Dissertation
KI
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Ein WissensmanagementRahmenwerk zur Unterstützung der Evolution konfigurierbarer Produkte Thorsten Krebs In der Dissertation „A Knowledge Management Framework That Supports Evolution of Configurable Products“[1] wird ein Lösungsansatz für ein in der Konfiguration weit verbreitetes Problem herausgearbeitet, nämlich dass ein Konfigurationsmodell, welches die konfigurierbaren Produkte innerhalb einer Domäne beschreibt, obsolet wird, wenn neue Produkte auf dem Markt angeboten, verändert oder nicht mehr angeboten werden sollen. Entsprechend wurde eine effektive Methode entwickelt, welche eine kontinuierliche Weiterentwicklung des dem Konfigurator zugrunde liegenden Wissens über die Produktdomäne unterstützt. Dies wird im Folgenden kurz beschrieben.
1 Einleitung Produkthersteller haben häufig das Problem, eine Auswahl an Produkten auf dem Markt anzubieten, die sich kontinuierlich weiterentwickeln. Zur Realisierung einer solchen Auswahl werden am Markt konfigurierbare Produkte angeboten. Ähnliche, aber unterschiedliche, Produkte – eine Produktfamilie – werden aus vordefinierten Komponenten zusammengestellt: konfiguriert. Konfiguration ist ein in der Künstlichen Intelligenz bekannter Ansatz, um die Komposition von Produkten aus einer gegebenen Menge von Komponenten zu unterstützen. Struktur-basierte Konfiguration im Besonderen verwendet hierarchische Spezialisierungs- und Kompositionsstrukturen in einem Konfigurationsmodell. In einem solchen Modell werden alle potentiell konfigurierbaren Produkte der jeweiligen Domäne implizit repräsentiert, indem die Komponenten, aus denen Produkte zusammengestellt werden können, ihre Attribute und Relationen definiert werden. Ähnliche Produkte bestehen aus einer teilweise gemeinsamen Menge von Komponenten, während eine Auswahl an Produkten mit unter schiedlichen Kompositionen realisiert wird. Die technische Baubarkeit beschreibt dabei die Grenzen des Konfigurierbaren. Struktur-basierte Konfigurationsmodelle sind besonders geeignet, um Produkte zu repräsentieren, die aus einer Menge von gegebenen Komponenten zusammengestellt werden können. Konfiguration alleine ist jedoch nicht ausreichend in einer sich stetig verändernden Produktwelt! Konfigurationsmodelle werden obsolet, wenn sich die Domäne verändert und müssen angepasst werden. Das Verändern von Komponenten beeinflusst die potentiell konfigurierbaren Produkte. Und andersherum, das Verändern von Produkten beeinflusst die Menge der Komponenten, welche benötigt werden um diese veränderten Produkte konfigurieren zu können. Die größte Schwierigkeit beim Akquirieren und Weiterentwickeln von Konfigurationswissen ist die Wahrung der Konsistenz.
2 Übersicht Die Dissertation beschreibt ein Rahmenwerk zur Verwaltung des Produktwissens; mit expliziter Unterstützung von sich weiterentwickelnden Produkten, sogenannter Evolution von
Produkten. Das Rahmenwerk enthält eine durchdachte Repräsentation allen relevanten Wissens, inklusive der Komponenten, aus denen Produkte zusammengestellt werden können, den Produkten selber und einer Methode, dieses Wissen auch bei Veränderung konsistent zu verwalten. Darüber hinaus ist es typischer Weise nicht ausreichend zu wissen, dass es mindestens eine gültige Konfigurationslösung gibt. Eine Auswahl an Optionen und Alternativen ist nötig, um Kunden mit verschiedenen Anforderungen an das jeweils gekaufte Produkt zufriedenzustellen. Daher ist es ebenfalls hilfreich, das im Konfigurationsmodell repräsentierte Wissen über die Produktdomäne zu analysieren, um widersprüchliche Spezifikationen zu identifizieren, die nicht konfigurierbar sind, für deren Realisierung z.B. Komponenten fehlen, usw. So ergeben sich folgende, wesentliche Beiträge dieser Arbeit: • Eine formale und auf Produktrepräsentation fokussierende Sprache, die auf bekannten Konzepten der Strukturbasierten Konfiguration, und insbesondere auf Beschreibungslogiken fußt. • Eine formale Definition des Terms Konsistenz mit Rücksicht auf Konfigurationsmodelle und eine Methode, die Konsistenz von Konfigurationsmodellen zu überprüfen. • Eine Definition von Änderungsoperationen, die Änderungen am Modell mithilfe von Vor- und Nachbedingungen eine formale Semantik verleihen. • Evolutionsprozesse für das Verändern von Komponenten und eine Analyse der Auswirkungen auf die konfigurierbaren Produkte, das Verändern von Produkten und eine Analyse der Auswirkungen auf die benötigten Komponenten, sowie ein Prozess zur Analyse des Konfigurationsmodells an sich. • Ein Konfigurationswerkzeug-unabhängiges Wissensmanagement, das über eine adaptive Methode zur Konsistenzprüfung leicht unterschiedliche Semantik von Konfigurationsmodellen erlaubt, wie sie typischer Weise in verschiedenen Konfiguratoren angetroffen wird.
3 Das Rahmenwerk Das Rahmenwerk definiert eine intuitive Sprache zur Repräsentation von konfigurierbaren Produkten, bestehend aus
Auszug aus: Künstliche Intelligenz, Heft 4/2009, ISSN 0933-1875, BöttcherIT Verlag, Bremen, www.kuenstliche-intelligenz.de/order
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