepolitik ist grundsätzlich als die Tätigkeit des Staates zu bezeichnen, die das Ziel hat, verbindliche Regelwerke im System der Aufbringung, Umwandlung, Verteilung und Verwendung von Energie festzusetzen.
Wie schon zuvor erwähnt, hat die Stadt Schwechat ein kommunales Energiekonzept ausgearbeitet. Es ist im Jahr 2003 entstanden und wurde durch das Ziviltechnikerbüro Kordina ausgearbeitet. Die im Konzept angeführten Ziele basieren auf folgenden Leitthemen: –– Erhaltung beziehungsweise Verbesserung der Luftqualität –– Nachhaltige Reduktion von Emissionen (in allen Verwendungsbereichen)
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–– Optimale und umweltschonende Nutzung der Energieträger –– Verstärkter Einsatz regenerativer Energieträger
Energieversorgungsstruktur in der Region Strom Die Wienstrom GmbH stellt einen Großteil der Stromversorgung in der Region bereit. Enzersdorf an der Fischa und Teile von Klein-Neusiedl werden dagegen von der EVN AG versorgt. Desweiteren gibt es auch Kleinversorger, wie beispielsweise die Familie Polsterer, die in Enzersdorf ansässig ist und in Klein-Neusiedl über ein eigenes Ortsnetz Strom anbietet (siehe nebenstehende Abbildung). Die Stromerzeugung innerhalb der Region gestaltet sich allerdings schwierig, denn: „Obwohl Potentiale für Wind- und Wasserenergie vorhanden sind, gibt es, abgesehen von Kleinkraftwerken, keine Stromerzeugungsinfrastruktur in der Untersuchungsregion. Dies ist einerseits auf den im Bereich der Donau bestehenden Nationalpark, in welchem keine Errichtung von Kraftwerken möglich ist, und andererseits auf das Bauverbot von Windkraftanlagen in der Flugsicherheitszone des Flughafens zurück zuführen.“
Abb. 41: Versorgunsstruktur Strom Quelle: R6, Energieversorgung
Der verwendete Strom wird vorrangig in anderen Regionen produziert und dann auf die Gemeinden in der Region aufgeteilt. So erzeugt die Wienstrom GmbH ungefähr 86% des vertriebenen Stromes in kalorischen Kraftwerken in Simmering, Donaustadt und Leopoldau, zusammen erreichen diese eine Leistung von 1144,5 Megawatt.
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Bezüglich erneuerbarer Energie wird ein Großteil der Energiemengen von der Wienstrom GmbH durch Wasserkraft hergestellt, wobei eigene Wasserkraftwerke in Gaming (NÖ) und Opponitz (NÖ) betrieben werden sowie Bezugsrechte an den Wasserkraftwerken Greifenstein (NÖ) und Freudenau (NÖ) erworben wurden. Zusätzlich beteiligt sich die Wienstrom GmbH auch an Windparks.
Abbildung rot strichliert eingezeichnet und wird zurzeit gebaut.
Energieerzeugungsart Kalorische Kraftwerke Wasserkraftwerke Windkraftwerke Co-Generation-Anlagen Wald-Biomassekraftwerke Abfallverbrennung Summe Stromerzeugung
In der nebenstehenden Tabelle ist die Aufteilung der verschiedenen Energieerzeugungsarten, die Strom für die Wienstrom GmbH herstellen, aufgelistet:
Leistung in MWh Anteil 4.712.133 483.205 73.616 1.745 150.380 11.865 5.432.944
86,73% 8,89% 1,35% 0,03% 2,77% 0,22% 100,00%
Tab. 15: Stromerzeugung Wienstrom GmbH 2007/2008 Quelle: R6, Energieversorgung (Wien Energie GmbH 2008: 47)
Erdgas In Österreich hauptsächlich zum Beheizen von Gebäuden sowie zur Stromerzeugung benutzt, wird der Bedarf an Erdgas in der Region durch Importe aus Russland und Norwegen aber auch durch Inlandförderungen im Marchfeld beglichen. Der durchschnittliche Verbrauch an Erdgas pro Jahr beträgt im Planungsgebiet circa 5 Millionen Kubikmeter bei der Annahme, dass 138 Kubikmeter pro Kopf und Jahr benötigt werden. Unter den wichtigsten Erdgasfernleitungen sind die West-Austria-Gasleitung (WAG), Trans-AustriaGasleitung (TAG), Süd-Ost-Leitung (SOL), HungariaAustria-Gasleitung (HAG) und Kittsee-PetrzalkaGasleitung (KIP) zu finden. Den Nord-Süd Transport des Gases soll künftig die Hochdruckleitung „Südschiene“ sicherstellen, sie ist in der nachstehenden
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Abb. 42: Erdgasleitungsnetz Quelle: R6, Energieversorgung (Energie-Control, 2008)
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Schließlich betreiben die Wiengas GmbH und auch die EVN AG eigene Gasleitungen in der Region. Die räumliche Verteilung der beiden Versorgungsunternehmen für Erdgas ist in der Karte rechts dargestellt. Es ist zu erkennen, dass der Erdgasverbrauch von Schwechat durch die Wiengas GmbH gedeckt wird, während für alle anderen Gemeinden die EVN AG das Gas anbietet.
Abb. 43: Versorgungsstruktur Erdgas Quelle: R6, Energieversorgung
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Nah- und Fernwärme Nah- und Fernwärme unterscheiden sich grundsätzlich durch die Distanz, die die erzeugte Wärme im Leitungsnetz bewältigen muss bevor sie genutzt werden kann, der Netzgröße und dem Druck, mit dem das Medium transportiert wird. Die hierbei verwendete Wärme entsteht durch Kraft-Wärme-Kopplung. Das bedeutet, dass Strom und Wärme gleichzeitig in einem Prozess erzeugt werden oder aber Wärme bei thermischer Abfallverwertung hergestellt wird. Anschließend wird Heißwasser über Rohrleitungen zu den VerbraucherInnen befördert und kann zum Beheizen von Gebäuden genutzt werden. In der Region werden die Stadt Schwechat und Zwölfaxing mit Fernwärme versorgt. Dabei wird die Abwärme von der OMV Raffinerie bereitgestellt (siehe Karte). Der Schwechater Jahresverbrauch liegt dabei bei ungefähr 45 Gigawattstunden, der Großteil davon wird allerdings vom Flughafen verbraucht. Außerdem werden in der Katastralgemeinde Margarethen am Moos einige Haushalte mit Fernwärme versorgt (siehe unten), dies wurde allerdings von der bearbeitenden Gruppe nicht erhoben und ist daher auch in der Karte nicht eingezeichnet. Die anderen Gemeinden greifen meist auf das Heizen mittels Erdgas zurück. Einzelne Haushalte und Unternehmen versorgen sich auch mit Eigenwärme
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Abb. 44: Versorgungsstruktur Fernwärme Quelle: R6, Energieversorgung
(Nahwärme), dabei werden vorrangig biogene Stoffe wie beispielsweise Brennholz zur Wärmeproduktion verwertet.
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Biogasanlage Margarethen am Moos
Biogas
Zusätzlich zu den anderen Energielieferanten existiert direkt im Planungsgebiet auch eine 500kWel Biogasanlage in Margarethen am Moos, einer Katastralgemeinde von Enzersdorf an der Fischa. Diese wurde von insgesamt 15 landwirtschaftlichen Genossenschaftern, der EVM Energieversorgung Margarethen am Moos, gegründet und finanziert. Durch die Verwertung von nachwachsenden Rohstoffen (NaWaRo) wie beispielsweise Sonnenblumen oder Gras wird Energie in einem Ausmaß von 3,7 Mio. kWh Strom und ungefähr 2 Mio. kWh Fernwärme pro Jahr erzeugt und verkauft. Die
zustande kommende Wärme stammt dabei von einem stromerzeugenden Motor und wird über ein eigenes Wärmenetz mit rund 2,2 km Länge an ungefähr 23 Kundenobjekte in Margarethen am Moos, darunter Pfarrhof, Kirche und Gemeinde, verteilt. Außerdem wurde gleichzeitig die erste Biogastankstelle Österreichs in Betrieb genommen, die etwa 50 Kunden mit Treibstoff versorgt und somit die CO2-Emmissionen zusätzlich verringert. (Agrar Plus 2011: online und Schwarz 2011: Interview)
Die Technik einer Biogasanlage beruht prinzipiell auf der von Nutzpflanzen gespeicherten Sonnenenergie, die für das Wachstum verwendet wird, sowie der Fähigkeit dieser, CO2 aus der Luft zu binden. Durch Versetzung dieser Biomasse mit Methanbakterien wird brennbares Biogas erzeugt, das schließlich in Blockheizkraftwerken zu Strom und Wärme umgewandelt wird. Dadurch, dass der verwendete Rohstoff nachwächst und dabei CO2 bindet, gilt diese Form der Energieerzeugung als CO2-neutral, was also heißt, dass sich Produktion und Verbrauch von CO2 gegenseitig ausgleichen.
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Soziale Infrastruktur 83
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Soziale Infrastruktur 4.g
basiert auf R1, Soziale Infrastruktureinrichtungen
In der überörtlichen Raumplanung wird eine ausreichende Versorgung der Regionen mit technischen und sozialen Einrichtungen als ein besonderes Leitziel definiert. Die Standortanforderungen sind dabei sowohl bei sozialen, als auch bei Bildungseinrichtungen möglichst störungsfreie und ruhige Orte, die gut erreichbar sein sollten.
1. Bildungseinrichtungen Da seit 2009 in Niederösterreich der einjährige Besuch eines Kindergartens Pflicht ist, werden diese zur Bildung gezählt. In allen Gemeinden gibt es das Angebot eines Kindergartens, wobei in Zwölfaxing nur eine private und daher kostenpflichtige Einrichtung besucht werden kann. In Schwechat und am Flughafen finden sich ebenfalls Privatkindergärten. Auch wenn die Region mit Kindergärten gut versorgt ist, besteht Bedarf an Institutionen, die eine Nachmittagsbetreuung anbieten, sowie an Krippen für Kinder unter 3 Jahren. Im Bereich der Volksschulen ist ein Problem, mit dem ländliche Räume oft zu kämpfen haben, auch in der Region präsent: die Auslastung besteht nicht in genügendem Ausmaß und der Erhalt von Volksschulen in kleinen Orten – wie in der Planungsregion Klein-Neusiedl – ist von daher gefährdet. Obwohl Klein-Neusiedl eigentlich einen vergleichsweise kleinen Anteil an Kindern hat, gibt es dort eine Volksschule und in Rauchenwarth, wo ein höherer Kinderanteil herrscht, nicht.
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Abb. 45: Kindergärten in der Planugnsregion und relevante Themen Quelle: R1, Soziale Infrastruktureinrichtungen
Abb. 46: Volksschulen und Sonderschulen in der Planungsregion und relevante Themen Quelle: R1, Soziale Infrastruktureinrichtungen
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In der Region gibt es 5 Hauptschulen, sowie eine allgemein bildende höhere Schule in Schwechat, wo die 5. – 8. Klasse der Schulpflicht besucht werden können. In der Tabelle ist zu erkennen, dass alle vorhandenen Angebote der Sekundarstufe höhere Kapazitäten besitzen als ihre tatsächliche Auslastung ist. Dahingehend besteht also ausreichend Angebot. Die räumliche Verteilung der Schulen ist in der Karte auf der vorigen Seite zu sehen. Die Verbreitung von höheren Schulen in Regionen ist für den Bildungsauftrag besonders wichtig. Denn neben Faktoren wie dem des gesellschaftlichen Umfeldes, Bildungsniveaus und der Einstellung der Eltern und Kosten ist das regionale Angebot von Bildungsmöglichkeiten in der Wahl des Bildungsweges ausschlaggebend. In der Planungsregion befindet sich lediglich eine öffentliche Einrichtung von höheren Schulen, wobei es sich um das Bundesrealgymnasium in Schwechat mit 26 Klassen in der Unter- und 13 in der Oberstufe handelt. Zusätzlich besteht als privates Angebot die Möglichkeit an der „Academia Nova“ in Schwechat Duale Bachelor-Studiengänge und berufsbegleitende HTL-Studiengänge zu besuchen, allerdings sind diese kostenpflichtig und die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Insgesamt gibt es in der Region rund 2000 potentielle SchülerInnen der Altersklasse 15 – 19. Da aber nur eine allgemein bildende höhere Schule in Schwechat und eine Polytechnische Schule in Himberg zur Befriedigung dieser Nachfrage in der
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Tab. 13: Kapazitäten und Inanspruchnahmen von Volksschulen und Sonderschulen nach Gemeinden in der Planungsregion Quelle: R1, Soziale Infrastruktureinrichtungen
Region vorhanden sind, wäre ein Standort für eine berufsbildende höhere Schule wünschenswert. Da jedoch Schulen in den angrenzenden Bezirken Mödling und Bruck / Leitha sowie den angrenzenden Bezirken Wiens nicht in der Berechnung berücksichtigt wird an dieser Stelle angenommen, dass viele SchülerInnen pendeln und dortiges Angebot nutzen. Ebenso finden sich Angebote der Erwachsenenbildung in Schwechat. Neben der „Academia Nova“ besteht die „ibis acam“, ein privates Institut für berufsbezogene Information und Schulung, von dem allerdings momentan keine Kurse angeboten werden. Weiters können Kurse auf dem Gebiet der Medizin, Psychologie, Psychotherapie, Psychoonkologie und der Gesundheitsvorsorge des gemeinnützi-
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gen Vereins ÖGPO (Österreichische Gesellschaft für Psychoonkologie) besucht werden. „CIC Training & Beratung“ bietet außerdem Fortbildungskurse im Bereich Verkauf an. Bezüglich anderer Bildungseinrichtungen gibt es noch 4 Musikschulstandorte in Schwechat, Zwölfaxing, Himberg und Fischamend. Die Musikschule in Zwölfaxing ist ein Zusammenschluss mit den Gemeinden Ebergassing, Lanzendorf und Maria Lanzendorf, also eine Form eines Schulverbandes.
Art der Bildungseinrichtung Träger und Finanzierung Öffentliche Pflichtschulen (VS, HS, Sonderschulen)
Erhaltung Gemeindekompetenz – Personalkosten vom Land getragen
AHS / Berufsbildende höhere Schulen
Bund ist für Erhaltung und die Personalkosten zuständig
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2. Gesundheitseinrichtungen Die gesundheitliche Versorgung in der Region konzentriert sich vorwiegend auf die Stadt Schwechat, zusätzlich gibt es in der Katastralgemeinde Mannswörth ein Ärztezentrum mit verschiedenen Fachärzten. Im Vergleich zu allgemeinen Richtwerten für den Versorgungsgrad von Ärzten pro 1000 EinwohnerInnen, ist die Region in der allgemeinmedizinischen Sparte unterversorgt. Apotheken sind in den Gemeinden genügend vorhanden, lediglich Rauchenwarth besitzt keine, was aber bei der geringen Bevölkerungsanzahl auch nicht nötig ist. Die nächsten Krankenhäuser sind das Niederösterreichische Landesklinikum Mödling und Hainburg an der Donau sowie die Krankenanstalt Rudolfstiftung im 3. Wiener Gemeindebezirk. Eine durch den stattfindenden demographischen Wandel zunehmend wichtiger werdende soziale Einrichtung sind SeniorInnenbetreuungseinrichtungen. Es finden sich 3 Altenpflegeheime in den größeren Gemeinden Schwechat, Himberg und Fischamend. Mit 131 Plätzen ist das Landespflegeheim in Himberg das größte, Schwechat und Fischamend haben jeweils lediglich unter 30 Betten zur Verfügung. Zwei andere Betreuungseinrichtungen sind das Hilfswerk und die Caritas der Erzdiozöse Wien in Schwechat, welche Hauskrankenpflege und Haushilfe anbieten. Vom Hilfswerk bietet einmal pro Wochen Essen auf Rädern als Dienstleistung an.
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Abb. 47: Gesundheitseinrichtungen in der Planungsregion Quelle: R1, Soziale Infrastruktureinrichtungen
Trägerschaften - Altenbetreuung Das nächstgelegene Behindertenheim befindet sich in Lanzendorf, einer Gemeinde westlich des Planungsgebiets. Dieses wird ebenso von der Caritas der Erzdiozöse Wien geleitet. Sonderschulen gibt es in Fischamend und Schwechat.
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Stationäre und mobile Dienste in der Altenpflege und –betreeung sind in Niederösterreich Landeskompetenz. Das Land ist auch wichtigster Träger der Pensionisten- und Pflegeheime. Außerdem bestehen Verträge mit privaten Heimen und Hilfseinrichtungen.
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3. Freizeit-, Sport- und Kulturan-
gebote
Es gibt in der Planungsregion ein vielfältiges Angebot an verschiedensten Vereinen, welche zur Freizeitgestaltung der BewohnerInnen und somit für die regionale Lebensqualität von Bedeutung sind. Aufgabe der Raumplanung ist unter anderem auch die Errichtung und Erhaltung eines Netzes von Spiel- und Freiräumen für Kinder und Erwachsene, außerdem sollten diese laut Niederösterreichischem Raumordnungsgesetz möglichst gefahrlos erreichbar und an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst sein. An Kulturangeboten bietet vor allem Schwechat viel, aber auch in Fischamend gibt es einige Einrichtungen hierfür. In beiden Gemeinden findet man außerdem Büchereien. Auch die Pfarren können als religiöse Einrichtungen dazugezählt werden. Zu den vorhandenen Sportangeboten zählen die Golfplätze in Himberg und Schwechat, drei Fitnesscenter, Tennisclubs, Sportplätze und ein Hallenbad der Stadt Schwechat.
Abb. 48: Freizeiteinrichtungen in der Planungsregion Quelle: R1, Soziale Infrastruktureinrichtungen
Die Standorte der Freizeiteinrichtungen, sowie Verbände sind in der nebenstehenden Karte zu sehen. (vgl. Bestandskaret der Erholungsvorsorge, Abb. 32 ).
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5.a
Einleitung und Methodik
5. SSCR-Analyse Im Rahmen des Projektes P2 in der Region Schwechat-Umgebung wurde eine SSCR-Analyse (Stärken-Schwächen-Chancen-Risken-Analyse) der in der Region vorhandenen Faktoren durchgeführt. Um einen Überblick über die von den jeweiligen Fachbereichen erstellten Bestandsaufnahmen zu bekommen wurden die Stärken und die Schwächen der Region ermittelt und im zweiten Schritt diese SWOT-Analyse durchgeführt. Hierbei wurden die Stärken und Schwächen den Chancen und Risiken gegenübergestellt, um vorhandene beziehungsweise zukünftige Hemmnisse oder Potentiale für die Entwicklung der Region zu ermitteln (siehe Abbildung rechts). Dieser Zwischenschritt ist wichtig für die Erstellung eines interkommunalen Entwicklungskonzeptes, weil dadurch die Ergebnisse und Erkenntnisse aus der Bestandsanalyse umfassend in eine zukunftsweisende Planung integriert werden können. Somit bildet diese Analyse die Grundlage für die Formulierung von Zielen und Leitideen für das Entwicklungskonzept. In der Folge wurden Zukunftsszenarien für die Region entwickelt und deren voraussichtliche Auswirkungen auf die Region beschrieben.
steht. Diese sind: Enzersdorf an der Fischa, Fischamend, Himberg, Klein-Neusiedl, Rauchenwarth, Schwadorf, Schwechat, Zwölfaxing. Die Gemeinden liegen rund um den Flughafen Wien Schwechat und sind von diesem maßgeblich geprägt.
Abb. 49: Darstellung der Methodik der SSCR-Analyse
Diese Arbeit wurde von der aus 4 Studierenden bestehenden Gruppe für den Fachbereich Finanzwissenschaft und Infrastrukturpolitik an der TU Wien erstellt. Sie bildet den abschließenden Teil der ersten Phase des Projekts, der Bestandserhebung, und ist die Basis für die im zweiten Projektsemester folgenden konkreten Planungen für die Region Schwechat-Umgebung, die aus 8 Gemeinden be-
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2. Eingeflossene Faktoren 5.b
1. Stärken Wirtschaftsstandort Das Vorhandensein zahlreicher Anbindungen verstärkt die wichtige Rolle des Wirtschaftsstandorts in Österreich. Die Lage zwischen Wien und Bratislava sowie die internationale Vernetzung und die Nähe zu Wien machen die Region zu einem hervorragenden Wirtschafts- und Arbeitsplatzzentrum (Regionalmanagement Niederösterreich 2011: 2: online). So zählt die Region neben der Südachse Wiens zu den wichtigsten Arbeitsplatzzentren des Industrieviertels. Im Gegensatz zu Wien verzeichneten die Umlandgemeinden in der Hauptstadt den Jahren 1995 – 2008 einen Anstieg des Bruttoregionalprodukts. Dieser Trend zeigt, dass die Umlandgemeinden immer attraktiver für die Ansiedlung von Unternehmen werden (Statistik Austria 2011: online).
Arbeitsplatzstandort Die meisten Menschen in der Region sind im verarbeitenden Gewerbe, in der Industrie, im Verkehr, in der Nachrichtenübermittelung, im Handel und Lagerung, bei Versicherungen, in Wirtschaftsdiensten und in persönlichen, sozialen und öffentlichen Diensten beschäftigt. Im landwirtschaftlichen Bereich arbeiten hingegen immer weniger Menschen, obwohl die Lage und die naturräumlichen Vorraussetzungen ideal für die landwirtschaftliche Nutzung
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wären. Im Vergleich zu anderen Standorten des Bezirkes Wien-Umland wie Klosterneuburg, wo die größten Unternehmen geschätzte 365 Personen beschäftigen, sind am Standort Flughafen ungefähr 10.000 Beschäftigte angestellt (unser-klosterneuburg.org 2011: 8: online). Die Arbeitsmarktsituation sticht in der Region besonders als Stärke heraus, da die Arbeitslosenquote seit vielen Jahren keine Probleme bereitet. Interessant ist hier die auffällig hohe Arbeitslosenquote in Schwechat mit 5,9%, die höchste im Bezirk (ebenda).
Erhaltungswürdiges Durch die durch das Flughafenareal geschaffene Barriere in der Region, die Bauverbote aufgrund der Lärmbelästigung und die Autobahn ist prinzipiell eine Zersiedelung der Gemeinden verhindert worden. Die Ortskerne sind daher strukturell gut erhalten. Außerdem wurden die Kulturlandschaften aufgrund der für die Landwirtschaft geeigneten Bodenverhältnisse gewahrt und gepflegt.
Abb. 50: Beschäftigtenaufteilung auf Wirtschaftsabteilungen 1991 Quelle: http://unser-klosterneuburg.org/archiv/diverses/ Regionalkonzept%20Wien%20-%20Umgebung.pdf..
Die negativen Effekte der Industrie, des Flughafens und im Besonderen die der OMV belasten neben dem anthropogenen Lebensraum auch die Pflanzen- und die Tierwelt. So ist die Erhaltung der schützenswerten Pflanzen und Tiere sowie der Ausbau und die Bewahrung der Natur- und Erholungsräume in der späteren Planung zu berücksichtigen.
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Soziale Netzwerke Für die Gemeinden der Region ist die Erhaltung des ländlichen Charakters trotz steigender Bevölkerungszahlen ein übergeordnetes Ziel. Dies hat zur Folge, dass trotz der Nähe zu Wien und zum Flughafen eine gewisse Dorfstruktur im sozialen Umfeld erhalten wurde. Auch in dieser Stärke spielt der Flughafen als verbindendes „Feindbild“ eine wichtige Rolle. Vor allem der Bau der 3. Piste hat zu Steigerungen der sozialen Netzwerke in Form von BürgerInneniniativen und BürgerInnenbeteiligungen geführt. Das Mediationsverfahren am Flughafen Wien Schwechat ist in diesem Zusammenhang eines der meist beachteten und erfolgreichsten Kooperationen im deutschsprachigen Raum, dessen Erfolge auf der ganzen Welt Anklang gefunden haben (Vie Mediation, 2005: online). Diese Kooperation ist insofern hoch anzusehen, da ein privatrechtliches Unternehmen ganz bewusst und auf mehr oder weniger freiwilliger Basis die umliegenden AkteurInnen aktiv in einen Einigungsprozess involviert hat, um Lärmund Umweltbelastungen, die die Lebensqualität und den Lebensstandard der AnrainerInnen stark vermindern, durch Ausgleichszahlungen und Mitspracherecht ?! bei der Entwicklung des Flughafens auszugleichen. Damit wurde ein Projekt gestartet, das trotz seiner Dauer regionale und internationale Anerkennung verdient und bekommen hat.
Kooperationen und damit des bestehenden „Wir“Gefühls ist die Dominanz des Themas Flughafen. Die Aufgabe der Planung sollte daher entweder eine Implementierung eines Forums für den bestehenden Nachbarschaftsbeirat sein, welcher ausschließlich Themen behandelt, die nicht den Flughafen betreffen oder eine Plattform zu schaffen, welche die Vernetzung der Gemeinden explizit in anderen Themenbereichen fördert.
Soziale und Technische Infrastruktur Soziale und technische Infrastruktur sind wichtige Standortfaktoren. Gleichzeitig ist die Finanzierung ihres Ausbaus eine große Belastung für die Kommunalhaushalte. Gerade deshalb ist es für die Planung wichtig, die finanziellen Vorteile von Kooperation den Kommunen aufzuzeigen und die Zusammenarbeit zu fördern. In der Region gibt es schon zahlreiche Bereiche wie im Schulwesen, bei der Altenpflege und bei der Gesundheitsversorgung, wo sich in der sozialen Infrastruktur gemeinsame Finanzierungsmodalitäten gefunden haben. Jedoch wird diese Zusammenarbeit bei der technischen Infrastruktur, abgesehen von der Abwasserversorgung und der Abfallentsorgung, vernachlässigt und sollte verbessert werden.
Das „Problem“ der sozialen Vernetzung und der
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Hohe Kommunalerträge Die hohe Anzahl an hochrangigen Unternehmen lockt viele AkademikerInnen in die Region. Diese beiden Faktoren sind die wichtigsten Standbeine für die hohen Kommunalerträge der Gemeinden in der Region. Natürlich spielt auch hier der Flughafen als Magnet für Unternehmen und für Menschen mit höherem Bildungsgrad eine wichtige Rolle und sorgt mit dem Umweltfonds für den Ausgleich der negativen Effekte des Flughafens und damit für die langfristige Aufstockung des Gemeindehaushaltes. Dieser Umweltfonds wird von den Passagieren mit 0,20 € bei Tages- und mit 0,60 € bei Nachtflügen finanziert. Schlussendlich sind die Gemeinden trotzdem durch die Wirtschaftskrise in die roten Zahlen geraten und dieser Trend sollte bei Verbleib der Defizite durch Umstrukturierungen und Kostenminderung durch Kooperationen bekämpft werden.
terstützt. Denn regionale Produkte präsentieren die Region nach außen und spielen damit eine wichtige Rolle in der Marketingaktivität der Region.
Regionale Produkte Die bekannteste Marke der Region ist das Schwechater Bier. Vor allem im Süden der Region findet man eine größere Anzahl an Weinbauern. Darüber hinaus ist Enzersdorf beim Projekt „Blau-gelbe Milch- und Käsestraße“ der Landwirtschaftskammer Niederösterreich Mitglied. Erwähnenswert ist hierbei der Betrieb Fink Martina und Friedrich, die für ihre Milchprodukte in der Region bekannt sind (Landwirtschaftskammer Niederösterreich, 2010). Viele weitere könnten folgen, wenn man die regional landwirtschaftliche Produktion fördert und un-
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2. Schwächen
Verkehrliche Erschließung – ÖV
Bauverbote Dass in der Region Schwechat Umgebung allgemein wenige Baulandreserven bestehen, kann als Schwäche der Region gesehen werden. Aufgrund der hohen Lärmbelastung durch den Flugverkehr, aber auch durch den indirekt damit verbundenen bodengebundenen Verkehr ist in einigen Gebieten die Widmung von Bauland-Wohngebiet seit der Vertragsabschließung des Mediationsverfahrens am Flughafen Wien Schwechat nicht mehr möglich. In diesem Vertrag verpflichteten sich die Gemeinden „Gebiete, die in Lärmzonen über 54 dB Leq [zwischen 6 und 22 Uhr] liegen, in Zukunft nicht in für Wohnzwecke geeignetes Bauland umzuwidmen“ (VieMediation, online: 2005). Durch die Flüsse Schwechat und Fischa, die durch die Region fließen, besteht auch Bauverbot im Hochwasserbereich (HQ100). Trotzdem befinden sich in diesen Widmungskategorien bereits Gebäude. Ebenso beschränken Naturschutzgebiete die Möglichkeiten zur Wohnbaulandwidmung. Dadurch sind die Gemeinden, und ist also auch die Region, in ihrer zukünftigen Entwicklung begrenzt und müssen um weiterem Bevölkerungswachstum gerecht zu werden die bestehenden Wohngebiete verdichten und versuchen Altbestände zu nutzen.
Schwechat, Fischamend und Himberg sind durch den S-Bahn Anschluss, und die Busverbindungen nach Wien relativ gut an den öffentlichen Verkehr angebunden. In den übrigen Gemeinden zeigten die Analysen jedoch, dass die Erreichbarkeit mit dem öffentlichen Personennahverkehr nicht ausreichend ist. Beispielsweise fährt die S-Bahn in Fischamend auch nur im stündlichen Takt, was bei dieser Nähe zu Wien doch wenig ist. Die Gemeinden Schwadorf, Zwölfaxing, Rauchenwarth, Klein Neusiedl und Enzersdorf an der Fischa sind nur per Bus angeschlossen, der jedoch nicht in regelmäßiger Frequenz verkehrt. Daher kann für die gesamte Region die Erschließung durch den Öffentlichen Verkehr einen Schwachpunkt darstellen. Außerdem fehlt am Flughafen ein für dessen Größe angemessener Güterterminal mit Schienenanbindung. In Verbindung mit der Nutzung des öffentlichen Verkehrs wäre auch vor allem das Radwegenetz noch auszubauen um eine umweltfreundliche Mobilität zu ermöglichen. Vor allem auf interkommunaler Ebene sind die Verbindungen hier nicht optimal ausgebaut.
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Fluglärm Für die BewohnerInnen der Region besteht eine, im Vergleich zu anderen Regionen ländlichen Charakters, relativ hohe Lärmbelastung. Diese wird nicht nur durch den Flugverkehr erzeugt, sondern auch durch die damit verbundene hohe Belastung im bodengebundenen Verkehr. Insbesondere Lastkraftfahrzeuge, die Güter zum und vom Flughafen transportieren, tragen dazu bei, dass Lärm weiters eine Beeinträchtigung der Lebensumstände darstellt. Diese Schwäche der Region wird, bei einem Bau der 3. Piste am Flughafen, noch weiter verstärkt werden, da die Flugverbindungen und somit auch der Zubringerverkehr nach den erstellten Prognosen steigen werden.
Barrieren Die aus acht Gemeinden bestehende Region ist von Barrieren geprägt. Dabei handelt es sich einerseits um Verkehrsverbindungen wie die Autobahn, Eisenbahnstrecken und Schnellstraßen, andererseits begrenzt auch der Nationalpark auf der nördlichen Seite und Wien auf der östlichen Seite die Planungsregion. Das Kerngebiet der Stadt Schwechat grenzt direkt an die Stadtgrenze von Wien, in diese Richtung ist also kein Wachstum mehr möglich, da dieses Gebiet auch von der Bebauung her schon ineinander übergeht. Die Verkehrsverbindungen stellen zwar gleichzeitig Verbindungsmöglichkeiten dar, jedoch stellen sie vor allem innerhalb der Region Barrieren für Fußgänger, Radfahrer und
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Tiere dar. Viele der Gemeinden werden durch die Schnellbahntrassen durchschnitten. Der Flughafen stellt eine Barriere innerhalb der Region dar, da die Fläche ringsum begrenzt ist und keine Durchgangsmöglichkeit bietet. Auch die Gemeindegrenzen stellen, vor allem beim Versuch eine Entwicklung für die ganze Region vorgeben zu wollen, Grenzen dar, die für die gemeinsame Entwicklung Probleme darstellen können. Mit dem Ausbau der dritten Piste und dem Bau der Bahnverbindung Götzendorfer Spange, der Umfahrung Zwölfaxing und der Umfahrung Kleinneusiedl werden diese inneren Barrieren noch verstärkt, auch wenn die überregionalen Verbindungen dadurch verbessert werden. Daher wird dies als interne Schwäche gewertet.
Umwelteinflüsse (exklusive Fluglärm) In der Region werden die Lebensqualität und der Naturraum durch externe Einflüsse beeinträchtigt. Hierzu zählen die Schadstoffbelastungen in der Luft, die durch (Flug-)Verkehr und durch die ansässige Industrie – besonders die petrochemische Verarbeitung – erzeugt werden. Die dazu beitragende Beeinflussung durch (Flug-) Lärm wurde schon behandelt. Die Böden sind vor allem durch Cadmium-Zink (Reifenabrieb), Schwermetalle und Kohlendioxid (entlang von Straßen) belastet. Weiters gibt es Altablagerungen, alte Deponien und alte Industrieanlagen, also Altstandorte. Dort kön-
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nen gefährliche Stoffe über den Boden auch ins Abwasser gelangen. Die hohe Versiegelung trägt weiters dazu bei, dass es zu geringer Retentionsfähigkeit und starker Bodenerosion durch Wasserabfluss kommt. Auf den Feldern ist Winderosion ein weiteres Problem, da windschützende Anlagen, wie beispielsweise Hecken, aus ökonomischen Gründen der Ertragsfähigkeit oft fehlen.
und schließlich Kooperation zwischen den einzelnen Gemeinden zu stärken und fördern. Da ohne Zusammenarbeit keine gemeinsam orientierte Entwicklung stattfinden kann, wird dies als bestehende Schwäche der Region wahrgenommen.
Regionsgefühl und Kooperation Das Regionsgefühl ist in den Gemeinden bis jetzt noch nicht vorhanden. Außer in Angelegenheiten, die den Flughafen betreffen wird vergleichsweise wenig kooperiert. Das Dialogforum wird zwar von VertreterInnen aus der Region positiv bewertet, jedoch konnten diese positiven Synergien noch nicht auf andere Bereiche der Planung angewendet werden. Ohne politischen oder ökonomischen Zwang werden Möglichkeiten zur Zusammenarbeit wenig genutzt. Ein Beispiel für die ersten Ansätze zu gemeinsamen Planungen sind interkommunale Radwege zwischen Fischamend, Enzersdorf, Kleinneusiedl und Schwadorf, sowie zwischen Himberg, Zwölfaxing und Schwechat. Hier sind auch weitere Verbindungen geplant. Auch in den Bereichen Schul- und Kindergartenwesen bestehen bereits Koordinierungsmaßnahmen zwischen den Gemeinden. Damit jedoch genau die Region, die im Rahmen des P2 beplant wird, als zusammenhängende wahrgenommen wird, ist Kommunikation, Koordination
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3. Chancen
Vernetzung
Nationalpark, Erholungsqualität Nicht nur aufgrund des im Norden situierten Nationalparks Donauauen, sondern auch wegen der Grünräume, die im ganzen Gebiet verteilt sind, wie beispielsweise die Fischaauen und die Auen entlang der Schwechat, hätte der Ausbau der Freizeitund Erholungsqualität und der dafür zur Verfügung stehenden Flächen, einen Mehrwert für die Region um den Flughafen. Dadurch würde die Lebensqualität der ansässigen Bevölkerung gesteigert werden, aber auch BesucherInnen von außen angelockt werden, die für Gastronomie und Beherbergungswesen in der Region neue Einkommensquellen darstellen würden. Auch das Römerland Carnuntum mit seinen Konzepten zur Initiierung eines funktionierenden Radtourismus durch die Erweiterung des Radwegenetzes kann zur Attraktivität der ganzen Landschaftkette und dessen aktive Nutzung beitragen. Erholungsqualität kann weiters dazu beitragen, die negativen Auswirkungen des Flughafens wie die des Lärms und der Luftverschmutzung für die BewohnerInnen der Region zu kompensieren.
Netzwerke haben heutzutage eine noch nie da gewesene Bedeutung für die Entwicklung von Regionen. Auf internationaler, interregionaler sowie interkommunaler Ebene vernetzen sich mehr und mehr bedeutende AkteurInnen, um Entscheidungen gemeinsam und abgestimmt treffen zu können sowie Konflikte im vorab zu vermeiden und in weiterer Folge die Kommunalen Haushalte zu entlasten. In der Planungsregion ist insbesondere der Flughafen das Mittel, um national und global relevante wirtschaftliche Beziehungen aufzubauen. Viele internationale Firmen haben ihren Sitz dadurch in seiner unmittelbaren Nähe und bauen somit eine Art „Airport City“ auf. Für die Gemeinden ist der Flughafen ein Mittelpunkt in der interkommunalen Zusammenarbeit und Kooperation. Das Dialogforum ist dabei die seit dem Mediationsverfahren bezüglich der 3. Piste bestehende Plattform, um die verschiedenen Interessenslagen aufeinander abzustimmen und Kompromisse für die weitere Entwicklung auszuarbeiten. Weiters spielt er auch in der Profilierung des Gebiets eine entscheidende Rolle. Künftig ist die Verknüpfung zum Flughafen also eine Chance im Gebiet. Aber auch zwischen den Gemeinden lohnen sich Kooperationen. Es können so zum Beispiel gemeindeinterne Kosten gespart werden, wenn sie kooperativ, statt von einzelnen Verwaltungseinheiten getragen werden.
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Lage Die seit dem Fall des eisernen Vorhangs zentrale Position der Region in Europa, an der Schnittstelle des Übergangs von Ost- zu Westeuropa (Centrope), eröffnet den Gemeinden neue ökonomische, technische und verkehrliche Möglichkeiten. Vor allem vor dem Hintergrund des internationalen Wettbewerbs kann sich das Gebiet beispielsweise durch zwischen den Ballungsräumen Wien und Bratislava pulsierende Geschäftsbeziehungen gegenüber anderen Regionen behaupten und durchsetzen. Die Zusammenarbeit der Region mit der Hauptstadt Wien ist im Stadt-Umland-Management Wien und durch den Wiener Stadtentwicklungsplan 2005 begründet.. Der Standort der Region ist somit eine weitere Chance für die Entwicklung.
Infrastruktur-Ausbau Vor allem das Projekt der geplanten Götzendorfer Spange, das eine bessere ÖV-Verbindung nach Bratislava garantieren soll, der damit einhergehenden Erweiterung der Straßenachsen entlang Fischamend, Enzersdorf an der Fischa, Klein-Neusiedl und die Umsetzung des Baus der S1 zeugen davon, dass in der Region die letzten Jahre über bedeutsame Bauvorhaben im Infrastrukturbereich verwirklicht wurden und künftig umgesetzt werden. Das in der Planungsregion vorhandene Infrastrukturnetz auf Luft, Schiene und Straße bietet die idealen Voraussetzungen für internationale Firmen
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und den Aufbau globaler Beziehungen. Von daher ist die Verbesserung der Mobilitätsstandards in und zwischen Gemeinden als Möglichkeit für neue Synergien in der Wirtschaft, aber auch als Möglichkeit Lebensqualität für eingeschränkte Bevölkerungsgruppen zu betrachten.
Brachen-Entwicklung In der Planungsregion befinden sich einige alte stillgelegte Industriegebäude, die im Rahmen der Zuführung von neuen Nutzungskonzepten innovativ wiederbelebt werden und somit bauliche Lücken im kommunalen Ortsbild „stopfen“ könnten. Beispielsweise für verwaltungstechnisch relevante Einrichtungen oder als Wohnraum, Wirtschaftsoder auch Renaturierungsflächen (Schaffung von interkommunalen Grünflächen zur Erhöhung der Lebensqualität) wären diese Brachen zu nutzen. Dadurch werden Kosten durch Neubauten sowie durch unnötigen Flächenverbrauch vermindert, was vor allem bezüglich des räumlich beschränkten Baulandes in der Region vorteilhaft sein kann.
Flughafenausbau als Chance Der Bau der 3. Piste ist einerseits als zunehmende Belastung für die AnrainerInnen und die umliegende Umwelt zu sehen, verschafft der Region allerdings andererseits vor dem Hintergrund der steigenden PassagierInnenzahlen, positiver Entwicklung sowie Ausbau der umliegenden Firmenlandschaft, Vorteile in der wirtschaftlichen interna-
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tionalen Positionierung und Behauptung gegenüber konkurrierenden Standorten.
4. Risken
Neben der Erweiterung der Qualität des Wirtschaftsstandortes der Region, bietet der Flughafenausbau eine langfristige Absicherung des Arbeitsmarktes in der Region und schafft damit eine Garantie für den Wohlstand der AkteurInnen in der Region.
Flughafenausbau als Risiko Der Ausbau des Flughafens (inklusive des geplanten Baus der 3. Piste) ist insofern ein Risiko für die Region, als dadurch die Lebensqualität noch stärker durch Lärm beeinträchtigt wird. Auch die Umwelt ist durch den Flughafenausbau gefährdet - die steigende Lärm- und Abgasbelastung verursachen Schaden wie Winderosion, Bodenbelastung, und Flächenverbrauch. Zudem ist dies auch mit einem finanziellen Risiko verbunden: Die durch den Ausbau entstehenden Infrastrukturkosten sind beispielsweise im Fall eines Rückgangs der Passagierzahlen und bei einem extremen Anstieg der Transport- und Treibstoffkosten nicht tragbar und werden in der Folge zu negativen Effekten in der Region führen, wenn die FWAG sich nicht rechtzeitig von der Abhängigkeit von den mineralischen Rohstoffen schafft.
Umwelteinflüsse Die Umwelteinflüsse sind für die zukünftige Entwicklung der Region auch problematisch. Die Schadstoffbelastung schadet dem natürlichen Gleichgewicht. Vor allem durch Transport und Industrie nehmen die negativen Auswirkungen auf die Umweltqualität in der Region zu. Weiters stellt ein Anstieg des Flugverkehrs ein Risiko für die Projektgemeinden dar, da Fluglärm Bauland und die
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Lebensqualität beschränkt. Besonders wenn in der Region nicht auf weniger Schadstoffe erzeugende Industrie und Versorgung umgestellt wird, werden die Belastungen zukünftig steigen.
Verkehrsinfrastrukturausbau Durch den (bereits geplanten) Infrastrukturausbau wird mehr Fläche verbraucht, was in zusätzlichen Boden-, Luft- und Lärmbelastung durch gesteigerten Verkehr resultiert. Einerseits können damit bessere Arbeitsmöglichkeiten durch Mobilität geschaffen werden, andererseits kann dies auch zu stärkerer Zersiedelung und Suburbanisierung führen. Gerade beim Umfahrungsstraßenbau stellt das Aussterben der Ortskerne ein Risiko dar.
Demographischer Strukturwandel Der Strukturwandel ist in der Region als demographische Veränderung und Überalterung, Identitätsverlust (Globalisierung), gestiegene Mobilität, und damit verbundene geringere Bindung und Unsicherheit anzusehen. Vor allem die soziale Infrastruktur muss an die Veränderung der Gesellschaft angepasst werden. Zunehmende Individualisierung und struktureller Wandel wirken sich vor allem auf die Anforderungen an das Gemeinwesen aus; geringere Dichte verursacht niedrigere Auslastung und daher höhere Infrastrukturkosten und Bodenverbrauch.
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Abhängigkeiten Die Abhängigkeiten der Region gefährden den Wirtschaftsstandort. Die Angewiesenheit auf wenige große Betriebe (wie zum Beispiel OMV, Schwechater Brauerei und Flughafen) bedeutet eine immer in Verbindung mit der wirtschaftlichen Lage dieser Betriebe stehende Entwicklung der Region. Auch die Abhängigkeit von den Städten Wien und Bratislava und die wirtschaftliche und soziale Konzentration innerhalb der Region auf die Stadt Schwechat bedeutet für die (sonstige) Region ein Risiko, in dem sie kaum Einfluss auf die Entscheidungen und die Weiterentwicklungen haben kann. Abhängigkeit besteht unter anderem auch durch die Bedeutung der fossilen Energie in der Region. Die Abhängigkeit der Gemeinden von den großen Betrieben ist wiederum mit der weiteren Abhängigkeit der großen Konzerne von den fossilen Energieträgern gefährdet und bildet damit eine Abhängigkeitskette und könnte in späterer Folge zum Dominoeffekt führen.
Konkurrenz Konkurrenz mit benachbarten Regionen und Städten und überhaupt international gewachsene Konkurrenzverhältnisse durch die gestiegene Mobilität, sind für die Region riskant. Beispielsweise der Abzug der Kaufkraft durch die SCS (Erreichbarkeit über die Schnellstraße S1) und der Wettbewerb mit Wien und Bratislava als große Zentren zählen hierzu.
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Dieser Wettstreit mit anderen Gebieten befördert die Region in die Situation wirtschaftlich unter hohem Erfolgsdruck zu stehen. Die Gemeinden werden dadurch eventuell vor finanzielle Herausforderungen gestellt, da es zu Absiedlung von Betrieben in konkurrierende Regionen oder zu hohen Kosten für die Vermeidung dessen, also für die Stärkung der lokalen Wirtschaft, führen kann.
von der Entwicklung in diesem Bereich abhängig. Wirtschaftlich heißt das, dass in diesem Bereich – wie auch in vielen anderen - eine Umstrukturierung notwendig sein wird. So muss auch die Erschließung der Gemeinden, die jetzt noch fast gänzlich auf den motorisierten Individualverkehr angewiesen sind, an die zukünftigen Anforderungen angepasst werden.
Die Konkurrenz durch zunehmende Mobilität, vor allem in der sehr gut international angebundenen Region, ist ebenfalls von Bedeutung, da diese nur bedingt durch die bestehende Kompetenzsituation zu steuern ist. Verschiedene politische Einheiten (Staat, Gemeinde, Bezirk, usw.) setzen sehr unterschiedliche Rahmenbedingungen für die Konkurrenz voraus.
Aufbrauch der fossilen Ressourcen In unserer gesamten Gesellschaft wird in Folge des Verbrauchs der fossilen Rohstoffe und der kommenden Preisanstiege für Energie aus fossilen Brennstoffen ein Umdenken von zentraler Bedeutung werden, wenn die zukünftige Entwicklung gesichert sein soll. Neben den gleichen Auswirkungen, die auch alle anderen Regionen betreffen werden, ist aber gerade die Planungsregion gefährdet, da die regionale Wirtschaft und Infrastruktur zu einem großen Teil auf fossilen Ressourcen basiert. Gerade die größten Betriebe, der Flughafen und die OMV sind direkt
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Abb. 51: SSCR-Matrix mit Legende Quelle: Eigene Erhebung und Darstellung
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Auswertung 5.c
1. Entwicklungspotentiale Vorhandene Entwicklunspotentiale Naturräumliches Potential Aufgrund des angrenzenden Nationalparks Donauauen und des allgemein ländlichen Charakters der Region besteht ein hohes Entwicklungspotential dieser natürlichen Voraussetzungen. Besonders so nahe an zwei Zentren (Wien und Bratislava) gelegen, stellt dieser Raum auch im Vergleich zum schon dicht besiedelten Süden Wiens (Linie Mödling – Baden – Wr. Neustadt) eine wertvolle Erholungsfunktion dar. Neben der Donau und der angrenzenden Auen bestehen auch entlang Fischa und Schwechat wertvolle Augebiete, die allerdings teilweise renaturiert und zugänglich gemacht werden müssten um deren Erholungsqualität zu steigern. Im Süden des Gebiets befindet sich der Moorstandort Moosbrunn, welcher auch ein Schutzgebiet und wertvolles Biotop ist. Da besonders der südliche Teil der Region noch stark von der Landwirtschaft geprägt ist, bildet sich ein typisch ostösterreichisches Kulturlandschaftsbild, das auch mit den dazugehörigen Siedlungsstrukturen auf jeden Fall ein Potential dieser Region darstellt. Es finden sich gleichzeitig Arbeitszentren, gute Infrastruktur, man ist nahe an Wien und auch Bratislava, trotzdem hat man aber die Möglichkeit, „im Grünen“ zu wohnen. Das landwirtschaftliche Potential kann vor allem für
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regionale Produkte von Bedeutung sein. In Verbindung mit dem „Auland Carnuntum“, der Vernetzung mit anderen Regionen und Zentren und der Lage am Rande eines Ballungszentrums können sich regionale Produkte, besonders in Zeiten gestiegenen Umwelt- und Nachhaltigkeitsbewusstsein im Konsum, gegen Konkurrenz behaupten.
Flughafenausbau positive Auswirkungen Zwar gab es, besonders im Laufe des Mediationsverfahrens zum Bau der dritten Piste, in der Region zahlreiche BürgerInneninitiativen, die sich gegen eine Steigerung des Fluglärms und der allgemeinen Verkehrsbelastung ausgesprochen haben. Trotzdem werden von den meisten die positiven Effekte, die der Flughafen auf die Region hat, genauso hervorgehoben. Das Mediationsverfahren und die aktive Einbindung aller, die sich am Planungsprozess beteiligen wollten, die daraus entstandene Nachtflugregelung und die Gewährung einer Lärmschutzförderung sind Erfolge für die Gemeinden im Umgang mit dem Flughafen. Der Umweltfonds, aus dem bei einem positiven Bescheid der Umweltverträglichkeitsprüfung – UVP – zum Bau der dritten Piste Ausgleichsbeträge an die Gemeinden ausbezahlt werden, stellt für diese eine erhebliche finanzielle Verbesserung des Gemeindehaushalts dar. Durch die relativ breit angelegten Möglichkeiten dieses Geld in soziale Infrastruktur und ähnliches zu investieren werden so die Be-
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wohnerInnen teilweise für die negativen Beeinflussungen der Lebensqualität durch den Flugverkehr „entschädigt“. Die gute finanzielle Situation der Gemeinden wird also zusätzlich verstärkt. Somit ist der Flughafenausbau für die Region auch mit positiven Auswirkungen verbunden. Sowohl der Wirtschaftsstandort und damit das Arbeitsplatzangebot, als auch die verkehrliche Erschließung durch den öffentlichen Verkehr werden davon profitieren. Daher ist der Ausbau auch als wichtiges Entwicklungspotential für die Region SchwechatUmgebung zu sehen.
bindung stehen und auch die Vernetzung der Region auf nationaler aber eben auch internationaler Basis ist die Lage für Betriebsansiedlungen äußerst günstig. Besonders seit der EU-Osterweiterung ist gerade die geographische Nähe zu den östlichen Beitrittsländern Slowakei und Ungarn ein Faktor, der sicherlich für Unternehmen einen Anreiz darstellt hier sesshaft zu werden. Der Infrastrukturausbau auf überregionaler Ebene (Götzendorfer Spange, Umfahrungen) wird dieses Wirtschaftspotential weiter stärken und damit in der Zukunft noch mehr Arbeitsplätze schaffen können. Vorhandene und zukünftig erschließbare Entwicklungspotentiale
Wirtschaftswachstum Die Region ist durch die dort ansässigen, arbeitsplatzreichen Betriebe bereits ein guter Wirtschaftsstandort. Besonders der Flughafen bringt direkt und indirekt induziert eine große Anzahl an Arbeitsplätzen in verschiedensten Branchen, die teilweise auch sehr wissensintensiv sind. Davon zeugen auch die niedrigen Arbeitslosenraten in den Gemeinden. Da dem Flughafen in der Zukunft ein weiteres Wachstum vorausgesagt wird und auch mit seinem Ausbau neue Arbeitsplätze induziert werden, kann das Arbeitsplatzangebot als, im Vergleich zu anderen Standorten in der derzeitigen Wirtschaftslage, gesichert bezeichnet werden.
Da Kooperationspotentiale in der Region bereits bestehen, aber auch in Zukunft ausbaubar sind und daher gleichzeitig erschließbare Entwicklungspotentiale darstellen, wurden diese zusammengefasst. Es bestehen einerseits Netzwerke, die theoretisch, auf einer „gedanklichen“ Ebene bestehen und die für zukünftige gemeinsame Entwicklungsmaßnahmen genutzt werden können. Auf der anderen Seite werden durch bestimmte Planungen kooperative Vorgehensweisen induziert. Teils auf freiwilliger Basis, teils können diese ohne Zusammenarbeit jedoch gar nicht umgesetzt werden.
Durch die Vernetzung der Gemeinden mit dem Flughafen, die Entstehung von Betrieben, die Leistungen erbringen, die mit dem Flughafen in Ver-
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Kooperationspotentiale, die zur Entwicklung von Maßnahmen genutzt werden Durch die schon bestehenden Netzwerke, die vielfach im Dialogforum wiederzufinden sind und großteils in Verbindung mit dem Mediationsverfahren entstanden sind, und dem Dialogforum selbst als übergreifende Kooperationsplattform ist die Region in kooperativen Handlungsweisen schon erfahren. Durch die weiter stattfindende Vernetzung mit dem Flughafen, mit Wien und Bratislava, mit den Grenzgebieten und untereinander wird das Potential zur Kooperation verstärkt. Die Erfahrung aus den bestehenden Netzwerken kann in andere Bereiche, die nicht so direkt an den Flughafen gebunden sind, mitgenommen werden. Auch partizipative Formen, wie BürgerInnenbeteiligung haben durch das Mediationsverfahren ihre praktische Relevanz bewiesen und können für zukünftige Planungen als Beispiel gelten. Schwächen in der öffentlichen und umweltfreundlichen Verkehrserschließung, der Fluglärm als negativer Faktor sowie die zu überwindenden Barrieren können in Verbindung mit der Vernetzung zu neuen Kooperationen und Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden führen. Gemeinsam können diese Schwächen der Region ausgeglichen werden und somit gegenüber anderen Regionen in Vorteile gewandelt werden. Damit steigen das Regionsgefühl, also die regionale Identität, was zu einer weiteren Stärkung der Profilierung führen kann. Auch der Nationalpark und die bestehende Erholungsqualität sind Chancen, die regionale Zusammenarbeit zu fördern und
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ein gemeinsames Leitbild für die Zukunft zu generieren.
Kooperationspotentiale - Anreiz durch bauliche Maßnahmen Durch geplante bauliche Maßnahmen, wie Flughafenausbau, Ausbau der schienengebundenen Verbindungen, den geplante Bau von Umfahrungsstraßen oder die mögliche Entwicklung der jetzt ungenutzten (Industrie-)Brachen können sich neue Netzwerke und Kooperationen bilden. Einerseits zur Planung, aber auch zur Umsetzung und für den laufenden Betrieb ist interkommunale Zusammenarbeit erforderlich beziehungsweise bringt ökonomische Vorteile mit sich. Also stärken diese Maßnahmen das Regionsgefühl und verbessern die Kooperationen, was für eine gemeinsame zukünftige Ausrichtung von essenzieller Bedeutung ist.
Brachen-Nutzung Die Entwicklung der bestehenden Brachen - vorrangig alte Industriestandorte - ist ein weiteres Entwicklungspotential für das Gebiet. Durch eine Renovierung und Nutzung der alten Gebäude und Infrastrukturen kann die lokale Wirtschaft gestärkt werden. Vor allem kleinteiligere Betriebsstrukturen könnten hier gefördert werden und die ökonomische Stabilität durch Verringerung der Abhängigkeit von wenigen großen Gebieten sichern. Ebenso könnten Dienstleistungen oder verarbeitende Betriebe entstehen, die zur Vermarktung regionaler
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Produkte beitragen. Mit einer Nutzung würden neue Arbeitsplätze entstehen, mehr Wirtschaftskraft in die Region geholt werden und gleichzeitig die Gebäude erhalten werden, die auf eine Art auch ein wesentliches Kulturerbe darstellen. Früher war die Region von den Textilfabriken oder der Schwechater Brauerei geprägt, eine Erhaltung ist also eine Stärkung dieser historischen Identität der Gemeinden. Durch gemeinschaftliche Nutzung können, wie im Vorhergehenden erwähnt, Kooperationspotentiale entstehen. Belastungen der Umwelt würden durch die Sanierung und Nutzung von bereits bestehenden Gebäuden reduziert werden. Einerseits, da somit Altlasten saniert werden würden, andererseits durch eine Vermeidung zusätzlichen Flächenverbrauchs oder Versiegelung durch Neubauten. Die Barrieren, die die teilweise relativ großflächigen Areale innerhalb der Siedlungen darstellen, könnten durch Umnutzung und Öffnung aufgebrochen werden und in Verbindungen umgewandelt werden. Auch für den Ausbau der sozialen und technischen Infrastruktur (Heizkraftwerke oder ähnliches) können alte Standorte genutzt werden – beispielsweise plant Schwechat ein durchmischtes Wohn- und Arbeitsquartier auf dem alten BrauereiAreal.
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Erschließbare Entwicklungspotentiale „Ausgleich“ von Umweltbeeinträchtigungen Die Umweltbeeinträchtigungen die in der Region aufgrund der dort ansässigen CO2-emmitierenden Betriebe und insbesondere des Flugverkehrs (Lärmzonen) entstehen, werden durch die Erholungsqualität, die in der Region aufgrund der noch intakten Naturräume entlang der Flüsse dennoch besteht, zu einem gewissen Teil kompensiert. Das soll nicht bedeuten, dass die negativen Auswirkungen, die die Emissionen der Betriebe und andere ungünstige Effekte von Ausbaumaßnahmen oder Verkehr, hier „schön“ geredet werden sollen. Allerdings sind diese für die ansässige Bevölkerung ja gleichzeitig mit positiven Effekten wie nah gelegenen, teils hoch qualifizierten, Arbeitsplätzen, und allgemein guter wirtschaftlicher Lage der Gemeinden ausgeglichen. Diese Betriebe sind ausschlaggebend für das wirtschaftliche Wohlergehen der Region, außerdem ko-finanzieren sie auch viele soziale Aktivitäten und ähnliches, die für die Lebensqualität ebenso von Bedeutung sind. Daher können die bestehenden naturräumlichen Qualitäten und besonders der nah gelegene Nationalpark ausgleichend auf die negativen Umweltbeeinträchtigungen wirken und sind erschließbare Entwicklungspotentiale, da der Zugang zu diesen vielfach noch nicht ausreichend ausgebaut ist. Hier sind vor allem Verbindungen in den Nationalpark und auch die Zugänglichmachung der Fischa-Auen Verbesserungsmöglichkeiten.
