Der Effekt von Low Cost Airlines auf den

... and/or Relatives. WTM. World Travel Monitor ..... lung, etc.) Markteintritt von Low Cost. Airlines (ab 1999). → Veränderung der Zah- len der Incoming- und.
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Nicole Krumrey

Der Effekt von Low Cost Airlines auf den Städtetourismus: Das Fallbeispiel Ryanair in Bremen Die Incoming-Märkte Großbritannien, Schweden, Spanien und Italien im Vergleich

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Nicole Krumrey Der Effekt von Low Cost Airlines auf den Städtetourismus: Das Fallbeispiel Ryanair in Bremen Die Incoming-Märkte Großbritannien, Schweden, Spanien und Italien im Vergleich ISBN: 978-3-8366-1171-8 Druck: Diplomica® Verlag GmbH, Hamburg, 2008

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Abstract Das Auftreten der Low Cost Airlines im Flugverkehr ist für die Städtetourismus-Destinationen von beachtlicher Bedeutung. Das vorliegende Buch beschäftigt sich mit dem Effekt von Low Cost Airlines auf den Städtetourismus am konkreten Fallbeispiel Ryanair in Bremen. Dazu wird in einem ersten Schritt zur Verdeutlichung der Relevanz dieser zwei Boomsegmente des Tourismus auf die Grundlagen des Städtetourismus und der Low Cost Airlines sowie Ihre Verbindung eingegangen. Um herauszufinden, inwieweit sich die Kundenstruktur durch die Ryanair-Ansiedlung ändert und eine Charakterisierung dieser neuen Zielgruppe vorzunehmen, wird eine Fluggastbefragung der Ryanair-Incoming-Passagiere (n= 200) der ausgewählten Quellmärkte Großbritannien, Schweden, Spanien und Italien am Bremer Flughafen durchgeführt. Zur Herausstellung der Unterschiede der Low Cost Airline-Kunden mit den „normalen“ Städtetouristen Bremens werden anschließend in einer Vergleichsanalyse die Bereiche Kundenstruktur, Reiseverhalten und Bremens’ Image gegenübergestellt. Aus den Ergebnissen lassen sich verschiedene Zielgruppen-Profile für die Low Cost AirlineKunden sowie Steckbriefe der vier Ländermärkte ableiten. Hierbei stellt sich heraus, dass Low Cost Airline-Kunden Unterschiede zu den „normalen“ Städtetouristen aufweisen und nordische Quellmärkte im Vergleich zu den südlichen durchaus Unterschiede zeigen. Eine differenzierte Betrachtung der Ländermärkte gemäß ihren Ansprüchen und Bedürfnissen erscheint deshalb sinnvoll. Es zeigt sich ebenfalls, dass Low Cost Airlines wirtschaftliche Effekte auf den Städtetourismus haben. Schließlich werden mögliche Marketingansätze und Handlungsempfehlungen zur Ansprache der zuvor definierten Zielgruppen vorgeschlagen. Zuletzt wird ein Zukunftsausblick für Bremen gegeben bevor das Buch mit dem Fazit endet.

Inhalt ABSTRACT.................................................................................................................................... I ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS ................................................................................................... VI ABBILDUNGSVERZEICHNIS .................................................................................................... VII DIAGRAMMVERZEICHNIS....................................................................................................... VIII THEORETISCHER TEIL............................................................................................................... 1 1.

EINFÜHRUNG....................................................................................................................... 1

1.1

Problemstellung und Zielsetzung des Buches ................................................................. 1

1.1.1 Aufstellung der Hypothesen ........................................................................................................ 3

1.2

Aufbau des Buches .......................................................................................................... 3

1.3

Vorgehensweise ............................................................................................................... 4

2.

