Geschäftsbericht 2014 AWS

thermisch, Sand und Kies entsorgt Limeco auf einer Schweizer ... (256 t), Sand und Kies setzen sich im Sandfang ab (22 t), Fett und Öl sammeln ..... Geroldswil. Peter Vogel. Oberengstringen. Claudia Trüb. Oetwil a.d.L.. Walter Bühler. Schlieren. Toni Brühlmann. Christian Meier. Unterengstringen. Markus Nydegger. Urdorf.
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Geschäftsbericht 2014

Kennzahlen

Betrieb Abwasserreinigungsanlage Abwasser von Anzahl Einwohnern Zufluss – Rohabwasser, in Mio. m3 – Chemischer Sauerstoffbedarf, pro Tag, in kg – Gesamtphosphor, pro Tag, in kg – Ammoniumstickstoff, pro Tag, in kg Reststoffe – Frischschlamm, in m3 Klärgas aus Frischschlamm, in m3 Stromproduktion Blockheizkraftwerke, in MWh Schlammverwertungsanlage Thermisch verwerteter Faulschlamm, Trockensubstanz, in t – Aus ARA Limeco, Trockensubstanz, in t – Aus anderen ARA, Trockensubstanz, in t

2013

2014

76'031

77'656

13,65 13,33 12'866 14'098 143 166 744 785 58'749 63'658 1'391'626 1'554'916 1'277 1'439 3'153 1'401 1'752

3'144 1'385 1'759

84'744 64'016

86'302 66'782

1'355 522 16'924

1'311 574 18'031

93,3 97,1

97,1 97,1

Fernwärme heiss Anzahl Fernwärmebezüger Fernwärmeabsatz, in MWh – Heisswasser, in MWh – Dampf, in MWh

27 23'930 18'670 5'260

28 23'335 17'976 5'358

Fernwärme heiss + kalt Heizöleinsparung, in Mio. l

3,63

3,49

Kehrichtheizkraftwerk Thermisch verwerteter Abfall, in t Stromproduktion, in MWh Reststoffe – Elektrofilterasche, trocken, in t – Schlamm aus Abwasseraufbereitung, feucht, in t – Schlacke, nass, in t Verfügbarkeit – Ofenlinie 1, in % – Ofenlinie 2, in %

Finanzen, in CHF Mio. 2013 2014 Laufende Rechnung Total Aufwand Total Ertrag Betriebskostenbeitrag Gemeinden Investitionen im Verwaltungsvermögen Total Ausgaben Total Einnahmen Nettoinvestitionen B ilanzübersicht Finanzvermögen Fremdkapital Verwaltungsvermögen Eigenkapital Werte gerundet

49,25 39,40 9,85

42,73 33,22 9,51

5,75 1,33 0,47   – 5,71 1,33

10,21 12,0 53,27 45,93 66,75 58,41 23,69 24,49

Für ein lebenswertes Limmattal

Die Gesundheit der Bevölkerung schützen, die Natur im Limmattal bewahren und die Umwelt sauber halten – das ist der Kernauftrag von Limeco, die dafür eine Abwasserreinigungsanlage betreibt, ein Kehrichtheizkraftwerk mit Schlammverwertung und eine Fernwärmeversorgung. Alle Anlagen sind vierfach zertifiziert: ISO 9001, ISO 14001, OHSAS 18001 und ONR 49001. Sauberes Wasser Die Abwasserreinigungsanlage von Limeco gehört zu den modernsten Anlagen in Europa. Sie kann so viel Abwasser aus Haushalten, Industrie und Gewerbe reinigen, wie umgerechnet 110'000 Privatpersonen verursachen. Zwei Hauptsammelkanäle leiten das Abwasser aus den Limmattaler Gemeinden nach Dietikon, wo es während vier Stunden eine intensive Reinigung durchläuft: mechanisch, chemisch, biologisch und mit Filtration. Das gereinigte Wasser fliesst in die Limmat, zurück in den natürlichen Kreislauf. Sauberer Strom 2014 verwertete das Kehrichtheizkraftwerk von Limeco 86'302 t Abfall: Haushaltsabfall aus 37 Zürcher und Aargauer Gemeinden, Kehricht von Direktanliefernden sowie Bau- und Industrieabfall. Die bei der Verbrennung entstehende Wärme wandelt Limeco in nutzbare, umweltschonende Energie um: Fernwärme fürs Limmattal und Strom, der den 2 Bedarf von 19'083 Haushalten decken kann. Limeco Regiostrom ist mit dem Label «naturemade basic» zertifiziert, einem Qualitätssiegel für klimaschützen­de Aus dem Leitbild von Limeco Energien aus erneuerbaren Quellen.

Unsere Vision ist, CO -neutrale Energien zu fördern.

Saubere Heizwärme Abwärme aus dem Kehrichtheizkraftwerk gilt als umweltfreundliches Heizsystem: Sie ist einheimisch, grösstenteils erneuerbar und zu 100% CO 2 -neutral. Mit Wärme aus Abfall versorgt Limeco das regionale Fernwärmenetz und mit Wärme aus Abwasser heizt sie zusammen mit den Elektrizitätswerken des Kantons Zürich (EKZ) den Stadtteil Limmatfeld. So spart die Energiestadt Dietikon viele Millionen Liter Heizöl und Tausende von Tonnen CO2 ein – Jahr für Jahr. Als Interkommunale Anstalt befindet sich Limeco im Besitz von acht Gemeinden: Dietikon, Geroldswil, Oberengstringen, Oetwil a.d.L., Schlieren, Unterengstringen, Urdorf und Weiningen.

3

Inhaltsverzeichnis

Editorial

4

Jahresbericht

6

Jean-Pierre Balbiani, Präsident des Verwaltungsrats

Patrik Feusi, Geschäftsführer

Management Review

Integriertes Managementsystem Kontinuierliche Verbesserungsprozesse (KVP) Umweltbericht Abwasserreinigung Umweltbericht thermische Verwertung

14

Organisation 28 Organigramm Angeschlossene Gemeinden Kontrollorgan, Verwaltungsrat, Revisionsstelle Mitarbeitende Tätigkeit der Organe, Personelles

Betriebsdaten

Abwasserreinigungsanlage ARA Schlammverwertungsanlage SVA Kehrichtheizkraftwerk KHKW Bioabfallsammlung Fernwärme FW Angeschlossene Gemeinden

Impressum

34

04 Editorial

06 Jahresbericht

Präsident des Verwaltungsrats

4

Editorial Jean-Pierre Balbiani Fernwärme ist umweltfreundliche Regiowärme

Von der aus Abwärme gewonnenen Energie sollen die Einwohnerinnen und Einwohner der Trägergemeinden möglichst direkt profitieren – in Form von umweltfreundlicher Fernwärme. Sie eignet sich fürs Heizen, für die Warmwasseraufbereitung und sogar fürs Kühlen. Wo wirtschaftlich tragbar, könnten auch Vertragsgemeinden mit der Regiowärme aus dem Limmattal versorgt werden. Jean-Pierre Balbiani ist seit 2010 Verwaltungsrats­ präsident von Limeco. Der Dietiker Stadtrat war bereits von 2004 bis 2009 Präsident des Kläranlageverbandes Limmattal.

2030 müssen die Ofenlinien des Kehrichtheizkraftwerks dem Stand der Technik angepasst werden.

Regiowärme eignet sich fürs Heizen, für die Warmwasseraufbereitung und sogar fürs Kühlen.

Synergien mit der Limmattalbahn hätten einen ökonomischen und ökologischen Mehrwert zur Folge.

Geschätzte Leserin, geschätzter Leser Im Sommer feierte Limeco den 55. Geburtstag. Die Interkommunale Anstalt kann stolz auf das Erreichte zurückschauen. Es ist die Aufgabe des Verwaltungsrats dafür zu sorgen, dass auch die Zukunft von Erfolg gekrönt ist. Die wegweisende Frage lautet: Wie soll Limeco in 15 Jahren aufgestellt sein? Im Hier und Jetzt muss die richtige Strategie gefunden werden. 2030 erreichen die Ofenlinien des Kehrichtheizkraftwerks das geplante Lebensende. Spätestens dann müssen sie dem Stand der Technik angepasst werden. Auch die Energieef ­fi zienz bedarf einer deutlichen Steigerung. Das bedeutet: bessere Nutzung der Abwärme, die bei der thermischen Abfallverwertung entsteht.

Der Verwaltungsrat hat die Zeichen der Zeit erkannt und schon vor zwei Jahren verschiedene Szenarien geprüft. Dabei hat sich ein Fernziel herauskristallisiert: Die Region zwischen Spital Limmattal und Shoppi Tivoli Spreitenbach soll verstärkt mit Regiowärme versorgt werden. Es könnten sich sinnvolle Synergien mit dem Projekt Limmattalbahn ergeben: Erfolgt der Ausbau des Versorgungsnetzes zu­­sammen mit dem Trasseebau, ist das Einspar­ po­tenzial bei den Tiefbaukosten gross. Der ökonomische und der ökologische Mehrwert wären riesig – ein Gewinn für das gesamte Lim-­ mattal!

Sofern bauliche Synergien mit der Limmattalbahn genutzt werden können, ist der ökologische und ökonomische Mehrwert riesig.

14 M  anagement Review

28 Organisation

34 Betriebsdaten

5

Von der aus Kehrichtabwärme gewonnenen Energie soll die Limmattaler Bevölkerung direkt profitieren – in Form von umweltfreundlicher Regiowärme.

Limeco hat im Berichtsjahr 12 Mia. l Abwasser gereinigt und in die Limmat geleitet, zurück in den natürlichen Kreislauf. Naturgemäss fliesst Wasser abwärts, weshalb Abwasserreinigungsanlagen am tiefsten Punkt eines Einzugsgebiets liegen. Darum wurde 1959 die Limmattaler ARA im Antoniloch gebaut, heute ein Natur- und Vogelschutzgebiet von nationaler Bedeutung. Seit jeher fühlen wir uns dem Slogan «Im Einklang mit der Natur» verpflichtet. Bei allen Aus- und Umbauten – und deren gab es viele – haben wir den Natur- und Vogelschutz schon in der Planungsphase miteinbezogen. Der Rekurs gegen den vom Volk an­genommene Gestaltungsplan Silbern–Lerzen– Stierenmatt führte aber klar vor Augen, dass es so lange keine Planungssicherheit gibt, bis der Regierungsrat die überfällige Moorschutzverordnung erlässt. Das erschwert die Submission für die Modernisierung des Kehrichtheizkraftwerks. Der Verwaltungsrat arbeitet deshalb mit verschiedenen Zukunftsszenarien, denen drei Kriterien gemein sind: Gewinnung von ökologischer Energie, bester Schutz von Mensch, Tier und Natur sowie grösstmögliche Wirtschaftlichkeit.

Auch wenn sie gross sind: Herausforderungen sind die Würze in der täglichen Arbeit. Die Gewissheit, dass Limeco auf eine engagierte Trägerschaft zählen kann, gibt mir ein gutes Gefühl. Einen grossen Dank spreche ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Limeco aus: Ihr Einsatz und ihre Identifikation sind die tragenden Säulen des Unternehmens. Ich danke Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, für Ihr Interesse an Limeco und wünsche eine spannende Lektüre des Geschäftsberichts.

Jean-Pierre Balbiani Präsident des Verwaltungsrats

Seit jeher fühlt sich Limeco dem Slogan «Im Einklang mit der Natur» verpflichtet.

Limeco hat keine Planungssicherheit, bis der Regierungsrat die rechtsverbindliche Moorschutzverordnung erlässt.

