Die perfekte Elektroinstallation nach Maß

beraten können. Und desto zukunftssicherer wird auch die Lösung für .... Ihnen ein guter Berater und Mitplaner sein. Und je mehr diese über Ihre Vorstel- lungen ...
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Die perfekte Elektroinstallation nach Maß

Wie Sie zu einer Elektroinstallation kommen, die Ihre Bedürfnisse nach Sicherheit und Komfort individuell erfüllt. Ein Ratgeber für Menschen, die an Neubau, Renovierung, Ausbau oder Umbau denken. In Zusammenarbeit mit dem Elektrohandwerk herausgegeben von ABB STOTZ-KONTAKT.

Sie sind der einzige, der wirklich weiß, was er will und braucht.

Egal, ob man neu baut, um- oder ausbaut: Jeder wünscht sich ein Haus fürs Leben. Sie machen da sicher keine Ausnahme. Und doch gibt es da so etwas wie eine alte Bauherrenweisheit: Das erste Haus baut man, um alles zu lernen. Das zweite ist dann so, wie man es eigentlich wollte und braucht. Der Grund: Wichtige Anforderungen werden übersehen – und: vieles hält der Bauherr für so selbstverständlich, dass vorher gar nicht darüber geredet wird. Sowohl Ihr Architekt als auch Ihre Elektrofachkraft können auf Grund ihrer Erfahrung sagen, wie ein Haus grundsätzlich beschaffen sein sollte. Wie Ihres sein sollte, das können sie bestenfalls erahnen. Und wenn diese Ahnung mit Ihren späteren Bedürfnissen nicht übereinstimmt, muss mit viel Mühe, manchmal mit großem Aufwand und vor allem auch Kosten „nachgerüstet“ werden. Das ist oft genug auch bei der Elektroinstallation der Fall. Das Elektrohandwerk und ABB STOTZKONTAKT haben daher gemeinsam diese Broschüre herausgegeben, um Ihnen bei der Entscheidung zu helfen, welche Möglichkeit der Elektroinstallation Sie wahrnehmen möchten, und um eventuelle kostspielige Fehlplanungen von Anfang an zu vermeiden. Wer überlegt vorausplant, spart Zeit und Geld. Nehmen Sie sich also die Zeit, mit Ihrer Familie darüber nachzudenken, wo was sein sollte und wie die Räume ausgestattet werden sollen. Für Sie mag es zunächst egal sein, ob die Waschmaschine zum Beispiel später im Keller steht oder in einer separaten Waschküche. Für Architekt, 2

Elektro- und Sanitärfachkraft ist das ein bedeutender Unterschied. Hinzu kommen auch Ihre individuellen Anforderungen für den Personen- und Sachschutz im Haus, die sich unter anderem auf die Anzahl der Stromkreise auswirken. Und – häufig genug übersehen – stolpert man auch über solche Kleinigkeiten wie die Anzahl der Steckdosen in einem Raum. Viele denken, drei Stück sind mehr als genug. Bis über kurz oder lang der Tag kommt, an dem weitere Elektrogeräte angeschafft werden und die Steckdosenknappheit plötzlich ärgerlich und lästig wird. Der Verlängerungsschnursalat lässt grüßen und birgt erhebliche Brandgefahren. Die Broschüre, die Sie jetzt in den Händen halten, erklärt Ihnen nicht nur, was zu einer Elektroinstallation nach Maß gehört. Sie erläutert Ihnen auch, wie sie funktioniert – welche Möglichkeiten Ihnen die moderne Elektrotechnik bietet, um ganz auf Nummer sicher zu gehen. Und – sie wird Sie sicher auf eine ganze Reihe von Dingen aufmerksam machen, die Sie unter Umständen in der Hitze des Gefechtes schnell übersehen hätten. Alsdann: schlagen Sie der Weisheit „Erfahrung macht klüger“ ein Schnippchen. Machen Sie sich vorher schlauer.

Bei Ihrer Elektroinstallation gehört Ihnen alles. Bis auf zwei Dinge.