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2. Entwicklungshemmnisse Vorhandene Entwicklungshemmnisse Gefährdungen der Umwelt durch Wachstum Als vorhandene Entwicklungshemmnisse gingen Wechselwirkungen zwischen Wachstum und Umwelt aus der SSCR-Analyse hervor. Einerseits hat Wachstum, vor allem baulicher Natur aber auch in Verbindung mit Mobilität, erhebliche Beeinträchtigungen des Naturhaushalts zur Folge, andererseits behindern Umweltbedingungen teilweise anthropogene Entwicklungen. Als Beispiel dafür können die, in diesem Gebiet große Flächen abdeckende, Bauverbote aufgrund von Lärmpegeln und Hochwassergebieten genannt werden. In Verbindung mit dem Flughafenausbau werden diese noch größere Flächen einnehmen. Auch aufgrund des steigenden bodennahen Verkehrs, und damit steigenden Lärms sowie der Luftverschmutzung, werden die Gemeinden in der Entwicklung begrenzt, da besonders die Widmung von Wohngebieten stark eingeschränkt wird. Barrieren, die durch (Infrastruktur-) Ausbaumaßnahmen entstehen, zerschneiden die Landschaft und auch Lebensräume von Tierarten. Dadurch und durch die Versiegelung des Bodens und die Emissionen des gestiegenen Verkehrs wird der Naturhaushalt beeinträchtigt.
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Andererseits bestehen auch natürliche Barrieren, wie der Nationalpark oder die Natura 2000 und FFH-Schutzgebiete, die für Siedlungs- und Wirtschaftswachstum hindernd sein können. Der voranschreitende Verbrauch der fossilen Ressourcen steht wiederum dem Wachstum im Weg, da wichtige Betriebe wie die OMV und der Flughafen von diesen abhängig sind. Daher wird dieser zu einem Umdenken in allen gesellschaftlichen Bereichen führen müssen und positive Entwicklungen wie die Umstellung auf nachhaltigere Energie-, Mobilitäts-, Wohnformen und Strukturen mit sich ziehen.
Auswirkungen des Strukturwandels im Raum Auch der gesellschaftliche Strukturwandel zieht räumliche Auswirkungen mit sich, welche die Region in ihrer Entwicklung hemmen. Die meisten Gemeinden sehen sich mit einem Bevölkerungszuwachs konfrontiert, die gleichzeitige Einschränkung des Wohnbaulands durch schon erwähnte Bauverbote führt aber zu Problemen in der Wohnplatzbereitstellung für diesen Zuwachs. Verdichtung sowie die Nutzung des Bestandes werden die wichtigsten Möglichkeiten darstellen diese auszugleichen. Generell besteht weniger Bindung zum Heimatort, bei günstigeren Bedingungen in anderen Gemeinden / Regionen ist die Bereitschaft der Menschen höher, umzuziehen. Traditionelle Werte verlieren an Bedeutung. Die gestiegene Mobilität, und da-
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mit Konkurrenz, stellt für die Region, besonders in Verbindung mit der schlechten öffentlichen Anbindung einiger Gemeinden ein Hemmnis dar, da diese dadurch noch mehr von Abwanderung der jungen und arbeitsfähigen Bevölkerung bedroht sind.
Herausforderungen in der regionalen Zusammenarbeit Dass die 8 Gemeinden sich bis jetzt, weder nach außen, noch nach innen, als zusammenhängende Region präsentieren, führt zu Herausforderungen in der zukünftigen interkommunalen Zusammenarbeit. Der demografische Strukturwandel führt dazu, dass zwar einerseits die Vernetzung, vor allem durch intelligente Kommunikationssysteme, gesteigert wird, andererseits aber die Konkurrenz zwischen unterschiedlichen Regionen verstärkt wird. Die gestiegene Mobilität von BewohnerInnen und Unternehmen führte dazu, dass, um sich gegenüber anderen Regionen abzugrenzen und zu profilieren, verstärkte Kooperationsinitiativen notwendig geworden sind. Nur wenn Entwicklungsziele gemeinsam formuliert werden, kann eine positive Entwicklung der gesamten Region stattfinden. Die bestehenden Netzwerke wurden hauptsächlich wegen des Flughafens gebildet. Es haben sich BürgerInnen in Bürgerinitiativen zusammengeschlossen, um gegen den Ausbau zu protestieren. Im Zuge des Mediationsverfahrens sind dann VertreterInnen dieser Initiativen, der Gemeinden, der Länder, der Bezirke und anderer Institutionen
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auf regulärer Basis zusammengekommen, um über die genauen Bestimmungen zur Planung der 3. Piste zu verhandeln. Da dieser Prozess, zwar oft als positives Erlebnis angesehen, aber langwierig war und von den Teilnehmenden viel Einsatz abverlangt hat, besteht die Gefahr, dass die Bereitschaft zu weiteren Zusammenarbeit in anderen Bereichen gesunken ist. Auch die Abhängigkeiten von den großen Zentren Wien und Bratislava sowie von wenigen großen Betrieben der Gemeinden bilden Herausforderungen für die regionale Zusammenarbeit. Wenn Strategien zur zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung gemeinsam erarbeitet werden, können diese Abhängigkeiten reduziert beziehungsweise für die eigene Zukunft sinnvoll genutzt werden.
Künftig mögliche Entwicklungshemmnisse Zerstörung der Kulturlandschaft Die Kulturlandschaft in der Region, mit weitgehend eher ländlichem Charakter und einem von Landwirtschaft geprägten Landschaftsbild, und die bestehenden dörflichen Siedlungsstrukturen sind in ihrer Existenz zukünftig durch verschiedenste Einwirkungen bedroht. Ein Effekt des gesellschaftlichen Strukturwandels ist die niedrige Bereitschaft der jungen Bevölkerung, im primären Sektor zu arbeiten. Die traditionelle Erwerbstätigkeit ist mit einem starken Rückgang
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konfrontiert, viele Höfe werden von den ErbInnen nicht mehr weitergeführt und aufgelassen oder von großen Unternehmen aufgekauft. Dadurch und durch die gestiegene Konkurrenz durch erhöhte Mobilität von Unternehmen und Produkten, sowohl am nationalen, aber besonders auch am internationalen Markt, ist auch die Erzeugung regionaler Produkte gefährdet. Der Flächenverbrauch für andere Nutzungen, wie Infrastruktur - inklusive Umfahrungsstraßen, Schienentrassen, Flughafenausbau – oder Siedlungserweiterung, wird in Zukunft weiter steigen. Dadurch sind die noch intakten Naturräume bedroht. Auch die nicht direkt davon betroffenen Naturflächen sind durch mit dem Ausbau verbundene steigende Emissionen bedroht. Durch weiteren Ausbau der Wirtschaftsstandorte und Infrastruktur, wird sich auch die Siedlungsstruktur ändern (müssen), um dem damit verbundenen Bevölkerungszuwachs gerecht zu werden. Parallel dazu müssen soziale und technische Infrastrukturen ausgebaut werden, der Flächenverbrauch und die Belastungen steigen also weiter. Da aber Wachstum, in Zeiten gestiegener Konkurrenz, von vielen Seiten - ob dies für eine nachhaltige Entwicklung richtig ist, sei in Frage gestellt - als wichtig angesehen wird, um ökonomische Stabilität zu gewährleisten, werden Erhaltungsmaßnahmen erforderlich sein, um die Region vor einer Zerstörung der Kulturlandschaft zu bewahren. Maßnahmen wie die Festlegung von Schutz- und Freihaltungsgebieten, die Stärkung der regionalen Landwirtschaft und somit regionaler
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Produkte oder begleitende Ausgleichsmaßnahmen bei Bauvorhaben sind erforderlich.
Einbruch der Wirtschaftsmotoren Ein zukünftig mögliches Entwicklungshemmnis stellt die Abhängigkeit der Region von wenigen Betrieben dar. Vor allem da der Flughafen und die OMV als wirtschaftsstärkste Unternehmen von fossilen Ressourcen abhängig sind und die Entwicklung in diesem Bereich unsicher ist besteht die Gefahr eines Einbruchs der Wirtschaftskraft in der Region. Die fossilen Ressourcen werden immer knapper, auch wenn bis sie wirklich aufgebraucht sind noch Zeit vergehen wird, wird zumindest der Preis schon in naher Zukunft drastisch ansteigen. Damit wird sich die Frage stellen, wie die Wirtschafts- und Arbeitsstruktur an einen möglichen Rückgang der wirtschaftlichen Stärke dieser Unternehmen angepasst werden kann. Gleichzeitig würden dadurch die Haushaltsbudgets der Gemeinden durch Rückgang an Kommunalerträgen finanziell belastet.
Hohe Belastungen der Gemeindehaushalte Durch die bereits erklärten Entwicklungen - demografischer und struktureller Wandel der Gesellschaft, Infrastrukturausbau, steigende Umwelteinflüsse und Aufbrauch der fossilen Ressourcen - werden die Gemeindebudgets eventuell starken Belastungen ausgesetzt.
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Durch Bevölkerungswachstum und Überalterung steigen die Kosten für die Bereitstellung der technischen und vor allem auch der sozialen Infrastruktur. Durch gleichzeitig stattfindende Abwanderungsprozesse in den nicht gut angeschlossenen Gemeinden Rauchenwarth und Klein-Neusiedl sinken dort die Kommunalerträge und für die zurückbleibende Bevölkerung wird die Bereitstellung einer geeigneten Infrastruktur immer schwerer finanzierbar. Hier sind Kooperationen mit anderen Gemeinden Ausgleichsmöglichkeiten. Mit dem Aufbrauch der fossilen Ressourcen wird eine allgemeine Umstellung auf andere Energieträger und Mobilitätsformen notwendig, die, zumindest am Anfang, die Gemeinden finanziell belasten wird. Die verstärkten Umwelteinflüsse durch Ausbau von Infrastruktur, Wirtschaft und Siedlungsgebiete wirken sich durch die damit verbundenen Bauverbote und die negative Beeinträchtigung der Wohnqualität negativ auf die Gemeindebudgets aus. Da aber für die zukünftige Entwicklung natürlich auch die ökonomische Stellung der Gemeinden von Bedeutung sein wird, stellen diese Bedrohungen mögliche Hemmnisse der Entwicklung dar.
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Szenarien 5.d
In Anlehnung an die Ergebnisse aus der SSCR-Analyse des aktuellen Entwicklungsstandes und deren Faktoren wurden Szenarien entwickelt. Diese sollen darstellen, wie sich das Gebiet entfaltet, wenn einzelne Komponenten das Umfeld und die Voraussetzungen für weitere Entwicklungen verändern. Das Letibild und die zugehörigen Ziele und Maßnahmen wurden nach der Erstellung der Szenarien entwickelt. Daher stellen die Szenarien quasi die ersten Überlegungen im Zuge der Leitbildformulierung dar.
1. Negativszenario „Einbruch
der Wirtschaftsmotoren durch Peak Oil“ Durch das weltweite Risiko der Knappheit der fossilen Ressourcen, dabei vor allem des Erdöls, kommt es zu problematischen Änderungen im Planungsgebiet. Die bisherige Verkehrs- und Transitregion verliert an Bedeutung, doch sie bleibt weiterhin ein Transitpunkt zwischen Osten und Westen, wenn auch in einem wesentlich geringeren Ausmaß. Die Mobilität, vor allem innerhalb der Region, muss umstrukturiert werden. Die Straßen sind großteils unausgelastet, da es teilweise nicht mehr leistbar ist, in den Katastralgemeinden oder außerhalb der Gemeinden zu wohnen. Die Nutzung alternativer Verkehrsmittel nimmt zu und der Fahrradverkehr muss rasch von der Bevölkerung als Hauptverkehrsmittel angenommen werden. Sollten diese Anpassungen nicht erfolgen, sind Absiedelungen in der Region zu erwarten. Auch der Flughafen wird seine Rolle als Wirtschaftsmittelpunkt verlieren. Seitdem die vom Flughafen erwarteten Algen-Treibstoffe zur Anwendung kommen, wird der gesamte Flughafen abgebaut und der wertvolle Grund für andere Nutzungen freigesetzt. Auch wenn ein alternativer Treibstoff für die Luftfahrt gefunden werden kann, ist ein PassagierInnenzahlenrückgang nicht zu vermeiden.
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Sonstige notwendige Materialkosten steigen und die Menschen fliegen nicht mehr im heutigen Ausmaß. Vor allem die Petrochemie wird hart betroffen sein, es gibt hier auch wenig Hoffnung darauf, die ganze Industrie auf andere nicht-fossile Energieerzeugung umzustellen. Das bedeutet Arbeitsplatzverlust und Rückgang der Kommunalerträge der Gemeinden. Der Standort gewinnt allerdings andererseits an Bedeutung, denn er hat mit seiner räumlichen Nähe zu den Bevölkerungszentren Wien und Bratislava, unter Herabsetzung der Energieeffizienz, eine wesentliche Verstärkung seiner Rolle als industrielles, landwirtschaftliches und alternativ-energieerzeugendes Gebiet erfahren. Somit stehen der Region Überwindungsmöglichkeiten für diese Krise offen, doch dafür muss sie maßgeblich umstrukturiert werden.
2. Positivszenario „RegUnion
Flughafen“
Die Entwicklung der letzten Jahre, gekennzeichnet durch den demographischen Wandel, die negativen Folgen der zunehmenden Flächeninanspruchnahme durch Gewerbe und Wohnen in den wachsenden Agglomerationen, die belastete und ungleiche Ausstattung der Kommunalhaushalte sowie die unterschiedlichen Interessen der AkteurInnengruppen in Stadtregionen wie der P2 – Planungsregion, führt zu einem erhöhten Koordinationsbedarf und steigert damit den Bedarf an Kooperationen. Die kritische Betrachtung der zwar gewählten aber hierarchisch und hoheitlich agierenden VolksvertreterInnen löst Prozesse des Strukturwandels aus. Dieser Wandel steigert die Bedeutung der Einbindung von AkteurInnen aus der Wirtschaft und der Zivilgesellschaft. So wird die vertikale Entscheidungsstruktur immer horizontaler beziehungsweise das System des „Government“ immer mehr zur „Governance“. In diesem speziellen Fall zur „Regional Governance“, wo die AkteurInnengruppen der Kommunen, der Wirtschaft und der Zivilgesellschaft horizontal kooperieren. Darüber hinaus wird auch die vertikale Kooperationsebene gefördert, die eine Koordination der unterschiedlichen Schnittstellen der Raumgestaltung, wie der EU, des Staates, des Landes und der Gemeinde, benötigt (Österreichische Raumordnungskonferenz, 2009: S. 48ff).
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So kann die Region durch eine Zusammenarbeit der Kommunen stadtregionale Herausforderungen gemeinsam und koordiniert, durch gemeinsame Führungs-, Management- sowie Vermittlungsorgane, bewältigen. Ihre Kommunalerträge können dadurch kostensparend und –effizient anwenden und damit den gefährdeten Kommunenhaushalten entgegenwirken.
die gesamte Region öffentlich ideal mit der Stadt Wien vernetzt. So hat die RegUnion die Zeichen der Zeit erkannt und ein erfolgreiches „Regional Governance“ -Konzept umgesetzt, dass die Region zu einer der etabliertesten, meist geschätzten und vorbildhaftesten Regionen Europas gemacht hat.
Vor allem bei der Aufteilung der finanziellen Mittel des Umweltfonds durch den Verteilungsschlüssel haben die Kommunen bewiesen, dass derartige Zusammenarbeit funktioniert und haben es als Initialzündung für weitere Kooperationen angesehen und auf andere Themenbereiche umgesetzt. Unterstützt von den Ideen eines StudentInnenprojektes an der TU Wien wurden ein gemeinsamer Umweltverband, Gesundheitsverbände und gemeinsame Betriebsflächen umgesetzt. Unter der Führung eines von allen Ebenen gewählten Managements treten die Gemeinden als Region auf und so wie beim Dialogforum klopfen etliche internationale VertreterInnen an der Tür der Region um das Erfolgsrezept der Region zu bekommen. Die Region hat sich international einen Namen gemacht und zählt mit der ebenfalls gut entwickelten Städtepartnerschaft zwischen Wien und Bratislava zu den führenden Regionen Europas. Die Kommunalhaushalte sind inzwischen in den grünen Zahlen und können in die Entwicklung der Region investieren. Mittlerweile hat die Regionsführung mit der Stadt Wien eine Straßenbahn ausgehandelt die bis nach Schwechat geht und an den Regionalbus anschließt. Somit ist
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3. Positivszenario „Post Carbon
Society”
Peak Oil ist, wie in den letzten Jahren erwartet, weltweit eingetreten und hat globale weitreichende Folgen für die Lebensbedingungen aller Menschen der Erde. Energie ist nun das begehrteste Gut nach Nahrung, Wasser und Boden. In der Planungsregion konnte zum Glück und aufgrund der vorausschauenden Planung des vorangegangenen Jahrzehnts mittlerweile der Umstieg auf alternative Energieträger, die nicht von fossilen Ressourcen abhängig sind, geschafft werden. So konnte der Niedrigtemperaturbedarf zusätzlich zur Fernwärme aus Wien mit den im Gebiet vorhandenen geothermischen Quellen und der Ausschöpfung deren Potentiale für eine großräumige geothermische Wärmeproduktion (. Regio Energy 2011: online), gedeckt werden. Heizwerke versorgen die regionalen Haushalte nun unter anderem mit der Wärme aus der Erde, auch die Stromerzeugung wird inzwischen zu einem geringen Prozentsatz durch die tiefe Geothermie sichergestellt. In Zusammenarbeit mit großen Betrieben, wie beispielsweise der alten OMV-Raffinerie, kann aktuell zusätzlich deren, in der Produktion durch Maschinen erzeugte, Abwärme genutzt werden. Somit ist die totale nachhaltige Deckung der gesamten Warmwasser- und Heizungsnutzung aller Gemeinden gegeben.
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Weiters konnten großflächige Photovoltaikanlagen zur Elektrizitätserzeugung auf den Dächern von Gebäuden, die aufgrund der bestehenden Blendungsgefahr der PilotInnen in den Flugzeugen durch die glatte Oberfläche dieser Panels mindestens 1 km vom Flughafen entfernt sind, installiert werden. Dies garantiert einen hohen Anteil der Versorgung mit Strom, der individuell im privaten Haushalt gewonnen, verwaltet und wiederverkauft werden kann. Letzteres ist vor allem deshalb in geeignetem Rahmen möglich, da das Stromnetz in den letzten Jahren leistungsfähiger und flächendeckender ausgebaut werden konnte und die Einspeistarife im Ökostromgesetz auf einen angemessenen Betrag erhöht wurden. Der Flugverkehr konnte nach einem Einbruch der PassagierInnenzahlen ebenfalls auf die Nutzung umweltschonender Energiequellen umgestellt werden. Rohöl ist mittlerweile dreimal so teuer wie noch im Jahr 2011. Da die Gewinnung von Treibstoff aus Mikroalgen-Kultur schon sehr fortgeschritten ist und die OMV-Raffinerie in eine der größten Anlagen für den Anbau dieses Phytoplanktons und dessen Umwandlung in Treibstoff umgebaut wurde, können Flugzeuge nun trotzdem und mit einer sehr niedrigen CO2-Bilanz betrieben werden. Auch wenn momentan weltweit die Anzahl der Flugverbindungen aufgrund der explodierenden Ticketpreise, trotz Umstieg auf nachhaltige Energieträger, wesentlich gesunken ist, bleibt der Flughafenbetrieb aufrecht. Fluglärm konnte durch den neuen Antrieb um ein Vielfaches verringert werden. Internationale wirtschaftliche Beziehungen basieren
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mittlerweile weniger auf physischer Mobilität als auf informationstechnologischen und neuen Lösungen. Der Bodenverkehr am Flughafen basiert inzwischen zur Gänze auf E-Mobilität, also auf Fahrzeuge, die mit Elektrizität geladen werden. Auch auf den Straßen der Region herrschen E-Autos vor, Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren und Benzinangewiesenheit sind für NormalverbraucherInnen im Betrieb nicht mehr erschwinglich. Jedoch ist auch die Nutzung der Elektromobilität aufgrund der Explosion der Energiepreise nicht annähernd mit der Verbreitung des Individualverkehrs im Jahr 2011 gleichzusetzen. Mobilität über weite Strecken ist also für die BewohnerInnen der Region in dieser neuen Ära gewaltig kostenintensiv. Das Fahrrad erfährt dadurch und insbesondere aufgrund seiner Einfachheit in der Benutzung und selbstverständlich seinem Antrieb durch bloßen körperlichen Kraftaufwand seine neue Blütezeit. Im Bereich der Raumplanung wurden schließlich auch energiesparende Maßnahmen in der Siedlungsstruktur, dem Flächenverbrauch und der Förderung der Nutzung öffentlicher Verkehrssysteme umgesetzt. So werden beispielsweise keine Einfamilienhäuser in den Bebauungsplänen mehr ausgewiesen, sondern lediglich verdichtete Flachbauten mit Mehrfamilien beziehungsweise Mehrparteiennutzung, da insbesondere der Heizbedarf pro Haushalt somit geringer wird. Aber auch die Anbindung an den öffentlichen Verkehr ist somit und mit
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der Festlegung von kompakteren Siedlungsstrukturen mittels Begrenzungen verbessert gegeben. Die BewohnerInnen siedeln dadurch zentraler und der Anschluss an neu ausgebaute E-Bus- und Zugverbindungen ist damit besser gewährleistet, was die durch den hohen Benzinpreis herabgesetzte Benutzungsrate des MIV ausgleicht. Weiters wurde das Fahrradwegenetz dahingehend erweitert und konzentriert, dass kurze Wege zur Arbeit, zum Einkauf oder zu Bildungs- oder Verwaltungseinrichtungen (vor allem zwischen Katastralgemeinden) vor dem Hintergrund der explodierenden Zunahme des Radverkehrs ideal mit dem Bike zu bewältigen sind. Dies bedurfte natürlich auch einer zentralen Anordnung der Institutionen, Nahversorger und Arbeitsplätze durch die Revitalisierung der Ortskerne. Aber auch der Zubringerverkehr zu öffentlichen Haltestellen ist durch das Fahrradfahren nun wesentlich umweltverträglicher. Der demographische Strukturwandel schreitet indes auch jetzt noch voran und somit ist eine gewisse Überalterung der Bevölkerung in der Region gegeben. Der Wohnbedarf von SeniorInnen ist daher größer und das Angebot an Nahversorgern und wichtigen Einrichtungen ist wieder zentrumsnahe, somit für ältere Menschen besser erreichbar, installiert. Die Ortskerne konnten durch eine entsprechende Bodenpolitik und Förderungen wieder belebt werden. Der ÖV gewann auch dadurch, ergänzend zu seinen energiesparenden Vorzügen, in letzter Zeit eine neue, übergeordnete Bedeutung.
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Für SeniorInnen ist er die einzige Möglichkeit, um trotz körperlicher Einschränkung mobil und selbstständig zu bleiben. All diese neuen Lebensumstände wurden nicht zuletzt durch die BewohnerInnen selbst und ihrer Verhaltensänderungen im Verbrauch von Energie möglich. So ist das Mobilitätsverhalten und -verständnis nun von Grund auf verändert. Das erfordert einen vermehrten Verzicht auf Aufenthalte und Urlaube im Ausland aber hat auch Folgen im Alltag. Immer mehr Menschen arbeiten von zu Hause aus im Internet, Konferenzen, Meetings werden genauso fast ausschließlich virtuell abgehalten wie mit Verwandten oder FreundInnen im Netz kommuniziert. Sich im echten Leben von A nach B zu bewegen bedeutet nun, einen immensen Energie- und somit Kostenaufwand auf sich zu nehmen. Weiters wird vermehrt auf landwirtschaftlich regionale Produkte gesetzt, was auch das Regionsgefühl stärkt und der Landwirtschaft eine neue Bedeutung einräumt. Lebensmittel werden nicht mehr in dem Ausmaß wie noch 2011 verschwendet, was eine Müllreduktion in der ganzen Region zur Folge hat. Und auch der Warmwasserbedarf ist deutlich zurückgegangen. Die Region kann sich vor allem durch den in ganz Europa renommierten Anbau an Treibstoffalgen gegenüber anderen Flughafenstandorten behaupten, internationale Betriebe siedeln sich also vermehrt an, die Wirtschaft floriert.
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DY N A M I K
6.a
Leitbild
6. Entwicklungsplanung
IDENTITÄT U M W E LTBEWUSSTSEIN
...unsere Region bewegt!
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DYNAMIK
...bewegt physisch
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... bewegt vor wär ts
IDENTIT Ä T
...bewegt emotional
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Der Flughafen Wien Schwechat, die Stadtgemeinde Fischamend, die Gemeinden Klein-Neusiedl, Groß Enzersdorf an der Fischa, Schwadorf, Rauchenwarth, Himberg, Zwölfaxing und die Stadt Schwechat bilden die Impulsregion. Diese Region ist geprägt durch ihre Dynamik, sowohl durch ihre vielfältigen Möglichkeiten der Mobilität als auch durch ihre starke und stetig wachsende Wirtschaftskraft. Diese Dynamik ist nur zukunftsfähig und nachhaltig, wenn in Zeiten des globalen Wettbewerbs und der steigenden Konkurrenz zwischen den Regionen, nicht nur innerhalb der Region sondern auch überregionale Vernetzung und Zusammenarbeit, sowohl mit der Hauptstadt Wien als auch mit den östlichen Nachbarländern, stattfindet.
Standortes Impulsregion andererseits, soll den Anfang für die wichtige regionale Identität bilden und als Standbein für eine nachhaltige, erfolgreiche, vorbildhafte und zukünftsträchtige Region dienen. Impulse bewirken eine Bewegung, so setzt dieses Konzept auf 3 Impulse in folgenden Bereichen:
Impulse für die Dynamik, wir bewegen physisch Impulse im Umweltbewusstsein, wir bewegen vorwärts Impulse für die Identität, wir bewegen emotional
Darüberhinaus liegt ein Hauptaugenmerk auf dem hochaktuellen Thema der Energieversorgung. Durch die stetig sinkende Ressource fossiler Rohstoffe und dem gleichzeitig steigenden globalen Energieverbrauch muss ein Umdenkprozess gestartet und forciert werden. Umweltbewusstsein ist besonders in der Planungsregion, mit den wirtschaftsantreibenden und von fossilen Rohstoffen abhängigen Unternehmen und der geringer werdenden Ressource “Boden”, ein relevantes und unumgängliches Ziel dieses Konzeptes. Dieser gemeinsame Umstieg im Energie- und Umweltbereich einerseits und die gemeinsame wirtschaftliche und ökologische Stärkung des
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Die Impulse für die Dynamik sollen die Wirtschaftskraft der Region erhalten und verstärken. Um dieses Ziel zu erreichen wird verstärkt auf regionale Güter gesetzt, bestehende Unternehmen werden zukunftsfähig umstruktiert und neue Unternehmen im Energiebereich geschaffen. Außerdem wird die Nutzung des öffentlichen Verkehrs mit der Verbesserung und Optimierung der Erreichbarkeiten und des Angebots angestrebt und der Siedlungsentwicklung angepasst. Die Impulse im Umweltbewusstsein sollen die Integration der Energieeffizienz in allen Lebensbereichen bewirken. Hierfür werden alternative Energieträger forciert, umweltfreundliche Verkehrssysteme ausgebaut und Anreize für die Reduktion des Energieverbrauchs geschaffen. Darüberhinaus wird auf eine ökologisch nachhaltige Grünraumentwicklung geachtet.
Die Impulse für die Identität sollen die Etablierung eines Regionsgefühls, unter Berücksichtigung der Ziele “Umweltbewusstsein” und “Dynamik”, bewirken. Die gemeinsame Erreichung der dynamischen und umweltbewussten Ziele soll die Identifikation der Akteursgruppen in der Region mit dieser verstärken. Darüberhinaus werden die Stärken der Region wie beispielsweise das Arbeitsplatzangebot bewusst vermarktet und versucht die negativen Seiten der Region zu positivieren, indem man die von der Bevölkerung als störend empfundenen Faktoren bewusst thematisiert und die positiven Elemente dieser Faktoren vermittelt.
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Dynamik
Umweltbewusstsein
Identität
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Erläuterung Maßnahmen 6.b
Erklärung der Maßnahmenbeschreibung Im folgenden Abschnitt werden die Maßnahmen zu den drei Kategorien beschrieben. Zu Beginn jedes Abschnitts wird ein Überblick über die folgenden Ziele, Subziele und Maßnahmen gegeben. Alle Maßnahmen wurden dabei nach einem einheitlichen Schema bewertet.
Nummer und Titel der Maßnahme Bedeutung der Maßnahme im Konzept räumliche Wirkung AkteurInnen der Umsetzung siehe Instrumententabelle, nächste Seite kurzfristig: bis 3 Jahre mittelfristig: 3-10 Jahre langfristig: über 10 Jahre
Die durchgeführte Investitionsrechnung sowie Wirkungs- und Machbarkeitsanalysen zu den drei Maßnahmen mit der höchsten Priorität werden integriert beschrieben.
DM 1 - Etablierung der QualitätsImpuls- und NachhatligkeitsImpuls Gütesiegel Priorität Wirkungsbereich AkteurInnen
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
Gemeinden | Impulszentrum | Betriebe
Instrument/e
C1
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
niedrig: bis € 10.000 mittel: € 10.000 bis € 100.000 hoch: über € 100.000 Abb. 52: Erklärung der Maßnahmenbewertung
Umweltbewusstsein Maßnahme
Dynamik Maßnahme
Verweis auf eine Dynamik Maßnahme
Verweis auf eine Umweltbewusstsein Maßnahme
Identität Maßnahme
Verweis auf eine Identität Maßnahme
Abb. 53: Erklärung der Maßnahmenbeschreibung
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Oberkategorie
Instrument A1 Eigentumsbegründende Rechtsnormen A2 Befugnisbegründende Rechtsnormen
A Hoheitliche Normen
A3 Bewilligung von Produktionstätigkeit iwS A4 Auflagen für den Fall der Ausübung eines Eigentums- oder Verfügungsrechts A5 Verhaltensnormen (Gebote, Verbote)
B Privatrechtliche Vereinbarungen (vertragliche Normen)
B1 Vereinbarungen zwischen öffentlichen Rechtsträgern B2 Vereinbarungen zwisdchen privatem Wirtschaftssubjekt und öffentlichen Rechtsträgern C1 Anreize durch Informationsvermittlung C2 Anreize durch Normvermittlung C3a Geldtransfers
C Anreiz negativ=“Dampfungen“ bzw. Behinderungen
C3 Staatsausgabe induzierte Anreize
C3b Kapitalbeteiligung C3c Haftungen, Garantien C3d Darlehen C4a Lenkungssteuern
C4 Staatseinnahmen induzierende Anreize
C4b Anreizorientierte Gebühr C4c Verwaltungsstrafen
D Staatliche Einrichtungen (Erbringung staatlicher Leistungen)
D1 Investitionen
E Information und Koordinationn
E1 Information
D2 Laufende Dienstleistungen
E2 Koordination
Tab. 16: Gliederung staatlicher Instrumente Quelle: W. Schönbäck, Studienblätter zur VO „Finanzwissenschaft“, 2001, adaptiert Oppolzer bzw. Gutheil, 2003 und 2009.
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physisch bewegen
Dynamik
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DYNAMIK © Valentin Schalk
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physisch bewegen
6.c
Dynamik Dynamik als Metapher für ökonomische Bewegung ist ein wichtiger Faktor für die Region um den Flughafen, da er für das Vorantreiben der Wirtschaftskraft und das Mobilisieren von Bauland und räumlichen Potentialen steht. Die in dieser Kategorie enthaltenen Ziele und Maßnahmen sollen das Planungsgebiet vor allem in ihrer eigenständigen Entwicklung voranbringen und ökonomische, flächenspezifische und mobilitätsspezifische Impulse geben. Diese Rahmenbedingungen werden durch beteiligte AkteurInnen in der Wirtschaft, in der Bevölkerung und dem öffentlichen Sektor gesetzt und beeinflussen diese wiederum in ihrem Handeln. Zu diesen Rahmenbedinungen zählen zum Beispiel das Schaffen eines neuen Wirtschaftsstandbeines, nämlich einer neue Sparte für die Erzeugung und Vermarktung von regionalen Gütern. Des Weiteren ist aber auch vorgesehen, den Einzelhandel nachhaltig zu stärken, vor allem die Nahversorgung optimal auszulasten und das Angebot dabei um regionale Produkte zu ergänzen. Dabei soll auch die Gastronomie nicht vernachlässigt werden, durch gezielte Vermarktungsstrategien wird dieser Bereich unterstützt. Weiters ist beabsichtigt, die wirtschaftlichen Kräfte zukunftsfähiger zu machen. Dafür ist die Definition von Zielen wie eine Steigerung der Beschäftigung in umweltschonenden Branchen, das Setzen von Impulsen für große Unternehmen und die Umsetzung von Maßnahmen bezüglich des Energieverbrauchs und der Umweltbelastungen nötig. Aber
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auch die Bewahrung des landwirtschaftlichen Potentials in der Region von zentraler Bedeutung. Wie schon erwähnt soll die Zielkategorie „Dynamik“ auch das Anstreben einer Verbesserung der Mobilitätsverhältnisse beinhalten. In diesem Sinne soll der Fokus sowohl auf intraregionalen als auch überregionalen Verkehrsströmen liegen. Insbesondere bessere Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln für die Gemeinden im Süd-Osten in die restliche Region und in die beiden Hauptstädte Wien und Bratislava ist dabei wünschenswert. Der letzte Schwerpunkt liegt auf dem räumlichen Wachstum der Region. Raum ist ein unvermehrbares Gut und es bedarf daher fixer Konditionen für dessen weiteren Verbrauch. Es wird prognostiziert, dass das gesamte Gebiet vor allem durch Zuwanderung an Bevölkerung gewinnen wird. Somit ist es zunächst sehr wesentlich bestehende unbebaute Baulandreserven einer Bebauung zuzuführen und gleichzeitig künftiges Bauland vor Baulandhortung zu bewahren. Da die Wohnbaulandreserven aber nicht für die nächsten 10 Jahre ausreichen werden, ist es auch wichtig jetzt schon für den weiteren Bedarf vorzusorgen und die Richtung vorzugeben, in die sich die einzelnen Gemeinden entwickeln sollen. Schließlich ist auch der Schutz des Baulandes vor Naturgefahren dabei ein Thema.
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DZ1
Ziel DZ1 Regionale Güter als Wirtschaftsstandbein Regionale Produkte sollen künftig in der Impulsregion deshalb vermehrt Wichtigkeit erlangen, da das Potential für ihre Erzeugung und ihren Vertrieb vorhanden ist und sie den benötigten Grad an Identifizierung mit der lokalen Landwirtschaft und der Natur des Planungsgebietes stiften können. Dadurch wird wiederum die regionale Kaufkraft gebunden und so eine dynamische Entwicklung der Landwirtschaft unterstützt. Die Voraussetzungen dafür stellt einerseits die überwiegend und auch vergleichweise sehr gute Bonität der meisten Ackerflächen dar, andererseits die Tatsache, dass viele Landwirte nebenerwerblich tätig sind. Durch das gezielte Auftreten der Region über regionale Produkte und deren Verkauf innerhalb der Regionsgrenzen ist es zum Beispiel möglich, dass viele Bauern und Bäuerinnen nicht mehr einen Nebenerwerb als zusätzliche Einnahmenquelle in Anspruch nehmen müssen, sondern imstande sind, durch den Vertrieb von regionalen Lebensmitteln ihren Lebensunterhalt aufzustocken.
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DYNAMIK
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DM1
DZ1.1 Wiedererkennungswert für regionale Produkte schaffen DM1 Etablierung der QualitätsImpuls- und NachhaltigkeitsImpuls-Gütesiegel
Ausgangslage Regionale Produkte für die Bevölkerung erfahren bis jetzt in der Region nicht die Wertschöpfung, die sie aufgrund der schon erwähnten guten Bonität der regional landwirtschaftlich genutzten Böden verdienen würden. Der Vertrieb würde dazu beitragen, dass Finanzströme in der Region bleiben und daher würde der Konsum einen bedeutenden Nachhaltigkeitsaspekt beinhalten, da die in der Produktionskette erzeugten CO²-Emissionswerte deutlich unter jenen für Produkte , die aus anderen Bundesländern oder dem Ausland angeliefert werden müssen, liegen. Weiters ist ihre Bedeutung für die Bodenständigkeit und das Genießen von beispielsweise in der Region geerntetem Gemüse wertvoll für die regionale Bevölkerung. Gleichzeitig könnten die regionalen Betriebe, die in ihren Produktionsprozessen oder Büroräumlichkeiten auf einen ressourcenschonenden Weg setzen, Energie zu verbrauchen und alternative Energiekonzepte einfließen lassen, bewusst mehr in den Fokus gerückt und angeregt werden, weiter aktiv zur Reduktion des Ressourcenverbrauches beizutragen.
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Maßnahmenbeschreibung Um sowohl den Verkauf regionaler Produkte als auch Nachhaltigkeitsbestreben in Betrieben zu stärken, wird angestrebt, zwei verschiedene Gütesiegel zu etablieren, um bewusstes Marketing und Bewusstseinsbildung zu betreiben. Das orange QualitätsImpuls-Siegel ist ein Qualitätssiegel und soll den Mehrwert, der sich einem aus Produkten vor Ort erschließt aufzeigen, sowie ein vergleichbares Maß an Qualität der Erzeugnisse direkt an der Verpackung mit Aufbringung eines Stickers des Symbols für regionale Produkte anzeigen. Aber es sollen auch Plaketten mit dem QualitätsImpuls-Siegel an den Gebäuden von Betrieben, deren Produkte ausgezeichnet sind, angebracht werden. Die KundInnen wissen somit, dass sie ein Produkt kaufen, das zu 100% aus der Impulsregion stammt und können sich auch auf dessen Güte verlassen.
DM 1 - Etablierung der QualitätsImpuls- und NachhatligkeitsImpuls Gütesiegel Priorität Wirkungsbereich AkteurInnen
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
Gemeinden | Impulszentrum | Betriebe
Instrument/e
C1
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Das gelbe NachhaltigkeitsImpuls-Siegel wird als Nachhaltigkeitssiegel definiert und vermarktet. Es soll Unternehmen auszeichnen, wenn diese ein Energiekonzept zu kontrollierten Energieeinsparungsmaßnahmen vorlegen können und Effekte wie ein deutlich geringerer Stromverbrauch sowie die Substitution eines großen Anteiles des Bedarfes durch Alternativen in der Energieerzeugung nach einer Zeit und durch ein eingesetztes Energiemanagement auch messbar sind (Variante 1). Vorrangig sollen damit Klein- und Mittelbetriebe
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angesprochen werden, da sie in der Umstellung auf erneuerbare Energien und Sanierungsmaßnahmen normalerweise deutlich flexibler gegenüber Großunternehmen sind. Aber auch diese sollen von NachhaltigkeitsImpuls profitieren können – es gibt auch die Möglichkeit über Ausgleichszahlungen für den betrieblichen Emissionsausstoß aufzukommen, um ausgezeichnet zu werden (Variante 2). Wenn das Gütesiegel verliehen wird, werden Plaketten an den Gebäuden der Unternehmen angebracht, auf denen das NachhaltigkeitsImpuls-Siegel zu sehen ist. Ausgezeichnete qualitative Produkte und nachhaltig geführte Unternehmen werden daraufhin auf der Impulshomepage offiziell beworben und somit in das Marketingkonzept des Impulszentrums eingegliedert. Wirkung Der regionale Wirkungsbereich der Siegel hat einen wirtschaftlichen Mehrwert für das gesamte Impulsgebiet. Einerseits wird durch das Qualtitätssiegel für regionale Produkte das Bewusstsein für diese in der Bevölkerung geschult und ein Wiedererkennungswert geschaffen. Alle Produkte, auf denen man es findet, sind zu 100% und auf den ersten Blick erkennbar aus der Region. Durch Informationsarbeiten seitens des Impulszentrums im Rahmen der Marketingstrategie (DM3 Vermarktung regionaler Produkte durch geeignete Strategie) soll das Vertrauen zu dieser Marke geschaffen werden,
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sodass sich die ImpulsregionsbewohnerInnen ganz auf die LandwirtInnen in der Region verlassen können. Somit werden Arbeitsplätze im ersten Sektor gesichert und die Kaufkraft für Lebensmittel bleibt zumindest zu Teilen in der Region erhalten. Die Sicherstellung von mehr Energieeffizienz in Unternehmen wird durch den Verleih des Nachhaltigkeitssiegels angeregt - alternative Energiegewinnungsarten sollen dadurch vermehrt eingesetzt werden. Dies bewirkt, dass die Bemühungen um alternative Lösungen in der Energieerzeugung und –versorgung regional anerkannt und bewusst angesprochen werden. So verschaffen sich die Wirtschaftstreibenden Vorsprünge gegenüber anderen Betrieben, beispielsweise durch gezielte Investitionen in alternative Energieerzeugung und Sanierung ihrer Gebäude. Das stärkt das Umweltbewusstsein der ganzen Region und lässt die ausgezeichneten Unternehmen im Wettbewerb, der künftig auch besonders von Kriterien in der Nachhaltigkeit bestimmt werden wird, bestehen. Die gesellschaftliche Aufgabe von Gütesiegeln, die Kommunikation von nachhaltigen Zielen auf breiter Basis (Harant 2009: S. 25), wird dadurch für die Region erfüllt. Außerdem werden Impulse zu Kooperationen zwischen Betrieben der Region gegeben, da diese sich im Zuge der Erfüllung der Kriterien für das Siegel einsetzen können oder zumindest miteinander in Kontakt treten, was einen weiteren Schritt zur Regionsbildung darstellt, was wiederum Ziel dieses gemeinsamen Entwicklungskonzepts ist.
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Ein Problem könnte allerdings die Tatsache darstellen, dass der Beitritt von Unternehmen oder landwirtschaftlichen Betrieben, ein Gütesiegel zu bekommen vom eigenen Engagement abhängig ist und auf Freiwilligkeit basiert. Dagegen soll jedoch die bessere Vermarktung einen wesentlichen Anreiz für den Beitritt liefern. Referenzbeispiele Kulinarium Meissner Land Das Kulinarium Meissner Land ist ein Verein aus ErzeugerInnen und VerarbeiterInnen in Sachsen, dessen Intention es ist, die regionalen Produkte aus dem Meissner Land zu vermarkten. Gleichzeitig ist es auch ein Label, das an bestimmte regional angebaute und verarbeitete Produkte verliehen wird. (Kulinarium Meissner Land 2011).
QualitätsImpuls: Regionalitätskriterien –– Anbau der Produkte und deren weiterer Verarbeitung zu 100% in der Region –– Fachgerechte Erzeugungs- und Verarbeitungsmethoden sollen zu einer hohen Genussqualität führen –– Produktion, Verarbeitung und Handel folgen ökologischen, ökonomischen und sozialen Nachhaltigkeitsprinzipien –– Ausgezeichnete landwirtschaftliche Betriebe werden hinsichtlich ihrer Produkte einmal pro Jahr vom Impulszentrum kontrolliert
Abb. 55: Qualitätsimpuls
Abb. 54: Label Kulinarium Meissner Land Quelle: http://region.dresden.de/media/bilder/regiondd/Logo_ Kulinarium_original.jpg
Region Dresden Über ein Online-Verzeichnis von regionalen Produkten der Region Dresden soll die Landwirtschaft gestärkt werden. Es gibt bestimmte Regionalitätskriterien, die eingehalten werden müssen, um als verarbeitender Betrieb, Händler oder Gastronom Erzeugnisse auf der Homepage anbieten zu können (Region Dresden 2011).
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NachhaltigkeitsImpuls: Energieeffizienzkriterien (Variante 1)
Nachhaltigkeitsimpuls: Energieeffizienzkriterien (Variante 2)
Implementierung eines innerbetrieblichen Energiemanagementsystems nach DIN ISO 50001. Dies beinhaltet: –– die Einstellung eines/r Managementbeauftragten, der die Kompetenz und Befugnis hat, Energiemanagement-Aktivitäten zu planen und zu kontrollieren aber auch die Verantwortung für die Überwachung des Systems –– die Definition einer firmeneigenen Energiepolitik. Dies ist eine formale Erläuterung über die Ziele und die Entwicklungsrichtung des eigenen Umgangs mit Energie und muss die Verbesserung der Leistung diesbezüglich verpflichtend mitteilen. –– die Initiierung einer Energieplanung, bei der zunächst eine Bestandsaufnahme der bisherigen Situation des Betriebs hinsichtlich der eigenen verwendeten Energiequellen, des Energieeinsatzes und des Energieverbrauches durchgeführt wird, sowie der künftige Energieverbrauch abgeschätzt wird. Sie bildet die energetische Ausgangsbasis und somit die Grundlage für die Erkennung von Schwachstellen im Betrieb hinsichtlich seiner Energieeffizienz. Weiters muss sie in regelmäßigen Abständen aktualisiert werden. Energieleistungskennzahlen müssen verwendet werden, um den Stand mit der Ausgangsbasis vergleichen zu können. –– weitere kleinere Aufgaben im Rahmen des Betriebes des Energiemanagementsystems. (Paeger Consulting 2010)
- Unternehmen zahlen Ausgleichszahlungen an das Impulszentrum, um das Gütesiegel zu erhalten und somit ebenfalls die Möglichkeit zu bekommen zu diesem Gütesiegelsystem, das ja auch die Regionsbildung einen Schritt weiter bringt, beizutragen. Diese belaufen sich auf 50 Eurocent pro ausgestoßener CO2-Tonne pro Jahr. So hatte der Flughafen beispielsweise im Jahr 2008 einen CO2-Ausstoß von 340.451 Tonnen (Flughafen Wien AG 2011). Die Ausgleichszahlungen hätten sich in diesem Jahr somit auf etwas mehr als 170.000 Euro belaufen.
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Abb. 56: NachhaltigkeitsImpuls
Abb. 57: Energiemanagementsystem nach DIN ISO/DIS 50001 Quelle: http://www.paeger-consulting.de/html/iso_50001.html
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3- überregional 2 2 2 2 2 1 1 2 2 3 2 1 1 1 2
DM16 Schutzkonzepte Überlagerung DM17 Bausperren HQ
3
5 0 100
1
Auswahl
12 8 8 5 3 4 4 4 4 10 8 4 8 8 5
Gesamtgewichtung
räumliche Relevanz
3 - hoch 3 2 2 2 1 2 1 1 1 3 3 2 3 3 3
Beitrag zur
Zielerreichung
DYNAMIK DM1 Gütesiegel DM2 Gutscheinheft DM3 Vermarktung regio. Produkte DM4 Geschäft regio. Produkte DM5 Vermarktung reg. Gastronomie DM6 Information Green Jobs DM7 Information Energiesparen DM8 Bewusstseinsbildung DM9 Schule am Bauernhof DM10 Hochrangige LW Flächen DM11 Bodenfonds DM12 Modernisierung Bestand DM13 Vertragsraumordnung DM14 Baulandreserven DM15 HQ100 Linien
Leitbild [Priorität]
1 - lokal 2 - regional
Maßnahme fürs
1-100% (je Katagorie)
Bedeutung der
1 - gering 2 - mittel
17 Gütesiegel 12 12 9 6 7 6 7 7 16 13 7 12 12 10 9 0
Tab. 17: Bewertung der Maßnahmen in der Kategorie Dynamik
Aus der Kategorie Dynamik wurde durch die Bewertung der Maßnahmen die Maßnahme Gütesiegel zur näheren Analyse ausgewählt.
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Machbarkeitsanalyse Da die Gütesiegel QualitätsImpuls und NachhaltigkeitsImpuls vom Impulszentrum vergeben werden, steht dessen Gründung am Anfang des Umsetzungsprozesses. Die Gemeinden der Region schließen sich zusammen und gründen gemeinsam die Impulszentrum GmbH. Sie nehmen dabei insbesondere in der Finanzierung des Zentrums eine Schlüsselposition ein. Kapitaleinlagen werden am Anfang einmalig kommunal geleistet, danach folgen jährliche Beitragszahlungen, um die finanzielle Stabilität der Stelle zu gewährleisten. Die Durchführung vieler Folgemaßnahmen und weiterer Projekte hängt maßgeblich von einer verlässlichen finanziellen Situation des Impulszentrums ab, wie in diesem Fall die Etablierung der Gütesiegel. Diese werden von der Betreuungsstelle an Betriebe verliehen, entweder in Form von Stickern, die regionale Produkte mit dem typischen „Label“ kennzeichnen, oder aber auch mittels direkt an die Unternehmensgebäude angebrachten Plaketten, die zeigen, dass ein Betrieb bereits durch eines der beiden Siegel ausgezeichnet wurde. Für den QualitätsImpuls kommen dafür eher landwirtschaftliche Produktionsstätten oder Verarbeitungsstätten in Frage, während der NachhaltigkeitsImpuls prinzipiell von jedem Unternehmen angestrebt werden kann. Letzteres schließt sowohl die Klein- bis Mittelbetriebe als auch große Konzerne mit ein, da es einerseits die Möglichkeit gibt, mittels eines Energiemanagementsystems bedeutende CO2-
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Reduktionen zu erreichen, andererseits vor allem Großunternehmen aber auch die andere Variante wählen können, um Teil des Gütesiegelsystems zu sein: sie können Ausgleichszahlungen für ihre CO2Emissionen leisten. Diese Geldmittel fließen dann in das Budget des Impulszentrums mit ein, können für andere Vorhaben genutzt werden und haben somit wiederum einen Mehrwert für die Region. Die Integration der Großunternehmen in das Prozedere kommt dabei beiden Seiten zugute: Projekte für die Bevölkerung werden finanziell unterstützt und durch die Firmenpräsentation des Gütesiegels fällt das Engagement der ansässigen Konzerne wie OMV und Flughafen positiv bei den RegionsbewohnerInnen auf, was Vorurteile oder NegativDenken ihnen gegenüber abbaut. Dies trägt besonders zur Einbindung aller Akteursgruppen in den Prozess der Regionsbildung bei und stiftet somit Identität mit allen Gegebenheiten. Über die ausgezeichneten Produkte und angebotene Dienstleistungen werden die Qualitäts- und NachhaltigkeitsImpulse schließlich an die EinwohnerInnen weitergegeben, wenn sie als KonsumentInnen agieren. Die verliehenen Siegel wirken sich durch das Labeling positiv auf die Kaufkraft aus, sie vermitteln den KäuferInnnen Transparenz und Vertrauen gegenüber den Firmen, denen sie/ er Geld anvertraut und sorgen für ein zu Recht gutes Gewissen. Regionale Produkte sind schließlich gesünder, da ihre Konservierung und lange Transportwege wegfallen, während energieeffizient geführte Unternehmen der Umwelt gegenwärtig
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aber vor allem in Hinblick auf die Zukunft nachfolgender Generationen zugute kommen. Somit wird beispielsweise vermehrt Fleisch nachgefragt, das das Siegel trägt bzw. verstärkt der Frisör besucht, dessen NachhaltigkeitsImpuls-Plakette von außen sichtbar ist. Um dabei zu garantieren, dass die notwendige Informationsarbeit für die Bevölkerung geleistet wird, soll das Impulszentrum mittels Plakaten und Inseraten in Gemeindezeitungen darauf aufmerksam machen. Außerdem erfolgt eine gezielte Vermarktung der Siegel über die Impulshomepage – etikettierte Produkte und ausgezeichnete Unternehmen werden aufgelistet und alle wissenswerten Informationen für Betriebe, die neu einsteigen, bereitgestellt. Die vermehrte Nachfrage kommt den Betrieben also nicht nur im finanziellen Sinne zugute. Sie werden auch aktiv in die Bildung der Region einbezogen. Die monetären Mittel fließen allerdings über Steuern wie beispielsweise der Kommunalsteuer wieder zu den Gemeinden zurück, die davon weitere Vorhaben und Maßnahmen verwirklichen können. Der Kreislauf der Wirkungen schließt sich letzten Endes also wieder und alle Akteursgruppen gewinnen – ansässige Unternehmen, die Bevölkerung sowie die Kommunalverwaltung und –politik.
Abb. 58: Schema der Prozesse im Zusammenhang mit der Machbarkeit der Gütesiegel-Maßnahme
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Betroffenheitsanalyse Durch die Etablierung des Gütesiegels werden verschiedene Akteursgruppen der Region vorrangig in positiver Hinsicht beeinflusst. Insbesondere da es eine Maßnahme ist, die vor allem auf freiwilligem Engagement von Unternehmen aber auch den KonsumentInnen basiert, werden keine offensichtlichen Nutzungsbeschränkungen oder Restriktionen festgelegt, die Akteure in ihren alltäglichen Handlungsspielräumen einschränken würden. Es hängt in diesem Fall eher viel von einem gelungenen Marketing und einem sich daraus ergebenden Zusammenspiel zwischen Angebot und Nachfrage ab. Und selbst dann ist es nicht sicher, in welche Richtung sich die Gütesiegel QualitätsImpuls und NachhaltigkeitsImpuls entwickeln werden beziehungsweise in welchem Ausmaß alle Beteiligten davon betroffen sind. Allerdings ist deren Entwicklung nach der geplanten Vorgehensweise abschätzbar. QualitätsImpuls Hier werden zunächst im Laufe der Maßnahmenumsetzung die LandwirtInnen und LebensmittelproduzentInnen der Region angesprochen – ihre Produkte sollen schließlich das QualitätsImpulsLabel tragen und regionalen Mehrwert durch ihren Verkauf herstellen. Einerseits werden ihre Betriebe laut des Kriterienkataloges seitens des Impulszentrums auf die Eignung der Auszeichnung hin geprüft. Bei einem entsprechend positiven Ergebnis wird der QualitätsImpuls offiziell verliehen. Eine
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Plakette mit dem Label wird sodann auf ihrem Firmengebäude angebracht und Produkte wie Fleisch, Mehl und Milch dürfen von da an das Siegel tragen, sind somit von potentiellen KäuferInnen als ausgezeichnet zu erkennen und unterscheiden sich von Produkten desselben Typs dadurch. Wenn die Verleihung erfolgt, werden Lebensmittel dadurch also aufgewertet, die Betriebe erfahren in Folge Nachfragesteigerungen und werden durch die ihnen zugute kommenden Impulse bereichert. Bei Nicht-Verleihung treten aber ebenfalls positive Effekte auf: die Bemühungen um den Erhalt des Siegels nehmen zu. Auf der anderen Seite stehen die KundInnen: Für sie werden Anreize gesetzt, beim Einkauf eher zu einer Ware direkt aus der Region zu greifen, als zu einer vergleichbaren von weiter weg. Die vom Impulszentrum initiierte Werbungsmaßnahme trägt zudem dazu bei, dass sie darüber informiert werden, wofür QualitätsImpuls steht und wo Ausgezeichnetes zu erwerben ist. Diese Gruppe der KonsumentInnen kann sich dennoch aktiv entscheiden, ob sie QualitätsImpuls schätzt oder nicht. Somit werden sie einerseits positiv dazu ermuntert, regionale Waren zu kaufen, sind also „Betroffene“, andererseits werden sie in ihrer Rolle auch zu handelnden Akteuren wenn sie diese wichtige Entscheidung fällen. Zwischen den ProduzentInnen und den NachfragerInnen stehen natürlich die HändlerInnen. Diese sind entweder die LandwirtInnen selbst oder müs-
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sen erst mit ausgezeichneten Produkten beliefert werden. Das bedeutet, dass sie zum Teil davon positiv beeinflusst werden können, wenn sie es in ihrem Sortiment aufnehmen und sich das Siegel rentiert. Falls es dies nicht tut, sind nicht nur HändlerInnen sondern auch die Landwirtschaft davon betroffen. Wenn dagegen der Fall eintritt, dass HändlerInnen zunächst die Ware nicht annehmen, dann QualitätsImpuls aber unerwartet gut ankommt, sind die LandwirtInnen nur gering betroffen – sie können diese nämlich durch den Eigenverkauf (Abhofverkauf, Markttage) umgehen. Zusätzlich zu den bereits genannten Akteuren gibt es auch noch Außenstehende, die eine bestimmte Zeit in der Region verbringen. Zu dieser Gruppe zählen sowohl TouristInnen als auch ArbeitspendlerInnen. Erstere sind vorrangig in positiver Weise betroffen, da das unbekannte Siegel Neugierde weckt, die durch an öffentlichen Stellen aufliegendes Info-Material gestillt werden kann. Allerdings kann es auch sein, dass es ihnen nicht nennenswert auffällt. Dann bleiben sie unbeeinflusst. PendlerInnen dagegen wird durch das vermehrte Frequentieren der Region das QualitätsImpuls-Siegel eher im Gedächtnis bleiben, sie werden nach einer Zeit auch genau wissen, was es damit auf sich hat. Dabei ist deren Betroffenheit sehr abhängig vom Arbeitsort in der Region – am Flughafen wird das Label zwar vermarktet, aufgrund des dortigen Informationsüberflusses allerdings auch leicht übersehen, während in einem kleineren Unternehmen auch kleinteiligere Informationen getauscht
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werden, was gut für das Gütesiegel ist. Wenn die Beschäftigten bei den LebensmittelproduzentInnen selbst arbeiten, steigert es deren Identität mit dem Arbeitsplatz, wenn der Betrieb ausgezeichnet ist. NachhaltigkeitsImpuls Beim NachhaltigkeitsImpuls-Siegel, das Unternehmen auszeichnet, wenn sie die zuvor erwähnten Kriterien zur Energieeffizienzsteigerung erreichen: Die Einrichtung eines Energiemanagementsystems nach DIN ISO 50001, mit dem der Energieverbrauch, die gewählten Energiequellen und der Energieeinsatz aufeinander abgestimmt werden können beziehungsweise für die ganz großen Betriebe der Region die Leistung von Ausgleichszahlungen für ihren CO2-Ausstoß. Alle Unternehmen haben demnach die Möglichkeit, so ein System einzurichten und wenn das geschieht, können durch kontrollierte Energieeinsparungen an bestimmten Bereichen Geldmittel gespart werden. Sie werden dadurch in erster Linie im positiven Sinne dazu angeregt, Energieeffizienz umzusetzen und in den Alltag einzugliedern. Allerdings muss im Rahmen der Aufstellung des Systems eine/ein EnergiebeauftragteR entweder aus bestehenden MitarbeiterInnen nominiert werden oder neu eingestellt werden. Das verursacht zunächst höhere Kosten, was bedeutet, dass die Betriebe in der ersten Phase zur Erreichung des Siegels etwas negativ betroffen sind. Jedoch kann bei einem korrekt geführten Energiemanagement viel Energie eingespart werden, was nach einer bestimmten Zeit die erhöhten
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Personalkosten wieder ausgleichen sollte. Somit tragen die Unternehmen zu mehr Umweltbewusstsein und Dynamik in der Region bei.
immer relevanter im Wettbewerb um Standorte. Von daher können sie positive Impulse durch das Gütesiegelsystem der Region erhalten, wenn sie sich dazu entschließen, Teil davon zu sein.
