Die 10 Gebote der Barrierefreiheit Barrierefreiheit in 10 Kernpunkten

V. ist die gemeinsame Repräsentanz der Deutschen Rentenversicherung Bund, der Bundesagentur für Arbeit, der Deutschen Gesetzlichen. Unfallversicherung ...
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Die 10 Gebote der Barrierefreiheit Barrierefreiheit in 10 Kernpunkten

Die 10 Gebote der Barrierefreiheit Barrierefreiheit in 10 Kernpunkten BAR: Die 10 Gebote der Barrierefreiheit

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Impressum Herausgeber: Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR) e.V. Solmsstraße 18, 60486 Frankfurt/Main Telefon: +49 69 605018-0 Telefax: +49 69 605018-29 [email protected] www.bar-frankfurt.de Nachdruck nur auszugsweise mit Quellenangabe gestattet. Frankfurt/Main, August 2012 ISBN 978-3-943714-04-3

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BAR: Die 10 Gebote der Barrierefreiheit

Inhalt Vorwort

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Die 10 Gebote der Barrierefreiheit

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Barrierefreiheit in 10 Kernpunkten

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Verzeichnis der Mitwirkenden

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Die 10 Gebote der Barrierefreiheit | Leichte Sprache

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10 Kernpunkte für Barriere-Freiheit | Leichte Sprache

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BAR: Die 10 Gebote der Barrierefreiheit

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BAR: Die 10 Gebote der Barrierefreiheit

Vorwort Nach der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) sollen Menschen mit Behinderung einen gleichberechtigten Zugang zur physischen Umwelt, zu Transportmitteln, Information und Kommunikation einschließlich der erforderlichen Technologien und Systeme sowie zu allen öffentlichen Diensten und Einrichtungen haben. Die angestrebte inklusive Gesellschaft setzt voraus, dass diese Forderung umgesetzt ist. Die UN-BRK, der sich die Rehabilitationsträger und die BAR als ihr Dachverband verpflichtet wissen, formuliert gerade an dieser Stelle Erwartungen an eine umfassende und zügige Umsetzung. Die BAR stellt sich diesen Erwartungen. Dabei sieht sie die Umsetzung von Barrierefreiheit nicht primär als technische Herausforderung. Die Herstellung von Barrierefreiheit beginnt vielmehr damit, dass die beteiligten Akteure ein Bewusstsein entwickeln, wie die Lebensbereiche gestaltet werden müssen, um dem Anspruch von Menschen mit Behinderung auf Zugang und Nutzung zu genügen. Hierzu hat die BAR-Arbeitsgruppe „Barrierefreie Umweltgestaltung“ die „10 Gebote der Barrierefreiheit“ erarbeitet, die wir Ihnen mit dieser Broschüre vorstellen. Sie sollen die Anforderungen an alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens kurz und prägnant beschreiben. Die Kürze soll Dinge auf den Punkt bringen, fordert aber an der einen oder anderen Stelle nach weiterer Erklärung. Mit dem Text „Barrierefreiheit in 10 Kernpunkten“ werden daher die notwendigerweise sprachlich knapp gefassten „10 Gebote der Barrierefreiheit“ weiter erläutert. Barrierefreiheit gilt auch für die Kommunikation. Damit die Texte barrierefrei für alle sind, finden Sie diese im 2. Teil in einer Übersetzung in leichter Sprache. Die BAR will mit dieser Broschüre einen Beitrag dazu leisten, dass der Gedanke der Barrierefreiheit zur Selbstverständlichkeit und die „10 Gebote der Barrierefreiheit“ in allen Lebensbereichen handlungsleitend werden. Die BAR-Geschäftsführung dankt allen an der Erarbeitung Beteiligten.

Dr. Helga Seel Geschäftsführerin der BAR e.V.Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation

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BAR: Die 10 Gebote der Barrierefreiheit

Die 10 Gebote der Barrierefreiheit

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BAR: Die 10 Gebote der Barrierefreiheit

Die 10 Gebote der Barrierefreiheit Das 1. Gebot BARRIEREFREIHEIT ist Grundlage der Umweltgestaltung für ALLE. Die Anforderungen behinderter Menschen und die Zugänglichkeit und Nutzbarkeit für ALLE brauchen Deine Aufmerksamkeit und Deinen Einsatz. Das 2. Gebot Denke daran, dass die BARRIEREFREIE Gestaltung alle Bereiche betrifft: Bauen und Wohnen, Mobilität und Verkehr, Bildung und Kultur, Arbeit, Erholung und Gesundheitswesen, Information und Kommunikation. Das 3. Gebot Beachte, dass BARRIEREFREIHEIT für alle Menschen wichtig ist, insbesondere für Menschen mit motorischen, sensorischen oder mit kognitiven Beeinträchtigungen. Das 4. Gebot Richte Deine Ziele daran aus, dass die Nutzungsobjekte von ALLEN eigenständig wahrnehmbar, erreichbar, begreifbar (verständlich), erkennbar und bedienbar sind. Das 5. Gebot Lasse Dich bei der Planung von 5 Maximen leiten: der ergonomischen Gestaltung, dem Fuß-und-Roll-Prinzip, dem Zwei-Sinne-Prinzip, der Verwendung visueller, akustischer und taktiler Kontraste sowie der Anwendung leichter Sprache. Das 6. Gebot Beteilige bei allen Maßnahmen zur Herstellung der BARRIEREFREIHEIT frühzeitig behinderte Menschen oder Ihre Vertreterinnen und Vertreter. Dies dient dazu, sachgerechte Lösungen zu finden und fördert die Akzeptanz. Das 7. Gebot Nutze die Technischen Regelwerke, die Erkenntnisse der Forschung und die Erfahrungen der Praxis. BARRIEREFREIHEIT braucht Qualität. Das 8. Gebot Stelle die objektive und subjektive Sicherheit für ALLE her. Wesentlich sind vorbeugende Sicherheitsmaßnahmen. Ermögliche durch bauliche und organisatorische Maßnahmen, dass behinderte Menschen in die Lage versetzt werden, sich im Notfall selbst zu retten bzw. schnell fremde Hilfe zu aktivieren. Das 9. Gebot Gehe die Erfüllung des Nachholbedarfs systematisch an, damit durch die Herstellung der BARRIEREFREIHEIT ein nachhaltiger Nutzen für ALLE entsteht. Das 10. Gebot Denke an die Zukunft. Aufgrund der demographischen Entwicklung wird die Bedeutung der BARRIEREFREIHEIT noch weiter zu nehmen.

BAR: Die 10 Gebote der Barrierefreiheit

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Barrierefreiheit in 10 Kernpunkten Überschrift

Kernpunkt

1. Grundsatz

BARRIEREFREIHEIT ist Grundlage der Umweltgestaltung für ALLE. Ohne Barrierefreiheit keine Inklusion, keine selbstbestimmte Teilhabe behinderter Menschen, kein nachhaltiges Bauen, keine Baukultur des 21.Jahrhunderts.