04 Editorial

06 Jahresbericht Geschäftsführer

6

Jahresbericht Patrik Feusi Limeco im Wandel

Als Geschäftsführer strebe ich eine Unternehmenskultur an, in der es Raum hat für den kritischen Dialog und den respektvollen Streit. Beides fördert den kreativen Prozess und er-­ laubt eine Reflexion, die das Unternehmen wei-­ terbringt. Limeco steht vor grösseren Herausforderungen. Sie bringen Bewegung ins Unter­nehmen. Und das ist gut so. Schlammentwässerung

Patrik Feusi ist seit 2014 Geschäftsführer von Limeco.

Herausforderungen bringen Bewegung in ein Unternehmen. «Und das ist gut so», sagt Patrik Feusi. Er schaut zurück und nach vorne: das erste Jahr als Geschäftsführer, die wichtigsten Projekte im Berichtsjahr und ein Ausblick in die nahe Zukunft.

Limeco baut die Schlamm­ entwässerung um und liefert den Schlamm ab Mitte 2015 ins Klärwerk Werdhölzli.

Jeder Chef prägt ein Unternehmen. Mit seiner Arbeit, aber auch mit seiner Haltung, seinem Stil und seiner Kultur. Ich beendete die Epoche von Emil Schönmann, der Limeco 14 Jahre lang geführt hatte. Solche Führungswechsel wirken einschneidend. Die Veränderung erzeugt Widerstand und damit Reibung. Das ist normal. Aber auch anspruchsvoll für alle Mitarbeitenden. Den einen fällt die Umstellung leicht, andere tun sich schwer damit.

2011 hat der Regierungsrat beschlossen, in der Stadt Zürich auf dem Areal des Klärwerks Werdhölzli eine zentrale Monoverbrennung des Klärschlamms aus dem Kanton zu realisieren. Aus der Asche soll mittelfristig Phosphor zu-­ rück­gewonnen werden, ein lebenswichtiges Element für Menschen, Tiere und Pflanzen und wichtiger Bestandteil von landwirtschaftlichem Dünger. Phosphor ist eine endliche Ressource. In der Schweiz gibt es keine natürlichen Vorkommen. Die Rückgewinnung ist die einzige Alternative zum Import. Ab Mitte 2015 liefert Limeco den Faulschlamm aus der Abwasserreinigungsanlage in die Klärschlammverwertungsanlage Werdhölzli. Weil die eigene Schlammverbrennung hinfällig wird, ist eine Anpassung des Schlammmanagements nötig. Erste Studien deuteten auf eine Lösung auf dem Areal der Abwasserreinigungsanlage hin. Nach Detailabklärungen und Gesprächen mit der Natur- und Vogelschutzorganisation BirdLife Schweiz stand fest: Die angedachte Variante, eine neue Schlammentwässerung über den Regenbecken zu bauen, ist nicht um­­ setzbar. Deshalb baut Limeco die bestehende Entwässerung um. Der Schlamm wird nicht mehr in den Ofen befördert, sondern in ein neu-­ es Stapelsilo und von dort in Lastwagen abge-­ füllt. Diese Lösung ist praktikabel und günstig.

14 M  anagement Review

28 Organisation

34 Betriebsdaten

7

Abwasserbehandlungsanlage Das Kehrichtheizkraftwerk erreicht die tech­ nische Lebensdauer im Jahr 2030, die Abwasserbehandlungsanlage (ABA) als letzte Rei­ nigungsstufe bereits in zwei bis drei Jahren. Limeco musste ein Ersatzprojekt ausarbeiten, das dem heutigen Stand der Technik entspricht und in den bestehenden Räumen realisiert wer-­ den kann. Bis 2016 ersetzt Limeco die ABA in sechs Teilschritten.

Fokussierte Strategie, neues Verständnis, innere Kultur: Limeco befindet sich im Wandel.

Bioabfallsammlung Seit Januar 2014 sammeln die acht Trägergemeinden den regionalen Bioabfall ein und liefern ihn ins Vergärwerk der Biogas Zürich AG: pflanzlicher Gartenabfall, Rüstabfall aus der Küche und organischer Abfall aus der Klein­­tier­ haltung. Im Vergärwerk entstehen klimaneu­ trales Biogas (jährlich 25 bis 50 Mio. kWh) und natürlicher Kompost, ein nährstoffreicher Bo­­ den­verbesserer. Limeco hat den eigenen Kompostierplatz stillgelegt und die Trägergemeinden bei der Einführung der einheitlichen Samm­lung unterstützt, organisatorisch und in der Kommunikation. Die Limmattaler Bevölkerung sammelte im Berichtsjahr über 6'000 t Bioabfall ein. Damit konnte das angestrebte Men­ genziel fürs erste Jahr erreicht werden. Die Zu-­ sammenarbeit mit der Biogas Zürich AG, an der Limeco mit 10% beteiligt ist, funktioniert reibungslos.

Neue Geschäftsfelder Bioabfall und Klärschlamm werden zentralisiert in der Stadt Zürich verwertet. Weil zwei Materialströme wegfallen, prüft Limeco neue Geschäftsfelder – zum Beispiel die Zertifizierung von Gemeinden für ein zeitgemässes Ab-­ fallmanagement. Unter der Leitung von Brandes Energie (Energiestadt) erarbeitete eine Expertengruppe einen detaillierten Massnahmenkatalog für das weltweit erste Abfalllabel. Nach Pilotversuchen in Gemeinden wird Limeco als Initiantin über die weiteren Schritte und die Form der Trägerschaft entscheiden.

Mit 6'000 t Bioabfall erreichten die Trägergemeinden die Mengenvorgabe fürs erste Jahr der einheitlichen Bio­abfallsammlung.

Kehrichtverwertung Im September und Oktober wurde mehr Abfall angeliefert, als das Kehrichtheizkraftwerk ther­misch verwerten konnte. Deshalb musste Limeco auf dem ehemaligen Kompostierplatz ein Zwischenlager errichten. Bevor der Abfall zu Ballen gepresst und luftdicht verpackt werden konnte, begünstigten warme Herbsttage die Geruchsemissionen, zum Ärger der Anrainer. Wie kam es zu dieser aussergewöhnlichen Situation? Gleichzeitig mit Limeco führten drei andere Kehrichtheizkraftwerke ihre Revision durch: Zürich, Turgi (Aargau) und Giubiasco (Tessin). Die schwer planbaren Abfallströme

Limeco initiierte das weltweit erste Label für ein zeitge­ mässes Abfallmana­gement.

04 Editorial

06 Jahresbericht Geschäftsführer

8

Jahresbericht Patrik Feusi

nahmen neue Wege. Wegen des gut erreichbaren Standorts in Dietikon, westlich des Nadelöhrs Gubristtunnel, wurde Limeco von den Di­­ rektanliefernden überrannt. Die Erkenntnis: Die Branche muss die Abfallströme rigider steuern, denn das Lenkungssystem reagiert träge auf Korrekturen. Limeco selbst konnte wertvolle Erfahrungen mit der Ballierung sammeln. Sie werden hilfreich sein, wenn im Herbst 2015 beide Ofenlinien für die Grossrevision ab-­ gestellt werden. ZAV Die Koordinations- und Lenkungsfunktion der Zürcher Abfallverwertungs AG (ZAV) ist wichtiger denn je.

Mit der Renergia Zentralschweiz AG und ihrer neuen Kehrichtverwertungsanlage Perlen in Luzern betritt ein neuer und starker Player die Bühne. Die moderne Anlage hat Auswirkungen auf die Abfallströme in der ganzen Schweiz. Die Zürcher Abfallverwertungs AG (ZAV) hat deshalb eine noch wichtigere Koordinationsund Lenkungsfunktion, damit die fünf Zürcher Kehrichtheizkraftwerke weiterhin bestmöglich ausgelastet sind. Auch in der Ausbildung nimmt ZAV einen wichtigen Stellenwert ein: Die Kurse, von denen viele bei Limeco stattfinden, sind gut besucht und stellen eine Bereicherung im Weiterbildungsangebot dar.

Das hat direkte Auswirkungen auf die Organisation und damit auf die personelle Fluktuation. Limeco muss neue Positionen schaffen oder bestehende Positionen neu besetzen. Die angeschobene interne Reorganisation orientiert sich an den zukünftigen Bedürfnissen des Unternehmens: Stärkung des Finanzwesens und Ausbau in der Administration zur Unterstützung der strategischen Führung.

Die neu geschaffene Stelle «Leiter Strategie und Grossprojekte» entlastet die Geschäftsleitung und gibt Raum für die Zukunftsplanung bis ins Jahr 2030. Dann hat das Kehrichtheizkraftwerk seine Lebensdauer erreicht und muss erneuert werden. Für den mehrjährigen Reorganisation Submissionsprozess braucht Limeco eine FachFokussierte Strategie, neues Verständnis, in-­ person, die Strategie, Politik, Planung und Reanere Kultur: Limeco befindet sich im Wandel. lisation ganzheitlich abdeckt und losgelöst vom Tagesgeschäft arbeitet. Organe

Die Unternehmens­kultur von Limeco soll Raum haben für den kritischen Dialog und den respektvollen Streit.

Die Wahlen brachten personelle Änderungen­ in den Organen von Limeco. Neu im Kontrollorgan vertreten sind: Enrico Frei (Oetwil a.d.L.), Pierre Dalcher (Schlieren), Simon Wirth (Unterengstringen), Urs Rimensberger (Urdorf) und Michael Gardavsky (Weiningen). Neu im Verwal­tungsrat vertreten sind: Stefano Kunz (Vizepräsident) und Marcel Balmer (Mitglied).

14 M  anagement Review

28 Organisation

34 Betriebsdaten

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Die Zeit ist reif, die Regio­ wärme so zu nutzen, wie es andere Regionen bereits e ­ rfolgreich tun.

Fernwärme Limeco will die Versorgung mit umweltfreundlicher Regiowärme ausbauen. Das Limmattal ist eine Zukunftsregion, in der Bevölkerung und Infrastruktur wachsen. Entsprechend hoch ist das Anschlusspotenzial. Gerade in Gebieten, in denen moderne, dichte Siedlungen entstehen, macht die Nutzung von Abwärme Sinn: Sie existiert bereits, ist sehr sauber und für Endab­ neh­mer nicht teurer als andere Heizsysteme.

Limeco will die Versorgung mit umweltfreundlicher Regiowärme ausbauen.

Die Zeit ist reif, die Regiowärme so zu nutzen, wie es andere Regionen bereits erfolgreich tun, zum Beispiel Zürich oder Winterthur. In beiden Städ­ten ist die Wärme aus dem Kehrichtheizkraftwerk Teil der Energieplanung oder der Klimastrategie.

Die neue Stelle «Leiter ­Strategie und Grossprojekte» gibt Raum für die Zukunftsplanung bis ins Jahr 2030.

Mit dem Ausbau der Regiowärme erfüllt Limeco zudem die Forderung des kantonalen Amts für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL), den Energienutzungsgrad bis ins Jahr 2020 deutlich zu steigern. Patrik Feusi Geschäftsführer Limeco

Der neue Verwaltungsrat (v.l.): Wilfried Werffeli, Dominik Strub, Jean-Pierre Balbiani, Präsident des Ver­waltungsrats, Stefano Kunz, Vizepräsident des Verwal­tungsrats, Marcel Balmer.

