Marco E. Aulbach
Innovationscontrolling Praxisrelevante Kennzahlen und Steuerungsinstrumente
disserta Verlag
Aulbach, Marco E.: Innovationscontrolling: Praxisrelevante Kennzahlen und Steuerungsinstrumente. Hamburg, disserta Verlag, 2015 Buch-ISBN: 978-3-95935-078-5 PDF-eBook-ISBN: 978-3-95935-079-2 Druck/Herstellung: disserta Verlag, Hamburg, 2015 Covermotiv: © carlosgardel – Fotolia.com
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Inhaltsverzeichnis
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
IX
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
XI
1 EINLEITUNG
1
1.1 Hinführung zum Thema
1
1.2 Ziel der Arbeit
2
1.3 Aufbau der Arbeit
2
2 INNOVATIONSMANAGEMENT
4
2.1 Der Innovationsbegriff
4
2.2 Innovationstypen
4
2.2.1 Inhaltliche Dimension
5
2.2.2 Intensitätsdimension
8
2.2.3 Subjektive Dimension
11
2.2.4 Auslöserdimension
11
2.3 Prozess des Innovationsmanagements
12
2.4 Innovationen als Projekte
15
2.5 Bedeutung von Innovationen für die Wirtschaft
16
2.5.1 Volkswirtschaftliche und unternehmerische Bedeutung 16 2.5.2 Treibende Akteure der Wirtschaftsentwicklung mittels Innovationen
19
3 INNOVATIONSCONTROLLING
21
3.1 Begriff und Aufgaben
21
3.2 Organisatorische Ausgestaltung
23
3.3 Chancen und Risiken
25
4 KENNZAHLEN IM INNOVATIONSPROZESS 4.1 Inputkennzahlen
29 30
4.1.1 Gliederung nach Bereichen
31
4.1.2 Kritische Würdigung
32
4.2 Prozesskennzahlen
33
4.2.1 Ein- und mehrdimensionale Kennzahlen
34
4.2.2 Projektbezogene- und projektübergreifende Kennzahlen
35
4.2.3 Kritische Würdigung
37
4.3 Outputkennzahlen
38
4.3.1 Ebene der Wissensgenerierung
38
4.3.2 Produkt- und Prozessebene
40
4.3.3 Kritische Würdigung
41
4.4 Outcomekennzahlen
42
4.4.1 Kennzahlen zur Messung des direkten Erfolgsbeitrags
42
4.4.2 Kennzahlen zur Messung des indirekten Erfolgsbeitrags
45
4.4.3 Kritische Würdigung
45
5 STEUERUNGSINSTRUMENTE FÜR INNOVATIONEN 5.1 Controlling neuer Innovationsprojekte 5.1.1 Umweltanalyse
47 47 47
5.1.1.1 Makroumwelt
48
5.1.1.2 Mikroumwelt
51
5.1.2 Unternehmensanalyse
55
5.1.3 SWOT-Analyse
60
5.1.3.1 Grundsätzlicher Ansatz
60
5.1.3.2 Kritische Würdigung
61
5.1.4 Technologieportfolio als Innovationsportfolio
62
5.1.4.1 Technologieattraktivität
63
5.1.4.2 Ressourcenstärke
64
5.1.4.3 Ableitung der Investitionsstrategie
65
5.1.4.4 Praktische Umsetzung
66
5.1.4.5 Kritische Würdigung
67
5.1.5 Gap-Analyse
68
5.1.5.1 Operative und strategische Lücke
69
5.1.5.2 Kritische Würdigung
71
5.1.6 Discounted Cashflow Verfahren
72
5.1.6.1 Grundsätzlicher Ansatz
72
5.1.6.2 Kritische Würdigung
74
5.1.7 Beurteilung der Kreativitätseinschränkung für neue Innovationsprojekte 5.2 Controlling laufender Innovationsprojekte 5.2.1 Innovationsabrechnung
75 75 75
5.2.1.1 Innovationsergebnisrechnung
78
5.2.1.2 Vollständiger Finanzplan
80
5.2.2 Meilensteinanalyse
82
5.2.3 Meilensteintrendanalyse
83
5.2.4 Kostentrendanalyse
84
5.2.5 Target Costing (Zielkostenrechnung)
86
5.2.5.1 Ansätze zur Bestimmung der Zielkosten
88
5.2.5.2 Zielkostenberechnung mit Market into Company Ansatz 90 5.2.5.3 Kritische Würdigung
96
5.2.6 Beurteilung der Kreativitätseinschränkung für laufende Innovationsprojekte 96 6 FAZIT
98
LITERATUR- UND QUELLENVERZEICHNIS
101
ANLAGEN
112
Abbildungsverzeichnis Abb. 1: Übersicht der wichtigsten Innovationsdimensionen und des Innovationsbegriffs Abb. 2: Veränderte Bedeutung von Produkt- und Prozessinnovationen eines Industriezweigs im Zeitablauf Abb. 3: Checkliste für die Bestimmung des Innovationsgrades Abb. 4: Unterschiede zwischen Technology-Push und Market-Pull Abb. 5: Hauptphasen des Innovationsprozesses (nach Thom) Abb. 6: Erweitertes Modell des Innovationsporzesses (nach Thom) Abb. 7: Deutsche Unternehmen mit Exporten in den Jahren 2010 2012 Abb. 8: Innovationsausgaben der deutschen Wirtschaft Abb. 9: Gegensatzpaare zwischen Unternehmen und Wissenschaft Abb. 10: Hauptphasen des Innovationsprozesses (einschließlich Innovationscontrolling) Abb. 11: Wertschöpfungsphasen im Innovationsprozess nach Brown und Svenson Abb. 12: Praxisrelevante Inputkennzahlen Abb. 13: Praxisrelevante Prozesskennzahlen Abb. 14: Praxisrelevante Outputkennzahlen Abb. 15: Praxisrelevante Outcomekennzahlen Abb. 16: Einflussfaktoren auf globaler Ebene Abb. 17: Issue-Impact-Matrix Abb. 18: Einflussfaktoren auf Branchenebene Abb. 19: Chancen-Risiken-Katalog basierend auf einer Umweltanalyse Abb. 20: Ablauf einer Unternehmensanalyse Abb. 21: Beispielhafte Darstellung einer Ressourcenausstattung nach Unternehmensfunktionsbereichen Abb. 22: Wertschöpfungskette nach Porter Abb. 23: Beispielhafte Darstellung eines Stärken-Schwächen-Profils Abb. 24: SWOT-Analyse mit Normstrategien Abb. 25: Technologieportfolio Abb. 26: S-Kurven-Konzept Abb. 27: Spezifizierung des Technologieportfolios
05 07 10 12 13 15 17 18 20 22 29 32 35 41 44 48 51 52 54 56 57 58 59 61 63 64 67
Abb. 28: Differenzierte Gap-Analyse 70 Abb. 29: Discounted Cashflow-Methode 73 Abb. 30: Formeln zur Berechnung des Future Cashflows und des Kapitalwerts 74 Abb. 31: Beispielhafte Darstellung einer projektbezogenen Deckungsbeitragsrechnung 77 Abb. 32: Innovationsabrechnung und Abrechnungsgrad 78 Abb. 33: Grundsätzliche Struktur einer Innovationsabrechnung für 79 laufende Innovationsprojekte Abb. 34: Beispielhafte Darstellung eines vollständigen Finanzplans 81 Abb. 35: Beispielhafte Darstellung eines Meilensteinnetzplans 82 Abb. 36: Meilensteintrendanalyse 84 Abb. 37: Kosten-Zeit-Trade-Off zwischen Meilensteintrendanalyse und Kostentrendanalyse 85 Abb. 38: Zeit-Kosten-Trenddiagramm 86 Abb. 39: Kostenfestlegung und Kostenwirkung im Produktlebenszyklus 87 Abb. 40: Ansätze zur Zielkostenerstellung 89 Abb. 41: Verlauf der Zielkostenrechnung 90 Abb. 42: Beispielhafte Darstellung einer Funktionen-KomponentenMatrix für einen MP3-Player 92 Abb. 43: Zielkostenkontrolldiagramm 93 Abb. 44: Beispielhafte Darstellung einer vollständigen Zielkostenrechnung 94-95
Abkürzungsverzeichnis BDA BDI DCF EZB GuV HR IPO NOA NOPAT NPV PIMS WACC
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände Bundesverband der Deutschen Industrie Discounted Cashflow (abgezinster Zahlungsstrom) Europäische Zentralbank Gewinn- und Verlustrechnung Human Ressources (Personalwesen) Initial Public Offering (Börsengang) Net Operating Assets (betriebsnotwendiges Nettovermögen) Net Operating Profit After Taxes (operativer Gewinn nach Steuern) Net Present Value (Kapitalwert) Profit Impact of Market Strategy Weighted Average Cost of Capital (gewichteter durchschnittlicher Kapitalkostensatz)
Abkürzungsverzeichnis BDA BDI DCF EZB GuV HR IPO NOA NOPAT NPV PIMS WACC
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände Bundesverband der Deutschen Industrie Discounted Cashflow (abgezinster Zahlungsstrom) Europäische Zentralbank Gewinn- und Verlustrechnung Human Ressources (Personalwesen) Initial Public Offering (Börsengang) Net Operating Assets (betriebsnotwendiges Nettovermögen) Net Operating Profit After Taxes (operativer Gewinn nach Steuern) Net Present Value (Kapitalwert) Profit Impact of Market Strategy Weighted Average Cost of Capital (gewichteter durchschnittlicher Kapitalkostensatz)
1 Einleitung
