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Einsetzung des Abendmahls. Das Abendmahl sollte als Gemeinschafts- und. Erinnerungsmahl ins Bewusstsein gerufen werden. Das Bild „Abendmahl“ von Leonardo Da. Vinci wurde am Gründonnerstag 2011 von SchauspielerInnen an öffentlichen Plätzen in. Hamburg nachgestellt. Die Aufführung in öffentlichen Räumen ...
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Inhalt Flashmob - FAQ .............................................................................................................................. 1 Flashmobs gezielt, strategisch einsetzen......................................................................... 2 Flashmob und Jahresschwerpunkt? ................................................................................... 2 Dokumentation ........................................................................................................................... 3 Kein Plan - kein Flashmob...................................................................................................... 3 Beispiele: So kann es gehen... ............................................................................................ 4 1) Stehen damit es weitergeht ........................................................................................ 4 2) Weihnachten wird in der Krippe entschieden ....................................................... 4 3) Mahl ganz anders............................................................................................................. 4 4) Plastikflaschen-Flashmob ............................................................................................. 5 5) Chor/ Fahrrad Flashmob in der Brüsseler Central Station ............................... 5 So organisierst Du einen eigenen Flashmob: ................................................................ 6

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Flashmob - FAQ Flashmob ist ein zusammengesetzter Begriff, der aus dem Englischen kommt (flash = Blitz & mob = beweglich, im Sinne von „Pöbel“) und bezeichnet einen spontanen “Menschenauflauf” auf öffentlichen oder halböffentlichen Plätzen, bei denen sich die TeilnehmerInnen persönlich nicht kennen (müssen) und ungewöhnliche Dinge tun. Flashmobs werden über Online Communitys, Weblogs, Newsgroups, E-Mail Kettenbriefe oder per Handy organisiert. Typisch für Flashmobs ist die wie aus dem Nichts blitzartig entstehende Bildung eines Mobs, das identische Handeln der Personen - wie applaudieren, telefonieren, singen oder tanzen - und die plötzliche und völlig abrupte Auflösung nach wenigen Minuten. So schnell wie die Menschen zusammengekommen sind, löst sich ihre Gruppe vor den Augen der verdutzten Zuschauer auch wieder auf.

Flashmobs gezielt einsetzen Waren Flasmobs zu Beginn unpolitische Aktionen, so setzten schon bald NGO´s (Gewerkschaften, Globalisierungsgegner, Jugendorganisationen usw.) Flasmobs ein, um auf ihre Ziele öffentlichkeitswirksam hinzuweisen. Durch diese Verzweckung verlieren Flasmobs ihren spontanen Charakter und werden zu zielgerichteten Aktionen, die durchaus auch strategisch zur Positionierung eingesetzt werden können. Flashmops finden in der Öffentlichkeit statt und leben von Überraschungseffekten. (Scheinbar) spontane Aktivitäten sorgen für Irritation durch Musterunterbrechung. Mit ihnen lässt sich auf ein Thema, ein Problem, einen Missstand o.ä. hinweisen. Hierbei sichert das Überraschungsmoment eines Fashmobs die Aufmerksamkeit der ZuschauerInnen. Nicht selten werden ZuschauerInnen eines Flashmobs zu Betroffenen und Beteiligten. Es kommt somit nicht nur zu einer rein kognitiven Auseinandersetzung mit einem Thema, sondern die ZuschauerInnen werden ganzheitlich, also auch emotional angesprochen. Flashmobs eignen sich hervorragend um auf spielerische Art und Weise, Themen und Inhalte in die Öffentlichkeit zu tragen und zum Nachdenken anzuregen. Egal ob ein Flashmob von einer Gruppe langfristig geplant und durchgeführt wird, oder ob sich die Beteiligten tatsächlich erst am Aktionstag „spontan“ - und ohne sich unbedingt kennen zu müssen - einfinden, ein Flashmop kann neue Freiwillige für eine Sache bzw. eine Organisation ansprechen.