04 Editorial

14

06 Jahresbericht

Management Review Integriertes Managementsystem

Im Zentrum steht das integrierte Managementsystem (IMS): Es unterstützt die Anwendung und Weiterentwicklung der bewährten Organisationsstrukturen, Prozesse, Methoden und Techniken aus allen Unternehmensbereichen. Alle Mitarbeitenden tragen mit ihrer Arbeit zu einem schlanken Managementsystem bei. Es wird innerhalb des Intranets online angewandt und gepflegt. Zertifizierungen und Qualitätszeichen

Armin Vogel ist Leiter ICT + IMS (Informatik und Telekommunikation; Qualitätsmanagement, Umweltmanagement, Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement, Risikomanagement). Er arbeitet seit 2012 bei Limeco.

Limeco entwickelt das 2007 aufgebaute und zertifizierte IMS kontinuierlich weiter. Im Sommer 2013 konnte in den nachfolgend beschriebenen Normstandards eine umfassende Re-­ zertifizierung erreicht werden. Die externen Auszeichnungen sind eine Anerkennung des gelebten Qualitätsbewusstseins innerhalb der täglichen Arbeit. Qualitätsmanagement nach ISO 9001:2008 Kehrichtheizkraftwerk, Schlammverwertungs‑ anlage, Fernwärme (alle seit 2007) sowie Ab‑ wasserreinigungsanlage (seit 2010)

Die externe Zertifizierungsstelle von Limeco hat alle relevanten Normstandards überprüft und keine Abweichungen festgestellt. Positiv fielen der Umgang mit den Ressourcen auf, die Bearbeitung von IMS-Pendenzen und die eingesetzten Arbeitsmittel.

Optimierungspotenziale werden im Rahmen der kontinuierlichen Verbesserungsprozesse umgesetzt.

Im Gründungsvertrag sind Unternehmenszweck und Leistungsauftrag definiert: Limeco entsorgt, behandelt und verwertet Abfall und Abwasser sowie die bei den Behandlungsprozessen anfallenden Reststoffe auf zweckmäs­ sige, wirtschaftliche, umweltfreundliche und gesetzeskonforme Weise. Limeco hält sich an die Grundsätze einer zeitgemässen Corporate Governance für kommunale Betriebe und bemüht sich um einen fortschrittlichen Umgang mit seinen Stakeholdern.

Umweltmanagement nach ISO 14001:2004 Kehrichtheizkraftwerk, Schlammverwertungs‑ anlage, Fernwärme (alle seit 2007) sowie Ab‑ wasserreinigungsanlage (seit 2010) Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz nach OHSAS 18001:2007 Kehrichtheizkraftwerk, Schlammverwertungs‑ anlage, Fernwärme und Abwasserreinigungsanlage (alle seit 2010) Risikomanagement nach ONR 49001:2010 Kehrichtheizkraftwerk, Schlammverwertungs‑ anlage, Fernwärme und Abwasserreinigungsanlage (alle seit 2011) Qualitätszeichen Limeco erfüllt die Kriterien für «naturemade basic». Das Qualitätszeichen zeichnet klimaschützende Energie aus erneuerbaren Quellen aus. Die Erstzertifizierung erfolgte 2008 und wird seither jährlich überprüft.

14 M  anagement Review

28 Organisation

34 Betriebsdaten

Integriertes Managementsystem Kontinuierliche Verbesserungsprozesse (KVP) Umweltbericht Abwasserreinigung Umweltbericht thermische Verwertung

15

Limeco hat die gesetzlichen Vorgaben in sämtlichen Anlagen und Abteilungen erfüllt.

Audits Die externe Zertifizierungsstelle überprüfte 2014 im Rahmen eines Überwachungsaudits sämtliche Normstandards und stellte keine Abweichungen fest. Positiv fielen der Umgang mit den Ressourcen auf, die eingesetzten Ar­beitsmittel und die saubere Bearbeitung von IMS-Pendenzen. Die internen Audits fanden im November während dreier Tage statt. Zwei Auditoren überprüften, ob Limeco die vier Normen ganzheitlich und in der Tiefe ihrer Anforderungen erfüllt. Im Fokus standen die internen Projekte mit Abwicklung und Dokumentation. Verbesserungspotenziale wurden punktuell ausgewiesen und werden im Rahmen der kontinuierlichen Verbesserung umgesetzt. Qualitätsmanagement Der Leiter ICT + IMS konsolidierte die Managementsysteme und etablierte die daraus entstehenden Aufgaben. Umweltmanagement Limeco hat im Berichtsjahr die gesetzlichen Vorgaben in sämtlichen Anlagen und Abteilungen erfüllt. Details sind in den zwei separaten Umweltberichten festgehalten.

Limeco ist sich ihrer umweltrelevanten Tätigkeit bewusst und investiert laufend in technische Neuerungen, um die Ressourcen optimal zu nutzen und den Umweltschutz zu fördern. Weil auf dem Firmengelände Chemikalien la‑ gern, untersteht Limeco der Störfallverordnung. Im November 2014 überprüfte das kantonale Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) turnusgemäss Risiken und Gefahren sowie die getroffenen Massnahmen. Bis auf formelle Punkte erfüllt Limeco die Vorgaben vollumfänglich.

Limeco erfüllt die kantonalen Vorgaben für die Lagerung von Chemikalien vollumfänglich.

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz 2014 fanden zahlreiche interne und externe Ausbildungen für die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz statt. Themen waren: – Verhalten im Ereignisfall – Schutz der Atemwege – Wiederholung Erste Hilfe – Unfallprävention «Bewegung und Kraft» – Unfallprävention «stürzen und stolpern» Limeco zieht technische Verbesserungen den organisatorischen und personellen Massnahmen grundsätzlich vor. Dank der umfassenden Massnahmen gab es im Berichtsjahr im Kehrichtheizkraftwerk keinen Betriebsunfall, in der Abwasserreinigungsanlage nur einen leichten. Ein Vorfall ereignete sich auf einer Fremdanlage. Im Branchenvergleich gehört Limeco schweizweit zu den sichersten Betrieben. Risikomanagement Das Risikomanagementsystem ist in das IMS integriert. Es erfüllt die internen Anforderungen sowie die gesetzlichen Vorgaben und Normen: – Obligationenrecht (OR) – Störfallverordnung, öffentliches Recht – Schweizer Prüfungsstandard PS 890 als Vorgabe der Treuhandkammer, der innerhalb des IKS umgesetzt wurde – ISO 31000:2009 und deren Zertifizierungsnorm ONR 49001:2010

In den eigenen Anlagen gab es nur einen leichten Betriebsunfall, ein Vorfall ereignete sich auf einer Fremdanlage.

04 Editorial

06 Jahresbericht

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Mit dem internen Kontrollsystem (IKS) stellt Limeco sicher, dass: – die Kontrollen nachvollziehbar durchgeführt und dokumentiert wurden – b ei den Schlüsselkontrollen ersichtlich ist, wer die Kontrollen mittels Stichprobe überprüft hat und wie – die Ausnahmen und die Abweichungen bei au‑ tomatisierten Kontrollen dokumentiert sind. 2014 fanden zahlreiche interne und externe Ausbildungen für die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz statt.

Limeco gestaltet das IKS in Absprache mit der Revisionsstelle, die zusätzlich zu den vorgegebenen Kontrollen die Bereiche des Einkaufs und der Investitionen geprüft hat. Innerhalb des internen Audits im November 2014 wurden alle Kontrollen des Risikoma-­­ nagements erneut überprüft. Abweichungen zu den Vorgaben wurden dabei keine festgestellt. Ziele und Optimierungen Ziele und Optimierungen sind Teil der Jahresplanung 2015, des Budgets und des Projektmanagements. Die Geschäftsleitung beurteilt und bewertet sie hinsichtlich der vier Aspekte Umwelt, Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Ressourcen und nimmt sie – sofern relevant – ins Projektportfolio und in die Liste mit den Verbesserungspotenzialen auf. Limeco optimiert das IKS nach dem Prinzip der Best Practice und auf Hinweise der Revisionsstelle hin. Die detaillierte Bewertung ist Teil des IMS-Berichts 2014, den Limeco im Intranet veröffentlicht. Diese Management Review hat die Geschäftsleitung von Limeco geprüft und freigegeben. Armin Vogel Beauftragter Integriertes Managementsystem (IMS)

04 Editorial

18

06 Jahresbericht

Management Review Kontinuierliche Verbesserungsprozesse (KVP)

Stand laufende Projekte Anlage/Bereich Thema

Ziel

Wirkung 1)

ARA, Fahrweid

Verbesserung des Abflusses im Einzugsgebiet Fahrweid

Weniger Überschwemmungen bei starkem Regen

Q/U/R

Limeco, Arbeitssicherheit

Sicherheitstag

Keine Arbeitsunfälle, Sensibilisierung der Mitarbeitenden für die Sicherheit

Q/A

Limeco, Gesundheitsschutz

Gesundheit der Mitarbeitenden (Work Life Balance)

Ideen der Mitarbeitenden bündeln und konkrete Umsetzungsvorschläge entwickeln

Q/A

KHKW, Fernwärme

Erweiterung Fernwärmenetz

Energienutzungsgrad verbessern, CO2-Reduktion im Limmattal

Q/U/R

KHKW, Abwasserbehandlungsanlage

Sanierung der Abwasser‑ behandlungsanlage (ABA)

Sanierung respektive Ersatz der ABA, mit Lebensdauer bis 2030

Q/U

KHKW, Kommandoraum

Optimierung Arbeitsplatzergonomie

Verbesserung der Kranführerstände

Q/A

ARA, Zulauf

Online-Messung im Zulauf für optimale Dosierung des Fällmittels

Reduktion des Fällmittels um 20%

Q/U/R

1)

Q: Qualitätsrelevant U: Umweltrelevant A: Relevant in Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz R: Risikorelevant

14 M  anagement Review

28 Organisation

34 Betriebsdaten

Integriertes Managementsystem Kontinuierliche Verbesserungsprozesse (KVP) Umweltbericht Abwasserreinigung Umweltbericht thermische Verwertung

19

Massnahme Berichtsjahr

Bewertung

Massnahme Folgejahr

Fortführung der Planungsarbeiten, Präsentation des Vorprojekts

Bereit für Entscheid der Gemeinden zur Realisierung

Gemeindeabstimmung und Start der Realisierung

Sicherheitssensibilisierung mit Fokus auf Vorschriften und Freizeitunfälle

Insgesamt 40 Schulungstage zum Thema Arbeitssicherheit, Reduktion der Ereignisse um 50%

Sicherheitssensibilisierung mit Fokus auf Präventionsmassnahmen

Rahmenbedingungen für Aktivitäten zur Gesundheitsförderung schaffen

Individuelles Coaching der Mitarbeitenden, Abonnement für das Freibad Hallenbad Fondli

Ausbau des Angebots zur Gesundheitsförderung

Kundenakquise

Neue Kunden im Dietiker Quartier Silbern gewinnen

Planung Erweiterung des Fernwärmenetzes in die Quartiere Fondli und Niderfeld (Dietikon) sowie Kreuzäcker (Spreitenbach)

Variantenentscheid, Planung und Baueingabe

Planung abgeschlossen, Bewilligung erteilt, erste Rückbauarbeiten erfolgt

Realisierung und Inbetriebnahme

Planung für den Ersatz der bestehenden Kransteuerung

Grobplanung erfolgt, Entscheid für Realisierungspartner gefällt

Detailplanung und Umsetzung

Optimierung der Pilotmessstelle

Messstelle liefert genaue Werte, Tagesschwankungen sind berücksichtigt

Automatisierte Steuerung des Fällmitteleinsatzes basierend auf den Messresultaten

04 Editorial

20

06 Jahresbericht

Management Review Kontinuierliche Verbesserungsprozesse (KVP)

Bewertung abgeschlossene Projekte Anlage/Bereich Thema

Ziel

Wirkung 1)

KHKW, Emissionsmessung

Neue Emissionsmessanlage

Ersatz der bestehenden Anlage, Erweiterung der gemessenen Konzentrationen

Q/U

KHKW, Kommandoraum

Optimierung Arbeitsplatzergonomie

Verbesserung von Klima und Licht

Q/U/A

KHKW, Betrieb und Verwaltung

Umrüstung auf LED-Beleuchtung

Bessere Ausleuchtung, tiefere Betriebskosten

Q/U

ARA, Polymer

Optimierter Polymereinsatz

Neue Evaluation eines für Limeco optimalen Produkts

Q/U

Limeco, alle Bereiche

Wertstoffsammlung

Rückführung von Wertstoffen in den Materialkreislauf

U

1)

Q: Qualitätsrelevant U: Umweltrelevant A: Relevant in Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz R: Risikorelevant

14 M  anagement Review

28 Organisation

34 Betriebsdaten

Integriertes Managementsystem Kontinuierliche Verbesserungsprozesse (KVP) Umweltbericht Abwasserreinigung Umweltbericht thermische Verwertung

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Bewertung Die neue Anlage misst die Konzentrationen von NO, NO2, CO, CO2, O2, H2O, SO2, HCL und NH3. Die Daten fliessen automatisiert ins Prozessleitsystem ein und werden monatlich an die Zürcher Abfallverwertungs AG (ZAV) übertragen und von da ans kantonale Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL).

