Flüchtlingsströme gab es schon immer

nistan, Syrien, Irak, Somalien und Iran. Diese Menschen müs- sen natürlich betreut und ver- sorgt werden. Seit fast einem Jahr arbeitet die Plattform „Lungau-.
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9. JUNI 20 16

KULTUR

life

Lungauer Nachrichten

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Khaled, Jakoub (aus Syrien) und Mehdi (aus Pakistan) bereiteten mit ihren Kollegen ein Buffet mit Spezialitäten aus ihren Ländern vor. BILDER: TEBO Rechts im Bild Landesrätin Martina Berthold, Monika Weilharter und Bgm. Georg Gappmayer mit Experten und Asylbewerbern.

Flüchtlingsströme gab es schon immer Wissensaustausch beim Vernetzungstreffen unter dem Motto „Refugees welcome“ in Tamsweg. Migration und Integration sind in der heutigen Zeit wichtige Themen. Die Frage nach dem Umgang mit Flüchtlingen dominiert seit Monaten das politische Tagesgeschehen. Auch für den Lungau ist dieses Thema aktuell. Derzeit leben 214 Asylbewerber im Lungau, die auf ein Asylverfahren warten, davon 26 Kinder. Der Großteil dieser Flüchtlinge stammt aus Afghanistan, Syrien, Irak, Somalien und Iran. Diese Menschen müssen natürlich betreut und versorgt werden. Seit fast einem Jahr arbeitet die Plattform „Lungauer_innen für Menschen“ mit und für Menschen und setzt sich für die Versorgung und Betreuung von Asylbewerbern ein. Vergangenen Samstag veranstaltete die Plattform gemeinsam mit der Gemeindeentwicklung TAMSWEG.

Salzburg ein Vernetzungstreffen unter dem Motto „Refugees welcome im Lungau“. Im Haus für Arbeit, Wirtschaft und Bildung in Tamsweg bekamen Asylbewerber, Freiwillige und Interessierte im Rahmen der Veranstaltung die Möglichkeit des Austausches. „Für die Plattform war das ein wichtiger Tag. Unsere Intention war es, auf das Thema Flüchtlinge aufmerksam zu machen. Uns war es auch wichtig, Experten zu holen und Wissen zu vermitteln. Weitere Ziele der Veranstaltung waren, eine Vernetzung herzustellen und die Motivation für Freiwilligenarbeit zu stärken. Gleichzeitig wollen wir aber auch betonen, dass es nicht nur Freiwilligenarbeit sein kann“, sagt Veranstalterin Monika Weilharter. Das Rahmenprogramm umfasste verschiedene Programm-

punkte: Stefan Wally, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen in Salzburg, informierte das Publikum in seinem Vortrag „Flucht im globalen Kontext – gestern – heute – morgen“ darüber, dass es Flüchtlingsströme schon immer gab und dass auch wir einige Kulturgüter, die wir unser eigen nennen, von anderen Kulturen übernommen haben. Danach stellten Asylbewerber ihre Heimatländer vor und berichteten über ihr Leben im Lungau. Bei dem Themenkreis im Anschluss gaben Experten einen Einblick darüber, was im Bereich der Flüchtlingsarbeit zurzeit geleistet wird. Mit dabei waren: Bahri Trojer (Österreichischer Integrationsfonds), Almut Etz (Plattform Altmünster für Men-

schen), Andrea Unterrainer (Gemeindevertreterin in Thalgau), Lisa Macheiner (SABERA – SalzburgerInnen beraten AsylwerberInnen; Rechtsberatung) und Gerlinde Hörl (Caritas Grundversorgung). Als Gesprächspartner waren außerdem Landesrätin Martina Berthold, die Unterstützung vom Land für die Flüchtlingsarbeit im Lungau versprach, und Bürgermeister Georg Gappmayer anwesend. Auch Gappmayer stand allen Anregungen aus der Veranstaltung positiv gegenüber und versicherte, dass die Gemeinde weiterhin die Versorgung und Betreuung der Flüchtlinge unterstützen werde. Durch das Programm führten Eva Maria Rauter und Georg Macheiner. Für das leibliche Wohl sorgten die Asylbewerber mit einem internationalen Buffet. Tebo