destructed issue08

in virtuellen Welten schweben, losgelöst vom akustischen realen Raum. Eine “Pseudovermischung” .... EPPENDORFER WEG 17E. 20259 HAMBURG. PHILIPP ...
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ISSUE #08 | 01.2006 | TOPIC: RECLAIM PUBLIC SPACE

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AUSTIN YOUNG, DAVE BURNS AND MATIAS VIEGENER “ELYSIAN PARK” 2

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LARS HERZOG 4

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FERNANDA COHEN 8

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PIETARI POSTI 10

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ALEXANDER SAUM 12

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PAWEL FABJANSKI 15

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MARIE EMMERMANN 17

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PEER FISCHER 21

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SYL HILLIER 25

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MIRJAM STRUPPEK 29

“Reclaim Pulic Space” Wo sind die öffentlichen Räume geblieben? Wer hat es hier nötig, was zurückzuerobern in unseren Netzwerken von Teilöffentlichkeiten? Vor kurzem überlegte ich auf einer Vernissage: Entsteht hier gerade Öffentlichkeitsbildung? Der obligatorische “Vernissagenschnorrer” war auch wieder zu Gast. Die Athmosphäre war nicht gerade heimelig, aber es schien sich jeder zu kennen, also keine blasierte Großtadtöffentlichkeit. Als ich meine Kollegin zur U-Bahn brachte, rannte ich zufällig in einen alten Bekannten, der mit einem riesigen, aufblasbaren, rosa, shanghaier Plastikturm aus der U-Bahn stieg. Ein merkwürdiges flüchtiges Gespräch entstand. Er erzählte mir, die Dame am Flughafen Checkin hätte gesagt, das Ding sehe aus wie ein überdimensioniertes Kondom. Was für ein Interaktionskatalysator, der noch dezente Reibung und zwischenmenschliche Kommuniktion provozieren und so zur neuen Lebendigkeit des öffentlichen Raumes beitragen könnte! Spontan kam mir ein Bild der nahen mediatisierten Zukunft in den Sinn, von Städtern, die mit ihren I-Pods den letzten Podcast hörend durch die Straßen wandeln, in Gedanken in virtuellen Welten schweben, losgelöst vom akustischen realen Raum. Eine “Pseudovermischung” von Real und Virtuell. Vielleicht mit einem Programm integriert, welches den Stream dann mit einem süßen Signal unterbricht, wenn eine Person ganz in der Nähe gerade den gleichen Podcast hört, um kurz ein paar komplizenhafte Blicke austauschen zu können. Da hilft nur ein rosa Riesenkondom.

Wo man außerdem stundenlang sitzen kann, oft sitzen muß, Zeit verstreichen lassen kann, Leute beobachten, manchmal sogar kurze, entspannte Gespräche führt, mit Menschen, mit denen man das sonst nie tun würde. Man muss nicht unbedingt konsumieren, wie in den Strassencafes, die mittlerweile die Stadträume bevölkern. Es herrscht keine Verbindlichkeit, man hat einen Zeitrahmen, welchen man wartend verbringt, beispielsweise weil man füh beim Checkin sein mußte oder weil man auf den günstigen Anschlußflug wartet - Doch ist es ein anderes Warten, ein eher “offen für die Umgebung - Warten”, man blickt interessiert um sich und ist einem zufälligen Gespräch mit einem Fremden gegenüber aufgeschlossener. Hier treffen Menschen aus unterschiedlichen Schichten, Feldern und Motivationen aufeinander und seit es die Billigflieger gibt vermehrt... Dennoch handelt es sich auch hier um einen eigentlich privaten Raum. Es wäre zu leicht, den rechtlich öffentlichen Raum resigniert aufzugeben, die ursprüngliche Idee des “Öffentlichen Raumes” den Privaten zu überlassen. Noch gibt es “staatlichen Raum” der zurückerobert werden kann.

Danach saßen wir auf dem Bahnsteig und ließen bestimmt sechs U-Bahnen vorbeifahren. Auf dem Bahnsteig war mehr Ruhe als in jedem Cafe, wo die Athmosphäre der Umgebung oft schon so viel Aufmerksamkeit fordert und einen fast zwingt, sich mit seinem Verhalten dort einzupassen. Für mich scheinen inzwischen fast eher Flughäfen die Orte geworden zu sein, in welchen wirklich noch die Öffentlichkeit entsteht, man mit Fremdem konfrontiert wird und auf eine Art auch in Kontakt kommen kann, die durch den Rahmen noch die nötige Distanz hat. 30

VERA TAMMEN 31

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CLAUDIO PARENTELA 35

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ANDREAS KRAUSS 38

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YOUR ART HERE 42

BILLBOARD GENERATION I, MARCH 2003, FROM THE YOUR ART HERE PUBLIC ART PROJECT; SHANA BERGER, ALYSSA HILL, OWEN MUNDY, AND NATHAN PURATH. THIS IS YOUR CHOICE, BY BEN, 8 YEARS OLD IS PICTURED.

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FLATLAND: BILLBOARDS IN THE CROSSROADS OF AMERICA, SEPTEMBER 2003, FROM THE YOUR ART HERE PUBLIC ART PROJECT; SHANA BERGER, ALYSSA HILL, OWEN MUNDY, NATHAN PURATH AND THE SOFA GALLERY AT INDIANA UNIVERSITY. MINE IS BIGGER THAN YOURS BY BENJAMIN LONG IS PICTURED.

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THE PATRIOTIC ART SERIES, NOVEMBER 2004, FROM THE YOUR ART HERE PUBLIC ART PROJECT; SHANA BERGER, ALYSSA HILL, OWEN MUNDY, AND NATHAN PURATH. DANG, IT’S GOOD TO BE A GANGSTERER! BY DANA SPERRY AND CHUCK JONES IS PICTURED.

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PHILIPP MICHAELIS 49

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DIEGO VASIBERG 51

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ANDREAS KLAMMT 53

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FELIX WILKE 56

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JASMIN KLOFTA 58

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MKLANE 62

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FRANCK DUVAL 64

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SINA PREIKSCHAT 67

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LARS HERZOG 70

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IMPRINT 72

IMPRINT | DESTRUCTED.INFO PDF MAG HERAUSGEBER: PEER FISCHER EPPENDORFER WEG 17E 20259 HAMBURG PHILIPP MICHAELIS MARTHASTRASSE 41A 20259 HAMBURG HTTP://WWW.DESTRUCTED.INFO [email protected] ALLE RECHTE AN DIESEM DOKUMENT UND AN DEN ENTHALTENEN INHALTEN LIEGEN BEI DEN JEWEILIGEN URHEBERN. NUTZER KÖNNEN DIESE DATEI HERUNTERLADEN, NUTZEN UND WEITERÜBERTRAGEN, SOFERN SIE NICHT VERÄNDERT UND VORHANDENE URHEBERRECHTSVERMERKE NICHT ENTFERNT WERDEN, SIE JEDOCH IN KEINER FORM, EINZELN ODER KOMBINIERT, OHNE ZUSTIMMUNG DER BERECHTIGTEN GEWERBLICH NUTZEN ODER IN ANDERE WEBSITES, PRINTPRODUKTE ODER ELEKTRONISCHE MEDIEN EINBINDEN. THIS DOCUMENT AND THE CONTENTS THEREOF ARE PROTECTED WORLDWIDE BY COPYRIGHT AND RELATED INTELLECTUAL PROPERTY RIGHTS. USERS ARE FREE TO DOWNLOAD, USE AND REDISTRIBUTE, THIS FILE, PROVIDED THAT THEY ARE NOT MODIFIED, AND THAT THE COPYRIGHT AND DISCLAIMER NOTICE ARE NOT REMOVED. THIS FILE OR ITS CONTENT – AS SUCH OR IN WHATEVER WAY COMBINED – MAY NOT BE SOLD FOR PROFIT OR INCORPORATED IN COMMERCIAL DOCUMENTS WITHOUT THE WRITTEN PERMISSION OF THE COPYRIGHT HOLDER. UNAUTHORIZED INCLUSION OF SINGLE PAGES, GRAPHICS, OR OTHER COMPONENTS OF THIS DOCUMENT IN OTHER WEB SITES, PRINT PRODUCTS, OR ELECTRONIC MEDIA IS PROHIBITED.

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