Die IG BCE-Jugendstudie 2013 - IG BCE - Bezirk Leipzig

Wir haben uns im Rahmen unserer gewerk schaftlichen Jugendarbeit immer intensiv mit diesen Studien auseinandergesetzt und uns gefragt: Wer beteiligt sich an diesen Unter suchungen? Wer sind die Adressatinnen und. Adressaten? Unsere Erkenntnis ist, dass die. Sicht von jungen Menschen im Ausbildungs.
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Die IG BCE-Jugendstudie 2013

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Einleitung zur IG BCE-Jugendumfrage von Edeltraud Glänzer, Mitglied im geschäftsführenden Hauptvorstand der IG BCE und dort unter anderem zuständig für die Jugendarbeit In den letzten Jahren ist die Anzahl der jugend­ spezifischen Untersuchungen kontinuierlich ge­­stiegen. In regelmäßigen Abständen und in unterschiedlichsten Studien werden Meinung­ en, Bedürfnisse und Interessen der jungen Ge­ neration erfragt und veröffentlicht. Wir haben uns im Rahmen unserer gewerk­ schaftlichen Jugendarbeit immer intensiv mit diesen Studien auseinandergesetzt und uns gefragt: Wer beteiligt sich an diesen Unter­ suchungen? Wer sind die Adressatinnen und Adressaten? Unsere Erkenntnis ist, dass die Sicht von jungen Menschen im Ausbildungsund Arbeitsleben häufig zu kurz kommt oder nur unzureichend beleuchtet wird. Diese Erfahrung und die Präsentation der Studie »Junge Deutsche« von Simon Schnetzer im Bundesjugendausschuss haben uns auf die Idee gebracht, eine eigene Be­fragung auf den Weg zu bringen. Wir wollten wissen, wie unsere junge Generation in und um unsere Betriebe

herum »tickt« und ob wir mit dem, was wir gemeinsam mit unseren ehrenamtlichen Kol­leginnen und Kollegen tun, auch den Inter­ essen und Anliegen der jungen Menschen entgegenkommen. Das Fundament für diese Studie haben wir gemeinsam entwickelt und unsere Strukturen genutzt, um möglichst viele Jugendliche mit unserem Fragebogen zu erreichen und breite Beteiligung zu ermöglichen. Ich freue mich, dass wir nun so detailliert über die Interessenslage der jungen Generation Aus­­­­­kunft geben können und wichtige Erkennt­ nisse für unsere IG BCE-Jugendarbeit gewin­ nen konnten. Mein herzlicher Dank gilt allen, die sich hier engagiert und somit zu diesem guten Ergebnis beigetragen haben.

INHALT Methodik Seite 2

Die junge Generation heute Seite 4

Erwartungen an Beschäftigung & Zukunft Seite 8

Deutschland & Gesellschaft Seite 12

Jugend & Gewerkschaft Seite 16

Zusammenfassung Seite 20

Mitglied werden Seite 23

Impressum Seite 25

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METHODIK Die IG BCE-Jugendstudie 2013 basiert auf einer deutschlandweit durch­­geführten Befragung von 2.735 jungen Menschen im Alter von 15 bis 29 Jahren. Die Befragung wurde mithilfe eines teilstandardisierten Fragebogens (ankreuzen & Text eingeben) durchgeführt. Die Teilnahme war öffentlich und ohne Einschränkung über ein Online-Formular möglich (unter www.igbce-jugendumfrage.de). In Papierform wurde die Befragung bei IG BCE-Jugendveranstaltungen in ganz Deutschland, in Betrieben und in Gewerkschaftsbüros angeboten. Der Befragungszeitraum erstreckte sich von Juni 2011 bis Juli 2012. Die Erfassung und Auswertung der Studie wurde mithilfe der Online-Befragungssoftware SurveyMonkey und MS-Excel realisiert.

Forschungsfrage

Repräsentativität

und Ziel der Studie

und Aussagekraft

Das Ziel der Befragung war herauszufinden, wie die Arbeit der IG BCE-Jugend von ihren Mitgliedern und jungen Menschen allgemein wahrgenommen wird und welche Themen junge Menschen heute beschäftigen. Der Frage­ bogen ist in einem partizipativen Prozess mit der Abteilung Junge Generation/Ausbildung und dem Bundesju­­gend­ ausschuss der IG BCE entstanden. Die Ergebnisse sind eine Grundlage für die Vertretung der Interessen junger Menschen durch die IG BCE und die strategische Planung ihrer Arbeit.

Die Teilnehmer_innen der Studie waren insbesondere junge Mitglieder und potenzielle Mitglieder der IG BCE. Für diese Zielgruppen stellt die Studie die bisher größte Be­ fra­gung dar. Die Aussagekraft der Studie über die Lebens­ situation junger Beschäftigter hat eine Relevanz, die weit über die durch die IG BCE vertretenen Branchen hinausgeht.

Verantwortung und Datenschutz und den Standesregeln der Markt- und Sozialforschung ver­­pflichtet: Wissenschaftlichkeit der Vorgehensweise, Frei­ willigkeit der Teilnahme, Anonymisierung der erhobenen Daten und strikte Trennung von Forschung und forschungs­ fremden Tätigkeiten.

Die Befragung wurde im Auftrag der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (Abteilung Junge Generation/ Ausbildung) von dem unabhängigen Jugendforscher Simon Schnetzer/DATAJOCKEY: Social Research & Dialogue (www.datajockey.eu) durchgeführt. Simon Schnetzer ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Onlineforschung (DGOF)

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wer hat TEILGENOMMEN? Weiblich 34%

22 bis 25 Jahre 23%

26 bis 29 Jahre 4%

Männlich 66%

15 bis 17 Jahre 18%

18 bis 21 Jahre 56%

Geschlechterverteilung

Altersgruppen

Ja 78% 54% 32% Nein 22%

IG BCE-Mitglied

Auszubildende Ausgelernte

Rheinland-Pfalz 24 % Nordrhein-Westfalen 19 % Hessen 17 % Bayern 12 % Baden-Württemberg 8 % Niedersachsen 5 % Sachsen-Anhalt 4 % Sachsen 3% Berlin 2 % Hamburg 2 % Saarland 2 % Brandenburg 1 % Schleswig-Holstein 1 % Thüringen 1 % Bremen 0 % Mecklenburg-Vorpommern 0 %

Teilnehmerzahl gesamt

35 %

40 %

26 %

Chemotechniker_innen / Laborant_innen Handwerker_innen / Facharbeit_innen Kaufmänner /-frauen / Büroangestellte Bundesländer

Berufsgruppen

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DIE JUNGE GENERATION HEUTE Wie ist es möglich, dass das Generationengefühl junger Menschen in Deutschland heute am stärksten von Arbeitslosigkeit und Leistungsdruck geprägt ist? Wir sind im Jahr 2013 und es geht nicht um Spanien oder Griechenland, sondern um Deutschland! Ein Land, in dem es derzeit kaum Jugendarbeitslosigkeit gibt. Ein Land, das statistisch gesehen nie wohlhabender war und in dem sich die Arbeitgeber bald gegenseitig überbieten werden im Wettbewerb um die immer weniger werdenden jungen Arbeitnehmer_innen.

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Ein Boot muss nicht erst untergehen, um die Insassen in Angstzustände zu versetzen. Aussagen wie »keine Zeit«, »unter Druck« oder »befristet beschäftigt« hört man dieser Tage immer häufiger im Gespräch mit jungen Leuten. Als Generation haben sie Zukunftsängste. Ein sicherer Job und guter Lohn sind heute nicht mehr selbst­ verständlich. Und doch sind sie optimistisch, wenn es um ihre eigene Zukunft geht.

