Die „Geburt“ der Ostermärsche 1960 - Mao-Projekt

In: Roland. Roth, Dieter Rucht (Hg.), Die sozialen Bewegungen in Deutschland seit 1945. Ein Handbuch. Frankfurt/New York 272f. (2) Der erste Ostermarsch ...
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Zur Geschichte der Neuen sozialen Bewegungen in Celle

Die „Geburt“ der Ostermärsche 1960 Zu Ostern 1960, also vor 50 Jahren, fand der erste Ostermarsch in Westdeutschland statt. Ziel dieses Marsches war der Widerstand „gegen atomare Kampfmittel jeder Art und jeder Nation“, wie es im Aufruf hieß. Einige Hundert waren mitmarschiert, 1000 nahmen an der Schlusskundgebung teil. Diese fand am Raketenübungsplatz der Bundeswehr Bergen-Hohne im Landkreis Celle (in der Nähe des ehem. Konzentrationslagers Bergen-Belsen) statt. Der Anlass für die Ortswahl: Am 4. Dezember 1959 hatte dort das erste Übungsschießen der Bundeswehr mit US-amerikanischen Honest-JohnRaketen stattgefunden, die als Atomwaffenträger vorgesehen waren. – Auch 1961 und 1962 fanden Ostermärsche mit Auftaktkundgebung in Bergen-Hohne statt. Nach dem NATO-Beitritt Westdeutschlands im Jahr 1954 endete die „Ohne-mich-Bewegung“ gegen die Wiederaufrüstung. Sie war die erste antimilitaristische Bewegung in der Bundesrepublik; dominiert wurde sie von Vertreter_innen politischer Parteien und großer Organisationen wie dem DGB oder den Kirchen. Die 1956 verbotene KPD hatte bei einer von ihr initiierten Volksbefragung rund neun Millionen Nein-Stimmen gegen eine Wiederbewaffnung sammeln können.

Massenkundgebungen etwa 1,5 Millionen Personen teil. Nach Meinungsumfragen lehnten über 80 Prozent der westdeutschen Bevölkerung Atomwaffen für die Bundeswehr und auf deutschem Boden ab, über 50 Prozent befürworteten sogar Streiks zu ihrer Verhinderung. Die Führungen von DGB und SPD setzten auf das Mittel der Volksbefragung, die jedoch das Bundesverfassungsgericht im Juni 1958 als verfassungswidrig einstufte. Daraufhin brachen die Initiatoren die Kampagne ab. Im Dezember 1958 entschied der Nato-Rat, dass nur die USA über den Einsatz von Atomwaffen von Westeuropa und Westdeutschland entscheiden sollten. Die bereits stationierten atomaren Kurzstreckenraketen blieben unter dem Oberbefehl der US-Armee. Der unmittelbare Anlass der Kampagne, nämlich die mögliche Atombewaffnung der Bundeswehr, war vom Tisch, nicht jedoch die der Nato. SPD und DGB entzogen der „Kampfdem-Atomtod“-Bewegung aber daraufhin ihre organisatorische und finanzielle Unterstützung. (1) Pazifistische und antimilitaristische Initiativen waren fortan auf ihre eigene Kraft angewiesen. Dabei orientierten sie sich an dem Marsch, den die britische Campaign for Nuclear Disarmament zu Ostern 1958 von London aus zum Atomforschungszentrum Aldermaston organisiert hatte. Dort hatten rund 10.000 Menschen gegen die nukleare Aufrüstung demonstriert. Die ersten Vorbereitungen in Deutschland gingen von einer pazifistischen Hamburger Gruppe aus, dem „Aktionskreis für Gewaltlosigkeit“. Warum sie dabei auf Bergen-Hohne kamen, schildert Konrad Tempel, einer der Organisatoren, so:

Foto von dem ersten Ostermarsch im Jahr 1960

In der zweiten Hälfte der 1950er Jahre folgte eine Protestbewegung gegen Atomwaffen, die sich in der Kampagne „Kampf dem Atomtod“ zusammenfand. Ein atomarer Rüstungswettlauf zwischen USA und Sowjetunion gehörte zum „Kalten Krieg“; die Drohung eines Atomkriegs rückte in den Bereich des Möglichen. Die CDU-CSU-geführte Bundesregierung entwickelte Pläne zur Ausrüstung der Bundeswehr mit sogenannten taktischen Atomsprengköpfen und Abschussbasen für atomare Kurzstreckenraketen. Im Frühjahr 1958 nahmen an

„Als am 6. Dezember 1959 die "Hamburger Morgenpost" die knappe Nachricht brachte, daß in Bergen-Hohne Atom-Raketen vom Typ "Honest John" erprobt werden, stand unser Entschluß fest, aus Protest dorthin zu marschieren, notfalls allein. Dabei spielte auch eine Rolle, daß der Truppenübungsplatz an das Gebiet des ehemaligen Konzentrationslagers Bergen-Belsen angrenzte und sich bei uns die Vorstellung eines neuen "Todes-Zentrums" in der Lüneburger Heide nicht beiseite drängen ließ. Bei Gesprächen mit persönlichen und politischen FreundInnen [...] entstand der Gedanke, an andere pazifistische Gruppen im norddeutschen Raum heranzutreten und sie um eine Beteiligung zu bitten. Damit war die Form des sternförmigen Marsches vorgegeben, die dann wie selbstverständlich über viele Jahre hin als Grundform der politischen Demonstration von AtomwaffengegnerInnen akzeptiert wurde.“ (2) Es bildete sich ein „Ausschuss für den Ostermarsch zum Raketen-Übungsplatz Bergen-Belsen“, in einem gemeinsamen Aufruf wurden als Gründe für den Marsch fol-

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gende genannt: „Schon einmal hat man dem deutschen Volk den Vorwurf gemacht, geschwiegen zu haben, wo mutige Worte und Taten notwendig waren. In den Konzentrationslagern - wie BergenBelsen - kamen Millionen Menschen ums Leben. Bei Fortsetzung der Versuchsexplosionen und der atomaren Aufrüstung aber droht der gesamten Menschheit Vernichtung. Dieser Gefahr gilt es durch eine unüberhörbare, totale Absage an alle Atomkriegs-Vorbereitungen in Ost und West zu begegnen. Die atomare Ausrüstung der Bundeswehr hat mit den „Honest-John"Roketen in der Lüneburger Heide ein neues Stadium erreicht, das der Öffentlichkeit bewußt gemacht werden muß. Jeder weitblickende und verantwortungsbewußte Staatsbürger ist deshalb zu aktivem Protest gerufen.

mierung noch. Heute würde man darüber nur lachen - auch ein deutliches Zeichen für den Wandel der Zeiten und vor allem des gesellschaftlichen Bewusstseins nicht zuletzt durch die Arbeit der sozialen Bewegungen.“ (4) Im Bericht von Konrad Tempel gibt es eine längere Passage, in der er sich an die „Sorgen“ erinnert, kommunistisch unterwandert zu werden: „Ein wesentliches Merkmal des Marsches waren die lebhaften Diskussionen, die uns OrganisatorInnen in hohe Ängste versetzt haben. Und zwar deshalb, weil diejenigen, die in diesen Diskussionen dominierten, ungleich politischer argumentierten als wir. Und weil an einigen Stellen durchaus agitiert wurde, hatten wir die ernste Sorge, daß die sich gleichermaßen gegen die Atomrüstung des Westens wie des Ostens richtende Gesamttendenz verändert werden könnte. [...]

Wenn Worte nicht mehr gehört und die Mahnungen der bedeutendsten Menschen vieler Völker beiseite geschoben werden, müssen wir vor der Welt In diesem Zusammenhang muß ein unmißverständliches und einman berücksichtigen: Das KPDdrucksvolles Zeichen geben, daß wir Cellesche Zeitung vom 19.04.1960 Verbot hatte bewirkt, daß Kommudurchhalten können, auch wenn uns nistInnen sich in einer Vielzahl von Gruppierungen und die öffentliche Propaganda übertönt. - Denn dies ist die Vereinen betätigten; [...] Das war der Hintergrund für unWahrheit, die man in allen Lagern des kalten Krieges versere Angst vor einer "Unterwanderung". Solche Schwierigharmlosen will: keiten haben sich in der Folgezeit an einigen Stellen noch Jede Herstellung, Erprobung und Lagerung von Atomgesteigert, nicht nur, weil wir unseren Argwohn nur allwaffen - gleich an welchem Ort und in welcher Hand - ist mählich überwinden konnten, sondern auch, weil es hin die größte Gefährdung der Menschheit.“ (3) und wieder koordinierte Tendenzen gab, demonstrativ Der Hamburger Ostermarsch begann am Karfreitag Verbandssymbole zu zeigen und optisch herausragende Pound führte über Sprötze, Schneverdingen und Soltau am sitionen einzunehmen, etwa beim Tragen von SpruchbänOstermontag nach Bergen. In Braunschweig starteten dern und Fahnen. Insgesamt aber hat sich in den folgenden die Marschierer am Samstag und machten in Uetze und Jahren das Prinzip der "breiten Plattform" durchgesetzt, in Groß-Hehlen Zwischenstationen. Für Braunschweig das auf dem Verzicht aller basierte, den Marsch für die eiwar Andreas Buro der verantwortliche Versammlungsleigene Grundposition zu vereinnahmen und mit ihm eigene ter. – Ebenfalls am Ostersamstag marschierten die HanPolitik zu machen.“ noveraner_innen los, die in Ehlershausen und WolthauAuch von anderer Seite gab es diesen Argwohn. Im sen ihre Übernachtungen einlegten. Weitere Gruppen Celler Kreisarchiv gibt es einen Aktenbestand, der vor kamen aus Bremen und Göttingen. allem die versammlungsrechtlichen Anträge und AuflaAn die Stimmung erinnert sich Andreas Buro so: gen der Ostermärsche 1960-1962 umfasst. Ein Streit drehte sich nicht nur 1960, sondern auch in den zwei „Das Unternehmen wurde von Ost und West, links und folgenden Jahren um die Transparente, die die Derechts mit Häme und Spott überschüttet. Naive Sektierer monstrierenden mitzuführen gedachten. Im Jahr 1960 und idealistische Spinner waren noch die freundlichste Bewurden nicht erlaubt: „Ausbildung an Atomwaffen = zeichnung. Die Diffamierungsmaschine lief auch auf einer Ausbildung zum Massenmord“ (die in späteren Jahrzehnanderen Ebene. Ein bekanntes Boulevard-Blatt schrieb ten wiederkehrende Frage, ob Soldaten als Mörder be"Sex auf dem Ostermarsch". Der Hintergrund: Bei den 3zeichnet werden dürfen) und „Besser Ko-Existenz als No4-tägigen Märschen hatten wir auch Turnhallen für die Existenz“ (Koexistenz war seit 1956 die zentrale außenÜbernachtungen angemietet. Dort nächtigten die Marschpolitische Doktrin der Sowjetunion). Die Transparente teilnehmer nicht getrennt nach Geschlechtern, sondern gedurften nicht gezeigt werden, weil sie – so die Ordmeinsam in den großen Hallen. Damals zog solche Diffa___________________________________________________________________________________________________ revista Nr. 47, Febr./März 2009 27

