Creditreform Zahlungsindikator Deutschland - Winter 2016-2017

15.02.2017 - ZAHLUNGSINDIKATOR DEUTSCHLAND Winter 2016/2017. 1. Lieferanten .... Im Vergleich zur Vorjahresperiode (2. Halbjahr 2015) war eine ...
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Creditreform Zahlungsindikator Deutschland Winter 2016/2017 Lieferanten gewähren längere Zahlungsziele

• Größter Zahlungsverzug bei der Unternehmergesellschaft (UG)

8

7,03 7,29

10

• Durchschnittlicher Rechnungsbetrag steigt auf 1.866 Euro

15,83 15,69

13,99 13,64

12,70 13,59

11,60 8,81

12

9,62 10,49

14

7,89 8,09

• Große Unternehmen erhalten längere Zahlungsziele

16

7,38 8,05

• Zahlungsziele wurden ausgeweitet, damit steigt die Forderungslaufzeit

Zahlungsverzug in Tagen 18

9,96 10,01

• Verschlechterungen der Zahlungsweise bei Logistikern sowie in der Metall- und Elektrobranche, Verbesserungen bei Einzelhändlern und Dienstleistern

10,16 9,19

• Zahlungsverzug im 2. Halbjahr 2016 konstant bei 10,01 Tagen

10,69 9,18

ANALYSE DES ZAHLUNGSVERHALTENS

Der Zahlungsverzug bei B2B-Geschäftstransaktionen belief sich im 2. Halbjahr 2016 auf durchschnittlich 10,01 Tage. Dieser Wert entsprach weitgehend dem des Vergleichszeitraums (2. Halbjahr 2015: 9,96 Tage). Innerhalb der Wirtschaftsbereiche entwickelte sich das Zahlungsverhalten der Unternehmen allerdings unterschiedlich. So war in sechs der betrachteten zehn Wirtschaftsgruppen eine Zunahme der Zahlungsverzögerungen und damit eine Verschlechterung des Zahlungsverhaltens zu beobachten. Bei einem Anstieg des Zahlungsverzugs wird die Liquiditätslage des Leistungserstellers bzw. Lieferanten belastet, da er die Aufwendungen für den Auftrag (länger) vorfinanzieren muss. Zudem besteht bei zunehmenden Zahlungsverzögerungen stets eine erhöhte Gefahr eines Forderungsausfalls.

6 4 2 0

2. Hj. 2015

2. Hj. 2016

Deutlich verzögerter als noch im Vorjahr zahlten die Unternehmen aus der Verkehrs- und Logistikbranche. In den Monaten Juli bis Dezember 2016 betrug der mittlere Zahlungsverzug für diesen Wirtschaftsbereich 11,60 Tage – im Vorjahreszeitraum waren es nur 8,81 Tage gewesen.

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In der Metall- und Elektrobranche sowie in der Grundstoffbranche kam es ebenfalls zu einem nennenswerten Anstieg des Zahlungsverzugs. So ließen säumige Schuldner aus der Metall- und Elektrobranche ihre Kreditgeber im Durchschnitt 10,49 Tage auf den Geldeingang warten, nachdem es ein Jahr zuvor noch 0,87 Tage weniger waren. Unternehmen aus der Grundstoffindustrie zahlten ihre Rechnungen im zweiten Halbjahr 2016 0,89 Tage später als im Vorjahreszeitraum, also im Schnitt 13,59 Tage nach Ablauf des Zahlungsziels. Auch wenn teilweise nur ein leichter Anstieg der Zahlungsverzögerungen festzustellen war, so war dieser doch vermehrt in Wirtschaftsbereichen zu beobachten, die bisher eine vergleichsweise pünktliche Zahlungsweise an den Tag legten, wie beispielsweise die Logistikbranche, die chemische Industrie, der Großhandel und die Konsumgüterbranche. Allerdings sind letztere drei Wirtschaftsbereiche weiterhin durch geringe Zahlungsverzögerungen gekennzeichnet. So zahlten Unternehmen aus der Chemiebranche ihre Rechnungen im zweiten Halbjahr 2016 im Durchschnitt (nur) 7,29 Tage verspätet (2. Hj. 2015: 7,03 Tage). Das ist gleichzeitig der beste Wert innerhalb der zehn betrachteten Wirtschaftsgruppen. Vor allem unternehmensnahe Dienstleister und der Einzelhandel zeigten deutliche Verbesserungen in ihrem Zahlungsverhalten. So belief sich der mittlere Zahlungsverzug bei Unternehmen aus dem Einzelhandel auf 9,19 Tage, nachdem es vor einem Jahr noch fast ein ganzer Tag mehr war (10,16 Tage). Besser als vor einem Jahr hielten auch die Dienstleister für den privaten Bedarf und die Unternehmen aus dem Baugewerbe ihre Zahlungsverpflichtungen ein. Gleichwohl zahlten Bauunternehmen Rechnungen weiterhin eher spät – im Durchschnitt 15,69 Tage nach Ablauf der Zahlungsfrist (2. Hj. 2015: 15,83 Tage).

