Gratis-Abo Nr. 04 vom 18. Februar 2016

18.02.2016 - Höchst auffällig ist, dass die Aktien der global tätigen Banken in diesem ... Kaufgelegenheiten ergeben sich übrigens auch im Edelme- tallsektor, der eine ... E-Mail: info@wi-online.ch Internet: www.wi-online.ch. Disclaimer: ...
191KB Größe 5 Downloads 337 Ansichten
18. Februar 2016 / Gratis-Abo Nr. 04

Verehrte Gratis-Abo Leser Noch immer sind die Börsianer krampfhaft damit beschäftigt, die Gründe für die jüngsten Finanzmarktturbulenzen richtig zu erfassen. Höchst auffällig ist, dass die Aktien der global tätigen Banken in diesem Jahr überdurchschnittlich stark an Wert eingebüsst haben. Es ist daher nicht verwunderlich, dass man sich bei der Ursachensuche inzwischen auf den Bankensektor konzentriert. Wir haben bereits mehrmals darauf hingewiesen, dass der tiefe Ölpreis zwar wie ein gigantisches Konjunkturprogramm wirkt. Gleichzeitig erwähnten wir aber auch die Risiken, die vom Ölpreiszerfall ausgehen. So könnten jene Unternehmen, die ihr Geld mit der Ölförderung verdienen, in Schieflage geraten. Und hier kommen nun die Banken ins Spiel. Man befürchtet, dass platzende Kredite erneut Löcher in die Bankbilanzen reissen könnten. Die UBS hat im jüngsten Quartalsbericht erwähnt, dass man mit CHF 6.1 Mrd. im Ölund Gassektor engagiert sei. Dies entspricht rund 10% des Eigenkapitals. Die Hälfte des Engagements sei allerdings in Geschäften investiert, die gegenwärtig etwas weniger von den tiefen Energiepreisen betroffen seien. Im kürzlich erschienenen Quartalsbericht der Credit Suisse wiederum steht, dass man im Öl- und Gassektor Kredite im Umfang von USD 9.1 Mrd. (CHF 8.9 Mrd.) ausstehend habe, was fast 20% des Eigenkapitals entspricht. Obwohl 74% der Kredite ungedeckt sind, gibt sich die Credit Suisse nicht besonders besorgt über das Engagement im Öl- und Gassektor. Dennoch werden Erinnerungen an die Immobilienkrise wach. Damals haben die Banken die Werthaltigkeit der Aktivposten sowie die eigene Kapitalstärke komplett falsch eingeschätzt. Doch ist die momentane Situation mit damals vergleichbar? Positiv anzumerken ist, dass die Banken heute besser kapitalisiert sind als im Jahr 2007. Insbesondere die Schweizer Grossbanken verfügen über ein Kapitalpolster, das weit über die internationalen Branchenanforderungen hinausgeht. Dennoch stehen die Banken unter Generalverdacht, da der Cocktail gemixt aus Wachstumssorgen, wegbrechenden Margen aufgrund der tiefen Zinsen sowie den Engagements im Energiesektor überhaupt nicht bekömmlich ist. In Börsenkreisen wird allerdings darauf verwiesen, dass die Kursentwicklung derzeit von der Stimmung und nicht von den Fundamentaldaten getrieben werde. Auch wenn die Bewertung der Aktienmärkte deutlich tiefer ist als im Jahr 2007, können weitere Verkaufswellen nicht ausgeschlossen werden. Auf der Abgabeseite dürften vor allem die Staatsfonds der erdölexportierenden Staaten sein. Sie konnten während Jahren massive Reserven aufbauen und diese an den Aktienmärkten investieren. Nun müssen die Löcher gestopft werden, was Aktienverkäufe nach sich ziehen könnte. Dennoch bleibt unser positives Grundszenario intakt, da der moderate Wirtschaftsaufschwung und die tiefen Zinsen für Aktien sprechen. Wer bereits am Aktienmarkt investiert ist, sollte die zyklische Korrektur – so stufen wir die aktuelle Kursbewegung ein – darum aussitzen. Risikoaverse Anleger sichern ihre Positionen weiterhin mit Stop-loss Limiten ab (vgl. Seite 9 Premium-Ausgabe). Kaufgelegenheiten ergeben sich übrigens auch im Edelmetallsektor, der eine Renaissance erlebt (vgl. Seite 8 Premium-Ausgabe). Wir wünschen Ihnen viel Spass mit dem Gratis-Abo der WIRTSCHAFTSINFORMATION!

