Fitness für Ihren GaLaBau-Betrieb und Ihre Mitarbeiter - Amazon Web ...

fall, Krankheit, Frustration und innere Kündigung. Bei. Handwerksbetrieben kommen noch vermehrt Beschwer- den im Bewegungsapparat hinzu. Hier setzt das ...
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Mit gesunden Mitarbeitern im Wettbewerb bestehen Betriebliches Gesundheits-Management ist heute unbestritten ein zentrales Element innovativer Personal- und Organisations­ entwicklung sowie betrieblicher Sozialpolitik. Darüber hinaus ist es ein Instrument direkter Kosteneinsparungen und Leistungssteigerung des Unternehmens.

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BGM erhöht die Produktivität, BGM reduziert die Fehlzeiten, BGM verbessert das Gesundheitsbewusstsein, BGM verbessert das Betriebsklima.

Empfohlen von GALABAU und DAS MAGAZIN FÜR DEN GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAU     

ISBN 978-3-8001-8085-1

€ (D) 12,90 € (A) 13,30

www.ulmer.de www.ulmer-galabau.de

Fitness für Ihren GaLaBau-Betrieb und Ihre Mitarbeiter

Vondra

PRAXIS BETRIEBSFÜHRUNG

Peter Vondra

Fitness für Ihren GaLaBauBetrieb und Ihre Mitarbeiter

t n e t e p m o k d n u leic ht

Peter Vondra

Fitness für Ihren GaLaBau-Betrieb und Ihre Mitarbeiter Mit zahlreichen Fragebögen und Checklisten

t n e t e p m o k d n u t h c i le



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Inhalt 4 Vorwort 6 Wozu betriebliches ­Gesundheitsmanagement  ? 8 Was ist betriebliches Gesundheits­management  ? 9 Betriebliches Gesundheits­ management im GaLaBau 10 Stufe 1: Von der Vision zum Ziel 10 Ausgangspunkt – Alltag in einem GaLaBau-Betrieb 14 Treffen zwischen Fitnesscoach und dem Unternehmer 18 Analyse des Unternehmens und ­Zielvorstellungen entwickeln 43 Stufe 2: Vom Meeting zur ­Strategie und Struktur 43 Präsentation des Unternehmens und seiner Ziele 44 Gemeinsame Diskussion des Gesundheits­berichtes

47 Auswerten des Gesundheits­ berichtes 49 Wie gehen wir es an – die Prioritätenliste 58 Stufe 3: Der Arbeitskreis ­„Gesundheit“ und der Gesund­ heitszirkel sind die Macher im BGM 61 Die Entstehung des Gesund­ heitszirkels 63 Der „Jour fixe“ als Teil der ­Struktur 64 Die Gründung des Arbeitskreises „­Gesundheit“ 67 Stufe 4: Von Bedürfnissen und Zielen 67 Die Prioritätenliste 68 Das Firmenleitbild 70 Ausgestalten bzw. Ausfüllen des Organigramms



Inhalt 3

76 Stufe 5: Von Maßnahmen und Feinzielen 77 Kompetenzbildung durch das ­Organigramm 79 Der Gesundheitstag als Basis für weitere Maßnahmen 81 Ziele erleichtern die Arbeit 86 Die To-do-Liste als Teil der ­Struktur und Motivation 88 Mehr Verantwortung bedeutet mehr ­Identifikation 95 Stufe 6: Kontinuierliche ­Verbesserung – sind wir auf dem richtigen Weg ? 96 Kontrolle der Maßnahmen 96 Steuerung durch den Arbeitskreis ­„Gesundheit“ erleichtert die Korrektur 99 Evaluierung – ein zentrales Thema im BGM

100 Stufe 7: Das Power­unter­ nehmen – wir sind auf dem richtigen Weg 100 Das Fazit des Unternehmers 103 Maßnahmen und Umsetzung des BGM ständig fortführen 106 106 106 107 109

Service Literaturverzeichnis Bildquellen Stichwortverzeichnis Impressum



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Vorwort „Gesundheit ist nicht nur frei sein von Krankheiten, Gesundheit ist umfassendes körperliches, psychisches und soziales Wohlbefinden.“ (WHO 1987)

