Innovationscontrolling: Praxisrelevante Kennzahlen und

Human Ressources (Personalwesen). IPO. Initial Public Offering (Börsengang). NOA. Net Operating Assets (betriebsnotwendiges Nettovermö- gen). NOPAT.
647KB Größe 29 Downloads 371 Ansichten
Marco E. Aulbach

Innovationscontrolling Praxisrelevante Kennzahlen und Steuerungsinstrumente

disserta Verlag

Aulbach, Marco E.: Innovationscontrolling: Praxisrelevante Kennzahlen und Steuerungsinstrumente. Hamburg, disserta Verlag, 2015 Buch-ISBN: 978-3-95935-078-5 PDF-eBook-ISBN: 978-3-95935-079-2 Druck/Herstellung: disserta Verlag, Hamburg, 2015 Covermotiv: © carlosgardel – Fotolia.com

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Die Informationen in diesem Werk wurden mit Sorgfalt erarbeitet. Dennoch können Fehler nicht vollständig ausgeschlossen werden und die Diplomica Verlag GmbH, die Autoren oder Übersetzer übernehmen keine juristische Verantwortung oder irgendeine Haftung für evtl. verbliebene fehlerhafte Angaben und deren Folgen. Alle Rechte vorbehalten © disserta Verlag, Imprint der Diplomica Verlag GmbH Hermannstal 119k, 22119 Hamburg http://www.disserta-verlag.de, Hamburg 2015 Printed in Germany

Inhaltsverzeichnis

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

IX

ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS

XI

1 EINLEITUNG

1

1.1 Hinführung zum Thema

1

1.2 Ziel der Arbeit

2

1.3 Aufbau der Arbeit

2

2 INNOVATIONSMANAGEMENT

4

2.1 Der Innovationsbegriff

4

2.2 Innovationstypen

4

2.2.1 Inhaltliche Dimension

5

2.2.2 Intensitätsdimension

8

2.2.3 Subjektive Dimension

11

2.2.4 Auslöserdimension

11

2.3 Prozess des Innovationsmanagements

12

2.4 Innovationen als Projekte

15

2.5 Bedeutung von Innovationen für die Wirtschaft

16

2.5.1 Volkswirtschaftliche und unternehmerische Bedeutung 16 2.5.2 Treibende Akteure der Wirtschaftsentwicklung mittels Innovationen

19

3 INNOVATIONSCONTROLLING

21

3.1 Begriff und Aufgaben

21

3.2 Organisatorische Ausgestaltung

23

3.3 Chancen und Risiken

25

4 KENNZAHLEN IM INNOVATIONSPROZESS 4.1 Inputkennzahlen

29 30

4.1.1 Gliederung nach Bereichen

31

4.1.2 Kritische Würdigung

32

4.2 Prozesskennzahlen

33

4.2.1 Ein- und mehrdimensionale Kennzahlen

34

4.2.2 Projektbezogene- und projektübergreifende Kennzahlen

35

4.2.3 Kritische Würdigung

37

4.3 Outputkennzahlen

38

4.3.1 Ebene der Wissensgenerierung

38

4.3.2 Produkt- und Prozessebene

40

4.3.3 Kritische Würdigung

41

4.4 Outcomekennzahlen

42

4.4.1 Kennzahlen zur Messung des direkten Erfolgsbeitrags

42

4.4.2 Kennzahlen zur Messung des indirekten Erfolgsbeitrags

45

4.4.3 Kritische Würdigung

45

5 STEUERUNGSINSTRUMENTE FÜR INNOVATIONEN 5.1 Controlling neuer Innovationsprojekte 5.1.1 Umweltanalyse

47 47 47

5.1.1.1 Makroumwelt

48

5.1.1.2 Mikroumwelt

51

5.1.2 Unternehmensanalyse

55

5.1.3 SWOT-Analyse

60

5.1.3.1 Grundsätzlicher Ansatz

60

5.1.3.2 Kritische Würdigung

61

5.1.4 Technologieportfolio als Innovationsportfolio

62

5.1.4.1 Technologieattraktivität

63

5.1.4.2 Ressourcenstärke

64

5.1.4.3 Ableitung der Investitionsstrategie

65

5.1.4.4 Praktische Umsetzung

66

5.1.4.5 Kritische Würdigung

67

5.1.5 Gap-Analyse

68

5.1.5.1 Operative und strategische Lücke

69

5.1.5.2 Kritische Würdigung

71

5.1.6 Discounted Cashflow Verfahren

72

5.1.6.1 Grundsätzlicher Ansatz

72

5.1.6.2 Kritische Würdigung

74

5.1.7 Beurteilung der Kreativitätseinschränkung für neue Innovationsprojekte 5.2 Controlling laufender Innovationsprojekte 5.2.1 Innovationsabrechnung