STÄDTETOURISMUS........................................................................................................... 5

2.1

Begriffsabgrenzung des „Städtetourismus“..................................................................... 5

2.2

Ursprünge des „Städtetourismus“ .................................................................................... 7

2.3

Ökonomische Bedeutung des Städtetourismus ............................................................... 8

2.3.1 Entwicklung des Städtetourismus in Deutschland ....................................................................... 9 2.3.2 Incoming-Tourismus in Deutschland ......................................................................................... 10 2.3.3 Transportmittel im Städtetourismus ........................................................................................... 11

2.4

Reisemotive und Zielgruppe für Städtetourismus .......................................................... 12

2.5

Städtetourismus in Bremen ............................................................................................ 13

2.5.1 Betrachtung der ausgewählten Quellmärkte Großbritannien, Schweden, Spanien und Italien.. 14

2.6 3.

Potentiale, Trends und Zukunft des Städtetourismus .................................................... 17 LOW COST AIRLINES ....................................................................................................... 19

3.1

Definitionen „Low Cost Airline“, „Charterfluggesellschaft“, „Linienfluggesellschaft“ ...... 19

3.2

Veränderungen des Airline Marktes – Liberalisierung des Luftverkehrs in Europa ....... 20

3.3

Das Geschäftsmodell der Low Cost Airlines .................................................................. 21

3.4

Auswirkungen der Low Cost Airlines auf den Tourismus............................................... 22

3.4.1 Die Bedeutung von Low Cost Airlines für den Tourismus.......................................................... 22 3.4.2 Der „Ryanair-Effekt“................................................................................................................... 23

3.5

Ryanair als Beispiel einer Low Cost Airline.................................................................... 25

3.5.1 Historische Entwicklung............................................................................................................. 25 3.5.2 Die Ansiedlung von Ryanair in Bremen ..................................................................................... 25 3.5.3 Erste Veränderungen durch die Ansiedlung von Ryanair in Bremen......................................... 27

3.6

Zukunftsaussichten der Low Cost Airlines ..................................................................... 30

3.7

Zwischenfazit.................................................................................................................. 31 III

EMPIRISCHER TEIL: LOW COST AIRLINES IM STÄDTETOURISMUS................................. 32 4.

FLUGGASTBEFRAGUNG DER RYANAIR-PASSAGIERE AM AIRPORT BREMEN ...... 32

4.1

Methodik ......................................................................................................................... 32

4.1.1 Erhebungsmethodik................................................................................................................... 32 4.1.2 Gestaltung des Fragebogens .................................................................................................... 33 4.1.3 Auswertungsmethodik für die Gästebefragungen ...................................................................... 34 4.1.4 Methodik für den Vergleich der zwei Gästebefragungen ........................................................... 34

4.2

Analyse/Auswertung der Fluggastbefragung der Ryanair Gäste am Airport Bremen.... 35

4.2.1 Rahmenbedingungen der Befragung......................................................................................... 35 4.2.2 Auffälligkeiten und Besonderheiten der Fluggastbefragung ...................................................... 36 4.2.3 Ergebnisse der Häufigkeitsauszählung...................................................................................... 37 4.2.3.1

Reiseverhalten .......................................................................................................... 37

4.2.3.2

Kundenstruktur.......................................................................................................... 48

4.2.3.3

Bremens’ Image ........................................................................................................ 53

4.2.4 Zusammenhänge und Abhängigkeiten einzelner Aspekte......................................................... 59 4.2.5 Zwischenfazit ............................................................................................................................. 59

5.

VERGLEICH DER FLUGGASTBEFRAGUNG MIT DER GÄSTEBEFRAGUNG BTZ ...... 60

5.1

Ergebnisse des Vergleichs ............................................................................................. 60

5.1.1 Kategorie „identisch“.................................................................................................................. 60 5.1.2 Kategorie „ähnlich“..................................................................................................................... 60 5.1.3 Kategorie „unterschiedlich“ ........................................................................................................ 61 5.1.4 Kategorie „nicht bzw. schwer vergleichbar“ ............................................................................... 63

5.2

Untersuchung der aufgestellten Hypothesen ................................................................. 63

5.2.1 Hypothese 1: Low Cost-Passagiere vs. „normale“ Städtereisende............................................ 63 5.2.2 Hypothese 2: Low Cost-Passagiere = Low Budget-Kunden? .................................................... 63 5.2.3 Zwischenfazit ............................................................................................................................. 64

6.