2. Für alle Bereiche

Die BARRIEREFREIE Gestaltung betrifft alle Bereiche: Arbeit, Bauen und Wohnen, Bildung und Kultur, Erholung und Gesundheitswesen, Information und Kommunikation, Mobilität und Verkehr.

3. Für alle behinderten Menschen

BARRIEREFREIHEIT ist wichtig für alle behinderten Menschen, sowohl für Menschen mit motorischen, als auch für Menschen mit sensorischen oder mit kognitiven Beeinträchtigungen.

4. Zugänglich und nutzbar

Die BARRIEREFREIE Zugänglichkeit und Nutzbarkeit ist gegeben, wenn die jeweiligen Nutzungsobjekte von ALLEN ohne fremde Hilfe problemlos wahrnehmbar, erreichbar, begreifbar (verständlich), erkennbar und bedienbar sind.

5. Planungsmaximen

Nach dem „Fuß-und-Roll“-Prinzip müssen Bewegungsflächen sowohl zu Fuß als auch mit Rollstuhl und Rollator problemlos genutzt werden können. Gehwegflächen, Fußböden und Stufen müssen trittfest und rutschsicher sein, so dass sie auch für gehbehinderte Menschen ohne Stolper- und Sturzgefahr begehbar sind.

- Fuß-undRoll-Prinzip - ergonomische Gestaltung

Außerdem müssen Gehwegflächen, Fußböden und Rampen sicher und erschütterungsarm berollbar sein. Bewegungsflächen sind eben, stufenlos und hindernisfrei auszuführen, damit auch für Rollstuhl- und Rollatornutzer die Zugänglichkeit ohne besondere Schwierigkeiten ermöglicht wird. Bedienelemente, Türgriffe und Armaturen müssen auch für Rollstuhl- und Rollatornutzer, kleinwüchsige sowie greifbehinderte Menschen erreichbar sein. Sie sind nach ergonomischen Anforderungen so zu gestalten, dass sie auch für Menschen mit geringen Körperkräften oder Einschränkungen der Feinmotorik nutzbar sind.

- Zwei-SinnePrinzip

Nach dem „Zwei-Sinne“-Prinzip müssen Informationen, einschließlich von Orientierungshilfen, jeweils für zwei der Sinne „Sehen“, „Hören“ und „Tasten“ gegeben werden, damit sehgeschädigte und hörgeschädigte Menschen ohne fremde Hilfe Zugang zu allen wichtigen Informationen erhalten.

- Kontrastierung

Der öffentlich zugängliche Raum muss visuell, taktil und akustisch kontrastierend gestaltet werden. Dadurch kann die Information, Orientierung und Kommunikation sensorisch behinderter Menschen im öffentlichen Verkehrsraum – ohne fremde Hilfe und ohne besondere Erschwernisse – grundsätzlich gewährleistet werden.

- leichte Sprache

Nach dem Prinzip „leichter Sprache“ müssen wichtige Informationen, einschließlich von Orientierungshilfen, in leicht begreifbarer Form gegeben und z. B. durch verständliche Piktogramme veranschaulicht werden. Damit können auch Menschen mit kognitiven Einschränkungen Zugang zu diesen Informationen erhalten.

BAR: Die 10 Gebote der Barrierefreiheit

Barrierefreiheit in 10 Kernpunkten Überschrift

Kernpunkt

6. Beteiligung behinderter Menschen

Bei allen Maßnahmen zur Herstellung der BARRIEREFREIHEIT ist die Beteiligung behinderter Menschen (als „Experten in eigener Sache“) zielführend. Eine frühzeitige Beteiligung dient dazu, sachgerechte Lösungen zu finden und fördert die Akzeptanz. Der systematische Erfahrungsaustausch zwischen Vertreterinnen und Vertretern der Maßnahmenträger und der Belange behinderter Menschen, beispielhaft in der Arbeitsgruppe „Barrierefreie Umweltgestaltung“ der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation e.V. (BAR), hat sich sehr bewährt.

7. Qualität

BARRIEREFREIHEIT braucht Qualität. Anforderungen sind insbesondere in Technischen Regelwerken und Leitfäden dargestellt. Sie erstrecken sich z. B. auf die Einhaltung von Mindestabmessungen, die Deutlichkeit von Leuchtdichtekontrasten, oder die Lautstärke von Durchsagen in Abhängigkeit von Störgeräuschen. Das betrifft auch die BARRIEREFREIE Nutzbarkeit von Telekommunikationseinrichtungen, d. h. stationäre oder mobile Endgeräte, insbesondere auch die BARRIEREFREIE Zugänglichkeit von Internetseiten.

8. Sicherheitsmaßnahmen

Für die BARRIEREFREIE Nutzbarkeit sind vorbeugende Sicherheitsmaßnahmen, z. B. Absturzsicherungen, ergonomische Stufenhöhen sowie Kontrastmarkierungen auf Glasflächen wichtig, um Sturzgefahren und Stossverletzungen behinderter Menschen zu vermeiden. Behinderte Menschen sollen darüber hinaus in die Lage versetzt werden, sich im Notfall „selbst zu helfen“ bzw. selbst schnell fremde Hilfe zu aktivieren. Ein insgesamt hoher Sicherheitsstandard sowie zahlreiche Einzelmaßnahmen schaffen die Voraussetzung dafür, dass auch behinderte Menschen im Notfall die Möglichkeit zur Selbstrettung haben und sachgerechte Hilfeleistung bei Bränden, Unfällen und Pannen erhalten. Die Vermittlung subjektiver Sicherheit in öffentlich zugänglichen Bereichen ist ein weiterer wichtiger Aspekt.

9. Nutzen für ALLE Maßnahmen zur Herstellung der BARRIEREFREIHEIT sind für behinderte Menschen von gravierender Bedeutung; daneben sind sie für (im weiteren Sinn) mobilitätseingeschränkte Personen vorteilhaft, wie hochaltrige Menschen und kleine Kinder sowie Personen mit Kinderwagen oder schwerem Gepäck. Jeder Mensch kann nach einer Erkrankung oder einem Unfall auf eine BARRIEREFREIE Umweltgestaltung angewiesen sein. Zahleiche Maßnahmen, z. B. helle Beleuchtung, stufenlose Einstiege in Busse und Bahnen sowie leicht verständliche Informationen bieten darüber hinaus Nutzen für ALLE. 10. Zukünftige Entwicklung

Weitere Forschritte sind durch zielgerichtete Forschung und ständige Praxiserfahrungen zu erwarten. Zur planvollen Herstellung einer möglichst weitreichenden Barrierefreiheit im Bestand dienen Programme, Pläne und Zielvereinbarungen. Angesichts des Nachholbedarfs kann die „flächendeckende“ Herstellung nur schrittweise realisiert werden. Aufgrund der demographischen Entwicklung wird die quantitative Bedeutung der BARRIEREFREIHEIT noch weiter zu nehmen.