Flashmob und Jahresschwerpunkt? Der Jahresschwerpunkt 2012/2013 steht unter dem Titel „Wer glaubt, wird selig!“. Glaube ist etwas ganz persönliches und etwas das einem Mensch im Innersten betrifft. Aber Glaube kann auch sichtbar gelebt und gefeiert werden. Ein Flashmob ist eine Möglichkeit dem eigenen Glauben Ausdruck zu verleihen. Der christliche Glaube ist auf vielen wegen leb- und erfahrbar, so eben auch durch einen Flashmob. Glaube braucht Platz und geeignete Gesprächsräume um sich frei entfalten zu können. Die Katholische Jugend möchte junge Menschen dazu ermutigen sich kreativ mit dem eigenen Glauben, Vorstellungen, religiösen Vorbildern oder Vorurteilen auseinanderzusetzen. Ein Flashmob kann eine Brücke bilden zwischen Jugend- und Kirchenkultur, indem er Glaube und moderne Performance verbindet. Die Vielfalt der religiösen Ausdrucksformen hat auch für einen Flashmob - als Möglichkeit Glaube und Spiritualität zu zeigen – Platz.

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Dokumentation Einen wesentlichen Bestandteil gelungener, strategisch genutzter Flashmobs stellt auch die Dokumentation dar. In der Regel wird der Ablauf des Flashmobs gefilmt, teilweise sogar neu zusammengeschnitten und dann im Internet auf Plattformen wie YouTube dokumentiert. So wirkt der Flashmob auch nach der eigentlichen Aktion noch nach.

Kein Plan - kein Flashmob Die Organisation von Flashmobs erfordert eine gute Planung. Die eigentliche Aktion ist oft recht einfach umzusetzen und doch steht hinter einem gelungenen und in der Öffentlichkeit gut wahrgenommenen Flashmob eine komplexe Logistik.  Eine Idee muss geboren bzw. eine Botschaft, die vermittelt werden soll, festgelegt werden. Dieser Punkt ist besonders wichtig, soll der Flashmob nicht einfach nur Spaß machen, sondern auch auf ein bestimmtes Anliegen hinweisen.  Ort und Zeitpunkt müssen ausgewählt werden. Dahinter steht die Frage: Wo möchte ich wann bei wem, welche Wirkung erzielen?  Für die Idee muss im Vorfeld geworben werden (Facebook, Google+, Mailings...), Flashmob-PartnerInnen müssen gefunden werden. So werden oft Personen an Flashmobs beteiligt, die nicht dem engeren Kreis der veranstaltenden Gruppe/Organisation angehören.  Rechtliche Aspekte sind zu bedenken, gerade wenn Organisationen als Veranstalter von Flashmobs agieren. Hier sollte man sich als OrganisatorIn vor dem Flashmob mit den zuständigen Behörden, Polizei und Verantwortlichen besprechen.  Soll der Flashmob über den Tag hinaus Nachwirken, dann ist sicherlich auch die (Video/Foto-) Dokumentation des Flashmobs gut zu planen.

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Beispiele: So kann es gehen... Mit welcher Kreativität Flashmobs nachfolgenden Beispiele verdeutlichen.

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1) Stehen damit es weitergeht Mitten im Weihnachtskaufrausch, eine Menschenmenge steht erstarrt im Eingangsbereich eines Kaufhauses und blockiert den Zugang. Menschen versuchen an diesen erstarrten Menschen vorbei ins Kaufhaus zu gelangen. Ihre Gesichter verraten Irritation, manchmal auch Wut. Dies ist eine kleine Szene aus einem Video, das auf YouTube zu finden ist. Hier wird ein Flashmob gezeigt, der von der „Rise up church“ organisiert wurde. Mit diesem Flashmob sollte ein Zeichen gegen die Hektik im Advent und in der Vorweihnachtszeit gesetzt werden. Die Konsummentalität, die vom Eigentlichen des Weihnachtsfests ablenkt, sollte kritisch angefragt werden. Link: http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=D4Kx_2d9Q4U#! 2) Weihnachten wird in der Krippe entschieden Die Weihnachtsthematik wir auch von diesem Flashmob aufgegriffen – allerdings geht es hier um die unmittelbare Wirkung der Aktion bei den Beteiligten und den ZuschauerInnen selber: der Frankfurter Gospelchor beschert eine Pause vom Weihnachts-Shopping mit einem Flashmob mitten in der Frankfurter Hugendubel-Filiale. Mit dem Lied „Jesus Christ was born.“ erinnert er daran, was Weihnachten wirklich ausmacht. Links: http://www.youtube.com/watch?v=0OvJkMJ1e2U&feature=player_embedded, http://www.youtube.com/watch?v=UiPTKozSEVg&feature=related 3) Mahl ganz anders Das Projekt "Mahl ganz anders" bezieht sich auf Gründonnerstag als den Tag der Einsetzung des Abendmahls. Das Abendmahl sollte als Gemeinschafts- und Erinnerungsmahl ins Bewusstsein gerufen werden. Das Bild „Abendmahl“ von Leonardo Da Vinci wurde am Gründonnerstag 2011 von SchauspielerInnen an öffentlichen Plätzen in Hamburg nachgestellt. Die Aufführung in öffentlichen Räumen unterstützt das Anliegen, das Kirchenjahr und insbesondere das Abendmahl ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Alle Mitwirkenden, die ZuschauerInnen der Performance und die InternetnutzerInnen waren eingeladen, in einen Dialog über das Abendmahl zu treten. Das Projekt wurde über die Internetseite http://www.mahlganzanders.de koordiniert. Hier finden sich auch die Projektdokumentation und Reaktionen auf das Projekt. Dieses Projekt ist ein gutes Beispiel dafür, dass und wie Flashmobs strategisch genutzt werden können, um eigene Themen zu kommunizieren und Öffentlichkeit über den eigentlichen Flashmob hinaus zu schaffen. Link: http://www.youtube.com/watch?v=vXfvAZ4X5Qk&feature=player_embedded