ERGEBNISSE DER FLUGGASTBEFRAGUNG UND DER VERGLEICHSANALYSE ..... 65

6.1

Zusammenfassende Darstellung der Typologien........................................................... 65

6.1.1 Steckbrief Low Cost-Passagiere................................................................................................ 65 6.1.2 Steckbrief „normaler“ Städtetourist ............................................................................................ 67 6.1.3 Differenzierung der vier untersuchten Quellmärkte.................................................................... 68

6.2

IV

6.1.3.1

Großbritannien .......................................................................................................... 68

6.1.3.2

Schweden ................................................................................................................. 69

6.1.3.3

Spanien ..................................................................................................................... 70

6.1.3.4

Italien......................................................................................................................... 72

Zwischenfazit Steckbriefe............................................................................................... 73

MARKETINGANSÄTZE UND HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN ...................................... 73

7. 7.1

Betrachtung der Ryanair-Gäste als neue Kundengruppen ............................................ 74

7.1.1 Low Cost Airline-Kunden ........................................................................................................... 74 7.1.2 Großbritannien .......................................................................................................................... 75 7.1.3 Schweden.................................................................................................................................. 76 7.1.4 Spanien ..................................................................................................................................... 77 7.1.5 Italien......................................................................................................................................... 78 7.1.6 Neu entdeckte Zielgruppe: Niederländer ................................................................................... 78

7.2

Schlussbetrachtung und Zukunftsausblick..................................................................... 79

7.2.1 Betrachtung der Anfangshypothesen ........................................................................................ 79 7.2.1.1

Hypothese 3: Nord-Süd-Unterschiede: Differenzierung des Angebotes? ................. 79

7.2.1.2

Hypothese 4: Geringer Informationsstand der ausländischen Gäste ........................ 79

7.2.1.3

Hypothese 5: Negativer vs. positiver „Ryanair-Effekt“............................................... 79

7.2.2 Marketingansätze und Resümee für Bremen ............................................................................ 80 7.2.3 Zusammenfassung und Zukunftsausblick ................................................................................. 82

ANHANG..................................................................................................................................... 85 LITERATURVERZEICHNIS...................................................................................................... 123 VERZEICHNIS ZITIERTER ZEITSCHRIFTENQUELLEN........................................................ 130 VERZEICHNIS ZITIERTER INTERNETQUELLEN .................................................................. 131

V

Abkürzungsverzeichnis ADV

Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen

AEA

Association of European Airlines

B.A.T.

British American Tobacco (BAT Freizeitforschungsinstitut)

BTZ

Bremer Tourismus Zentrale

CI

Corporate Identity

DFS

Deutsche Flugsicherung GmbH

DTV

Deutscher Tourismusverband e.V.

DWIF

Deutsches Wirtschaftswissenschaftliches Institut für den Fremdenverkehr e.V.

DZT

Deutsche Zentrale für Tourismus

ELFAA

European Low Fares Airline Association

F.U.R.

Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V.

FVW

Fremdenverkehrswirtschaft International (Fachzeitschrift)