Und das sind die Hausanschlusssicherung und der Zähler. Der Strom kommt von Ihrem ElektrizitätsVersorgungs-Unternehmen (kurz EVU genannt) über ein Erdkabel oder eine Freileitung in Ihr Haus. Sein Einstiegspunkt ist der Hausanschluss. Hier sitzt auch die Hausanschlusssicherung. Sie soll verhindern, dass Defekte in der Hausinstallation das elektrische Versorgungsnetz beeinträchtigen oder schädigen und die Hauptleitung bis zum Zähler schützen. An diese verplombte Sicherung darf keiner ran. Sie nicht und Ihre Elektrofachkraft auch nicht.

Von der Sicherung führt die Hauptleitung zum Zählerschrank. Auch der Zähler ist Eigentum des EVU. Folglich ist die Anlage bis hier verplombt. Im unteren Anschlussraum des Zählerplatzes sind drei Überstromschutzeinrichtungen installiert, damit im Falle einer Überlastung oder eines Kurzschlusses nicht gleich die Hausanschlusssicherung durchbrennt. Viele EVU’s verlangen im unteren Anschlussraum des Zählerplatzes „selektive Hauptleitungsschutzschalter“, damit nach einer Störung und deren Behebung sofort von Ihnen, dem Hausherrn, wieder zugeschaltet werden kann.

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Zuerst der Fall: Haus mit mehreren Wohnungen.

Hier muss die Verbindungsleitung nach dem Zähler noch ein oder gegebenenfalls auch mehrere Stockwerke bis zu den Stromkreisverteilern, die in jeder Wohnung installiert sein müssen, weitergeführt werden. Diese Art der Installation findet sich in Mehrfamilienhäusern. Auch bei Einfamilienhäusern sollte man auf jeder Etage einen Stromkreisverteiler installieren. Lassen Sie sich die Sache einfach mal durch den Kopf gehen und sprechen Sie mit Ihrer Elektrofachkraft darüber. Am Anfang ist der Aufwand gering. Nachträgliche Änderungen und Nachinstallationen sind mit größeren Umbaumaßnahmen verbunden und teuer.

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Von Ihrem Elektro-VersorgungsUnternehmen bekommen Sie: • Hausanschluss und Hausanschlusssicherung. • Hauptleitung bis zum Zähler. • Zähler und darin eingebaute Schutzschalter. Diese Wahl haben Sie in einem Einfamilienhaus: • Größe des Zählerschrankes. • Ort des Stromkreisverteilers.

Der Verteiler. Fast schon ein Sicherheits- und Kontrollzentrum.

Umgangssprachlich wird er schlicht „Sicherungskasten“ genannt. Der Begriff stammt aus früheren Zeiten, wo sich dort tatsächlich nur die Sicherungen sowie die Anschlüsse für die einzelnen Stromleitungen im Haus befanden. Aufgabe dieser „Zentrale“ ist es zunächst einmal, den vom EVU gelieferten Strom auf sämtliche Räume und die dazugehörigen Stromkreise zu verteilen. Aus der „Autobahn EVU → Hausanschluss“ werden also die „Bundesstraßen Verteiler → Einzelstromkreise“ mit allen dazugehörigen „Nebenstraßen“ zu den einzelnen Stromzapfstellen. Deswegen spricht Ihre Elektrofachkraft hier vom „Verteiler“. Außerdem enthält der Verteilerkasten eine Reihe verschiedener Installationgeräte: • Die Fehlerstromschutzschalter für die einzelnen Stromkreise. • Die Fehlerstromschutzschalter für den Personenschutz. • Sowie gegebenenfalls auch noch Geräte für Schalt-, Steuer- und Kontrollfunktionen.

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Die Stromkreise. Die „Bundesstraßen“ des Stroms.

In Ihrem Haus gibt es, wie in jedem anderen, mehrere voneinander getrennte Stromkreise. Sie bestehen aus den Leitungen im jeweiligen Raum, aus Steckdosen, Schaltern sowie festen Anschlüssen für Elektrogeräte. Jeder einzelne Stromkreis beginnt im Verteiler und führt auch dorthin wieder zurück. Einer davon versorgt z.B. die Steckdosen im Wohnzimmer, ein anderer die Lampen im selben Zimmer mit Strom. Ein anderer die Waschküche. Ein weiterer das Bad und so fort. Jetzt werden Sie vielleicht zu Recht fragen: Wozu braucht man mehrere Stromkreise? Nun, weil es in den verschiedenen Räumen eines Hauses sehr unterschiedliche Versorgungs-, Schutz- und Sicherheitsanforderungen gibt, und das Licht vielleicht noch brennen soll, wenn der Steckdosenkreis abgeschaltet wird. Die Kleinverbraucher und die Großverbraucher. Jedem den Seinen. Zunächst sind da einmal die elektrischen „Wenigfresser“ wie z.B. Lampen, Radios und ähnliches. Dazu kommen – in anderen Räumen – die „Vielfresser“, wie z.B. Wasch- und Trockenautomaten, Herde und dergleichen. Folglich gibt es auch unterschiedliche Arten von Leitungen: solche, die nur wenig elektrische Energie transportieren müssen (und können!), sowie andere, die weitaus leistungsfähiger sein müssen. Eine Leitungsart für alles wäre wenig sinnvoll. Deswegen trennt man die Stromkreise für elektrische Großverbraucher von denen für Kleinkonsumenten. 6