nungsbehörde – „ihrem Inhalt nach die öffentliche Sicherheit und Ordnung unmittelbar stören“. Am 18. April 1960 zogen dann von allen Seiten die Ostermarschierer_innen nach Bergen hinein. Etwa 1000 Personen beteiligten sich an der Abschlusskundgebung vor dem Raketenübungsplatz Bergen-Hohne. Ausführlich berichtete die Hannoversche Presse am 20. April 1960 („800 marschierten für Millionen / Atomprotest in Belsen / Dieser Marsch war der Anfang“): „Niemand hatte sich vorgestellt, daß der Ostermarsch nach Belsen so ausgehen würde. Jetzt wissen wir es: Mit der vielgelobten, disziplinierten Art dieses AtomProtestmarsches haben die Kriegsgegner einen starken Eindruck hinterlassen. Es scheint jetzt schon sicher, daß sich dieser Marsch im nächsten Jahr wiederholen wird. [...] Sie sahen klein und verloren aus, die Gruppen, die da von Hannover und Braunschweig aus am Ostersonntag unseren Landkreis erreichten. Man bewunderte ihren Mut vor der „endlosen Straße“ [...] Es waren keine Fanatiker, es waren „nur“ Idealisten. Sie hatten sich gegen das „Eigentlichmüsste-man ...“ überwunden und marschierten. Am Montagmittag rückte das Ziel merklich näher. Wer bis dahin insgeheim mit sich gerungen hatte, den Marsch aufzugeben, der faßte neuen Mut. Nachzügler und ältere Leute gesellten sich (nach einer Busfahrt) auf den letzten zehn bis zwanzig Kilometern wieder dazu. Die Kolonnen wurden größer und wirkungsvoller. [...] Es wurde ein langer Zug. 800 Männer, Frauen und Kinder mit einer Vielzahl von Transparenten und Fahnen waren zusammengekommen. Über 500 Schaulustige standen schon auf der Panzerkreuzung vor der Kaserne. [...]“ ***

den änderte sich vor allem eins, die Richtung des Sternmarsches (siehe Foto): Er begann am Gründonnerstag (30.03.) mit einer Kundgebung auf dem Straßendreieck vor dem Truppenübungsplatz. Die Teilnehmer_innen reisten mit Bussen an und marschierten dann von dort sternförmig nach Hamburg, Braunschweig, Hannover und Bremen. Die Hauptslogans waren: „Widerstand gegen Atomwaffen jeder Art und jeder Nation in Ost und West“ sowie „Unser Nein zur Bombe = Unser Ja zur Demokratie“. Die SPD-Mitglieder waren laut einer Meldung der HAZ vom 23.03.1961 vom Parteivorstand aufgefordert worden, nicht teilzunehmen. Die Zahl der Protestierenden war dennoch bei der Auftaktkundgebung mit rund 1000 leicht gegenüber dem Vorjahr gewachsen; den Marsch traten dann rund 300 Personen nach Hamburg an, während 150 Demonstranten am Samstagvormittag die Stadt Celle durchquerten – brav in den vorgeschriebenen Dreierreihen, ohne Transparente, aber mit vielen Plakaten und an der Spitze zwanzig schwarzen Fahnen. Im Vorfeld hatten die Behörden vor allem davor gewarnt, dass „Antifaschistische Widerstandskämpfer der DDR“ mit Zügen anreisen wollten. Bundesdeutsche Behörden ließen verkünden, dies nicht zuzulassen und Demonstranten aus der DDR ggfs. verhaften zu wollen. Nichts dergleichen passierte (kurios ist vielleicht nur, dass die Niedersächsische Landesregierung ein halbes Jahr vor dem Mauerbau die Grenze ihrerseits mal dicht machte – zumindest für Demonstrant_innen). *** Im Jahr 1962 erhöhte der Landkreis Celle den Auflagendruck auf die Ostermarschaktion. Der traditionelle Ort vor dem Eingang zum Truppenübungsplatz wurde nicht genehmigt, statt dessen musste die Auftaktkundgebung auf dem neu angelegten Parkplatz der Gedenkstätte Bergen-Belsen stattfinden. Der Hintergrund zeigt sich in einem Schreiben des Innenministeriums an die Regierungspräsidenten: „Der Vorbeimarsch und Aufenthalt vor Kasernen und Anlagen der Bundeswehr und der Stationierungsstreitkräfte bitte ich nach Möglichkeit zu verhindern.“ Dagegen und gegen das erneute Verbot von Transparentparolen rufen die Anmelder dieses Mal das Verwaltungsgericht mit dem Antrag auf eine Einstweilige Anordnung an. Erneut war es die Parole „Ausbildung an Atomwaffen = Ausbildung zum Massenmord“, dazu „Verteidigung der Freiheit durch Mord?“ sowie „Auch Teste sind Mord“; das Verwaltungsgericht bestätigte die Auflagen. Der zentrale Aufruf des Ostermarsches 1962 begann mit der Zeile:

Ein Jahr später gab es in Westdeutschland nicht mehr nur den Ostermarsch im Landkreis Celle, auch an anderen Orten gab es Aktionen, so dass bundesweit von rund 20000 Teilnehmer_innen ausgegangen wurde. Im Nor-

WEDER „BEWAFFNETER FRIEDE“ NOCH „ATOMARE ABSCHRECKUNG“ WERDEN den dritten Weltkrieg verhindern doch DU - kannst es

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Robert Jungk hatte einen kurzen Text für die Rückseite des Flugblattes verfasst, auf dem als Mitglieder des Kuratoriums des Ostermarsches u.a. aufgeführt werden: Hellmut Gollwitzer, Erich Kästner, Arno Klönne und Robert Scholl. An der Auftaktkundgebung beteiligten sind rund 600 Personen, sie waren mit 12 Bussen aus Hamburg, Hannover und Bremen angereist; daneben zählte die Polizei 82 PKW. Die Cellesche Zeitung berichtete in einer kleinen Meldung unter der Überschrift „Starker Osterverkehr“ mit dem Satz: „Besonders stark war der Verkehr am Sonnabend, als sich die Atomgegner ein Stelldichein in Bergen-Belsen gaben.“ (24.04.1962) *** Die Ostermarschbewegung dezentralisierte sich von da an. Die Zahl der Teilnehmer_innen bundesweit stieg bis 1964 auf den zwischenzeitlichen Höchststand von rund 100.000 Personen. Seitdem gehören die Ostermärsche in Deutschland zu einem festen „Ritual“, wobei ihre Wirk- und Mobilisierungskraft sehr daran gebunden ist, ob friedenspolitische Themen die Gesellschaft polarisieren. *** (1) Vgl.: Andreas Buro: Die Friedensbewegung. - In: Roland Roth, Dieter Rucht (Hg.), Die sozialen Bewegungen in Deutschland seit 1945. Ein Handbuch. Frankfurt/New York 272f. (2) Der erste Ostermarsch (NDR vom 18.04.1995) http://www.ndr.de/kultur/geschichte/ostermarsch2-magnifier_i-0_p6.html; http://www.friedenskooperative.de/netzwerk/histo007.htm (3) Ostermarsch der Atomwaffengegner [Flugblatt Din A 5]; KrA Celle N 2, Nr. 3 (Ostermärsche der Atomwaffengegner 1960-1963). (4) Andreas Buro: Initiativen – Vor 50 Jahren Ostermarsch in Aldermaston - siehe: URL: http://www.friedenskooperative.de/ff/ff08/1-20.htm (18.01.2010).

Flugblatt aus dem Jahr 1962; oben rechts das Symbol der Bewegung hat seinen Ursprung in der britischen Kampagne zur nuklearen Abrüstung (Campaign für Nuclear Disarmament); es leitet sich ab aus dem Winkelalphabet der Zeichen N (für „nuclear“ = atomar) und D (für „disarmament“ = Abrüstung).

_________________________ PS.: Der Celler Rosa-Luxemburg-Club hatte in Kooperation mit der RLS Niedersachsen versucht, zum 50. Jahrestag der Ostermärsche eine überregionale Aktion in Bergen-Hohne zu initiieren. Die Resonanz aus der Friedensbewegung war „mager“; befürchtet wurde eine Konzentration auf eine „Erinnerungsveranstaltung“, die das sicherlich zentrale Thema „NATO-Krieg in Afghanistan“ überlagern könnte.

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