Zahlungsziele und Forderungslaufzeiten Die Gesamtforderungslaufzeit, also Zahlungsziel zzgl. Zahlungsverzögerungen, lag in Deutschland im 2. Halbjahr 2016 bei durchschnittlich 42,29 Tagen. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres war bundesweit noch eine Forderungslaufzeit von 40,78 Tagen gemessen worden. Bei etwa gleichem Zahlungsverzug wurden demnach offenbar die gewährten Zahlungsziele deutlich ausgeweitet. Überdurchschnittlich lange Forderungslaufzeiten waren bei Geschäften mit Unternehmen aus der Metallund Elektrobranche einzukalkulieren – im Durchschnitt waren es im 2. Halbjahr 2016 47,39 Tage, gefolgt von Unternehmensdienstleistern (45,99 Tage) und Baubetrieben (45,82 Tage). Deutlich kürzer war die Forderungslaufzeit, wenn der Geschäftspartner der Konsumgüterbranche (33,02 Tage) oder dem Großhandel (35,45 Tage) angehörte. Dabei war insbesondere bei Unternehmensdienstleistern und Unternehmen der Verkehrs- und Logistikbranche eine merkliche Ausweitung der Forderungslaufzeit festzustellen. Bei Logistikern ist diese Entwicklung zum großen Teil auf verspätet beglichene Rechnungen zurückzuführen, bei den

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Unternehmensdienstleistern auf eine massive Verlängerung der gewährten Zahlungsziele um durchschnittlich 5,62 auf 36,81 Tage. So betrug die Gesamtforderungslaufzeit insgesamt fast 46 Tage. Verringert hat sich die Forderungslaufzeit hingegen bei Debitoren aus dem Großhandel und der Konsumgüterbranche, geringfügig auch bei Dienstleistern für den privaten Bedarf. Allerdings war nur im letzteren Fall die Verkürzung der Forderungslaufzeit auf eine Verringerung des Zahlungsverzugs zurückzuführen. Für den Großhandel, aber auch den Konsumgüterherstellern, wurden hingegen die Zahlungsziele gekappt. Im Fall des Großhandels wurden immerhin 1,38 Tage weniger gewährt als im Vorjahreszeitraum, gesamtwirtschaftlich hingegen 1,46 Tage mehr. Deutlich großzügigere Zahlungsziele wurden Einzelhändlern eingeräumt (3,02 Tage mehr als im Vorjahr). Im Zuge der guten Wirtschaftslage agierten Lieferanten und Leistungserbringer offenbar großzügiger. Forderungslaufzeit in Tagen Metall / Elektro

36,90

unternehmensnahe Dienstleistl.

36,81

Baugewerbe

9,18

30,13

Einzelhandel

15,69

35,83

Chemie/Kunststoffe

9,19

35,46

Deutschland

7,29

32,28

Verkehr u. Logistik

10,01

27,56

Grundstoffe

11,60

24,60

persönliche Dienstleistl.