Gefällt mir Junge Leute definieren sich, indem sie sich auf eine be­ stimmte Art kleiden, Bands cool finden oder Sport treiben. Seit Facebook & Co. kann man ganz einfach sehen: Wer macht was, hat welche Freunde, kommentiert bei wem, geht auf welche Veranstaltungen und so weiter. Dass man dies durch bestimmte Einstellungen auch personalisieren und ein­­schränken kann, nutzen gerade die Jüngeren kaum. Was bringt junge Leute überhaupt dazu ein »gefällt mir« in Form eines Daumens, Plus etc. für etwas zu vergeben? In erster Linie sind es ihre eigenen Interessen und in zweiter Linie die Em­pfehlungen von Freunden und Familie. Die fünf Spitzen­reiter auf die Frage, was den Teilnehmer_innen der Studie »gefällt«, haben, bis auf eine Ausnahme, alle mit Medien zu tun: Kino (79%), Fernsehen (66%), DVD (64%) und soziale Netzwerke (64%). Die Ausnahme ist auffällig, da sie im Widerspruch zu dem in anderem Zusammenhang geäußerten Interesse an Nachhaltigkeit steht: ein eigenes Auto (76%). Besonders beliebt sind also Medien, die unter­ halten, oder ein eigenes Auto, das für Mobilität und Freiheit steht. Besonders geringer Beliebtheit erfreuen sich Kirche, Parteien und Aktien mit jeweils um die 15%.

Die Ausnahme unter den Top 5 »gefällt mir«: ein eigenes Auto.

Prägt uns Eine Prägung ist ein stark empfundener und die Lebens­ situation beeinflussender Umstand. Es ist bekannt, dass negative Umstände einen stärkeren Einfluss auf die Wahr­ nehmung haben als positive, wie z.B. Frieden. Allerdings wurde hier nicht nach der persönlichen Prägung gefragt, sondern nach einer allgemeinen Einschätzung. Betrachtet man die untenstehende Grafik, erkennt man, dass die jun­ gen Menschen aller Altersgruppen darin übereinstimmen, wie stark prägend sie Erfolgsdruck, Arbeits­losigkeit und Zukunftsangst wahrnehmen. Betrachtet man die Aspekte Desinteresse an Politik, prekäre Arbeitssituation oder Wertewandel, sieht man mit zunehmendem Alter einen erheblich steigenden Einfluss.

Welche Umstände oder Ereignisse prägen junge Menschen heute besonders? 70 % 60 % 50 % 40 % 30 % 20 % 10 % Terrorismus

Kapitalismus

Wertewandel

Prekäre Arbeitssituation

Desinteresse an Politik

15 – 17 Jahre

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Zukunftsangst

18 – 21 Jahre

Erfolgsdruck

Arbeitslosigkeit

22 – 25 Jahre

26 – 29 Jahre

Macht mir Angst Alter stark ansteigen. Von den 26 – 29-Jährigen haben 79% Angst vor befristeten Arbeitsverträgen und 62% vor Leih­ arbeit. Es gibt einen wesentlichen Unterschied zwischen der Frage nach der allgemeinen und der persönlichen Situation: Zukunftsangst z.B. wurde von 60% als besonders prägend für junge Menschen allgemein wahrgenommen, aber nur 25% haben selbst Angst vor der Zukunft. Dagegen gibt es kaum einen Unter­schied bei der allgemeinen oder per­sön­ lichen Beurteilung von Existenz gefährdenden Einflüssen wie niedrige Löhne, Be­fristung von Beschäftigungsverhält­ nissen oder Arbeitslosigkeit.

Grundsätzlich sind junge Menschen in Deutschland ziem­ lich zufrieden mit ihrer persönlichen Situation und opti­ mistisch, was den Blick in die Zukunft angeht. Doch wenn man konkret danach fragt, ob ihnen etwas Angst macht (oder nicht), erhält man eher das Bild eines pessimistischen Lebensgefühls. Besonders stark ausgeprägt sind die Ängste vor Dingen, die sich auf die persönliche Erwerbssituation auswirken: niedrige Löhne (69%), befristete Arbeitsverträge (60%) und Leiharbeit (41%). Noch dramatischer werden die Zahlen, wenn man die verschiedenen Altersgruppen be­ trachtet und feststellt, dass diese Ängste mit zunehmendem

Machen dir persönlich die folgenden Dinge Angst?

Nein 34 %

Ja

Nein Ja 70

%

43 %

22

%

Niedrige Löhne

Ja

Ja

Die internationalen Finanzmärkte

42 %

Der Euro

Die Befristung von Arbeitsverträgen

Ja

60 %

54 %

Nein 28%

Ja 60 %

Nein

Nein 29 %

30 %

Eine weitere Wirtschaftskrise

Ja

Nein

41%

Der Umgang mit meinen Daten im Internet

Die Umweltverschmutzung

52 %

Nein 34 %

Ja

Die Rohstoffknappheit

Nein

44 %

37 %

Nein 41 %

Ja 53 %

Der Gedanke an die Rente

Keep in touch E-Mail – gestern. FB – heute. Und morgen? Die Arbeit von Jugendverbänden, wie die Gewerkschafts­ jugend der IG BCE, ist auf den zuverlässigen Austausch mit ihren Mitgliedern angewiesen. Ein Patentrezept für ge­ eignete Kommunikationskanäle gibt es nicht und keiner weiß, über welche Plattformen die jungen Leute morgen kommu­ni­­zie­ren werden. Eine Empfehlung daher: die An­ liegen und The­men der jungen Leute im Fokus behalten und, was neue Platt­formen angeht, mit der Zeit gehen und Neues ausprobieren.

Ganz geheuer ist ihnen das Internet nicht. 60% haben Angst vor dem Missbrauch persönlicher Daten. Und doch benutzen es fast alle, wenn auch ganz unterschiedlich. War gestern noch die E-Mail die universelle Kommunikations­ form, um so ziemlich jede und jeden zu erreichen, haben heute gerade die Jüngeren nur noch eine E-Mail-Adresse um ein Profil bei Facebook, Skype oder YouTube anzulegen. Viele der Jüngeren checken ihr E-Mail-Postfach kaum.

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BEDEUTUNG DER ERGEBNISSE FÜR DIE GEWERKSCHAFTLICHE JUGENDARBEIT auch ihr Leben finanzieren können. Wir haben in den letz­ ten Jahren für mehr Ausbildungsplätze und eine bessere Übernahmesituation gekämpft. Wir waren erfolgreich und haben gezeigt, dass wir jungen Menschen durch gute Aus­ bildung eine Perspektive verschaffen können.

Als Interessensvertreter der jungen Generation in den Be­ trieben und in der Gesellschaft ist es für uns immer wichtig zu wissen, was unsere Kolleginnen und Kollegen beschäftigt: Welche Faktoren haben Einfluss auf ihr Handeln? An wel­ chen Stellschrauben können wir drehen, um ihnen Ängste zu nehmen und ihre Hoffnungen zu verwirklichen?

Um auch in Zukunft für die junge Generation in­teressant und ansprechend zu sein, müssen wir uns noch stärker für Rahmen­bedingungen einsetzen, die einen guten Über­ gang von der Ausbildung in den Berufsalltag ermöglichen. Den Grund­stein dazu haben wir bereits mit den zwei Kam­ pagnen für junge Beschäftigte gelegt: »Unser Einsatz für deine Über­nahme« und »Gute Arbeit«. Darauf gilt es nun aufzubauen und konkrete Maßnahmen zu entwickeln, um die Lebens- und Arbeitssituation der jungen Generation zu verbessern.

Die Ausgangslage der jungen Generation im Betrieb und um diesen herum ist geprägt von der Angst um die Rahmen­ bedingungen der beruflichen Zukunft. Die Er­geb­nisse der Studie spiegeln genau das wider, was auch in vielen Ge­ sprächen mit jungen Menschen eine Rolle spielt. Es geht um die persönliche berufliche Zukunft: Sie wollen von uns als Gewerkschaft und betriebliche Interessens­ver­tretung kon­ krete Lösungen! Sie wollen sich nicht weiter Sorgen machen müssen, ob sie einen Job haben werden und ob sie mit diesem

Mir sitzt ständig die Angst im Nacken, Familie, Freundin und Freunde verlassen zu müssen! Ich habe mich bewusst für dieses Unternehmen entschieden. Damals, als ich meine Ausbildung begann, hatte der Betrieb einen tollen Ruf: Es wurden viele unbefristet übernommen, die Bezahlung stimmte und die Ausbildung war top. Im Laufe meiner Ausbildung wurde mir klar, dass sich die Zeiten geändert haben und das Unternehmen immer freier mit der Nichtübernahme umgeht. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich meine Ausbildung sicherlich woanders angefangen. Zum Ende der Ausbildung hatte ich das große Glück, als einer der wenigen einen Vertrag über 12 Monate zu erhalten. Dieser wurde noch einmal verlängert, aber auch damit ist jetzt Schluss. In sechs Mo­naten endet mein Vertrag und die Zukunftsplanung ist mehr als schwierig. Ein ehrenamtlicher Kollege, 25, gelernter Industriemechaniker (namentlich möchte er nicht erwähnt werden, wegen der schwierigen Situation und der Angst vor möglichen Konsequenzen)

Mich zermürbt diese Situation der völligen Ungewissheit: Werde ich in einer strukturschwachen Region wie meiner überhaupt noch einmal Arbeit finden? Werde ich meinen Beruf, den ich gelernt habe und der mir Spaß macht, weiter ausüben können? Aber am meisten Sorgen mache ich mir um mein soziales Umfeld. Ich bin hier fest verbunden und fühle mich in meiner Re­ gion wohl, mit meinen Freunden, meiner Freundin und mit meiner Familie!

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Erwartungen an Beschäftigung & Zukunft Ein Freund, ein guter Freund, das ist das Beste, was es gibt auf der Welt ... Gute Freunde zu haben, ist Gold wert. Offensichtlich genau wie ein sicherer Job, denn nichts wünschen sich junge Menschen heute mehr für ihre berufliche Tätigkeit. Sicherheit allein? Nein, auch gute Atmosphäre und berufliche Weiterbildung sind wichtig. Und möglichst nahe bei Freunden und Familie leben zu können.

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Die Arbeitswelt junger Menschen ist geprägt von zeitlicher Verdichtung und Leistungsdruck. Das liegt an beschleunigter Kommunikation, ständiger Erreichbarkeit, aber auch an härterem Wettbewerb und entsprechend fordernden Management-Methoden. Allgemein bewerten junge Leute die Chancen am Arbeitsmarkt eher schlecht, für sich persönlich aber glauben die meisten an ihr Glück. Den leichtesten Start ins Berufsleben haben übrigens nicht etwa Akademiker_innen, sondern ausgelernte Fachkräfte.

Einstieg ins Berufsleben Drei Fragen, die sich vermutlich jeder junge Mensch gegen Ende der Schullaufbahn einmal stellt: Wie geht’s weiter? Werde ich es schaffen? Bin ich gut genug? Je schlechter die Situation am Arbeitsmarkt, desto schwerer wiegen die Fragen. Immerhin 54% der Befragten halten die Chancen junger Menschen am Arbeitsmarkt für gut und 42% hal­­ten sie für schlecht. Die Wahrscheinlichkeit, gut in den Beruf zu starten, hängt wesentlich von drei Faktoren ab:

Welche drei Aspekte siehst du als besonders wichtig an für deine persönlichen Karrierechancen? (bei max. 3 Nennungen)

1. von der Situation am Arbeitsmarkt Angebot an Stellen und Nachfrage 2. von der fachlichen Qualifizierung Erfüllung des Anforderungsprofils 3. von der Art der angestrebten Arbeit Aufgaben, Perspektive, Bezahlung Auf 1. hat man keinen Einfluss, wohl aber auf den einge­ schlagenen Bildungsweg, der jungen Facharbeiter_innen ganz unterschiedliche Aussichten für den Übergang bietet. Auf die Frage danach, für welche Berufsgruppen sich der Einstieg ins Berufsleben am leichtesten gestaltet, liegen die Absolvent_innen einer beruflich-betrieblichen Ausbildung ganz vorne: 46% der jungen Leute geben an, dass ihr Über­ gang eher leicht verlief. Bei den Meister- und Techniker­ schüler_innen sind es 35% und bei Akademiker_innen 30%.

66%

Leistungsbereitschaft

62%

Berufliche Weiterbildung

36%

Mobilität (national & international)

33%

Technologisches Verständnis

25%

Situation am Arbeitsmarkt

24%

Fremdsprachenkenntnisse

22%

Soziales Engagement

17%

Netzwerk / Connections

15%

Wettbewerbsfähigkeit meines Arbeitgebers

Gute Arbeiter_innen Für gute Arbeit sind junge Leute bereit vieles zu tun. Wenn es darum geht, sich im Wettbewerb gegen andere durch­­­­­­­zu­setzen, sehen junge Menschen insbesondere Leistungs­­be­reitschaft, berufliche Weiterbildung und Mo­bilität als Schlüssel zum Erfolg. Die ersten beiden Aspekte bringen mit sich, dass die Arbeit immer mehr Freiheiten einschränkt und Freizeit für sich in Anspruch nimmt. Der Aspekt Mo­ bilität führt dazu, dass langfristiges soziales oder politisches Engagement an einem Ort oder persönliche Bindungen und familiäre Perspektiven zunehmend komplizierter werden.

halten die Chancen junger Menschen am Arbeitsmarkt für schlecht.

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Gute Arbeit viel mehr jungen Beschäftigten wichtig ist, als die Möglich­ keit kreativ zu sein, belegt die Grafik ebenfalls. Zwischen Männern und Frauen gibt es kaum Unterschiede bei der Be­ urteilung der verschiedenen Aspekte. Deutliche Unter­schiede gibt es dagegen zwischen verschiedenen Alters­gruppen: z.B. bei der Work-Life-Balance, die mit zunehmendem Alter wesentlich wichtiger wird und für die 26 – 29-Jährigen mit 91% einen der ersten Plätze einnimmt; anders herum ver­ hält es sich mit dem An­sehen der Beschäf­tigung, das mit zu­ nehmendem Alter in der Bedeutung von 75% (»sehr wichtig« + »eher wichtig« für die 15 – 17-Jährigen) auf 51% (bei den 26 – 29-Jährigen) fällt.

Junge Menschen werden in Deutschland im Zuge des demo­­­­ grafischen Wandels immer rarer und Personalabteilungen landauf landab rätseln, wie sie die besten Arbeitskräfte für sich gewinnen können. Die Antwort ist relativ einfach: in­ dem sie gute Arbeit anbieten. Gute Arbeit ist entwicklungs­ förderlich, belastungsarm und wird mit angemessenen und leistungsgerechten Einkommensbedingungen honoriert (Definition aus dem DGB-Index »Gute Arbeit«). Gerade jun­ge Menschen wünschen sich zudem, die Zukunft mit einer gewissen Sicherheit planen zu können. Auf die offen gestellte Frage, wie Arbeitgeber die berufliche Situation junger Beschäftitgter verbessern könnten, wurden vier Aspekte besonders häufig genannt: unbefristete Arbeitsver­ träge, mehr Geld, Weiterbildungsmöglichkeiten und bessere Atmos­phäre/Kommunikation.

Trotz der kritischen Einschätzung des Arbeitsmarkts sind junge Menschen durchweg optimistisch, was ihre eigene Zukunft und Aussicht auf gute Arbeit angeht. Erklären lässt sich dieser Optimismus vermutlich durch den Rückhalt in der Familie, die Bereitschaft, viel Leistung zu erbringen und flexibel zu sein und vielleicht auch durch ein wenig jugend­ liche Naivität. Auf jeden Fall halten 87% der jungen Leute ihre persönliche berufliche Perspektive für gut und 24% da­ von sogar für sehr gut.

Für 96% der jungen Menschen ist Arbeitsplatzsicherheit der wichtigste Aspekt für ihre berufliche Tätigkeit. Wieviel wichtiger z.B. die Höhe des Gehalts jungen Beschäftigten ist als das Ansehen ihrer Beschäftigung, geht aus der unten­ stehenden Grafik ​hervor. Dass z.B. die Arbeitsatmosphäre

Wie wichtig sind dir die folgenden Aspekte für Deine Arbeit? Arbeitsplatzsicherheit

sehr wichtig

Arbeitsatmosphäre

eher wichtig

Weiterbildung

eher unwichtig

Nähe zu Familie/Freunden

überhaupt nicht wichtig

Höhe des Gehalts Urlaubsanspruch Work-Life-Balance Selbstverwirklichung Eigenverantwortung Flexible Arbeitszeiten Ansehen der Beschäftigung Kreativität 20 %

40 %

60 %

80 %

100 %

BEDEUTUNG DER ERGEBNISSE FÜR DIE GEWERKSCHAFTLICHE JUGENDARBEIT Im Rahmen unserer Kampagne »Unser Einsatz für deine Übernahme« haben wir festgestellt, dass nur rund ein Drittel aller Auslernenden wirklich in »Gute Arbeit« über­­ nommen werden. Das bedeutet für uns, dass wir bei unseren Unternehmen weiter Überzeugungsarbeit leisten müssen: Dem drohenden Fachkräftemangel lässt sich nur begegnen, wenn wir jungen Menschen die geforderten Perspek­tiven aufzeigen und anbieten können.

Die Erwartungen der jungen Generation an ihre berufliche Zukunft sind für uns das Spannendste an der Auswertung. Hier können wir konkrete Schwerpunkte für unsere tägliche Arbeit ableiten. Die Erkenntnis, dass junge Menschen positiv optimistisch in ihre eigene berufliche Zukunft blicken, lässt uns hoffen. Leider sieht die Realität für viele junge Menschen anders aus.

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wird sich durch die veränderte Angebots- und Nachfrage­ situation sehr schnell verändern. Hier wird es unsere Aufgabe sein, die Arbeitsbedingungen so mitzugestalten, dass junge Menschen eine langfristige Perspektive in den Unternehmen sehen. Profitieren werden davon natürlich in erster Linie unsere Kollginnen und Kollegen in den Be­ trieben. Aber auch die Unternehmen pro­fitieren, wenn sie sich dadurch auf motivierte, zuverlässige und loyale Mit­ arbeiter_innen stützen können, die ihnen auch in Zu­kunft die notwendige Qualität und Innovationsfähigkeit liefern.

Bei der Gestaltung der Arbeitsbedingungen sind wir als Tarifvertragspartei und als Unterstützer der betrieblichen Interessensvertretungen gefragt. An vielen Stellen schaffen wir es, die Arbeitssituation junger Menschen durch zu­­ kunftsorientierte und aktive Tarifpolitik positiv zu be­ein­ flussen. Es wird für uns immer wichtiger, auf die Leistungs­ verdichtung und die Verschmelzung von Arbeit und Pri­ vatem durch soziale Medien und technische Mög­­lichkeiten einzugehen. Wir stehen vor großen Heraus­forderungen: Die Attraktivität einzelner Berufsbilder und gesamter Branchen

Für uns spielt Weiterbildung schon lange eine wichtige und zentrale Rolle Aufgrund des Abschlusses des Tarifvertrages »Lebensarbeitszeit und Demo­ grafie«, haben wir uns als Betriebsräte damit beschäftigt, wie wir diesen im Unternehmen umsetzen und dabei die Beschäftigten be­teiligen können. Wir haben unsere Kolleginnen und Kollegen an den deutschen Standorten im Jahr 2009 in einer sehr detaillierten Umfrage befragt. Wichtige Themen­ schwerpunkte waren z.B. Arbeitszeit, Arbeitsbedingungen, Gesundheit oder Qualifizierung. Auf die Frage, wo in Zukunft hoher Handlungsbedarf besteht, war die Antwort Weiterbildung von zentraler Bedeutung.

Randy Rheindorf Betriebsrat bei der Bayer AG am Standort Leverkusen & Sprecher der GBR Kommission Bildung und Jugend

Unsere aktuellen Regelungen zum Thema Weiterbildung basieren auf einer Ver­einbarung aus dem Jahre 1993 und entsprechen den aktuellen Heraus­ forderungen nicht mehr. Nicht nur deshalb war es uns wichtig, uns mit dieser Thematik auseinander zu setzen und das Angebot der IG BCE zu nutzen, nämlich die Zusammenarbeit mit Weiterbildungsreferent_innen. Dank Ihres Weiter­bildungsnetzwerkes haben wir seitdem kompetente An­ sprech­­­­­partner_innen zur Seite. Langsam setzt sich auch bei unseren Verhandlungspartnern die Sichtweise durch, dass es notwendig ist, sich mit dem Thema neu und intensiv zu be­­schäftigen. In der zukünftigen Regelung wollen wir vor allem die Grund­ sätze unserer Weiterbildungsaktivitäten festschreiben. Darüber hinaus soll der Umgang mit neuen Methoden, wie E-Learning oder web­basierten Quali­­ fizierungsmaßnahmen, geregelt werden. Wichtig ist uns auch, das Thema Aus- und Weiterbildung stärker zu verzahnen, um unseren Kolleginnen und Kollegen zukünftig durch eine qualifizierte Personal­entwicklung und Weiter­ bildungsplanung entsprechende Perspektiven aufzeigen zu können.

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Deutschland & Gesellschaft Misstrauensvotum gegen die Bundesregierung: Junge Menschen sehen ihre Interessen nicht vertreten und haben mit ihrem Engagement keinen Einfluss auf Politik. Wenn es nach ihnen ginge, wäre Politik sozialer und nachhaltiger.

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Die Generation der tausend Labels (Facebook, Null Bock, Prekär ...) wird von Medien und Politiker_innen gerne als politisch uninteressiert und unengagiert abgetan. Das stimmt nicht, man muss nur genauer hinsehen! Das Internet hat eine Vielzahl neuer Möglichkeiten für politische Beteiligung geschaffen: Online-Petitionen, Online-Interessensgruppen, online organisierte Aktionen wie politische Flash­mobs und die virale Verbreitung von Neuigkeiten. Gerade junge Menschen nehmen diese Formate eher an, weil sie leichter mit ihrem Alltag vereinbar sind. Traditionelle Formen der politischen und betrieblichen Mitbestimmung werden davon nicht abgelöst, sondern sinnvoll ergänzt.

junge Leute – Stimmungsbarometer Sind nicht die jungen Fachkräfte selbst das beste Stim­mungs­ ­­barometer in dieser Frage? Auch zu anderen gesellschaft­li­ chen Fragen mit Relevanz für die Zukunft haben die jungen Menschen oft sehr eindeutige Meinungen. Wie die abge­ fragten Aussagen zeigen, sind sie stark sensibilisiert für alle Themen rund um die Zukunft der Arbeit, allerdings nicht sehr überzeugt davon, dass ihre Interessen auf politischer Ebene tatsächlich gehört werden.

Kann der Fachkräftemangel in Deutschland durch Aus- und Weiterbildung behoben werden? Eine Frage, die in politi­ schen Kreisen und unter Konzernlenkern viel diskutiert wird. Viele Teilnehmer_innen der Befragung sind genau solche Fachkräfte, um die es in der Diskussion geht. 74% von ihnen meinen, dass Aus-und Weiterbildung den Mangel be­heben können, nur 25% meinen, dass Zuwanderung von Fachkräften das Problem lösen könnte.

Stimmst Du mit den folgenden Aussagen überein?

72 %

58 %

53 %

6 % »Ich finde, dass die Politik die Interessen der jungen Generation ausreichend vertritt.«

18 % »Ich glaube daran, dass ich mit meinem Engagement Politik beeinflussen kann.«

19 %

57 % »Ich habe Angst vor Missbrauch mit meinen Daten im Internet.«

51%

»Damit, wie Demokratie »Es ist wichtig, dass über in Deutschland funktioniert, die Sozialsysteme sozial bin ich alles in allem Schwächere von Stärkeren unterstützt werden.« zufrieden.«

»Durch das Internet sollte es neue Möglichkeiten der politischen Beteiligung geben.«

6 % 74 %

»Dt. Fachkräftemangel kann durch Aus- und Weiterbildung gelöst werden.«

7 %

49 %

11%

26 %

Ja

23 %

5 % 75 %

83 %

»Gewerkschaften haben eine wichtige Rolle in der Wirtschaft.«

»Die Finanzierung des Sozialsystems (Renten, etc.) ist ein ernstes Problem.«

Nein

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3 % 89 % »Die Erfahrung älterer Mitarbeiter ist wichtig für Unternehmen.«

POLITISCHE Beteiligung

POLITISCHE Entscheidungen

Schlecht über Politik zu reden ist einfach. Das Ziel dieser Stu­die ist nicht schwarz zu malen, sondern zu informieren und Empfehlungen aufzuzeigen, wie es besser laufen könnte. Im Gespräch mit jungen Leuten und Studienteilnehmer_in­ nen wurde immer wieder deutlich, dass viele ihre konkreten, per­sönlichen Anliegen gar nicht als politische Themen wahr­­­ nehmen. Viele suchen privat nach Lösungen für Pro­bleme, anstatt durch die Politik eine Lösung durch Ver­änderungen im System herbeizuführen. Von Politiker_innen und anderen gesellschaftspolitischen Akteur_innen wünschen sich junge Men­­­schen mehr Gehör für ihre Anliegen!

Wie würden junge Leute als Politiker entscheiden? Sie sind geteilter Meinung was den Ausstieg aus der Atomenergie angeht, aber sie sind klar für die Förderung erneuerbarer Energien (82%). Die Einführung eines Mindestlohns halten 80% für eine richtige Entscheidung und fast genauso viele sind gegen die Rente mit 67 Jahren (74%). Die Erhöhung von Hartz 4 halten wenige für richtig, mit zunehmendem Alter aber immer mehr; unter den 15 – 17-Jährigen sind es 12% gegenüber 43% bei den 26 – 29-Jährigen.

Die Bereitschaft junger Menschen, sich politisch zu beteili­ gen, ist umso größer, je konkreter Beteiligungsformen auf ihre Bedürfnisse eingehen. Auch bei den Beteiligungsformen gibt es Unterschiede in der Akzeptanz: Wenige sind bereit, selbst im Internet eine Initiative zu gründen (5%), oder in einer Partei/politischen Gruppe mitzuarbeiten (11%). Die Bereitschaft, als betriebliche Vertreter_innen aktiv zu werden, ist dagegen mit 24% wesentlich höher. Grundsätzlich ste­ hen greifbare, physische Beteiligungsmöglichkeiten, wie eine Unterschriftenaktion (34%) oder Demo (20%), höher im Kurs als Angebote im Internet.

Findest du persönlich die folgenden politischen Entscheidungen richtig?

Checkliste für Beteiligung:   Bringt die Beteiligung etwas? Ist das Thema für junge Leute relevant? Ist das Engagement mit dem Alltag junger Menschen vereinbar?

16 %

7 %

82 % Bezuschussung erneuerbarer Energien

10 %

80 % Einführung eines Mindestlohns

33 %

52 % Ausstieg aus der Atomenergie

54 %

24 % Militäreinsätze der Bundeswehr im Ausland

67 %

18 % Erhöhung von Hartz 4

53 % Schließung von Bergwerken 74 %

14 % Einführung der Rente mit 67

Ja

Weiß nicht/Keine Angabe

Nein

BEDEUTUNG DER ERGEBNISSE FÜR DIE GEWERKSCHAFTLICHE JUGENDARBEIT das Potenzial, Beteiligungsmöglichkeiten mit großer Reich­ weite, über unsere bestehenden Strukturen hinaus, zu schaf­ fen. Es wird entscheidend sein, wie und über welche Kanäle wir künftig mit jungen Menschen kommunizieren.

Als politische Interessensvertretung der jungen Generation stellen wir oft fest, dass unsere jungen Kolleginnen und Kollegen durchaus politisch sind; politischer als sie selbst denken und politischer als es ihnen in der öffentlichen Mei­ nung zugetraut wird. Für uns ist es von großer Bedeutung, diese Interessen zu bündeln und gemeinsam (politisch) voranzubringen. Junge Menschen haben eine Meinung zu gesellschafts­politischen Themen, nutzen aber keine klassi­ schen Beteili­gungs­formen, wie Parteien, um sich dafür einzusetzen. Gerade im Einsatz sozialer Medien sehen wir

An der Studie hat uns insbesondere interessiert, in welcher Form sich junge Menschen heute beteiligen und worin sie die größte Chance sehen, ihr eigenes Umfeld positiv zu be­ einflussen. Bei den Ergebnissen fällt auf, dass eine relativ hohe Zahl junger Menschen die Bereitschaft angeben, ihre

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In der Kommunikation nach außen müssen wir unsere po­­­­­li­­ tische Einflussnahme noch stärker verdeutlichen. Wir wol­­­­len jungen Menschen zeigen, an welchen Stellen wir in ihrem Interesse gesellschaftliche Probleme beeinflussen und was wir gemeinsam bewegen können. Das Ziel dieser Auf­klä­­ rungs­arbeit ist es, das Vertrauen junger Men­schen zu gewin­ nen und gemeinsam nicht nur betriebliche Probleme zu lösen, sondern auch große gesellschaftspolitische Themen an­zupacken.

betriebliche Interessensvertretung aktiv mitzugestalten. Um künftig diese Bereitschaft noch mehr für tatsächliches En­gagement zu nutzen, müssen wir helfen, die bestehenden Hürden zu überwinden. Konkret bedeutet das, einfache Beteiligungsformen zu schaffen und jungen Menschen die Scheu vor Beteiligung zu nehmen. Genau da setzen unsere vorbereitenden Angebote und Materialien für die Wahlen von Jugend- und Auszubilden­den­vertretungen an.

Unbefristete Übernahme – DAS Thema junger Beschäftigter

Sascha Kopp ehem. Konzern-JAV Vorsitzender Schott AG, Mainz

Unbefristete Übernahme ist nicht irgendein Thema, und keins, das nur Ein­ zelne betrifft. Es ist das Thema, das alle Azubis bewegt! Die Angst vor Perspektivlosigkeit sitzt tief, schließlich geht es um die persönliche Zu­kunft jedes Einzelnen. In den Tarifabfragen und Gesprächen mit allen Aus­zu­bil­ denden kristallisierte sich die unbefristete Übernahme für uns schnell als das Kernthema für die Verhandlungen zur Tarifrunde 2012 heraus. Die Wichtigkeit der Thematik spiegelte sich auch in der Teilnahme an diver­ sen Aktionen wider. Es haben fast alle Auszubildenden an einer Unter­­schrif­ ten­­aktion zur unbefristeten Übernahme im Konzern mitgewirkt. Ebenfalls großen Zuspruch fand die Aktion »Meine Hand für die Über­nahme«, die von uns, den Jugend- und Auszubildendenvertretungen an allen Standorten, vor den Werkstoren durchgeführt wurde. Hierfür wurden Hand­abdrücke, nicht nur von Azubis, sondern von der gesamten Belegschaft gesammelt. Durch diese Aktion wurde erreicht, dass alle Mitarbeiter das Thema der Über­ nahme diskutierten und seitdem hinter unserer Forderung stehen.

Nadine Kirschhoch Konzern-JAV-Vorsitzende Schott AG, Mainz

Durch die Wirkung dieser Aktionen stand einer gelungenen Tarifrunde nichts mehr im Weg. Diese Geschichte zeigt, dass unsere Jugendlichen bereit sind sich zu engagieren und zu kämpfen, wenn es um ihre Interessen geht.

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Jugend & Gewerkschaft Alle Räder stehen still, wenn Dein starker Arm es will. Das ist es, was vielen jungen Leuten als erstes einfällt, wenn sie an Gewerkschaften denken: Streik! Natürlich auch Tarifverträge und (mehr) Geld. Dies ist unabhängig davon, ob sie Mitglieder in einer Gewerkschaft sind oder nicht. Für Gewerkschaftsmitglieder steht aber noch etwas anderes im Vordergrund: die Gemeinschaft. Und diese Gemeinschaft und Interessensvertretung bedeutet für sie Solidarität, Sicherheit & Unterstützung.

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Rolle der Gewerkschaft 9% und Gewerkschaften, der Spitzenreiter, von 36% ge­ nannt (unter Gewerk­schaftsmitgliedern lag der Wert gar bei 42% und für Nichtmitglieder bei 18%). In Zeiten, in denen die Lebens­situation junger Menschen einerseits durch Äng­ ste vor niedrigen Löhnen und Befristung geprägt ist und an­ dererseits durch Leistungsdruck und zeitliche Verdichtung, scheint die Arbeit von Gewerkschaften umso wichtiger sein.

Für 86% der Studienteilnehmer_innen regeln Tarife die Löhne und Arbeitszeiten. »Tariflich geregelt« heißt, die Arbeitskonditionen und Gehaltsstrukturen basieren auf dem Verhandlungsergebnis (dem Tarifvertrag) der Arbeitgeberund Arbeitnehmervertretungen (den Gewerkschaften). Hinter einer »Gewerkschaft« verbergen sich Kolleginnen und Kollegen, die Jugend- und Auszubildenenvertretungen für die Jüngeren und die Betriebsrät_innen für alle An­ge­ stellten. Welche Personen sich konkret für ihre Interessen einsetzen, ist jungen Arbeitnehmer_innen überwiegend be­ wusst: 85% kennen die Jugend- und Auszubildendenver­ tretungen, 68% kennen ihren Betriebsrat und 56% die ge­ werkschaftlichen Vertrauensleute. Ein wichtiger Gradmesser für die Qualität der Arbeit von Ge­werkschaften ist, wie gut sie die Interessen ihrer Mit­­ glieder vertreten. Auf die Frage nach der besten Vertre­tung für die Interessen junger Menschen, wurde die Bundes­ regierung von 2%, Bürgerinitiativen von 7%, Parteien von

sehen ihre Interessen am besten durch Gewerkschaften vertreten.

Gute interessens­vertretung Man kann die Qualität von Interessensvertretung auch da­ nach beurteilen, wie bestimmte Institutionen und Be­teili­ gungs­formen von den zu Vertretenden wahrgenommen

werden. Dann schneidet die Industriege­werk­schaft Bergbau, Chemie, Energie besonders gut ab – ganz im Ge­gensatz zur Kirche oder der Bundesregierung.

Wie nimmst du persönlich die folgenden Institutionen wahr?

82 

%

27 %

6 %

79 %

5 

%

12 %

14 %

IG BCE-Jugend

IG BCE

26 %

33 % Bürgerinitiativen

Volksbegehren

41%

32 %

40 %

44 %

54 %

22 %

52 

%

30 %

25 % Arbeitgeberverbände (BAVC, GKV, ...)

Parteien

Bundesregierung

Kirchen 21%

26 % 29 %

47 %

positiv

negativ

keine Angabe

17

23 %

25 %

Was macht gute Gewerkschaftsarbeit aus? Mitgliedsbeitrag bieten Ge­werk­schaften ver­schiedene Leistungen. Besonders wichtig ist den jungen Mitgliedern der rechtliche Anspruch auf die tariflichen Leistungen (87%), der Einsatz für die Qualität der Ausbil­dung und für die Übernahme (87%), die Rechtsschutz­ver­sicherung (84%) und vielfältige, passgenau zugeschnittene Weiter­ bildungs­angebote (75%).

Auf welchem Weg auch immer man sich der Frage nach den wichtigsten An­liegen junger Menschen nähert: Es sind immer gute Ausbildung, Über­nahme und Perspektive! Über 75% der jungen Menschen identifizieren sich mit diesen Themen der IG BCE-Jugend. Am geringsten ist die Identi­ fikation mit dem Thema Mit­glieder­werbung; doch ohne Mitglieder kann es keine Gemeinschaft und schlagkräftige Interessensvertretung geben. Als Gegen­leistung für den

mein erster Gedanke zur IG BCE-Jugend

BEDEUTUNG DER ERGEBNISSE FÜR DIE GEWERKSCHAFTLICHE JUGENDARBEIT In den letzten Jahren endstand bei uns der Eindruck, dass für junge Menschen eher unser Serviceangebot im Vordergrund stand und unsere eigentliche Aufgabe, die Interessens­vertretung, nur ein netter Nebeneffekt war. Daher freut uns die Erkenntnis der Studie, dass die Kern­ aufgabe unseres Handelns auch für junge Menschen im Vordergrund steht: das Verhandeln von Tarifverträgen. Der aus der Mitglied­schaft resultierende Rechtsanspruch

Unsere gewerkschaftliche Jugendarbeit lebt von den Mit­­ gliedern und deren Engagement. Sie sind die zentralen Botschafter_innen in den Betrieben und, genau wie Haupt­ amtliche, wichtige Multiplikator_innen für unsere Arbeit. Es ist zentral für uns zu wissen, wie diese als Sprachrohr unseres gewerkschaftlichen Handelns wahrgenommen wer­ den und wie junge Menschen über unsere Arbeit und die angebotenen Leistungen denken.

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haben: Zwei von drei Auszubildenden in unseren Organisa­ tions­bereichen finden den Weg zu uns. Das hat zwei Gründe: 1. Wir können eine Vielzahl junger Menschen bereits zu Beginn ihrer Ausbildung über uns und unsere Arbeit infor­ mieren; 2. Unsere betrieblichen Interessensvertreter_innen stehen an unserer Seite und erklären, warum ihnen die Zu­ sammenarbeit mit der IG BCE so wichtig ist. Von zentraler Bedeutung für die Zukunft unserer Arbeit wird es sein, die bisher erkämpften Erfolge, die guten Arbeits- und Aus­bil­ dungsbedingungen, von denen wir profitieren, den jungen Leuten bewusst zu machen. Mit vielen jungen Mitgliedern können wir weiterhin eine lebendige und solidarische Ge­ meinschaft sein und gute Lebens- und Arbeitsbedingungen für all unsere Kolleginnen und Kollegen gestalten.

auf tarifliche Leistungen ist für uns natürlich genauso wich­ tig, wie die Unterstützung der Jugend- und Auszubilden­den­ vertreter_innen, z.B. wenn es darum geht, die Qualität der Ausbildung zu verbessern, oder für gute Übernahme zu kämpfen. Im Bereich unserer gewerkschaftlichen Jugend­bil­dungsarbeit haben wir eine Vielzahl von Bildungs- und Vernetzungsangeboten, durch die wir die junge Generation dazu befähigen, sich für ihre Interessen stark zu machen und diese im und um den Betrieb herum durchzusetzen. Außerdem lässt sich bei sol­chen Gelegen­heiten Solidarität und Gemeinschaft gut erlebbar machen. Dass Gewerkschaften in der Bewertungsskala junger Men­ schen hoch im Kurs stehen, sehen wir auch daran, wie sich unsere Organisationszahlen in den letzten Jahren ent­­wickelt

Für uns ist gute Ausbildung ein Alltagsthema! Gute Ausbildung hat bei uns einen hohen Stellenwert, nicht nur als Jugendund Auszubildendenvertretung (JAV), sondern auch für den Betriebsrat und die Ausbildungsleitung. Wir sind in der schönen Situation, dass das Thema Ausbildungsqualität in gemeinsamen Ausschüssen auf breite Unterstützung stößt und konstruktiv vorangetrieben werden kann. Es gehört bei uns zum guten Ton, gemeinsam an Fachtagungen, wie zu dem Thema »Duale Aus­ bildung der Zukunft«, teilzunehmen. Diese Tagungen helfen uns dabei, auf Veränderungen einzugehen und die Aus- und Weiterbildung den aktuellen Rahmenbedingungen anzupassen.

Erik und Jackie JAVis bei Boehringer Ingelheim Pharma GmbH und CoKG in Ingelheim und Biberach

Ein wesentlicher Bestandteil für gute Ausbildung sind für uns gute Aus­ bilderinnen und Ausbilder vor Ort. Um dies gewährleisten zu können, haben wir uns intensiv mit der Ausarbeitung einer konzernweiten Betriebs­verein­ barung beschäftigt. Dabei war es uns wichtig, so viele wie möglich in den Prozess mit einzubeziehen. Neben den Erfahrungen des Betriebsrats und der Aus­­bildungs­leitung haben wir auch diejenigen der Azubis und der Aus­bilder_innen in den verschiedenen Betriebsstätten einfließen lassen. Dadurch haben wir es geschafft, die Wertschätzung gegenüber den Ausbilder_innen zu stärken, und diese dazu animiert, sich in regelmäßigen Abständen verpflichtend zu qua­li­fizieren, um auch in Zukunft das hohe Niveau der Ausbildung gewähr­ leisten zu können. Ein positiver Nebeneffekt dieser Initiative ist die steigende Zahl der Interessierten für die Tätigkeit als Ausbilder_innen. Trotz unserer erfolgreichen JAV-Arbeit gibt es noch eine Reihe von Themen und Reibungs­ punkten, die wir weiter vorantreiben und bearbeiten wollen.

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ZUSAMMENFASSUNG Ein Dreh- und Angelpunkt dieser Studie ist das Verhältnis der jungen Generation zum persönlichen Arbeits­umfeld und dem Thema Arbeit allgemein. In Zeiten, in denen überall zu hören ist, wie aussichtslos die Per­spektiven der jungen Ge­ neration hierzulande und in Europa seien, überrascht es ein wenig, dass der Großteil der von uns Befragten von einer eher positiven persönlichen Zukunft ausgeht. Insgesamt ist die junge Generation jedoch eher skeptisch was die Zukunft der Arbeit betrifft. In der demografischen Ent­wicklung sieht sie bisher nicht die Chancen, die sich der jungen Generation bieten werden. Vielmehr ist die junge Generation geprägt von Angst vor den immer stärker werdenden Bedrohungen im Arbeitsleben, wie Jobverlust, schlechter Bezahlung und hohem Leistungsdruck.

Die vorliegende Studie widmet sich einer speziellen Ziel­ gruppe, diejenige der jungen Beschäftigten, die in der bis­ herigen Jugend­forschung nicht als eigenständige Zielgruppe definiert wurde. Unser Mandat ist es, die Interessen der jungen Generation zu vertreten. Wir haben mit dieser Be­ fragung eine Vielzahl junger Menschen mit unterschiedli­ chen Lebensentwürfen und in verschiedenen Lebensphasen erreicht. Zusammengefasst lassen sich die 2.735 Teil­neh­ merinnen und Teilnehmer in drei Gruppierungen aufteilen: Auszubildende, die nach ihrer Schullaufbahn das Glück hatten, einen Ausbildungsplatz zu erhalten und sich nun Gedanken über ihre weiteren beruflichen und persönlichen Perspektiven machen; Ausgelernte, die ihre berufliche Perspektive gerade ausloten und sich stärker um ihre persönliche Zukunft sorgen; Studierende, die sich (in der Regel) nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung auf einen neuen Weg begeben haben und weiterführende Perspektiven umsetzen.

Es ist nicht nur für uns als IG BCE-Jugend wichtig zu wis­ sen, in welcher Form sich junge Menschen eine Beteiligung am gesellschaftlichen Leben und die Frage demokratischer Teilhabe vorstellen. Die junge Generation ist zwar über­ durchschnittlich parteienverdrossen, jedoch nicht politikver­ drossen, wie es üblicherweise dargestellt wird. Denn die jun­ gen Menschen sind bereit sich für ihre Interessen zu engagie­ ren, egal ob im Betrieb oder in ihrem direkten Umfeld. Sie müssen jedoch einen klaren Nutzen darin sehen und sind nicht bereit, sich in jeglichen Beteiligungsformen zu engagie­ ren. Die betriebliche Interessensvertretung und direkte Be­ teiligung steht hoch im Kurs. Indirekte Beteiligung durch Wahlen und Petitionen dagegen scheinen die Lebens­realität junger Menschen nicht ausreichend zu berück­sichtigen. So ist es nicht verwunderlich, dass die junge Generation seltener an Wahlen teilnimmt, sich aber durchaus an konkreten Ini­ tiativen vor Ort für oder gegen etwas engagiert.

Die von uns befragte Zielgruppe ist als Seismograph für die zukünftigen Entwicklungen in unserer Gesellschaft von zentraler Bedeutung. In Anbetracht der hohen Beteiligung ist diese Studie weit über unsere Organisations­bereiche hinaus von Relevanz und Tragweite. Sie kann Unter­nehmen Aufschlüsse geben, mit welchen Themen und Angeboten sie sich für Bewerberinnen und Bewerber interessanter dar­ stellen können. Darüber hinaus bietet sie für Interessens­ver­ tre­tun­gen die Möglichkeit, sich über die Ängste und Heraus­­ for­der­ungen der jungen Generation ein Bild zu machen und dies in ihre Arbeit einzubeziehen.

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versetzt werden, die besonderen Belange der jungen Gene­ ration zu vertreten. Es darf aber nicht zu einer Stellver­tre­ terpolitik kommen – die junge Generation will sich selbst einbringen und ihre Interessen vertreten. Deshalb ist es wichtig, das positive Bild der jungen Generation zu nutzen und sie durch unsere Unterstützung zu guten betrieblichen Interessenvertretern zu entwicklen. Hierzu bedarf es vor al­ lem ansprechender Materialien und der direkten An­sprache durch junge Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben.

Zu politischen Themen haben junge Menschen sehr kon­ krete Vorstel­lungen: Die Einführung eines Mindestlohns ist aus ihrer Sicht eine richtige Entscheidung, genauso wie die Bezu­schussung erneuerbarer Energien. Die IG BCE-Jugendstudie 2013 bestätigt für uns, dass die junge Generation mit unserer Interessensvertretung grund­ sätzlich sehr zufrieden ist. Dennoch ergeben sich aus den Ergebnissen einige wichtige Handlungsempfehlungen, denen wir uns nun mit vereinten Kräften, mit den Kolleg­ innen und Kollegen bei der IG BCE und in den Betrieben, widmen werden.

Einen besonderen Aufschluss hat uns die Studie über unsere potentiellen Kolleginnen und Kollegen gegeben: Sie sind nicht grundsätzlich negativ zu uns als Gewerkschaft einge­ stellt, sondern sind aufgrund ihrer bisherigen Erfahrungen und der bisher nicht stattgefundenen Aufklärungsarbeit durch ihre Bildungsbiografien so geprägt, dass ihnen der konkrete Nutzen und die Vielzahl unserer Leistungen nicht in Gänze bekannt sind. Wir haben gemeinsam sehr viel erreicht. In der Zukunft werden wir mit den gewonnenen Erkenntnissen unsere Arbeit passgenau an den Interessen junger Menschen ausrichten können und unsere Erfolge besser kommunizieren.

Die junge Generation vertraut nicht darauf, dass sich politi­ sche Akteure für ihre Interessen einsetzen und entsprechende gesetzliche Grundlagen schaffen. Sie erwarten von uns als Gewerkschaft weitreichende Lösungen, um ihre konkreten persönlichen und beruflichen Ängste hinter sich lassen zu können! Das heißt für uns, dass wir bei tariflichen Ausei­ nan­dersetzungen klar aufzeigen müssen, welchen konkreten Nutzen insbesondere auch die junge Generation von den Tarifzielen und Erfolgen hat. Zwei Beispiele illustrieren das hervorragend: der Innovationstarifvertrag Lebens­arbeitszeit und Demografie und der Berufskompass Chemie. Beide Vereinbarungen greifen im Wesentlichen Themen auf, die speziell der jungen Generation helfen. Darüber hinaus gibt es jedoch eine Vielzahl von Themen, die sich nicht durch tarifvertragliche Regelungen bearbeiten lassen. Es liegt in unserer Verantwortung, die betriebliche Interessens­ver­ tretung in Form der JAVen, Betriebsräten und gewerkschaft­ licher Vertrauensleute so zu stärken, dass diese in die Lage

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Beitrittserklärung und Einzugsermächtigung Der beste Grund, für die IG BCE-Mitgliedschaft aus der Sicht junger Mitglieder:

Die IG BCE kämpft für deine Rechte.

Dass man selbst Einfluss auf Entscheidungen und Auftreten der Gewerkschaft hat.

Auf der sicheren Seite stehen!

Eine starke Gemeinschaft für bessere Arbeitsbedingungen.

Nur viele Mitglieder können was erreichen.

Unterstützung, wo man sie braucht.

Beitrittserklärung und Einzugsermächtigung — Das vollständig ausgefüllte Formular bitte bei Ihrem zuständigen Bezirk bzw. Betriebsrat abgeben — oder online Mitglied werden unter www.igbce.de/igbce/mitglied-werden

— Wird von den Bezirken ausgefüllt —

Name/Vorname

Bezirks-Nr.

Geburtsdatum Nationalität Straße Nummer

Mitgl.-Nr. PLZ

Wohnort

☐ männlich ☐ weiblich

PRIVAT

Dienstlich

E-Mail

E-Mail

Telefon

Telefon

Mobiltelefon

Mobiltelefon

Anlass des Eintritts

Zielgruppe ☐ 01 Angelernte ☐ 02 Handwerker/-innen und Facharbeiter/-innen ☐ 03 Chemotechniker/-innen und Laboranten bzw. Laborantinnen ☐ 04 Büroangestellte/Kaufleute ☐ 05 Meister/-innen ☐ 06 Technische Angestellte und Ingenieure bzw. Ingenieurinnen

☐ 07 AT-Angestellte: ☐ 08 Angestellte im Außendienst ☐ 09 Akademiker/-innen ☐ 10 Leitende Angestellte ☐ 11 Atypische Beschäftigung: ☐ Leiharbeitnehmer/-innen ☐ Befristet Beschäftigte ☐ 12 Sonstige

Bankinstitut

Ausbildungsbeginn

Ausbildungsende

Ich ermächtige die IG BCE meinen satzungsgemäßen Beitrag bei Fälligkeit

Ausbildungsjahr

☐ Dual-Studierende/r

Eintrittsdatum IG BCE

Bankverbindung Bankleitzahl

☐ monatlich

Kontonummer

☐ vierteljährlich

☐ halbjährlich

☐ jährlich

von meinem Konto per Lastschrift abzubuchen oder durch Betriebsabzug über den Arbeitgeber bzw. die Arbeitgeberin von meinem Lohn bzw. Gehalt einzu­behalten. Einen evtl. Widerruf werde ich bei der IG BCE vollziehen. Wenn mein Konto die erforderliche Deckung nicht aufweist, besteht seitens des kontoführenden Kreditinstituts keine Verpflichtung zur Einlösung.

Beschäftigt bei PLZ

Einverständniserklärung nach § 4 a BDSG: Ich bin damit einverstanden, dass meine allgemeinen personenbezogenen Daten einschließlich evtl. Änderungen und Ergänzungen zur Erledigung aller im Zusammenhang mit der Mitgliedschaft stehenden Aufgaben zur Mitgliederverwaltung, Mitgliederbetreuung, der Mitgliederinformation sowie des Beitrags­ einzugs im erforderlichen Umfang erhoben, verarbeitet und genutzt werden. Die Daten­ verarbeitung und Nutzung betrifft die zweckentsprechende Datenspeicherung, -nutzung und Datenauswertung durch die IG BCE sowie die Datenweitergabe an Dritte, sofern und soweit diese mit der Mitgliederbetreuung und/oder Mitgliederwerbung von der IG BCE ermächtigt oder beauftragt worden sind und auf das Bundesdatenschutzgesetz verpflichtet werden. Diese Einwilligungserklärung kann jederzeit ganz oder teilweise widerrufen werden.

Ort

Tätigkeit

Werber/-in

Abteilung

Datum

Unterschrift

Impressum

HERAUSGEBERIN Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie Edeltraud Glänzer, Vorstandsbereich 3

ART DIREKTION Franziska Veh www.franziskaveh.com



Gesamtkoordination der Studienerstellung Simon Schnetzer www.datajockey.eu

Verantwortlich für den Inhalt gemäSS §10 Abs. 3 MDStV Michael Porschen IG Bergbau, Chemie, Energie Vorstandsbereich 3 Abteilung Junge Generation /Ausbildung Königsworther Platz 6 D-30167 Hannover www.igbce.de

Fotos ©2011-13 Simon Schnetzer ISBN ISBN 978-3-00-042125-9

redaktion Michael Porschen Simon Schnetzer

Ansprechpartner Michael Porschen (IG BCE-Jugend) [email protected] 0511-7631471 & Simon Schnetzer (DATAJOCKEY) [email protected]

Verantwortlich für die Methodik, Durchführung & Auswertung der Studie Simon Schnetzer DATAJOCKEY: Social Research & Dialogue Parkstraße 49 D-87439 Kempten www.datajockey.eu

Druck BWH GmbH – Die Publishing Company Beckstraße 10 30457 Hannover

Rechte

Dank

Alle Inhalte dieser Publikation sind unter der Creative Commons-Lizenz »Namensnennung – Keine kommerzielle Nutzung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland« lizensiert. Sie dürfen die Bilder, Texte und Multi­ mediadaten dieser Publikation unter Nennung der und Verlinkung auf die Quelle http://www.igbce.de/aktive/junge-generation/jugendstudie für nicht-kommerzielle Zwecke frei benutzen und kopieren. Die Inhalte selbst dürfen Sie jedoch nicht verändern oder bearbeiten (z.B. Bilder beschneiden oder die Farben verändern). www.creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/3.0/de/legalcode. Privatpersonen sowie Journalisten ist es ausdrücklich gestattet, die o.g. Daten frei für ihre eigenen Arbeiten zu kopieren und z.B. in ihren Arbeiten, Presseberichten usw. unter Nennung der Quelle zu benutzen, sie verpflichten sich aber zur Verweisung auf die Quelle http://www.igbce.de/aktive/junge-generation/jugendstudie. Zitierung: »IG BCE-Jugenstudie 2013 – Leben und Arbeiten junger Beschäftigter«. Eine OnlinePublikation von DATAJOCKEY: Social Research & Dialogue, Kempten.

Vielen Dank jeder und jedem einzelnen der insgesamt 2.735 Teilnehmer_innen der Studie; jede einzelne Meinung ist in die Auswertung der Studie eingeflossen und wird in die strategische Planung der IG BCE-Jugend eingebunden. Vielen Dank allen haupt- und ehrenamtlich Aktiven und Engagierten auf Bezirks-, Landesbezirks- und Bundesebene für die gemeinschaftliche Entwicklung, Durchführung und Auswertung der Studie. Ganz besonderer Dank gilt auch den Organisator_innen der Landesjugendtreffen für die tatkräftige Unterstützung und natürlich dem Vorstand der IG BCE, für die Möglichkeit diese Studie mit so viel Freiraum durchführen zu können. Vielen Dank den Unterstützer_innen in der IG BCE-Hauptverwaltung Tobias Meinhardt, Bastian Reisser und die Auszubil­ denden der Abteilung Junge Generation/Ausbildung. Vielen Dank allen Betrieben, die die Durchführung der Befragungen zugelassen und unterstützt haben. Vielen Dank für die Unterstützung bei der Datenauswertung und -aufbereitung an Pascal Pfeifer, für die Unterstützung beim Layout & Design an Julia Sturm und an die studentischen Mitarbeiter_innen Monika Winter, Matthias Seibt, Micha Jung, Franziska Feichtinger und Franziska Dornisch für die Eingabe von Hunderten von Fragebögen.

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WWW.IGBCE.DE ISBN 978-3-00-042125-9 www.igbce.de/aktive/junge-generation/jugendstudie www.facebook.com/IGBCEJugend