Chancen und Risiken für Volkswirtschaft und Kapitalmärkte in einer ...

Long/Short Equity-Fonds sind eine Option für Anleger, um direktes Aktienmarkt- exposure (Beta) durch ..... gestiegenen Risikoaversion erklärt v.a. der hohe Betrag an Mittel- zuflüssen im .... add-Investments zuletzt indes leicht zu. Dieses dürfte ...
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Deutsche Bank Private Wealth Management

Global Investment Committee Anlagestrategie und Ausblick für die Anlageklassen

Oktober 2010

Agenda

1

Houseview

2

Wichtige Empfehlungen für ausgewählte Assetklassen

3

Asset Allocation

4

Finanzmarktprognosen

5

Assetklassen im Detail — Staatsanleihen — Unternehmensanleihen — Aktien Industrieländer — Aktien Emerging Markets — Private Equity — Absolute Return — Immobilien & Infrastruktur — Rohstoffe — Währungen

Deutsche Bank Private Wealth Management

Global Investment Committee – Investment Strategy Group Oktober 2010

2

Houseview (1) Wachstumsausblick und strukturelle Trends

Die notwendige Reduzierung der Verschuldung der Haushalte, die restriktive Fiskalpolitik und anfällige Banken- und Immobiliensektoren dämpfen die Erholung der Weltwirtschaft. Während die Emerging Markets in Asien und Teilen Lateinamerikas dank ihrer besseren Fundamentallage und der steigenden Bedeutung der Konsumnachfrage kräftig wachsen, verliert die Wachstumsdynamik in den USA, Japan und Europa im 2. Halbjahr an Schwung. Nach dem enttäuschenden Q2 dürfte das Wachstum in den USA in Q3 etwas besser ausfallen, aber die Unsicherheit über die weitere Entwicklung lastet auf dem Arbeitsmarkt und den Investitionsausgaben. Die Wirtschaftspolitik dürfte aber unterstützend bleiben, entsprechend rechnen wir mit einer moderaten Erholung, nicht aber mit dem Rückfall in die Rezession. In Euroland lässt die Wachstumsdynamik aufgrund der schwächeren globalen Exportnachfrage und Basiseffekten (Wachstum in Deutschland 9% gg. Vj. in Q2 ist nicht haltbar) nach. Notwendige Sparmaßnahmen belasten bereits dieses Jahr das Wachstum in den Peripherie-Ländern, ab 2011 dürfte auch in den anderen Ländern die Fiskalpolitik restriktiver werden. Deswegen dürfte das Wirtschaftswachstum in der Eurozone 2011 wieder zurückfallen.

Inflationsausblick

In den Industrieländern rechnen wir mit niedrigen und weiter sinkenden Kerninflationsraten und einer noch länger anhaltenden Niedrigzinspolitik der Zentralbanken. Mit jeweils rund 1,5% erwarten wir sowohl für die USA als auch für Euroland 2010 und 2011 positive Inflationsraten, d.h. wir gehen weder von einer Deflation noch deutlich steigenden Inflationsraten aus. Weitere unkonventionelle geldpolitische Lockerungsmaßnahmen der US Fed sind zu erwarten („Quantitative Easing“), falls die Wirtschaftsindikatoren keine Besserung zeigen bzw. die Beschäftigung nicht bald deutlich ansteigt. In den größeren Emerging Markets sind die Inflationsraten nicht so stark gestiegen wie angesichts des starken Wachstums befürchtet wurde.

Zentralbanken

Die Liquiditätsversorgung bleibt weltweit äußerst großzügig. Einige Zentralbanken in den Emerging Markets erhöhen die Zinsen weniger als ursprünglich erwartet. China, Indien und Brasilien nähern sich dem Ende des Zinserhöhungszyklus oder legen zumindest eine Pause ein, um die weitere Inflationsentwicklung zu beobachten. In den USA dürfte angesichts der sehr niedrigen Kerninflation von unter 1% die Fed mit weiteren Lockerungsmaßnahmen reagieren, wenn die Realwirtschaft nicht bald sichtbar anspringt. Auch die EZB bleibt bei ihrer sehr umfangreichen Bereitstellung von Liquidität. Wie die Finanzierungskonditionen einiger kleinerer Länder (Portugal, Irland) am Markt zeigen, sind diese auf unbestimmte Zeit auf günstige Finanzierung durch die EZB angewiesen. Die Aufgabe der EZB wird angesichts der heterogenen Entwicklung in der Eurozone immer schwieriger. Einige Länder brauchen wohl langfristig die großzügigen Finanzierungskonditionen, während in Deutschland die rasch angezogene Kapazitätsauslastung eher auf Zinserhöhungspotenzial (vom derzeit extrem niedrigen Niveau) schließen lässt.

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3

Houseview (2) Anleihemärkte

Angesichts der anhaltenden Unterstützung durch die sehr lockere Geldpolitik dürften die Kapitalmarktzinsen auf ihrem niedrigen Niveau relativ gut unterstützt bleiben. In den USA hält die Angst vor einem Rückfall in die Rezession und vor einer Deflation die Zinsen niedrig. In Euroland werden die Zinsen auf deutsche Staatsanleihen durch die Flucht in sichere Häfen unterstützt, welche aus den Problemen der Peripherieländer resultiert. Da allerdings in den USA bereits ein sehr günstiges Umfeld für die Rentenmärkte eingepreist ist, besteht Rückschlagsgefahr für die Renditen, sobald die Wirtschaftsdaten (v. a. der Arbeitsmarkt) positiv überraschen.

Aktienmärkte

Während die Unternehmensdaten in den USA weiter positiv sind, haben sich die Makro-Rahmenbedingungen zuletzt eher verschlechtert. Setzt sich die Wachstumsverlangsamung fort, ist mit weiteren Unterstützungsmaßnahmen der Fed zu rechnen. Der Ausblick für die einzelnen Aktienmärkte Europas unterscheidet sich stark. Der deutsche Markt profitiert von der Exportnachfrage und der spezifischen Güterstruktur, die kompatibel mit dem Bedarf der schnell wachsenden Länder ist. In den südlichen Ländern bremst das aufgrund der Sparpolitik schlechte Konjunkturumfeld auch die Aktienmärkte. Die Unternehmensdaten sind in fast allen Regionen positiv. In den USA steigern hohe Produktivitätszuwächse zusätzlich die Gewinne und die Margen. Die Bewertungen sind nirgends ein Hemmnis, in vielen Märkten sind sie sogar sehr günstig. Die steigende Staatsverschuldung ist vorerst kein Handicap für die Aktienmärkte, da sie (noch?) nicht mit deutlich höheren Zinsen einhergeht. Wir erwarten, dass die Outperformance der Emerging Markets auch in den nächsten Monaten Bestand hat.

Währungen

In den vergangenen Wochen wurde der USD belastet von der Erwartung einer sich noch verschlechternden Zinsdifferenz in Folge der Aussicht auf weitere Lockerungsmaßnahmen der Fed. Die USD-Schwäche dominierte die negativen Entwicklungen in der Eurozone, die eigentlich für einen schwächeren Euro gesprochen hätten (Kapitalbedarf in Irland, politischer Gegenwind für die Sparbemühungen in einigen Ländern). Starkes Wirtschaftswachstum und Kapitalzuflüsse unterstützen die EMWährungen. Die Fortsetzung der Aufwertung des chinesischen Yuan kommt auch den anderen asiatischen Währungen zugute.

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Wichtige Empfehlungen für ausgewählte Assetklassen Einschätzung

Erläuterung

Weltwirtschaft

Erholung setzt sich fort; Angst vor erneutem Rückfall in die Rezession schwindet – Spricht für risikoreiche Anlagen

Über die Zeit schwankende Ausprägung der Wirtschaftserholung in Widerspieglung der geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen. Wichtigste Notenbanken in den Industrieländern setzen ihre expansive Geldpolitik fort und dürften weiteres Quantitative Easing (QE) vornehmen, um die Weltwirtschaft zu stützen und eine Deflation zu verhindern. Hohe Volatilität spricht für aktives Management.

Anleihen

Wegen höherer Rendite auf lokale EM,High-Yield-Anleihen sowie kurzfristige Anleihen aus europ. Peripherie setzen. Wandelanleihen bieten Call-Option auf erwartete Aktien-Rallye

Aktien

Jahresendrallye erwartet. Emerging Markets bevorzugen, insbesondere Asien. Auf dividendenstarke Aktien setzen. Ratio Call Spreads (idealerweise 1,0 – 1,5)

EM ggü. Industrieländern bevorzugen (bessere Wachstumsperspektiven, höhere politische Flexibilität, Demographie, und niedrigeres Verschuldungsprofil). Im Niedrigzinsumfeld sollten dividendenstarke Aktien outperformen. Ratio Call Spreads können eingesetzt werden, um vom erwarteten Anstieg (mögliche Jahresendrallye) zu partizipieren und gleichzeitig Verlustrisiko bei Kursrückgängen zu begrenzen.

Rohstoffe

Angesichts begrenzten Aufwärtspotenzials Favorisierung von Global-Macro-Hedgefonds

Da die Volatilität ansteigt und viele unserer Preisziele erreicht sind, bietet die Flexibilität (d.h. long oder short zu sein) von Global-Macro-Hedgefonds zusätzlichen Nutzen. Konjunktursensitive Rohstoffe untergewichten (wegen Wachstumsverlangsamung). Gold bevorzugen („sicherer Hafen“-Status, weiteres QE).

EM-Währungen

Starkes Wirtschaftswachstum und Kapitalzuflüsse unterstützen die EM-Währungen. Die Fortsetzung der Aufwertung des chinesischen Yuan kommt auch den anderen asiatischen Währungen zugute. Kurzlaufende lokale Anleihen in diesen Märkten bieten sich zum Positionsaufbau an.

Long/Short Equity-Fonds, insbesondere Spezialisten für Emerging Markets

Long/Short Equity-Fonds sind eine Option für Anleger, um direktes Aktienmarktexposure (Beta) durch aktive Anlagestrategien (Alpha) zu ergänzen. Insbesondere Emerging Markets bergen hohes Alpha-Potenzial, da viele Unternehmen der Region vergleichsweise geringe Aufmerksamkeit der Anlegergemeinde erfahren.

Währungen

Hedgefonds

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Angesichts weiteren QEs könnten die Renditen in den Industrieländern weiter zurückgehen, aber das gegenwärtige Niveau ist nicht attraktiv. Höher rentierliche Anleihen sollten von einer moderaten globalen Wirtschaftserholung profitieren, während sich gleichzeitig das Durationsrisiko verringert. Wandelanleihen bieten eine „abgesicherte“ Investition für mögliche Aktienrallye.

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5

Asset Allocation – 27. September 2010 (1)

Anlageklasse

Richtung

Liquidität

Staatsanleihen

Gewicht

Erläuterung

3% (unv.)

Niedrige Liquiditätsquote angesichts sehr geringer Verzinsung. Weitere Verringerung zugunsten höher rentierlicher Anlagen zu erwarten, sobald sich auf taktischer Ebene Anlagegelegenheiten auftun.

8% (unv.)

Die geringe Allokation zu Staatsanleihen wird beibehalten. Zwar könnte die Verzinsung von Staatsanleihen in den Industrieländern zunächst noch auf einem sehr niedrigen Niveau verweilen, da zusätzliche geldpolitische Lockerungsmaßnahmen außerhalb der herkömmlichen Instrumentarien zum Einsatz kommen könnten. Dennoch behalten wir unsere Einschätzung bei, dass bis Jahresende und über die nächsten zwölf Monate hinweg mit steigenden Zinsen zu rechnen ist.

23% (unv.)

Fundamental bleiben die Perspektiven für das Segment günstig, da Unternehmen solide Bilanzen und im Vergleich zum Vorjahr deutlich höhere Gewinne aufweisen. Wir empfehlen, höherrentierliche Papiere gegenüber Anleihen aus dem Investment-Grade-Bereich zu bevorzugen. Schwächeres Wachstum bei Vermeidung einer erneuten Rezession machen Unternehmensanleihen zu einer attraktiven Anlageklasse.

Aktien Industrieländer

16% (unv.)

Die Aktienmärkte in den Industrieländern dürften durch Konjunkturdaten und den Start der Berichtssaison zum 3. Quartal bestimmt werden. Wir bleiben bei unserer positiven Einschätzung für das 4. Quartal. Gründe: Attraktive Bewertungen, positive Saisonalität, Abschluss der Zwischenwahlen in den USA, die zunehmenden Fusions- und Übernahmeaktivitäten sowie der hohe Bestand an Liquidität.

Aktien Emerging Markets

17% (unv.)

Unternehmensanleihen

Private Equity

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5% (unv.)

Wir halten unser Übergewicht aufrecht. Gründe hierfür sind das höhere Wachstumsprofil, eine erhöhte Risikobereitschaft und robuste Gewinnschätzungen. Wir bevorzugen EM Asien.

Niedrige Finanzierungskosten und günstige Bewertungen erzeugen ein attraktives Umfeld für BuyoutInvestments. Allerdings stehen PE-Firmen bei Übernahmen zunehmend im Wettbewerb mit strategischen Käufern, da letztere über solide Bilanzen und hohe Cash-Bestände verfügen. PE-Fonds verzeichnen weiterhin relativ geringe Zuflüsse, was v.a. auf die hohen Zuflüsse vor der Krise zurückzuführen ist.

Global Investment Committee – Investment Strategy Group Oktober 2010

6

Asset Allocation – 27. September 2010 (2)

Anlageklasse

Richtung

Gewicht

Erläuterung

Absolute Return

16% (unv.)

Hedgefonds bieten risikokontrolliertes Marktexposure und sind eine potenzielle Alphaquelle. Wir setzen weiterhin verstärkt auf Emerging-Markets-Hedgefonds. Wir empfehlen im Gegenzug, Arbitrage-Strategien deutlich unterzugewichten. CTAs bieten sich derzeit als Absicherungsinstrument an. Das Marktexposure diversifizierter Hedgefonds-Produkte ist derzeit moderat und aus unserer Sicht angemessen.

Immobilien & Infrastruktur

5% (unv.)

Rohstoffe & Währungen

Total

Deutsche Bank Private Wealth Management

7% (unv.)

Angesichts anhaltend niedriger Zinsen und des sich schrittweise verbessernden fundamentalen Umfelds erachten wir Core-Investments in Gewerbeimmobilien trotz gesunkener Anfangsrenditen weiterhin als attraktiv. Wir raten Anlegern allerdings noch davon ab, sich in Immobiliensegmenten mit höherem Risiko zu engagieren (weiterhin bedeutsame Mietmarkt- und Refinanzierungsrisiken). Während sich die Sorgen um eine erneute Rezession verflüchtigen, spiegeln die Preisanstiege vieler Rohstoffe die gegenwärtige Konjunkturerholung wider. Der Goldpreis profitiert weiter von anhaltend hoher globaler Risikoaversion. Wir bevorzugen den Aufbau von Positionen in Emerging Markets durch den Kauf von Anleihen in lokaler Währung.

100%

Global Investment Committee – Investment Strategy Group Oktober 2010

7

Finanzmarktprognosen BIP Wachstum

2009

2010

2011

Leitzinssätze

in %

Welt USA Euroland UK Japan Asien exkl. Japan Lateinamerika EMEA Inflation (CPI)

-0,8 -2,6 -4,0 -4,9 -5,2 5,7 -2,7 -5,4

4,4 2,8 1,4 1,7 2,7 8,8 5,4 4,0

3,9 3,1 1,0 2,5 0,1 7,3 4,0 4,2

2009

2010

2011

-0,3 0,3 2,2 -1,4 0,9 6,4 8,0

1,5 1,5 3,1 -0,8 4,5 8,7 7,7

1,6 1,6 1,4 -0,7 4,0 8,5 6,6

2009

2010

2011

-2,7 -0,6 -1,3 2,8 5,0 -0,4 0,8

-3,4 -0,3 -0,7 3,4 3,4 -0,8 0,6

-3,6 0,1 -0,4 4,0 2,5 -1,1 -0,4

2009

2010

2011

-10,2 -6,3 -11,1 -5,6 -3,4 -3,1 -5,7

-8,6 -6,2 -10,0 -6,4 -2,7 -2,4 -4,8

-6,3 -4,8 -7,5 -7,4 -2,3 -2,0 -2,8

in %

USA Euroland UK Japan Asien exkl. Japan Lateinamerika EMEA

USA (Fed Funds-Satz) Euroland (Refi-Satz) UK (Repo rate) Japan (Geldmarktsatz) Währungen

12M-Prognose

0,25% 1,00% 0,50% 0,10%

0,25% 1,00% 0,50% 0,10%

0,25% 1,00% 0,50% 0,10%

Akt. Wert

3M-Prognose

12M-Prognose

1,35 84 1,33 1,58 0,85

1,35 86 1,33 1,64 0,82

1,40 92 1,36 1,70 0,82

Akt. Wert

3M-Prognose

12M-Prognose

76 1297

80 1330

85 1360

Akt. Wert

3M-Prognose

12M-Prognose

1.142 2.776 6.279 5.573 9.603 529 4.285

1.235 2.850 6.550 5.750 9.900 575 4.630

1.325 3.050 7.100 5.880 10.600 615 4.950

Akt. Wert

3M-Prognose

12M-Prognose

2,75% 2,40% 3,15% 0,85%

3,15% 2,50% 3,75% 1,00%

(27. Sep. 2010)

EUR/USD USD/JPY EUR/CHF GBP/USD EUR/GBP Rohstoffe

(27. Sep. 2010)

Rohöl (WTI) in USD Gold in USD Aktienmärkte

Leistungsbilanzsaldo in % des BIP

USA Euroland UK Japan Asien exkl. Japan Lateinamerika EMEA Budgetsaldo

3M-Prognose

Akt. Wert (27. Sep. 2010)

in % des

BIP

USA Euroland UK Japan Asien exkl. Japan Lateinamerika EMEA

(27. Sep. 2010)

USA (S&P 500) Euroland (Euro Stoxx 50) Deutschland (DAX) UK (FTSE 100) Japan (Nikkei) Asia ex Japan (MSCI in USD) Lateinamerika (MSCI in USD) Kapitalmarktzinsen

(27. Sep. 2010)

USA (10 J. T-Bond) Euroland (10 J. Bund) UK (10 J. Gilts) Japan (10 J. JGBs)

2,61% 2,27% 3,09% 0,99%

Quelle: Deutsche Bank Global Markets, Deutsche Bank Global Investment Solutions 27. September 2010 Deutsche Bank Private Wealth Management

Global Investment Committee – Investment Strategy Group Oktober 2010

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Staatsanleihen Houseview

Anlageempfehlungen und -themen



Die Kapitalmarktzinsen in Deutschland und in den USA verbleiben auf niedrigem Niveau, da einerseits erneut Sorgen über die Verschuldungssituation der europäischen Peripherieländer und andererseits Spekulationen um weitere geldpolitische Lockerungsmaßnahmen außerhalb der herkömmlichen Instrumentarien (Quantitative Easing) in den USA aufkamen.



Die geringe GIC-Allokation zu Staatsanleihen wird beibehalten. Unsere Prognosen für Renditen in den entwickelten Ökonomien sehen weiter steigende Zinsen sowohl auf drei als auch auf zwölf Monate vor. Daher empfehlen wir eine leichte Untergewichtung in der Duration, um Portfolios auf ein Umfeld steigender Zinsen auszurichten.





Zwar könnten kurzfristig die volkswirtschaftliche Unsicherheit und die Nachfrage von Zentralbankseite die Zinsbewegungen abschwächen, wir halten jedoch an unserer Einschätzung fest, dass die Kapitalmarktzinsen vom aktuellen Niveau sowohl auf 3- als auch auf 12-Monatssicht ansteigen werden.

Über die nächsten drei Monate hinweg werden sich die globalen Kapitalmarktzinsen aller Voraussicht nach im Gleichschritt entwickeln. Globale Faktoren wie die weltwirtschaftliche Entwicklung, Aktienmarktperformance und die Debatte über Deflation bzw. Inflation sollten regionale Faktoren dominieren.





Gründe hierfür sind die von uns erwartete wirtschaftliche Erholung, zurückgehende Deflationsängste und die geringere Risikoaversion. Da eine verbesserte wirtschaftliche Situation zu höherer Nachfrage nach Konsumentenkrediten führen sollte (z.B. bei geringerer Arbeitslosigkeit), sollte die Nachfrage der Banken nach USStaatsanleihen etwas zurückgehen.

Auf 12-Monatssicht sollten regionale Faktoren an Bedeutung gewinnen, d.h. Preisniveau- und Wachstumsentwicklungen innerhalb der jeweiligen Volkswirtschaften. Auf diese etwas längerfristige Sicht erscheinen aufgrund der von uns erwarteten Wachstums- und Inflationsentwicklungen die USA und Großbritannien am wenigsten attraktiv.



Der Renditeanstieg bei Bundesanleihen sollte auf 12-Monatssicht langsamer erfolgen als bei US-Titeln. Strukturelle Schwierigkeiten einiger Peripheriestaaten führen weiterhin zu starker Nachfrage für „sichere Häfen“, und eine potenziell geringer als erwartet ausfallende Verschuldung könnte sich ebenfalls positiv auf Bunds auswirken.



In Japan erwarten wir nur einen moderaten Anstieg der Kapitalmarktzinsen aufgrund von Wachstums- und Deflationsrisiken.



Inflationsindexierte Anleihen sind zwar aufgrund der sehr niedrigen impliziten Inflationserwartung durchaus attraktiv, niedrige implizite Realzinsen bergen jedoch Rückschlagspotenzial.

Nachfrage für US-Staatsanleihen nachhaltig? $1,600 $1,400 $1,200

in $ billions

$1,000 $800 $600 $400 $200 $0 2009 Purchasers of Treasury Debt

Estimates for 2010

Rest of World

Household Sector

Private Pension Funds

Commercial Banking

Estimates for 2011

Monetary Authority

Quelle: FactSet, Deutsche Bank Global Markets Schätzungen Deutsche Bank Private Wealth Management

Global Investment Committee – Investment Strategy Group Oktober 2010

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Unternehmens- und EM-Anleihen Houseview

Anlageempfehlungen und -themen



Die Kreditmärkte zeigten sich im September im Zuge starker Aktienmarktgewinne sehr robust. Dies galt insbesondere für High-YieldAnlagen: In Euroland belief sich die September-Performance auf +3,3%, in den USA ähnlich stark auf +3,1%. Dies stellt eine solide Outperformance gegenüber den jeweiligen Staatsanleihen dar mit Verlusten von -1,2% in Europa und unveränderter Notierung in den USA.



Während auch im Investment-Grade-Bereich weiterhin selektiv Anlagegelegenheiten bestehen, dürfte ein Großteil des Renditepotenzials bei konjunktursensibleren Anleihen liegen. Insbesondere High-Yield-Anleihen sind in der Tendenz weniger zinsreagibel, was sich bei dem von uns erwarteten Zinsanstieg unterstützend auswirken sollte.





Unternehmensanleihen sind fundamental gut unterstützt. Der Unternehmenssektor in den USA weist zweistelliges Gewinnwachstum auf und die globale Kreditausfallrate wird gemäß derzeitiger Schätzungen auf nur noch 2,7% bis Jahresende und 2,0% auf 12Monatssicht sinken.

Auch Wandelanleihen können für Anleger attraktiv sein, die risikotolerant sind und ein etwas gebremstes Aktienmarktexposure anstreben.



Finanztitel stufen wir weiterhin positiv ein, da sich die derzeitigen Risikoaufschläge im Verhältnis zu Staatsanleihen weiterhin über dem historischen Durchschnittsniveau befinden. Zudem können striktere Regulierungen in Bezug auf die Eigenkapitalausstattung der Banken durchaus eine langfristig positive Wirkung auf die Ansprüche von Fremdkapitalgebern haben. Entsprechende Anleihen können daher eine attraktive Beimischung für ein Rentenportfolio darstellen.



Emerging Markets Anleihen: Im Gegensatz zum Rückschlag im Mai haben die EM-Rentenmärkte im Sommer nicht unter den neuen globalen Rezessionsängsten gelitten. Allerdings hat die Stärkung des Euro ggü. dem USD im September zu einer negativen Performance der lokalen Anleihen auf Euro-Basis geführt (-2%, aber seit Jahresanfang immer noch +20%). Die Hartwährungsanleihen haben im September dagegen von der Entwicklung der US-Anleihen profitiert. Mittelfristig bevorzugen wir aber weiterhin die lokalen Rentenmärkte, insbesondere Lateinamerika, wo die Renditen so attraktiv sind, dass auch ohne zusätzliche Währungsgewinne attraktive Erträge erzielt werden können. Osteuropäische Märkte sind aufgrund des höheren Risikoprofils nicht attraktiv.



Trotz der soliden Performance seit Jahresbeginn sind die Rekordrenditen von 2009 für das Gesamtjahr 2010 nicht mehr zur erreichen. Aufgrund des von uns prognostizierten Renditeanstiegs bei Staatsanleihen im weiteren Verlauf des Jahres ist die Empfehlung von Unternehmensanleihen vor allem relativ zu Staatsanleihen zu sehen.

Unternehmensanleihen fundamental gut unterstützt 20

Der derzeitige Risikoaufschlag für hochverzinsliche Unternehmensanleihen unterschätzt die Verbesserung der prognostizierten Kreditausfallraten.

18 16

in % terms

14 12 10 8 6 4 2 0 Jan-09

Apr-09

Jul-09

Oct-09

Global High Yield Spread

Jan-10

Apr-10

Jul-10

Oct-10

Jan-11

Apr-11

Global Speculative Grade Default Rate

Quelle: FactSet; Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen Deutsche Bank Private Wealth Management

Global Investment Committee – Investment Strategy Group Oktober 2010

10

Aktien Industrieländer Houseview

Anlageempfehlungen und -themen



Im September erholten sich die Aktien in den Industrieländern deutlich. Besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten und eine höhere Risikobereitschaft gaben die Impulse.



Kurzfristig werden Makrodaten und ab Mitte Oktober die Berichtssaison den Trend bestimmen. Obwohl erneute Sorgen um die Stabilität der europäischen Peripherieländer und die Wahlen in den USA zu hoher Volatilität führen könnten, bleiben wir sowohl für das 4. Quartal als auch auf 12-Monatssicht für Aktien optimistisch.



Die Unternehmenserträge sollten gemäß den Analysten sowohl 2010 als auch 2011 zweistellig wachsen (MSCI Welt 2010: +36,5%, 2011: +16%). Die Bewertungen (absolut wie relativ) sind nach wie vor attraktiv. In der Vergangenheit kam es in den USA nach den Wahlen (November) jeweils zu einer Jahresendrallye.



Anziehende Fusions- und Übernahme-Aktivitäten, eine hohe Liquidität sowie gesunde Bilanzen der Unternehmen und die weiterhin expansive Geldpolitik sind weitere Stützen. Eine positive Inflationsrate sowie das niedrige Zinsniveau kommt den Bewertungsniveaus zugute.



Wir bevorzugen unter den Industrieländern die USA und Deutschland. Trotz des zuletzt negativen Momentums der Konjunkturdaten weisen die USA die besseren Wachstumsaussichten sowie ein hohes erwartetes Ergebniswachstum (in 2010 +39%) auf. Deutsche Aktien sollten weiterhin von Exporten profitieren. Ein im Jahresvergleich deutlich niedriger handelsgewichteter Euro (bisher durchschnittlich -9,4% in Q3, - 5,5% in 2010) könnte zu positiven Überraschungen bei den Q3-Ergebnissen führen und die Exportwerte stützen.



Die Euroland-Region wird durch die strukturellen Probleme der Peripheriestaaten (Sparpolitik, niedrigere Inlandsnachfrage), die die Gewinnperspektiven einzelner Märkte spürbar beeinträchtigen, insgesamt belastet. Deutsche Aktien sollten sich besser als Aktien in den Peripheriestaaten entwickeln. Britische Aktien leiden mittelfristig unter den gedämpften Wachstumsaussichten (u.a. Sparpolitik) sowie fiskalischen Unsicherheiten. Bis zum Jahresende dürfte ihnen jedoch das stark in den Fokus kommende Dividendethema zugute kommen.



Wir sehen als einen Anlageschwerpunkt Aktien mit hohen Dividendenrenditen, die einen hohen Cash-Flow erwirtschaften sowie gute Ertragsperspektiven aufweisen.