Eine weitere Gruppe von Betroffenen sind die KonsumentInnen, die von den ausgezeichneten Unternehmen Produkte kaufen oder Leistungen in Anspruch nehmen. Es kann sein, dass durch den Aufwand im Rahmen des Energiemanagementsystems die Kosten für sie ansteigen, wenn sie KundInnen von ausgezeichneten Unternehmen sind. Dadurch werden sie auf den ersten Blick vorrangig negativ beeinflusst, leisten aber einen Beitrag zu mehr gemsamtgesellschaftlicher Energieeffizienz. Weiters sind auch die ArbeitspendlerInnen auch beeinflusste. Als Arbeitskräfte sind sie unmittelbar von der Umsetzung des Energiemanagementsystems betroffen. Entweder sind sie direkt als Managementbeauftragte in den Prozess eingebunden oder werden in ihrem Bewusstsein für Energieeffizienz gebildet. Dadurch wird auf sie in erster Linie positiv eingewirkt, da sie das energiesparende Verhalten im Unternehmen so auch in ihren privaten Alltag eingliedern können und dazulernen. Schließlich existiert weiters eine andere Akteursgruppe von außerhalb – Außenstehende, die Wirtschaftstreibende sind. Durch die verstärkte Aufmerksamkeit auf Energieeffizienz in der Region können andere Betriebe dazu ermuntert werden, sich hier ebenfalls niederzulassen. Zukunftsweisende Nachhaltigkeitskonzepte werden wirtschaftlich
DYNAMIK
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DM2
Unterziel DZ1.2 Einzelhandel stärken (Nahversorgung & Verkauf) DM2 Jährliche Erstellung des regionalen Gutscheinheftes „Unterwegs mit Impuls“
Ausgangslage Der Einkauf von Lebensmitteln und die Inanspruchnahme von Dienstleistungen finden oft außerhalb des Planungsgebietes oder nur in den regionalen Zentren statt. Auch werden die regional gebotenen Möglichkeiten zur Weiterbildung und Freizeitgestaltung oft von der Bevölkerung nicht wahrgenommen. Außerdem ist die Wertschöpfung der Besonderheiten der Region nicht in dem Maße gegeben, in dem dies möglich wäre. Zudem wäre ein optimiertes Public Private Partnership (PPP) mit den Gemeinden und auch kleinen und mittelgroßen Betrieben der Region für den Zusammenhalt notwendig. Maßnahmenbeschreibung Um künftig ein besseres Bewusstsein für die regionalen Stärken und Angebote in der Bevölkerung zu verankern, wird ein Gutscheinheft eingeführt, das einmal pro Jahr an alle Haushalte verteilt wird und spezielle Angebote für die Freizeitgestaltung, die Erwachsenenbildung sowie Lebensmittel aus der Region beinhalten wird. Nach dem Vorbild des bereits existierenden Gutscheinheftes der Stadt Schwechat soll es Gutscheine für Führungen am Flughafen, in der Fernwärme erzeugenden Müllver-
DYNAMIK
brennungsanlage Simmeringer Haide, in der sich in der Region befindliche Biogasanlage in Margarethen am Moos (Enzersdorf/Fischa), am Gelände der OMV aber auch Angebote für Kurse an den Volkshochschulen Schwechat und Fischamend geben. Zusätzlich sind auch Coupons für Ermäßigungen bestimmter Lebensmittel aus landwirtschaftlicher Erzeugung in der Impulsregion vorgesehen. Als Special und im Sinne der Unterstützung der heimischen Landwirtschaft soll in jeder Edition weiters ein Gutschein für einen Ausflug auf einen bäuerlichen Betrieb inklusive Genussverkostung mit den LandwirtInnen ausgehandelt werden. Aber es wird auch pro Ausgabe einen Gutschein für ein ermäßigtes Abendessen in einer regionalen Gaststätte (Heuriger, Gasthof) geben. Außerdem soll in Kooperation mit dem LEADER-Projekt Römerland Carnuntum, in dem alle Gemeinden der Region bis auf Himberg vertreten sind, auch ein Gutschein für einen ermäßigten Eintritt für das Freilichtmuseum Petronell-Carnuntum beinhaltet sein. Die organisatorische und finanzielle Verwaltung des Heftes übernimmt das Impulszentrum, es wird einmal pro Jahr herausgegeben. Im Rahmen dieser Aktion soll es auch die Möglichkeit für das Erwerben von Geschenk-Gutscheinen für Privatpersonen geben. Beispielsweise sollen Gutscheine für Ausflüge auf das Flughafengelände im Rahmen der Visitair-Tours im Impulszentrum gekauft werden können (siehe Abbildung).
UMWELTBEWUSSTSEIN
DM2 - Jährliche Erstellung des regionalen Gutscheinheftes „Unterwegs mit Impuls“ Priorität Wirkungsbereich AkteurInnen
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
Gemeinden | Impulszentrum | Betriebe
Instrument/e
B2 | C3b
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Abb. 59: Geschenk-Gutschein für Visitair Tour am Flughafen Quelle: http://cache1.willhaben.apa.net/ mmo/5/256/301/35_215474450.jpg
Abb. 60: Gutscheinheft “Unterwegs mit Impuls”
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Wirkung Die Maßnahme trägt dazu bei, Impulse für die Kaufkraft der Region zu setzen. Da durch diese Angebote die Region mit all ihren unterschiedlichen Eigenschaften räumlich erlebbar wird, soll ebenfalls ein stärkeres Regions- und Gemeinschaftsbewusstsein erreicht werden. Die BewohnerInnen haben durch diese Maßnahme einzigartige Gelegenheiten einen Blick hinter die Kulissen vieler, das Bild der Region maßgeblich prägende, Betriebe zu werfen und somit deren wesentliche Bedeutung für die Gesamtheit der Region zu erfassen. Dies regt wiederum die Motivation zum Kauf von Produkten oder Dienstleistungen in der Region an. Durch das Vermitteln einer anderen Perspektive auf vormals eher negativ Konnotiertes, soll dieses als etwas Spezielles, Außergewöhnliches erkannt werden und so vermeintliche Schwächen in Stärken umgeformt werden. Die alltäglichen Faktoren in der Region werden so zum einmaligen Abenteuer. Damit wird ein positives Image der Impulsregion im Bewusstsein der AnrainerInnen verankert. Ein abenteuerlicher Ausflug wird schließlich besser in Erinnerung behalten als bloße Informationskampagnen oder Plakate. Die Impulsregion wird also zum Erlebnis. Insbesondere, weil die Schwechater Gutscheinhefte in den letzten Jahren eine unerwartet große Beliebtheit erlangt haben, wird ein Erfolg der „Unterwegs mit Impuls“-Hefte erwartet.
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DYNAMIK
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DM3
DM3 - Vermarktung regionaler Produkte durch geeignete Strategie
Ausgangslage Die Umsetzung des Ziels der Etablierung regionaler Produkte wie Fleisch, Eier, Milchprodukte, Wein, Getreide oder Gemüse als Wirtschaftsstandbein in der Impulsregion ist nur dann möglich, wenn eine geeignete regionale Marketingstrategie angewendet wird, um KonsumentInnen auf deren Vorzüge aufmerksam zu machen. Insbesondere, da sie vor allem preislich in Konkurrenz mit Waren aus dem Supermarkt stehen, ist es wichtig, dafür zu werben und zu informieren. Vor dem Hintergrund des zunehmenden Trends zu Lebensmitteln von heimischen Bauernhöfen stellt dies eine wertvolle Alternative zu Einheitswaren aus dem Supermarkt dar. In Rauchenwarth gibt es dahingehend beispielsweise schon mehrere Möglichkeiten, direkt bei Bauernhöfen Lebensmittel zu kaufen (Gemeinde Rauchenwarth 2011). Maßnahmenbeschreibung Um regionale Produkte als Lebensmittel und Produkte des täglichen Bedarfs für eine breitere Zielgruppe einzuführen, wird die Anwendung eines adäquaten regionalen Marketings vorgeschlagen, das die Identifikation seitens der Bevölkerung gewährleistet. Dies wird dabei im allgemeinen Regionsmarketing (IM13) eingegliedert. Das Impuls-
DYNAMIK
zentrum fungiert hier als Drehscheibe der kreativen und organisatorischen Kräfte. Eine Schnittstelle zwischen den Gemeinden und den LandwirtInnen ist hier besonders gefragt, da diese Maßnahme eine große freiwillige Bereitschaft aller Beteiligten erfordert. Dazu sollen bestehende Strukturen in der Kooperation genutzt werden, wie beispielsweise der Bauernmarkt in Schwechat oder die Blaugelbe Milch- und Käsestraße des Landes Niederösterreich, der ein landwirtschaftlicher Betrieb in Enzersdorf an der Fischa zugehörig ist. Plakate und Prospekte werden dazu als Träger der Vermarktung genutzt, um alle Zielgruppen anzusprechen und zu informieren, wie, wo und welche Produkte mit dem Impuls-Logo zu kaufen sind. Monatlich werden diese in der ganzen Region angebracht und verteilt. Aber auch auf der Impuls-Homepage ist vorgesehen, eine eigene Informationsseite über die verschiedenen Ab-Hof-Verkaufsmöglichkeiten, Bauernläden wie beispielsweise der Bauernladen Stechenauer in Rauchenwarth oder der Hofladen Wailzer in Himberg und Bauernmärkte in Schwechat und Fischamend inklusive der Darstellung auf einer interaktiven Karte einzugliedern. Dabei sollen auch die jeweils verkauften Produkte aufgelistet werden (siehe IM12 Erstellung und Betreuung einer Regionshomepage).
DM3 - Vermarktung regionaler Produkte durch geeignete Strategie Priorität
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
Wirkungsbereich AkteurInnen
Gemeinden | Impulszentrum LandwirtInnen
Instrument/e
E1
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Wirkung Die Präsentation nach „innen“, innerhalb der Region, soll im Rahmen des Entwicklungskonzeptes im Vordergrund stehen, damit die Wertschöpfung des
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Genusses der Lebensmittel in der Region behalten wird, die regionale Wertschöpfungskette aktiviert wird. Dass die Rohstoffe der Produkte auf unmittelbar demselben Boden wachsen, auf dem die ansässige Bevölkerung wohnt und somit ein Stück Heimat sind, soll genauso vermittelt werden, wie, dass ihr Konsum durch ihre kürzeren Transportwege innerhalb der Grenzen der Region zu einer nachhaltigen Lebensweise beiträgt. Auch der körperund umweltbewusste Aspekt soll angesprochen werden. So tragen regionale Lebensmittel durch ihre geringere Schadstoffbelastung zu einer gesunden Ernährung bei, fördern dadurch wiederum die Lebensqualität und schonen die Umwelt. Somit ist es möglich, den Vertrieb der regional angebauten Lebensmittel mit Marketing zu unterstützen, folglich profitiert auch die Nahversorgungsqualität und insbesondere der Landwirtschaftssektor davon. Referenzbeispiel
Abb. 61: Ausschnitt aus der Homepage der REgion Urfahr West Quelle: http://www.regionuwe.at/projekte/uwe-projekte/ landwirtschaft-kulturla$ndschaft/regionale-produkte/ bauernmaerkte-und-geschaefte-mit-regionalen-produkten. html
Region Urfahr West UWE Auf der Homepage der Region findet sich ein großes Verzeichnis an Standorten regionaler Bauernmärkte und Bauernläden, sowie die jeweils dort angebotenen Produkte und Öffnungszeiten (Region uwe), Abb. 62: Beispiel-Plakat für die Vermarktung regionaler Produkte Quelle: http://jablog.martrix.vss.kapper.net/2006/www. makingofjanatuerlich.at/andreassteidl/static/jasteidl/ images/getreide_mehl.jpg
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DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
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DM4
DM4 Eröffnung des Geschäftes „Mhmpuls“ für regionale Produkte in den Räumlichkeiten des Impulszentrums
Ausgangslage Da für eine ganzheitliche, konzeptuelle Etablierung von regionalen Nahrungsmitteln die breite Verkaufsbasis noch fehlt, soll es neben den Lieferungen an verschiedene Bauernmärkte und -läden sowie dem Abhofverkauf auch noch eine andere Möglichkeit für deren Handel geben. Es fehlt außerdem eine Art ‚Flagshipstore’, der das Konzept nach außen zu den KundInnen hin trägt und die Produkte bewusst präsentiert, in dem auch beispielhafte regionale Lebensmittel gekauft werden können und in dem man sich sowohl als EinkäuferIn als auch als ErzeugerIn über die genauen Produktions- und Lieferungsketten informieren kann. Maßnahmenbeschreibung Um unter anderem diese bis jetzt fehlenden Funktionen zu erfüllen, wird angestrebt, ein dementsprechendes Geschäft in den Räumlichkeiten des Impulszentrums zu eröffnen. Es ist vorgesehen, dass „Mhmpuls“ somit sowohl Produkte von lokalen bäuerlichen Betrieben vertreiben wird, als auch Informationsarbeit über die Zielvorstellungen des Konzepts leisten kann. Das Glied in der Kette der LieferantInnen und KonsumentInnen wird hier geschlossen, man kann sich über verschiedene
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landwirtschaftliche Betriebe sowie deren Erzeugnisse informieren und in Folge Sicherheit über das Wissen um die Herkunft der Produkte herstellen. Außerdem soll ein angenehmes Ambiente dazu einladen, längere Zeit im Laden zu verweilen und die angebotenen Waren eventuell auch zu verkosten. Verschiedene Aktionswochen sollen weiters dazu beitragen, dass „Mhmpuls“ Beliebtheit erlangt und regelmäßig frequentiert wird. Werbung dafür soll über das Impulszentrum laufen und in Form von verteilten Flyern und Plakatenaushängen sowie auf der Impulshomepage erfolgen. Die MitarbeiterInnen des Impulszentrums sollen dabei zu Beginn der Aktion erste regionale Produkte selbst verkaufen. Zur Erledigung anfallenden Koopertionsgespräche und Einkäufe wird eine Person auf geringer Stundenbasis angestellt. Beispielsweise könnten dadurch LandwirtInnen die Möglichkeit bekommen, als Nebenverdienst im Verkauf des Geschäfts arbeiten zu können. Dies könnte über ein „Beschäftigungsrad“ koordiniert werden. Als Träger von „Mhmpuls“ ist jedenfalls das Impulszentrum vorgesehen.
DM4 - Eröffnung des Geschäfts „Mhmpuls“ für regionale Produkte in den Räumlichkeiten des Impulszentrums Priorität Wirkungsbereich AkteurInnen
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
Impulszentrum | LandwirtInnen
Instrument/e
B2 | D2
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Wirkung Flagshipstores werden in erster Linie als eine Art Aushängeschild verwendet, um Konzepte zu bewerben und die Imagebildung voranzutreiben (Eske 2010). In der Region kann das Geschäft die regionalen Genuss-Besonderheiten hervorheben sowie als eine Marketingplattform für die Gütesiegel fungieren, also Vermittler des Impuls-Konzeptes wer-
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den. Die Schaffung einer langfristigen Bindung zwischen Bevölkerung, regionalen Produkten und der Impulsmarke wird angestrebt. Dort durchgeführte Verkostungen sind vorgesehen, in Erinnerung der BesucherInnen zu bleiben. Die Nahversorgung der Region kann so durch den Beitrag der landwirtschaftlichen Betriebe gestärkt werden. Referenzbeispiel Nationalparkwelten Shop im Nationalpark Hohe Tauern Als Beispiel kann hier der Nationalparkwelten Shop im Nationalpark Hohe Tauern herangezogen werden. Produkte, die mit dem eigenen NationalparkLabel versehen sind, können genauso gekauft werden, wie regionale Lebensmittel (Honig, Kräuter und ähnliches). Er dient offensichtlich als Aushängeschild für die ganze Region und betreibt somit ein durchdachtes Marketing. Der deutliche Unterschied zwischen diesem Exempel zum geplanten „Mhmpuls“ ist allerdings, dass im Nationalpark Hohe Tauern das Geschäft lediglich für Außenstehende gedacht ist, während „Mhmpuls“ gezielt für die BewohnerInnen der Impulsregion zur Verfügung steht, um die Aufmerksamkeit auf die eigenen Stärken zu lenken. (Nationalparkzentrum Hohe Tauern GmbH 2011)
Abb. 63: Beispielbild für die Geschäftsflächen des „Mhmpuls“Geschäftes Quelle: http://www.oekohof.at/images/layout/vegetables-stand.jpg
Abb. 64: Shop des Nationalparks hohe Tauern Quelle: http://www.nationalparkregion.com/uploads/pics/ Nationalpark_Shop.jpg
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DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
DM5
DZ1.3 Regionale Gastronomie unterstützen DM2 Jährliche Erstellung des regionalen Gutscheinheftes „Unterwegs mit Impuls“
Im Rahmen des bereits beschriebenen Gutscheinheftes „Unterwegs mit Impuls“ ist auch vorgesehen, die gastronomischen Stätten in der Region durch einen Gutschein pro Ausgabe zu unterstützen, mit dem in einem Betrieb ermäßigt konsumiert werden kann. DM5 Vermarktung regionaler Gastronomie
Ausgangslage Im Planungsgebiet befinden sich auch einige gastronomische Betriebe wie Heurigen, Gasthöfe und Buschenschanken. Oft haben diese keine eigene Vermarktungsstrategie und können daher teilweise nur schwer im Wettbewerb um Gäste bestehen. Momentan stehen auch viele Räumlichkeiten von Restaurants zum Verkauf oder zum Verpachten frei.
wird das Marketing für Gastronomie in die Marketingstrategie für regionale Produkte eingefügt. Auf der Homepage soll es weiters eine interaktive Karte mit Informationen über alle gastronomischen Betriebe bezüglich Speisekarten, Preisen, genauen Standorten sowie Kontaktdaten geben (siehe IM12 Erstellung und Betreuung einer Regionshomepage). Wirkung
DM 5 - Vermarktung regionaler Gastronomie Priorität
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
Wirkungsbereich AkteurInnen
Impulszentrum
Instrument/e
E1
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Durch die Schaffung von vermehrter Aufmerksamkeit für die Gaststätten in der Impulsregion wird die ansässige Bevölkerung dazu gebracht, die gastronomischen regionalen Werte in der Region zu schätzen. Sie werden somit öfters besucht und die Gastwirte sind dadurch imstande, ihren Lebensunterhalt einigermaßen zu erhalten. Ein gut laufendes Gastgewerbe trägt außerdem dazu bei, die Ortskerne wieder zu beleben.
Maßnahmenbeschreibung Damit die GaststättenbetreiberInnen das Potential ihrer Gastwirtschaft besser ausschöpfen können, ist die Möglichkeit gegeben, eine regionale gastronomische Vermarktungsstrategie in die Konzepte für regionale Produkte einzugliedern. Damit das Zusammenführen von Gastronomie und Landwirtschaft in der Region diesbezüglich funktioniert,
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
Abb. 65: Gastronomiebetirebe in der Region - Auszug Quelle: Herold, Arc Austria, 2000
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I D E N T I TÄT
DZ2
DZ2 Wirtschaftskraft stärken und Wirtschaftsbranchen zukunftsfähig umstrukturieren Die Region um den Flughafen hat eine zentrale Stellung in Mittel- und Osteuropa – als Arbeitsplatzzentrum, internationales Fern- und Güterverkehrsdrehkreuz und bedeutende Region für Wien. Davon profitiert in letzter Instanz die Bevölkerung: viele Erwerbstätige haben gesicherte Anstellungen und eine gute Anbindung an die Hauptstadt ist auch gegeben. Damit diese Qualitäten in der Region bleiben, ist ein Ziel des Konzepts die Stärkung der Wirtschaft in der Region. Dies beinhaltet künftig einen Fokus auf die Themenfelder Energieeffizienz, zentrale Ortskerne sowie entsprechende wirtschaftliche Förderungen zu setzen und somit Einflüsse und Tendenzen aus dem Makro-Kontext der gesellschaftlichen und ökonomischen mittelund osteuropäischen Entwicklungen in der Planung zu berücksichtigen. Um diese Aspekte bei der Umsetzung des Ziels einzugliedern, wurden Maßnahmen zur Unterstützung der Informationspolitik bezüglich umweltrelevanten Förderungen und der Stärkung der Ortskerne in Zentrumszonen neu definiert. Aber auch Maßnahmen, die nicht nur zur Erreichung eines Ziels, sondern mehrerer Ziele dienen, sind hier vorgesehen. Beispielsweise trägt das Gütesiegel (DM1) in diesem Fall dazu bei, die Zusammenarbeit zwischen der Region und ihren Unternehmen weiter zu verbessern.
Betriebsgebiet Fischamend
Quelle: Microsoft Corporation
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DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
DM6
DZ2.1 Forcierung von Arbeitsplätzen in umweltschonenden Bereichen Kooperation mit bestehenden Unternehmen fördern DM1 Etablierung der QualitätsImpuls- und NachhaltigkeitsImpuls-Gütesiegel
Wie schon beschrieben kann das Gütesiegel für nachhaltige Betriebe aber auch das für regionale Produkte dazu beitragen Kooperationen in der Region zu fördern. Durch eine gemeinsame Präsentation über das Siegel und eine Identifikation der Betriebe mit der Impulsregion werden die Wirtschaftstreibenden stärker an den Standort gebunden. Dies kann vor allem in Zeiten von hoher Mobilität sowohl auf der Verbraucher- wie der Erzeugerseite von zentraler Bedeutung sein. Regionen müssen sich als Standorte profilieren um im Wettbewerb bestehen zu können. DM6 Informationsbereitstellung über Förderungen für betriebliche Energiesparmaßnahmen
Ausgangslage Auch für kleine und mittelgroße Unternehmen sowie die ganze Region wird es in Zukunft immer wesentlicher, Energieeffizienz in Produktion, Gebäuden und im betrieblichen Alltag zu verfolgen. Einerseits aufgrund der zu erwartenden Einspa-
DYNAMIK
rungseffekte, andererseits kann es auch einen Wettbewerbsvorteil bilden. Vielen Betrieben fehlt allerdings oft der Ansporn, dafür zeitlichen und finanziellen Aufwand in Kauf zu nehmen. Dabei wird nicht selten aufgrund nicht ausreichender Information außer Acht gelassen, dass einzelne innerbetriebliche Maßnahmen zur Energieeinsparung oder Installation von erneuerbaren Energieträgern seitens des Landes oder Bundes gefördert werden.
DM6 - Informationsbereitstellung über Förderungen für betriebliche Energiesparmaßnahmen Priorität Wirkungsbereich AkteurInnen
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
Impulszentrum | Betriebe | Land | Bund
Instrument/e
C3a (Land) | E2
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Maßnahmenbeschreibung Um diese Informationspolitik zu verbessern, sieht das Impuls-Konzept auch vor, dass über das Impulszentrum Informationskampagnen bezüglich Energieeffizienz in Betrieben laufen werden. Einmal pro Jahr wird darum ein Informationstag durchgeführt, der vom Impulszentrum organisiert, in Kooperation mit allen Gemeinden durchgeführt werden soll. Aber auch während des Jahres soll das Impulszentrum als Koordinationsstelle für laufende Förderungen des Landes Niederösterreich, des Bundes und der EU für Energieeinsparungsmaßnahmen und die Anwendung alternativer Energieerzeugung in Betrieben fungieren, ähnlich wie in Maßnahme DM7. Beispielsweise gibt es die betriebliche Umweltförderung des Landes NÖ oder die Förderung für gewerblich genutzte Neubauten in Niedrigenergiebauweise des Bundes. Aber auch Energieberatungen sollen koordiniert werden. Betriebe können sich darüber informieren, welche Richtlinien es für den Erhalt von Förderungen bedarf, wie und wo die Antragstellung zu erfolgen hat
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Abb. 66: Logo der Umweltberatung Quelle: http://www.niederoesterreich.gv.at/bilder/ d47/kompass2.jpg
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und einzureichen ist und in welcher Höhe die entsprechenden Fördergelder ausbezahlt werden. Es kann aber auch auf bestehende Internetseiten für Informationen verwiesen werden, wie zum Beispiel auf den Energieförderkompass des Landes NÖ. Wirkung Damit soll eine verstärkte Bereitschaft seitens privater Unternehmer zum Beispiel zur thermischen Sanierung ihrer Betriebsstätten, zur Anbringung von Photovoltaikanlagen zur Energieversorgung oder zum Bau von Niedrigenergiegebäuden angeregt werden. Sie gehen somit mit dem Geist der Zeit, werden finanziell unabhängiger von den steigenden Energiepreisen und tragen zu mehr Bewusstsein dafür bei ihren MitarbeiterInnen bei. Das alles verschafft ihnen und somit auch der Regoin künftig große Wettbewerbsvorteile am immer größer werdenden Markt. Außerdem ist es vor allem hinsichtlich der Lage der Region direkt bei Wien für das Image der Region von Bedeutung. Die Wirkung solcher Maßnahmen hängt natürlich trotzdem in großem Maße vom Engagement der Betriebe ab, durch die Erleichterung der Informationsbeschaffung soll dieses Engagement jedoch maßgeblich unterstützt werden.
Abb. 67: Logo des Energiekompasses Quelle: http://www.niederoesterreich.gv.at/ bilder/d45/logo_umweltberatung.gif
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DYNAMIK
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DM7
Klein- und Mittelbetriebe im 3. und 4. Sektor anwerben DM7 Informationsbereitstellung und Beratung über Förderungen für Unternehmen in Green Jobs
Ausgangslage Heutzutage ist es aus ökonomischer Sicht wichtiger denn je, rechtzeitig aktuelle Trends zu erkennen, um als Unternehmen nicht am Markt unterzugehen. Eine wichtige Entwicklung stellt momentan die Konzentration vieler wirtschaftlicher Kräfte auf die Sparte der Green Jobs dar, also Arbeitsplätzen im sogenannten Umweltsektor. Die Branche der Umwelttechnologien und Umweltdienstleistungen wird zunehmend wichtiger, dabei sollen auch Kleinund Mittelbetriebe in der Region in den Fokus gerückt werden. Insbesondere, da die ganze Region wirtschaftlich vorrangig von größeren Betrieben abhängig ist, ist es für die Gemeinden von Bedeutung, sich zusätzlich durch die Schaffung von Green Jobs in klein- bis mittelgroßen Firmen abzusichern. Maßnahmenbeschreibung Um dies umzusetzen, soll mittels einer Zusammenarbeit zwischen dem Impulszentrum und dem Lebensministerium eine gezielte Beratung für Unternehmen, die entweder schon grüne Berufsbilder verfolgen oder sich in diese Richtung hin entwickeln wollen, erfolgen. Einerseits sollen in diesen
DYNAMIK
Beratungsgesprächen Förderungen thematisiert werden, andererseits wird auch auf die verschiedenen Möglichkeiten aufmerksam gemacht, wie die Firmen dahingehend betriebswirtschaftlich vorgehen können. Das klima:aktiv Programm fördert zum Beispiel die Ausbildung von Beschäftigten in den Bereichen Energieeffizienz, Energiesparen sowie dahingehende neue Technologien (Lebensministerium 2010: 51). Damit Unternehmen diesbezüglich einen Überblick über aktuelle Förderungsprogramme seitens des Bundes erhalten, soll das Impulszentrum als erste Anlaufstelle und Vermittler agieren, sie beraten, welche Möglichkeiten zur Förderung es gibt und wie die Kriterien lauten. Daraufhin können Interessenten sofort zu anderen Stellen weitergeleitet werden.
DM7 - Informationsbereitstellung und Beratung über Förderungen für Unternehmen in Green Jobs Priorität
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
Wirkungsbereich AkteurInnen
Impulszentrum | Betriebe | Bund
Instrument/e
E2
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Wirkung Durch eine verstärkte Informationspolitik über die verschiedenen Möglichkeiten, das Budget von Firmen in der Green Job-Branche zu stützen, soll erreicht werden, dass Motivation für Firmengründungen oder eine weitere Ausbildung der eigenen Beschäftigten in diese Richtung entsteht. Das fördert die dynamische und eigenständige Entwicklung der Region vor allem vor dem Hintergrund der Zukunftsfähigkeit durch Investition in umweltschonende Bereiche.
UMWELTBEWUSSTSEIN
Abb. 68: Logo von klima:aktiv Quelle: http://www.klimaaktiv.at/www_global/portal/ images/lebensministerium/portal/klimaaktiv/logo_ klimaaktiv.jpg
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DM1 Etablierung der QualitätsImpuls- und NachhaltigkeitsImpuls-Gütesiegel DM2 Jährliche Erstellung des regionalen Gutscheinheftes „Unterwegs mit Impuls“
Die beiden Gütesiegel sprechen vorrangig kleinere Betriebe an, da diese durch den Beitritt die Möglichkeit haben sich besser zu präsentieren und in einem größeren Einzugsbereich zu vermarkten. Dienstleistungsbetriebe werden sowohl durch die Unterstützung von nachhaltigen Betriebsformen aber auch durch Unterstützung der regionalen Gastronomie- und sonstigen Dienstleistungsbetriebe durch das Gutscheinheft unterstützt. IM2 - Ausweisung von Zentrumszonen in Himberg und Fischamend
Um kleinen Unternehmen vermehrt die Möglichkeit zu geben, sich in den Zentren der Region anzusiedeln, werden Zentrumszonen in Himberg und Fischamend ausgewiesen. So soll eine Attraktivierung der Betriebe im 3. und 4. Sektor erfolgen, sie sollen sich verstärkt zentral ansiedeln, damit sie wirtschaftliche bessere Chancen aufgrund erhöhter Kundenfrequenzen haben. Quelle: Microsoft Corporation
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DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
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DZ2.2 Flughafen nachhaltig Stärken DM6 Informationsbereitstellung über Förderungen für betriebliche Energiesparmaßnahmen
UM22 - 25 Attraktivierung der öffentlichen Flughafenanbindungen
Zur Zeilerreichung einer dynamischen, zukunftsfähigen Region ist es auch notwendig den Flughafen als größten Arbeitgeber in dies miteinzubeziehen. Durch die Gegebenheiten kann Flugverkehr nur bedingt umweltbewusst gehandhabt werden. Jedoch sind gerade als Ausgleich für die hohen Treibstoffemissionen sowohl in der Luft als auch an Land, Möglichkeiten gegeben den Flughafenbetrieb an sich umweltfreundlicher zu gestalten. Beispielsweise durch Verwendung erneuerbarer Energieträger zum Antrieb der Fahrzeuge am Flughafen oder zum Beheizen der Gebäude. UM6 Vorschlag für innovatives Pilotprojekt am Flughafen
Vom Impulszentrum wird ein Bericht vorgelegt, der darüber informiert, welche innovativen Konzepte zu Energienutzung an Flughäfen möglich sind und andererorts schon erprobt wurden.
Durch die Steigerung der Attraktivität der An- und Abreise zum und vom Flughafen mit öffentlichen Verkehrsmitteln soll der Modal-Split vom PKW weg verschoben werden. Dieser ist wie in den Ergebnissen der Verkehrsanalyse beschrieben momentan stark auf MIV konzentriert, wobei diese meist nur mit einer Person besetzt sind. Vor allem vor dem Hintergrund des prognostizierten Flughafenwachstums muss die Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln bestmöglich optimiert werden. Dies stellt eine weitere Möglichkeit dar, wie der Flughafen seine negativen Umweltbelastungen ausgleichen kann. UM13 Alternative Konzepte am Flughafen vorschlagen
Vom Impulszentrum soll ein Bericht mit Vorschlägen angefertigt werden, wie der Flughafen als Teil der Impulsregion auch zur Schaffung von Umweltbewusstsein beitragen kann. Dadurch wird wiederum erreicht, dass Flughafen und Gemeinden gemeinsam auf eine zukunftsfähige Entwicklung hinarbeiten.
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DYNAMIK
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I D E N T I TÄT
DM8
DZ2.3 Landwirtschaft beibehalten und schützen Unterstützung durch die Bevölkerung der Region erreichen DM8 Aufbau des Bewusstseins- und Bildungsprogramms „BeImpuls“ für Erwachsene
Ausgangslage In der Region gibt es unter anderem durch die Isochronen um den Flughafen zahlreiche Beschränkungen in der räumlichen Entwicklung. Dadurch bleiben große unbebaute Flächen übrig, die sehr gut landwirtschaftlich genutzt werden können, wie es auch jetzt schon der Fall ist. Die gute Bodenbonität der Region ist dabei zusätzlich ein Faktor, der die Landwirtschaft schützenswert macht. Nach den Grundsätzen der LEADER-Programme, wie dem Römerland Carnuntum zu dem fast alle Gemeinden der Impulsregion gehören (siehe Kapitel 4c Kooperationen und Identität), ist es auch übergeordnetes Ziel der ländlichen Entwicklung, die Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Forst- und Landwirtschaft sicherzustellen (Land Niederösterreich 2011). Dazu muss auch die Einbeziehung der ansässigen Bevölkerung erreicht werden, um den notwendigen Ertrag im ersten Sektor zu erreichen und jüngere Generationen für den Beruf des Landwirts bzw. der Landwirtin wieder vermehrt zu begeistern. Auch das Bewusstsein für die Ressource Boden muss hierfür gekräftigt werden. Es bedarf also speziellen
DYNAMIK
Programmen, die EinwohnerInnen den Mehrwert einer Region, deren Konzept sich auf die Landwirtschaft stützt, erkennen lassen. Diese sollen sich in Folge besser mit der Kulturlandschaft identifizieren können. Maßnahmenbeschreibung Über eine Zusammenarbeit zwischen dem Impulszentrum und den heimischen Bauern wird einmal im Monat die Veranstaltung „BeImpuls“ in den Räumlichkeiten des Impulszentrums organisiert, die auf landwirtschaftliche Information und Bildung setzt. Durch Vorträge von den LandwirtInnen selbst, wird den InteressentInnen aus der Region Wissenswertes über die regionale Landwirtschat und die Bodenfunktion vermittelt. Informationen über den aktuellen Stand der heimischen Landwirtschaft sollen dabei genauso thematisiert werden, wie Vorschläge oder Verbesserungswünsche von den ZuhörerInnen zur Ausgestaltung der regionalen Strategie für die Landwirtschaft. Dieser Info|Impuls-Teil des Events findet in der ersten Hälfte statt. Die zweite Talk|Mhmpuls-Teil ist dagegen als stimmungsvoller Ausklang im „Mhmpuls“ mit Verkostung von bäuerlichen Erzeugnissen gedacht und soll die informellen Netzwerke zwischen KonsumentInnen, LandwirtInnen und möglichen zukünftigen LandwirtInnen stärken.
UMWELTBEWUSSTSEIN
DM8 - Aufbau des Bewusstseins- und Bildungprogramms „BeImpuls“ für Erwachsene Priorität Wirkungsbereich AkteurInnen
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
Impulszentrum | LandwirtInnen
Instrument/e
D2 | E1
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Abb. 69: So könnte der Info|Impuls-Teil ablaufen Quelle: http://www.messewieselburg.at/pressefotos/vortrag-2homepage_hr.jpg
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Wirkung Durch diese Schritte hin zu einer starken regionalen Landwirtschaft wird speziell die Bevölkerung angesprochen. Es entsteht somit ein Bewusstsein für die Wertigkeit der Landwirtschaft unter den RegionsbewohnerInnen. Eine Stärkung der Aufmerksamkeit beim Konsum von landwirtschaftlichen Gütern soll so auch dazu führen, dass es für LandwirtInnen auch profitabel sein kann, umweltfreundlichere Anbaumethoden anzuwenden. Somit entstehen in weiterer Folge Synergie-Effekte zwischen der Bevölkerung und den AkteurInnen im ersten Sektor sowie dem Naturhaushalt, der durch biologische Anbaumethoden geschützt wird.
Abb. 70: So könnte der Talk|Mhmpuls-Teil aussehen Quelle: http://www.feinschmeckerblog.de/wp-content/ uploads/2009/07/verkostung-im-rahmen-von-vinoculti.jpg
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DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
DM9
DM9 Bewusstseinsbildung für Kinder Ausweitung des Konzepts „Schule am Bauernhof“ auf andere Betriebe
Ausgangslage Das Projekt „Schule am Bauernhof“ wurde durch eine Zusammenarbeit des ländlichen Fortbildungsinstituts LFI Österreich mit dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft initiiert, um Kindern schon im Schulalter einen Einblick in landwirtschaftliche Betriebe zu ermöglichen. Es werden Schulexkursionen auf Bauernhöfe organisiert, auf denen landwirtschaftliche, ökologische und ökonomische Inhalte vermittelt werden. Die verschiedenen Bewirtschaftungsformen werden genauso erlebt, wie die Herstellung und Herkunft von Lebensmitteln. Im Rahmen des Ausflugs bekommen die Kinder auch die besonders spannende Möglichkeit, mit pädagogisch geschulten Bäuerinnen und Bauern gemeinsam in leicht nachvollziehbaren Schritten Butter, Jogurt, Käse oder Brot herzustellen. Die Produktionskette vom Feld bis zum Regal in einem Geschäft soll somit begriffen werden. Momentan sind lediglich zwei bäuerliche Betriebe, Familie Friedrich in Mannswörth sowie Familie Stechenauer in Rauchenwarth in der Datenbank der möglichen Ausflugsziele dafür verzeichnet (Schule am Bauernhof 2011).
DYNAMIK
Maßnahmenbeschreibung Es wird vorgeschlagen, dieses Konzept auf die Impulsregion auszudehnen und mehr landwirtschaftliche Betriebe dafür zu begeistern, Kindern ihre tägliche Arbeit näher zu bringen. Dazu wird durch das Impulszentrum jeder landwirtschaftliche Betrieb besucht und angefragt, ob das Interesse da ist, in die Datenbank von „Schule am Bauernhof“ aufgenommen zu werden. Zusätzlich werden einmalige Förderungen in Höhe von 300 Euro seitens des Impulszentrums vergeben, wenn sich ein Bauernhof dazu bereit erklärt, mitzumachen. Für alle weiteren Schritte werden sie dann direkt an die Landwirtschaftskammer Niederösterreich weitergeleitet und bekommen im Rahmen von „Schule am Bauernhof“ seitens des Ländlichen Fortbildungsinstituts auch eine kurze pädagogische Einführung.
DM9 - Bewusstseinsbildung für Kinder - Ausweitung des Konzepts „Schule am Bauernhof“ auf andere Betriebe Priorität Wirkungsbereich
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
AkteurInnen
Impulszentrum | LandwirtInnen | LFI BMLFUW (Bund)
Instrument/e
C3a | E1 | E2
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Damit auch die Schulen besser darüber informiert werden, werden Folder über das Konzept an die entsprechenden in Frage kommenden Bildungseinrichtungen verschickt werden. Zusätzlich soll auf der Regionshomepage zum Programm „Schule am Bauernhof“ verlinkt werden. Wirkung Die ganz jungen Generationen werden durch die Implementierung des Konzepts in der Region für Landwirtschaft auf spielerische Art und Weise begeistert. Vor allem vor dem Hintergrund, dass die Produktionskette selbst erlebt wird, bietet sich
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Abb. 71: Schule am Bauernhof Quelle: http://www.schuleambauernhof.at/ mmedia/2011.03.24/1300977296_4.jpg
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ihnen ein positives Erlebnis durch die Exkursion. Ihre Wertschöpfung gegenüber der Herkunft von Produkten wird somit in jungen Jahren gestärkt, was im subjektiven Bewusstsein verankert wird. Die Rolle der Kinder als zukünftige Erwachsene mit eigenen Wertvorstellungen und Haltung wird künftig also den Landwirtschaftssektor der heimischen Wirtschaft unterstützen, denn es ist zu erwarten, dass solche Aktionen dazu beitragen, dass diese Wertschöpfung prägend in ihren Handlungen wirkt.
Abb. 72: Überblick über die landwirtschaftlichen Betriebe in der Region
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DYNAMIK
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DM10
Landwirtschaftliche Flächen schützen DM10 Festlegung und Ausweisung hochrangier landwirtschaftlicher Flächen als Freihalteflächen im Regionalen Raumordnungsprogramm Wien-Umland Süd
Ausgangslage Im für die Region geltenden regionalen Raumordnungsprogramm Wien-Umland Süd sind landwirtschaftliche Vorrangzonen zur Erhaltung einer funktionsfähigen Landwirtschaft kenntlich gemacht. Diese beinhalten genauso hochwertige als auch niedrig- und mittel bewertete Ackerflächen, was oft dazu führt, dass aufgrund fehlender Flächenalternativen hochrangiges Ackerland als Bauland gewidmet wird und als geringer wertig eingestuftes Ackerland erhalten bleibt. Diese Situation steht der Erhaltung der landwirtschaftlichen Produktionsfunktion im Wege. Vor allem aufgrund der qualitativen Bedeutung einiger Flächen durch die regionale Dominanz der Bodenart Tschernosem, der als einer der fruchtbarsten Ackerböden gilt, müssen die hochwertigen Ackerböden besser geschützt werden. Es wird somit vorgeschlagen, eine Unterscheidung der verschiedenen Wertigkeiten im Regionalen Raumordnungsprogramm WienUmland-Süd vorzunehmen.
Abb. 73: Bewertung des Ackerlandes in der Region Quelle: R3, R4. Schutzgut Boden/Geologie
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DYNAMIK
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Maßnahmenbeschreibung Für einen effektiven Schutz der für die Landwirtschaft besonders geeigneten Flächen ist eine genaue Abgrenzung dieser von Bedeutung. Daher sollen auf Basis einer im Rahmen der Grundlagenforschung durchgeführten Bewertung des Ackerlandes die in der Karte auf der voigen Seite ersichtlichen Flächen, die in Stufe 4„mittelwertig bis hochwertig“ (hellgrün in der Karte) und in Stufe 5 „hochwertig“ (dunkelgrün in der Karte) eingeteilt wurden, künftig als landwirtschaftliche n ausgewiesen werden (siehe Abbildungen). Hochwertiges Ackerland weist besonders günstige Boden-, Wasser-, Klima- und Oberflächenverhältnisse auf, weshalb deren landwirtschaftliche Nutzung unbedingt erhalten werden muss. Freihalteflächen sind laut NöRog „aufgrund öffentlicher Interessen“ von allen Formen der Bebauung freizuhalten (NÖROG §19 Abs. 2). Der Vorrang der landwirtschaftlichen Funktion des Bodens in der Region wird im ImpulsKonzept als gemeinschaftlich und wirtschaftlich wichtig für die Öffentlichkeit erachtet und sollte daher gewährleistet werden. Durch die Maßnahme werden die tatsächlich wichtigen Flächen für den landwirtschaftlichen Anbau geschützt und die Gemeinden haben die Option, weniger geeignetes Ackerland im Fall des Falles umzuwidmen. Wirkung Durch diese regional raumwirksame Maßnahme kann die ansässige Landwirtschaft vor ungünstiger
DYNAMIK
Bebauung bewahrt werden, der Anbau auf den wirklich wesentlichen Ackerflächen wird dadurch nicht von Umwidmungen in Bauland bedroht. Ansässige Bauern und BäuerInnen erfahren somit keinen Wertverlust ihrer Arbeit, können also die Potentiale des gegebenen Kulturraumes ideal ausschöpfen. Für die Gemeinden bedeutet das, dass die Standortwahl beim Ausweisen von Baulandreserven aufgrund der Verkleinerung der räumlichen Inanspruchnahme der Landwirtschaft einerseits an einigen Stellen erleichtert wird, andererseits die künftigen landwirtschaftlichen Freihalteflächen bei der Reservenfestlegung weitestgehend ausgenommen werden müssen, dafür aber nachhaltig für die Zukunft geschützt werden.
DM10 Festlegung und Ausweisung hoch- und mittelrangiger Landwirtschaftsflächen als Freihalteflächen Priorität Wirkungsbereich AkteurInnen Instrument/e Realsierungshorizont Kosten
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Land A1
mittel- bis hochwertige landwirtschaftliche Freihalteflächen
Abb. 74: Momentane landwirtschaftliche Vorrangzonen um Himberg (beige) Quelle: Regionales Raumordnungsprogramm Wien Umland Süd
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Abb. 75: Künftige landwirtschaftliche Freihalteflächen um Himberg (hellgrau) Quelle: eBod 2010, Eigene Darstellung
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Zusätzliche Einnahmequellen für LandwirtInnen schaffen UM4 Errichtung einer neuen Biogasanlage
Unter anderem um teilweise zu vermeiden, dass es LandwirtInnen alleine durch ihre Beschäftigung in den landwirtschaftlichen Betrieben nicht möglich ist, ihren Lebensunterhalt zu erbringen, ist geplant, eine Biogasanlage in Himberg zu errichten. Grünschnitt von nicht-ertragsreichen Fruchtfolgen kann somit an die Anlage verkauft und für Energiegewinnung verwendet werden. Da dies eine Form von alternativer Energieerzeugung ist, verschafft es Himberg zusätzlich wirtschaftliche Vorteile.
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DYNAMIK
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I D E N T I TÄT
DZ3
DZ3 ÖV-Erreichbarkeiten Verbessern Die Verbesserung der Erreichbarkeiten mit Verkehrsmitteln des öffentlichen Verkehrs ist sehr wichtig für die Schaffung von Dynamik in der Region. Die Mobilität innerhalb der Impulsregion zwischen den Gemeinden aber auch zwischen der Region und Wien soll für möglichst viele Bevölkerungsgruppen gewährleistet sein. Dabei geraten insbesondere die Gemeinden im Südosten in den Fokus: die BewohnerInnen von Klein-Neusiedl, Enzersdorf an der Fischa, Schwadorf und Rauchenwarth erfahren deutliche Defizite in der Anbindung an den ÖPNV. Diese Unterschiede wurden in der Grundlagenforschung erkannt und es galt, geeignete Maßnahmen zu fixieren, sie in einem möglichen Rahmen auszugleichen. Berufstätige, Kinder und Jugendliche sowie die PensionistInnen der Region – sie alle werden davon profitieren, neue öffentliche Verkehrsangebote nutzen zu können. Das bringt der Region einen Mehrwert in den Möglichkeiten der physischen Bewegung der BewohnerInnen und der Umstellung auf zukunftsfähige Mobilität.
DZ3.1 ÖPNV-Verbindungen zwischen Wien – Region verbessern UM21 Taktverdichtung der S7
Schienenverkehrsanbindung verbessern Um eine der Städte Schwechat und Fischamend gerecht werdende Anbindung an die Hauptstadt
DYNAMIK
Wien zu gewährleisten wird die Taktverdichtung der nördlich gelegenen S7 vorgeschlagen. Das verschafft der Region eine dynamischere Personenmobilität zwischen der Stadt und der Impulsregion. UM20 Taktverdichtung der S60
Auch die S60 soll in kürzeren Abständen verkehren. Himberg als wachsende Gemeinde sollte, um den Anforderungen bezüglich Arbeitsmarkt und Wohnqualität entgegenzukommen, besser mit dem Ballungsraum Wien verbunden sein.
DZ3.2 Intraregionale ÖV-Anbindungen stärken Angebot attraktiver gestalten UM26 Errichtung eines Regionsbus Systems
Um auch innerhalb der Region das Angebot des ÖPNVs zu stärken, wird ein Regionsbussystem etabliert. Somit werden die im Süd-Osten gelegenen Gemeinden besser erschlossen und die Chancen in der Mobilität innerhalb der Region gleichmäßiger verteilt. UM27 Kooperation der ASTax-Systeme
Auch durch die bessere Kooperation der Anrufsammeltaxi-Systeme in der Region sollen Erreichbarkeiten verbessert werden.
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DZ4
DZ4 Rahmenbedingungen für ein nachhaltiges Regionswachstum setzen Die Voraussetzungen für das künftige räumliche Wachstum der Gemeinden in der Region müssen deshalb gesetzt werden, um ökonomisch, sozial und naturräumlich vorausplanen zu können, welche Entwicklungsrichtung die gesamte Region einschlägt.
zen. Aber auch der Schutz vor Naturgefahren wie Hochwässern spielt eine sehr wesentliche Rolle in der Region. Konflikte zwischen Bauland und Hochwasserüberflutungsbereichen sollen durch raumplanerische und die Raumplanung ergänzende Maßnahmen beseitigt werden.
Als Antwort auf die prognostizierten steigenden Bevölkerungszahlen werden ausreichend Wohnbaulandreserven bereitgestellt, noch unbebautes Bauland wird bestmöglich mobilisiert und Strategien werden definiert, wie die Gemeinden ihre Grundstücke vor künftiger Baulandhortung bewahren können. So soll durch gemeinsame Festlegungen auf regionaler Ebene garantiert werden, dass die wertvolle Ressource Boden, und auch Ackerland, bewusst von Bebauung freigehalten wird. Die Nutzung von bestehenden Potentialen wird durch Aktionen für die Baulandmobilisierung forciert. Der Gebäudebestand soll durch Modernisierung wieder als Wohnraum und für andere Nutzungen bereitstehen, dadurch soll der Ressourcenverbrauch eingeschränkt werden. Daher steht dieses Ziel auch in Verbindung mit dem Ziel der Schaffung einer umweltbewussten Region. Durch die Setzung von Rahmenbedingungen soll das Wachstum in einem für die Region verträglichen Ausmaß gehalten werden. So kann sich dieser Raum in der Freiraum- und Wohnqualität weiterhin von Wien und den dichter be- und zersiedelten Gebieten im Wiener Umland abgren-
DYNAMIK
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DZ4.1 Baulandmobilisierung vorantreiben Ausgangslage Aufgrund der in der Region vielfach vorhandenen Begrenzungen des Baulandes (siehe Kapitel 5 SSCR-Analyse), dabei besonders des Wohn-Baulandes, müssen die Gemeinden der Region Möglichkeiten finden, trotzdem den Ansprüchen des Bevölkerungswachstums gerecht zu werden. Innerörtlich bestehen häufig als Bauland gewidmete Flächen, die allerdings noch nicht bebaut wurden. Dies liegt daran, dass eine Ausweisung einer Fläche mit der Widmung Bauland keine widmungskonforme Nutzung garantiert, sondern lediglich andere Nutzungen verhindert. Als Baulandhortung wird es bezeichnet, wenn EigentümerInnen ihre Liegenschaften nicht bebauen und darauf warten, dass sich der Wert dieser steigert. Dadurch steigt der Druck auf die Gemeinden, neue Baulandflächen auszuweisen, die häufig am Ortsrand liegen und daher nicht den Zielen einer nachhaltigen Siedlungsstruktur entsprechen. Die Böden mit landwirtschaftlich hoher Eignung werden umgewidmet und Zersiedelung gefördert. Auch steigt dadurch der finanzielle Aufwand für die Gemeinden da diese neu ausgewiesenen Flächen zuvor erschlossen werden müssen. Dies steht außerdem im Widerspruch zu den im NÖ ROG formulierten Leitzielen:
NÖ ROG § 1, Absatz 3, Ziffer b: Besondere Leitziele für die örtliche Raumordnung: Anstreben einer möglichst flächensparenden verdichteten Siedlungsstruktur unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten, sowie Bedachtnahme auf die Erreichbarkeit öffentlicher Verkehrsmittel und den verstärkten Einsatz von Alternativenergien. Die Baulandmobilisierung hat daher das Ziel Flächen, die zur Bebauung vorgesehen sind, auch wirklich so zu nutzen. Daher besteht für Gemeinden die Möglichkeit privatrechtliche Maßnahmen anzuwenden um der Baulandhortung und der Zersiedelung entgegenzuwirken. (R7, Juristische Detailanalyse – Baulandmobilisierung, 2011)
Warum Baulandmobilsierung? - - - - - - - -
Entwicklung innerhalb der Ortskerne Nutzen innerörtlicher Potentiale Reduktion des Flächenverbrauchs Vermeidung von Zersiedelung Belebung der Ortskerne und der öffentlichen Räume Finanzieller Vorteil durch Wegfall von Erschließungskosten Unverwechselbarkeit des Ortsbilds und regionale Baukultur erhalten Schutz wertvoller landwirtschaftlicher Flächen
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DYNAMIK
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I D E N T I TÄT
DM11
Bestehendes Bauland mobilisieren
Referenzbeispiel
In der Region sind 20% des gewidmeten Baulands als Reserven anzusehen, da diese noch nicht bebaut sind. Zwölfaxing hat beispielsweise 45,24% Anteil an Baulandreserven am Bauland. (R7, Juristische Detailanalyse – Baulandmobilisierung, 2011) DM11 Schaffung eines regionalen Bodenfonds
Ausgangslage Die aktive Beteiligung von Gemeinden am Bodenmarkt wird als Möglichkeit angesehen, bestehendes Bauland zu mobilisieren. Durch den An- und Verkauf von Liegenschaften kann die Gemeinde die örtliche Entwicklung selbst bis zu einem gewissen Grad steuern und ist nicht vollkommen abhängig vom Markt. So wird aktiv in den Bodenmarkt eingegriffen und die Kommunalverwaltung hat ein Instrument zur Kontrolle des vorhandenen Baulandes (ibid.). In Niederösterreich besteht derzeit noch kein solcher Fonds. Allerdings kann dadurch den Gemeinden der Einstieg in die Bodenpolitik erheblich erleichtert werden, da somit nicht das Gemeindebudget selbst belastet werden muss. Außerdem kann so garantiert werden, dass für die Bevölkerung leistbarer Wohnraum und leistbares Bauland bereit gestellt werden.
DYNAMIK
DM 11 - Schaffung eines regionalen Bodenfonds
Tiroler Bodenfonds In Österreich gibt kann hierzu zum Beispiel der Tiroler Bodenfonds, der im Tiroler Raumordnungsgesetz verankert ist, herangezogen werden. Dabei soll dieser Fonds nicht finanziellen Gewinn erwirtschaften, sondern kostendeckend arbeiten (ibid.) Hierbei handelt es sich um einen Fonds mit eigener Rechtspersönlichkeit. Organe sind das Kuratorium, wobei darin Vertreter des Landes vertreten sind, und die/der GeschäftsführerIn.
Priorität
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
Wirkungsbereich AkteurInnen
Gemeinden
Instrument/e
B2
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Leistungen des Tiroler Bodenfonds sind: –– der Erwerb von Grundstücken und deren entgeltliche Weitergabe, –– die Gewährung von Zuschüssen an Gemeinden für den Erwerb von Grundstücken, für infrastrukturelle Vorhaben und für landschaftspflegerische Begleitmaßnahmen, –– die Veräußerung von Grundstücken –– für Zwecke des geförderten Wohnbaus, insbesondere für Bauvorhaben in Boden sparender verdichteter Bauweise, –– zum Zweck von Ansiedlung oder Standortverlegung von Gewerbe- und Industriebetrieben, –– zum Zweck der Arrondierung von land- und forstwirtschaftlich nutzbaren Flächen –– an Gemeinden zum Zweck der Errichtung von Gebäuden und sonstigen Anlagen –– die Verwendung von Grundstücken zu Tauschzwecken (Landesrechnungshof Tirol 2006: 3).
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Die Mittel des Fonds werden dabei vom Land Tirol, durch die Aufnahme von Darlehen und aus den Erlösen der Veräußerungen von Grundstücken erbracht. Wesentliche Aufgaben sind die Unterstützung für Gemeinden bei der Verwirklichung der Ziele der örtlichen Raumordnung durch An- und Verkauf von Grundstücken und deren Bevorratung. Die Aufgaben umfassen dabei Marketing und Vertragsabschlüsse inklusive den finanziellen Abwicklungen, aber auch das Management der Flächen, deren Verkauf und Bereitstellung für Tauschzwecke. Die Einbindung der Gemeinden erfolgt dabei durch An- und Verkauf und die Erschließung. Diese entwickeln die Grundstücke gemeinsam mit dem Tiroler Bodenfonds. (Landesrechnungshof Tirol 2006). Maßnahmenbeschreibung Nach der Vorlage des Tiroler Bodenfonds soll auch in der Region ein Bodenfonds eingerichtet werden. Dieser soll jedoch vorerst auf regionaler Ebene wirken, auch wenn in weiterer Folge eine Empfehlung für das Land Niederösterreich gegeben wird, einen landesweiten Bodenbeschaffungsfonds nach dem Vorbild von Tirol zu schaffen. Die Mittel des Fonds sollen dabei anfangs durch Aufnahme von Darlehen erbracht werden, danach wird durch den Anund Verkauf eine kostendeckende Durchführung erfolgen. Als Organisationsform soll eine GmbH
DYNAMIK
gegründet werden, an der die Gemeinden als Gesellschafter beteiligt sind. Diese entsenden jeweils VertreterInnen in die Geschäftsführung. Im Gegensatz zu dem Tiroler Bodenfonds soll der regionale Bodenfonds der Impulsregion eher zum Ankauf von schon als Bauland gewidmeten Flächen eingesetzt werden als zur Entwicklung neuer Siedlungsbereiche. Durch den Fonds sollen die Gemeinden die Möglichkeit haben, Bauland, welches im Besitz von Privatpersonen ist, aber sich im Kerngebiet befindet und daher bebaut werden sollte, anzukaufen, wenn dieses ihr Budget normalerweise zu stark belasten würde. Beispielsweise kann über den Bodenfonds auch der Tausch von Bauland organisiert werden.
Abb. 76: Aktuelle Projekte des Tiroler Bodenfonds Quelle: Landesrechnungshof Tirol 2006
Wirkung Die Einrichtung des Bodenfonds soll zur Zielerreichung einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung maßgeblich beitragen, da so der Einstieg der Gemeinden in eine aktive Bodenpolitik erleichtert wird. Dadurch wird den Gemeinden ermöglicht, die Ziele, die im Entwicklungskonzept zur Siedlungsentwicklung festgelegt sind, zu realisieren. Daher ist die Maßnahme in ihrer Wirkung regional, aber durch die Vorbildwirkung kann auch überregional von einem Impuls für andere Regionen in oder ganz Niederösterreich gesprochen werden.
