Energieeffizienter Gemüseanbau: Kellermann heizt mit Kälte
Die Firma Kellermann in Ellikon an der Thur Perfektes Zusammenspiel für eine energieeffiziente Kälte- und Wärmeversorgung: Die Firma Kellermann in Ellikon an der Thur, einer der größten Gemüseanbauer in der Schweiz, lagert seine Gemüseprodukte in zahlreichen Kühlräumen – und nutzt die von der Kälteanlage erzeugte Wärmeenergie zur Beheizung seiner Gewächshäuser. Umgesetzt wurde diese raffinierte Lösung von Johnson Controls.
Das Schweizer Unternehmen Keller mann produziert Salat und Salatgemüse im Freilandanbau sowie Tomaten im Gewächshaus. Die Produkte für Einzel handel, Gastronomie und Industrie werden im eigenen Betrieb küchen fertig verarbeitet, abgepackt und in Kühlräumen bis zur Auslieferung ge lagert. Bislang wurden die Kühlräume über mehrere dezentrale Kälteanlagen mit synthetischen Kältemitteln versorgt. Lediglich ein Teil der hier entstehenden Wärmeenergie nutzte das Unterneh men zu Heizzwecken. Angestoßen durch neu errichtete Kühlräume und einen damit verbundenen erhöhten Kältebedarf, suchte Kellermann nach einer energieeffizienten und nachhal
tigen Lösung für eine zentrale Kälteund Wärmeversorgung. Den Zuschlag erhielt Johnson Controls für ein maß geschneidertes System, das eine Am moniak-basierte Kälteanlage mit einer Wärmerückgewinnung kombiniert. Das Besondere am System: Es speist die Prozesswärme der Kälteanlage in eine integrierte Wärmepumpe ein. Dort entsteht 60 °C warmes Heizwas ser, das zur Beheizung der Gewächs häuser genutzt wird. Das ist ein echter Vorteil, denn bislang mussten die Gewächshäuser über eine separate Gasheizung beheizt werden – und zwar, aufgrund des Schweizer Klimas, relativ lange im Jahr.
Kontakt: Johnson Controls Systems und Service GmbH Dr. Anke Staudacher Marketing & Communications Specialist Tel.: +49 221 4987520
[email protected] Deutschland / Nordrhein-Westfalen Maschinenraum mit dem Wärmepumpen- und den zwei Kälteverdichtern
„Das Unternehmen Kellermann zeigt, wie man durch innovative Lösungen die Energieeffizienz bei der Kälte- und Wärmeerzeugung steigern und so die Umwelt schonen kann.“ Marco Henning, Leiter Geschäftsbereich HVACR – Deutschland bei Johnson Controls
Je nach Jahreszeit und Erntevolumen variiert der Kühl- bzw. Wärmebedarf. Im Winter beispielsweise sinkt die benötigte Kälteleistung aufgrund der niedrigeren Außentemperaturen, während der Wärmebedarf in den Gewächshäusern entsprechend steigt. Auf diese Veränderungen kann das System mit drei verschiedenen Betriebs arten reagieren. Bei Bedarf können die Mitarbeiter verschiedene Funktionen auch über ein grafisches Bedienter minal darstellen lassen und manuell in das System eingreifen. Durch den Umstieg auf die neue Anlage konnte Kellermann die Kosten für die Kälte- und Wärmeerzeugung signifi kant senken. Einen besonders hohen Anteil an den Einsparungen hat die Kopplung der Kälteanlage mit einer Wärmepumpe. Die Wärmepumpe er zeugt 4 bis 5 GWh Heizenergie pro
Jahr. Dadurch spart das Unternehmen 500.000 m3 Erdgas zur Beheizung der Gewächshäuser. Und auch die Umwelt profitiert: Die zentrale Kälte- und Wärmeversorgung senkt die CO2 Emissionen um 790 Tonnen pro Jahr.
Fakten: M aßgeschneidertes System er möglicht Beheizung mit von Kälte anlage erzeugter Wärmeenergie. V erwendetes Kältemittel Am moniak hat weder Treibhauseffekt noch ozonabbauende Wirkung. E rsparnis von 500.000 m3 Erdgas bei der Beheizung von Gewächshäusern. C O2 Emissionen werden um 790 Tonnen pro Jahr gesenkt.