Gesellschaft für TourismusForschung

Nur wenige Menschen ha- ben noch Zeit dafür. Vermutlich ging auch .... freien Markts, die schon Adam Smith in sei- nem Werk "Der Wohlstand der Nafionen".
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Gesellschaft für TourismusForschung

Fremdenverkehr, Tourismus … und dann? Von Tourismus-Pionieren, Innovationen & Share Economy

VERLAG

www.gftf.de

Inhaltsverzeichnis

Impressum

Inhaltsverzeichnis

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Impressum

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Das Wesentliche

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Share Economy

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Smarte Gäste

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Im Bann der Digitalisierung

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Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http:// dnb.ddb.de abrufbar. Das Werk ist einschließlich der Abbildungen urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetztes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeisung und Verarbeitung in elektronischen Systemen und Medien.

Handy-Hype

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Entmenschlichung der Leistungen

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Menschen und Veränderung

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Wirtschaft braucht Wandel

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Alles ändert sich

18

Tourismusindustrie

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Massentourismus

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Gastlichkeit, für wen?

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Smart Hospitality

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Herausgeber

Rückkehr der Individualisten

28

Bye bye Standard

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Gesellschaft für TourismusForschung UG Hinterstraße 28 25337 Elmshorn

Quellen & Fotonachweis

32

Autor Martin Linne © ITD-VERLAG, Elmshorn 2015 ISBN Print:

978-3-941817-11-1

ISBN eBook:

978-3-941817-12-8

www.gftf.de

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Das Wesentliche

Die Art und Weise

wenn Sie eine Frage haben, dann schreiben Sie mir bitte einfach eine E-Mail an: linne(at)gftf.de

Wäre dies ein herkömmliches Buch geworden, dann hätten Sie jetzt vermutlich 320 Seiten zu lesen. So sind es nur 32 Seiten, die die Ihr Zeitbudget schonen. Ich habe die Inhalte komprimiert, ansprechend aufbereitet und etwas provokativ formuliert. Auf langwierige Ein- und Überleitungen habe ich bewusst verzichtet. Diese Veröffentlichung ist deshalb eher als Buchextrakt zu verstehen. Wissenschaftliche Fachbücher sind oft steif und ausführlich. Nur wenige Menschen haben noch Zeit dafür. Vermutlich ging auch darum der Absatz von Fachbüchern allgemein zurück. Viele etablierte Verlage reagierten. Die Bücher wurden kürzer und teure Einbände seltener. Das Internet hält alle Informationen schnell abrufbar. Warum sollte man also noch ein dickes Fachbuch lesen? Wir haben heute kein Problem, überhaupt Informationen zu bekommen. Wir müssen lernen, Informationen zu selektieren. Im TV gibt es seriöse Dokumentationen, die in 45 Minuten eine wissenschaftliche These unterhaltsam darstellen. Warum soll das nicht auch in gedruckten Veröffentlichungen gelingen? Dieser Buchextrakt ist meine Lösung. Wenn Sie, liebe Leser, zu der Art der Veröffentlichung etwas anregen möchten oder

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Der Inhalt 14 Themen werden auf 14 Doppelseiten besprochen. Texte, Fotos und Info-Boxen liefern zusammen den Inhalt. Das soll zum kritischen Nachdenken anregen. Im Kern geht es um die Chancen der Share Economy und wie die Tourismuswirtschaft diese nutzen könnte. Seit ein paar Jahren ist der Geist der Share Economy nicht aus der Flasche, sondern aus dem Koffer entwichen. Innovative Anbieter greifen neue Kundenerwartungen auf. Die etablierte Tourismuswirtschaft beobachtet das Phänomen mit Argwohn. Die Hotellerie sieht sich unter Druck und attackiert, anstatt zu sehen, was smarte Gäste wirklich wollen. Wir erliegen immer mehr dem Bann der Digitalisierung. Das ist auch die treibende Kraft der Share Economy. Hier reagiert die Tourismuswirtschaft mit neuen Angeboten: eTourism. Auch der Handy-Hype hat die Branche erfasst. Droht mit der Digitalisierung der Leistung auch eine Entmenschlichung des Tourismus? Wie weit wollen wir noch den Kunden selbst zum Dienstleister machen? Menschen reagieren unterschiedlich auf Veränderung. Beharrlichkeit zeigt sich gern

bei vielen Ferienunterkünften, die heute noch als „Fremdenzimmer“ vermarktet werden. Die Wirtschaft braucht Wandel, sonst gäbe es keinen Fortschritt.

nicht, wie sie darauf reagieren sollen. Anstatt zu lernen, werden einzelne Anbieter der Share Economy attackiert und verunglimpft.

Auch im Tourismus hat sich vieles geändert. Die Branche zeigte sich stets offen für Neues. Pioniere wie Cook, Riu und Ballin legten entscheidende Grundsteine für die Entwicklung. Es hat sich eine „Tourismusindustrie“ etabliert. Strukturen des Massentourismus haben sich manifestiert.

Das Reisen wird künftig viel impulsiver! Individueller und persönlicher muss der Umgang mit dem Gast werden. Das fordert große Entwicklungen auch beim Personal, welches anders geschult und trainiert werden muss. Für die Tourismuswirtschaft bedeutet das insgesamt: emotionaler werden!

Die Tourismuswirtschaft sollte erneut Veränderungsbereitschaft zeigen. In der Share Economy gelten andere Konsum- und Reiseeinstellungen. Darum sollte Gastlichkeit neu gelebt werden. Die Gäste suchen neue, authentischere Erlebnisse: smart Hospitality. Sie wollen das Gefühl haben, im Urlaub zuhause anzukommen. Das ist mehr als perfekter Service. Der Branche „droht“ die Rückkehr der Individualisten. Standardisierte und austauschbare Angebote - Bye bye Standard - haben es künftig schwer. Die Tourismuswirtschaft muss sich wieder neuem Denken öffnen.

Der Dank Zuerst danke ich Felix, der mir mit der ketzerischen Frage „Wer liest denn das überhaupt noch, was Du da schreibst?“ dezent klar gemacht hat, dass sich Wissenschaft verändern muss. Meiner Frau Silke danke ich für die vielen Diskussionen und sprachlichen Anregungen. Ich danke ihr besonders für die Motivation, weiter nach vorn zu schauen und nicht zurück!

Meinem Freund Thomas danke ich für die sehr kritischen Hinweise, wie Inhalte besser und spannender erzählt werden müssen. Er hat mir tatsächlich gezeigt, dass ich auf 32 Seiten Buchextrakt immer noch „gelabert“ Die Ergebnisse habe. Meinem Freund Axel danke ich, weil er Tourismus ist seit vielen Jahren eine wand- ein exzellenter Sparringspartner ist. lungsfähige Branche. Doch jetzt, wenn Natürlich danke ich auch Ihnen, liebe Leser. „smarte“ Konsumenten mit neuen Einstel- Ich hoffe, ihnen gefällt diese Art der wissenlungen und Erwartungen auftauchen, gibt es schaftlichen Publikation! Probleme. Die etablierten Anbieter wissen

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Share Economy: echt paradox

Ein Phänomen , das begeistert und provoziert In der Share Economy stellen sich Konsumenten gegen etablierte Marktstrukturen und entziehen sich diesem System. Ihnen ist Eigentum nicht mehr wichtig. Sie lehnen den Hyper-Konsum ab. Sie sind gegen die Wegwerfgesellschaft und wollen durch Tauschen und Teilen nachhaltiger mit Gütern umgehen. Klassische Anbieter sehen in der Share Economy eine Wettbewerbsverzerrung. Sie fürchten ein Ungleichgewicht zwischen rechtlich „an die Kette gelegten“ Unternehmen und frei agierenden Privatpersonen.

Foto: Linne

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SHARE ECONOMY Share Economy bezeichnet das Tauschen, Teilen und Teilhaben von Waren und Dienstleistungen zwischen Privatpersonen mittels Geld oder Gegenleistung.

Ein Paradoxon? Durch das Teilen und Tauschen wird das Grundprinzip des Marktes belebt: die optimale Allokation (Verteilung) der Waren, Güter und Dienstleistungen. Das sind die wesentlichen Eigenschaften und Effekte eines freien Markts, die schon Adam Smith in seinem Werk "Der Wohlstand der Nationen" vor ca. 250 Jahren beschrieb. Die so genannte „unsichtbare Hand“ führt die Prozesse auf einem Markt zum Optimum. In der Share Economy profitieren Betreiber von Tauschportalen davon, dass sich die Verbraucher gegen die ausufernden Marktstrukturen entscheiden. Das Ergebnis ist jedoch Kapitalismus pur. Bei den SharingPortalen bilden sich traditionelle ökonomische Strukturen. Aus Startup-Unternehmen werden binnen kürzester Zeit boomende Betriebe. Und das basiert auf möglicherweise antikapitalistischen Tendenzen – ein echtes Paradoxon (Linne 2013).