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DM12
DM12 Modernisierung von Bestand durch Information und Bewusstseinsbildung sichern
Ausgangslage Da der Region ein deutliches Bevölkerungswachstum (siehe Kapitel 4.a Bevölkerung) vorausgesagt wird, ist es wichtig, bestehende Gebäude, die momentan leer stehen und nicht genutzt werden, soweit zu modernisieren, dass diese wieder als Wohnraum oder für betriebliche Nutzung verwendet werden können. Referenzbeispiel Als Referenzbeispiel kann hierfür das „Modellvorhaben zur Eindämmung des Landschaftsverbrauchs durch Aktivierung innerötlichen Potenzials“ (kurz MELAP) in Baden Württemberg dienen: „Öffentlichkeitswirksame Maßnahmen und positive Beispiele, so zeigen die Erfahrungen aus MELAP, erhöhen das Interesse und die Sensibilisierung der Bürger und steigern die Akzeptanz von Maßnahmen der Innenentwicklung. Begleitende Maßnahmen, die eine breite Öffentlichkeit erreichen, können neue Ideen transportieren.“ Beispielsweise war eine wichtige Begleitmaßnahme die Erstellung von Gutachten für Werteinschätzungen von Grundstücken. Dadurch wurden unrealistische Erwartungen über die Wertschätzung von noch unbebauten Liegenschaften ausgeräumt und
DYNAMIK
so der Baulandhortung entgegengewirkt und Bewegung in den Markt gebracht. Außerdem wurden PlanerInnen beauftragt Testentwürfe zur Modernisierung und Umnutzung von Gebäudebestand zu erstellen, um die Alternativen zu Leerstand oder Abriss zu zeigen. Dazu gehörte es auch, die Umbaukosten durch einen Vergleich mit den Kosten für einen Neubau darzustellen und Argumente für die Wohnqualität in älterer Gebäudesubstanz aufgezeigt. Beim Modellvorhaben MELAP wurde auch durch die Neugestaltung von Ortsdurchfahrten ein Anstieg an privaten Investitionen in Freiflächen und Gebäude erreicht. (Melap-bw.de 2011).
DM12 - Modernisierung von Bestand durch Information und Bewusstseinsbildung sichern Priorität Wirkungsbereich AkteurInnen
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
Bodenfonds GmbH
Instrument/e
E1 | E2
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Maßnahmenbeschreibung Angelehnt an das Modellvorhaben in Baden-Württemberg, Deutschland, wird auch in der Impulsregion vorgeschlagen zusätzlich zur Schaffung des Bodenfonds bewusstseinsbildende Begleitmaßnahmen umzusetzen. Diese sollen von der GmbH die für den Bodenfonds gegründet wird, ausgeführt werden. So sollen durch diesen Fonds Flächen angekauft werden, die dann von der Gemeinde umgenutzt werden und somit als positives Beispiel Impulse für private EigentümerInnen geben, mit dem durchaus auch älteren Bestand zu arbeiten. Dazu wird in Fischamend im Zuge der Stadterneuerung bereits ein Projekt von einer Arbeitsgruppe bearbeitet: Das Dr. Krepp Haus in der Hainburgerstraße, ein großes altes Gebäude, welches sich im Gemeindebesitz befindet, soll durch Umgestaltung
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Eckdaten Referenzbeispiel MELAP Modellvorhaben zur Eindämmung des Landschaftsverbrauchs durch Aktivierung des innerörtlichen Potenzials (Baden Württemberg) - Bürgerbeteiligung (große Erfolge bei der Aktivierung von Baulücken und Leerständen) - Öffentlichkeitsarbeit (Information über Wert von Immobilien und Umbaupotentiale) - Kommunale Investition als Impulsgeber (z.B. in Industriebrachen) - Ermittlung des Potentials an innerörtlichen Flächen und Gebäuden - energetische Sanierung des Gebäudebestands Melap-bw.de, 2011
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und Renovierung eine neue Nutzung erhalten. Geplant ist dort eine Kultureinrichtung unterzubringen (Stadterneuerung Fischamend, 2011). Weiters kann die GmbH Informationen über Förderungen bereitstellen. Die Veröffentlichung der Leerstände auf der Regionshomepage trägt außerdem dazu bei, mehr potentiellen Käuferinnen das Angebot zugänglich zu machen und kann damit bewirken, dass die leerstehenden Lokale und Gebäude verkauft und umgenutzt werden.
Modellvorhabens in Deutschland könnten Kooperationspotentiale genutzt werden und Erfahrungen ausgetauscht werden um so auch überregional als Vorbild wirken zu können.
In Niederösterreich besteht weiters beispielsweise innerhalb der Eigenheimförderung ein Bonussystem für nachhaltige Bauweise, Niedrigenergie und Lagequalität (R6, Raumrelevante Förderungen, 2011). Außerdem können vom Land geförderte Energieausweise gratis erstellt werden. Nach einem Punktesystem werden dann die förderbaren Sanierungskosten errechnet, welche den Höchstbetrag für ein Darlehen bilden, das im Optimalfall bis zu 30% subventioniert werden kann (Land NÖ 2011). Wirkung Die Umsetzung dieser Maßnahme soll regional die bessere Ausnutzung der vorhandenen Gebäudesubstanz bewirken. Informationsbereitstellung durch die Bodenfonds GmbH, also die Gemeinden, stellt dabei nur den ersten Schritt dar. Die Bereitschaft der EigentümerInnen ist ausschlagekräftig für die erfolgreiche Zielerreichung.
Projekt Umnutzung Dr. Krepp Haus in Fischamend Das Dr. Krepp Haus in der Hainburgerstraße ist ein großes altes Gebäude im Gemeindebesitz, das nun eine neue Nutzung erhalten soll. Damit beschäftigt sich die Arbeitsgruppe Kultur schon seit Beginn der Stadterneuerung in Fischamend. Als erstes wird von der Arbeitsgruppe ein Nutzungskonzept ausgearbeitet, worauf dann die Planung für die Umgestaltung und Renovierung eingehen soll. Das Ziel ist ein neues kulturelles „highlight“ in Fischamend zu schaffen und alle Kulturinitiativen dort zu bündeln.
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Durch Zusammenarbeit mit den PlanerInnen des
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UMWELTBEWUSSTSEIN
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DM13
Künftiges Bauland vor Baulandhortung bewahren DM13 Anwendung von Vertragsraumordnung bei Neuausweisung von Bauland
Ausgangslage Im niederösterreichischen Raumordnungsgesetz ist seit 1999 die Möglichkeit gegeben bei der Neuwidmung von Bauland entweder eine Befristung oder vertraglich geregelte Bestimmungen (Vertragsraumordnung) zur Bebauung festzulegen. (NÖ ROG § 16 a) Bei der Festlegung einer Befristung muss das Grundstück innerhalb von 5 Jahren bebaut werden. Diese Festlegung ist auch im Flächenwidmungsplan kenntlich zu machen. Nach Ablauf dieser Frist kann die Möglichkeit die Widmung ändern, wobei kein Entschädigungsanspruch für die EigentümerInnen entsteht (NÖ ROG § 16 a, Abs. 1). Dadurch tritt jedoch eine erhebliche Wertminderung des Grundstücks ein, weshalb die EigentümerInnen unter finanziellem Druck stehen, die Liegenschaft zu bebauen. Diese Maßnahme ist allerdings für die Verdichtung und Vermeidung der Zersiedelung nur sinnvoll, wenn die Gemeinden vertraglich festlegen, dass diese bei nicht zeitgerechter Bebauung das Grundstück wieder zum ortsüblichen Preis zurückkaufen kann. Ansonsten wird das Bauland rückgewidmet, was den Zielen der Verdichtung widerspricht.
DYNAMIK
Die Gemeinde darf „aus Anlass der Widmung von Bauland […] mit Grundeigentümern Verträge abschließen, durch die sich die Grundeigentümer bzw. diese für ihre Rechtsnachfolger zur Erfüllung verpflichten“. Inhalt solcher Verträge kann beispielsweise die Verpflichtung sein, Grundstücke innerhalb einer bestimmten Frist zu bebauen bzw. der Gemeinde zum ortsüblichen Preis anzubieten, bestimmte Nutzungen durchzuführen oder zu unterlassen oder Maßnahmen zur Erreichung oder Verbesserung der Baulandqualität durchzuführen sein. Dazu gehören beispielsweise Infrastrukturoder Lärmschutzmaßnahmen. (NÖ ROG §16a, Abs. 2).
DM13 - Anwendung von Vertragsraumordnung bei Neuausweisung von Bauland Priorität
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
Wirkungsbereich AkteurInnen
Gemeinden
Instrument/e
B2
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Maßnahmenbeschreibung In der Region wird vorgeschlagen, dass sich die Gemeinden dazu verpflichten, bei Neuausweisung von Bauland Verträge mit den GrundeigentümerInnen zu einer Bebauung innerhalb der nächsten 5 Jahre abzuschließen. Wenn dies nicht geschieht, sollen die Gemeinde die Grundstücke zum ortsüblichen Preis zurückkaufen, um so einer Rückwidmung entgegenzuwirken. Diese Maßnahme ist ausnahmslos auf alle Grundstücke anzuwenden, die in Bauland umgewidmet werden. Außerdem soll dabei vertraglich geregelt werden, dass bei der Bebauung des Baulandes vorhandene Fernwärmenetze in die Wärmeversorgung der neuen Gebäude eingegliedert werden. Falls dies nicht eingehalten wird, muss die/der GrundeigentümerIn nachweisen können,
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dass die eigens gewählte Art der Energieversorgungsinfrastruktur ebenfalls einen CO2-Emissionswert von 0% aufweist. Wirkung Durch die Anwendung dieser Maßnahme wird verhindert, dass neu ausgewiesenes Bauland (DM 14 Ausweisung weiterer Baulandreserven) gehortet und nicht dem eigentlichen Zweck zugeführt wird. Dadurch soll garantiert werden, dass die ausgewählten Flächen zur Siedlungserweiterung nicht als Wertanlageoption verwendet werden, sondern wirklich der Bevölkerung zu Gute kommen und zur Erreichung des Zieles der Schaffung einer nachhaltigen Siedlungsstruktur maßgeblich beitragen. Außerdem wird mit dem Zusatz der Regelung des Anschlusses an bestehende Fernwärmenetze eine nachhaltige Siedlungsentwicklung und Energiepolitik unterstützt.
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DYNAMIK
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DM14
DZ4.2 Sicherung eines geregelten Wachstums DM14 Ausweisung weiterer t Fischamend, Himberg und Schwechat
Ausgangslage Die prognostizierten steigenden Bevölkerungszahlen in der Region verlangen nach mehr Raum in einzelnen Gemeinden. Vor allem in Schwechat ist es ratsam, für mehr Wohnbauland in den nächsten zehn Jahren zu sorgen. Wien erlebt momentan ein rasantes Bevölkerungswachstum, auch Schwechat wird davon betroffen sein. Der errechnete prognostizierte zusätzliche Wohnbaulandbedarf für Schwechat beträgt mehr als sechs Hektar. Aber auch in Fischamend fehlen mindestens fünf Hektar, um den Bedarf zu decken, ebenso ist es in Himberg, mit beinahe fünf Hektar an Bedarfsfläche. Um in Zukunft als Stadt Wettbewerbsfähig zu bleiben, muss etwas unternommen werden, um der Entwicklung Raum zu geben. Maßnahmenbeschreibung Aus diesen Gründen wird empfohlen, in diesen 3 größten Gemeinden für zusätzliche n zu sorgen. Deren Gesamtumfang dafür sollte jeweils zwischen ungefähr vier und sechseinhalb Hektar betragen. Durch die in der Region gegebenen Einschränkungen der Ausweisung von Bauland aufgrund von Fluglärm, Hochwasserbereichen und Schutz-
gebieten wie dem Nationalpark und den Natura2000-Gebieten (siehe Ausschlussflächen in der Karte auf der nächsten Seite) sowie der speziell für die Impulsregion ausgewiesenen Freihalteflächen aufgrund der hervorragenden Bodenqualität für die Landwirtschaft, gestaltet es sich teilweise schwierig, geeignete Wohnbaulandreserven zu finden. In Schwechat sollen daher im Osten Wohnbaulandreserven fixiert werden. Fischamend dagegen hat an drei verschiedenen Ortsbereichen noch die Möglichkeit, Bauland für Wohnzwecke auszuweisen. Einerseits bieten sich zwei verschiedene Flächen im Osten, andererseits auf einer niederrangigen Ackerfläche in der Nähe des Ortskernes. In Himberg dagegen sollen die zusätzlichen Wohnbaulandreserven im Süd-Westen liegen.
DM14 - Ausweisung weiterer Baulandreserven in Fischamend, Himberg und Schwechat Priorität Wirkungsbereich
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
AkteurInnen
Gemeinden Fischamend, Himberg, Schwechat
Instrument/e
A1
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Alle Wohnbaulandreserven sollen als BaulandWohngebiet-Aufschließungszone ausgewiesen, nach Bebauungsdringlickeitet nummeriert und nach den örtlichen Freigabevoraussetzungen zur Bebauung freigegeben werden. Wohnbaulandbedarf Zusätzlich benötigtes in ha Wohnbauland in ha Enzersdorf (mittel) 11,60 Fischamend (städtisch) 17,78 5,59 Himberg (städtisch) 35,77 4,67 Klein-Neusiedl (ländlich) -0,66 Rauchenwarth (ländlich) 2,26 Schwadorf (ländlich) 7,29 Schwechat (städtisch) 56,46 6,42 Zwölfaxing (mittel) 5,40 Region
135,90
16,67
Tab. 18: Ausgewiesene Siedlungserweiterungsgebiete in Hektar Quelle: Eigene Berechnungen und Darstellung
DYNAMIK
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Wirkung Die Bevölkerung in den Gemeinden wächst, was bedeutet, dass mehr Wohnraum geschaffen werden muss. Mittels einer bedachten Ausweisung neuer Baulandreserven aufgrund der berechneten Bevölkerungsprognose wird ein nachhaltiges Wachstum unterstützt und kann durch die Festlegung von zusätzlichen Siedlungserweiterungsgebieten kontrolliert erfolgen. Durch die Bindung der einzelnen Gemeinden an diese überörtlichen Bestimmungen kann so verhindert werden, dass Siedlungserweiterung in überregional nicht wünschenswerte Bereiche erfolgt. in ha
Fischamend Himberg Schwechat
Fläche 1
1,08
4,70
Fläche 2
2,88
5,72
Fläche 3
1,59
0,73
Summe
5,56
4,70
0,12
6,57
Tab. 19: Ausgewiesene Siedlungserweiterungsgebiete in Hektar Quelle: Eigene Berechnungen und Darstellung
Abb. 77: Bewertung und Ausschlussflächen für künftiges Wohnbauland Quelle: R6, Umwelteinflussgeprägte Wohnqualität in einer stark verdichteten Region
Siedlungserweiterungsgebiete Wohnbauland Bauland Betriebsund Industriegebeit Bauland Sondergebiet
Abb. 78: Siedlungserweiterung Schwechat
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Abb. 79: Siedlungserweiterung Fischamend
Abb. 80: Siedlungserweiterung Himberg
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DM15
DZ4.3 Absicherung des Baulandes vor Naturgefahren DM15 Überprüfung und Aktualisierung der HQ-100 und HQ-30 Linien
Ausgangslage In der Region besteht durch die vielen Flüsse in einigen Bereichen die Gefahr von Hochwassern und Überschwemmungen. Aufgrund der rechtlichen Grundlage des NÖ ROG sind Naturgefahren maßgeblich bei der Baulandausweisung zu berücksichtigen. Es gilt daher ein grundsätzliches Baulandwidmungsverbot für Flächen, die im Gefährdungsbereich der 100-jährigen Hochwasser liegen (NÖROG §15 Abs. 3). Somit hat diese Naturgefahr erheblichen Einfluss auf die räumliche Entwicklung der Gemeinden. Maßnahmenbeschreibung
vorzugehen. Ein Ziviltechnikerbüro soll daher seitens der Gemeinden beauftragt werden, die Daten zu den Hochwasserbereichen zu überprüfen und gegebenenfalls zu aktualisieren, um Fehlschlüsse im Rahmen der Widmung von Bauland zu vermeiden. Dieser Schritt muss dem weiteren Vorgehen zum Schutz des regionalen Baulandes vor Naturgefahren zeitlich vorausgehen. Alle anderen, wie beispielsweise auch die Maßnahme DM17, bauen auf dieser Aktualisierung auf.
Priorität Wirkungsbereich AkteurInnen
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
Bund | Gemeinde
Instrument/e
A4
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Wirkung Weitere Widmungen erfolgen somit aufgrund einer neuen Datengrundlage, auf die sich die Gemeinden verlassen können. Somit kommt man weiteren Planungen entgegen, es ist möglich, das tatsächliche Gefahrenpotential in der Ausweisung von künftigem Bauland zu berücksichtigen und fundierte Bausperren für noch unbebautes Bauland innerhalb der HQ-30 und HQ-100 Bereiche festzulegen.
Um mit korrekten und aktuellen Datensätzen im Bezug auf die HQ-30 und HQ-100 Bereiche arbeiten zu können, wird eine Überprüfung der diesbezüglich bestehenden Geodaten (siehe Abbildung) vorgeschlagen. Vor allem aufgrund der sich durch die Linien ergebenden Einschränkungen in der Ausweisung von Baulandreserven ist diese Maßnahme von relativ hoher Priorität. Die Grundlagen für Standortbewertungen müssen auf einem möglichst aktuellen Stand sein, um korrekt in der Planung
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DM 15 Überprüfung und Aktualisierung der HQ-100 und HQ-30 Linien
UMWELTBEWUSSTSEIN
Abb. 81: Momentaner Stand der HQ-Anschlaglinien Quelle: R6. Umwelteinflussgeprägte Wohnqualität
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DM16
DM16 Erstellung von Schutzkonzepten bei Überlagerung von Bauland und HQ-100 Überschwemmungsbereichen
Ausgangslage
im Sinne einer vorausschauenden Planung familiäre und wirtschaftliche Katastrophen vermieden beziehungsweise zumindest abgeschwächt und Investitionen für die zukünftige Entwicklung der Gemeinden getätigt.
Aufgrund der schon erwähnten Hochwassergefahr entlang einiger Flüsse der Region ist der Bedarf an entsprechende Schutzkonzepten regional vor allem im Bereich der Schwechat und Fischa gegeben.
DM 16 - Erstellung von Schutzkonzepten bei Überlagerung von Bauland und HQ-100 Überschwemmungsberichen Priorität Wirkungsbereich AkteurInnen
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
Gemeinde | Bund | ZiviltechnikerIn
Instrument/e
B1 | B2
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Maßnahmenbeschreibung Aus diesem Grund sollen die betroffenen Gemeinden Schwechat, Fischamend, Klein-Neusiedl, Schwadorf und Enzersdorf an der Fischa entsprechende Hochwasserschutzkonzepte durch ein geeignetes ZiviltechnikerInnenbüro oder die Bundeswasserbauverwaltung ausarbeiten beziehungsweise bestehende ergänzen lassen und daraufhin auch bei Bedarf baulich umsetzen. Wirkung Die Sicherung von Naturgefahren geht teilweise über den Kompetenzbereich der Raumplanung und Raumordnung hinaus, insbesondere bei der Hochwassergefahr sind wesentlich mehr Faktoren als nur räumliche Gegebenheiten zu berücksichtigen. Von daher trägt diese Maßnahme zu einer integrierten Sicherstellung von Schutzmaßnahmen vor möglichen Hochwässern in der Region bei. Somit werden
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
168
I D E N T I TÄT
DM17
DM17 Festlegung von Bausperren bei unbebautem Bauland in HQ-100-Bereichen
Ausgangslage In den Planungsgemeinden Enzersdorf an der Fischa mit der Katastralgemeinde Margarethen am Moos, Fischamend, Klein-Neusiedl, Schwadorf und Schwechat und zugehöriger Katastralgemeinde Rannersdorf liegen Teile der Ortsgebiete in HQ30 bzw. HQ-100 Bereichen. Davon sind speziell die Widmungskategorien Bauland-Wohngebiet in Rannersdorf, und Fischamend betroffen, sowie Bauland-Betriebs- und Industriegebiet in Margarethen am Moos, Rannersdorf und Schwechat. Sowohl bebautes als auch unbebautes Bauland befindet sich dabei darunter. Grundsätzlich darf auf Flächen innerhalb der HQ-100-Linien kein Bauland ausgewiesen werden, von daher kann es sich bei bestehenden Widmungen nur um Folgen einer fehlenden Grundlagenforschung oder geänderter Abflussgegebenheiten handeln.
der Gefahr des Hochwassers betroffene Gemeindegebiet ein entsprechendes Schutzkonzept seitens der Bundeswasserbauverwaltung umgesetzt wurde (siehe DM16). Dies kann allerdings nur in Abstimmung mit der Maßnahme DM15 erfolgen, da sich die Grundlagen nach der Überprüfung und Adaptierung der neuen Abflussbereiche eventuell ändern könnten und die Entscheidung, ob Bausperren zu verhängen sind, für GrundeigentümerInnen von möglichen betroffenen Flächen von erheblicher Bedeutung sind.
DM 17 - Festlegung von Bausperren bei unbebautem Bauland in HQ-100 Bereichen Priorität Wirkungsbereich AkteurInnen
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
Gemeinden
Instrument/e
A4
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Maßnahmenbeschreibung Unbebaute Grundstücke in Schwechat, Enzersdorf an der Fischa und Schwadorf innerhalb der HQ 100-Bereiche sollen im Rahmen des Konzeptes gemäß NÖROG § 23 Abs. 2 Z. b mit Bausperren belegt werden. Die betroffenen GrundeigentümerInnen werden somit an der Bebauung der gefährdeten Grundstücke gehindert, bis ein für das ganze von
DYNAMIK
Tab. 20: Bauland im Überflutungsbereich eines 100-jährlichen Hochwassers nach Katastralgemeinden und Widmungskategorien Quelle: R2. Schutzgut Oberflächengewässer
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
169
Wirkung Durch Hochwasserabflussbereiche ist eine wesentliche Gefährdung für den Menschen und seine Lebensgrundlage gegeben. Die Maßnahme trägt somit dazu bei, die EinwohnerInnen der Gemeinden vor den negativen Folgen von Hochwassern zu schützen, da keine Bautätigkeiten auf entsprechenden Flächen erfolgen können. Die letzten Jahre haben zudem gezeigt, dass Hochwässer existenzgefährdend für ganze Familien sein können und von daher eine sehr ernstzunehmende Gefahr für Gemeinden darstellen, der es zu begegnen gilt. Gleichzeitig stellt ein präventiver Schutz vor derartigen Zerstörungen einen Beitrag zum bewussten Umgang mit Ressourcen dar.
170
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
vorwärts bewegen
Umweltbewusstsein 171
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
vorwärts Bewegen
6.d
UmweltbeWUsstsein Um für die Zukunft der folgenden Generationen in der Region vorzusorgen, soll umweltbewusst mit den vorhandenen Ressourcen umgegangen werden. Diese Ziele sollen auch dazu beitragen die Lebensqualität zu steigern in dem sie unter anderem die naturräumliche Qualität der Region schützen und verstärken. Dazu gehört eine allgemeine Auseinandersetzung mit dem Thema, „Energie“, dem nachhaltigen Umgang mit Strom und Wärmequellen und zuletzt mit dem Verkehr in der Region. Je intensiver sich die Bevölkerung und die Akteure mit den sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Vorteilen durch innovative Maßnahmen beschäftigen und sich ihrer annehmen, desto rascher wird dieses Ziel erreicht und der Weg für eine umweltbewusste Zukunft geebnet. Nur so kann sich die Region „vorwärts Bewegen“ – ab(heben), Richtung Zukunft.
Erzeugung Alternativer Energie durch die Nutzung endogener Potentiale (UZ1) stark auf die Nutzung und Erzeugung von Wärme (UZ1.1) und Elektrizität (UZ1.2) eingegangen. Zweitens wird die Ökologisch Nachhaltige Grünraumentwicklung (UZ2) mit Schwerpunkten im Schutz der Biodiversität (UZ2.1) und bei der nachhaltigen Entwicklung von Grünräumen (UZ2.2) angestrebt. Es folgt die Zielsetzung Ausbau umweltfreundlicher Verkehrssysteme (UZ3) mit Vertiefung in den Bereichen Effizienzsteigerung (UZ3.1) und Modal-Split Verschiebung (UZ3.2). Schließlich wird auf das Ziel Verbrauchsreduktion (UZ4) eingegangen und ein Fokus auf die Verminderung von Alltagswegen (UZ4.1), als auch auf die Reduktion bei Flächenverbrauch (UZ4.2) und Ressourcenverbrauch (UZ4.3) gelegt.
Die Umweltbelastung in der Region beschränkt sich nicht nur auf C02-Emissionen, sondern auch auf weitere Schadstoffe, die für die regionale Umwelt direkt belastend sind wie SO, NOx sowie störende Faktoren wie Lärm, Barrieren und Erosion. Um das Umweltbewusstsein zu steigern werden folgende Ziele angestrebt: Erzeugung Alternativer Energie durch die Nutzung endogener Potentiale (UZ1), ökologisch nachhaltige Grünraumentwicklung (UZ2), Ausbau umweltfreundlicher Verkehrssysteme (UZ3) und von Verbrauchsreduktionen (UZ4). Zuerst wird bei dem Ziel
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
172
I D E N T I TÄT
173
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
UZ1
UZ1 Erzeugung alternativer Energie durch die Nutzung endogener Potentiale Die Nutzung alternativer und vor allem erneuerbarer Energiequellen stellt die Energieversorgung sicher und hilft der Region dabei sich selbst zu versorgen. Außerdem profitiert die Region dadurch auch wirtschaftlich. Wenn mehr Energie vor Ort erzeugt wird, bedeutet dies eine Steigerung von wertvollen Arbeitsplätzen in umweltschonenden Branchen. Zudem tragen Energiequellen wie Geothermie und Biomasse zu einer fortschrittlichen und nachhaltigen Einstellung zur Energiepolitik bei und spielen daher eine wichtige Rolle in der Profilierung der Region. So wird es für die Region besonders interessant auf ihre endogenen Potentiale zu setzen und damit die Erzeugung von Wärme und Strom aus den eigenen Ressourcen zu fördern. Die Versorgung einer Region mit Strom und Wärme stellt eine der größten Herausforderungen für die Bereitstellung der technischen Infrastruktur dar. Der Anteil an erneuerbaren Energiequellen für Strom liegt beim Hauptversorger Wien Energie aktuell bei rund 13%. Die meisten öffentlichen Gebäude in der Region werden mit Eigenstrom (zu 92%) betrieben. Dieser wird jedoch großteils noch nicht aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt. Trotzdem kommen alternative Energiequellen in der Region schon vereinzelt vor. Betriebe wie die Biogasanlage in Margarethen am Moos haben eine Vorbildfunktion für die Forcierung der alternativen Energie. (R2, Energieverbrauch in der Planungsregion Schwechat, 2011).
Photovoltaikanlagen in Fassaden (UM5) sollen umgesetzt werden und dieser Trend weiter verfolgt werden. Die Maßnahmen sind in diesem Teil auf die Maßnahmen Wärmenutzung (UZ1.1) und Strom (UZ1.2) aufgeteilt. Unter anderem sollen diese Maßnahmen den Anteil der aus erneuerbaren Quellen gewonnen Energie in der Region bis 2021 auf 25% steigern. Wichtig ist es aber neben der Förderung der alternativen Energie ebenfalls, das Bewusstsein für die Reduzierung des Energieverbrauchs zu beschleunigen, da in diesem Bereich besonders hohe Potentiale für die nachhaltige Entwicklung und den bewussten Umgang mit den vorhandenen Ressourcen besteht. Eine detaillierte Zielbeschreibung und die dazugehörigen Maßnahmen folgen im Unterziel UZ4Verbrauchsreduktion.
Verschiedene Projekte, wie die Integration von
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
174
I D E N T I TÄT
UM1
UZ1.1 Wärmenutzung aus erneuerbaren Quellen UM1 - Abwärme von Geothermie nutzen
Ausgangslage Die Projektregion liegt auf einer für geothermische Energiegewinnung geeigneten Fläche. Statt diese bestehenden Ressourcen zum eigenen Vorteil auszunutzen, wird in der Region jedoch weiterhin auf importierte Fossilenergie gesetzt. Um die zukünftige Entwicklung in diesem Bereich zu forcieren, sollte mit den in der Region befindlichen Geothermie-Büros wie beispielweise dem „Ingenieurbüro maGEO e.U.“ für Geothermie in Schwechat (maGEO, 2011) zusammengearbeitet werden, um der Möglichkeit der Nutzung dieses Potentials in naher Zukunft eine reelle und wirtschaftlich rentable Chance zu geben.
im Garten einzurichten, um davon zu profitieren. Allerdings ist der Umbaubedarf bei Alt- und Neubauhäusern der Baujahre bis 1980 sehr hoch. Nur nach Sanierung dieser Objekte können die Vorteile der geothermischen Wärme effektiv ausgenutzt werden. Ein oberflächennahes System mit Wärmepumpen kann aber danach ideal zum Einsatz kommen. Es ist ebenfalls zu berücksichtigen, dass eine nicht zu hohe Bohrungsdichte in einem Gebiet entsteht.
UM1 - Abwärme von Geothermie nutzen Priorität Wirkungsbereich AkteurInnen
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
Gemeinden | private Haushalte
Instrument/e
C3a
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Maßnahmenbeschreibung Auf Erdwärme wird durch Bohrungen zugegriffen. Das dadurch erhitzte Warmwasser wird dann auf die Erdoberfläche und dann weiter in die Häuser gepumpt. Eine Eignungsstudie der Planungsgemeinschaft OST und REGIO Energy haben geothermische Hoffnungsgebiete unter anderem in der Planungsregion festgestellt und bestätigt, dass die Region für die Energiegewinnung durch Geothermie geeignet ist (siehe Abbildung). Es ist also möglich für einzelne Wohnhäuser ein Pumpensystem
DYNAMIK
Abb. 82: Bestand und Potenziale für die hydrothermale Geothermie in Österreich Quelle: http://www.regioenergy.at/sites/regioenergy.at/files/uploads/img/potenzial-geothermiebestand_web_full.jpg/
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
175
Ebenfalls muss auf den Grundwasserspiegel Rücksicht genommen werden, bevor Bohrungen durchgeführt werden können. Durch Grundwasserhorizonte hindurch kann nämlich nur in Ausnahmefällen gebohrt werden. Auch die Qualität des Grundwassers könnte durch die Nutzung der oberflächennahen Geothermie negativ beeinflusst werden. Aus diesem Grund müssen vor den ersten Bohrungen entsprechende Genehmigungen eingeholt werden. (Schaffer, 2008) Um dieses Anliegen zu forcieren wird zur Nutzung der positiven Effekte der Geothermie eine wirtschaftliche Rentabilitätsanalyse bei Neubauten gefordert und gegebenenfalls durch Förderungen gestützt. Wirkung Die vermehrte Aufmerksamkeit für die geothermische Eignung der Region soll zu einer Verbreitung der Energiegewinnung aus dieser Quelle und somit zu einer steigenden endogenen Erzeugung führen.
Abb. 83: Geothermie Quelle: http://www.erdwaermeheizung.biz
176
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
UM2
des Heizwassers und sind somit gegenüber dem Erdgassystem flexibler. (R6, Energieversorgung, 2011).
UM2 Ausbau und Verdichtung von Fernwärmenetzen
Ausgangslage
Priorität Wirkungsbereich AkteurInnen
Es existieren in der Region zwei Fernwärmenetze. In den nördlichen Gemeinden Schwechat und Zwölfaxing besteht ein Fernwärmenetz, das von der OMV Raffinerie bereitgestellt wird. Dieses ist auch an das Gesamtnetz der Wien Energie angeschlossen. Der Jahresverbrauch an Fernwärme beläuft sich in Schwechat auf circa 45 Gigawattstunden, wobei der Großteil am Flughafen verbraucht wird. Zudem soll ein Netz in der Katastralgemeinde Margarethen am Moos (Enzersdorf an der Fischa) errichtet und an die Biogasanlage angeschlossen werden. Dieses Netz mit einer Länge von 2,2 km beliefert 23 KundInnen mit 2 Mio. kWh Wärme im Jahr (Agarplus A, 2011). Die sonstigen Haushalte werden vor allem mit Erdgas geheizt, teilweise mit Zusatz von Eigenwärme (z.B. Brennholz). Die Wärmeversorgung erfolgt also hauptsächlich über Erdgas. Erdgasheizungen bieten allerdings viel weniger Flexibilität bei der Wärmequelle als Fernwärme, weil Erdgasheizungen ausschließlich mit Erdgas betrieben werden können und dieser Betrieb eine große Abhängigkeit von Gaspreisen aufweist und negative Umwelteffekte zur Folge hat. Das Fernwärmesystem dagegen wird über Heizwasser betrieben, das von Heizkraftwerken produziert wird. Diese Heizkraftwerke verwenden verschiedenste Quellen zur Produktion
DYNAMIK
UM2 - Ausbau und Verdichtung von Fernwärmenetzen gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
EnergielieferantInnen / Verband
Instrument/e
A2
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Abb. 85: Fernwärmeleitungen der OMV Quelle: R6, Energieversorgung
Abb. 84: Bevölkerungsverteilung 2009 Quelle: R2, Energieverbrauch in der Planungsregion Schwechat
UMWELTBEWUSSTSEIN
177
I D E N T I TÄT
Maßnahmenbeschreibung Das Fernwärmenetz soll in den bereits versorgten Gebieten kontinuierlich verdichtet werden. Die Kosten für die Erschließung mehrerer Objekte an das vorhandene Netz sind sehr gering und daher soll die Priorität des Ausbaus in Schwechat, Zwölfaxing und Margarethen am Moos liegen. Heizsysteme in einzelnen Häusern sollen ersetzt oder angepasst werden sobald diese Ineffizienz aufzeigen oder reparaturbedürftig sind. Neubauten sollen verpflichtend an das Fernwärmenetz angeschlossen werden. Bei Neubauten sind die GrundeigentümerInnen dazu verpflichtet, bei Vorhandensein eines Fernwärmenetzes, den Anschluss an diesen oder eine Alternative mit vergleichbaren Emissionswerten zu bewerkstelligen. Auch weitere Netze mit Verbindung zu den vorhandenen Netzen sollen entstehen. Beispielsweise bei der Errichtung der neuen Biogasanlage in Himberg. Wirkung Die Errichtungskosten eines Fernwärmenetzes liegen laut den Erfahrungen in Margarethen am Moos bei € 0,7 Mio. für 2,2 km. Dieses Netz soll von einer Abnehmerträgerschaft übernommen werden. Dies soll Flexibilität bei der Energiequellenwahl für Wärme ermöglichen und somit den Einsatz von alternativen Energieträgern erleichtern.
Abb. 86: Errichtung von Fernwämeleitungen http://www.rvg-marl.de/Fernwaerme+Gasleitung%200788-R1.JPG
178
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
UM3
UM3 Nutzung thermischer Solarenergie in öffentlichen Einrichtungen
Ausgangslage Manche Wohnhäuser (vor allem Einfamilienhäuser) haben bereits thermische Solaranlagen in Betrieb genommen, um die Sonnenenergie optimal für die Energieerzeugung zu nutzen. Andere Einrichtungen, öffentlich oder gewerblich, nutzen diese aber weitestgehend noch nicht und sind daher auf andere, nicht endogene und daher weniger effiziente Wärmequellen angewiesen. In der Region gibt es mehrere Firmen, die sich mit der Installation von Solaranlagen beschäftigten. Weitere Angaben zur Solareignung und -nutzung sind in der Beschreibung der Maßnahme UM5 Integration Photovoltaik in Fassaden zu finden.
Wirkung Mit der Errichtung der thermischen Solaranlagen auf öffentlichen Einrichtungen soll eine gewisse Vorbildwirkung erzielt werden. Die Auswirkung auf die Gemeindehaushalte ist oft positiv, denn es werden Kosten für den Ankauf von Heizstoffen eingespart. Doch die Effektivität dieser Maßnahmen aus der finanziellen Perspektive muss für jeden Einzelfall geprüft werden. So entsteht keine zusätzliche finanzielle Last auf die Gemeinden. Hiermit soll auch die Wirtschaft sich in Richtung umweltschonende Branchen ausbreiten können.
UM3 - Nutzung von thermischer Solarenergie in öffentlichen Einrichtungen Priorität Wirkungsbereich AkteurInnen
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
Gemeinden
Instrument/e
D1, D2
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Abb. 87: Dachmontierte thermische Solaranlage (links) und Photovoltaikanlage (rechts) Quelle:http://entwicklung.elektro-treff.de/web_ website/bilder/1218/VGA5kW.JPG
Maßnahmenbeschreibung Im Rahmen der Maßnahme sind thermische Solaranlagen an gemeindeeigenen Gebäuden vorgesehen. Die Gemeinden sollen die thermischen Solaranlagen aufstellen lassen und diese in die bestehenden Wärmesysteme der Häuser integrieren. Als Vorbild soll die Gemeinde Schwechat dienen, die mittlerweile zwei Freibäder mit thermischen Solaranlagen beheizt (Schwechat GV 2011).
Abb. 88: Häuserdächer mit Solaranlagen in Karlsdorf (Enzersdorf an der Fischa) Quelle: Microsoft Corporation, 2011
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
179
UM4
UM4 Errichtung einer Biogasanlage - zur Fernwärmenutzung
Ausgangslage
barkeitsanalyse. Diese besteht aus einer Prüfung der Durchführbarkeit nach Standorteignung, AkteurInnenbeteiligung, Finanzierbarkeit und die Dringlichkeit. Standorteignung
Die Region soll sich weiter im Bereich der Energieproduktion auf nicht-fossile Quellen spezialisieren. Durch den Flughafen sind große Flächen neben den Pisten nicht für den Anbau von Lebensmitteln geeignet. Diese könnten jedoch für den Anbau von nachwachsenden Rohstoffen (NaWaRos) verwendet werden und auch andere Betriebe können zu den benötigten Rohstoffen beitragen. Derzeit befindet sich eine Biogasanlage in Margarethen am Moos (Gemeinde Enzersdorf an der Fischa). Maßnahmenbeschreibung Diverse Konstellationen von Biogasanlage existieren: Genossenschaften von BäuerInnen, private InvestorInnen oder auch öffentliche Unternehmungen. Diese Möglichkeiten stehen dem geplanten neuen Standort für die Biogasanlage zur Verfügung. Besonders eine Mischung aus Interessen der RohstofflieferantInnen (AkteurInnen aus der Land- und Abfallwirtschaft) und die öffentliche Versorgungsaufgabe der Wärmeversorgung könnte eine kooperative Unternehmensführung zur Folge haben.
Komplementär zu der bestehenden Biogasanlage in Margarethen am Moos soll zusätzlich eine Biogasanlage im Südwesten der Region im Himberg entstehen. Dieser Standort ergibt sich aus einer Eignungsanalyse die alle Gemeinden der Planungsregion beinhaltet. Kriterien zur Standorteignungwurden dabei berücksichtigt und nach Bedeutung gewichtet. Eine „Note“ je Kriterium wurde nach Erfüllung des Kriteriums der jeweiligen Gemeinde gegeben. Ausschlusskriterien bei dem Bedarf (z.B. wegen bereits ausreichendem Fernwärmeangebot) haben manche Gemeinden als Standort ausgeschlossen. Nach Ausschluss mancher Gemeinden aufgrund der oben genannten Ausschlusskriterien hat die Durchführung der Analyse Himberg als bestgeeignetste Gemeinde für die Biogasanlage definiert. Eine vertiefende Analyse zwischen einem Standort im Norden von Himberg und einem im Süden ergab, dass der nördliche Standort, aufgrund der kurzen Entfernung zu den zukünftigen AbnehmerInnen besser als der Standort im Süden Himbergs geeignet ist.
UM4 - Errichtung einer Biogasanlage - zur Fernwärmeerzeugung Priorität Wirkungsbereich
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
AkteurInnen
Gemeinden | Genossenschaft
Instrument/e
A1
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Abb. 89: Biogasanlage in Margarethen am Moos Quelle: http://www.energiepark.at/energiepark-home/ presse/06102010-rueckblick-feldtag/
Da diese Maßnahme von großer Bedeutung und großem Maßstab sind, folgt eine detaillierte Mach-
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
180
I D E N T I TÄT
DYNAMIK
Leitbild [Priorität]
Maßnahme fürs
Bedeutung der
2 2 3 1 1 2 1 2 2 2 3 2 2 3 3 3
Radwegequalität Beschilderung Rad Fahrradplan Leihradln Takt S60 Takt S7 Dienstliestung Sbahn Information Sbahn Fernbusbhf Ausbau Flughafenbahnhof Regionsbus Astax Siedlung bei ÖV Bewusstsein Ressourcen Energiekonzepte Baumateralienbörse
UM16 UM17 UM18 UM19 UM20 UM21 UM22 UM23 UM24 UM25 UM26 UM27 UM28 UM29 UM30 UM31
3 - hoch 2 2 2 3 2 3 2 2 2 3 2 1 1 3 2
UMWELTBEWUSSTSEIN UM1 Geothermie Abwärme UM2 Fernwärmenetze UM3 Thermische Solar UM4 Biogasanlage UM5 Fassaden Photovoltaik UM6 Pilotprojekt UM7 Überprüfung Moosbrunn UM8 Vertrag Moosbrunn UM9 Biotopverbindung Hecken UM10 Bewusstseinsbildung LW UM11 Infrastruktur e-Fahrzeuge UM12 Mitfahrgelegenheiten UM13 Altern. Konzepte Flughafen UM14 Biogasbusse UM15 Lücken Radnetz
1 - gering 2 - mittel
Zielerreichung
Beitrag zur 5 6 6 3 5 5 5 0 3 2 8 1 3 2 3 2 100
3 4 2 8 1 3 2 1 2 1 2 1 1 5 5
1-100% (je Katagorie)
räumliche Relevanz 3 3 2 2 1 2 1 2
2 3 3 3 3 3 3
3- überregional 1 1 1 3 1 3 3 3 2 2 3 2 3 2 2
1 - lokal 2 - regional
Gesamtgewichtung 9 11 12 7 9 10 9 2 8 7 13 5 6 7 7 7
6 7 5 14 Biogasanlage 4 9 7 6 6 6 7 4 5 10 9
Auswahl
Aus der Kategorie Umweltbewusstsein wurde durch die Bewertung der Maßnahmen die Maßnahme Biogasanlage zur näheren Analyse ausgewählt.
UMWELTBEWUSSTSEIN Tab. 21: Bewertung der Maßnahmen in der Kategorie
Umweltbewusstsein
I D E N T I TÄT
181
Standortbewertung Biogasanlage
Standortbewertung Biogasanlage Kriterien
Gewichtung Flächenverfügbarkeit
Vorhande Netze bzw. Eignung
Zwölfaxing
5
15 bereits
100 X
Himberg
3 bereits
60 X
HimbergNord
HimbergSüd
Rauchenwarth
Schwadorf
Enzersdorf/F.
Klein-Neusiedl
Fischamend
Flughafen
5
100
5
100
3
60
5
100
5
100
3
60
3
60
3
60
5
75
4
60
5
75
2
30
2
30
3
45
2
30
4
60 bereits
X
2
40 X
Siedlungsdichte
11
5
55
5
55
5
55
4
44
5
55 gering
3
33
2
22
3
33
2
22
0
Entfernung zur Siedlung
10
3
30
3
30
4
40
4
40
4
40
3
30
5
50
5
50
5
50
2
20
5
2
14
2
14
5
0
4
32
4
32
2
16
2
16
3
24
2
14
2
14
4
28
5
40
Bedarf an Biogas
7
5
35
4
28
4
28
4
28
4
28
2
14
2
14
2
14
NaWaRos Erhältlichkeit
8
5
40
4
32
5
40
5
40
5
40
5
40
5
40
5
40
Abfälle Erhältlichkeit
8
2
16
2
16
4
32
5
40
4
32
2
16
5
40
2
16
7
5
35
3
21
5
35
5
35
4
28
4
28
3
21
3
21
Erreichbarkeit Betriebsstätten Absolut
Summe
Schwechat 20
41 ?
Betriebsstätten in der LW
6
Windrichtung
8
16 5
100
65
38
0
2
12
5
30
40
4
32
5
40
351
286
475
0 5
40 427
5
30
69
8
22
0
3
18
2
12
5
30
1
6
2
12
3
24
3
24
5
40
5
40
5
40
300
364
338
263
35
?
40 398
0
290
0 199
>> Genauere Standortbewertung Himberg Kriterien benotet auf umgehkehrte Schulnotenskala von 1-5, Gewichtung und Benotung nach eigenem Ermessen, Annahmen beruhen auf der Bestandsanalyse.
Tab. 22: Standortbewertung Biogasanlage
Der Standort in Himberg sieht 2,0 ha für die Biogaserzeugungsanlage selbst vor. Die begleitenden Außenflächen für eine Biogastankstelle, die Manipulationsfläche für die Zulieferung und Entsorgung und Lagerraum sind dabei inbegriffen. Ein „Bauland Sondergebiet - Biogasanlage“ soll die vorgesehene Fläche für diese Nutzung sichern. Sonst ist der Vorbehalt über die Vertragsraumordnung (die Widmung Bauland-Sondergebiet entfällt nach einem definierten Zeitraum, falls keine Biogasanlage gebaut wird) zu sichern.
brauch als auch für die Einspeisung ins Fernwärmenetz dient. Der Ortskern liegt 1km entfernt von der Anlage, im dortigen Baubestand und auch im Siedlungserweiterungsgebiet, das laut Baulandbedarfsprognose bald entstehen soll, soll das Fernwärmenetz gebaut und verwendet werden.
Über eine kurze Leitung soll das Methan(bio)gas zu Blockheizkraftwerken am Siedlungsgebiet transferiert werden. Bei den Blockheizkraftwerken wird Wärme hergestellt, die sowohl für den Eigenver-
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
182
I D E N T I TÄT
Akteursanalyse
DYNAMIK
bzw.
GmbH
EnergieversorgungsUnternehmen
+ Forderungen Land
Genossenschaft
Biogasanlage
Biogas AbnehmerInnen (RE:GO Bus, Flughafen, Betreibe)
Blockheizkraftwerken
+ € Land
Mögliche Unternehmensformen wären je nach Gegebenheiten eine von LandwirtInnen betriebene Genossenschaft oder bei größerer Nachfrage in Folge eine GmbH, mit einer Kooperation von LandwirtInnen und/oder Abfallverwertungsunternehmen. Diese Genossenschaft beziehungsweise GmbH betreibt dann die Biogaserzeugungsanlage.
(ASA, Biomassewerk Schwadort)
Alternative zur Energieiferanten
Für die Errichtung einer Biogasanlage ist der Beitritt und die Kooperation mit der ARGE Kompost und Biogas Niederösterreich notwendig. Diese kann durch ihre Erfahrungen und Forschung, genaue Angaben liefern und bei der Planung wichtiges KnowHow vermitteln. (ARGE Kompost 2011)
LandwirtInnen
Beteilungsebenen Gemeinde
Die Lage in Himberg ist geeignet für den Betrieb dieser Anlage, da verschiedene Kooperationen mit den lokal ansässigen Entsorgungsfirmen, die ihre betrieblichen Lebensmittelabfälle beitragen könnten einerseits und andererseits mit dem Flughafen, der Rund um die Pisten am Flughafengelände nachwachsende Rohstoffe anbauen könnte, geschaffen werden können. Himberg hat einen Beschäftigungsanteil von 4,26% in der Landwirtschaft. Der Anbau von NaWaRos, und die Beteiligung an einer Betriebsgenossenschaft, könnte also ein wichtiger Zusatz zu der bestehenden Landwirtschaft in der Gemeinde und in der Region sein. Auch als Nebenverdienst ist eine Biogasanlage, falls als Genossenschaft errichtet eine wichtige Einnahmequelle für LandwirtInnen.
AbfallverwertungsUnternehmen
Privat Haushalte
Fernwärmenetz
(Wien Energie, OMV, EVN…)
Sonstige WärmeabnehmerInnen
Abb. 90: Darstellung der Akteursstruktur der Biogasanlage
UMWELTBEWUSSTSEIN
183
I D E N T I TÄT
Das hergestellte Gas wird dann großteils an Blockheizkraftwerke geleitet, die gemeinsam mit dem Fernwärmenetz, von einem Energieversorgungsunternehmen (z.B. Wien Energie, EVN, OMV) betrieben werden soll. Ein Teil des entstandenen Biogases wird mit einer Methode, die Algen einsetzt, verfeinert und bei der anlageeigenen Biogastankstelle verkauft. Diese Verfeinerungsmethode wird in Kooperation mit der TU Wien entwickelt und in Zusammenarbeit mit der Biogasanlage in Margarethen am Moos vermarktet und verkauft. Mögliche AbnehmerInnen sind Firmen aus der Region, eventuell der Flughafen, sowie öffentliche Flotten wie die Busflotte die im Rahmen des RE:GO Bussystems ausgebaut werden soll. In den Blockheizkraftwerken (BhKw) soll Wärme erzeugt werden. Die Heizkraftwerke, sollen in Sinne der Effektivität möglichst nah an den Siedlungsgebieten liegen. Die BhKw stellen keine große Umweltbelastung dar und können auch wegen ihrer geringen Größe, in Wohngebieten errichtet werden. Eine Prüfung der Lärmbelastung wird trotzdem empfohlen. Als Alternative zur Wärmeversorgung durch Energieversorgungsunternehmen könnte die Genossenschaft oder GmbH die Träger der Biogasanlage ist auch das BhKw und das Fernwärmenetz selber betreiben. Durch die flexible Organisation der Biogasanlage wird die Umsetzung erleichtert; falls ein/e AkteurIn
DYNAMIK
nicht verfügbar ist, gibt es Ausweichmöglichkeiten. Die Errichtung einer Biogasanlage ist für viele AktuerInnen eine wichtige Alternative, da diese eine Verwertung und Effizienzsteigerung vorhandener endogener Potentiale darstellt. Förderungshöchstbeträge für Heizungsanlagen mit fester Biomasse oder Fernwärmeanschluss maximale Zuschusshöhe
Förderungsgegenstand Zuschusshöhe max. 30% der Investitionskosten Fernwärmeanschluss
€ 3.000,00
Einzelöfen sowie Pelletsöfen, Kaminöfen, Speicheröfen (bei Beheizung der gesamten Wohneinheit)
€ 750,00
thermischen Solaranlagen zur Warmwasseraufbereitung
€ 1.500,00
thermischen Solaranlagen zur Warmwasseraufbereitung und Zusatzheizung
€ 3.000,00
Öl- und Gasheizungsanlagen, sofern eine solche als behindertengerechte Maßnahme erforderlich ist (max. 15% der Invesitionskosten)
€ 1.100,00
jede weitere Wohnung im Wohnhaus, wenn die Heizungsanlage oder der Fernwärmeanschluss auch diese Wohneinheit versorgt
€ 400,00
Tab. 23: Förderungen für Heizanlagen Quelle: R2, Energieverbrauch in der Planungsregion Schwechat
Finanzierbarkeit Die Wirtschaftlichkeit einer Biogasanlage hängt stark von ihrer Größenordnung ab; für eine Leistung von 150 Kilowatt betragen die Investitionskosten ca. 570.000 Euro (3.800 Euro pro Kilowatt), bei einer Anlage mit 740 Kilowatt Leistung beträgt die Investitionssumme ca. 1,8 Millionen Euro (rund
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2.400 Euro pro Kilowatt). Zur Finanzierung sind Fördermengen von bis zu 30% der Investitionskosten zu erzielen. In Verbindung mit der Errichtung eines Fernwärmenetzes sind weitere Zuschüsse möglich (siehe Tabelle oben). (Kommunal Erneuerbar 2011). Zur Verbrauchs- und Kosteneinschätzung können, aufgrund bereits existierender Beispiele die sich ebenfalls nach den erwähnten Richtlinien richten, Annahmen getroffen werden. Beispielsweise gibt es 50 TankkundInnen bei der Biogasanlage in Margarethen am Moos - mit steigender Tendenz und Nachfrage. In Zusammenhang mit den steigenden Preisen für fossile Ressourcen stellt diese Möglichkeit eine wichtige und kostengünstigere Alternative für den Betrieb von Fahrzeugen dar. Zusätzlich wird von 2 Mio. kWh Einspeisung in das Wärmenetz (2,2 km Länge, an ca. 23 Kunden - Objekte) und einem gesamten Anschlusswert von 1,1 MWh ausgegangen. Für den Anbau der NaWaRos brauchen die GenossenschaftlerInnen beziehungsweise die GesellschafterInnen ca. eine Fläche von 200 ha. Die Anlage gilt als Nebenerwerb für die Beteiligten und könnte sich in Folge einer Steigerung der Nachfrage zu einer Vollzeitbeschäftigung entwickeln. Die Errichtungskosten der Anlage in Margarthen am Moos betrugen 2 Mio. Euro. Die Betreiber gehen derzeit von einer Amortisationsdauer von 13 Jahren aus. Die geplante Anlage in Himberg soll eine ähnliche Kapazität (1 MW) zur Verfügung stellen können. Angenommen wird eine ähnliche Kostenrechnung
DYNAMIK
wie bei dem oben erwähnten Beispiel. Die Finanzierung der begleitenden Fernwärmeleitung wird großteils durch Zuschüsse finanziert. Dringlichkeit Die Anlage muss schrittweise aufgebaut werden. So muss in diesem Zusammenhang auch ein Fernwärmenetz aufgebaut werden. Die Umsetzung dieser Maßnahme hat eine große Priorität, da die Ressourcen (NaWaRos, Abfälle) bereits existieren und derzeit großteils ungenutzt bleiben. Vor allem für den Erhalt der Landwirtschaft, ist die Biogasanlage ein wichtiger Schritt, weil LandwirtInnen damit eine zusätzliche Einnahmequelle erlangen. Wirkungsanylse Zur Abschätzung des Risikos und der Machbarkeit des Planungsvorschlags, wird auf die genauen Auswirkungen für die Betroffenen eingegangen. In der Abbildung auf der nächsten Seite sind die wesentlichen Einflussfaktoren und Ausgangsprodukte dargestellt. Diese Faktoren betreffen viele AkteurInnen in der Region. Es folgt eine Beschreibung der wesentlichsten AkteurInnen und deren Rolle in der Errichtung und dem Betrieb der geplanten Biogasanlage. LandwirtInnen sollen für zwei Aufgabenbereiche in der Biogasherstellung eingebunden werden. Sie können entweder an der Anlage beteiligt sein und/ oder die benötigten Rohstoffe erwirtschaften und
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anliefern. Es ist also zu erwarten dass die Landwirtschaft, sich zum Teil auf den Anbau von NaWaRos, anstatt von Lebensmitteln, umstellt. Allerdings können auch Zwischenpflanzen, die zur natürlichen Düngung des Bodens verwendet werden, angeliefert werden. So kann gleichzeitig der Anbau von Lebensmitteln fortgesetzt werden. Die Abfallwirtschaft soll verwertete Abfälle liefern und somit ihr Geschäft stärken. Die Bevölkerung von Himberg ist auf folgende Weise betroffen: - Als AbnehmerInnen soll die Bevölkerung, nach dem Ausbau der dafür benötigten Fernwärme-Infrastruktur, fungieren. Hierbei entstehen Kosten für die Erneuerung von Heizsystemen. Diese Belastung wird durch Förderungen für die Umstellung etwas verringert. Nach der Umstellung sollen die Kosten für Wärme sinken (gegenüber den bisherigen Erdgasheizungen). - Als AnrainerInnen ist man mit einem höheren Verkehrsaufkommen konfrontiert. Die Anlage verursacht auch Geruchsbelastungen. Diese Auswirkungen sollten die Bevölkerung jedoch kaum betreffen, da die Anlage außerhalb des Siedlungsgebiets entstehen soll. Die herkömmliche Wärmeindustrie (z.B. Erdgaszusteller) muss mit einem Rückgang ihres Geschäftes rechnen. Doch sie können eingebunden werden (z.B. als Wärmelieferanten von der Biogasanlage). Der relativ kleine Maßstab der Anlage und die lan-
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ge Dauer der Umstellung auf Fernwärme kann die negativen Auswirkung hierbei in Grenzen halten.
Wirkung Diese Maßnahme bewirkt eine Verstärkung der Eigenproduktion von Energien. Die Belieferung der Anlage kann auch eine wichtige zweite Einkommensquelle für LandwirtInnen in Himberg und der Umgebung sein, die sonst Schwierigkeiten haben finanziell auszukommen. Somit trägt diese Maßnahme sowohl zur Zielerreichung der Stärkung der Landwirtschaft als auch zur Erhöhung des Umweltbewusstseins in der Region dar.
Abb. 91: Teilbereiche, Einflussfaktoren, Stoffströme und Verwertungspfade im System Biogas aus Energiepflanze Quelle: http://143.130.16.34/edz_pdf/0745_best_biogas_practise.pdf
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UZ1.2 Energiegewinnung aus erneuerbare Quellen UM4 - Errichtung einer Biogasanlage zur Energiegewinnung
Siehe UM4. Diese Anlage soll wie beschrieben neben der Wärmeproduktion auch zur Energiegewinnung genutzt werden. Außerdem hat die Anlage eine wichtige Funktion in der Erzeugung von Biogas, das sowohl für Fahrzeuge in der Region verwendet werden kann als auch für überregionale Verkehrsbewegungen Bedeutung hat. So wäre eine weitere Biogastankstelle, zusätzlich zu der derzeit bestehenden in Margarethen am Moos, für die Region vorteilhaft.
Abb. 92: Biogasanlagen in NÖ Quelle: www.agrarplus.at/pdf/broschuere_biogas_in_noe.pdf
DYNAMIK
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Ausgangslage Zusätzlich zur solaren Wärmegewinnung (UM3), soll auch Elektrizität durch die Energie der Sonne mittels Photovoltaikanlagen produziert werden. Jedoch gilt es in der Region zuvor die bestehenden Herausforderungen bezüglich Photovoltaik wie beispielsweise die relativ hohen Kosten zu bewältigen. Laut ExpertInnen im durchgeführten Beteiligungsverfahren hat die Luftfahrtbehörde in der Nähe vom Flughafen Photovoltaikanlagen bisher verhindert, da diese Anlagen störende Reflexionen verursachen können, die den allgemeinen Luftfahrtbetrieb behindern und damit Passagiere und Flugbesatzungen gefährden könnten. Auch die Position der Sonne je nach Jahreszeit eignet sich nicht immer für am Dach montierte PhotovoltaikAnlagen. Sonstige Beeinträchtigungen wie Verschattung durch Tallage sind ausgeschlossen, da die Region bis auf leichte Erhebungen sehr flach ist.
was für den Haushaltsstrom von 2-3 Haushalten mit 3-4 Personen ausreichen würde. Bei kleineren Haushaltsgrößen, könnten dementsprechend mehr versorgt werden (siehe Diagramm).
