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Grundschule. Heinz-Lothar Worm. Soziales Lernen an Stationen. Handlungsorientierte Materialien für die Klassen 3 und 4. Ideal auch für die Freiarbeit ...
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Grundschule Heinz-Lothar Worm

Soziales Lernen an Stationen Handlungsorientierte Materialien für die Klassen 3 und 4

Ideal auch für die Freiarbeit

Die Herausgeber: Marco Bettner –

Rektor als Ausbildungsleiter, Referent in der Lehrerfort- und Lehrerweiterbildung, zahlreiche Veröffentlichungen als Autor und Herausgeber

Dr. Erik Dinges –

Rektor einer Förderschule Lernhilfe, Referent in der Lehrerfort- und Lehrerweiterbildung, zahlreiche Veröffentlichungen als Autor und Herausgeber

Der Autor: Dr. Heinz-Lothar Worm – Lehrer für Grund-, Haupt-, Real- und Sonderschulen, Dozent an diversen Universitäten, zahlreiche Veröffentlichungen

Gedruckt auf umweltbewusst gefertigtem, chlorfrei gebleichtem und alterungsbeständigem Papier. © 2013 Auer Verlag, Donauwörth AAP Lehrerfachverlage GmbH 1. Auflage 2013 Alle Rechte vorbehalten.

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www.auer-verlag.de

Inhalt Vorwort .................................................... Materialaufstellung und Hinweise.........................................

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Mobbing Station 1: Emma geht es gar nicht gut ............ 7 Station 2: Drei Gruppen beim Mobbing ........... 9 Station 3: Zu stark für Mobbing ....................... 10 Station 4: Rätselhaftes .................................... 11 Station 5: Suchsel: Wörter vom Mobbing ........ 12 Station 6: Würfelspiel vom Mobbing ............... 13 Station 7: Rätselhafter Pfad ............................ 15

Lügen Station 1: Sprichwörter über das Lügen .......... 16 Station 2: Das Lügengedicht ........................... 17 Station 3: Was für Leute sind das: Lügner? .... 18 Station 4: Die lustige Lüge .............................. 19 Station 5: Rätsel: Wörter vom Lügen .............. 20 Station 6: Die schlimme Lüge ......................... 21 Station 7: Die besondere Lüge ........................ 22 Station 8: Verschiedene Lügen ....................... 23

Erpressung

Wut Station 1: Wut-Wörter-Kreuzworträtsel ........... 40 Station 2: Rat für alle, die schnell wütend­ ­werden ............................................ 41 Station 3: Der Wüterich ................................... 42 Station 4: Redensarten von der Wut ............... 43 Station 5: Eine Wut-Geschichte ...................... 44 Station 6: Wie Kilian mit der Wut fertig wird ........................................ 45 Station 7: Rätsel.............................................. 46 Station 8: Der Wutanfall – ein Vulkan ............. 47

Tod und Trauer Station 1: Suchsel: Trauer ............................... 48 Station 2: Wie Arne Abschied von Uroma Esther nahm ................................... 49 Station 3: Rätselhafter Satz ............................ 50 Station 4: Auf dem Friedhof............................. 51 Station 5: Schwarze Sachen........................... 52 Station 6: Trauerfeier für Onkel Rolf ................ 53 Station 7: Ingos Mama lebt nicht mehr............ 54 Station 8: Die Trauerweide, ein Friedhofsbaum............................................... 55

Der kleine Knigge

Station 1: Richtige Erpressung ........................ 24 Station 2: Puzzle ............................................. 25 Station 3: Kreuzworträtsel: Wörter rund um Erpressung ....................... 26 Station 4: Oma versteht ihre Enkelin nicht mehr ....................................... 27 Station 5: Was ein Erpresser tut ..................... 28 Station 6: Eine schlimme Geschichte ............. 29 Station 7: Der Erpresserbrief ........................... 30 Station 8: Erpressung – nein danke! ............... 31

Station 1: Ein alter Spruch von der Höflichkeit................................................... 56 Station 2: Höflichkeit am Telefon oder am Handy.............................................. 58 Station 3: Benimm-Regeln beim Telefonieren mit dem Handy................................ 59 Station 4: Höflichkeit bei der Begrüßung......... 60 Station 5: Wer grüßt zuerst?............................ 61 Station 6: Grußformeln.................................... 62 Station 7: Benimm dich schlimm – Ratschläge zum Danebenbenehmen................. 63

Angst

Anhang

Station 1: Angst – na und? .............................. 32 Station 2: Selbstbefragung: Ich habe Angst, … ........................................ 33 Station 3: Kreuzworträtsel: Was Angst machen kann .................................. 34 Station 4: Emelie hat Angst auf dem Schulweg ........................................ 35 Station 5: Bilderrätsel ...................................... 36 Station 6: Eine Gespenstergeschichte  ........... 37 Station 7: Im Erzählkreis ................................. 38 Station 8: Schlimme Angst .............................. 39