18. Februar 2016 / Gratis-Abo Nr. 04

AMS holt zum Befreiungsschlag aus! Der Chiphersteller AMS war in letzter Zeit nicht nur kursmässig einem starken Druck ausgesetzt, sondern auch von der Nachrichtenfront erreichten die Anleger keine überzeugenden Signale. Für Verunsicherung sorgten vor allem die Berichte, wonach gewichtige Aufträge von Apple verlorengegangen seien. Bestätigt sind diese Meldungen zwar bis heute nicht. Der von Apple vorgelegte Quartalsbericht deutete zumindest aber darauf hin, dass die Produktion generell etwas reduziert wurde. Zwar nur temporär, aber Zulieferer wie AMS werden dies trotzdem zu spüren bekommen. Umso erfreulicher war es, dass AMS mit dem kürzlich präsentierten Jahresbericht sowie mit dem Ausblick auf das laufende Jahr zu überzeugen vermochte. AMS verzeichnete einen neuen Rekord beim Umsatz und Gewinn. Die Verkäufe stiegen um satte +34% auf EUR 623.1 Mio., der Reingewinn explodierte um +52% auf EUR 148.7 Mio. Die Anleger dürfen mit einer um +55% höheren Dividende von EUR 0.51 je Aktie (Rendite 2.1%) rechnen. An der Bilanzmedienkonferenz liess das AMS-Management durchblicken, dass man Apple als wichtigen Kunden behalten wolle. So würden inzwischen deutlich mehr AMS-Ingenieure für Apple arbeiten als früher. Nach den schwierigen Monaten, die hinter AMS liegen, darf man mit dem Geschäftsbericht sehr zufrieden sein. Zudem blicken wir optimistisch auf das laufende Geschäftsjahr. Im ersten Quartal ist zwar mit einem etwas tieferen Umsatz von EUR 135 Mio. zu rechnen. Gleichwohl stellt AMS für das Gesamtjahr ein „schönes Wachstum“ in Aussicht. Die grossen Hoffnungen lasten jedoch auf Produktlancierungen, die dann vor allem ab 2017 zu neuem Wachstum führen sollten. Insofern bleiben wir bei AMS investiert, zumal die Aktie auch im kurzfristigen Bereich über ein stattliches Reboundpotenzial verfügt. Wir reduzieren das Kursziel von CHF 52 auf CHF 50, um der aktuellen Faktenlage ausreichend Rechnung zu tragen.

AMS ist an der SIX Swiss Exchange unter dem Symbol AMS gelistet, die Valoren-Nummer lautet 24‘924‘656, letzter Kurs ca. CHF 27.00.

18. Februar 2016 / Gratis-Abo Nr. 04

Lesen Sie heute in der Premium-Ausgabe: „hier bestellen“ Seite 1 Seite 2 Seite 3 Seite 3 Seite 4 Seite 5 Seite 5 Seite 6 Seite 7 Seite 7 Seite 8 Seite 9 Seite 9 Seite 10

Editorial: Unser positives Grundszenario bleibt intakt SYNGENTA: Übernahmeangebot eingetroffen SWATCH GROUP: Leerverkäufer werden nervös ASCOM: Spartenverkauf rückt näher Neuer Börsentipp: Schweizer Dividenden-Aktie mit 5.5% Rendite MYRIAD GROUP im Rebound-Modus ZURICH: Negative Nachrichten sind nun verarbeitet AMS holt zum Befreiungsschlag aus GLENCORE: Rohstoffpreise stabilisieren sich EXCELSIOR MINING überzeugt erneut MINENAKTIEN vor grossem Comeback? HANDELSSTRATEGIE: Stop-loss Limite CH-AKTIEN mit hohen Dividendenrenditen WI OUTPERFORMANCE PORTFOLIO

ALLE ABOS IM ÜBERBLICK

Nächste Ausgabe: 03. März 2016 Impressum: Landessa AG, Postfach, 6300 Zug

E-Mail: [email protected]

Internet: www.wi-online.ch

Disclaimer: Empfehlungen der WIRTSCHAFTSINFORMATION erfolgen ohne Gewähr. Der Verlag schliesst jegliche Haftung für materielle und immaterielle Schäden aus, die dem Abonnenten oder anderen Lesern der WIRTSCHAFTSINFORMATION aufgrund publizierter Empfehlungen entstanden sind. Die von der WIRTSCHAFTSINFORMATION verwendeten Daten basieren auf Quellen, welche als zuverlässig erachtet werden. Dennoch kann keine Gewähr für die Richtigkeit oder Vollständigkeit der Informationen