Durch die neue Klimatisierung und Beleuchtung verbesserten sich das Raumklima, die Raumausleuchtung und die Energieeffizienz.

Durch das Umrüsten der bestehenden Beleuchtung verbesserte sich die Ausleuchtung bei deutlich kleinerer Energieleistung.

Die geprüfte Alternative bietet keine signifikante ökologische oder ökonomische Verbesserung, weshalb Limeco die bisherige Technik beibehält.

Limeco führt Papier, Karton, Glas, Aluminium, PET und Batterien dem Recycling zu.

04 Editorial

22

06 Jahresbericht

Management Review Umweltbericht Abwasserreinigung

larem Stickstoff und Sauerstoff (Denitrifikation). Die Bakterien benützen Kohlenstoffverbindungen für den Aufbau der eigenen Biomasse oder für die Energiegewinnung. Durch Veratmung entstehen Kohlendioxid und Wasser. 3. Chemische Reinigung Parallel zur biologischen findet die chemische Reinigung statt. Das Abwasser enthält Phosphate von Wasch-, Reinigungs- und Lebensmit­ teln. Durch die Zugabe von Eisenchlorid verbinden sie sich zu unlöslichen Fällungsprodukten, die sich als Schlamm absetzen. Im Jahr 2014 pumpte Limeco insgesamt 63'658 m3 Frischschlamm in die Vorfaulräume. Christian Bühler ist Leiter Siedlungswasserwirtschaft. Er arbeitet seit 2006 bei Limeco.

Limeco reinigte 13,4 Mio. m3 Rohabwasser aus Haushalten und Unternehmen. Das entspricht etwa dem Vorjahr.

4. Filtration In der vierten und letzten Reinigungsstufe si-­ ckert das Abwasser durch einen zweistufigen Sandfilter, in dem die letzten feinen Schwebestoffe hängen bleiben. Das gereinigte Abwasser fliesst in die Limmat, zurück in den natürlichen Kreislauf.

Limeco integrierte das Biomonitoring ins Prozessleitsystem. Es unterstützt die Steuerung Reinigungsleistung einer zukünftigen fünften Reinigungsstufe zur Eliminierung von Mikroverunreinigungen. Im 2014 reinigte Limeco 13,4 Mio. m3 RohabwasHauptsammelkanal II wurde eine zweite On-­ ser aus Haushalten (77'656 Einwohner) und line-Messung installiert, dank der Limeco die Unternehmen (11'536 Einwohnerwerte). eingeleiteten Schmutzfrachten besser kontrollieren kann. Reststoffverwertung Limeco reinigt das Abwasser in vier Stufen: 1. Mechanische Reinigung In der mechanischen Reinigung entfernt Limeco nicht lösliche Schmutzstoffe aus dem Limmattaler Abwasser: Papier, Holz, Plastik, Textilien usw. bleiben in den Rechen hängen (256 t), Sand und Kies setzen sich im Sandfang ab (22 t), Fett und Öl sammeln sich auf der Was-­ seroberfläche. Ungelöste Stoffe wie Fäkalien und Papierreste setzen sich im Vorklärbecken als Schlamm ab. 2. Biologische Reinigung In der biologischen Reinigung bauen Mikro­ organismen die meisten organischen, gelösten Schmutzstoffe ab: Sie wandeln Ammonium in Nitrat um (Nitrifikation) und dieses zu moleku-

Brennbare Reststoffe wie Holz, Papier und Plas­tik verwertet das Kehrichtheizkraftwerk thermisch, Sand und Kies entsorgt Limeco auf einer Schweizer Inertdeponie. Der Frischschlamm ist eine Quelle erneuerbarer Energie: In der Schlammbehandlungsanla­ ­ge fault er aus, wobei Klärgas entsteht. Der Faulschlamm wird in Dekantern (Zentrifugen) entwässert, wodurch sich sein Trockensubs­ tanzanteil auf rund 30% erhöht. So aufbereitet, kann er in der Schlammverwertungsanlage thermisch verwertet werden. Energieproduktion Limeco verwertet Faulschlamm, Klärgas, Ab-­­ wasserwärme und Abwärme energetisch:

14 M  anagement Review

28 Organisation

34 Betriebsdaten

Integriertes Managementsystem Kontinuierliche Verbesserungsprozesse (KVP) Umweltbericht Abwasserreinigung Umweltbericht thermische Verwertung

23

Strom und heisse Fernwärme aus Faulschlamm 2014 entwässerte Limeco 56'819 m 3 Faulschlamm aus der eigenen Abwasserreinigung und nahm 4'923 t entwässerten Faulschlamm von anderen Abwasserreinigungsanlagen an. Aus total 3'144 t Trockensubstanz produzierte die Schlammverwertungsanlage CO 2 -neutralen Strom und klimaschützende Fernwärme. Strom aus Klärgas Bei der Schlammfaulung entstanden 1,6 Mio. m3 Klärgas, ein energiereiches Biogas. Daraus pro­duzierte Limeco in den zwei Blockheizkraft‑ werken 1'439 MWh Strom, was dem Bedarf von 411 Haushalten entspricht. Mit der dabei entstandenen Abwärme heizte Limeco die Faulräume und die Gebäude der Abwasserreinigungsanlage.

Schmutzfrachtbewirtschaftung Die 2011 eingeführte Tarifordnung hält die Lim­mattaler Industrie an, weniger Schmutzfrachten in die Kanalisation einzuleiten. Limeco setzt auf die Selbstdeklaration, kann aber dank präziser Messtechnik jene Betriebe eingrenzen, die das Abwasser zu stark belasten. Dank der zweiten Online-Frachtenmessung im Hauptsammelkanal ll ist die Kon­trolle besser geworden und die Auswertung genauer. Regenbecken Dank der Regenbecken der Abwasserreinigungsanlage flossen 126'851 m 3 weniger Schmutz­wasser in die Limmat. Das entspricht dem Abwasser von 2'080 Einwohnerwerten. Biomonitoring

Die biologische Reinigungs­leistung entsprach rund 117'000 Einwohnerwerten. Kalte Fernwärme aus Abwasserwärme Limeco und die Elektrizitätswerke des Kan­tons Zürich (EKZ) entziehen dem Abwasser die Wärme und heizen damit den Dietiker Stadtteil Limmatfeld. Dank der kalten Fernwärme liessen sich im Berichtsjahr 450'000 l Heizöl einsparen, was einer CO2 -Reduktion von 1'195 t entspricht.

Die Abwasserreinigungsanlage zählt zu den modernsten Anlagen in Europa. Aber trotz fort‑ schrittlichster Abwassertechnik können Mikroverunreinigungen weder erkannt noch aus dem Abwasser entfernt werden. Limeco integrierte das Biomonitoring in den Betrieb und in die Prozesssteuerung: Das Verhalten von Bachflohkrebsen lässt Rückschlüsse auf Stoffe zu, die bereits in geringsten Konzentrationen Wasserlebewesen schädigen können. Das Biomoni­ toring unterstützt die Steuerung einer zukünf-­ tigen fünften Reinigungsstufe zur Eli­mination von Mikroverunreinigungen. Christian Bühler Leiter Siedlungswasserwirtschaft

Reinigungsleistung ARA 2014

Aus 1,6 Mio. m3 Klärgas produzierte Limeco 1'439 MWh Strom.

Zufluss Abfluss Grenzwert Elimination mg/l mg/l mg/l %

Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) 386 18,9 40 94,9 Biologischer Sauerstoffbedarf (BSB5) —* 2,4 10 — Ammoniumstickstoff (NH4-N) 21,50 0,40 2 98,2 Gesamtphosphor (Ptot) 4,54 0,38 0,8 91,6 Gesamte ungelöste Stoffe (GUS) 219 2,4 5 98,9 Nitrit (NO2) — 0,05 0,3 — Im Berichtsjahr unterbot Limeco die gesetzlichen Grenzwerte wiederum deutlich. * Vom CSB-Wert ersetzt

Dank der kalten Fernwärme liessen sich im Berichtsjahr 450'000 l Heizöl einsparen, was einer CO 2 -Reduktion von 1'195 t entspricht.

04 Editorial

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06 Jahresbericht

Management Review Umweltbericht thermische Verwertung

Abfallmenge 2014 nahm Limeco 87'544 t brennbaren Ab­fall an, davon stammten 45,4% aus den angeschlossenen Gemeinden und 54,6% von Direktanliefernden. Mit Stichproben prüft Limeco, ob der angelieferte Abfall die gesetzlichen Vorgaben erfüllt, den Annahmebestimmungen entspricht und korrekt deklariert ist. Jede Ofen­­ linie des Kehrichtheizkraftwerks verwertete durchschnittlich 5,1 t Abfall pro Stunde. Für die thermische Verwertung von entwässertem Faul­s chlamm setzt Limeco einen separaten Etagenofen ein. 2014 wurden 1'385 tTS Faulschlamm aus der eigenen Abwasserreinigungs­ anlage und 1'759 tTS aus anderen Anlagen thermisch genutzt. Heinz Siegenthaler ist der Leiter Thermische Verwertung. Er arbeitet seit 1990 bei Limeco.

Energieproduktion Die Energien von Limeco sind mit dem Qualitätszeichen «naturemade basic» zertifiziert und ab 2014 unter der Bezeichnung «Limeco greenpower» erhältlich.

2014 nahm Limeco 87'544 t brennbaren Abfall an, davon stammten 45,4% aus den angeschlossenen Gemeinden und 54,6% von Direktanliefernden.

Limeco hat die Emissionsmessanlage im Kehrichtheizkraftwerk ersetzt. Sie erfasst mehr Parameter als das Vorgängermodell und über­ mittelt die Daten direkt ans Prozessleitsystem und einmal monatlich an die kantonale Kon­ trollbehörde. Mit Islisberg im Kanton Aargau liefert die 30. Vertragsgemeinde ihren Kehricht an. Die Men­ge des thermisch verwerteten Abfalls betrug total 87'544 t.

Im Kehrichtheizkraftwerk und in der Schlammverwertungsanlage produziert Limeco mehrheitlich CO 2 -neutralen Strom und klimaschützende Fernwärme. Brennstoffe sind: Limeco produzierte 66'790 MWh Strom, das entspricht dem Verbrauch von 19'083 Haushalten.