Laufzettel ...................................................... 64 Lösungen ...................................................... 65

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Vorwort Bei den vorliegenden Stationsarbeiten handelt es sich um eine Arbeitsform, bei der unterschiedliche Lernvoraussetzungen, unterschiedliche Zugänge und Betrachtungsweisen und unterschiedliche Lernund Arbeitstempi der Schüler1 Berücksichtigung finden. Die Grundidee ist, den Schülern einzelne Arbeitsstationen anzubieten, an denen sie gleichzeitig selbstständig arbeiten können. Die Reihenfolge des Bearbeitens der einzelnen Stationen ist dabei ebenso frei wählbar wie das Arbeitstempo und meist auch die Sozialform. Als dominierende Unterrichtsprinzipien sind bei allen Stationen die Schüler- und Handlungsorientierung aufzuführen. Schülerorientierung meint, dass der Lehrer in den Hintergrund tritt und nicht mehr im Mittelpunkt der Interaktion steht. Er wird zum Beobachter, Berater und Moderator. Seine Aufgabe ist nicht das Strukturieren und Darbieten des Lerngegenstandes in kleinsten Schritten, sondern durch die vorbereiteten Stationen eine Lernatmosphäre zu schaffen, in der Schüler sich Unterrichtsinhalte eigenständig erarbeiten bzw. Lerninhalte festigen und vertiefen können. Handlungsorientierung meint, dass das angebotene Material und die Arbeitsaufträge für sich selbst sprechen. Der Unterrichtsgegenstand und die zu gewinnenden Erkenntnisse werden nicht durch den Lehrer dargeboten, sondern durch die Auseinandersetzung mit dem Material und die eigene Tätigkeit gewonnen und begriffen. Ziel der Veröffentlichung ist, wie oben angesprochen, das Anknüpfen an unterschiedliche Lernvoraussetzungen der Schüler. Jeder einzelne Schüler erhält seinen eigenen Zugang zum inhaltlichen Lernstoff. Die einzelnen Stationen ermöglichen das Lernen nach allen Sinnen bzw. nach den verschiedenen Eingangskanälen. Dabei werden sowohl visuelle (sehorientierte), haptische (fühlorientierte) als auch intellektuelle Lerntypen angesprochen. An dieser Stelle werden auch gleichermaßen die Bruner’schen Repräsentationsebenen (enaktiv bzw. handelnd, ikonisch bzw. visuell und symbolisch) mit einbezogen. Aus Ergebnissen der Wissenschaft ist bekannt: Je mehr Eingangskanäle angesprochen werden, umso besser und langfristiger wird Wissen gespeichert und damit umso fester verankert. Das vorliegende Arbeitsheft unterstützt in diesem Zusammenhang das Erinnerungsvermögen, das nicht nur an Einzelheiten, an Begriffe und Zahlen geknüpft ist, sondern häufig auch an die Lernsituation. Viel Freude und Erfolg mit dem vorliegenden Band wünschen Ihnen die Herausgeber Marco Bettner

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Dr. Erik Dinges

Aufgrund der besseren Lesbarkeit ist in diesem Buch mit Schüler auch immer Schülerin gemeint, ebenso verhält es sich mit Lehrer und Lehrerin.

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Materialaufstellung und Hinweise Die vorliegenden Stationsarbeiten sind als Vorbereitung gedacht. Durch sie sollen die Schüler für das jeweilige Thema sensibilisiert werden. An die eigenständige Stationsarbeit soll sich auf alle Fälle ein gemeinsames Unterrichtsgespräch anschließen, in dem die gewonnenen Eindrücke kindgerecht und einfühlsam aufbereitet werden.

Mobbing Die Seiten 7 bis 15 in entsprechender Anzahl kopieren und den Schülern bereitlegen. Als Möglichkeit zur Selbstkontrolle können Lösungsseiten erstellt werden. Station 4:

Rätselhaftes Buntstifte bereitlegen.

Station 6:

Würfelspiel vom Mobbing Spielfiguren und Würfel bereitlegen.

Lügen Die Seiten 16 bis 23 in entsprechender Anzahl kopieren und den Schülern bereitlegen. Als Möglichkeit zur Selbstkontrolle können Lösungsseiten erstellt werden. Station 2:

Das Lügengedicht Buntstifte oder bunte Faserschreiber bereitlegen.

Station 7:

Die besondere Lüge Scheren und Kleber bereitlegen.

Erpressung Die Seiten 24 bis 31 in entsprechender Anzahl kopieren und den Schülern bereitlegen. Als Möglichkeit zur Selbstkontrolle können Lösungsseiten erstellt werden. Station 2:

Puzzle Scheren und Kleber bereitlegen.