BAR: Die 10 Gebote der Barrierefreiheit

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Mitwirkende Verzeichnis der Mitwirkenden Die „10 Gebote der Barrierefreiheit“ und die „Barrierefreiheit in 10 Kernpunkten“ wurden am 08. Dezember 2011 von der BAR-Arbeitsgruppe „Barrierefreie Umweltgestaltung“ veröffentlicht. Verantwortlich bei der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR) e.V., Frankfurt am Main: Dr. Regina Ernst Erich Lenk

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BAR: Die 10 Gebote der Barrierefreiheit

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BAR: Die 10 Gebote der Barrierefreiheit

leichte Sprache

Bundes-Arbeits-Gemeinschaft für Rehabilitation Die Abkürzung ist BAR Rehabilitation heißt: Wieder in der Gesellschaft mit machen. Zum Beispiel: 14

Durch Hilfe für behinderte oder kranke Menschen. BAR: Die 10 Gebote der Barrierefreiheit

Die Abkürzung ist BAR mit machen. Wieder in der Gesellschaft Rehabilitation heißt: Zum Beispiel: Durch Hilfe für behinderte oder kranke Menschen. Wieder in der Gesellschaft mit machen. Zum Beispiel: Durch Hilfe für behinderte oder kranke Menschen.

leichte Sprache | Das 1. Gebot

Die 10 Gebote der BARRIERE-FREIHEIT Barrieren sind Hindernisse.

Die Gebote BARRIERE-FREIHEIT Die10 10 Gebote derder BARRIERE-FREIHEIT Barriere-Freiheit heißt: Barrieren sind Hindernisse. Hindernisse. Barrieren sind Ohne Hindernisse Barriere-Freiheit heißt: Barriere-Freiheit heißt: Gebot heißt: Du sollst etwas genau beachten OhneHindernisse Hindernisse Ohne Gebotheißt: heißt: Du Du sollst sollst etwas Gebot etwas genau genaubeachten beachten Das 1. Gebot:

Das 1. Gebot:

BARRIERE-FREIHEIT ist für alle Menschen BARRIERE-FREIHEIT ist für alle Menschen wichtig. Das 1. Gebot: wichtig.

• •

So muss die Umwelt gemacht werden: für alle werden: Menschen •BARRIERE-FREIHEIT So muss die Umweltist gemacht Alle behinderten Menschen sollen überall •wichtig. Alle behinderten Menschen sollen überall

mit machen • mit Somachen muss können. die Umwelt gemacht werden: können. • • A•lle behinderten Menschen sollen alle Allebehinderten behindertenMenschen Menschensollen sollenalle überall Alle Dinge können. mit benutzen machen können. Dinge benutzen können. Dafür du einsetzen. • sollst Alle Menschen sollen alle Dafür sollstbehinderten du dich dich einsetzen. Darauf sollst du können. DaraufDinge sollstbenutzen du aufpassen. aufpassen. Dafür sollst du dich einsetzen. Darauf sollst du aufpassen.

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BAR: Die 10 Gebote der Barrierefreiheit

leichte Sprache | Das 2. Gebot, das 3. Gebot

Das 2.Gebot:

Barriere-Freiheit ist für alle Bereiche:

Das Das 2.Gebot: •2.Gebot: Bauen und Wohnen Barriere-Freiheit istfür für Bereiche: Barriere-Freiheit ist alle Bereiche: • Verkehrsmittel und mobil sein • Bauen und Wohnen • Bauen Lernen und Wohnen • Verkehrsmittel und mobil sein Verkehrsmittel und mobil sein • Freizeit • Lernen Lernen • Arbeit • Freizeit Freizeit • Gesundheit • Arbeit • Arbeit Infos • Gesundheit Gesundheit • Mit anderen Menschen sprechen oder • Infos • schreiben Infos • Daran Mit anderen Menschen sprechen oder sollst du denken. • Mit anderen Menschen sprechen oder schreiben schreiben Daran sollst du denken. Daran sollst du denken.

Das Gebot: Das3. 3.Gebot: Barriere-Freiheitist istfür für alle alle Menschen Barriere-Freiheit Menschenwichtig. wichtig. Für diese Menschenist istBarriere-Freiheit Barriere-Freiheit Das 3.Gebot: Für diese Menschen besonders wichtig: Barriere-Freiheit ist für alle Menschen wichtig. besonders wichtig: Menschen ist Barriere-Freiheit • diese Mensch mit Schwierigkeiten beim • Für Mensch mit Schwierigkeiten beim Bewegen. wichtig: Bewegen. • besonders Menschen mit Schwierigkeiten beim Sehen mitmit Schwierigkeiten beim • Mensch Menschen Schwierigkeiten beim • Menschen mit Schwierigkeiten beim Hören Bewegen. Sehen • Menschen mit Schwierigkeiten beim Lernen Das sollst du beachten. • Menschen mit Schwierigkeiten beim Sehen Hören • Menschen mit Schwierigkeiten beim 16

Hören Lernen Das• sollst du beachten. Menschen mit Schwierigkeiten beim Lernen Das sollst du beachten. BAR: Die 10 Gebote der Barrierefreiheit

leichte Sprache | Das 4. Gebot Das Gebot: Das4. 4.Gebot: Barriere-Freiheit Barriere-Freiheitist isterreicht: erreicht: • W • enn alle Dinge die man benutzen kann Wenn alle Dinge die man benutzen kann von von allen benutzt werden können. allen benutzt werden können. • W • enn alle Bedienungs-Anleitungen von Wenn alle Bedienungs-Anleitungen von Geräten vonvon allen verstanden werden Geräten allen verstanden werden können. können. • W • enn alle ohne Hilfe überall hin kommen Wenn alle ohne Hilfe überall hin kommen können. können. • W • enn alle Infos von allen verstanden Wenn alle Infos von allen verstanden werden können. werden können. Das sollte Das solltedein deinZiel Zielsein. sein.

Das 5.Gebot: 5 wichtige Dinge beim Planen 1. Die Dinge sollen von allen Menschen mit verschiedenen Möglichkeiten benutzt werden können. Zum Beispiel: • Licht-Schalter, • Tür-Griffe, • Wasser-Hähne. Die Dinge müssen so geformt oder angebaut sein, dass sie von allen benutzt werden können. Diese Dinge müssen auch Menschen mit wenig Körper-Kraft benutzen können. BAR: Die 10 Gebote der Barrierefreiheit

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können. • Wenn alle Infos von allen verstanden werden können.

| Das 5. Gebot Das sollteleichte dein ZielSprache sein. Das Das5.Gebot: 5.Gebot: wichtige Dinge beim Planen 55wichtige Dinge beim Planen 1. Die Dinge sollen von allen Menschen mit Möglichkeiten benutzt werden 1.verschiedenen Die Dinge sollen von allen Menschen mit können. verschiedenen Möglichkeiten benutzt Zum Beispiel: werden können. Zum•Beispiel: Licht-Schalter, • Licht-Schalter, • Tür-Griffe, • Tür-Griffe, • Wasser-Hähne. • Die Wasser-Hähne. Dinge müssen so geformt oder angebaut Die Dinge müssen so geformt oder angebaut sein, sein, dass können. dasssie sievon vonallen allenbenutzt benutzt werden werden können. Diese mit wenig DieseDinge Dingemüssen müssenauch auch Menschen Menschen mit Körper-Kraft benutzen können. wenig Körper-Kraft benutzen können.

Menschen mit verschieden Möglichkeiten sind Menschen mit verschieden Möglichkeiten sind zum Beispiel: zum Beispiel: • Menschen mit einem Rollstuhl, • Menschen mit einem Rollstuhl, • Menschen mit einem Geh-Wagen, • Menschen mit einem Geh-Wagen, • klein gewachsene Menschen, • klein gewachsene Menschen, • Menschen mit Schwierigkeiten beim Greifen. • Menschen mit Schwierigkeiten beim Greifen.

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2. Das Fuß-und-Roll-Prinzip . Fuß-und-Roll-Prinzip heißt: Alle müssen sich zu Fuß, mit dem Rollstuhl, oder mit dem Geh-Wagen

BAR: Die 10 Gebote der Barrierefreiheit

überall bewegen können

• Menschen mit einem Rollstuhl, • Menschen mit einem Geh-Wagen, • klein gewachsene Menschen, • Menschen mit Schwierigkeiten beim

leichte Sprache | Das 5. Gebot

Greifen.

2.2.Das DasFuß-und-Roll-Prinzip Fuß-und-Roll-Prinzip Fuß-und-Roll-Prinzip Fuß-und-Roll-Prinzip heißt: heißt: Alle Allemüssen müssensich sichzu zuFuß, Fuß, mitmitdem demRollstuhl, Rollstuhl, oder odermit mitdem demGeh-Wagen Geh-Wagen überall überallbewegen bewegen können können 3. ZweiSinnePrinzip 3. ZweiSinnePrinzip 3 Sinne sind fürfür die 3 Sinne sind dieOrientierung Orientierung besonders wichtig: besonders wichtig: Sehen, Hören und Tasten. Sehen, Hören und Tasten. Alle Infos müssen immer für mindestens 2

AlleSinne Infossein. müssen immer für mindestens 2 Sinne sein. Zum Beispiel: ZumInfos Beispiel: zum Hören und Schrift-Tafeln Infos zum Hören und Schrift-Tafeln Schilder zum Sehen und Schrift zum Schilder zum Sehen und Schrift zum Fühlen. Fühlen.

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BAR: Die 10 Gebote der Barrierefreiheit

leichte Sprache | Das 5. Gebot 4.4.Man hörenkönnen. können. Manmuss mussdie die Sachen Sachen gut gut hören Auch Geräuschedadasind. sind. Auchwenn wennnoch noch andere andere Geräusche Man können. Manmuss mussdie dieSachen Sachen gut gut sehen sehen können. Auch Sachenzum zum Auchwenn wennnoch noch andere andere Sachen Sehen dadasind. Sehen sind. Man können. Manmuss mussdie dieSachen Sachen gut gut fühlen fühlen können. 5.5.Leichte LeichteSprache Sprachebenutzen benutzen Infos Infosund undOrientierungs-Hilfen Orientierungs-Hilfen sollen sollenleicht leichtzu zuverstehen verstehen sein. sein. Beachte diesediese 5 Dinge beim Planen. Beachte 5 Dinge beim Planen.

Das 6.Gebot: Beim Planen sollen behinderte Menschen von Anfang an beteiligt werden. Oder Vertreterinnen und Vertreter der behinderten Menschen. Beteiligt werden heißt mit machen. Das hilft gute Lösungen zu finden. 20

Beteilige behinderte Menschen wenn du etwas für die Barriere-Freiheit machst. BAR: Die 10 Gebote der Barrierefreiheit

Beachte diese 5 Dinge beim Planen.

leichte Sprache | Das 6. Gebot, das 7. Gebot Das 6.Gebot: Das 6.Gebot: Beim Planen sollen behinderte Beim Planen sollen behinderteMenschen Menschen vonvon Anfang ananbeteiligt Anfang beteiligtwerden. werden. Oder Vertreterinnen Oder Vertreterinnenund undVertreter Vertreterder der behinderten Menschen. behinderten Menschen. Beteiligt werden heißt mit Beteiligt werden heißt mitmachen. machen. DasDas hilfthilft gute Lösungen zuzufinden. gute Lösungen finden. Beteilige behinderte Menschen Beteilige behinderte Menschenwenn wenndu du etwas für für diedie Barriere-Freiheit etwas Barriere-Freiheitmachst. machst. Das 7.Gebot: Das 7.Gebot: BarriereFreiheit braucht Qualität BarriereFreiheit braucht Qualität Qualität heißt: Etwasististgut. gut. Qualität heißt: Etwas Barriere-Freiheit muss sein. Barriere-Freiheit muss gutgutsein. Was man darüberwissen wissensoll, soll,findet findet man man in Was man darüber in Regeln Technik und Leit-Fäden. Regeln für für Technik und Leit-Fäden. Bücher oder Heftewo woDinge Dinge erklärt DasDas sindsind Bücher oder Hefte erklärt werden. werden. Über Barriere-Freiheit Über Barriere-Freiheitwird wirdgeforscht. geforscht. Es gibt schon Erfahrungen Es gibt schon Erfahrungenmit mitBarriere-Freiheit. BarriereNutze die Regeln. Freiheit. Nutze diedie Ergebnisse Nutze Regeln. aus der Forschung. Nutze diedie Erfahrungen. Nutze Ergebnisse aus der Forschung. Nutze die Erfahrungen.

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leichte Sprache | Das 8. Gebot Das 8.Gebot: Das 8.Gebot barriere-freienSachen Sachenmüssen müssensicher sicher sein. AlleAlle barriere-freien sein. Vorbeugende Maßnahmen für die Sicherheit Maßnahmen für die Sicherheit sindVorbeugende wichtig. wichtig. Zumsind Beispiel: Zum Beispiel: damit niemand abstürzt. Treppen-Geländer Treppen-Geländer damit niemand Treppen-Stufen müssen einen gutenabstürzt. Abstand Treppen-Stufen müssen einen guten Abstand haben. haben. Markierungen auf Glas-Flächen müssen gut Markierungen zu sehen sein. auf Glas-Flächen müssen gut zu sehen Sorge für diesein. Sicherheit von allen. Sorge für die Sicherheit von allen.

Behinderte Menschen sollen sich im Notfall Behinderte Menschen sollen sich im Notfall selbst helfen können. selbst helfen können.sollen im Not-Fall Behinderte Menschen Behinderte Menschen sollen im Not-Fall schnell Hilfe bekommen können. schnell Hilfe bekommen können. Beachte das beim Bauen und organisieren. Beachte das beim Bauen und organisieren.

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leichte Sprache | Das 9. Gebot, das 10. Gebot Das 9.Gebot:

Das 9.Gebot: Das 9.Gebot:

Für die Barriere-Freiheit muss noch viel

Fürgemacht die Barriere-Freiheit muss noch viel werden. Für diedeine Barriere-Freiheit muss noch viel gemacht werden. Plane Schritte. gemacht werden. Plane deine Schritte. Mache eine Sache nach der anderen. Plane deine Schritte. Mache Sache nach der anderen. Danneine haben alle Menschen lange etwas Mache einealle Sache nach derlange anderen. Dann haben Menschen etwas davon. Dann haben alle Menschen lange etwas davon. davon.

Das 10.Gebot: Das 10.Gebot: Es gibt immer mehr alte Menschen. Das Es10.Gebot: gibt immer alte Menschen.immer Auch darum wirdmehr Barriere-Freiheit Auch darum wird Barriere-Freiheit immer wichtiger. Es gibt immer mehr alte Menschen. wichtiger. Denke an die Zukunft. Auch Barriere-Freiheit immer Denkedarum an diewird Zukunft. wichtiger. Denke an die Zukunft.

Der Text in schwerer Sprache wurde geschrieben von der BAR-Arbeitsgruppe Erarbeitet von der BAR-Arbeits-Gruppe „Barrierefreie Umweltgestaltung“(8.12.2011), „Barrierefreie Umweltgestaltung“(8.12.2011), übersetzt in leichte Sprache von Sabine Martini, Zentrum für leichte Sprache Der Text wurde in leichte Sprache übersetzt von Sabine Martini, Zentrum für Hamburg, Erarbeitet von der BAR-Arbeits-Gruppe „Barrierefreie Umweltgestaltung“(8.12.2011), leichte Sprache Hamburg Bilder voninNetzwerk Menschvon Zuerst e.V.,Martini, Meyer Johnson leichte Sprache Sabine Zentrum für leichte Sprache übersetzt Die Bilder sind von Netzwerk Mensch Zuerst e. V., Meyer Johnson Hamburg, Bilder von Netzwerk Mensch Zuerst e.V., Meyer Johnson 23

BAR: Die 10 Gebote der Barrierefreiheit

leichte Sprache

Bundes-Arbeits-Gemeinschaft für Rehabilitation Die Abkürzung ist BAR Rehabilitation heißt: Wieder in der Gesellschaft mit machen. Zum Beispiel: Durch Hilfe für 24

behinderte oder kranke Menschen. BAR: Die 10 Gebote der Barrierefreiheit

Die Abkürzung ist BAR Rehabilitation heißt: Rehabilitation heißt: Wieder in der Gesellschaft mit machen. Wieder in der Gesellschaft mit machen. Kern-Punkte für Barriere-Freiheit Zum Beispiel: 10 Durch Hilfe für behinderte oder kranke Menschen. | 1 Zum Beispiel: Durch Hilfe für behinderte oder kranke Menschen. 10 Kern-Punkte für Barriere-Freiheit

10 Barriere-Freiheit 10Kern-Punkte Kern-Punkte für für Barriere-Freiheit Kern-Punkte sind die wichtigsten Dinge. Kern-Punktesind sinddie die wichtigsten wichtigsten Dinge. Kern-Punkte Dinge. Barrieren sind Hindernisse. Barrierensind sind Hindernisse. Hindernisse. Barrieren Barriere-Freiheit heißt: Barriere-Freiheit heißt: heißt: Barriere-Freiheit Ohne Hindernisse. OhneHindernisse. Hindernisse. Ohne 1. Barriere- Freiheit allgemein 1. Barriere-Freiheit Freiheit allgemein 1. Barriereallgemein Barriere-Freiheit alleMenschen Menschen Barriere-Freiheit ististfürfüralle Barriere-Freiheit ist für alle Menschen wichtig. wichtig. wichtig. Die Umwelt muss alleMenschen Menschen ohne ohne Die Umwelt muss fürfüralle Die Umwelt muss für alle Menschen ohne Hindernisse gemachtwerden. werden. Hindernisse gemacht Hindernisse gemacht werden. Menschen müssen sichohne ohne AlleAlle Menschen müssen sich Alle Menschen müssen sich ohne Hindernisse bewegenkönnen. können. Hindernisse bewegen Hindernisse bewegen können. Menschen müssen lernenkönnen. können. AlleAlle Menschen müssen lernen Alle Menschen müssen lernen können. Barriere-Freiheit dieInklusion Inklusion Barriere-Freiheit ististfürfürdie Barriere-Freiheit ist für die Inklusion wichtig. wichtig. wichtig. Inklusion heißt: AlleMenschen Menschenzusammen. zusammen. Inklusion heißt: Alle Inklusion heißt: Alle Menschen zusammen. Zum Beispiel: Zum Beispiel: • Behinderte Menschen und nicht Zum Beispiel: • Behinderte Menschen und nicht behinderte Menschen leben • Behinderte Menschen und nicht behinderte Menschen leben zusammen, behinderte Menschen leben zusammen,

zusammen.

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BAR: Die 10 Gebote der Barrierefreiheit

Barriere-Freiheit ist für die SelbstBestimmung behinderter Menschen wichtig.

10 Kern-Punkte für Barriere-Freiheit | 2 2. Bereiche 2. BarriereBarriere- Freiheit Freiheit fürfür allealle Bereiche Barriere-Freiheitististfür füralle alle Bereiche. Bereiche. Barriere-Freiheit • Bauen und Wohnen: • Bauen und Wohnen: Es Wohnungen müssen Wohnungen Es müssen ohne ohne Hindernisse gebaut gebaut werden. Hindernisse werden. • Verkehr: • Verkehr: Alle behinderten Menschen müssen Alle behinderten Menschen müssen alle Verkehrs-Mittel benutzen alle Verkehrs-Mittel benutzen können.können. Zum Beispiel: Den Bus, dieBus, Bahn, Zum Beispiel: Den die Bahn, den Zug.den Zug. • Lernen in der Schule und in der • Lernen in der Schule und in der Ausbildung. Ausbildung. Es muss Es Angebote ohne Hindernisse muss Angebote ohne Hindernisse zum Lernen zum geben. Lernen geben. Dann können behinderte Menschen Dann können behinderte Menschen und nicht behinderte Menschen und nicht behinderte Menschen zusammen lernen. lernen. zusammen • Kultur und Freizeit: • Kultur und Freizeit: Alle behinderten Menschen müssen Alle behinderten Menschen müssen ohne Hindernisse ins Theater oder ohne Hindernisse ins Theater oder ins Kinoins gehen können. Kino gehen können. • Arbeit: Es muss genug Arbeits-Plätze ohne 26

Hindernisse geben. Angebote wegen Gesundheit Zum Beispiel: Krankenhäuser und Ärzte.

BAR: Die 10 Gebote der Barrierefreiheit

Alle Angebote zur Gesundheit

und nicht behinderte Menschen zusammen lernen. • Kultur und Freizeit: Alle behinderten Menschen müssen

10 Kern-Punkte für Barriere-Freiheit | 2

ohne Hindernisse ins Theater oder ins Kino gehen können.

• Arbeit: • Arbeit: Es muss Es genug ohne ohne mussArbeits-Plätze genug Arbeits-Plätze Hindernisse geben. geben. Hindernisse Angebote wegen wegen Gesundheit Angebote Gesundheit Zum Beispiel: Zum Beispiel: Krankenhäuser und Ärzte. Krankenhäuser und Ärzte. Alle Angebote zur Gesundheit Alle Angebote zur Gesundheit müssen müssen ohne Hindernisse für ohne Hindernisse für behinderte Menschen sein. sein. behinderte Menschen Information Information heißt: Infos im Radio, Information Fernsehen, Zeitungheißt: oder Infos Internet. Information im Radio, Die InfosFernsehen, müssen fürZeitung Menschen mit oder Internet. allen Behinderungen geeignet sein. mit Die Infos müssen für Menschen allen Behinderungen geeignet sein.

Information Information heißt: Infos im Radio, Fernsehen, Zeitung oder Internet. Die Infos müssen für Menschen mit allen Behinderungen geeignet sein.

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BAR: Die 10 Gebote der Barrierefreiheit

10 Kern-Punkte für Barriere-Freiheit | 2 Kommunikation Kommunikation Kommunikation heißt: heißt: Kommunikation Zum Beispiel: Zum Beispiel: Miteinander sprechen oder Briefe Miteinander sprechen oder Briefe schreiben. schreiben. Manchmal brauchen behinderte Manchmal brauchen behinderte Menschen für die Kommunikation Menschen für die Kommunikation Hilfs-Mittel. Hilfs-Mittel. Zum Beispiel: Zum Beispiel: Einen sprechenden Computer, weil weil Einen sprechenden Computer, sie nichtsie sprechen können. nicht sprechen können. Oder weil sie den Bildschirm nicht Oder weil sie den Bildschirm nicht sehen können. sehen können. Es muss Es diemuss nötigen Hilfs-Mittel die nötigen Hilfs-Mittel geben. geben. Und es muss Unterstützung für Und es muss Leichte Sprache und Unterstützung Gebärden- für SpracheLeichte geben.Sprache und GebärdenSprache geben.

3. 28

Barriere-Freiheit für alle behinderten Menschen Barriere-Freiheit ist wichtig für Menschen mit allen Behinderungen. Zum Beispiel: • für körper-behinderte Menschen,

BAR: Die 10 Gebote der Barrierefreiheit

• für blinde oder seh-behinderte

Leichte Sprache und GebärdenSprache geben.

10 Kern-Punkte für Barriere-Freiheit | 3 3. für behinderten 3. Barriere-Freiheit Barriere-Freiheit für allealle behinderten Menschen Menschen

Barriere-Freiheit ist wichtig für Menschen Barriere-Freiheit ist wichtig für Menschen mit allen Behinderungen. mit allen Behinderungen. Zum Beispiel: Zum Beispiel: • für körper-behinderte Menschen, • für körper-behinderte Menschen, • für blinde oder seh-behinderte • für blinde oder seh-behinderte Menschen, Menschen,

• für hör-behinderte oder gehörlose Menschen,

• für hör-behinderte oder gehörlose

• für Menschen mit LernMenschen, Schwierigkeiten, • für Menschen mit Lern-

• für Menschen mit einer seelischen Schwierigkeiten, Behinderung, • für Menschen mit einer seelischen Behinderung, • für Menschen mit •

für Menschen mit anderen Behinderungen.

4.

Barriere-Freiheit für alle Geräte, Gebäude und andere Sachen Barriere-Freiheit ist erreicht: • Wenn alle Dinge die man benutzen kann von allen benutzt werden können. • Wenn alle Bedienungs-

BAR: Die 10 Gebote der Barrierefreiheit

Anleitungen von Geräten von

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für Menschen mit anderen Behinderungen.

10 Kern-Punkte für Barriere-Freiheit | 4 4. für Geräte, 4. Barriere-Freiheit Barriere-Freiheit für allealle Geräte, Gebäude und andere Sachen Gebäude und andere Sachen Barriere-Freiheit ist erreicht: Barriere-Freiheit ist erreicht: • Wenn alle Dinge die man • Wenn alle Dinge die man benutzen kann von allen benutzt benutzen kann von allen benutzt werden können. werden können.

• Wenn alle Bedienungs• Wenn alle BedienungsAnleitungen von Geräten von Anleitungen von Geräten von allen verstanden werden können.

allen verstanden werden können.

• Wenn alle ohne Hilfe überall hin • Wenn alle ohne Hilfe überall hin kommenkommen können,können, • Wenn alle Infos von allen • Wenn alle Infos von allen verstanden werden werden können.können. verstanden

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BAR: Die 10 Gebote der Barrierefreiheit

10 Kern-Punkte für Barriere-Freiheit | 5 5. beim Planen 5. Barriere-Freiheit Barriere-Freiheit beim Planen von von Städten und so weiter Städten und so weiter

Barriere-Freiheit muss schon beim Planen beachtet werden. muss schon beim Planen Barriere-Freiheit Beim barriere-freien beachtet werden. Planen und Bauen sollBeim das barriere-freien Fuß-und-Roll-Prinzip Planen und Bauen beachtet soll daswerden. Fuß-und-Roll-Prinzip Das Fuß-und-Roll-Prinzip heißt: beachtet werden.

Alle müssen sich zu Fuß, heißt: Das Fuß-und-Roll-Prinzip mitAlle dem Rollstuhl, müssen sich zu Fuß, oder Geh-Wagen mitmit demdem Rollstuhl, überall bewegen können. oder mit dem Geh-Wagen Es überall sollen keine Stufen und Hindernisse im bewegen können. Weg sein. AufEsdem Geh-Weg, auf Fuß-Böden und sollen keine Stufen und Hindernisse im Stufen, muss man sicher gehen Weg sein. oder rollen können. Auf dem Geh-Weg, auf Fuß-Böden und Geh-Wege, Fuß-Böden und Stufen dürfen Stufen, muss man sicher gehen nicht rutschig sein. oder rollen können. Geh-Wege, Fuß-Böden und Rampen Geh-Wege, Fuß-Böden und Stufen dürfen müssen sicher sein. nicht rutschig sein. Wenn man darauf fährt oder geht dürfen Geh-Wege, Fuß-Böden und Rampen sie nicht wackeln. müssen sicher sein.

Wenn man darauf fährt oder geht dürfen sie nicht wackeln.

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10 Kern-Punkte für Barriere-Freiheit | 5 Diese Diese DingeDinge sollensollen von allen Menschen von allen Menschen mit verschiedenen Möglichkeiten benutzt mit verschiedenen Möglichkeiten benutzt werden können. werden können. Zum Beispiel: Zum Beispiel: • Licht-Schalter, • Licht-Schalter, • Tür-Griffe, • Tür-Griffe, • Wasser-Hähne, • Wasser-Hähne, Menschen mit verschieden Möglichkeiten Menschen mit verschieden Möglichkeiten sind zum Beispiel: sind zum Beispiel: • Menschen mit einem Rollstuhl, • Menschen mit einem Rollstuhl, • Menschen mit einem • Menschen mit einem GehGeh-Wagen, Wagen, • klein gewachsene Menschen, • klein gewachsene Menschen, • Menschen mit Schwierigkeiten • Menschen mit Schwierigkeiten beim Greifen. beim Greifen.

Die Dinge müssen so geformt oder angebaut sein, Die Dinge müssen so geformt oder dass sie von allen benutzt werden können. angebaut sein, Diese Dinge müssen auch Menschen mit dass sie von allen benutzt werden können. wenig Körper-Kraft Diese Dinge müssen auch Menschen mit benutzen können. wenig Körper-Kraft benutzen können. 32

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10 Kern-Punkte für Barriere-Freiheit | 5 Zwei- Sinne- Prinzip

Zwei-3 Sinne SinnePrinzip sind für die Orientierung 3 Sinne sind für die Orientierung besonders wichtig: besonders wichtig: Sehen, Hören und Tasten. Sehen,Alle Hören Tasten. Infosund müssen immer für 2 Sinne sein. Alle Infos müssen immer für 2 Sinne sein. Orientierungs-Hilfen sollen helfen sichsich Orientierungs-Hilfen sollen helfen zurecht zu finden. zurecht zu finden. Orientierungs-Hilfen müssen immer für 2 Orientierungs-Hilfen müssen immer für 2 Sinne Sinne von den Sinnen sein.sein. von3den 3 Sinnen Zum Beispiel: Zum Beispiel: • Infos zum Hören und Schrift-Tafeln • Infos zum Hören und Schrift-Tafeln • Schilder zum Sehen und Schrift zum • Schilder zum Sehen und Schrift zum Fühlen. Fühlen. Menschen mit Schwierigkeiten beim Hören Menschen mit Schwierigkeiten beim Hören oder Sehen können so ohne fremde Hilfe oder Sehen können so ohne fremde Hilfe alle wichtigen Infos bekommen. alle wichtigen Infos bekommen. • Man muss die Sachen gut hören • Man muss die Sachen gut hören können. können. Auch wenn noch andere Geräusche Auch wenn noch andere Geräusche da sind. da sind. • Man muss die Sachen gut sehen • Man muss die Sachen gut sehen können. können. Auch wenn noch andere Sachen Auch wenn noch andere Sachen zum Sehen da sind. zum Sehen da sind. • Man muss die Sachen gut fühlen • Man muss die Sachen gut fühlen können. können.

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10 Kern-Punkte für Barriere-Freiheit | 5 Leichte Sprache Leichte Sprache Wichtige Infos und Orientierungs-Hilfen sollen Wichtige leicht zuInfos verstehen sein. und Orientierungs-Hilfen Dabeisollen hilft die Leichte Sprache.sein. leicht zu verstehen Es sollen auch verständliche Dabei hilftleicht die Leichte Sprache.Bilder benutzt Eswerden. sollen auch leicht verständliche Bilder Diese benutzt Bilder heißen werden.Piktogramme. Diese Bilder heißen Piktogramme. 6.

Barriere-Freiheit durch Beteiligung behinderter Menschen Beteiligung heißt mit machen. Behinderte Menschen sollen gefragt werden: • wenn wegen Barriere-Freiheit etwas geplant werden soll, • wenn wegen Barriere-Freiheit etwas gemacht werden soll. Behinderte Menschen wissen am besten, was sie brauchen. Behinderte Menschen sollen von Anfang an gefragt werden. Das hilft gute Lösungen zu finden.

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sollen leicht zu verstehen sein. Dabei hilft die Leichte Sprache. Es sollen auch leicht verständliche Bilder benutzt werden.

10 Kern-Punkte für Barriere-Freiheit | 6

Diese Bilder heißen Piktogramme.

6.6.Barriere-Freiheit durch Beteiligung Barriere-Freiheit durch Beteiligung behinderter Menschen behinderter Menschen

Beteiligung heißt heißt mit machen. Beteiligung mit machen. Behinderte Menschen sollen gefragt werden: Behinderte Menschen sollen gefragt • wenn wegen Barriere-Freiheit etwas werden: geplant• werden soll, wenn wegen Barriere-Freiheit etwas • wenn wegen Barriere-Freiheit etwas geplant werden soll,

gemacht werden soll. • wenn wegen Barriere-Freiheit etwas Behinderte Menschen wissen am besten, gemacht werden soll. was sie brauchen. Behinderte Menschen wissen am besten, Behinderte Menschen sollen von Anfang was sie brauchen. an gefragt werden. Behinderte Menschen sollen von Anfang Das hilft gute Lösungen zu finden. an gefragt werden. Die Arbeits-Gruppe „Barrierefreie UmweltDas hilft gute Lösungen zu finden. Gestaltung“ der Bundes-Arbeits-Gemeinschaft für Rehabilitation e. V. hat damit gute Erfahrungen gemacht.

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Die Arbeits-Gruppe „Barrierefreie UmweltGestaltung“ der Bundes-Arbeits-Gemeinschaft für Rehabilitation e. V 10 Kern-Punkte für Barriere-Freiheit | 7 hat damit gute Erfahrungen gemacht.

7. braucht Qualität Barriere-Freiheit braucht Qualität 7. Barriere-Freiheit Qualität Etwas ist gut. Qualität heißt:heißt: Etwas ist gut. Barriere-Freiheit mussmuss gut sein. Barriere-Freiheit gut sein. Was man wissen soll,soll, findet man Was darüber man darüber wissen findet man in Regeln für Technik und Leit-Fäden. in Regeln für Technik und Leit-Fäden. Das sind oder oder HefteHefte wo Dinge DasBücher sind Bücher wo Dinge erklärterklärt werden. werden. In den Büchern wird zum Beispiel gesagt:

In den Büchern wirdein zum Beispiel gesagt: • Wie breit Weg oder eine Tür sein • Wie breit ein Weg oder eine Tür sein muss um mit dem Roll-Stuhl durch muss um zu mitkommen. dem Roll-Stuhl durch zu kommen. • Wie Farben sein müssen, damit man • Wie Farben sein müssen, damit man sie gut sehen kann. sie gut •sehen kann. Wie laut Durchsagen sein müssen, • Wie laut Durchsagen sein müssen, damit man sie auch bei anderen damit man sie auch bei Geräuschen gutanderen hören kann. Geräuschen hören Der kann. Zumgut Beispiel: Motor vom Bus. Zum Beispiel: Der Internet-Seite Motor vom Bus. • Wie eine sein muss, • Wie eine Internet-Seite sein muss, damit sie von vielen Menschen damit sie benutzt von vielen Menschen werden kann. benutzt werden kann.

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10 Kern-Punkte für Barriere-Freiheit | 8 8. braucht Sicherheit 8. Barriere-Freiheit Barriere-Freiheit braucht Sicherheit Alle barriere-freien Sachen müssen sicher Alle barriere-freien Sachen müssen sicher sein. sein. Vorbeugende Maßnahmen für die Vorbeugende Maßnahmen für die Sicherheit sind wichtig. Sicherheit sind wichtig. Zum Beispiel: Zum Beispiel: • Treppen-Geländer damit niemand • Treppen-Geländer damit niemand abstürzt. abstürzt.

• Treppen-Stufen müssen einen guten • Treppen-Stufen müssen einen guten Abstand haben. Abstand haben. • Markierungen auf Glas-Flächen • Markierungen auf Glas-Flächen müssen gut zu sehen sein. müssen gut zu sehen sein. Dann tun tun behinderte Menschen Dann behinderte Menschensich sichnicht nicht weh.weh. UndUnd sie fallen nicht hin.hin. sie fallen nicht Das muss beim Bauen und Organisieren beachtet werden: • Behinderte Menschen sollen sich im Notfall selbst helfen können. • Behinderte Menschen sollen im NotFall schnell Hilfe bekommen. können. • Behinderte Menschen sollen die richtige Hilfe bei Bränden, Unfällen und Pannen bekommen.

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10 Kern-Punkte für Barriere-Freiheit | 8 Das muss beim Bauen und Organisieren beachtet werden: • Behinderte Menschen sollen sich im Notfall selbst helfen können. • Behinderte Menschen sollen im NotFall schnell Hilfe bekommen. können. • Behinderte Menschen sollen die richtige Hilfe bei Bränden, Unfällen und Pannen bekommen. Es ist wichtig, dass behinderte Menschen sich im öffentlichen Leben sicher fühlen. Es ist wichtig, dassgehören behinderte Menschen Zum öffentlichen Leben zum sich im öffentlichen Leben sicher fühlen. Beispiel: Zum öffentlichen Leben gehören zum • Verkehrs-Mittel, Beispiel: • Gebäude von Behörden oder Ämtern, • Verkehrs-Mittel, • Veranstaltungen. • Gebäude von Behörden oder Ämtern, •

9.

Veranstaltungen.

Barriere-Freiheit ist für alle Menschen gut Alles zur Barriere-Freiheit ist für behinderte Menschen sehr wichtig.

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Barriere-Freiheit ist auch wichtig für zum Beispiel: • Alte Menschen, • kleine Kinder, BAR: Die 10 Gebote der Barrierefreiheit

• Personen mit Kinder-Wagen,

Zum öffentlichen Leben gehören zum Beispiel: • Verkehrs-Mittel, • Gebäude von Behörden oder

10 Kern-Punkte für Barriere-Freiheit | 9

Ämtern, •

Veranstaltungen.

9. Menschen 9. Barriere-Freiheit Barriere-Freiheit istist fürfür allealle Menschen gut gut

Alles zur Barriere-Freiheit ist für Alles zur Barriere-Freiheit ist für behinderte Menschen sehr sehr wichtig. behinderte Menschen wichtig. Barriere-Freiheit ist auch wichtig für für zum Barriere-Freiheit ist auch wichtig zum Beispiel: Beispiel: • Alte Menschen, • Alte Menschen, • kleine Kinder, • kleine Kinder, • Personen mit Kinder-Wagen, • Personen mit Kinder-Wagen, • Personen mit schwerem Gepäck. • Personen mit schwerem Gepäck. Jeder Mensch kann nach einem Unfall Jeder Mensch kann nach einem Unfall Schwierigkeiten mit dem Körper Schwierigkeiten mit dem Körper bekommen. bekommen. Dann ist Barriere-Freiheit eine große Hilfe.

Dann ist Barriere-Freiheit eine große Hilfe. Viele Sachen helfen vielen Menschen.

Viele Sachen helfen vielen Menschen. Zum Beispiel: Zum Beispiel: • Helles Licht, • Helles Licht, • einsteigen in Busse oder Bahnen • einsteigen in Busse oder Bahnen ohne Stufen, ohne Stufen, • leicht verständliche Infos. • leicht verständliche Infos.

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10 Kern-Punkte für Barriere-Freiheit | 10 10. für Barriere-Freiheit 10. Zukunft Zukunft für diedie Barriere-Freiheit Zur Barriere-Freiheit wird wird geforscht. Zur Barriere-Freiheit geforscht. Und esUnd werden Erfahrungen mit Barrierees werden Erfahrungen mit BarriereFreiheit gemacht. Freiheit gemacht. DarumDarum wird es Fortschritte geben. wird es Fortschritte geben. Pläne,Pläne, Programme und Ziele sollensollen helfen Programme und Ziele helfen Barriere-Freiheit in deninGebäuden, Barriere-Freiheit den Gebäuden, Bahnhöfen und so weiter, zu verbessern. Bahnhöfen und so weiter, zu verbessern. Bis überall Barriere-Freiheit ist muss noch Bis überall Barriere-Freiheit ist muss noch viel gearbeitet werden. viel gearbeitet werden. Barriere-Freiheit kann man nur langsam Barriere-Freiheit kann man nur langsam erreichen. erreichen. Es gibt immer mehr alte Menschen. Es gibt immer mehr alte Menschen. Darum wird Barriere-Freiheit auch immer Darum wird Barriere-Freiheit auch immer wichtiger. wichtiger.

Der Text in schwerer Sprache wurde geschrieben von der BAR- Arbeits-Gruppe „Barrierefreie Umweltgestaltung“(8.12.2011), Der Text wurde in leichte Sprache übersetzt von Sabine Martini, Zentrum für 40

leichte Sprache Hamburg Die Bilder sind von Netzwerk Mensch Zuerst e.V., Meyer Johnson BAR: Die 10 Gebote der Barrierefreiheit

10 Kern-Punkte für Barriere-Freiheit Der Text in schwerer Sprache wurde geschrieben von der BAR-Arbeitsgruppe „Barrierefreie Umweltgestaltung“(8.12.2011), Der Text wurde in leichte Sprache übersetzt von Sabine Martini, Zentrum für leichte Sprache Hamburg Die Bilder sind von Netzwerk Mensch Zuerst e. V., Meyer Johnson

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Die Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR) e. V. ist die gemeinsame Repräsentanz der Deutschen Rentenversicherung Bund, der Bundesagentur für Arbeit, der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, der gesetzlichen Krankenversicherung, der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau, der Bundesländer, der Spitzenverbände der Sozialpartner, der Bundesarbeitsgemeinschaft der Integrationsämter und Hauptfürsorgestellen, der Bundesarbeitsgemeinschaft der überörtlichen Träger der Sozialhilfe sowie der Kassenärztlichen Bundesvereinigung zur Förderung und Koordinierung der Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen.