Braunkohle in Europa

durch. Beratung durch Consulting-Unternehmen des deutschen .... Lausitzer. Revier. Mitteldeutsches. Revier. Rheinisches. Revier. München. Berlin. Frankfurt.
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Braunkohle in Europa

September 2001

Inhalt

Nejla Ballisoy Dr. Hans-Wilhelm Schiffer

Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4 Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . .6 Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . .8 Griechenland . . . . . . . . . . . . . . . .12 Spanien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15 Polen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17 Tschechien . . . . . . . . . . . . . . . . . .20 Ungarn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24 Slowakei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26 Rumänien . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29 Bosnien-Herzegowina . . . . . . . . . .32 Jugoslawien . . . . . . . . . . . . . . . . .34 Bulgarien . . . . . . . . . . . . . . . . . . .38 Mazedonien . . . . . . . . . . . . . . . . .41 Slowenien . . . . . . . . . . . . . . . . . . .44 Türkei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .45 Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . .49

3 Inhaltsverzeichnis

Startseite

Vorwort

Europa verfügt über vergleichsweise geringe Ener-

nicht benachteiligt werden. Nur so ist zu gewähr-

giereserven. Der Kontinent ist deshalb in hohem

leisten, dass die Braunkohle den politisch erwünsch-

Maße auf den Import von Energie angewiesen.

ten stabilen Beitrag zur künftigen Energieversorgung

Bereits heute ist die EU weltweit größter Nettoim-

leistet und darauf gerichtete langfristige Investi-

porteur von Energie. Die Abhängigkeit von Lieferan-

tionen nicht gefährdet werden.

Braunkohlenförderung 2000 (in Mio t)

ten außerhalb der Gemeinschaft wird künftig noch steigen, nach Schätzungen der Europäischen Kom-

Mit der geplanten EU-Ost-Erweiterung vergrößert

mission bis auf 70 Prozent in den nächsten 20 bis

sich der Stellenwert der Braunkohle für die Energie-

30 Jahren. Die Kommission hat deshalb in ihrem am

versorgung. Die Unternehmen der Braunkohlenin-

29. November 2000 veröffentlichten Grünbuch zu

dustrie werden sich bei gesicherten Investitions-

einer gemeinsamen europäischen Energiestrategie

bedingungen aus eigener Kraft auf den liberalisier-

dem Thema Versorgungssicherheit besonderes Ge-

ten Strommärkten behaupten. Dies geschieht durch

wicht eingeräumt.

fortgesetzte Produktivitätssteigerung.

In den einzelnen Mitgliedstaaten der EU ist die

Die vorliegende Schrift zeigt die besondere Bedeu-

Energie-Importabhängigkeit unterschiedlich hoch.

tung der Braunkohle für die Energieversorgung

Nur Großbritannien ist zurzeit energieautark, die

Europas auf. Angesichts der großen Reichweite der

inländische Förderung übersteigt gegenwärtig noch

wirtschaftlich gewinnbaren Vorräte kann die Braun-

den Verbrauch innerhalb des Landes. Unter 50 Pro-

kohle auf Jahrzehnte einen wichtigen Beitrag zu

zent liegt die Abhängigkeit in den Niederlanden,

einer sicheren, wettbewerbsfähigen und umweltver-

Dänemark und Schweden. Alle anderen elf EU-

träglichen Energieversorgung leisten.

168

60

51

Deutschland

Polen

Tschechien 4 Slowakei 14

Mitgliedstaaten müssen mehr als die Hälfte ihres

Ungarn

5 Slowenien

Energiebedarfs durch Importe decken.

25 Rumänien

37 7 Bosnien-Herzegowina

Diese in Europa bestehende Vielfalt resultiert aus

26 Jugoslawien

den differierenden natürlichen Ausgangsbedingungen. Die Öl- und Gasvorkommen in Europa konzen-

8 Mazedonien

Berthold Bonekamp

trieren sich auf den Norden des Kontinents. Dem-

Vorsitzender des Vorstands der

gegenüber sind Stein- und Braunkohle die wesent-

RWE Rheinbraun Aktiengesellschaft

Bulgarien 64 64

9 Spanien

lichen Energieressourcen in Zentraleuropa. Diese Unterschiede prägen in starkem Maße den Energie-

Türkei Griechenland

mix in den einzelnen Staaten. Die energiepolitischen Rahmenbedingungen müssen der Vielfalt in Europa gerecht werden. Heimische Energien dürfen gegenüber Importenergien

5

4 Inhaltsverzeichnis

Erste Seite

Startseite

Die wichtigsten europäischen Braunkohleförderstaaten, 2000

in Mio. t

Deutschland

168

Griechenland

64

Türkei

64

Polen

60 51

Tschechien

Zusammenfassung

Jugoslawien

37

Bulgarien

26

Rumänien

25

Ungarn

14

Spanien

Im Jahr 2000 wurden etwa 544 Millionen Tonnen

Hauptabnehmer der Braunkohle sind Kraftwerke, de-

(Mio t) Braunkohle in Zentraleuropa – einschließlich

ren Standorte sich meist in unmittelbarer Nähe der

der Türkei – abgebaut. Dies entsprach zirka 60 %

jeweiligen Abbaugebiete befinden. So wurden 2000

der weltweiten Braunkohlenförderung. Damit liegt

rund 85 % der geförderten Braunkohle zur Strom-

der Schwerpunkt der Bergbauaktivität bei diesem

und Wärmeerzeugung in Kraftwerken eingesetzt.

Energieträger – anders als bei Öl, Erdgas und Stein-

Der Rest wurde von der Industrie, von Haushalten

kohle – in Europa.

und in sonstigen Anwendungsbereichen verbraucht.

9

Mazedonien

8

Bosnien-Herzegowina

7

Slowenien

5

Slowakei

4 0

50

100

150

Anteil der Braunkohle an der Stromerzeugung, 2000

in Prozent 78

In der Industrie und in Haushalten wird die Braun-

Mazedonien

Hauptproduzentenländer auf diesem Kontinent sind

kohle überwiegend in veredelter Form, u. a. als

Griechenland

69

Deutschland, Griechenland, Türkei, Polen, Tschech-

Briketts, genutzt.

Tschechien

69

ien, Jugoslawien, Bulgarien, Rumänien, Ungarn, SpaIn den 14 Staaten, die in diese Untersuchung ein-

und die Slowakei. In diesen 14 Staaten wurden

bezogen sind, wurden im Jahr 2000 insgesamt

2000 insgesamt 542 Mio t Braunkohle gewonnen.

1.400 Milliarden Kilowattstunden (Mrd kWh) Strom

56

Bosnien-Herzegowina 40

Bulgarien

erzeugt. Davon entfielen 400 Mrd kWh auf die Der Abbau von Braunkohle erfolgt überwiegend im

66

Jugoslawien

nien, Mazedonien, Bosnien-Herzegowina, Slowenien

200

Braunkohle. Dies entspricht einem Anteil von 29 %.

Polen

34

Slowenien

34 30

Rumänien

Tagebau. In vielen Ländern Europas kommt dabei in Deutschland entwickelte und hergestellte Gewin-

In Deutschland gehört die Braunkohle mit einem

Türkei

nungstechnik zum Einsatz. Die in den deutschen

Anteil von 26 % – neben Kernenergie und Steinkohle

Deutschland

26

Tagebauen genutzten Großgeräte sind somit eine

– zu den tragenden Säulen der Stromversorgung.

Ungarn

26

wichtige Referenz für die deutschen Anlagenbauer.

In anderen Ländern ist der Beitrag der Braunkohle

28

7

Slowakei

zur Elektrizitätserzeugung zum Teil noch höher.

Spanien

6

Die Nutzung der Braunkohle erfolgt fast ausschließ-

Dies gilt für Mazedonien (78 %), Tschechien (69 %),

lich in den Gewinnungsländern selbst. Der grenz-

Griechenland (69 %), Jugoslawien (66 %), Bosnien-

überschreitende Handel mit Braunkohle ist auf 1 %

Herzegowina (56 %), Bulgarien (40 %), Polen (34 %),

der Fördermenge begrenzt. Demgegenüber beträgt

Slowenien (34 %), Rumänien (30 %) und die Türkei

der Anteil der international gehandelten Mengen

(28 %). Daneben spielt die Braunkohle insbesonde-

an der Förderung bei Öl 58 %, bei Erdgas 22 % und

re in Ungarn (26 %), Slowakei (7 %) und Spanien

bei Steinkohle 17 %.

(6 %) eine wichtige Rolle im Stromerzeugungsmix.

Die lagerstättennahe Nutzung erklärt sich durch den

Effizienz und Umweltverträglichkeit bei Gewinnung

durch. Beratung durch Consulting-Unternehmen des

im Vergleich zu Öl, Erdgas und Steinkohle niedri-

und Nutzung der Braunkohle sind in den vergange-

deutschen Braunkohlenbergbaus leistet hierzu einen

geren Heizwert der Braunkohle. Ein Transport von

nen Jahren kontinuierlich verbessert worden.

wichtigen Beitrag.

Rohbraunkohle über größere Entfernungen ist des-

Beispiele sind die Rekultivierung nach Abbau der

halb in der Regel nicht wirtschaftlich.

Braunkohle sowie Maßnahmen zur Rauchgasreini-

In den nachfolgenden Abschnitten werden die

gung und die Erhöhung des Wirkungsgrades bei

Charakteristika der Braunkohle in den genannten

Kraftwerken. In Deutschland übliche Standards

14 Staaten im Einzelnen dargestellt.

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

setzen sich zunehmend auch in anderen Ländern

7

6 Inhaltsverzeichnis

Erste Seite

Startseite

Tab. 3:

Verwendung der Braunkohlenförderung, 2000

Tab. 4:

Bruttostromerzeugung nach Energieträgern, 2000

1.000 t Förderung Strom- und Fernwärmeerzeugung darunter: Kraftwerke der allgem. Versorgung Grubenkraftwerke Einsatz in Veredlungsbetrieben Absatz an sonstige Abnehmer Bestandsveränderung

Deutschland inländischen Energiegewinnung von 125,5 Mio t SKE trug die Braunkohle mit 41,5 % bei (s. Tab. 1). Die

167.691 155.160

153.164 1.996 12.115 662 -247

Braunkohle Steinkohle Erdgas Mineralöl Kernenergie Wasserkraft Sonstige erneuerbare Energie Sonstige Gesamt

Mrd kWh 146,0 143,0 48,0 3,0 169,7 24,5 9,2 20,6 564,0

% 25,9 25,4 8,5 0,5 30,1 4,3 1,6 3,7 100,0

Quelle: Statistik der Kohlenwirtschaft

Quelle: DEBRIV

Einfuhr von Braunkohle und Braunkohlenprodukten sind mengenmäßig von untergeordneter Bedeutung. Hamburg

Im Jahr 2000 wurden 1,8 Mio t Hartbraunkohle und

Die Gewinnung der Braunkohle erfolgt in Deutsch-

leistung von 470 MW. Diese Anlagen erzeugten

0,1 Mio t Briketts eingeführt.

land fast ausschließlich im Tagebau. 2000 mussten

2000 rund 2,6 Mrd kWh Strom. Derzeit halten die

3

zum Abbau der Braunkohle 848,4 Mio m Abraum

Braunkohlenkraftwerke der RWE Rheinbraun AG mit

Der Primärenergieverbrauch (PEV) an Braunkohle be-

bewegt werden. Im Verhältnis zur Fördermenge

72 Mrd kWh einen Anteil von 13 % an der gesamten

trug 2000 rund 52,6 Mio t SKE (s. Tab. 2). Dies ent-

von 167,7 Mio t errechnet sich ein Abraum-zu-Kohle-

Stromerzeugung in Deutschland.

spricht einem Anteil von 10,9 % am gesamten PEV

Verhältnis (A:K) von durchschnittlich 5,1 m3 Abraum

Deutschlands von 483,6 Mio t SKE. Damit steht die

zu 1 t Kohle (s. Tab. 5).

Berlin Helmstedter Revier Rheinisches Revier

Zeche Hirschberg

Köln

Lausitzer Revier Leipzig

Mitteldeutsches Revier

Dresden

Braunkohle in der deutschen Energieverbrauchsbi-

Am Standort Niederaußem wurde 1998 mit dem Bau eines 1.000 MW-Braunkohlenkraftwerkes mit

lanz hinter Mineralöl, Erdgas, Steinkohle und Kern-

Der Abbau der Braunkohle konzentriert sich auf vier

optimierter Anlagentechnik (BoA) begonnen, das

energie an fünfter Stelle.

Regionen (s. Tab. 6). Diese sind das Rheinland (55 %

Ende 2002 in Betrieb gehen wird. Der Netto-Wir-

der Förderung), die Lausitz (33 %), Mitteldeutsch-

kungsgrad des BoA-Blockes beträgt mehr als 43 %.

Frankfurt

Die Kraftwerke sind der wichtigste Einsatzbereich

land (10 %) und Helmstedt (2 %). Daneben wird in

der Braunkohle. 2000 wurden 155,2 Mio t aus in-

Hessen und Bayern Braunkohle gewonnen.

ländischer Förderung zur Erzeugung von Strom und

Im Lausitzer Revier im Südosten Brandenburgs und im Nordosten Sachsens wurden 2000 rund 55 Mio t

Fernwärme genutzt (s. Tab. 3). Dies entsprach

Im Rheinischen Revier förderte die RWE Rheinbraun

Braunkohle abgebaut. Die Fördermenge wurde aus

92,5 % der gesamten Gewinnung.

AG, Köln, im Städtedreieck Köln/Aachen/Mönchen-

den drei Tagebaubereichen Jänschwalde/Cottbus-

gladbach 91,9 Mio t Braunkohle (s. Tab. 5 u. Tab. 7).

Nord (25,5 Mio t), Welzow-Süd (14,9 Mio t) und

In Deutschland sind Braunkohlenkraftwerke mit ei-

Diese Förderung teilt sich wie folgt auf die einzel-

Nochten/Reichwalde (14,7 Mio t) erbracht. Alleiniger

ner Brutto-Engpassleistung von rund 22 000

nen Tagebaue auf: Garzweiler 26,0 Mio t, Hambach

Rohkohleförderer ist die Lausitzer Braunkohle AG

Die Energieversorgung Deutschlands ist durch eine

Megawatt (MW) am Netz. Die Anlagen, die über

32,9 Mio t, Inden 23,6 Mio t, Bergheim 9,4 Mio t.

(LAUBAG).

hohe Importabhängigkeit gekennzeichnet. Die

hochmoderne Einrichtungen zur Rauchgasreinigung

Der Tagebau Bergheim wurde 2000 weitgehend

Braunkohle ist der einzige inländische Energieträger,

verfügen, erzeugten 2000 rund 146 Milliarden Kilo-

ausgekohlt, so dass sich die Braunkohlenförderung

Der größte Teil der Braunkohle dient der Erzeugung

der subventionsfrei in ausreichender Menge zur Ver-

wattstunden (Mrd kWh) Strom. Dies entsprach 26 %

in Zukunft auf die übrigen drei Tagebaue konzen-

von Strom, und zwar zum überwiegenden Teil in den

fügung steht. Im Jahr 2000 wurden 167,7 Millionen

der gesamten Bruttostromerzeugung in Deutschland

triert. Im Jahr 2006 ist der Übergang von Garzweiler

Braunkohlenkraftwerken der VEAG Vereinigte Ener-

Tonnen (Mio t) Braunkohle gefördert. Die Menge

von 564 Mrd kWh (s. Tab. 4).

I auf den Anschlusstagebau Garzweiler II geplant.

giewerke AG, Berlin. Es handelt sich dabei um acht

München

Braunkohlentagebau

500 km

entspricht einem Heizwert von 52,1 Millionen Ton-

Kraftwerksblöcke von je 500 MW an den Standorten

nen Steinkohleeinheiten (Mio t SKE). Zur gesamten Tab. 2: Primärenergieverbrauch nach Energieträgern, 2000 Tab. 1: Primärenergiegewinnung nach Energieträgern, 2000 Braunkohle Steinkohle Mineralöl Erdgas Wasser Sonstige Gesamt

Mio t SKE* 52,1 34,5 4,3 21,6 3,7 9,3 125,5

% 41,5 27,5 3,4 17,2 2,9 7,4 100,0

* 1 Mio t SKE = 29,308 Petajoule Quelle: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen

Braunkohle Steinkohle Mineralöl Erdgas Kernenergie Wasser- und Windkraft Außenhandelssaldo Strom Sonstige Gesamt

Mio t SKE* 52,6 65,5 186,9 102,1 63,1 3,7 0,3 9,4 483,6

% 10,9 13,5 38,6 21,1 13,0 0,8 0,1 1,9 100,0

Jänschwalde und Boxberg. Zudem gibt es drei Neu-

Großkraftwerke mit einer Brutto-Engpassleistung

baublöcke: zwei seit 1998 am Standort Schwarze

von insgesamt 9.760 MW (Stand: 31.12.2000).

Pumpe mit einer Leistung von jeweils 800 MW, seit

Dabei handelt es sich um die Kraftwerke Nieder-

2000 einen weiteren in Boxberg mit 907 MW Leis-

außem (2.840 MW), Frimmersdorf (2.406 MW),

tung. Kleinere Anlagen werden zudem von Stadt-

Weisweiler (2.273 MW) und Neurath (2.241 MW).

werken und der Industrie betrieben. 2000 wurden

In diesen Anlagen wurden 2000 rund 80,3 Mio t

in den Lausitzer Braunkohlenkraftwerken 51,2 Mrd

Braunkohle eingesetzt. Die Stromerzeugung lag bei

kWh Strom erzeugt.