Station 7:

Der Erpresserbrief Scheren, Kleber und alte Zeitschriften zur Verfügung stellen.

Station 8:

Erpressung – nein danke! Buntstifte oder bunte Faserschreiber bereitlegen.

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Angst Die Seiten 32 bis 39 in entsprechender Anzahl kopieren und den Schülern bereitlegen. Als Möglichkeit zur Selbstkontrolle können Lösungsseiten erstellt werden. Station 1:

Angst – na und? Buntstifte bereitlegen.

Wut Die Seiten 40 bis 47 in entsprechender Anzahl kopieren und den Schülern bereitlegen. Als Möglichkeit zur Selbstkontrolle können Lösungsseiten erstellt werden. Station 5:

Eine Wut-Geschichte Scheren und Kleber bereitlegen.

Station 8:

Der Wutanfall – ein Vulkan Buntstifte oder bunte Faserschreiber bereitlegen.

Tod und Trauer Die Seiten 48 bis 55 in entsprechender Anzahl kopieren und den Schülern bereitlegen. Als Möglichkeit zur Selbstkontrolle können Lösungsseiten erstellt werden. Station 8:

Die Trauerweide, ein Friedhofsbaum Scheren und Kleber bereitlegen.

Der kleine Knigge Die Seiten 56 bis 63 in entsprechender Anzahl kopieren und den Schülern bereitlegen. Als Möglichkeit zur Selbstkontrolle können Lösungsseiten erstellt werden. Station 1:

Ein alter Spruch von der Höflichkeit Buntstifte bereitlegen.

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Station 1 Emma geht es gar nicht gut (1) Aufgabe: 1. Suche dir einen Partner. Lest euch diesen Text leise gegenseitig vor. Emma geht in die dritte Klasse. Bisher ist sie gerne zur Schule gegangen. Sie ist in allen Fächern gut – und Mathe ist ihr Lieblingsfach. In Mathe bekommt sie immer Zusatzblätter mit Knobelaufgaben und die machen ihr besonders viel Spaß. Und so ging das alles dann auch los. Zuerst hat André sie geärgert. „Du bist ja so eine Streberin“, hat er zu ihr gesagt. Emma hat sich gar nichts dabei gedacht. Mit André war sie nicht besonders befreundet. Manchmal hat die Lehrerin Emma gebeten, André bei den Aufgaben zu helfen, wenn sie ihm schwerfielen. Deswegen hat Emma sich auch nicht gewundert, als André Streberin zu ihr gesagt hat. Zuerst dachte sie, er ist vielleicht traurig, wenn er Hilfe braucht und seine Aufgaben nicht alleine schafft. Und dann fingen andere Kinder aus der Klasse an, sie in den Pausen zu jagen. „Du Streberin!“, sagten sie zu ihr und „Du blöde Ziege!“, und zum Schluss sagten sie ganz böse Wörter zu ihr. Da fing sie an, sich zu schämen. In den Pausen verdrückte sie sich in die letzte Ecke des Pausenhofs, aber die anderen Kinder entdeckten sie doch. „Na, du dumme Kuh“, riefen sie dann. „Mit dir will wohl niemand was zu tun haben?“ In der Klasse nahmen die Kinder ihr heimlich ihre Schulsachen weg und versteckten sie. In der Turnhalle klaute ein Kind ihre Schuhe und machte sie nass. Und einmal waren ihre ganzen Hausaufgaben im Heft zerkritzelt.

Heinz-Lothar Worm: Soziales Lernen an Stationen (Klassen 3 und 4) © Auer Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth

Ganz verzweifelt ging Emma zu ihrer Mutter. Die Mutter fand es die beste Idee, wenn sich Emma ihrer Lehrerin anvertraute. „Geh zu Frau Meier und erzähle ihr davon“, sagte die Mutter. Das tat Emma auch. Frau Meier hörte sich an, was Emma zu sagen hatte. Dann bat sie Emma, im Sitzkreis davon zu erzählen. Emma berichtete den anderen Kindern, wie es ihr ging und dass sie ganz traurig darüber war, dass die anderen sie ausschlossen und sich nur über sie lustig machten. Sie erzählte, dass sie gar nicht wüsste, was sie den anderen Kindern getan hatte. Frau Meier schimpfte mit der Klasse und drohte den Kindern mit Strafen, wenn Emma noch einmal geärgert würde. Und da ging es erst richtig los. „Alte Petze“, nannten die Kinder sie. „Du kannst dich wohl nicht alleine wehren und musst gleich zu Frau Meier rennen! Wehe, sie schimpft nochmal mit uns, dann kannst du was erleben!“ Jetzt hatte Emma richtig Angst. Und sie hatte auch keine Idee, was sie machen könnte, um wieder Freunde in der Klasse zu finden … 7

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