Fahrradstraßen in Wolfurt - Durchfahren erlaubt!

„Fuß“ und „Fahrrad“ haben in Bezug auf den Wegeanteil mit dem KFZ gleichgezogen. Page 5. 1100 Kinderanhänger mit 50% bezuschusst / bei 2100 Haushalten. Mamas und Papas möchten: ➢ neben ihrem Kind fahren. ➢ jede Gefährdung vermeiden. ➢ Vom KFZ langsam überholt werden. ➢ Ihr Kind beschützen und auf ...
4MB Größe 3 Downloads 39 Ansichten
4,6 km Fahrradstraßen im Gemeindebiet von Wolfurt

eingebettet in das Landesradroutennetz der Kategorie Radschnellverbindungen

Fahrradstraße „Durchfahrt erlaubt“

Erfahrungsbericht

Wolfurt ist eine Gemeinde im Unteren Rheintal Sechs Gemeinden mit rd 65.000 Einwohner agieren gemeinsam Zusammenarbeit unter dem Titel „plan-b Gemeinden“

Bregenz 28.000 EW Kennelbach 2.000 EW Lauterach 10.000 EW 1200 Radfahrer

Wolfurt 8.000 EW Schwarzach 4.000 EW

Dornbirn 47.000 EW

500 Radfahrer

„Fuß“ und „Fahrrad“ haben in Bezug auf den Wegeanteil mit dem KFZ gleichgezogen

1100 Kinderanhänger mit 50% bezuschusst / bei 2100 Haushalten Mamas und Papas möchten:    

neben ihrem Kind fahren jede Gefährdung vermeiden Vom KFZ langsam überholt werden Ihr Kind beschützen und auf gleicher Höhe fahren  möchten eine familienfreundliche Mobilitätspolitik und Gesetzgebung  möchten, dass ihr Verhalten nicht gesetzeswidrig ist

Für Eltern ist dies alles ganz logisch und das selbstverständlichste der Welt / aber wie geht die Gemeinde damit um? Die Familienmobilität und auch viele andere Fragen wurden im „Wolfurter Weg“ zukunftswesend geregelt

Verkehrs- und Gestaltungskonzept „Wolfurter Weg“ 50 km Gemeindestraßen 250.000 m² öffentlicher Raum  Kultur der Rücksichtnahme und Akzeptanz  Gleichberechtigung im Straßenraum  Infrastruktur fördert das Prinzip der gegenseitigen Rücksichtnahme  Gemeinwohl und das menschliche Maß stehen im Vordergrund

V E R K E H R S - U N D G E S TA LT U N G S KO N Z E P T

30 30

30

30

30

30

30

Bürgerbeteiligung Erarbeitung:  Ausschussübergreifende Projektgruppe  Fachplaner und externe Moderation  Intensiver Bürgerbeteiligungsprozess  Öffentlicher Kick-Off  Zwischenpräsentation: Blick in die Werkstätte  Ergebnisdiskussion Ergebnisse:  Neuorganisation der Straßen nach dem Achsen/Kammern-Prinzips  Tempo 30 auf allen Nebenstraßen  4,6 km Fahrradstraßen  4 Begegnungszonen

Ortsteilgespräche

3. Kirchstraße/ Frickenesch

4. Rickenbach/ Rutzenberg

5. Kessel 8. Bütze

6. Flotzbach

Verkehrserhebung 6:30 bis 09:00 Uhr und 16:00 bis 18:30 Uhr mit Kennzeichenverfolgung

Kriterium „Durchgangsverkehr“ KFZ Durchgangsverkehr RadfahrerInnen SV-Anteil

616 50% 308 1%

565 18% 243 1%

388 10% 222 0%

298 48% 430 1%

356 15% 355 1%

Akzeptanz:  Eine gewisse Präsenz von RadfahrerInnen ist für die Akzeptanz von Fahrradstraßen „Durchfahrt erlaubt“ hilfreich bzw eine Grundvoraussetzung.  Radfahrende Familien und Kinder erhöhen die Akzeptanz von Fahrradstraßen ungemein.  Die bauliche Infrastruktur von Fahrradstraßen sollte die „Bereitschaft zur gegenseitigen Rücksichtnahme“ und auch die „Bereitschaft für ein gutes Miteinander“ unterstützen, das erhöht ebenfalls die Akzeptanz bei den Nutzern  Nach Möglichkeit die Umsetzung von Fahrradstraßen in ein Verkehrskonzept oder in einen Bewusstseinsbildungsprozess einbetten, das erhöht ebenfalls die Akzeptanz bei der Bevölkerung  Öffentlichkeitsarbeit steigert die Akzeptanz

Potential:  In Vorarlberg ist das Potential für die Fahrradstraßen mit „Durchfahrt nicht erlaubt“ kurz- bis mittelfristig sehr gering (Abschätzung unter 20 km).  Das Potential für Fahrradstraßen mit „Durchfahrt erlaubt“ ist sicherlich ein mehrfaches (Abschätzung über 100 km)  Unsere Radschnellverbindungen verlaufen überwiegend im besiedelten Raum. Genau in diesem Raum brauchen wir Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität. Genau in diesen Räumen liegt unser größtes Verlagerungspotential vom MIV zum Fahrrad. Eine sehr wirksame Maßnahme sind Fahrradstraßen mit „Durchfahrt erlaubt“.  Im eigenen Wirkungsbereich der Gemeinde umsetzbar und das bei sehr moderaten Kosten und hohem Nutzen (Steigerung der Lebens- und Wohnqualität….)

Potential:  In Vorarlberg ist das Potential für die Fahrradstraßen mit „Durchfahrt nicht erlaubt“ kurz- bis mittelfristig sehr gering (Abschätzung unter 20 km).  Das Potential für Fahrradstraßen mit „Durchfahrt erlaubt“ ist sicherlich ein mehrfaches (Abschätzung über 100 km)  Unsere Radschnellverbindungen verlaufen überwiegend im besiedelten Raum. Genau in diesem Raum brauchen wir Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität. Genau in diesen Räumen liegt unser größtes Verlagerungspotential vom MIV zum Fahrrad. Eine sehr wirksame Maßnahme sind Fahrradstraßen mit „Durchfahrt erlaubt“.  Im eigenen Wirkungsbereich der Gemeinde umsetzbar und das bei sehr moderaten Kosten und hohem Nutzen (Steigerung der Lebens- und Wohnqualität….)

Aus der Sicht des Nutzers:  Fahrradstraßen sind attraktiv und sind ein wichtiger Beitrag zu einer neuen Mobilitätskultur im Sinne von Gleichberechtigung, Koexistenz und Rücksichtnahme.  RadfahrerInnen fühlen sich in ihrer Mobilität wertgeschätzt, das ist ein gutes Gefühl und motiviert.

 Bürger wünschen sich mutige Gemeinden, wünschen sich Gemeinden die sich visionär mit ihrem Straßenraum auseinandersetzen  Fahrradstraßen reduzieren die negativen Einflüsse des Straßenraumes auf angrenzenden Wohn- und Lebensraum. In diesem Sinnen können sich Fahrradstraßen zu Lebensadern entwickeln, welche das Wohnumfeld positiv beeinflussen.  keine Angst; Gemeindepolitiker, welche Fahrradstraßen verordnen, werden nicht abgewählt

Die Umsetzung von Fahrradstraßen liegt primär im Wirkungsbereich der Städte und Gemeinden  2.100 Städte und Gemeinden  42.000 Gemeindevertreter/innen  88.000 km Gemeindestraße Es braucht vielleicht nur ganz wenig, lediglich…….  einen Anstoß  einen Impuls  einen Anfang