Sektorfavoriten USA: Ausgewählte Zykliker (z.B. Energie) und Technologiewerte (wegen hoher Liquidität u. erwarteter Geschäftserholung in Folge anziehender Investitionen) sowie nichtzyklische Konsumwerte und der Gesundheitssektor (jeweils niedrige Bewertung). Nach wie vor Zurückhaltung bei zyklischem Konsum (hohe Arbeitslosigkeit) und bei Versorgern (prognostizierter Zinsanstieg).



Sektorfavoriten Euroland: Wir raten zu Öl & Gas (steigender Ölpreis erwartet, attraktive Bewertung) und zum Telco-Sektor (hoher CashFlow, hohe Dividendenrendite). Wir sehen auch Gelegenheiten im zyklischen und nicht-zyklischen Konsumbereich (u.a. bei Autos) in Folge eines relativ hohen Umsatzes in China und anderen Emerging Markets und dank einer verbesserten Wettbewerbsfähigkeit als Folge des schwächeren Euros.

Aktien attraktiv gegenüber Unternehmensanleihen 3500

2. Januar 1987 bis 20. September 2010 2939

3000

Anzahl der Tage

2504 2500 2000 1500

Aktuell liegt die Gewinnrendite des S&P 500 4,5% über der Rendite von U.S. Unternehmensanleihen. Ein Bewertungsniveau, das nur an 3% der Tage seit 1987 aufgetretten ist.

1000

527 500

217

0 -5,0 bis -2,5%

-2,5 bis 0%

0

bis +2,5%

2,5 bis 5,0%

Gewinnrendite Aktien (S&P 500) - Rendite von U.S. Unternehmensanleihen (Barclays Capital U.S. aggregate Credit)

Quelle: FactSet, 20.09.2010; Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen Deutsche Bank Private Wealth Management

Global Investment Committee – Investment Strategy Group Oktober 2010

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Aktien Emerging Markets Houseview

Anlageempfehlungen und -themen

Empfehlung nach Regionen:



In den meisten EM musste die Zentralbank bisher weniger restriktiv werden, als es das starke Wirtschaftswachstum und höhere Inflationsraten befürchtet ließen. Korea und Brasilien kündigten eine Pause im Zinszyklus an, ebenso die Zentralbank in Indien, nachdem sie im September noch einmal die Zinsen erhöhte. Am langen Ende sanken die Renditen und sorgten für bessere Kreditkonditionen. EM-Aktienmärkte profitieren von den niedrigeren Kapitalkosten, wie sie die gesunkene Risikoprämie auf Auslandsschulden widerspiegelt (5,8% JP Morgan CEMBI).



China: Jüngste Daten bestätigen moderate Wachstumsverlangsamung. Zuwachs der Bankkredite wurde nach Plan reduziert, Transaktionen an den Immobilienmärkten nehmen wieder zu, in einzelnen spekulativen Bereichen müssen weitere Maßnahmen die Auswüchse bremsen. Die Investitionsnachfrage nach Kapitalgütern verlangsamt sich, aber Investitionen in die Infrastruktur und die neuen präferierten Sektoren (alternative Energie, Ausrüstungsgüter) sind robust. Höhere Löhne stärken Konsumnachfrage.



Indien: Starke Wachstumsdynamik ungebrochen. Nachfrage nach Kapitalgütern steigt weiter, Handelsverflechtung mit China nimmt zu. Inflationsanstieg aber zum Teil durch volatile Nahrungsmittelpreise überzeichnet. Fiskalpolitik bliebt im gezielten Bereich.



Korea: Schwächere globale Nachfrage kompensiert durch starke Gewinnerholung im Bankensektor aufgrund der Normalisierung der Kreditnachfrage. Die großen Auto-Hersteller profitieren von der starken Nachfrage aus EM. Positiv auch Aussichten für Schiffsbauer.



Taiwan: Wir behalten unsere positive Einschätzung bei aufgrund der positiven Effekte durch das Freihandelsabkommen mit China auf taiwanesische Exporteure und Banken. Mit der globalen Nachfrageabschwächung dürfte sich Nachfrage nach Technologie-Gütern abschwächen, aber positive Aussichten für Finanzsektor, Fluglinien, Autos.



Brasilien: Aktienmarkt dürfte auf kurze Sicht von folgenden Faktoren profitieren: Unsicherheit über Wahlen und Petrobras-Neuemission vorüber, Zentralbank pausiert. Beste Aussichten für Finanzsektor und Wohnungsbau.







EM Asien: Bleibt unsere bevorzugte Region wegen des besten RisikoErtrags-Profils. Strukturelle Änderungen im Gange: Verschiebung der globalen Produktionsstrukturen in Richtung Asien, rasche Verbesserung der technologischen Qualität der Exportgüter bei hoher preislicher Wettbewerbsfähigkeit. Wie überall dürfte sich das Wirtschaftswachstum in den nächsten Quartalen verlangsamen, aber von hohem Niveau. In Indien konnte das Wachstumspotenzial deutlich gesteigert werden. Der demographische Vorteil einer rasch wachsenden jungen Bevölkerung wird durch Verbesserung bei der Bildung und Infrastruktur erst richtig wirksam werden. In China forciert die Politik den Strukturwandel in der Industrie mit Fokus auf technologisch anspruchsvollere Sektoren. Dies ermöglicht Löhne und die Entwicklung des Konsums als Wachstumstreiber. LatAm: Robuste Wirtschaften (Bankensektor, Fiskalsituation), attraktive Bewertungen und starkes Gewinnwachstum. Auch die deutlich gesunkenen Kapitalkosten (geringere Spreads auf Unternehmensanleihen) verbessern die Profitabilität. Osteuropa: Wachstumsdynamik niedriger als in anderen EM Regionen, Bankensektoren anfällig. Kreditausfall wird vermutlich erst Mitte 2011 Spitze erreichen. Türkei: Referendum pro Reformen überraschend positiv ausgefallen. Aber negativ sind steigendes Leistungsbilanzdefizit; erhöht Gefahr von Währungskorrektur und Kapitalabflüssen.

Performance MSCI Emerging Markets Aktienindizes 2005

2006

2007

2008

2009

2010

Sep. 2010

EM

55,0

18,6

26,1

-50,8

73,5

16,6

3,4

Welt

26,8

7,9

-1,2

-37,2

26,7

9,1

2,6

Asien EM

46,9

19,2

27,7

-50,3

68,8

17,6

3,9

Osteuropa EM

72,6

31,3

13,6

-67,4

78,6

8,0

0,0

Lateinamerika EM

73,3

28,4

35,9

-48,8

97,8

13,3

2,4

Total Return, % in EUR

Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen;

Quelle: T.R. Datastream, Deutsche Bank Global Investment Solutions; Stand: 29.09.2010 Deutsche Bank Private Wealth Management

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Private Equity Houseview

Anlageempfehlungen und -themen





Wir gehen nach wie vor davon aus, dass sich 2010 als ein attraktives Jahr für PE-Investitionen erweisen wird, da die Finanzierungskosten niedrig und die Aktienmarktbewertungen günstig sind. Zudem haben PE-Firmen zunehmend Zugang zu Wachstumsregionen wie den Schwellenländern Asiens. Allerdings erhöht sich die Verfügbarkeit von Übernahmekrediten nur langsam.