69,4 Mrd kWh (brutto). In der Umgebung von Leipzig befindet sich das Daneben verfügt das Unternehmen über vier Kraft-

Mitteldeutsche Revier. Hier wurden 2000 rund 16,4

Wärme-Kopplungs (KWK)-Anlagen mit einer Brutto-

Mio t Braunkohle gefördert. Die Mitteldeutsche

* 1 Mio t SKE = 29,308 Petajoule Quelle: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen

8 Inhaltsverzeichnis

Die RWE Rheinbraun AG betreibt im Rheinland vier

9 Erste Seite

Startseite

Tab. 5: Braunkohlenbergbau nach Revieren, 2000 Revier Rheinland Lausitz Mitteldeutschland Helmstedt Hessen Bayern Gesamt

Mio t 91,9 55,0 16,4 4,1 0,2 0,1 167,7

Förderung Mio t SKE* 27,9 16,5 6,1 1,5 0,1 0,0 52,1

Abraumbewegung Mio m3 445,7 341,1 45,6 15,6 0,5 848,4

Tab. 7: Revier

A:K-Verhältnis m3:t 4,8:1 6,2:1 2,8:1 3,8:1 4,4:1 5,1:1

Ausgewählte Kohlenqualitätsdaten 2000 Heizwert kJ/kg Aschegehalt %

Rheinland Lausitz Mitteldeutschland Helmstedt Durchschnitt

7.800 - 10.500 8.450 - 9.300 9.000 - 11.500 10.000 - 12.000 8.810 - 10.830

Wassergehalt %

Schwefelgehalt %

50 - 60 52 - 57 48 - 52 42 - 48 48 - 54

0,2 - 0,5 0,3 - 1,1 1,5 - 2,1 1,8 - 3,2 0,9 - 1,7

1,5 - 8,0 2,5 - 11,0 6,5 - 8,5 10,0 - 15,0 5,6 - 10,6

Quelle: DEBRIV

Zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der Strom-

Alle in Deutschland vom Bergbau in Anspruch ge-

* 1 Mio t SKE = 29,308 Petajoule, Quelle: DEBRIV

erzeugung aus Braunkohle in dem seit April 1998

nommenen Flächen werden rekultiviert. Bis Ende

Tab. 6: Lagerstättenvorräte der Braunkohlenreviere

zu 100 % liberalisierten deutschen Strommarkt wur-

2000 wurden 100 530 ha wieder nutzbar gemacht.

den in allen Revieren Maßnahmen zur Kostensen-

Davon entfielen 30,9 % auf landwirtschaftliche

kung verstärkt fortgeführt. Damit verfolgen die

Flächen, 47,5 % auf forstliche Rekultivierung und

Unternehmen das Ziel, die Position der Braunkohle

12,0 % auf Wasserflächen. 9,6 % wurden u. a. für

als kostengünstigsten Energieträger für die Grund-

Wohnsiedlungen und Verkehrswege nutzbar

laststromerzeugung zu stärken.

gemacht.

Nach den Kraftwerken stellen die Veredelungsbetrie-

Die hocheffizienten Kraftwerke in Tagebaunähe und

be die wichtigsten Abnehmer für Rohbraunkohle dar.

die verstärkt durchgeführten Maßnahmen zur Kos-

2000 wurden 12,1 Mio t zur Herstellung fester Pro-

tensenkung gewährleisten, dass die Braunkohle

Revier

Rheinland Lausitz Mitteldeutschland Gesamt

Geologische Vorräte

Wirtschaftl. gewinnbare Vorräte

Erschlossene u. konkret geplante Tagebaue

55,0 12,6 10,0 77,6

Mrd t 35,0 5,6 2,2 42,8

4,3 2,3 0,7 7,3

Quelle: DEBRIV

Braunkohlengesellschaft mbH (MIBRAG) ist in die-

den Tagebauen Schöningen und Helmstedt wurden

dukte – Briketts, Staub, Wirbelschichtkohle, Koks –

vorliegenden Prognosen zur künftigen Entwicklung

sem Revier das wichtigste Unternehmen. Es gehört

im Jahre 2000 rund 4,1 Mio t gefördert. Die Braun-

eingesetzt. Die Braunkohlenprodukte werden

des deutschen Energiemarktes zufolge die erwarte-

zu je einem Drittel zwei amerikanischen und einem

kohlenförderung wird in Helmstedt bis 2002, in

hauptsächlich im Land selbst verwendet.

te stabile Position auch unter den verschärften

britischen Unternehmen. Die MIBRAG betreibt die

Schöningen bis 2017 fortgesetzt. Die Braunkohle

Tagebaue Profen und Schleenhain, aus denen im

wird in den Kraftwerken Offleben (325 MW) und

Hauptabnehmer sind Industrie, Haushalte und Klein-

Jahr 2000 rund 15,9 Mio t Braunkohle gefördert wur-

Buschhaus (380 MW) verstromt. Im Jahre 2000

verbraucher. In der Industrie werden Briketts, Staub

den. In Amsdorf unterhält die Romonta GmbH einen

wurden 4,9 Mrd kWh Strom (brutto) erzeugt. Das

und Wirbelschichtkohle zur Kessel- und Prozessfeu-

Tagebau; 2000 betrug die Förderung 0,5 Mio t

Kraftwerk Offleben soll mit der Auskohlung des

erung eingesetzt, Koks dient vornehmlich zur Abgas-

Braunkohle.

Tagebaus Helmstedt im Jahre 2002 stillgelegt wer-

und Abwasserreinigung vor allem im Umweltschutz-

den. Das Kraftwerk Buschhaus wird voraussichtlich

sektor.

Zum größten Teil dient im Mitteldeutschen Revier

Wettbewerbsbedingungen auf dem Strommarkt

bis zum Jahre 2017 betrieben. Das Hessische Revier beschränkt sich auf die Zeche

betrug Ende 2000 insgesamt 21.287. Im Rheinland

zwei neue Kraftwerksblöcke mit jeweils 933 MW

Hirschberg GmbH in der Nähe von Kassel. Es ist die

waren es 10.430, in Lausitz 7.081, in Mitteldeutsch-

brutto. Ein Block gehört zu jeweils 50 % EnBW und

einzige Betriebsstätte in Deutschland, in der Braun-

land 2.996, in Helmstedt 703, in Hessen 72 und in Bayern 5.

E.ON, der andere zu 100 % der VEAG. Der Wirkungs-

kohle teilweise auch unter Tage abgebaut wird. Die

grad dieser Anlagen erreicht 42 %. Das alte Kraft-

gesamte Fördermenge belief sich 2000 auf 0,16

werk Lippendorf wurde 2000 stillgelegt. Insgesamt

Mio t, wobei 0,05 Mio t aus dem Tiefbau Hirschber-

Bei der Gewinnung der Braunkohle kommen über-

belief sich die Stromerzeugung in Lippendorf im Jahr

ger Wiesen stammen. Der überwiegende Teil der

wiegend kontinuierliche Gewinnungstechniken zum

pau (zusammen 900 MW netto) in Betrieb gegangen.

Unternehmen RWE Rheinbraun AG

Beteiligungsverhältnisse 100%

LAUBAG*

95%

2,5%

RWE AG

Braunkohle der Zeche Hirschberg wird im Fernwär-

Einsatz. Im Rheinischen, Mitteldeutschen und Helm-

mekraftwerk Kassel (38 MW brutto, auskoppelbare

stedter Revier werden Gerätegruppen eingesetzt,

Fernwärmeleistung 80 MW) verarbeitet. 2000 wur-

die aus Schaufelradbagger, Bandanlagen und Absetzern bestehen. Im Rheinland sind Geräte mit

den 77 Mio kWh Strom erzeugt.

100% LMBV Gmbh

Mitteldeutschland

einer Tagesleistung von bis zu 240.000 m3 im

Gesellschafter der MIBRAG, und zwar PowerGen und

Im Nordosten Bayerns wurden 2000 durch die Ton-

Einsatz. Im Lausitzer Revier findet wegen der

NRG Energy, beteiligt. Daneben werden auch im

werke Ponholz und Schirnding 0,06 Mio t Braunkoh-

gleichmäßigeren Ablagerung der Braunkohle die

Mitteldeutschen Revier zusätzlich kleinere Kraft-

le gewonnen. Die Braunkohlenkraftwerke Arzberg

Förderbrückentechnik mit einer Tagesleistung von

werksanlagen auf Braunkohlenbasis betrieben.

(242 MW) und Schwandorf (316 MW) erzeugen

450.000 m3 Anwendung. Im Mitteldeutschen Revier

hauptsächlich aus tschechischer Hartbraunkohle

werden zudem auch mobile Fördertechniken –

Im Helmstedter Revier südlich der Stadt Helmstedt

Strom. 2000 lag die Bruttostromerzeugung bei

Surface-Miner und Truck – eingesetzt.

betreibt die Braunschweigische Kohlen-Bergwerke

3,3 Mrd kWh. Beide Kraftwerke werden voraussicht-

AG (BKB) zwei Tagebaue und zwei Kraftwerke. In

lich 2002 stillgelegt.

HEW

BEWAG

Lausitz 2,5%

An diesem Kraftwerk sind – neben E.ON – auch zwei

MIBRAG

99%

EnBW Bundesministerium der Finanzen MIBRAG B.V. (NL)

ROMONTA Gmbh

33,3% Washington Group International (USA) 33,3%

Helmstedt

Braunschweigische KohlenBergwerke AG

E.ON 99,9% Kraftwerk GmbH

* Der Verkauf der Anteile ist noch nicht rechtskräftig. Fusion mit VEAG geplant Stand: 31.12.2000

NRG Energy INC. (USA) 33,3% PowerGen plc. (GB)

11

10 Inhaltsverzeichnis

Reviere

Die Zahl der Beschäftigten im Braunkohlenbergbau

Kraftwerk Lippendorf. Dort gibt es seit 1999/2000

1995/1996 waren zwei Kraftwerksblöcke in Schko-

Unternehmensstrukturen im deutschen Braunkohlebergbau

Rheinland

die gewonnene Braunkohle der Stromerzeugung im

2000 auf 5,5 Mrd kWh.

langfristig halten wird.

Erste Seite

Startseite

Tab. 2: Braunkohlequalitäten, 1999

Im Jahr 2000 wurden 63,3 Mio t Braunkohle durch

Griechenland

die staatliche Public Power Corporation (PPC) gefördert. 50,8 Mio t davon wurden im Ptolemais-

Lagerstätte

Heizwert in kJ/kg

Ptolemais Amyndeon Megalopolis Florina Drama Elassona

5.452 4.828 4.400 7.960 4.315 8.590

Aschegehalt in %

Wassergehalt in %

15,1 16,4 15,5 17,0 16,0 19,0

52,6 54,7 57,9 42,0 59,0 41,0

Quelle: PPC

Amyndeon Lignite Center (LCP-A) gewonnen und Tab. 3 Großgeräte-Einsatz in griechischen Tagebauen Großgeräte Anzahl LCP-A LCM

12,5 Mio t im Megalopolis Lignite Center (LCM) (s. Tab. 1). Es gibt einige wenige private Minen in der Region von Florina und Megalopolis, die zusammen genommen 755.000 t Braunkohle förderten. In Griechenland wird Braunkohle ausschließlich im Tagebau gefördert. Von den gesamten Reserven sind bisher etwa 25 % abgebaut worden. Unter

Florina

Thessaloniki Amyndeon Ptolemais Elassona

Athen Megalopolis

Schaufelradbagger

39

9

10-120

Absetzer Bandschleifenwagen Brecher Bandstraßen Installierte Gesamtlänge

17 6 2

5 10 -

45-120 52 16-35 28-32 13 Bandbreite m 1-2,4 1,2-1,6

km 220

zukünftigen Energieverbrauches werden die vorhandenen Reserven für mehr als 50 Jahre ausreichen. wird diesem Nachteil entgegen gewirkt. In einem

Die Beschäftigtenzahl in den beiden Abbaugebie-

Die Qualität der Braunkohle in Griechenland ist

neu entwickelten Verfahren werden höherwertige

ten LCP-A und LCM sowie des Hauptbüros in Athen

durch folgende Parameter gekennzeichnet. Die nie-

und niedrigerwertige Braunkohle vermischt und

beträgt gegenwärtig 6.450.

drigsten Heizwerte mit 3.770 bis 5.020 kJ/kg finden

durch Aufhaldung in fünf bis zehn Tagen homoge-

sich in den Gebieten Megalopolis, Amyndeon und

nisiert; gegebenenfalls wird Trockenbraunkohlen-

Zur Förderung der Braunkohle werden Schaufelrad-

Drama, und mit 5.230 bis 6.280 kJ/kg in Ptolemais

staub zugesetzt.

bagger, Absetzer, Bandschleifenwagen, Brecher und

(s. Tab. 2). In Florina und Elassona betragen die

Bandstraßen eingesetzt (s. Tab. 3). 3

Heizwerte 7.540 bis 10.470 kJ/kg. Der Aschegehalt

Im LCP-A wurden 2000 rund 277,3 Mio m Abraum

reicht von 15,1 % (Ptolemais) bis 19 % (Elassona),

bewegt, was einem Abraum-zu-Kohle-Verhältnis 3

63,1 Mio t und damit 99,7 % der von der PPC ge-

der Wassergehalt von 41 % (Elassona) bis 57,9 %

von 5,5:1 (m :t) entspricht. Im LCM betrug die

wonnenen Braunkohle werden an sieben Kraftwerke

(Megalopolis). Der Schwefelgehalt ist überwiegend

Abraumbewegung 35,4 m3. Dies entspricht einem

des Unternehmens geliefert. Die 21 Einheiten haben

3

niedrig. Braunkohlenvorkommen

65

22-30

Quelle: PPC

Berücksichtigung der geschätzten Entwicklung des Drama

Kapazität 1.000 m3/Tag LCP-A LCM

Abraum-zu-Kohle-Verhältnis von 2,8:1 (m :t).

eine installierte Kapazität von insgesamt 4.900 MW (s. Tab. 4). Die Kapazität aller Kraftwerke Griechen-

500 km

Ein Teil der Braunkohle aus dem Ptolemais-Amyn-

lands beträgt 10.000 MW.

deon Lignite Center weist große Schwankungen Braunkohle ist für Griechenland von großer energie-

des Heizwertes und des Aschegehaltes auf. Hier-

politischer Bedeutung. Im Jahr 2000 stieg der Ener-

durch ergeben sich Abweichungen von den Brenn-

gieverbrauch im Vergleich zum Vorjahr an; auch die

stoffeigenschaften, die den optimalen Betrieb der

Tab. 4: Braunkohlekraftwerke

Bruttostromerzeugung aus Braunkohle nahm zu.

Kraftwerke bedingen. Mit der Beimengung von bei-

Kraftwerk

Bisher war die preiswerte heimische Braunkohle als

spielsweise Xylit, Steinkohle, Schweröl und Dieselöl

Installierte Kapazität MW 1. Ptolemais-Amyndeon Lignite Center (LCP-A) SPS Liptol 10 + 33 = 43 SPS Ptolemais 70 + 125 + 125 + 300 = 620 SPS Kardias 4 x 300 = 1.200 SPS Ag. Dimitrios 2 x 300 + 2 x 310 + 366 = 1.586 SPS Amyndeon 2 x 300 = 600 Gesamt LCP-A 4.049 2. Megalopolis Lignite Center (LCM) SPS Megalopolis A 125 + 125 + 300 = 550 SPS Megalopolis B 300 Gesamt LCM 850 Gesamt LCP-A + LCM 4.899 Neue Kraftwerke Florina 330

Energieträger wettbewerbsfähig gegenüber den importierten Energieträgern. Der Konkurrenzdruck, insbesondere durch Erdgas, verschärft sich jedoch zunehmend. Die geologischen Braunkohlenreserven des Landes

Tab. 1:

Braunkohleproduktion der PPC-Tagebaue 2000

betragen 6,7 Mrd t, davon sind 4,2 Mrd t wirtschaftlich gewinnbar. Die wichtigsten Lagerstätten befinden sich im Gebiet von Ptolemais-Amyndeon und Florina (2,5 Mrd t), in Drama (900 Mio t), in Elassona (150 Mio t) und in Megalopolis (300 Mio t).

Ptolemais Amyndeon Gesamt LCP-A LCM Gesamt LCP-A + LCM

Mio t 42,0 8,8 50,8 12,5 63,3

Quelle: PPC

1959 1959, ‘62, ‘65, ‘73 1974, ‘75, ‘80, ‘81 1984, ‘84, ‘85, ‘85, ‘97 1986, ‘87

1970, ‘70, ‘74 1991

2001

Quelle: PPC

13

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Am Netz seit: Jahr

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Im Jahr 2000 wurden 30.822 Mio kWh Strom aus

den für Konkurrenzunternehmen freigegeben. Die

Braunkohle erzeugt (s. Tab. 5). Der Anteil von Braun-

PPC hat darauf bereits im Dezember 2000 mit einer

kohle an der Bruttostromerzeugung des Jahres 2000

internen Umstrukturierung des Unternehmens rea-

betrug damit 68,9 %. Die gesamte Bruttostrom-

giert. Dies soll eine Anpassung an die Änderungen

erzeugung Griechenlands lag bei 44.716 Mio kWh.

des Energiemarktes ermöglichen und der PPC wei-

Spanien

La Coruña

As Pontes Meirama

terhin den ersten Platz in der Energieerzeugung Planungen der PPC zufolge steht die Erschließung

sichern.

einer weiteren Braunkohlenlagerstätte mit einer Madrid

jährlichen Produktion von 2,5 Mio t an. Außerdem ist der Bau einer neuen Kraftwerkseinheit von 330

Die wesentlichen Braunkohlefelder Spa-

MW im Gebiet von Florina im Norden Griechenlands

niens befinden sich in der autonomen

vorgesehen. Diese Einheit wird voraussichtlich Ende

Region Galicien im Nordwesten der Iber-

2002 in Betrieb genommen. Die Braunkohlenförde-

ischen Halbinsel. Daneben gibt es im

rung wird dann ca. 66 Mio t pro Jahr betragen.

südlichen Galicien in der Provinz Orense die Lagerstätte Ginzo de Limia sowie in

In den Braunkohlenabbaugebieten Ptolemais-

der Nähe von Granada in der Provinz Gra-

Amyndeon und Megalopolis rekultiviert die PPC die

nada zwei kleinere Lagerstätten, Arenas

ausgekohlten Flächen. Es entstehen landwirtschaft-

del Rey und Padul. Die geschätzten Reser-

liche Nutzflächen, Anpflanzungen von Bäumen und

ven in Andalusien betragen je 40 Mio t,

Waldflächen, Schutzgebiete für kleine Tiere und

werden aber, ebenso wie Ginzo de Limia,

Versuchs-Anbauflächen.

bisher aus Wirtschaftlichkeitsgründen

500 km

Braunkohlenvorkommen

nicht ausgebeutet. Durch die geplante Liberalisierung des Energiemarktes steht dem Energiesektor in Griechenland und

Im Jahr 2000 wurden in Spanien 8,5 Mio t Braun-

vier privaten Energieversorger, ENDESA (Empresa

damit auch der PPC ein radikaler Wandel bevor.

kohle gefördert, was einem Heizwert von 2,2 Mio t

Nacional de Electricidad S. A.), betrieben und ver-

Voraussichtlich 30 % des nationalen Marktes wer-

SKE entspricht.

fügt noch über wirtschaftliche Reserven von 40 Mio t. Er erstreckt sich auf rund 12 km2 (6 x 2 km) und

Tab. 5: Stromerzeugung, 2000 Energieträger Stromerzeugung gesamt* Mio kWh % Braunkohle Öl Wasserkraft Gas Sonstige Gesamt

30.822 4.288 4.055 5.548 3 44.716

Die bedeutendste Lagerstätte ist die Mine As Pon-

hat 19 abbaubare Flöze mit einer Mächtigkeit von

tes, rund 60 km nordöstlich von La Coruña. Der

1 bis 28 m und einer Teufe bis zu 200 m.