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4) Plastikflaschen-Flashmob Ein Flashmob der die Problematik des Umweltschutzes bzw. der Umweltverschmutzung aufgreift. Um auf das Problem mit den Plastikflaschen aufmerksam zu machen, hat ein kanadischer Fernsehsender einen Flashmob in Québec veranstaltet – und gewartet, bis jemand in einem Kaufhaus eine herumliegende Plastikflasche beherzt in den Abfalleimer wirft. Link: http://www.youtube.com/watch?v=RODr0Fg8pNc&feature=player_embedded 5) Chor/ Fahrrad Flashmob in der Brüsseler Central Station Wie aufwendig die Choreografie eines Flashmobs sein kann, wird an dem folgenden Beispiel deutlich. Beachtlich wie viele Beteiligte hier im Vorfeld koordiniert wurden und mit welch hohem technischen Aufwand dieser Flashmob durchgeführt und dokumentiert wurde. Link: http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=ARwZ3scXQ7U

Weitere Infos/Tipps findest du HIER:  http://www.flash-mob.de/  www.flashmob-organisieren.de

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So organisierst Du einen eigenen Flashmob: 1. Sammlung: Sammle Ideen, Vorschläge, lass dich durch YouTube inspirieren. Lege ein Thema fest! Suche KooperationspartnerInnen wie Pfarrgemeinden, Jugendgruppen, Stadtamt etc. 2. Lege dann fest, was die TeilnehmerInnen beim Flashmob tun sollen und was das Ziel und die Aussagekraft des Flashmob ist. 3. Dann bestimme einen genauen Ort und eine genaue Zeit. 4. Bekanntgabe und Mobilisierung des Flashmobs: Kontaktiere so viele Menschen wie möglich. Am besten funktioniert dies über ein soziales Netzwerk, aber auch über Handykontakte, FreundInnen und Bekannte. 5. Durchführung des Flashmob: Mit allen, die zusagen, triffst du dich vor dem Flashmob an einem bestimmten Ort. Hier gibst du letzte Instruktionen 6. Du kannst auch ein Signal vereinbaren, auf welches hin der Flashmob beginnt, wie ein Pfeifen oder Hupen. 7. Nun beginnt der Flashmob! Sorge im Vorfeld schon dafür, dass der Flashmob von jemand gefilmt wird. 8. Danach verschwinden alle in unterschiedliche Richtungen, als wäre nichts passiert. 9. Nachbereitung des Flashmob: stelle Fotos und Videos auf Facebook, Homepages und YouTube. !Wichtig!  Vor dem Flashmob Kontakt zu Polizei, Magistrat suchen!  Suche dir eineN FreiwilligeN, der/die den Flashmob filmt oder lade JournalistInnen zum Flashmob ein, so kannst du den Flashmob dokumentieren.

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Beispiele   



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http://www.youtube.com/watch?v=PJNp5UKRtbQ http://www.youtube.com/watch?v=fFNap1MEZPw http://www.youtube.com/watch?v=bQLCZOG202k&feature=fvwrel