Der hl. Philipp Neri Biographie Filippo Neri wurde 1515 in Florenz ...

Wie ein Magnet zog Philipp die Menschen an, und um sie nicht wieder zu verlieren, begann er mit ... Urkirche lebendig geworden, von der die Heilige Schrift sagt, dass die Christen alles gemeinsam hatten und ein Herz und eine Seele waren.
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Der hl. Philipp Neri Biographie Filippo Neri wurde 1515 in Florenz geboren, und bis zum hohen Alter hat man ihm das Florentinische, die feinsinnige Kultur, die markante Freiheitsliebe angemerkt. Auf seiner Reise zum Süden, die ihn zum Kaufmann ausbilden sollte, ist er in Rom hängengeblieben. Niemals ist er davon losgekommen, darin Sokrates ähnlich, der immer in Athen blieb; aber ihm mehr noch ähnlich, weil er wie Sokrates auf seine liebenswürdige Weise die Menschen fragen konnte, bis sie hinter dem sinnlosen Treiben der Renaissance wieder den Grund fanden. Eine seiner freundlichen Fragen, die so leicht in Verlegenheit und in die Tiefe führten, lautete: „Wann wollen wir denn anfangen, Gott zu lieben?“ Spät erst wurde er auf Drängen seines Beichtvaters zum Priester geweiht. Und dann suchten ihn immer mehr Menschen als Beichtvater und Ratgeber. Die Anfänge des „Oratoriums“ Wie ein Magnet zog Philipp die Menschen an, und um sie nicht wieder zu verlieren, begann er mit denen, die bei ihm beichteten, das „Oratorium“. Zuerst war es eine kleine Gruppe, die sich bei ihm im Zimmer traf. Im Mittelpunkt standen Gebet und die Heilige Schrift, die gemeinsam gelesen und erklärt wurde. Bald wuchsen Vorträge und Musikstücke dazu, Prozessionen und Krankendienste in den Spitälern Roms. So sehr war das Oratorium gewachsen, dass aus der Zelle ein Haus wurde, dem man auch den Namen „Oratorium“ gab. Mitten im verweltlichten Rom war noch einmal die Urkirche lebendig geworden, von der die Heilige Schrift sagt, dass die Christen alles gemeinsam hatten und ein Herz und eine Seele waren. Als Philipp alt wurde, drängte man ihn, diesem Oratorium eine feste Regel und damit Dauer zu geben. Schließlich gab er nach, aber er gab doch so wenig Vorschriften wie möglich. Philipp sagte den Seinen immer: „Sorgt dafür, dass ihr unbekannt bleibt.“ Ein fröhlicher Heiliger Er lebte in einem dramatischen Jahrhundert. Um ihn herum der Stolz über die großen Entdeckungen und Erfindungen, die Bewunderung für die heidnische Klassik, der neue Humanismus und die überschwängliche Hinwendung zur Welt. Philipp brachte es zuwege, nichts Positives zu verachten, die Welt und die Kunst in ihrer Schönheit zum Klingen zu bringen. Aber dennoch tat er mit seinen Freunden das, was notwendig war und andere übersahen: Er ging in die Hospitäler, half den Kranken, den Gefangenen und Pilgern, kümmerte sich um die Kinder und die verwahrloste Jugend. Und in all dem wilden und bunten Leben bewahrte er den Glauben und lebte ihn auf eine so fröhliche und ansteckende Weise, dass man ihn bald den Apostel Roms nannte und dass ihn heute noch die Römer als solchen verehren. Am 26. Mai 1595 ist Philipp gestorben. Dass es in der Nacht des Fronleichnamsfestes war, ist wohl eine glückliche Fügung für ihn, der eine tiefe und ganz persönliche Verehrung für den Herrn in der Brotgestalt hatte. Unter dem wenigen, was er nicht verschenkt und verbrannt hatte, gibt es eine Sonett, das schließt mit dem Vers: „Vivere! Vivere semper in Dio e a sè morire.“ „Leben! Immer in Gott leben und sich selber sterben.“

Gebet des hl. Philipp Neri Ich misstraue mir selbst, und ich vertraue mich Dir an, mein Jesus! Ich werde Dich niemals lieben, wenn Du mir nicht hilfst, mein Jesus! Ich suche Dich und finde Dich nicht, mein Jesus, komm zu mir! Jungfrau Maria, Mutter Gottes, bitte Jesus für mich! Jesus, sei mir Jesus!

Gebet zum hl. Philipp Neri Heiliger Philipp, du hast immer die Lehre und das Beispiel des heiligen Apostels Paulus befolgt, indem du dich stets über alle Dinge freutest. Erlange mir die Gnade einer vollkommenen Hingabe an Gottes Willen, des Gleichmuts gegenüber den Dingen dieser Welt und lass mich stets den Himmel vor Augen haben, so dass ich über die göttlichen Fügungen nie enttäuscht bin, nie verzage, nie traurig oder missmutig werde; dass mein Gesicht immer offen und fröhlich sei und meine Worte freundlich und gütig, wie es denen zukommt, die in jeder Lebenslage das köstlichste der Güter ihr eigen nennen: die wohlwollende Liebe Gottes und die Hoffnung auf die ewige Seligkeit. Amen. Seliger Kardinal John Henry Newman (1801-1890, Gründer des Oratoriums in Birmingham)

Ausgewählte Zitate von Philipp Neri über das Gebet „Ohne Gebet wird niemand lange im geistlichen Leben ausharren. Daher müssen wir täglich zu diesem kraftvollen Mittel der Rettung zurückgreifen“. „Um den Geist des Gebetes zu fördern, gibt es nichts besseres, als geistliche Bücher zu lesen“. „Das wunderbarste Gebet, das wir sprechen können, besteht darin, Gott zu sagen: ‚Wie du willst und wie du weißt, o Herr, so tu mit mir‘“. „Die Frucht, die es vom Gebet zu erlangen gilt, heißt: Tun, was Gott gefällt“.