1976 erschlossene Tagebau wird vom größten der

68,9 9,6 9,1 12,4 0,0 100,0

Tab. 1: Lagerstätten, 2000 Lage Eigentümer Fördermenge in Mio t Fördermenge in Mio t SKE* Abraumbewegung in Mio m3 Abraum-zu-Kohle-Verhältnis (m3:t) Fördertechnik

* Ohne Inseln und Eigenerzeuger, Quelle: PPC

Qualitätsparameter: Heizwert in kJ/kg Aschegehalt in % Wassergehalt in % Schwefelgehalt in % Beschäftigte

Revier/Betrieb As Pontes

Meirama

ENDESA 5,7 1,5 16,1 2,8:1 Bandanlage

Union Fenosa, S. A. 2,8 0,8 2,7 1,0:1 Bandanlage, SLKW + Brecher + Band 8.039 26,7 50,8 1,3 200

7.641 41,1 37,5 2,6 736

* 1 Mio t SKE = 29,308 Petajoule, Quelle: UNESA

15

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Tab. 2:

Bruttostromerzeugung nach Energieträgern 2000 Mio kWh

Tab. 3:

Primärenergieverbrauch nach Energieträgern 2000

%

Braunkohle 14.262 6,4 Schwarze Braunkohle 9.057 4,1 Steinkohle 57.234 25,6 Erdgas 20.402 9,1 Erdöl 21.834 9,8 Kernenergie 62.113 27,8 Wasserkraft 31.859 14,3 Sonstige erneuerbare Energie 4.183 1,9 Sonstige 2.457 1,1 Gesamt 223.401 100,0

Braunkohle

Mio t SKE* 2,2

Steinkohle 28,6 Erdgas 21,6 Erdöl 91,2 Kernenergie 23,1 Wasserkraft 3,6 Sonstige erneuerbare Energie 6,3 Sonstige 0,6 Gesamt 177,2

% 1,3 16,1 12,2 51,5 13,0 2,0 3,6 0,3 100,0

Polen

* 1 Mio t SKE = 29,308 Petajoule, Quelle: UNESA

Quelle: UNESA

2000 betrug die Produktion in As Pontes 5,7 Mio t.

2000 waren in Meirama knapp 200 Mitarbeiter

Dies entspricht einem Heizwert von 1,5 Mio t SKE

beschäftigt.

Polen verfügt über geologische Reserven von ca.

(s. Tab. 1). Gefördert wird mit deutschem Gerät

45 Mrd t, davon sind 14 Mrd t wirtschaftlich gewinn-

(Takraff und Buckau-Wolf) und rund 25 km Bandan-

Die gesamte Produktion wurde der Strom- und Fern-

lagen. Das Abraum-zu-Kohle-Verhältnis betrug

wärmeerzeugung zugeführt. Die Braunkohlekraft-

2,8:1 (m3:t), der durchschnittliche Heizwert 7.641

werke befinden sich in der Nähe der Bergwerke.

Die Braunkohlengewinnung belief sich 2000 auf

kJ/kg, der Aschegehalt 41,1 %, der Wassergehalt

Die Kraftwerke bei As Pontes mit 1.400 MW (4 Ein-

59,5 Mio t mit einem Heizwert von 17,3 Mio t SKE.

37,5 % und der Schwefelgehalt 2,6 %.

heiten à 350 MW, in Betrieb seit 1976-1979) und

Gefördert wird in vier Revieren.

bar. 2,5 Mrd t liegen in derzeitigen Abbaugebieten.

Danzig Sieniawa Konin

Adamów

bei Meirama mit 550 MW (1 Einheit, in Betrieb seit Im Jahr 2000 waren in As Pontes 736 Mitarbeiter

Warschau

1980) gehören den Bergwerkbetreibern.

Im 1977 aufgeschlossenen Revier Bełchatów, süd-

Turów

Legnica

Bełchatów

westlich von Łódź gelegen, betragen die wirtschaft-

beschäftigt. An der Bruttostromerzeugung des Landes hatte

lichen Reserven 535 Mio t. Im Jahr 2000 wurden

Die zweite, wesentlich kleinere und seit 1980 betrie-

Braunkohle im Jahr 2000 einen Anteil von 6,4 %

hier 34,8 Mio t Braunkohle gefördert (s. Tab. 1).

bene Mine ist der Tagebau Meirama. Er liegt 30 km

(s. Tab. 2). Beim Primärenergieverbrauch lag der

Dies entsprach 58,5 % der Gesamtförderung des

südlich von La Coruña und gehört dem heute dritt-

Anteil bei 1,3 % (s. Tab. 3).

Landes. Der Heizwert beträgt durchschnittlich

Krakau

Braunkohlenvorkommen

500 km

7.830 kJ/kg, der Aschegehalt 9,9 % und der Schwe-

größten Elektrizitätsunternehmen Spaniens, der Die Reduktionsauflagen der EU machten es wegen

felgehalt 0,7 %. Bei einem Abraum-zu-Kohle-Verhält-

1,5 km (1,8 x 0,8 km). Die noch gewinnbaren Re-

der recht schwefelhaltigen Kohle in den letzten

nis von 3,6:1 (m3:t) wurden 124,8 Mio m3 Abraum

serven von 9-10 Mio t sind in zwei Taschen gelagert.

Jahren erforderlich, die Produktion abzusenken

bewegt. Zur Förderung der Braunkohle werden

Für 2002 ist der zusätzliche Aufschluss des Tage-

Die aktuelle Teufe beträgt derzeit 200 m und soll

und die Kraftwerke mit rund 50 % schwefelarmer

Schaufelradbagger, Bandanlagen und Absetzer ein-

baus Szczerców geplant. Die Reserven betragen

250 m erreichen.

Importkohle zu befeuern.

gesetzt. Es gab 10.349 Beschäftigte. Bis voraussicht-

hier 704 Mio t. Bis zur Erschöpfung der Reserven

lich 2020 wird der Tagebau Bełchatów in Betrieb

in Bełchatów werden beide Tagebaue das Kraftwerk

Die Braunkohlenförderung in Meirama betrug im

Die Braunkohleförderung wird in Spanien in einigen

sein.

beliefern. Danach wird Szczerców das Kraftwerk mit

Jahr 2000 rund 2,8 Mio t, was einem Heizwert von

Jahren auslaufen, da die wirtschaftlich gewinnba-

0,7 Mio t SKE entspricht. Im wesentlichen wird auch

ren Vorräte dann erschöpft sein werden. Für Meira-

Die Braunkohle wird zur Strom- und Wärmeerzeu-

mit deutschem Gerät (Buckau-Wolf und O & K) sowie

ma wird mit der Stilllegung des Tagebaus in drei bis

gung dem Kraftwerk Bełchatów mit einer Leistung

Im Revier Adamów nordwestlich von Łódź wurden

mit Bandanlagen gefördert. 2000 lag das Abraum-

vier Jahren gerechnet, bei As Pontes wird die Ein-

von 4.320 MW – 12 Blöcke à 360 MW – zugeführt.

2000 in den drei Tagebauen Adamów, Koźmin-

zu-Kohle-Verhältnis bei 1:1 (m3:t), der Heizwert be-

stellung der Produktion spätesten bis 2010 erfolgen.

Es ist das größte Kraftwerk Europas. Die Stromerzeu-

Poludnie und Władysławow 3,9 Mio t Braunkohle

trug durchschnittlich mindestens 8.039 kJ/kg, der

Die ausgekohlte Fläche von As Pontes soll rekulti-

gung liegt bei 28,8 Mrd kWh. Dies entspricht etwa

gefördert. Für den Bereich dieser aktiven Tagebaue

Aschegehalt 26,7 %, der Wassergehalt 50,8 % und

viert werden. Geplant sind vorwiegend eine forst-

20 % des in Polen erzeugten Stroms. Die einzelnen

werden die wirtschaftlichen Reserven auf 107 Mio t

der Schwefelgehalt 1,3 %.

wirtschaftliche Wiedernutzbarmachung sowie

Blöcke wurden in der Zeit von 1981 bis 1988 in Be-

geschätzt. Planungen sehen den Aufschluss eines

Wiesengelände.

trieb genommen. Vier der installierten Blöcke sind

neuen Tagebaus – Koźmin-Pólnoc – vor, der nach

bereits mit einer Rauchgasentschwefelungsanlage

Auskohlung des Tagebaus Koźmin-Poludnie die Pro-

(REA) ausgerüstet. Ferner sind bei zwei Blöcken REA

duktion auf dem derzeitigen Niveau sicherstellen

im Bau und bei zwei weiteren Blöcken geplant. Der

soll.

Unión Fenosa, S. A. Der Tagebau erstreckt sich auf 2

Braunkohle versorgen.

Wirkungsgrad des Kraftwerks beträgt 36 %. Eine Erhöhung der Kapazität des Kraftwerkes ist geplant.

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Tab. 2: Bruttostromerzeugung nach Energieträgern, 2000 Mio kWh Braunkohle Steinkohle Wasser Sonstige Gesamt

48.746 82.620 3.832 9.991 145.189

%

33,6 56,9 2,6 6,9 100,0

Quelle: Verband der Braunkohle fördernden Unternehmen, Polen

Tab. 3: Primärenergieverbrauch nach Energieträgern, 2000 Mio t SKE* Braunkohle Steinkohle Erdgas Erdöl Kernenergie Wasserkraft Sonstige erneuerbare Energie Sonstige Gesamt

%

17,3 64,3 14,5 24,0 0,5

13,7 51,0 11,5 19,0 0,4

5,5 126,1

4,4 100,0

1.800 MW. 2000 wurden 98,8 % der gewonnenen

Angesichts des prognostizierten Anstieges des

Braunkohle zur Stromerzeugung eingesetzt.

Strombedarfs ist der Aufschluss neuer Braunkohlengruben notwendig. So könnten z. B. in der nieder-

* 1 Mio t SKE = 29,308 Petajoule,Quelle: Verband der Braunkohle fördernden Unternehmen, Polen

In den Tagebauen Polens sind ca. 88 Großgeräte

schlesischen Region Legnica 2 bis 2,5 Mrd t Braun-

im Einsatz. 28 % davon sind älter als 35 Jahre und

kohle abgebaut werden. Die Produktion könnte in

27 % sind zwischen 25 und 35 Jahre alt. Insgesamt

den Jahren 2010 bis 2015 aufgenommen werden

waren 2000 mehr als 24 516 Mitarbeiter beschäftigt.

und Kraftwerkskapazitäten von 3.000 bis 5.000 MW bedienen.

Nur ein sehr geringer Teil der Braunkohle wird ausDer Heizwert der Braunkohle liegt bei durchschnitt-

Tagebaue in Drzewce, Deby Szlacheckie, Piaski,

geführt. Der Export beschränkt sich auf die Liefe-

Nach dem Ende des Abbaus werden die ausge-

lich 7.933 kJ/kg, der Aschegehalt bei 12,2 % und

Makoszyn-Grochowiska und Morzyczyn geplant.

rung von Rohkohle aus dem Tagebau Turów an das

kohlten Tagebauflächen überwiegend als Wasser-

benachbarte deutsche Kraftwerk Hirschfelde in

becken bewirtschaftet.

der Schwefelgehalt bei 0,3 %. Im Jahr 2000 betrug 3

Sachsen.

die Abraumbewegung 32,2 Mio m bei einem A:K-

Die Tagebaue Konins bedienen zwei nahe gelegene

Verhältnis von 8,2:1 (m3:t). Die Braunkohle wird voll-

Kraftwerke: Patnów mit einer Leistung von

ständig im 600-MW-Kraftwerk Adamów verstromt.

1.200 MW und Konin mit 583 MW. In die Strom-

Im Jahr 2000 wurden aus Braunkohle insgesamt

erzeugung gingen 2000 rund 10,4 Mio t der För-

48.746 Mio kWh Strom erzeugt (s. Tab. 2). Der Pri-

Das Revier Konin liegt östlich von Poznań und ver-

derung ein, 0,2 Mio t wurden für andere Zwecke

märenergieverbrauch an Braunkohle betrug

Derzeit ist Braunkohle einer der wichtigsten und

fügt über abbauwürdige Reserven von 200 Mio t.

eingesetzt.

17,3 Mio t SKE. Dies entsprach 13,7 % des gesamten

zugleich preiswertesten Energielieferanten Polens.

Primärenergieverbrauchs (s. Tab. 3).

Dies wird auch in Zukunft so sein.

Im Energiesektor sind umfangreiche Privatisierun-

Im Aufschluss befinden sich die vier Tagebaue Patnów, Jóźwin IIA, Kazimierz und Lubstów, die

Im Revier Turów wurden 2000 rund 10,2 Mio t

zusammen Reserven von 95 Mio t beinhalten.

Braunkohle gefördert. Hier liegt der Heizwert bei

Nach gegenwärtigem Stand kann die Braunkohlen-

2000 wurden 10,6 Mio t Braunkohle gefördert.

9.130 kJ/kg, der Aschegehalt bei 11 % und der

produktion mit den in Betrieb befindlichen Tage-

Schwefelgehalt bei 0,5 %. Der Abraum betrug

bauen und einer Förderung von 65-70 Mio t pro

3

Der Heizwert beträgt im Durchschnitt 9.154 kJ/kg,

48,9 Mio m bei einem A:K-Verhältnis von 4,8:1

Jahr bis zum Jahr 2034 auf dem derzeitigen Niveau

der Aschegehalt 8,2 % und der Schwefelgehalt 1 %.

(m3:t). Für das belieferte Kraftwerk Turów mit

gehalten werden.

3

Bei einem A:K-Verhältnis von 7,1:1 (m :t) wurden

2.000 MW Leistung ist eine Sanierung geplant,

75,4 Mio m3 Abraum bewegt. Für die Zukunft sind

außerdem die Verringerung der Kapazität auf

Tab. 1: Lagerstätten 2000 Lage

Revier/Betrieb Zentral-Polen

Eigentümer KWB Belchatów S.A. Größe/Ausdehnung in ha 3.200 Mächtigkeit in m 52 Wirtschaftliche Reserven in Mio t 535 Tagebau Belchatów Fördertiefe in m 280 Fördermenge in 1.000 t 34.765 Qualitätsparameter: Heizwert in kJ/kg 7.830 Aschegehalt in % 9,9 Schwefelgehalt in % 0,7 Abbauzeitraum (seit wann/bis wann) 1981-2020 Beschäftigte 10.349

gen geplant.

Konin Adamów 1.030 6 65 Adamów 47 1.254 8.400 10,0 0,2 1964-2010 2.379

KWB Adamów S.A. 250 9 12 Wladyslawow 36 592 7.400 16,0 0,5 1978-2006 -

Süd-West-Polen KWB Konin S.A. 180 5 30 Koźmin 35 2.062 8.000 10,5 0,2 1991-2010 -

717 8 3 Patnów 50 1.612 9.000 9,9 1,4 1978-2001 6.132

1.254 7 16 Jóźwin IIA 57 2.740 9.040 8,0 1,0 1999-2004 -

1.663 9 42 Kazimierz 67 2.751 9.400 7,7 1,1 1996-2012 -

1.024 13 34 Lubstów 70 3.524 9.175 7,2 0,5 seit 1982 -

KWB Turów S.A. 2.200 40 514 Turow 200 10.161 9.130 11,0 0,5 1945-2035 5.818

Quelle: Verband der Braunkohle fördernden Unternehmen, Polen

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Tab. 1:

Primärenergieverbrauch nach Energieträgern, 2000 Mio t SKE*

Braunkohle Steinkohle Erdgas Flüssige Brennstoffe Kernenergie Wasserkraft Sonstige erneuerbare Energie Sonstige Gesamt

Tschechien Braunkohlefelder im Süden des Landes, wo jedoch

14 Mio t jährlich aufbereitet. Abnehmer der

seit längerer Zeit keine Förderung mehr erfolgt.

sortierten Kohlensorten mit Heizwerten von 17.000-18.000 kJ/kg und einem Asche-

Die bedeutendste Lagerstätte und das zugleich

gehalt von 12-14 % sind Haushalte und

grösste Abbaugebiet ist das Nordböhmische Becken

Industriebetriebe. Kohlenstaub mit einem

mit einer Ausdehnung von 1 400 km2. Es erstreckt

Heizwert von 17.000 kJ/kg und einem Aschegehalt

sich entlang der Städte Kadań, Chomutov, Most,

von 15-18 % wird an die Industrie geliefert. Das Revier Doly Bílina mit dem Tagebau Ledvice

Region gibt es Flöze in einer Teufe von

2000 waren in den Tage- und Tiefbauen der MUS

befindet sich zwischen den Städten Bílina und

bis zu 400 m (Tiefbau Kohinoor der MUS

AG 3.601 Arbeitskräfte beschäftigt.

Duchcov. Auf 467 Mio t werden die geologischen Vorräte geschätzt, die abbauwürdigen auf 266 Mio t.

AG) und einer Mächtigkeit von 15-30 m in Abhängigkeit von der Teufe.

Sokolov

Hodonin

Im Nordwesten des Nordböhmischen Beckens sowie

Pro Jahr werden 8,3 Mio t Braunkohle gefördert.

östlich des Zentralteils der Stadt Most betreibt die

Der Heizwert beträgt 19.640 kJ/kg, der Aschege-

Im Zentralteil des Nordböhmischen

Severočeské doly a. s. Chomutov (SD AG) in zwei

halt 27,9 %, der Wassergehalt 25,5 % und der

Beckens wird Braunkohle von der 1993

Revieren den Abbau von Braunkohle: Doly Nástup

Schwefelgehalt 1 %. Die Kohle wird an die Anlage

gegründeten Kohlengesellschaft

Tušimice und Doly Bílina. Die Förderung betrug

Ledvice geliefert und dort zu Handelsprodukten

Mostecká uhelná společnost (MUS AG)

2000 insgesamt 22,1 Mio t, was einem Heizwert

aufbereitet.

gefördert. Sie verfügt über 20 Abbau-

von 9,5 Mio t SKE entspricht.

Prag

Brünn

Im Jahr 2000 hatte die SD AG 5.800 Mitarbeiter.

felder mit einer Gesamtausdehnung von 250 km

34,6 16,2 19,7 20,1 8,8 0,4 0,2 100,0

* 1 Mio t SKE = 29,308 Petajoule, Quelle: MUS AG

Teplice und Ústi nad Labem. In dieser

Most

19,3 9,0 11,0 11,2 4,9 0,2 0,1 55,7

%

2

153,9 km . In sieben Abbaufeldern be-

Das Revier Doly Nástup Tušimice mit den beiden

treibt die MUS AG die Tagebaue

Tagebauen Libouš-Ost und Severní Iom liegt zwi-

In Westböhmen liegt das dritte bedeutende Braun-

Československá Armáda (ČSA) und

schen den Städten Chomutov und Kadaň. Die geo-

kohlerevier Tschechiens, das Becken um Sokolov,

Hrabák/Šverma sowie die Tiefbaue

logischen Vorräte betragen 644,3 Mio t, wovon

das abbauwürdige Vorräte von 400 Mio t in drei

Centrum und Kohinoor (s. Tab. 3). Der Tagebau

345,3 Mio t abgebaut werden können. Jährlich wer-

Hauptflözen birgt. Hier förderte die Kohlengesell-

Ležáky wurde 2000 stillgelegt, im Ausgleich dazu

den im Durchschnitt 13,8 Mio t Braunkohle mit fol-

schaft Sokolovská uhelná a. s. Sokolov (SU AG)

In der Energieversorgung Tschechiens spielt Braun-

wurde in Hrabák/Šverma die Förderung erhöht.

genden Qualitätsparametern gefördert: Heizwert

2000 rund 10,3 Mio t Braunkohle.

kohle eine bedeutende Rolle. 2000 basierten 69 %

Der Tagebau ČSA hat außerhalb seiner – durch die

10.700 kJ/kg, Aschegehalt 35,3 %, Wassergehalt

der gesamten Elektrizitätserzeugung des Landes

Regierungsverordnung 444/1991 festgelegten –

31,6 %, Schwefelgehalt 2,5 %. Die Kohle wird zum

Das Braunkohlefeld ist in zwei Bereiche gegliedert.

auf dem Einsatz von Braunkohle. Die Braunkohle-

Abbaugrenzen weitere 1.102 Mio t gewinnbare

größten Teil nach der Aufbereitung in der Zerklei-

Im Westteil wurde zum Jahr 2000 der ausgekohlte

förderung belief sich auf 50,6 Mio t. Der Anteil am

Braunkohlenvorräte.

nerungsanlage Tušimice an die Kraftwerke der

Tagebau Medard-Libik stillgelegt. Der Ostteil des

České energetické závody (ČEZ) geliefert. Die Inbe-

Reviers umfasst die Tagebaue Jiŕí und Družba.