– Haushaltsabfall aus 8 Träger- und 30 Vertragsgemeinden – Industrie- und Produktionsabfall – Kehricht von Direktanliefernden aus dem Grossraum Zürich und dem Kanton Aargau – Entwässerter Faulschlamm aus Abwasser­ reinigungsanlagen

Strom 2014 stellte Limeco 66'790 MWh Strom für den Energieversorger Alpiq und für den eigenen Bedarf her. Das entspricht dem Verbrauch von 19'083 Haushalten. Fernwärme 2014 produzierte Limeco 23'335 MWh Wärme, die 28 Kunden entweder in Form von Heisswas­ ser (3,5 bar und 120 °C) oder in Form von Dampf (19 bar und 400 °C) bezogen. Dank der Fernwärme liessen sich 3,5 Mio. l Heizöl einsparen. Reinigungsleistung Bei der thermischen Verwertung mit einer Tem-­­ ­peratur von rund 1'000 °C entstehen Reststof­ ­fe, die Limeco behandelt und reinigt: Rauchgas mit Flugasche, Abwasser und Schlamm sowie Schlacke. Rauchgas Die Rauchgasreinigungsanlage besteht aus Elektrofilter, Gaswäscher, Entstickungsanlage und einer Abscheidestufe für Dioxin und Fu­­

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28 Organisation

34 Betriebsdaten

Integriertes Managementsystem Kontinuierliche Verbesserungsprozesse (KVP) Umweltbericht Abwasserreinigung Umweltbericht thermische Verwertung

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ra­ne. Flugasche und Staubpartikel setzen sich im Filter ab. Durch Nasswäsche sowie Ent­ stickung entzieht Limeco dem Rauchgas die schädlichen Verbindungen Chlorwasserstoff, Fluorwasserstoff, Schwefeldioxid, Stickoxid und Schwer­m etalle wie Quecksilber (2014: 6,3 kg). Dank einer neuen Verfahrensstufe scheiden sich Dioxine und Furane in regenerierter Aktivkohle ab. Das Reingas verteilt sich über den Hoch­k amin unschädlich in der At­mosphäre. Im Berichtsjahr unterschritt es die Grenzwerte der Schweizer Luftreinhalteverord­ nung deutlich. Abwasser In der Abwasserbehandlungsanlage durch-­­ läuft das Waschwasser aus dem Rauchgaswäscher drei Stufen: Neutralisation, Fällung und Flockung. Durch Zugabe von Chemikalien binden sich die Schadstoffe und setzen sich als Schlamm ab, der in einer Kammerfilterpresse entwässert wird. Das Prozessabwasser fliesst durch die Kanalisation in die 300 m entfernte Abwasserreinigungsanlage von Limeco, wo es nochmals mechanisch, chemisch, biologisch und durch Filtration gereinigt wird. Im Berichtsjahr unterschritt das Abwasser die Grenzwerte der Gewässerschutzverordnung deutlich. Schlacke Pro Tonne Kehricht fallen zwischen 180 und 250 kg Schlacke an, insgesamt 18'031 t im Jahr 2014. Daraus konnten 1'842 t Eisen, Aluminium, Kupfer, Messing und andere Buntmetalle zurückgewonnen werden. Die Verbrennungsqualität des Kehrichtheizkraftwerks zeigt sich anhand des gesamten organischen Kohlenstoffs (TOC), der höchstens 2% des Schlackengewichts ausmachen darf. Mit durchschnittlich 0,98% unterschritt Limeco den erlaubten Grenzwert deutlich. Reststoffverwertung

Die Baudirektion des Kantons Zürich verlänger­ ­te die Betriebsbewilligung für das Kehrichtheiz­kraft­ werk bis Ende 2018.

Umweltrelevante Optimierungen Im Berichtsjahr nahm Limeco am Kehrichtheizkraftwerk folgende umweltrelevante Optimierungen vor: Ersatz Emissionsmessanlage Die 20-jährige Emissionsmessanlage und de-­ ren Messwertrechner für das Reingas mussten bei beiden Ofenlinien ersetzt werden. Limeco schaffte extraktiv arbeitende Einstrahl-Infrarotfilterfotometer an. Sie messen die Konzen­ trationen von folgenden Verbindungen: NO, NO 2 , CO, CO 2 , O 2 und H2O sowie neu von SO 2 , HCL und NH3. Die Rohdaten gelangen über eine Glasfaserleitung in den neuen Messwertrechner, der sie in Normwerte umrechnet und ins Prozessleitsystem überträgt, ins Büronetzwerk und in die Ac­ron-Datenbank, von wo sie monatlich via ZAV ans AWEL übermittelt werden. Dank des neuen Messwertrechnersystems kann Limeco für alle Emissionsparameter die hochgerechneten Trendwerte für die Stundenund Tagesmittelwerte im Prozessleitsystem abrufen und so zeitnah Regelmassnahmen einleiten, um die Emissionen und den Betriebsmit­ telverbrauch positiv zu beeinflussen.

Die in der Kesselanlage und im Elektrofilter ge­­ sammelte Asche (1'311 t), den Schlamm aus Sanierung Abwasserbehandlungsanlage (ABA) der Abwasserbehandlungsanlage (574 t) und die von Metall befreite Schlacke (16'189 t) la-­ In Vor- und Detailstudien verglich und bewergerte Limeco gesetzeskonform auf Schweizer tete Limeco zehn Anlagekonfigurationen und wählte die beste Sanierungsvariante aus. Dank Reststoff- und Reaktordeponien ab.

Limeco ersetzte die 20-jäh-­ rige Emissionsmessanlage und deren Messwertrechner für das Reingas bei beiden Ofenlinien.

Aus der Schlacke konnten 1'842 t Eisen, Aluminium, Kupfer, Messing und andere Buntmetalle zurückge­­wonnen werden.

04 Editorial

06 Jahresbericht

26

eines 3D-Layouts konnten die genauen Kosten berechnet und die anstehenden Arbeiten er-­ mittelt werden. Der Terminplan beinhaltet sechs Arbeitspakete, die Limeco etappiert bis ins Jahr 2016 durchführt, da die ABA durch­ gehend in Betrieb ist, ausgenommen während zweier Revisionswochen im Oktober 2015. Die Abwasserbehandlungsanlage wird etappenweise bis Ende 2016 saniert.

Die sanierte ABA muss bis zur Stilllegung des Kehrichheizkraftwerks im Jahr 2030 funktionieren, weshalb sie auf den neusten Stand der Technik gebracht wird: – Eine redundante Kerzenfilteranlage scheidet die Aktivkohle im Abwasser ab, die mit Dioxinen, Furanen und Quecksilber beladen ist. In Big Bags gesammelt, wird die Aktivkohle dem Quecksilberrecycling zugeführt. – Eine redundante Ionentauscheranlage scheidet das restliche Quecksilber aus dem Abwasser ab. Die beladenen Harze werden ebenfalls dem Quecksilberrecycling zugeführt. Aus wirtschaftlichen und aus Platzgründen ver-­­­ zichtet Limeco auf eine eigene saure Wäsche.

Ein Partner-Keh­richtheizkraftwerk wird die Elektrofilter­a sche waschen und so weitere Schwermetalle abscheiden und wiederverwerten. Verschiedenes Seit 2008 ist das Kehrichtheizkraftwerk mit dem Label «naturemade basic» zertifiziert. Limeco kann ihren erneuerbaren Strom unter dem Namen «Limeco greenpower» direkt an Endkonsumenten verkaufen. Das Zertifikat gilt bis Ende 2018. Wie im Vorjahr hielt Limeco auch im Berichtsjahr negative Tertiärregelleistung für Swissgrid vor und leistete so einen Beitrag zur Stabilisierung der Netzfrequenz. Die Baudirektion des Kantons Zürich verlängerte die Betriebsbewilligung fürs Kehrichtheizkraftwerk um fünf Jahre bis Ende 2018. Heinz Siegenthaler Leiter Thermische Verwertung

Grenzwerte der Luftreinhalteverordnung Anteil im Reingas

Emissionsgrenzwert 100%

Jahresmittel Limeco % des Emissionsgrenzwerts

Staub Schwefeloxide (SO2) Stickoxide (NOx)

10 mg/m3 < 10% 1) 3 50 mg/m < 3% 80 mg/m3 92%

Ammoniumverbindungen (NH3) Chlorverbindungen (HCL) Kohlenmonoxid (CO) Blei und Zink Cadmium Quecksilber Dioxine und Furane

5 mg/m3 < 7% 20 mg/m3 < 1% 50 mg/m3 10% 1 mg/m3 < 8% 1) 0,1 mg/m3 < 1% 1) 3 0,1 mg/m < 4% 1) 1) 0,1 mg/m3 76%

1)

 013 durch neutrales Messinstitut ermittelt, nächste Messung nach dem Ersatz der Emissionsmessung (2015). 2 Im Berichtsjahr unterschritt Limeco die gesetzlichen Grenzwerte deutlich.

04 Editorial

28

06 Jahresbericht

Organisation Organigramm

Kontrollorgan 10 Delegierte der 8 Trägergemeinden

Revisionsstelle

Verwaltungsrat 5 Mitglieder

Geschäftsführung Patrik Feusi

Leiter Strategie- und Grossprojekte Markus Bircher

Kundendienst René Schmid

Produktion Urs Freundorfer

4 Schichtführer

Unterhalt Xaver Sidler

Assistentin der Geschäftsleitung Gabriela Kofel

Thermische Verwertung Heinz Siegenthaler

Facility Management/Lager Reiner Huber

Abwasserreinigungsanlage Christian Bühler | bis 2.2015 Thomas Di Lorenzo | ab 3.2015

Elektrische Anlagen Peter Hurni

Leiter Finanzwesen Pascal Vogel ab 4.2015

14 M  anagement Review

28 Organisation

34 Betriebsdaten

Organigramm Angeschlossene Gemeinden Kontrollorgan, Verwaltungsrat, Revisionsstelle Mitarbeitende Tätigkeit der Organe, Personelles

29

Angeschlossene Gemeinden

Angeschlossene Gemeinden Trägergemeinden Die acht Trägergemeinden gründeten Limeco. Sie sind an die Abwasserreinigungsanlage, an die Schlamm­verwertungsanlage und ans Kehrichtheizkraftwerk angeschlossen. Dietikon ZH Geroldswil ZH Oberengstringen ZH Oetwil a.d.L. ZH Schlieren ZH Unterengstringen ZH Urdorf ZH Weiningen ZH

1959 1959 1959 1959 1959 1959 1959 1959

DILECA Die Gemeinden des Dienstleistungscenters Amt sind ans Kehrichtheizkraftwerk und an die Schlammverwertungsanlage angeschlossen. Aeugst am Albis ZH Affoltern am Albis ZH Bonstetten ZH Hausen am Albis ZH Hedingen ZH Kappel am Albis ZH Knonau ZH Maschwanden ZH Mettmenstetten ZH Obfelden ZH Ottenbach ZH Rifferswil ZH Wettswil am Albis ZH

1990 1990 1990 1990 1990 1990 1990 1990 1990 1990 1990 1990 1990

Nur ans Kehrichtheizkraftwerk angeschlossen: Islisberg AG Jonen AG

2014 1990

Vertragsgemeinden Die Vertragsgemeinden sind ans Kehrichtheizkraftwerk angeschlossen. Aesch ZH Bremgarten AG Eggenwil AG Rudolfstetten AG Spreitenbach AG Uitikon ZH Widen AG