IATA

International Air Transportation Association

LCC

Low Cost Carrier

LCA

Low Cost Airline

RA

Reiseanalyse

StA

Standardabweichung

TSA

Tourism Satellite Accounts

UNWTO

United Nations World Tourism Organisation

VA

Verbraucheranalyse

VFR

Visiting Friends and/or Relatives

WTM

World Travel Monitor

VI

Abbildungsverzeichnis Abb. 1: Schema der Problemrelevanz des Buches ...................................................................... 2 Abb. 2: Städtetourismusarten........................................................................................................ 6 Abb. 3: Nutzung von Billigfliegern 2002 - 2006........................................................................... 11 Abb. 4: Ausgewählte Quellmärkte............................................................................................... 16 Abb. 5: Chancen und Gefahren im Städtetourismus der nahen Zukunft .................................... 18 Abb. 6: Wachstum der Billigflieger, Charter und Linienfluggesellschaften ................................. 21 Abb. 7: Kalkulation der Auslastung und der Incoming-Anteile .................................................... 24 Abb. 8: Veränderung der ausländischen Ankünfte in Bremen in Prozent................................... 27 Abb. 9: Gesamtpassagieraufkommen Airport Bremen 2007 ...................................................... 29 Abb. 10: Kategorienbildung der offenen Fragen ......................................................................... 53 Abb. 11: Rangfolge der Kategorien nach Nationalitäten untergliedert........................................ 54 Abb. 12: Assoziationen mit Bremen ............................................................................................ 55 Abb. 13: Rangfolge „Best of Bremen“ nach Nationalitäten untergliedert .................................... 56 Abb. 14: „Best of Bremen“ und „Kritik an Bremen“ ..................................................................... 57 Abb. 15: Rangfolge „Kritik an Bremen“ ....................................................................................... 58 Abb. 16: Steckbrief Low Cost-Passagiere .................................................................................. 66 Abb. 17: Steckbrief „normale“ Städtetouristen nach BTZ ........................................................... 67 Abb. 18: Steckbrief Low Cost-Reisender: Großbritannien .......................................................... 69 Abb. 19: Steckbrief Low Cost-Reisender: Schweden ................................................................. 70 Abb. 20: Steckbrief Low Cost-Reisender: Spanien..................................................................... 71 Abb. 21: Steckbrief Low Cost-Reisender: Italien ........................................................................ 72 Abb. 22: Rahmenbedingungen der Fluggastbefragung .............................................................. 86 Abb. 23: Ankünfte und Übernachtungen Bremen 2006 .............................................................. 86 Abb. 24: Ankünfte und Übernachtungen Bremen monatlich....................................................... 88 Abb. 25: Flugplan Ryanair für die Fluggastbefragung im Zeitraum 06.08.2007 - 11.08.2007.... 99 Abb. 26: Gesamtdauer der Reise.............................................................................................. 102 Abb. 27: Gesamtzahl der Übernachtungen der Reise .............................................................. 103 Abb. 28: Aufenthaltsdauer in Bremen ....................................................................................... 103 Abb. 29: Andere Ziele................................................................................................................ 106 Abb. 30: Tagesausgaben .......................................................................................................... 106 Abb. 31: Anzahl der zusammen Reisenden.............................................................................. 108 Abb. 32: Verteilung der Herkunft der Ryanair-Flugpassagiere ................................................. 110 Abb. 33: Herkunftsort ................................................................................................................ 112 Abb. 34: Alter in Jahren............................................................................................................. 112 Abb. 35: Assoziationen mit Bremen .......................................................................................... 114 Abb. 36: Positives zu Bremen ................................................................................................... 115 Abb. 37: Negatives zu Bremen ................................................................................................. 115 Abb. 38: Übersicht der Vergleichsanalyse ................................................................................ 116 Abb. 39: Vergleichsanalyse....................................................................................................... 120 Abb. 40: Steckbrief Low Cost-Passagiere nach Airport Bremen Befragung............................. 121 Abb. 41: Flyer der Ryanair Zieldestinationen ab Bremen ......................................................... 122