Braunkohlevorkommen

Primärenergieverbrauch lag bei 34,6 % (s. Tab. 1). Insgesamt förderte die MUS AG im Jahr 2000 in

triebnahme zweier weiterer Tagebaue ist für das

Der Abbau erfolgt im Wesentlichen durch drei Ge-

ihren Betrieben 17,4 Mio t Braunkohle bei einem Ab-

Jahr 2004 (Libouš II-Nord) bzw. 2007 (Libouš II-

sellschaften: Severočeské doly a. s. Chomutov (SD

raum-zu-Kohle-Verhältnis von durchschnittlich 2,5:1.

Süd) geplant.

AG) mit einem Anteil von 44 % im Jahr 2000, Mostecká uhelná společnost (MUS AG) mit 35 % und

In den Tagebauen der MUS AG wurde in den bei-

Sokolovská uhelná a. s. (SU AG) mit 21 % (s. Tab. 2).

den letzten Jahren die Anzahl der Geräte auf zwölf

Tab. 2: Braunkohleförderung 2000

Schaufelradbagger und einen Eimerkettenbagger Die Tschechische Republik verfügt über 3,5 Mrd. t

mit einer Leistung von 1.500-5.400 m3/h, sechs Ab-

wirtschaftlich gewinnbare Braunkohlevorräte mit

setzer und Bandanlagen mit einer Breite von

einer statischen Reichweite von ca. 60 Jahren.

1.200-1.800 mm reduziert. Die geförderte Braunkohle wird in der Aufberei-

von Sokolov und in Südmähren gibt es weitere

tungsanlage Komoŕany mit einer Gesamtmenge von

MUS AG Tiefbau Gesamt

Fördermenge in Mio t 16,5 0,9 17,4 Fördermenge in Mio t SKE* 7,6 0,6 8,1 Anzahl der Betriebe 3 2 5 Fördertechnik kombinierte Strebbau 43,3 43,3 Abraumbewegung in Mio m3 Abraum-zu-Kohle-Verhältnis (A:K) 2,5:1 Beschäftigte 2.685 916 3.601

95 % der Vorräte sind im Tagebau gewinnbar. Neben den drei Lagerstätten in Nordböhmen, im Gebiet

Tagebau

Tagebau 22,1 9,5 2 kontinuierlich 98,5 4,6:1 5.800

SD AG SU AG Tiefbau Gesamt Tagebau Tiefbau Gesamt -

22,1 9,5 2 98,5 -5.800

10,3 4,7 2 k. A. 30,3 3:1 3.663

-

10,3 4,7 2 k. A 30,3 3.663

k.A. = keine Angaben, * 1 Mio t SKE = 29,308 Petajoule, Quelle: MUS AG, SD AG, SU AG

20 Inhaltsverzeichnis

21 Erste Seite

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Tab. 4:

Die Förderung im ehemaligen Tagebau Marie

Die Kapazität der Kraftwerke der SU AG liegt bei

wurde eingestellt; die restlichen Vorräte wurden

620 MW. Im Jahr 2000 wurden 3.238 Mio kWh

dem Tagebau Jiŕí zugeschlagen.

Strom (brutto) erzeugt. Die produzierte Wärmeener-

Bruttostromerzeugung nach Energieträgern, 2000 Mio kWh

%

Braunkohle (in Dampfkraftwerken)

50.686

69,0

Steinkohle Erdgas Kernenergie Wasserkraft Sonstige erneuerbare Energie Gesamt

4.300 2.576 13.590 2.313 1 73.466

5,9 3,5 18,5 3,1 0,0 100,0

Quelle: MUS AG; RWE AG, Büro Prag

gie dient überwiegend dem Eigenverbrauch, daIn Jiŕí wurden 2000 rund 7,9 Mio t Braunkohle ab-

neben wird ein Teil nach Karlovy Vary, Nejdek,

gebaut. Der Heizwert betrug 13.200 kJ/kg, der

Chodov, Nova Role u. a. geliefert.

Aschegehalt 17,4 %, der Wassergehalt 41,2 % und

Ein weiterer Grund ist die Verlängerung der Lauf-

Bis Ende des Jahres 1999 beendete die MUS AG

zeit des Kernkraftwerkes Dukovany um zehn Jahre

Rekultivierungsarbeiten auf Flächen von 4.106 ha,

der Schwefelgehalt 0,9 %. In Družba wurden 2,3

Eine kleinere Lagerstätte mit einem gewinnbaren

von 2015 auf 2025. Überdies wird der Export von

davon im Jahr 1999 auf Flächen von 296 ha. Im

Mio t Braunkohle mit einem Heizwert von 11.600

Braunkohlenvorrat von 51 Mio t in zwei Flözen be-

2 Mio t Braunkohle pro Jahr in die deutschen Grenz-

Laufe desselben Jahres wurde mit der Wiedernutz-

kJ/kg gefördert. Der Aschegehalt lag bei 25,8 %,

findet sich in Südmähren bei Hodonín. Jährlich wer-

kraftwerke Arzberg und Schwandorf mit deren Still-

barmachung eines Areals von 630 ha begonnen.

der Wassergehalt bei 38,3 % und der Schwefelge-

den von der Lignit Hodonín s.r.o. etwa 1 Mio t

legung im Jahre 2002 eingestellt.

Alle Arten der Wiedernutzbarmachung sind vertre-

halt bei 0,8 %.

Braunkohle mit einem Heizwert von 9.300 kJ/kg

ten, insbesondere landwirtschaftliche, forstliche und wasserwirtschaftliche Rekultivierung.

ausschliesslich im Tiefbau gefördert. 97 % der

Der Hauptproduzent von Strom wird, gemeinsam

In den Bergbaubetrieben der SU AG waren 2000

Produktion werden an das Kraftwerk Hodonín

mit sechs Verteilungsgesellschaften, privatisiert. Ob-

insgesamt 3.663 Personen beschäftigt.

geliefert, der Rest geht an Haushalte.

wohl die Kohlenindustrie nicht in die so genannte

Der Braunkohlenindustrie Tschechiens kam von je-

erste Welle der Privatisierung der tschechischen

her eine wichtige Rolle in der heimischen Wirtschaft

Braunkohle aus dem Sokolover Revier wird haupt-

Die Bruttostromerzeugung auf Basis Braunkohle

Energiewirtschaft eingegliedert wurde, wird das

zu. Trotz der derzeitigen Umstrukturierung und des

sächlich zur Strom- und Wärmeerzeugung verwendet.

lag 2000 bei 50.686 Mio kWh (s. Tab. 4).

Ergebnis der Privatisierung von ČEZ einen wesent-

Rückgangs der Nachfrage bleibt Braunkohle gegen-

lichen Einfluss auf die Privatisierung der

wärtig der wichtigste Energieträger.

2000 wurden 3,2 Mio t Braunkohle dem grubennahen Kraftwerk Tisova sowie einem Druckgaswerk

Im Oktober 2000 wurde das neue Kernkraftwerk

zur Verfügung gestellt. Die Braunkohle dient zur

Temelín mit einer Leistung von 981 MW in Betrieb

Herstellung von Gas, das als Brennstoff für das GuD-

genommen. 2002 soll ein zweiter Block, ebenfalls

Kraftwerk eingesetzt wird. Ein Teil der Braunkohle

mit 981 MW, ans Netz gehen. Es ist damit zu rech-

wurde in der Veredelung eingesetzt, und zwar zur

nen, dass u. a. deshalb die Förderung der Braun-

Herstellung von 250 000 t Briketts, außerdem

kohle um 10-13 Mio t zurückgeht.

Kohlenindustrie haben.

Kohlenstaub und Kesselkohle.

Tab. 3: Lagerstätten 2000 Lage Eigentümer Größe/Ausdehnung in km2 Mächtigkeit in m Geologische Reserven in Mio t Wirtschaftliche Reserven in Mio t Tagebau Tiefbau Fördertiefe in m Fördermenge in Mio t Abraumbewegung in Mio m3 Abraum-zu-Kohle-Verhältnis (m3:t) Qualitätsparameter: Heizwert in kJ/kg Aschegehalt in % Wassergehalt in % Schwefelgehalt in % Abbauzeitraum (seit wann/bis wann) Beschäftigte

Revier/Betrieb CS. Armada MUS AG

Jan Sverma MUS AG

Vrsany MUS AG

Lezaky MUS AG

Kohinoor MUS AG

Centrum MUS AG

33,0 22 479,8 88,4 X

17,5 30,6 319,1 270,9 X

11,2 37,8 135,3 107,3 X

14,6 160,4 0 X

8,4 23,8 256,3 17,8

11,8 22,5 234,8 6,5

80 5,9 19,8 3,4:1 17.400 17,0 1,6 1.309

74 3,4 3,6 1,1:1 11.370 40,2 1,1 1863 324

72 7,2 17,9 2,5:1 11.380 38,4 1,1 1981 1.032

103 0 0 0 0 0 Stillleg. 2000 0

X 340 0,4 19.360 10,9 1,5 1889 518

X 160 0,5 16.790 11,7 0,5 1888 398

Doly Nastup T. SD AG

Doly Bilina SD AG

Jiri SU AG

Druzba SU AG

19,8 15-30 644,3 345,3 X

14,4 20-35 467 266 X

14,6 39 365,3 176,1 X

8,3 28,5 196,5 88,4 X

50-100 13,8

70-200 8,3

140 7,9

160 2,3

98,5 4,6:1 10.700 35,3 31,6 2,5 1964 2.426

30,3 3:1 19.640 27,9 25,5 1,0 1958 3.131

13.200 17,4 41,2 0,9 1949-2026 -

11.600 25,8 38,3 0,8 1897-2037 -

Quelle: MUS AG, SD AG, SU AG; RWE AG, Büro Prag

23

22 Inhaltsverzeichnis

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Tab. 2:

Energieträger Braunkohle Kernenergie Öl und Gas Industrie und Wasser Summe Erzeugung Export-/Importsaldo Gesamt

Im Gebiet um die Ortschaften Oroszlány und Mány

Ungarn

Deckung des Bruttostromverbrauchs, 2000

wird Braunkohle ebenfalls überwiegend im Tiefbau gewonnen. Die Gruben Márkushegy, Oroszlány und

TWh 9,2 14,2 10,8 0,7 34,9 3,4 38,3

% 24,0 37,1 28,2 1,8 91,1 8,9 100,0

Oroszlány

Visonta

Budapest

Im Gebiet um Borsod im Norden Ungarns wird

deutsches Konsortium eine wesentliche Beteiligung:

am Standort Visonta hat eine Gesamtleistung von

Braunkohle in insgesamt sechs Betrieben – einem

RWE 51,1 % (davon 25,3 % RWE Rheinbraun, 25,8 %

824 MW (2 x 100 MW, 3 x 208 MW).

Tagebau und fünf Tiefbauen – gewonnen. Die Braun-

RWE Power), MVM 25,5 % und EnBW 21,6 %.

kohle wird in den Kraftwerken Borsod (137 MW) Donau

Torony Ajka

% 5,0 8,4 37,9 31,0 12,9 0,2 4,8 100,0

werke Bánhida (100 MW) und Oroszlány (235 MW).

Borsod

Bükkábrány

Tatabánya

Mio t SKE* 1,9 3,2 14,5 11,9 4,8 0,1 1,8 38,2

* 1 Mio t SKE = 29,308 Petajoule, Quelle: MVM

zur Kraftwerksgesellschaft Vértes gehörenden Kraft-

Dorog

Energieträger Braunkohle Steinkohle Erdgas Erdöl Kernenergie Wasserkraft Sonstiges Gesamt

Quelle: MVM

Mány sowie ein kleiner Tagebaubereich beliefern die Putnok

Tab. 3: Primärenergieverbrauch nach Energieträgern, 2000

Braunkohlenvorkommen

MATRA hat einen langfristigen Stromabnahmever-

und Tisza 1 (200 MW) der Elektrizitätsgesellschaft

13,7 Mio t und damit 95 % der gesamten geförder-

trag mit der staatlichen ungarischen Netzgesellschaft

Tisza eingesetzt. Tisza ist auch Eigentümerin der

ten Braunkohle wurden 1999 zur Strom- und Wärme-

MVM, die gleichzeitig zu 25 % Mitgesellschafter ist.

größten Grube Lyukó.

erzeugung eingesetzt. Die übrigen 0,8 t und damit

Bis zum Jahr 2015 sind in diesem Abnahmevertrag

5 % der geförderten Braunkohle gingen an Kommu-

Preise und Mengen festgeschrieben. Trotz dieser

nen, Haushalte und andere Verbraucher.

vertraglichen Absicherung stellte sich MATRA durch

500 km

Südlich dieser Braunkohlefelder befindet sich das 2

1.000 km große Braunkohlefeld der Mátra Kraft-

verschiedene Maßnahmen auf die erwartete Libe-

Die Braunkohleressourcen von insgesamt 7,8 Mrd t

werk AG (MATRA) mit gewinnbaren Vorräten von

Braunkohlekraftwerke mit einer Leistung von insge-

ralisierung des Strommarktes ein. Dazu gehört die

sind auf die Regionen Transdanubien sowie Nord-

1,3 Mrd t. Der Abbau erfolgt in zwei Tagebauen:

samt 1.764 MW erzeugten 1999 rund 9,9 Mrd kWh

im Oktober 2000 fertig gestellte Rauchgasentschwe-

und Nordost-Ungarn konzentriert. Im Jahr 2000 wur-

Bükkábrány und Visonta-Ost II. 1999 wurden von

Strom (brutto). 8,7 Mrd kWh wurden dem Strom-

felungsanlage und die Umsetzung von Retrofit-

den 13,9 Mio t Braunkohle gefördert; 1999 waren es

MATRA 7,7 Mio t mit einem Heizwert von

markt zur Verfügung gestellt, der Anteil von MATRA

Maßnahmen im Kraftwerk. Dadurch kann die Lauf-

14,5 Mio t, davon 8,33 Mio t im Tagebau und 6,13

7.133 kJ/kg produziert. Dies entspricht 53 % der

daran betrug 4,3 Mrd kWh. 1,2 Mrd kWh dienten

zeit bis zum Jahr 2015 verlängert werden.

Mio t im Tiefbau (s. Tab. 1).

gesamten Braunkohleförderung Ungarns. MATRA

dem Eigenverbrauch. Auch 2000 produzierte MATRA

beschäftigte 1999 insgesamt 3.579 Arbeitnehmer.

4,3 Mrd kWh Strom.

Im Jahr 2000 kam es zur Schließung von unwirtschaftlichen Tiefbaugruben. Zwei von drei selbst-

Die Braunkohlegewinnung erfolgt in Transdanubien

Im Jahr 2000 lag die Förderung bei 7,8 Mio t, der

in der Region der Ortschaften Veszprém, Ajka,

Heizwert bei 7.164 kJ/kg und die Zahl der Mitar-

Jede vierte in Ungarn erzeugte Kilowattstunde

ständig betriebenen Tiefbauen stellten ihre

Balinka, Oroszlány, Tatabánya und Dorog. Im Gebiet

beiter bei 3.366.

Strom basiert auf dem Einsatz von Braunkohle

Produktion ein. Ähnlich ist es bei in Kraftwerken

(s. Tab. 2). Am Primärenergieverbrauch war Braun-

integrierten Tiefbauen. Hier stellten zwei von acht

kohle 2000 mit 5 % beteiligt (s. Tab. 3).

Tiefbauen ihre Tätigkeit ein.

um Veszprém wird in den Tiefbaugruben Ármin, Jókai, Dudar sowie in der 60 km von Ajka entfern-

Der Aufschluss des Tagebaues Visonta-Süd wurde

ten Balinka-Grube gefördert. Die Braunkohle ist für

planmäßig fortgesetzt. Er wird in den nächsten Jah-

die Kraftwerke Inota (52 MW) und Ajka (102 MW)

ren schrittweise an Stelle des auslaufenden Tage-

Der Transport der in Bükkábrány und Visonta ge-

der Kraftwerksgesellschaft Bakony bestimmt.

baues Visonta-Ost II die Kraftwerksversorgung

wonnenen Braunkohle in das MATRA-Kraftwerk er-

übernehmen. Am Unternehmen MATRA hält ein

folgt per Bahn oder Lastkraftwagen. Das Kraftwerk

Tab. 1: Lagerstätten, 1999 Lage

Revier Pécsi Erömü Rt.

Vértesi Erömü Rt.

Bakonyi Erömü Rt.

Borsodi Energetikai Kft.

Mátrai Erömü Rt. (MATRA)

Lencsehegy

Doszén

Feketevölgy

Putnok

Rudolf

Cyclocarbon

Eigentümer

Croesus

MVM

Transelektro

AES

RWE 51,1 %, MVM 25,5 % EnBW 21,6 %

Ung. Staat + Privat

Ung. Staat + Privat

Borsod BVH

Borsod BVH

Borsod BVH

Privat

Förderung Im Tiefbau in Mio t Heizwert in kJ/kg Im Tagebau in Mio t Heizwert in kJ/kg Gesamtförderung in Mio t Beschäftigte

0,093 17.026 0,623 10.875 0,716 1.324

2,614 10.895 0,013 15.832 2,627 4.815

1,367 8.970 1,367 1.482

1,055 9.354 1,055 1.288

7,696 7.133 7,696 3.579

0,381 14.910 0,381 473

0,007 13.552 0,007 112

0,152 10.834 0,152 420

0,419 11.120 0,419 1.168

0,03 13.303 0,03 198

0,013 0,013 2

Gesamt

6,131 8,332 14,463 14.861

Quelle: MATRA

25

24 Inhaltsverzeichnis

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Tab. 3: Lagerstätten

Revier/Betrieb

Lage Eigentümer

Größe/Ausdehnung in km2 Mächtigkeit in m Geologische Reserven in Mio t Wirtschaftliche Reserven in Mio t Tagebau Tiefbau Fördertiefe in m Fördermenge in 1.000 t Qualitätsparameter: Heizwert in kJ/kg Aschegehalt in % Wassergehalt in % Schwefelgehalt in % Abbauzeitraum (seit wann/bis wann) Beschäftigte

Die Slowakei ist arm an eigenen Energiequellen.

Slowakei

Jährlich werden bis zu 86 % des gesamten Bedarfs durch Einfuhren gedeckt. Von den heimischen Energieträgern kommt nur der Braunkohle eine bedeutende Rolle zu. Die geologischen Reserven betragen 389,4 Mio t. Der Braunkohlenabbau erfolgt durch drei Gesellschaften in fünf Tiefbauen im Zentrum, Süden und Westen der Slowakei.

Mittelslowakei Hornonitrianske bane Prievidza, a. s. Prievidza 102,4 2-28 274,1 54,0 3 50-550 3.000

Südslowakei

Westslowakei

Bana Dolina, a. s. Velky Krtis 20,7 1,8-3,0 52,2 1,3 1 150 345

Bana Zahorie, a. s. Holic 19,1 2,0-5,0 63,1 27,6 1 180 398

11.980 25,3 26,3 1,6 1909-2030 6.647

9.900 30,8 30,6 1,7 1948-2004 1.082

10.570 18,2 44,2 1,1 1990-2040 426

Im Jahr 2000 wurden rund 3,6 Mio t Quelle: Hornonitrianske bane Prievidza, a. s. Prievidza

Braunkohle gewonnen, was einem Heizwert von 1,5 Mio t SKE entspricht. Die

Baňa Dolina, a.s.

Preßburg

Braunkohlenvorkommen

Hornonitrianske bane Prievidza, a.s. Baňa Záhorie, a.s.

250 km

Bruttostromerzeugung aus Braunkohle

Die Hornonitrianske bane Prievidza, a. s. Prievidza

elektrifikácia (Bergbaumechanisierung und -elektri-

betrug 2.169 Mio kWh und machte damit

fördert im Zentrum des Landes in den beiden Lager-

fizierung, BME) sowie den Hlavná banská záchranná

7 % der Gesamterzeugung von

stätten Handlová und Nováky in der Region von

stanica (Bergbau-Rettungsdienst, HBZS), der für die

30.877 Mio kWh aus (s. Tab. 1). Der Pri-

Obernitra (s. Tab. 3). Es gibt drei selbstständige

ganze Republik zuständig ist.

märenergieverbrauch an Braunkohle

Zweigförderbetriebe: Baňa Cigeĺ, Baňa Handlová

belief sich 1999 auf 2,1 Mio t SKE. Dies

und Baňa Nováky (s. Tab. 4). Die geologischen Re-

Die Baňa Dolina, a. s. Veĺký Krtíš fördert Braunkohle

entsprach einem Anteil von 8,2 % am

serven betragen insgesamt 274,1 Mio t. Davon ent-

in Modrý Kameň im Süden der Slowakei in einer

gesamten Primärenergieverbrauch von

fallen auf Baňa Cigeĺ 56,1 Mio t, auf Baňa Handlová

Teufe von 150 m. 2000 betrug die Produktion rund

25,7 Mio t SKE (s. Tab. 2).

61,5 Mio t und auf Baňa Nováky 156,5 Mio t.

0,3 Mio t und machte 9,4 % der Gesamtförderung

Die Lagerstätten weisen verschiedene

Im Jahr 2000 wurden hier 2,9 Mio t Braunkohle ge-

Kohle: Heizwert 9.900 kJ/kg, Aschegehalt 30,8 %,

Stufen tektonischer Veränderungen auf

aus. Folgende Qualitätsparameter kennzeichnen die fördert. Dies stellte 79,6 % der inländischen Förde-

Wasssergehalt 30,6 % und Schwefelgehalt 1,7 %.

und werden als flach aufeinander gelagert charak-

rung dar. Rund 0,5 Mio t der Produktion waren klas-

Die Zahl der Arbeitnehmer belief sich auf 1.082.

terisiert. Die hydrogeologischen Bedingungen sind

sierte Sorten, die an Haushalte veräußert wurden.

überwiegend kompliziert. Die Mächtigkeit der ge-

Die gesamte Produktion ging an das Kraftwerk in

winnbaren Schichten bewegt sich zwischen 2 und

Der durchschnittliche Heizwert lag bei 11.980 kJ/kg,

Nováky. Die Fördertätigkeit wird voraussichtlich

28 m, die Teufe liegt zwischen 50 und 550 m.

der Aschegehalt bei 25,3 %, der Wassergehalt bei

bis 2003 aufrecht erhalten und dann allmählich

26,3 % und der Schwefelgehalt bei 1,6 %. 6.647

auslaufen.

Mitarbeiter waren hier beschäftigt. Neben den Förderbetrieben besitzt die HornonitriTab. 1: Bruttostromerzeugung nach Energieträgern, 2000

Tab. 2 : Primärenergieverbrauch nach Energieträgern, 1999

Mio kWh % Braunkohle 2.169 7,0 Steinkohle 4.384 14,2 Erdgas 2.343 7,6 Erdöl 392 1,3 Kernenergie 16.494 53,4 Wasserkraft 5.095 16,5 Sonstige erneuerbare Energie Sonstige Gesamt 30.877 100,0

Mio t SKE* % Braunkohle 2,1 8,2 Steinkohle 5,3 20,7 Erdgas 8,3 32,2 Erdöl 4,5 17,6 Kernenergie 4,9 19,0 Wasserkraft 0,6 2,3 Sonstige erneuerbare Energie Sonstige Gesamt 25,7 100,0

Quelle: Hornonitrianske bane Prievidza, a. s. Prievidza

anske bane Prievidza, a. s. Prievidza noch einen selbstständigen Betrieb, die Banská mechanizácia

Tab. 4: Tiefbaue der Hornonitrianske bane Prievidza, a. s. Prievidza Geologische Reserven in Mio t Heizwert in kJ/kg Aschegehalt in % Wassergehalt in % Schwefelgehalt

* 1 Mio t SKE = 29,308 Petajoule Quelle: Hornonitrianske bane Prievidza, a. s. Prievidza

Bana Handlova 61,5 12.900 33,9 24,3 1,4

Bana Novaky 156,5 10.700 27,0 33,9 2,0

Quelle: Hornonitrianske bane Prievidza, a. s. Prievidza

27

26 Inhaltsverzeichnis

Bana Cigel 56,1 11.560 15,2 20,7 1,4

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Die Baňa Záhorie, a. s. Holíč fördert erst seit 1990

Die Braunkohle kann erst nach ihrer Aufbereitung

in der Lagerstätte Kúty im Westen der Slowakei.

(Sortierung) für Heizzwecke in Haushalte abgege-

Der Abbau in einer Teufe von 180 m erbrachte

ben werden. Außerdem ist Umweltschutzbestim-

2000 rund 0,4 Mio t Braunkohle, das sind 10,9 %

mungen der slowakischen Regierung zufolge die

der Gesamtfördermenge. Die Kohle hat einen durch-

Nutzung der Kohle, die einen durchweg mittleren

schnittlichen Heizwert von 10.570 kJ/kg und einen

Schwefelgehalt aufweist, in mittleren und großen

Aschegehalt von 18,2 %. Der Wassergehalt beträgt

Anlagen nur bei Vorhandensein von Entschwefe-

44,2 % und der Schwefelgehalt 1,1 %. Die Baňa

lungstechnologien bzw. bei der Fluid-Verbrennung

Záhorie, a. s. Holíč beschäftigte 426 Mitarbeiter.

problemlos.

Rumänien

Crisana Comanesti Cluj

60 % der Fördermenge wurden an das Kraftwerk in Zvolen geliefert.

Die wirtschaftlichen Braunkohlereserven Rumäniens Basierend auf der vorhandenen technischen Aus-

werden auf 3 Mrd t geschätzt. Sie erstrecken sich

stattung könnten pro Jahr maximal in Baňa Cigeĺ

hauptsächlich auf die West-Ost-Ausdehnung im Sü-

Die Art des Aufschlusses der Lagerstätten erfolgt in

und Baňa Handlová jeweils 0,9 Mio t gefördert

den des Landes, von Oltenia im Westen entlang der

Abhängigkeit von der Lagerung der Flöze. In Baňa

werden, in Baňa Nováky 1,2 Mio t, in Baňa Dolina

Südkarpaten bis nach Ploiesti. Die größte und wirt-

Handlová und Baňa Cígeĺ wird in horizontalen

0,35 Mio t und in Baňa Záhorie 0,5 Mio t.

schaftlichste Lagerstätte befindet sich in der Re-

Stollen abgebaut. In Baňa Dolina und Baňa Záhorie

gion Oltenia; die gewinnbaren Reserven betragen

Bacau Brasov Berbesti

Oltenia

Ploiesti Bukarest

Braunkohlenvorkommen

500 km

wird mittels Haspelbergen gefördert und in Baňa

Die Energiepolitik der Slowakei hat die effektive

Nováky mittels Schächten. Derzeit wird die Braun-

Gewinnung von Kohlevorräten aus den zurzeit auf-

kohlegewinnung zu praktisch 100 % mittels einer

geschlossenen Lagerstätten zum Ziel. Die Entwick-

Im Jahr 2000 wurden in Rumänien 25,4 Mio t Braun-

komplexen Mechanisierung auf hohem Niveau

lung der künftigen Förderung ist begrenzt durch die

kohle abgebaut. 23,4 Mio t und damit 92 % der

Die Flözmächtigkeit liegt zwischen 3 und 5 m. Zur

durchgeführt.

Prognose des Braunkohleverbrauchs (der konstant

geförderten Braunkohle entstammen drei Förder-

Gewinnung werden 40 Kohlehobel eingesetzt. Hier

1,4 Mrd t.

bleiben soll) sowie durch die Umstellung auf Techno-

gebieten der CNL Oltenia (Compania Nationala a

beträgt der Heizwert im Durchschnitt 7.384 kJ/kg,

Der Strebbruchabbau wird bis zu einer Flözmächtig-

logien, die den Umweltschutzbestimmungen ent-

Lignitului Oltenia), die 18 Tagebaue und 12 Tief-

der Aschegehalt 36,4 %, der Wassergehalt 42,4 % und

keit von 5 m angewandt. Darüber hinaus wird das

sprechen. Das Nichterreichen der gesetzten Limits

baue betreibt (s. Tab. 1). Die Abbaugebiete befin-

der Schwefelgehalt 1 %.

Firstennachreißen durchgeführt. Der Streckenvor-

wird mit Geldstrafen zugunsten des staatlichen

den sich in der Region Oltenia, im Zentralbecken

trieb erfolgt zu 63 % durch Schrämmaschinen aus

Umweltfonds belegt.

von Berbesti und in einem Becken bei Mehedinti

Im Jahr 2000 beschäftigte die CNL Oltenia 20.500

im Südwesten Rumäniens. Die übrigen 8 % (2 Mio t)

Mitarbeiter. 16.244 Beschäftigte arbeiteten unmit-

russischer Produktion. Die Regierung hat den Vorzugskauf von in Braun-

wurden von der SNCP (Societatea Nationala a

telbar im Bergbau, 11.315 davon im Tagebau und

Aus dem Strebraum wird die Kohle mittels Sammel-

kohlekraftwerken produziertem Strom in vollem Um-

Carbunelui Ploiesti) gefördert. Die SNCP verfügt

4.929 im Tiefbau. Im Tagebau wird überwiegend

kratz- und Bandfördergeräten zum zentralen Schütt-

fang zugesichert. Bis zum Jahr 2005 werden dies

über Tiefbaue im Südosten, im Zentrum und im

kontinuierliche Technologie eingesetzt, so u. a.

platz befördert, in Baňa Záhorie und Baňa Dolina

10 % der Gesamtstromerzeugung sein, bis 2010

Nordwesten des Landes.

Schaufelradbagger des Typs 470, 1300, 1400 und

bis in die Sortieranlage an der Oberfläche. Der

dann 8 % und nach dem Jahr 2010 schließlich 6 %.

2000 Liter.

Haupttransport des Materials im Bergwerk erfolgt

Die CNL Oltenia fördert in fünf Revieren im Tage-

überwiegend durch Einschienenhängbahnen mit

In der Slowakei gibt es außer den bereits in Betrieb

bau: Rovinari, Motru, Jilt, Berbesti und Mehedinti.

der Triebeinheit LZH 50 aus slowakischer Produktion.

befindlichen Tiefbauen 38 weitere Kohlenlager, die

Der Heizwert der Braunkohle beträgt durchschnitt-

unterschiedlich erforscht sind. Von diesen werden

lich 7.351 kJ/kg, der Aschegehalt liegt bei 39,7 %,

Von der gesamten im Jahr 2000 geförderten Menge

drei, nämlich Beladice mit Reserven von 92,8 Mio t

der Wassergehalt bei 41,8 % und der Schwefelge-

wurden 3,1 Mio t in Kraftwerken zur Strom- und

sowie Kúty und Štefanov mit Vorräten von zusam-

halt bei knapp 1 %. Die Abraumbewegung der Tage-

Fernwärmeerzeugung eingesetzt. Die Kraftwerke

men 216 Mio t als abbauwürdig eingestuft.

baue betrug 2000 insgesamt 125,6 Mio m3 bei ei-

haben eine installierte Kapazität von insgesamt

nem durchschnittlichen Abraum-zu-Kohle-Verhältnis

511 MW. 0,5 Mio t wurden für sonstige Zwecke

von 5,4:1 (m3:t). Die Fördertiefe reicht von 35 bis

verwendet.

125 m, die Mächtigkeit der Flöze von 6,3 bis 26,6 m. Auch der Braunkohlenabbau im Tiefbau erfolgt durch die CNL Oltenia in den fünf Revieren Rovinari, Motru, Jilt, Berbesti und Mehedinti.

29

28 Inhaltsverzeichnis

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Tab. 2: Bruttostromerzeugung nach Energieträgern, 2000

Fast die gesamte von CNL Oltenia geförderte Braun-

notwendig sein. Auswirkungen wird es auch auf

kohle dient der Erzeugung von Strom und Fernwär-

die Tagebaue und Tiefbaue Rumäniens geben. Die

me in den Kraftwerken Turceni und Rovinari. Auch

CNL Oltenia wird in der Lage sein, auf lange Sicht

der überwiegende Teil der von der SNCP gewon-

preiswerte Braunkohle anbieten zu können.

Braunkohle Steinkohle Erdöl + Erdgas Kernenergie Wasserkraft Selbsterzeuger Unabh. Erzeuger (einschl. Erneuerbare) Gesamt

nenen Braunkohle wird in Kraftwerken genutzt, und zwar in Brasov, Oradea, Zalau und Doicesti. Der

Jährlich werden in der Region Oltenia 600-700 ha

Transport erfolgt vorwiegend per Bahn, teilweise

Fläche ehemaliger Abbaugebiete durch speziali-

über Entfernungen von bis zu 500 km. Eine Ausnah-

sierte Firmen rekultiviert.

Mio kWh 15.520 4.400 9.674 5.456 14.717 991 1.191 51.949

Tab. 3: % 29,9 8,5 18,6 10,5 28,3 1,9 2,3 100,0

Primärenergiegewinnung nach Energieträgern, 1999

Braunkohle Steinkohle Erdgas Erdöl Kernenergie Wasserkraft Gesamt

1.000 t SKE* 5.135 1.501 16.400 8.516 1.821 2.250 35.623

% 14,4 4,2 46,0 23,9 5,1 6,3 100,0

* 1 Mio t SKE = 29,308 Petajoule Quelle: RWE AG, Büro Bukarest

Quelle: Termoelectrica

me bildet das grubennahe Kraftwerk Rovinari, das mittels Bandstraße versorgt wird. Darüber hinaus wird Braunkohle in kleineren Kraftwerken als Zweitbrennstoff eingesetzt sowie an Haushalte und Industriebetriebe geliefert. Die Bruttostromerzeugung Rumäniens belief sich

Tab. 1: Lagerstätten von CNL Oltenia, 2000

2000 auf rund 52 Mrd kWh, davon zu 30 % aus Braunkohle (s. Tab. 2). An der Primärenergiegewin-

Nr. Betrieb

Gewinnbare Reserven 1.000 t

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30

216.880 147.818 67.173 38.852 19.340 43.713 25.229 45.318 15.077 54.970 77.975 127.750 175.800 34.488 17.407 8.325 8.190 11.498 15.248 19.760 4.117 5.183 2.349 1.949 16.396 4.887 22.204 1.738 3.521 14.826 1.247.981

nung hatte Braunkohle 1999 mit 5,1 Mio t SKE einen Anteil von 14,4 % (s. Tab. 3). Dem derzeit noch überwiegend staatlichen Energiesektor steht wegen der schrittweise geplanten Privatisierung ein Umbruch bevor. Die Modernisierung und der Neubau von Kraftwerken sowie die Schließung nicht mehr rentabler Kraftwerke werden

Rosia Jiu Pinoasa Tismana I Tismana II Pesteana Süd Pesteana Nord Garla Rovinari Est Urdari Lupoaia Rosiuta Jilt Nord Jilt Süd Oltet Panga Seciuri Berbesti Husnicioara Horasti Plostina Lupoaia Rosiuta Boca Zegujani Tehomir Timiseni Albeni Copaceni Farcasesti Urdari Gesamt

Ausdehnung ha 1.717 1.410 937 335 476 732 769 674 318 1.420 1.548 879 1.980 833 460 477 479 936 202 252 150 185 179 188 110 90 327 73 170 159 18.465

Mächtigkeit m 21,3 20,9 17,8 7,5 7,9 10,8 10,8 11,1 8,9 26,6 17,7 21,3 21,2 9,4 7,8 7,5 8,2 6,3 3,7 3,2 3,8 3,8 3,5 3,0 3,8 4,2 3,0 3,2 5,0 3,2 -

Braunkohlenförderung 1.000 t 2.800 1.300 1.389 812 410 687 527 1.260 623 2.215 1.185 1.250 2.200 970 338 500 522 887 436 142 439 417 340 566 299 37 397 141 290 60 23.438

Fördertiefe m

Tagebau/ Tiefbau

Abraumbewegung 1.000 m3

Heizwert kJ/kg

Aschegehalt %

Wassergehalt %

Schwefelgehalt %

120 110 90 80 35 35 60 70 80 95 110 125 88 67 70 75 65 75 -

TG TG TG TG TG TG TG TG TG TG TG TG TG TG TG TG TG TG TB TB TB TB TB TB TB TB TB TB TB TB -

17.200 7.355 6.611 5.642 2.958 3.962 4.538 5.978 3.485 13.291 10.703 9.760 12.700 5.982 5.394 3.411 1.956 4.654 125.579

7.690 7.840 7.170 7.170 7.440 7.440 7.170 7.170 7.440 7.250 7.280 6.700 6.850 7.650 7.650 8.120 7.660 6.820 6.900 6.720 6.760 6.520 7.180 8.400 8.080 8.080 7.890 7.390 8.550 8.550 -

40,2 38,8 40,9 41,3 42,1 38,7 42,4 41,2 34,7 43,6 38,9 37,8 35,6 38,2 38,6 38,4 39,0 43,5 37,0 37,0 40,0 44,0 37,0 38,3 28,0 38,8 31,4 39,0 29,3 37,0 -

40,2 41,6 42,5 42,5 41,8 41,8 42,0 40,0 43,0 43,5 41,0 41,0 41,0 42,5 41,0 42,5 42,5 42,0 43,0 43,0 44,0 41,0 43,0 39,2 44,5 41,6 42,0 42,5 42,5 43,0 -

1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 -

Mitarbeiter 1.511 1.026 387 303 240 357 297 371 254 1.308 1.088 773 1.211 591 370 442 320 466 668 362 651 579 488 626 385 74 532 183 230 151 16.244

Quelle: CNL Oltenia/RWE AG, Büro Bukarest

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Tab. 2: Lagerstätten Lage

Revier/Betrieb Gracanica LivnoTusnica

Größe/Ausdehnung in ha 283 Mächtigkeit in m 10-38 2-25 Geologische Reserven in Mio t 15 4,7 Wirtschaftliche Reserven in Mio t 15 2,4 Tagebau Dimnjace Prolog Tiefbau Fördertiefe in m 40 Qualitätsparameter: Heizwert in kJ/kg 10.950 9.500 Aschegehalt in % 12,9 19,6 Wassergehalt in % 39 34 Schwefelgehalt in % 2,6 2,9 Abbauzeitraum 1938 1902 Beschäftigte 240 149

Bosnien-Herzegowina

Der größte Tagebau ist Dubrave und gehört zu den

Tuzla Mines 8-33 495 300 Dubrave 20,5 9.500-13.500 10,3-26,8 31-32 0,5-0,6 1987 600

15 30,5 9,2 Mramor 250-280

14 37 1,9 Bukinje 250

11.500-13.000 11.200-13.500 10,3-12,6 9,9-17,6 32-43 36-38 0,5-0,6 0,2-0,6 1890 1890 635 1.000

Quelle: Federal Ministry of Energy, Mining and Industry, Bosnia-Herzegovina

Tuzla Mines (s. Tab. 2). Hier befinden sich auch die beiden Tiefbaue Mramor und Bukinje. Es werden geologische Reserven von insgesamt 562,5 Mio t

Tuzla Tuzla Mines Gračanica Livno

Sarajevo

Braunkohlenvorkommen 250 km

nachgewiesen, davon sind rund 311 Mio t abbau-

Die Zahl der im Bergbau Beschäftigten betrug

bar. Die Flözmächtigkeit liegt zwischen 8 und 33 m.