1971 1972 1972 1971 1998 2014 2000

Zusätzlich an die Schlammverwertungsanlage angeschlossen: Birmensdorf ZH Boppelsen ZH Buchs ZH Dällikon ZH Hüttikon ZH Otelfingen ZH Regensdorf ZH

2004 2004 2004 2004 2004 2004 2004

Zusätzlich an die Abwasserreinigungsanlage und die Schlammverwertungsanlage angeschlossen: Bergdietikon AG

1971

04 Editorial

30

06 Jahresbericht

Organisation Kontrollorgan, Verwaltungsrat, Revisionsstelle

Kontrollorgan 2014–2018 Gemeinde Vertreter

Funktion

Dietikon Geroldswil Oberengstringen Oetwil a.d.L. Schlieren Unterengstringen Urdorf Weiningen

Roger Brunner Otto Müller Willy Oswald René Beck Enrico Frei Markus Bärtschiger Pierre Dalcher Simon Wirth Urs Rimensberger Michael Gardavsky

Mitglied Mitglied Mitglied Präsident Mitglied Vizepräsident Mitglied Mitglied Mitglied Mitglied

Ersatzpersonen Dietikon Geroldswil Oberengstringen Oetwil a.d.L. Schlieren Unterengstringen Urdorf Weiningen

Heinz Illi Esther Tonini Peter Vogel Claudia Trüb Walter Bühler Toni Brühlmann Christian Meier Markus Nydegger Christian Brandenberger Hans-Peter Stöckl

Mit beratender Stimme Andreas Binder Max Walter

Präsident DILECA Präsident Zürcher Planungsgruppe Furttal

14 M  anagement Review

28 Organisation

34 Betriebsdaten

Organigramm Angeschlossene Gemeinden Kontrollorgan, Verwaltungsrat, Revisionsstelle Mitarbeitende Tätigkeit der Organe, Personelles

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Verwaltungsrat Jean-Pierre Balbiani Stefano Kunz Marcel Balmer Dominik Strub Wilfried Werffeli

Präsident Vizepräsident Mitglied Mitglied Mitglied

Mit beratender Stimme Franz Liebhart

Geschäftsführer DILECA

Revisionsstelle OBT AG, Hardturmstrasse 120, 8005 Zürich

Rücktritte Kontrollorgan Urs Landis Jean-Claude Perrin Marcel Balmer Christian Brandenberger Margrit Grossmann

Oetwil a.d.L. Schlieren Unterengstringen Urdorf Weiningen

Rücktritte als Ersatzpersonen Manuela Stiefel Robert Welti Simon Wirth Urs Rimensberger Hans-Ulrich Furrer

Schlieren Schlieren Unterengstringen Urdorf Weiningen

Rücktritte Verwaltungsrat Christian Meier Jürg Pauli

04 Editorial

32

06 Jahresbericht

Organisation Mitarbeitende

Mitarbeitende Name Funktion Markus Bircher Werner Birrer Nadine Brülisauer Christian Bühler Ernst Buschor Giachen Derungs Heinz Eckert Jürg Enz Patrik Feusi Cornelia Fiechter Urs Freundorfer Roland Hintermann Samuel Hirschi Reiner Huber Peter Hurni Markus Isler Michael Jantscher Daniel Kiser Gabriela Kofel Fritz Leutwyler Kurt Meier Oskar Meier Walter Meier Van Hung Nguyen Fritz Nievergelt Peter Obermann Patrice Pache Jean Philippe Ponsot Renald Rüttimann Stephan Schaffner René Schmid Urs Schönenberger Xaver Sidler Heinz Siegenthaler Roland Siegrist Taylan Taycimen Ui Kuang Te Patrick Thümmrich Armin Vogel Bruno Vogt Jürg Vogt Wilhelm Wenkeler Marcel Wiederkehr Michael Zollinger

Leiter Strategie- und Grossprojekte Schichtführer Chemielaborantin Leiter Siedlungswasserwirtschaft Waagmeister Schichtmitarbeiter, Kranier Unterhaltsmechaniker, Schichtführer-Stellvertreter, Laborant-Stellvertreter Schichtmitarbeiter, Kranier Geschäftsführer Waagmeisterin Leiter Produktion Unterhaltsmechaniker, Schichtführer Klärwerkfachmann Leiter Facility Management/Lager Leiter Elektrische Anlagen Schichtführer Platzwart, Waagmeister Prozesstechniker ARA Assistentin der Geschäftsleitung Schichtführer-Stellvertreter Chemielaborant Schichtmitarbeiter, Kranier Klärwerkfachmann Betriebselektriker Unterhaltsmechaniker, Schichtführer Schichtführer-Stellvertreter Unterhaltsmechaniker, Schichtführer Klärwerkfachmann Schichtführer-Stellvertreter Schichtführer-Stellvertreter Leiter Kundendienst Unterhaltsmechaniker, Schichtführer Leiter Unterhalt Leiter Thermische Verwertung Klärwerkfachmann Unterhaltsmechaniker, Schichtführer-Stellvertreter Klärwerkfachmann Unterhaltsmechaniker, Schichtführer Leiter ICT + IMS Schichtführer Unterhaltsmechaniker, Schichtführer Schichtführer Schichtmitarbeiter, Kranier Platzwart, Waagmeister

Das Kontrollorgan und der Verwaltungsrat danken allen Mitarbeitenden für ihren Einsatz und die gute Zusammenarbeit.

14 M  anagement Review

28 Organisation

34 Betriebsdaten

Organigramm Angeschlossene Gemeinden Kontrollorgan, Verwaltungsrat, Revisionsstelle Mitarbeitende Tätigkeit der Organe, Personelles

33

Tätigkeit der Organe, Personelles

Tätigkeit der Organe

Personelles

Der Verwaltungsrat trat elf Mal zusammen, um die laufenden Geschäfte zu behandeln und die Anträge für das Kontrollorgan auszuarbeiten.

Dienstjubiläen Sieglinde Ketterer

Das Kontrollorgan tagte vier Mal und behandelte folgende Geschäfte: – Abfallrechtliche Betriebsbewilligung 2014–2018 – AHV-Arbeitgeberkontrolle 2009–2013 – Arbeitssicherheit 2013 – Branchenvereinbarung im Zusammenhang mit der Revision des CO 2 -Gesetzes – Budget 2015 – Elektronische Zustellung der Sitzungsunterlagen – Emissionsmessung 2013 am Kehrichtheizkraftwerk – Entlastung des Verwaltungsrats – Erschliessung neue Geschäftsfelder – Fernwärme: Ausbau des Versorgungsnetzes und Anschluss des Spitals Limmattal – Festsetzung der Einzugsgebiete 2014–2018 – Finanzielles Führungssystem (FFS) im Kehrichtheizkraftwerk – Führungen für Schulklassen/Zusammenarbeit mit Pusch – Gemeinsamer Abfallkalender – Geschäftsbericht 2013 – Hauptsammelkanal II: Rückstau Fahrweid – ICT-Strategie – Jahresrechnung 2013 – Kommunikation: Image- und Informationsfilme über Limeco – Konstituierung des Kontrollorgans – Kostenrechnung Klärschlamm 2013 – Mikroverunreinigungen im Abwasser – Mittel- und langfristige Schwerpunkte bei Limeco – Mittelfristplanung 2014–2018 – Personelle Reorganisation – Reporting über Beteiligungen von Limeco: Zürcher Abfallverwertungs AG, Biogas Zürich AG, ZAV Recycling AG – Revisionsbericht Jahresrechnung 2013 – Sanierung der Abwasserbehandlungsanlage im Kehrichtheizkraftwerk – Schmutzfrachtbewirtschaftung – Stilllegung der Schlammverwertungsanlage – Terminierung Budgetprozess – Wahl des Verwaltungsrats Die OBT AG prüfte die Rechnung 2013 und empfahl dem Kontrollorgan die Genehmigung. Der Bezirksrat prüfte die Jahresrechnung 2013.

10 Jahre

Wir gratulieren und danken Sieglinde Ketterer herzlich für ihre Unternehmenstreue. Eintritte Markus Bircher Leiter Strategie- und Gross projekte 1. Mai 2014 Michael Jantscher Platzwart, Waagmeister 1. Mai 2014 Michael Zollinger Platzwart, Waagmeister 1. Mai 2014 Austritte Marcel Burgherr Nicole Yagi

Platzwart, Waagmeister Finanzbuchhalterin

Wir danken Nicole Yagi und Marcel Burgherr herzlich für ihr Engagement, wünschen alles Gute auf dem weiteren Lebensweg und viel Erfolg in ihren neuen Aufgaben. Pensionierungen Emil Schönmann Sieglinde Ketterer

Geschäftsführer Waagmeisterin

Wir danken herzlich für die langjährige Treue und wünschen Zufriedenheit und Gesundheit im wohlverdienten Ruhestand.

04 Editorial

Betriebsdaten Abwasserreinigungsanlage ARA

Abwasser 2013 2014 Abwasser von Anzahl Einwohnern Abwasser von Industrie (Einwohnerwert) Abwasser total von Anzahl Einwohnern und Industrie

76'031 12'583 88'614

77'656 11'536 89'192

Zufluss Rohabwasser pro Jahr Rohabwasser pro Tag (Jahresmittel)

m3 13'651'467 13'330'745 m3 37'401 36'523

Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) kg/Tag 12'866 14'098 Gesamtphosphor (Ptot) kg/Tag 143 166 Ammoniumstickstoff (NH4-N) kg/Tag 744 785 Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) Gesamte ungelöste Stoffe (GUS) Gesamtphosphor (Ptot) Ammoniumstickstoff (NH4-N)

mg/l 345,00 386,00 mg/l 134,0 219,0 mg/l 3,79 4,54 mg/l 19,91 21,50

Niederschlag und Zufluss Rohabwasser 2014

Niederschlag (in mm) Zufluss Rohabwasser (in m3)

in m3 1'405'144

in mm

1'037'149

1'135'415

1'084'416

983'992

1'024'534

1'184'209

1'500'000

154,3

1'211'477 983'288

150

1'044'611

1'048'528

1'187'982

200

1'200'000

82,0

36,5

50

65,3

81,5

92,8

56,9

73,3

74,2

89,0

100

94,1

900'000

65,9

34

06 Jahresbericht

600'000

300'000

0

0 Jan

Feb

Mär

Apr

Mai

Jun

Jul

Aug

Sep

Okt

Nov

Dez

14 M  anagement Review

28 Organisation

34 Betriebsdaten Abwasserreinigungsanlage ARA Schlammverwertungsanlage SVA Kehrichtheizkraftwerk KHKW Bioabfallsammlung Fernwärme FW Angeschlossene Gemeinden

Abfluss

Grenzwert 2013 2014

Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) Gesamte ungelöste Stoffe (GUS) < 5 Gesamtphosphor (Ptot) < 0,8 Ammoniumstickstoff (NH4-N) Nitrit (NO2) BSB5-Sauerstoff (O2) < 10 Durchsichtigkeit > 30

mg/l 19,00 18,90 mg/l 2,1 2,4 mg/l 0,44 0,38 mg/l 0,25 0,40 mg/l 0,05 0,05 % 2,0 2,4 cm 60 60

Reinigungsleistung Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) Gesamte ungelöste Stoffe (GUS) Gesamtphosphor (Ptot) > 80 Ammoniumstickstoff (NH4 -N)