UM 5 - Integration von Photovoltaik in Fassaden Priorität Wirkungsbereich AkteurInnen
Mittlere Tägliche Sonnenscheindauer 1961 - 1990 - Schwechat
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
Gemeinden
Instrument/e
D1 | D2
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
9,0 8,0
7,3
7,0 Zeit in Stunden
UM5
UM5 Integration von Photovoltaik in Fassaden
7,8
7,3
5,9
6,0 5,0
5,9 4,9
4,5
4,0
4,0 2,8
3,0 2,0
7,6
1,9
1,7
1,5
1,0 0,0 Ja n
Feb
Mä r
Apr
Ma i
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Ja hr
Quelle: http://www.zamg.ac.at
Abb. 93: Mittlere Tägliche Sonnenscheindauer in Schwechat 1961 – 1990 Quelle: R3, Regionale Ver- und Entsorgungsgegenheiten
Die Mittlere Sonnenscheindauer beträgt in den Sommermonaten zwischen 7 und 8 Stunden. Am niedrigsten ist sie im November und Dezember. Bei herkömmlichen Dachmontagen ist mit 5 Stunden Sonneneinstrahlung am Tag zu rechnen. Die Eignung für die Stromgewinnung mittels Photovoltaik am Standort Schwechat ist in der Abbildung zu sehen. Der jährliche Stromertrag aus einer 10 kWpeak PV-Anlage würde 10600 kWh betragen,
DYNAMIK
Abb. 94: Stromertrag einer Photovoltaik-Anlage am Standpunkt Schwechat Quelle: R3, Regionale Ver- und Entsorgungsgegenheiten
UMWELTBEWUSSTSEIN
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Maßnahmenbeschreibung Daher soll die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen, bei Neubau und im Zuge von Renovierungen in Fassaden forciert werden. Die Anwendung muss allerdings objektbezogen bleiben, da es sich aufgrund der in Österreich im Moment geltenden niedrigen Einspeisetarife nicht lohnt mehr als den eigene Verbrauch zu produzieren. Hier besteht ein dringender Appell an die übergeordnete Planung und an die Politik in näherer Zukunft diese Einspeisetarife an den Marktwert anzupassen. So würde man erreichen, dass mehr Strom als für den eigenen Verbrauch notwendig produziert würde. Bei in der Fassade eingebauten Photovoltaikzellen ist ein höherer Stromertrag im Winter zu erwarten da diese auch bei niedrigen Sonnenwinkeln viel Strahlung einfangen können und schneefrei sind.
Abb. 95: Photovoltaikfassade am Messegebäude Wels Quelle: http://wohnen.pege.org/2007-energiesparmesse/photovoltaikfassade.htm
Wirkung Immerhin muss die finanzielle Auswirkung vor der Errichtung und vor der Inbetriebnahme dieser Anlagen geprüft werden, um die Effizienz dieses Systems zu garantieren und Kommunen Ersparnisse zu ermöglichen. Diese sollen wiederum auch für die regionale Wirtschaft eine Vorbildfunktion haben und die Schaffung von umweltschonenden Branchen unterstützen.
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DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
UM6
UM6 - Vorschlag für innovatives Pilotprojekt am Flughafen
Wirkung
Der Flughafen braucht selbstverständlich eine Menge Energie. Doch auch die Bewegung tausender PassagierInnen gibt Energie ab. Dieser Vorteil der Menschenmasse könnte ausgenutzt werden.
Hierbei handelt es sich um Pilotprojekte, die noch lange keine vollkommene Versorgung garantieren, jedoch als Zeichen für das Interesse vonseiten des Flughafens Wien an der Umsetzung dieses Konzepts einerseits dienen, andererseits eine internationale Vorbildfunktion bezwecken und damit eine wichtige Rolle in der Profilierung der Region erzielen.
Maßnahmenbeschreibung
Referenzbeispiel
Piezoelektrizität, die durch den Widerstand von bewegenden Körpern entsteht (Aufnahmezellen im Boden) und Menschenwärme (u.A. Speicherung über Wärmepumpensysteme) werden in Vorzeigeprojekten bereits erfolgreich angewendet. Daher wird dem Flughafen Wien empfohlen, derartige Projekte als Vorbild zu nehmen und Pilotprojekte zur Ausnützung dieses Potentials zu starten. Das Impulszentrum soll diese im Bericht (siehe UM14 Bewusstseinsbildung am Flughafen) integrieren. Diese Vorlage wird vom Impulszentrum erstellt, die Projekte könnte der Flughafen kooperativ mit Energieanbietern, Herstellern der Technologie oder sonstigen Organisationen umsetzen. Diese Projekte könnten dann in Zusammenarbeit mit Forschungsinstituten umgesetzt werden, beispielsweise mit der TU Wien.
Beispielswiese ist am Stockholmer Hauptbahnhof nach dem Einbau eines Wärmetauschsystems in die Lüftungsanlage der Heizverbrauch um 25% gesunken (Hinchey 2011).
Ausgangslage
UM6 - Vorschlag für innovatives Pilotprojekt am Flughafen Priorität
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
Wirkungsbereich AkteurInnen
Impulszentrum | Flughafen
Instrument/e
E1
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
190
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
UZ2
UZ2 Ökologisch nachhaltige Grünraumentwicklung Die Region weist eine hohe naturräumliche Qualität auf. Die wesentlichsten Merkmale sind die hervorragende landwirtschaftliche Eignung, die sich durch die Schwarzerdeböden und die Wasserverhältnisse auszeichnen und die Biotopsysteme entlang wichtiger Korridore wie der Donau und der Fischa. Eine hohe Umweltbelastung entsteht jedoch ebenfalls durch die vielen Betriebe im Transportwesen, die sich in der Region aufgrund ihrer verkehrsgünstigen Lage ansiedeln. Auf die Wechselwirkung, samt Widersprüchen zwischen Flughafenausbau, Bevölkerungswachstum und Landwirtschaft muss eingegangen werden. Auch die unmittelbare Nähe zu der Großstadt Wien erfordert eine erhöhte Beachtung der natürlichen Grünraumqualität. Daher ist es notwendig einem vielseitigen Plan nachzugehen und alle Interessen der Region abzuwiegen und auszugleichen. Maßnahmen zu den Unterzielen Schutz der Biodiversität (UZ321) sind nach Schwerpunkten der zu der Erhaltung des Schutzguts Moosbrunn und der Biotopvernetzung geordnet. Die Maßnahmen zu dem Unterziel Nachhaltige Gestaltung der Landwirtschaft (UZ2.2) folgen. Die Region bewegt sich damit umweltbewusster in die Zukunft.
191
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
UM7
UZ2.1 Schutz der Biodiversität
Wirkung
Schutzgut Moosbrunn erhalten
Die Sicherstellung dieses Schutzgebiets als „Vorrangszone“ für die Biotope der Region soll deren Erhalt nachhaltig gewährleisten und die Grünraumqualität der Region erhöhen. Somit wird ein Beitrag zur ökologisch nachhaltigen Grünraumentwicklung geleistet.
UM7 Überprüfung und gegebenenfalls Adaptierung des Schutzgebiets Moosbrunn
Ausgangslage
UM7 - Überprüfung und gegebenenfalls Adaptierung des Schutzgebiets Moosbrunn Priorität Wirkungsbereich AkteurInnen
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
Gemeinden
Instrument/e
A1 | A4
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Durch menschliche Eingriffe wie Be- und Entwässerungsmaßnahmen sind trockene und feuchte bis nasse Standorte selten geworden und dadurch sind diese für den Biotop- und Artenschutz von besonderer Bedeutung. So wurde der Niedermoorstandort bei Moosbrunn, dem feuchte bis nasse Verhältnisse zu Grunde liegen, unter Schutz gestellt. Zum Schutz dient ebenfalls die Reduzierung von Eingriffen in den Wasserhaushalt (UZ8). Das Naturdenkmal Brunnlust bei Moosbrunn ist ebenfalls ein wichtiger Lebensraum für gefährdete Pflanzen- und Tierarten. Maßnahmenbeschreibung Das Schutzgebiet soll allerdings durch eine LandschaftsplanerIn geprüft werden und einen detaillierten Aufwertungsplan zur Folge haben. Es gehört geprüft ob das Schutzgebiet ausgeweitet werden soll. Wenn diese Prüfung ergibt, dass weiter Grünraume als Schutzgebiet ausgewiesen werden sollen, dann soll ein Konzept zur Biotopvernetzung erstellt werden.
192
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
UM8
UM8 Vertrag zur Reduzierung von Eingriffen in den Wasserhaushalt
UM8 - Vertrag zur Reduzierung von Eingriffen in den Wasserhaushalt Priorität Wirkungsbereich
Ausgangslage
gering lokal
AkteurInnen
Eine negative Einflussnahme auf die Hydrologie im Gebiet stellt die Entwässerung dar. Durch die Absenkung des Grundwassers und die Trockenlegung feuchter Wiesen gehen wertvolle Lebensräume für verschiedenste Arten verloren. Die Wasserentnahme geschieht durch den Pumpbetrieb der nahen Grundwasserwerke, der den Wasserspiegel insbesondere in der trockenen Jahreszeit absenkt.
mittel
hoch
regional
überregional
Wasserwerk
Instrument/e
C3a
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Maßnahmenbeschreibung Zur Erhaltung der natürlichen Wasserversorgung muss eine geringere Wasserentnahme des Grundwasserwerks Moosbrunn erreicht werden. Dazu soll eine Vereinbarung mit den Betreibern des Wasserwerks über Ausgleichzahlungen geschlossen werden. Unter anderem können diese Zahlungen für die Verbesserung der Technologie angewendet werden. Da das Werk nicht direkt in der Planungsregion liegt, muss dieser Vertrag allerdings in Kooperation mit der Gemeinde Ebergassing beschlossen werden. Wirkung Dieser Vertrag dient dazu, die Beeinflussung der Hydrologie im Schutzgebiet zu reduzieren und somit die Biotope in der Zukunft zu schützen.
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
193
I D E N T I TÄT
UM9
Biotope vernetzen UM9 Errichtung von Hecken zur Verbindung von Biotopen basiert auf R5, R6, Landscape
Ausgangslage Die Region bietet für die Erhaltung diverser Tiere und Pflanzenarten Lebensraum in Form von Naturschutzgebieten, Nationalparks und Grünräumen. Diese sind jedoch durch die weiten landwirtschaftlichen Flächen, Verkehrsflächen und Siedlungsräume oft geteilt. Durch die steigende Umweltbelastung ist die Vernetzung von Biotopen wichtig für den Erhalt der Grünraumqualität. In der Region ist die Heckenstruktur in zwei Typen unterteilbar: Baumschicht (höher als 5 Meter) und Strauchschicht (mit 1,5 bis 5 Meter). Maßnahmenbeschreibung
Hecken sollen auch zum Bodenschutz gegen Winderosionen eingesetzt werden. Oft können diese zugleich die Aufgaben der Biotopvernetzung und des Bodenschutzes übernehmen. Für Hecken, die auch als Wind- und Bodenschutzanlagen wirken, werden vom Land Niederösterreich über den Landschaftsfonds Förderungen vergeben. Die Gemeinden sollen deren Umsetzung also verstärkt in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft ausbauen. Auch beim Siedlungs- und Infrastrukturausbau sollen diese berücksichtigt werden. (Land Niederösterreich 2011: x, y).
Priorität Wirkungsbereich AkteurInnen
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
Gemeinden | LandwitInnen
Instrument/e
C3a
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Wirkung Der Erosion kann damit entgegengewirkt und die naturräumliche Qualität des Bodens und die Artenvielfalt, trotz Gefährdung durch neue bauliche Projekte, erhalten werden. Somit trägt diese Maßnahme zu einem kleinen Teil zur Schaffung einer umweltbewussteren Region bei.
Damit der Schutz dieser einzigartigen Lebensräume auch in Zukunft gewährleistet werden kann, sind die Ausweitungen der Schutzgebiete und eine Vernetzung mit anderen Schutzgebieten bzw. Biotopen anzustreben. Die Vernetzung soll durch Ackerrandstreifen, Hecken und Alleen erfolgen. Verbindungsglieder können Uferrandstreifen entlang der Fischa und der Schwechat sein. Dabei wird eine Vernetzung des Niedermoors zu dem dazugehörigen FFHGebietes „Feuchte Ebene –Leitha-Auen“ angestrebt.
DYNAMIK
UM9 - Errichtung von Hecken zur Verbindung von Biotopen
UMWELTBEWUSSTSEIN
Abb. 96: Ausschnitt aus der Maßnahmenkarte: Biotopvernetzung Brunnlustà Maßnahmenkarte Ausschnitt Quelle: R3, R4: Schutzut Boden und Geologie
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I D E N T I TÄT
UM10
UZ2.2 Nachhaltige Gestaltung der Landwirtschaft
UM10 Bewusstseinsbildung bei landwirtschaftlichen Betrieben
DM10 Festlegung und Ausweisung hochrangier landwirtschaftlicher Flächen als Freihalteflächen im Regionalen Raumordnungsprogramm Wien-Umland Süd
Siehe DM10. Mittel- bis hochrangige, landwirtschaftliche Flächen sind die am besten geeigneten Stellen zur landwirtschaftlichen Bewirtschaftung und sollen als Freihalteflächen ausgewiesent werden. Somit wird sicher gestellt, dass im Falle einer Umwidmung keine hochrangigen Böden für die landwirtschaftliche Bewirtschaftung verloren gehen.
Ausgangslage Derzeit werden nicht immer die umweltfreundlichsten landwirtschaftlichen Methoden angewendet. Überdüngung und monokulturelle Bebauung stellen beispielsweise Gefahren für den Boden und das Grundwasser dar.
UM10 - Bewusstseinsbildung bei landwirtschaftlichen Betrieben Priorität
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
Wirkungsbereich AkteurInnen
Impulszentrum
Instrument/e
E1
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Maßnahmenbeschreibung Bewusstseinsbildung ist ein wichtiger Schritt zur Vermittlung der Bedeutung der Bodenfunktionen bei der Bevölkerung und insbesondere bei den LandwirtInnen der Region. Dazu gehören unter anderem die Beratung über erosionsmindernde Maßnahmen sowie die Beratung zum Einsatz von Dünge und Pflanzenschutzmitteln. Hier könnte das Impulszentrum eine wichtige beratende Funktion übernehmen. Durch das Aufzeigen von Vorteilen bei einem nachhaltigen Umgang mit den verfügbaren Böden sollen Landwirte in der Region davon überzeugt werden, dass es auf lange Sicht gesehen auch für die Produktivität sinnvoll ist, erosionsmindernde Maßnahmen zu setzen und einen sinnvollen Einsatz von Düngeund Pflanzenschutzmitteln zu betreiben.
195
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
Komplementär soll Bewusstsein bei der Bevölkerung gebildet werden. Somit kann sie die regionalen LandwirtInnen unterstützen. In Zusammenhang mit der Spezialisierung auf regionale Produkte soll Wert auf den Umgang mit der Umwelt gelegt werden. So wird die Qualität von regionalen Produkten mit dem Gütesiegel ausgezeichnet (DM1). Diese Gütesiegel setzen unter anderem Kritierien der Umweltfreundlichkeit für LandwirtInnen voraus. Die Kosten beschränken sich auf die Vermittlung dieser Methoden durch das Impulszentrum mittels Veranstaltungen und Beratungstätigkeiten. Wirkung Die Anbauweisen die die landwirtschaftlichen Betriebe wählen, können von außen nur schwer beeinflusst werden. Daher stellt Bewusstseinsbildung hier eine Möglichkeit dar, auf die Entscheidung der LandwirtInnen zu bestimmten Vorgangsweisen, z.B. dem Einsatz von Düngemitteln, einzuwirken. Trotzdem ist der Zielerreichungsgrad dieser Maßnahme ungewiss.
UM9 Errichtung von Hecken zur Verbindung von Biotopen
Siehe UM9. Mittels der Korridore, die auch zur Biotopvernetzung dienen, wird die Abtragung des Bodens durch Windaufkommen bekämpft. Die zunehmende Versiegelung durch geplante Infrastruktur- und Siedlungsentwicklungsmaßnahmen stellt die Ursache der Erosion und somit eine große Gefahr für den Wasserhaushalt und die Bodenqualität dar. Besonders die geplante 3. Piste am Flughafen ist eine zunehmende Erosionsgefahr. Dieser Erosion soll durch die vermehrte Pflanzung von Hecken zum Boden- und Wasserschutz entgegengewirkt werden.
196
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
UZ3
UZ3 Ausbau Umweltfreundlicher Verkehrssysteme Der Ausbau von Verkehrssystemen, die unabhängig von Erdöl sind, ist für die Sicherung der regionalen Wirtschaft in Zukunft unerlässlich. In der Region bestehen teilweise bereits Infrastrukturen, die für den umweltfreundlichen Verkehr benötigt werden. Beispielsweise wird der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) in der Region über zwei Schnellbahnlinien und einige Autobuslinien angeboten. Doch dieses Angebot ist nicht ausreichend und daher spielt das Auto als Hauptverkehrsmittel noch immer die größte Rolle in der Mobilität. In der Region besteht ein großes Potential auf verbesserte Verkehrssysteme umzusteigen. Die Qualität von allen Verkehrsmitteln, abgesehen vom motorisierten Individualverkehr, muss erhöht werden um die Attraktivität zu gewährleisten.
gern durch Verstärkung des multimodalen Angebots (UZ3.2) sind auf Zielschwerpunkte in nichtmotorisierten Individualverkehr (Schaffung einer Alltagsradkultur, durch Qualitätsverbesserungen in der Infrastruktur, Freizeitangebot erhöhen) und in Schwerpunkte im öffentlichen Verkehr (Umlegung des Verkehrs zwischen Wien und der Region auf die Bahn sowie des überregionalen Verkehr auf öffentliche Verkehrsträger) aufgeteilt. Durch die Maßnahmen bewegt sich die Region in Zukunft umweltfreundlcher und mit weniger CO2Emissionen.
Eine Maßnahme, die eine Umgestaltung hin zu umweltverträglicher Fortbewegung bewirken soll, ist zum Beispiel der Einsatz von Biogas und Hybridbussen (UM14), damit wird ein umweltfreundliches Verkehrsmittel gleichzeitig in Attraktivität und in Umweltfreundlichkeit gestärkt. Diese Maßnahmen sind auf die Unterziele nach Effizienzsteigerung (UZ3.1) und Modal-Split Verschiebung mittels Steigerung der Attraktivität (UZ3.2) aufgeteilt. Maßnahmen zum Unterziel Effizienzsteigerung in der bestehenden Verkehrsinfrastruktur(UZ3.1) sind nach Schwerpunkten der Effizienz in MIV, in Mobilität am Flughafen und nach öffentlichem Verkehr geordnet. Die Maßnahmen zum Unterziel Modal-Split Verschiebung zu umweltfreundlichen Verkehrsträ-
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
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I D E N T I TÄT
UM11
UZ3.1 Effizienzsteigerung in der bestehenden Verkehrsinfrastruktur
Maßnahmenbeschreibung
Effiziente Nutzung des Motorisierten Individualverkehrs MIV UM11 Bereitstellung von Infrastruktur für Elektro-Autos
Ausgangslage In der Region gibt es 18 E-Tankstellen. Die wenigsten sind öffentlich, das heißt ein Anruf zu einer Privatperson und eine darauffolgende Terminvereinbarung sind erforderlich. Auch wenn die privaten E-Tankstellen dazu beitragen ein möglichst breites Netz zu schaffen, helfen sie nicht die Aufmerksamkeit zu erwecken,sind nicht immer verfügbar und daher unflexibel.
Daher ist es vorgesehen, dass jede Gemeinde eine öffentliche E-Tankstelle (Schnellladestation) errichtet. Wenn möglich sollen diese auch außerhalb von allgemeinen Öffnungszeiten benutzbar sein. Kosten entsehen nur für die Anschaffung eines Zählers, der rund um die Uhr in Betrieb genommen werden kann. Eine Zapfstelle dieser Art gibt es bereits in Schwechat. Im Land Niederösterreich werden 75% der Investitionskosten (bis max. € 7.500) als einmaliger Zuschuss gefördert und durch die PV-Stromtankstellen-Förderung für Schulen, Gemeinden und Vereine subventioniert. Zusätzlich können besonders erfolgreiche Projekte einen Sonderbonus von € 2.000 erzielen. (Land Niederösterreich 2011).
Schwechat
Zwolfaxing
IBF Ingenieurbüro Fischer
WWLA Wärme-, Wasser- Restraurant Gutscher und Lüftungsanlagen Michaela Hamp GmbH
Eurospar (Schnellladestation betrieben von Wienstrom)
Pfarrhofer Gabriele u. Ivo
Wienstrom
Himberg
DM 1 - Bereitstellung von Infrastruktur für Elektro-Autos Priorität Wirkungsbereich AkteurInnen
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
Gemeinden | EnergielieferantInnen
Instrument/e
D1
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
- Velm
Rauchenwarth
Enzersdorf
Schwadorf
Mag.art. Karl Scheiber
Karl Thallmayer (Vizebürgermeister)
Werner Salzl
Marktgemeinde Schwadorf
KulilElenonore u. Leopold
Bauer Karl
Haumer Hans-Christian
Hannes Schorn, BioLandwirt
Gabriele Floh
Gasthof zum Guten Hirten Hermine Taschler
Tab. 24: Vorhandene Elektrotankstellen in der Region Quelle: Eletrotankstellen Verzeichnis, 2011
DYNAMIK
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UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
Die Hauptzielgruppe die durch diese neu errichteten Tankstellen erreicht werden soll sind die PendlerInnen. Die Nutzung eines E-Bikes führt zu einer Vergrößerung der Distanzen, die man nun zurücklegen kann. Durch die höheren Geschwindigkeiten und die geplanten Qualitätssteigerungen der Fahrradwege verkürzen sich die Wegzeiten und machen den Fahrradverkehr auch für größere Distanzen attraktiv. Trotzdem konzentriert sich der Fahrradverkehr auf relativ kurze Strecken und ist vorerst nur für den innerregionalen Pendlerverkehr angedacht. Durch die Kooperation und Erweiterung des Elektrotankstellennetzes sind hier auch in Zukunft überregionale Nutzungsattraktivierungen möglich. Auch Elektroräder sollen von den Elektrotankstellen zur Verfügung gestellt werden und so sollen diese auch bei der Standortfestlegung berücksichtigt werden. Die Gemeindeämter bieten hierfür die idealen Voraussetzungen.
Abb. 97: E-Tankstelle „TANK E“ der Wien Energie Quelle:: http://www.largeformatshop.at/wp-content/uploads/2010/09/IMG_0659.JPGSchwechat
Wirkung So kann der Pendelverkehr unterstützt werden, auf Elektromobilität umzusteigen. Es gibt mit den neu errichteten Schnellladestationen immer die Möglichkeit nachzutanken auch wenn die Hauptladung weiterhin zu Hause durchgeführt wird. Mit den öffentlichen E-Tankstellen ist ein verstärktes Aufkommen an Elektromobilität (also Autos oder Räder die mit Strom betrieben werden) zu erwarten.
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DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
UM12
UM12 Aufbau einer Internet-Plattform für Mitfahrgelegenheiten und Sammelstellen
um Mitfahrgelegenheiten sichtbar und noch vorteilhafter zu machen. Hier geht es in erster Linie um die größten Betriebe wie der Flughafen Wien AG. Wirkung
basiert auf R2, Personenlandverkehr Flughafen Wien-Schwechat, R5, Ruhender Verkehr
Ausgangslage In der Region ist beispielsweise der MIV zum Flughafen mit 1,04 Personen pro Fahrzeug belegt. Immerhin pendeln viele Leute zu den gleichen Arbeits- und Bildungsplätzen. Dieses hohe Aufkommen an Autos verursacht den Gemeinden hohe Kosten und benötigt viel Platz in Form von Straßen und ruhendem Verkehr (Abstellflächen). Es ist auch für manche ArbeitgeberInnen eine Herausforderung den benötigten Parkraum zu schaffen.
Das Verkehrsaufkommen vor allem zu den Hauptpendelzeiten soll hiermit etwas entlastet werden. Auch die Nachfrage an Abstellplätze wird mit diesem Angebot gesenkt. PendlerInnen können Kosten sparen und die Umwelt wird immerhin ein bisschen entlastet.
UM12 - Aufbau einer Internet-Plattform für Mitfahrgelegenheiten und Sammelstellen Priorität
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
Wirkungsbereich AkteurInnen
Gemeinden | Impulszentrum | Betriebe
Instrument/e
E2
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Maßnahmenbeschreibung Daher sollen Menschen, die sich zusammentun wollen und sich Fahrtkosten und –aufwand sparen wollen, stark unterstützt werden. Das Impulszentrum wird eine Internetplattform aufbauen, wo Menschen, die die gleiche Strecke pendeln, zusammenfinden können. Extra dazu sollen an wichtigen Orten „Sammelstellen“ errichtet werden, also Punkte wo MitfahrerInnen abgeholt werden können. Diese Sammelstellen benötigen keinen sonderlichen Aufwand Es geht darum, vorhandene Stellplätze in guter Lage auszuzeichnen. Eine andere Möglichkeit ist es, einen Wartebereich anzubieten.
DYNAMIK
Abb. 99: Mitfahrgelegenheiten.at Quelle: http://www.mitfahrgelegenheit.at/?gclid=COj7w4 6kCFdAn3wodlgr4aw Abb. 98: Verkehrsmittelwahl der Beschäftigten am Flughafen Quelle: R2, Personenlandverkehr Flughafen Wien-Schwechat
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UM13
Innerbetrieblichen Einsatz von umweltfreundlicher Mobilität am Flughafen fördern UM13 Alternative Konzepte am Flughafen vorschlagen
Ausgangslage Am Flughafen Wien werden täglich für die rund 975 Flugbewegungen vielfach mehrere Fahrten am Boden zurückgelegt. Es handelt sich um den Transport von Fracht und PassagierInnen von und zu den Maschinen und um viele weitere Dienste, die am Flughafen erledigt werden. Dieses enorme Leistungsangebot stellt jedoch eine enorme Umweltbelastung dar und erhöht die Lärmbelastung in der Region. 2009 hat der Flughafen eine Flotte von 74 erdgasbetriebenen Fahrzeugen eingesetzt und zeigt damit Engagement in Richtung Umweltbewusstsein: „ ‚Der Flughafen Wien ist sich seiner Verantwortung für die Umwelt bewusst. Mit diesen Fahrzeugen werden Feinstaub-Emissionen auf ein Mindestmaß reduziert. Gleichzeitig ist der Einsatz von Fahrzeugen mit umweltfreundlichen Technologien für uns auch kostenseitig von Vorteil’, kommentiert Ing. Gerhard Schmid, Vorstandsdirektor der Flughafen Wien AG.
Supervisor am Vorfeld bei der Flugzeugabfertigung zum Einsatz. Der Erdgas-Caddy emittiert im Vergleich zu einem Benziner um bis 30% weniger CO2, 85% weniger Stickoxyde und bis zu 90% weniger CO. Schwefeldioxid und Russpartikel, wie sie bei einem Dieselfahrzeug anfallen, werden ganz vermieden. Gleichzeitig kommt auf der Kostenseite ein Erdgaskilometer etwa 40 Prozent günstiger als ein Benzinkilometer.“ (AeroBrief 2009).
UM13 - Alternative Konzepte am Flughafen vorschlagen Priorität
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
Wirkungsbereich AkteurInnen
Impulszentrum | Flughafen Wien AG
Instrument/e
E1
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Maßnahmenbeschreibung Es ist am Flughafen daher vorgesehen, Innovationen zu setzen und Überlegungen anzustellen, wie die negativen Auswirkungen eingedämmt werden können. Der Flughafen hat natürlich selber zu entscheiden, wie der Betrieb abläuft, doch die Region kann ein starkes Signal setzen indem sie dem Flughafen Vorschläge unterbreitet, die Belastung der Umwelt zu verringern. So soll ein Bericht vom Impulszentrum angefertigt werden, in dem Erfahrungen von anderen Flughäfen gesammelt und auch ihre Umsetzbarkeit am Flughafen Wien überprüft werden soll. Wirkung Das Image des Flughafens wird bei der Bevölkerung um den Flughafen aufgewertet. Darüber hinaus profitiert der Flughafen von gesteigerter Effizienz, spart Kosten ein und setzt Zeichen nach außen.
Abb. 100: Fahrradeinsatz am Flughafen Quelle: http://www.copenhagenize.com/2010/04/bicycles-andairports.html
Die (..)Fahrzeuge kommen hauptsächlich als mobile Arbeitsplätze für Red Cap Agents und Loading
DYNAMIK
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UM14
Der Flughafen soll in seinen aktuellen Bemühungen wie dem Einsatz von Erdgasautos für den Bodenverkehr unterstützt werden. Durch ihr Eigeninteresse ist die Wirtschaftlichkeit bereits bestätigt. Natürlich soll nachhaltig und aufbauend darauf gearbeitet werden, es bedarf weiterer innovativer Schritte. Es besteht immerhin ein noch größeres Potenzial am Flughafen Wien Schwechat. Andere Flughäfen haben hier bereits große Schritte gewagt, nun soll auch Vienna Airport ab(heben) - in die Zukunft.
Anwendung umweltfreundlicher Antriebsysteme im ÖV UM14 Einsatz von Hybrid- oder Biogasbussen
Ausgangslage Derzeitig haben die Busse in der Region ausschließlich Dieselantriebe. Auch mit diesem eher umweltbelastenden Kraftstoff haben Busse selbstverständlich Pro-Person und -Fahrt einen wesentlich geringeren Abgasausstoß als der MIV. Dadurch könnten Busse als umweltbewusste Alternative in der Region wahrgenommen werden.
UM14 - Einsatz von Hybrid- oder Biogasbussen Priorität Wirkungsbereich
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
AkteurInnen
VOR | PostbusAG | sonstige öffentlich verkehrsbeauftragte Firmen
Instrument/e
D1
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Maßnahmenbeschreibung Daher soll die Umweltfreundlichkeit der Busse in der Region weiterhin gestärkt werden. Eine Möglichkeit besteht über die Anwendung kleinerer Fahrzeuge, bei Strecken wo die Busse nie ausgelastet sind. Das Fahrgastaufkommen soll erneut geprüft werden und es sollen bevorzugt kleinere Busse mit geringerem Intervall geplant werden. Andere AkteurInnen und Fahrgäste sollen hierbei einbezogen werden. Beispielsweise können die Bedürfnisse einer Schule durch leicht verzögerte Unterrichtsbeginnzeiten variiert werden, damit die Auslastung auf die darauffolgende Kursfolgezeit des ersten Busses fällt und damit im Gegensatz zum jetzigen Fahrplan ein Bus eingespart wird.
202
DYNAMIK
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Darüber hinaus sollen alternative Kraftstoffe zu Diesel eingesetzt bzw. sollen hybrid-elektrische (Mischantriebe) Fahrzeuge eingesetzt werden. Hybridfahrzeuge sind wesentlich leiser als herkömmliche Dieselantriebe, verbrauchen weniger Kraftstoff durch die Wiedergewinnung von Energie durch Elektrizität bei der Abbremsung und setzen dementsprechend weniger Schadstoffe frei. Auch Erdgasantriebe (CNG) sind leiser und stellen eine Reduktion des Schadstoffausstoßes dar. Die Nutzung dieser alternativen Energieformen senkt die regionale Umweltbelastung (Umweltbundesamt 2011).
CNG als bei Dieselfahrzeugen, das gleiche gilt für Hybridbusse. Diese Mehrinvestition zahlt sich aber aus, weil Erd- und Biogaspreise bis zu über 50% (€ pro Kilometer) deutlich geringer sind. Auch Hybrid spart Sprit, und daher auch Geld. Wirkung Dieser symbolische Schritt dient dazu die Aufmerksamkeit auf den öffentlichen Verkehr als umweltbewusste Wahl zu lenken. Es zeigt die Bereitschaft die Region nachhaltig zu bewegen.
Hierfür gibt es in der Region gute Voraussetzungen: die Stadt Schwechat hat schon langjährige Erfahrungen mit einer Erdgasflotte gesammelt und die erste Biogastankstelle Österreichs wurde in Margarethen am Moos eröffnet. Bei der Anschaffung neuer Busse sollen Erdgasfahrzeuge bevorzugt werden, diese können auch mit Biogas betrieben werden. Dieses Biogas wird speziell in einer Anlage - z.B. Margarethen am Moos - aufbereitet und führt zur Auslastung eben dieser Tankstelle. Weitere Erdgastankstellen befinden sich z.B. in Schwechat (OMV), weiterhin soll das Angebot durch eine weitere Biogasanlage und –Tankstelle in Himberg verstärkt werden (UM4).
Abb. 101: Biogasbus in Bern, CH. Quelle: http://www.tram-bus-bern.ch/viewImage.php?num=1&s ection=gallery&id=374
Eine Bandbreite an Fahrzeugen ist mittlerweile auf dem Markt. So ist die Anschaffung von umweltbewussten Bussen bei weitem kein Hindernis mehr. Die Anschaffungskosten sind etwas höher beim
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
203
I D E N T I TÄT
UM15
UZ3.2 Modal-Split Verschiebung zu umweltfreundlichen Verkehrsträgern durch Verstärkung des multimodalen Angebots Schaffung einer Alltagsradkultur durch Qualitätsverbesserungen in der Infrastruktur
unbedingt geschlossen werden. (siehe Abbildung auf der nächsten Seite) Maßnahmenbeschreibung
Ausgangslage
Die Kosten für die Errichtung von Fahrradwegen sind sehr niedrig im Vergleich zum Ausbau von anderen Verkehrsinfrastrukturen. Zu dem kommt, dass das Land Niederösterreich den Neubau von Radwegen zu ca. 50% fördert. Allerdings müssen Radwege durch Zusammenarbeit der beteiligten Gemeinden umgesetzt werden.
Ein Fahrradnetzplan wurde vom Wiener Stadt-Umland-Management erarbeitet. Dieses überörtliche Radwegenetz weist eine wesentliche Netzlücke auf. Die fehlende Verbindung liegt zwischen Schwechat/Mannswörth, dem Flughafen und Fischamend.
Die Verbindung Mannswörth - Flughafen – Fischamend soll weiter nach Maria Elend gebaut werden und somit eine Alternative zum Donauuferradweg am Südufer bieten. Entsprechende Beschilderungen sollen folgen.
Zur Behebung dieser Netzlücke hat die Gemeinde Schwechat bereits zwei mögliche Verbindungen auf der Strecke Schwechat-Fischamend geplant und möchte eine von diesen im Rahmen der Niederösterreichische Landesaustellung 2011, einschließlich der Verlängerung nach Römerland Carnuntum, umsetzen (Frauenberger B, 2010, Email). Eine Streckenführung in unmittelbarer Donaunähe ist nicht möglich, da diese durch den Nationalpark Donauauen verlaufen würde und bereits als untragbare Belastung für die natürlichen Gegebenheiten erklärt wurden (Frauenberger A, 2010, Vortrag). Allerdings ist diese Strecke eine sehr wichtige Verbindung für das Radwegenetz und die Lücke muss
Wirkung Laut Bürgermeister Ram ist die Verbindung Schwechat-Flughafen-Fischamend Anfang Juni 2011 bereits beschlossen worden. Nun soll das Fahrradangebot für PendlerInnen im Raum Schwechat und Fischamend aufgewertet werden. Auch für den Tourismus ist die Maßnahme sehr vorteilhaft, es würde eine Alternative zum Donauradweg auf dem Südufer der Donau bieten und damit weitere RadtouristInnen in die Region bringen.
UM15 Schließung der Lücken im interkommunalen Radnetz
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
DM15 - Schließung der Lücken im interkommunalen Radnetz Priorität Wirkungsbereich
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
AkteurInnen
Gemeinden Schwechat und Fischamend | Flughafen Wien AG
Instrument/e
D1, D2
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
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I D E N T I TÄT
nach Maria Ellend
Abb. 102: Fahrradnetz mit fehlenden Radkorridoren (strichliert) Quelle: Kartengrundlage: Freizeitkarte 3 des Stadt-Umland Managements, Korridore eigene Erhebung
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
205
I D E N T I TÄT
UM16
UM16 Verbesserung der baulichen Fahrradwegequalität
Ausgangslage In der Bestandserhebung wurden viele Fahrradwege von ausreichenderr baulicher Qualität festgestellt. Es gibt allerdings Unterschiede in der Art der Anlagen und Mängel die die Benutzbarkeit und die Attraktivität behindern. Im örtlichen Kontext gibt es lokale Disparitäten. Fahrradanlagen dürfen nicht zufällig verschieden gebaut sein, sondern müssen geplant werden und diesem besonderen Zweck dienen. Radfahren soll durch die angemessene Planung einer möglichst großen Gruppe ermöglicht werden. Der Fahrradverkehr wird dadurch gestärkt und trägt öffentlich-finanzielle, wirtschaftliche, gesundheitliche, ökologische und soziale Vorteile mit sich. Die Berücksichtigung von unterschiedlichen Anforderungen wurden die RadfahrerInnen bei der Bestandsanalyse in drei Kategorien aufgeteilt: 1. Schutzbedürftige AlltagsfahrerInnen- Kinder, Senioren, eingeschränkte (Körper-)Mobilität, unter Umständen nicht AlltagsradfahrerInnen im zweckgebundenen Verkehr (Einkäufe, etc.). Orientierung steht nicht im Vordergrund, sondern angenehme Wege für den Alltag. Diese Gruppe wird vor allem durch geschützte Radwege (bei Straßen abseits der Hauptfahrbahn) im Ortskern am besten bedient (z.B. Radweg auf der Franz Schubert Straße in Schwechat).
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2. Nicht-beeinträchtigte AlltagsfahrerInnen- Fahren regelmäßig und legen vorrangig Wert auf Geschwindigkeit, da sie das Rad als Transportmittel für alltägliche Wege benutzen. Gefühlte Sicherheit, die oft durch Überregelung des Verkehrs hergestellt wird, spielt geringere Rolle; sie möchten nicht unnötig zurückgehalten werden und wissen selber oft, wo Gefahrenpunkte liegen und achten dort selbst auf ihre Sicherheit.
DM 16 - Verbesserung der baulichen Fahrradwegequalität Priorität Wirkungsbereich AkteurInnen
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
Gemeinden
Instrument/e
D1, D2
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
3. FreizeitfahrerInnen- (mit Ausnahme der RennradfahrerInnen) wollen ‘Radspaziergänge’ möglichst getrennt von der Straße machen. Sie sind z.B. durch die Radwege entlang der Gewässer sehr gut versorgt. Maßnahmenbeschreibung Im Anbetracht dieser Ansprüche sollen Fahrradanlagen geschaffen werden, um die Gruppen, die die Wege benutzen oder benutzen könnten, bestmöglich zu bedienen. Dieses gilt sowohl für bestehende Anlagen als auch bei der Erstellung neuer Fahrradanlagen. Welche NutzerInnen eine Anlage befahren hängt von der Lage ab. Das Land Niederösterreich bietet zum Landesverkehrskonzept eine Publikation “Radfahren im Alltag in Niederösterreich-es geht nicht um den Bau von Radwegen sondern ums Radfahren’” (2007), welche aus den Grunddaten zum Radverkehr besteht. Dieses Nachschlagewerk wird allen Gemeinden zur Verfügung gestellt. Diese Vorlage ist zugleich die
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Grundlage für die Planung auf überörtlicher und örtlicher Ebene. Das Werk zielt darauf hin, Bewusstsein zu bilden und neue Herangehensweisen zu ermöglichen und um den Fahrradverkehr zu stärken. Es werden unter anderem Kostenvorteile des Fahrradverkehrs gegenüber dem motorisierten Verkehr in Zahlen dargestellt und Nutzungs‐ und Besitzzahlen mit anderen Ländern verglichen. Des Weiteren besteht ein Großteil der Broschüre aus einem Maßnahmenkatalog mit Beispiellösungen von vielen örtlichen Fahrradanlagen. Dieser soll für Gemeinden als ein Werkzeug zur Radnetzplanung dienen und stellt auch die Theorie verständlich dar. So werden die unterschiedlichen Ansprüche des zielorientierten Alltagsverkehrs und des wegorientierten Freizeitverkehrs gegenübergestellt (Radfahren Im Alltag 2007). Diese ist als Vorlage für die Gemeinden vorgesehen. Wirkung Eine bessere Bedienung der Ansprüche von RadfahrerInnen führt zu einem vermehrten Aufkommen an Radverkehr, Menschen fahren dann öfter mit dem Rad als bisher und dafür weniger mit sonstigen Verkehrsmitteln.
Abb. 103: Getrennter Fahrradweg entlang der Straße bei Rauchenwarth
207
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
UM17
UM17 Einheitliche Beschilderung der Radwege
Ausgangslage Die bestehenden Radrouten sind teilweise beschildert und teilweise nur sehr spärlich. Es bestehen Unterschiede in der Namensgebung und dem Informationsgehalt der vorhandenen Radroutenschilder. Im Radfahrland Dänemark besteht seit Jahrzehnten ein einheitliches System. Nun wurde im Frühjahr in Niederösterreich eine Richtlinie für die Beschilderung von Fahrradwegen eingeführt (RVS 03.02.13). Diese wurden am 9.6.2011 beim NÖ RADL-Gipfel „Beschilderung der Radwege“ im Detail präsentiert. (Radland 2011). Maßnahmenbeschreibung Die Gestaltung der Orientierungsschilder ist für die Wiedererkennung wichtig. Diese sollen in regelmäßigem Abstand und mit allen Radrouten (EuroVelo, überregional und örtlich) aufgelistet erscheinen. Der Erlebnisradweg (siehe IM8) soll ebenfalls errichtet werden. Dies ist zwar viel Information, doch wichtig für die Orientierung. Die schnelle Lesbarkeit spielt bei Fahrradbeschilderungen ohnehin aufgrund der geringeren Geschwindkeiten eine weniger wichtige Rolle.
Abb. 104: Radweg Beschilderung in Schwechat und Fischamend
Abb. 105: Radwegbeschilderung nach Niederösterreichischer Richtlinie 03.02.13 Quelle:http://www.radland.at/index.php?id=188&no_cache=1&tx_ttnews(tt_news)=467&tx_ ttnews(backPid)=185
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DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
Wirkung Die Vereinfachung erhöht die Qualität des Erlebnisses des Radfahrens in der Region, vor allem für Fremde und soll damit die breite Anwendung des Rads unterstützen. Durch die bessere Beschilderung wird die Region auch für RadtouristInnen attraktiv, besonders in Verbindung mit den neuen Römerland-Carnuntum Radwegen.
Errichtung von Aufladestationen für E-Bikes UM 11 Bereitstellung von Infrastruktur für Elektro-Autos
Siehe UM11. Von diesen E-Tankstellen sollen auch die NutzerInnen von Elektrofahrrädern profitieren. Somit können längere Strecken mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Vor allem für PendlerInnen kann so das Rad eine attraktive Alternative zum Auto bieten.
DM 17 - Einheitliche Beschilderung der Radwege Priorität Wirkungsbereich AkteurInnen
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
Gemeinden
Instrument/e
D1 | D2
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
209
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
UM18
Freizeitangebot erhöhen
sollten ebenfalls dargestellt werden. Die Nutzungsansprüche der FahrradfahrerInnen (allgemein: Freizeit und Tourismus vs. Alltag) müssen erfüllt werden.
UM18 - Freizeitangebot erhöhen
Ausgangslage 2011 wurde der Fahrradplan der Region vom Wiener Stadt-Umland Management (SUM) erneut herausgebracht. Diese Karte ist eine hilfreiche Grundlage für RadfahrerInnen in der Region und vor allem für diejenigen, die die Region besuchen. Die Karte weist allerdings zu wenig Information über die Radrouten auf und ist nicht einfach zu beziehen. Die Darstellung der wesentlichen Sehenswürdigkeiten und Orte mit Gastronomie sind für den Tourismus sehr nützlich und helfen Fremden bei der Orientierung.
Der Plan soll also vom SUM geändert werden um diese Elemente zu inkludieren. Auf alle Fälle ist anzumerken, welche baulichen Eigenschaften die eingezeichneten Anlagen haben (Mischverkehr auf Landstraße, getrennten, gepflasterten Radweg, Feldweg). Auch die multi-modalen Anbindungen an die S-Bahn sollen hervorgehoben werden. Wirkung Dieser kleine Schritt zeigt, dass einfache Veränderungen für touristische RadfahrerInnen und Regionsfremde große Erleichterungen bringen können.
UM18 - Verbesserung des regionalen Fahrradplans Priorität
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
Wirkungsbereich AkteurInnen
SUM
Instrument/e
E1
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Maßnahmenbeschreibung RadfahrerInnen müssen die Qualität und Eigenschaften der Anlagen im Voraus ablesen können, um einen Weg auszuwählen, der für ihre Ansprüche und für ihren gewählten Fahrradtyp geeignet sind. Bestehende, noch nicht erfasste Netze und Routen
Abb. 118: SUM-Karte mit weiteren Darstellungsmerkmalen Quelle: Eigene Bearbeitung der SUM Freizeitkarte 3, 2011
Abb. 106: Ausschnitt aus der neue SUM Freizeitkarte 3 Quelle: Freizeitkarte 3 des Stadt-Umland Managements, 2011
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
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I D E N T I TÄT
UM19
UM19 Verbesserung des Fahrradverleihsystems
Ausgangslage Im Projektgebiet gibt es derzeit nur einen Verleihstandort (am Bahnhof Schwechat) des Fahrradverleihsystems: LeihRadlNextBike. Dieses funktioniert auf Call-a-Bike Basis, so erfolgt die Anmeldung zum Verleih über (Mobil-)Telefon oder Internet. Allerdings dauert die telefonische Anmeldung lange und das Callcenter ist kaum mit der Region vertraut. Die Zahlencodes für die Schlösser werden daraufhin zugesendet. Der Kostenpunkt liegt bei €1 die Stunde oder €5 für 24 Stunden (Leihradl 2010). Dieser richtet sich nach anderen Verleihsystemen. Wegen des einzelnen Standorts ist das System nur für Ausflüge oder Rundfahrten und nicht für Fahrten in nur eine Richtung geeignet. Der Betreiber von LeihRadl NextBike ist die Firma NextBike aus Leipzig und befindet sich in Privatbesitz. Die Verleihanlage befindet sich jedoch auf öffentlichem Grund (ÖBB in Schwechat, sonstige sind auf Niederösterreichischem und Gemeindegrund). Laut der eigenen Website stehen „die öffentlichen nextbikes sieben Tage die Woche und rund um die Uhr den BürgerInnen zum Ausleihen zur Verfügung“ (Nextbike). Die Fahrräder sollen auch als Werbeflächen dienen. Das Public-PrivatePartnership wird aber nicht nur als Win-WinSituation gesehen: Diese Unternehmensform wird derzeit kritisch hinterfragt, da es eine fünfmona-
DYNAMIK
tige Winterpause ohne Vorankündigung gibt. Der Grund dafür ist angeblich die fehlende Nachfrage, die aber manche NutzerInnen nicht nachvollziehen können (Die Presse 29.10.2010). Maßnahmenbeschreibung Eine Verstärkung der Vertragsbedingungen im Public-Private-Partnership sollte die Betriebessaison festlegen, die KundInnen-Hotline verbessern und hierbei bessere Sprach- und Ortskenntnisse der Region beweisen oder weitere Anmelde- und Ausleihmöglichkeiten ausbauen. Die Sinnhaftigkeit eines einzelnen Standorts soll auch geprüft werden.
DM19 - Verbesserung des Fahrradverleihsystems Priorität Wirkungsbereich AkteurInnen
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
Land | ÖBB NextbBike
Instrument/e
C3b
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Wirkung Ein optimiertes System würde sich besser zum spontanen Verwenden eignen und somit BesucherInnen der Region zum Radfahren ermutigen.
UMWELTBEWUSSTSEIN
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I D E N T I TÄT
Anschluss an den Donauradweg
IM8 - Errichtung des Erlebnisradwegs
UM15 Schließung der Lücken im interkommunalen Radnetz
Mit der Verbindung zwischen Fischamend, Flughafen und Schwechat soll eine durchgehende Alternative am Südufer der Donau geschaffen werden. Die Verbindung soll dann direkt von Fischamend nach Maria Ellend führen, wo sie dann in den Radweg nach Bratislava münden kann. Dies könnte zur Steigerung des Tourismuspotentials in der Region beitragen.
Siehe IM8. Die Errichtung eines Erlebnisradwegs dient ebenfalls zur Erhöhung des Freizeitangebots, sowie zur Identitätsprägung in der Region. Die Integration dieser in die Fahrradkarte UM20 und die Verbesserung der Infrastruktur UM17 sowie auch die Beschilderung von diesen UM18 erfolgt parallel.
212
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
UM20 | UM21
Umlegung des Verkehrs zwischen Wien und der Region auf die Bahn UM20 Taktverdichtung der S60
Ausgangslage
Ausgangslage Derzeit ist die Gemeinde Himberg im Stundentakt mit der S-Bahn an Wien (Südbahnhof) angeschlossen. Das Angebot ist also nicht ausreichend attraktiv. Zwar beträgt die Fahrtzeit nur eine Viertelstunde doch bei dieser niedrigen Frequenz müssen Passagiere im Voraus planen. Dies führt zu einer geringeren Akzeptanz des Angebots. Maßnahmenbeschreibung Der Bahnhof Himberg soll mindestens eine Bahnverbindung nach Wien mit einer Taktung von 30 Minuten ganztätig und einer Taktung von 15 Minuten zu Spitzenzeiten erreichen. Der VOR und die ÖBB sollen prüfen, ob bestehende Regionalzüge, die derzeit nicht in Himberg halten, diesen Bedarf durch einen Halt im Himberg abdecken können oder ob zusätzliche S-Bahnzüge eingesetzt werden sollen, um die WienpendlerInnen in Himberg von der Straße zur Bahn zu bringen. Wirkung Das Angebot wird attraktiver gestaltet und bringt damit Menschen die von und nach Wien fahren zur Bahn. Die Variante des zusätzlichen Halts am Bahnhof Himberg durch bestehende Regionalzüge ist kostengünstiger als die Taktverdichtung durch weitere S-Bahnen.
DYNAMIK
UM21 Taktverdichtung der S7
Die S7 fährt bis zum Flughafen im Halbstundentakt und bis nach Fischamend und weiter nach Wolfstahl im Stundentakt, mit vereinzelten Zusatzzügen zu Spitzenzeiten.
UM20 - Taktverdichtung der S60 Priorität Wirkungsbereich AkteurInnen
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
ÖBB | VOR
Instrument/e
D2
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Maßnahmenbeschreibung Der Takt soll verringert werden, um die Attraktivität der S-Bahn zum Flughafen zu erhöhen. Dies soll mit einer Taktverdichtung der Züge auf 15 Minuten erreicht werden. Diese Züge sollen auch weiter nach Fischamend geführt werden, um die dort ansässigen Flughafenbeschäftigten für das Pendeln mit der S-Bahn zu gewinnen. Die eingleisige Bahnstrecke ab Fischamend bis Wolfsthal erlaubt keine Taktverdichtung. Eine S-Bahn Linie vom Hauptbahnhof zum Flughafen ist nicht vorgesehen, sondern es soll durch Fern- und Regionalzüge, die über den Flughafen auf der Ostbahn fahren, diese Verbindung abgedeckt werden
UM21- Taktverdichtung der S7 Priorität Wirkungsbereich AkteurInnen
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
ÖBB | VOR
Instrument/e
D2
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Wirkung Ein verstärktes Angebot soll, wie bei der Linie S60, Fahrten durch kurze Wartezeiten erleichtern und vor allem den Flughafenverkehr mit der Bahn begünstigen.
UMWELTBEWUSSTSEIN
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UM22
UM22 Verbesserung der Dienstleistungen für S-Bahn-PassagierInnen zum Flughafen
Ausgangslage Auf der S-Bahn zum Flughafen ist eine zusätzliche Zone für Passagiere von/nach Wien zu lösen. Fehlt diese Zusatzfahrkarte ist eine Strafe von €70 zu zahlen. Viele PassagierInnen haben Schwierigkeiten damit. Auch wenn es in der letzte Zeit Verbesserungen am Flughafen gibt (zusätzliche Automaten, vereinfachte Bedienung der Automaten) sollen immerhin keine Passagiere von der Bahn durch fehlende BenutzerInnenfreundlichkeit abgeschreckt werden. Auch die eingesetzten Wagone weisen Verbesserungsbedarf auf. Der Einsatz von Zügen mit Stufen ist problematisch, da viele Menschen mit Gepäck unterwegs sind, und es vielen Menschen mit eingeschränkter Körpermobilität oder Kinderwagen Erschwernisse bereitet, dass sie vom und zum internationalen Flughafen per Bahn fahren. Hier reicht der City-Airport Train nicht aus, da er unterschiedliche Fahrzeiten, Route und Fahrpreise aufweist. Maßnahmenbeschreibung Die Fahrkarten sollen durch zusätzliches Personal zwischen Schwechat und dem Flughafen strenger kontrolliert werden. Eine Sonderregelung für diese Strecke wird allerdings vorgeschlagen, da es viele
DYNAMIK
Menschen nicht schaffen diese Zusatzzone zu lösen. Es ist daher vorgesehen, dass das zusätzliche Personal über die verkauften Fahrkarten mit einem Gesamtpreis von €5,- inklusive eines Zuschusses von €3,20 zu finanzieren. Dieser Preis gewährleistet die Attraktivität gegenüber dem CAT. So ist das System nutzerfreundlich und soll weitere Einkünfte sichern, die teilweise für das zusätzliche Personal gebraucht werden. Schilder mit der Erklärung „Fahrkartenverkauf zum Flughafen im Zug: €5,-- inkl. Zuschuss von €3,20) bzw. „Airport Tickets Onboard: €5 with surcharge!“ sollen an der Zuggarnitur angebracht werden.
UM22 - Verbesserung der Dienstleistungen für S-Bahn-PassagierInnen zum Flughafen Priorität Wirkungsbereich AkteurInnen
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
ÖBB
Instrument/e
C4c | D2
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfr stig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Dazu sollen auch neue Niederflurzüge auf der Strecke vorrangig eingesetzt werden, da diese den Betrieb vereinfachen und das Ein- und Aussteigen beschleunigen. Wirkung Die S-Bahn Fahrt zum Flughafen soll attraktiver werden und dadurch die KundInnenakzeptanz verbessert werden. Die Anzahl an Passagieren soll, auch in Verbindung mit der Verbesserung der Information über S-Bahn-Verbindungen zum Flughafen (UM23) steigen. Die Kosten sind dabei laufend im mittleren Bereich, aber durch die Einnahmen funktioniert das System kostendeckend und ist somit ImPlus.
UMWELTBEWUSSTSEIN
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I D E N T I TÄT
UM23
IM23 Verbesserung der Information über S-Bahn-Verbindungen zum Flughafen
UM23 - Verbesserung der Informationen über S-Bahn-Verbindungen zum Flughafen Priorität
gering
Wirkungsbereich
Ausgangslage
lokal
AkteurInnen
Viele fremde Passagiere wissen nichts über die SBahnverbindung nach Wien, da dies am Flughafen nicht ausreichend klar beschildert ist.
mittel
hoch
regional
überregional
Flughafen Wien AG
Instrument/e
E1
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Maßnahmenbeschreibung Diese Information soll deutlich auf der Webseite vom Flughafen und im Ankunftsbereich dargestellt werden, beispielswiese auf einem Plan. Auch die Beschilderung zum Bahnhof am Flughafen soll erneuert und vereinheitlicht werden. Wirkung Die S-Bahn Fahrt soll nun kein „Geheimtipp“ mehr sein. Eine Steigerung der PassagierInnenzahlen auf der S7 ist zu erwarten, somit verstärkt sich der Anteil der Passagier,Innen die mit öffentlichem Verkehrsträger zum Flughafen fahren und es kommt zur Auslastung der Züge trotz Taktverdichtung.
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DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
Maßnahmenbeschreibung BusbetreiberInnen sollen weiterhin angeworben werden am Flughafen zu halten. Das ist natürlich für den Flughafen von Vorteil, da auch diese Fahrgäste Lokale und Geschäfte am Flughafen besuchen werden und viele auch dann als Fluggäste weiterreisen. Mit einer qualitativ hochwertigeren S-Bahnverbindung ist es in Zukunft möglich, dass viele Linienbusgäste genauso am Flughafen zum Nahverkehr umsteigen wie an den bisherigen Busbahnhöfen und Haltestellen in der Stadt (Waldmanngründe, Erdberg und Praterstern). Manche Busse bräuchten dann eventuell gar nicht mehr in die Stadt hineinzufahren und dort die ohnehin schon ausgelasteten Straßenverkehr zusätzlich belasten.
UM24 Attraktivierung des Fernbusbahnhofs am Flughafen
Ausgangslage Derzeit wir der Flughafen bereits von sechs Fernbuslinien angefahren, mit knapp hundert täglichen Ankünften und Abfahrten. Allerdings fahren noch viele weitere Linienbusse auf der A4 an der Region vorbei. Beim Umbau des Bushaltebereichs wurde dieser bereits ausgeweitet und befindet sich neben dem Zugang zu dem ausgebauten Bahnhof, und eignet sich daher als Knotenpunkt.
GEHSTEIG
BUS
GEHSTEIG GEHSTEIG
H
H
H
H
H
H
H
H
H
5
H
66
H
77
CONTAINER
1
4
3
2
CATZUGANG
H
H
F E U
D CD D CD C CD CD C CD CD
88
LKW LADEZONE
H
NORDSTRASSE
LKW LADEZONE
H E R W E
LEITSCHWELLE
H R
BUS
BUS
B B U B U S U S S
9
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
Wirkungsbereich AkteurInnen
Flughafen Wien AG
Instrument/e
E1
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Abb. 108: Slowakischer Linienbus „Slovak Lines Express“ fährt 19mal täglich nach „letiskoViedeň“ (Flughafen Wien).
Slowakei Blaguss [10x Bratislava] Postbus / Slovak Lines [19x Bratislava]
ANKUNFTSSTRASSE
6 nach/to Erdberg aus/from Budapest und Bratislava 7 nach/to Bratislava Zentrum und Airport/Letisko 8 nach/to Budapest, Mosonmagyarovar, Györ, Heviz
gering
Der Flughafen soll als Umsteigepunkt für internaNH HOTEL tionale Fahrten verstärkt werden.
FEUERWEHR
GEHSTEIG
Priorität
Bestehende tägliche Fernbusverbindungen
OFFICE PARK ALLEE
OFFICE PARK 3 FEUERWEHR
TOWER
UM24 - Attraktivierung des Fernbusbahnhofs am Flughafen
Wirkung
H
UM24
Umlegung des überregionalen Verkehrs auf den öffentlichen Verkehrsträger
Tschechische Republik Student Agency Express [4x Brno, Praha] Tourbus a.s. [2x Brno] Ungarn Blaguss Agora / Volan [5x Budapest, 2x Györ] Orangeways [5x Budapest, 5x Györ]
GEHSTEIG
ANKUNFTSHALLE
Abb. 107: Kürzlich ausgebauter Busbahnhof am Flughafen Quelle: http://www.eurolines.at/uploads/HSt%20APT%20 ab%20280610.pdf
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
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I D E N T I TÄT
UM25
UM25 Ausbau des Flughafenbahnhofs auf Regional- und Fernverkehr
UM25 - Ausbau des Flughafenbahnhofs auf Regional- und Fernverkehr Priorität Wirkungsbereich
Ausgangslage
AkteurInnen
Bei dem Umbau des Flughafenbahnhofs und des Hauptbahnhofs in Wien wurde die Umlegung mancher Regionalzüge von der Ostbahn über die Götzendorfer Spange (geplant) zum Flughafen mitgeplant. Derzeit bestehen nur Busverbindungen Richtung Osten.
