Handout_Nähe und Distanz

11.10.2014 - Kinder leben ihre Sexualität egozentrisch, d. h. auf sich selbst bezogen. ... Erzähle und suche Hilfe, wenn du sie brauchst! 7. Du bist nicht ...
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„Nä he und Distanz“ Hinschauen statt Wegschauen Firmstudientag 11.10.2014

1. Die Entwicklung der Sexualität 1.1. Orale Phase ( 1. Lebensjahr) Haut, Mund ist die Lustquelle 1.2. Anale Phase ( 2. Lebensjahr); Analzone; Loslassen – Sauberkeitserziehung 1.3.Phallisch-genitale Phase (3.-6. Lebensjahr); Identifikation mit den Eltern 1.4.Latenzphase (6.-9. Lebensjahr), Spielen mit dem gleichen Geschlecht, Ruhephase vor dem Sturm 1.5. Vorpubertät (ca. 9.- 12. LJ) 1.6. Hauptpubertät (ca. 12.-18. LJ) 1.7. Nachpubertät (ca 18. -21 LJ) Reifung des vorderen Gehirnlappens

2. Kindliche Sexualität vs. Erwachsenen Sexualität Bei Kindern gibt es keine Trennung zwischen Zärtlichkeit, Sinnlichkeit und Sexualität = ganzheitlich. Kinder leben ihre Sexualität egozentrisch, d. h. auf sich selbst bezogen. Kennzeichnend durch Unbefangenheit, Spontaneität, Neugierde. 2.1. Erwachsene: Bezieht sich im Wesentlichen auf die Geschlechtsorgane; körperliche Vereinigung, Höhepunkte; Beziehungsaspekt; Orientierung an moralischen Regeln

3.Sexueller Missbrauch Ist immer dann gegeben, wenn ein Erwachsener oder Jugendlicher ein Kind dazu benützt, eigene sexuelle Bedürfnisse zu befriedigen. TäterInnen nutzen ihre Autoritätsposition und die Abhängigkeit des Kindes aus und ignorieren die Grenzen des Kindes. Die sexuellen Handlungen schließen auch Worte und Blicke mit ein. (Gemeinsam mit Kindern Pornos anzuschauen ist sexuelle Gewalt). Sexueller

Missbrauch geschieht gegen den Willen des Kindes und/oder das Kind kann aufgrund seiner körperlichen, emotionalen, sozialen, kognitiven und sprachlichen Unterlegenheit nicht zustimmen. Sexuelle Gewalt ist Machtmissbrauch – die Sexualität ist das Mittel, mit der die Macht vom Missbraucher demonstriert wird.

4.Gewaltprävention 4.1. Primäre Gewaltprävention Setzt vor dem Auftreten von Gewalt an. Sie zielt darauf ab, Voraussetzungen zu schaffen, damit gewaltförmige Einstellungen und Verhaltensweisen gar nicht entstehen. 4.2. Sekundäre Gewaltprävention Ist Früherkennung und Intervention. Sie bezieht sich auf Maßnahmen in aktuellen Gewalt- und Konfliktsituationen und zielt auf Verhaltens- und Einstellungsänderungen. 4.3. Tertiäre Gewaltprävention Interveniert bei eskalierender Gewalt. Sie dient der Rückfallverhütung. Dazu gehören Maßnahmen zur Konfliktregelung und Nachbearbeitung.

5. Übung in der Gruppe: „Was löst der Begriff sexualisierte Gewalt in mir aus?“ 6. Übung: Körperwahrnehmung 7. Prävention 7.1.“ 7 Präventionsbotschaften“ 1. Dein Körper gehört dir! 2. Vertrau deinem eigenen Gefühl! 3. Es gibt angenehme und angenehme Berührungen! 4. Du darfst „Nein“ sagen! 5. Es gibt gute und schlechte Geheimnisse! 6. Erzähle und suche Hilfe, wenn du sie brauchst! 7. Du bist nicht schuld!

Ein Kind, das ständig kritisiert wird, lernt zu verdammen. Ein Kind, das geschlagen wird, lernt selbst zu schlagen. Ein Kind, das der Ironie ausgesetzt wird, bekommt ein schlechtes Gewissen.

Aber ein Kind, das ermuntert wird, lernt Selbstvertrauen. Ein Kind, dem mit Toleranz begegnet wird, lernt Geduld. Ein Kind, das gelobt wird, lernt Bewertung. Ein Kind, das Ehrlichkeit erlebt, lernt Gerechtigkeit. Ein Kind, das Freundlichkeit erfährt, lernt Freundschaft. Ein Kind, das Geborgenheit erleben kann, lernt Vertrauen.

Ein Kind, das geliebt und umarmt wird, lernt Liebe in dieser Welt zu empfingen.

Stabsstelle für Gewaltprävention Kinder und Jugendschutz der Diözese Linz www. ansprechen.at Mag. a Dagmar Hörmandinger-Chusin