existenz 2.0

dien trägt und ein Bewusstsein für die thematische Botschaft schafft. c. Unkle - Rabbit In Your Headlights. Radiohead - All I Need. Nine Inch Nails - The Great ...
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Konzeptentwicklung / WS 2010/11 / Die Glasreiniger

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Existenz 2.0

existenz 2.0 DER FACEBOOK-MENSCH DIE GLASREINIGER: Micha Elias Pichlkastner Simon Rachbauer Dimitri Reifschneider Carina Reindl

Konzeptentwicklung / WS 2010/11 / Die Glasreiniger

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inhalt 01.

thema__________________________________________________ 3

02.

aussage________________________________________________ 3

03.

kommunikationsidee_____________________________________ 3

04.

zielgruppe______________________________________________ 3

05.

das kommunikationskonzept______________________________ 3

06.

realisationskonzept______________________________________ 5 a. moodboard....................................................................................... 5 b. tonality............................................................................................... 6 c. musicboard........................................................................................ 7

07.

realisationsansatz________________________________________ 8 a. plakate............................................................................................... 8 b. werbespot 1 - der Facebook Mensch........................................... 17 c. werbespot 2 - das f-chen............................................................... 20 d. webseite ......................................................................................... 21

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01.

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thema Verschwimmen der Grenzen zwischen Realität und Cyberspace durch Facebook.

02.

aussage Facebook verändert unsere Identität.

03.

kommunikationsidee Leute aufmerksam darauf machen, wie sich Facebook auf das reale Leben auswirkt und auswirken wird.

04.

zielgruppe potentielle und aktuelle Facebook User

05.

das kommunikationskonzept Facebook zählt seit Jänner 2011 über 600 Millionen Mitglieder weltweit. Wäre Facebook ein Staat dann wäre es der 3. größte Staat nach China und Indien. Diese Mitglieder laden täglich 100 Millionen Bilder und 400.000 Videos hoch, ohne sich großartig Gedanken darüber zu machen mit wem sie diese eigentlich teilen. Hierbei entzündet sich die Debatte an zwei grundsätzlichen Punkten: Zum einen geht es um die Frage der Veröffentlichung von Privatem, zum anderen um die (damit einhergehende) Preisgabe schützenswerter Daten. Denn die Texte, Bilder und Videos, die von den Usern ins Netz gestellt werden, sind ja nicht nur für jeden einsehbar, sie sind auch ständig präsent und lassen sich zu einem Profil zurückverfolgen. Unser Team hat sich genau dieser Problematik angenommen und die Frage gestellt, wie sich diese Art der Selbstdarstellung wohl in Zukunft weiter spinnen wird. Da alle bis auf einen in unserem Team einen Facebook-Account besitzen, kam auch die Idee auf, die Gruppe der nicht Facebook Mitglieder zu beleuchten. Während unseren Überlegungen sind wir auf einige bedenkliche Entwicklungen gestoßen. Wir erkannten, dass die Facebook-Gesellschaft

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stark über die Profile von anderen urteilt und über diese auf die Persönlichkeit von einzelnen Personen schließt. Ein Schubladendenken ist hier bei vielen vorherrschend, es wird sich kaum noch intensiv mit anderen auseinandergesetzt, sogar gute Freunde verschwinden im Gewirr der Status Meldungen. Wir wollten diese Entwicklungen mit visuellen Mitteln darstellen (Film, Print), dabei wollen wir das Stilmittel der Übertreibung anwenden, um überzogen auf die Problematik hinweisen. Bei der Plakatserie setzten wir auf ausdrucksstarke Bilder die durch kurze Slogans „ich facebook, also bin ich“ unterstützt werden (Personen auf deren nackter Haut persönliche Informationen, in Blau, aufgemalt sind). Der Video-Clip greift das Thema „Facebook Mitglieder VS den Rest“ auf, denn als Subjekt werden die nicht Facebook Mitglieder oftmals kaum noch wahrgenommen. Die User leben quasi in ihrer eigenen Welt in der Außenstehende für sie unsichtbar sind. Zusammenfassend wollen wir versuchen ein öffentliches Bewusstsein für die Problematiken dieses sozialen Netzwerks zu schaffen. Man sollte nicht anfangen seine Privatsphäre selbst einzuengen, sondern mehr darüber nachdenken und reflektieren, als es aktuell der Fall ist. Facebook macht mit dem Verkauf von persönlichen Daten, den Großteil ihres Geschäfts. Warum nehmen wir das einfach so hin und helfen auch noch dabei?

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06. a.

realisationskonzept moodboard

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b.

tonality

seite 6

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c.

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soundmoods Die folgenden Musikstücke sollen die Szenerie dramatisch untermalen und eine gewisse Stimmung beim Zuhörer hervorbringen. Dabei sollen sie vor allem die Thematik, die in diesem Konzept erarbeitet wurde, unterstützen. Mit den drei ausgesuchten Tracks wird eine Audiolandsschaft geboren, die die Farb- und Lichtkomposition der visuellen Medien trägt und ein Bewusstsein für die thematische Botschaft schafft.

Unkle - Rabbit In Your Headlights

Radiohead - All I Need

Nine Inch Nails - The Great Destroyer

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07. a.

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realisationsansatz plakate Mit der Plakatserie wollen wir die Persönlichkeitsdarstellung der Social Communities wie Facebook kritisch unter die Lupe nehmen. Ziel ist es durch ausdrucksvolle Fotos die Zielgruppe auf die hohe Transparenz der Online-Identität aufmerksam zu machen. In Facebook entsteht die Persönlichkeit rein durch das Profil. Will ein User etwas über jemand anderen wissen, geht er einfach auf dessen Profil und sieht unter seinen Personenangaben nach. Hierfür muss man nicht einmal angemeldet sein. Viele Angaben zur eigenen Person sind für alle offen sichtbar. Des Weiteren handelt es sich bei der Identität auf Facebook um keine natürliche sondern sie wird bewusst inszeniert. Im Internet steht es jedem Menschen frei sich so zu präsentieren, wie er es für sich am besten findet. Er ist grundsätzlich keine Einschränkungen unterworfen und es wird auch nicht überprüft, ob die Daten der Wahrheit entsprechen. Erkennungsmerkmal einer Person ist nicht mehr sein Gesicht, sondern die Fakten, die er auf Facebook angegeben hat. Der User ist somit in der Lage, ein neues Selbst zu erfinden und genau das ist der große Reiz bei Social Communities. Diese Problematik wird in der Plakatserie auf überspitzte Weise dargestellt. Bildsujet ist ein nackter Körper, der mit Wörtern vollgeschrieben ist. Die Nacktheit versinnbildlicht die Transparenz der Social Communities. Das Gesicht der Person ist nie oder nur verschwommen wahrnehmbar. Die Identitätszuweisung erfolgt lediglich über die auf den Körper gemalten Wörter. Diese geben Eigenschaften der betreffenden Person an. Hierbei handelt sich es aber nicht nur um gängige Merkmale wie etwa Beziehungsstatus, Hobbys, Beruf ect. sondern es sind auch sehr persönliche erkennbar. Durch schockierende Wörter soll dem Betrachter bewusst werden, welche Auswirkungen die Offenlegung der Identität in Social Communities auf die Zukunft haben kann. Die Kernaussage der Plakat werden durch kurze Slogans unterstütz. Die Farbgebung der Plakate ist an die von Facebook angelehnt. Das hat vor allem den Grund, dass Facebook zur Zeit eine der bekanntesten Social Communities ist und somit ein sehr guter Ausgangspunkt für die Thematik der Plakatserie. Durch eine düstere und kühle Stimmung soll eine schockierende wie auch zugleich anziehende Bildästhetik entstehen. Durch den starken Kontrast der hellen Haut zum dunklen Hintergrund und Schrift tritt die Nacktheit der Person sehr stark in den Vordergrund und symbolisiert die Transparenz von Social Communities noch besser. Hauptaugenmerk ist auf die Schrift gelegt, was vor allem durch den zuvor erwähnten Kontrast bewirkt wird. Bis auf das Bildmotiv, dem Slogan und dem Logo ist das Plakat sehr schlicht gehalten, damit die Kernaussage dem Betrachter sofort klar wird.

Existenz 2.0

ich facebook, also bin ich

weißt du eigentlich wer du bist bevor facebook es dir sagt? Existenz 2.0

Existenz 2.0

wear facebook, be naked

Existenz 2.0

weißt du eigentlich wer du bist bevor facebook es dir sagt?

Existenz 2.0

facebook macht leute

ich facebook, also bin ich

Existenz 2.0

Existenz 2.0

facebook

erzeugt Existenz

weißt du eigentlich wer du bist bevor facebook es dir sagt?

Existenz 2.0

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b.

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werbespot 1 - der Facebook Mensch Ein Mann geht abends in einer Einkaufsstraße spazieren. Vereinzelt schlendern ihm Leute entgegen. Plötzlich wird der Protagonist von etwas „Unsichtbaren“ angerempelt. Er schreit und dreht sich um doch es ist keiner zu sehen, der ihn angerempelt haben könnte. Mit einem nachdenklichen und verärgerten Gesichtsausdruck hebt er seine Einkaufstüte wieder vom Boden hoch und geht weiter seines Weges. Nach kurzer Zeit wird er ein zweites Mal von irgendetwas gestoßen, doch wieder ist nichts zu sehen. Verwirrt und irritiert schüttelt er den Kopf und geht weiter. Kurz darauf wird er zum dritten Mal angerempelt. Dieses Mal so stark, dass er umfällt und hart auf dem Boden landet. Im liegen dreht er sich nach hinten und blickt ein weiteres Mal ins Nichts. Doch plötzlich zeichnen sich Umrisse ab und ein blauer Körper mit dem Facebook-Logo erscheint. Kurz danach werden seine menschlichen Züge deutlicher und man erkennt ihn als jungen Mann. Der Claim: „Ich Facebook, also bin ich“ erscheint am Bildschirm. Ende.

Intention: In diesem Spot geht es um den Graben, den Facebook in die Gesellschaft geschlagen hat. Vor allem in Jugendlichen Bereich, werden Nicht-Facebook-User häufig unbewusst aber auch bewusst übergangen. Soziale Kommunikation findet häufig ausschließlich in diesem Netzwerk statt, so werden Außenstehende zum Beispiel gar nicht erst zu Partys oder Ähnlichem eingeladen - d.h. nicht „gesehen“. Genau das soll unser Spot auf überzogene und metaphorische Art und Weise transportieren.

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Storyboards - Spot 1 - Facebook

1

Vogelperspektive

2

Snorry-Cam von hinten

3

seitliche - „Amerikanische“

6

Totale - Er hebt die Einkaufstüte

HEY!

4

5

Nahaufname der Reaktion

Protagonist - wird zum ersten Mal angerempelt.

7

wieder auf.

Storyboards - Spot 1 - Facebook

8

Der Protagonist geht weiter ...

Sorry-Cam von vorne

10

Egoperspektive - Er sieht sich um.

9

Halbnahe - er wird zum zweiten Mal

angerempelt.

11

Nahe - Er wird nachdenklich aber

geht weiter.

12

längere Totale - Hier wird er zum

dritten Mal angerempelt.

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Storyboards - Spot 1 - Facebook

13

Er fällt und dreht sich um.

14

Over Shoulder - Eine Person erscheint

und trägt dabei das Facebook-Logo am Körper.

16

Schärfe/Unschärfe - Die Person

verwandelt sich zur gänze in einen Menschen.

15

Der blaue Mann geht weiter...

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c.

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werbespot 2 - das f-chen Eine Frau befindet sich im Kreißsaal und ist gerade dabei ein Kind zu gebären. Sie schreit vor Schmerz und die Krankenschwestern und Ärzte haben alle Hände voll zu tun um das Kind zur Welt zu bringen und die Frau zu beruhigen. Nach einiger Zeit ist es so weit das Kind schreit, der Arzt lacht und zeigt der stolzen Mutter ihr Kind. Doch anstatt eines menschlichen Kindes hält der Arzt ein kleines f (Anlehnung an das Facebook-Logo) in seinem Armen. Der Claim: „Du existierst im Netz bevor DU dir deiner eigenen Existenz bewusst bist“ erscheint. Ende.

Intention: Hier geht es um die bedenkliche Selbstverständlichkeit mit der viele Menschen ihr Privatleben auf Facebook nach Außen tragen. Dinge wie Trennungen, Unfälle oder sogar Geburten, stehen nur Stunden nach dem es passiert ist im Netz. Den wenigsten Menschen ist bewusst, dass sie ihre Privatsphäre damit selbst mit Füßen treten. Mit diesem Spot soll genau darauf hingewiesen werden und ein öffentliches Bewusstsein dafür geschaffen werden.

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d.

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webseite Wir haben im Zug unseres Konzeptes zusätzlich eine Webseite erstellt. Darauf kann man sich genauer über das Konzept informieren und sich einen Überblick über die verschiednen Teilbereiche verschaffen. Sie ist unter folgender Adresse verfügbar: http://multimediaart.at/~fhs32365/abschlussprojekt/index.html

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