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
ÖBB | Flughafen Wien AG
Instrument/e
D1 | D2
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Maßnahmenbeschreibung Dieses Vorhaben der ÖBB soll umgesetzt werden, jedoch mit Regionalzügen vom Hauptbahnhof über den Flughafen Wien Schwechat nach Bruck an der Leitha und Bratislava Petržalka. Fernverkehrszüge (RailJet) Richtung Budapest können entweder direkt über diese Linie geführt werden, was die Auslastungskapazität der Strecke möglicherweise übersteigt oder wie bisher auf der Ostbahn mit einer Umsteigemöglichkeit (in Bruck an der Leitha) zum Flughafen geführt werden. In die andere Richtung sollen diese Züge dazu dienen, den Hauptbahnhof mit dem Flughafen zu verbinden. Wirkung Eine bessere öffentliche Verbindung wird geschaffen und der Anteil der mit dem PKW-Anreisenden aus dem Osten soll gesenkt werden.
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
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I D E N T I TÄT
UM26
Attraktivierung des ÖPNV innerhalb der Region UM26 Errichtung eines Regionsbus System
Ausgangslage Es gibt in der Region mehrere Buslinien, die aber nach Bedarf und Tageszeit unterschiedliche Führungen haben und nicht in regelmäßigem Takt fahren. So fehlt die Übersichtlichkeit im System. Maßnahmenbeschreibung Eine neue Buslinie soll die Linien 218 und 373 großteils (bis auf Simmering - Schwechat) ersetzen und ausbauen. Der „RE:GO Bus“ soll eine Ringlinie auf der Strecke Flughafen-Fischamend-EnzersdorfKleinneusiedl-Schwadorf-Rauchenwarth-HimbergZwölfaxing-Schwechat-Flughafen (Linie „U“ = Uhrzeigersinn) und umgekehrt (Linie „G“ = gegen den Uhrzeigersinn) sein. RE:GO Bus
Die Route hat eine Umlaufstrecke von 41 km mit 37 Haltestellen. Das genau 60-minütige System wird durch 5 Fahrzeuge im Halbstundentakt je Richtung bedient. Jedes Fahrzeug fährt eine Stunde pro Kurs, hat 15 Minuten Pause und fährt dann in die entgegengesetzte Richtung um den Ring. So gibt es einheitliche Abfahrtzeiten je Richtung für alle Haltestellen. Eine knappe Umsteigemöglichkeit besteht zwischen dem Fahrzeug, das gerade seine Pause beginnt und dem, das in die gleiche Richtung weiter fährt. Der RE:GO Bus soll als zusätzliches Angebot im nördlichen Bereich die S-Bahn unterstützen. Der Flughafen dient hier als Knoten- und Umsteigepunkt und soll die bestehende Nachfrage von PendlerInnen an der Arbeitsplatzagglomeration am Flughafen abdecken.
UM26 - Errichtung eines Regionsbus-System Priorität Wirkungsbereich
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
AkteurInnen
Gemeinden | Land | VOR Busunternehmen
Instrument/e
D1 | D2
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Umlaufzeit 60 min. 41 km Streckenlänge Haltestellen 37 Umlaufgeschwindigkeit 41 km/h Takt 30 min. je Richtung benötigte Fahrzeuge 5
Abb. 109: Ausschnitt der Ringlinie des RE:GO Bus (Orange) mit Abstimmungspunkten zu hochrangigem öffentlichem Verkehrsträger (Schwarz) Quelle: Eigene Darstellung
Tab. 25: Kerndaten des RE:GO Bus Quelle: Eigene Berechnung und Darstellung
DYNAMIK
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I D E N T I TÄT
:14 :44 :01 :31
:1 :04 1 :4 :34 1
W es
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Sc
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usiedl
:17 :47 :28 :58
Kleinne
:16 :46 :29 :59
:15 :45 :00 :30
:15 :45 :00 :30
Schwecha aße 26 rger Str Himbe
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:01 :31 :14 :44
:29 :59 :16 :46
:41 :34
Sch wa do
RE
:G
rg be
rf
:G
O
O
Bu
sU
Bu
sG
Fisc ham end Fisc stra ham ße 4 1 end Him stra ber ße 5 ger Str aße :22 :23 :52 :53
:48 :18 :57 :27
:47 :17 :58 :28
Abb. 110: Darstellung der Ringlinie des RE:GO Bus (Orange)
UMWELTBEWUSSTSEIN
:24 :5 :21 4 :51
:23 :53 :22 :52
DYNAMIK
:00 :30 :15 :45
ell sN au er sth Bau Ga aus sth Ga
RE:GO Bus und öffentliche Verbindung Raum Flughafen Wien bis 2021
:32 :43
:12 :42 :03 :33
m
ho
hn
:35 0 :05 0 :4 :1
:02 :13
Straße
Volksschule
:13 :43 :02 :32
:09 :39 :06 :36
Hi
z at
l tp
Raika
h art nw che Rau
RE
tst
:35 :07 :38 :08
Enzersdorf
:14 :44 :01 :31
g 12 Zwolfaxin ter Straße
dorfer
Schwa
ße
Josef-Weiß-Gasse /Aichhofstraße Himberger Straße
orf
:33 :42
Fischamender Stra
:15 :45 :00 :30
d Pellen
:03 :12
S60 Bruck ad Leitha Bratislava Petrzalka • Budapest
Hauptbahnhof S60 RailJet + EURegio
Kirch
:18 :4 :27 8 :57
itte
Fis
Misch ekgass e Schloßst raße Mappesgas se Netzgasse Hutenweidestraße
Ortsm
en
e
latz
:37 8 :07 8 :3 :0
m
a ch
ha t
ptp
:38 7 :08 7 :3 :0
hw ec
Hau
:39 6 :09 6 :3 :0
S7 Wolfstahl
:15 :45 :00 :30
Bahnhof
Fracht
ng .
ße tra rS e m ien ur d W at en ch of m Fis nh cha h s Ba 7 Fi S
rth
Kaisererbersdorf
un
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Bus 373 Simmering U3
z
Flughafen
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Parkhaus 3
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Ro
S7 Stammstrecke: Mitte • Florisdorf CAT Mitte
Wien
:27 :57 :18 :38
f nho Bah
de or nc Co
:51 4 :21 4 :5 :2
Office Park
:29 :59 :16 :46
:53 :23 :52 :22
:52 3 :22 3 :5 :2
:1 :26 9 :4 :56 9
I D E N T I TÄT
219
Abb. 111: Beispielfahrplan eines Fahrzeuges
Quelle: Eigene Berechnung und Darstellung
DYNAMIK 220
UMWELTBEWUSSTSEIN I D E N T I TÄT
HCW
Flughafen
Ankuftsebene
Parkhaus 3
Fracht
S Bahnhof
Mannsworth
Concorde-Park
Rotes Kreuz
S B10/Ehrenbrunngasse
Hauptplatz
Mischekgasse
Schloßstraße
Mappesgasse
Netzgasse
Hutweidestraße
Josef-Weiß-Gasse
Himberger Straße/Aichhofstraße
Schwechater Straße 12
Himberger Straße 26
Zwölfaxing
Pellendorferstraße
Hauptstraße
Hauptplatz
S Bahnhof
Gasthaus Bauer
Gasthaus Nell
Ortsmitte
Schwechat
ENTFERNUNG (Min)
Himbergerstraße (Neue Heimat) [NEU!]
Fischamenderstaße 5
Fischamenderstaße 41
Volksschule
Raika
Fischamender Straße
Schwadorfer Straße
Kirche
S Bahnhof
Fischaturm
Wiener Straße
IZ West
Pellendorf
Himberg
Rauchenwarth
Schwadorf
Enzerdorf
Kleinneusiedl
Fischamend
Ankunftsebene
Flughafen Office Park
HALTESTELLE
ORT
1
2
1
3
1
1
2
1
1
1
1
1
1
1
1
1
2
1
1
1
1
7
1
4
1
1
5
1
1
1
1
4
1
1
2
3
1
ZEIT BUS 1 0 05:00 ↓ 1 ↓ 4 ↓ 6 ↓ 7 ↓ 8 ↓ 12 ↓ 13 ↓ 14 ↓ 15 ↓ 16 ↓ 21 ↓ 22 ↓ 23 ↓ 27 ↓ 28 ↓ 35 ↓ 36 ↓ 37 ↓ 38 ↓ 39 ↓ 41 ↓ 42 ↓ 43 ↓ 44 ↓ 45 ↓ 45 ↓ 45 ↓ 46 ↓ 47 ↓ 48 ↓ 49 ↓ 51 ↓ 52 ↓ 53 ↓ 56 ↓ 57 ↓ 59 ↓ 0 06:00 15 → 15 → ↓ 15 07:15 30 07:30 ↑ ↓ 14 31 ↑ ↓ 11 34 ↑ ↓ 9 36 ↑ ↓ 8 37 ↑ ↓ 7 38 ↑ ↓ 3 42 ↑ ↓ 2 43 ↑ ↓ 1 44 ↑ ↓ 0 45 ↑ ↓ 59 46 ↑ ↓ 54 51 ↑ ↓ 53 52 ↑ ↓ 52 53 ↑ ↓ 48 57 ↑ ↓ 47 58 ↑ ↓ 40 65 ↑ ↓ 39 6 ↑ ↓ 38 7 ↑ ↓ 37 8 ↑ ↓ 36 9 ↑ ↓ 34 11 ↑ ↓ 33 12 ↑ ↓ 32 13 ↑ ↓ 31 14 ↑ ↓ 30 15 ↑ ↓ 30 15 ↑ ↓ 30 15 ↑ ↓ 29 16 ↑ ↓ 28 17 ↑ ↓ 27 18 ↑ ↓ 26 19 ↑ ↓ 24 21 ↑ ↓ 23 22 ↑ ↓ 22 23 ↑ ↓ 19 26 ↑ ↓ 18 27 ↑ ↓ 16 29 ↑ ↓ 15 06:15 30 08:30 ↑ 15 → 15 45 09:45 ↑ 44 ↑ 41 ↑ 39 ↑ 38 ↑ 37 ↑ 33 ↑ 32 ↑ 31 ↑ 30 ↑ 29 ↑ 24 ↑ 23 ↑ 22 ↑ 18 ↑ 17 ↑ 10 ↑ 9 ↑ 8 ↑ 7 ↑ 6 ↑ 4 ↑ 3 ↑ 2 ↑ 1 ↑ 0 ↑ 0 ↑ 0 ↑ 59 ↑ 58 ↑ 57 ↑ 56 ↑ 54 ↑ 53 ↑ 52 ↑ 49 ↑ 48 ↑ 46 ↑ 45 08:45 ↑
Für die Errichtung dieser Buslinie ist der Ausbau von zwei Brücken in Enzersdorf / Klein-Neuseidl Voraussetzung. Diese Brücken sollen mit automatischen Poller- oder Schranksystemen ausgestattet werden, damit es nicht zu sonstigem motorisierten Verkehrsaufkommen in diesen Bereichen kommt.
Wirkung Der RE:GO Bus bietet eine regelmäßige öffentliche Anbindung zwischen allen Gemeinden und dem Flughafen. Mit diesen erhöhten Frequenzen wird die Fahrt mit dem öffentlichen Verkehr attraktiver. Die Zugänglichkeit für moblitätseingeschränkte, sozial bedürftige und sonstige Menschen mit erschwertem Zugang zum MIV wird durch ein verlässliches Verkehrsmittel gestärkt. Die angefahrenen Haltestellen bestehen bis auf eine neu geschaffene bereits und werden damit regelmäßiger bedient.
Abb. 112: Ausbau eine Brücke zwischen Fischamend und KleinNeusiedl Quelle: Microsoft Corporation, eigene Bearbeitung
Abb. 113: Ortsführung durch Klein-Neusiedl Quelle: Microsoft Corporatio, eigene Bearbeitung
Abb. 114: Abb. Ausbau eine Brücke zwischen Enzersdorf und Klein-Neusiedl Abb. 115: Quelle: Microsoft Corporation, eigene Bearbeitung
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
221
I D E N T I TÄT
UM27
untereinander profitieren. Diese Koordinierung kann sogar bei einem einheitlichen System zu Kosteneinsparungen seitens der Gemeinde führen.
UM27 Kooperation der ASTax-Systeme
Ausgangslage In der Region existieren ASTax-Systeme: Nachtbetrieb (auch überregional)
Normalbetrieb Schwechat: AST – Anruf Sammeltaxi (Schwechat, Rannersdorf, Mannswörth und Kledering)
Margarethen am Moos: Bürgerbus „Nightlife“
UM27 - Kooperation der ASTax-Systeme Priorität Wirkungsbereich
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
Wirkung
AkteurInnen
Gemeinden | BetreiberInnen
Instrument/e
C3b
Orte, die nicht ausreichend vom öffentlichen Verkehr versorgt werden, können somit erschlossen und die Systeme mit höherer Auslastung betrieben werden.
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Schwechat: Nachtschwärmertaxi Fischamend: Vienna Night Taxi
Es gab schon das Bestreben vom Bürgermeister der Gemeinde Zwölfaxing mit Schwechat zu kooperieren und zusammen ein einheitliches System anzubieten. Hier gibt es Potential das Angebot zu stärken, ohne große Ausgaben zu betätigen. Maßnahmenbeschreibung Kooperationen zum Ausbau dieses Systems auf weitere Gemeinden sollen geschaffen werden. Vor allem im Süden der Region, wo es Erreichbarkeitsmängel mit öffentlichen Verkehrsmitteln gibt, sind Verbesserungen in der Zusammenarbeit und des Angebots notwendig. Die ASTax Systeme, die in der Nacht betrieben werden, können somit auch von der Koordinierung
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
222
I D E N T I TÄT
UZ4
UZ4 Verbrauchsreduktion Ein letztes wesentliches Standbein des Umweltbewusstseins ist die Verbrauchsreduktion. Um die Abhängigkeit von Nicht Erneuerbarer Energie zu verringern ist es enorm wichtig den Verbrauch sowohl im privaten Bereich, als auch im öffentlichen Sektor zu optimieren. Vor allem bei der thermischen Sanierung ist das Potential groß. Außerdem ist es für die sinnvolle Umsetzung der Eigenproduktion der Energie notwendig, den gesamten Verbrauch zu reduzieren. Hierzu dient auch eine Verminderung des motorisierten Verkehrs als ein Teil der gesamten Energieverbrauchsreduktion. Auch in anderen Bereichen kann die Verbrauchsreduktion umweltschonend sein. Flächen und damit der Boden sind eine wichtige Ressource und daher ist der sparsame Umgang mit dieser Ressource eine wichtige Voraussetzung für eine umweltbewusste Zukunft. Maßnahmen, die den Energieverbrauch verringern, sollen umgesetzt werden. Diese Maßnahmen sind auf die Unterziele: Reduktion der Alltagswege (UZ4.1), des Flächenverbrauchs (UZ4.2) und des Ressourcenverbrauchs (UZ4.3) aufgeteilt. So soll der Naturraum geschont und effizient mit den vorhandenen Ressourcen umgegangen werden.
223
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
UZ4.1 Verminderung von Alltagswegen IZ1.2. Ortskerne Stärken
Verdichtete Ortskerne mit Nahversorgungseinrichtungen verringern die Alltagswege. Wenn die Versorgung im Zentrum erfolgt, sind Einkaufswege kürzer und Wege zur Freizeitbeschäftigung und zu den Arbeitsplätzen werden ebenfalls verringert.
224
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
UM28
Dem Argument, dass durch die ÖV-Anbindung eine höhere Lärmbelästigung entsteht, wird mit der Maßnahme UM 15 „Einsatz von Hybrid- oder Biogasbussen“ entgegengewirkt.
UM28 - Siedlungserweiterung nur bei ÖV-Anschluss
Ausgangslage
Wirkung
Derzeit gibt es Siedlungsgebiete ohne ausreichende öffentliche Anbindung. Diese Situation steht im Konflikt mit der Idee einer nachhaltigen und ressourcenschonenden Siedlungsentwicklung, da sie die Nutzung des MIV begünstigt und die BürgerInnen vor Ort stark vom PKW abhängig macht. Das Angebot einer adäquaten und akzeptablen öffentlichen Anbindung sollte daher als Bedingung für die Erweiterung der Siedlungszonen gelten.
Die Abhängigkeit der BürgerInnen vom PKW für die Erledigung der kurzen Wege wird verringert und gleichzeitig die Nutzung des öffentlichen Verkehrs begünstigt. Diese Maßnahme soll die Region in ihrem Umweltbewusstsein stärken und wichtige Schritte in der Verbrauchsreduktion setzen.
UM28 - Siedlungserweiterung nur bei ÖV-Anschluss Priorität Wirkungsbereich AkteurInnen
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
Gemeinden
Instrument/e
A1
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Maßnahmenbeschreibung In Zukunft soll diese Art der Siedlungserweiterung berücksichtigt werden. Die 8 Gemeinden in der Planungsregion sollten in ihrer zukünftigen Siedlungserweiterung die Anbindung des öffentlichen Verkehrs bei der Planung dieser Siedlungen berücksichtigen. Die in der Maßnahme DM 14 „ Ausweisung weiterer Baulandreserven in Himberg, Fischamend und Schwechat“ ausgewiesenen Baulandreserven sollen demnach vor ihrer eigentlichen Ausweisung einem Gutachten über die Versorgung mit dem öffentlichen Verkehr unterzogen werden und eine Erweiterung des ÖV-Angebots gesichert werden.
225
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
UM29
UZ4.2 Reduktion des Flächenverbrauchs DZ 4.1 Baulandmobiliserung vorantreiben
UZ4.3 Reduktion des Ressourcenverbrauchs UM29 Bewusstseinsbildung für Bevölkerung
UM29 - Bewusstseinsbildung für Bevölkerung Priorität
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
Wirkungsbereich
Bestehende Flächen, die als Bauland geeignet und gewidmet sind, sollen zur Reduktion des Flächenverbrauchs genutzt werden. Die Zersiedelung, die ohnehin durch die natürlichen und menschlich geschaffenen Barrieren eingeschränkt ist, soll dadurch verstärkt verhindert werden.
Ausgangslage Derzeit geht die Bevölkerung nicht immer sparsam mit (Energie)Ressourcen um. Dies wurde beispielsweise im Energiekonzept der Gemeinde Schwechat durch eine Vielzahl an Einsparungsmöglichkeiten festgestellt.
AkteurInnen
Impulszentrum
Instrument/e
E1
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
IM1 Anpassung der Siedlungsgrenzen
Die Siedlungsgrenzen sollen erneut angepasst werden auch zur Reduktion des Flächenverbrauchs durch Siedlungen. Möglichst viel Land soll für die Landwirtschaft und als sonstiger Grünraum freigehalten werden um die Lebensqualität in Zukunft zu gewährleisten.
Maßnahmenbeschreibung Das Impulszentrum wird gemeinsam mit Vereinen bei Veranstaltungen auftreten, die Ideen und Anregungen zum Thema „Sparen“ vermitteln sollen. Auch Tagesaktionen wie zum Beispiel ein auto- oder stromfreier Tag können initiiert werden. Bestehende, positive Aktionen wie die Grünflächenpartnerschaft (siehe Abbildung) sollen gefördert und in größeren Gemeinden wie Fischamend und Himberg ausgebaut werden. Hiermit soll Bewusstsein geschaffen und vermittelt und die Thematik ins Bewussttsein der Bevölkerung gebracht werden. Wirkung Das Umweltbewusstsein soll in der Bevölkerung gefördert und durch Anreize erhöht werden. Für eine erfolgreiche Umsetzung dieses Leitziels ist es von enormer Bedeutung, dass die BürgerInnen der Region diesen Gedanken mittragen.
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
Abb. 116: Bewusstseinsbildungsprogramm „GrünflächenpartnerIn“ in Schwechat
226
I D E N T I TÄT
UM30
–– € 20.000 für Gemeinden über 10.000 EinwohnerInnen –– Wirkung
UM30 Erstellung von Energiekonzepten
Ausgangslage Derzeit hat von den acht Planungsgemeinden nur die Gemeinde Schwechat ein Energiekonzept erstellt. Maßnahmenbeschreibung
Die Gemeinden sollen ebenfalls verbrauchsreduzierende Maßnahmen festlegen, nachdem sie einen Überblick über den Verbrauch und über die Einsparungspotentiale erlangt haben.
UM30 - Erstellung von Energiekonzepten Priorität
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
Wirkungsbereich AkteurInnen
Gemeinden
Instrument/e
E2
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Als Basis für den Klimasschutz und die Verbrauchsreduktion in den Gemeinde wird vorgeschlagen, dass jede Gemeinde ein solches unverbindliches Energiekonzept aufstellt. Ein Überblick über den Verbrauch der Gemeinden soll hiermit geschaffen werden und den Gemeinden Bereiche in denen man den Verbrauch reduzieren kann aufzeigen. Bestandteile sind u.A. die Erhebung und Prüfung von Einsparpotentialen, die Teilnahme an energierelevanten Beratungsinitiativen und die Ausarbeitung von Versorgungskonzepten. (Agarplus B 2011). Die Erstellung eines Konzepts kann bis zu 50% mit Direktzuschuss vom Land unterstützt werden. Die Förderhöhe ist nach Bevölkerungszahl gedeckelt. –– € 10.000 für Gemeinden mit bis zu 3000 EinwohnerInnen –– € 13.000 für Gemeinden zwischen 3000 und 5000 EinwohnerInnen –– € 16.000 für Gemeinden zwischen 5000 und 10.000 EinwohnerInnen
227
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
UM31
UM31 - Baulandbörse
UM31 Baulandbörse
Priorität
Ausgangslage
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
Wirkungsbereich AkteurInnen
Es gibt in der Region hervorragende Böden, die aber im Rahmen von Bauprojekten entsorgt werden ohne eine neue Verwendung in der Nähe zu finden und den Bedarf und Nachfrage anderer abzudecken.
Impulszentrum
Instrument/e
E2
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Maßnahmenbeschreibung Das Impulszentrum soll eine Internetbörse zur Wiederverwertung von Baumaterialien errichten. Diese Internetplattform soll in der Region die Möglichkeit bieten, kostenlos Erdaushub anzubieten bzw. ein Gesuch nach Boden aufzugeben. Vorbild dafür kann zum Beispiel die Boden-, Bauschutt- und Bauteilbörse „ALOIS“ des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen sein (siehe nebenstehende Abbildung).
Abb. 117: Bodenbörse Quelle: http://www.alois-info.de/index.php?id=10
Wirkung Die wertvollen Bodenmaterialien der Region gehen so nicht ungenutzt verloren. Diese Maßnahme steht stellvertretend für andere kleine Projekte, die aber gemeinsam viel bewirken können.
228
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
emotional bewegen
Identität
229
DYNAMIK © Richard Klimeš
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
emotional bewegen
6.e
IDENTITÄT Die 8 Gemeinden, die gemeinsam die Impulsregion bilden sollen, werden derzeit weder von ihrer Bevölkerung noch von außen als zusammenhängende Region wahrgenommen. Außer, dass alle Gemeinden mit ihrem Gebiet an den Flughafen angrenzen, sind die Gemeinsamkeiten auf den ersten Blick nicht eindeutig. Daher sollen identitätsstiftende Maßnahmen als Impulse wirken um vor allem die BewohnerInnen der Region emotional zu bewegen.
welches auch die Internetpräsenz sichern und verschiedenste kooperative Maßnahmen koordinieren soll.
Aufbauend auf den schon beschriebenen Zielen zur Dynamik und im Umweltbewusstsein sollen die Entwicklungspotentiale der Region vor allem auch bewusst gemacht werden. Die Identifikation der BewohnerInnen mit ihrer starken Region ist zentrales Ziel des Leitbildes und unter anderem auch Voraussetzung für die Akzeptanz der im Entwicklungskonzept vorgeschlagenen Maßnahmen. Nur wenn das Leitbild auch von den Menschen in der Region mitgetragen wird, kann die Umsetzung funktionieren. Durch Konzentration auf die verschiedenen Stärken wie beispielsweise das große Arbeitsplatzangebot, die zentrale Lage zu Verbindungen in die Hauptstädte Wien und Bratislava sowie international, aber auch das große Freiraum- und Erholungsangebot, soll das Image der Region in ein positives umgewandelt werden. Außerdem soll sowohl nach innen, als auch nach außen die Wahrnehmung der Impulsregion als eine gemeinsame Region gestärkt werden. Vom eingerichteten Impulszentrum soll dafür ein Regionalmarketing etabliert werden,
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
230
I D E N T I TÄT
Zielbaum Identität
231
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
IZ1
IZ1 Siedlungsstruktur lebenswert erhalten Um die Wohnqualität zu sichern, sollen die lebenswerten Strukturen der Siedlungen erhalten bleiben. Jedoch müssen die Ortskerne wieder mehr in den Fokus der Entwicklung rücken und ihre Funktion als zentraler öffentlicher Raum muss wieder hergestellt werden. Siedlungserweiterung soll dabei vor allem auch durch Verdichtung der Ortsgebiete passieren und durch bestmöglichen Anschluss an öffentliche Verkehrsmittel auch das Ziel des Umweltbewusstseins eingliedern. Durch Anpassung der Siedlungsgrenzen soll gesichert werden, dass das Wachstum in einem für die Menschen und auch für die Umwelt verträglichen Ausmaß passiert und die prägende Kulturlandschaft erhalten bleibt.
232
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
IM1
Prägende Kulturlandschaft erhalten
aus Sicht der Landwirtschaft ungünstige Richtung vermieden werden.
IM1 Anpassung der Siedlungsgrenzen
Wirkung Ausgangslage Aufgrund des landwirtschaftlichen Entwicklungsschwerpunktes der Impulsregion ist es für die Umsetzung des Konzeptes relevant, die Siedlungserweiterungstätigkeiten einiger Gemeinden an bestimmten Punkten einzuschränken. Aus diesem Grund wird laut Maßnahme DM10 eine landwirtschaftliche Freihaltefläche nach dem Kriterium der mittel- bis hochwertigen und hochwertigen Ackerböden festgelegt. Im Regionalen Raumordnungsprogramm Wien-Umland Süd wurden vor allem auf Grund der Lärmeinschränkungen und des Flughafengebietes schon einige Siedlungsgrenzen bestimmt, dabei vor allem um das Siedlungsgebiet von Klein-Neusiedl. Nun wird es aufgrund der Landwirtschaft als wichtig erachtet, um andere Gemeinden weitere auszuweisen.
Durch die Festlegung der beschriebenen Grenzen wird nicht nur die heimische Landwirtschaft in ihrem Flächenbedarf unterstützt sondern auch ein sehr wichtiger Beitrag für die BewohnerInnen der Gemeinden geleistet: Zersiedelung wird vermieden, wodurch die Ortskerne hinsichtlich ihrer Aufenthaltsqualität, der Attraktivierung von eventuellen Geschäftsansiedelungen und der Sicherung von lokalen Siedlungsstrukturen gestärkt werden. Das ermöglicht kurze Wege innerhalb der Orte und damit einen niedrigeren Ressourcenverbrauch. Somit tragen Siedlungsgrenzen zu einer nachhaltigen Entwicklung von Gemeinden bei. Zudem werden die typischen Ortsbilder in den Gemeinden erhalten, die Identifikation mit dem eigenen Wohnort wird so gekräftigt und schafft in Folge auch regionale Identität.
IM1 - Anpassung der Siedlungsgrenzen Priorität Wirkungsbereich AkteurInnen
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
Land
Instrument/e
A4
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Siedlungsgrenzen Siedlungsgrenzen neu Wohnbauland Bauland Betriebsund Industriegebeit
Maßnahmenbeschreibung
Bauland Sondergebiet
Um die Entwicklung der Region bezüglich ihrer wertvollen Ackerflächen nicht zu beeinträchtigen, werden dahingehend zusätzlich zur Maßnahme DM10 weitere Siedlungsgrenzen definiert. Um Rauchenwarth, Himberg, Zwölfaxing und Schwadorf herum soll diese Maßnahme umgesetzt werden (siehe nebenstehende Abbildung) und somit die räumlichen Entwicklungen der Gemeinden in eine
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
Abb. 119: Siedlungsgrenzen im Osten von Zwölfaxing im Regionalen Raumordnungsprogramm Wien-Umland Süd (links) und neu angepasst (rechts rot strichliert) Quelle: Anlage1, Blatt 60 des Regionalen Raumordnungsprogrammes Wien Umland Süd
233
I D E N T I TÄT
IZ1.2 Ortskerne stärken
DZ2.3,. Landwirtschaft beibehalten und schützen
DZ4.1. Baulandmobilisierung vorantreiben
Die Maßnahmen, die in der Kategorie Dynamik dazu führen sollen, dass die Landwirtschaft als prägendes Element weiter besteht, greifen auch bei der Umsetzung dieses Unterziels. Die Kulturlandschaft in der Region wird hauptsächlich durch die landwirtschaftliche Nutzung gekennzeichnet. Für dieses Gebiet Österreichs typisch ist der Ackerbau vorherrschend und Felder dominieren das Bild der Landschaft. Durch das Wachstum, das der Metropolregion Wien vorausgesagt wird, ist die Region jedoch gefährdet, stark zersiedelt und suburbanisiert werden. Daher soll auch für die Identität bewusst darauf Wert darauf gelegt werden, die Zersiedlung zu verhindern und somit die Flächen für die Landwirtschaft aber auch die naturräumlichen Flächen zu schützen. Durch Bewusstseinsbildung soll die Identifikation der Bevölkerung mit der Landwirtschaft und den damit verbundenen Folgen für das Landschaftsbild gestärkt werden.
Um zu garantieren, dass die Siedlungserweiterung innerhalb der bestehenden Ortskerne passiert und das Landschaftsbild der Region bewahrt wird, soll ausgewiesenes aber noch unbebautes Bauland mobilisiert werden. Die bestehende Baustruktur innerhalb der Ortschaften kann durch Modernisierung und Renovierung wieder attraktiv für Wohnnutzung gemacht werden. So wird der typische Charakter der Siedlungen erhalten und es werden außerdem die Innenstadtbereiche wieder belebt. Weiters soll sicher gestellt werden, dass alles neu ausgewiesene Bauland auch wirklich bebaut und somit widmungskonform genutzt wird. Zur näheren Beschreibung der Maßnahmen siehe DZ4.1. IM1 Anpassung der Siedlungsgrenzen
Mit Berücksichtigung der Notwendigkeit der Bereitstellung von Flächen zur Siedlungserweiterung werden im Entwicklungskonzept die Siedlungsgrenzen an die geänderten Gegebenheiten angepasst. Dadurch kann sicher gestellt werden, dass statt Zersiedelung eine Verdichtung der bestehenden bebauten Gebiete dem Bevölkerungswachstum Rechnung trägt. Daher trägt diese Maßnahme auch zum Ziel der Stärkung der Ortskerne bei.
234
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
IM2
IM2 Ausweisung von Zentrumszonen in Himberg und Fischamend
Ausgangslage In den Zentren von Fischamend, Himberg und Schwechat gibt es sowohl Einzelhandel als auch gastronomische Betriebe. Auch öffentliche Einrichtungen sind zentral gelegen. Allerdings sind sowohl in Fischamend als auch in Schwechat Leerstände festzustellen. Der Ortskern von Himberg wird auch von der Bevölkerung als Problem gesehen (siehe Kapitel 3.a Die Gemeinden). Das Potential einer belebten Innenstadt wird weder in Schwechat, noch in Fischamend ausgenutzt. Daher sollen die Einkaufsstraßen aufgewertet werden um die Aufenthaltsqualität zu steigern und wieder mehr Geschäfte und Lokale in die Innenstadt zu locken. Dies steht im Einklang mit Leitziel §1 Absatz 3 Ziffer c des niederösterreichischen Raumordnungsgesetzes „Sicherung und Entwicklung der Stadt- und Ortskerne als funktionaler Mittelpunkt der Siedungseinheiten“. Aus raumplanerischer Sicht ist vor allem die Ansiedlung von Einkaufszentren in den Randgebieten der Ortschaften ein Grund für das Aussterben der innerstädtischen Geschäftszonen. Nach der Novellierung des NÖ ROG 2005 ist eine Einteilung des Gemeindegebiets in Zonen vorgesehen (NÖ ROG §17). Außerhalb des geschlossen bebauten Gebietes ist nur mehr maximal 80m2 Verkaufsfläche
DYNAMIK
für zentrumsrelevante Waren zulässig. Durch diese Neuerung soll der innerörtliche Handel gestärkt werden und der Neu- oder Umbau von Handelseinrichtungen im Ortskern erleichtert werden. Allerdings muss dazu der jeweilige Flächenwidmungsplan geändert werden und Zentrumszonen für die Widmung Bauland-Kerngebiet ausgewiesen werden. Trotzdem unterliegen Verkaufsflächen außerhalb des geschlossen bebauten Gebietes, auf denen nicht zentrumsrelevante Waren, wie beispielsweise Möbel und Gartenbedarf, angeboten werden, weiterhin keinen Beschränkungen (WKO 2011).
IM2 - Ausweisung von Zentrumszonen in Himberg und Fischamend Priorität Wirkungsbereich AkteurInnen
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
Gemeinden Fischamend und Himberg
Instrument/e
A2
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Kriterien für Zentrumszonen laut NÖ ROG –– –– –– ––
das Erscheinungsbild eine gute Verkehrsanbindung eine dichtere Bebauung ein hoher Durchmischungsgrad von Nutzungen ( jedenfalls vorhandene Wohnbevölkerung
Quelle: http://www.raumordnung-noe.at/uploads/ vorgangsweise_zur_abgrenzung_von_zentrumszonen.pdf
Abb. 120: Zentrumszonen Quelle: http://wko.at/wknoe/uti/texte/ro/ro_nov.pdf.
UMWELTBEWUSSTSEIN
235
I D E N T I TÄT
Maßnahmenbeschreibung
Abb. 137: Ausweisung von Zentrumszonen in Fischamend und Himberg und bestehende Zentrumszonen in Schwechat Quelle: R9, Rechtliche Aspekte von Betriebsansiedlungen und Handeseinrichtungen, www.maps.google.at, Eigene Darstellung.
Da in der Region bisher nur Schwechat Zentrumszonen ausgewiesen hat (R9, Rechtliche Aspekte von Betriebsansiedelungen und Handelsleinrichtungen, 2011), soll zuerst auch Fischamend in solche eingeteilt werden, um so die Grundlage für bessere Standorteigenschaften und somit Handelsansiedelungen im Kerngebiet zu schaffen. Auch für die dritte größere Gemeinde Himberg soll dies möglichst bald geschehen. Dabei sind die hier abgebildeten Abgrenzungen der Zentrumszonen nur Vorschläge, die genaue Anpassung nach den Kriterien für Zentrumszonen laut Raumordnungsgesetz müssen vor der Ausweisung noch von beauftragten PlanerInnen überprüft werden. Fischamend Die bestehenden Gebäude entlang der Hainburgerstraße östlich der Fischa und entlang der Gregerstraße und der Enzersdorferstraße bis zum Bahnübergang, welche derzeit als Bauland-Kerngebiet gewidmet sind, sollen als Zentrumszonen festgelegt werden. In Fischamend setzt sich im Zuge der Teilnahme an der Aktion „Stadterneuerung“ seit 2008 (Dauer: 4 Jahre) auch eine Arbeitsgruppe mit den Problemen der Innenstadt auseinander. Dies zeigt, dass auch von der Gemeinde selbst dieses Problem wahrgenommen wird. Gehsteigverbreiterungen und die Aufstellung von Bänken entlang der oben genannten Straßen können den Raum aufwerten
DYNAMIK
Förderungen für innerörtlichen Handel Bei der Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Einkaufens in Stadt- und Ortszentren (kurz NAFES) können Förderungen für Einkaufen in Stadt- und Ortszentren beantragt werden. (R6, Raumrelevante Förderungenm, 2011) Der Wirtschafts- und Tourismusfonds NÖ unterstützt Nahversorger, die Güter des täglichen Bedarfs im Sortiment führen. (Land NÖ 2011, online)
und somit eine Atmosphäre schaffen, die eher zum einkaufen einlädt als die jetzige. Parkplätze stehen am Hauptplatz bereit und der Bahnhof liegt nur 5 Gehminuten davon entfernt. Zur Bekämpfung der
UMWELTBEWUSSTSEIN
236
I D E N T I TÄT
Leerstände in Geschäftslokalen, welche das Image der Straßen abwerten, sollen diese Immobilien auf der Regionshomepage gesammelt dargestellt werden. Die Veröffentlichung derartiger Informationen stellt einen ersten Schritt zu einer möglichen Wiedernutzung der Verkaufsflächen dar (siehe DM12).
vorhandenen Radweg eingeschränkt. Daher wird in diesem Konzept als Maßnahme für Schwechat die bessere Vermarktung des Angebots durch das Gutscheinheft vorgeschlagen (siehe DM2).
Himberg In Himberg soll eine Zentrumszone ausgewiesen werden um die überörtlichen Ziele in die örtliche Raumplanung umzusetzen und Bedingungen für Handelseinrichtungen im Ortskern zu schaffen. Dabei sollen die Abgrenzungen, nach Überprüfung der Kriterien, wie in Abb. 139 zu sehen, eingeteilt werden.
Die erhoffte Wirkung dieser Maßnahmen ist es, die Innenstädte der größeren Gemeinden wieder belebter zu gestalten und die Leerstände in Geschäftslokalen zu verringern. Somit wird auch das Ortsbild wieder von einem lebhaften Kern gestaltet und die Identitäten der Gemeinden werden gestärkt. Für die Bevölkerung soll die Möglichkeit bestehen, Güter des täglichen Bedarfs in der eigenen Stadt zu besorgen, aber dort auch Dienstleistungen zu beanspruchen sowie Lokale oder Restaurants zu besuchen. Die Wertschöpfung bleibt dabei in den Gemeinden. Überörtlich wirkt diese Maßnahme insofern, als dass Fischamend und Schwechat sich als Zentren in der Region etablieren und den BewohnerInnen der kleineren Gemeinden eine attraktive Alternative zu Angeboten in Wien oder Vösendorf bieten können.
Schwechat In Schwechat wurden die geänderten Bestimmungen des NÖ ROG schon im Flächenwidmungsplan umgesetzt und somit 3 Zentrumszonen festgelegt. Die Zentrumszonen 1 und 2 sollen hier besonders im Fokus liegen. Parkmöglichkeiten bestehen ausreichend und auch die öffentliche Anbindung per Bus und S-Bahn ist gewährleistet. In den zentralen Bereichen sind zwar teilweise schon gestalterische Maßnahmen vorgenommen worden, um die Aufenthaltsqualität zu steigern, allerdings gibt es immer noch einige leerstehende Erdgeschosse. Während der Hauptplatz durch Verkehrsberuhigung schon attraktiver geworden ist, bleibt die Wienerstraße als stark befahrene Straße mit nicht ausreichend breiten Gehsteigen relativ unattraktiv. Allerdings ist die Straßenbreite dort durch den
DYNAMIK
Wirkung
Referenzbeispiel Begleitend dazu sollten die Gemeinden Attraktivierungsmaßnahmen in den öffentlichen Räumen durchführen. Als Beispiel dafür wird Fischamend herangezogen. Dort wird als Projekt der Stadterneuerung der Naherholungsbereich des Getreideplatzes nahe des Hauptplatzes neu gestaltet.
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I D E N T I TÄT
IM3
IZ1.3. Lebensqualität für alle Altersgruppen steigern IM3 Umsetzung der Planung von SeniorInnenwohnheimen in Klein-Neusiedl
Ausgangslage Unsere Gesellschaft ist eine zunehmend alternde. Der Anteil der über 60-jährigen an der Gesamtbevölkerung steigt in ganz Österreich an. Daher gibt es auch immer mehr ältere Menschen, die in ihrem Alltag unterstützt werden müssen. Auch aufgrund sich ändernder Familienverhältnisse steigt der Bedarf an Plätzen in Altersheimen oder an Betreuung im Haushalt. In der Region gibt es 3 Altenpflegeheime in Schwechat, Fischamend und Himberg und zwei weitere Hauskrankenpflege- bzw. Heimhilfeangebote, welche sich beide in Schwechat befinden. (R1, Soziale Infrastruktureinrichtungen, 2011). Aufgrund der in der Bestandsanalyse und auf der nebenstehenden Abbildung gezeigten Überalterung die in den Gemeinden der Planungsregion im Vergleich zum österreichischen Gesamtwert und zu den umliegenden Regionen herrscht, wird zusätzliche Kapazität gefordert, da für die Lebensqualität auch bedeutsam ist, dass man in der Nähe des eigenen Heimatorts betreut werden kann, falls dies nötig ist. Auch in Gesprächen mit Zuständigen vor Ort wurde vor allem im Osten der Planungsregion der Wunsch geäußert, mehr Plätze für die Altenbe-
DYNAMIK
treuung zu bekommen, da viele nicht so weit weg von ihrem ursprünglichen Wohnort ziehen wollen. Dabei haben Klein-Neusiedl und Schwadorf die gravierendsten Überalterungsentwicklungen in der gesamten Planungsregion. Der besonders hohe Anteil älterer Menschen in Himberg ist auf die große Kapazität des dort bestehenden Landespflegeheimes zurückzuführen. Maßnahmenbeschreibung Da im Westen der Region mehr Kapazitäten vorhanden sind, wird als Maßnahme die Errichtung einer Bettreuungsstelle in Klein-Neusiedl vorgeschlagen. Diese ist bereits im örtlichen Raumordnungsprogramm der Gemeinde vorgesehen, dort sind 15 SeniorInnenwohnungen geplant, wo die Bewohner spezielle Betreuung in Anspruch nehmen können (R9, Sozial- und Akteursstruktur in Klein-Neusiedl). Einrichtung
Schwechat
Altenpflegeheim Seniorenzentrum Hauskrankenpflege Heimhilfe
Himberg
NÖ Landespflegeheim
Fischamend
Altenpflegeheim Seniorenzentrum
Betreuungsart Betreutes Wohnen Betreuungsstation Tageszentrum für Tagesbetreuung Hilfswerk Schwechat Caritas der Erzdiözese Wien Pflegeabteilung Betreuungsstation Betreuungsstation + behindertengerechte Wohnungen
Kapazität 66 Wohnungen 22 Betten
105 Betten 26 Betten 30 Betten
Tab. 26: Übersicht: Einrichtung für die SeniorInnenbetreuung in der Region Quelle: R1, Soziale Infrastruktureinrichtungen, eigene Darstellung.
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
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Die räumliche Nähe zu Schwadorf und Enzersdorf würde auch für die BewohnerInnen dieser Orte gut erreichbar sein. Die Trägerschaft sollen dabei die drei Gemeinden kooperativ übernehmen. So können Finanzierung und Einnahmen des Standorts aufgeteilt werden und alle Gemeinden Vorteile daraus ziehen. Vor allem für die zu erbringenden Investitionskosten kann durch eine Kooperation der Gemeinden eine baldige Realisierung ermöglicht werden. Dabei wird die Einrichtung einer GmbH als Trägerschaft vorgeschlagen.
IM - Umsetzung der Planung von SeniorInnenwohnheimen in Klein-Neusiedl Priorität
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
Wirkungsbereich AkteurInnen
Gemeinden Klein-Neusiedl, Schwadorf, Enzersdorf
Instrument/e
B1
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Wirkung Für die BewohnerInnen der Gemeinden Enzersdorf an der Fischa, Klein-Neusiedl und Schwadorf steigt die Lebensqualität durch die Kapazitätserhöhung in der Altersbetreuung an.
239
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
IM4
IM4 Einrichtung zusätzlicher Nachmittagsbetreuung für Kinder in Himberg und Schwechat
Ausgangslage In der Region sind für die Betreuung von Kindern im Alter von 3-6 genügend Kindergärten vorhanden. (siehe auch Kapitel 4.g. Soziale Infrastruktur). In der Gemeinde Zwölfaxing gibt es nur einen kostenpflichtigen Privatkindergarten. Für die einjährige Pflichtzeit vor Schulbeginn, die in Niederösterreich vorgeschrieben ist, wird allerdings eine Förderung vergeben, die bis zu 85€ hoch sein kann (der Preis für Vormittagsbetreuung pro Monat beträgt 83€), falls kein anderer Kindergarten erreichbar ist. Jedoch sind Krippen für Kinder unter 3 Jahren und Horte für die Nachmittagsbetreuung nicht ausreichend vorhanden. Da vermehrt beide Elternteile arbeiten, steigt die Anzahl der Kinder in Krippen und Horten an. Es besteht eine Krippe in Schwechat, die aber derzeit noch über genügend freie Plätze verfügt. Der vorhandene Hort in Himberg ist mit 110% Auslastung überlastet und auch in Schwechat liegt der Auslastungsgrad über 80%. Falls der Trend zur vermehrten Nutzung von Nachmittagsbetreuung weiter geht, ist es notwendig, zusätzliche Angebote zu schaffen. Daher ist es prioritär nötig die Nachmittagsbetreuung in der Region auszubauen. Falls eine Gemeinde sehr starken Zuzug vermerkt, wird teilweise auch die Erhöhung der Kapazität von Kindergartenplätzen notwendig werden. (R1, Soziale Infrastruktureinrichtungen, 2011).
DYNAMIK
Maßnahmenbeschreibung Zur Erhöhung der Kapazität in der Nachmittagsbetreuung wird vorgeschlagen, zusätzliches Personal anzuschaffen, so dass in Himberg und Schwechat, wo bereits eine hohe Auslastung besteht, mehr Kinder betreut werden können. Diese Kosten müssen von der Gemeinde getragen werden, allerdings gibt es eine Förderung des Landes NÖ. In den östlichen Gemeinden werden derzeit in Fischamend und Klein-Neusiedl noch genügend Plätze angeboten.
IM4 - Einrichtung zusätzlicher Nachmittagsbetreuung für Kinder in Himberg und Schwechat Priorität Wirkungsbereich AkteurInnen
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
Gemeinden Himberg und Schwechat
Instrument/e
D2
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Abb. 121: Kinderbetreeungseinrichtungen - Kapazität und Auslastung Quelle: R1, Soziale Infrastruktureinrichtungen
UMWELTBEWUSSTSEIN
240
I D E N T I TÄT
Wirkung
DZ3 ÖV-Erreichbarkeit verbessern
Diese Maßnahme soll zur Zielerreichung des Ziels einer lebenswerten Region beitragen. Für Familien ist es wichtig, dass Angebote bestehen, wo Kinder möglichst nahe am Wohnort betreut werden. Besonders für (alleinerziehende) Mütter ist es wichtig, dass Nachmittagsbetreuung angeboten wird, da dadurch neben der Erziehung der Kinder auch ein Beruf ausgeübt werden kann. Wirkungsbereich ist eher kommunal, das erhöhte Angebot wird allerdings vielleicht auch von BewohnerInnen der anliegenden Gemeinden Zwölfaxing oder Rauchenwarth besucht werden.
Der Anschluss an öffentliche Verkehrsmittel ist zur Erreichung des Unterziels „Lebensqualität für alle Altersgruppen steigern“ wichtig, da sowohl junge aber auch alte BewohnerInnen in ihrem Mobilitätsverhalten stark auf diese angewiesen sind. Für Jugendliche ist es wichtig, für die Freizeitgestaltung ein ausreichendes Angebot an öffentlichen Verbindungen zu haben. Besonders abends sind Verbindungen nach Wien notwendig. Dazu kann auch auf UM27 „Kooperation der AStax Systeme“ verwiesen werden. Um auch Menschen, die nicht mehr dazu in der Lage sind selbst mit dem Auto zu fahren, die höchstmögliche Wohnqualität in ihrer Heimatgemeinde zu ermöglichen, wird durch die Verkürzung des Bustaktes und durch die Koordination der AStaASTax-Systeme in der Region die Erreichbarkeit im öffentlichen Verkehr verbessert.
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DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
IZ2
IZ2 Freizeitangebot regional verbessern Ein wichtiges Ziel für die Kategorie der Identität ist auch die Vermehrung regionaler Freizeitaktivitäten. Radverkehr, Gastronomie und auch die Erholungsräume entlang der Flüsse Fischa und Schwechat aber auch im Nationalpark Donauauen sollen interkommunale Möglichkeiten für Freizeitgestaltung bieten. Auch das kulturelle Angebot, das in den verschiedenen Gemeinden vorhanden ist, soll so gut wie möglich koordiniert werden und gesammelt auf der Regionshomepage dargestellt werden. Referenzbeispiel Auch bei der Umsetzung des Leitbilds Vis!on Rheintal wurden die Erholungsräume entlang eines Flusses in fünf verschiedenen Gemeinden gemeinsam entwickelt. Dazu orientierten sich die Gemeinden an einem gemeinsamen Katalog für Ausstattungselemente wie Tische oder Bänke. Dadurch kann sichergestellt werden, dass die Freiräume aufeinander abgestimmt sind und nicht jede Gemeinde für sich „ihr Süppchen kocht“ (Vision Rheintal 2011 a)
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DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
IM5
IZ2.1. Innerstädtische Naherholungsgebiete qualitativ verbessern In allen Gemeinden im innerörtlichen Bereich sind Attraktivierungen des öffentlichen Raumes eine mögliche Maßnahme dazu. Da dies aber ein regionales Entwicklungskonzept ist und sich nicht im Detail mit jeder Gemeinde auseinandersetzen kann, werden hier exemplarisch Maßnahmen für Fischamend und Rauchenwarth vorgeschlagen. Ähnliches könnte auch in anderen Gemeinden umgesetzt werden. IM5 Attraktivierung der Fischa-Au in Fischamend
Maßnahmenbeschreibung Um die Naherholungsqualität dieses Ortes zu erhöhen wird vorgeschlagen, direkt auf der Wiese neben der Brücke Tischgarnituren zum Picknicken aufzustellen. Somit können die BewohnerInnen und BesucherInnen der Stadt Fischamend entlang der Fischapromenade spazieren und an diesem Platz verweilen, in der Sonne liegen oder die Füße im Wasser kühlen.
IM5 - Attraktivierung der Fischa-Au in Fischamend Priorität Wirkungsbereich AkteurInnen
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
Gemeinde Fischamend
Instrument/e
D1
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Wirkung Die Wirkung dieser Maßnahme ist auf Fischamend bezogen und trägt daher nur zu einem kleinen Teil zur Zielerreichung bei.
Ausgangslage Die Fischa fließt direkt durch den Ortskern von Fischamend und wird vor dem Stadtturm und dem Hauptplatz von der Hainburger Straße überquert. Hier geht auch ein Weg hinunter zum Fluss, der in seinem natürlichen Lauf belassen ist und daher eine nette Atmosphäre zum Verweilen bietet. Im restlichen Ortsgebiet ist der Flusslauf der Fischa meist zugewachsen, was auch so erhalten bleiben soll, da dies ein schützenswerter Naturraum ist. Obwohl die anschließende Wiese sich für einen Aufenthaltsplatz eignen würde gibt es bis jetzt nur eine Bank (siehe Foto).
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DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
IM6
IM6 Attraktivierung der innerörtlichen Freifläche in Rauchenwarth
gesichert werden, da so eine vermehrte KundInnenfrequenz bestehen kann. Wirkung
Ausgangslage Rauchenwarth wird von BesucherInnen als ruhiges kleines Dörfchen wahrgenommen, in dem außerhalb des privaten Bereichs nicht besonders viel passiert. Der Spielplatz neben der Kirche wird von Kindern genutzt. Es bestehen zwei Gasthäuser entlang der Wiener Straße (L2004 in der Abbildung) und auch die Bushaltestellen befinden sich hier. Weiters gibt es zwischen der Wiener Straße und der Raiffeisenstraße und am westlichen Ortsende östlich der Himbergerstraße Grünflächen, die allerdings nicht durchgehend über einen Weg begehbar sind. Auch werden außer direkt bei den Bushaltestellen keinerlei Sitzmöglichkeiten angeboten.
Die Wirkung dieser Maßnahme ist örtlich und soll für die Rauchenwarther und RauchenwartherInnen die Möglichkeit zu einer besseren Nutzung des öffentlichen Raums schaffen. Überregional kann der Radrastplatz in den Erlebnisradweg (IM9) eingegliedert werden.
IM6 - Attraktivierung der innerörtlichen Freifläche in Rauchenwarth Priorität Wirkungsbereich AkteurInnen
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
Gemeinden Rauchenwarth
Instrument/e
D1
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Maßnahmenbeschreibung Um den öffentlichen Raum in Rauchenwarth nutzbarer zu machen und das Dorf wieder etwas attraktiver zu gestalten, wird vorgeschlagen, entlang der Wiener Straße Bänke aufzustellen und einen gemischten Fuß- und Radweg durch den Grünstreifen entlang der Raiffeisenstraße zu führen. Dort soll auch eine Rastmöglichkeit für RadfahrerInnen geschaffen werden. Ein Picknicktisch mit Fahrradabstellanlagen soll zu diesem Zweck errichtet werden. Dadurch kann auch der Nahversorger, der seit kurzem wieder vorhanden ist, in seiner Existenz
DYNAMIK
Abb. 122: Attraktivierung der innerörtlichen Freifläche in Rauchenwarth Quelle: Eigene Erhebung, maps.google.com
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I D E N T I TÄT
IM7
IZ2.2. Nationalpark-Potential nutzen
Maßnahmenbeschreibung
IM7 Verbesserung der Information über Wege in den Nationalpark und Bewusstseinsbildung
Ausgangslage Von Außenstehenden wird die Region wenig mit dem direkt angrenzenden Nationalpark DonauAuen in Verbindung gebracht. Während der Recherche und verschiedenen Interviews, die geführt wurden, konnte herausgefunden werden, dass ihm aber auch seitens der Bevölkerung selbst keine allzu hohe Bedeutung beigemessen wird. Auf den Gemeindehomepages von Schwechat und Fischamend ist über den auf Gemeindegebiet liegenden Nationalpark nichts Übersichtliches zu finden. Auf der Donauseite der Region gibt es leider, wie in der Übersichtskarte zu sehen ist, keine offiziellen Wege. Die Fläche nördlich der Fischa bei Fischamend ist zwar nicht Teil des Nationalparks, dennoch steht diese Fläche als Natura 2000 Vogelschutz- und Flora-Fauna-Habitat-Gebiet unter Schutz. Trotzdem bietet der Nationalpark ein naturräumliches Potential, das eine Besonderheit der Region darstellt, und soll daher stärker präsent werden. Zugang zur Donau besteht in Fischamend, wo sich das Gasthaus „Zum Rostigen Anker“ am Ufer befindet, welches aufgrund der Lage auch beliebtes Ausflugsziel ist.
Als Maßnahme wird daher vorgeschlagen die Informationen über den Nationalpark einerseits und die Verbindungen, die aus der Region dorthin führen, sowohl online aber auch auf Informationsschildern in den Gemeinden bereitzustellen. Dabei sollte nicht nur auf den Homepages dieser Gemeinden sondern auch für die gesamte Region auf der Regionshomepage Infomaterial bereitstehen. Um das Bewusstsein dafür zu stärken, direkt neben einem der größten österreichischen Nationalparks zu wohnen, können gemeinsame Ausflüge in den Nationalpark organisiert werden. Das Impulszentrum könnte dabei die Koordination übernehmen, auch im Gutscheinheft (DM2) könnten diese Ausflüge in-
DM7 - Verbesserung der Information über Wege in den Nationalpark und Bewusstseinsbildung Priorität
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
Wirkungsbereich AkteurInnen
Gemeinden | Impulszentrum
Instrument/e
E1
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Abb. 123: Karte Nationalpark mit Wanderwegen Quelle: http://www.donauauen.at/?area=nationalpark
DYNAMIK
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I D E N T I TÄT
tegriert werden und gratis oder zu einem geringeren Beitrag angeboten werden. Im Impulszentrum selbst, aber auch auf der Regionshomepage sollen dazu Informationen über das Besucherangebot bereitgestellt werden. Wirkung Erhoffte Wirkung dieser Maßnahme ist, das Vorhandensein des Nationalparks bei der Bevölkerung stärker ins Bewusstsein zu rufen. Die BewohnerInnen sollen stolz darauf sein, Teil eines wichtigen Schutzgebiets für die Erhaltung der Umwelt zu sein. Durch verstärkte Integration des Angebots im Nationalpark in das Marketing der Region kann daraus auch ein Vorteil im Tourismus gezogen werden. Durch Kombination von einem Besuch in einer der Gemeinden der Region oder am Flughafen mit einem Besuch im Nationalpark kann ein für BesucherInnen abwechslungsreiches Angebot geschaffen werden.
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DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
IM8
IZ2.3. Regionale Freizeitaktivitäten ausbauen IM8 Errichtung des Erlebnisradwegs
Ausgangslage Ausgehend von der Erhebung der Situation im Fahrradverkehr entstand die Idee eines Erlebnisradweges. Die Region eignet sich aufgrund der Flachheit gut dafür, mit dem Rad erkundet zu werden. Damit kann man die verschiedenen Eindrücke der Landschaft, der Siedlungen, aber auch der Industrie besser wahrnehmen, wie wenn man mit dem Auto unterwegs ist. Die langsamere Art der Fortbewegung fördert die Auseinandersetzung mit dem Ort. Die Region besteht aus teils sehr unterschiedlichen Orten und Strukturen, die auch nur auf diesem Weg richtig verstanden werden können. Maßnahmenbeschreibung Um die Wahrnehmung der verschiedenen besonderen Punkte in der Region sowie die Auseinandersetzung mit der eigenen Umgebung zu fördern, wird daher ein Erlebnisradweg errichtet. Dieser soll teilweise auf bestehenden Radwegen geführt werden, wo nötig aber extra ausgebaut oder verbessert werden. Zentrale Elemente dieses Erlebnisradwegs sind die besonderen „landmarks“, an denen dieser vorbeiführt und die das Erlebnis ausmachen. Sowohl industrielle Besonderheiten der Region wie der Flughafen und die OMV aber auch landschaft-
DYNAMIK
liche Schönheit sollen erlebbar werden. Die Faszination für Flugzeuge und spannende Betriebe wie die OMV sollen im Vordergrund vor den negativen Auswirkungen stehen, mit denen diese oft verbunden werden. An den verschiedenen Stationen werden Picknicktische und Informationstafeln aufgestellt, die auch als Rastplätze für die RadlerInnen dienen (siehe Abbildung). Die Beschilderung soll möglichst einfach und durchgehend erfolgen, um die Orientierung zu erleichtern, sowie durchgängig mit dem Impulslogo gekennzeichnet sein. An zentralen Punkten wie Ortszentren und Bahnhöfen ist die Anbringung von Übersichtstafeln sinnvoll. Auf der vom Impulszentrum betreuten Regionshomepage wird eine digitale Version des Radplans dargestellt, in dem auch die Erlebnispunkte verortet sind und beschrieben werden..
DM 8 - Errichtung des Erlebnisradwegs Priorität Wirkungsbereich AkteurInnen
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
Gemeinden
Instrument/e
D1 | D2
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Zur Finanzierung des Baus der Radwege und der Erhaltung sind jeweils die Gemeinden zuständig. Durch die Integration jeder Gemeinde in den Erlebnisradweg können alle davon profitieren. Die Erlebnispunkte, die einen bestimmten Betrieb betreffen, können von diesem mitfinanziert werden, da diese sich ja über die Informationstafeln auch vermarkten können. So wie beispielsweise Gasthöfe und Geschäfte –sie können sich beteiligen und werden im Gegenzug auf den Übersichtskarten präsentiert.
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Abb. 124: Beispiel für Erlebnispunkt in Mannswörth Quelle: http://www.schwechat.gv.at/fs1/cs1/home/ schwechattour/mannswoerth
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I D E N T I TÄT
Wirkung
Der Erlebnisradweg soll nicht nur regional wirken sondern im Idealfall auch überregional Anklang finden. In Verbindung mit dem Römerland Carnuntum, dem Nationalpark und dem Donauradweg soll er auch von TouristInnen genutzt werden. Die Leihradlstellen können genutzt werden, falls kein eigenes Rad vorhanden ist. Für die Bevölkerung soll der Radweg eine Möglichkeit bieten, ihre Region auch abseits der eigenen Gemeinde genauer kennen zu lernen. Besonders für Familien bietet er sich als Ausflug an. So soll die Identität mit der Impulsregion gefördert werden und diese auch anderen eine einzigartige Attraktion bieten. Wichtig ist in Verbindung mit UM20 „Verbesserung des regionalen Fahrradplans“ diesen auch auf den optimierten Karten darzustellen und in digitalen Fahrradroutenplanern wie www.anachb.at zu integrieren, um dessen überregionale Wahrnehmung zu gewährleisten. Weiters ist es auch bedeutsam, Informationen dazu auf der Homepage der Stadt Wien anzubieten, um für TagesausflüglerInnen aus Wien attraktiv zu werden.
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DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
Beispiel: Erlebnispunkt Wirtschaft Ehemaliges Brauereigelände in Schwechat
Am Gelände der ehemaligen Brauerei in Schwechat wird ein Erlebnispunkt errichtet. An diesem Faszinationspunkt aus der Kategorie Wirtschaft wird an die Geschichte Schwechats erinnert. Da auf diesem Areal ein Wohnbauprojekt geplant ist, wird ebenso auf die dynamische Weiterentwicklung aufmerksam gemacht. Die Entwicklung eines Wohngebiets kann beobachtet werden.
Referenzbeispiel Als Beispiel aus einer anderen Region kann hier der Dreiländerweg im Rheintal genannt werden. Dieser ist Wander- und Radweg zugleich und führt durch verschiedene Gemeinden in Vorarlberg, der Schweiz und Liechtenstein. Es gibt ebenso Verweilorte, Rastplätze und Sehenswürdigkeiten entlang des Weges. Als zusätzliche Förderung der Maßnahme werden jährlich Veranstaltungen am Weg arrangiert. Beispielsweise gibt es ein Weinfest oder eine Lyrikwanderung. Derartiges könnte in weiterer Folge auch in der Impulsregion durchgeführt werden. (Vision Rheintal 2011 b)
Rostiger Anker in Fischamend Beim Gasthaus zum rostigen Anker in Fischamend kann man einkehren oder aber eine Rast an der Donauau einlegen. Dort können die RadlerInnen sich auch über den Nationalpark informieren und somit das Beuwsstsein stärken (IM7).
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DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
DZ1.3. Regionale Gastronomie unterstützen
Die gastronomischen Betriebe der einzelnen Gemeinden sollen in einem größeren Einzugsbereich regional wahrgenommen und somit gestärkt werden. Die Betriebe können sich freiwillig dazu entschließen, das Impuls Gütesiegel zu verwenden und werden damit auch durch dieses vermarktet. Außerdem sollen die verschiedenen gastronomischen Angebote auf der Homepage veröffentlicht werden. Termine für beispielsweise kulinarische Spezialitätenwochen oder ähnliches können dort koordiniert werden. Durch die Bereitstellung der Information wird auch die Möglichkeit gegeben, Kooperationen mit den regionalen Gastronomen einzugehen, um Veranstaltungen durchzuführen. Referenzbeispiel Nach dem Vorbild des digitalen Stadtplans von Schwechat kann ein regionaler Plan erstellt werden auf dem verschiedenste Einrichtungen dargestellt werden können. Wie in dem Ausschnitt zu sehen, besteht dann die Möglichkeit auszuwählen, welche Inhalte man auf der Karte sehen will. Dies stellt besonders für BesucherInnen von außerhalb der Region eine gute Möglichkeit dar, sich über das Angebot zu informieren. Die Funktion, einzelne Punkte anzuklicken ist auch für die ansässige Bevölkerung interessant, da hier auf die Homepage der Gaststätte/ der Bar / des Heurigen etc. verlinkt werden kann oder Informationen wie Öffnungszeiten bereitgestellt werden können.
DYNAMIK
Abb. 125: Ausschnitt Digitaler Stadtplan Schwechat Quelle: http://schwechat.map2web.eu/
UMWELTBEWUSSTSEIN
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I D E N T I TÄT
IM9
IM9 Vernetzung des Freizeit- und Kulturangebots
Ausgangslage Die einzelnen Gemeinden haben allesamt verschiedenste Angebote im kulturellen Bereich. Diese werden auch in den jeweiligen Gemeinden selbst sowie auf deren Homepages präsentiert. Um die Bildung einer Region zu unterstützen, sollen auch diese Freizeit- und Kulturangebote auf regionaler Ebene vernetzt werden. Zum Beispiel fehlt ein Veranstaltungskalender, der alle Veranstaltungen an einer Stelle gesammelt darstellt und dadurch auch ermöglicht, diese zu koordinieren. Maßnahmenbeschreibung Neben der gesammelten Darstellung aller Veranstaltungsorte, Freizeiteinrichtungen und kulturellen Einrichtungen auf einer digitalen Karte (siehe Referenzbeispiel vorige Seite und IM12 Erstellung und Betreuung einer Regionshomepage) ist auch die Erstellung eines Veranstaltungskalenders, in dem alle kulturellen und sportlichen Events, die in den unterschiedlichen Gemeinden stattfinden, eingetragen werden können Aufgabe des Impulszentrums. Für die jeweiligen VeranstalterInnen erhöht sich dadurch ihre mediale Präsenz. Das Regionsgefühl wird gestärkt, da sich so das Angebot in der Region als ein gemeinsames darstellt und
DYNAMIK
die Gemeinden nicht untereinander in Konkurrenz treten. Überschneidungen von Festivitäten und Sportwettkämpfen etc. werden auch weiterhin nicht zu vermeiden sein. Durch die Veröffentlichung wird jedoch eine Abstimmung mit schon vorhandenen Terminen in umliegenden Gemeinden vereinfacht. Die Organisation gemeinsamer Veranstaltungen soll dabei langfristig durch diese Maßnahme initiiert werden. Durch Kooperation können größere, umfangreichere Ereignisse geplant werden, welche in der Folge auch für eine größere Anzahl von BesucherInnen interessant werden. Im sportlichen Bereich ist der Erlebnisradweg die erste Maßnahme, die dieses Angebot regional vernetzt. Mögliche weitere Veranstaltungen wären zum Beispiel die Ausrichtung eines Regionslaufs, die Ausschreibung eines Regionswandertags, ein gemeinsames Kulturfestival oder ein Streetsoccer Turnier auf Regionsebene.
DM 1 - Etablierung der QualitätsImpuls- und NachhatligkeitsImpuls Gütesiegel Priorität Wirkungsbereich AkteurInnen
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
Impulszentrum
Instrument/e
E1 | E2
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Wirkung Diese Maßnahme bezieht sich stark auf das Regionsgefühl und soll vom Denken innerhalb der Gemeindegrenzen hin zu gemeinsam organisierten Veranstaltungen und einem vielfältigen Kultur- und Freizeitangebot in der gesamten Region führen. Auch überregional erhöht diese Maßnahme die Präsenz des Angebotes, das die Impulsregion zu bieten hat, und zeigt sich somit konkurrenzfähig zu anderen einzelnen Gemeinden, aber auch ganzen Regionen.
UMWELTBEWUSSTSEIN
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I D E N T I TÄT
Referenzbeispiele Die Region Rheintal hat ebenso das Ziel der kulturellen Vernetzung. Erstes Projekt war dort eine gemeinsame Ausstellung mit Werken von KünstlerInnen aus der Region. Um einen Anreiz zu schaffen dieses Angebot zu nutzen, wurde der Eintritt im ersten Monat von den Gemeinden übernommen, um sozusagen den Stein ins Rollen zu bringen. Auch im sportlichen Bereich wurde das Angebot durch die einheitliche Beschilderung einer Laufstrecke, die durch mehrere Gemeinden führt, vernetzt. (Vision Rheintal 2011 b)
252
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
IZ3 Aktive Profilierung der Region Die acht Gemeinden für die Bevölkerung und für Außenstehende als eine gemeinsame Impulsregion zu etablieren ist das Ziel einer aktiven Profilierung der Region. Träger dieses Regionsgefühls soll hauptsächlich das Impulszentrum sein. Dieses Zentrum stellt eine Regionsbetreuung dar, die verschiedene Aufgaben zur Umsetzung des Leitbildes Impuls übernimmt. Auch die Planung soll regional besser abgestimmt werden - anstatt des Kirchturmdenkens sollen Planungen in einem regionalen Maßstab bewertet werden. Durch geeignetes Marketing kann das Image der Region nach außen hin positiver gestaltet werden. Aber auch die Identifikation der Bevölkerung mit ihrer Region, der Impulsregion, kann durch eine gelungene Marketingstrategie verbessert werden. Ziel ist es also vor allem emotional zu bewegen und das von negativen Aspekten geprägte Image der Region in ein von Stärken und Potentialen geprägtes zu verwandeln. Dieses Ziel fasst auch die Ziele der Kategorien Dynamik und Umweltbewusstsein zusammen, da die Profilierung der Region von der allgemeinen Entwicklung abhängt. Eine umweltbewusste und dennoch wirtschaftlich starke und zukunftsfähige Region lässt sich besser vermarkten.
253
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
Leitprojekt Impulszentrum
IZ3.1 Impulszentrum zur Regionsbetreuung einrichten Das Impulszentrum stellt das Leitprojekt dar, welches die Ziele unseres Leitbilds am besten verkörpert. Als Regionsbetreuungsstelle hat das Impulszentrum mehrere Aufgaben. Diese sind in der Tabelle mit zugehörigen Maßnahmen aufgeführt. Die Fülle an Maßnahmen zeigt wie wichtig die Umsetzung des Leitprojekts für das Leitbild ist. Organisiert ist das Impulszentrum nach dem Vorbild der Wiener Gebietsbetreuungen, nur eben auf regionaler Ebene. Das Finanzierungsmodell ist nach Vorbild der Region Rheintal (Vis!on Rheintal) organisiert. Die acht Planungsgemeinden treten als Gesellschafter in die Impulszentrum GmbH ein und zahlen als Beitrag zu den einmaligen und laufenden Investitionen jedes Jahr einen nach den Bevölkerungszahlen berechneten Beitrag an die GmbH. Dadurch werden die Angestellten im Impulszentrum, die Ausstattung, Marketingkampagnen sowie Veranstaltungen finanziert.
Aufgaben des Impulszentrums
Maßnahmen
Regionalmarketing
IM 13 Regionsmarketing zur Image-Stärkung aufbauen DM2 Jährliche Erstellung des regionalen Gutscheinheftes „Unterwegs mit Impuls“
Regionshomepage
IM12 Erstellung und Betreuung einer Regionshomepage IM9 Vernetzung des Freizeit- und Kulturangebots UM12 Internet-Plattform für Mitfahrgelegenheiten und Sammelstellen UM18 Verbesserung des regionalen Fahrradplans UM31 Baumaterialienbörse
Verleihung des Qualitäts- und Nachhaltigkeitssiegels
DM1 Etablierung der QualitätsImpuls- und NachhaltigkeitsImpuls-Gütesiegel DM3 Vermarktung regionaler Produkte durch geeignete Strategie
Informationsstelle und Bewusstseinsbildung
DM6 Informationsbereitstellung über Förderungen für Unternehmen DM7 Informationsbereitstellung für betriebliche Energiesparmaßnahmen DM8 Aufbau des Bewusstseins- und Bildungsprogrammes „BeImpuls“ für Erwachsene DM9 Bewusstseinsbildung für Kinder – Ausweitung des Konzepts „Schule am Bauernhof“ DM12 Modernisierung von Bestand durch Information und Bewusstseinsbildung sichern UM11 Bewusstseinbsildung bei landwirtschaftlichen Betrieben UM13 Alternative Konzepte am Flughafen vorschlagen UM29 Bewusstseinsbildung bezüglich Ressourcenverbrauch bei der Bevölkerug
Organisation von regionalen Veranstaltungen
IM8 Errichtung des Erlebnisradwegs IM9 Vernetzung des Freizeit- und Kulturangebots
Tab. 27: Aufgaben des Impulszentrums
254
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
Arbeitsplan Impulszentrum 2012
Einrichtung des Impulszentrums in einer Erdgeschoßzone in Fischamend
Personal anstellen
Projektstart Gütesiegel
- Erfassung der Grundlagen für die ImpulsMAP - Einrichtung der Baumaterialenbörse und Mitfahrgelegenheitsplattform
Organisation einer Erlebnisradtour zur Eröffnung des Radwegs
2014
Schule am Bauernhof Projektinitiierung
Erarbeitung des Gutscheinhefts, Gespräche mit Betrieben
2015
Erstellung Bericht „Alternative Energien am Flughafen“
Herausgabe des ersten Gutscheinhefts
2016
Ankauf von E-Bikes zum Probe-Verleih
2017 - 2022
Betreuung der Homepage
Webspace kaufen
Einrichtung
Homepage erstellen
2013
erste Gespräche mit KooperationspartnerInnen
- erste Verträge - erste Produkte zum Verkauf anbieten
Anzeigen in lokalen Zeitungen Start der Marketingkampagne für die Impulsregion
Fertigstellung der ImpulsMAP
Beitrag im Regionalfernsehen Inbetriebnahme Geschäft für Regionale Produkte
Bewusstseinsbildung bei LandwirtInnen für nachhaltige LW Beauftragung der Überprüfung des Schutzgebiets Moosbrunn
Informationsbereitstellung
Aktionen zur Bewusstseinsbildung
Mitorganisation von regionalen Veranstaltungen
Betreuung des Gütesiegels
Tab. 28: Schematische Darstellung der Aufgaben des Impulszentrums mit zeitlicher Einordnung
255
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
Gesamtgewichtung
3
10
2
15
Zentrumszonen
2
5
1
8
IM3
Altenbetreuung
1
2
1
4
IM4
Nachmittagsbetreuung
1
2
1
4
IM5
Fischa-Au
1
2
1
4
IM6
Freifläche Rauchenwarth
1
3
1
5
IM7
Info Nationalpark
2
5
3
10
IM8
Erlebnisradweg
3
18
3
24
IM9
Vernetzung Kultur
3
10
3
16
IM10 - 13
Impulszentrum
3
38
3
44 Impulszentrum
IM13
Regionsmarketing
3
13
3
19
IM14
VIA SUM
2
5
3
10
IDENTITÄT
Auswahl
räumliche Relevanz
Beitrag zur Zielerreichung
Siedlungsgrenzen
IM2
Bedeutung der Maßnahme für das Leitbild (Priorität) IM1
1 - gering 2 - mittel 3 - hoch
1 - lokal 2 - regional 3 - überregional
1 - 100 % (je Kategorie
Abb. 138: Bewertung der Maßnahmen in der Kategorie Identität
Aus der Kategorie Identität wurde durch die Bewertung der Maßnahmen die Maßnahme Impulszentrum zur näheren Analyse ausgewählt.
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DYNAMIK
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AkteurInnen, die bei der Umsetzung des Leitprojekts mitwirken oder betroffen sind werden in der folgenden Grafik dargestellt:
Abb. 126: Akteursanalyse Impulszentrum
Die Impulszentrum Gmbh stellt eine Kooperation zwischen den acht Planungsgemeinden dar. Fischamend hat dabei als Standortgemeinde der Räumlichkeiten des Impulszentrums eine besondere Rolle. Voraussetzung für das gesamte Leitprojekt ist natürlich die Bereitschaft der Gemeinden, sich an dieser Zusammenarbeit zu beteiligen. Durch die
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Vertretung und Vermarktung der Region über das Zentrum sollen Impulse auch für andere Regionen gesetzt werden. Hier kann das Impulszentrum auch in Kooperationen mit anderen Regionalmanagements und regionalen Stellen treten. Für die Bevölkerung soll das Impulszentrum Impulse im Regionsgefühl setzen. Informationsbereitstellung und verschiedene bewusstseinsbildende Maßnahmen
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werden sowohl für Privatpersonen, aber auch für Betriebe angeboten. Zwischen der eingegliederten Verkaufsstelle für regionale Produkte und den HerstellerInnen der Produkte fließen Geldmittel. Die landwirtschaftlichen Betriebe haben dabei den Vorteil, dass ihre Produkte und damit ihr Betrieb oder ihre eigene Direktverkaufsstelle besser vermarktet und einem größeren Publikum präsentiert wird. Da im Geschäft Produkte mit dem QualitätsImpulsGütesiegel gehandelt werden stellt die die schematische Darstellung der davon betroffenen AkteurInnen (DM2) eine weitere Ergänzung dieser dar. Das Impulszentrum hat viele verschiedene Aufgaben inne. Daher müssen die MitarbeiterInnen über genügend Know-How verfügen, um diese meistern zu können. Zur optimalen Betreuung der Homepage und der interaktiven Funktionen, die darin enthalten sind, wie die ImpulsMAP oder die Plattformen für Mitfahrgelegenheiten, sind ausreichende Kenntnisse und ständige Aktualisierung nötig. Außerdem werden „Social“ und „Soft Skills“ für unter anderem die Organisation von Informationsabenden vorausgesetzt. Um den Verkauf von regionalen Produkten im Geschäft zu ermöglichen müssen zuerst geeignete Kooperationspartner gefunden werden, die ihre Produkte dort vertreiben wollen. Dazu ist es nötig, diese Möglichkeit in der Anfangszeit durch Veranstaltungen oder ähnliches ausreichend publik zu machen.
rufen. Die direkt anliegenden Gemeinden könnten benachteiligt werden, da diese im Gegensatz zu den acht Gemeinden in der Impulsregion nicht auf eine derartige Weise repräsentiert werden. Auch die landwirtschaftlichen Betriebe aus den umliegenden Gemeinden würden ausgeschlossen und könnten eventuell Verluste erleiden, da sie nicht über die Impulsregion vermarktet werden. Trotzdem kann das Impulszentrum vor allem positive Impulse nach außen setzen. Andere Gemeinden können so dazu ermutigt werden, sich auch gemeinsam zu vermarkten und auf langfristige Sicht mit dem Impulszentrum eng zusammenarbeiten oder Teil davon werden.
Die Einrichtung des Impulszentrums kann auch verschiedene Effekte außerhalb der Region hervor-
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IM10
Büroräumlichkeit für Impulszentrum bereitstellen IM10 Erwerb einer Räumlichkeit in Fischamend
Standortbewertung Für die Einrichtung des Impulszentrums wird ein geeigneter Standort in der Region benötigt. Zu diesem Zweck wurde eine tabellarische Standortbewertung durchgeführt. In die Bewertung flossen sowohl eher qualitative Kriterien als auch quantitative Kriterien mit ein. Der Beitrag zur Regionsbildung, die Flächenverfügbarkeit am Standort und die Frage, ob der Ortskern der potentiell geeigneten Gemeinde durch das Impulszentrum gestärkt werden könnte wurden
dabei am höchsten gewichtet. Der Flughafen wurde als Standort“gemeinde“ in die Analyse miteinbezogen, da dieser in der Region eine Besonderheit ausmacht und nicht als Teil einer Gemeinde gesehen werden kann. Daher wurde dieser Standort extra bewertet, auch wenn die Flughafengebäude hauptsächlich auf Schwechater Gemeindegebiet stehen. Die Anbindung durch öffentliche Verkehrsmittel (ÖV), die am Standort verfügbaren anderen Einrichtungen wie Nahversorgung oder öffentliche Dienste flossen ebenso ein. Durch die Darstellung der Bevölkerungszahl sollen weiters die potentiellen häufigeren BesucherInnen des Zentrums eingeschätzt werden. Am geringsten fällt aufgrund der geographischen Gegebenheiten in der Region – 8 Gemeinden rund um den Flughafen und landwirtschaftliche Flächen – die Gewichtung für die zentrale Lage in der Region aus.
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Abb. 127: Standortbewertung Impulszentrum
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Nach der Benotung der Kriterien und der anschließenden Gewichtung ergeben sich als Standorte mit der höchsten Eignung Fischamend, Schwechat, Himberg und der Flughafen, wobei Fischamend und Schwechat dabei die höchsten Werte erzielen. Die Einrichtung des Impulszentrums am Flughafen wäre für die Repräsentativität des Leitbildes auch nicht geeignet, da er zwar wichtiger Wirtschaftsfaktor und Arbeitsgeber in der Region ist, jedoch in Zukunft nicht mehr der einzige identitäts- und imagestiftende Faktor in der Region bleiben soll. Weil Fischamend und Schwechat in der Eignung fast gleich gewertet sind, würden nach dieser Standortbewertung beide Standorte in Frage kommen. Da aber vermieden werden soll, dass sich durch die Ansiedlung in Schwechat ein zu starker Schwerpunkt auf diese Gemeinde herausbildet, der ja durch die große Anzahl an EinwohnerInnen sowieso schon gegeben ist, wird jedoch Fischamend bevorzugt. Auch kann der Ortskern, welcher momentan mit Leerständen zu kämpfen hat, aber wieder belebt werden soll, von der Niederlassung profitieren. Synergieeffekte auf daneben liegende Geschäfte und Lokale können durch die BesucherInnenfrequenz im Impulszentrum erhöht werden. Für Fischamend sprechen schließlich auch die deutlich niedrigeren Grundstückpreise im Vergleich zu Schwechat (Schwechat rund € 300/m2, Fischamend rund € 200/m2 - GEWINN, 2011: online). Somit fällt die Analyse schlussendlich zugunsten der Stadt im Nordosten der Region aus.
Maßnahmenbeschreibung In Fischamend wird für die künftige Räumlichkeit des Impulszentrums eine Verkaufsfläche oder ein Büro im Erdgeschoß angeworben. Dieses sollte sich am Hauptplatz oder in der Nähe davon befinden, um eine zentrale Lage zu garantieren. Beinhalten soll dieses Zentrum nach der Fertigstellung das Büro für die MitarbeiterInnen, die zur Regionsbetreuung eingestellt werden, einen Bereich für das Geschäft „Mhmpuls“, in dem regionale Produkte direkt verkauft werden, sowie einen Seminarraum für verschiedene Veranstaltungen. Eine Fläche von 150 – 200m2 ist dabei für das Impulszentrum vorgesehen.
IM10 Erwerb einer Räumlichkeit in Fischamend Priorität Wirkungsbereich AkteurInnen
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
Impulszentrum
Instrument/e
D1 | E2
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Wirkung Das Impulszentrum soll einerseits als Büro, von dem aus die Angestellten die Homepage betreuen, andererseits aber auch als Anlaufstelle für die BewohnerInnen fungieren. Vorbild dafür waren die Wiener Gebietsbetreuungen. Die Wirkung ist regional, obwohl das Impulszentrum natürlich nur in einer Gemeinde seinen Standort haben kann. Für diese Gemeinde soll die BesucherInnenfrequenz im Impulszentrum auch positive Effekte für die Innenstadt haben.
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DYNAMIK
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IM11
IM11 MitarbeiterInnen im Impulszentrum beschäftigen
DM 1 - Etablierung der QualitätsImpuls- und NachhatligkeitsImpuls Gütesiegel Priorität Wirkungsbereich
Ausgangslage
AkteurInnen
Da vom Impulszentrum verschiedene Aufgaben betreut werden sollen ist es nötig dafür Personen einzustellen, die in Folge nur zur Betreuung der Region zuständig sein sollen. Zwar gäbe es auch die Möglichkeit, diese Aufgaben von den bestehenden Verwaltungen erledigen zu lassen, allerdings würde das die Eigenständigkeit der Region gegenüber einzelnen Gemeinden gefährden. Das Impulszentrum soll klar eine neutrale Stellung zu allen acht Gemeinden beziehen und daher auch eigenes Personal erhalten.
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
Impulszentrum
Instrument/e
D1 | E2
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Maßnahmenbeschreibung Für die Betreuung der Homepage und die Koordinierung der anderen Maßnahmen sowie als AnsprechpartnerInnen für die Bevölkerung und regionale AkteurInnen werden 2 MitarbeiterInnen auf Teilzeitbasis beschäftigt. Weiters wird eine Person zur Betreuung des Geschäfts für regionale Produkte angestellt. Dies könnte beispielsweise einen Nebenerwerb für eine/n LandwirtIn aus der Region darstellen.
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Investitionsrechnung
Im Folgenden wird die durchgeführte Investitionsrechnung zum Leitprojekt „Impulszentrum“ dargestellt. In der Rechnung wurden dabei sowohl die Regionsbetreuung als auch das eingegliederte Geschäft für regionale Produkte berücksichtigt.
Erläuterungen zur Investitionsrechnung Dazu wurden die Investitionskosten die für die Errichtung notwendig sind berechnet. Hierzu zählen der Ankauf einer Erdgeschossfläche in Fischamend, die Renovierung dieser, die Einrichtung mit Mobiliar und die Anschaffung der nötigen Geräte und Ausstattung. Förderungsbeiträge und die Beiträge der Gemeinden im ersten Jahr werden als einmalige Einnahmen aufgeführt. Laufende Ausgaben sind beispielsweise die Beschäftigung der Angestellten, Kosten für das Marketing, und Betriebskosten für das Büro. Die laufenden Einnahmen setzen sich aus den Einnahmen aus dem Vertrieb von regionalen Produkten, dem jährlichen Beitrag der Gemeinden und Mieteinnahmen für den Veranstaltungsraum zusammen.
Durch eine Gegenüberstellung dieser wird schließlich die Amortisationszeit des Projekts berechnet, also nach welcher Laufzeit das Projekt rentabel wird. Die Investitionsrechnung wird für die Laufzeit von 20 Jahren berechnet. Dabei wird für die Einrichtung des Impulszentrums der Zeitraum von einem Jahr vorgesehen, da ja kein neues Gebäude errichtet wird und dadurch die Vorlaufzeit nicht so lang ist. Ab dem zweiten Jahr werden also die laufenden Einnahmen von den Ausgaben abgezogen. In der Realität hängt dies natürlich davon ab, wie schnell eine geeignete Räumlichkeit gefunden und gekauft werden kann und von dem Ausmaß der notwendigen Renovierungsarbeiten.
Jede Gemeinde zahlt, als Gesellschafter der Impulszentrum GmbH, einen laufenden jährlichen Beitrag der nach den Bevölkerungszahlen der Gemeinden aufgeschlüsselt wird. Dabei wird pro Jahr und EinwohnerIn ein Betrag von € 1,00 an die GmbH gezahlt. Dadurch können die anfänglichen hohen Ausgaben gedeckt werden. Die Einnahmen und Ausgaben stellen dabei Annahmen dar, die auf verschiedenen Richtwerten aus Referenzbeispielen beruhen.
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1
http://www.nafes.at/Foerderrichtlinie.4.0.html
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Abb. 128: Investitionsrechnung Eingaben und Ausgaben Quelle: Eigene Berechnung und Darstellung
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Ergebnisse der Investitionsrechnung
Der laufende Saldo ergibt sich aus der Differenz zwischen den Einnahmen und Ausgaben. Er gibt also Auskunft über die jährlichen Budgetdefizite und die Budgetüberschüsse und beträgt im Fall des Impulszentrums € 13.500. Die Berechnung des Barwertes hat einen Wert von über 0 ergeben und ist somit positiv. Somit erhalten die Investoren das von ihnen eingesetzte Kapital zurück und private Investoren können im Zuge der Errichtung an der Teilnahme an dieser Maßnahme überzeugt werden, da das Projekt höhere Gewinne bringt als eine jeweilige alternative Geldanlage am Kapitalmarkt. Trotzdem wird das Projekt als Unternehmen im öffentlichen Interesse geführt und als Gesellschaft mit beschränkter Haftung gegründet. Die Gesellschafter sind hierbei die jeweiligen Planungsgemeinden und es kommt das Kooperationsmodell zur Anwendung. Durch die Beiträge die die Gemeinden leisten erklärt sich auch der positive Barwert.
Abb. 129: Investitionsrechnung Barwert Quelle: Eigene Berechnung und Darstellung
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Statische Amortisation
€ 250.000
0
5
10
15
20
25
20
25
-€ 250.000
Abb. 131: Statistische Amortisation Quelle: Eigene Berechnung und Darstellung
Dynamische Amortisation € 250.000
0
5
10
15
-€ 250.000
Abb. 132: Dynamische Amortisation Quelle: Eigene Berechnung und Darstellung
Abb. 130: Investitionsrechnung Amortisation Quelle: Eigene Berechnung und Darstellung
Die Amortisationsdauer der Investition beträgt 6 Jahre. Der „Return of Investment“ ist somit sehr bald und kann als weiteres Argument für eine etwaige Beteiligung privater Investoren dienen.
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Die Finanzierung erfolgt durch eine Fremdfinanzierungsrate von 39%. Die Finanzierung aus reinen Eigenmitteln ist nicht möglich, da die Investitionskosten höher sind als die einmaligen Einnahmen zu Beginn. Sämtliche Kennzahlen der Investitionsrechnung weisen eine hohe Kreditwürdigkeit des Projektes auf. Bei Annahme einer Kreditzinshöhe von 5% und einer Fremdfinanzierungszeitraum von 6 Jahren ergibt dies eine Tilgungsrate von 9512 €. Somit ist das Projekt nach einer Laufzeit von 6 Jahren zu 100% selbstfinanziert.
Abb. 133: Interner Zinssatz Quelle: Eigene Berechnung und Darstellung Abb. 134: Finanzierung
Der interne Zinssatz wurde durch die Annahme, dass der Kapitelwert „0“ ist, berechnet und beträgt 19,2%. Somit beträgt die Rendite dieses Projektes 1/5 der Investitionsausgaben und ist rentabel.
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Quelle: Eigene Berechnung und Darstellung
Abb. 135: Schuldetilgung Quelle: Eigene Berechnung und Darstellung
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Fazit Aufgrund der durchwegs positiven Ergebnisse aus der Investitionsrechnung kann das Impulszentrum bei Realisierung der angestrebten Finanzierung durch die Gemeinden als Gesellschafter der GmbH als rentables Projekt bezeichnet werden. Von der Umsetzung des Leitprojekts hängen im Konzept Impuls andere Maßnahmen ab. Daher stellt die Einrichtung des Impulszentrums eine höchst prioritäre Maßnahme des Konzepts dar. Voraussetzung für eine Umsetzung ist allerdings, dass die Gemeinden, vor allem jene die nicht Standortgemeinde des Impulszentrums sind, zur Kooperation bereit sind. Allerdings wird die Kooperationsbereitschaft vor allem auch durch die Mitwirkung im Mediationsverfahren und Dialogforum als relativ hoch eingeschätzt. Durch die kurze Amortisationsdauer wird ein weiterer Anreiz für die Mitwirkung am Projekt gesetzt. Außerdem sind die erwarteten externen Effekte zu berücksichtigen. Im Impulszentrum werden wichtige Informationen für die BürgerInnen bereitgestellt. Durch Maßnahmen wie die Erstellung einer Regionshomepage und der Etablierung eines Regionalmarketings wird die Bekanntheit der Region und damit auch der einzelnen Gemeinden gesteigert. Durch eine stärkere Profilierung der Gemeinden als Mitglieder der Impulsregion kann ein Wettbewerbsvorteil erreicht werden. Auch für die lokale Ökonomie, wie beispielsweise LandwirtInnen als ErzeugerInnen regionaler Produkte oder regionale Gastronomiebetriebe werden Synergien erwartet.
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IM12
Regionale Internetpräsenz herstellen IM12 Erstellung und Betreuung einer Regionshomepage
Ausgangslage Jede der acht Gemeinden besitzt momentan einen eigenen Internetauftritt. Die Qualität der dort gezeigten Inhalte ist allerdings unterschiedlich gut. Trotzdem ist in der heutigen Zeit Internetpräsenz eine wichtige Voraussetzung für die Erbringung eines guten BürgerInnenservices und für die Präsentation der Gemeinde nach außen (Remy 2009: 11, 44). Immer mehr Menschen verlassen sich bei der Informationsbeschaffung auf die online verfügbaren Inhalte. BürgerInnenservice kann optimiert werden, wenn über die angebotenen Dienstleistungen auf der Homepage informiert wird. Für die Anwerbung von neuen Betrieben, neuen EinwohnerInnen und TouristInnen ist ein gelungener Internetauftritt von hoher Bedeutung. Da die acht Gemeinden als eine gemeinsame Region wahrgenommen werden sollen, soll dies auch online so präsentiert werden. Maßnahmenbeschreibung Daher wird vorgeschlagen eine Regionshomepage zu erstellen, auf der zwar Verlinkungen zu den einzelnen Gemeinden zu finden sind, aber die regionalen Belange im Vordergrund stehen. Dabei soll diese Homepage einerseits die Region nach
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außen hin präsentieren und für sie werben, andererseits für die BewohnerInnen dieser verschiedene Dienstleistungen und Informationen bieten. Die Erstellung und Betreuung dieser Homepage sind zentrale Aufgaben des Impulszentrums, da ein regelmäßig aktualisierter Internetauftritt in unserer heutigen Gesellschaft von großer Bedeutung ist. Da dies viel Zeit erfordert wird ein/e MitarbeiterIn mit der ständigen Betreuung beauftragt, um die Aktualität der Inhalte zu gewährleisten.
IM12 - Erstellung und Betreuung einer Regionshomepage Priorität Wirkungsbereich
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
AkteurInnen
Impulszentrum
Instrument/e
E1 | E2
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Inhalte – Rubriken: ImpulsMAP Infos Region Infos einzelne Gemeinden + Links Infos über das Leitbild + Umsetzung Kontakt zum Impulszentrum Veranstaltungskalender Eigene Seite über Bauernmärkte und Abhofverkaufsmöglichkeiten Impuls – Jugend bewegt. Jugendrubrik Plattformen - Mitfahrgelegenheiten - Baumaterialienbörse
Abb. 139: Erstellung und Betreuung einer Regionshomepage Quelle: Eigene Darstellung
Gütesiegel - Produkte und Herstellerverzeichnis - Betriebe mit Nachhaltigkeitssiegel - Informationen zum Beitritt Wichtige Links (PGO, SUM, LEADER, etc.)
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Positives Image stärken
Vorgeschlagene Inhalte der ImpulsMAP Gastronomie- und Beherbungsbetriebe Betriebe Handelseinrichtungen Verkaufsstellen für regionale Produkte mit Gütesiegel Öffentliche Einrichtungen Sport- und Freizeiteinrichtungen Kultureinrichtungen Gesundheitseinrichtungen Haltestellen öffentlicher Verkehrsmittel Sammelstellen für Mitfahrgelegenheiten Diese können je Bedarf auf der Karte angezeigt werden und können dann kurze Informationen oder Links dazu enthalten.
DM1 Etablierung der QualitätsImpulsund NachhaltigkeitsImpuls - Gütesiegel DM2 Jährliche Erstellung des regionalen Gutscheinheftes „Unterwegs mit Impuls“
Dieses Ziel soll unter anderem durch die Maßnahmen DM1 Gütesiegel und DM2 Gutscheinheft erreicht werden. Regionale Produkte werden mit dem Gütesiegel besser vermarkten und stärken die Identität der Region mit der landwirtschaftlichen Nutzung, die ja neben den Industrie- und Betriebsgebieten einen prägenden Faktor der Region ausmachen. Da momentan vor allem Emissionen und Belastungen mit der Region verbunden werden, verbessert das regionale Nachhaltigkeitssiegel der Impulsregion das Image im Bereich Umweltbewusstsein. Die Region kann sich somit als vorwärts denkende Region vermarkten, die sich zwar der negativen Effekte bewusst ist, aber ausgleichende Maßnahmen durchführt. Durch die Integration von Aktionen und Veranstaltungen, die über das Impulszentrum organisiert werden, in das Gutscheinheft, kann dafür geworben werden und so eine höhere Beteiligung der Bevölkerung erreicht werden. Daher ist das Gutscheinheft wesentlicher Träger der Identität.
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DYNAMIK
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I D E N T I TÄT
IM13
IM13 Regionsmarketing zur Image-Stärkung aufbauen
Ausgangslage Das Image der Region ist momentan, wie schon beschrieben, eher negativ geprägt. Industrie und Betriebe dominieren die Wahrnehmung der Region vor allem von außen, dabei werden Lebensqualitäten, die es trotz der Lärmbelastung und Emissionen gibt, vernachlässigt. Als Beispiel kann hier das naturräumliche Potential für die Naherholung und die landwirtschaftliche Nutzung genannt werden. Während Imagemarketing stark darauf beruht emotionale Gefühle hervorzurufen, soll Identitätsmarketing durch die Analyse von Stärken und Schwächen mit der vorhandenen Substanz arbeiten. Die Stärken sollen hervorgehoben, gleichzeitig aber auch die Schwächen kommuniziert werden. Dadurch kann eine Identität gebildet werden, die typisch für gerade diese Region ist, anstatt einer stereotypen, auf jede beliebige Region anwendbare Marketingkampagne, mit der sich die Bevölkerung wenig identifizieren kann. Für die Region Schwechat heißt das also, dass die Stärken und Potentiale betont vermarktet werden aber gleichzeitig die vorhandenen Schwächen nicht geleugnet werden. Es geht viel mehr darum, diese Schwächen zu kommunizieren und dadurch das Verständnis für die geplanten Maßnahmen zu erhöhen. Das gedankliche Abbauen der Schwächen ist immerhin zentrales Ziel im interkommunalen Entwicklungskonzept.
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Ziel eines Regionalmarketings ist es außerdem die Kommunikation zwischen AkteurInnen zu verbessern und so eine regionale Identität herzustellen. Daher muss dies auch in der Öffentlichkeitsarbeit so kommuniziert werden. Es gilt die unterschiedlichen Identitäten der teils sehr verschiedenen Gemeinden in einem regionalen Leitbild zu integrieren. (R3, Marketing, Profilierung und Regionale Netzwerke, 2011).
IM13 - Regionsmarketing zur Image-Stärkung aufbauen Priorität Wirkungsbereich AkteurInnen
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
Impulszentrum
Instrument/e
E1 | E2
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
Maßnahmenbeschreibung Zur Stärkung der regionalen Identität für die Bevölkerung und zur Präsentation nach außen soll daher die Region vermarktet werden. Zentrales Instrument dafür stellt natürlich die Regionshomepage dar. Da in der heutigen Zeit das Internet als Informationsmedium zentrale Bedeutung hat, wird dies als wichtigstes Marketinginstrument verstanden. Durch vom Impulszentrum initiierte Veranstaltungen und Aktionen wird der Bekanntheitsgrad von „Impuls“ gesteigert. Außerdem werden dort auch Netzwerke gefördert, die für die Akzeptanz eines gemeinsamen Leitbildes für die zukünftige Entwicklung von Bedeutung sind. Für diese muss auf der Regionshomepage sowie auf den Homepages der Gemeinden geworben werden, um möglichst viele Personen davon zu informieren. Außerdem können Plakatkampagnen, und Informationsschilder die Impulsregion inklusive ihrer Veranstaltungen und Angebote vermarkten (Beispiel folgt auf der nächsten Seite).
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Regionsmarketing Es geht demnach um eine „Präsentation nach außen“, um das Image, Attraktivitätssteigerung und eine Verstärkung der Nachfrage, aber gleichzeitig um eine „Identifikation nach innen“, eine Bündelung der Kräfte, um eine Stärkung und qualitative sowie quantitative Verbesserung des Angebots und eine höhere Identifikation der BürgerInnen mit dem Raum (R3, Marketing, Profilierung und Regionale Netzwerke, 2011).
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Besonders zu Beginn der Umsetzung des Entwicklungskonzeptes müssen regelmäßig Anzeigen in regionalen und lokalen Zeitungen, Fernsehsendern und auf Plakatwänden gebracht werden, um zuerst vor allem die Bevölkerung über das Leitbild Impuls und die zentralen Ziele zu informieren. Beispielsweise sendet das Schwechater Stadtfernsehen SW1 Beiträge über Veranstaltungen in der Stadt selbst aber auch in Fischamend, Himberg und Zwölfaxing (SW1 2011). Dies würde eine gute Möglichkeit darstellen den Bekanntheitsgrad der Impulsregion zu erhöhen. In weiterer Folge sollen dann durch das Marketing auch Gäste von außerhalb der Region angesprochen werden, um den Bekanntheitsgrad der acht Gemeinden und der jeweiligen Angebote zu steigern. Abb. 140: IM12 - Beispiel Regionalmarketing Quelle: Eigene Aufnahme und Bearbeitung
Wirkung Die Etablierung eines Regionalmarketings über das Impulszentrum kann als zusammenfassendes Element das Leitbild transportieren. Alle Zielvorstellungen und Umsetzungskonzepte können dadurch auch öffentlich kommuniziert und vermarktet werden. Somit stellt das Regionalmarketing einen wichtigen Träger des gesamten Leitbilds „Impuls – Unsere Region bewegt“ dar. Dabei soll auch vor allem emotional bewegt werden und eine regionale Identität gebildet werden. Daher leistet diese Maßnahme einen wichtigen Beitrag zur Zielerreichung der Schaffung einer Identität in der Region. Der Wirkungsbereich ist zu Anfang eher regional auf die Bevölkerung und AkteurInnen in der Region
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bezogen, in weiterer Folge soll aber vor allem auch die Präsentation der Impulsregion und der geplanten Maßnahmen nach außen hin Bestandteil sein.
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IZ3.2 Regionale Abstimmung in der Planung verbessern IM14 Regionale Abstimmung der örtlichen Entwicklung durch Beitritt zu VIA SUMvv
Ausgangslage
des Ballungsraumes Wien in Fragen der Gemeinde- und Stadtentwicklung zu regeln. Dadurch sollen auch die örtlichen Festlegungen regional kommuniziert werden. Durch die Informationsbereitstellung über Projekte und Konzepte können die umliegenden Gemeinden diese optimiert in ihren Planungen berücksichtigen. VIA SUM versteht sich somit als Informationsplattform für jene Projekte von Gemeinden in ihrem eigenen Wirkungsbereich, die für den Gesamtraum Relevanz besitzen und daher entsprechend kommuniziert werden sollten.
Für die Umsetzung eines regionalen Entwicklungskonzeptes ist es von zentraler Bedeutung, dass die einzelnen Gemeinden die örtliche Entwicklung auch auf die der umliegenden Gemeinden abstimmen. Durch die Einführung der regionalen Ebene soll die Abstimmung in der Entwicklung verbessert werden und so eine für den Raum verträgliche Zukunft gestaltet werden. Anstatt des „Kirchturmdenkens“ innerhalb der Gemeindegrenzen sollen regionale Belange in den Vordergrund gestellt werden. Es geht darum, die gesamte Region so zu gestalten, dass diese als attraktiver Standort gestärkt wird und ihren ursprünglichen Charakter behält. Jede Gemeinde ist in ihrem eigenen Wirkungsbereich mit der Erstellung des örtlichen Raumordnungsprogrammes, zu dem das Entwicklungskonzept und der Flächenwidmungsplan gehören, beauftragt. Überregionale Bestimmungen müssen dabei beachtet werden und die örtlichen Bestimmungen und Ziele dürfen mit diesen nicht in Widerspruch stehen.
„VIA SUM wird dazu verwendet,die Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden zu stärken, Projekte abzustimmen und Synergien zu suchen und generiert mehrfachen Nutzen: –– Das Wissen um die Entwicklungsabsichten der jeweils anderen Gemeinden im Ballungsraum verbessert die Basis für eigene strategische Entscheidungen in der Gemeindeentwicklung. –– Das frühzeitige Erkennen und Entschärfen von Konfliktpotenzialen regional bedeutsamer Entwicklungsvorhaben erhöht die Effizienz und Sicherheit bei der Umsetzung von Vorhaben. –– Das Vermeiden von Reibungsverlusten im Spannungsfeld von Kooperation und Konkurrenz ist wichtig für den Erfolg des Ballungsraumes im Wettbewerb der europäischen Stadtregionen.“ (PGO 2011)
Das Projekt VIA SUM des Stadtumlandmanagements Wien Niederösterreich versucht die Kommunikation zwischen den Gebietskörperschaften
Der Beitritt zum VIA SUM ist freiwillig. Aufgenommen werden regional relevante Projekte, die sich auch auf die Nachbargemeinden oder den Bal-
DYNAMIK
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IM14 - Regionale Abstimmung der örtlichen Entwicklung durch Beitritt zu VIA SUM Priorität
gering
mittel
hoch
lokal
regional
überregional
Wirkungsbereich AkteurInnen
Gemeinden
Instrument/e
E2
Realsierungshorizont
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
niedrig
mittel
hoch
Kosten
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lungsraum auswirken. Dazu gehören raumrelevante Projekte der Siedlungs-, der Verkehr- sowie sonstiger Infrastrukturentwicklungen sowie Maßnahmen bezüglich Grünräumen, Freizeit und Erholung. Dabei handelt es sich um kein Behördenverfahren, es bedarf also keiner neuen Gremien und ist keine Entscheidungsinstanz. TrägerInnen sind dabei die AkteurInnen, die auch sonst für die Raumplanung verantwortlich sind: politische StellvertreterInnen der Gemeinden (NÖ) und der Bezirke (Wien) sowie ExpertInnen der Wiener Stadtverwatung und niederösterreichischen Landesregierung. AnsprechpartnerInnen sind die jeweiligen ManagerInnen des Stadtumlandmanagements, in diesem Fall die der Region Wien Umland Süd. Inhalte, die im Plan dargestellt werden sind zum Beispiel: –– Siedlungsgrenzen –– Gewidmetes Bauland –– Verkehrsprojekte –– Schutzgebiete –– Landschaftliche Erholungsflächen
Um alle acht Gemeinden zu integrieren wird daher der Beitritt von Schwadorf, Himberg und Enzersdorf an der Fischa gefordert. Bei der Umsetzung des Leitbilds Impuls und des dazugehörigen Entwicklungskonzepts werden alle raumrelevanten Maßnahmen über VIA SUM online bereit gestellt, um so regionale Abstimmungen zu fördern. Wirkung Diese Maßnahme hat regionale und überregionale Bedeutung. Zur besseren Integration der Gemeinden in die Großregion Wien Umland stellt der Beitritt zu VIA SUM einen wesentlichen Schritt dar. Ziel ist es, Planungen in Zukunft in Abstimmung durchzuführen, sodass die Entwicklung der gesamten Region vor die Entwicklung einzelner starker Gemeinden gestellt wird. Die CentropeMAP soll dann auf einer höheren räumlichen Ebene Geodaten für die gesamte CENTROPE-Region gesammelt darstellen (Centrope Map 2011).
Abb. 136: VIA SUM Karte Quelle: Folder, PGO: VIA SUM* Ein innovativer Weg zur regionalen Zusammenarbeit
Maßnahmenbeschreibung Bis jetzt nehmen folgende Gemeinden aus der Planungsregion beim Projekt VIA SUM teil: –– Fischamend –– Schwechat –– Zwölfaxing –– Rauchenwarth –– Klein-Neusiedl
DYNAMIK
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7. Gemeindefiskalische Wirkung Mittelfristige Gemeindefiskalische Wirkungsanalyse Im folgenden Kapitel werden die finanziellen Auswirkungen der im regionalen Entwicklungskonzept vorgeschlagenen Maßnahmen auf die Gemeindehaushalte ermittelt. Das Ergebnis der gemeindefiskalischen Wirkungsanalyse soll ein Vergleich zwischen 2 Szenarien darstellen. Szenario 1 ist das „Planungsnullfall“-Szenario und zeigt die Entwicklung des regionalen Gemeindehaushaltes unter den gegebenen Umständen. Szenario 2 hingegen, beinhaltet die fiskalischen Effekte der im Entwicklungskonzept geplanten Maßnahmen. Da es sich in diesem Bericht um die Erstellung eines Interkommunalen Entwicklungskonzeptes handelt, werden die Gemeindehaushalte der Gemeinden kumuliert und zu einem gemeinsamen Haushalt zusammengefasst. Hiermit sollen die Auswirkungen des Entwicklungskonzepts auf die gesamte Region dargestellt werden. Weiters wurde eine Analyse für die Gemeinde Fischamend, als Beispiel für die Auswirkung auf eine einzelne Gemeinde, durchgeführt.
oder privat getragen werden, die in erster Linie Auswirkungen auf die Finanzen der jeweiligen TrägerInnen haben, wurden also nicht berücksichtigt.
Die gemeindefiskalische Wirkungsanalyse wurde, für die Vergleichbarkeit mit dem Szenario 1 – „Planungsnullfall“ bis 2019 ausgeführt. Somit wurden also alle Einnahmen und Ausgaben der Maßnahmen die bis 2019 umgesetzt werden sollen berücksichtigt. Darüberhinaus wurde die Analyse, auf Maßnahmen, die eine direkte gemeindefiskalische Auswirkung haben, beschränkt. Jene Maßnahmen die von anderen öffentlichen Kompetenzebenen
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Vorgehensweise 7.a
Als Voraussetzung für die Analyse ist die Formulierung des gesamten Maßnahmenkonzeptes notwendig gewesen. Darauf aufbauend wurde ein detaillierter Umsetzungsplan erstellt. Merkmale wie die Fristigkeit und der Wirkungsbereich wurden definiert. Schlussendlich wurden lediglich die Maßnahmen berücksichtigt, für die ein mittelfristiger Planungshorizont mit gemeindefiskalischer Relevanz definiert wurde.
Darüberhinaus wurde in Folge die erforderliche Instrumentalisierung (siehe Abbildung in Kapitel 6.b. Erläuterung Maßnahmen) für jede Maßnahme analysiert.
So mussten die ausgewählten Maßnahmen folgende Kriterien erfüllen: –– Die Gemeinde ist ein Träger oder ein beteiligter Akteur –– Die Maßnahme hat gemeindefiskalische Auswirkungen auf den Gemeindehaushalt –– Die Umsetzung erfolgt mittelfristig(bis 2019)
C3 Staatsausgabeninduzierende Anreize C4 Staatseinnahmeninduzierende Anreize D1 Investionen D2 Laufende Deinstleistungen
Nach der Filterung durch die oben genannten Kriterien wurde in Folge eine weitere Einteilung in folgende Bereiche getroffen: Verfügungsgewalt: –– Hoheitliche Normen (Staatt) –– Privatwirtschaftliche Vereinbarungen –– Informelle Instrumente –– Wirkung: –– Verhaltensnormen (Gebote, Verbote) –– Vertragliche Verpflichtungen –– Anreize –– Eigenleistungen
DYNAMIK
Nach der Definition der Instrumentalisierung wurde eine weitere Selektierung der Maßnahmen mit Beschränkung auf die folgenden Instrumente durchgeführt:
Für die am Ende dieses Prozesses ausgewählten Maßnahmen wurden danach Annahmen über Kosten und Einnahmen unter Berücksichtigung von Referenzbeispielen getroffen. Die Auswirkungen auf folgende fiskalische Effekte der finanziellen Gebarung wurden in diesem Schritt berücksichtigt: Ausgabenseite –– Investionsausgaben (Vgra05) –– Laufende Personalausgaben (Vgra01) –– Laufende Sachausgaben (Vgra02) Einnahmenseite –– Laufende Einnahmen aus Gütern und Dienstleistungen (Vgre01) –– Eigene Steuern (Vgre031) –– Ertragsanteile (Vgre032)
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7.b
Die Prognose der freien Finanzspitze für das „Planungsnullfall“ Szenario wurde bereits von der Gruppe Region 2 im Wintersemester durchgeführt und im Sommersemester zur Verfügung gestellt. Dieser Indikator definiert den Investitionsrahmen einer oder mehrerer Gemeinden und wird durch Differenz zwischen den laufenden Einnahmen und den laufenden Ausgaben abzüglich der Schuldentilgung errechnet.
Gesamte Freie Finanzspitze alle Gemeinden im Planungsnullfall
10000000
5000000
2019
2018
2017
2016
2015
2014
2013
2012
2011
2010
2009
2008
2007
2006
2005
2004
2003
2002
Die Prognose stellt, wie in der Abbildung auf der nächsten Seite ersichtlich, für die Gemeinden ein Problemsituation dar, da die aktuelle und die für die Folgejahre errechnete Freie Finanzspitze erstens immer weiter sinkt und zweitens aktuell schon im negativen Bereich liegt und die Investitionsmittel der Gemeinden aus dem eigenen Gemeindehaushalt eigentlich nicht gegeben sind. Dies hat zur Folge, dass die Gemeinden ihre Investition nur noch durch Fremdfinanzierungen durchführen können und damit die Gemeindehaushalte durch die dadurch entstehenden Schuldentilgungen (inklusive Zinsen) weiter belasten. Natürlich sind diese Bilanzen vor allem durch die Finanzkrise im Jahr 2009 beeinträchtigt. So hängt die weitere Entwicklung der Situation bei den Gemeindehaushalten auch von der generellen Entwicklung der europäischen Wirtschaft und der Entwicklung der wirtschaftpolitischen Rahmenbedingungen in Österreich ab.
2001
0
€
Berechnung
Rechnung Chart 9
-5000000
-10000000
-15000000
Gesamte Freie Finanzspitze alle Gemeinden im Planungsnullfall
Abb. 141: Prognose der freien Finanzspitze der gesamten Planungsregion im Planungsnullfall Quelle: Eigene Darstellung bezogen auf die Prognose der Gruppe R2 Page 1
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2014 n 2018 h 2017 n 0
n
r
m
2012
5
2017 m 0
m n
r ü
m k
2012 2012
5 2
2017 n n 2014 n n
r
k
2012
2
2014 m
250.000
k
m
2016
2
2018 h
325.000
3.800.000
k
m
2015
2015 n
100.000
0
n
k
k
2013
D1 [D2]
x
D1 D2 D1 D2
UM26 Regionsbus System
13% 13% 13%
D1 D2 D3
h
IM3 Umsetztung der Planung von Seniorenwohnungen in Kleinneusiedl
0%
D1 D2
m
IM4 Einrichtung zusätzlicher Nachmittagsbetreuung für Kinder
0%
D2
100%
D1
UM17 Einheitliche Beschilderung
IM5 Attraktivierung der Fischa-Au in Fischamend
x
x
x
x
x
Nutzungsbeginn
13%
UM16 Verbesserung der baulichen Fahrradwegequalität
Vereine, NGOs
UM14 Hybrid- oder Biogasbuseinsatz
Bund
x
Land
D1
1
IM6 Attraktivierung der innerörtlichen Freifläche in Rauchenwarth
0%
D1
n
k
k
2013
1
2014
13%
D1 D2
h
r
m
2013
2
2015 m
IM Impulszentrum ins Gesamt (aus Investionsrechnung)
13%
k
2012
2
2014 h
D1 D2
o
h
1.600.000 56.000
3.400.000
3.320
16.000
24.000 0
0
300.000
6.960 1.000
864.000 16.000
250.000
10.000
5.840
20.000
10.000 25.000 Kosten bei Fahrradschilder, Imp11.500
735.500
Summe
2.340.000
2.000
320
2014
IM8 Errichtung des Erlebnisradwegs
Vgre031 Eigene Steuern
2012 2015 2012
Vgre03 Steuereinnahmen
k m m
Vgre02 Sonstige Einnahmen aus Besitz und Unternehmertätigkeit
k r ü
bei Impulszentr2.000 bei Impulszentr1.000 500 1.500 bei Impulszentrum 3.007.000
Laufende Einnahmen
Vgre01 Laufende Einnahmen für Güter und Dienstleistungen
m h m
D1 D2
n n n n n
Vgra061 Kapitaltransfers an Träger öffentlichen Rechts
2015 2015 2015 2015 2014
13% 0% 13%
x
Vgra05 Bruttokapitalbildung (Investitionsausgaben)
1 1 1 1 2
Vgra02 Laufender Sachaufwand
2014 2014 2014 2014 2012
DM14 Ausweisung weiterer Baulandreserven in Fischamend, Himberg und Schwechat UM3 Thermische Solarenergie in öffentlichen Einrichtungen nutzen UM4 Errichtung einer neuen Biogasanlage – zur Fernwärmenutzung UM11 Bereitstellung von Infrastruktur für Elektro-Autos
DM8 Bewusstseinsbildung für Kinder - Ausweitung des Konzepts „Schule am Bauernhof“ auf andere Betriebe
Vgra01 Aufwand für aktive Bedienstete (laufende Personalkosten)
m m m m k
kosten
r r r r k
Realisierungszeitraum ‐ Dauer
m n n n h
Realisierungszeitraum ‐ Beginn
Realisierung (kurz, ‐mittel‐, lanfristig)
o o o o
C3b D2 D2 C3a E1 E2 A1, D1, D2
x x
n der Vermögensgebarung (e
Wirkungsbereich
x x x x
13% 13% 13% 13% 13%
DM2 Jährliche Erstellung des regionalen Gutscheinheftes „Unterwegs mit Impuls“ DM5 Vermarktung regionaler Gastronomie DM7 Aufbauen von Bewusstseins- und Bildungsprogrammen für Erwachsene (mit àUM34 zusammen)
Laufende Ausgaben
Priorität
Private Haushalte
beteiligt am IMPULSZentrum
Unternehmen in (überwieg.) Gemeinde‐Eigentum
Unternehmen in Privateigentum
x
realisierung
alle Gemeinden
x
tetär
Fischamend
Sonstige [EU, andere Gemeinden…]
private
Unternehmen in (überwieg.) Bundes‐o. Landeseigentum
öffentliche Sektor
37.500
34.500
3.332.600
7.450.400
0
47.840
0
2.364.000
3.400.000
Tab. 29: Ausgewählte Maßnahmen mit Annahmen zur Finanzierung
277
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
Rechnung Chart 9
10000000
5000000
2019
2018
2017
2016
2015
2014
2013
2012
2011
2010
2009
2008
2007
2006
2005
2004
2003
2002
€
2001
0
-5000000
-10000000
-15000000
Gesamte Freie Finanzspitze alle Gemeinden im Planungsnullfall Ausgaben für den geplanten Maßnahmen
Abb. 142: Prognose der freien Finanzspitze der gesamten Planungsregion im Falle der Umsetzung der geplanten Maßnahmen Quelle: Eigene Darstellung bezogen auf die Prognose der Gruppe R2
Einnahmen von den geplanten Maßnahmen Finanzspitze inkl. geplante Maßnahmen
Im Szenario 2 wurden die einmalige Einnahmen und Ausgaben und die laufenden Einnahmen und Ausgaben, die durch die ausgewählten Maßnahmen im Entwicklungskonzept „Impuls“ entstehen sollen, summiert. Der Saldo dieser jährlichen Einnahmen und Ausgaben mit der Prognose des Planungsnullfalls ergibt eine neue freie Finanzspitze für das Szenario 2 „Impuls“. Diese wird in der Abbildung als Linie dargestellt.