13,59

23,20

Großhandel

13,64

27,40

Konsumgüter 0,00

10,49

8,05

24,93 5,00

10,00

8,09

15,00

20,00

durchschnittliches Zahlungsziel

25,00

30,00

35,00

40,00

45,00

50,00

durchschnittlicher Zahlungsverzug

35,52 36,90

36,81 31,18

29,91 30,13

32,81 35,83

30,82 32,28

25,82 27,56

24,44 24,60

25

22,97 23,20

30

25,54 24,93

35

28,78 27,40

40

34,09 35,46

Zahlungsziele in Tagen nach Wirtschaftsbereich des Debitors

20 15 10 5 0

2. Halbjahr 2015

2. Halbjahr 2016

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Über alle betrachteten Wirtschaftsbereiche hinweg bestand die Gesamtforderungslaufzeit zu einem größeren Teil aus dem eingeräumten Zahlungsziel und zu einem kleineren Teil aus dem Zahlungsverzug. In den Wirtschaftsbereichen „personenbezogene Dienste“, „Grundstoffe“ und „Baugewerbe“ hatten Zahlungsverzögerungen allerdings einen deutlich größeren Anteil und beeinflussten die Länge der Forderungslaufzeit somit stärker. Die längsten Zahlungsziele wurden Unternehmen aus der Metall- und Elektrobranche gewährt – im Durchschnitt waren es im 2. Halbjahr 2016 36,90 Tage. Es folgen die unternehmensnahen Dienstleister (36,81 Tage), der Einzelhandel (35,83 Tage) sowie die Chemie- und Kunststoffbranche (35,46 Tage). In allen vier Fällen waren die gewährten Zahlungsziele länger als in der Vorjahresperiode.

Zahlungsweise nach Rechtsform Überdurchschnittlich lange Forderungslaufzeiten waren bei Debitoren der Rechtsformen „Gewerbebetrieb“, „Einzelunternehmen“ und „OHG“ zu verzeichnen. Rund 46 Tage mussten sich Gläubiger gedulden, bis das Geld überwiesen wurde. Deutlich kürzer war die Außenstandsdauer von Forderungen dagegen bei Geschäften mit Unternehmen in der Rechtsform „e.V.“ (27,73 Tage). Im Vergleich zur Vorjahresperiode (2. Halbjahr 2015) war eine deutliche Ausweitung der Forderungslaufzeit bei der OHG (+ 4,24 Tage), der AG (+ 3,76 Tage) und der eG (+ 2,84 Tage) festzustellen. Hier mussten Gläubiger also länger auf den Zahlungseingang warten als noch im Vorjahr. Verringert hat sich die Forderungslaufzeit hingegen in den Rechtsformen „e.V.“ (- 1,48 Tage), „GbR“ (- 1,44 Tage) und „UG“ (- 1,10 Tage). Forderungslaufzeit in Tagen nach Rechtsform des Debitors Gewerbebetrieb

28,84

Einzelfirma

17,56

30,94

OHG

37,04

AG

10,16

28,67

eG

13,15

33,54

Freie Berufe

8,05

24,90

UG (haftungsbeschränkt)

15,31

21,85

GmbH & Co. KG

18,08 30,60

KG

9,11

31,53 14,77 5,00

6,04 12,96

10,00

15,00

Zahlungsziel

4

8,91

32,22

GbR

0,00

8,78

35,10

GmbH

Verein

15,30

20,00

25,00

30,00

35,00

40,00

45,00

Zahlungsverzug

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Winter 2016/2017

50,00

Die Dauer der Gesamtforderungslaufzeit wird bei der OHG und der AG wesentlich vom komfortablen Zahlungsziel bestimmt. Diesen Unternehmen werden in der Regel lange Zahlungsziele eingeräumt, die im 2. Halbjahr 2016 im Durchschnitt mehr als einen Monat betrugen. Die Zahlungsverzugstage, die die Außenstandsdauer zusätzlich verlängern, waren bei Geschäften mit Unternehmen dieser Rechtsformen mit etwa acht Tagen dagegen vergleichsweise gering. Am kürzesten war der Zahlungsverzug allerdings bei Unternehmen der Rechtsform KG (6,04 Tage), so dass dadurch die Forderungslaufzeit nur wenig verlängert wurde. Dagegen lag der durchschnittliche Zahlungsverzug von Schuldnern der Rechtsform „Unternehmergesellschaft“ (UG haftungsbeschränkt) mit 18,08 Tagen erneut am höchsten. Trotz eines knapp bemessenen Zahlungsziels (21,85 Tage) dauerte es in Summe somit fast 40 Tage, bis Gläubiger eine Forderung realisieren konnten. Durchschnittliche Außenstandsdauer nach Rechtsform Gewerbebetrieb

