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DIE DURCHFÜHRUNG DER AKTIVITÄT IM KLASSENRAUM

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Es ist möglich, echte Generationenbeziehungen herzustellen, wenn Aktivitäten organisiert werden, bei denen Schüler und ältere Personen gemeinsam dazu angeregt werden, über ihre Erfahrungen zu sprechen.

Eine Stunde zusammen mit Senioren im Klassenraum

Allgemeine Ziele Generationenübergreifende Themen in den Unterricht aufzunehmen, wirkt sich positiv auf eine Vielzahl von Fähigkeiten und Kompetenzen aus:

Ziele der initiative generations@school

© P.A.U. Education / Col.legi Miró, Barcelona

Der Besuch der Senioren in der Klasse sollte von den Lehrern sorgfältig geplant werden, insbesondere durch die Formulierung präziser pädagogischer Ziele für den Dialog. Für Initiativen, die über den Empfang älterer Menschen am Europäischen Tag hinausgehen, sollten alle Tätigkeiten fachmännisch betreut und in einzelnen oder zusammengefassten Sitzungen ausgewertet werden.

• Soziale Kompetenz und Bürgerkompetenz: Bürgerkompetenz für die Stärkung der Solidarität zwischen den Generationen und soziale Kompetenz für den Kampf gegen schlechte Umgangsformen und Gewalt in der Schule. • Kommunikations- und Informationskompetenzen: Schaffung von konkreten, neuen und nicht alltäglichen Kommunikationsmöglichkeiten mit außerschulischen Gesprächspartnern (den „Senioren“). Verwendung verschiedener Materialien (Fotos) und moderner Kommunikationsmittel (Projekt-Website für die Präsentation der Ergebnisse). Kooperation mit anderen Ländern. • Herausbildung der humanistischen Bildung: Durch die Begegnung der Generationen – in der Schule oder anderswo – und durch die Gegenüberstellung von Erfahrungen aus der Gegenwart und der Vergangenheit lernen Schüler, sich zeitlich einzuordnen. Wenn sie mehr über andere Orte und andere Zeiten erfahren, können sie ihr Umfeld besser verstehen und sich daran anpassen. • Durchführung von Aktivitäten in Kunst, Ästhetik und Ausdruck: In Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen lernen die Schüler, Workshops und Ausstellungen zu planen und zu realisieren.

Vergessen Sie nicht, Fotos von Ihrem Projekt zu machen. Mit Ihrem Bildmaterial (Zeichnungen, Fragebögen, Alben etc.) dokumentieren Sie diesen Moment des Dialogs der Generationen und können anderen europäischen Schulen Ihre Initiative vorstellen. Außerdem bilden Ihre Fotos und Bilder die Voraussetzung für die Teilnahme Ihrer Schule am generations@school-Wettbewerb.

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© European Commission, 2012.

Achtung

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Spezifische Ziele 1 Lernen, persönliche Erfahrungen und soziale Feststellungen mündlich und schriftlich wiederzugeben. 2 Lernen, als Mitglied einer Gruppe zu arbeiten. 3 Geschichte als einen lebendigen und permanenten Vorgang erfahren. 4 Lernen, die Ergebnisse des Generationendialogs zu dokumentieren und zusammenzufassen. 5 Frei und offen über die Konzepte des aktiven Alterns und der Solidarität zwischen den Generationen sprechen. 6 Erörtern, wie die Schüler ältere Menschen wahrnehmen und wie die älteren Menschen Kinder sehen. 7 Anfertigung einer Arbeit (Zeichnung/Text), aus der hervorgeht, welche Bedeutung Generationenbeziehungen für den gemeinsamen Aufbau einer Gesellschaft haben, in der es sich besser zusammenleben lässt.

Praktische hinweise

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© European Commission, 2012.

• Wenn Sie 1 bis 5 ältere Menschen empfangen: In diesem Fall empfehlen wir, die Senioren auf bequemen Stühlen vor den Schülern zu platzieren. • Wenn Sie 6 bis 12 ältere Menschen empfangen: Stellen Sie die Senioren einzeln vor und teilen Sie die Klasse dann in Gruppen auf, die mit einer oder mehreren älteren Personen zusammenarbeiten.

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Gesprächsablauf Einführung

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(1 Stunde) (10 Minuten)

• Zur Begrüßung können die Schüler für die Senioren ein Lied oder ein Gedicht vortragen. • Schüler und Senioren stellen sich vor und nennen dabei ihren Vornamen, Namen und ihr Alter. • Gehört der Senior zur Familie eines Schülers, kann der Schüler aufgefordert werden, seine Präsentation zu übernehmen. • Der Lehrer stellt das Gesprächsthema vor und teilt die Schüler in Gruppen auf, die den Gästen anschließend Fragen stellen.

Gruppengespräch

(30 Minuten)

Die nachfolgend vorgeschlagenen Themen können in Gruppen von 4 bis 5 Schülern und einem oder mehreren Senioren innerhalb eines vorgegebenen zeitlichen Rahmens behandelt werden. Achten Sie darauf, dass jeder Gast an einer Gruppe teilnimmt. Auch wenn es darum geht, mehr über die Vergangenheit zu erfahren, ist es von großer Bedeutung, den Alltag der Senioren zu verstehen und gemeinsam darüber nachzudenken, wie aktives Altern gefördert und die Annäherung der Generationen vorangetrieben werden kann. Als Leitfaden für das Gespräch könnte ein Fragebogen benutzt werden, den die Schüler im Vorfeld erarbeitet haben (siehe Ressource 2). Die älteren Personen könnten auch anhand von Fotoalben zu den Begriffen „wachsen“ und „altern“ sprechen und ihre Fragebögen der Klasse vorlesen. Auf diese Art und Weise kann zum Gespräch angeregt werden. Nachfolgend finden Sie Fragen, mit denen Sie das Gespräch zwischen den Senioren und Schülern stimulieren können:

Rund um die Begriffe „wachsen“ und „altern“

© P.A.U. Education / Col.legi Miró, Barcelona

• Was ist der Unterschied zwischen einem Kind und einem Erwachsenen? • Woran erkennt man junge und ältere Menschen (Veränderungen im Gesicht, am Körper usw.)? • Was machen Kinder gern? Und ältere Menschen? Was kann zusammen gemacht werden? • Welche „Dinge“ kennen bzw. können ältere Menschen gut? • Was sind die Lieblingsbeschäftigungen der Teilnehmer? Ihre Leibgerichte? Was essen sie nicht gern? Ihre Lieblingsfarben und -spiele? usw. – Für die Senioren: Vergangenheit und Gegenwart gegenüberstellen. • Welchen Berufstraum hatten die Senioren, als sie noch klein waren? Was möchten die Schüler später einmal werden?

Rund um die Begriffe Respekt, Autonomie, Behinderung, Krankheit, gegenseitige Hilfe, Solidarität

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© European Commission, 2012.

• Wie erleben die Senioren und die Schüler ihren Alltag? Welche Schwierigkeiten haben sie? Gibt es ähnliche Freuden und Probleme? • Welche Dinge können ältere Menschen tun, die Kinder nicht machen können? • Was kann einem sehr alten Menschen passieren? • Wie kann man einer älteren Person im Straßenverkehr helfen? • Wie können ältere Personen Kindern helfen? • Welche Aktivitäten würden sie gern gemeinsam mit älteren Personen unternehmen?

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Rund um das Thema Lauf des Lebens In Vorbereitung auf den Besuch der Senioren können die Lehrer einen Zeitstrahl vorbereiten und damit die geschichtlichen Epochen in Abhängigkeit von den Geburtsdaten der Gäste bearbeiten. Dabei sollte zwischen der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft unterschieden werden. • Wie war die Schule in der Kindheit der Senioren? Sprechen Sie über die Kommunikations- und Verkehrsmittel, über Freizeitbeschäftigungen, Schule, Kleidung, Werte usw. • Die Schüler können über den Zeitstrahl sprechen, den sie vorbereitet haben (siehe Ressource 2) und insbesondere darüber, wie sie sich ihre persönliche Zukunft vorstellen. Es kann für Schüler sehr bereichernd sein, mit den Senioren darüber sprechen, wie sie sich wichtige Ereignisse in ihrer Zukunft vorstellen (Studium, Familienereignisse, Hobbys, Höchstalter).

Zusammenfassung

(10 Minuten)

Die Schüler fassen die Themen zusammen, die sie mit den Senioren besprochen haben.

Schlussfolgerung

(10 Minuten)

Mithilfe der Schlussfolgerungen aus den Gesprächen im Rahmen des generations@school-Projekts soll: 1 die optimistische Einstellung zum Verlauf zukünftiger Lebensabschnitte ausgedrückt, 2 die positive Wahrnehmung des Altwerdens unter den Schüler gefördert und 3 die Notwendigkeit der Solidarität zwischen den Generationen unterstrichen werden. In Abhängigkeit davon, welches Thema beim Gespräch im Mittelpunkt stand und wie viel Zeit verbleibt, kann die Veranstaltung mit Kaffee und Kuchen, einem Gesellschaftsspiel oder Handarbeiten (wahlweise und gemeinsam mit den älteren Menschen) beschlossen werden. Beispielsätze für eine gemeinsame Aktivität (Schüler – Senioren) zum Abschluss der Veranstaltung: Ich bin zu klein für ... / Ich bin groß genug für.../ Ich bin zu groß für .../ Ich bin zu alt für .../ Ich bin zu jung für ... Zum Schluss sollten sich Lehrer und Schüler gemeinsam bei allen Senioren für ihre Teilnahme bedanken.

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Abschließende Arbeiten: Die Ergebnisse des Projekts generations@school Die Schüler fertigen eine Zeichnung an oder verfassen einen Text, um ihre Eindrücke über die ältere Person wiederzugeben, mit der sie gesprochen haben. Dieser und der nächste Schritt können entweder gemeinsam mit den Senioren oder zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt werden. Die Bilder und Fotos der Initiative werden mit anderen europäischen Schulen auf der Panoramio-Gruppe generations@school geteilt. Hinweise zum Einstellen ihrer projektspezifischen Informationen finden Sie in der Ressource „Beitritt zur PanoramioGruppe generations@school“. Indem Sie Ihre Schlussfolgerungen anderen Schulen vorstellen, nimmt Ihre Schule am generations@school-Wettbewerb teil und kann den Preis für das beste Projekt zum Generationendialog in Ihrem Land gewinnen.

Fortführende Aktivitäten: Gesprächsaufbereitung

• E rzähle von dem Besuch älterer Menschen in der Klasse. • Z eichne ein Kind, einen jungen Erwachsenen, einen älteren Erwachsenen, einen Senior und gebe den gezeichneten Personen ein Alter. • Z eichne, was du aus dem Gespräch mit den älteren Menschen gelernt hast.

• V ervollständige die folgenden Sätze: – Wachsen heißt ..., Älter werden heißt ... – Bis zu welchem Alter kann man Sport treiben? Einen Computer nutzen? Heiraten? Die French Open gewinnen? Politiker sein? usw. • Im Anschluss an den Besuch der älteren Menschen können Zeichen-, Poesie-, Comic- und Geschichtenwettbewerbe in der Schule rund um die Themen organisiert werden, die während des Gesprächs behandelt wurden.

Carole Gadet, Expertin für generationsübergreifende Projekte: Leiterin des Vereins „Ensemble Demain“ (Morgen zusammen; www.ensembledemain.com), und Pojektleiterin für „Generationsübergreifende Annäherung“, Akademie Paris, und Studienleiterin am Bildungsministerium Frankreich.

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Mit den folgenden Aufgaben kann die Initiative aufbereitet werden: