Erwartete und realisierte Wirkungen des EU ... AWS

Der europäische Binnenmarkt sollte auf diesem Weg einen großen Sprung hin zu einer wachstumsstarken Wirtschaftsgemeinschaft darstellen, die in Konkurrenz zu anderen großen Wirtschaftsmächten wie den USA und den aufstrebenden Teilen. Asiens erfolgreich bestehen kann. Tatsächlich bietet er einerseits große ...
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Christina Berghold

Erwartete und realisierte Wirkungen des EU-Binnenmarktes Integrationsergebnisse, Erfolge und Versäumnisse beim Aufbau eines Gemeinsamen Marktes analysiert anhand des Cecchini-Berichts von 1988

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Christina Berghold Erwartete und realisierte Wirkungen des EU-Binnenmarktes Integrationsergebnisse, Erfolge und Versäumnisse beim Aufbau eines Gemeinsamen Marktes analysiert anhand des Cecchini-Berichts von 1988 ISBN: 978-3-8366-2114-4 Herstellung: Diplomica® Verlag GmbH, Hamburg, 2009

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INHALT Abkürzungsverzeichnis.................................................................... II 1. Einleitung.....................................................................................1-1 2. Durch Integration zum Binnenmarkt .......................................2-2 2.1. Integration....................................................................................... 2-2 2.2. Der EU-Binnenmarkt ..................................................................... 2-3

3. Erwartete Wirkungen des EU-Binnenmarktes ........................3-6 3.1. 3.2. 3.3. 3.4.

Traditionelle Integrationstheorie : Statische Effekte.................. 3-6 Moderne Integrationstheorie: Dynamische Effekte.................... 3-7 Theorie des Gemeinsamen Marktes ............................................. 3-9 Nicht-tarifäre Handelshemmnisse und Vorteile aus deren Beseitigung (erläutert anhand des Cecchini-Berichts) ..............................3-11

3.4.1. Handelshemmnisse und Kosten ........................................... 3-11 3.4.2. Vorteile aus deren Beseitigung. ........................................... 3-14

4. Realisierte Wirkungen des EU-Binnenmarktes .....................4-16 4.1. Kritik am Cecchini-Bericht ......................................................... 4-16 4.2. Tatsächlich erreichte Wirkungen ............................................... 4-18 4.2.1. Realisierte Liberalisierungsmaßnahmen............................ 4-19 4.2.2. Veränderungen für Unternehmen und Verbraucher......................................................................... 4-23 4.2.3. Veränderungen für die Volkswirtschaft.............................. 4-32

5. Fazit............................................................................................5-34 Tabellen- und Abbildungsverzeichnis............................................ 36 Literaturverzeichnis......................................................................... 37 Anhang.............................................................................................. 41 I

ABKÜRZUNGEN CEN CENELEC COCOM

- Europäisches Komitee für Normung - Europäisches Komitee für elektrotechnische Normung - Coordinating Committee for Multilateral Export Controls

DI DL

- Direktinvestitionen / -s - Dienstleistung / -en / -s

ETSI EAG EGKS EWG

- Europäisches Institut für Telekommunikationsnormen - Europäische Atomgemeinschaft - Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl - Europäische Wirtschaftsgemeinschaft

II

Einleitung

1. Einleitung Im Zuge fortschreitender Globalisierung sind die Weltwirtschaftsbeziehungen der vergangenen und auch der zukünftigen Jahre geprägt von einer Vielzahl regionaler Integrationsprojekte1. Auch die Europäische Union (EU) stellt eine solche Verbindung von Volkswirtschaften dar, welche mittlerweile ein umfangreiches, komplexes Gebilde mit unterschiedlich intensiven Ausprägungen des Zusammenwachsens in vielerlei Bereichen geworden ist. Wichtige Meilensteine in der Entstehung der EU waren 1967 die Zusammenfassung von EWG, EAG (beide seit 1958) und EGKS (seit 1951) zur Europäischen Gemeinschaft (EG), 1968 die Vollendung der Zollunion sowie 1993 die Vollendung des Binnenmarktes im Zuge der Gründung der EU bzw. der Umbenennung der Europäischen Gemeinschaft in Europäische Union.2 Der europäische Binnenmarkt sollte auf diesem Weg einen großen Sprung hin zu einer wachstumsstarken Wirtschaftsgemeinschaft darstellen, die in Konkurrenz zu anderen großen Wirtschaftsmächten wie den USA und den aufstrebenden Teilen Asiens erfolgreich bestehen kann. Tatsächlich bietet er einerseits große Chancen durch freies marktwirtschaftliches Handeln unter Wettbewerb, er birgt jedoch auch Probleme und Hemmnisse durch teils überflüssige oder überflüssig gewordene Institutionen, komplizierte Verfahren, Bedenken der Bürger und die oft fehlende Bereitschaft der Regierungen und Verwaltungen, zugunsten der Gemeinschaft auf Vorteile zu verzichten und von gewohnten Mustern abzuweichen. Aufgrund solcher Hemmnisse entsprechen die erwarteten Wirkungen eines Integrationsprozesses häufig nicht den unter Realbedingungen tatsächlich realisierten. Konkrete Fragestellungen, die bei der Analyse der erzielten Erfolge immer wieder auftauchen, sind die nach dem „zentrale[n] Aspekt des europäischen Integrationsprozesses“3. In welchen Bereichen hat die Integration überhaupt Einfluss auf Wirtschaft und Wohlstand? Inwieweit bestand seit Vollendung der Zollunion und besteht heute überhaupt noch Potential zur weiteren Vertiefung der Verflechtungen in der EU? Welche Wirkungen sind tatsächlich bis heute eingetreten? Wurden die ausgelösten Wohlfahrts- und Handelseffekte im Vorhinein zu positiv eingeschätzt? Und können die positiven Veränderungen wirklich auf die Implementierung des EU-Binnenmarktes und die Öffnung der Märkte zurückgeführt werden?

Die

folgende Studie stellt Erwartungen, noch bestehende Problematiken und erzielte Erfolge im Integrationsprozess dar und untersucht das Ausmaß der Abweichungen zwischen Prognosen und Realität. Es werden dazu in den Kapiteln 2 und 3 zunächst theoretische Grundlagen der Integration sowie Theorien zu 1

2

3

Zu nennen seien hier z.B. NAFTA (North American Free Trade Agreement, seit 1992) in Nordamerika, MERCOSUR (Mercado Común del Cono Sur, seit 1991) in Südamerika, sowie LAIA (Latin American Integration Association, seit 1980) in Lateinamerika, ASEAN (Association of South East Asian Nations, seit 1967) in Asien, SADC (Southern African Development Community, seit 1992) in Südafrika, CACEU (Central African Customs and Economic Union, seit 1964) in Zentralafrika. Entwicklungen bezüglich der Währungen und Wechselkurse bis hin zur Währungsunion und Einführung des Euro 1999 liefen parallel. Dies soll hier aufgrund des abweichenden Schwerpunktes jedoch nicht explizit betrachtet werden. Ziltener (2002), S.3.

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