Gärtnern mit dem Mond

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Engelke

Regina Engelke

Gärtnern mit dem Mond

Kennen Sie die Wirkungsweisen des Mondes? Wünschen Sie sich blühende Pflanzen und Gesundes aus dem eigenen Garten? Dieses Buch beschreibt die Einflüsse des Mondes auf unseren Kulturkreis, vermittelt fundiertes Hintergrundwissen zum Mond und die praktischen Regeln für Ihre Gartenarbeit. Viele Grafiken erklären einfach und anschaulich die Mondrhythmen im Tages-, Monats- und Jahresverlauf. Lernen Sie die 12 Tierkreiszeichen mit ihren Eigenschaften und ihrem Bezug zum Mond und zum Garten kennen. Neben den Pflanzen des Mondes inspirieren auch Gärten des Mondes sowie stimmungsvolle Bilder zu einem Leben im Einklang mit dem Garten und der Natur. Tauchen Sie ein in die Welt des Mondes, spüren Sie seinen Einfluss auf unser Leben und Gärtnern.

ISBN 978-3-8001-5791-4

www.ulmer.de

Gärtnern mit dem Mond

Im Einklang mit der Natur

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Regina Engelke

Gärtnern mit dem Mond 67 Fotos 37 Zeichnungen

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Der Mond in unserer Kultur

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Der Mond als „Zeitmesser“ Der Mond und das Wachstum Die Kräfte des Lebens und des Bindens Sonnen- und Mondfeste Die Bedeutung der Mondfeste

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Grundlagen zu den Mondrhythmen Tages- und Jahresrhythmus Die Sonne und der Tagesrhythmus Die Sonne und der Jahresrhythmus Monatsrhythmen Die verschiedenen Mondphasen Der auf- und absteigende Mond Der Mond in den Tierkreiszeichen Die Bedeutung der Mondknoten Die Entfernung des Mondes zur Erde Der Einfluss der Planeten im Zusammenspiel mit Sonne und Erde

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Mit dem Mond gärtnern

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Tierkreiszeichen, Pflanzen & Gärten

Mondphasenregeln und ihre Anwendung Wie Mondphasen auf die Pflanzen wirken Wie Mondphasen auf die Menschen wirken Die Bedeutung der Aussaat und des Holzfällens Die besten Aussaattermine Der auf- und absteigende Mond im Garten Die Bedeutung der Pflanz- und Erntezeit Die vier Elemente und ihre Pflanzengruppen Erde – Wurzelpflanzen Wasser – Blattpflanzen Luft – Blütenpflanzen Feuer – Fruchtpflanzen Die Bedeutung der Tierkreiszeichen im Garten Tierkreiszeichen beeinflussen die Mondkräfte Pflegearbeiten nach dem Mond Bodenarbeiten Schädlingsbekämpfung, Gehölzschnitt, Umtopfen & Gießen, Rasenpflege Die Fruchtfolge und das Wachstum Die Planung Die wichtigsten Gesetzmäßigkeiten im Überblick Der Mondkalender und seine Anwendung

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Mondstand im Tierkreis Mondtipps zum Widder Mondtipps zum Stier Mondtipps zum Zwilling Mondtipps zum Krebs Mondtipps zum Löwen Mondtipps zur Jungfrau Mondtipps zur Waage Mondtipps zum Skorpion Mondtipps zum Schützen Mondtipps zum Steinbock Mondtipps zum Wassermann Mondtipps zu den Fischen Die Pflanzen des Mondes Wässrig und rund: Fruchtpflanzen Nächtlicher Duft: Blütenpflanzen „Links herum“: die Kletterpflanzen Die Gärten des Mondes Nachtschatten – der Neumondgarten Reflexion der Nacht – der Vollmondgarten

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Leserservice Kommentierte Buchempfehlungen Sachregister, Impressum, Bildquellen Das umfangreiche Pflanzenregister finden Sie auf der hinteren Umschlaginnenseite.

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Der Mond in unserer Kultur Der Mond wirkt mit seiner Anziehungskraft auf das Wasser unseres Planeten Erde. Das Wasser wiederum ist die Basis allen Lebens. Alles Leben der Pflanzen, der Tiere und Menschen ist gefüllt von Wasser. Selbst in unbelebter Materie wie in Steinen finden wir eingelagertes Wasser. Der Mond bewegt das Wasser in uns und in allem Leben in unterschiedlichen Rhythmen. Je mehr wir um seine Rhythmen wissen, desto eher können wir bewusst mit ihm leben und uns an einem harmonischen Gleichklang erfreuen.

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Der Mond in unserer Kultur

Der Mond als „Zeitmesser“ Solange wir Menschen leben, leben wir in unmittelbarer Verbindung zu unserer Erde. Wir haben sie in der Vergangenheit (aus)genutzt und tun das bis zum heutigen Tag. Deshalb sollten wir sie achten und auch für sie sorgen.

Es ist an der Zeit, die volle Verantwortung für unser Ökosystem zu übernehmen. Wir haben geglaubt, besser zu sein als andere Menschen und uns das Recht heraus genommen, sie zu unterdrücken, indem wir ihnen unseren Willen aufgezwungen haben. Mit unserer linearen Zeitvorstellung haben wir auch geglaubt, dass unser durch Unterdrückung erkaufter Wohlstand auch linear zunehmen wird und damit

Die Kultstätte Stonehenge in England besteht aus vielen Steinen. Sie ist unter anderem eine große kosmische Uhr, die Sonnen- und Mondwenden anzeigt.

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Ansehen und Macht erhalten bleiben oder gar wachsen. Aber das alles ist eine Illusion. Wir sind und bleiben Teil der Natur, die sich in Zyklen bewegt. Die Rückkehr zum Gärtnern mit dem Mond ist eine Hinwendung zur zyklischen Bewegung. Es geht nicht um die Rückkehr in die Vergangenheit der Ahnen als Abkehr von der Gegenwart, sondern um die Verknüpfung von linearer und zyklischer Zeit als ein Dahinschreiten im Rhythmus des Lebens. Die Arbeit im Garten ist nicht eine Frage der Gestaltung, der Dün-

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Der Mond als „Zeitmesser“

gung und des Pflanzens, sondern vielmehr eine Frage des sinnlichen Seins. Die Arbeit im Haushalt sollte nicht nur der Erledigung lästiger Pflichten dienen, sondern ein Rahmen für Gedankenspiele und Freude sein, wenn der Kuchen im Backofen duftet oder der Wind mit der Wäsche an der Leine spielt. Die wiederkehrende Arbeit in ihren jeweiligen Rhythmen kann uns halten und uns einen Rahmen geben. Oft sind diese alltäglichen Arbeiten und Zyklen auch Ausdruck von Identität und einem bestimmten Kulturkreis. Dem Zerfall großer Kulturen folgte zu jeder Zeit die Rückbesinnung auf unsere Alltagskultur. Die Randbereiche dieser Alltagskultur sind dann wieder die Keimzelle, die große Kultur hervorbringen wird. Die Ruinen von Stonehenge, eine Kulturstätte von 2000 v. Chr., erinnern uns an die Bedeutung des Kosmos für die Menschen. Die Menschen waren damals dem Kosmos ganz nah. Sie haben die Mondaufgänge bei der kleinen und großen Mondwende sowie die Sonnenaufgänge bei der jährlichen Sommersonnenwende beobachtet und ein Steinsystem aufgebaut, das die Komplexität unseres Mondzyklus widerspiegelt. Sie wussten, dass es 56 Jahre dauert, bis der Mond seinen großen Zyklus vollendet hat und genau wieder am gleichen Ausgangspunkt steht – fast ein ganzes Menschenleben damals. 2000 Jahre später begannen die Christianisierung und der Bau der Kirchen. Die Verbindung zum Himmel wurde durch das Dach unterbrochen und der Mond wurde ausgesperrt. Nur die Sonne schien zum Sonnenaufgang der Sommersonnenwende in das Gebäude (z.B. Dom in Aachen). Heute, wieder 2000 Jahre später, beginnen wir immer stärker, den Mond und die anderen Planeten bewusst wahrzunehmen und mehr über ihre größeren Zusammenhänge erfahren zu wollen. Wir öffnen wieder die Tür zum Kosmos mit Planetarien und Sternwarten. Wir sehen wundervolle Galaxien und können die Geburt und das Sterben von Sternen verfolgen. Der Mond hatte mit der Mondlandung und -erkundung 1969 seinen großen Auftritt.

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Trotz dieser „Eroberung“ ist aber sein vielfältiges Wirken noch immer von seinem speziellen Zauber umgeben. Ein bewusstes Wahrnehmen der Mondkräfte und seiner Rhythmen kann uns helfen, in Harmonie mit unserer Umgebung zu gelangen und unsere eigene „Mondkraft“ in uns selbst zuzulassen und auszuleben.

Auf dem Übersichtsplan von Stonehenge können von oben nach unten betrachtet werden: Mondaufgänge der großen und kleinen Mondwende zur Wintersonnenwende, dazwischen der Sonnenaufgang zur Sommersonnenwende. Dann folgen die Mondaufgänge zur kleinen und großen Mondwende zur Sommersonnenwende, dazwischen der Sonnenaufgang zur Wintersonnenwende.

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Der Mond in unserer Kultur

Der Mond und das Wachstum Die Aufgabe des Mondes ist es, die aktivierende Lebenskraft der Sonne über das konkrete Wachstum zu binden. Das bedeutet, dass es in unserer Kultur eine aktive Kraft gibt und eine Kraft des Wachsens.

Die Kräfte des Lebens und des Bindens Die aktive Kraft, die Lebenskraft, schenkt uns die Sonne. Sie macht uns aktiv und schenkt uns unglaubliche Möglichkeiten. Die Kraft des Wachsens, die Bindekraft, schenkt uns der Mond. Er gibt uns die Kraft, die Dinge und Menschen anzuziehen, die uns gut tun, und fordert uns auf, aus der Vielfalt der Möglichkeiten unsere Wahl zu treffen und mit ihnen eine Verbindung einzugehen. Die Lebenskraft und die Bindekraft sind nicht immer gleich stark. Sie wachsen, haben einen Höhepunkt und fallen wieder. Dem Abnehmen der Sonnenkraft, dem Rückzug, entspricht der Neumond mit seiner Phase der Konsolidierung. Die Zyklen der Sonnen- und der Mondeskraft sind zeitversetzt. Es ist ein zentrales Gedankengut unserer Vorfahren, dass Lebenskraft und Bindekraft gemeinsam das „Ganze“ ausmachen. Wir haben die Bindekraft, die Wachstumskraft des Mondes, heute vergessen. Vielleicht gibt es deshalb so viele Singles?

Sonnen- und Mondfeste Die Lebenskraft der Sonne feiern wir mit den Tag- und Nachtgleichen sowie der Sommer-

und Wintersonnenwende. Wir erleben die aktivierende Kraft Ostern und die sich zurückziehende Kraft zur Erntezeit. Feste anlässlich der Sommersonnenwende, die in jüngster Zeit wieder stärker ins Bewusstsein gerückt sind, Ostern und Weihnachten sind ebenfalls zentrale Ereignisse, die Lebenskraft zu feiern oder wiederzufinden. Das Wachstum haben unsere Vorfahren früher mit den vier Mondfesten gefeiert. Sie finden am 2. Februar, 1. Mai, 2. August und 1. November statt und heißen Brigid oder Mariä Lichtmess, Beltane bzw. 1. Maifeiertag oder Tanz in den Mai, Lammas oder das Schnitterfest und Samhain oder Allerheiligen und Allerseelen.

Die Bedeutung der Mondfeste ö Brigid: Mit dem Beginn des Februars erahnen wir die Nähe des Frühlings. Unsichtbar beginnt das Erwachen der Bäume und das Keimen der Samen auf unserer Fensterbank. Das Lichtfest Brigid ist eine Zeit, in der unsichtbare Verbindungen geknüpft werden und ein Neubeginn erfolgt. Das Licht der Sonne lockt zu Spaziergängen und symbolisiert den zunehmenden Mond. ö Beltane: Der Mai ist der Monat der Wahrnehmung. Alles blüht und grünt, es duftet

Die Mondfeste im Überblick Mondfest

christl. Entsprechung

zugeordnete Mondphase

2. Februar: Brigid

Mariä Lichtmess

zunehmender Mond

1. Mai: Beltane

von der Kirche verboten

Vollmond

2. August: Lammas

keine kirchliche Entsprechung

abnehmender Mond

1. November: Samhain

Allerheiligen / Allerseelen

Neumond

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Der Mond und das Wachstum

und berauscht unsere Sinne. Noch heute kennen wir den Tanz in den Mai und den geschmückten Maibaum, der uns alle miteinander verbindet. Es ist eine Zeit der Leidenschaft und der Ekstase und von daher nicht verwunderlich, dass die Kirche dieses Fest verboten hat. Den volkstümlichen Maibaum konnte sie jedoch nicht verhindern – und so erinnert der geschmückte Kranz auf seine Weise an den Vollmond. ö Lammas: Der August ist der Monat, in dem es häufig noch sehr heiß ist. Es werden die Getreidefelder abgeerntet. Es ist eine Zeit der Extreme, in der es häufig Unwetter gibt. Die Sichel beim Mähen mit der Sense hat die Form des abnehmenden Mondes und dieser weist auf die abnehmenden Kräfte hin. Es gibt einen Zeitpunkt, an dem geschnitten oder geerntet werden muss. Das Abschneiden und Töten gehört auch zum Leben, die Verbundenheit muss auch gelöst werden. Es ist eine Zeit der Entscheidungen, der Schnitte. Zögern wir, so verlieren die Pflanzen an Kraft, sind wir voreilig, so haben die Pflanzen noch nicht die richtige Reife. ö Samhain: Der November ist der Monat des Abschiednehmens, des Loslassens. Es ist eine

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Bunt geschmückter Maibaum zum Tanz in den Mai.

Zeit, in der wir uns mit der Vergänglichkeit auseinandersetzen. Wir gedenken an Allerheiligen und Allerseelen unserer Ahnen, denen wir uns verbunden fühlen. Es ist eine Zeit der Innenschau, die emotionale Veränderungsprozesse einleiten kann. Im Garten stirbt alles Oberirdische ab, er wird auf das Wesentliche reduziert. Es kehrt äußerliche Ruhe ein, die Kräfte ruhen. Diese Zeit ist vergleichbar mit Neumond.

Mit ausgehöhlten Kürbissen stimmen Sie sich auf Halloween ein!

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