2000 in Gračanica, Livno-Tusnica und in den Tuzla-

Der Abbau im Tagebau erfolgt bei einer Teufe von

Gruben 2.624. Davon waren 989 im Tagebau und

20,5 m, im Tiefbau bei 250 bis 280 m.

1.635 im Tiefbau eingesetzt.

Aus den Tuzla Mines wird Kohle mit folgenden Qua-

86 % der geförderten Kohle wurden im Jahr 2000

litätsparametern gefördert: Der Heizwert liegt bei

zur Stromerzeugung genutzt. Die verbleibenden

9.500 bis 13.500 kJ/kg, der Aschegehalt bei 9,9

14 % wurden in Heizwerken zur Fernwärmeversor-

bis 26,8 %, der Wassergehalt bei 31,4 bis 42,8 %

gung, in der Industrie (für Produktionsprozesse

und der Schwefelgehalt bei 0,2 bis 0,6 %. Es gibt

und Wärmebereitstellung) sowie im Haushaltsbe-

2.235 Beschäftigte.

reich (für Heizzwecke) eingesetzt.

Die Lagerstätte bei Gračanica weist geologische

Die gesamte Stromerzeugung in Bosnien-Herzego-

und wirtschaftliche Reserven von 15 Mio t auf. Im

wina belief sich 2000 auf 11.036 Mio kWh. Davon

1938 in Betrieb genommenen Tagebau Dimnjače

wurden 6.189 Mio kWh auf Basis Braunkohle erzeugt.

beträgt die Mächtigkeit des Kohlenflözes 10 bis

Dies entsprach einem Anteil von 56% (s. Tab. 3).

38 m. Folgende Qualitätsparameter sind zu verzeichnen: Heizwert 10.950 kJ/kg, Aschegehalt 12,9 %, Bosnien-Herzegowina besteht aus zwei autonomen

Wassergehalt 38,8 %, Schwefelgehalt 2,6 %. Hier

Regionen. Das sind die Republik Srpska und die

arbeiten 240 Angestellte.

Tab. 3: Stromerzeugung, 2000

Föderation von Bosnien und Herzegowina. Im Jahr 2000 wurden in Bosnien-Herzegowina insgesamt

Bei Livno gibt es geologische Braunkohlenreserven

7,5 Mio t Braunkohle abgebaut (s. Tab. 1). Die

von 4,7 Mio t, wovon 4,2 Mio t abgebaut werden

Gewinnung erfolgt sowohl im Tagebau als auch im

können. Im Tagebau Prolog hat die Kohle führende

Tiefbau.

Schicht eine Mächtigkeit von 2 bis 25 m. Die Braun-

Region

Republik Srpska Föderation B&H Bosnien & Herzegowina

kohle hat einen Heizwert von 9.500 kJ/kg, einen Aschegehalt von 19,6 %, einen Wassergehalt von Tab. 1 : Braunkohlenförderung, 2000 Fördermenge Heizwert Mio t kJ/kg Lignit 3,4 11.136-14.180 Braunkohle Gesamt

4,1 7,5

Insgesamt

davon aus Braunkohle

Mio kWh

Mio kWh

%

2.293 3.896 6.189

50,7 59,8 56,0

4.526 6.510 11.036

Anteil Braunkohle

Quelle: Agency for Statistics of Bosnia and Herzegovina

33,7 % und einen Schwefelgehalt von 2,9 %. Im seit 1902 existierenden Tagebau sind 149 Mitarbeiter beschäftigt. Das Abraum-zu-Kohle-Verhältnis betrug im Jahr 2000 durchschnittlich 4,5:1.

18.001 -

Quelle: Agency for Statistics of Bosnia and Herzegovina

33

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Tab. 2:

Lagerstätten 2000 in Serbien

Revier/Betrieb

Lage Eigentümer Mächtigkeit in m Geologische Reserven in Mio t Wirtschaftliche Reserven in Mio t Tagebau Fördertiefe in m Fördermenge in 1.000 t Qualitätsparameter: Heizwert in kJ/kg Aschegehalt in % Wassergehalt in % Schwefelgehalt in % Beschäftigte

Im Jahr 2000 wurden in Serbien (ohne Kosovo) ins-

Jugoslawien

gesamt 32,6 Mio t Braunkohle gefördert, was einem Heizwert von 9,4 Mio t SKE entspricht. 32 Mio t wurden in sieben Tagebauen und 0,6 Mio t in acht Tiefbauen gefördert. Der Abraum der Tagebaue belief sich auf 51 Mio m3, das Abraum-zu-Kohle-Verhältnis betrug im Durchschnitt 1,6:1 (m3:t). 16 100 Mitarbeiter waren im Tagebau beschäftigt, 5 150 im Tiefbau.

Kolubara

Kostolac

Drzava 30 3.561 2.449 3 200 26.590

Drzava 15 1.554 620 1 100 5.350

7.400 18-20 50 0,5 5.000

6.780 20-25 43-45 0,9 1.800

Quelle: EPS

Das bedeutendste BraunkohlenvorkomBraunkohlenvorkommen

men des Landes birgt die Lagerstätte Kolubara südwestlich von Belgrad. Hier

SERBIEN

Belgrad Kostolac Jasenovac Kolubara Bogovina Pljevlja

Lubnica

Stavalj

Gefördert wird die Braunkohle in Tagebauen unter

Die Braunkohlenkraftwerke der EPS haben eine

auf 3.561 Mio t, die gewinnbaren auf

Einsatz moderner Technologien, so mit Schaufelrad-

Kapazität von 5.063 MW. Im Jahr 2000 erzeugten

2.449 Mio t (s. Tab. 2). Die Produktion in

baggern, Förderbändern und Absetzern mit einer

sie 20.454 Mio kWh Strom. Die Stromerzeugung

den drei Tagebaubetrieben in Kolubara

durchschnittlichen Kapazität von 4.000 bis

Serbiens aus Braunkohle betrug insgesamt

betrug 2000 rund 26,6 Mio t. Der Heiz-

6.000 m3/h. Der Einsatz dieser Technologie ermög-

20.995 Mio kWh. Dies entspricht einem Anteil von

wert lag bei 7.400 kJ/kg, der Aschege-

licht einen kontinuierlichen Abbau und sichert somit

66,5 % an der gesamten Stromerzeugung des Jahres

halt bei 18 bis 20 %, der Wassergehalt

die Bereitstellung von Braunkohle zur Stromerzeu-

in Höhe von 31.565 Mio kWh (s. Tab. 3).

bei 46 - 47 % und der Schwefelgehalt

gung in Kraftwerken. Am Primärenergieverbrauch von 18,1 Mio t SKE im

bei 0,5 %. Die Teufe betrug 200 m, die

Reimbas MONTENEGRO

belaufen sich die geologischen Reserven

Pristina

Mächtigkeit 30 m. 5.000 Mitarbeiter

Eine staatliche Gesellschaft mit Sitz in Resavica be-

Jahr 2000 hatte Braunkohle mit 9,5 Mio t SKE einen

waren in den Tagebauen angestellt.

treibt neun Untertage-Betriebe in verschiedenen

Anteil von 52,6 % (s. Tab. 4).

Podgorica

Regionen Serbiens, darunter befindet sich eine Gru-

KOSOVO 500 km

In der Region Kostolac liegen geologi-

be in Resavica. 2000 wurden insgesamt 0,6 Mio t

Um dem steigenden Energiebedarf gerecht werden

sche Reserven von 1.554 Mio t vor und

Braunkohle von diesem Unternehmen gefördert.

zu können und weniger auf Energie-Importe angewiesen zu sein, ist geplant, weitere Tagebaue in Be-

wirtschaftliche Reserven von 620 Mio t. Die Braunkohle hat für die Energiegewinnung der

Im einzigen Tagebau wurden 2000 rund 5,4 Mio t

Im Jahr 2000 wurden 29,3 Mio t und damit 89,9 %

trieb zu nehmen, so z. B. das Feld Tamnava-West in

Bundesrepublik Jugoslawien eine herausragende

Braunkohle gefördert. Der Heizwert betrug 6.780

der geförderten Braunkohle in den Kraftwerken der

Kolubara. Die neu zu erschließenden Tagebaue und

Bedeutung. Dies gilt für Serbien ebenso wie für

kJ/kg, der Aschegehalt 20 - 25 %, der Wassergehalt

Electric Power Industry of Serbia (EPS) eingesetzt.

Tiefbaue sollen die Förderung in bestehenden Gru-

Kosovo und Montenegro.

43 – 45 % und der Schwefelgehalt 0,9 %. Die

2,6 Mio t dienten der Veredelung, 0,7 Mio t anderen

ben ergänzen bzw. nach deren Auskohlung ersetzen.

Teufe lag bei 100 m, die Mächtigkeit bei 15 m.

Zwecken.

Die gesamte Braunkohlenförderung in Jugoslawien

1.800 Arbeitnehmer waren in dem Tagebau

belief sich 2000 auf 37,3 Mio t (s. Tab. 1). Die Strom-

beschäftigt.

erzeugung lag zusammen genommen bei 36,1 Mrd kWh, davon wurden 23,9 Mrd kWh und damit 66 % aus Braunkohle produziert.

Tab. 1 Serbien Kosovo Montenegro Jugoslawien gesamt

Braunkohlenförderung

Stromerzeugung

Braunkohle Steinkohle Erdgas Erdöl Kernenergie Wasserkraft Sonstige erneuerbare Energie Sonstige Gesamt

davon aus Braunkohle

1000 t 32.560 3.200* 1.550

Mio kWh 31.565 1.999 2.512

Mio kWh 20.995 1.932 951

37.310

36.076

23.878

Quelle: EPS, * Quelle: RWE AG, Büro Pristina

Quelle: EPS

Mio kWh 20.995 0 239 0 0 10.331 0 0 31.565

Mio t SKE* % Braunkohle 9,5 52,6 Steinkohle 0,0 0,0 Erdgas 2,3 12,6 Erdöl 4,1 22,7 Kernenergie 0,0 0,0 Wasserkraft 1,5 8,6 Sonstige erneuerbare Energie 0,6 3,5 Sonstige 0,0 0,0 Gesamt 18,1 100,0 * 1 Mio t SKE = 29,308 Petajoule, Quelle: EPS

35

34 Inhaltsverzeichnis

Tab. 4: Primärenergieverbrauch in Serbien nach Energieträgern, 2000

Tab. 3: Stromerzeugung in Serbien nach Energieträgern, 2000

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Tab. 5: Braunkohlenkraftwerke in Kosovo Kraftwerk Installierte Leistung der Blöcke Alter 2000

Die EPS sieht neben der Errichtung neuer Braunkohlenkraftwerke die Erhöhung der Kapazität bestehender Kraftwerke vor. So soll beispielsweise Kolubara B zwei weitere Kraftwerksblöcke à 350 MW erhalten. Einheit 1 des Kraftwerkes Kostolac A (200 MW) und Einheit 5 des Kraftwerkes Kolubara A (110 MW) sol-

Kosovo A Kosovo A Kosovo A Kosovo A Kosovo A Kosovo B Kosovo B Summe

MW 65 125 210 210 210 339 339 1.498

Jahre 39 36 31 30 26 18 17

Die Finanzierung erfolgt durch die EU, das Bundes-

Die gewonnene Braunkohle wird an ein Kraftwerk

ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und

mit einer installierten Kapazität von 210 MW gelie-

die Kreditanstalt für Wiederaufbau.

fert. Es ist für den Einsatz von Braunkohle mit einem durchschnittlichen Heizwert von 9.211 kJ/kg aus-

Quelle: RWE AG, Büro Pristina

Der durchschnittliche Stromtarif wird von der pro-

gelegt. 2000 wurden in Montenegro 2.512 Mio kWh

visorischen Regierung UNMIK (United Nations

Strom erzeugt, davon 951 Mio kWh aus Braunkohle.

len repariert und wieder in Betrieb genommen wer-

Interim Mission In Kosovo) kontrolliert und ist auf

den. Außerdem sind Modernisierungen geplant, so

Grund der geringen Ausnutzung der Tagebau- und

Neben der Lagerstätte Pljevlia gibt es 20 km vom

Die Braunkohle wird überwiegend in den beiden

Kraftwerkskapazität nicht kostendeckend. Die KEK

jetzigen Standort entfernt eine weitere Lagerstätte

Braunkohlenkraftwerken Kosovo A und Kosovo B

nimmt zurzeit nur etwa 20-25 % des Gegenwertes

mit Reserven von 100 Mio t.

Mit geologischen Reserven von 18 Mrd t gehört das

verstromt. Der Tagebau Mirash hat Kohleförderwege

der Stromerzeugung ein. Ein Grund dafür sind Aus-

Braunkohlenvorkommen im Kosovo zu den größten

zu beiden Kraftwerken, die Kohle aus dem Tagebau

nahmen von Stromkunden von der Zahlungsver-

u. a. im Kraftwerk Nikola Tesla A.

2

Europas. Es hat eine Fläche von 300 km , die Nord-

Bardhi kann mit Bandanlagen nur nach Kosovo B

pflichtung aus sozialen Gründen nach Vorgaben

Süd-Ausdehnung beträgt maximal 35 km und die

befördert werden. Die insgesamt sieben Blöcke in

der UNMIK.

West-Ost-Ausdehnung bis zu 10 km. Die Ablagerun-

Obilic bei Pristina haben eine installierte Kapazität

gen sind vornehmlich flach und haben einen Ein-

von 1.498 MW (s. Tab. 5).

In Montenegro wird Braunkohle in Pljevlia in zwei Tagebauen gefördert. Die Produktion im Jahr 2000

fallswinkel von höchstens 10°. An manchen Stellen liegt die Braunkohle dicht unter der Oberfläche

Die Energieversorgung des Kosovo wird im Wesent-

lag bei 1,6 Mio t. Tagebau 1 hat eine durchschnitt-

und teilweise in einer Teufe von bis zu 284 m. Die

lichen durch Braunkohlenstromerzeugung bestimmt.

liche Jahreskapazität von 1,3 bis 1,5 Mio t und wird

Mächtigkeit in den erschlossenen Gebieten beträgt

Im Jahr 2000 wurden 1.932 Mio kWh Strom aus

voraussichtlich noch sechs Jahre in Betrieb sein.

zwischen 50 und 60 m, mitunter bis zu 100 m.

Braunkohle erzeugt. Weitere einheimische Energie-

Tagebau 2 wird eine Teufe von etwa 80 bis 120 m

quellen sind Wasserkraft und Biomasse. Letztere

erreichen.

Im Jahr 2000 betrug die Produktion 3,2 Mio t. Die

wird vor allem als Brennholz im ländlichen Raum

Braunkohle wird in zwei Tagebauen – Bardhi und

genutzt. In Wasserkraftwerken wurden 2000 ins-

Zurzeit sind fünf Abraumsohlen von je ca. 15 m

Mirash – abgebaut, deren Restvorräte etwa 100 Mio t

gesamt 38 Mio kWh Strom erzeugt.

entwickelt. Der Abraum besteht aus Kalkstein/Mergel. Er wird von vier Seilbaggern russischer Herkunft

umfassen. Die Förderung erfolgt in einer Teufe von Im Winter 2000 ist eine Kohletrocknungsanlage

in Schwerlastkraftwagen geladen und abtranspor-

trägt annähernd 1:1 (m :t). Der Heizwert der Braun-

(Fleißner-Verfahren) betrieben worden, soweit die

tiert. Ein weiterer Seilbagger mit 15 m3 Kübel wird

kohle liegt bei durchschnittlich 8.500 kJ/kg, der

Kohleförderung dafür ausreichte. Der Prozessdampf

zurzeit montiert. Bedingt durch Engpässe in der

Aschegehalt bei 18 %, der Schwefelgehalt bei 0,4 %

für die Trocknungsanlage wird in einem separaten

Ersatzteilversorgung sind nur zehn Schwerlastkraft-

und der Wassergehalt bei 48 %.

Heizwerk erzeugt, das auch Dampf für die Behei-

wagen der Größen 50-90 t im Einsatz. Zur Erleich-

zung von Firmeneinrichtungen in der Anlage pro-

terung der Ladearbeit wird der Abraum gesprengt.

etwa 150 m. Das Abraum-zu-Kohle-Verhältnis be3

Die Produktion erfolgt in Mirash seit 1956, in Bardhi

duziert. Die Trockenkohle wird an die Industrie und

seit 1964. Die Tagebaue bewegen sich aufeinander

an Haushalte abgegeben.

In der Kohlegewinnung sind zwei Hydraulikbagger

zu, und im Niveau der ersten Sohlen soll ein Zusam-

mit Elektroantrieb eingesetzt, außerdem Brecher,

menschluss erfolgen. Nach der Auskohlung in etwa

Stückige Rohkohle wird an kleinere Industriebetrie-

Bandanlagen und Absetzer. Das Abraum-zu-Kohle-

zehn Jahren ist der Aufschluss des Tagebaues

be verkauft. Außerdem erhalten die Mitarbeiter

Verhältnis beträgt 4:1 (m3:t), als Förderziel für den

Sibovac geplant.

der Kosovarischen Energieversorgung KEK (Korpo-

Abraum sind 6 bis 7 Mio Festkubikmeter vorgege-

rata Energjetike e Kosoves) ein Rohkohledeputat.

ben. 80 % der Braunkohle haben einen Heizwert,

In beiden Abbaugebieten sind jeweils etwa zehn

der höher als 10.000 bis 13.000 kJ/kg ist.

Schaufelradbagger im Einsatz, teilweise mit Band-

Sowohl die Tagebaukapazität als auch die Kraft-

satz. Außerdem stehen Absetzer und Draglines zur

werkskapazität können derzeit nicht voll ausgenutzt

Verfügung. Insgesamt 3.000 Mitarbeiter sind in bei-

werden. Ziel der laufenden Ertüchtigung der Tage-

den Tagebauen beschäftigt.

baue und Kraftwerke ist es, wieder zu vertretbaren Ausnutzungszahlen zurückzukehren und damit eine Verbesserung der Energieversorgung zu erreichen.

36 Inhaltsverzeichnis

37 Erste Seite

Startseite

Bulgarien Bulgarien verfügt über gewinnbare Braun-

In drei Tagebauen (Trojanovo 1, 3 und Nord) wird

Die Lagerstätte Stanjanzi verfügt über geologische

hier Braunkohle mit einem durchschnittlichen Heiz-

Reserven von 14,2 Mio t. 1999 wurden hier knapp

wert von 6.540 kJ/kg gefördert. Der Aschegehalt

0,5 Mio t im Tagebau gefördert. Die Braunkohle hat

beträgt 19 bis 35 % und der Wassergehalt 54 %.

einen Heizwert von 6 900 kJ/kg, einen Aschegehalt

Der Schwefelgehalt ist mit 4,5 % sehr hoch.

von 22,1 % und einen Wassergehalt von 56 %. Sie wird an das Kraftwerk Bobov Dol geliefert.

kohlenreserven von rund 2,5 Mrd t, die

Beli Breg Stanjanzi

Sofia

Pernik

Chukurovo

Bobov Dol

Cherno More

Stara Sagora

Maritza-Ost

40 Schaufelradbagger bauen in Maritza-Ost die

den des Landes verteilt sind.

Kohle ab, die anschließend per Bandanlage oder

Unter der Führung der Chukurovo AD wurden 1999

Bahn abtransportiert wird. Der Abraum wird durch

im gleichnamigen Tagebau, der gewinnbare Reser-

1999 betrug die Braunkohlenproduktion

22 Absetzer verkippt. Die Braunkohle wird zum

ven von 8,8 Mio t aufweist, rund 0,5 Mio t Braun-

des Landes rund 25,9 Mio t, was einem

größten Teil an die Kraftwerke Maritza 1-3 (zusam-

kohle gefördert. Der Heizwert der Kohle liegt bei

Heizwert von 6,4 Mio t SKE entspricht

men 2.490 MW) geliefert. Ein kleiner Teil geht an

8.800 kJ/kg, der Schwefelgehalt bei 0,7 %, der

(s. Tab. 1). 23,6 Mio t und damit 91,2 %

Bulgariens einzige Brikettfabrik Galabovo.

Aschegehalt bei 46,7 % und der Wassergehalt bei 25,5 %.

wurden im Tagebau gewonnen, und

Marbas

Vitren

überwiegend auf den Südwesten bzw. Sü-

In Abhängigkeit vom Einsatz in den Kraftwerken

2,3 Mio t bzw. 8,8 % im Tiefbau. Dimitrovgrad

und in der Brikettfabrik variiert die Qualität der ge-

Die Förderung der Braunkohle in Chukurovo und

Die Lagerstätten sind überwiegend

förderten Braunkohle in den Parametern Asche-

die Beseitigung des Abraums erfolgten unter Einsatz

Staatseigentum. Die Förderung wird durch

gehalt und Heizwert. Für den Kraftwerkseinsatz wird

von Löffelbaggern und eines Schürfkübelbaggers.

die zehn Unternehmen Vitren EAD, Beli

Kohle mit einem höheren Aschegehalt verwendet,

Dem Transport im Tagebau dienten Lastkraftwagen,

Breg, Stanjanzi, Chukurovo AD, Pirin EAD,

für die Brikettherstellung solche mit niedrigerem.

die die Kohle einer 2 km langen Bandstraße zu-

Pernik EAD, Bobov Dol EAD, Marbas EAD,

Der Wasser- und Schwefelgehalt ist für beide Ver-

führten. Die Kohle wurde überwiegend im 162 km

wendungsarten gleich.

entfernten Kraftwerk Bobov Dol eingesetzt. Ein klei-

Pirin

Braunkohlenvorkommen 500 km

Cherno More EAD und Maritza-Ost AD betrieben.

ner Teil ging an Haushalte.

Die Braunkohle wird in elf Tagebauen und elf TiefTab. 1: Braunkohlenförderung insgesamt, 1999 Tagebau Tiefbau Fördermenge in Mio t Fördermenge in Mio t SKE* Anzahl der Betriebe Abraumbewegung in Mio m3 Abraum-zu-Kohle-Verhältnis (A:K) Beschäftigte

Die Lagerstätte Vitren weist geologische Reserven

bauen abgebaut (s. Tab. 2). Gesamt

23,6 5,6 11 94,8 4:1

2,3 0,7 11 -

25,9 6,4 22 94,8 4:1

-

-

26.988

von 2,4 Mio t Braunkohle auf. Von den gewinnbaDie bedeutendste Lagerstätte mit geologischen Re-

ren Reserven in Höhe von 0,8 Mio t wurden 1999

serven von rund 2 Mrd t ist Maritza-Ost. Die gewinn-

rund 0,1 Mio t im Tagebau abgebaut. Der Aschege-

baren Reserven werden mit 263,4 Mio t beziffert.

halt liegt bei 41 % und der Wassergehalt bei 19 %.

1999 betrug die Förderung durch die Maritza-Ost

Die gesamte Förderung ging an das Kraftwerk

AD 20,5 Mio t. Dies entsprach 79 % der Gesamt-

Bobov Dol.

produktion des Landes.

* 1 Mio t SKE = 29,308 Petajoule, Quelle: RWE AG, Büro Sofia

In Beli Breg wurden im Jahr 1999 auf der Basis von Tab. 2: Lagerstätten, 1999 Lage Vitren AG Beli Breg Stanjanzi Chukurovo Eigentümer Geologische Reserven in Mio t Wirtschaftliche Reserven in Mio t Tagebau Tiefbau Fördermenge in 1.000 t Qualitätsparameter: Heizwert in kJ/kg Aschegehalt in % Wassergehalt in % Schwefelgehalt in % Beschäftigte

Revier/Betrieb Pirin Pernik Bobov Dol

11,1 Mio t abbauwürdigen Reserven rund 0,5 Mio t im Tagebau Nedelishte nordöstlich der Stadt Pernik

Marbas Cherno More Maritza Ost

produziert. Die Braunkohle weist einen Heizwert von

2,4

28,0

14,2

100 % Staatseigentum 12,7 30,2 21,6

0,8 1 109

11,1 1 473

1 489

8,8 1 461

5,6 1 2 256

6,2 2 1 1.511

17,8 1 3 1.050

53,1 2 410

14,8 3 170

263,4 3 20.535

41 19 142

7.960 30,4 49 1,7 493

6.900 22,1 55,8 408

8.800 46,8 25,5 0,7 614

12.930 40,9 13,5 3,2 2.197

7.500 50-60 14-18 1,6 3.585

10.880 50-60 12 2,5 5.552

6.860 47-52 30-38 2.197

13.811 36 19 941

6.540 19-35 54 4,5 10.859

162,6

84,1

80,6

2.036,4

7.960 kJ/kg auf. Der Aschegehalt beträgt 30,4 %, der Wassergehalt 49 % und der Schwefelgehalt 1,7 %.

Tab. 3: Bruttostromerzeugung nach Energieträgern, 1999 Mio kWh Braunkohle 15.115 Steinkohle Erdgas Erdöl Kernenergie Wasser Erneuerbare Energien Sonstige Gesamt

2.615 1.742 15.814 2.967 38.253

% 39,5 6,8 4,6 41,3 7,8 100,0

Quelle: RWE AG, Büro Sofia

Der Gerätepark in Beli Breg setzt sich aus Löffelbaggern, rund 30 LKW und insgesamt 4,5 km Bandanlagen zusammen. Zu den Kraftwerken erfolgt der Kohletransport per Bahnverkehr. Haupteinsatzbereich der Braunkohle ist das Kraftwerk Bobov Dol, ein kleiner Teil wird an Haushalte veräußert.

Quelle: RWE AG, Büro Sofia

39

38 Inhaltsverzeichnis

Erste Seite

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Im Südwesten Bulgariens nahe der Städte Simitli

Die Lagerstätte Marbas nördlich von Dimitrovgrad

und Brezhani liegt die Lagerstätte Pirin mit wirt-

weist geologische Reserven von 84,1 Mio t Braun-

schaftlichen Reserven von 5,6 Mio t. Im Tagebau

kohle auf. 53,1 Mio t davon können abgebaut wer-

Kanina und den beiden Tiefbauen Oranovo und

den. 1999 wurden von der Marbas EAD in drei Tief-

Pirin förderte die Pirin EAD 1999 rund 0,3 Mio t

baubetrieben mit Teufen von 100 bis 220 m rund

Braunkohle. Der durchschnittliche Heizwert lag bei

0,4 Mio t gewonnen. Im Durchschnitt lag der Heiz-

12.930 kJ/kg, der Aschegehalt bei 40,9 %, der

wert bei 6.860 kJ/kg, der Aschegehalt zwischen 47

Wassergehalt bei 13,5 % und der Schwefelgehalt

und 52 % und der Wassergehalt zwischen 30 und

bei 3,2 %. Der überwiegende Teil der Braunkohle

38 %. Der überwiegende Teil der Förderung wurde

wird an das Kraftwerk Bobov Dol geliefert, der Rest

an das Kraftwerk Maritza 3 geliefert, der Rest an In-

Braunkohle ist für die Energiewirtschaft Mazedoniens

geht an Haushalte und kleine Industriebetriebe.

dustrie und Haushalte. Die Transportentfernungen

von großer Bedeutung. Die Bruttostromerzeugung

zu den Großabnehmern liegen bei 30 km.

aus Braunkohle betrug 2000 rund 5.250 Mio kWh.

Mazedonien

Nahe der Stadt Pernik unterhält die Pernik EAD ei-

Zum Vergleich: Aus Wasserkraft wurden 1.084 Mio

Skopje

nen Tiefbau. Die geologischen Reserven betragen

Auf 80,6 Mio t Braunkohle belaufen sich die geolo-

kWh Strom (brutto) gewonnen, aus Öl 439 Mio kWh.

21,6 Mio t, die abbauwürdigen 6,2 Mio t. 1999 wur-

gischen Reserven der Lagerstätte Cherno More.

Damit basierten 78 % der gesamten Stromerzeu-

den 1,5 Mio t Braunkohle gefördert. Die Qualitäts-

Davon sind 14,8 Mio t gewinnbar. In drei Tiefbau-

gung des Landes von 6.773 Mio kWh auf Braunkoh-

parameter sind folgendermaßen: Heizwert 7.500

betrieben wurden 1999 rund 0,2 Mio t Braunkohle

le. Beim Primärenergieverbrauch lag der Anteil der

kJ/kg, Aschegehalt 50-60 %, Wassergehalt 14-18 %

produziert. Der Heizwert lag bei 13.811 kJ/kg, der

Braunkohle mit 1,8 Mio t SKE bei 48 % (s. Tab. 1).

und Schwefelgehalt 1,6 %. Verwendung findet die

Aschegehalt bei 36 % und der Wassergehalt bei

Braunkohle ausschließlich im Kraftwerk Pernik zur

19 %. Mit der Förderung werden die Kraftwerke

Im Jahr 2000 wurden 7,7 Mio t Braunkohle in vier

Strom- und Wärmeerzeugung.

Sliven, Maritza 3 und Varna beliefert.

Tagebauen gefördert: 6,7 Mio t in Suvodol, 0,8 Mio t

Die Lagerstätte Bobov Dol südwestlich von Sofia

In den Tage- und Tiefbauen Bulgariens waren 1999

wird von der Bobov Dol EAD betrieben. Die geolo-

insgesamt 26.988 Mitarbeiter beschäftigt. In den

gischen Reserven belaufen sich auf 162,6 Mio t, die

Tagebauen fiel Abraum von 94,8 Mio m3 an. Dies

Die gesamten geologischen Reserven belaufen sich

wirtschaftlichen auf 17,8 Mio t. 1999 wurden in ei-

entspricht einem durchschnittlichen Abraum-zu-

auf 2,6 Mrd t, davon entfallen allein auf Pelagonia

nem Tagebau und drei Tiefbauen rund 1,1 Mio t

Kohle-Verhältnis von 4:1 (m3:t).

2 Mrd t. Die wirtschaftlichen Reserven betragen

Die Lagerstätten sind unterschiedlich in ihrer Struk-

Oslomej

Berovo

Piskupstina Suvodol

Braunkohlenvorkommen 250 km

in Oslomej, 0,1 Mio t in Piskupstina und 0,1 Mio t in Berovo (s. Tab. 2). auf ungünstigen Abbaubedingungen sowie unge-

Braunkohle abgebaut. Die Förderbedingungen in

nügenden geologischen Untersuchungen.

1,7 Mrd t. Von den mehr als 20 Braunkohlelager-

tur und Mächtigkeit. Die Ablagerungen befinden

den Untertagebetrieben sind schwierig, da eine

Von der gesamten Braunkohlenförderung wurden

stätten sind nicht alle erschlossen, insgesamt ge-

sich in vorwiegend horizontaler Lage mit Neigungen

Mechanisierung nicht oder nur teilweise besteht.

23 Mio t zur Erzeugung von Strom und Fernwärme

hören geologische Reserven von 402,8 Mio t zu

bis zu 5 %, selten bis zu 20 %. Sie liegen in einer

Stellenweise findet der Abbau 70 m unterhalb des

eingesetzt. Hierzu standen Braunkohlenkraftwerke

Lagerstätten, die bisher nicht im Abbau befindlich

Teufe von bis zu 250 m. Die Mächtigkeit reicht von

Tagebaubereiches statt, was zu Problemen infolge

mit einer installierten Kapazität von zusammen ge-

sind (s. Tab. 2). 82 % der Produktion werden derzeit

2 bis 20 m. Eine Ausnahme stellt der Tagebau Suvo-

eindringenden Wassers führt.

nommen 3.370 MW zur Verfügung. 1,9 Mio t wurden

im Tagebau gewonnen, 18 % im Tiefbau. Die gerin-

dol mit einer Mächtigkeit von maximal 58 m im

für die Herstellung von Derivatprodukten verwendet,

ge Nutzung der wirtschaftlichen Reserven beruht

nördlichen Teil des derzeitigen Abbaubereiches dar.

Die Braunkohle aus Bobov Dol wies einen durch-

und 1 Mio t wurden sonstigen Zwecken zugeführt.

schnittlichen Heizwert von 10.880 kJ/kg, einen Aschegehalt von 50-60 %, einen Wassergehalt von

1999 wurden aus Braunkohle 15.115 Mio kWh Strom

12 % sowie einen Schwefelgehalt von 2,5 % auf.

(brutto) produziert. Dies entspricht 39,5 % der ge-

Der weitaus größte Teil der Fördermenge ging an

samten Bruttostromerzeugung von 38.253 Mio kWh

das Kraftwerk Bobov Dol in 14 km Entfernung, ein

(s. Tab. 3). Am Primärenergieverbrauch hatte Braun-

geringer Teil wurde an Haushalte verkauft.

kohle mit 6.364 Mio t SKE einen Anteil von 40 %.

Tab. 1: Primärenergieverbrauch nach Energieträgern, 2000 Energieträger Mio t SKE* % Braunkohle Steinkohle Erdgas Erdöl Kernenergie Wasserkraft Sonstige erneuerbare Energie Sonstige Gesamt

Für die nahe Zukunft werden Privatisierungen auf dem Energiewirtschaftssektor erwartet.

1,8 0,1 0,1 1,4 0,1 0,0 0,3 3,8

48,4 1,9 1,9 37,0 3,4 0,5 6,9 100,0

* 1 Mio t SKE = 29,308 Petajoule, Quelle: Electric Power Company of Macedonia

41

40 Inhaltsverzeichnis

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Am besten erforscht sind die Lagerstätten Pelagonia

Im Mittel beträgt der Heizwert 7.600 kJ/kg, der

Die drei Kraftwerkseinheiten in Bitola haben eine

und Kichevo, die zugleich auch die bedeutendsten

Aschegehalt 14 %, der Wassergehalt 52 % und der

Kapazität von 675 MW (je 225 MW) und decken den

sind. Die gesamte Ostseite des Beckens von Pela-

Schwefelgehalt 0,6 % (s. Tab. 2). Im Jahr 2000 wa-

grundlegenden Strombedarf des Landes. Das Kraft-

gonia verfügt über Braunkohlereserven. In 18 km

ren in Suvodol 2.600 und in Oslomej 800 Mitarbei-

werk Oslomej hat eine Kapazität von 125 MW.

Entfernung befindet sich die Stadt Bitola. Der Tage-

ter beschäftigt.

bau Oslomej im Kichevo-Becken liegt in 7 km Entfer-

Der Abbau im Tagebau Oslomej begann 1980. Bis-

nung zur Stadt Kichevo.

Zur Gewinnung der Braunkohle werden moderne

her wurden etwa 19 Mio t Braunkohle gefördert.

technische Geräte eingesetzt. Abtrag, Transport

Nach der Auskohlung des Abbaugebietes Oslomej-

Sowohl in Suvodol als auch in Oslomej können drei

und Verkippung erfolgen mittels kontinuierlicher

Ost soll der Tagebau Oslomej-West mit den gleichen

Segmentabfolgen unterschieden werden: Deck-

Technologie (Rotorbagger, Bandanlagen, Absetzer).

Kohlequalitäten erschlossen werden. In Suvodol be-

schicht, Kohleflöz und darunter liegende Schicht.