46,40 45,62

Einzelfirma

46,24 45,43 45,83

OHG

41,59 44,00

AG

40,24 42,38 41,01

GmbH

41,83 43,27

GbR

41,59

eG

38,75 40,21 40,13

Freie Berufe

39,93 41,03

UG (haftungsbeschränkt)

39,71 39,39

GmbH & Co. KG

37,57 35,68

KG 27,74 29,22

Verein 0,00

5,00

10,00

15,00 2. Halbj. 16

20,00

25,00

30,00

35,00

40,00

45,00

50,00

2. Halbj. 15

Forderungsvolumen bei Zahlungsverzug Das wertmäßige Volumen der Außenstände der analysierten 3,11 Mio. Rechnungsbelege für den Zeitraum Juli bis Dezember 2016 betrug insgesamt 5,81 Mrd. Euro. Herangezogen wurden Belege, die bereits eine Überfälligkeit aufwiesen. Diese umfangreiche Datenbasis garantiert eine repräsentative Darstellung des aktuellen Zahlungsverhaltens im B2B-Geschäft in Deutschland. Der durchschnittliche Rechnungswert einer Forderung betrug demnach 1.866 Euro und hat sich gegenüber dem 2. Halbjahr 2015 leicht erhöht (1.711 Euro). Die Spannweite im Hinblick auf die Rechtsform des Debitors reichte dabei von 569 Euro (UG) bis 3.398 Euro (eG). Sehr unterschiedlich war der Rechnungswert auch in den einzelnen Wirtschaftsbereichen. Am höchsten war der Rechnungswert bei Geschäftstransaktionen mit Unternehmen aus der Chemie- und Kunststoffbranche (4.245 Euro), am niedrigsten bei Debitoren aus dem Baugewerbe (901 Euro).

ZAHLUNGSINDIKATOR DEUTSCHLAND

Winter 2016/2017

5

Durchschnittlicher Rechnungsbetrag nach Rechtsform des Debitors Gewerbebetrieb

615 €

Einzelfirma

747 €

OHG

3.236 €

AG

2.549 €

GmbH

1.945 €

GbR

913 €

eG

3.398 €

Freie Berufe

1.410 €

UG (haftungsbeschränkt)

569 €

GmbH & Co. KG

2.079 €

KG

2.295 €

Verein

1.071 €

Das gesamte Forderungsvolumen in Deutschland verteilte sich im 2. Halbjahr 2016 folgendermaßen auf die untersuchten Wirtschaftsbereiche: Gut ein Fünftel der gesamten Forderungsbeträge (21,6 Prozent) wurde von Unternehmen aus der Metall- und Elektrobranche verursacht, die aber nur etwa ein Neuntel aller überfälligen Debitoren stellten (10,8 Prozent). Dieses Verhältnis zeigt, dass die Zahl der Rechnungsbelege pro Debitor bzw. auch der durchschnittliche Rechnungsbetrag je Beleg hoch ist. Ähnlich ist dieser Zusammenhang im Großhandel: 17,8 Prozent des Forderungsvolumens in Deutschland stammten im 2. Halbjahr 2016 von Unternehmen aus dem Großhandel, aber nur 9,2 Prozent aller überfälligen Debitoren waren Großhändler. Ein umgekehrtes Verhältnis gilt für das Baugewerbe: So waren Bauunternehmen im 2. Halbjahr 2016 für 9,3 Prozent des bundesweiten Forderungsvolumens verantwortlich, machten aber 26,3 Prozent aller überfälligen Debitoren aus. Im Vergleich zur Vorjahresperiode haben unternehmensnahe Dienstleister ihren Anteil am überfälligen Forderungsvolumen deutlich ausgebaut. Forderungsvolumen nach Branche des Debitors 26,3