VII

Diagrammverzeichnis Diagramm 1: Hauptanlass der Reise .......................................................................................... 37 Diagramm 2: Gründe für die Wahl Bremens als Flugziel ............................................................ 38 Diagramm 3: Art der Übernachtung in Bremen ........................................................................... 39 Diagramm 4: Gesamtdauer der Reise......................................................................................... 39 Diagramm 5: Anzahl der Übernachtungen der Gesamtreise ...................................................... 40 Diagramm 6: Aufenthaltsdauer in Bremen .................................................................................. 40 Diagramm 7: Aktivitäten in Bremen............................................................................................. 41 Diagramm 8: Erstbesuch in Bremen ........................................................................................... 42 Diagramm 9: Alleinziel Bremen ................................................................................................... 43 Diagramm 10: Tagesausgaben pro Person ................................................................................ 44 Diagramm 11: Aufmerksamkeit auf Bremen ............................................................................... 45 Diagramm 12: Informationsverhalten .......................................................................................... 46 Diagramm 13: Art der Reisebegleitung ....................................................................................... 47 Diagramm 14: Anzahl der zusammen reisenden Personen....................................................... 47 Diagramm 15: Herkunftsland....................................................................................................... 48 Diagramm 16: Altersgruppe......................................................................................................... 50 Diagramm 17: Geschlecht ........................................................................................................... 51 Diagramm 18: Berufskategorie.................................................................................................... 52 Diagramm 19: Höchster Bildungsabschluss................................................................................ 53 Diagramm 20: Kreuzdiagramm Herkunftsland/Hauptanlass der Reise .................................... 100 Diagramm 21: Kreuzdiagramm Geschlecht/Hauptanlass der Reise......................................... 100 Diagramm 22: Kreuzdiagramm Beruf/Hauptanlass der Reise .................................................. 101 Diagramm 23: Kreuzdiagramm Alter/Hauptanlass der Reise ................................................... 101 Diagramm 24: Kreuzdiagramm Herkunftsland/Übernachtungsart ............................................ 101 Diagramm 25: Kreuzdiagramm Herkunft/Dauer der Reise insgesamt...................................... 102 Diagramm 26: Kreuzdiagramm Land/Anzahl der Übernachtungen der gesamten Reise......... 102 Diagramm 27: Herkunftsland/Aufenthaltsdauer in Bremen....................................................... 103 Diagramm 28: Kreuzdiagramm Alter/Übernachtung in Bremen................................................ 104 Diagramm 29: Kreuzdiagramm Beruf/Übernachtungsart .......................................................... 104 Diagramm 30: Kreuzdiagramm Herkunftsland/Erstbesuch Bremen ......................................... 105 Diagramm 31: Kreuzdiagramm Herkunftsland/Alleinziel Bremen ............................................. 105 Diagramm 32: Kreuzdiagramm Aufenthaltsdauer/Tagesausgaben .......................................... 107 Diagramm 33: Kreuzdiagramm Herkunftsland/Tagesausgaben ............................................... 107 Diagramm 34: Kreuzdiagramm Beruf/Tagesausgaben............................................................. 107 Diagramm 35: Kreuzdiagramm Herkunftsland/Art der Reisebegleitung ................................... 108 Diagramm 36: Kreuzdiagramm Herkunftsland/Anzahl der zusammen Reisenden................... 108 Diagramm 37: Kreuzdiagramm Beruf/Art der Reisebegleitung ................................................. 109 Diagramm 38: Kreuzdiagramm Beruf/Anzahl der zusammen Reisenden ................................ 109

VIII

Einführung

Theoretischer Teil

1.

Einführung

Der Low Cost Airline-Markt und der Städtetourismus sind Trendmärkte des Tourismus, bei denen die Passagier- bzw. Besucherzahlen in den vergangenen Jahren stetig anstiegen. Der Effekt von Low Cost Airlines auf den Städtetourismus ist bislang erst vereinzelt untersucht worden und Veröffentlichungen zu diesem Thema liegen momentan kaum vor. In Bremen selbst gibt es zum jetzigen Zeitpunkt noch keine detaillierten Studien zu neuen, durch die Low Cost Airline Ryanair generierten, Kundengruppen und ihrer Wahrnehmung von Bremen als touristischer Stadt. Ein Vergleich zwischen dem durch Ryanair generierten Incoming-Tourismus in Bremen, dem Reiseverhalten und der Kundenstruktur mit den bisherigen Touristen liegt im Falle Bremen noch nicht vor. Im Rahmen dieses Buches soll diese spannende Thematik näher beleuchtet werden und durch Untersuchung des Effekts von Low Cost Airlines auf den Städtetourismus eine Verknüpfung der zwei aktuellen Märkte Low Cost Airlines und Städtetourismus geleistet werden.

1.1

Problemstellung und Zielsetzung des Buches

Das vorliegende Buch beschäftigt sich vor dem Hintergrund der Ansiedlung der Low Cost Airline Ryanair in Bremen mit dem Effekt von Low Cost Airlines auf den Städtetourismus. Anhand von vier ausgewählten Low Cost-Incoming-Märkten – Großbritannien, Schweden, Italien und Spanien – sowie einem Vergleich mit bisherigen „normalen“ Städtetouristen Bremens werden diese am konkreten Beispiel der Low Cost Airline Ryanair in Bremen näher betrachtet. Es soll untersucht werden, inwieweit die Low Cost Airline-Kunden eine eigene differenzierte Zielgruppe darstellen, die länderspezifische Unterschiede aufweist. Da die generierten Auswirkungen sehr vielfältig sein können und den ökonomischen, ökologischen und sozialen Bereich betreffen, beschränkt sich dieses Buch primär auf die ökonomischen Folgen. Das Untersuchungsziel ist es herauszufinden, welche Effekte Low Cost Airlines derzeit auf den Städtetourismus in Bremen haben (s. Abb.1).