DYNAMIK
Page 1
UMWELTBEWUSSTSEIN
278
I D E N T I TÄT
Folgerungen 7.c
Die Investitionsausgaben, verursacht durch das Leitbild Impuls, belasten die Gemeinden wie schon zuvor erwähnt weiterhin. Doch im Laufe des Planungshorizonts werden die laufenden Kosten durch die zusätzlich erwarteten Steuereinnahmen reduziert. Das Leitbild hat damit zwar eine positive Auswirkung auf die Gemeinden, jedoch reicht es nicht aus, die Gemeindehaushalte langfristig zu sanieren. Langfristig müssen die Gemeinden unter den derzeitigen Gegebenheiten und in Zukunft nach der Analyse der wirtschaftlichen Lage der Folgejahre nach der Finanzkrise eine Lösung für dieses grobe Problem finden.
279
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
7.d
Die Planungsmaßnahmen des Leitbilds wirken sich ähnlich auf den Gemeindehaushalt Fischamends aus, wie auf die gesamte Region. Auch in dieser Graphik ist ersichtlich wie drastisch die Lage der Gemeindehaushalte für die Folgejahre prognostiziert ist. Hier sieht man im Vergleich mit der gesamten Planungsregion ähnliche Tendenzen und muss in der Zukunft, falls sich die wirtschaftliche Lage nach der Finanzkrise nicht erholt, erhebliche Veränderungen und Maßnahmen zur Sanierung des Gemeindehaushaltes treffen.
2000000
1500000
1000000
500000
2019
2018
2017
2016
2015
2014
2013
2012
2011
2010
2009
2008
2007
2006
2005
2004
2003
2002
0
2001
Die Analyse wurde beispielhaft auch für eine einzelne Gemeinde, hier Fischamend, durchgeführt. Die Gemeinde trägt unterschiedliche Anteile an den Maßnahmen und ist demnach unterschiedlich von den jeweiligen Maßnahmen gemeindefiskalisch betroffen. Manche Maßnahmen betreffen nur Fischamend und werden somit zur Gänze (100%) in der Prognose für Fischamend berücksichtigt. Maßnahmen, die alle Gemeinden der Planungsregion betreffen, wurden nach Anteil an der Gesamtbevölkerung errechnet und betragen in dem Fall 13,3% für die Gemeinde Fischamend. Weitere Maßnahmen mit einem gleichverteilten räumlichen Bezug werden gleich unter allen Gemeinden der Planungsregion aufgeteilt. In diesem Fall fallen 12,5% der Gesamtgebarungen an die Gemeinde Fischamend.
€
Beispiel Fischamend
Rechnung Chart 9
-500000
-1000000
-1500000
-2000000
Gesamte Freie Finanzspitze Fischamends im Planungsnullfall Ausgaben für den geplanten Maßnahmen Einnahmen von den geplanten Maßnahmen Finanzspitze inkl. geplante Maßnahmen
Abb. 143: Prognose der freien Finanzspitze der Gemeinde Fischamend im Falle der Umsetzung der geplanten Maßnahmen Quelle: Eigene Darstellung bezogen auf die Prognose der Gruppe R2 Page 1
280
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
8.a
Verordnungstext
8. Rechtliche Bestimmungen Begleitend zur Erstellung eines Interkommunalen Entwicklungskonzeptes wurden die rechtlichen Rahmenbedingungen für die weitere Entwicklung der Region bestimmt. Die Umsetzung des Leitbildes „Impuls – Unsre Region bewegt!“ und ihrer Leitziele, sollen durch einen Verordnungstext gestützt werden. Darüberhinaus wurden die Maßnahmen des Entwicklungskonzeptes „Impuls“ im Flächenwidmungsplan der Katastralgemeinde Himberg integriert und der Flächenwidmungsplan unter Berücksichtigung der niederösterreichischen Planzeichenverordnung aktualisiert. Diese Änderungen wurden für die Nachvollziehbarkeit in einem Erläuterungsbericht dokumentiert.
§1 Rechtliche Grundlagen Gemäß den § 13 bis § 21 des Niederösterreichischen Raumordnungsgesetzes 1976 (NÖ ROG 1976), LGBl. 8000-23, wird das Interkommunale Entwicklungskonzept für die Kleinregion “Impuls” beziehungsweiße “Impulsregion” durch die Gemeinderatsbeschlüsse der Gemeinden Schwechat, Fischamend, KleinNeusiedl, Enzersdorf an der Fischa, Schwadorf, Rauchenwarth, Himberg und Zwölfaxing erlassen. Das interkommunale Entwicklungskonzept besteht aus dem Entwicklungskonzept „IMPULS – Unsere Region bewegt! “ und den daraus resultierenden Zielen und Maßnahmen, sowie dem Flächenwidmungsplan.
§2 Allgemeine Ziele des Interkommunalen Entwicklungskonzeptes (1) Impulse in der Dynamik – pyhsisch bewegen DZ1 Regionale Güter als Wirtschaftsstandbein DZ2 Wirtschaftskraft stärken DZ3 ÖV-Erreichbarkeit verbessern DZ4 Rahmenbedingungen für ein nachhaltiges Regionswachstum setzen (1) Impulse im Umweltbewusstsein – vorwärts bewegen UZ1 Nutzung endogener Potentiale zur Erzeugung alternativer Energie UZ2 Ökologisch nachhaltige Grünraumentwicklung UZ3 Umweltfreundliche Verkehrssysteme aufbauen UZ4 Verbrauchsreduktion (1) Impulse in der Identität – emotional bewegen IZ1 Verbrauchsreduktion IZ2 Freizeitangebot IZ3 Aktive Profilierung der Region
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
281
I D E N T I TÄT
§3 Ziele
DZ1 Regionale Güter als Wirtschaftsstandbein DZ1.1 Wiedererkennungswert schaffen (DM1) DZ1.2 Einzelhandel stärken (DM2-DM4) DZ1.3 Regionale Gastronomie unterstützen (DM5) DZ2 Wirtschaftskraft stärken DZ2.1 Forcierung von Arbeitsplätzen in umweltschonenden Bereichen (DM6-DM7) DZ2.2 Flughafen nachhaltig stärken DZ2.3 Landwirtschaft beibehalten und schützen (DM8-DM10) DZ3 ÖV-Erreichbarkeit verbessern DZ3.1 ÖPNV-Verbindungen zwischen Wien und der Region verbessern DZ3.2 Intraregionale ÖV-Anbindungen stärken DZ4 Rahmenbedingungen für ein nachhaltiges Regionswachstum setzen DZ4.1 Baulandmobilisierung vorantreiben (DM11-DM13) DZ4.2 Sicherung eines geregelten Wachstums (DM14) DZ4.3 Absicherung des Baulandes vor Naturgefahren (DM15-DM17) UZ1 Nutzung endogener Potentiale zur Erzeugung alternativer Energie UZ1.1 Wärmenutzung aus erneuerbaren Quellen (UM1-UM4) UZ1.2 Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen (UM5-UM6) UZ2 Ökologisch nachhaltige Grünraumentwicklung UZ2.1 Schutz der Biodiversität (UM7 – UM9) UZ2.2 Nachhaltige Gestaltung der Landwirtschaft (UM10) UZ3 Umweltfreundliche Verkehrssysteme aufbauen UZ3.1 Effiziensteigerung in der bestehenden Verkehrsinfrastruktur (UM11-UM14) UZ3.2 Modal-Split Verschiebung zu umweltfreundlichen Verkehrsträgern durch Verstärkung des multimodalen Angebots (UM15-UM27) UZ4 Verbrauchsreduktion UZ4.1 Verminderung von Alltagswegen (UM28) UZ4.2 Reduktion des Flächenverbrauchs UZ4.3 Reduktion des Ressourcenverbrauchs (UM29-UM31)
282
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
IZ1 Verbrauchsreduktion IZ1.1 Prägende Kulturlandschaften erhalten (IM1) IZ1.2 Ortskerne stärken (IM2) IZ1.3 Lebensqualität für alle Altersgruppen erhalten (IM3-IM4) IZ2 Freizeitangebot IZ2.1 Innerstädtische Naherholungsgebiete qualitativ verbessern (IM5- IM6) IZ2.2 Nationalpark-Potential nutzen (IM7) IZ2.3 Regionale Freizeitaktivitäten ausbauen (IM8-IM9) IZ3 Aktive Profilierung in der Region IZ3.1 Impulszentrum zur Regionsbetreuung einrichten (IM10-IM13) IZ3.2 Regionale Abstimmung verbessern (IM14)
283
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
§4 Maßnahmen (DYNAMIK) (DM1) Es werden seitens des Impulszentrums zwei Gütesiegel etabliert. Das QualitätsImpuls-Siegel für regionale Produkte sowie das NachhaltigkeitsImpuls-Siegel für energieeffiziente Betriebe. (DM2) Einmal jährlich wird ein Gutscheinheft vom Impulszentrum mit Angeboten in der Gastronomie, der Landwirtschaft, dem Handel, Exkursionen auf Betriebsanlagen und in öffentliche Einrichtungen herausgegeben. (DM3) Regionale Produkte werden im Rahmen einer einheitlichen Strategie durch das Impulszentrum vermarktet und in einem eigenen Geschäft in dessen Räumlichkeit mit dem Namen „Mhmpuls“ verkauft. (DM10) Es werden Freihalteflächen auf mittel- bis hochrangigen Landwirtschaftsflächen in der Region festgelegt. (DM11) Die Gemeinden verpflichten sich dazu, einen regionalen Bodenfonds als GmbH zu gründen. (DM13) Die Gemeinden verpflichten sich dazu, bei jeglicher Neuausweisung von Bauland Verträge zu dessen Bebauung innerhalb der nächsten 5 Jahre mit dem Grundeigentümer bzw. der Grundeigentümerin abzuschließen (Andwendung der Vertragsraumordnung). (DM14) Es werden zusätzliche Siedlungserweiterungsgebiete in Schwechat, Fischamend und Himberg im Gesamtausmaß von 16,9 Hektar festgelegt und als Bauland-Wohnbegiet-Aufschließungszonen nach ihrer Bebauungspriorität nummeriert ausgewiesen und nach jeweiligen örtlichen Aufschließungsbedingungen zur Bebauung freigegeben werden. (DM15) Die momentan festgelegten HQ 30- als auch HQ 100-Hochwasserbereiche sollen durch die Bundeswasserbauverwaltung oder einem Ziviltechnikbüro überprüft und aktualisiert werden. (DM17) Auf unbebautem Bauland innerhalb des Überflutungsbereiches von 100-jährlichen Hochwässern sollen Bausperren verhängt werden und erst nach erfolgter Sicherung durch Schutzmaßnahmen zur Bebauung freigegeben werden.
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
284
I D E N T I TÄT
(UMWELTBEWUSSTSEIN) (UM1) Zur Nutzung der positiven Effekte der Geothermie wird eine wirtschaftliche Rentabilitätsanalyse bei Neubauten gefordert und gegebenenfalls durch Förderungen gestützt. (UM2) Bei Neubauten sind die GrundeigentümerInnen dazu verpflichtet, bei Vorhandensein eines Fernwärmenetzes, den Anschluss an dieses oder eine Alternative mit vergleichbaren Emissionswerten, zu gewährleisten. (UM3) Die Gemeinden verpflichten sich thermische Solarwärme bei der Erneuerung ihre Wärmesysteme zu bevorzugen. (UM4) In Himberg wird ein „Bauland Sondergebiet Biogasanlaget“ gewidmet. (UM7) Das Schutzgebiet Moosbrunn muss durch eine LandschaftsplanerIn geprüft werden und einen detaillierten Aufwertungsplan zur Folge haben. (UM11) Jede Gemeinde verpflichtet sich zur Errichtung einer E-Schnelllade-Tankstelle im Ortszentrum. (UM16) Die Planungsgemeinden verpflichten sich zur Verbesserung der Qualität von Fahrradanlagen gemäß Landesverkehrskonzept. (UM20-UM25) Die Planungsgemeinden verpflichten sich zur Verbesserung des ÖV-Angebots auf der Schiene. (UM28) Die Planungsgemeinden verpflichten sich, bei Neuwidmungen von Bauland, ein verkehrliches Gutachten über die Versorgung mit dem öffentlichen Verkehr durchzuführen.
285
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
(IDENTITÄT) (IM1) Bestehende Siedlungsgrenzen sollen angepasst warden, um die Zersiedelung zu vermeiden und die Ortskerne zu stärken. Außerhalb dieser darf kein Bauland ausgewiesen werden. (IM2) Himberg und Fischamend werden gemäß den Bestimmungen der NÖ ROG § 17 in Zentrumszonen unterteilt und das Bauland-Kerngebiet im Flächenwidmungsplan mit dem Zusatz „Handelseinrichtungen“ bezeichnet. (IM5) Durch Attraktivierungsmaßnahmen wird der Bereich der Fischa-Au nahe des Hauptplatzes von Fischamend zugänglich und erlebbar gemacht. (IM6) Der Grünstreifen der durch das Ortsgebiet Rauchenwarth verläuft wird attraktiviert, um das Ortsbild und die Belebung zu verbessern. (IM8) In Abstimmung mit UM15 wird ein Erlebnisradweg durch die Region von den Gemeinden errichtet, der an faszinierenden Punkten vorbeiführt an denen Informationstafeln und Rastplätze geschaffen werden. (IM10) Ein Büro mit der Bezeichnung „Impulszentrum“ wird in Fischamend gegründet. Die Gemeinden treten als Gesellschafter in die dieses betreibende GmbH ein. MitarbeiterInnen werden zur Erledigung der Aufgaben eingestellt. (IM14) Die Gemeinden verpflichten sich zur Mitwirkung am Projekt VIA SUM des Stadtumlandmagements Wien Niederösterreich.
286
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
§5 Kompetenzfremde Maßnahmen
Bei sämtlichen in den § 3 und § 4 angeführten Zielen und Maßnahmen, die nicht im Kompetenzbereich der Gemeinde liegen, sind mit den zuständigen Bundes- und Landesdienststellen sowie anderen Planungsträgern Verhandlungen aufzunehmen und die Maßnahmen abzustimmen.
§6 Änderungen im örtlichen Entwicklungskonzept
Änderungen des örtlichen Entwicklungskonzeptes sind gemäß der Ziele und Maßnahmen des Interkommunalen Entwicklungskonzeptes “Impulsregion” abzugleichen.
§7 Änderungen im Flächenwidmungsplan
Bei einer Änderung der Flächenwidmungspläne sind Vorgaben des interkommunalen und des örtlichen Entwicklungskonzeptes zu berücksichtigen.
§8 Aufschließungszonen
Gemäß § 16 Abs 4 NÖ ROG 1976 kann das Bauland zur Sicherung einer geordneten Siedlungsentwicklung sowie zur Sanierung und/oder Sicherung von Altlasten bzw. Verdachtsflächen in verschiedene Aufschließungszonen unterteilt werden, wenn zugleich im örtlichen Raumordnungsprogramm sachgerechte Voraussetzungen für deren freigabe festgelegt werden. Als derartige Voraussetzungen kommen die Bebauung von Baulandflächen mit gleicher Widmungsart zu einem bestimmten Prozentsatz, die Fertigstellung oder Sicherstellung der Ausführung infrastruktureller einrichtungen sowie von Lärmschutzbauten und dergleichen in Betracht. Eine fehlende Standorteignung gemäß § 15 Abs. 3 kann – ausgenommen Altlasten und Verdachtsflächen – durch Freigabevoraussetzungen nicht ersetzt werden.
§9 Inkrafttreten
Die vorliegende Verordnung zum interkommunalen Entwicklungsprogramm der Kleinregion “Impuls” beziehungsweiße “Impulsregion” tritt nach der Genehmigung durch die niederösterreichische Landesregierung nach Ablauf der zweiwöchigen Kundmachungsfrist am darauf folgenden Tag in Kraft.
§10 Einsichtnahme
Das Interkommunale Entwicklungskonzept “Impulsregion” und die planerische Darstellung liegen in allen Gemeindeämtern zur öffentlichen Einsichtnahme auf.
287
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
Erläuterungsbericht 8.b
Vorwort In der Analyse der Flächenwidmungspläne kann auf Fehler in der offiziellen Darstellung der Gemeinden keine Rücksicht genommen werden, da die gültigen in ihrer Darstellung ausgeführten Flächenwidmungspläne nicht zur Verfügung stehen und lediglich als Geodaten im ArcGis erhältlich sind. Daher beschränkt sich die Analyse auf die inhaltlichen Missstände aus raumplanerischer Sicht, die aus den vorhandenen Rohdaten im GIS hervorgehen. Die im Zuge des Projektes 2 erstellte Darstellung des Flächenwidmungsplanes der Gemeinde Himberg erfolgte nach den Vorgaben der niederösterreichischen Planzeichenverordnung. 1. Vorhandene Widmungskategorien und -arten in Himberg 1.1. Bauland nach § 16 Wohnbauland Das Wohnbauland umfasst grundsätzlich die Widmungsarten Bauland-Wohngebiet, -Kerngebiet und -Agrargebiet (§ 1 Abs. 1 Z. 4 NÖ Raumordnungsgesetz 1976, LGBI. 8000). Laut NÖ Raumordnungsgesetz § 14 Abs. 2 Z. 4 sind in den Widmungskategorien des Wohnbaulandes Wohndichteklassen anzuführen, um die Siedlungsstruktur näher zu erläutern.
DYNAMIK
Die Klasse a definiert dabei eine Dichte bis 60 EinwohnerInnen pro Hektar, b zwischen 60 und 120 EinwohnerInnen pro Hektar und c zwischen 120 bis 200 EinwohnerInnen pro Hektar. Von diesen Werten abweichende, darüber hinausgehende Wohndichten sind über die Angabe von Zahlenwerten (z.B. BK-270 in Himberg) kenntlich zu machen. Agrargebiet Bauland-Agrargebiete sind für Bauwerke land- und forstwirtschaftlicher Betriebe und der sonstigen Tierhaltung, die über die übliche Haltung von Haustieren hinausgeht, bestimmt. Ihre Lärmund Geruchsbelästigungen dürfen die örtlich zumutbaren Ausmaße nicht überschreiten, sowie sonstige schädliche Einwirkungen auf ihre Umgebung verursachen. Weiters sind maximal vier Wohneinheiten pro Grundstück zuzulassen. (§ 16 Art. 1 Z.5 NÖ Raumordnungsgesetz 1976, LGBI. 8000) In der Katastralgemeinde Himberg existiert nur eine Ausführung von Bauland-Agrargebiet: - Bauland-Agrargebiet Wohndichteklasse b Bestehende Fehler:
Die Lärm- und Geruchsbelästigungen sind über den Flächenwidmungsplan schwer zu eruieren und müssten örtlich überprüft werden. Eine Einteilung der Dichteklassen ist laut § 14 Abs. 2
UMWELTBEWUSSTSEIN
288
I D E N T I TÄT
Z. 4 NÖROG 1976 wie erwähnt bei Wohnbauland möglich. Die hier vorkommende Dichteklasse b ist definiert durch 60 bis 120 EinwohnerInnen pro Hektar definiert. Das würde bei manchen Parzellen mit der Widmung Bauland-Agrargebiet bei den höchstzulässigen 4 Wohneinheiten durchschnittlich 15 Personen pro Wohneinheit bedeuten. Dies ist anhand einer Beispielfläche von 1,2 Hektar (Siehe Abbildung 147) bedenklich und könnte auf eine Fehleinschätzung der Dichte hindeuten.
Abb. 144: Bedenkliche Stelle im Bauland-Agrargebiet (Quelle: Gemeinde Himberg)
289
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
Kerngebiet Die Widmung Bauland-Kerngebiet ist für öffentliche Gebäude, Versammlungs- und Vergnügungsstätten, Wohngebäude sowie für Betriebe bestimmt, die sich dem Ortsbild anpassen und solchen Nutzungen, die keine dem örtlich zumutbaren Ausmaß übersteigende Lärm- und Geruchsbelästigung sowie sonstige schädliche Einwirkungen auf ihre Umgebung haben. (§ 16 Abs. 1 Z. 2 NÖ Raumordnungsgesetz 1976, LGBI. 8000) Im Folgenden sind alle verschiedenen Dichteklassen der Kategorie Kerngebiet, die in Himberg gegenwärtig bestimmt sind, aufgelistet. - - - - -
Bauland-Kerngebiet 200 Bauland-Kerngebiet 250 Bauland-Kerngebiet 270 Bauland-Kerngebiet Wohndichteklasse b Bauland-Kerngebiet Wohndichteklasse c
Bestehende Fehler Hier ist deutlich eine Verletzung des § 14 Art. 2 Z. 12 gegeben, da Bauland-Kerngebiet direkt an Bauland-Betriebsgebiet (siehe Abbildung 147, Parzelle 439 und Parzelllen 380 zu 381) grenzt. Außerdem befinden sich im Kerngebiet mehrere Widmungen der Kategorie Bauland-Agrargebiet. Hier muss überprüft werden, ob eine etwaige Lärm- oder Geruchsbelästigung vorhanden ist.
Abb. 145: Bauland Kerngebiet direkt an Bauland Betriebsgebiet (Quelle: Gemeinde Himberg)
290
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
Wohngebiet Diese Kategorie dient Wohngebäuden und Gebäuden beziehungsweiße Betrieben, die für den täglichen Bedarf der dort wohnenden Bevölkerung sorgen. Diese Gebäude dürfen wiederum keine Lärm- oder Geruchsbelästigungen verursachen, die das örtlich zumutbare Ausmaß übersteigen. (§ 16 Abs. 1 Z. 1 NÖ Raumordnungsgesetz 1976) Die nachstehende Tabelle zeigt die Aufschließungszonen und Wohndichteklassen der vorhandenen Wohngebiete in Himberg. -
- - - - -
Bauland-Wohngebiet Aufschließungszonen 1-3 wurden vermutlich laut § 8 Abs. 2 Z. 2 freigegeben, da diese Widmungskategorie nicht mehr im Flächenwidmungsplan aufscheint. Bauland-Wohngebiet Aufschließungszone 4 Bauland-Wohngebiet Aufschließungszone 5 Bauland-Wohngebiet Wohndichteklasse b Bauland-Wohngebiet Wohndichteklasse c Bauland-Wohngebiet Forstwirtschaft
Bestehende Fehler Die bei Betriebsgebiet und Wohngebiet genannten Probleme, also die Übertretung des § 14. Art. 2 Z. 12, der die Trennung von Wohngebieten und Betriebsgebieten durch eine Verkehrsfläche und/ oder Grüngürtel fordert, sind hier zu erwähnen (Siehe Abbildung 148, Parzellen 232 und 211, 212 zu 213).
DYNAMIK
Abb. 146: Bauland Wohngebiet zu Bauland Betriebsgebiet (Quelle: Gemeinde Himberg)
UMWELTBEWUSSTSEIN
291
I D E N T I TÄT
Betriebsgebiet
Bestehende Fehler:
Die im Bauland gewidmeten Betriebsgebiete sind für Bauwerke solcher Betriebe bestimmt, die keine übermäßige Lärm- oder Geruchsbelästigung und keine schädliche, störende oder gefährliche Auswirkungen auf ihre Umgebung verursachen. Sie dürfen darüber hinaus nicht das Ortsbild oder die bauliche Struktur des Ortsbereiches beeinträchtigen. Betriebe, die einen Immissionsschutz gegenüber ihrer Umgebung beanspruchen sind ebenfalls unzulässig. (§ 16. Abs. 1 Z. 3 NÖ Raumordnungsgesetz 1976, LGBI. 8000)
Besonders der § 14 Abs. 2. Z. 12 wird sehr oft im Flächenwidmungsplan der Gemeinde Himberg verletzt. Bauland Wohngebiete sind von den Betriebsgebieten nicht durch eine Verkehrsfläche und/oder Grünfläche getrennt. So ist der § 14 Abs. 2 Z. 13, die eine größtmögliche Konzentration innerhalb des Gemeindegebietes für Betriebsgebiete fordert auch nicht gegeben (Siehe Abbildung 147, 148 und 149).
Bei der Festlegung von Betriebs- und Wohngebieten müssen ihre baublockweise Trennung durch Verkehrsflächen und/oder Grüngürtel sichergestellt sein. (§ 14 Abs. 2 Z. 12 NÖ Raumordnungsgesetz 1976, LGBI. 8000)
Hier sind lediglich betriebliche Bauwerke vorgesehen, die wegen ihrer Auswirkung oder ihrem Erscheinungsbild nicht in den anderen Baulandwidmungsarten zulässig sind. Die Betriebe die einen Immissionsschutz gegenüber ihrer Umgebung beanspruchen sind auch hier nicht gestattet. (§ 16 Abs. 1 Z. 4 NÖ Raumordnungsgesetz 1976, LGBI. 8000)
Widmungskategorien in Himberg - Bauland-Betriebsgebiet Aufschließungszone 1 - Bauland-Betriebsgebiet Aufschließungszone 2 - Bauland-Betriebsgebiet Aufschließungszone 3 wurde vermutlich laut § 8 Abs. 2 Z. 2 freigegeben, da sich keine derartige Widmung mehr auf dem Flächenwidmungsplan befindet. - Bauland -Betriebsgebiet Aufschließungszone 4 - Bauland-Betriebsgebiet Aufschließungszone 5 - Bauland-Betriebsgebiet mit Emissionsbeschränkung
DYNAMIK
Industriegebiet
Widmtungskategorien in Himberg: - Bauland-Industriegebiet Aufschließungszone 1 - Bauland-Industriegebiet Aufschließungszone 2 - Bauland-Industriegebiet Aufschließungszone 3 - Bauland-Industriegebiet Aufschließungszone 4 Bestehende Fehler
Hier könnte § 14 Abs. 2 Z. 11 verletzt werden. Bauland Industriegebiet grenzt an mindestens
UMWELTBEWUSSTSEIN
292
I D E N T I TÄT
einer Stelle direkt an Bauland-Wohngebiet (Siehe Abbildung 149, Parzellen 2089 zu 2085) und könnte somit Störungseinflüsse erzeugen. Die in den Leitzielen im § 1 erwähnten Ziele der räumlichen Konzentration von Industriegebieten und deren Anschluss an die Bahn sind jedoch erfolgreich umgesetzt worden.
Abb. 147: Bauland Wohngebiet zu Bauland Industriegebiet (Quelle: Gemeinde Himberg)
293
DYNAMIK
UMWELTBEWUSSTSEIN
I D E N T I TÄT
Sondergebiet
1.2. Verkehrsflächen nach § 18
Sondergebiete sind für bauliche Nutzungen bestimmt, deren besonderer Zweck im Flächenwidmungsplan mit einem Zusatz zur Signatur ausdrücklich festgelegt werden muss. Zu dieser Kategorie zählen Nutzungen, die entweder einen besonderen Schutz erfordern, denen ein bestimmter Standort zugeordnet werden soll oder die sich nicht in die Z. 1 bis 5 (Wohngebiete, Kerngebiete, Betriebsgebiete, Industriegebiete und Agrargebiete) einordnen lassen. (§ 16 Abs. 1 Z. 6 NÖ Raumordnungsgesetz 1976, LGBI. 8000) In der folgenden Aufzählung sind alle Sondergebiete inklusive deren jeweiligen Zusätze in Himberg zusammengestellt. • • • • • • • •
Bauland-Sondergebiet Altersheim Bauland-Sondergebiet Feuerwehr Bauland-Sondergebiet Kindergarten Bauland-Sondergebiet KindergartenSchule Bauland-Sondergebiet Müllverwertungsanlage Bauland-Sondergebiet Öffentliche Einrichtungen Bauland-Sondergebiet Tierzentrum Uni Wien Bauland-Sondergebiet Zupf
Bestehende Fehler
Flächen, die für den ruhenden und fließenden Verkehr sowie solche, die für das momentane und zukünftig prognostizierte Verkehrsaufkommen vorgesehen sind, werden in Niederösterreich laut § 18 Abs. 1 NÖ Raumordnungsgesetz 1976, LGBI. 8000 als Verkehrsflächen gewidmet. Dabei ist eine nähere Bezeichnung laut Abs. 2 hinsichtlich deren speziellen Benutzung zulässig, wodurch eine zweckbedingte Einschränkung erfolgt. Bauwerke allerdings sind nur für spezielle Nutzungen erlaubt, wie beispielsweise solche, die eine Nutzung laut Abs. 1 und 2 möglich machen. Aber auch Kleinbauten wie Telefonzellen, Bauten für die infrastrukturelle Instandhaltung und vorübergehend Veranstaltungsbetriebsstätten sind gestattet, wenn ihre allfällige Verkaufsfläche nicht mehr als 80 m² beträgt (§ 18 Abs. 3 NÖ Raumordnungsgesetz 1976, LGBI. 8000). In Himberg gibt es dahingehend die Widmungsarten Verkehrsfläche sowie die näher bezeichnete Verkehrsfläche für die Bahn. 1.3. Grünland nach § 19 Alle nicht als Bauland oder Verkehrsflächen gewidmeten Flächen zählen zur Widmungskategorie des Grünlandes (§ 19 Abs. 1 NÖ Raumordnungsgesetz 1976, LGBI. 8000).
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In der nachstehenden Aufzählung sind alle zum Grünland gehörigen Widmungsarten angeführt, die in Himberg auftreten. •
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Grünland-Erhaltenswerte Gebäude Erhaltenswerte Gebäude sind laut § 19 Abs. 2 Z. 4 NÖ Raumordnungsgesetz baubehördlich bewilligte Hauptgebäude. Daher wird angenommen, dass sich diese Widmungen auf eine ausführliche Überprüfung der Baubehörde berufen. Grünland-Forstwirtschaft Grünland-Friedhöfe Sind mit der Widmung G++ versehen und laut Niederösterreichischer Planzeichenverordnung dadurch erkenntlich zu machen. Grünland-Kläranlage Die Widmung Grünland-Kläranlage ist im Norden Himbergs aufzufinden. Zu überprüfen ist lediglich, ob die direkte Angrenzung an Bauland-Wohngebiet, keine zu großen Lärmund vor allem Geruchsbelästigungen erzeugt. Grünland-Freihaltefläche Große Teile im Osten Himbergs wurden aufgrund des hochwertigen landwirtschaftlichen Bodens als Grünland Freihaltefläche gewidmet (Siehe Kapitel 3 – Teil 3) Grünland-Grüngürtel massiver Lärmschutz Grünland-Grüngürtel Grüngürtel haben neben den Verkehrsflächen eine wichtige trennende Wirkung zwischen Bauland-Betriebs- bzw. - Industriegebiet und
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Bauland-Wohn- bzw. -Kerngebiet. Grünland-Kleingärten Grünland-Land und Forstwirtschaft Soweit keine anderen Ziele Vorrang haben, sind laut § 14 Abs. 2 Z. 2 NÖ Raumordnungsgesetz die für die land- und forstwirtschaftliche Produktion wertvollen Flächen auch als solche zu widmen. Grünland-Lagerplätze Flächen, für die vorübergehende Lagerung von Waren aller Art, die nicht in Gebäuden gelagert werden. (§ 19 Abs. 4 Z. 15 NÖ Raumordnungsgesetz) Grünland-Ödland Flächen, die keiner oder nur einer unbedeutenden wirtschaftlichen Nutzung dienen. (§ 19 Abs. 4 Z. 16 NÖ Raumordnungsgesetz) Grünland-Parkanlagen Flächen, die laut einem Gesamtkonzept errichtet werden und für die Erholung bzw. Repräsentation im Freien dienen. (§ 19 Abs. 4 Z. 12 NÖ Raumordnungsgesetz) Grünland-Sportstätte Flächen die für die Sport- und Freizeitgestaltung im Freien dienen und erforderlichenfalls mit der jeweiligen Sportart gewidmet sind. (§ 19 Art. 4 Z. 18 NÖ Raumordnungsgesetz) o Grünland Sportstätte Hundeabrichtungsplatz o Grünland Sportstätte Golf
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Grünland-Spielplatz Flächen, die für öffentliche Spielplätze bestimmt sind. (§ 19 Abs. 4 Z. 18 NÖ Raumordnungsgesetz) Wasserflächen Flächen, auf denen sich fließende oder stehende Gewässer befinden. (§ 19 Abs. 4 Z. 17 NÖ Raumordnungsgesetz) 2. Flächenbilanz
Das ganze Gemeindegebiet Himbergs erstreckt sich grundsätzlich über eine Fläche von 4763 Hektar. Da in diesem Fall nur die Katastralgemeinde Himberg untersucht wird, beschränken sich die Angaben räumlich allerdings auf diese. Es sind derzeit 129,8 Hektar an BaulandWohngebiet, -Kerngebiet, -Agrargebiet und –Sondergebiet in der Katastralgemeinde ausgewiesen, wovon 107,5 Hektar momentan bebaut und 22,3 Hektar unbebaut sind. Das entspricht Baulandreserven von etwas über 18% am gesamten Bauland dieser Kategorien. Die meisten Reserven sind dabei als BaulandWohngebiet gewidmet, wovon sich ungefähr die Hälfte davon mit 9,39 Hektar im Westen Himbergs befindet (siehe Abb. 150) und viele davon als Aufschließungszonen gewidmet sind. Um diese bebauen zu können ist die Einhaltung bestimmter Aufschließungskriterien erforderlich.
Abb. 148: Flächenbilanz der Katastralgemeinde Himberg Quelle: R4, Baulanderfassung
Abb. 149: Baulandreserven in Himberg (Bauland-Wohngebiet) Quelle: R4, Baulanderfassung, 2011
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Auf Basis der Bevölkerungsprognose konnte für das gesamte Gemeindegebiet Himbergs mit all seinen Katastralgemeinden eine Vorausschätzung des Baulandbedarfes erfolgen. Bis zum Jahr 2021 werden in der ganzen Gemeinde 35,8 Hektar an Wohnbauland nachgefragt (siehe Abbildung). Da angenommen wird, dass nur ungefähr 80 Prozent der ungefähr 36 Hektar Wohnbaulandreserven davon tatsächlich für Wohnzwecke mobilisiert werden kann, ergibt sich ein Wert von ungefähr 31 Hektar an zur Verfügung stehendem Wohnbauland. Das bedeutet, dass fast 5 Hektar zusätzlich als Bauland-Wohngebiet ausgewiesen werden sollten, um dem Bevölkerungswachstum entgegenzukommen. Dabei sollen sich diese benötigten Flächen auf die Katastralgemeinde aus Gründen der Dichte und somit Planung der kurzen Wege konzentrieren. Deshalb wird BaulandWohngebiet Aufschließungszone 6 angrenzend an bereits bestehende Aufschließungszonen im Westen gewidmet. Zusätzlich wird aber auch eine Biogasanlage im Nordosten der Katastralgemeinde Himberg errichtet, für deren 2 Hektar große Fläche die Wimdung Bauland-Sondergebiet Biogasanlage vorgesehen ist. Somit ergibt sich eine neue Flächenbilanz (siehe Tabelle 29) Flächenbilanz für die Katastralgemeinde Himberg Neu), in der 5% mehr unbebautes Bauland nach den Änderungen des Flächenwidmungsplanes aufscheint.
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Tab. 30: Baulandvorausschätzung für die Gemeinde Himberg
Tab. 31: Flächenbilanz für die Katastralgemeinde Himberg Neu
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3. Überarbeitung des Flächenwidmungsplanes entsprechend der Planungsabsichten (1) Ausweisung von Bauland-Wohngebiet Aufschließungszone 6 inklusive Angaben zu den Aufschließungsbedingungen Im Westen von Himberg soll zusätzlich zu den bestehenden Aufschließungsgebieten zur Wohnnutzung eine weitere Aufschließungszone mit der Widmung Bauland-Wohngebiet ausgewiesen werden. Diese 4,7 Hektar große Fläche soll für das erwartete Bevölkerungswachstum, das laut Bevölkerungsprognose (Kapitel 4a Bevölkerung) eruiert und in Abbildung 152 dargestellt werden konnte, die notwendigen räumlichen Voraussetzungen zu Wohnzwecken schaffen.
Abb. 150: Ausweisung von Bauland-Wohngebiet
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(2) Ausweisung von Bauland-Sondergebiet Biogasanlage im Betriebsgebiet Himbergs Um die Erzeugung von alternativen Energien im Ort zu forcieren, soll in Himberg eine Biogasanlage errichtet werden. Hierzu ist vorgesehen, die dafür in Frage kommende Fläche von Grünland Landund Forstwirtschaft in Bauland SondergebietBiogasanlage umzuwidmen. Aufgrund der im Vergleich zu den meisten anderen Gemeinden der Region hohen Bevölkerungsdichte, ist zudem der Bau eines kleineren Fernwärmenetzes zu Warmwasserversorgung von Privathaushalten vorgesehen. Die Parzellen 2012 bis 2014 sind einerseits aufgrund ihrer günstigen Entfernung vom Wohnbauland bezüglich der Windrichtung, aufgrund der nicht allzu weiten Lage zum Zentrum und andererseits aufgrund ihrer Lage an der Umfahrung Himberg und den naheliegenden landwirtschaftlichen Flächen besonders geeignet (Siehe Abbildung 153).
Abb. 151: Neuwidmung Bauland Sondergebiet Biogasanlage (Quelle: Gemeinde Himberg, Eigene Erhebung)
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(3) Ausweisung von landwirtschaftlichen Freihalteflächen im Osten Himbergs Da das Leitbild „Impuls“ ein großes Augenmerk auf die regionale Forcierung der Landwirtschaft als Wirtschaftszweig legt, sollen als mittel- bis hochrangig bewertete Ackerflächen in der ganzen Region als landwirtschaftliche Freihalteflächen ausgewiesen werden und die bisherigen überörtlich im Regionalen Raumordnungsprogramm Wien Umland Süd festgelegten landwirtschaftlichen Vorrangzonen ersetzen. Somit ist es möglich, dass wertvolle Ackerböden für die Ansprüche der Landwirtschaft gesichert werden. Dies muss in Folge örtlich im Flächenwidmungsplan umgesetzt werden. Aus diesem Grund werden verstärkt im Osten des Gemeindegebietes Himbergs Flächen, die vormals als Grünland Land- und Forstwirtschaft ausgewiesen waren, in Grünland Freihalteflächen umgewidmet (Siehe Abbildung X9).
Abb. 152: Grünland-Freihalteflächen Neuwidmung (Quelle: Gemeinde Himberg. Eigene Erhebung.
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(4) Festlegung von zusätzlichen Siedlungsgrenzen Weiters wird im Osten von Himberg eine Siedlungsgrenze festgelegt. Sie soll die hochwertigen Ackerflächen im Osten zusätzlich vor Umwidmungen schützen (Siehe Abbildung X9). Da die Umwidmung einer Grünland-Freihaltefläche nicht so schwerer Auflagen bedarf, soll eine Siedlungsgrenze diese Möglichkeit von vornherein ausschließen. (5) Zentrumszonen Im Interkommunalen Entwicklungskonzept „Impuls“ wurde die Planung von Zentrumszonen in Fischamend und Himberg bestimmt. Himberg erfüllt alle im § 14 Abs. 2. Z. 16 NÖ Raumordnungsgesetz definierten Kriterien für die Ausweisung einer Zentrumzone. Die Zentrumszone wurde durch Verbindungen der als Bauland Kerngebiet gewidmeten Bereiche definiert. Sie wird wie in Abbildung 155 ersichtlich durch die roten Flächen (Bauland-Kerngebiet) mit schwarzer Schraffur gekennzeichnet.
Kriterien für Zentrumszonen
Abb. 153: Zentrumszonen Quelle: Gemeinde Himberg
laut § 14 Abs. 2 Z.16 NÖ Raumordnungsgesetz: • Zusammenhängende Siedlungseinheit von mindestens 1800 EinwohnerInnen • Eine gute Verkehrsanbindung an das individuelle und/oder öffentliche Verkehrsnetz • Dichtere Baustrukturen als der Umgebungsbereich • Durchmischungsgrad von Wohn- und anderen Nutzungen der über das in Wohngebieten üblichen Ausmaßes deutlich hinausgeht.
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9.a
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2. Interviews SCHWARZ, Friedrich 2011: Obmann der EVM Energieversorgung Margarethen am Moos FRAUENBERGER, Vizebürgermeister Gerhard, 2010: A: Vortrag: Vorstellungsrunde verschiedener Akteure aus der Flughafen Umgebung, 14.10.2010, Flughafen Wien, Schwechat. B: Email: „AW: Studentische Anfrage zum Radverkehr (TU Wien)“, 30.11.2010, «Sg. Hr. Fredlund, derzeit gibt es zwei Varianten den Radweg bzw. Radroute nach Fischamend und weiter zur Landesausstellung zu realisieren, wie ich schon am Flughafen bei unserer Begegnung sagte. Es hat sich in der Zwischenzeit noch nichts Neues ergeben. Werde sie aber gerne informieren. Verbleibe mit freundlichen Grüßen Gerhard Frauenberger »
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3. Gruppenberichte Alle Berichte der Bestandsanalyse wurden im Jänner 2011 fertiggestellt und sind unter p2.iemar.tuwien.ac.at aufrubar. R1: –– Soziale Infrastruktureinrichtungen –– Sozial- und Akteursstruktur in Zwölfaxing –– Busverkehr R2: –– Personenlandverkehr –– Schutzgut Oberflächengewässer –– Sozial- und Akteursstruktur in Himberg –– Energieverbrauch in der Planungsregion Schwechat R3: –– Kooperationen in der Region –– Fahrradverkehr –– Regionale Ver- und Entsorgungsgegebenheiten Marketing, Profilierung und Regionale Netzwerke, –– R3, R4: –– Schutzgut Boden / Geologie R4: –– Wasserversorgung in der Region Schwechat –– Baulanderfassung –– Öffentlicher Verkehr Schiene –– Sozial- und Akteursstruktur in Rauchenwarth
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R5: –– Bevölkerungsprognose –– Sozialstruktur- und AkteurInnenanalyse Flughafen Schwechat –– Fußgängerverkehr –– R5, R6: –– Landscape R6: –– Sozial- und Akteursstruktur in Schwadorf –– Geschichte der Region –– Energieversorgung –– Verkehrskonzepte –– Sozial- und Akteursstruktur in Schwadorf –– Umwelteinflussgeprägte Wohnqualität in einer stark verdichteten Region –– Raumrelevante Förderungen R7: –– Bestandsaufnahme der Sozialstrukturdaten und Interessenslagen der Akteursgruppen in der Stadtgemeinde Schwechat –– Historische Siedlungsentwicklung der Untersuchungsregion Schwechat und Umgebung –– Motorisierter Individualverkehr MIV – fließend –– Abfallaufkommen –– Juristische Detailanalyse - Baulandmobilisierung R7, R8: –– Naturräumliche Einordnung, Kulturlandschaft, historische Entwicklung, Freizeit-und Erholungsnutzung, Landschaftsbild R8: –– Sozial- und Akteursstruktur in Enzersdorf an der Fischa –– Ruhender Verkehr –– Abfallentsorgung R9: –– Güterverkehr –– Sozial- und Akteursstruktur in Klein-Neusiedl –– Rechtliche Aspekte von Betriebsansiedlungen und Handeseinrichtungen.
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Abbildungsverzeichnis 9.b
Abb. 1: Gruppenfoto Abb. 2: Gruppenlogo Abb. 3: Bevölkerungszahlen in der Planungsregion Abb. 4: Bevölkerungsveränderung in der Planungsregion Abb. 5: Geburten und Wanderungen Schwechat Abb. 9: Bevölkerungspyramide Österreich 2010 Abb. 10: Bevölkerungspyramide Planungsregion 2010 Abb. 11: Bevölkerungspyramiden der Gemeinden Abb. 12: Haushaltsgrößen nach Gemeinden Abb. 13: Familienverhältnisse in der Planungsregion Abb. 14: Bevölkerungsdichte der Gemeinden im Vergleich Abb. 15: Groß-Wien 1938 Abb. 16: Arbeitskreise im Mediationsverfahren Abb. 17: Bezirkskonferenzen und Stadtkonferenz Wien Abb. 18: Mitwirkung der Gemeinden an Kooperationen Abb. 19: Mitgliedsgemeinden des SUM Abb. 20: Die PGO-Region Abb. 21: Übersicht Organisationsformen von Kooperation Abb. 22: Modal Split Personenlandverkehr 2009 Abb. 23: Parkmöglichkeiten am Flughafen Abb. 24: Wachstumsprognose Flughafen Wien Schwechat Abb. 25: Bahnstrecken und Haltestellen und Bahnhöfe in der Region Abb. 26: Straßennetz der Region Abb. 27: Umfahrung Zwölfaxing Abb. 28: B60 Umfahrung Abb. 29: Betriebe mit potentiell erhöhtem Güteraufkommen in der Region Abb. 30: Fahrradkarte “fahr_rad_in_wien“ Ausschnitt Abb. 31: Freizeitkarte 3 des SUM Abb. 32: Bestandskarte für Erholungsvorsorge Abb. 33: Konfliktkarte für das Landschaftserleben Abb. 34: Klimatope der Planungsregion Abb. 35: Niedermoorstandort bei Moosbrunn Abb. 36: Schützenswerte Flächen im Untersuchungsgebiet
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Abb. 37: Pro-Kopf-Abfallaufkommen Gesamtsumme 2009 73 Abb. 38: WVA „An der Leitha“, Versorgung der Gemeinde Enzersdorf an der Fischa 75 Abb. 39: WVA „Nördliches Wienerfeld“, Versorgung der Gemeinden Himberg, Rauchenwarth, Schwadorf, Klein-Neusiedl und Zwölfaxing 75 Abb. 40: Räumliche Überlagerung der Entsorgungsverbände. 76 Abb. 41: Versorgunsstruktur Strom 78 Abb. 42: Erdgasleitungsnetz 79 Abb. 43: Versorgungsstruktur Erdgas 80 Abb. 44: Versorgungsstruktur Fernwärme 81 Abb. 45: Kindergärten in der Planugnsregion und relevante Themen 84 Abb. 46: Volksschulen und Sonderschulen in der Planungsregion und relevante Themen 84 Abb. 47: Gesundheitseinrichtungen in der Planungsregion 87 Abb. 48: Freizeiteinrichtungen in der Planungsregion 88 Abb. 49: Darstellung der Methodik der SSCR-Analyse 89 Abb. 50: Beschäftigtenaufteilung auf Wirtschaftsabteilungen 1991 90 Abb. 51: SSCR-Matrix mit Legende 101 Abb. 53: Erklärung der Maßnahmenbeschreibung 120 Abb. 52: Erklärung der Maßnahmenbewertung 120 Abb. 54: Label Kulinarium Meissner Land 128 Abb. 55: Qualitätsimpuls 128 Abb. 56: NachhaltigkeitsImpuls 129 Abb. 57: Energiemanagementsystem nach DIN ISO/DIS 50001 129 Abb. 58: Schema der Prozesse im Zusammenhang mit der Machbarkeit der Gütesiegel-Maßnahme 132 Abb. 59: Geschenk-Gutschein für Visitair Tour am Flughafen 136 Abb. 60: Gutscheinheft “Unterwegs mit Impuls” 136 Abb. 61: Ausschnitt aus der Homepage der REgion Urfahr West 139 Abb. 62: Beispiel-Plakat für die Vermarktung regionaler Produkte 139 Abb. 63: Beispielbild für die Geschäftsflächen des „Mhmpuls“-Geschäftes 141 Abb. 64: Shop des Nationalparks hohe Tauern 141 Abb. 65: Gastronomiebetirebe in der Region - Auszug 142 Abb. 66: Logo der Umweltberatung 144 Abb. 67: Logo des Energiekompasses 145 Abb. 68: Logo von klima:aktiv 146
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Abb. 69: So könnte der Info|Impuls-Teil ablaufen 149 Abb. 70: So könnte der Talk|Mhmpuls-Teil aussehen 150 Abb. 71: Schule am Bauernhof 151 Abb. 72: Überblick über die landwirtschaftlichen Betriebe in der Region 152 Abb. 73: Bewertung des Ackerlandes in der Region 153 Abb. 74: Momentane landwirtschaftliche Vorrangzonen um Himberg (beige) 154 Abb. 75: Künftige landwirtschaftliche Freihalteflächen um Himberg (hellgrau) 154 Abb. 76: Aktuelle Projekte des Tiroler Bodenfonds 160 Abb. 77: Bewertung und Ausschlussflächen für künftiges Wohnbauland 166 Abb. 78: Siedlungserweiterung Schwechat 166 Abb. 79: Siedlungserweiterung Fischamend 166 Abb. 80: Siedlungserweiterung Himberg 166 Abb. 81: Momentaner Stand der HQ-Anschlaglinien 167 Abb. 82: Bestand und Potenziale für die hydrothermale Geothermie in Österreich 175 Abb. 83: Geothermie 176 Abb. 84: Bevölkerungsverteilung 2009 177 Abb. 85: Fernwärmeleitungen der OMV 177 Abb. 86: Errichtung von Fernwämeleitungen 178 Abb. 87: Dachmontierte thermische Solaranlage (links) und Photovoltaikanlage (rechts) 179 Abb. 88: Häuserdächer mit Solaranlagen in Karlsdorf (Enzersdorf an der Fischa) 179 Abb. 89: Biogasanlage in Margarethen am Moos 180 Abb. 90: Darstellung der Akteursstruktur der Biogasanlage 183 Abb. 91: Teilbereiche, Einflussfaktoren, Stoffströme und Verwertungspfade im System Biogas aus Energiepflanze 186 Abb. 92: Biogasanlagen in NÖ 187 Abb. 93: Mittlere Tägliche Sonnenscheindauer in Schwechat 1961 – 1990 188 Abb. 94: Stromertrag einer Photovoltaik-Anlage am Standpunkt Schwechat 188 Abb. 95: Photovoltaikfassade am Messegebäude Wels 189 Abb. 96: Ausschnitt aus der Maßnahmenkarte: Biotopvernetzung Brunnlustà Maßnahmenkarte Ausschnitt194 199 Abb. 97: E-Tankstelle „TANK E“ der Wien Energie Abb. 98: Verkehrsmittelwahl der Beschäftigten am Flughafen 200 Abb. 99: Mitfahrgelegenheiten.at 200
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Abb. 100: Fahrradeinsatz am Flughafen 201 Abb. 101: Biogasbus in Bern, CH. 203 Abb. 102: Fahrradnetz mit fehlenden Radkorridoren (strichliert) 205 Abb. 103: Getrennter Fahrradweg entlang der Straße bei Rauchenwarth 207 Abb. 104: Radweg Beschilderung in Schwechat und Fischamend 208 Abb. 105: Radwegbeschilderung nach Niederösterreichischer Richtlinie 03.02.13 208 Abb. 106: Ausschnitt aus der neue SUM Freizeitkarte 3 210 Abb. 118: SUM-Karte mit weiteren Darstellungsmerkmalen 210 Abb. 107: Kürzlich ausgebauter Busbahnhof am Flughafen 216 Abb. 108: Slowakischer Linienbus „Slovak Lines Express“ fährt 19-mal täglich nach „letiskoViedeň“ (Flughafen Wien). 216 Abb. 109: Ausschnitt der Ringlinie des RE:GO Bus (Orange) mit Abstimmungspunkten zu hochrangigem öffentlichem Verkehrsträger (Schwarz) 218 Abb. 110: Darstellung der Ringlinie des RE:GO Bus (Orange) 219 Abb. 111: Beispielfahrplan eines Fahrzeuges 220 Abb. 112: Ausbau eine Brücke zwischen Fischamend und Klein-Neusiedl 221 Abb. 113: Ortsführung durch Klein-Neusiedl 221 Abb. 114: Abb. Ausbau eine Brücke zwischen Enzersdorf und Klein-Neusiedl 221 Abb. 115: Quelle: Microsoft Corporation, eigene Bearbeitung 221 Abb. 116: Bewusstseinsbildungsprogramm „GrünflächenpartnerIn“ in Schwechat 226 Abb. 117: Bodenbörse 228 Abb. 119: Siedlungsgrenzen im Osten von Zwölfaxing im Regionalen Raumordnungsprogramm WienUmland Süd (links) und neu angepasst (rechts rot strichliert) 233 Abb. 120: Zentrumszonen 235 Abb. 137: Ausweisung von Zentrumszonen in Fischamend und Himberg und bestehende Zentrumszonen in Schwechat 236 Abb. 121: Kinderbetreeungseinrichtungen - Kapazität und Auslastung 240 Abb. 122: Attraktivierung der innerörtlichen Freifläche in Rauchenwarth 244 Abb. 123: Karte Nationalpark mit Wanderwegen 245 247 Abb. 124: Beispiel für Erlebnispunkt in Mannswörth Abb. 125: Ausschnitt Digitaler Stadtplan Schwechat 250 Abb. 138: Bewertung der Maßnahmen in der Kategorie Identität 256 Abb. 126: Akteursanalyse Impulszentrum 257
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Abb. 127: Standortbewertung Impulszentrum 259 Abb. 128: Investitionsrechnung Eingaben und Ausgaben 263 Abb. 129: Investitionsrechnung Barwert 264 Abb. 130: Investitionsrechnung Amortisation 265 Abb. 131: Statistische Amortisation 265 Abb. 132: Dynamische Amortisation 265 Abb. 133: Interner Zinssatz 266 Abb. 134: Finanzierung 266 Abb. 135: Schuldetilgung 266 Abb. 139: Erstellung und Betreuung einer Regionshomepage 268 Abb. 140: IM12 - Beispiel Regionalmarketing 271 Abb. 136: VIA SUM Karte 273 Abb. 141: Prognose der freien Finanzspitze der gesamten Planungsregion im Planungsnullfall 276 Abb. 142: Prognose der freien Finanzspitze der gesamten Planungsregion im Falle der Umsetzung der geplanten Maßnahmen 278 Abb. 143: Prognose der freien Finanzspitze der Gemeinde Fischamend im Falle der Umsetzung der geplanten Maßnahmen 280 Abb. 144: Bedenkliche Stelle im Bauland-Agrargebiet 289 Abb. 145: Bauland Kerngebiet direkt an Bauland Betriebsgebiet 290 Abb. 146: Bauland Wohngebiet zu Bauland Betriebsgebiet 291 Abb. 147: Bauland Wohngebiet zu Bauland Industriegebiet 293 Abb. 148: Flächenbilanz der Katastralgemeinde Himberg 296 Abb. 149: Baulandreserven in Himberg (Bauland-Wohngebiet) 296 Abb. 150: Ausweisung von Bauland-Wohngebiet 298 Abb. 151: Neuwidmung Bauland Sondergebiet Biogasanlage 299 Abb. 152: Grünland-Freihalteflächen Neuwidmung 300 Abb. 153: Zentrumszonen 301
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Tabellenverzeichnis 9.c
Tab. 1: Bevölkerungszahlen in der Planungsregion 23 Tab. 2: Bevölkerungsprognose für die Impulsregion 29 Tab. 3: Übersicht Dorfstrukturen 34 Tab. 4: Flächenübersicht der Region 35 Tab. 5: Wohnbaulandverteilung in der Region 36 Tab. 6: Zusätzlich benötigtes Wohnbauland in Hektar 37 Tab. 7: Kapazitäten der Parkeinrichtungen am Flughafen 50 Tab. 8: Gegenüberstellung Internationaler Buslinien in der Planungsregion 53 Tab. 9: Gegenüberstellung der regionalen/überregionalen Buslinien in der Planungsregion 54 Tab. 14: Definition der Verkehrsströme 58 Tab. 10: Abfallaufkommen in der Planungsregion 74 Tab. 11: Wege der Abfallentsorgung 74 Tab. 12: Übersicht über den Wasserverbrauch der Region 76 Tab. 15: Stromerzeugung Wienstrom GmbH 2007/2008 79 Tab. 13: Kapazitäten und Inanspruchnahmen von Volksschulen und Sonderschulen nach Gemeinden in der Planungsregion85 Tab. 16: Gliederung staatlicher Instrumente 121 Tab. 17: Bewertung der Maßnahmen in der Kategorie Dynamik 130 Tab. 18: Ausgewiesene Siedlungserweiterungsgebiete in Hektar 165 Tab. 19: Ausgewiesene Siedlungserweiterungsgebiete in Hektar 166 Tab. 20: Bauland im Überflutungsbereich eines 100-jährlichen Hochwassers nach Katastralgemeinden und Widmungskategorien169 Tab. 21: Bewertung der Maßnahmen in der Kategorie Umweltbewusstsein 181 Tab. 22: Standortbewertung Biogasanlage 182 Tab. 23: Förderungen für Heizanlagen 184 Tab. 24: Vorhandene Elektrotankstellen in der Region 198 Tab. 25: Kerndaten des RE:GO Bus 218 Tab. 26: Übersicht: Einrichtung für die SeniorInnenbetreuung in der Region 238 Tab. 27: Aufgaben des Impulszentrums 254 Tab. 28: Schematische Darstellung der Aufgaben des Impulszentrums mit zeitlicher Einordnung 255 Tab. 29: Ausgewählte Maßnahmen mit Annahmen zur Finanzierung 277 Tab. 30: Baulandvorausschätzung für die Gemeinde Himberg 297 Tab. 31: Flächenbilanz für die Katastralgemeinde Himberg Neu 297
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