Baugewerbe

9,3 10,7

persönliche Dienstleistungen

3,2 2,9

Grundstoffe

1,9 4,7 4,6

Verkehr u. Logistik

10,8

Metall / Elektro

21,6 11,3

Einzelhandel

8,9

unternehmensnahe Dienstleistungen

16,6 19,0 6,1

Konsumgüter

8,4 9,2

Großhandel Chemie/Kunststoffe

17,8 1,5 5,2 0,0

5,0

%-Anteil an Debitoren

6

10,0

15,0

20,0

25,0

%-Anteil am Forderungsvolumen

ZAHLUNGSINDIKATOR DEUTSCHLAND

Winter 2016/2017

30,0

Zahlungsverzug nach Unternehmensgröße Handelt es sich um einen großen Kunden im Hinblick auf den Jahresumsatz des Debitors, dauert es vergleichsweise lange, bis eine ausstehende Forderung aus Lieferungen und Leistungen realisiert werden kann. Im 2. Halbjahr 2016 waren es 43,65 Tage – in der Vorjahresperiode 41,11 Tage. Dabei ist aber nicht das schlechte Zahlungsverhalten für die lange Außenstandsdauer verantwortlich, denn mit 8,71 Tagen war der Zahlungsverzug vergleichsweise gering (2. Halbjahr 2015: 8,71 Tage). Zum Vergleich: Bei kleinen Unternehmen verstrichen 12,98 Tage, nachdem das gesetzte Zahlungsziel bereits abgelaufen war (2. Halbjahr 2015: 12,94 Tage). Häufig können sich Großkunden auf ein langes Zahlungsziel verlassen. Im 2. Halbjahr 2016 waren es durchschnittlich 34,94 Tage – nochmals mehr als ein Jahr zuvor (32,38 Tage). Mit 29,11 Tagen sind die Zahlungsfristen für kleine Unternehmen merklich kürzer und gegenüber dem 2. Halbjahr 2015 kaum verändert (28,84 Tage). Dabei stellten große Unternehmen mehr als die Hälfte des gesamten Forderungsvolumens im 2. Halbjahr 2016 (58,9 Prozent), obwohl ihr Anteil an allen erfassten säumigen Debitoren nur 8,2 Prozent betrug. Kleinere Unternehmen kamen hingegen auf einen Anteil von 78,4 Prozent aller Verzugsdebitoren, bei 24,9 Prozent des Forderungsvolumens.

Forderungsvolumen nach Größe des Debitors

90,0

78,4

80,0 70,0 60,0

58,9

50,0 40,0 30,0

24,9

20,0

16,2

13,4

8,2

10,0 0,0 groß

mittel %-Anteil Forderungsvolumen

klein %-Anteil an Debitoren

Kleinere Lieferanten und Leistungserbringer verzeichneten je nach Unternehmensgröße des Kunden sehr unterschiedliche Fristen für ihren Forderungseinzug. So mussten im 2. Halbjahr 2016 lange Forderungslaufzeiten von 51,67 Tagen hingenommen werden, wenn es sich bei dem Kunden um ein großes Unternehmen handelte. Gleichwohl hält sich der Zahlungsverzug bei Geschäftsbeziehungen dieser Art in Grenzen (nur 4,88 Tage). Dagegen ist die Zahlungsverzugsdauer mit 14,28 Tagen vergleichsweise lang, wenn ein großes Unternehmen ein kleines belieferte. Die gesamte Forderungslaufzeit lag in diesem Fall bei 43,75 Tagen.

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Winter 2016/2017

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Am kürzesten war die Forderungslaufzeit, wenn ein kleines Unternehmen ein mittleres belieferte (35,47 Tage). Auch bei Geschäftsbeziehungen zwischen kleinen Unternehmen waren die Forderungslaufzeiten eher kurz – im Durchschnitt 37,07 Tage.

Datenbasis für den Creditreform Zahlungsindikator Deutschland •

Zu rund 960.000 Firmen liegen Debitorenregister Deutschland (DRD) vor.

Zahlungsinformationen



Ein Belegvolumen von 60 Mrd. Euro zu 1.161 Branchen wird analysiert.



Monatlich gibt es ca. 8 Mio. neue Zahlungsinformationen.

ANSPRECHPARTNER: Michael Bretz Leitung Wirtschaftsforschung Tel.: 02131/109-171 E-Mail: [email protected] Janine Stappen Abteilungsleitung DRD Tel.: 02131/109-5105 E-Mail: [email protected]

Neuss, 15. Februar 2017

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im