% % % %

94,5 94,9 98,4 98,9 89,5 91,6 98,7 98,2

Reststoffe Rechengut t 251 256 Sand t 21 22 Frischschlamm m3 58'749 63'658 – Trockensubstanzanteil % 8,1 7,1 Klärgas Produktion aus Frischschlamm Produktion pro m3 Frischschlamm Verbrauch Fackel Verbrauch SVA Verbrauch BHKW 1 + 2

m3 1'391'626 1'554'916 m3 23,6 24,8 m3 9'825 15'148 Nm3/h 584'956 687'818 Nm3/h 796'845 851'950

Strom Produktion BHKW 1 + 2 Verbrauch ARA Verbrauch Aussenbauten Betriebsstunden BHKW 1 Betriebsstunden BHKW 2 Leistungsmittelwert BHKW

kWh kWh kWh h h kW

1'277'023 4'656'046 50'475 4'398 3'191 168

1'438'861 4'580'093 43'635 4'477 3'847 173

Faulschlamm Verwertung in SVA – Trockensubstanzanteil – Mineralischer Anteil Zur externen Verwertung in andere ARA gegeben (entwässert) Stapelreserve per 31. Dezember

m3 53'773 56'819 % 2,6 2,45 % 45,10 45,10 t 104 0 m3 801 865

35

04 Editorial

36

06 Jahresbericht

Betriebsdaten Abwasserreinigungsanlage ARA

Zentratbehandlung 2013 2014 Wassermenge m3 51'142 63'957 Ammoniumstickstoff (NH4-N) – Im Zufluss mg/l 1'007 994 – Im Abfluss mg/l 129 81 Hausklärgrubenschlamm Von Haushalten aus der Region

m3 338,6 326,9

Finanzielles Betriebskosten netto ohne Kapitaldienst Kapitalzins allein Amortisation allein Betriebskosten pro m3 Abwasser Kapitaldienst pro m3 Abwasser Totalkosten pro m3 Abwasser Totalkosten pro Einwohner (ohne Industrie)

CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF

3'542'555 1'137'275 3'892'211 0.26 0.37 0.63 112.74

3'467'810 1'012'251 3'901'858 0.26 0.37 0.63 107.94

Reinigungsleistung 2014

Schmutzfracht aus Zufluss eliminiert Schmutzfracht im Abfluss verbleibend

4,9 %

8,4 %

95,1 % Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB)

1,9 %

91,6 %

Gesamtphosphor (Ptot)

98,1 %

Ammoniumstickstoff (NH 4 -N)

14 M  anagement Review

28 Organisation

34 Betriebsdaten Abwasserreinigungsanlage ARA Schlammverwertungsanlage SVA Kehrichtheizkraftwerk KHKW Bioabfallsammlung Fernwärme FW Angeschlossene Gemeinden

Gereinigte Abwassermenge 2005 – 2014

Zufluss Rohabwasser

08

12

13

13'330'745

07

13'651'467

12'400'767

11'902'652

11'331'600

12'000'000

11'114'860

10'299'281

11'975'981

15'000'000

13'787'797

in m3

11'368'762



9'000'000

6'000'000

3'000'000

0 05

06

09

10

11

14

Verwerteter Frischschlamm 2005 – 2014

Aus ARA Limeco Aus anderen ARA

63'658 | 0

11

58'749 | 127

62'625 | 0

10

60'000

56'693 | 0

62'217 | 0

07

67'592 | 0

06

74'808 | 0

80'000

76'094 | 380

100'000

74'469 | 1'823

in m3 79'026 | 3'469



13

14

40'000

20'000

0 05

08

09

12

37

04 Editorial

38

06 Jahresbericht

Betriebsdaten Abwasserreinigungsanlage ARA

Kosten 2014

14,5 %

Kapitaldienst 52,9 % (52,7 %) Entsorgung Reststoffe 1,0 % (1,1 %) Strom und Heizung 8,0 % (7,7 %) Betrieb 23,6 % (24,4 %) Personal 14,5 % (14,1 %) (in Klammern Zahlen 2013)

23,6 % 52,9 %

8,0 %

1,0 %

Einnahmen 2014

0,1 % Beiträge Gemeinden 86,1 % (85,7 %) Diverse Entgelte 13,8 % (14,2 %) A  nnahme flüssiger Klärschlamm 0,1 % (0,1 %)

13,8 %

(in Klammern Zahlen 2013)

86,1 %

14 M  anagement Review

28 Organisation

34 Betriebsdaten Abwasserreinigungsanlage ARA Schlammverwertungsanlage SVA Kehrichtheizkraftwerk KHKW Bioabfallsammlung Fernwärme FW Angeschlossene Gemeinden

39

Betriebsdaten Schlammverwertungsanlage SVA

Nicht entwässerter Faulschlamm Aus ARA Limeco und anderen ARA angeliefert – Trockensubstanzanteil

2013

2014

m3 53'773 56'819 % TS 2,6 2,4

Entwässerter Faulschlamm Aus anderen ARA angeliefert – Trockensubstanzanteil

t % TS

5'633 31,1

5'663 31,1

tTS tTS tTS tTS

3'153 1'401 1'752 35

3'144 1'385 1'759 0

Trockensubstanz Angenommene und verwertete Trockensubstanz – Aus ARA Limeco – Aus anderen ARA Zur externen Verwertung in andere SVA gegeben Verbrennung Ascheabfuhr Flockungsmittelverbrauch Flockungsmittelverbrauch pro t Trockensubstanz Heizöl für SVA

t 2'274 2'269 kg 28'045 25'725 kg 20,0 18,6 l 222 588

Strom Verbrauch SVA Betriebsstunden Schlammentwässerungszentrifuge 1 Betriebsstunden Schlammentwässerungszentrifuge 2 Betriebsstunden Schlammverbrennungsofen

kWh h h h

610'560 4'733 2'819 8'502

624'489 2'932 4'836 8'540

Finanzielles Betriebskosten netto ohne Kapitaldienst CHF 2'771'969 2'606'245 Kapitalzinsen CHF 0 0 Amortisationskosten CHF 0 0 Betriebskosten pro t Trockensubstanz CHF 879.43 828.96

Zur Nachverbrennung und Reinigung werden die Rauchgase ins Kehrichtheizkraftwerk geleitet. Limeco erfüllt damit die Luftreinhalte-Verordnung 92 und die technische Verordnung über Abfälle zur Beseitigung von Reststoffen.

04 Editorial

40

06 Jahresbericht

Betriebsdaten Schlammverwertungsanlage SVA

Angenommener entwässerter Faulschlamm

ARA Limeco Vertrags-ARA ARA Birmensdorf-Reppischtal ARA Furthof, Buchs ARA Knonau ARA Otelfingen ARA Regensdorf-Wüeri ARA Affoltern-Zwillikon Total Vertrags-ARA

Diverse ARA

Anlieferung

% TS

2013 2014 tTS

Anlieferung

53'773 m3

2,6 1'401

56'819 m3

1'273 t 560 t 451 t 397 t 1'051 t 1'376 t 5'108 t

29,6 377 31,0 174 30,8 139 31,0 123 31,0 326 34,8 479 31,7 1'618

1'200 t 498 t 499 t 368 t 1'003 t 1'354 t 4'923 t

525 t 25,5 134

% TS

Veränderung tTS

2,4 1'385

29,3 352 32,9 164 31,7 158 32,9 121 32,9 330 30,7 415 31,3 1'540

740 t 29,6 219

Total angenommener 3'153 3'144 entwässerter Faulschlamm

Werte gerundet

tTS

%

-16 -1,1

-25 -6,7 -10 -5,7 19 13,9 -2 -1,8 4 1,2 -64 -13,4 -78 -4,8

85 63,4

-9 -0,3

14 M  anagement Review

28 Organisation

34 Betriebsdaten Abwasserreinigungsanlage ARA Schlammverwertungsanlage SVA Kehrichtheizkraftwerk KHKW Bioabfallsammlung Fernwärme FW Angeschlossene Gemeinden

Angenommener entwässerter Faulschlamm 2005 – 2014

Aus ARA Limeco Aus anderen ARA

11

12

1'385 | 1'759

1'478 | 2'147

10

1'401 | 1'752

1'351 | 2'204

1'446 | 2'290

1'348 | 2'190

3'000

1'877 | 976

4'000

1'755 | 1'381

5'000

1'544 | 2'294

2'110 | 2'231

in tTS

13

14

2'000

1'000

0 05

06

07

08

09

41

04 Editorial

42

06 Jahresbericht

Betriebsdaten Schlammverwertungsanlage SVA

Kosten 2014

12,7 % 26,2 %

14,4 %

Entsorgung Reststoffe 12,7 % (11,9 %) Strom und Heizung 14,4 % (15,4 %) Betrieb 46,7 % (48,2 %) Personal 26,2 % (24,5 %) (in Klammern Zahlen 2013)

46,7 %

Einnahmen 2014

8,7 %

B  eiträge angeschlossene Gemeinden 48,9 % (52,5 %) A  nnahme entwässerter Faulschlamm 42,4 % (39,8 %) Diverse Einnahmen 8,7 % (7,7 %) (in Klammern Zahlen 2013) 48,9 %

42,4 %

14 M  anagement Review

28 Organisation

34 Betriebsdaten Abwasserreinigungsanlage ARA Schlammverwertungsanlage SVA Kehrichtheizkraftwerk KHKW Bioabfallsammlung Fernwärme FW Angeschlossene Gemeinden

43

Betriebsdaten Kehrichtheizkraftwerk KHKW

Angelieferter brennbarer Abfall

2013

2014

Siedlungsabfall Trägergemeinden Siedlungsabfall DILECA (Bezirk Affoltern) Siedlungsabfall Vertragsgemeinden ZH Siedlungsabfall Vertragsgemeinden AG

t t t t

17'286 7'986 7'108 7'237

16'903 7'947 7'478 7'460

Brennbarer Abfall von Direktanliefernden

t

45'391

47'756

Total angelieferter brennbarer Abfall

t

85'008

87'544

Angelieferter brennbarer Abfall Abfuhr in andere KHKW Bunkerreserve per 31. Dezember Differenz Bunkerstand Vorjahr

t t t t

85'008 0 1'235 264

87'544 538 * 2'477 1'242

Total verwerteter brennbarer Abfall

t

84'744

86'302

Brennbarer Abfall pro Anliefertag (250 Tage)

t

339

345

Thermische Verwertung

Strom Produktion MWh 64'016 66'782 Verbrauch KHKW MWh 13'390 13'695 Verbrauch pro Tonne Abfall MWh/t 0,158 0,159 Wärme Absatz an FW

MWh

23'930

23'335

Reststoffe Schlacke – In Gewichtsprozent der verbrannten Abfallmenge Elektrofilterasche – In Gewichtsprozent der verbrannten Abfallmenge Schlamm aus der Abwasseraufbereitung – In Gewichtsprozent der verbrannten Abfallmenge

t 16'924 18'031 % 20,0 20,9 t 1'355 1'311 % 1,6 1,5 t 522 574 % 0,6 0,7

Zurückgewonnene Wertstoffe Quecksilber Eisenmetall Nichteisenmetall

* inkl. Ballenlager

kg 6,00 6,30 t 1'049 1'478 t 297 364

04 Editorial

44

06 Jahresbericht

Betriebsdaten Kehrichtheizkraftwerk KHKW

Auslastung 2013 Betriebsstunden Ofenlinie 1 – Verfügbarkeit Betriebsstunden Ofenlinie 2 – Verfügbarkeit Spezifischer Kehrichtdurchsatz pro Verbrennungslinie Betriebsstunden Turbine Dampf auf Turbine – Mittelwert Leistung Turbine Mittelwert Notstromdiesel

2014

h 8'170 8'506 % 93,3 97,1 h 8'510 8'509 % 97,1 97,1 t/h 5,1 5,1 h 8'752 8'751 t 351'670 360'090 t/h 40,2 41,1 kW 7'314 7'631 l 696 543