Ein zunehmender Teil künftiger PE-Renditen wird von Managementfähigkeiten abhängen (im Gegensatz zu allgemeinen Marktentwicklungen und einem höheren Verschuldungsgrad). Um attraktive Renditen zu erzielen, müssen PE-Manager verstärkt operationelle Fähigkeiten einbringen, während ein höherer Verschuldungsgrad („Financial Leverage“) relativ zu den Jahren vor Ausbruch der Finanzkrise einen geringeren Performancebeitrag leisten wird (Q2 2010 betrug der durchschnittliche Eigenkapitalanteil bei Buyout-Transaktionen 42%, 2006/2007 lediglich 33%). Die einzelnen PE-Firmen unterscheiden sich darüber hinaus in ihrem Zugang zu attraktiven Anlagen in Wachstumsregionen wie China und Indien. Somit dürfte die Streuung der Renditen über die entsprechenden Manager hinweg zunehmen.



Buyouts: Niedrige Finanzierungskosten und attraktive Bewertungen begünstigen Buyout-Investments. Die Verfügbarkeit von Übernahmekrediten bleibt jedoch vorerst relativ gering, und PE-Firmen stehen mit strategischen Käufern zunehmend im Wettbewerb um Transaktionen, da letztere über solide Bilanzen und hohe CashBestände verfügen.



Distressed Investments: Verbesserte Kreditmarktbedingungen und Erholung im Unternehmenssektor (höhere Bilanzqualität und Profitabilität) begünstigten die Entwicklung von existierenden Distressed-Investments. Das Spektrum an Investitionsmöglichkeiten ist derzeit allerdings klein (laut Moody‘s könnte die Ausfallrate bei U.S. High-Yield-Anleihen bis zum Ende des Jahres auf unter 3% fallen). Angesichts des hohen Refinanzierungsbedarfs im Unternehmens- und Immobiliensektor dürften sich jedoch ab 2011 wieder attraktive Anlagemöglichkeiten ergeben.



Private Equity (PE)-Fonds weiterhin mit gedämpften Zuflüssen. Laut Daten von Preqin sind PE-Fonds in Q2 2010 weltweit lediglich 41 Mrd. USD zugeflossen, was den geringsten Betrag seit 2003 darstellt. Die Mittelzuflüsse in Q2 2010 fielen fast ein Drittel niedriger aus als noch in Q1 2010 und bleiben weit hinter den Summen von 2007 und 2008 zurück (damals bis zu 200 Mrd. USD pro Quartal). Neben der gestiegenen Risikoaversion erklärt v.a. der hohe Betrag an Mittelzuflüssen im Vorfeld der Krise, wovon ein bedeutsamer Teil noch nicht investiert ist, die derzeitig geringen Mittelzuflüsse für PE-Fonds. Ein spürbarer Anstieg bei den Mittelzuflüssen dürfte zudem höhere Rückflüsse von existierenden PE-Fonds an die Investoren voraussetzen. Weiterhin hoher verfügbarer Anlagebetrag bei PE-Firmen. Per Mitte 2010 betrug der verfügbare Investitionsbetrag bei PE-Firmen trotz eines leichten Rückgangs ggü. den Vorjahren über alle PE-Strategien hinweg weiterhin mehr als 1000 Mrd. USD. Am stärksten fiel der Rückgang des verfügbaren Anlagebetrags zwischen Ende 2008 und Mitte 2010 bei Fonds mit einem Fokus auf Distressed-Strategien (-12%) und Mezzanine-Fonds aus (-9%).

Verfügbarer PE-Investmentbetrag weiterhin hoch

Quelle: Preqin; Stand: Mitte 2010 Deutsche Bank Private Wealth Management

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Absolute Return Houseview

Anlageempfehlungen und -themen





Unsere derzeitige Aufstellung bezogen auf die wichtigsten HedgefondsAnlagestile (Long/Short Equity, Macro/CTAs, Relative Value, Event Driven) erscheint weiterhin angemessen. Wir haben jedoch leichte Anpassungen vorgenommen, um den aktuellen Marktgegebenheiten möglichst effektiv begegnen zu können.



Wir gewichten weiterhin die wichtigste Anlagekategorie Long/Short Equity stärker als die entsprechende Marktkapitalisierung. Dies wird durch die weiterhin konstruktive Einschätzung der Aktienmärkte durch den Globalen Anlageausschuss der Deutschen Bank (PWM) gerechtfertigt. Wie in den zurückliegenden Monaten mehrfach kommuniziert, schätzen wir die Renditechancen für Emerging-MarketsSpezialisten besser ein als für Manager, die vornehmlich in den Industrieländern aktiv sind. Wir halten an dieser Einschätzung fest, ebenso wie an unserer Empfehlung, reine Arbitrage-Strategien weniger stark einzusetzen.



Eine Feinjustierung nehmen wir im Bereich Makro/CTAs vor. Diskretionäre Makro-Manager sehen sich einem schwierigen Marktumfeld gegenüber, da Erleichterungsrallyes derzeit zu kurzfristigen Verlusten führen. Wir empfehlen nunmehr eine neutrale Positionierung sowohl für Diskretionäre Makro-Fonds als auch CTAs. Diese Allokationen sind weiterhin ratsam, um sich gegen unerwartete Aktienmarktschocks abzusichern.



Der durch die Reduktion im Macro-Bereich entstehende Raum kann unserer Ansicht nach am gewinnbringendsten in Event-DrivenStrategien genutzt werden. Hohe Aktivität auf den Kreditmärkten, robuste Entwicklungen im Bereich der Unternehmenszusammenschlüsse und –übernahmen und anhaltende Restrukturierungen sollten zu einer Fülle von Anlagegelegenheiten führen. Multi-Strategie-Fonds erscheinen am besten geeignet, um von diesen Entwicklungen zu profitieren, da die jeweiligen Manager ereignisbezogene Anlagesituationen sowohl von der Kredit- als auch von der Aktienseite her angehen können.

Fokus auf Kapitalerhalt im August Hedgefonds befinden sich derzeit in einer Phase, in der Kapitalerhalt im Vordergrund steht. Sowohl Single Manager (HFRI Composite USD) als auch Dachhedgefonds (HFRI Funds of Hedge Funds USD) entwickelten sich im August leicht positiv. Hinsichtlich aktienmarktabhängiger Strategien wiesen Emerging-Markets-Hedgefonds keine große Veränderung auf, während Long/Short-Equity-Hedgefonds ihre Verluste auf ca. 1% begrenzen konnten. Die Makroseite war der klare Outperformer im August, wobei CTAs vom gesunkenen Risikoappetit sogar profitierten.



Favoritenwechsel im September Der September zeigte sich als ein starker Monat für Aktien. Daher wird sich das im August beobachtete Performancemuster bezogen auf die unterschiedlichen Strategien unserer Erwartung nach umdrehen: Absicherungsstrategien wie CTAs schneiden nun etwas schwächer ab. Insgesamt profitierten Hedgefonds von der verbesserten Kapitalmarktentwicklung und lagen per 28. September ca. 1% bis 2% im Plus.