75 75 75

5.2.1.1 Innovationsergebnisrechnung

78

5.2.1.2 Vollständiger Finanzplan

80

5.2.2 Meilensteinanalyse

82

5.2.3 Meilensteintrendanalyse

83

5.2.4 Kostentrendanalyse

84

5.2.5 Target Costing (Zielkostenrechnung)

86

5.2.5.1 Ansätze zur Bestimmung der Zielkosten

88

5.2.5.2 Zielkostenberechnung mit Market into Company Ansatz 90 5.2.5.3 Kritische Würdigung

96

5.2.6 Beurteilung der Kreativitätseinschränkung für laufende Innovationsprojekte 96 6 FAZIT

98

LITERATUR- UND QUELLENVERZEICHNIS

101

ANLAGEN

112

Abbildungsverzeichnis Abb. 1: Übersicht der wichtigsten Innovationsdimensionen und des Innovationsbegriffs Abb. 2: Veränderte Bedeutung von Produkt- und Prozessinnovationen eines Industriezweigs im Zeitablauf Abb. 3: Checkliste für die Bestimmung des Innovationsgrades Abb. 4: Unterschiede zwischen Technology-Push und Market-Pull Abb. 5: Hauptphasen des Innovationsprozesses (nach Thom) Abb. 6: Erweitertes Modell des Innovationsporzesses (nach Thom) Abb. 7: Deutsche Unternehmen mit Exporten in den Jahren 2010 2012 Abb. 8: Innovationsausgaben der deutschen Wirtschaft Abb. 9: Gegensatzpaare zwischen Unternehmen und Wissenschaft Abb. 10: Hauptphasen des Innovationsprozesses (einschließlich Innovationscontrolling) Abb. 11: Wertschöpfungsphasen im Innovationsprozess nach Brown und Svenson Abb. 12: Praxisrelevante Inputkennzahlen Abb. 13: Praxisrelevante Prozesskennzahlen Abb. 14: Praxisrelevante Outputkennzahlen Abb. 15: Praxisrelevante Outcomekennzahlen Abb. 16: Einflussfaktoren auf globaler Ebene Abb. 17: Issue-Impact-Matrix Abb. 18: Einflussfaktoren auf Branchenebene Abb. 19: Chancen-Risiken-Katalog basierend auf einer Umweltanalyse Abb. 20: Ablauf einer Unternehmensanalyse Abb. 21: Beispielhafte Darstellung einer Ressourcenausstattung nach Unternehmensfunktionsbereichen Abb. 22: Wertschöpfungskette nach Porter Abb. 23: Beispielhafte Darstellung eines Stärken-Schwächen-Profils Abb. 24: SWOT-Analyse mit Normstrategien Abb. 25: Technologieportfolio Abb. 26: S-Kurven-Konzept Abb. 27: Spezifizierung des Technologieportfolios

05 07 10 12 13 15 17 18 20 22 29 32 35 41 44 48 51 52 54 56 57 58 59 61 63 64 67

Abb. 28: Differenzierte Gap-Analyse 70 Abb. 29: Discounted Cashflow-Methode 73 Abb. 30: Formeln zur Berechnung des Future Cashflows und des Kapitalwerts 74 Abb. 31: Beispielhafte Darstellung einer projektbezogenen Deckungsbeitragsrechnung 77 Abb. 32: Innovationsabrechnung und Abrechnungsgrad 78 Abb. 33: Grundsätzliche Struktur einer Innovationsabrechnung für 79 laufende Innovationsprojekte Abb. 34: Beispielhafte Darstellung eines vollständigen Finanzplans 81 Abb. 35: Beispielhafte Darstellung eines Meilensteinnetzplans 82 Abb. 36: Meilensteintrendanalyse 84 Abb. 37: Kosten-Zeit-Trade-Off zwischen Meilensteintrendanalyse und Kostentrendanalyse 85 Abb. 38: Zeit-Kosten-Trenddiagramm 86 Abb. 39: Kostenfestlegung und Kostenwirkung im Produktlebenszyklus 87 Abb. 40: Ansätze zur Zielkostenerstellung 89 Abb. 41: Verlauf der Zielkostenrechnung 90 Abb. 42: Beispielhafte Darstellung einer Funktionen-KomponentenMatrix für einen MP3-Player 92 Abb. 43: Zielkostenkontrolldiagramm 93 Abb. 44: Beispielhafte Darstellung einer vollständigen Zielkostenrechnung 94-95

Abkürzungsverzeichnis BDA BDI DCF EZB GuV HR IPO NOA NOPAT NPV PIMS WACC

Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände Bundesverband der Deutschen Industrie Discounted Cashflow (abgezinster Zahlungsstrom) Europäische Zentralbank Gewinn- und Verlustrechnung Human Ressources (Personalwesen) Initial Public Offering (Börsengang) Net Operating Assets (betriebsnotwendiges Nettovermögen) Net Operating Profit After Taxes (operativer Gewinn nach Steuern) Net Present Value (Kapitalwert) Profit Impact of Market Strategy Weighted Average Cost of Capital (gewichteter durchschnittlicher Kapitalkostensatz)

Abkürzungsverzeichnis BDA BDI DCF EZB GuV HR IPO NOA NOPAT NPV PIMS WACC

Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände Bundesverband der Deutschen Industrie Discounted Cashflow (abgezinster Zahlungsstrom) Europäische Zentralbank Gewinn- und Verlustrechnung Human Ressources (Personalwesen) Initial Public Offering (Börsengang) Net Operating Assets (betriebsnotwendiges Nettovermögen) Net Operating Profit After Taxes (operativer Gewinn nach Steuern) Net Present Value (Kapitalwert) Profit Impact of Market Strategy Weighted Average Cost of Capital (gewichteter durchschnittlicher Kapitalkostensatz)

1 Einleitung

1.1 Hinführung zum Thema Bereits seit 1983 fordert der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) die ansässigen Unternehmen zu erhöhter Innovationstätigkeit auf.1 Mehr als dreißig Jahre später ist das Thema Innovationsmanagement mindestens so aktuell wie damals. Pünktlich zu den Bundestagswahlen 2009 versuchten der BDI und die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) die Bundesregierung zur verstärkten Förderung von Innovationen zu ermuntern. Vier Jahre später, im Jahr 2013 wurden weitere Forderungen gestellt.2 Die wiederholten Appelle der Arbeitgeberverbände geschahen nicht ohne Grund, denn wirtschaftlicher Erfolg, geringe Arbeitslosigkeit und stärkeres Wirtschaftswachstum lassen sich insbesondere durch Innovationen und Investitionen erreichen.3 Gerade in einer globalisierten Welt mit aufstrebenden Entwicklungs- und Schwellenländern nehmen Innovationen eine noch zentralere Rolle ein als in den 80er-Jahren. Somit ist Innovationsmanagement keine reine innerbetriebliche Herausforderung, sondern muss von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft gemeinschaftlich bewerkstelligt werden. Neben dem verschärften Wettbewerbsumfeld müssen Unternehmen die folgenden Herausforderungen meistern: Verknappung der Ressourcen und Rohstoffe, steigender Erfolgsdruck, erhöhte Kundenanforderungen sowie Schnelllebigkeit von Produktlebenszyklen und Technologien.4 Aufgrund dessen ist für die überwiegende Mehrheit der Firmen die Forschung und Entwicklung (F&E) nach neuen Produkten und Betriebsverfahren ein wichtiger Schlüssel für eine erfolgsversprechende Zukunft. Um sich diesen Aufgaben stellen zu können bedarf es einer effektiven Innovationssteuerung durch die Unternehmen.

1

Vgl. Littkemann (2005), S. 5 Vgl. Höfer et al. (2009) S. 1-11 und Löser et al. (2013), S. 3-13 3 Vgl. Littkemann (2005), S. 5 4 Vgl. Hess (2011), S. 325 2

1

1.2 Ziel der Arbeit „Die beste Methode, eine gute Idee zu haben, besteht darin, viele gute Ideen zu haben.“5 Linus Pauling Schon der Chemie- und Friedensnobelpreisträger Linus Pauling erkannte, die beste Methode, eine gute Idee zu erhalten, wird durch das Vorhandensein vieler guter Ideen erreicht. Die Schwierigkeit besteht jedoch darin die besten Ideen bzw. Innovationen aus einer Grundgesamtheit herauszufiltern. Dafür stellt das Innovationscontrolling eine Vielzahl an Kennzahlen für den gesamten Innovationsprozess zur Verfügung. Außerdem existieren unzählige Steuerungsinstrumente, um sowohl neue, als auch laufende Innovationsprojekte bewerten zu können. Im Gegensatz zu anderen Controllingbereichen stellt das Innovationscontrolling jedoch eine große Herausforderung dar. Innovationen entstehen durch kreative, neuartige und evtl. zunächst ungewöhnlich erscheinende Ideen. Genau dieser Einfallsreichtum soll mittels Innovationscontrolling in bestimmte Richtungen gelenkt und überwacht werden. Folglich stellt sich die Frage, ob ein Innovationscontrolling überhaupt als sinnvoll zu erachten ist, da es eine kreativitätshemmende Wirkung entfalten kann. Ziel dieser Master-Thesis ist die Evaluation des vermeintlichen Konflikts zwischen Innovationen und Controlling. In diesem Zusammenhang werden die bedeutendsten Innovationskennzahlen und Steuerungsinstrumente ausführlich analysiert. Gerade wegen der zunehmenden Bedeutung von Innovationsaktivitäten in Unternehmen muss der Nutzen dieser Tätigkeiten für die Entscheidungsträger klar nachvollziehbar sein.

1.3 Aufbau der Arbeit In Abschnitt 2.1 wird zunächst der Begriff des Innovationsmanagement festgelegt. Weiterhin gibt es nicht nur eine Form von Innovationen, vielmehr existieren diverse Innovationstypen, welche in Abschnitt 2.2 ausführlich erläutert werden, sodass der entsprechende Innovationsprozess im Anschluss (Abschnitt 2.3) aufgezeigt werden kann. Der nachfolgende Abschnitt 2.4 verdeutlicht die Projektorganisation von Innovationen. Speziell für die Wirtschaft von Industrienationen, wie Deutschland, spielen Innovationen eine große Rolle. Warum dies so ist und wie die Unternehmen der größten deutschen Branchen darauf reagieren, wird in Abschnitt 2.5 aufgezeigt.

5

Vgl. Mai (2010). 2