1

Einführung

Ausgangssituation Frühe Deregulierung des US-amerikanischen Luftverkehrsmarktes (späte 1970er)

Problemrelevanz Mögliche Effekte der Ansiedlung Ryanairs auf den Städtetourismus in Bremen

Liberalisierung des europäischen Luftverkehrsmarktes (1987 - 1997)

Æ Entwicklung neuer differenzierter Zielgruppen mit unterschiedlichen Ansprüchen

Markteintritt von Low Cost Airlines (ab 1999)

Æ Veränderung der Zahlen der Incoming- und Outgoing-Passagiere am Airport Bremen Æ Aufstellung der zu untersuchenden Hypothesen

Ansiedlung von Ryanair in Bremen (März 2007)

Ziele Beschreibung der grundsätzlichen Auswirkungen der Ansiedlung von Ryanair in Bremen; insbesondere der Auswirkungen von Low Cost Airlines auf den Tourismus Identifikation der Veränderungen im Städtetourismus von Bremen (Anstieg, Länderverteilung, etc.) Untersuchung der eventuellen neuen Zielgruppen, die durch Ryanair generiert werden Erarbeitung spezifischer Chancen, Marketingund Handlungsempfehlungen für Bremen

Abb. 1: Schema der Problemrelevanz des Buches Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Schreiber 2006: 12

Hierbei soll betrachtet werden, ob und wenn ja, inwieweit sich die Kundenstruktur der BremenBesucher durch die Ryanair-Ansiedlung ändert und neue differenzierte Zielgruppen entstehen, die ein anderes Reiseverhalten, veränderte Bedürfnisse sowie ein anderes wahrgenommenes Image von Bremen aufweisen als die bisherigen „normalen“ Städtereisenden. Darüber hinaus soll dargestellt werden, inwieweit eine Veränderung der Zahlen der Incomingund Outgoing-Passagiere am Airport Bremen eintritt. Ziel dieses Buches soll es sein, die grundsätzlichen Auswirkungen der Ansiedlung von Ryanair als Low Cost Airline in Bremen sowie die Veränderungen in Bremens Städtetourismus aufzuzeigen, um darauf aufbauend spezifische Chancen, Marketing- und Handlungsempfehlungen für die Vermarktung von Bremen speziell in diesen ausländischen Quellmärkten zu geben.

2

Einführung

1.1.1 Aufstellung der Hypothesen Zu Beginn dieses Buches werden fünf Hypothesen aufgestellt, die im Laufe des Buches anhand der durchgeführten Fluggastbefragung der Ryanair-Passagiere am Airport Bremen und des Vergleichs der Fluggastbefragung mit der Gästebefragung der BTZ beantwortet werden sollen. 1) Hypothese 1: „Low Cost Airline-Passagiere weisen ein anderes Reiseverhalten sowie eine andere Kundenstruktur auf als ‘normale’ Städtereisende und stellen somit eine neue Kundengruppe dar.“ 2) Hypothese 2: „Low Cost Airline-Passagiere sind auch vom Ausgabeverhalten her betrachtet Low Budget-Kunden, die geringe Tagesausgaben aufweisen und privat bei Freunden/Verwandten oder in Hostels übernachten.“ 3) Hypothese 3: „Die verschiedenen Ländermärkte der Low Cost Airlines erfordern ein differenziertes, zielgruppenorientiertes Angebot – es gibt starke Unterschiede zwischen nordischen und südlichen Quellländern.“ 4) Hypothese 4: „Ryanair-Gäste aus den Ländern Großbritannien, Schweden, Italien und Spanien weisen generell einen geringen Informationsstand zu Bremen als Stadt und seinen Attraktionen auf.“ 5) Hypothese 5: „In Bremen wird stärker ein negativer ‘Ryanair-Effekt’ generiert als ein positiver ‘Ryanair-Effekt’.“

1.2

Aufbau des Buches

In der Einleitung wird die Problemstellung und Zielsetzung des Buches beschrieben, die zu untersuchenden Hypothesen des Buches aufgeführt, der Aufbau dargelegt und die Vorgehensweise kurz erläutert. Im zweiten Teil des Buches wird auf die theoretischen Grundlagen eingegangen und in zwei Kapiteln die Themenbereiche Städtetourismus und Low Cost Airlines behandelt. Zuerst wird der Städtetourismus als aktueller Trend des Tourismus für Deutschland und spezifischer für Bremen sowie die für dieses Buch interessanten Quellmärkte Großbritannien, Schweden, Italien und Spanien dargelegt. Hierbei wird besonders die ökonomische Bedeutung des Städtetourismus erläutert. Danach werden neben Definitionen, die aktuellen Veränderungen des AirlineMarktes aufgezeigt. Daraufhin wird ein Blick auf das Geschäftsmodell der Low Cost Airlines und ihre Auswirkungen auf den Tourismus geworfen, bevor das Fallbeispiel Ryanair, der „RyanairEffekt“ und die Ansiedlung Ryanairs in Bremen genauer beleuchtet wird. Im empirischen Teil des Buches wird zuerst die eigenständig durchgeführte Fluggastbefragung der Ryanair-Passagiere am Airport Bremen analysiert. Hierbei wird die Methodik und Vorgehensweise der Erhebung dargestellt sowie Rahmenbedingungen und Besonderheiten der Befragung erläutert. Im Anschluss daran folgt die Auswertung der Fluggastbefragung der Ryanair Gäste am Airport Bremen. Abschließend wird ein Zwischenfazit gezogen.

3

Einführung Kapitel 5 beinhaltet den Vergleich der zuvor ausgewerteten Fluggastbefragung der RyanairPassagiere mit der Gästebefragung der Bremer Touristik-Zentrale. Hier werden sowohl das Reiseverhalten als auch die Kundenstruktur und das Image von Bremen thematisiert. Ein Zwischenfazit leitet zu den in Kapitel 6 des Buches dargestellten Ergebnissen über. In diesem Kapitel des Buches werden die Ergebnisse aus der Fluggastbefragung sowie aus der Vergleichsanalyse anhand von zusammenfassenden Typologien und übersichtlichen Steckbriefen veranschaulicht. Nach einem kurzen Zwischenfazit werden im letzten Teil des Buches Marketingansätze und Handlungsempfehlungen zur Ansprache der neuen Zielgruppe der Low Cost AirlineKunden sowie der einzelnen Quellmärkte für die Zukunft aufgezeigt. Die anfangs aufgestellten Hypothesen werden abschließend beantwortet. Zuletzt wird ein Resümee für die Entwicklung des Städtetourismus durch die Low Cost Airline Ryanair in Bremen gezogen und Marketingempfehlungen dargelegt. Abschließend wird eine Zusammenfassung des vorliegenden Buches geliefert, ein Ausblick auf die Zukunft von Low Cost Airlines und Städtetourismus gegeben sowie ein Fazit gezogen.

1.3

Vorgehensweise

Um die Fragestellung zu beantworten, werden im theoretischen Teil des Buches zuerst die Grundlagen des Städtetourismus und des Segmentes der Low Cost Airlines erörtert. Im anschließenden empirischen Teil wird eine Fluggastbefragung von 200 Ryanair-Gästen am Airport Bremen ausgewertet. Diese untersucht die gezielt ausgewählten Quellmärkte Bremens: Großbritannien, Schweden, Spanien und Italien. Nach Auswertung der Fluggastbefragung findet im folgenden Teil des Buches eine Vergleichsanalyse des Low Cost-Touristen mit dem so genannten „normalen“ Städtetouristen der Gästebefragung der Bremer Touristik Zentrale (BTZ) statt. Aus der Fluggastbefragung sowie der Vergleichsanalyse werden die Hypothesen beantwortet und die Ergebnisse des Buches hergeleitet.

4

Städtetourismus

2.

Städtetourismus

Städtetourismus ist eine der beliebtesten Reiseformen mit der längsten (kultur-)touristischen Tradition, die durch dynamische Zuwächse gekennzeichnet ist (vgl. Weber In: Dreyer 1996: 68; Steinecke 2007: 191). Er zählt zu den wichtigsten Segmenten des Deutschland-Tourismus und ist ein eindeutiger Wachstumsmotor der touristischen Nachfrage (vgl. DTV 2006c: 4). Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den theoretischen Grundlagen dieses wichtigen Marktsegmentes „als Hoffnungsträger des Tourismus“ (Kagelmann/Ratzinger In: Messe München/Projektleitung C-B-R 2005: 7) und „Boomsegment“ (Zukunftsinstitut GmbH 2006: 40). Dabei wird in Kapitel 2.1 zuerst eine Abgrenzung des Begriffes „Städtetourismus“ vorgenommen. In Kapitel 2.2 werden in einem kurzen Abriss die Ursprünge dargelegt. Danach schließt sich mit Kapitel 2.3 die ökonomische Bedeutung des Städtetourismus in Deutschland an. Hierbei wird insbesondere auf die Entwicklung des Städtetourismus in Deutschland mit Betonung des Incoming-Tourismus eingegangen. Daraufhin werden in Kapitel 2.4 die Reisemotive sowie die Zielgruppe des Städtetourismus näher betrachtet. Im Kapitel 2.5 wird der Städtetourismus in Bremen dargelegt. Hierbei werden insbesondere die im empirischen Teil des Buches untersuchten Quellmärkte Großbritannien, Schweden, Spanien und Italien analysiert. Kapitel 2.5 beschäftigt sich mit dem Potential, den Trends und der Zukunft des Städtetourismus.

2.1

Begriffsabgrenzung des „Städtetourismus“

Reisen ist laut Hans Magnus Enzensberger die populärste Form von Glück (vgl. Enzensberger 1971: 179ff.) und vereint eine Vielzahl von Motiven und Sehnsüchten. Hiervon sind „Städtereisen ... die Urform des Reisens“ (Lohmann zit. n. Meier 1994: 13; vgl. Lohmann 1989: 3). Das Phänomen des Städtetourismus ist sehr komplex und es bestehen zahlreiche Definitionen. Aus diesem Grund existiert bislang noch keine allgemein anerkannte Definition des Begriffes. Die inhaltliche Definition zur Begriffsabgrenzung des Städtetourismus begann mit dem Vortrag von Eberhard (1974) anlässlich der Verbandsversammlung des westfälischen Landesfremdenverkehrsverbandes zum Thema „Die große Säule des Städtetourismus“. Eberhard konstatierte, dass der Fremdenverkehr auf zwei großen Säulen ruht: dem Erholungsfremdenverkehr und dem Städtetourismus (vgl. ebenda 1974: 20). Seiner Auffassung nach sind unter „Städtetouris1 mus“ oder „Städtefremdenverkehr“ in Anlehnung an Hunziker/Krapf die „Beziehungen und Er-

scheinungen zu verstehen, die sich aus dem vorübergehenden Aufenthalt Ortsfremder in Städten ergeben“ (Eberhard 1974: 20). Dieser vorübergehende Aufenthalt kann sowohl berufliche (z.B. Geschäfts-, Dienst-, Kongress-, Messe-, Tagungsverkehr) als auch private Ursachen bzw. Motivationen (z.B. Einkaufsverkehr, Vergnügungs-, und Bildungsreiseverkehr) haben (vgl. Wenge 2004: 7). Hierbei ist es unbedeutend, ob es zu Übernachtungen kommt oder nicht, da für Eberhard der Begriff „Ortsfremder“ entscheidend ist. Des Weiteren nimmt er eine Unterteilung in sieben Arten des Städtetourismus vor: Städtetourismus im engeren Sinne, Kongress1

vgl. dazu weiterführend Hunziker/Krapf 1942.

5