Event-Driven-Strategien im Fokus 50% rolling 12m

40%

Rollierende 12performance Monatsperformance

Event Driven USD Distressed Securities USD

30%

Merger Arbitrage USD

20%

10%

0%

-10%

-20%

-30% 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Quelle: Edhec, per 31.08.2010; Deutsche Bank Global Investment Solutions; Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen Deutsche Bank Private Wealth Management

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Immobilien & Infrastruktur Houseview

Anlageempfehlungen und -themen



Nicht börsennotierte Immobilienanlagen

Anstieg bei den Gewerbeimmobilienpreisen dürfte sich abschwächen. Begünstigt durch bessere Fundamentaldaten und niedrige Zinsen sind die Gewerbeimmobilienpreise seit etwa Mitte 2009 gestiegen, was zu teils deutlich niedrigeren Anfangsrenditen (v. a. einige asiatische Märkte und London) im Core-Segment geführt hat. Weitere bedeutsame Preisanstiege dürften jedoch Mietwachstum voraussetzen, welches sich in den Industrieländern auf breiter Basis jedoch erst in einigen Quartalen einstellen dürfte.



U.S.-Transaktionsvolumen erholt sich nur langsam. Während sich das U.S.-Transaktionsvolumen von Gewerbeimmobilien in Q2 2010 weiter erholt hat, fiel die Gesamttransaktionssumme in H1 2010 noch mehr als 80% geringer aus als in H1 2007. Käufer favorisieren weiterhin Core-Investments. Innerhalb des Nicht-CoreBereichs nahm das Volumen von (tendenziell riskanteren) Valueadd-Investments zuletzt indes leicht zu. Dieses dürfte sich weiter erhöhen, sofern sich die Anzeichen der Erholung des Gewerbeimmobilienmarktes festigen.

Core-Investments dominieren Transaktionsvolumen 400 350

Transaktionsvolumen U.S.-Value-add-Investments Transaktionsvolumen U.S.-Core-Investments

300

Mrd. USD



Core-Investments weiterhin attraktiv. Angesichts niedriger Zinsen, der sich verbessernden fundamentalen Lage und des relativ geringen Umfangs an Fertigstellungen erachten wir CoreInvestments in Gewerbeimmobilien trotz gesunkener Anfangsrenditen weiterhin als attraktiv. In den USA, wo der Gewerbeimmobilienmarkt die fundamentale Erholung im internationalen Vergleich nur verzögert nachvollzieht, sind die Anfangsrenditen auf sehr defensive Investments in Q2 2010 auf etwa 5% gefallen. Der Renditeaufschlag von Gewerbeimmobilien ggü. Staatsanleihen hat sich aufgrund der gesunken Rendite letzterer zuletzt jedoch insgesamt kaum verringert bzw. ist regional sogar wieder gestiegen.



Zu früh, um Risiken im Gewerbeimmobilienmarkt zu erhöhen. Innerhalb des Gewerbeimmobilienmarkts raten wir Anlegern, sich weiterhin auf das Core-Segment zu konzentrieren (obgleich Investments in den riskanteren Nicht-Core-Bereich z.B. in Großbritannien einen Renditeaufschlag von mehr als 4% bieten). Voraussetzungen für eine Erhöhung des Risikos sind für uns deutliche Anzeichen einer breit angelegten Erholung des Mietmarkts und mehr Klarheit über die Strategien von Kreditgebern bzgl. problembehafteter Gewerbeimmobilienkredite (zumal der Verschuldungsgrad im Gewerbeimmobilienmarkt der Industrieländer weiter hoch ist). Diese beiden Voraussetzungen sehen wir aktuell noch nicht erfüllt.

250

Immobilienaktien

200

Globale Immobilienaktien erzielten im bisherigen Jahresverlauf eine Gesamtrendite von 20% in EUR (Quelle: FTSE-EPRA Global Index Tot.Ret, per 28.9.) und konnten somit die Performance des breiten Aktienmarkts der Industrieländer (MSCI World TR in EUR 9,2%) übertreffen. Besonders ausgeprägt war die Outperformance Immobilienaktien ggü. dem lokalen Markt in den USA (Gründe: Solide Bilanzen, hohe Qualität der Immobilien, attraktive Dividendenrendite). Wir erwarten, dass sich Immobilienaktien in naher Zukunft etwa ähnlich wie der Gesamtmarkt entwickeln.

150 100 50 0 2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

Quelle: RREEF, bezieht sich auf den U.S.-Gewerbeimmobilienmarkt Deutsche Bank Private Wealth Management

2009

H1 2010

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Rohstoffe Houseview

Anlageempfehlungen und -themen



Die im vergangenen Monat veröffentlichten Konjunkturindikatoren lieferten kein eindeutiges Bild und konnten die Unsicherheiten für den globalen Konjunkturausblick nicht beseitigen. Die Nachrichtenlage zu den geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen bleibt ein wichtiger Einflussfaktor für die Konjunkturerwartungen, so dass eine schnelle Beseitigung der Unsicherheiten nicht zu erwarten ist.





Ein Rückfall in eine Rezession ist derzeit wenig wahrscheinlich. Allerdings wird die Konsolidierung der öffentlichen Finanzen in den Industrieländern (IL) das Wirtschaftswachstum unter dem Potentialwachstumspfad halten. Das Wachstum in den Emerging Markets (EM) – gestützt durch flexiblere Wirtschaftspolitik, günstige Demographie und geringere Verschuldung – dürfte weiter über dem der IL liegen.

Im Ölmarktbericht vom September beschreibt die Internationale Energiebehörde (IEA) die Angebots-Nachfragesituation an den Ölmärkten als „stagnierend“ bei einem „großzügigen Angebotspuffer“. Allenfalls ein starker externer Angebotsschock oder ein deutlich anderer Konjunkturausblick wären geeignet, die Preise aus der Handelsspanne von etwa 70 bis 85 USD pro Fass hinauszuheben. Wir gehen davon aus, dass der Ölpreis aufgrund des moderaten Wachstums gut gestützt ist, aber nur geringes Potential für weitere Preisanstiege aufweist. Unsere Prognosen liegen bei 80 USD pro Fass auf Sicht von 3 Monaten und 85 USD pro Fass für 12 Monate.



Obwohl noch keine Anspannungen in den Angebotsverhältnissen zu erkennen sind, sollten Industriemetalle aufgrund unserer Wachstumserwartungen gut gestützt sein. Im weiteren Jahresverlauf wird die Einführung von Exchange Traded Funds (ETF) für Industriemetalle erwartet, die für zusätzliche Nachfrage sorgen sollte. Zwar scheint die Nachfrage derzeit noch nicht ausreichend stark für einen allgemeinen Preisanstieg, bei einzelnen Metallen, deren Lagerbestände rückläufig sind, scheinen aber durchaus Preisanstiege möglich.



Gold erreichte neue Höchststände (1309 USD pro Feinunze am 29. September), getrieben von Sorgen in Bezug auf die Finanzierungssituation der öffentlichen Haushalte und die geringen Erfahrungswerte mit den neuen geldpolitischen Instrumenten („Quantitative Easing“) der US-Notenbank. Aufgrund des fragilen Zustands der Staatsfinanzen, den erforderlichen Konsolidierungsmaßnahmen und einer stützenden Geldpolitik gehen wir von einem Umfeld niedriger Realzinsen aus, das den Goldpreis hoch halten sollte. Unsere Prognosen: 3M: 1330 USD pro Feinunze; 12M: 1360 USD pro Feinunze.



