Erläuterung zum Gutachten und Verfahrensvergleich zwischen ...

Dazwischen erfolgt keine Desinfektion. Warum nur das Warmwassernetz: Legionellen sind wärmeliebende Bakterien und vermehren sich daher besonders.
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Erläuterung zum Gutachten und Verfahrensvergleich zwischen thermischer Desinfektion und REDO Desinfektion

Wie wird desinfiziert

Thermische Desinfektion

REDO Desinfektion

Es wird in regelmäßigen zeitlichen Abständen das im Warmwassernetz eines Gebäudes stehende Wasser auf über 70 Grad aufgeheizt.

Es wird regelmäßig und stetig das gesamte durch das Leitungsnetz fliessende Wasser desinfiziert.

Welche Mengen insgesamt durch das Leitungsnetz fließen ist nicht relevant, da bei jeder Aufheizung jeweils nur das im Leitungsnetz stehende Wasservolumen erhitzt wird. Dazwischen erfolgt keine Desinfektion. Warum nur das Warmwassernetz: Legionellen sind wärmeliebende Bakterien und vermehren sich daher besonders im Warmwasserleitungsnetz.

Effizienz in der Legionellenbeseitigung

Dazu wird an der Hauptwassereingangsleitung eines Gebäudes das Desinfektionsmittel dosiert und verteilt sich nachfolgend im ganzen Gebäude. Es ist sodann an allen Entnahmestellen (Wasserhähne, Duschen, etc) ständig desinfiziertes Wasser verfügbar. Ein Endkunde kann selbst entscheiden, ob er nur das Warmwasser mit REDO Desinfektion behandeln möchte (primär bei Legionellenproblemen) oder auch das Kaltwasser (insbesondere bei anderen, weiteren Verkeimungen).

Mäßig und nur punktuell

Sehr gut und ständig

Durch Erhitzung werden Legionellen abgetötet.

REDO reduziert den Legionellenbestand auf Null und dies sehr schnell.

Sobald danach der erste Liter Wasser ins Leitungssystem nachfliesst, ist das Wasser im Netz jedoch wieder verkeimt und Legionellen können sich wieder vermehren.

(Gutachten eines deutschen unabhängigen Instituts zur Wirksamkeit von REDO bei Legionellen wurde den Anlagen in der Projektbeschreibung beigefügt). 1

Zudem bilden sich in Leitungen sog. Biofilme, die ein Überleben von Legionellen auch bei und nach Erhitzung ermöglichen. Auch durch diese Biofilme erfolgt nach einer Erhitzung eine schnelle Wiederverkeimung.

REDO bekämpft auch den Biofilm in Leitungen, der ansonsten zu Wiederverkeimungen führt. REDO hat einen starken sog. Depoteffekt, wirkt also nach Dosierung aktiv im ganzen Netz gegen Verkeimungen aller Art weiter.

Umso größer und älter ein Gebäude und umso verzweigter das Leitungsnetz ist (mit bspw. verkeimtem stehendem Wasser in Totleitungen), umso größer sind in der Regel die Legionellenprobleme. Welche Wassermengen wurden für die Berechnungen des Energieverbrauchs beider Verfahren im Gutachten zugrunde gelegt

Nur das Wasservolumen im Warmwasserleitungsnetz

Die gesamte jährliche Wasserverbrauchsmenge der Schule

Das beauftragte Ing. Büro in Ungarn hat dazu in einem Ortstermin (nur) das Warmwasserleitungsnetz der Schule vermessen (Länge der Rohre und deren Durchmesser). Daraus wurde das Wasservolumen berechnet, das bei thermischer Desinfektion regelmäßig aufgeheizt wird.

Mit REDO wird nicht nur punktuell das im Leitungsnetz stehende Wasser desinfiziert sondern stetig die gesamten Durchflussmengen. Für den Energieverbrauch des REDO Verfahrens zur Desinfektion wurde daher die gesamte jährliche Wasserverbrauchsmenge der Schule zugrunde gelegt (somit Warm – UND Kaltwasser!).

Das Kaltwasservolumen wurde NICHT vermessen und in den Berechnungen für den Energieverbrauch zur thermischen Desinfektion nicht berücksichtig.

Die zugrunde gelegte Wassermenge für die Berechnung des Energieverbrauchs durch REDO Desinfektion ist daher HÖHER als bei der Vergleichsberechnung zur thermischen Desinfektion – damit auch der berechnete Energieverbrauch.

(Das Gutachten ist an dieser Stelle etwas kompliziert formuliert) Wir haben diese – für das REDO Verfahren ungünstige - Abweichung bei dem Verfahrensvergleich in Kauf genommen, weil der Energieverbrauch bei REDO Desinfektion insgesamt soundso extrem gering ist. In der begutachteten Schule gab es keine Messeinrichtungen, die die Jahresverbrauchsvermengen nach Kalt- und Warmwasser aufteilen. Daher haben wir im Verfahrensvergleich für REDO den bekannten jährlichen Gesamtwasserverbrauch zugrunde gelegt (somit eine höhere Wassermenge und einen höheren Energieverbrauch, als wenn nur das Warmwasser behandelt wird). 2

Allgemein

Thermische Desinfektion ist bisher das weltweit verbreitetste Verfahren zur Legionellenbekämpfung in Gebäuden (primär in westlichen Ländern; in Schwellenländern interessiert man sich für das Thema noch nicht vertieft, dort gibt es noch kaum zwingende Gesetzgebung in Bezug auf Legionellen). Jeder „Häuslebauer“ in Deutschland dürfte das thermische Desinfektionsverfahren kennen und selbst regelmäßig anwenden.

Es dürfte sich auch „Nicht – Ingenieuren“ und „wassertechnischen Laien“ erschließen, dass für die regelmäßige Aufheizung grosser Wassermengen ein hoher Energieeinsatz erforderlich ist. Bei der REDO Desinfektion wird dagegen mit einer Anlage, die einen sehr niedrigen Energieverbrauch hat, ein Desinfektionsmittel produziert, das dem Wasserkreislauf beigefügt wird. Der Energieeinsatz spielt kaum eine Rolle bei dem Verfahren. Wenn man sich nun überlegt, dass in Ungarn durch den Druck des neuen Legionellengesetzes landesweit Aufrüstungen für Wasserdesinfektion erfolgen werden und müssen und dazu – solange keine bessere, wirksamere Lösung bekannt ist – häufig in neue Anlagen zur Aufheizung investiert werden wird, die sodann über ihre Lebensdauer von bspw 10 Jahren laufen, dann hat man einen Eindruck davon, welcher Energieverbrauch und welche CO2 Mengen langfristig zur Entstehung gelangen werden. Daher haben wir auch den Satz eines der renommiertesten Wasserexperten in Deutschland (Prof Rudolph von der privaten Universität Witten Herdecke) zitiert: „Wenn REDO Legionellen kann, dann ist das ein CO2 Hammer“.

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