1.1 Hinführung zum Thema Bereits seit 1983 fordert der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) die ansässigen Unternehmen zu erhöhter Innovationstätigkeit auf.1 Mehr als dreißig Jahre später ist das Thema Innovationsmanagement mindestens so aktuell wie damals. Pünktlich zu den Bundestagswahlen 2009 versuchten der BDI und die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) die Bundesregierung zur verstärkten Förderung von Innovationen zu ermuntern. Vier Jahre später, im Jahr 2013 wurden weitere Forderungen gestellt.2 Die wiederholten Appelle der Arbeitgeberverbände geschahen nicht ohne Grund, denn wirtschaftlicher Erfolg, geringe Arbeitslosigkeit und stärkeres Wirtschaftswachstum lassen sich insbesondere durch Innovationen und Investitionen erreichen.3 Gerade in einer globalisierten Welt mit aufstrebenden Entwicklungs- und Schwellenländern nehmen Innovationen eine noch zentralere Rolle ein als in den 80er-Jahren. Somit ist Innovationsmanagement keine reine innerbetriebliche Herausforderung, sondern muss von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft gemeinschaftlich bewerkstelligt werden. Neben dem verschärften Wettbewerbsumfeld müssen Unternehmen die folgenden Herausforderungen meistern: Verknappung der Ressourcen und Rohstoffe, steigender Erfolgsdruck, erhöhte Kundenanforderungen sowie Schnelllebigkeit von Produktlebenszyklen und Technologien.4 Aufgrund dessen ist für die überwiegende Mehrheit der Firmen die Forschung und Entwicklung (F&E) nach neuen Produkten und Betriebsverfahren ein wichtiger Schlüssel für eine erfolgsversprechende Zukunft. Um sich diesen Aufgaben stellen zu können bedarf es einer effektiven Innovationssteuerung durch die Unternehmen.
1
Vgl. Littkemann (2005), S. 5 Vgl. Höfer et al. (2009) S. 1-11 und Löser et al. (2013), S. 3-13 3 Vgl. Littkemann (2005), S. 5 4 Vgl. Hess (2011), S. 325 2
1
1.2 Ziel der Arbeit „Die beste Methode, eine gute Idee zu haben, besteht darin, viele gute Ideen zu haben.“5 Linus Pauling Schon der Chemie- und Friedensnobelpreisträger Linus Pauling erkannte, die beste Methode, eine gute Idee zu erhalten, wird durch das Vorhandensein vieler guter Ideen erreicht. Die Schwierigkeit besteht jedoch darin die besten Ideen bzw. Innovationen aus einer Grundgesamtheit herauszufiltern. Dafür stellt das Innovationscontrolling eine Vielzahl an Kennzahlen für den gesamten Innovationsprozess zur Verfügung. Außerdem existieren unzählige Steuerungsinstrumente, um sowohl neue, als auch laufende Innovationsprojekte bewerten zu können. Im Gegensatz zu anderen Controllingbereichen stellt das Innovationscontrolling jedoch eine große Herausforderung dar. Innovationen entstehen durch kreative, neuartige und evtl. zunächst ungewöhnlich erscheinende Ideen. Genau dieser Einfallsreichtum soll mittels Innovationscontrolling in bestimmte Richtungen gelenkt und überwacht werden. Folglich stellt sich die Frage, ob ein Innovationscontrolling überhaupt als sinnvoll zu erachten ist, da es eine kreativitätshemmende Wirkung entfalten kann. Ziel dieser Master-Thesis ist die Evaluation des vermeintlichen Konflikts zwischen Innovationen und Controlling. In diesem Zusammenhang werden die bedeutendsten Innovationskennzahlen und Steuerungsinstrumente ausführlich analysiert. Gerade wegen der zunehmenden Bedeutung von Innovationsaktivitäten in Unternehmen muss der Nutzen dieser Tätigkeiten für die Entscheidungsträger klar nachvollziehbar sein.
1.3 Aufbau der Arbeit In Abschnitt 2.1 wird zunächst der Begriff des Innovationsmanagement festgelegt. Weiterhin gibt es nicht nur eine Form von Innovationen, vielmehr existieren diverse Innovationstypen, welche in Abschnitt 2.2 ausführlich erläutert werden, sodass der entsprechende Innovationsprozess im Anschluss (Abschnitt 2.3) aufgezeigt werden kann. Der nachfolgende Abschnitt 2.4 verdeutlicht die Projektorganisation von Innovationen. Speziell für die Wirtschaft von Industrienationen, wie Deutschland, spielen Innovationen eine große Rolle. Warum dies so ist und wie die Unternehmen der größten deutschen Branchen darauf reagieren, wird in Abschnitt 2.5 aufgezeigt.
5
Vgl. Mai (2010). 2