Betriebliches Gesundheitsmanagement – ein scheinbar trockenes und einseitiges Thema, das man nicht unbedingt mit betrieblichen Abläufen und verbesserten Erträgen im Unternehmen in Verbindung bringt. Wie Sie wissen, ist das betriebliche Gesundheitsmanagement seit Jahren in aller Munde, wobei hauptsächlich große Unternehmen sich dieses Themas annehmen. Anders dagegen bei Klein- und Mittelunternehmen, hier ist es meist auch heute noch ein Thema, das gern auf die Mitarbeiter reflektiert wird. In großen Unternehmen ist das betriebliche Gesundheitsmanagement seit Jahren bereits

ein integrierter Teil der Personalentwicklung und -führung sowie der strukturierten Mitarbeiterbetreuung, weil diese erkannt haben, dass gesunde Mitarbeiter in einem gesunden Unternehmen mit mehr Freude bessere Leistungen erbringen und weniger unter Stress leiden. Außerdem entstehen dadurch eine bessere innerbetriebliche Kommunikation und ein angenehmeres Betriebsklima. In GaLaBau-Betrieben, die in der Regel Klein- und Mittelunternehmen sind, ist dieses Thema meist auf die körperliche Situation der Mitarbeiter ausgerichtet.



Vorwort 5

Dies ist aber nur ein Teil der „Wahrheit“. Das betriebliche Ge­­ sund­­heitsmanagement beschäftigt sich nicht nur mit den physiolo­ gischen, sondern auch mit den psychischen/mentalen, seelischen und sozialen Situationen des Mitarbeiters. Die Umsetzung des betrieblichen Gesundheitsmanagements in Kleinund Mittelbetrieben des GaLaBaues ist besonders effizient, weil die ­Maßnahmen aufgrund der kleinen Betriebsgrößen direkter und zügiger greifen. Im vorliegenden Ratgeber versuche ich, Ihnen auf unterhaltsame

Weise das betriebliche Gesundheitsmanagement näher zu bringen. Es soll keine wissenschaftliche Abhandlung über dieses Thema sein, sondern Sie praxisorientiert animieren, sich in Ihrem Unternehmen mit diesem Thema zu beschäftigen. In diesem Zusammenhang gilt mein ganz besonderer Dank Herrn Klaus Jedelhauser für seine Unterstützung bei der Entstehung dieses Buches. Und nun wünsche ich Ihnen eine angenehme Zeit beim Lesen und viel Erfolg bei der Umsetzung. Ihr Peter Vondra



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Wozu betriebliches ­Gesundheitsmanagement  ? Durch ständige Veränderungen auf dem Markt und in der Arbeitswelt entsteht mittlerweile nicht nur für die Wirtschaft, sondern auch für das Handwerk ein höherer Druck hinsichtlich Leistung, Flexibilität und Kosten. Dies spüren nicht nur die Unternehmer bzw. Verantwortlichen, sondern auch in immer größerem Maße deren Mitarbeiter. Das heißt, die Arbeitsanforderungen verändern sich immer schneller und damit auch die Erwartungen an die Mitarbeiter. Technisierung, digitale Medien, Entgrenzung von Arbeit und Freizeit sowie eine erhöhte Mobilität verstärken diesen Trend. Lebenslanges Lernen ist daher heute ein Muss für alle Beteiligten. Hinzu kommt, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer älter werden. Dies ist eine besondere Herausforderung für unsere Gesellschaft, unsere Unternehmen und die Arbeitswelt überhaupt. Veränderungen und Fähigkeit zur Flexibilität sind die Schlagworte für die Unternehmen und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wenn sie bestehen wollen. Durch diesen Prozess kommt es aber bei Unternehmern, Führungskräften und im Besonderen bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern immer häufiger zu einer gewissen Überforderung. Die Folgen sind Leistungsabfall, Krankheit, Frustration und innere Kündigung. Bei Handwerksbetrieben kommen noch vermehrt Beschwerden im Bewegungsapparat hinzu. Hier setzt das betriebliche Gesundheitsmanagement an.



Wozu betriebliches Gesundheitsmanagement ? 7

Es bietet dem Unternehmen und dessen Mitarbeite­ rinnen und Mitarbeitern die Möglichkeit, die Arbeit mit ihren Anforderungen und permanenten Veränderungen gewinnbringend zu gestalten. Unternehmen, welche die Leistungsfähigkeit, Moti­ vation und Identifikationsfähigkeit ihrer Mitarbeite­ rinnen und Mitarbeiter erhalten wollen, kommen nicht umhin, in das betriebliche Gesundheitsmanagement zu investieren. Eine Befragung des Bundesamtes für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin hat gezeigt, dass von einem ausgeprägten Lernbedarf in klein- und mittelständigen Unternehmen ­ausgegangen werden muss. Für das Unternehmen bedeutet das, in die Gesundheit seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu investieren, um dadurch Geld zu sparen. Ein in ein betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) ­eingesetzter Euro spart dem Unternehmen in der Regel etwa 2,50 Euro. Nach einer Auswertung von über 42 Studien zum wirtschaftlichen Nutzen von BGM reduzieren sich die Krankenstände und die Krankenkosten senken sich um bis zu 25 % bei konse­quenter Einhaltung des BGM-Programmes (Chapman 2003).



8 Wozu betriebliches ­Gesundheitsmanagement ?

Was ist betriebliches Gesundheits­management  ? Es wird definiert als die planvolle Organisation, Steuerung und Ausgestaltung betrieblicher Prozesse, mit dem Ziel der Erhaltung und Förderung der Arbeitsbewältigungsfähigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (BBGM, Fachliche Grundlagen). Im Gegensatz zum betrieblichen Gesundheitsmanagement, bezieht sich die betriebliche Gesundheitsförderung auf Maßnahmen zur Sicherung, Stärkung oder Erhöhung gesundheitsbezogener Widerstandsreserven, also in der Regel um Einzelaktionen, beispielsweise Obsttage, Rückenschule, Raucherentwöhnung usw. Betriebliches Gesundheitsmanagement setzt sich aus unterschiedlichen Themen und Bereichen zusammen. Es ist durch eine ganzheitliche und nachhaltige Zielausrichtung in ein Gesamtkonzept eingebunden. Die grundsätzlichen Phasen des Gesundheitsmanagements.

Gesundheitsbericht

Evaluation

Vorbereitung

Durchführung



Betriebliches Gesundheits­management im GaLaBau 9

Betriebliches Gesundheitsmanagement ist kein Projekt mit einem vorgegebenen Ende, sondern ein konti­ nuierlicher, systematischer und nachhaltiger Prozess. Heute kann man bereits von einem Management­ system sprechen. Die nebenstehende Grafik zeigt beispielhaft die grundsätzlichen Bereiche eines ganzheitlichen betrieblichen Gesundheitsmanagements.

Betriebliches Gesundheits­ management im GaLaBau Gesunde Unternehmen stehen für innovative Lösungen, Stärke, Ausdauer, Nachhaltigkeit und Verantwortung. Für kleine und mittlere Unternehmen, wie sie hauptsächlich im GaLaBau vorkommen, wird ein betriebliches Gesundheitsmanagement in modifizierter Form zur Anwendung gelangen. Für diese Betriebe gibt es für das betriebliche Gesundheitsmanagement vielfältigste Ansätze bis hin zum Marketing und der Werbung. Gesundheit ist heute ein Aushängeschild für Top-Unternehmen. Gesundheit, und hier im Besonderen der gesunde Arbeitsplatz und Betrieb, wird neben dem Umweltthema zur Prio­ rität in diesem Jahrhundert.



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Stufe 1: Von der Vision zum Ziel Das betriebliche Gesundheitsmanagement konnte sich bis jetzt in kleineren und mittleren GaLaBau-Betrieben wenig durchsetzen. Die nachfolgende Geschichte soll deshalb die kleineren und mittleren Unternehmen bei der Implementierung des betrieblichen Gesundheitsmanagements unterstützen und auf ihrem Weg zum nachhaltig gesunden und damit erfolgreichen Unternehmen begleiten.

Ausgangspunkt – Alltag in einem GaLaBau-Betrieb Stellen wir uns Folgendes vor: Auf der Terrasse seines Hauses steht der Fitnesscoach und beobachtet die drei Mitarbeiter der Firma „Schöne Gärten“, die heute Morgen gekommen sind, um den Garten neu anzulegen. Sie haben sich verspätet. Der vereinbarte Termin konnte nicht eingehalten werden, da Mitarbeiter erkrankt waren. Heute Morgen hat dann der Inhaber von „Schöne Gärten“, Herr Grünzweig, angerufen und mitgeteilt, dass sich wieder ein Mitarbeiter verletzt hat und das Team dadurch etwas später kommt. Nun sind sie da und haben begonnen, ihre Werkzeuge und Materialien auszuladen. Der kleine Bagger wird auf dem Vorplatz deponiert, ebenso die Werkzeugkisten und die anderen Gerätschaften. Dabei erkennt der Fitnesscoach, mit welcher Kraftanstrengung und den verschiedensten ungünstigen Haltungen die Mitarbeiter ihre