Schwierige Witterungsbedingungen und Angebotsstörungen (Aussetzung von Weizenexporten durch Russland) haben die Preise von Agrargütern nach oben getrieben. Die AngebotsNachfragebedingungen scheinen bei Mais günstiger als bei Weizen. Die Reichweite der Lagerbestände ist geringer und von der US Umweltbehörde (Environmental Protection Agency) wird eine Entscheidung zur Ethanolbeimischung in Benzin erwartet.



Die Stimmungsschwankungen an den Aktenmärkten bestimmen derzeit auch die Rohstoffpreise. Seit den Tiefständen vom Juni haben sich die Rohstoffpreise deutlich erholt. Aufgrund der von uns erwarteten langsamen Konjunkturerholung bleiben wir für Rohstoffe konstruktiv.

Getreidepreise holen auf CRB Sektorindizes (USD) 1.Jan. 2002 =100 750 650 550 450 350 250 150

09 /1 2 31

Edelmetalle

Quelle: T.R. Datastream, Deutsche Bank Global Investment Solutions Deutsche Bank Private Wealth Management

/2 0

08 /1 2

/2 0

07

Industriemetalle

31

/1 2

/2 0

06 31

/1 2

/2 0

05

Getreide

31

/1 2

/2 0

04

Energie

31

/1 2

/2 0

03 31

31

/1 2

/2 0

02 /2 0 /1 2 31

31

/1 2

/2 0

01

50

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Währungen Houseview

Anlageempfehlungen und -themen



Gemischt ausfallende Konjunkturindikatoren haben zur Verunsicherung in Bezug auf den Wachstumsausblick beigetragen und die Stimmungsschwankungen der Anleger bestimmten das Finanzmarktgeschehen. Der USD schwächte sich gegenüber den Hauptwährungen ab.





Die Möglichkeit weiterer Lockerungsmaßnahmen („Quantitative Easing“ bzw. QE) der Fed und die großzügige Liquiditätsversorgung stellen einen Belastungsfaktor für den USD dar. Der aktuelle Trend ist jedoch keine Einbahnstraße und kann durch spezifische Ereignisse in anderen Ländern unterbrochen werden, wie z.B. eine Währungsintervention beim Yen, eine erneute Zuspitzung der Finanzierungssituation in einem Euro-Mitgliedsland oder die von den fiskalischen Einsparungen ausgehenden Belastungen in einem anderen Industrieland.

Schwächer als erwartete US-Wirtschaftsdaten und die erste Währungsintervention Japans seit März 2004 trugen zu einem Stimmungsumschwung bei. Dies und die Diskussion von weiteren QE Maßnahmen lasteten auf dem USD und verhalfen dem Goldpreis zu neuen Höchstständen. Gold stellt als Wertaufbewahrungsmittel einen sicheren Hafen dar, der von Investoren häufig in Zeiten geringen Vertrauens in Papiergeld angesteuert wird. Da wir davon ausgehen, dass die derzeitige Unsicherheit im Zeitverlauf nachlässt, erwarten wir von den aktuell erreichten Niveaus aus nur mehr begrenztes Anstiegspotential. Die Wiederherstellung des Vertrauens und die erwartete Erholung der US Konjunktur sollten auch eine stärkere USDollarabwertung verhindern. Unsere Prognose: 3M EUR/USD 1,35; 12M EUR/USD 1,40



Fiskalische Einsparungen werden das Wachstum in den Industrieländern noch längere Zeit belasten. Emerging Markets (EM) verfügen über höheres Wachstumspotential und Außenhandelsüberschüsse, die in Kombination mit Kapitalzuflüssen und höheren Zinsniveaus zu Aufwertungen führen sollten.



Die Umsetzung der Wechselkursintervention der japanischen Zentralbank am 15. September konnte die Aufwertung des Yen zeitweise stoppen. Die japanische Notenbank wird die Interventionsmaßnahmen in Bezug auf die Geldmenge nicht neutralisieren, was als eine Art QE (Quantitative Easing) - Maßnahme interpretiert werden kann. Wie historische Erfahrungen zeigen, dauert es in der Regel längere Zeit, bis durch Interventionen der Trend gedreht werden kann. Es ist deshalb kurzfristig möglich, dass die Devisenmärkte die Entschlossenheit der Regierung erneut testen, ob die Marke von USD/JPY 83, bei der die Intervention stattfand, die Marke ist, die verteidigt werden soll. Insgesamt gehen wir davon aus, dass die Risikobereitschaft der Investoren allmählich zurückkehrt, Spekulationen zum QE in den USA nachlassen und sich die Konjunktur moderat weiter erholt. Unsere Prognose: USD/JPY 86 auf Sicht von 3 Monaten und USD/JPY 92 auf Sicht von 12 Monaten.



Die strukturelle Schwäche in den G4 Ländern hält an. Die fiskalpolitischen Einsparmaßnahmen begrenzen das Wachstumspotential und werden die Währungen dieser Länder noch Jahre belasten. Höhere Wachstumsraten, Zinsniveaus und Außenhandelsüberschüsse stützen hingegen die Währungen in EM und lassen Aufwertungen erwarten.

Gold und USD/EUR als Vertrauensindikatoren USD/Feinunze

USD/EUR 1.70

1400.00

1.60

1200.00

1.50 1000.00

1.40

800.00

1.30 1.20

600.00

1.10

400.00

1.00 0.90

200.00

0.80

0.00

0.70

Gold

USD/EUR(rechts)

Quelle: T.R.Datastream, Deutsche Bank Global Investment Solutions Deutsche Bank Private Wealth Management

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WICHTIGE HINWEISE

Dieses Dokument enthält lediglich generelle Einschätzungen, welche auf der Grundlage einer fundamentalen sowie technischen Analyse der Deutsche Bank AG getroffen wurden. Diese Einschätzungen stellen keine Anlageberatung dar. Sie sind insbesondere keine auf die individuellen Verhältnisse des Kunden abgestimmte Handlungsempfehlung. Sie geben lediglich die aktuelle Einschätzung der Deutsche Bank AG wieder, die auch sehr kurzfristig und ohne vorherige Ankündigung geändert werden kann. Damit ist sie insbesondere nicht als Grundlage für eine mittel- oder langfristige Handlungsentscheidung geeignet. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Soweit die im Dokument enthaltenen Daten von Dritten stammen, übernimmt die Deutsche Bank AG für die Richtigkeit und Vollständigkeit dieser Daten keine Gewähr, auch wenn sie nur solche Quellen verwendet, die sie als zuverlässig erachtet. Dieses Dokument darf nur mit ausdrücklicher Zustimmung der Deutsche Bank AG vervielfältigt, an Dritte weitergegeben oder verbreitet werden. Dieses Dokument und die hierin enthaltenen Informationen dürfen nur in solchen Staaten verbreitet oder veröffentlicht werden, in denen dies nach den jeweils anwendbaren Rechtsvorschriften zulässig ist. Der direkte oder indirekte Vertrieb dieses Dokuments in den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Kanada oder Japan, sowie seine Übermittlung an US-Residents und US-Staatsbürger, ist untersagt. © Deutsche Bank AG 2010

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