Eine Ausnahme bildet der Tagebau Oslomej. Hier

gann der Abbau ebenfalls 1980, und seither wurden

In Suvodol hat der Kohleflöz eine Ausdehnung von

wird neben der kontinuierlichen auch diskontinu-

89 Mio t Braunkohle gewonnen.

2

9 km . Auch die darunter liegenden Schichten kön-

ierliche Technologie eingesetzt (Schürfkübelbagger

nen abgebaut werden. Im Tagebau Oslomej gibt

mit Schreitfüßen).

es acht Kohleflöze, und derzeit wird nur der Hauptkohleflöz mit einer Mächtigkeit von 2 bis 10 m

Etwa 98 % der geförderten Braunkohle werden zur

abgebaut.

Stromerzeugung eingesetzt, der Rest ist für Industrie, Haushalte und andere Zwecke bestimmt.

Das durchschnittliche Abraum-zu-Kohle-Verhältnis in den Abbaugebieten Suvodol, Oslomej, Piskup-

Den größten Anteil an der Stromerzeugung Maze-

stina und Berovo liegt zwischen 3,5:1 und 4:1 (m3:t).

doniens haben die Kraftwerke in Bitola und Oslomej.

Tab. 2: Lagerstätten 2000

Revier/Betrieb

Lage

Suvodol, Pelagonia

Eigentümer

State Power Plant Production Company

Größe/Ausdehnung in km2

9 Mächtigkeit in m 17,3 Geologische Reserven in Mio t 83 Wirtschaftliche Reserven in Mio t 78 Tagebau X Tiefbau Fördertiefe in m 60-70 Fördermenge in Mio t 6,7 Qualitätsparameter: Heizwert in kJ/kg 7.561 Aschegehalt in % 13,5 Wassergehalt in % 50,4 Schwefelgehalt in % 0,6 Abbauzeitraum 1980-2020

Oslomej, Kichevo

Nicht erschlossene Lagerstätten Piskupstina, Struga Drimkol Lignite Company

Berovo, Berovo Berovo Lignite Company

3,7 2,5-15 21 14 X

0,6 4-9 3,8 3,8 X

1 2,2-8,8 1,7 1,7 X

3-70 0,8

2-5 0,1

7.400 14,2 57 0,6 1980-2020

10.327 18,4 38 0,4 1980-2020

Brod-Gneotino, Zivojno, Pelagonia Pelagonia -

-

Mariovo, Mariovo -

Popovjani, Kichevo

Strogomiste, Kichevo

-

-

Lavci, Resen -

Negotino, Tikvesh -

Zvegor-Stamer, Delcevo-Berovo

Star Istevnik, Delcevo-Berovo

-

-

4,2-28 0,1

20 0,2-7,5 39,3 9,5-193 -

30 3,8 105 12,9-176,8 -

20 1,3-14,9 110,2 7,7-279 -

7 1,2-7,5 11,4 5-15 -

10 6,9 5-20 -

30 2-15 20 10-60 -

15 1-12 70 50 -

10 4-6 20 100 -

100 20 3-100 -

8.831 14 49,3 0,5 1980-2020

8.530 14,2 57 0,3 -

8.179 14,8 47,6 0,6 -

7.893 22 40 0,5 -

6.159 12,3 52 0,6 -

5.798 14,2 58,6 0,6 -

5.730 12,7 57 0,7 -

5.569-12.477 34-61 8-30 0,6 -

8.214 16 47,5 0,5 -

7.234 20,3 45,4 0,6 -

Quelle: Ministry of Economy; Electric Power Company of Macedonia

43

42 Inhaltsverzeichnis

Erste Seite

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Slowenien

Ljubljana

Türkei

Im Jahr 2000 wurden 3,7 Mio t gewonnen, was

In der Türkei stehen nur begrenzt heimische Ener-

einem Heizwert von 1,3 Mio t SKE entspricht. Der

gieträger zur Verfügung und die Abhängigkeit von

durchschnittliche Heizwert der Braunkohle betrug

Importen, insbesondere von Öl und Gas, ist sehr

9.800 kJ/kg, der Aschegehalt 18,6 %, der Wasser-

hoch. Braunkohle ist einer der wichtigsten eigenen

gehalt 35,6 % und der Schwefelgehalt 1,4 %. 2.650

Energieträger in der Türkei. Im Jahr 1999 wurden

Mitarbeiter waren hier beschäftigt.

rund 64 Mio t gefördert (s. Tab. 1).

250 km

Bursa Çan

Çayirhan Ankara Tavşanli

Soma

Velenje Trbovlje

Braunkohlevorkommen

Istanbul

Der Abbau erfolgt mittels Strebtechnik; derzeit gibt

Die geologischen Reserven betragen 6,3 Mrd t, da-

es drei Streben mit Längen von 110 bis 130 m. Die

von sind 5,9 Mrd t gewinnbar. Die Braunkohlelager-

Flözmächtigkeiten betragen 10 bis 15 m. Der Abbau

stätten sind über das gesamte Land verstreut. Es

erfolgt scheibenweise vom Hängenden zum Liegen-

gibt 30 Tagebaue und 9 Tiefbaue (s. Tab. 2). Sie

den sowohl im Bruchbau als auch mit Versatz.

gehören der staatlichen Kohlengesellschaft TKİ

Letzteres wird durch den Aufbau und die hydrolo-

(Türkiye Kömür İşletmeleri Kurumu) sowie dem

gischen Eigenschaften des Deckgebirges bestimmt.

ebenfalls staatlichen Elektrizitätsunternehmen

Ilgin Antalya

Kirsehir

Erzurum Elbistan

Braunkohlenvorkommen

Cizre

500 km

Die tägliche Produktion beträgt 8.000 bis 12.000 t, Slowenien verfügt über zwei Braunkohlenabbauge-

die bisher höchste Förderung lag bei 16.000 t pro

TEAŞ (Türkiye Elektrik Üretim - İletim A. Ş.). Der Ab-

Tag aus einer Strebe.

bau in den Lagerstätten der TKİ erfolgt durch 16 Unternehmen.

biete, in denen im Tiefbauverfahren gefördert wird: das Velenje-Becken im Norden des Landes und die

Die Produktion wurde zu nahezu 100 % an das nord-

Lagerstätte bei Trbovlje im Zentrum. Die Gesamt-

westlich von Velenje gelegene Braunkohlenkraftwerk

förderung lag 2000 bei rund 4,5 Mio t.

Šoštanj geliefert. Dieses hat eine installierte Kapa-

Tab. 1: Braunkohleförderung, 1999 Revier/Betrieb 1.000 t

zität von 750 MW. Im Jahr 2000 wurden 3.150 Mio Das Velenje-Becken erstreckt sich über eine Fläche

Alpagut + Dodurga Askale + Oltu Silopi + Sirnak Can Orhaneli Kefes Seyitömer Tuncbilek Soma Eynez Denis Cayirhan Ytagan + Tinaz Bagyaka Milas + Sekköy Elbistan A Ilgin Saray Gönyük Sivas - Kangal Gesamt

kWh Strom (brutto) erzeugt.

2

von rund 21 km und weist geologische Braunkohlenreserven von rund 240 Mio t auf. Etwa 150 Mio t

Nach der Auskohlung wird der Tiefbau entweder

können abgebaut werden. Die Mächtigkeit des

verfüllt oder es werden Seen angelegt.

Kohlenflözes liegt zwischen 20 und 160 m, die Teufe bei 240 bis 500 m. Der Boden über dem Kohlenflöz

In Trbovlje wurden 2000 rund 0,7 Mio t Braunkohle

besteht aus Ton und feuchtem Sand.

mit einem Heizwert von 11.900 kJ/kg gefördert. Der überwiegende Teil der Kohle ging an das nahe

Tab. 1: Bruttostromerzeugung nach Energieträgern, 2000 Braunkohle Steinkohle Erdgas Erdöl Kernenergie Wasserkraft Sonstige erneuerbare Energie Sonstige Gesamt

Mio kWh 4.611 0 294 54 4.761 3.834 30 40 13.624

% 33,8 0,0 2,2 0,4 34,9 28,1 0,2 0,3 100,0

gelegene Kraftwerk. Insgesamt wurden in Slowenien im Jahr 2000 rund 13.624 Mio kWh Strom (brutto) erzeugt (s. Tab. 1). Mit einer Produktion von 4.611 Mio kWh lag der Anteil von Braunkohle an der Gesamterzeugung bei 34 %. Des Weiteren werden vor allem Kern- und Wasserkraft zur Stromerzeugung genutzt.

stan in der Nähe der Stadt Maraş. Die geologischen und zugleich auch wirtschaftlichen Reserven betragen 3,2 Mrd t. Dies entspricht mehr als 50 % der geologischen und der wirtschaftlichen Braunkohlenvorräte der Türkei. Der Heizwert der Braunkohle bewegt sich zwischen 4 564 kJ/kg (Çankırı) und 22.316 kJ/kg (Şırnak). Der Aschegehalt liegt bei 11 % (Ilgın) bis 46 % (Ayva), der Wassergehalt bei 6 % (Şırnak und Silopi) bis 55 % (Elbistan). Der Schwefelgehalt erreicht 0,2 % (İspir) bis 4,7 % (Ermenek).

Quelle: Park Enerji

Quelle: EPS

44 Inhaltsverzeichnis

339 47 17 447 1.142 44 7.835 4.430 9.931 190 3.550 2.962 4.130 7.182 17.497 317 18 284 3.605 63.966

Die mit Abstand bedeutendste Lagerstätte ist Elbi-

45 Erste Seite

Startseite

Tab. 3: Braunkohlekraftwerke der TEAS 1999 Kraftwerk Installierte Kapazität MW Afsin-Elbistan Cayirhan 1, 2, 3, 4 Orhaneli Seyitömer Tuncbilek A Tuncbilek B Yatagan Kangal Gesamt

Stromerzeugung Mio kWh

4 x 340= 1.360

8.840

2 x 150+ 2 x 160= 620 1 x 210= 210 4 x 150= 600 2 x 32 + 1 x 65= 129 2 x 150= 300 3 x 210= 630 2 x 150= 300 23 Einheiten= 4.149

4.030 1.365 3.900 840 1.950 4.100 1.950 26.975

Quelle: Ministerium für Energie und natürliche Ressourcen, Ankara

Tab. 2: Daten 2000 der Tagebaue und Tiefbaue von TKI Für 56 Mio t der Gesamtförderung des Jahres 1999

Nr. Betrieb

Eigentümer

wurden 285 Mio m3 Abraum bewegt. Dies entspricht einem durchschnittlichen Abraum-zu-Kohle-Verhältnis von 5,1:1 (m3:t). Die TKI und die TEAŞ beschäftigten insgesamt 21.550 Mitarbeiter. In den Kraftwerken der TEAŞ wurden 1999 rund 26.975 Mio kWh erzeugt. Dies entsprach 80 % der gesamten in Braunkohlekraftwerken produzierten Strommenge von 33.908 Mio kWh. 2000 wurden 52,1 Mio t und damit über 80 % der gewonnenen Braunkohle zur Stromerzeugung eingesetzt. Die Braunkohlenkraftwerke haben zusammen genommen eine Leistung von 6.502 MW. Davon entfallen 4.149 MW auf acht Kraftwerke der TEAŞ (s. Tab. 3). Insgesamt wurden 34.353 Mio kWh Strom (brutto) aus Braunkohle erzeugt (s. Tab. 4). Die gesamte Stromerzeugung in der Türkei betrug 125.032 Mio kWh. Daran war die Braunkohle mit 27,5 % beteiligt. Am Primärenergieverbrauch des Jahres 2000 hatte Braunkohle mit 18,3 Mio t SKE einen Anteil von 16,1 % (s. Tab. 5). Weitere wichtige Energieträger und deren Anteil am Primärenergieverbrauch sind: Erdöl 43,8 %, Erdgas 17,7 % und Steinkohle mit 10,2 %. Die Türkei ist an der Aufnahme in die EU interessiert und daher bemüht, deren Umweltstandards gerecht zu werden. Dazu gehört z. B. die nachträgliche Ausstattung von Kraftwerken mit Rauchgasent-

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35

schwefelungsanlagen bzw. der Einbau in alle neuen Kraftwerke.

36 37

Alpagut Ayva Evlik Cankiri Askale Ispir Pekecik Karliova Balkaya Karakütü Sirnak Silopi Can Saray Keles Davutlar Orhaneli Ilgin Beysehir Ermenek Adana Seyitömer Tuncbilek Soma Denis Eynez Göynük Cayirhan Eskihisar Tinaz Bagyaka Sekköy Ikizköy Hüsamlar Karacahisar Gesamt TKI Elbistan Kangal Gesamt TEAS Gesamt TKI+TEAS

ADL/TKI ADL/TKI ADL/TKI ADL/TKI DLI/TKI DLI/TKI DLI/TKI DLI/TKI OLI/TKI OLI/TKI GAL/TKI GAL/TKI CLI/TKI TLI/TKI KLI/TKI BLI/TKI ILI/TKI ILI/TKI ILI/TKI ILI/TKI ILI/TKI SLI/TKI GLI/TKI ELI/TKI ELI/TKI ELI/TKI GÖLI/TKI OAL/TKI GELI/TKI GELI/TKI GELI/TKI YLI/TKI YLI/TKI YLI/TKI YLI/TKI TEAS TEAS

Geologische

Gewinnbare

Reserven in Mio t

Reserven in Mio t

17,8 14,0 2,3 50,7 0,2 5,6 2,6 88,7 0,8 0,5 32,1 49,6 91,2 129,2 28,9 39,1 41,8 11,0 81,1 4,8 214,2 158,3 335,4 125,5 203,4 297,2 39,2 383,2 99,9 35,4 8,1 39,4 77,1 99,8 85,8 2.893,8 3.226,0 155,0 3.381,0 6.274,9

15,4 6,6 2,3 50,7 0,2 4,1 0,0 88,7 0,8 0,1 12,6 32,4 91,2 23,6 28,9 17,6 41,8 11,0 81,1 2,5 190,5 158,2 335,4 119,2 192,4 214,6 38,2 285,2 99,9 35,4 8,1 39,4 77,1 99,8 85,8 2.490,5 3.226,0 155,0 3.381,0 5.871,6

Tagebau

X X X X

Tiefbau

X

X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X

X

Heizwert

Aschegehalt

Wassergehalt

Schwefelgehalt

kJ/kg

%

%

%

13.188 6.155 9.588 4.564 14.235 10.760 4.815 6.113 13.565 15.491 22.316 22.232 12.560 8.834 7.955 9.797 10.467 9.127 4.605 13.942 5.652 8.709 10.718 12.309 8.709 13.188 11.514 9.923 9.211 9.002 9.002 9.169 9.169 6.908 9.462

23 46 25 26 38 19 43 24 41 35 31 31 25 16 26 26 24 11 25 23 26 43 41 36 40 33 26 38 19 26 26 26 26 33 28

23 23 32 48 16 35 22 47 12 10 6 6 23 45 34 31 24 50 48 27 43 32 15 15 18 13 24 20 38 33 33 34 34 30 28

1,6 1 1,7 0,6 3,7 0,2 0,5 0,6 0,6 2,6 4,5 4 4,2 1,9 1,5 4,5 2 1,1 1,1 4,7 2,2 1,2 1,6 1,2 1,2 1,3 1,8 3,6 3 2,3 2,3 3,2 3,2 3,1 4,3

4.815 5.359

17-21 19-21

50-55 48-52

1,5-2 3

Quelle: Park Enerji

46 Inhaltsverzeichnis

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Tab. 4:

Brutto-Stromerzeugung nach Energieträgern 1999 Mio kWh %

Braunkohle Steinkohle Erdgas Erdöl Kernenergie Wasserkraft Windenergie Geothermie Sonstige erneuerbare Energien Sonstige Gesamt

33.908 3.123 36.346 8.080 34.678 21 81 20 182 116.439

29,1 2,7 31,2 6,9 29,8 0,0 0,1 0,0 0,2 100,0

2000* Mio kWh 34.353 3.961 45.658 9.898 30.936 45 84 29 68 125.032

% 27,5 3,2 36,5 7,9 24,7 0,0 0,1 0,0 0,1 100,0

Literaturverzeichnis

Braunkohle Steinkohle Erdgas Erdöl Kernenergie Wasserkraft Sonstige erneuerbare Energien Sonstige Gesamt

17,6 11,0 16,8 47,5 4,3 10,1 2,5 109,7

Braunkohlengewinnung im Spannungsfeld zwischen Kostensenkungen und Umweltanforderungen, Surface Mining, Vol. 52, 2000, No. 3

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Braunkohlenindustrie, Surface Mining, Vol. 52, 2000, No. 3

% 16,0 10,0 15,3 43,3 3,9 9,2 2,3 100,0

2000* Mio t SKE** 18,3 11,6 20,1 49,8 3,8 9,7 0,4 113,7

• Kavouridis, C./Leontidis, M./ Roumbos, C./Liakoura, K.

• Bundesanstalt für Geowissenschaften und

% 16,1 10,2 17,7 43,8 3,3 8,5 0,4 100,0

Einfluss von Verdünnungen auf die Braunkohlen-

Rohstoffe

vorratsschätzung – Anwendung in den Mehrflöz-

Rohstoffwirtschaftliche Länderstudien: XVII –

lagerstätten von Ptolemais, Surface Mining, Vol.

Reserven, Ressourcen und Verfügbarkeit von

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Notreparatur im Kosovo, VEAG-

große Anteil an der Energieerzeugung – nicht zuletzt

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Umweltstandards – beibehalten.

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Annual Report 2000, Belgrade 2001 • Petrov, K.

Das Ministerium für Energie und natürliche Ressour• European Commission

cen untersucht derzeit die Möglichkeit der Neustrukturierung des Energiemarktes und der Zunahme von

Size and type of existing electricity-generating

Privatisierungen staatlicher Unternehmen. Dazu ge-

capacity using solid fuels within an enlarged EU,

hört z. B. die Investition ausländischer Unterneh-

Volume II – EU Countries, Athen 2000

Umstrukturierung der Stromwirtschaft in Bulgarien ew, Jg. 100 (2001), Heft 16 • Rusinski, E./Gurazdowski, R. Schaufeln an Schaufelradbaggern in den polni-

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schen Braunkohletagebauen, Surface Mining, 52. Jg. 2000, Nr. 5

capacity using solid fuels within an enlarged EU, Volume III – Non EU Countries, Athen 2000

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Mine”?, Surface Mining, Vol. 52, 2000, No. 4

Elbistan, Turkey, Surface Min., Vol. 53, 2001, No. 1 49

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Herausgeber: RWE Rheinbraun Aktiengesellschaft D-50416 Köln Redaktion: Nejla Ballisoy Dr. Hans-Wilhelm Schiffer Abteilung Energiewirtschaft T +49 (0)221/480-2 32 18 F +49 (0)221/480-2 20 55 E [email protected] I www.rwe.com Gestaltung: Spohr’s Büro Herstellung: Wolfgang Säger Druck: C. Limbach, Köln

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