Die Versorgungssicherheit im ganzen Haus. Wenn in einem Raum – sagen wir in der Stehlampe – ein Kurzschluss entsteht, dann liefe – bei nur einem Stromkreis – im ganzen Haus gar nichts mehr. Weder die Tiefkühltruhe noch andere wichtige Geräte. Denn – wie wir noch sehen werden – wird dann der entsprechende Sicherungsautomat sofort den Strom abschalten. Da es bei Ihnen mehrere Stromkreise gibt, bleibt das Problem auf den einen Stromkreis, d.h. den betreffenden Raum beschränkt. Grundregel: So viele Stromkreise, wie es unterschiedliche Anforderungen gibt.

In der Praxis hat es sich als zweckmäßig erwiesen, bei den Stromkreisen nicht zu knapp ranzugehen. So sollten zum Beispiel Hobby- und Werkstatträume tunlichst eigene Stromkreise haben. Aber auch Garagen, Heizungskeller und der Raum mit der Tiefkühltruhe sollten nicht an „einer Strippe hängen“. Viele separate Stromkreise im Haus sind keineswegs ein Luxus. Vor allem dann nicht, wenn später mal die Nutzung einzelner Räume geändert wird. Wer weiß schon heute ganz genau, was in ein paar Jahren sein wird. Vielleicht wird aus dem Dachgeschoss ein Büroraum und plötzlich stehen da teure Geräte mit empfindlichen elektronischen Bauteilen, die besonderen Schutz brauchen. Kurz gesagt: Die Anforderungen ändern sich immer wieder einmal. Und wer da vorgebaut hat, ist besser dran. Wenn Ihr Haus von Anfang an mit genügend Stromkreisen ausgestattet ist, gibt’s für Schutz und Sicherheit nach Maß später keine Probleme, keinen Verdruss und auch keine riesigen Kosten mehr. Stromkreise: Je mehr Stromkreise es im Haus gibt, desto flexibler sind Sie, wenn sich Anforderungen mal ändern – desto besser lassen sich Personen und teure Geräte schützen.

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Die „Landstraße“ des Stroms.

Ihre moderne Elektroinstallation sorgt nicht nur für einen hohen Sicherheitsstandard im Haus, sondern ebenso für Ordnung und Übersicht bei den Leitungen. Ihre Elektrofachkraft richtet sich nämlich nach einem ganz bestimmten „Wegeplan“, nach dem sie die Leitungen verlegt. Zum Beispiel waagerechte Leitungen in Wohnräumen, etwa 30 cm vom Fußboden und der Decke entfernt – senkrechte Leitungen ca. 15 cm von Zimmerdecken, Türstöcken und Fensterkanten entfernt. Das macht es Ihnen leichter sich zu orientieren, wenn Sie mal Bilder aufhängen oder aus anderen Gründen in den Wänden bohren müssen. Für die Abzweigungen von den Landstraßen zu den „Feldwegen“, den Zubringern zu den einzelnen Stromentnahmestellen, gibt es dann noch die sogenannten Abzweigdosen. Sie befinden sich immer dort, wo z.B. das Zugangskabel im Zimmer nach links und rechts zu den Steckdosen verzweigt oder wo eine Leitung für die Deckenbeleuchtung abgeht. Von alledem sehen Sie allenfalls als frischgebackener Häuslebauer etwas, wenn sie die Baustelle besuchen. Danach nie mehr wieder.

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Auf, im oder über dem Putz. Üblicherweise werden Leitungen heute „unter Putz“ oder „im Putz“ verlegt. Unter Putz laufen sie als rundes Kabel oder in Rohren. Vor allem letzteres ist sinnvoll, wenn Sie sich nicht sicher sind, ob nicht später einmal mehr Leitungen gebraucht werden. Denken Sie beispielsweise auch an Netzwerkkabel für den wohnungsbzw. hausweiten Zugang zum Internet. Rohre vereinfachen dann die Verlegearbeiten, denn neue Leitungen müssen nur noch hindurchgezogen werden. Eine Ausnahme bilden in der Regel die Kellerräume, gelegentlich auch die Waschküchen und Garagen. Hier können die Leitungen auch sichtbar „auf Putz“ verlegt werden.

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Was Ihre Elektroinstallation alles auf dem Kasten hat.

Nachdem wir nun wissen, wo’s bei den Leitungen lang geht, wollen wir uns den einzelnen Geräten und ihren wichtigen Aufgaben zuwenden. Als erstes ist da eine Institution zu nennen, die sofort einschreitet, wenn irgendwo irgendetwas nicht ordnungsgemäß läuft – nämlich: Die Verkehrspolizei – die Sicherungsautomaten. Sie sitzen im Verteiler direkt vor jeder Leitungsabzweigung. Im Fall eines Falles schalten sie daher jeweils nur die betroffene Leitung automatisch ab. In den übrigen Räumen kann alles ungestört weiterlaufen. Die zuverlässigen modernen Sicherungsautomaten dienen dem Leitungs- und Brandschutz. Sie haben einen Kippschalter, mit dem sie sich nach der Lösung des Problems bequem wieder einschalten lassen. Früher, als der Schutz von Personen und elektrischen Geräten noch nicht diesen hohen Stellenwert wie heute hatte, gab es nur die berühmt-berüchtigten Schraubsicherungen. Die mussten immer wieder ersetzt werden, wenn Sie durchgebrannt waren. Für den Fall, dass ein Sicherungsautomat nach dem Einschalten sofort wieder „auslöst“, wie der Fachmann sagt, und Sie die Ursache weder beheben noch die Fehlerquelle orten können, sollten Sie unbedingt Ihre Elektrofachkraft rufen. Denn irgend etwas stimmt dann in diesem Stromkreis nicht.

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Wie die Sicherungsautomaten arbeiten. Ein Sicherungsautomat schützt Stromkreisleitungen und daran angeschlossene Geräte vor den Folgen von Kurzschluss sowie Überlastung. Für den Schutz bei Kurzschlüssen, bei denen in der Regel große Stromstärken auftreten, hat er einen elektromagnetischen Auslöser. Und der funktioniert so: Wenn der durchfließende Strom eine bestimmte vorgegebene Stärke überschreitet, zieht ein Elektromagnet einen Kontakt an, der den Stromfluss blitzschnell abschaltet. Nun gibt es aber auch Ereignisse, die weniger schlagartig auftreten, die erst langsam den Punkt erreichen, an dem es brenzlig wird. Dazu zählt vor allem die Überlastung von Leitungen. Jede Stromleitung ist auf bestimmte Anwendungen hin ausgelegt. Eine Lichtstromleitung z. B. kann maximal bis zu 2 Kilowatt verkraften. Das entspricht dem Bedarf von zwanzig 100-WattGlühbirnen.

Leitungen, die Waschmaschinen und ähnliche starke Stromkonsumenten versorgen, müssen hingegen anstandslos 3 Kilowatt und mehr vertragen können. Solange der Strom problemlos und in normalen Mengen fließt, bleibt der thermische Auslöser sozusagen ganz „cool“. Wenn jedoch zu viel Strom fließt, dann steigt zwangsläufig die Temperatur. Der feinfühlige Sicherungsautomat bemerkt das und schaltet den Stromkreis sofort ab. Stellen wir uns also einmal vor, Sie kaufen eine neue Waschmaschine, stellen sie in die Garage und schließen sie an die Steckdose an, die eigentlich nur für Ihre Handlampe gedacht ist. Besagte Steckdose kann problemlos bis zu 2 Kilowatt liefern – angefordert werden jedoch plötzlich 3,5 Kilowatt, also nahezu das Doppelte. Dann passiert folgendes: Die Leitung läuft langsam, aber sicher heiß und beginnt – wenn der Irrtum nicht rechtzeitig bemerkt wird – zu glühen. Ehe es dazu kommt, tritt der thermische Auslöser des Sicherungsautomaten in Aktion und schaltet ab.

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Installationsgeräte für Schutz-, Steuer- und Kontrollfunktionen.

Bodyguards in Ihrem Haus: Die Fehlerstrom-Schutzschalter. Die Fehlerstrom-Schutzsschalter, vom Fachmann kurz FI-Schutzschalter genannt, werden für den direkten Personenschutz eingesetzt. Sie sind somit eine wichtige Ergänzung zu den Sicherungsautomaten, die zunächst mal Leitungen und Geräte schützen. Fehlerstrom-Schutzschalter sind Vorrichtungen, die für eine erhöhte Sicherheit der Personen in Ihrem Haus gegen gefährliche Stromschläge sorgen und somit Elektrounfälle vermeiden helfen. Elektrounfälle entstehen durch defekte elektrische Geräte oder, wenn der Mensch Fehler macht – aus Unkenntnis, Unachtsamkeit oder Leichtsinn. Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen verhüten schlimme Folgen beim Menschen weil sie beim direkten Kontakt mit stromführenden Leitungen oder beim Berühren von Geräten mit schadhafter Isolation den Strom abschalten.

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Wie Fehlerstrom-Schutzschalter funktionieren. Fehlerstrom-Schutzschalter vergleichen ständig, wieviel Strom in ihren Überwachungsbereich, z. B. in ein Haushaltsgerät, hineinfließt und wieviel Strom wieder herauskommt. Ist die zurückfließende Menge kleiner, bedeutet das: Ein Teil des Stroms hat seinen Stromkreis auf nicht ordnungsgemäßem, „falschen“ Weg verlassen – etwa über eine Person, die mit dem defekten Gerät oder stromführenden Teilen in Kontakt gekommen ist. Einsatzbereiche Der Einbau von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen ist seit Sommer 2007 bei Neuinstallation und Modernisierung für alle Steckdosenstromkreise und alle Endstromkreise im Außenbereich vorgeschrieben.

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Wer schützt vor dem bösen Wolf.

Warnmelder – die Spürnasen im Haus. Das sind nützliche Geräte, die sich bei ungewöhnlichen Vorkommnissen optisch und akustisch bemerkbar machen. Sie lassen sich unter anderem zur Überwachung von Grundstücken einsetzen. Zu diesem Zweck werden sie mit einem Bewegungsmelder kombiniert, der zugleich automatisch die Außenbeleuchtung einschaltet, wenn er in seinem Überwachungsbereich ein bewegtes Objekt wahrnimmt. Die Warnmelderanzeige kann an jedem beliebigen Ort im Haus installiert werden. Zum Beispiel im Schlafzimmer, damit man nachts sozusagen stets auf dem Laufenden ist, was um das Haus herum so vorgeht. Ein anderer Einsatzbereich ist die Überwachung von Grundwasserpumpen. In grundwasserreichen Gebieten findet man häufig Anlagen im Keller, in der einsickerndes Wasser gesammelt und nach Erreichen eines bestimmten Wasserstandes automatisch abgepumpt wird. Der Warnmelder registriert alle Aktivitäten der Pumpe und signalisert, wenn es sinnvoll ist, der Sache auf den Grund zu gehen.

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Denken Sie einmal darüber nach, ob Warnmelder nicht eine zweckmäßige Ergänzung Ihrer Elektroinstallation sein könnten. Sie helfen Ihnen, Vorgänge oder Ereignisse wahrzunehmen, die sich in der Regel im Verborgenen abspielen.

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Jeder Brand fängt im „Kleinen“ an. Feuer breitet sich schnell aus. In weniger als 5 Minuten kann ein Zimmer schon vollständig ausgebrannt sein. Durch die rechtzeitige Warnung des ABB Heimrauchmelders kann ein Brand schon früh erkannt und das Feuer meist noch selbst gelöscht werden. Verlassen Sie sich nicht auf Ihr Haustier oder Ihren Nachbarn! Der ABB Heimrauchmelder wacht auch in der Nacht über Ihr Zuhause und lässt Sie ruhig schlafen. Wenn Rauch auftritt gibt er einen lauten, eindringlichen Alarmton ab und Ihre Familie hat die nötige Zeit, das Haus zu verlassen und die Feuerwehr zu alarmieren. Alarmanlage zur Einbruchsicherung. Wie ein zuverlässiger Wachhund passt ein Home-Security System auf das eigene Heim auf: Mit Kontakten, Bewegungs- und Glasbruchmeldern hat man die Möglichkeit, alle Außen- und Innenräume des Hauses zu überwachen. Ein Alarm kann sowohl innerhalb des Hauses weitergeleitet werden als auch eine externe Stelle wie Polizei oder Nachbarn benachrichtigen. Es lässt sich an Ihre Ansprüche, Gewohnheiten und wohnlichen Bedingungen exakt anpassen und ist jederzeit beliebig erweiterbar.

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Der Schutz für wertvolle Geräte bei Gewitter. Geräte mit elektronischen Bauteilen sind heute im privaten Haushalt weit verbreitet. Denken Sie nur an Waschmaschine und Herd, HiFi-Anlagen und Fernsehgeräte, an DVD-Player und Computer. Der ABB Überspannungsschutz Limitor V schützt diese wertvollen Geräte zuverlässig vor Schaden durch Überspannungen aus der Netzleitung, die z.B. durch Blitzferneinschläge im Stromversorgungsnetz entstehen können.

Der Pfennigfuchser. Offiziell heißt er Treppenlichtautomat und macht es Ihnen zum einen sehr bequem: Ein Knopfdruck und das Licht im Treppenhaus geht an. Das Ausschalten können Sie dann glatt vergessen. Der „Pfennigfuchser“ erledigt das für Sie, wenn die vorgegebene Zeit abgelaufen ist. Zum anderen hilft er Ihnen, automatisch Strom zu sparen, denn oft genug bleibt die Beleuchtung für Treppenhaus, Kellertreppe oder den Zugang zum Haus einfach nutzlos an. Wenn man Pech hat, auch schon mal stundenlang.

Je früher Sie Ihre Elektrofachkraft in Ihre Planung einbinden, desto besser wird sie Sie beraten können. Und desto zukunftssicherer wird auch die Lösung für Ihr Haus sein. So könnte es unter Umständen sein, dass er in Kenntnis aller Dinge, die Sie brauchen und möchten, auch mal über eine ganz andere Lösung mit Ihnen spricht.

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Aller Anfang ist schwer.

Zuerst müssen Sie entscheiden, welche Ansprüche Sie an die Elektroinstallation Ihres Hauses haben, in dem Sie die nächsten 25 Jahre ohne Ärger leben wollen. Nehmen Sie sich Zeit, in Ruhe vorab darüber nachzudenken, welche Elektro- und Kommunikationsgeräte Sie wo in Ihrem Haus betreiben wollen. Hierzu sollten Sie frühzeitig die jeweilige Raumnutzung und die geplante Möblierung festlegen, denn erst wenn Sie wissen, wo Sie was hinstellen, können Sie auch festlegen, wo die Schalter, Steckdosen, Leuchten und Kommunikationseinrichtungen platziert werden. Berücksichtigen Sie bei der Elektroplanung auch mögliche Nutzungsänderungen der Räume und flexibles Wohnverhalten. Stellen Sie sich vor, Sie kaufen sich eine neue Sitzgruppe und diese bekommt einen neuen Stellplatz. Dann sind gegebenenfalls die TV-Anschlüsse und Steckdosen nicht mehr richtig platziert. Für diesen Fall ist es sinnvoll, zusätzliche Steckdosen und TVAnschlüsse an geeigneten Stellen zu installieren.

Eine einfach anzuwendende Planungshilfe finden Sie unter www.elektro-plus.com im Internet. Hier können Sie für die verschiedenen Räume die Anzahl der Steckdosen, Leuchten, Schalter, Radio-, Fernseh- und Telefonanschlüsse und vieles mehr auswählen. Das Ergebnis ist eine detaillierte Liste mit dem Umfang Ihrer Elektroausstattung. 18

Der online vorhandene Raumplaner bietet noch weitere Möglichkeiten. Zuerst erstellen Sie den Grundriss des jeweiligen Raumes und anschließend platzieren Sie Ihre ausgewählte Elektroaustattung. Jetzt haben Sie einen optimalen Überblick und gehen gut gerüstet zum Gespräch mit Ihrer Elektrofachkraft.

„Kleinigkeiten“, an die man denken sollte: Man hat nie genug Steckdosen. Verlängerungskabel und Steckerbänke sind nicht nur lästig, sie sind auch ein Unfallrisiko.

Stellen Sie sich mal vor: Alles liefe nicht nur wie am Schnürchen, sondern auch noch wie von selbst. Wie zum Beispiel bei Bergmanns. An einem schönen sonnigen Morgen startet Herr Bergmann samt seiner Familie zu einer dreiwöchigen Fernreise. Und wie man das bei solchen Gelegenheiten tut, vergewissert er sich noch einmal, dass von der Tiefkühltruhe bis zu den heruntergelassenen Jalousien und den ausgeschalteten Geräten alles im Haus o.k. ist. Dazu läuft er nun beileibe nicht im ganzen Haus herum. Herr Bergmann sieht das von der Haustür aus. Denn gleich rechts davon, in der Diele befindet sich das Kontrollzentrum seiner Elektroinstallation. Wenn er wollte, könnte er diese Information sogar telefonisch von seinem Urlaubsort aus abfragen. Klingt, als sei Herr Bergmann ein Millionär? Ist er keineswegs. Aber er ist ein vorausschauender Planer. Er hatte – wie Sie jetzt auf den folgenden Seiten – von dieser Art „Installation“ gehört und beim Hausbau gleich mal die Grundlagen legen lassen: Eine einfache Steuerleitung nach Art einer Telefonleitung, die im Haus verlegt wird. Schritt für Schritt und je nach Bedarf und je nach „Kasse“ hat er dann einzelne Geräte, Anlagen und Funktionen „dazuschalten“ lassen.

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Ein Wunderwerk des technischen Erfindergeistes: Die Gebäude-Systemtechnik.

Sie wurde ursprünglich für Gewerbebetriebe, Bürohäuser, Verwaltungsgebäude und ähnliches entwickelt. Da sie aber auch im privaten Bereich zahlreiche Vorteile bietet, hält sie mehr und mehr Einzug in den Wohnbereich.

Die Gebäude-Systemtechnik ist immer dann am Platze, wenn in einem Gebäude viele Funktionen gesteuert und überwacht werden sollen. Und zwar automatisch, zuverlässig, aufeinander abgestimmt und wirtschaftlich.

Die Gründe dafür sind – siehe vorheriges Beispiel – zunächst einmal das hohe Maß an Sicherheit durch die zuverlässige automatische Überwachung und Steuerung aller elektrischen Geräte und Einrichtungen im Haus. Dass dies im gleichen Atemzug natürlich ein Höchstmaß an Komfort und Bequemlichkeit bedeutet, sei am Rande vermerkt.

Kein Auftraggeber muss vorher wissen, was er nun eigentlich genau will. Es klingt vielleicht unglaublich, aber es ist in der Tat so. Die Gebäude-Systemtechnik ist nämlich ein programmierbares System. Und: sie kommt mit einer einzigen Steuerleitung aus, vergleichbar mit einer Telefonleitung, über die sämtliche Schalt- und Steuerbefehle übertragen werden. In der Praxis heißt das für den Hauseigentümer: Wenn zum Beispiel später einmal eine automatische Jalousiesteuerung hinzukommt oder die Beleuchtung bedarfsgerecht und sparsam über Bewegungsmelder gesteuert werden soll, dann gibt es an der Elektroinstallation praktisch kaum etwas zu verändern.

Für die Gebäude-Systemtechnik sprechen aber auch noch andere gute Gründe. Zum Beispiel: Mehr Sicherheit vor Einbrüchen bei abseits gelegenen Häusern oder Ferienhäusern, die unregelmäßig bewohnt sind. Oder: sparsamer Umgang mit elektrischer Energie. Oder: mehr Flexibilität und weniger Probleme bei Erweiterungen, Umbauten und Nutzungsänderungen. Oder schlichtweg: Zukunftssicherheit, denn keiner weiß schon heute genau, was er in seinem Haus einmal in zehn Jahren haben möchte oder haben kann.

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Die Elektrofachkraft muss sie lediglich auf die neuen und umfangreichen Aufgaben umprogrammieren. Der Eigentümer spart dadurch eine Stange Geld. Denn normalerweise wäre in den Mauern, Neuverlegungen von Kabeln und etliches Drumherum fällig. Veränderungen sind vor allem deshalb so schnell und problemlos möglich, weil die wenigen Komponenten der GebäudeSystemtechnik nahezu jede beliebige Aufgabe ausführen können. Heute vielleicht das Ein- und Ausschalten der Außenbeleuchtung zu bestimmten, festen Zeiten. Morgen das Management einer Außenbeleuchtung, die sich nur dann einschaltet, wenn sich jemand dem Haus nähert. Ist der Eigentümer zu dieser Zeit auf Reisen und das Haus unbewacht, kann die Gebäude-Systemtechnik gleichzeitig eine Wohnraumbeleuchtung einschalten, um ungebetene Gäste abzuschrecken. Ganz automatisch. Was auch immer, wo auch immer: Ist die Grundinstallation des Systems einmal erfolgt, lassen sich zu jedem beliebigen Zeitpunkt zusätzliche Aufgaben gewissermaßen „dazuschalten“. Das ist auch bei Nutzungsänderungen von Räumen von Vorteil etwa, wenn das Kinderzimmer zum Arbeitszimmer wird.

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Ihre neue Elektroinstallation – ein hohes Maß an Schutz und Sicherheit.

Ob Sie sich nun für eine konventionelle Elektroinstallation oder für die flexible Gebäude-Systemtechnik entscheiden: Wenn der letzte Handschlag getan ist, werden Sie eine Installation haben, die fürs ganze Leben ausreichen dürfte. Denn die Informationen in dieser Broschüre helfen Ihnen, gründlicher und überlegter zu planen. Wichtig ist natürlich, dass Sie sich möglichst frühzeitig mit Ihrer Elektrofachkraft zusammensetzen. Mit Ihrer Erfahrung und Sachkenntnis wird Sie Ihnen ein guter Berater und Mitplaner sein. Und je mehr diese über Ihre Vorstellungen, Ideen und Anforderungen weiß, desto einfacher wird es, alles bis ins kleinste Detail zu perfektionieren. Wenn von Anfang an Klarheit herrscht, geht letztendlich auch die Arbeit zügiger voran. Und so besehen ist das Gespräch mit Ihrer Elektrofachkraft eine doppelt und dreifach lohnende Sache.

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Die Bestandteile einer Elektroinstallation mit hohem Sicherheitsniveau. Von ABB STOTZ-KONTAKT.

System pro M compact® Sicherungsautomaten

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Für alle Stromkreise vorgeschrieben; werden von Ihrer Elektrofachkraft unaufgefordert eingebaut.

System pro M compact® Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen

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Vorgeschrieben für alle Steckdosenstromkreise und alle Endstromkreise im Außenbereich.

System pro M compact® Warnmelder

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Zum Beispiel der Heimrauchmelder erkennt bei Schwelbränden entstehenden Rauch und löst Alarm aus.

System pro M compact® Limitor V

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Schützt Geräte mit empfindlichen Bauteilen vor Schäden bei Überspannung.

System pro M compact® Treppenlichtzeitschalter

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Schaltet das Licht nach einer festgelegten Zeit automatisch ab.

Home-Security System FAS9000

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Egal ob Einbruch, Störung oder Brand: Diesem System entgeht keine Gefahr. Mit Öffnungs-, Bewegungs- und Glasbruchmeldern können alle Außen- und Innenräume des Hauses überwacht werden.

Striebel & John Zählerschränke

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Zählerschränke der Baureihe U, A, FS in verschiedenen Ausführungen für Unterputz-, teilversenkte oder Aufputzmontage.

Striebel & John Stromkreisverteiler

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Für Unterputz-, Aufputz- und Hohlwandmontage in verschiedenen Schutzarten. Neben der ansprechend gestalteten weißen Standardausführung bieten die Designlinien art line, addition line und color line vielfältige Möglichkeiten, das Aussehen des Stromkreisverteilers individuell an den eigenen Geschmack und Wohnstil anzupassen.

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Änderungen vorbehalten (03/08 • 5 • ZVD) Druck-Nr. 2CDC 001 070 B0101

ABB STOTZ-KONTAKT GmbH Postfach 10 16 80 69006 Heidelberg Telefon: (06221) 701-0 Telefax: (06221) 701-1325 www.abb.de/stotz-kontakt [email protected]