Finanzielles Totalkosten pro Tonne brennbaren Abfall Abzüglich Kapitaldienst Abzüglich Erlös Energienutzung Betriebskosten pro Tonne brennbaren Abfall

CHF CHF CHF CHF

249.00 95.85 65.26 87.89

196.32 61.38 46.23 88.71

14 M  anagement Review

28 Organisation

34 Betriebsdaten Abwasserreinigungsanlage ARA Schlammverwertungsanlage SVA Kehrichtheizkraftwerk KHKW Bioabfallsammlung Fernwärme FW Angeschlossene Gemeinden

Angelieferter brennbarer Abfall Nur Gemeindekehrichtabfuhr Dietikon 1) Geroldswil Oberengstringen Oetwil a.d.L. Schlieren 1) Unterengstringen Urdorf 1) Weiningen Total Trägergemeinden

2013 2014

t %

t %

45

Veränderung t %

6'175 7,3 752 0,9 1'174 1,4 409 0,5 5'116 6,0 674 0,8 2'143 2,5 843 1,0 17'286 20,3

6'029 6,9 722 0,8 1'110 1,3 400 0,5 5'080 5,8 663 0,8 2'130 2,4 769 0,9 16'903 19,3

-146 -2,4 -30 -4,0 -64 -5,5 -9 -2,2 -36 -0,7 -11 -1,6 -13 -0,6 -74 -8,8 -383 -2,2

DILECA 2)

7'986 9,4

7'947 9,1

-39 -0,5

Aesch Birmensdorf Boppelsen Buchs Dällikon Dänikon (bis 31.12.2013) Hüttikon Otelfingen Regensdorf Uitikon (ab 1.1.2014) Total Vertragsgemeinden ZH

230 3,0 1'099 1,3 192 0,2 953 1,1 755 0,9 296 0,3 87 0,1 578 0,7 2'918 3,4 – – 7'108 8,4

239 0,3 1'107 1,3 199 0,2 928 1,1 728 0,8 – – 87 0,1 557 0,6 2'889 3,3 744 0,8 7'478 8,5

9 3,9 8 0,7 7 3,6 -25 -2,6 -27 -3,6 – – 0 0,0 -21 -3,6 -29 -1,0 – – 370 5,2

Bergdietikon Bremgarten (2014 Fusion mit Hermetswil) Eggenwil Rudolfstetten Spreitenbach 1) Widen Total Vertragsgemeinden AG

445 0,5 1'418 1,7 135 0,2 725 0,9 3'985 4,7 529 0,6 7'237 8,5

469 0,5 1'650 1,9 137 0,2 722 0,8 3'967 4,5 515 0,6 7'460 8,5

24 5,4 232 16,4 2 1,5 -3 -0,4 -18 -0,5 -14 -2,6 223 3,1

Direktanliefernde

45'391 53,4

47'756 54,6

2'365 5,2

Total angelieferter brennbarer Abfall

85'008 100,0

87'544 100,0

2'536

Inklusive Siedlungsabfälle Gewerbe und Industrie Neue Vertragsgemeinde Islisberg ab 1.1.2014 Werte gerundet 1)

2)

3,0

04 Editorial

46

06 Jahresbericht

Betriebsdaten Kehrichtheizkraftwerk KHKW

Angelieferter brennbarer Abfall 2014

Direktanliefernde 55 % (53 %) DILECA 9 % (10 %) Vertragsgemeinden AG 8 % (9 %) Vertragsgemeinden ZH 9 % (8 %) Trägergemeinden 19 % (20 %)

19 %

(in Klammern Zahlen 2013)

9 %

55 % 8 %

9 %

Angelieferter brennbarer Abfall 2005 – 2014

Trägergemeinden Vertragsgemeinden ZH Vertragsgemeinden AG DILECA Direktanliefernde inkl. Tessin 1)

in t 100'000

80'000

60'000

40'000

20'000

0 05

1)

06

Tessin bis September 2009

07

08

09

10

11

12

13

14

14 M  anagement Review

28 Organisation

34 Betriebsdaten Abwasserreinigungsanlage ARA Schlammverwertungsanlage SVA Kehrichtheizkraftwerk KHKW Bioabfallsammlung Fernwärme FW Angeschlossene Gemeinden

Kosten 2014

11,1 % 19,2 % 5,2 % 0,6 %

K  ehrichtannahme und thermische Verwertung 19,2 % (25,9 %) Reststoffentsorgung 26,0 % (21,1 %) Energieproduktion 23,2 % (25,3 %) Rauchgasreinigung 14,7 % (15,5 %) Separatsammelstelle 0,6 % (0,5%) Bioabfallsammlung 5,2 % (1,9 %) Verwaltung und Beratung 11,1 % (9,8 %) (in Klammern Zahlen 2013)

14,7 %

26,0 %

23,2 %

Einnahmen 2014

4,7 %

0,2 %

0,4 % K  ehrichtannahme und thermische Verwertung 73,4 % (69,7 %) Energieverkauf 21,3 % (27,7 %) Bioabfallsammlung 4,7 % (2,1 %) Separatsammelstelle 0,2 % (0,2 %) Diverse Einnahmen 0,4 % (0,3 %)

21,3 %

(in Klammern Zahlen 2013)

73,4 %

Bioabfallsammlung ab 1.1.2014 (vorher Kompostieranlage)

47

04 Editorial

48

06 Jahresbericht

Betriebsdaten Bioabfallsammlung Am 1.1.2014 wurde im Limmattal die einheitliche Bioabfallsammlung eingeführt.

Anlieferungen in das Vergärwerk Werdhölzli Trägergemeinden Dietikon 1) Geroldswil Oberengstringen 1) Oetwil a.d.L. 1) Schlieren Unterengstringen 1) Urdorf Weiningen 1) Total Trägergemeinden

Pflanzlicher Gartenabfall Bioabfall Total Total t t t kg/Einwohner

343,26 999,08 1'342,34 60,56 319,13 379,69 7,44 344,76 352,2 9 242 251 361,78 592,6 954,38 16,2 336,93 353,13 73,32 547,3 620,62 43,02 333,19 376,21 914,58 3'714,99 4'629,57

Privatanliefernde 382,6 Total

1) Bioabfallsammlung ab 2014 Werte gerundet

1'297,18 3'714,99 5'012,17

51,60 78,74 53,58 108,52 53,82 98,53 64,98 85,37 61,73

14 M  anagement Review

28 Organisation

34 Betriebsdaten Abwasserreinigungsanlage ARA Schlammverwertungsanlage SVA Kehrichtheizkraftwerk KHKW Bioabfallsammlung Fernwärme FW Angeschlossene Gemeinden

Auswirkung auf angelieferte Kehrichtmenge pro Einwohner

2013

2014 Veränderung



kg/E

kg/E

kg/E

49

%

Trägergemeinden Dietikon 1) 245,14 231,76 -13,38 -5,5 Geroldswil 158,48 149,73 -8,75 -5,5 Oberengstringen 1) 182,18 168,87 -13,31 -7,3 Oetwil a.d.L. 1) 179,46 172,94 -6,53 -3,6 Schlieren 290,71 286,47 -4,24 -1,5 Unterengstringen 1) 195,48 184,99 -10,49 -5,4 Urdorf 226,70 223,01 -3,69 -1,6 Weiningen 1) 194,24 174,50 -19,74 -10,2 Total Trägergemeinden

1) Bioabfallsammlung ab 2014 Werte gerundet

235,19

225,38

-9,81

-4,2

04 Editorial

50

06 Jahresbericht

Betriebsdaten Fernwärme FW

Absatz heisse FW Anzahl Fernwärmebezüger Absatz – Heisswasser – Dampf Heizgradtage Absatz pro Heizgradtag

2014

— 27 28 MWh 23'930 23'335 MWh 18'670 17'976 MWh 5'260 5'358 HGT 3'437 2'791 MWh 7,22 8,36

Absatz kalte FW Absatz

2013

2013

2014

MWh 3'536 3'944

Reduktion dank heisser und kalter FW Heizöl Kohlendioxid (CO2) Schwefel

l 3'514'936 3'491'063 t 9'279 9'216 kg 5'905 5'865

Energie für heisse FW Stromverbrauch Heizölverbrauch

MWh 198,8 203,3 l 4'045 2'788

Energie für kalte FW Stromverbrauch bei EKZ

MWh

819,1

602,0

Finanzielles heisse FW Einnahmen Absatz FW Betriebskosten Kosten Neuanschlüsse Kapitalzinsen Amortisation Totalkosten Betriebskosten pro MWh Kapitaldienst pro MWh Betriebs- und Kapitalkosten pro MWh

CHF 2'020'992 1'575'300 CHF 1'546'728 1'069'828 CHF 40'761 43'891 CHF 81'040 71'901 CHF 460'563 466'122 CHF 2'129'092 1'651'742 CHF 64.64 45.85 CHF 22.63 23.06 CHF 87.27 68.91

14 M  anagement Review

28 Organisation

34 Betriebsdaten Abwasserreinigungsanlage ARA Schlammverwertungsanlage SVA Kehrichtheizkraftwerk KHKW Bioabfallsammlung Fernwärme FW Angeschlossene Gemeinden

Absatz heisse FW 2005 – 2014

12

5'358 | 17'976

11

5'260 | 18'670

07

5'602 | 17'669

06

7'650 | 15'965

6'423 | 14'595

05

8'356 | 17'989

7'284 | 13'358

25'000

7'253 | 13'870

30'000

6'986 | 16'414

in MWh

7'921 | 20'158

Dampf Heisswasser

20'000

15'000

10'000

5'000

0 08

09

10

13

14

51

04 Editorial

52

06 Jahresbericht

Betriebsdaten Angeschlossene Gemeinden

Trägergemeinden

2013 2014 Einwohner Einwohner Einwohner % 31. Dezember 31. Dezember Veränderung Veränderung

Dietikon Geroldswil Oberengstringen Oetwil a.d.L. Schlieren Unterengstringen Urdorf Weiningen Total Trägergemeinden

25'190 26'014 824 3,3 4'745 4'822 77 1,6 6'444 6'573 129 2,0 2'279 2'313 34 1,5 17'598 17'733 135 0,8 3'448 3'584 136 3,9 9'453 9'551 98 1,0 4'340 4'407 67 1,5 73'497 74'997 1'500 2,0

Vertragsgemeinden ZH DILECA Aesch Birmensdorf Boppelsen Buchs Dällikon Dänikon Hüttikon Otelfingen Regensdorf Uitikon (ab 1.1.2014) Total Vertragsgemeinden ZH

1)

2) 48'370 49'657 1'287 2,7 1'177 1'182 5 0,4 6'056 6'177 121 2,0 1'304 1'280 -24 -1,8 6'140 6'109 -31 -0,5 3'746 3'899 153 4,1 1'946 – -1'946 – 684 697 13 1,9 2'729 2'786 57 2,1 17'168 17'475 307 1,8 – 3'960 3'960 – 89'320 93'222 3'902 4,4

Vertragsgemeinden AG Bergdietikon Bremgarten (2014 Fusion mit Hermetswil) Eggenwil Rudolfstetten Spreitenbach Widen Total Vertragsgemeinden AG

2013 = 14 Gemeinden 2014 = 15 Gemeinden Werte gerundet 1)

2)

2'534 2'659 125 4,9 6'540 7'741 1'201 18,4 913 934 21 2,3 4'426 4'409 -17 -0,4 10'979 11'060 81 0,7 3'548 3'506 -42 -1,2 28'940 30'309 1'369 4,7

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